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aktuelles
Der Weg zum Handelsfachwirt Plädoyer für Gesundheitspass
Onlineinfoabend begeistert. In einer zunehmend digitalen Welt haben sich die Ansprüche der Kunden stark verändert. Um für diese und weitere Herausforderungen gerüstet zu sein, braucht es neue Unternehmer- und Führungskompetenzen im Vertrieb. Ob Einzelhandel, Großhandel oder Onlineverkauf: Der innovative Fortbildungslehrgang Handelsfachwirt bietet eine kompakte Vertiefung aller Aspekte eines modernen ganzheitlichen Verkaufsmanagements. Etwa 50 Teilnehmer haben Anfang April dem Onlinemeeting zum Lehrgang beigewohnt. Ihr Wissen, ihre Erfahrungen und Kenntnisse, knackig und kompakt verpackt, vermittelten dabei Vertreter von Land und hds.
Programm und Inhalte
Der Lehrgang zum Handelsfachwirt beginnt am 10. September und dauert rund ein Jahr. Er umfasst 360 Unterrichtsstunden. Dabei werden Kenntnisse in den Bereichen Unternehmensführung und -steuerung, Führung und Kommunikation, Handelsmarketing, Einkauf und Logistik, Vertrieb sowie Projektmanagement und Projektarbeit vermittelt. Im Rahmen des Lehrgangs sind zwei schriftliche Prüfungen (u. a. Fallstudien) und eine Projektarbeit mit Bezug zur persönlichen beruflichen Praxis (mit Präsentation) vorgesehen.
Der Diplom-Lehrgang wird vom Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung in Kooperation mit dem hds angeboten.
INFORMATION, BERATUNG UND ANMELDUNG
Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, Alessandro Risio, T 0471 416 985, lehrlingswesen@provinz.bz.it, Anmeldeformular auf www.provinz.bz.it/meister.
hds unterstützt Bemühungen der EU. „Sobald genügend Menschen geimpft sind, sollte einem Gesundheitspass auf europäischer Ebene nichts mehr im Wege stehen. Die Menschen wollen ihre Bewegungsfreiheit wieder zurückhaben und sollten entsprechend mit dem Pass belohnt werden“, betont hds-Präsident Philipp Moser. Bis dahin könnten bereits jene belohnt werden, die geimpft sind oder einen aktuellen negativen Test vorlegen können. „Wir müssen einfach Möglichkeiten schaffen, damit die Bevölkerung mit dieser Pandemie so gut wie möglich umgehen und damit die Wirtschaft weiterarbeiten und Tausende von Arbeitsplätzen retten kann“, fordert Moser abschließend.
Das Institut für Handelsforschung IFH in Köln hat in einer aktuellen Studie das Konsumverhalten unter Pandemiebedingungen genauer unter die Lupe genommen und hat sich insbesondere mit der Frage nach Regionalität und Nachhaltigkeit beschäftigt. Das Ergebnis: In den vergangenen Monaten wurde immer mehr Wert auf den Einkauf bei lokalen Händlern und auf Nachhaltigkeit gelegt, online wie auch offline, Tendenz steigend.
Lokal und nachhaltig
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Schnell, großzügig und unbürokratisch
hds-Sonderfonds für Beratungsge-
spräche. Der Exekutivausschuss des hds hat in seiner jüngsten Sitzung im Zuge der Bilanzbesprechung des Jahres 2020 einen Sonderfonds für Mitgliedsbetriebe im Gesamtumfang von 460.000 Euro beschlossen. „Unsere Unternehmen im Handel und in der Dienstleistung benötigen dringend Hilfe und finanzielle Unterstützungsmaßnahmen. Da war es für uns klar, dass wir sofort reagieren und eine Maßnahme als Verband anbieten müssen“, betont hdsPräsident Philipp Moser. Der Sonderfonds sieht vor, dass die Beratungsdienstleistungen der hds Servicegenossenschaft zu den aktuellen Unterstützungsmaßnahmen des Staates (Dekret „Sostegni“) und des Landes Südtirol (Corona-Hilfspaket) vom Verband bis zu einem Umfang von 460.000 Euro übernommen werden. „Mit dieser Summe können wir den Betrieben für die Beratung und Betreuung der entsprechenden Beitragsansuchen bis zu 500 Euro zurückerstatten“, erklärt Moser. Es handelt sich dabei um Beratungsleistungen für das Steuerjahr 2020.
JOBS & STELLENANGEBOTE
Neue Anzeigen in der hds-Jobbörse. Finden Sie mit einem Klick auf hds-bz.it/job die passenden Angestellten oder nutzen Sie die Chance für eine neue Arbeitsstelle. Die Jobbörse des hds bietet neue Bewerbungen und Angebote für Arbeits- und Lehrlingsstellen in Südtirol. Schauen Sie doch mal rein!
Kommt die Digitalsteuer?
Onlineriesen sollen zur Kasse gebeten werden. Die USA haben sich offen für ein gemeinsames Abkommen zur Besteuerung von Digitalkonzernen gezeigt. Die neue US-Regierung baut damit eine der größten Barrieren für das schon einige Jahre andauernde Ringen um eine Digitalsteuer im Rahmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ab. Ex-Präsident Donald Trump hatte die Gespräche zwischen rund 140 Ländern über neue Steuerregeln die vergangenen Jahre über ausgebremst.
Gewinner der Pandemie
Es ist keine Frage: Die globalen Onlinegiganten gehören zu den Corona-Gewinnern schlechthin. Allein die mittlerweile monatelange Pflichtschließung des Einzelhandels verlagert massenweise Umsatzgewinne Richtung Onlineriesen. „Digitale Großkonzerne zahlen hierzulande dank Steueroptimierungen und -verschiebungen in Steueroasen keine Steuern für ihre erwirtschafteten Umsätze. Derzeit sind unsere heimischen Betriebe benachteiligt: Neben der Pflichtschließung müssen stationäre Betriebe im Handel noch dazu diesen enormen, steuerlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber den Onlinegiganten hinnehmen. Das muss sich mit der Einführung einer Digitalsteuer ändern“, betont hds-Präsident Philipp Moser (im Bild). Der hds weist in diesem Zusammenhang auch auf einen anderen Aspekt hin: In Südtirol wird das Weiterarbeiten bzw. die Öffnung der Industrie damit begründet, dass sonst die Produktion in andere Länder verlagert wird. „Und das ist richtig so, denn sonst würden viele Arbeitsplätze und industrielles Know-how aufs Spiel gesetzt. Beim Handel ist es aber genauso: Darf der lokale Handel nicht weiterarbeiten und wird er zwangsgeschlossen, so verlagern sich reihenweise Einkäufe und somit Umsätze in Richtung Onlinegiganten“, sagt Moser.
Globale Lösung über OECD
Die OECD schätzt, dass die geplanten Mindestsätze und die Digitalabgabe zusammen die Steuereinnahmen um 60 bis 100 Milliarden Dollar erhöhen könnten, was vier Prozent der weltweiten Körperschaftssteuer entspricht. Die EU-Kommission bevorzugt den Gang über die OECD. Sie will notfalls zeitnah eigene Regeln vorschlagen und damit das Verschieben von Gewinnen in Steueroasen massiv erschweren.