hds magazin #5/18: Erlebnisse schaffen, Nischen besetzen, auf Qualität bauen!

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Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXVI · 5/2018 · IR/IP · monatlich

hds magazin #5/18 Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it facebook.com/hds.unione

Erlebnisse schaffen, Nischen besetzen, auf Qualität bauen! hds-Hauptversammlung am 16. Mai


Stärken und Chancen für den Südtiroler Handel hds-Hauptversammlung 2018 Mittwoch, 16. Mai hds-Hauptsitz, Bozen, Mitterweg 5,Bozner Boden Beginn: 18:30 Uhr

Programm

• Gruß: Bernhard Hilpold, hds-Direktor • Interview Übergabe Präsidentschaft • Stärken und Chancen für den Südtiroler Handel Marta Kwiatkowski Schenk, Senior Researcher und Deputy Head Think Tank am Gottlieb Duttweiler Institut (CH) • Ehrung: 70 Jahre hds-Mitgliedschaft • Ausklang: Regionale Spezialitäten und Musik

handels- und dienstleistungsverband Südtirol

Simultanübersetzung Moderation: Verena Pliger Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen! Anmeldung innerhalb Freitag, 11. Mai: reception@hds-bz.it, T 0471 310 311


editorial

Wenn der Bauer zum Kaufmann wird Der hds hat vor Kurzem die Bevorzugung der Landwirtschaft kritisiert. Es ging um den neuen Entwurf des Gesetzes für Raum und Landschaft, der von der zuständigen Gesetzgebungskommission des Landtages verabschiedet worden war. Laut neuer Fassung von Artikel 32 ist im Absatz 7 festgeschrieben worden, dass in den Gewerbegebieten Einzelhandel mit landwirtschaftlichen Produkten durch landwirtschaftliche Unternehmer in einzelner oder in zusammengeschlossener Form erlaubt ist. D. h. im Klartext, dass in Zukunft jeder einzelne Bauer oder mehrere gemeinsam in Gewerbegebieten Einzelhandel ausüben können. So könnte es etwa der Fall sein, dass sich mehrere Landwirte zusammentun, im Gewerbegebiet eine Halle mieten und dort Handel betreiben. Supermärkte für Bauernprodukte in Gewerbegebieten sind aber nicht sinnvoll, um die Authentizität der landwirtschaftlichen Produkte zu wahren sowie lebendige und attraktive Orte zu garantieren. Die Südtiroler Raumordnungsbestimmungen folgen dem Prinzip, dass Einzelhandel vornehmlich in den Orten und bewohnten Gebieten ausgeübt werden kann und nur in bestimmten Ausnahmefällen – wie für sperrige Güter – in den Gewerbegebieten. Und was die Landwirtschaft anbelangt, so können aktuell in Gewerbegebieten etwa nur landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften vorwiegend ihre Produkte anbieten. Diese ungerechtfertigte Vorgangsweise führt zu einer Wettbewerbsverzerrung, die ihresgleichen sucht. Wir können diese Vorgangsweise nicht dulden. Die Landwirte haben bereits heute viele Möglichkeiten, ihre Produkte zu verkaufen, wie etwa auf Bauernmärkten, in ihren Hofläden und in bereits bestehenden Lebensmittelgeschäften. Zudem werden sie was Auflagen und Steuern anbelangt im Vergleich zum Handel eindeutig bevorzugt. Diese zusätzliche Verkaufsschiene in den Gewerbegebieten führt zu einer Benachteiligung des Einzelhandels in den Orten und kann nicht so einfach hingenommen werden.

Walter Amort, hds-Präsident

titelgeschichte Stärken und Chancen für den Handel

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aktuelles Interview mit Präsident Walter Amort

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bezirke Die hds-Bezirksversammlungen

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fachgruppen Resümee der FNAARC-Vollversammlung

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bildung Ihre Visitenkarte, das Schaufenster

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betriebsberatung Bekleidungsbranche unter der Lupe

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steuerberatung Mehrwertsteuerabzug, wer hat Anspruch

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Redaktion, Verwaltung und Werbung: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes und Verantwortlicher Schriftleiter: Dott. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dott. Sergio Colombi, Dott. Andreas Obexer, Martina Reinstadler, MA, Manuela Seebacher Grafisches Konzept: Gruppe Gut – www.gruppegut.it titelbild: gettyimages Grafik: Stefano Hochkofler Fotos: freeimages, gettyimages, istockphoto, Andreas Marini, Helmuth Rier, Shutterstock, sxc Druckerei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen Aufgegeben am 27. April 2018 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergegebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Herausgeber: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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titelgeschichte

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Erlebnisse schaffen, Nischen besetzen, auf Qualität bauen! Wie sieht die Zukunft der Südtiroler Handels- und Dienstleistungslandschaft aus? Was können Handelstreibende dem anscheinenden Siegeszug der internationalen Ketten und des Onlinehandels entgegensetzen? Marta Kwiatkowski Schenk, Zukunftsforscherin und Hauptreferentin bei der diesjährigen hds-Hauptversammlung am 16. Mai in Bozen, gibt einige sehr interessante Antworten auf Fragen, die uns allen unter den Nägeln brennen.

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Frau Kwiatkowski, welche Trends zeichnen sich im Bereich Einzelhandel in Europa ab? Das große Thema der Zukunft, das ist keine große Überraschung, ist die Digitalisierung. Der Onlinehandel hält in allen Bereichen des täglichen Lebens Einzug. Die Änderungen werden sich in den nächsten Jahren dramatisch auf den Einzelhandel auswirken. Dabei gibt es zwischen den einzelnen Kategorien beträchtliche Unterschiede: Weil gerade Convenience und Auswahl


titelgeschichte Marta Kwiatkowski Schenk ist Senior Researcher & Deputy Head Think Tank am GDI Gottlieb Duttweiler Institut im Kanton Zürich. Sie analysiert gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Veränderungen. An der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und an der Zürcher Hochschule der Künste absolvierte sie den Master in Advanced Studies in Customer Relationship Management (CRM) und den Master of Advanced Studies in Curating. Sie hat verschiedene leitende Funktionen im Marketing der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und davor in der Softwarebranche besetzt. Zuletzt war sie Leiterin Marketing Konzern bei der SBB. In diesen Funktionen setzte sie sich überwiegend mit kundenzentrierten Themen wie Bedürfnissen, Verhaltenspräferenzen, Loyalität, Vertrauen und Anreizmodellen auseinander. Sie war federführend in verschiedenen strategischen Projekten zur Kundenorientierung in Marketing, Vertrieb und Kommunikation.

große Bedeutung für die Konsumenten haben, sind etwa Bereiche wie Elektronik oder Mode bereits jetzt sehr stark betroffen. Große Ketten, aber auch kleine Geschäfte, die sich bisher auf den stationären Handel konzentriert haben, haben bereits jetzt teils große Schwierigkeiten. Der Food-Bereich ist hingegen, zumindest in Europa, noch nicht so stark von der Konkurrenz durch den Onlinehandel betroffen.

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In Südtirol gibt es noch eine flächendeckende und funktionierende Nahversorgung. Ist diese hierzulande wegen der geografischen Voraussetzungen zentraler als anderswo? Natürlich gibt es auch auf regionaler Ebene Unterschiede. Südtirol ist beispielsweise im Moment noch besser aufgestellt als zahlreiche extrem zentrale und vernetzte Strukturen in anderen Teilen Europas.

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Der Riese setzt sich in Bewegung „Weg von der grünen Wiese“ hieß es vor Kurzem aus der Zentrale des bekannten schwedischen Möbelriesen und ließ in den Medien groß aufhorchen. Ja, der Riese ändert seine Expansionsstrategie und setzt sich sozusagen in Bewegung. Denn das Unternehmen will vorerst in Deutschland künftig vor allem auf die Innenstädte setzen und stampft dafür bislang geplante Projekte ein. Dort entstehen neue Märkte. Wichtig ist u. a. eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, denn auch Kunden ohne Auto müssen das Geschäft gut erreichen können. Fest steht somit: Man wird kaum noch neue Standardstores sehen und erst recht nicht auf der grünen Wiese. Die dezentrale Lage von Grund-

stücken abseits von Ortszentren ist nicht mehr zukunftsfähig. All das erinnert sehr stark an die Vision des hds, die Qualität des Lebensraumes Südtirol durch eine gezielte Wirtschaftsentwicklung der Orte und Städte zu steigern – so modern und zukunftsweisend, dass sie auch von den „Großen“ kopiert wird.

Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation mstoffella@hds-bz.it

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Das liegt zum einen an seinen geografischen Voraussetzungen, zum anderen an seiner touristischen Attraktivität. Der Tourismus ist für den Handel natürlich interessant, weil er Kunden bringt. Andererseits muss der Handel auch interessant für die Touristen sein. Der Einkauf muss zum Urlaub dazugehören, ein Erlebnis sein. Gleichzeitig darf ich nicht aus den Augen verlieren, dass sich auch die Bedürfnisse der Touristen ändern.

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Warum sollte dieser Vorteil nicht von Dauer sein? Das hat mit Convenience und mit Auswahl zu tun: Es wachsen neue Generationen von Konsumenten heran, die mit Social Media und mit Internet aufgewachsen sind. Sie sind es gewohnt, sich in der digitalen Welt zu bewegen und werden es auch tun. Südtirol hat einen Vorteil, weil oft mit einem spezifischen Angebot, mit ausgewählter Ware und einem hohen Qualitätsanspruch gearbeitet wird. Einen Kunden, der hauptsächlich die große Auswahl sucht, werde ich damit aber nicht erreichen. Dieser Wandel in Richtung Angebot, in Richtung Bequemlichkeit, ist auch in Südtirol bereits im Gang. Vielleicht etwas weniger heftig und etwas langsamer, aber er ist nicht auszublenden. Südtirols Handel besteht – wie kaum anderswo – vor allem aus vielen kleinen und familiengeführten Betrieben. Sind der Handel und der Dienstleistungsbereich in Südtirol diesen neuen Herausforderungen gewachsen? Sind sie überhaupt von den Veränderungen betroffen? Die Herausforderungen sind auf alle Fälle nicht wegzudiskutieren. Südtirol hat jedoch spezielle Voraussetzungen. Relativ wenige Handelsketten haben sich hier angesiedelt, es gibt zahlreiche Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen, die attraktive Nischen besetzen. Das führt zu einer gewissen Exklusivität, die von den Kunden auch gesucht wird. Es macht ja keinen Sinn, das Sortiment des Onlinehandels zu kopieren, da kann man nur verlieren. Viel wichtiger ist es, einmalig zu sein, Farbe zu bekennen. Es

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bringt aber auch nichts, dieselbe Nische 30 Jahre lang zu bespielen. Der Handel muss sich den Bedürfnissen der Kunden anpassen. Was bedeutet das? Es geht um besondere Serviceleistungen, die man dem Kunden bietet. Auch um Kulanz, wenn der Kunde schon mal zum Zwecke des Preisvergleichs mit dem Smartphone in der Hand durch den Laden läuft. Oder um die so genannte Convenience, die Bequemlichkeit der Kunden und wie man diese bedient. Dazu gehört nicht nur, dass ich den Kunden zu Hause beliefere oder ihm beispielsweise ein Produkt zusam-

menbaue. Auch etwa spezielle vereinfachte Zahlungsmöglichkeiten über das Handy werden in Zukunft mehr und mehr verlangt werden. Darauf sollte ich als Handelstreibender eingehen. Der Servicezugang und das Abwicklungskonzept muss den heutigen Anforderungen genügen. Welche Chancen sehen Sie für den Einzelhandel der Zukunft? Der Handel muss auf die Herausforderungen eingehen, die die Zeit mit sich bringt. Auf Südtirol bezogen könnte das eine hochqualitative Nische sein. Für den Konsumenten ist die Shoppingtour ein Gesamterlebnis. Der Einkauf ist nicht mehr das Anhäufen


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des Nötigsten, denn das gestalte ich als Kunde ja möglichst einfach, womit wieder das Internet ins Spiel kommt. Also muss das große Thema das Erlebnis sein. Nicht nur der Laden, das gesamte Umfeld muss stimmig sein: In welchen Kontext bin ich als Geschäft eingebettet, welche Gastronomie gibt es im Umkreis, biete ich diese vielleicht sogar selber an? Gibt es Events oder sonstige Anlässe? Das sind Fragen, die ich mir stellen sollte. Das bringt natürlich auch Kosten und Investitionen mit sich, die man so bis dato vielleicht noch nicht gekannt hat. In diesem Zusammenhang stellt sich dann die Frage nach Kooperationen mit anderen Händlern und Dienstleistern, mit der Region, dem Dorf, der Stadt oder der Gemeinde. Lebendige und attraktive Innenstädte und Dörfer spielen also eine große Rolle ... Natürlich, denn der Einzelhandel prägt das öffentliche Leben in Dörfern und Städten. Ich weiß nicht, ob das auch in Südtirol so war, aber der Handel in vielen Regionen hat in den vergangenen Jahrzehnten einen riesigen Boom erfahren. Die Handelsflächen sind extrem gewachsen. Wenn es jetzt einen Rückgang gibt, ist dieser nicht zwangsläufig gleichbedeutend mit einem Aussterben, aber auf jeden Fall mit einem Strukturwandel: Auf den frei werdenden Flächen wird es neuartige Konzepte geben, wobei der Mix entscheidend sein wird. Eine gesunde Mischung aus Handel, Dienstleistungen und Gastronomie macht in unseren Breitengraden eine attraktive Stadt, ein attraktives Dorf aus. Allerdings ist der Handel nicht der einzige Treiber für diesen Strukturwandel. So hat etwa die Mobilität stark zugenommen: Neben Fußgängern

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und Radfahrern gibt es den individuellen und öffentlichen motorisierten Verkehr, außerdem noch neuartige Fortbewegungsmittel wie etwa Kickboards. Früher sind alle aneinander vorbeigekommen, heutzutage gibt es in manchen Fällen regelrechte Konflikte. Auch diesbezüglich müssen Lösungen gefunden werden. Südtirols Handel zeichnet sich auch durch seine beratungsintensive Dienstleistung aus. Deutsch – italienisch – ladinisch – englisch. Ist sprachliche Vielfalt in der Beratung Vorteil oder Notwendigkeit? Eine Notwendigkeit, ganz klar, und das nicht nur in Südtirol! Egal ob in Zürich oder Berlin, Mehrsprachigkeit wird heutzutage schlicht erwartet. Tourist, Expat oder Migrant: Alle haben einen berechtigten Anspruch auf Einkauf. Die Diskussion, ob sich der Tourist an die Gegebenheiten und sprachlichen Voraussetzungen des Urlaubslandes anpassen muss oder umgekehrt, ist nicht mehr zeitgemäß: Die Tendenz geht einfach in Richtung Kundenfreundlichkeit.

Online beispielsweise gibt es das Problem gar nicht, da suche ich als Kunde mir einfach die Sprache aus, in der ich kommunizieren möchte. Die Mehrsprachigkeit in Südtirol ist also kaum ein Differenzierungsmerkmal. Die landesspezifische Besonderheit der „Multinationalität“ auf kleinem Raum ist zwar schön und man kann sie auch herausstreichen, aber im Service ist Mehrsprachigkeit heutzutage keine Besonderheit mehr, sondern die Norm.

Andreas Obexer, Kommunikation, T 0471 310 309, aobexer@hds-bz.it

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aktuelles

Der

hds

ist erwachsen geworden

8 Walter Amort ist seit 2000 Präsident des Verbandes. Nun geht seine Amtszeit zu Ende. Am 8. Mai wird ein neuer Präsident des hds gewählt. Ein besonderer Anlass, um mit ihm kurz zurückzublicken, aber vor allem nach vorne zu schauen. Herr Präsident, Sie haben bereits im Frühjahr des vergangenen Jahres angekündigt, sich nicht mehr der Wahl als Präsident des hds zu stellen. Was hat Sie zu dieser Entscheidung bewogen? Der Verband hat einen großen Teil seiner Ziele erreicht. Er steht sehr gut da, hat einige innovative Projekte angeschoben und ist mit einer klaren Zielsetzung ausgestattet. Das macht es leicht, den hds weiterzugeben in der Überzeugung, dass meine Nachfolger es noch besser machen werden. Der hds ist erwachsen geworden. „Wir haben es geschafft, den Druck auf die Politik über Jahrzehnte aufrechtzuerhalten, um die Entwicklung des Einzelhandels auf die Orte zu konzentrieren.“

Blicken wir ganz kurz zurück: Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Errungenschaften in Ihrer langjährigen Amtsperiode? Naja, wir haben es geschafft, den Druck auf die Politik über Jahrzehnte aufrechtzuerhalten, um die Entwicklung des Einzelhandels auf die Orte zu konzentrieren. Dadurch haben wir eine einmalige Vielfalt erreicht. Nicht umsonst liegt Südtirol an der Spitze Italiens bei der Einzelhandelsfläche pro Einwohner. Außerdem ist es gelungen, im Bereich Glasfaserentwicklung Akzente zu setzen und die Entwicklung dort anzuschieben. Die Dienstleister haben jetzt einen hohen Stellenwert im Verband und damit verstärkt sich die Vielfalt im hds. Wo sehen Sie noch Handlungsbedarf bzw. noch offene Baustellen? Man muss immer wachsam sein, dass einzelne Interessengruppen die Gesamtkonzeption der Entwicklung der Orte nicht ins Wanken bringt. Ich glaube fest daran, dass für alle Beteiligten, auch jene die an unserer Vision zweifeln, die wirtschaftliche Entwicklung der Orte einen Vorteil darstellt. Außerdem gibt es noch Entwicklungspotenzial in der Betreuung der Mitglieder.

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aktuelles

hds-Präsident Walter Amort mit Landeshauptmann Arno Kompatscher.

„Die Kraft unseres Verbandes lässt es zu, dass er sich weiterhin auf gesellschaftspolitische Themen einlässt und wirtschaftspolitisch agiert.“

9 Welche sind die Herausforderungen der nächsten Jahre, und wie muss sich der Verband in Zukunft entsprechend aufstellen? Die nächsten Jahre werden nicht einfacher, und daher ist es wichtig, dass der Verband seine Serviceleistungen optimiert und seine Mitglieder stark vertritt, ohne sich von außen beeinflussen zu lassen. Die Kraft unseres Verbandes lässt es zu, dass er sich weiterhin auf gesellschaftspolitische Themen einlässt und wirtschaftspolitisch agiert. Was kann ein Verband für seine Mitglieder in Zukunft bieten, damit er weiterhin seine Schlagkraft beibehalten kann? Ich glaube, dass der Verband seine Rolle als Begleiter der Unternehmen weiter stetig ausbauen muss. Im Servicebereich, aber auch mit konkreten Hilfestellungen wie etwa mit dem neuen Projekt des Verbandes, der Geoanalyse. Damit festigt man zum einen die einzelnen Unternehmen und zum anderen wird die Einflussnahme auf Entscheidungen der öffentlichen Hand gestärkt. Die Unternehmen müssen den Verband als Partner sehen und als Plattform, auf der sie gemeinsame Aktionen abwickeln, Ideen umsetzen und Probleme bewältigen können. Wie sehen Sie die Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft für die kommenden Jahre? Die Wirtschaft boomt zur Zeit auch aufgrund der geopolitischen Lage. Wenn die Türkei und der gesamte Norden Afrikas wieder voll bereist werden, wird auch die touristische Entwicklung etwas nachlassen. Aber unser Kernthema über die nächsten Jahre wird sicher die Verkehrsthematik sein. Wie transportiere ich Güter und Personen optimal, um die Verkehrsflüsse laufen zu lassen. Es müssen neue Ansätze angedacht werden, um den individuellen Zugang zu den Orten zu garantieren und zu verbessern. Das bedeutet nicht einfach nur Fahrverbote zu erlassen, sondern neue individuelle Mobilitätskonzepte zu entwickeln. Da die Gemeinden und das Land hier oft überfordert sind, müssen sich die Verbände einmischen.

Gibt es Wirtschaftssektoren, die leichter die Entwicklungen meistern werden, oder werden wir weiterhin ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen den einzelnen Bereichen haben? Aktuell boomt der Tourismus und zieht andere Sektoren mit. Ich würde mir allerdings mehr Ausgeglichenheit in der gegenseitigen Wertschätzung wünschen. Ich glaube, dass sich Südtirol ein wirtschaftspolitisches Ziel geben sollte. Das heißt, welche Entwicklung wird unterstützt und welche muss nicht unbedingt sein. Da geht es auch um Masse oder Exklusivität bzw. um einen gesunden Mix daraus. Ihre Wunschvorstellung allgemein für die Entwicklung Südtirols? Dass wir unser Land nicht ausbeuten, sondern langfristig versuchen, unsere Werte wie Fleiß, Sauberkeit und Wertschätzung der Natur weiterentwickeln, ohne sie auszupressen. Authentisch zu sein ist am Ende wahrscheinlich die größte Herausforderung für jeden Einzelnen. Abschließend: Gibt es einen Moment, eine Situation oder etwa eine Begegnung, die Sie als Verbandspräsident geprägt haben und immer in Ihrer Erinnerung bleiben werden? Bei meiner ersten Hauptversammlung des hds vor 18 Jahren bin ich mit T-Shirt und Sandalen auf die Bühne getreten. An diesen Auftritt erinnere ich mich noch heute, auch weil ich damals noch keine Ahnung hatte, welche Herausforderungen auf mich warten.

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aktuelles

Achtung Datenschutz: Neue Regeln ab 25. Mai in Kraft

10 Die europäische Verordnung 679, die im Mai 2016 genehmigt wurde, wird am 25. Mai 2018 in Kraft treten. Bekannt auch als DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) 679/2016, richtet sie sich an all diejenigen, die persönliche Daten behandeln. Konkret bedeutet das, dass in jedem Unternehmen folgende Vorkehrungen getroffen werden müssen: • Ein „Behandlungsregister“ erstellen, in dem die Beschreibung der verarbeiteten Daten, die Sicherheitsmaßnahmen für den Schutz personenbezogener Daten und die Identifizierung der an der Behandlung beteiligten internen und externen Personen erfasst werden. • Die Behandlungen von allen Informationen der Web-Daten organisieren. • A lle internen Datenverarbeitungsberechtigungen definieren. • Alle Beziehungen zu externen Behandlungsleitern definieren. • Bewerten, ob ein „Head of Data“ (DPODatenschutzbeauftragter Protection) notwendig ist.

• Verfahren und Schritte festlegen, die darauf abzielen, Verletzungen personenbezogener Daten zu erkennen, zu vermeiden und gegebenenfalls zu melden (Data Breach). • Einführung von Verfahren zur Analyse der mit der Datenverarbeitung verbundenen Risiken.

25. Mai 2018 – Abschluss aller Anpassungen Auf welchem Punkt ist Ihr Betrieb? Finden Sie heraus, ob Ihr Betrieb die neuen Regeln der DSGVO einhalten muss, indem Sie diese Fragen beantworten:

3 In Bezug auf externe Unternehmen, die IT-Dienstleistungen, Beratungsdienste u. ä. anbieten

1 In Bezug auf Ihren Betrieb Können Sie angeben, welche und wie viele personenbezogene Daten von Ihrem Betrieb verwaltet werden? Denken Sie daran, dass einige von ihnen von besonderer Art sind.

2 Über Ihre Mitarbeiter Haben Sie allen Mitarbeitern (Angestellte oder nicht) Informationen zur Verarbeitung ihrer persönlichen Daten zur Verfügung gestellt? Haben Sie Ihre Zustimmung erhalten, wo es nötig ist?

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Sind in den Informationen Dritte benannt? Haben Sie Richtlinien erstellt? Haben Sie schon einmal überprüft, ob sie diese verstanden oder respektiert haben? Welche Verfahren haben Sie für die Zuweisung und Verwaltung von E-Mail-Konten, PCs oder Business-Telefonen eingeführt? Haben Sie jemals spezifische Schulungen zur Verarbeitung personenbezogener Daten mit all jenen durchgeführt, die Daten (einschließlich einfacher Rechnungen, Bestellungen, E-Mails usw.) verarbeiten, die sich auf Einzelpersonen beziehen?

Haben Sie die Zuständigkeiten bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, die Sie für die Erbringung der Dienstleistungen mitgeteilt haben, klar definiert? Welche Garantien haben Sie erhalten, wie Ihre Daten von Ihren Partnern verarbeitet werden? Machen Sie sich Sorgen darüber, was mit Ihren Daten passiert, wenn Sie sich für einen Partner- oder Lieferantenwechsel entscheiden?


aktuelles

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Kontaktieren Sie uns 4 Für Ihre Kunden und Nutzer

Um seine Mitglieder zu unterstützen und um diese komplexe Materie zu verwalten, arbeitet der hds mit der Firma Reggiani Consulting GmbH aus Bozen zusammen. Diese Firma ist seit 2007 im Bereich der Privacy und der Verarbeitung der Daten spezialisiert. Ihr Kontakt für ein kostenloses Erstgespräch und/ oder eine Beratung zu günstigen Konditionen: recht@hds-bz.it.

Welche Daten fordern Sie beim ersten Kontakt an? Sind alle für die Ausführung der von Ihnen vorgeschlagenen Dienste notwendig? Können Sie Auskunft darüber geben, was mit den personenbezogenen Daten passiert, die Ihnen zur Verfügung gestellt werden? Haben Sie sich um die Verwaltung eventueller Änderungen gekümmert (z. B. Wohnsitz ...)? Haben Sie festgelegt und dem Interessierten mitgeteilt, wie lange Sie beabsichtigen, dessen Daten zu speichern? Wenn Sie gebeten werden, personenbezogene Daten zur physischen Person in Ihren Systemen oder in Ihren Archiven vollständig zu löschen, können Sie die Anforderung erfüllen? Auch im Backup? 6 Internetseite 5 Marketing und Newsletter Die Marketing- und Newsletter-Aktivitäten erwecken bereits seit jeher das „Interesse“ der Datenschutzbehörde, da sie oft ausgeführt werden, ohne Informationen und Zustimmungen zu berücksichtigen.

Die Internetseite als Kommunikationswerkzeug unterliegt vielen Maßnahmen der Datenschutzbehörde. Sie muss mit Informationen in Bezug auf Datenverarbeitung, Cookies, Referenzen, die den Rechtsinhaber der Datenverarbeitung eindeutig erkennbar machen, begleitet werden.

Denken Sie daran, dass auch die Videoüberwachung ein System ist, das Daten (Bilder) von physischen Personen verarbeitet und somit der DSGVO unterliegt. Beachten Sie bitte eines: ab dem 25. Mai 2018 obliegt ausschließlich Ihnen die Verantwortung für das Datenmanagement in Ihrem Betrieb.

recht@hds-bz.it

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Sprechstunden

Termine

hds vor Ort

04.05. • Gruppe 50+: Frühjahrsausflug, Neumarkt

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St. Ulrich jeden 2. und 4. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr

08.05.

im Gemeindeamt.

• hds-Neuwahlen Präsidium Bozen, Four Points Sheraton (Saal Ortler)

Lana jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat von 11:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus, Maria-Hilf-Straße 5.

16.05.

St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00

• hds-Hauptversammlung, Bozen, hds-Hauptsitz, 18:30 Uhr

bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt,

17.05.

Passeirerstraße 3.

• Verkaufstalent Südtirol: Vorausscheidung Bruneck, Mittelschule „Don Milani“, J.-Ferrari-Straße 16

Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456.

22.05.

Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof

• Konditoren: Vollversammlung Bozen, NOI Techpark Südtirol, 15:00 Uhr

Zur Linde.

06.06.

Bahnhofstraße 19.

• Tag der Dienstleister, Bozen, hds-Hauptsitz, 18:00 Uhr

Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse.

Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus,

Sulden am 11. Juli von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.

D Veraer aktu elle ns k taltu - - - alende ngs --r -- : verahds-bz.i - - - nsta t/ ltun gen

Rentenberatung Meran am 9., 16., 23. und 30. Mai sowie am 6. und 13. Juni von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 17. Mai und am 7. Juni von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro. Brixen am 10., 17., 24. und 31. Mai sowie am 7. und 14. Juni von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 17. Mai und am 7. Juni von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 9. und 23. Mai sowie am 13. Juni von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro. • PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung) Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.

Neues Video mit Fokus Nahversorgung Hinterfragen und sensibilisieren. Als Wirtschaftsverband setzt sich der hds seit jeher für eine flächendeckende und intakte Nahversorgung ein. Das Video Leo & der magische Würfel unterstreicht auf sympathische Weise die Bedeutung der Nahversorgung und wird auch bei den Schulbesuchen des hds gezeigt. In erster Linie will man hinterfragen und die Schüler für das Thema sensibilisieren. Gerade für Südtirol mit seiner geografischen Struktur, mit den vielen Tälern und Dörfern, ist eine funktionierende Nahversorgung unerlässlich und ein Mehrwert an Lebensqualität. Den Film finden Sie online unter hds-bz.it/videos.

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Rechtsbeistand (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin: T 0471 310 561.

Arbeitssicherheit und Umwelt (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin: T 0471 310 519.


bezirke Zahlreiche Wirtschaftstreibende haben an den diesjährigen Bezirksversammlungen des hds teilgenommen. Hier im Bild die Mitglieder von Meran/ Burggrafenamt, des Pustertals und des Vinschgaus.

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os .it/fot hds-bz e aus allen k indrüc n. Tolle E ezirke fünf B

Südtirol

Standortentwicklung dank Geoanalyse

Wahlen, Geehrte und weitere Topthemen bei den hds-Bezirksversammlungen. Die Passantenströme untersuchen, analysieren

und mit diesen Messwerten die Standortentwicklung in den Orten und Städten verbessern. Dieses Thema war der Aufhänger bei den heurigen Bezirksversammlungen des hds. Die Gastgeber, die hds-Bezirkspräsidenten Werner Schmid, Sandro Pellegrini, Philipp Moser, Johann Unterthurner sowie Dietmar Spechtenhauser und der Präsident Walter Amort, Vizepräsident Dado Duzzi mit Direktor Bernhard Hilpold begrüßten die vielen Gäste. Es wurde informiert, diskutiert, gefachsimpelt und zum Schluss bei einem Umtrunk geplaudert. Ein großer Dank ging an die geehrten Mitglieder für ihre 40-jährige Treue zum Verband und an die gewählten Bezirksausschussvertreter.

Kaufleute sind Pfleger der Orte Direktor Hilpold stellte die neue Vision des Verbandes vor. Es geht dabei um die Steigerung der Qualität des Lebensraumes Südtirol durch eine gezielte Wirtschaftsentwicklung in den Orten. Hilpold betonte, dass die Kaufleute die Pfleger der Orte und Städte sind, so wie die Landwirte die Pfleger der Landschaft. Martin Stampfer, Bereichsleiter für Orts- und Stadtentwicklung im hds, zeigte Methoden und Chancen für die Entwicklung der Südtiroler Orte am Beispiel der Geoanalyse auf.

Fortsetzung auf Seite 14

hdsmagazin #5/18


Dieses Instrument untersucht die Passantenströme und analysiert die Frequenzen in den Städten, Ortsteilen oder auch Einkaufsstraßen in Südtirol. Diese neuen Erkenntnisse können bei Entscheidungen und Vorhaben in der Gemeinde von Nutzen sein. Auch Betriebe, die sich in einem bestimmten Ort ansiedeln oder weiterentwickeln möchten, können von dem erworbenen Wissen profitieren.

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hds-Dienstleistungen buchen „Der Handel schafft Leben in unseren Orten“, betont Präsident Walter Amort und unterstreicht die tragende Funktion des Ehrenamtes in Südtirol. „Unsere Ehrenamtlichen sind die Säule des Verbandes.“ Mit diesen Worten wurden die Wahlen der Ausschüsse auf Bezirksebene eingeläutet. Auf die Bedeutung des Verbandes als Interessenvertretung und als Kompetenzzentrum für Unternehmer ging Vizepräsident Dado Duzzi ein. „Der hds ist Partner und Anbieter einer umfassenden Dienstleistungspalette, die von der Steuer-, Gesellschaftsund Betriebsberatung bis hin zur Lohnbuchhaltung reicht. Kompetenz und Erfahrung sind unsere Stärken. Überzeugen Sie sich selbst.“

Stimmen aus Ihrem Bezirk

Den Präsidenten das Wort

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„Das Pustertal ist mit seinen vielen Seitentälern und seinem Hauptort kein homogener Bezirk. Der regelmäßige Austausch und das Netzwerkdenken spielen somit eine große Rolle. Die Zusammenarbeit mit der Berufsschule und den Oberschulen sowie die Kooperation mit anderen befreundeten Verbänden, wie etwa dem Verband der Privatvermieter, liegt mir dabei besonders am Herzen“, meint Philipp Moser.

„Der hds hat in den letzten Jahren Vieles erreicht. Darauf bin ich stolz. Mit dem neuen Raumordnungsgesetz werden neue Entwick„Nach vielen Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit stelle ich mich lungsmöglichkeiten für den Handel in den Orten geschaffen. Für heuer nicht mehr der Wahl als Bezirkspräsident. Es waren abwechs- die Zukunft wünsche ich mir bei gemeinsamen Interessen der Wirtlungsreiche und bewegende Jahre“, sagt Werner Schmid. „Der Han- schaft eine stärkere Zusammenarbeit“, unterstreicht Walter Amort. del befindet sich in einem starken Wandel, nicht nur aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung, sondern auch wegen des sich stän- „Der Verband versteht sich als Interessenvertreter der Südtiroler dig ändernden Konsumverhaltens“, betont Sandro Pellegrini. Handelspolitik und als Ortsentwickler. Es braucht jedoch geeignete Rahmenbedingungen für die vielen Klein- und familiengeführten „Lebendige Orte und lokale Kreisläufe werden immer wichtiger. So Betriebe. Der Handel muss dennoch innovativ sein und neue Ideen gilt mein Dank den vielen ehrenamtlichen hds-Funktionären, die umsetzen. Dabei spielt der Onlinehandel eine wichtige Rolle. Er ist sich vor Ort einsetzen und Aktionen zur Belebung der Dörfer und Herausforderung und Chance zugleich“, sagt Dietmar SpechtenStädte organisieren“, freut sich Johann Unterthurner. hauser.

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bezirke

Die neuen Bezirksausschüsse

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Die gewählten Vertreter werden für die nächsten fünf Jahre die wirtschaftlichen Geschicke der Handelstreibenden und Dienstleister im Bezirk begleiten.

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hds ehrt 40-jährige Mitgliedschaft 1 Bozen Stadt und Land: Angelo Delago & C. Kg aus St. Ulrich, Alois Forer, Vito De Filippi und TC Mobility GmbH aus Bozen, Backhaus Hackhofer A. Kg aus Oberbozen/Ritten, Miko GmbH aus Frangart/ Eppan, Erwin Müller aus Mölten sowie Harma GmbH aus Neumarkt. 2 Meran/Burggrafenamt: Claudio und Angela Lorenzetti GmbH aus Lana, Bernhard Baur aus Gargazon, Josef Markus Trogmann aus Tscherms und Erb GmbH aus Meran. 3 Pustertal: Bauexpert Ag, Sebastian Brugger & Co. Ohg und Reform Walter Egger aus Bruneck sowie Bäckerei Knapp aus Gais. 4 Eisack-/Wipptal: Optik Pramstaller Kg und Parf. Elite Lutteri Kg aus Brixen. 5 Vinschgau: Importring Kg des Konrad Alber & Co. und Optik Weithaler – Karl Weithaler & Co. Kg aus Schlanders sowie Metzgerei Alber aus Laas.

• Bozen Stadt und Land: Horst Geier aus Tramin, Markus Rabanser

aus St. Ulrich, Margit Planer aus Völs, Elda Paolazzi aus Leifers, Christian Giuliani aus Eppan sowie Simone Buratti, Dado Duzzi, Andreas Eccel, Werner Gramm, Sandro Pellegrini, Georg Oberrauch und Alessandro Ruvidotti aus Bozen. • Meran/Burggrafenamt: Kurt Mair aus Gargazon, Christian Gruber aus Hafling, Josef Trogmann aus Tscherms, Wilfried Lanz aus Lana, Lydia Benedetti, Joachim Ellmenreich, Alberto Malinverno, Klaus Raffeiner und Peter Wenter aus Meran, Lothar Delucca aus St. Leonhard in P., Veruschka Pircher aus Ulten, Christian Premstaller aus Schenna, Gerald Pfitscher aus Dorf Tirol, Franz Inderst aus Marling, Adolf Erlacher aus Partschins, Joachim Tauber aus Algund und Johann Unterthurner aus Naturns. • Pustertal: Gerhard Baumgartner und Josef Steger aus Ahrntal, Eduard Kronbichler aus Gais, Norbert Frenademez aus La Villa, Peter Paul Agstner aus Olang, Gerold Sulzenbacher aus Rasen/ Antholz, Marco Gianfrate aus Sexten, Maria Elena Tamers aus St. Vigil, Christine Engl aus Terenten, Martin Casanova, Josef Lechner, Philipp Molling, Klaus Neuhauser, Daniel Schönhuber und Gerd Schönhuber aus Bruneck, Walter Weger aus Sand in Taufers, Maja Bottazzi aus Toblach, Michael Wachtler aus Innichen und Philipp Moser aus Welsberg. • Eisack-/Wipptal: Wolfgang Pertinger aus Mühlbach, Karin Rabanser aus Barbian, Egon Mair aus Natz/Schabs, Anton Hofer und Michael Rainer aus Pfitsch, Josef Trenkwalder aus Ratschings, Ingrid Parschalk Eisenstecken aus Vahrn, Hans Peter Federer, Franz Jöchler, Andreas von Mörl, Brigitte Plunger und Paolo Poli aus Brixen, Werner Fink und Hartmut Überbacher aus Klausen und Matthias Knollenberger aus Sterzing. • Vinschgau: Elke Weissenegger aus Glurns, Doris Gstrein aus Kastelbell/Tschars, Claudia Leoni aus Latsch, Dietmar Spechtenhauser aus Laas, Liese Lotte Nielsen aus Prad am Stilfserjoch, Martin Psenner aus Schlanders/Latsch und Filippo Manzella aus Schlanders.

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Die Präsidenten der einzelnen Bezirke, die in der konstituierenden Sitzung des Bezirksausschusses gewählt werden, werden in der Ausgabe #6/18 des hdsmagazin vorgestellt.

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bezirke Ziehen gemeinsam an einem Strang: v. l. Adolf Erlacher, Andrea Innerhofer, Eva Maria Frank und Christian Antholzer. Auf dem Bild fehlt Carolin Haller.

Vinschgau

Unverwechselbar Schlanders V. l. Oskar Geier, Stefanie Ebner und hds-Ortsobmann Patrick Peruzzo.

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Eppan

Im Vorstand des Tourismusvereins vertreten Partschins

Der hds konnte zwei kompetente Vertreter in den Vorstand des Tourismusvereins Eppan entsenden. Es sind dies Stefanie Ebner (Vis á vis Genuss) und Oskar Geier (Oskar’s Restaurant). Sie wurden bei der diesjährigen Vollversammlung des Tourismusvereins gewählt und werden die Interessen des Handels und der Dienstleistungen von Eppan vor allem im Sinne des Ortsmarketings tatkräftig vertreten. „Die Lebendigkeit und Attraktivität unseres Ortes werden nicht zuletzt durch Initiativen des Tourismusvereins mitbestimmt. Die Zukunft der Wirtschaft liegt auch in Eppan in einer engen und fruchtbringenden Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Sektoren der Wirtschaft“, so die hds-Vertreter. Dabei eint alle das Ziel der touristischen und damit wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde. Genauso, wie der Handel vom touristischen Erfolg Eppans profitiert, tragen Initiativen der Kaufleute und Dienstleister immer wieder zur Förderung von Eppan als attraktive Tourismus-Destination bei.

hdsmagazin #5/18

Neues hds-Team gewählt Dank an langjährige Ortsobfrau. Adolf

Erlacher heißt der neue hds-Ortobmann von Partschins. Er wurde bei der jüngsten Ortsversammlung gewählt. Ihm steht für die nächsten fünf Jahre der Ortsausschuss mit Eva Maria Frank, Carolin Haller, Andrea Innerhofer und Christian Antholzer zur Seite. hds-Bezirkspräsident Johann Unterthurner dankte der scheidenden und langjährigen Ortsobfrau Inge Schnitzer und dem Ausschuss für die ehrenamtliche Arbeit im Ort. Er berichtete über das neue Gesetz für Raum und Landschaft. Dieses soll das Verbot des Einzelhandels in den Gewerbegebieten noch zusätzlich stärken. Bürgermeister Albert Gögele informierte hingegen über wichtige Projekte im Ort. Durch die AlperiaBaustelle soll der öffentliche Bereich auf der Töll anders strukturiert werden. Zudem wird in Raband ein Standort für den geplanten Campingplatz ausgewiesen. Der hds wünscht dem neuen hds-Team Motivation und viel Freude bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit.

Ein Fest für die ganze Familie. Ausgelassene Stimmung herrschte am Ostersamstag in Schlanders. Dort fand heuer zum ersten Mal ein großes Osterfamilienfest statt. Mehrere 1000 Besucher ließen sich das Fest im Ortszentrum nicht entgehen und kamen trotz schlechter Wetterprognosen in den Vinschger Hauptort. Ihnen bot sich ein vielfältiges Angebot, vom spannenden Ostersuchspiel in den Geschäften, bis hin zum Ponyreiten und Trampolinspringen. Für tolle Osterstimmung sorgten die vielen verkleideten Osterhasen, die in der Fußgängerzone für Groß und Klein originelle Überraschungen bereithielten. Der hds gratuliert den Organisatoren zur gelungenen Aktion.


bezirke

Bezirksleiter Jochen Schenk (r.) mit Bezirkspräsident Philipp Moser.

K DAN

Pustertal

Neuer hds-Bezirksleiter Jochen Schenk aus Olang ist seit Kurzem der neue Bezirksleiter im Pustertal. Schenk folgt auf Heinz Neuhauser, der im Hauptsitz des hds in Bozen die Leitung des Bereichs Arbeitssicherheit und Umwelt übernommen hat. Schenk war zuletzt mehr als 23 Jahre in der Raiffeisenkasse Bruneck tätig. Dort hat er den Bereich „Vereinsmanagement“ aufgebaut und betreut. Des Weiteren war er verantwortlich für Werbung, Sponsoring, Events, Kommunikation, Mitglieder und PR. hds-Bezirkspräsident Philipp Moser dankt Heinz Neuhauser für seinen Einsatz und die gute Arbeit und wünscht Jochen Schenk alles Gute für die vielen Herausforderungen, die der Verband zu meistern hat.

In einem wirtschaftlich-sozialen Rahmen, wo auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter/innen einbezogen wird, ist für Röchling das audit

E

Eisack- und Wipptal

Treue, Zufriedenheit, Loyalität

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hds-Ehrendiplom für 30 Jahre Mitgliedschaft. In Brixen wurde vor Kurzem im Rah-

men der Ortsversammlung dem Betrieb Brigitte Plunger & Co. Kg das hds-Ehrendiplom für 30 Jahre treue Mitgliedschaft verliehen. Die Urkunde übergeben und im Namen des hds gedankt hat Präsident Walter Amort.

In einem wirtschaftlich-sozialen Rahmen, wo

hdsmagazin #5/18


fachgruppen

al e r i e Fo tog online

hds-bz.it/handelsagenten

Handelsagenten und -vertreter

Neuer Vorstand gewählt 18

Generalversammlung in Bozen. Roberto Maffia, Elena Montagnoli, Vito De Filippi, Bernadette Unterfrauner und Maurizio Degasperi (im Bild v. l.) bilden den neuen Vorstand der Handelsagenten und -vertreter im hds (FNAARC). Sie wurden bei der 55. Generalversammlung des Fachverbandes gewählt, die Mitte März am hds-Hauptsitz in Bozen stattgefunden hat. Der Präsident und Vizepräsident werden in der konstituierenden Sitzung des neuen Vorstandes gewählt.

Positive Bilanz gezogen Der scheidende Präsident, Mirko Gandolfi, eröffnete die Versammlung und informierte über die Tätigkeit im vergangenen Jahr. Die Beratung bei Vertragsabschlüssen, Rechtsbeistand und die Inanspruchnahme der in den Kollektivvereinbarungen vorgesehenen Vorteilsleistungen – 2017 war die Nachfrage nach den Serviceleistungen des hds enorm. Allein bei Provisionsstreitigkeiten mit den Auftragsfirmen und bei der Aufwertung der Entschädigung bei Vertragsbeendigung wurden insgesamt über 300 Fälle bearbeitet. hds-Direktor Bernhard Hilpold berichtete in seiner Begrüßung über die Neuorganisation und die neue Vision des Verbandes. Diese sieht u. a. auf der einen Seite die Stärkung der Verbandsarbeit im Bereich der Interes-

senvertretung und auf der anderen Seite die Stärkung der Serviceleistungen für die Unternehmer durch die hds-Genossenschaft vor. Eigene Rolle neu erfinden An der Generalversammlung teilgenommen hat auch erstmals der neue Präsident des gesamtstaatlichen Verbandes, Alberto Petranzan, der zum Thema „Die Rolle des Handelsagenten in der heutigen Zeit“ referierte. Er betonte, dass sich die Tätigkeit des Agenten stark im Wandel befinde. Vor allem aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung müsse die Berufsgruppe mit der Zeit mitgehen und vor allem die Chance dieses Wandels sehen.

Die weiteren Gastreferenten waren Rechtsberater Agostino Petriello, der über den neuesten Stand bei der Erneuerung der wirtschaftlichen Kollektivvereinbarungen informierte, und Andrea Ricci, Verantwortlicher Serviceleistungen der Stiftung Enasarco. Dieser stellte die neuen Konventionen der Stiftung vor, wie etwa im Bereich der Kinderbetreuung und Altersvorsorge. Insgesamt werden 17 Konventionen angeboten. Langjährige Mitglieder geehrt Abgeschlossen wurde die Versammlung mit der Ehrung langjähriger Mitglieder. Der langjährige, gesamtstaatliche Präsident, Adalberto Corsi, und der scheidende Präsident Gandolfi überreichten die Diplome für 30 Jahre Mitgliedschaft an: Roland Hafner aus Vilpian/Terlan, Bernhard Holzer aus Innichen, Erwin Alois Messner aus Sarntal, Roland Niegmann aus Meran, Werner Schuster aus Schlanders, Manfred Unterrainer aus Siebeneich/Terlan und Martin Untertrifaller aus Barbian.

cwalzl@hds-bz.it

Die hds-Konventionen Der hds ist für seine Mitglieder ständig auf der Suche nach interessanten Partnern, die Top-Leistungen zu vorteilhaften Bedingungen bieten. Die aktuelle Liste online unter hds-bz.it/konventionen.

hdsmagazin #5/18


fachgruppen hds-bz.it/handelsagenten hds-bz.it/informatiker

Handelsagenten und -vertreter

IT- und Internetdienstleister

Forderungen an das neue Parlament

Alexander Fill ist neuer Präsident

Erleichterungen für die Berufsausübung. Mit einer Unterschriftensammlung bei den FNAARC-Sitzen fordern 250.000 Handelsagenten und -vertreter vom neuen Parlament mehr Aufmerksamkeit für eine durch die Wirtschaftskrise stark gebeutelte Berufsgruppe. Die Forderungen betreffen die Definition des Begriffs „eigenständige Organisation“ als Kriterium für die Anwendung der Wertschöpfungssteuer, die Reduzierung der NISF/ INPS-Beiträge für Jungagenten, die Aktualisierung der Abzugsfähigkeit der Kosten für den PKW-Kauf und die Nichterhöhung der Mehrwertsteuer ab dem 1. Jänner 2019. „Die Agenten leisten unverzichtbare Vermittlungsarbeit auf dem Markt und tragen wesentlich zur derzeitigen Konjunkturerholung bei. Wir fordern keine Begünstigungen, nur eine korrekte Anpassung von Gesetzen und Regelungen, die unsere Berufsgruppe betreffen“, erinnert FNAARC-Präsident Alberto Petranzan. Der zweite Teil der Unterschriftensammlung betrifft hingegen die Abschaffung der Treibstoffkarte ab 1. Juli 2018 und die Einführung der elektronischen Rechnung für den Anspruch auf die steuerliche Geltendmachung der Treibstoffkosten und die Verrechnung der Mehrwertsteuer. In diesem Fall fordert der Verband, dass für die Agenten durch diese Änderung nicht weitere Verwaltungskosten und zusätzliche bürokratische Formalitäten anfallen. Daher wird beantragt, dass in den Durchführungsbestimmungen die Verwendung von Bankomatkarten oder von anderen Zahlkarten vorgesehen wird, damit das Verfahren vereinfacht und die Rechnungsausstellung automatisiert werden kann.

Er tritt in die Fußstapfen von Reinhold Erlacher. Vor Kurzem wurde in der konstituierenden Vorstandssitzung Alexander Fill (r. im Bild) zum neuen Präsidenten der IT- und Internetdienstleister im hds gewählt. Vizepräsident ist Alexander Demanega (l. im Bild). Weitere Vorstandsmitglieder sind Reinhold Erlacher, Markus Rabanser und Reinhold Sieder, kooptiert wurden Myriam Hell, Arnold Malfertheiner, Manny Pardeller, Stefan Plaschke und Christian Stauder.

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Anliegen: etwas Neues, etwas Altes Nichts an ihrer Aktualität eingebüßt hat die Reform des Europäischen Datenschutzrechts. Diese sieht neben härteren Strafen eine Reihe von Neuerungen vor, die ab 25. Mai 2018 durch deren Inkrafttreten definitive Anwendbarkeit finden werden. Ein weiteres Anliegen der Fachgruppe ist die Mitgestaltung des Berufsbildes des IT-Technikers, in Zusammenarbeit mit der Landesberufsschule Tschuggmall in Brixen. Während in Südtirol viele andere Berufsfelder in den Dienstleistungsberufen und im Handwerk Lehrlinge ausbilden dürfen, gibt es gerade in diesem Lehrberuf Aufholbedarf, weil es eine solche Möglichkeit noch gar nicht gibt. Sparte breit gefächert Das Angebot der Fachgruppe ist vielfältig: Informatiklösungen, Hard- und Software, Programmierung und Verwaltung von Internetseiten sowie E-Commerce und Multichannel-Marketing sind nur einige der angebotenen Dienstleistungen. Und da die Branchen Informatik und Werbung immer weiter zusammenwachsen, schafft die Fachgruppe Synergien zwischen lokalen Informatikbetrieben und Werbefachleuten und erhöht dadurch die Überschaubarkeit beider Sektoren.

cwalzl@hds-bz.it

lsala@hds-bz.it

hdsmagazin #5/18


fachgruppen hds-bz.it/werbefachleute

Werbefachleute

Generation Millennium – 20 Mitarbeiter 2.0 Gastbeitrag von Arnold Malfertheiner. Das diesjährige Südtiroler Wirtschaftsforum in Brixen stand unter dem Motto Exzellenz und Innovation. Dabei wurde in diesem Jahr der Fokus auf die Mitarbeiter von heute und morgen gelegt. Für die Werbefachleute im hds (TARGET) hat Präsident Arnold Malfertheiner, Geschäftsführer der InternetManufaktur teamblau, die Veranstaltung im März beobachtet. Federica Fasoli ist als Personalchefin von Siemens Südeuropa für rund 8000 Mitarbeiter in Italien und Griechenland zuständig. Als konsequente Vertreterin des smart working verbindet Fasoli neue Technologien und moderne Arbeitsumgebungen mit innovativen Organisations- und Führungsansätzen, damit Mitarbeiter und Management Spitzenleistungen erbringen können. Andreas König, der CEO von Teamviewer bietet genau dafür eine der weltweit führenden Technologien an. Teamviewer verbindet Menschen aus der ganzen Welt miteinander und ist bereits auf über 1,5 Milliarden Geräten weltweit installiert. Laut König müssen Menschen durch digitale Fernsteuerung hoch komplexer Geräte über das Internet keine stundenlangen Flüge mehr auf sich nehmen, um in fernen Ländern aufwändige Wartungen vorzunehmen. Allerdings ist es bei der Digitalisierung wesentlich, dass bisherige Offlineprozesse nicht 1:1 übernommen werden. Vielmehr gilt es die neuen digitalen Möglichkeiten kreativ zu nutzen. „Dabei ist die Digitalisierung absolute Chefsache und keine in die IT-Abteilung auslagerbare Aufgabe!“, so Königs Überzeugung. Eine Überzeugung, die der 22-jährige Dominik Schiener aus Lajen bereits in höchstem Maße lebt. Der Co-Founder des Berliner Start-up-Unternehmens IOTA arbeitet derzeit an einer Blockchain-ähnlichen Lösung für micropayments services und

hdsmagazin #5/18

wird bereits jetzt von einer Vielzahl großer Weltkonzerne wie Daimler und Bosch eingeladen, um seine Zukunftstechnologie vorzustellen. Das mehrfach prämierte Südstern-Mitglied ist überzeugt, dass Blockchain-Systeme die gesamte digitale Welt revolutionieren werden. „Diese Systeme basieren auf einer lückenlosen und nicht mehr veränderbaren Protokollierung sämtlicher Abläufe eines Prozesses und schaffen damit eine völlig neue Vertrauensbasis in der digitalen Welt.“ Markus Tomaschitz ist Personalverantwortlicher von 9400 Mitarbeitern bei AVL, dem weltweit größten Unternehmen für die Simulation und das Testen von Antriebssystemen für PKW, Nutzfahrzeuge und Großmotoren. Er sieht die Zeit für eine Revolution im Bildungssystem gekommen. „Die Bewerber der Generation Millennium werden sich ihre Arbeitgeber nach ganz anderen Aspekten als bisher gewohnt auswählen.“ Es wird nicht mehr zählen, wen ein Unternehmen sucht, sondern ob ein Bewerber ein Unternehmen als attraktiv genug empfindet, um dort zu arbeiten, so Tomaschitz. Für einen ganz besonderen Moment des Nachmittags sorgte Herman van Rompuy, ehemaliger erster Präsident des Europäischen Rates. Der überzeugte Europäer hielt ein flammendes Plädoyer für ein geeintes Europa. Jede Entscheidung ist wieder umkehrbar, auch eine so schwerwiegende wie ein Brexit, davon ist Rompuy überzeugt. Sein abschließender Appell an die Anwesenden: „Behalten Sie die Idee von Europa wieder mehr im Herzen als im Kopf.“


fachgruppen hds-bz.it/eventdienstleister hds-bz.it/unternehmensberater hds-bz.it/verleger

Verleger

Südtirols Unternehmen im Netzwerk beraten: v. l. Wilfried Bachmann, Vizepräsident Thomas Pohl, Präsidentin Barbara Jäger, Hermann Atz und Maria Gufler.

Eventdienstleister

Mischen erstmals mit Landeskommission neu bestellt. Das Land hat vor Kurzem die Kommission für öffentliche Veranstaltungen neu zusammengestellt. Das Expertengremium, das bis 2022 im Amt bleibt, bewertet öffentliche Events, führt Lokalaugenscheine durch und entscheidet über die Durchführung von Veranstaltungen. Erstmals wurde auch ein Vertreter der Eventdienstleister als Mitglied für die Kommission ernannt. „Für uns ist diese Nominierung ein wichtiges Signal der Anerkennung unserer Berufsgruppe und unserer Arbeit“, sagt Präsidentin Katrin Trafoier. „Dank unserer Erfahrung und unserem Know-how können wir uns in die Arbeit dieser technischen Kommission effizient einbringen und unseren professionellen Beitrag leisten“. Als effektives Mitglied für den Bereich Eventmanagement wurde der Vizepräsident der Eventdienstleister, Oskar Stricker, ernannt, als Ersatzmitglied Marco Buraschi vom Vorstand. Erste Arbeitsschwerpunkte wurden bereits bei einem Treffen mit der Vorsitzenden der Landeskommission, der Direktorin des Amtes für Brandverhütung, Arianna Villotti, und einer Delegation der Eventdienstleiser definiert.

lsala@hds-bz.it

Unternehmensberater

Südtirols Betriebe im Netzwerk beraten Vollversammlung mit Wahlen. Die Positionierung am Markt durch die Vernetzung und den Austausch von Südtirols Beratern und Trainern schärfen und somit die Kompetenzen nach außen sichtbar machen: Das sind die Ziele der Fachgruppe Unternehmensberater im hds, die vor Kurzem ihre Vollversammlung im hds-Hauptsitz in Bozen abgehalten hat. In ihrem Tätigkeitsrückblick informierte Präsidentin Barbara Jäger über die Schwerpunkte der vergangenen Jahre. Dazu gehören u. a. die Erstellung der Dienstleisterstudie in Zusammenarbeit mit der Handelskammer Bozen, die Recherchen zum Thema Versicherung für die Dienstleister der Branche bis hin zur Organisation eines zertifizierten Unternehmensberaterlehrganges. Bei der Vollversammlung wurde auch der Vorstand gewählt, der für die nächsten fünf Jahre die Geschicke der Fachgruppe leiten wird. Diesem gehören neben Jäger auch Wilfried Bachmann, Thomas Pohl, Hermann Atz und Maria Gufler an. Barbara Jäger bleibt Präsidentin, während Thomas Pohl Vizepräsident ist.

lsala@hds-bz.it

Schöne Bücher zu günstigen Preisen Erneut erfolgreich, der BücherBazar in Meran. Schöne Bücher zu günstigen Preisen zu kaufen gab es ganze zwei Wochen lang zwischen März und April am Sandplatz in Meran. Nach dem großen Erfolg der letzten Jahre organisierten die Verleger im hds nach einem Jahr Pause wieder den Meraner BücherBazar, diesmal unter der Schirmherrschaft der Stadt Meran. Die Verlage Alpha Beta, Athesia-Tappeiner, Curcu&Genovese, Folio, Edition Raetia und A. Weger holten für diese Initiative ihre Restseller aus den Lagern und boten sie einmalig günstig an. Kochbücher, Wanderführer, Tirolensien, zeitgeschichtliche Bücher und Belletristik waren im Sortiment, für jedes Alter und jeden Geschmack etwas. „Der BücherBazar soll Lesefreude wecken und einen möglichst niederschwelligen Zugang zu hochwertigen Büchern ermöglichen. Wir konnten in den vergangenen Jahren viele Leser damit begeistern“, sagt Präsident Hermann Gummerer. Der hds gratuliert zum Erfolg.

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Bürgermeister Paul Rösch zu Besuch beim Zelt der Verleger: v. l. Andreas von Mörl (Weger), Ingrid Marmsoler (Athesia Tappeiner Verlag), Hermann Gummerer (Folio Verlag), Paul Rösch, Domenikus Andergassen (Alpha Beta) und Wilfried Gufler (Raetia).

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fachgruppen hds-bz.it/reiseleiter hds-bz.it/bikeguides

Ein TOP auch das Fortbildungsprogramm 2018.

22 Bikeguides Südtirol Fremdenführer und Reiseleiter

Immer der Nase nach

Weiterbildung ist Ehrensache

Würstelbusse und Co. im Visier. Die Fremdenführer und

Trend E-Bike. „Zu den Tätigkeitsschwerpunkten des ver-

Reiseleiter im hds kritisieren die so genannten Würstelbusse, die auf Dolomitenpässen und in unberührter Landschaft haltmachen, um ihren Gästen ein schnelles Mittagessen zu bereiten. In vielen Fällen würden Unrat und Plastikmüll nicht wie gefordert entsorgt, sondern am Straßenrand zurückgelassen. Gemeinsam mit den Behörden will der Verband der Fremdenführer und Reiseleiter Südtirols jetzt dagegen vorgehen. Das wurde auf der jüngsten Vollversammlung der Fachgruppe am hds-Hauptsitz in Bozen beschlossen.

gangenen Jahres gehört die Aus- und Weiterbildung unserer Mitglieder. Dadurch wird das berufliche Niveau gesteigert und der Qualitätsanspruch des Vereins garantiert. 2017 wurden insgesamt 213 Personen aus- und weitergebildet“, freut sich Präsident Dieter Bologna. Er sprach bei der jüngsten Vollversammlung der Vereinigung der Bikeguides Südtirol in Bozen. Die Fortbildungen, die zum Großteil verpflichtend sind, betreffen Themen wie Fahrtechnik, Tourenführung, Fauna und Flora, Navigation, Erste Hilfe, Mechanik, Bike- und E-Biketechnik, Bikepflege oder Marketing. „Auch die enge Zusammenarbeit und der kontinuierliche Austausch mit anderen Partnern wie den Südtiroler Bikehotels, dem Alpenverein oder der Landesberufskammer der Skilehrer sind für die Weiterentwicklung des Vereins von Vorteil“, sagt Bologna. Das Trendthema E-Bike und die damit zusammenhängenden Entwicklungen in den einzelnen Bereichen, stellt die Bikeguides vor neue Herausforderungen. Der Fachverband wurde 2005 gegründet und ist der Zusammenschluss diplomierter und anerkannter Südtiroler Mountainbikeguides. Diese sind nach erfolgreicher Ausbildung und regelmäßig absolvierter Fortbildung befähigt, Fahrtechniktrainings durchzuführen und Touren zu organisieren bzw. zu führen. Die Vereinigung zählt 320 Mitglieder und ist seit 2016 im hds als Fachgruppe angesiedelt.

Behörden sind jetzt gefordert Qualität und Fachwissen sollen bei kultur- und kunsthistorischen Führungen, aber auch bei der Begleitung von Gästen an vorderster Stelle stehen, betonen die Südtirol-Guides. Die Behörden werden aufgefordert, gegen touristische Trittbrettfahrer vorzugehen. In mehreren Orten tauchen immer wieder Führer ohne berufliche Berechtigung auf. Das beeinträchtigt den Ruf der geprüften und ins Landesverzeichnis eingetragenen Guides und Reiseleiter. Überdies sieht das einschlägige Landesgesetz Kontrollen und konkrete Schritte gegen solche Unregelmäßigkeiten vor.

lsala@hds-bz.it

lsala@hds-bz.it

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fachgruppen hds-bz.it/junge

Junge im hds

Erfolgsfaktor Liquidität

Junge im hds

#mybusiness and #myideas

Interne Weiterbildung am 11. Mai.

Die Liquidität im Unternehmen kann mit dem Blut im Körper verglichen werden, fehlt dieses, so ist das Ende unausweichlich. Die Jungen im hds organisieren am Freitag, 11. Mai, von 13:30 bis 17:30 Uhr im hds-Hauptsitz in Bozen eine Weiterbildungsveranstaltung unter dem Motto „Erfolgsfaktor Liquidität“. Das Aufrechterhalten von ausreichender Liquidität ist eine Grundvoraussetzung für ein Unternehmen. Ist das Unternehmen falsch finanziert, zu wenig Eigenkapital aufgrund chronischer Unterfinanzierung vorhanden, der Kapitalmarktzugang eingeschränkt, dann entstehen nur mehr schwer zu bewältigende Probleme. Programmpunkte der Weiterbildungsveranstaltung sind unter anderem direkte und indirekte Liquidität, der Vergleich zwischen Innen- und Außenfinanzierung, die Schaffung von Liquidität, die Finanzplanung und der Zahlungsplan. Infos und Anmeldung: bildung@hds-bz.it

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Patrick Lomsdalen Alter: 39 Jahre Unternehmensname/Branche: FLEXIPASS Keyless Mobile Access | Intelligente Zutrittssysteme

Ein junges Start-up-Unternehmen aus Meran stellt sich vor. Erfahren Sie mehr über den schlüssellosen Zugang - Ohne Wartezeiten am Empfang sein gebuchtes Zimmer unkompliziert und einfach beziehen. Das innovative Konzept wurde 2017 bei der Messe Hotel in Bozen präsentiert.

Junge Führungskraft sein, bedeutet für mich: Innovative Ideen auf den Markt zu bringen und diese umzusetzen. hds-Mitglied bin ich, weil ich mich an kompetente Ansprechpartner wenden kann, aktuelle News im Handels- und Dienstleistungssektor finde und den Austausch von Ideen mit “jungen” Köpfen suche. Wie kann man FLEXIPASS benutzen? Man fliegt entweder nach Wales/England, Amsterdam, Las Vegas oder bucht eine Suite im San Luis Hotel in Hafling. FLEXIPASS ist die App, die den Schlüssel zum Hotelzimmer ersetzt.

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fachgruppen hds-bz.it/baustoffhaendler hds-bz.it/baecker

Bäcker

Gaudi im Schnee Baustoffhändler

Bilanz gezogen, Ziele gesteckt 24

Resümee Vollversammlung 2018. „Die Weiterbildung unserer Mitarbeiter ist uns besonders wichtig und somit freut es uns umso mehr, dass bereits im Februar ein fachspezifisches Seminar in Zusammenarbeit mit der Berufsschule Schlanders organisiert werden konnte“, sagt Präsidentin Brigitte Schönthaler. Im Tätigkeitsbericht steht außerdem, dass 2017 viele neue Positionen für das Richtpreisverzeichnis ausgearbeitet und entsprechend veröffentlicht wurden. Über die analoge Vergangenheit, die revolutionäre Gegenwart in die digitale Zukunft sprach der Hauptreferent der Vollversammlung, die Ende Jänner in der Messe Bozen stattgefunden hat. Markus Weishaupt ist geschäftsführender Gesellschafter der Weissman & Cie. Italien, Österreich und Schweiz, anerkannter Experte für Familienunternehmen und gefragter Unternehmensberater. Vornehmlich begleitet er Unternehmer in den Nachfolgeprozessen. An der Vollversammlung teilgenommen hat auch Luca Berardo, Präsident der Sercomated, der Servicegesellschaft des gesamtstaatlichen Dachverbandes Federcomated. Er stellte die wichtigsten Sektorendaten einer jüngsten Studie vor. Präsidentin Schönthaler bedankt sich bei der Messe Bozen für die langjährige gute Zusammenarbeit und das Partnerschaftsabkommen bei der Klimahouse 2018.

Wintersporttag 2018. Mitte März fand in Schnals der diesjährige Wintersporttag der Südtiroler Bäckerinnung statt. Bäckermeister, Mitarbeiter, Familien und Freunde aus dem ganzen Land ließen sich die Laune von den schlechten Wetterbedingungen nicht verderben und nahmen voller Begeisterung am Gaudirodelrennen teil. Die reibungslose Organisation der Veranstaltung lag in diesem Jahr in der Hand der Bäckerinnung des Bezirks Vinschgau, allen voran dem Hausherrn Florian Santer aus Unser Frau und Martin Psenner aus Naturns. Die Bäckerinnung bedankt sich auch bei den Partnern für die finanzielle Unterstützung. Schöne Eindrücke des Wintersporttags online in der Fotogalerie.

cwalzl@hds-bz.it

Der Vorstand: v. l. Ewald Auer, Sandro Tripodoro, Alexander Gschnell, Roman Terzer, Brigitte Schönthaler, Richard Oberarzbacher und Lukas Ladurner.

Team Baustoffhändler

Präsidentin: Brigitte Schönthaler (Schönthaler Baustoffe Kg) Vizepräsident: Roman Terzer (Roman Terzer GmbH) Vorstand: Ewald Auer (Auer Baustoffe GmbH), Alexander Gschnell (Tophaus Ag), Lukas Ladurner (Bautechnik GmbH – Ladurner GmbH - Loex GmbH), Richard Oberarzbacher (Bauexpert Ag), Sandro Tripodoro (Torggler Commerz Ag)

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hds-bz.it/50plus

Vereinigung 50+ im hds

Toskana von ihrer schönsten Seite Rundreise voller Kunst, Kultur und Kulinarik. Eine begeisterte Gruppe machte sich Mitte März in den frühen Morgenstunden auf, die Toskana für sich in vier Tagen zu gewinnen und zu erkunden. Angepeilt wurden die schönsten Ecken der Region mit seinen typischen Dörfern und Städten. Die Idee stammte aus der Vorstandsfeder der Vereinigung 50+ im hds. Interessante Führungen durch die historischen Mauern von Siena, San Gimignano und Monteriggioni standen ebenso auf dem Programm, wie der Besuch der Museen und die Besichtigung eines der vielen Agriturismen mit Verkostung von Wein, Spezialitäten und typischen Produkte der Toskana. Schon im Mittelalter war Siena eine der mächtigsten Städte Mittelitaliens und ist heute noch bekannt für sein historisches Pferderennen, Palio, das seit 1644 zweimal im Jahr stattfindet. Monteriggioni hingegen, mit seiner Festung und den vierzehn beeindruckenden Türmen, erlangte erst

durch die Erwähnung im Hauptwerk des italienischen Dichters Dante Alighieri, Divina Commedia, Berühmtheit. San Gimignano, das Manhattan des Mittelalters, zählt seit 1990 zum UNESCO-Welterbe und fasziniert die vielen Besucher mit seiner einzigartigen Atmosphäre. Entlang der via Francigena, auch Frankenstraße genannt, hat sich die Stadt entwickelt und erstreckt sich vom Stadttor Porta San Giovanni bis hin zum Stadttor Porta San Matteo. Eines der vielen Highlights der Entdeckergruppe aus Südtirol war der Erfahrungs-

austausch und das gemeinsame Abendessen mit dem Präsidenten der Vereinigung 50+ von Siena, Attilio Botarelli. Siena öffnet dir zuerst sein Herz und schließt dich dann in seine Arme – diese besondere Wesensart der Bevölkerung zog sich wie ein roter Faden durch den ganzen Abend. Herzlich bemühte sich der Gastgeber Einblick auch in weniger bekannte Details zur Geschichte von Siena zu geben. Und so verwundert es nicht, dass Siena mit seinen vielen Stadteingängen auf einigen von ihnen den Schriftzug „Siena apre prima il cuore e dopo le braccia“ stehen hat. Mit vielen tollen Eindrücken traten die Teilnehmer die Heimreise an und freuen sich bereits jetzt schon auf den Frühjahrsausflug am 4. Mai. Die Details online unter hds-bz.it/50plus.

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fachgruppen hds-bz.it/tankstellen

betreiber Tankstellen

n Öffnungszeite festgelegt ch für ichten 20 18. Au Rechte und Pfl eiten sz ng rden die Öffnu dieses Jahr wu rung gie re es nd von der La der Tankstellen hr en Ja ei zw r eh it nunm festgelegt. Se cht ni l ellen in Südtiro sind die Tank st gen ta ier Fe öffnungen an mehr zu Turnus n ne ih t eh st e Öff nung verp flichtet. Di h das sic t ha it m Da n frei. an diesen Tage rung und -weite Liberalisie EU die an Land atlichen ta der gesamts den Vorgaben t. ss pa ge hörde an Wettbewerbsbe oschüre Br e di s ad wnlo Online unter Do Öffnungsellen und deren über die Tankst zeiten 2018.

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Tankstellenbetreiber

Elektronische Rechnung für den Treibstoffkauf Betrifft Inhaber einer MwSt.-Nummer. Im Haushaltsgesetz 2018 wird fest-

gelegt, dass Tankstellen ab 1. Juli 2018 den Verkauf von Treibstoff an Mehrwertsteuersubjekte durch eine elektronische Rechnung nachweisen müssen. Das Verfahren der elektronischen Fakturierung ist jenes Verfahren, das bereits seit 2013 für Rechnungen an die öffentliche Verwaltung gilt und ab 2017 auch für Rechnungen zwischen Privatpersonen verwendet wird; vorgesehen ist die Verwendung des Formats XML und des Datenaustauschsystems (SDI). Eine der wesentlichen Voraussetzungen für das einwandfreie Funktionieren des Verfahrens ist, dass jeder Akteur genau die Modalitäten für seinen Dialog mit dem Datenaustauschsystem SDI festlegt, damit er – wie vom Gesetz vorgesehen – Verkaufsrechnungen senden und Einkaufsrechnungen erhalten kann. Folgende Modalitäten stehen zur Auswahl: die zertifizierte E-Mail-Adresse oder ein Kanal (Webservie oder ftp) nach Akkreditierung gemäß dem üblichen Verfahren.

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Kostenlose Anwendung. Nutzern, die bereits jetzt elektronische Rechnungen über das Datenaustauschsystem SDI senden und aufbewahren wollen, steht ab sofort ein eigenes Webverfahren im Bereich „Fatture e Corrispettivi“ (Rechnungen und Entgelte) auf der Website der Einnahmenagentur zur Verfügung. Für den Zugriff und die Verwendung des Verfahrens muss man sich zunächst mit den Zugangsdaten für Entratel oder Fisconline oder über SPID (Sistema pubblico di identità digitale – Öffentliches System für digitale Identität) oder mit der Nationalen Servicecard (CNS – Carta nazionale dei servizi) im Bereich „Fatture e Corrispettivi“ (Rechnungen und Entgelte) anmelden und dann den Bereich „Elektronische Rechnung“ wählen. Mit diesem Verfahren kann man unter Anleitung eine elektronische Rechnung ausstellen, die XML-Datei der Rechnung abspeichern und sie im PDF-Format anzeigen, die XML-Datei über das System SDI senden und die Rechnung elektronisch aufbewahren.

t cwalzl@hds-bz.i

Testlauf und Simulation. Die Einnahmenagentur und die Gesellschaft Sogei stellen die technologische Infrastruktur zur Verfügung, damit Mehrwertsteuersubjekte sich rechtzeitig mit den Regeln für den Versand und den Erhalt der elektronischen Rechnungen vertraut machen können. Für eine einfache Simulation muss man sich zuvor die Zugangsdaten für die telematischen Dienste der Einnahmenagentur besorgen und eine zertifizierte E-Mail-Adresse anfordern. Subjekte, die über einen akkreditierten Kanal (Webservice oder ftp) beim Datenaustauschsystem SDI verfügen, können des Weiteren einen echten Testlauf des Verfahrens durchführen. Dieser Testlauf muss allerdings ausdrücklich beantragt werden.

cwalzl@hds-bz.it


fachgruppen hds-bz.it/konditoren hds-bz.it/eishersteller

Konditoren

Neue Führungsspitze gewählt Handwerk und Tradition. Die süßeste Zunft hat entschieden: Bei seiner konstituierenden Sitzung hat der Landesvorstand der Konditoren im hds die neue Führung für die nächsten vier Jahre gewählt. Neuer Präsident ist Paul Wojnar aus Bozen. Die beiden Vizepräsidenten sind Renzo Zanolini und Hannes Dollinger, ebenfalls aus der Landeshauptstadt. Dem 12-köpfigen Landesvorstand gehören außerdem Thomas Dusini und Georg Stofner aus Bozen, Heinrich Unterhofer aus Lana, Franz Obkircher aus Algund, Michael Profanter, Thomas Heiss und Christian Pupp aus Brixen, Hans-Peter Prenn aus Sterzing und Birgit Steinwandter aus Toblach an. Neue Ideen, neuer Schwung „In einer globalisierten Welt gewinnen Handwerk und Tradition wieder eine neue Bedeutung. Es muss uns gelingen, dies in einem immer komplexeren Wettbewerb als unsere Stärke auszuspielen“, so Paul Wojnar in einer ersten Stellungnahme. Ziel der Berufsgruppe ist es, den Nachwuchs und die Aus- und Weiterbildung zu fördern sowie die Sichtbarkeit und das Image der handwerklichen Betriebe zu erhöhen. Zusätzlich gilt es, gemeinsam den hohen bürokratischen Anforderungen besser und effizienter gerecht zu werden.

Kurz vor Redaktionsschluss hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Vizepräsident Renzo Zanolini im Alter von 75 Jahren verstorben ist. In der nächsten Ausgabe werden wir in einem Nachruf über ihn berichten.

skuhn@hds-bz.it

Die süße Zunft hat gewählt: v. l. Michael Profanter, Thomas Heiss, Paul Wojnar, Thomas Dusini, Georg Franz Stofner, Franz Obkircher, Christian Pupp, Heinrich Unterhofer, Renzo Zanolini, Fachgruppenleiter Stefan Kuhn und Hannes Dollinger.

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Speiseeishersteller

Martin Kaufmann als Präsident bestätigt Ausbildung und Wahlen. Martin Kaufmann aus Meran (im Bild in der Mitte) ist der alte und neue Präsident der Speiseeishersteller im hds. Er wurde vor Kurzem bei der Vollversammlung im hds-Hauptsitz in Bozen gewählt. Die Vizepräsidenten sind Andrea Fogli (l.) und Devis Zanolini (r.) aus Bozen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Christian Zanella und Walter Job aus Bozen, Ivan Cimadom aus Mühlbach, Guido De Tomas aus Leifers, Antonio Munaretto aus Meran und Elmar Von Gelmini aus Eppan. Zu den wichtigsten Anliegen der Berufsgruppe gehören die Ausbildung neuer Speiseeishersteller bzw. die Erlangung des Befähigungsnachweises sowie die Schaffung einer privaten Marke für Südtiroler Speiseeis. Diskutiert wurde außerdem über die Pflicht der Verwendung der Bankomat-Karte bei kleineren Beträgen und die gesetzliche Regelung bei den Nylontaschen. Der Probenahmeplan 2018 wurde vorgestellt und allen Mitgliedern zugeschickt.

skuhn@hds-bz.it

hdsmagazin #5/18


fachgruppen hds-bz.it/lebensmittel hds-bz.it/lebensmittelgewerbe

Lebensmittelgewerbe

Lebensmittelgewerbe

Etikettierung: Sanktionsplan 28 veröffentlicht Neue Pflicht, hohe Strafen. Am 9.

Mai 2018 tritt das Legislativdekret Nr. 231/2017 in Kraft, das die Sanktionen bei falscher bzw. fehlender Ausweisung von Allergenen in der Gemeinschaftsverpflegung und in der Gastronomie festlegt. Die Ausweisung von Allergenen in ausgegebenen Speisen muss direkt auf der Speisekarte, in einem eigenen Register oder einem anderen geeigneten Mittel erfolgen und für die Konsumenten leicht ersichtlich sein. Das Dekret regelt insbesondere die Sanktionen für eine unterlassene (3000 bis 24.000 Euro) oder unvollständige (1000 bis 8000 Euro) Angabe der Allergene. Für Kleinstbetriebe besteht die Möglichkeit, die Strafen um ein Drittel zu reduzieren. Weiterhin in Kraft bleibt auch die Regelung, dass alle Zutaten für Gastronomieprodukte, Speiseeis, Konditorei- und Bäckereiprodukte auf eigenen Informationsschildern angegeben werden müssen. Mehr Infos: Stefan Kuhn, Fachgruppenleiter Lebensmittelgewerbe, T 0471 310 507, skuhn@hds-bz.it.

hdsmagazin #5/18

Aufruf: food donation Güter für gemeinnützige Vereine. Lebensmittel, die nahe

am Verfallsdatum bzw. am Mindesthaltbarkeitsdatum stehen, somit nicht mehr verkauft werden können und deshalb kostenlos und ohne Gewinnabsicht an gemeinnützige Vereine, öffentliche Einrichtungen, anerkannte Vereinigungen oder Stiftungen abgegeben werden, sind von der Mehrwertsteuer befreit (Art. 10 Nr. 12, DPR 633/1972). Besagte Güter werden als nicht für den Handel bestimmt erachtet und fließen somit nicht in die Einkommensberechnung mit ein (Art. 85 TUIR). Der Betrieb muss für jede Warenabtretung ein Begleitdokument ausstellen. Dieses muss fortlaufend nummeriert und mit Datum, Absender, Empfänger, Frächter, Warenart und -menge sowie Gewicht versehen sein. Als Betreff ist anzugeben: „prodotti non più commerciabili ... ceduti gratuitamente ai sensi dell’articolo 6, comma 15, legge 133/99“ (nicht mehr handelbare und im Sinne von Art. 6, Abs. 15, Gesetz 133/99 abgegebene Produkte). Mehr Infos zum Thema online.

skuhn@hds-bz.it


weiterbildung hds-bz.it/kurse

Das Schaufenster – der Spiegel nach außen Expertin Maja Gruber im Gespräch. Das Schaufenster ist nach wie vor die erste Visitenkarte eines stationären Geschäftes. Der hds organisiert laufend Schulungen zu diesem strategisch wichtigen Thema. Wir haben vorab mit Referentin Maja Gruber (im Bild) gesprochen. Frau Gruber, welche Trends bringt 2018 für den Bereich Schaufenster? Es gibt nicht mehr wirklich nur ein bis zwei globale Trends, die eins zu eins für die Schaufenster übernommen werden. Es wird alles individueller. Die schnelllebigen Trends werden im Online-

markt übernommen. So schnell kann da ein kleiner Laden gar nicht mitkommen. Es gibt die verschiedenen Trendrichtungen bei der Ware, die zusammen mit dem persönlichen Stil des Geschäfts ins Schaufenster gebracht werden sollten. Ein Beispiel im Optimalfall: Jetzt im Frühjahr geht viel Pastell; das Geschäft ist bekannt für verspielte Mode. Das bedeutet ein Schaufenster mit Kleidern im angesagten Vintagelook.

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Fortsetzung auf Seite 30

Grüne Energie für die Zukunft Ihres Unternehmens Dank des neuen Rahmenabkommens zwischen hds und Alperia profitieren Sie von vorteilhaften Angeboten und haben einen lokalen Energiepartner an Ihrer Seite, der Sie mit grüner Energie aus Südtiroler Wasserkraft versorgt. Kontaktieren Sie uns! 800 110 055 service@alperiaenergy.eu

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weiterbildung hds-bz.it/kurse

Was hat sich vor allem in den vergangenen zehn Jahren geändert? Die Schaufenster sind kleiner, und das offene Schaufenster verschmilzt mit dem Ladeninneren. Zudem wird in den Fenstern weniger gebastelt. Sie sind aufgeräumter.

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Wie ist der Konsument von heute? Schwierige Frage. Es ist eine Zeit des Umbruchs. Der Trend Onlineshopping breitet sich auch in Südtirol spürbar aus. Man muss sich klar positionieren. Einerseits breitet sich das Phänomen der Malls aus. Die konsumschwache Unterschicht bis Mittelschicht nutzt das Schaufensterschauen als Freizeitbeschäftigung. Niedriger Preis und schneller Trend liegen dort im Vordergrund. Andererseits gibt es das Bedürfnis zurück zu Qualität, Service und Beständigkeit. Das Bedürfnis nach nachhaltigem Kaufverhalten. Diese Schere weitet sich aus. Davon reden Trendforscher schon seit Jahren.

Das Schaufenster – der Spiegel nach auSSen Praxisworkshop mit Coaching im eigenen Betrieb: am 29. Mai und am 18. September im hds-Hauptsitz in Bozen. Uhrzeit: 08:30 – 17:00.

Was raten Sie den vielen kleinen und mittleren Handelsbetrieben in Südtirol zum Thema Schaufenster? Seien Sie authentisch. Arbeiten Sie Ihre Stärken aus. Sie verkaufen nicht nur Ware, sondern den Livestyle rundherum. Ein bisschen von allem funktioniert nicht mehr. Amazon ist der TanteEmma-Laden von heute und er liefert innerhalb von 24 Stunden bis ins hinterste Eck!

Emotional selling

Highlights aus dem Kurskalender Diese Seminare sind geplant Erfolgreich verkaufen

So starte ich motiviert in den Arbeitstag. Wie effektives Kommunizieren unter Stress gelingt, aber auch wie das eigene Wissen klar und professionell an die Verkaufsmannschaft weitergegeben werden kann. Vertiefen Sie all diese Skills in einem Impulsseminar am 15. Mai am hds-Hauptsitz in Bozen.

hdsmagazin #5/18

Das etwas andere Praxisseminar. In diesem Seminar werden die grundlegenden Eigenschaften im Verkauf erklärt und verschiedenste Techniken vorgeführt. Anhand praktischer Übungen und Simulationen wird die Reaktion auf den Gegenüber analysiert und bewertet. Ihr Termin in Deutsch am 5. und 14. Juni, in Italienisch am 4. und 10. Oktober, jeweils am hds-Hauptsitz in Bozen. Facebook und mein Business

Was gibt es Neues. Lernen Sie von unserem Experten Stefan Plaschke die kommerziellen Möglichkeiten von Facebook und Messenger kennen. Lehrbeispiele aus der Praxis verdeutlichen, wie Ihre Fanpage optimiert werden kann und welche Punkte dabei unbedingt zu beachten sind. Der Termin für den Aufbaukurs ist am 14. Mai in Bozen.

Infos und Anmeldung: T 0471 310 323/325, bildung@hds-bz.it, hds-bz.it/kurse.


betriebsberatung hds-bz.it/beratung

Betriebsanalyse – gewusst wie!

Bekleidungsbranche unter der Lupe.

Der hds hat sich in den letzten Monaten intensiv mit der Bekleidungsbranche befasst und sich dabei ein intensives Wissen über bestimmte Messgrößen der Bekleidungsgeschäfte angeeignet. So wurden in akribischer Analysearbeit Rentabilitätskennzahlen, Kennzahlen zur Lagerumschlagshäufigkeit, Vermögens- und Finanzkennzahlen, Kennzahlen zur Produktivität, Liquiditätskennzahlen, Kennzahlen zur Kostenstruktur, zu den erzielten Handelsmargen und zu den Verkaufsflächen ganz spezifisch für den Bereich Einzelhandel mit Bekleidung ausgearbeitet. Das erhobene Datenmaterial steht nun zum Vergleich zur Verfügung. Der hds bietet jedem Unternehmer, der in der Bekleidungsbranche tätig ist, an, die Daten mit den eigenen zu vergleichen, um Wissenswertes zu erfahren.

Fragen über Fragen • Wie rentabel ist meine Tätigkeit im Verhältnis zum eingesetzten Kapital? • Steht mein Lagerbestand in einem gesunden Verhältnis zum Umsatz? • Kaufe ich richtig ein? • Habe ich ein gesundes Verhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital? • Bin ich richtig finanziert? • Stehen die von mir bezahlten Zinsen in einer angemessenen Relation? • Wie viel Umsatz muss ein Mitarbeiter im Schnitt bringen? • Sind meine Personalkosten in Linie? Entlohne ich richtig? • Ist meine Wertschöpfung ausreichend? • Sind die Zahlungskonditionen mit den Lieferanten richtig verhandelt? • Mache ich die richtigen Aufschläge oder biete ich zu teuer/zu günstig an? • Setze ich im Verhältnis zu meiner Verkaufsfläche genug um? Der hds, Ihr Partner Die Antwort auf diese und weitere Fragen helfen dem Unternehmer, gezielte Maßnahmen ableiten zu können, um den Erfolg des Geschäftes positiv zu beeinflussen. Der hds bietet im Rahmen von Betriebsanalysen an, dass der Unternehmer nicht nur einen Überblick über die eigenen Geschäftsdaten

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bekommt, sondern insbesondere davon profitiert, dass ihm Parameter bzw. Sollwerte vorgegeben werden und somit sofort sieht, wo er gezielt ansetzen muss, um auf der einen Seite eventuelle Defizite zu beseitigen und bekommt auf der anderen Seite aufgezeigt, wo die Stärken des eigenen Betriebes liegen. Der hds organisiert am 6. Juni eine Informationsveranstaltung in Bozen, wo ein Überblick über die vorherrschenden Messgrößen in der Bekleidungsbranche gegeben wird und Details zum Ablauf und zu den Vorteilen einer Betriebsanalyse geliefert werden. Informieren Sie sich bei der hds-Betriebsberatung.

Franz Josef Dorfmann, Betriebsberatung, T 0471 310 424, fdorfmann@hds-bz.it

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steuerberatung hds-bz.it/steuern

Abzug der Mehrwertsteuer: neue Klarstellungen 32

Agentur der Einnahmen erteilt praktische Anweisungen

Fehlende Eintragung und Nachweis des Datums

Nach den Neuerungen (Gesetzesdekret Nr. 50/2017) hat die Agentur der Einnahmen vor Kurzem die lang erwarteten Klarstellungen zur Verrechnung der Mehrwertsteuer und zur korrekten Anwendung der neuen Regelung veröffentlicht. Die Anweisungen setzen für den Anspruch auf den Mehrwertsteuerabzug voraus, dass die Steuer tatsächlich verrechenbar ist und dass die Einkaufsrechnung tatsächlich vorliegt. Der Anspruch auf den Mehrwertsteuerabzug kann in dem Jahr geltend gemacht werden, in dem man die Rechnung erhält. Dazu muss die Rechnung in die Buchhaltung eingetragen und die Mehrwertsteuer in der Abrechnung des betreffenden Monats/Quartals berücksichtigt werden.

Was passiert, wenn der Steuerzahler die genannte Rechnung bereits im Dezember 2017 erhalten hat, aber vergessen hat sie einzutragen? In diesem Fall muss er die Rechnung spätestens bis zum 30. April 2018, dem Termin für die Abgabe der Mehrwertsteuererklärung für 2017, in einem eigenen Abschnitt des Mehrwertsteuerregisters für die 2017 eingegangenen Einkaufsrechnungen eintragen. Das Mehrwertsteuerguthaben wird dann im Saldo der Mehrwertsteuererklärung für das Jahr 2017 berücksichtigt.

Ein Beispiel

Am 20. Jänner 2018 hat ein Steuerzahler eine Rechnung für eine im Dezember 2017 durchgeführte Lieferung erhalten. Der Steuerzahler kann die Rechnung innerhalb 30. April 2019 in die Buchhaltung eintragen. Dieses Datum entspricht dem Termin für die Einreichung der Mehrwertsteuererklärung für das Jahr 2018. Wenn aber der Steuerzahler beschließen sollte, die Rechnung am Tag des Rechnungseingangs – also am 20. Jänner 2018 – einzutragen, dann wird die Mehrwertsteuer in der Mehrwertsteuerabrechnung für Jänner 2018 bzw. für das I. Quartal 2018 berücksichtigt. Wenn der Steuerzahler hingegen beschließt, die Rechnung in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 – z. B. im Februar 2019 – einzutragen, muss er die Eintragung in einem eigenen Abschnitt des Mehrwertsteuerregisters für die 2018 eingegangenen Einkaufsrechnungen vornehmen, um darauf hinzuweisen, dass die Steuer nicht in die periodische Mehrwertsteuerabrechnung für 2019 einfließt, sondern bei der Berechnung des Saldos in der jährlichen Mehrwertsteuererklärung für 2018 berücksichtigt wird.

hdsmagazin #5/18

Hier drängt sich für den Steuerzahler gleich die nächste Frage auf: Wie weise ich das Eingangsdatum der Rechnung nach? Das Eingangsdatum der Rechnung kann durch die Nachricht an die zertifizierte E-Mail-Adresse oder durch andere Systeme nachgewiesen werden, die den Erhalt eines Dokuments bestätigen. Wenn hingegen die oben genannten Unterlagen fehlen, muss der Eingang der Rechnung aus der korrekt geführten Buchhaltung hervorgehen. Hier wird auf die vorgesehene Pflicht zur fortlaufenden Nummerierung der eingehenden Rechnungen und Zolldokumente (Art. 25, Abs. 1) verwiesen, mit der die Finanzverwaltung die korrekte Ausführung der Eintragung der Dokumente genau kontrollieren kann. Diesbezüglich wird an die Pflicht des Käufers/Auftraggebers erinnert, die Regularisierung einer Einkaufsrechnung vorzunehmen, die nicht innerhalb der gesetzlichen Frist oder „nicht ordnungsgemäß“ ausgestellt wird. Die Nichterfüllung dieser Pflicht wird bestraft. Schutzklausel

Ein Steuerzahler, der für einen Geschäftsvorgang nicht innerhalb von vier Monaten die entsprechende Rechnung erhält, muss daher innerhalb der darauffolgenden 30 Tage eine Eigenrechnung in zweifacher Ausfertigung und mit Zahlung der Steuer ausstellen. Das bedeutet, dass gegen einen Steuerzahler/Käufer, der 2018 eine Rechnung für im Juni 2017 gelieferte Waren erhält, die oben genannten Sanktionen zur Anwendung gelangen.


steuerberatung

Die Agentur der Einnahmen sieht abschließend eine Schutzklausel vor und berücksichtigt damit die Tatsache, dass diese Erklärungen erst nach Ablauf des Datums für die erste periodische Mehrwertsteuerabrechnung veröffentlicht wurden. Die Anwendung dieser Sanktionen entfällt daher in den Fällen, in denen die Steuerzahler im Rahmen der periodischen Mehrwertsteuerabrechnung nicht wie in den Anweisungen vorgesehen vorgegangen sind: Wenn daher der Steuerzahler die Rechnung im Jänner erhalten und die Mehrwertsteuer bereits im Dezember 2017 abgezogen hat, kann er nicht bestraft werden. Ergänzende Erklärung

Die Agentur der Einnahmen hat vorgesehen, dass Steuerzahler, die die Mehrwertsteuer nicht fristgerecht abgezogen haben, das Guthaben auf jeden Fall im Rahmen einer ergänzenden Erklärung innerhalb 31. Dezember des fünften Jahres nach Abgabe der ursprünglichen Erklärung geltend machen können.

keiten Steuerfällig lieder jeiert seine Mitg Der hds inform im Steuer Fälligkeiten den Monat üb tailliert de e finden Sie erbereich. Onlin eiten gk lli Fä le Fr is ten, aufgelis te t al und Termine.

Stefano Sommavilla, Steuerberatung, T 0471 310 402, ssommavilla@hds-bz.it

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Übersicht über die zu beachtenden Termine Datum der MwSt.-Verrechenbarkeit Dezember 2017 – wenn mit sofortiger Verrechenbarkeit – stimmt überein mit dem Datum der Ausführung des Geschäftsvorgangs, d. h. mit dem Liefer-/ Versanddatum der Ware oder mit der Zahlung der Dienstleistung (d. h. bei vorzeitiger Ausstellung der Rechnung oder vorzeitiger Zahlung)

Rechnungsdatum

Datum Rechnungseingang

Mögliches Eintragungsdatum für eine Eingangsrechnung

MwSt.-Erklärung, in der die MwSt. abgezogen wird

Dezember 2017

Dezember 2017

Dezember 2017, in der MwSt.-Abrechnung für Dezember 2017 bzw. für das IV. Quartal 2017

Vordruck MwSt. 2018 für 2017 – Einreichfrist 30. April 2018. Beeinflusst das jährliche MwSt.-Guthaben des Jahres 2017 oder den Jahressaldo der MwSt.-Schuld für 2017 mit Fälligkeit am 16. März 2018

In den ersten 4 Monaten des Jahres 2018 in einem eigenen Abschnitt des MwSt.-Registers der für 2017 eingehenden Einkaufsrechnungen (MwSt. wird nicht in der periodischen MwSt.Abrechnung für 2018 berücksichtigt) Von Jänner bis Dezember 2017

Von Jänner bis Dezember 2018 (nach dem Erhalt) mit Abzug der MwSt. in der Abrechnung des Eintragungsmonats/-quartals (2018) In den ersten 4 Monaten des Jahres 2019 in einem eigenen Abschnitt des MwSt.-Registers der für 2018 eingehenden Einkaufsrechnungen (MwSt. wird nicht in der periodischen MwSt.Abrechnung für 2019 berücksichtigt)

Vom 1. bis 15. Jänner 2018 (aufgeschobene Rechnung)

Von Jänner bis Dezember 2018

Vordruck MwSt. 2019 für 2018 - Einreichfrist 30. April 2019. Beeinflusst das jährliche MwSt.-Guthaben des Jahres 2018 oder den Jahressaldo der MwSt.-Schuld für 2018 mit Fälligkeit am 18. März 2019

Von Jänner bis Dezember 2018 (nach dem Erhalt) mit Abzug der MwSt. in der Abrechnung des Eintragungsmonats/-quartals (2018) In den ersten 4 Monaten des Jahres 2019 in einem eigenen Abschnitt des MwSt.-Registers der für 2018 eingehenden Einkaufsrechnungen (MwSt. wird nicht in der periodischen MwSt.Abrechnung für 2019 berücksichtigt)

hdsmagazin #5/18


info arbeit hds-bz.it/gewerkschaftsangelegenheiten hds-bz.it/arbeit

Beschäftigung von jungen Menschen 34

Neue Anreize. Das Haushaltsgesetz 2018 regelt einen neuen Anwendbar auch in anderen Fällen. Die Beitragsbegünstigung gilt Beschäftigungsanreiz (Art. 1, Abs. 100 bis 107). Dieser wird für eine auch: Höchstdauer von 36 Monaten privaten Arbeitgebern gewährt, die ab - wenn ein Lehrvertrag nach dem 31. Dezember 2017 auf unbefristete 1. Jänner 2018 Personen unter 30 Jahren, die noch nie beim gleichen Zeit fortgesetzt wird; in diesem Fall gilt eine Höchstdauer von 12 Arbeitgeber oder bei anderen Arbeitgebern unbefristet beschäftigt Monaten ab dem Folgemonat, in dem die Anwendung des begünswaren, mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag mit steigendem Kün- tigten Beitragssatzes endet, vorausgesetzt, dass der Arbeitnehmer digungsschutz einstellen. Etwaige Beschäftigungszeiten des Arbeit- zum Zeitpunkt der Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses das 30. nehmers bei anderen Arbeitgebern mit einem Lehrvertrag, der nicht Lebensjahr nicht vollendet hat, als unbefristeter Arbeitsvertrag fortgeführt wird, stehen einer mög- - wenn ein befristeter Vertrag ab dem 1. Jänner 2018 in einen unbelichen Inanspruchnahme der Begünstigung nicht entgegen. fristeten Arbeitsvertrag umgewandelt wird und die AltersvorausBeschränkt auf die bis 31. Dezember 2018 erfolgten Einstellungen, setzung zum Zeitpunkt der Umwandlung erfüllt ist. gilt die Begünstigung für Einstellungen von Arbeitnehmern, die Der Anreiz gilt dagegen nicht für Arbeitgeber von Haushaltsangedas 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. stellten sowie bei Einstellungen mit Lehrvertrag. Außerdem ist er nicht mit anderen, in der Rechtsordnung vorgesehenen BeitragsbeEigenschaften und Ausschluss. Die Begünstigung besteht im We- freiungen oder -reduzierungen kumulierbar. sentlichen in einer Reduzierung um 50 Prozent der Sozialbeiträge zulasten des Arbeitgebers, für eine Höchstdauer von 36 Monaten Einstellung von Studenten. Das Gesetz sieht die vollständige Beund bis zu einem jährlichen Höchstbetrag von 3000 Euro, der auf freiung von Sozialbeiträgen zulasten des Arbeitgebers vor, ausgeMonatsbasis umgerechnet und angewendet wird. nommen die Beitrags- und Prämienzahlungen an das INAIL und Von der Begünstigung ausgeschlossen sind die an das INAIL zu unter Beibehaltung der jährlichen Höchstgrenzen sowie der Altersentrichtenden Prämien und Beiträge. Wird der oben beschriebene grenze der Arbeitnehmer, wenn Anreiz für die Einstellung des Arbeitnehmers teilweise in Anspruch - Studenten, die bei demselben Arbeitgeber im Rahmen der Altergenommen und wird der Arbeitnehmer anschließend von einem nanz Schule-Arbeit mindestens 30 Prozent der in den jeweiligen neuen Arbeitgeber unbefristet eingestellt, kann dieser die Begüns- Ausbildungsprogrammen vorgesehenen Arbeitsstunden absolviert tigung für die vorgesehene Restzeit in Anspruch nehmen, unabhän- haben, gig vom Alter des Arbeitnehmers zum Zeitpunkt der Neuanstellung. - Studenten, die bei demselben Arbeitgeber Lehrzeiten für die QualiDer Anreiz steht in diesem Fall auch für Arbeitnehmer zu, die nach fikation und das Berufsbildungsdiplom, das Oberschuldiplom, den Vollendung des 30. Lebensjahres eingestellt werden, und zwar für Spezialisierungsnachweis einer höheren technischen Ausbildung die Restzeit bis zum Erreichen der Höchstdauer der Beitragsbe- oder Lehrzeiten für die höhere Berufsbildung und Forschung abgünstigung von 36 Monaten. solviert haben, Es besteht kein Anspruch auf die Begünstigung, wenn der Arbeit- von diesem Arbeitgeber innerhalb von 6 Monaten nach Erwerb des geber in den vorausgegangenen 6 Monaten Einzelentlassungen aus Studientitels mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag mit steigenobjektiv gerechtfertigtem Grund oder Massenentlassungen in der dem Kündigungsschutz eingestellt werden. gleichen Betriebsstätte, in welcher der Arbeitnehmer eingestellt werden soll, vorgenommen hat. In diesem Fall verliert der Arbeitgeber den Anspruch auf die Begünstigung und muss die bereits in Anspruch genommenen Beträge zurückzahlen. Josef Kaser, Für die Anrechnung der Restzeit der Beitragsbegünstigung hat der Bereichsleiter Personalverwaltungsdienste, obige Widerruf keine Auswirkungen gegenüber anderen privaten T 0471 310 450, jkaser@hds-bz.it Arbeitgebern, die den Arbeitnehmer einstellen.

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info aktuelles

Den Preis für Nylontaschen bezahlen Antworten auf offene Fragen. Seit An-

fang des Jahres sorgen die Nylontaschen im Einzelhandel für viel Gesprächsstoff und vor allem für zahlreiche offene Fragen. Bezüglich der verschiedenen Arten von Nylontaschen, die für den Verkauf verwendet werden dürfen und deren Bezahlung, herrscht mittlerweile mehr Klarheit. Es gibt nur mehr vier verschiedene Arten von Nylontaschen, die im Handel ausgegeben werden dürfen. Das Infoblatt dazu ist online in der Themenseite unter den Downloads zu finden. Für alle Branchen gilt, dass der Kunde dafür bezahlen und der Verkauf auf dem Kassenzettel bzw. auf der Rechnung getrennt aufscheinen muss.

hds-bz.it/abfallwirtschaft hds-bz.it/beitraege

Mehrwertsteuer nach Inhalt Laut Artikel 12 des DPR 622/72 muss für die Tasche derselbe Mehrwertsteuersatz zum Tragen kommen wie für deren Inhalt. Ist beispielsweise für den Inhalt der Tasche ein Steuersatz von 22 Prozent vorgesehen, so ist dieser genauso auf die Tasche anzuwenden. Ist für den Inhalt der Tasche ein reduzierter Steuersatz vorgesehen, so wird dieser auch auf die Tasche angewandt. Falls sich in einer Tasche Artikel mit verschiedenen Mehrwertsteuersätzen befinden, dann wird derjenige der Ware mit dem höchsten Steuersatz verwendet.

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INFO

hneuhauser@hds-bz.it

B Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung Februar 2017 – 2018 ist gleich + 0,5 % (75 % = + 0,375). - Veränderung in Bozen Februar 2017 – 2018 ist gleich + 1,5 % (75 % = + 1,125). Liebe Kunden,

Egregio cliente,

seit 1. Jänner 2018 dürfen nur mehr biologisch abbaubare Tragetaschen aus Kunststoff verwendet werden (EU-Richtlinie 2015/720). Laut Gesetz müssen sie der ISO-Norm EN 13432:2002 entsprechen und dem Konsumenten verrechnet werden.

dal 1° gennaio 2018 è possibile utilizzare solo sacchetti di plastica biodegradabile (Direttiva UE 2015/720). Secondo la legge, tali sacchetti devono rispettare le norme UNI EN 13432:2002 e devono essere messi in conto al cliente.

Danke für Ihr Verständnis

Grazie per la sua comprensione

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B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im Februar 0,546736.

Digitalisierung wird gefördert Beratung steht hoch im Kurs. Die

Handelskammer Bozen vergibt an die Südtiroler Unternehmen Beiträge für Beratungen zur Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen im Betrieb. Der Digitalisierungsprozess betrifft verschiedene Bereiche im Unternehmen. Beratungsdienste sollen dabei helfen, innovative Technologien einzuführen sowie sich mit Cloud-Lösungen, Big Data und Cyber-Security zu beschäftigen.

Voraussetzungen Das Unternehmen muss den Geschäftssitz in Südtirol haben, im Handelsregister der Handelskammer Bozen eingetragen sein und die Jahresgebühr bezahlt haben. 50 Prozent der getätigten Kosten können rückerstattet werden, die maximale Höhe des einzelnen Beitrags beträgt 5000 Euro, die Mindestausgabe hingegen 3000 Euro. Jedes Unternehmen kann nur einen Antrag stellen. Die Auswahl der Dienstleistungsanbieter, von denen die Beratung in Anspruch genommen werden kann, ist beschränkt.

Anträge mittels PEC Die digital unterschriebenen Anträge können bis 31. Mai 2018 mittels zertifizierter E-MailAdresse an contracts@bz.legalmail.camcom.it eingereicht werden.

fdorfmann@hds-bz.it

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handels- und dienstleistungsverband Südtirol


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