Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXII · 5/2014
hds magazin #5/14
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Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol www.hds-bz.it
Aus der Region in die Welt
Südtirol • Alto Adige
editorial
Der Bleistift um die Ecke Das römische Wirtschafts- und Finanzministerium hat die elektronische Plattform „Mepa“ (Mercato elettronico della pubblica amministrazione) eingerichtet, um die Beschaffung bzw. Lieferung von Gütern und Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltungen zu rationalisieren und die Vergabe von öffentlichen Aufträgen effizienter und transparenter zu gestalten - ein Ziel, das auf dem Papier zu begrüßen ist. Doch die Verpflichtung aller öffentlichen Verwaltungen, Regionen, Provinzen, Gemeinden, Schulen und dergleichen, ihre Einkäufe über diese elektronische Plattform abzuwickeln, hat erhebliche Schattenseiten.
titelgeschichte Die Renaissance der Regionalität
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aktuelles GARFIDI präsentiert Geschäftszahlen 2013
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trends In Deutschland purzeln die Preise
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Die Leittragenden von dieser neuen, elektronischen Vergabeform sind die vielen Kleinbetriebe in unseren Orten. So gibt es in Südtiroler Gemeinden erste Fälle, wo auch kleine Lieferaufträge für kleinere Strukturen in unseren Dörfern, wie Schulen oder Kindergärten, an auswärtige Firmen vergeben werden. Diese Lieferungen wie Schulmaterial oder Lebensmittel wurden aber bisher von örtlichen Betrieben zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten getätigt. Der hds zeigt sich mit dieser Situation unglücklich. Hierfür sprechen vor allem drei Gründe:
bezirke Wahlen in Bezirken abgeschlossen
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berufsgruppen Projekt Regiokorn ist vollendet
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bildung E-Learning begeistert
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Erstens: Werden auch kleine Lieferaufträge und Einkäufe an auswärtige Firmen vergeben, geht die Wertschöpfung – die bisher im Ort geblieben ist – endgültig verloren. Ein wichtiger Motor für die Ankurbelung der so wichtigen lokalen Kreisläufe – mit allen dazugehörenden Faktoren, wie die Sicherung von Arbeitsplätzen vor Ort – geht verloren. Zweitens: Die Lieferung von lokalen Produkten kommt abhanden. Für diese sprechen aber Transparenz, Qualität, Vertrauen und Rückverfolgbarkeit. Drittens: Es gibt keine kurzen Transportwege mehr. Das ist nicht im Sinne der Nachhaltigkeit und der Regionalität.
betriebe informieren Bester Arbeitgeber ausgezeichnet
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rechtsberatung Mehr zum Umtauschrecht
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info arbeit 2014 im Zeichen der Arbeitssicherheit
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Für den hds braucht es hier von Seiten aller Beteiligten – allen voran der öffentlichen Verwaltung – ein Umdenken auch auf gesetzlicher Ebene und ein klares Bekenntnis zum örtlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gefüge. Die Existenz vieler Familienbetriebe, die für Lebendigkeit im Ort und für gesicherte Arbeitsplätze vor Ort sorgen, darf nicht so leicht aufs Spiel gesetzt werden.
Walter Amort, hds-Präsident
Redaktion, Verwaltung und Werbung: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes und Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colombi, Dr. Martina Reinstadler, Manuela Seebacher Grafisches Konzept: Gruppe Gut – www. gruppegut.it titelbild: Stefano Hochkofler/SXC Grafik: Stefano Hochkofler Fotos: Aspiag Service GmbH, Andreas Marini, Helmuth Rier, Shutterstock, Roland Strimmer, SXC Druckerei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen Aufgegeben am 7. Mai 2014 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Herausgeber: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana
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Aus der Region in die Welt Roland Benedikter referiert bei der diesjährigen Hauptversammlung des hds am 15. Mai in Bozen
Heute punkten mehr denn je Nähe und Herkunft, Tradition und lokale Stärken. Davon überzeugt ist auch Roland Benedikter. Im Rahmen der hds-Hauptversammlung hält der Südtiroler Spitzenforscher einen Vortrag zum Thema „Die Renaissance der Regionalität: eine Chance für die Globalisierung Südtirols?“. Regionalität ist nicht ein kurzfristiger Trend, sondern hat sich inzwischen zu einem globalen Phänomen entwickelt. Auch in der Wissenschaft ist das Thema Regionalität aktueller denn je. Der Südtiroler Roland Benedikter ist Politikwissenschaftler und Soziologe und forscht an der University of California in Santa Barbara, USA. Er beschäftigt sich mit globaler Entwicklung und internationaler Politik. Darunter fällt auch das The-
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ma Regionalität. „In Zeiten zunehmender globaler Vernetzung wird Regionalität für alle großen Mächte immer wichtiger. Amerika, China oder auch Südamerika sichern sich gegen die zunehmende Verletzbarkeit durch internationale Krisen ab, indem sie ihre inneren, regionalen Kreisläufe stärken. Das geschieht zum Teil mit erheblichen staatlichen Investitionen und Förderungen,“ so Benedikter. Lokale Stärken erkennen Regionalität ist laut Benedikter die Einheit von Produktion und Verbrauch. „Es ist eine aus den Stärken eines Gebiets erwachsende und an die konkreten Verhältnisse angepasste Innovation.“ Früher war die regionale Produktion selbstverständlich. Über die Jahrzehnte ist allerdings die Wertschätzung
titelgeschichte
nische Betriebe siedeln ihre Produktion derzeit von China in die USA zurück, weil sich die langen Transportwege immer weniger lohnen“, erklärt Benedikter.
für viele dieser bodenständigen Produkte verloren gegangen. Nun wird der Wunsch der Kunden nach Produkten aus der Region immer größer und in der Gesellschaft findet ein Umdenken statt. Kein Zufall, dass regionale Lebensmittel eine Renaissance erleben. „Ich glaube, dass die Kunden qualitätsbewusster werden und sich wünschen, dass das, was vor Ort da ist, erhalten bleibt. Dies auch zu einem etwas höheren Preis. Das Umdenken hat auch mit einem wachsenden Bewusstsein für lange Transportwege zu tun, die wegen dem zu Ende gehenden Öl immer teurer werden. Europa ist bei diesem Trend sicher führend. Aber interessanterweise gibt es denselben Trend auch in Korea, China, den USA oder Südamerika. Viele amerika-
Regional macht international Regionalität bietet heimischen Unternehmen die Chance, sich von der international agierenden Konkurrenz zu unterscheiden. Lokale Wirtschaftskreisläufe sorgen für einen starken Wirtschaftsstandort, für Wohlstand, Lebensqualität und gesicherte Arbeitsplätze vor Ort. „Je besser sich Gebiete ihrer Stärken bewusst werden, desto besser können sie sich auf sie konzentrieren und damit auch international erfolgreich sein. Regionalität macht heute also paradoxerweise internationaler. Sie macht globalisierungsfähiger,“ sagt Benedikter. Globalisierung und Regionalität wiedersprechen sich somit keineswegs, sondern ergänzen sich. Handeln mit Verantwortung Viele Südtiroler Handels- und Dienstleistungsbetriebe setzen Regionalität und somit lokale Kreisläufe mit ihrer flächendeckenden
Präsenz, ihren Produkten und ihrem Service bereits um. Neben der Frische durch kurze Transportwege und der höheren Transparenz während der Produktion, wird die Kulturlandschaft erhalten und somit auch ein Stück Tradition. „Die Stärke der Kleinbetriebe liegt im Bezug zu ihrem Umfeld: Sie wissen genau, was ihre Kunden erwarten und können menschliche Beziehungen pflegen, sind auch in die Kultur eingebettet und damit in das ganz Besondere eines Umfeldes. Sie können Regionaltypisches so produzieren und Dienstleistungen so erbringen, dass sie genau passen. Großkonzerne, die überregional aktiv sind, können das nicht.“ Regionalität und Lebensqualität gehen einher, denn lokales Wirtschaften setzt immer auf Qualität und schafft damit ganz automatisch Lebensqualität.
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Fortsetzung auf Seite 6
Nachhaltigkeit als Treiber für die Gesamtzufriedenheit Wieso achten Kundinnen bei ihren Einkäufen auf faire Mitarbeiterbehandlung und ältere Konsumenten auf gesellschaftliche und kulturelle Aspekte? Das Kölner Institut für Handelsforschung (IFH) versucht in regelmäßigen Abständen herauszufinden, welche Aspekte der Nachhaltigkeit und der sozialen Verantwortung (Corporate Social Responsibility - CSR) tatsächlich einen hohen Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit mit einem Einzelhändler haben. Insgesamt betrachtet bieten vor allem die analysierten Aspekte „Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Kultur“ sowie „soziale und ökologische Werte im Produktangebot“ für Händler Chancen zur Optimierung der Gesamtzufriedenheit ihrer Kunden. Demnach sind insbesondere Frauen und Personen höherer Einkommensklassen z. B. mit ihrem Lebensmitteleinzelhändler insgesamt zufriedener, wenn auch die Mitarbeiterbehandlung positiv bewertet wird. Ein überdurchschnittlich einflussreicher Faktor für die Kundenzufriedenheit der älteren Kundengruppe ist
hingegen die Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Kultur. Viele der großen Player im Lebensmitteleinzelhandel haben die Relevanz von CSR-Aspekten bereits erkannt und entwickeln Marktkonzepte, die auch dem sozialen Aspekt Bedeutung schenken. Die Herausforderung für den Händler ist dabei, glaubwürdige Maßnahmen zu treffen. Eine derartige Unternehmensführung wird von den Konsumenten entsprechend wahrgenommen und gutgeheißen. Umso mehr gilt das für die vielen Familienbetriebe in Südtirol, die Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung bereits seit jeher tagtäglich leben – nicht nur in ihren Betrieben, sondern auch in ihren Orten, wo sie sich freiwillig für Initiativen engagieren oder lokale, kulturelle oder sportliche Organisationen und Vereine unterstützen.
Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation
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titelgeschichte
Roland Benedikter: „In Zeiten zunehmender globaler Vernetzung wird Regionalität immer wichtiger.“
Roland Benedikter ...
6 Im Kleinen liegt die Zukunft Kleinbetriebe sind das Netz, auf dem alles aufbaut. Benedikter glaubt an eine positive Zukunft für den Handels- und Dienstleistungssektor in Südtirol. „Italien hinkt den meisten internationalen Entwicklungen leider hinterher. Es befindet sich aufgrund mangelhafter Rechtssicherheit, übertriebener Bürokratie und den höchsten kombinierten Steuern der modernen Welt in einer Selbstlähmung, die die Wirtschaft schädigt. Südtirol ist in dieses System eingebunden und kann nur hoffen, dass die Reformversprechungen des neuen Premiers Matteo Renzi bald greifen. Was Südtirol selbst heute braucht, ist ein globales Bewusstsein, das es noch kaum hat. Neben einer Technologieund Forschungsoffensive ist das für mich die wichtigste und größte Herausforderung für die Zukunft. Bisher ist hier wenig geschehen.“
Benedikter glaubt an eine durchaus positive Zukunft. „Weil vieles in Südtirol in überschaubaren Kreisläufen stattfindet. Je globaler der Handels- und Dienstleistungssektor in Südtirol denkt, desto besser wird er die regionalen Stärken nutzen können, um die Herausforderungen zu meistern. Ich persönlich bin überzeugt davon, dass das gelingen kann. Südtirol hat die besten Voraussetzungen, auch weiterhin wirtschaftlich erfolgreich zu sein.“
mreinstadler@hds-bz.it
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... geboren 1965 in Südtirol, ist Politikwissenschaftler und Soziologe. Er forscht am Orfalea Zentrum für globale und internationale Studien der Universität von Kalifornien in Santa Barbara, USA. Er ist Full Academic Fellow am Potomac Institute for Policy Studies Washington DC, Vorstandsmitglied der Tyonbee Prize Foundation Boston und Vollmitglied des Club of Rome. Benedikter ist Mitautor von 2 Strategiepapieren über die Zukunft der Neurokriegsführung für das Pentagon und den U.S. Generalstab und hat 4 Wissenschaftspreise gewonnen. Sein jüngstes Buch „China: Situation und Perspektiven des neuen weltpolitischen Akteurs (Springer Verlag Berlin)“ ist gerade erschienen.
Gemeinwohlregion Vinschgau Aktuelles Pilotprojekt zu Nachhaltigkeit und Regionalität. Gemeinwohlökonomie bezeichnet ein alternatives Wirtschaftssystem, das auf gemeinwohlfördernden Werten aufgebaut ist. Mit dem Ziel regionale Kreisläufe nachhaltiger zu gestalten und dieses Modell umzusetzen, ist in den Gemeinden Laas, Latsch, Schlanders und Mals das Projekt Gemeinwohlregion Vinschgau gestartet. Unternehmen und die Gemeindeverwaltungen haben eine Gemeinwohlbilanz erstellt, um zu messen, welchen Beitrag ein Unternehmen zum Gemeinwohl leistet. Die Ergebnisse dienen als politische Steuerungsinstrumente, das Projekt soll bald auf das ganze Gebiet ausgebreitet werden. Dazu ein Interview zum Projekt mit Paolo Agnelli, Terra Institute Brixen unter www.hds-bz.it/audio, mehr zum Thema unter gemeinwohloekonomie.org.
aktuelles
73 Prozent der Südtiroler Kaufkraft bleibt im Land Hoher Wert für eine Grenzregion. Das Landesinstitut für Sta-
tistik Astat hat vor Kurzem die Ergebnisse einer Erhebung zu den Kaufgewohnheiten der Südtiroler Haushalte veröffentlicht. Der hds spricht von einem positiven Ergebnis. „Die Erhebung beweist, dass das Angebot im Südtiroler Handel nach wie vor attraktiv und konkurrenzfähig ist. Die große Mehrheit der Haushalte – über 73 Prozent – tätigt ihre Einkäufe ausschließlich im Land. Diese Kaufkraftbindung im Land ist für eine Grenzregion, die der Konkurrenz der Nachbarregionen ausgesetzt ist, sehr hoch“, unterstreicht hds-Präsident Walter Amort. Dieser hohe Wert sei in erster Linie den vielen Familienbetrieben zu verdanken. Wird die Entwicklung der letzten sieben Jahre analysiert, so zeigt sich, dass das Einkaufen vor Ort für die Südtiroler Haushalte immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. Lag dieser Anteil 2007 noch bei 65,9 Prozent, so ist er 2013 auf 73,3 Prozent gestiegen. „Der Konsument trifft die bewusste Wahl in Südtirol einzukaufen. Er schätzt die Vorzüge des heimischen Handels, wie
Schneller schnelles Internet Neue Finanzierungsmöglichkeit für die Gemeinden über Rotationsfonds. Für den Ausbau der Glasfasernetzes und somit der schnellen Internetverbindungen in Südtirol gibt es für die Gemeinden eine neue Finanzierungsmöglichkeit. „Dank einer Vereinbarung zwischen dem Land, dem Gemeindenverband und der Südtirol Finance Ag erhalten die Gemeinden für Breitband investitionen finanzielle Unterstützung über den Rotationsfonds“, zeigt sich Philipp Moser, hds-Bezirkspräsident und Vizepräsident der IT- und Internet-Dienstleister im hds, erfreut. „Wir erhoffen
die Nähe, die lokalen Produkte oder die persönliche Beratung“, betont Amort. Wesentlich sei, dass der Konsument den Zusammenhang zwischen dem Einkaufen vor Ort, der bleibenden Wertschöpfung im Land und somit auch dem Erhalt der Arbeitsplätze erkenne. Sensibilisierungsarbeit in diese Richtung müsse bei den Haushalten verstärkt betrieben werden, so der hds. Faktor Onlinehandel Was den Onlinehandel betrifft, so entfallen von allen getätigten Einkäufen fünf Prozent auf den Internetverkauf. Von den außerhalb Südtirols getätigten Einkäufen sind das knapp 20 Prozent. Davon entfällt ein wachsender Teil aber wieder auf lokale Betriebe. „Heutzutage bestimmt das Internet das Einkaufsverhalten mit“, erklärt Amort. Der hds begleitet diese Entwicklung mit entsprechenden Sensibilisierungsmaßnahmen, Weiterbildungskursen und einem Beratungspaket gerade für die vielen Klein- und Familienbetriebe.
uns mit dieser Finanzspritze eine Beschleunigung beim Ausbau der schnellen Internetleitungen“, betont Moser. Oberste Priorität ist laut Vereinbarung nun die Erschließung der Gewerbegebiete in den Orten und die Errichtung der Hotspots in den Ortszentren, d. h. einen freien Internetzugang auf öffentlichen Plätzen. Der Fonds ist mit 50 Millionen Euro dotiert. Die Höhe der zinslosen Finanzierungen liegt zwischen 50.000 und einer Million Euro pro Projekt, bei 15 konstanten jährlichen Rückzahlungsraten. Voraussetzung für den Erhalt der Gelder ist die Genehmigung des entsprechenden Masterplans durch die Gemeinden. Finanziert werden die Verlegung der Rohre, die Glasfaserkabel, die damit zusammenhängenden Ausgaben und eventuell der Ankauf bestehender Strukturen. Die Rückzahlungen fließen wieder in den Rotationsfonds und werden für Breitbandinvestitionen verwendet.
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aktuelles
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Südtiroler Delegation holt sich wertvolle Tipps
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handels- und dienstleistungsverband Südtirol
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Lehrreich, modern, innovativ: der Tiroler Stadt- und Ortsmarketingtag. Steuerungsmodelle und Strategien der modernen Innenstadt- und Ortskernentwicklung standen beim „7. Tiroler Stadt- und Ortsmarketingtag“ Anfang April 2014 in Kufstein im Mittelpunkt. Die Plattform bietet den Teilnehmern die Möglichkeit von hochkarätigen Referenten neue Impulse und Anregungen zu erhalten sowie im Gedankenaustausch Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden. Zahlreiche Marketingexperten holten sich wertvolle Tipps für ihre Gemeinden, so auch die Vertreter aus Südtirol (hier im Bild).
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aktuelles Geschäftsjahr 2013 Gesamtbetrag Erlöse Einnahmen aus Garantieleistungen Landesbeiträge Gesamtbetrag Aufwendungen Verwaltungskosten Forderungsverluste Reingewinn zum 31.12.2013
schließt erstes volles Geschäftsjahr mit Erfolg ab Gewinn in Höhe von 18.288 Euro.
GARFIDI Garantiegenossenschaft Südtirol, die Ende 2012 aus der Fusion der drei Garantiegenossenschaften: Garantiegenossenschaft des Handwerks, Terfidi und Fidimpresa entstanden ist, hat am 23. April 2014 im Rahmen der Mitgliederversammlung das erste volle Geschäftsjahr abgeschlossen. Im Rahmen der Versammlung wurden somit die ersten Geschäftszahlen präsentiert, die vollständig aus der Aktivität der neuen Garantiegenossenschaft stammen. Der Präsident der Garantiegenossenschaft, Gert Lanz, wies in diesem Zusammenhang auf die gelungene Integration der drei fusionierten Genossenschaften und auf den operativen Übergang auf die neue Genossenschaft hin, der ohne größere Schwierigkeiten vonstattenging. Zusammen mit Vizepräsident Dado Duzzi (im Bild) präsentierte er die wichtigsten Geschäftszahlen des Jahres (siehe Tabelle).
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idi Po im hd int a n d ra s : T 047 Mezzanat o, 1 garfid 310 408, i@hds -bz.it .
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Neue Garantieleistungen 2013: 6,2 Millionen Euro Gesamtgarantieleistungen: 28 Millionen Euro Gesamt Risikorückstellungen und Reinvermögen: 7,4 Millionen Euro Die Bilanz weist somit einen Gewinn in Höhe von 18.288 Euro auf, der auch auf eine äußert vorsichtige Behandlung von potenziellen Risiken beruht. GARFIDI Garantiegenossenschaft hat 2013 über 300 Ansuchen im Verwaltungsrat behandelt. Daraus wurden 179 Garantieleistungen über einen Gesamtbetrag von 6,2 Millionen Euro, womit wiederum über 14,5 Millionen neue Kredite vergeben werden konnten. Dies entspricht einer durchschnittlichen Garantieleistung von 43 Prozent bei einem durchschnittlichen Garantieaufkommen von 35.000 Euro pro Leistung. Die 179 Garantieleistungen betrafen 128 Unternehmen. Äußert gut hat sich die Zusammenarbeit der GARFIDI Garantiegenossenschaft mit den verschiedenen Wirtschaftsverbänden entwickelt.
2,696 Millionen Euro 249.000 Euro 1,3 Millionen Euro 2,678 Millionen Euro 315.000 Euro 1 Million Euro 18.288 Euro
E-Vergabe bei öffentlichen Ausschreibungen
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Der hds hilft mit eigenem Service.
Öffentliche Aufträge und Ausschreibungen erfolgen über eine elektronische Plattform. Damit sollen die Einkäufe der öffentlichen Verwaltungen rationalisiert und die Vergabe von öffentlichen Aufträgen effizienter und transparenter gestaltet werden. Der hds bietet Hilfestellung sowohl bei der Registrierung und in der Handhabung des MEPA (Mercato Elettronico della Pubblica Amministrazione), der elektronische Markt der öffentlichen Verwaltung, der Consip (Concessionaria Servizi Informativi Pubblici), der Einkaufszentrale für die öffentliche Verwaltung auf nationaler Ebene, als auch beim telematischen Portal (ISOV) der Agentur für öffentliche Verträge der Provinz. Außerdem wird eine allgemeine Rechtsberatung zum Thema öffentliche Ausschreibungen angeboten. Für Fragen rund um die Eintragung und Benutzung der Portale: Alessandra Mezzanato, T 0471 310 408, amezzanato@hds-bz.it. Für rechtliche Angelegenheiten zum Thema Ausschreibungen: Sabine Mayr, T 0471 310 559, smayr@hds-bz.it.
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Internet und neue medien
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aktuelles
Amazon und der „vorausschauende Versand“ Pakete werden verschickt, bevor sie bestellt wurden. Amazon kennt Ihre Wünsche und ist bereit, sie zu erfüllen, bevor Sie sie geäußert haben. Science Fiction? Nein, vielmehr der neue Trend des Internethandelsriesen, der jüngst ein Patent für ein System des „vorausschauenden Versands” angemeldet hat, das auf der Analyse der Kundenprofile basiert. Aber wie funktioniert das System? Zunächst prüft Amazon, ob es sinnvoll ist, einen Artikel, an dem Sie möglicherweise Interesse haben, vorsorglich in Ihre Region zu schicken. Der Artikel, der noch nicht an Sie adressiert ist, wird also an ein Versandzentrum in Ihrer Nähe geschickt. Und wenn es Amazon nicht gelingt, Sie zum Kauf des Artikels zu bewegen, dann steht er schon für die Auslieferung an einen anderen Kunden in Ihrer Region bereit. Amazon verfolgt damit im Wesentlichen zwei Ziele: Die Lieferzeiten weiter zu verkürzen und die Kunden von den traditionellen Geschäften fernzuhalten. Um das zu erreichen, scheint Amazon auch Verluste in Kauf zu nehmen. Denn in dem Patent steht, dass das Unternehmen „auch die Möglichkeit prüft, das Paket als Werbegeschenk an den betreffenden Kunden auszuliefern, um dessen Gunst zu gewinnen“.
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Onlinehandel: Vorsicht bei Rabattgutscheinen Mehrere Shopping-Portale zu hohen Geldstrafen verurteilt. „Klicken Sie hier für
den Gutschein von 20 Euro für Ihren nächsten Einkauf”. Diese Aufforderung erschien online, nachdem auf der Internetseite verschiedener Airlines ein Flug gebucht oder bei eBay oder TicketOne ein Kauf getätigt worden war. Schade nur, dass trotz der mit der offiziellen Webseite identischen Grafik durch Klicken auf den Banner ein AboDienst bestellt wurde, für den jeden Monat 12 Euro direkt vom Konto des unvorsichtigen Internetsurfers abgebucht wurden. Über 40.000 Verbraucher hatten so ohne ihr Wissen das Programm abonniert, das auf Hunderten von Onlinehandelsseiten nachträgliche Rabatte nach dem Cash-BackPrinzip anbot (erst wird der Preis gezahlt, dann erfolgt der Nachlass in Form einer Erstattung). Das vom amerikanischen Rabatt-Unternehmen Webloyalty praktizierte System bewertete die Wettbewerbsbehörde natürlich als unlauter und verhängte deshalb Geldstrafen in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Euro gegen sieben Großunternehmen, die auch
der italienischen Öffentlichkeit bestens bekannt sind: Ryanair, Alitalia, AirOne, eDreams, eBay, TicketOne und das Unternehmen Webloyalty, das auch angewiesen wurde, seine Annoncen abzuändern und klarer zu gestalten sowie die monatlichen Kosten der angebotenen Dienste anzugeben. An dieser Stelle ist es sinnvoll, nochmals die wichtigsten Regeln des Onlineshopping zu nennen: Herausfinden, wer der Verkäufer ist und kontrollieren, welches Produkt oder welche Dienstleistung man tatsächlich erwirbt; den Gesamtpreis kontrollieren und alle möglichen Zahlungsformen prüfen; die Lieferdaten kontrollieren und die eventuellen Kosten bei Annullierung der Bestellung prüfen; sich über die Garantie informieren und Zahlungsbelege immer aufbewahren; seine persönlichen Daten schützen.
Sprechstunden
Termine
hds vor Ort
13.05. • Start-up-Aperitif: Sich im Dschungel der Verträge zurechtfinden Bozen, Handelskammer, 18:00 Uhr
St. Ulrich montags von 14:30 bis 17:00 Uhr im Gemeindeamt. Lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 im Rathaus,
15.05.
Maria-Hilf-Straße 5.
• hds-Hauptversammlung Bozen, hds-Hauptsitz, 18:30 Uhr
bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt,
19. - 21.05.
Passeirerstraße 3.
• Konditoren: 3-Länder-Lehrlingswettbewerb Freiburg (D), Gewerbeschule „Gertrud Luckner“
Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456.
St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00
Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof „Zur Linde“.
15. - 16.06.
Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus,
• Bäcker: Bundeslehrlingswettbewerb Österreich und Südtirol Wien (A)
Bahnhofstraße 19.
07.07.
Sulden am 9. Juli von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.
• Tag der Dienstleister Bozen, hds-Hauptsitz, 18:00 Uhr
Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse.
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Rentenberatung Meran jeden Mittwoch von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 15. Mai sowie am 5. und 19. Juni von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro.
D Veraer aktu elle ns kale taltung n der s -www - - - - - : .hds ve rans
-b taltu z.it/ ngen
Brixen jeden Donnerstag von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 15. Mai sowie am 5. und 19. Juni von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 14. und 28. Mai sowie am 11. und 25. Juni von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro. • PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung) Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032. Rechtsbeistand (nach Vereinbarung) Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von 15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458). Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr im hds-Büro (T 0473 272 511). Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro (T 0472 271 411). Sterzing hds-Büro (T 0472 766 070). Schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro (T 0473 730 397). Arbeitssicherheit, Abfall und Hygiene (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe.
Kleinanzeiger
Beratung in Kondominiumsangelegenheiten (nach Vereinbarung) Bozen jeden 3. Dienstag im Monat im Hauptsitz des hds
Wir verkaufen altersbedingt, profitablen exportorientierten Produktions-Firmenzweig. Info: maria@mgmarketing.it
(T 0471 310 505/508).
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trends
Preiskampf im deutschen Lebensmittelhandel 12 Im deutschen Lebensmittelhandel purzeln erstmals seit Jahren wieder auf breiter Front die Preise. Seit Jänner hat Diskont-Marktführer Aldi Schlag auf Schlag die Preise für Eier, Instant-Kaffee, FrühstücksCerealien, Wein, Fisch, Butter und jetzt auch Fleisch gesenkt. Die Konkurrenz musste nachziehen und ärgert sich. Möglich werden die aktuellen Preissenkungsrunden allerdings nur, weil der Anstieg der Rohstoffpreise, der in den vergangenen Jahren die Preisentwicklung im Lebensmittelhandel prägte, weitgehend gestoppt ist. Die Entwicklung der Rohstoffpreise erlaubt
in diesem Jahr wieder Preissenkungen. Und Aldi nutzt das, um den Wettbewerbern zu zeigen, wer hier den Ton angibt, so der Marktinformationsdienst Planet Retail. Bei den Konkurrenten sorgt die aggressive Preispolitik zunehmend für Unmut: Das ist Wertvernichtung, klagte Rewe. Allein die von Aldi angestoßenen Preissenkungen bei Eiern hätten das Unternehmen beim Rohertrag mehrere Millionen Euro gekostet. Doch eine Alternative dazu, den Preisvorgaben des Diskonters zu folgen, sieht Rewe nicht: Wir sind in einer Preisspirale, in der wir mitschwimmen müssen, so die Unternehmensleitung.
Onlineshops auch stationär aktiv Mehr als 61 Prozent der Onlineshop-Betreiber in Österreich sind auch als stationäre Einzelhändler aktiv. Weitere Vertriebskanäle, die Onlineshop-Betreiber auch nutzen, um ihre Produkte zu vertreiben, sind mobile Websites (36,4 Prozent) und Kataloge
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(34,4 Prozent). Die Untersuchung der weiteren Vertriebsstruktur der Onlineshops in Österreich wurde im Rahmen der Studie „ECommerce-Markt Österreich/Schweiz 2013“ durchgeführt, bei der die 250 umsatzstärksten Onlineshops in Österreich für physische und digitale Güter mit B2C-Schwerpunkt untersucht wurden. Die Onlinemarktplätze Amazon und eBay werden von 26,8 Prozent bzw. 18,4 Prozent der Shops genutzt.
Solange die Diskonter mit Umsatz und Kundenzuwachs nicht zufrieden sind, werden sie weiter an der Preisschraube drehen, ist Rewe überzeugt. Tatsächlich sind die nächsten Preissenkungen wohl schon absehbar. Nach den Rotstift-Aktionen bei Butter in der vergangenen Woche rechnen die Milchbauern in den kommenden Wochen auch mit sinkenden Milch- und Joghurtpreisen. Die Abwärtsspirale bei den Preisen dreht sich weiter. Auch Diskont-Konkurrent Lidl reagiert inzwischen gereizt. In einem für die Branche ungewöhnlichen Schritt kritisierte die Nummer zwei unter den deutschen Billig anbietern die jüngsten Preissenkungen des Rivalen bei Rind-, Hühner- und Putenfleisch. Und begründete dies mit der Sorge um den Tierschutz. Lidl würde es begrüßen, „wenn es trotz des harten Wettbewerbs in Deutschland gelänge, ein Preisniveau im Frischfleisch-Sektor zu finden, das die richtigen und wichtigen Anstrengungen für mehr Tierwohl unterstützt“, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.
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Südtirol
Mit neuem Schwung an die Arbeit hds-Wahlen auf Bezirksebene abgeschlossen, ein großer Dank geht an alle ehrenamtlichen Mitglieder Im April sind die Bezirksversammlungen des hds erfolgreich über die Bühne gegangen. Nach erfolgter Wahl der Bezirksausschüsse wurden in den konstituierenden Sitzungen die Bezirkspräsidenten gewählt. Die Wahlperiode des hds nähert sich somit dem Ende, im Mai werden auf Landesebene der Präsident und der Vizepräsident gewählt. Die Verbandsgremien bleiben vier Jahre im Amt. Positiv und optimistisch in die Zukunft Die Situation im Einzelhandel, die Familienbetriebe sowie die wirtschaftspolitische Lage in Italien und Südtirol standen im Mittelpunkt der diesjährigen Bezirksversammlungen. „Genug mit dem ungebremsten Flächenzuwachs im Einzelhandel … und gerade in schwierigen Zeiten ist der Zusammenhalt besonders wichtig“, so der Grundtenor der Bezirkspräsidenten. Für funktionierende Orte brauche es das Engagement aller, wobei ein gewisser Optimismus und eine positive Einstellung nicht schade. „Wir haben unverwechselbare und einzigartige Dörfer, für die uns viele beneiden. Diese gilt es zu bewerben und zu beleben“, so die geteilte Meinung.
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13 Die neuen Ausschüsse Bozen Stadt und Land
Werner Schmid 1 aus St. Pauls/Eppan und Sandro Pellegrini 2 aus Bozen, Präsidenten, Luciano Giovanelli 3 aus Bozen, Vizepräsident Franz Blaas aus Terlan, Renato Consoli, Dado Duzzi, Robert Hillebrand, Georg Oberrauch, Katharina Georges und Francesco Straudi aus Bozen, Elda Paolazzi aus Leifers, Luis Niklaus aus Sarnthein, Horst Geier aus Tramin, Herbert Tschimben aus Kaltern, Markus Rabanser aus St. Ulrich, Margit Planer aus Völs und Karl Zambaldi aus Neumarkt Meran/Burggrafenamt
Johann Unterthurner 4 aus Naturns, Präsident, Fabio Rizzi 5 aus Meran, Vizepräsident Helga Annegg, Peter Premstaller, Gundolf Wegleiter und Claudia Butti aus Meran, Franz Inderst aus Marling, Gerald Pfitscher aus Dorf Tirol, Wilfried Lanz aus Lana, Lothar Delucca aus St. Leonhard in P., Veruschka Pircher aus Ulten, Christian Premstaller aus Schenna, Joachim Tauber aus Algund, Inge Schnitzer aus Partschins, Philip Platino aus Burgstall und Kurt Mair aus Gargazon
Sich auf die Stärken besinnen „Die vielen kleinen Familienbetriebe haben gute Chancen, wettbewerbsfähig zu bleiben, wenn sie ihre Stärken umsetzen. Dazu gehören u. a. die Qualität der Produkte, die persönliche Beratung, die guten Mitarbeiter oder das Thema Regionalität“. hdsPräsident Walter Amort betonte, dass die totale Liberalisierung im Einzelhandel durch die damalige Regierung Monti ein Fehler gewesen sei.
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Die neuen Ausschüsse Eisack-/Wipptal
Walter Amort 6 aus Brixen, Präsident, Matthias Knollenberger 7 aus Sterzing, Vizepräsident Hans Peter Federer, Andreas von Mörl, Brigitte Plunger und Paolo Poli aus Brixen, Josef Trenkwalder aus Ratschings, Hartmut Überbacher aus Klausen, Maria Dorfmann aus Feldthurns, Rosario Coppola aus Sterzing, Toni Hofer aus Sterzing/Pfitsch, Paolo Casazza aus Brenner, Werner Fink aus Klausen, Miriam Unterleitner aus Vahrn, Wolfgang Pertinger aus Mühlbach und Egon Mair aus Natz
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„Auch die Regierung in Rom und viele andere Regionen haben verstanden, dass die liberalisierten Öffnungszeiten keinen wirtschaftlichen Aufschwung bringen, sondern genau das Gegenteil.“ Derzeit seien die Verhandlungen mit Rom auf einem guten Punkt, um den Bereich Handel wieder autonom regeln zu können. Wichtige gesetzliche Voraussetzungen dafür seien eine neue Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut und ein neues Landesgesetz. „Ziel ist es, den Handel weiterhin in den Orten zu stärken und nicht außerhalb.“ Amort betonte auch, wie wichtig schnelles Internet für den Wirtschaftsstandort Südtirol sei. Die Anbindung der Betriebe und Haushalte mit Glasfaserleitungen müsse rasch vorangetrieben werden. Familienbetriebe sind das Rückgrat Der nunmehr ehemalige hds-Direktor Dieter Steger informierte über die derzeitigen geplanten Reformen auf Staats- und Landesebene, um zum einen die Kaufkraft der Bevölkerung zu stärken und zum anderen die Betriebe zu entlasten. „Entscheidend ist die Reform des Arbeitsmarkts, um der steigenden Jugendarbeitslosigkeit auch in Südtirol Herr zu werden. Aber auch die Reform und Verschlankung der öffentlichen Verwaltung, des Steuersystems und Vereinfachungen für die Betriebe sind unerlässlich“, so Steger. Bei wirtschaftspolitischen Entscheidungen seien vor allem die vielen Familienbetriebe im Auge zu behalten. „Denn diese garantieren als Rückgrat unserer Wirtschaft auch in Krisenzeiten Stabilität und gesicherte Arbeitsplätze.“
Pustertal
Philipp Moser 8 aus Welsberg, Präsident, Klaus Neuhauser 9 aus Bruneck, Vizepräsident Josef Lechner, Gerd Schönhuber, Philipp Molling und Daniel Schönhuber aus Bruneck, Peter Paul Agstner aus Olang, Hans Peter Dorner aus Toblach, Marco Gianfrate aus Sexten, Gerold Sulzenbacher aus Antholz, Norbert Frenademez aus Abtei, Elena Tamers aus Enneberg, Eduard Kronbichler aus Gais, Josef Steger aus dem Ahrntal, Heidrun Gatterer aus Kiens und Walter Weger aus Sand in Taufers
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Vinschgau
Dietmar Spechtenhauser 10 aus Laas, Präsident, Martina Gamper 11 aus Schlanders, Vizepräsidentin Horst Egger aus Latsch, Doris Gstrein aus Kastelbell, Jessica Hofer aus Prad, Robert Weirather und Peter Schuster aus Mals und Elke Weissenegger aus Glurns
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bezirke
! DANKE
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Der hds sagt Danke! Zahlreiche Betriebe und Personen wurden im Rahmen der hds-Bezirksversammlungen für ihre 40-jährige Treue zum hds und für ihren Einsatz geehrt.
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1 Bozen Stadt und Land Café Konditorei Zanolini, Franziskanerbäckerei und Sanident aus Bozen, Josef Lona & Co. aus Auer, Alexander Öhler & Co. aus Oberinn/ Ritten, Schmidl G. Kg des Schmidl H. & Co. aus Kaltern, Senoner Sarteur aus Wolkenstein sowie Foppa aus Neumarkt.
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2 Meran/Burggrafenamt Josef Christanell aus Naturns und Fritz Ceska aus Meran.
Eisack-/Wipptal Hermann Bernardi aus Brixen, Edy Unterhuber aus Pfitsch, Josef Haller und Erica Ralser aus Sterzing, Peter Pabst aus Mühlbach sowie Hermann Plieger aus Klausen. 3
Pustertal Andreas Eppacher aus Sand in Taufers und Klaus Neuhauser aus Bruneck. 4
Vinschgau Josef Franz Rainalter aus Glurns. 5
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t/ ds-bz.i w w w.h el d n a h tudie g der S fa s s u n z he r c u li z K t ü Die nter N u e n li on ente . Dokum
bezirke
Bozen
Tradition, Zukunft
und Arbeitsplätze
werden zerstört
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hds stellt Studie zum Areal Busbahnhof vor und fordert klare Konsequenzen. Es besteht die akute Gefahr, dass Tradition, Zukunft und Arbeitsplätze zerstört werden: So das Fazit des hds zur fachlich fundierten Studie zur Zukunftsgestaltung des Bozner Busbahnhofs und zu den aktuell diskutierten Projekten. Die gutachterliche Ersteinschätzung hat der hds in Auftrag gegeben und wurde von der österreichischen CIMA Beratung+Management GmbH aus Ried im Innkreis vorgenommen - diejenige Institution, die in den vergangenen Jahren wissenschaftliche Studien insbesondere zum Kaufkraftzufluss und -abfluss sowie den Nahversorgungsradar im Auftrag des Landes Südtirol und auch einiger Gemeinden durchgeführt hat.
Hier die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Als 100.000-Einwohnerstadt verfüge Bozen mit rund 260.000 Quadratmetern Verkaufsfläche bereits jetzt über eine komfortable Ausstattung an Einzelhandelsfläche, so die Studie, bei der das ausführliche, öffentliche Datenmaterial herangezogen wurde. Neben dem Projekt am Busbahnhof würden sich in Bozen noch weitere Vorhaben in konkreter Planung befinden, wobei das Gesamtvolumen an möglicher neuer Verkaufsfläche rund 80.000 Quadratmeter betrage. Die Gefahr eines marktunverträglichen Überangebots sei daher groß, wie das der Fall beim „Benko-Projekt“ mit der enormen Dimension an vorgesehener Einzelhandelsverkaufsfläche wäre.
„Die Studie belegt wissenschaftlich die Befürchtung des hds und anderer Sozialpartner, dass eine zu große, neue Einzelhandelsstruktur die Lebendigkeit und Attraktivität der Landeshauptstadt sowie der umliegenden Orte gefährdet und zu einer weiteren Verschiebung zugunsten internationaler Handelsketten führt“, kommentiert hds-Präsident Walter Amort die Untersuchung. „Alle bisherigen politischen, theoretischen Bekundungen der Stadtpolitik zugunsten Nahversorgung und Gleichgewicht im Handelssystem sind ein Hohn, wenn die Stadtverwaltung jetzt nicht klare Konsequenzen aus dieser wissenschaftlichen Studie zieht: Festlegung einer äußerst moderaten maximalen Handelsfläche am Busbahnhof und Rettung des Bahnhofsparks“, betont der Bozner hds-Ortsobmann Thomas Rizzolli. Außerdem müsse der Stadtrat den Nachweis erbringen, dass das zur Debatte stehende Projekt mit dem schon abgesegneten am Zugbahnhof verträglich sei.
Die Untersuchung warnt auch vor zunehmenden so genannten trading down-Effekten in Südtirol. In vielen Innenstädten, so auch in Bozen, finde man Zonen mit Geschäftsleerständen, minderwertigem Branchenmix oder Häuser und Fassaden in schlechtem Zustand vor. Eines müsse den Entscheidungsträgern klar sein: Ein neues Handelsangebot dieser Größe werde die bereits bestehenden Probleme des Innenstadthandels weiter verschärfen, insbesondere in den vom Großprojekt weiter entfernten Geschäftsstraßen. Eine deutliche Zunahme von Geschäftsleerständen sei jedenfalls zu erwarten, so das Gutachten weiter.
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Auch wird das beim Benko-Großprojekt immer wieder propagandistisch und vielzitierte Potenzial, Umsätze von außerhalb der Provinz nach Südtirol zurückzuholen, aus Sicht des Gutachterteams bei Weitem überschätzt. Die Studie weist auch darauf hin, dass zur Verträglichkeitsbewertung von Handelsgroßprojekten in der Wissenschaft ein Schwellenwert von zehn Prozent Umsatzverlagerung (pro innenstadtrelevanter Branche) angesetzt wird, ab dem ein Projekt kritisch eingestuft wird. Dieser Wert wird mit dem vorgeschlagenen Großprojekt in mehreren Branchen bei Weitem überschritten.
bezirke Ortsobmann Thomas Rizzolli: „Es ist undenkbar, dass auch am Zugbahnhof – wie bereits entschieden – ein weiteres Einkaufszentrum entsteht. Und auch dem Spuk weiterer Handelsflächen im Gewerbegebiet muss definitiv ein Ende gesetzt werden“.
Bozen
Gemeinde-Gutachten bringt Einkaufszentrum ins Wanken
bestehenden Flächen. Dies würde zu einem Kahlschlag in der Handelslandschaft und zur Verödung des Zentrums führen, sind anhand der GMA-Daten die Kaufleute überzeugt. Stefan Holl von GMA erklärte, dass eine großzügige Gesamtgröße von Einkaufszentren im vorwiegenden immobilienwirtschaftlichen und betriebstechnischen Interesse sei. Die Auswirkung auf das bestehende Verteilungsgleichgewicht hingegen, hänge in erster Linie vom Branchenmix und der Größe der einzelnen Geschäfte ab. Das gelte auch für seinen Vorschlag, am Busbahnhof insgesamt 30.000 Quadratmeter zuzulassen. Diese Gutachter-Aussage muss die Gemeinde besonders ernst nehmen. Die Gemeinde kann nämlich weder Branchen noch Geschäftsgrößen festlegen; deshalb darf sie das GMA-Gutachten auch nicht zur Absegnung der Verträglichkeit von neuen 30.000 Quadratmetern Verkaufsfläche missbrauchen.
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Altstadt verfügt über guten Branchenmix und eine einmalige Attraktivität. „Die GMA-Studie über die Handelsentwicklung in
Bozen, die von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde, enthält – trotz einiger methodischer Ungereimtheiten - wesentliche Aussagen und bedarf einer gewissenhaften Interpretation“, sind sich die Vertreter des Einzelhandels, Thomas Rizzolli vom hds und Teresa Mantese von Confesercenti, einig. Stefan Holl vom Beratungsunternehmen GMA, der den Verbänden seine Studie vorgestellt hat, unterstreicht, dass die Grundsatzfrage, ob überhaupt ein Einkaufszentrum entstehen soll, eine Entscheidung der Politik und nicht Gegenstand seiner Begutachtung sei. Wenn allerdings ein Einkaufszentrum verwirklicht werden soll, muss man jedenfalls dem Phänomen der deutlichen Verschiebung von Kaufkraft, weg von bestehenden Geschäften und der physischen Verlagerung von Frequenz und Kundenströmen ins Auge schauen. Deshalb komme der offizielle Gutachter der Gemeinde vorweg zu zwei Grundaussagen: Wenn Einkaufszentrum, dann jedenfalls nur ein einziges Einkaufszentrum und ausschließlich in der Altstadt und niemals in der Peripherie. Diese nachvollziehbaren Prinzipien werden für Gemeinde und Land klare Konsequenzen haben müssen. „Es ist undenkbar, dass auch am Zugbahnhof – wie bereits entschieden – ein weiteres Einkaufszentrum entsteht“, so die Vertreter der Handels treibenden. „Und auch dem Spuk weiterer Handelsflächen im Gewerbegebiet muss definitiv ein Ende gesetzt werden“. Was die vorgesehene neue Fläche am Busbahnhof angeht, sehen die Kaufleute die von GMA selbst vertretene Warnschwelle von zehn Prozent-Verdrängungs-Potenzial bei Weitem überschritten. Tatsächlich sind die vom Benko-Projekt geforderten neuen Handelsflächen deutlich mehr als 50 Prozent der im Zentrum
ÖFFENTLICHE BEKANNTMACHUNG für die Annahme von Interessensbekundungen für die Vergabe mittels Konzession folgender gemeindeeigener Immobilien: a) Los 1 Geschäftslokal am Pfarrplatz 17-18 (BE 18 – m.A. 1 der Bp. 430/4 KG Bozen) b) Los 2 gastgewerblicher Betrieb in der „Am Alten Rathauspassage 8“ (BE 21 der Bp. 232 KG Bozen) Die Wirtschaftstreibenden, die interessiert sind, können die Online-Amtstafel auf der Website der Stadtgemeinde Bozen – www.gemeinde.bozen.it befragen und die diesbezüglichen Dokumente herunterladen. Die Interessensbekundungen können im Sekretariat des Amtes für Vermögen - Lanciastraße 4/A (BZ), 2. Stock, Sektor A, Zimmer Nr. 201 - während der Öffnungszeit für das Publikum hinterlegt werden oder mittels PEC-Adresse bz@legalmail.it zugestellt werden; auf jeden Fall müssen besagte Interessensbekundungen innerhalb 21.05.2014 12.00 Uhr eingereicht werden. Die Durchführung dieser Interessensbekundung ist für die Gemeinde Bozen in keiner Hinsicht rechtlich verbindlich. Weitere Auskünfte können telefonisch unter der Nummer 0471/997276-912 eingeholt werden. Der Direktor der Abteilung 8 – Vermögen und Wirtschaft Dr. Ulrike Pichler
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bezirke
Brixen, Bruneck und Sterzing
Welcher Beruf passt zu mir? 18
Jugendliche informieren sich vor Ort. Lust machen auf Berufe im Handel und der Dienstleistung sowie den Jugendlichen bei der Berufswahl zur Seite stehen will der hds im Rahmen seiner Jugendarbeit. Am Tag der offenen Tür der Landesberufsschule „Josef Tschuggmall“ in Brixen, am Berufsbildungszentrum Bruneck und am Tag der Berufsorientierung in Sterzing war der Verband vertreten. An den Infoständen konnten sich Schüler und Eltern informieren und sich ein umfassendes Bild über die Berufe ma-
chen. In Sterzing erzählten Roberto Arcolin, Kevin Larch und Ortsobmann Matthias Knollenberger über ihre Erfahrungen als Versicherungskaufmann und Verkäufer. Alle drei Veranstaltungen waren sehr gut besucht und die Besucher über die Vielfalt der Berufe begeistert. Alle spannenden Berufe unter myjobmylife.it.
Blocktagen mit verschiedenen Wirtschaftsthemen des Wipptales. Auch der hds war mit dabei, Bezirksleiter Michael Kerschbaumer sprach während des Expertenunterrichtes über den Verband, die Nahversorgung und lokale Kreisläufe. Anschließend besuchten die Schüler das Unternehmen Bayernland.
Unterricht zum Anfassen. Die Schüler der dritten Klassen der Wirtschaftsfachoberschule (WFO) Sterzing beschäftigten sich an drei
Marling
Lehrreiche Betriebsbesichtigung Stammtisch Wirtschaft zu Gast bei Torggler Chimica. Eine spannende und interessante Besichtigung wurde den zahlreichen Teilnehmern des letzten Stammtisches Wirtschaft in der Firma Torggler Chimica geboten. Dazu hatten die Organisatoren der Kaufleute und Handwerker von Marling gemeinsam geladen.
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Der langjährige technische Direktor Carlo Visani hat auf sehr kompetente und engagierte Weise die verschieden Abteilungen, Labors und Produktionsstätten erläutert. Besonders beeindruckt hat die Teilnehmer die Herstellung der verschieden Arten und Farben der Silikon Tuben und deren vollautomatische Abfüllung, Verpackung
und Palettierung. Der Geschäftsleitung und besonders Visani gilt ein besonderer Dank für die sehr gelungene Besichtigung und die großzügige Bewirtung.
bezirke
Ein starker Verband hds-Ortsobleute und Ortsausschüsse neu gewählt. In diesen
Wochen wurden in allen Gemeinden die Verbandsgremien neu gewählt. Alle vier Jahre sind diese neu zu bestellen. Hier nun der letzte Block der neuen Mannschaft in den einzelnen Bezirken. Die aktuelle Liste unter www.hds-bz.it. Bozen Stadt und Land Deutschnofen Ortobmann: Josef Santa; Ortsausschuss: Dora Giebitz, Renate Obkircher, Wolfgang Saltuari, Maria Weisensteiner Kaltern Ortsobmann: Herbert Tschimben 1 ; Ortsausschuss: Angelika Ambach, Margit Bernard, Alex Rudi Flaim, Julia Messner, Daniela Perkmann, Heike Pernstich, Uwe Pernstich, Markus Ranigler, Heinrich Schmidl, Margit Trenker Leimgruber, Othmar Vorhauser Leifers Ortsobfrau: Elda Paolazzi 2 ; Ortsausschuss: Irene Anesi, Michela Bassi, Tania Coleselli, Sonia Dalla Bruna, Michele Fata, Eleonore Frasnelli, Paola Galvan, Igor Guerzoni, Patrizia Pezzetta, Thomas Volkan, Roland Wörndle Neumarkt Ortsobmann: Michael Mattesich 3 Völs Ortsobfrau: Margit Planer 4 ; Ortsausschuss: Christoph Baumgartner, Rainer Delago, Ulrike Kompatscher, Maria Anna Mulser Wallnöfer, Sebastian Seeber
Meran/Burggrafenamt Dorf Tirol Ortsobmann: Gerald Pfitscher 1 ; Ortsausschuss: Christine Gamper, Norbert Kaserer, Alois Ladurner, Andreas Ladurner Schenna Ortsobmann: Christian Premstaller 2 ; Ortsausschuss: Hans Peter Illmer, Peter Innerhofer, Elisabeth Pföstl, Roswitha Pföstl, Daniel Staschitz
Vinschgau Kastelbell-Tschars Ortsobfrau: Doris Gstrein 1 ; Ortsausschuss: Doris Bernhart, Johann Forcher, Daniel Raffeiner, Sonja Raffeiner Latsch Ortsobmann: Horst Egger 2 ; Ortsausschuss: Marion De Bon, Irene Götsch, Ernst Gruber, Hildegard Sparber Schlanders Ortsobmann: Hannes Rungg 3 ; Ortsausschuss: Martina Gamper, Manuel Holzknecht, Christian Oberhofer, Gertrud Staffler, Petra Wellenzohn, Oliver Wieser, Waltraud Wielander
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Rabatt für hdsMitglieder bei Werbeschaltungen im hdsmagazin Informationen: T 0471 310 309, pr@hds-bz.it
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berufsgruppen www.hds-bz.it/handelsagenten
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Handelsagenten und -vertreter
Agenten der landwirtschaftlichen Genossenschaften
Der neue Enasarco-Mindestbeitrag
Neues Kollektivabkommen unterzeichnet. Am 23. Jänner 2014 wurde zwischen ANSACAP und ASSOCAP das neue Kollektivabkommen zur Regelung des Agentur- und Vertretungsverhältnisses zwischen den landwirtschaftlichen Genossenschaften und ihren Agenten mit und ohne Lager unterzeichnet. Die Notwendigkeit eigener Kollektivverhandlungen in der Branche ergibt sich aus der großen Zahl der Beteiligten (52 landwirtschaftliche Genossenschaften und ca. 2000 Agenten) sowie der Besonderheit der ausgeübten Tätigkeit, die in den allermeisten Fällen mit der Unterhaltung eines Umschlaglagers für die Ware des Auftraggebers verbunden ist. Das Kollektivabkommen ist online unter „Nützliche Dokumente” zu finden.
Der jährliche Mindestbeitrag Enasarco wird regelmäßig unter Berücksichtigung des allgemeinen ISTAT-Indexes der Verbraucherpreise für Haushalte von Arbeitern und Angestellten (FOI)angepasst. Die Differenz zwischen dem Betrag der Beiträge und dem zu zahlenden Mindestbetrag geht voll zu Lasten des Auftraggebers. Für die Mindestbeitragssätze ist im Gegensatz zu den Höchstbeitragssätzen die Aufteilung nach Quartalen unter Beachtung folgender Grundsätze vorgesehen: - Produktivität: Der Mindestbeitrag ist nur zu zahlen, wenn das Agenturverhältnis während des Jahres zu – wenn auch geringen – Provisionen geführt hat. In diesem Fall (d. h. wenn mindestens in einem Quartal Provisionen angefallen sind) müssen
lsala@hds-bz.it
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Berechnung erfolgt nach ISTAT-Index.
auch die vierteljährlichen Teilbeträge des Mindestbeitrags für die Quartale gezahlt werden, in denen keine Provisionen angefallen sind. - Aufteilbarkeit: Bei Beginn oder Beendigung des Agenturverhältnisses während des Jahres wird der Mindestbeitrag in vierteljährliche Teilbeträge aufgeteilt und für die Quartale des Jahres gezahlt, in denen das Agenturverhältnis bestanden hat, vorausgesetzt, dass – unter Beibehaltung des Produktivitätsprinzips – in mindestens einem Quartal Provisionsansprüche entstanden sind. Der Mindestbeitrag muss also nicht gezahlt werden, wenn während des Jahres keine Provisionen angefallen sind.
lsala@hds-bz.it
Mindestbeitragssätze Vertreter mit mehreren Vertreter mit Auftraggeberfirmen Einzelaufträgen ab 1. Jänner 2014
417 Euro
834 Euro
bis 1. Jänner 2013
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bis 31. Dezember 2012
400 Euro
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bis 31. Dezember 2011
396 Euro
789 Euro
bis 31. Dezember 2009
381 Euro
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bis 31. Dezember 2007
364 Euro
727 Euro
www.hds-bz.it/informatiker
Handelsagenten und -vertreter
Rentenzahlungsmodalitäten
Eine entspannte Atmosphäre herrschte beim jüngsten Treffen mit v. l. LR Waltraud Deeg, Arnold Malfertheiner, Philipp Moser, Reinhold Erlacher, Manfred Pardeller, Reinhold Sieder, Markus Rabanser und Alexander Demanega.
Kontogutschrift oder Barscheck. Handelsagenten und -vertreter erhalten ihre Rente in 13 Raten, die alle zwei Monate ausgezahlt werden. Die Zahlung erfolgt am Ende des ersten Monats des jeweiligen Zweimonatszeitraums. Die 13. Rate wird im Dezember ausgezahlt.
Für die Zahlung kann zwischen folgenden Optionen gewählt werden: • Gutschrift auf Bank- oder Postkonto bzw. Postsparbuch mit IBAN-Nummer, •n icht übertragbarer Barscheck, der an den Wohnsitz zugestellt wird (für Beträge bis 1000 Euro). In diesem Fall haftet die Stiftung Enasarco jedoch nicht für allfällige Verspätungen, Verluste oder Diebstähle. Im Ausland erfolgt die Zahlung ausschließlich per Bankgutschrift; in diesem Fall muss zusätzlich zur IBAN-Nummer auch die Bankkennzahl BIC angegeben werden. Änderung der Zahlungsmodalitäten. Die Änderung oder Eingabe der Bankverbindung kann direkt online im passwortgeschützten Bereich des Service-Portals in.enasarco.it erfolgen (aktuell zugänglich für direkt Begünstigte bzw. für indirekt Begünstigte, die im Besitz des Key-Codes sind). Die Aktualisierung erfolgt in Echtzeit und der Nutzer kann die eingegebenen Daten direkt online überprüfen. Alternativ kann das Formular verwendet werden. Es ist auf der hdsHomepage unter „Nützliche Dokumente” zu finden. Dem Formular ist eine Kopie des Personalausweises des Rentenempfängers beizulegen und die Unterlagen sind an eine der folgenden Adressen zu senden: - help.agenti@enasarco.it (im Format .pdf), - mittels Fax an die Nummer 06 57 932 499, - an einen der Sitze der Stiftung Enasarco.
Für weitere Informationen: Lorena Sala, Fachgruppenleiterin, T 0471 310 512, lsala@hds-bz.it.
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a s a r co
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Informatiker
Die Basis für gepflegte Stammdaten schaffen Berufsgruppe zu Gast bei Informatiklandesrätin Deeg. Das Thema Outsourcing-Möglichkeiten stand im Mittelpunkt des jüngsten Antrittsbesuchs der IT- und Internet-Dienstleister im hds bei der neuen Informatiklandesrätin Waltraud Deeg. Angeführt war die Delegation von Präsident Reinhold Erlacher und Vizepräsident Philipp Moser. „Die Landesverwaltung sollte die Möglichkeit des Outsourcings, also der Auslagerung von Aufgaben an externe Dienstleister, auch bei kleineren Aufträge vertiefen und nutzen“, so Reinhold Erlacher. „Dies soll dazu beitragen, Pflichtenhefte bzw. Ausschreibungen so zu gestalten, dass die Umsetzbarkeit gewährleistet werden kann“, meinte Philipp Moser. Die Auslagerung von Supportdienstleistungen könnten an Leistungsparameter gekoppelt, Kosten und Zeit dadurch gespart werden. Landesrätin Waltraud Deeg informierte die Teilnehmer, dass gerade die Ausarbeitung von Ausschreibungen und deren Abwicklung ein Schwerpunktthema innerhalb der Landesverwaltung sei und vertieft werde. „Es muss gewährleistet werden, dass Datenbanken konsolidiert, spezifische Daten anwendungsübergreifend nur einmal existieren und von den verschiedensten IT-Anwendungen genutzt werden können“, betonte Deeg. „Darauf arbeiten wir hin, um Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden und eine möglichst effiziente Nutzung bereits bestehender und neuer Instrumente zu gewährleisten“.
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berufsgruppen www.hds-bz.it/buchhaendler www.hds-bz.it/svv
Die Verleger zu Gast bei LR Philipp Achammer (3. v. r.): v. l. Fachgruppenleiter Heinz Neuhauser, Vorstandsmitglied Ingrid Marmsoler, Hermann Gummerer, Vorstandsmitglied Gottfried Solderer sowie Aldo Mazza.
Verleger
Förderung mittelfristig überarbeiten
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Buchhändler
Die Bedeutung von Büchern heute Lesen bleibt wichtiger Bestandteil. Im Mittelpunkt der diesjährigen Generalversammlung der Buchhändler standen nicht nur die Neuwahlen des Vorstandes, sondern vor allem die Bedeutung des Buches für das tägliche Leben. „Der Buchhandel wie auch das Verlagswesen durchlaufen einen starken Veränderungsprozess“, betonte der scheidende Präsident, Reinhard Schölzhorn. Auch wenn das E-Book eine wesentliche Rolle spiele, werde das traditionelle Buch auch in der Zukunft den Maßstab in fast allen Bereichen setzen. Das Image des Buchhandels wurde auch von der neuen Präsidentin, Susanna Valtiner (im Bild), als sehr gut bewertet. Als wichtige Anliegen nannte sie neben
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der Intensivierung der Kontakte mit den Institutionen im Bereich Buch, verschiedene Initiativen im Zusammenhang mit dem Welttag des Buches und das Thema „Buy local“. Den Kunden solle die Wichtigkeit des stationären Buchhandels und des Einzelhandels im Allgemeinen noch stärker vermittelt werden.
Der neue Vorstand
Präsidentin: Susanna Valtiner (Buchladen Lana) Vizepräsident: Matthäus Schölzhorn (Buchgemeinschaft Meran/Alte Mühle) Vorstand: Hans Nöckler (Buchladen am Rienztor, Bruneck), Patrick Pircher (Geschäftsleiter Athesia Buch und Papier), Martin Rossi (Athesia-Hauptbuchhandlung Bozen), Andreas von Mörl (Buchhandlung A. Weger Brixen)
Neuer Vorstand trifft sich mit neuem Kulturlandesrat. Die Verlagsförderung stand im Mittelpunkt des vor Kurzem stattgefundenen Antrittsbesuchs der Verleger beim neuen Kulturlandesrat Philipp Achammer. Angeführt wurde die Delegation von Präsident Hermann Gummerer und Vizepräsident Aldo Mazza. „In Südtirol gibt es viele Themen, die es Wert sind, in einem Buch aufbereitet zu werden – die Herausforderung liegt jedoch vor allem darin, die Kosten für Buchprojekte im Griff zu haben und eine entsprechende Finanzierung zu garantieren“, betonte Gummerer. Neben der eigentlichen Hauptaufgabe des Verlegers, nämlich Texte und Bilder auch durch ein professionelles Lektorat zu einem lesefertigen Gesamtwerk zu machen, seien die Koordination des Druckes vor allem mit dem Vertrieb im Buchhandel sowie mit der Pressearbeit zusätzliche wichtige Aufgaben zu erledigen. Die bisherige Förderung habe viele Nachteile und sollte mittelfristig abgeändert werden. Die Verleger präsentierten als mögliches Modell die Verlagsförderung in Österreich. Es wurde vereinbart, kurzfristig auf technischer Ebene die Gespräche weiterzuführen und nach tragfähigen Lösungen zum Wohle des Südtiroler Verlagswesens zu suchen.
www.hds-bz.it/baecker www.hds-bz.it/eishersteller
Der neue Präsident und Produktionsleiter der Eisdiele Sabine, Martin Kaufmann (l.), bedankt sich bei seinem Arbeitgeber und ehemaligen Präsidenten, Antonio Munaretto, für dessen Verdienste.
Eishersteller
Nur frische Zutaten
Danke Toni!
Vollversammlung mit Neuwahlen. Bei der Vollversammlung der Eishersteller gab es vor Kurzem einen Führungswechsel. Neuer Präsident ist Martin Kaufmann aus Meran, der auf den langjährigen Präsidenten Antonio Munaretto folgt. Als Vizepräsidenten wurden Andrea Fogli, Franco Risatti und Devis Zanolini gewählt, als Vorstandsmitglieder Alexander Innerhofer, Walter Job, Flora Leitner, Antonio Munaretto, Elmar Von Gelmini und Christian Zanella.
Antonio Munaretto, Sohn eines Speiseeisherstellers aus Cadore, der in Deutschland eine Eisdiele führte. Er lernte das Handwerk vom Vater, und kam als junger Mann nach Südtirol. Hier lernte er seine spätere Frau Sabine kennen und gründete mit ihr eine Familie. Zusammen führen sie die Eisdiele Sabine im Herzen von Meran. Munaretto prägt seit Jahrzehnten das Berufsbild der Speiseeishersteller in Südtirol. Sein unermüdlicher visionärer Einsatz für ein gutes und gesundes Speiseeis führt ihn auch ins Ausland. In den Wintermonaten ist er auf allen Kontinenten unterwegs, um an Fachschulen wie in China, Peru oder aber auch in Argentinien das süße Handwerk zu lehren.
Die Erfolge Die Mitglieder dankten Antonio Munaretto für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle der Berufsgruppe in den letzten 40 Jahren. Sein Einsatz galt in erster Linie der Qualitätsverbesserung und der Ausbildung. Seit Kurzem gibt es den Meisterkurs Speiseeishersteller. Erreicht werden konnte außerdem, dass sich in Südtirol als „Eisdiele/Gelateria“ nur jene Betriebe bezeichnen dürfen, die das
Eis in den eigenen Produktionsstätten herstellen. Verankert wurde dies 2013 in der Südtiroler Handwerksordnung. Damit auch für den Endverbraucher ersichtlich wird, ob eine Eisdiele tatsächlich eine „Eisdiele“ ist, verleiht der hds eine entsprechende Qualitätsplakette, die in Zusammenarbeit mit dem Land Südtirol erstellt wurde.
Bäcker
Erfolgreich lokales Getreide angebaut Projekt Regiokorn abgeschlossen. 30 Bäcker verarbeiteten im vergangenen Jahr 350.000 Kilogramm heimisches Getreide zu 440 Tonnen Brot. Die stolze Erntebilanz des Projektes Regiokorn kann sich sehen lassen. Ende März wurde das Projekt abgeschlossen, der Anbau und die Verarbeitung von regionalem Korn gehen jedoch weiter. Nach zwei Jahren Regiokorn wurden die gesetzten Ziele erreicht: die Südtiroler Tradition im Getreideanbau aufblühen zu lassen, eine neue Wertschöpfung zu schaffen und die Zusammenarbeit zwischen Bauern, Mühlen und Bäckern zu stärken. Aus Südtiroler Korn wird Südtiroler Brot Auf einer Anbaufläche von 82 Hektar wird im Vinschgau, Eisacktal und Pustertal Roggen und Dinkel geerntet. Das Getreide wird in der
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Meraner Mühle gemahlen und an die Südtiroler Bäcker verkauft. Das Qualitätszeichen Regiokorn garantiert somit nicht nur die Herkunft und die Qualität des Getreides aus Südtirol, sondern auch eine schonende Verarbeitung nach traditionellen Rezepten. Brot und Backwaren werden keine Konservierungsmittel oder Geschmackverstärker zugesetzt. Vertrauen zum heimischen Korn Im Verkauf kam es darauf an, die Vorzüge des neuen Produktes den Kunden zu empfehlen. Schulungen für Verkäuferinnen von Bäckereien und die Gestaltung der Verkaufsräume wurden zum Gegenstand von Regiokorn-Workshops. Es folgten professionelle Brotverkostungen, welche die hohe Qualität der Südtiroler Brote bestätigten.
Regiokorn wurde unter der Leitung des TIS, zusammen mit dem hds, dem Südtiroler Bauernbund und dem Versuchszentrum Laimburg durchgeführt und vom Europäischen Sozialfonds ESF gefördert. Die Partner werden sich weiterhin zweimal jährlich treffen und für den Bestand des traditionsreichen Wirtschaftskreislaufes sorgen.
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berufsgruppen
www.hds-bz.it/tankstellen www.hds-bz.it/wanderhaendler
Tankstellenpächter
Kräfte bündeln für ein gemeinsames Ziel
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Dreiländertreffen mit Forderungen. Eine angemessene Behandlung und mehr Wertschätzung vonseiten der internationalen Erdölgesellschaften sowie mehr unternehmerische Freiheit: Das fordern die Verbände der Tankstellenpächter aus Deutschland, Österreich und Südtirol. Das Treffen fand vor Kurzem in Bozen statt. Daran teilgenommen haben der Präsident der Tankstellenpächter im hds, Wolfgang Angerer, der Geschäftsführer des deutschen Tankstellen-Interessenverbandes e.V., Jochen Wilhelm, die Obfrau der Fachgruppe Tankstellen in der Tiroler Wirtschaftskammer, Rebecca Kirchbaumer und Geschäftsführer Gabriel Klammer.
Wanderhändler
Alles was uns bewegt Einführung des DURC, Dauer und Anzahl der Konzessionen von Standplätzen. Die Wanderhändler hatten bei der jüngsten Generalversammlung gar einige Themen zu behandeln und zu erörtern. „Die wichtigste Herausforderung der letzten Monate bestand darin, unsere Tätigkeit an die sich ständig wandelnden rechtlichen und gesetzlichen Bestimmungen anzupassen. In unserem Tätigkeitsbereich hat es zahlreiche wesentliche Änderungen gegeben, insbesondere mit der pflichtgemäßen Einführung des einheitlichen Dokuments über die Ordnungsmäßigkeit der Beiträge DURC“, so Präsident Andreas Jobstreibizer und Vizepräsident Andrea Esposito.
Mehr Wertschätzung und Anerkennung. „Wir unterstützen die Mobilität der Bevölkerung, sichern die Wirtschaftsstandorte und garantieren viele Arbeitsplätze auf der so strategisch wichtigen europäischen Nord-Süd-Achse. Heutzutage sind wir mehr als nur reine Spritverkäufer. Wir sind Dienstleister in jeder Hinsicht, manchmal mit Werkstatt, oft mit Waschanlage, Shop und auch Gastronomie“, betont Angerer. Diese Vielfältigkeit des Berufs müsse mehr Wertschätzung vonseiten der Erdölgesellschaften erfahren, so die länderübergreifende Forderung. Die Situation sei aber derzeit ganz eine andere: „Der Druck, der durch die Vorgaben der Erdölgesellschaften erzeugt wird, ist enorm: Die Verdienste der Pächter sind vielfach zu beklagen, die Behandlung vonseiten der Gesellschaften ist nicht selten schlecht, Motivationsanreize fehlen oft gänzlich“, erklärt Jochen Wilhelm.
Das sind die Details Die DURC-Pflicht, d. h. das verpflichtende Dokument über die ordnungsmäßige Einzahlung der Nisf/Inps- und Inail-Beiträge, wurde mit 2014 auch in Südtirol wie in vielen anderen angrenzenden Provinzen und Regionen eingeführt. „Es ist unannehmbar, dass es Wanderhändler gibt, die ihrer Beitragspflicht nachkommen, während es andere nicht tun und den pflichtbewussten Wanderhändlern folglich einen unlauteren Wettbewerb liefern. Die Regeln sollen für alle gleich gelten”, meint Jobstreibizer. „Ein weiteres Gebiet, auf dem endlich für Klarheit gesorgt wurde, ist jenes der Standplatz-Konzessionen, sowohl was deren Anzahl als auch was deren Dauer betrifft.“
Die Tankstellenpächter wollen daher gemeinsam mit dem italienischen Fachverband die Kräfte bündeln und Verbesserungen durchsetzen. „Neben einer angemessenen Behandlung erwarten wir uns mehr unternehmerische Freiheit, die bisher massiv eingeschränkt war“, so die Forderung aller Teilnehmer.
cwalzl@hds-bz.it
Jüngstes Treffen beim hds in Bozen: v. l. Jochen Wilhelm, hds-Fachgruppenleiter Heinz Neuhauser, Wolfgang Angerer, Rebecca Kirchbaumer und Gabriel Klammer.
Berufszweig ist wertvoll
Der Handel auf öffentlichen Flächen ergänzt den stationären Handel, bringt neue Kunden in die Orte und erhöht das touristische Angebot. Somit ist dieser Wirtschaftssektor ein wichtiger Baustein der lokalen Nahversorgung. Zu diesem Schluss ist im Jahr 2013 eine Studie gekommen, die vom Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO veröffentlicht worden ist. Das Werk online unter Nützliche Dokumente.
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berufsgruppen www.hds-bz.it/junge www.hds-bz.it/beratung
Junge Unternehmer am Tisch: LH Kompatscher (in der Mitte), SWR-Präsident Hansi Pichler und die Vertreter der „Jungen Wirtschaft Südtirol“.
Junge im hds
LH begrüßt neues Konzept Jungunternehmer gezielt fördern.
Umfassende Beratung, leichterer Zugang zu frischem Kapital und eine gezielte Förderung von jungen Betriebsübernehmern oder StartUp-Unternehmern – dies sind die Kernelemente des Vorschlages zur Förderung des jungen Unternehmertums, den die Vertreter der „Jungen Wirtschaft Südtirol“ Landeshauptmann Arno Kompatscher vorgestellt haben. Gute Beratung von großer Wichtigkeit Das Konzept der Jungen Wirtschaft Südtirol stellt weniger die finanzielle Förderung in den Mittelpunkt, als vielmehr die Unterstützung in Form einer umfassenden Beratung in finanziellen, steuerlichen und rechtlichen Aspekten, aber auch bei der Erarbeitung eines Businessplans und der Entwicklung der eigenen Fähigkeiten. Ein weiterer Baustein des Konzeptes bildet eine kostenlose bzw. kostengünstige Bürgschaft durch die Garantiegenossenschaften. „Besonders zu Beginn der Tätigkeit braucht der junge Unternehmer Zugang zu frischem Kapital um Investitio-
nen zu tätigen. Eine Zusammenarbeit mit den Garantiegenossenschaften könnte hier der richtige Ansatz sein“, so die Vertreter der Jugendverbände.
Erste Anlaufstelle für Betriebsgründer Der hds hilft. Gewerberechtliche Voraussetzungen, steuerliche Aspekte, Rechtsformen, Meldungen und Registrierungen, Sozialabgaben und Arbeitsunfallversicherung, Arbeitssicherheit sowie Mehrwertsteuernummer und Förderungen: Angehende Unternehmensgründer erhalten beim hds alle relevanten Infos für ihren Weg in die Selbstständigkeit. Der hds ist in ganz Südtirol vertreten. Vereinbaren Sie ein kostenloses Beratungsgespräch mit dem hds-Büro in Schlanders, Meran, Bozen, Brixen, Bruneck oder Sterzing.
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beratung@hds-bz.it
Frühere Betriebsübergabe durch Altersgrenze Gezielte steuerliche Entlastungen oder ein günstiges Darlehen aus dem Rotationsfond bilden den dritten Baustein der Jungunternehmerförderung. All diese Leistungen sollten auf Unternehmer unter 40 beschränkt bleiben. Landeshauptmann Kompatscher kann diesem Konzept einiges abgewinnen: „Wir könnten mit dieser gezielten Förderung von jungen Unternehmern erreichen, dass mehr junge Menschen den Mut fassen, sich selbstständig zu machen, und gleichzeitig sicherstellen, dass ihr Start von einer soliden Basis aus erfolgt“, so Kompatscher. Zudem würden frühere Betriebsübergaben angeregt, nachdem eine klare Altersgrenze für die Förderungen gelte. Einfließen soll die Jungunternehmer-Förderung in die Neuregelung der Wirtschaftsförderung. „Denkbar wäre ein eigenes Kapitel, das sich mit der Förderung junger Unternehmer befasst“, so der Landeshauptmann abschließend.
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bildung
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Lernen im Jahr 2030 Weiterbildungsstudie zeigt Trends in
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Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer Schulungen online verbuchen erste Erfolge Firmen nehmen neues hds-Angebot gerne wahr. Gesetzlich müssen Arbeitgeber dafür sorgen, dass ihre Mitarbeiter eine angemessene Arbeitssicherheitsschulung erhalten. Seit November bietet der Verband allen hds- und EbK-Mitgliedern die allgemeine vierstündige Schulung auch online an. Dank Südtiroler Wirtschaftsring (SWR) und Provinz Bozen wurde ein entsprechender E-Learning-Kurs ausgearbeitet, der im Rahmen des vierstündigen Grundkurses alle gesetzlichen Mindestanforderungen berücksichtigt. Besonders Firmen mit Büroangestellten nutzen diese Form der Weiterbildung. Die restlichen Stunden der Spezialisierung (4 Stunden bei niedrigem, 8 Stunden bei mittlerem und 12 Stunden bei hohem Risiko) werden vom hds in den verschiedenen Bezirken angeboten. www.hds-bz.it/arbeitssicherheit: Buchen Sie Ihre Online-Schulung unter Kurse. Mehr Infos erhalten Sie bei der hds-Bildung in Bozen: Verena Kasal, T 0471 310 323, bildung@hds-bz.it.
Deutschland auf. Rund um das „Lernen im Jahr 2030“ ging es bei einer vor Kurzem von Institute of Corporate Education (Incore) in Zusammenarbeit mit der F.A.Z. Executive School durchgeführten Studie. Teilgenommen haben daran über 100 Weiterbildungsexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden.
Einige Prognosen Die gesellschaftliche Entwicklung mache etwa die Forderung nach „Chefs mit Charakter“ laut. Die persönliche Weiterentwicklung von Führungskräften und deren soziale Kompetenzen werden somit künftig eine große Rolle spielen. Trainiert werden könnten demnach vor allem Charakter und Authentizität, aber auch spezifische Denkmuster wie erlernter Optimismus. Den Weiterbildungsmarkt wird auch die technische Entwicklung stark beeinflussen, wie etwa durch die Schaffung virtueller Klassenzimmer.
Magazin „Wirtschaft + Weiterbildung“ 2014
Die hds-Mitgliedervorteile Entdecken auch Sie die große Welt der hds-Mitgliedervorteile. Alle aktuellen Preisvorteile finden Sie unter www.hds-bz.it/mitgliedervorteile. Mehr Informationen: T 0471 310 311, mitgliedervorteile@hds-bz.it.
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betriebe informieren ter der Konjunkturflaute gelitten, wodurch auch einige kleinere Geschäfte geschlossen werden mussten. Dieser Sektor ist aber immer noch einer der stärksten.
Bilanz vorgestellt Neueröffnungen, Mitarbeiterzuwachs und viel Sozialengagement bei Aspiag Service. „Das Jahr 2013 war ein anspruchsvolles Jahr. Der Umsatzzuwachs rechtfertigt nicht die Investitionen dieses Jahres, aber wir sind sehr zufrieden mit unseren Ergebnissen in diesem Konjunkturtief“, sagt Rudolf Staudinger, Präsident von Aspiag Service GmbH, über die Bilanzergebnisse von Despar. Der Gesamtumsatz erreichte 1864,4 Millionen Euro, das bedeutet ein Wachstum von ein Prozent auf das Vorjahr. Aspiag Service eröffnete im vergangenen Jahr 29 neue Verkaufspunkte. Des Weiteren wurden sechzehn bestehende Geschäfte renoviert. Der Einzelhandel hat mehr un-
Mitarbeiteranzahl gestiegen, soziales Engagement bewiesen Durch die zahlreichen Neueröffnungen, ist auch die Mitarbeiteranzahl auf 6534 gestiegen. Aspiag Service investiert kontinuierlich in die Fort- und Ausbildung der Mitarbeiter, die das Unternehmen als das wichtigste Kapital anerkennt. 2013 haben 5171 Mitarbeiter insgesamt 44.977 Stunden an Fortbildung besucht. Corporate Social Responsability wurde im vergangenen Jahr im Unternehmen großgeschrieben und somit auch um einiges intensiviert. Über 300 lokale Projekte wurden gefördert. Ein „grüner“ Supermarkt mit (fast) null Kilometer Am 18.Dezember wurde in Sterzing der erste „grüne“ Eurospar eröffnet, in welchem 60 Mitarbeiter arbeiten. Das Gebäude ist Klimahaus A zertifiziert und garantiert somit, durch die optimale Isolierung und die gründliche Bauausführung, eine besonders große Energieeinsparung. 98,5 Prozent der Gesamtarbeiten wurden von einheimischen Firmen geleistet, welche ihren Sitz innerhalb von 90 km von Sterzing hatten.
frisch & lokal Überetscher Hauptort feiert. Das Konzept des freundlich gestalteten Gemischtwarengeschäftes Spitaler im Herzen von Eppan ist einfach und doch wirkungsvoll. Von allem etwas wird geboten und frisch & lokal muss es sein. Die Kundschaft kommt gerne in den Laden am Hauptplatz von St. Michael, dort gelegen bereits seit 40 Jahren. Früher und noch heute unter dem Namen Stofferin bekannt, trifft sich dort Alt und Jung zum täglichen Einkauf und Plausch. Anfang April hatte die Geschäftsführung rund um das Ausschussmitglied des hds, Sabine Spitaler, zum runden Jubiläum eingeladen. Gekommen waren neben bekannten Geschäftsleuten, zahlreiche Freunde und Stammgäste, aber auch Vertreter des Fruchthandels Fruma. Die Jubilarin mit Mutter freuten sich über zwei tolle, bunte Blumensträuße, überreicht von hds-Bezirksleiter Franz Perkmann, Ortsobmann Sebastian Amberger sowie Ausschussmitglied Walter Donà (v. l.).
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Green Call öffnet seine Tore Südtirols erstes grünes Festival. In seiner Geburtsstätte, im Erlebnispark des Kränzelhofs in Tscherms, erfährt vom 31. Mai bis 1. Juni das Gesamtkunstwerk Green Call eine Renaissance. Dabei ist der Garten nicht nur der Rahmen fürs Entdecken, Staunen und Kraft tanken, sondern Teil des Kunstwerkes. Mehr als 40 Künstler befassen sich im Freien ethisch und ästhetisch mit dem Thema „GRÜN“. Neben Referaten, Workshops und einer Ausstellung, wird auch die Mode nachhaltig präsentiert. Dabei zu sein heißt, das Umweltbewusstsein in jeder Hinsicht zu stärken: Green Call
will seine Gäste anregen, über Abfallwirtschaft und neue Lebensweisen nachzudenken. Green Call ist für Wiederverwertung, Upcycling und gegen Verschwendung. Für alle Ausstellungsobjekte werden RecyclingMaterialien verwendet und auch bereits realisierte Kunstwerke vergangener Ausstellungen in einem neuen Rahmen präsentiert. Bei Regen findet die Veranstaltung am 7. und 8. Juni statt. Mehr Infos unter www.kraenzelhof.it.
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betriebe informieren
Freuten sich über die Auszeichnung: v. l. Dr. Gunther Waibl, der Direktor für Ein- und Verkauf, Walter Plaickner, sowie der Abteilungsleiter Verwaltung, Markus Seiwald.
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Bester Arbeitgeber Südtirols Aus diesem Anlass wurde in Zusammenarbeit mit „Business Pool“ im vergangenen Jahr eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Beteiligung erfolgte auf freiwilliger Basis und den Teilnehmern wurde die vertrauliche Behandlung der Daten garantiert. Umso erfreulicher war das Ergebnis! Es nahmen praktisch alle Beschäftigten an der Umfrage teil und die Bewertung fiel sehr gut aus! Die vielen positiven Reaktionen sind eine Bestätigung der Firmenphilosophie und machen die Befragung – gemeinsam mit den Anregungen und Kritiken – zu einem wertvollen Instrument für zukünftige Entscheidungen im Bereich der Mitarbeiterführung und -einbindung. Mit der Umfrage wurde der Grundstein für einen Prozess gelegt, der das Unternehmen noch einige Zeit beschäftigen wird: Stellenbeschreibungen, Coaching, Mitarbeitergespräche usw. Bei der Optimierung dieser Prozesse wird Innerhofer weiterhin fachkundig von „Business Pool“ beraten und begleitet.
Die Auszeichnung „Bester Arbeitgeber Südtirols 2014“ hat Innerhofer in der Positionierung als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber bestätigt und gezeigt, dass die Firmenphilosophie nicht nur auf dem Papier besteht, sondern von jedem einzelnen Mitarbeiter gelebt und auch so empfunden wird. Vor allem aber ist sie für alle im Unternehmen Motivation und Ansporn. So kann Dr. Gunther Waibl mit Recht den Preis „als die schönste Auszeichnung“ entgegennehmen „denn sie hat bei Innerhofer 170 Preisträger“.
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„Der 1. Platz in der Kategorie ‚große Unternehmen‘ ist für uns eine großartige Anerkennung und Bestätigung unserer Unternehmenskultur“, so Dr. Gunther Waibl, Präsident und Geschäftsführer der Firma E. Innerhofer AG, nachdem er am 20. März 2014 in Bozen die Auszeichnung entgegennahm. Der Wettbewerb mit rund 100 teilnehmenden Firmen wurde vom Land Südtirol, der Handelskammer Bozen, Business Pool, der Wirtschaftszeitung SWZ und Radius veranstaltet. Die Firma E. Innerhofer AG ist seit jeher für ihr gutes Betriebsklima bekannt. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich die Zahl der Beschäftigten auf 170 verdoppelt. Eine Bereicherung für den gesamten Betrieb, und gleichzeitig eine Herausforderung für die Geschäftsleitung, die auf neue Situationen und Ansprüche laufend reagieren musste.
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Rückgabe und Umtausch von Waren
Die hier beschriebene gesetzliche Gewährleistung darf allerdings nicht mit der vertraglichen Garantie verwechselt werden. Diese kann nämlich jederzeit zwischen den Vertragsparteien, zusätzlich zu der gesetzlichen Gewährleistung, die von den Parteien nicht ausgeschlossen werden kann, frei vereinbart werden. Allgemein empfiehlt es sich, bereits vor dem Kauf die eventuellen Umtauschmöglichkeiten bzw. deren Bedingungen zu vereinbaren und sie gegebenenfalls auch schriftlich zu vermerken.
Welche Spielregeln gelten im Handel? Gekaufte Ware muss nicht immer umgetauscht werden. Grundsätzlich ist der Verkäufer nicht dazu verpflichtet, eine im Geschäft gekaufte Ware, die keinen Mangel aufweist, umzutauschen. Die eventuelle Möglichkeit, eine unversehrte Ware umzutauschen, ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, sondern hängt lediglich von einem freiwilligen Entgegenkommen des Verkäufers ab.
Produkte ohne Mängel Ein Recht auf Rückgabe der Ware ohne Angabe von Gründen, also auch für Ware die frei von Mängeln ist, ist nämlich nur im Rahmen des Rücktrittsrechts gemäß Art. 64 des Konsumentenschutzkodex (Legislativdekret Nr. 206/2005) für Verträge im Fernabsatz oder für Verträge, die außerhalb der Geschäftsräume abgeschlossen wurden, vorgeschrieben. Erwirbt ein Konsument aber ein intaktes Produkt innerhalb der Geschäftslokale des Verkäufers, besteht kein gesetzliches Rücktrittsrecht. Produkte mit Mängeln Sollte die Ware allerdings Mängel aufweisen, so finden die Bestimmungen zum so genannten Gewährleistungsrecht laut Konsumentenschutzkodex Anwendung. Der Verkäufer muss nämlich prinzipiell, dem Konsumenten Ware übergeben, die frei von Mängeln ist und dem entspricht, was dem Käufer bzw. Konsumenten versprochen oder beschrieben wurde. Andernfalls hat der Konsument ein ausdrückliches Recht auf die Reparatur bzw. den Austausch der nicht vertragskonformen Ware, oder falls dies nicht möglich sein sollte oder nicht innerhalb einer angemessenen Zeit geschieht, auf einen Preisnachlass oder auf die Vertragsauflösung. Aufgrund dieser vom Gesetz vorgeschriebenen Gewährleistung zugunsten des Konsumenten, muss der Verkäufer also für alle Mängel, die schon zum Zeitpunkt des Verkaufs bestanden haben, haften. Die Gewährleistungsfrist beträgt zwei Jahre ab Warenübergabe, wobei der Käufer die eventuellen Mängel innerhalb von zwei Monaten ab Kenntnis derselben dem Verkäufer melden muss, um den Gewährleistungsanspruch nicht zu verlieren.
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Einstweiliger Stopp bei Beiträgen Es gibt Alternativen auf gesamtstaatlicher Ebene. Welche Beiträge wurden auf Eis
gelegt, welche Bereiche bleiben verschont und welche Alternativen bietet der Staat? Am 18. März 2014 kam von der Südtiroler Landesregierung das Aus für einige Beiträge in der Wirtschaftsförderung. Betroffene Bereiche In den Sektoren Handel und Dienstleistungen, Industrie und Handwerk sind Kapitalbeiträge und Finanzierungen aus dem Rotationsfond für betriebliche Investitionen (Ankauf, Bau, Umbau und Sanierung von Immobilien, Investitionen in Geräte, technische Anlagen und Maschinen) sowie für Beratung, Weiterbildung und Wissensvermittlung laut Landesgesetz 4/1997 und 9/1991 mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Ebenso gestoppt wurden bis auf Weiteres Beiträge bzw. Finanzierungen zur Förderung des Ankaufs von Gewerbegrund und zur primären Erschließung von Gewerbebauland. Der Beitragstopp betrifft auch Mietzuschüsse an Unternehmen, die Sonderförderaktion zugunsten von Dorfliften und Kleinstskigebieten, Abbau und Entsorgung von Asbestobjekten und Sondermaßnah-
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men für die Errichtung von Straßentankstellen in Südtirol für die Versorgung mit Methangas. Im Bereich Tourismus sind Finanzierungsgesuche für betriebliche Investitionen (Ankauf, Bau, Umbau und Sanierung von Immobilien, Investitionen in Geräte, technische Anlagen und Maschinen) aus dem Rotationsfond mit sofortiger Wirkung und bis auf Widerruf ausgesetzt. Hingegen können Tourismusbetriebe mit einem Umsatz von unter 500.000 Euro weiterhin für Kapitalbeiträge ansuchen. Ausgenommene Bereiche Marktforschung, Initiativen zur Markterschließung und Produktinitiativen, Teilnahme an Ausstellungen und Messeveranstaltungen, besondere Produktinszenierung und Versicherungspolizzen für Exportkredite: Die Beitragsgesuche betreffend Sondermaßnahmen zur Unterstützung des Exports werden weiterhin angenommen und bearbeitet. Ebenso zugelassen sind Beitragsgesuche zur Beschaffung von Liquidität von neuen Unternehmen, bei Betriebsnachfolge, Betriebsübernahme, Kooperationen und von
Unternehmen, die sich in Unternehmensgründerzentren ansiedeln (siehe Abschnitt VI Landesgesetz Nr. 4/1997). Nicht betroffen ist das weibliche Unternehmertum. Die Förderung in diesem Bereich besteht auch weiterhin bei betrieblichen Investitionen und Beratungsleistungen sowie für Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen. Weiterhin angesucht werden kann um Beiträge für Forschung und Innovation (Grundlagenforschung, industrielle Forschung, experimentelle Forschung, technische Durchführbarkeitsstudien, gewerbliche Schutzrechte, Implementierung von Managementsystemen, Innovationsberatungsdienste usw.). Nationale Förderungen Durch verschiedene Maßnahmen versucht der Staat die Wirtschaft wieder anzukurbeln. So sieht das Gesetz „Nuova Sabatini“ Zinsbeiträge an KMU für betriebliche Investitionen vor. Investitionen in innovative Start-ups werden durch steuerliche Begünstigungen unterstützt. Das Gesetzesdekret 179/2012 sieht eine steuerliche Erleichterung von 19 Prozent (für physische Personen) bzw. 20 Prozent (für Gesellschaften) auf die durchgeführten Investitionen vor. Mit dem Gesetzesdekret „Destinazione Italia“ werden weitere Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft gesetzt: Steuerguthaben für Forschung und Entwicklung, Voucher in Höhe von max. 10.000 Euro für die Digitalisierung von Betriebsprozessen, Steuerbegünstigungen für Buchhandlungen für den Ankauf von Büchern. Es fehlt noch am entsprechenden Durchführungsdekret.
Stefanie Fleischmann, Betriebsberatung, T 0471 310 424, sfleischmann@hds-bz.it
Unsere Tiroler Bank.
NEWS VOM EUROPA POINT IM hds
Gelder für europäische KMU Die Programme COSME und HORIZON 2020 fördern Wettbewerbsfähigkeit. In der EU-Förderperiode 2014 - 2020 wird der
Schwerpunkt auf die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gelegt. Das eröffnet Chancen für Unternehmer, die eine gute Idee haben und diese umsetzen wollen. COSME, maßgeschneidert für KMU. COSME ist das Programm, das den Erfordernissen der KMU am besten entspricht. Es wurde entwickelt, um die Marktlücken zu schließen, die das Wachstum der Unternehmen behindern. COSME ist mit einem Budget von 2,3 Milliarden Euro (für sieben Jahre) ausgestattet und soll die Wettbewerbsfähigkeit der KMU auch auf den internationalen Märkten stärken, den Zugang zu Finanzmitteln erleichtern und die Unternehmenskultur sowie -neugründungen fördern. Etwas mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets dient zur Verbesserung des Zugangs der KMU zu Finanzmitteln in Form von Eigen- und Fremdkapitalinstrumenten, die durch Finanzintermediäre (Banken) bereitgestellt und von der EU-Investitionsbank verwaltet werden. Das restliche Budget wird zur Förderung von Unternehmensnetzwerken und anderen Instrumenten zur Unterstützung der Wettbewerbsfähigkeit und Internationalisierung eingesetzt. HORIZON 2020, für internationales Wachstum. KMU, die wachsen, sich weiterentwickeln und internationalisieren wollen, können auch den Fonds HORIZON 2020 in Anspruch nehmen. Dieser führt die bisherigen Programme für Forschung zu einem einzigen Rahmenprogramm zusammen und ist mit einem Gesamtbudget von 80 Milliarden Euro für sieben Jahre ausgestattet. Anders als in der Vergangenheit wird ein breiterer Zugang für Unternehmen und vor allem für kleinere und mittlere Betriebe garantiert. Die Vergabe der Finanzmittel erfolgt aufgrund von Ausschreibungen und neben Forschung und technologischer Entwicklung werden auch Projekte gefördert, die Tätigkeiten wie Design, kreative Aktivitäten, Dienstleistungen und soziale Innovation vorsehen, also Bereiche, die eine Stärke für Europa darstellen. Denn das Programm beinhaltet auch das Instrument „Innovation in den KMU“, welches das Ziel verfolgt, die Kluft zwischen der Forschung, Entwicklung, Innovation und den KMU zu schließen, damit sie deren Ergebnisse nutzen bzw. deren Produkte vermarkten können.
Für weitere Informationen: Carla Vedovelli, Leiterin Europa Point, T 0471 310 322, cvedovelli@hds-bz.it. www.hds-bz.it/europa-point.
Was wäre, wenn Ihre Visionen schon jetzt durchstarten?
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IMPULSE FÜR DIE SÜDTIROLER WIRTSCHAFT Wer vorne bleiben will, braucht auch Rückendeckung. Damit Südtirols Unternehmer Ideen für eine erfolgreiche Zukunft schon heute umsetzen können, unterstützt sie die Hypo Tirol Bank mit einer Finanzierungsoffensive – ganz ohne Kreditklemme. Ein finanzstarker Impuls, der etwas bewegt – von einem starken, regionalen Partner, der Menschen und Märkte kennt. Denn jede Veränderung braucht die Sicherheit der Herkunft und die Gestaltungsfreiheit der Zukunft.
JETZT INFORMIEREN UND IMPULSE SETZEN Die Finanzierungsoffensive der Hypo Tirol Bank für die Südtiroler Wirtschaft. Mehr zu flexiblen Finanzierungsmodellen und wie Sie mit uns Impulse für die Zukunft setzen unter:
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steuerberatung www.hds-bz.it/steuern
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Steuerbonus auf Möbel Weitere Einschränkung. Mit dem „Energiedekret“ Nr. 63/2013 wurde für den Ankauf von Möbeln ein Steuerbonus eingeführt. Der Möbelankauf, für den der Steuerabsetzbetrag von 50 Prozent in Anspruch genommen werden kann, muss im Zuge von Umbau- bzw. Renovierungsarbeiten erfolgen. Infolge der mehrfachen Abänderung der Bestimmungen ist für die ab 1. Jänner 2014 getätigten Ausgaben eine weitere Einschränkung zu berücksichtigen. Die Ausgaben dürfen nun nicht mehr höher als die Ausgaben für Umbau- bzw. Renovierungsarbeiten sein. Ausgabenjahr: 2014 Umbau/Renovierung: 5000 Euro Möbel: 8000 Euro Zulässige Ausgaben: 5000 Euro
Die Begünstigung gilt bis zum 31. Dezember 2014, wird für Möbel und große Elektrogeräte der Energieeffizienzklasse A+ (für Backöfen die Energieklasse A) gewährt, die höchstzulässige Ausgabensumme beträgt 10.000 Euro und ist zusätzlich zum steuerlichen Absetzbetrag für Wiedergewinnungsarbeiten anwendbar. Für diesen gilt momentan eine maximale Ausgabenhöhe von 96.000 Euro.
mschorn@hds-bz.it
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Einkommensmaßstab neu geregelt Datenschutz hat Vorrang. Mit dem
GD Nr. 78/2010 wurden die Bestimmungen zur zusammenfassenden (im Unterschied zur ansonsten analytischen) Einkommensermittlung und des sog. Einkommensmaßstabes überarbeitet. Der „neue Einkommensmaßstab“ wird für die zusammenfassende Ermittlung oder besser Schätzung der steuerpflichtigen Einkommen ab dem Steuerjahr 2009 angewandt. Dieses Steuerfeststellungsinstrument sieht zunächst die Kategorisierung der Kernfamilie des Steuerpflichtigen anhand von elf unterschiedlichen Familientypen und fünf verschiedenen geographischen Zonen vor. Im Zuge der Auswahl der zu kontrollierenden Steuerpflichtigen wird diesen eine bestimmte Lebenssituation (lifestage) zugeordnet, und zwar auf Grundlage der Daten, die dem Fiskus zur jeweiligen steuerlichen Familiensituation vorliegen. Die Familie aus steuerlicher Sicht umfasst den Steuerzahler selbst, den Ehepartner (wenngleich nicht steuerlich zu Lasten), die Kinder und/oder andere zu Lasten lebende Familienmitglieder.
steuerberatung Die Nachberechnung bzw. Nachschätzung nalem Statistikinstitut ISTAT ein, dass diese: chen Zusammensetzung von deren Familien des Gesamteinkommens ergibt sich aus der a) für die Nachberechnung bzw. -schätzung vornehmen. Erst nachdem die diesbezügliSumme: von Ausgabenposten, die nicht mit tat- chen Daten aktualisiert wurden, erfolgt die a) der Ausgaben deren Höhe objektiv festgesächlich vorhandenen Gütern oder bean- Vorladung des betreffenden Steuerzahlers. stellt werden kann und sowohl dem Steuspruchten Dienstleistungen zusammen- Dadurch soll vermieden werden, dass Steuerzahler als auch der Finanzverwaltung erzahler kontrolliert werden, deren Einkomhängen, nur bedingt verwendbar sind, bekannt sind, b) f ür die Nachberechnung von Ausgaben menshöhe durch das Gesamteinkommen der b) der Ausgaben für eindeutig bestimmbare hinsichtlich eindeutig bestimmbarer Kos- Familie tatsächlich gerechtfertigt ist. Kostenpunkte bzw. -faktoren (z. B. Immotenfaktoren bzw. -punkte verwendet wer- Da die Beanstandungen der Datenschutzbebilien, in öffentlichen Registern eingetraden können. Beispiele hierfür sind der hörde von der Agentur der Einnahmen angeBesitz von Immobilien mit ihren unter- nommen worden sind, wird nun die baldige gene Fahrzeuge usw.). Die Eckdaten zu schiedlichen Charakteristika sowie von Wiederaufnahme der Kontrollen anhand des diesen Kostenfaktoren sind dem Fiskus in öffentlichen Registern eingetragenen „neuen Einkommensmaßstabs“ erwartet. entweder bekannt oder leicht auszuforFahrzeugen. schen (z. B. Leistungsstärke eines Pkw, Länge eines Bootes usw.). Die Höhe der Ausgaben wird dann zumeist entweder Aus den Überprüfungen der Datenschutzbeauf der Grundlage von entsprechenden hörde geht außerdem hervor, dass die Qualistatistischen Durchschnittswerten oder tät der Daten, welche die Grundlage für die Moritz Schorn, aber durch einschlägige Analyseergebnis- zu überprüfenden Steuerpflichtigen bilden, Steuer- und Betriebsberatung, T 0471 310 407, mschorn@hds-bz.it se von Branchenspezialisten berechnet mangelhaft ist. Die Agentur der Einnahmen antwortet dabzw. geschätzt, c) des anteiligen Vermögenszuwachses im rauf mit der allgemein gehaltenen Ankündigung, dass die Steuerämter im Falle von letzten Steuerjahr, offenkundig verzerrten, unrealistischen Erd) der im Jahr erzielten Ersparnisse, e) des Anteils der gesamten „ISTAT-Ausga- gebnissen: ben“, die für den jeweiligen Kernfamilien- - die verwendeten Daten nochmals präventiv typ vom nationalen Statistikinstitut ermit- auf ihre Korrektheit überprüfen, - die gegebenenfalls notwendigen Korrektutelt wurden. ren vornehmen, bevor der betreffende SteuAuch laut neuem Einkommensmaßstab ist eine Abweichung zwischen dem zusam- erpflichtige vorgeladen wird. menfassend geschätzten und dem erklärten Was die Lebenssituation der SteuerpflichEinkommen nur dann signifikant, wenn sie tigen angeht, so gibt die Agentur der Einhöher als 20 Prozent ist. nahmen nunmehr zu, dass die Anzahl der Die Verwendung des „neuen Einkommens- Familienangehörigen (Familie in einem melmaßstabs“ für Steuerfeststellungszwecke deamtlichen Sinn) von jener der Familie im wurde von der Datenschutzbehörde unter- steuerrechtlichen Sinn abweichen kann. bunden. Die Agentur der Einnahmen wurde Die sog. „steuerliche Familie“ ergibt sich INFO mit dem Gutachten Nr. 2765110/2013 dazu anhand der vom Steuerpflichtigen abgegeaufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, mit benen Steuererklärungen und setzt sich aus B Istatwert betreffend die Konsumdenen folgende Ziele erreicht werden: dem Steuerzahler selbst, dem Ehepartner preise für die Angleichung der Mieten - Reduzierung der spezifischen Risiken im (wenngleich nicht steuerlich zu Lasten), den (Gesetz 392/78). Hinblick auf die mögliche Verletzung der Kindern und/oder anderen zu Lasten leben- Nationale Veränderung Grundrechte und der Freiheit der Betroffe- den Familienmitgliedern zusammen. März 2013 – 2014 ist gleich Die Familie in einem meldeamtlichen Sinn nen, 0,3 % (75 % = 0,225). - Anpassung der Prozeduren betreffend die hingegen umfasst auch die erwachsenen - Veränderung in Bozen Verwendung von persönlichen Daten und Kinder und die anderen mit dem SteuerMärz 2013 – 2014 ist gleich zwar dahingehend, dass die Einhaltung der pflichtigen zusammenlebenden Familienan1,0 % (75 % = 0,75). Datenschutzbestimmungen gewährleistet ist. gehörigen und Lebenspartner (wenngleich nicht steuerlich zu Lasten). Die Agentur der Einnahmen hat nun die Das zuständige Amt der Agentur der EinB Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im März 0,445028. Einwände der Datenschutzbehörde ange- nahmen wird daher, nach erfolgter Auswahl nommen und räumt im Hinblick auf die sta- der zu kontrollierenden Steuerzahler, weitistischen Durchschnittsausgaben laut natio- terführende Überprüfungen zur tatsächli-
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info arbeit www.hds-bz.it/arbeit
Ergebnisse der Überwachungstätigkeit 34 2013
2014 steht im Zeichen der Arbeitssicherheit. Das erklärte Ziel bleibt weiterhin, die Kontrollarbeit weiter zu verbessern und die Effizienz durch gezielte Kontrollen zur Aufdeckung von Unregelmäßigkeiten auf lokaler Ebene zu steigern. Die Überwachungstätigkeit für 2014 ist vor allem auf den Schutz der psychischen und physischen Unversehrtheit der Arbeitnehmer ausgerichtet; dieser Schutz soll gesichert werden, dadurch dass die Einhaltung der Bestimmungen für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz überprüft wird. Weitere Schwerpunkte sind die Überprüfung der korrekten Anwendung der Sondersozialmaßnahmen und ein außerordentlicher Plan gegen Schwarzarbeit mit mindestens 50.000 Kontrollen zur Bekämpfung dieses Phänomens. Diese Kontrollen werden hauptsächlich in den elf am meisten gefährdeten großen Ballungszentren durchgeführt: Rom, Neapel, Turin, Lecce, Caserta, Mailand, Prato, Reggio Calabria, Salerno, Genua, Bari. Ein weiteres Augenmerk gilt den Modalitäten bei der Vergabe von Aufträgen und Unteraufträgen.
Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeits- und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, apetrera@hds-bz.it
Das Arbeitsprogramm 2014. Die Zentrale Kommission für die Koordinierung der Aufsichtstätigkeit hat vor Kurzem die Ergebnisse der Tätigkeit der verschiedenen Kontrollstellen veröffentlicht. Aus den Übersichtstabellen geht hervor, dass im Berichtsjahr 235.122 Betriebe kontrolliert wurden (- 3,6 Prozent gegenüber 2012). Im Zuge dieser Überprüfungen wurden folgende Unregelmäßigkeiten festgestellt: 239.020 nicht regulär beschäftigte Arbeitnehmer (- 19 Prozent gegenüber 2012) und 86.125 schwarz beschäftigte Arbeitnehmer (- 13 Prozent gegenüber 2012). Was den Anteil an unregelmäßiger Beschäftigung nach Branchen anbelangt, wurde die höchste Konzentration an Unregelmäßigkeiten im Baugewerbe (58 Prozent der überprüften Betriebe), in der Industrie (53 Prozent), im Dienstleistungsgewerbe (50 Prozent) und in der Landwirtschaft (45 Prozent) festgestellt. Schwarzarbeit: weniger Sanktionen. Die Inspektoren des Arbeitsministeriums haben 44.652 Großstrafen für die „schwarze“ Beschäftigung von Arbeitnehmern verhängt (- 7 Prozent gegenüber 2012), die sich vor allem auf die Regionen Kampanien, Apulien, Toskana, Lombardei, Kalabrien und Piemont konzentrierten; die Überwachung des Missbrauchs in Zusammenhang mit Arbeitsverträgen betraf 19.010 Arbeitnehmer (+ 2 Prozent gegenüber 2012); Unregelmäßigkeiten bei der Auslagerung von Arbeit (Werkverträge und illegale Arbeitskräfteüberlassung) wurden bei 10.775 Arbeitnehmern (- 31 Prozent gegenüber 2012) festgestellt. Im Rahmen der Kontrollen wurden 1091 nicht gemeldete Personen aus Nicht-EU-Ländern (- 32 Prozent gegenüber 2012) bei der Arbeit vorgefunden; des Weiteren wurden 526 strafrechtlich relevante Verstöße gegen das Kinderschutzrecht (- 41 Prozent gegenüber 2012) erfasst. Was die beanstandeten Verstöße anbelangt, wollte man mit den Kontrollen hauptsächlich grobe Unregelmäßigkeiten, und nicht so sehr reine bürokratische Formfehler aufdecken.
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Auszug aus Strafregister bei ständigem Kontakt mit Minderjährigen Arbeitgeber müssen für Angestellte oder freiberufliche Mitarbeiter, die nach dem 6. April 2014 ihre Tätigkeit im Betrieb aufgenommen haben und berufsmäßig in Kontakt mit Minderjährigen sind, einen Auszug des Strafregisters anfordern (gesetzesvertretendes Dekret Nr. 39 vom 4. März 2014). Bei Nichteinhaltung dieser Pflicht, drohen Strafen von 10.000 bis 15.000 Euro. Von der Vorschrift nicht betroffen sind jene Tätigkeiten, die keine vorher bestimmbare Bezugsgruppe aufweisen. Das heißt, zufällige Kontakte zwischen Handelsangestellten und minderjährigen Kunden sind von der Regelung ausgeschlossen. Alle wichtigen Neuerungen im Internet unter Nützliche Dokumente. Unter Formulare und Modelle ist hingegen der Antrag sowie die Vollmacht zur Anfrage des Strafregisterauszugs hinterlegt.
hds-Hauptversammlung Donnerstag, 15. Mai 2014 18:30 Uhr, hds-Hauptsitz, Bozen
Wir laden Sie herzlich ein!
• Gruß: hds-Präsident und Vizepräsident • Ansprache: Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher
Walter Amort Dado Duzzi hds-Präsident
hds-Vizepräsident
• Impuls: Die Renaissance der Regionalität: eine Chance für die Globalisierung Südtirols? Roland Benedikter, Politikwissenschaftler und Soziologe, University of California, Santa Barbara (USA) • Verleihung: goldene hds-Ehrennadel • Ausklang: regionale Spezialitäten