Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LX · 9/2012
hds magazin
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Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol www.hds-bz.it
das Verkaufstalent
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editorial
55 Prozent sind zu viel Das Ergebnis der vor Kurzem von Confcommercio veröffentlichten und von der staatlichen Einnahmeagentur bestätigten Studie ist dramatisch: In Italien ist der Steuerdruck für die Unternehmen auf 55 Prozent emporgeschnellt, in manchen Fällen auf 70 Prozent. Die Studie führt als Hauptgrund dafür die nach wie vor enorme Steuerhinterziehung an, die die Steuerlast jenen zuschiebt, die ihren Verpflichtungen korrekt nachkommen. Die Unternehmen sind Opfer einer untragbaren Last. Wenn wir dieser finanziellen Belastung die unglaublichen Vorschriften und bürokratischen Verpflichtungen hinzufügen, versteht jedermann, dass unter diesen Bedingungen die Wirtschaftserholung nicht gelingen kann. Dieser Umstand trifft ganz in erster Linie die Familienbetriebe, bei denen der Unternehmer selbst oder einer der wenigen Mitarbeiter die unglaubliche Anzahl von – zudem auch noch ständig geänderten – Pflichten und Vorschriften verfolgen muss, aber trotzdem nie die Gewissheit hat, ohne Strafbescheid durchzukommen.
titelgeschichte Wer wird das neue Verkaufstalent?
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aktuelles Neue Ausbildung für unsere Lehrling
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trends Leseverhalten von Kindern und Jugendlichen
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bezirke Meraner werten Steinachviertel auf
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berufsgruppen IT-Kolumne über Online-Verkauf
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Die Steuerhinterziehung ist eine Geißel und hat in Italien – besonders im Süden - leider viel Tradition. Dieses ernst zu nehmende Phänomen kann aber nicht ständig als Ausrede für immer größere Abschöpfungen bei den Unternehmen herhalten. Gleichzeitig fordert man stets von den Betrieben, einen entscheidenden Beitrag zur Gesundung des Staates zu leisten. Beides geht nun einmal nicht, genauso wenig wie man von einer ausgehungerten Kuh keine erhöhte Milchleistung erwarten kann. Es kann nicht sein, dass gerade jene, die ihrer Steuerpflicht ordnungsgemäß nachkommen, den Schaden des so hohen Steuerdrucks zu tragen haben. Voraussetzung für die Lösung dieses Problems ist, dass in diesem Land endlich die heute fehlende Rechtssicherheit wieder hergestellt wird: Die Gesetze haben für jedermann gleichermaßen zu gelten und sind zwischen Palermo und Bozen gleichermaßen anzuwenden. Dies freilich setzt auch eine neue Ausrichtung der öffentlichen Moral voraus und die allgemeine Erkenntnis in der Bevölkerung, dass, wenn jeder korrekt zahlt, die Steuerlast zum Vorteil der Gesamtheit tatsächlich auf ein erträgliches, europäisches Maß zurückgeführt werden kann.
bildung hds-Bildung, das zweite Halbjahr beginnt
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betriebe informieren Pur Südtirol nun auch in Bruneck
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betriebsberatung KMU auf dem Weg zur Landesförderung
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info arbeit Die neue Arbeitsmarktreform
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Die derzeitige Regierung muss endlich verstehen, dass in dieser schwierigen Zeit der schwachen Konjunktur, noch höhere Steuern die Staatskassen nicht füllen. Es klingt paradox, aber genau das Gegenteil ist der Fall: Sinkt die Steuerlast, so steigt auch das Steueraufkommen. Geschieht in diese Richtung weiterhin nichts, wird das schwerwiegende Folgen für die gesamte Gesellschaft haben.
Redaktion, Verwaltung und Werbung: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes und Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Verena Andergassen, Dr. Sergio Colombi Sekretariat: Manuela Seebacher Grafisches Konzept: Gruppe Gut – www.gruppegut.it Titelbild: Stefano Hochkofler, SXC Grafik: Stefano Hochkofler Fotos: Helmuth Rier, Shutterstock, SXC Druckerei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen Aufgegeben am 5. SEPTEMBER 2012 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Herausgeber: Handelsund Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana
Dr. Dieter Steger, hds-Direktor
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das Verkaufstalent 2012 Die eigenen Fertigkeiten und Fä- Am 28. September 2012 heißt es wieder: Verkaufstalent allein durch Fachwissen und higkeiten im Wettstreit unter Beweis stel- „Wer wird das Verkaufstalent Südtirol 2012“? Redegewandtheit in verschiedenen Verlen, so der Grundgedanke des Berufswett- Der Berufswettbewerb geht bereits in die kaufssituationen bewertet. Ein Talent, das bewerbs für Verkäuferlehrlinge 2012. Die vierte Runde, auch diesmal wieder mit angeboren, aber auch an Südtirols BerufsOrganisatoren sind Berufsbildungszent- zwölf äußerst motivierten Kandidaten und schulen gelehrt und vermittelt wird. rum Bruneck gemeinsam mit hds. -innen (siehe eigene Box). Der große Bruder „Unsere besten Berufs- und Fachschüler aus als Vorbild der Aktion ist der Internatio- dem Bereich Handel und Verwaltung stelnale Berufswettbewerb für Jungverkäufer len ihre Fähigkeiten unter Beweis, um den „Junior Sales Champion International“ in talentiertesten Jungverkäufer zu ermitteln. Salzburg. Die zwei erstplatzierten Verkäu- Mit dem Wettbewerb soll der Beruf des Verferlehrlinge in Bruneck werden auch heuer käufers aufgewertet und die Vielfältigkeit wieder – am 17. Oktober – daran teilnehmen dieses tollen Berufs aufgezeigt werden. Ziel die ist es aber auch den Nachwuchs in den Mit- vielleicht auch diesmal wieder mit Erfolg. Online in 0 12, e 2 e r ü h c telpunkt der Öffentlichkeit zu stellen“, so Br os o w ie itr ag s e b io s d u hds-Direktor Dieter Steger. Fachwissen und Redegewandtheit Ra r ie a t o g ale er b die Fo bewerten w e b t et dem W 0 1 1. Für Südtirols Verkäuferlehrlinge ist ein Die große Herausforderung v on 2 solcher Wettstreit genauso wichtig und von Ein möglichst gutes, kundenorientiertes Vorteil wie für die Junghandwerker. Wäh- Verkaufsgespräch mit einem Testkunden zu rend bei den Letztgenannten das Können führen und parallel dazu noch einen italieleichter „messbar“, da greifbar ist, wird das nischsprechenden Kunden zu betreuen, ist
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titelgeschichte Die Teilnehmer
die große Herausforderung für die jungen Verkaufstalente. Und das auch noch vor über 100 Leuten im Publikum. Die Fachjury, die sich aus Vertretern des hds und aus Fachlehrpersonen der Berufsschulen zusammengesetzt, will das Verkaufsgespräch in der Hand der Verkäufer/-in wissen. Der Kunde ist König - so will er sich behandelt fühlen. Wie behauptet sich unsere Jugend und behält die eigenen Emotionen im Griff, wenn der Kunde persönlich wird oder aber Ansprüche stellt, die schwer bzw. gar nicht zu erfüllen sind? Argumentationstechnik, fachliche Kompetenz und professionelles Auftreten: Mit diesen Eigenschaften lässt sich so manche unangenehme Situation meistern, und das Verkaufstalent Südtirol behält die Oberhand. Der hds wünscht allen Teilnehmern viel Erfolg.
Wer von diesen 12 Kandidaten wird nach einer ersten Bewertung in eine zweite Gesprächsrunde gehen? 1 Michela Berger aus St. Nikolaus/Ulten, 2 Nadia Brunner aus Brixen, 3 Kleidja Idrizi aus Luttach, 4 Caroline Innerhofer aus Prettau, Arbeitsplatz: Mode Tschurtschenthaler in Bruneck, 5 Lisa Kofler aus Gargazon, 6 Simone Kröss aus Kastelbell/Tschars, Arbeitsplatz: Komerz GmbH, Kaufhaus Gritsch in Naturns, 7 Barbara Oberhofer aus Natz/Schabs, Arbeitsplatz: Under Colors of Benetton in Brixen, 8 Julia Patzleiner aus Innichen, Arbeitsplatz: Bottazzi Kg in Toblach, 9 Hannes Paulmichl aus Morter, Arbeitsplatz: Sportler Ag/Sportler Alpin in Meran, 10 Jacqueline Perathoner aus St. Christina, Arbeitsplatz: Konditorei Perathoner in St. Christina, 11 Magdalena Platzgummer aus Naturns, Arbeitsplatz: Drogerie Hanny Alfons in Naturns, 12 Andrea Unterpertinger aus Terenten, Arbeitsplatz: Bäckerei Frisch in Bruneck.
Verkaufstalent Südtirol 2012 Talento commerciale Alto Adige 2012 Freitag, 28. September 2012 um 08:30 Uhr Bruneck, Aula Magna „Alte Turnhalle“
Nachwuchsförderung ist hds-Jahresthema
Über das Leitthema will der hds vorhandene Projekte und Ideen mit neuen Initiativen verknüpfen und diese mit einem roten Faden verbinden, einen gemeinsamen Nenner schaffen, auf den man in den nächsten Jahren bauen kann. Lesen sie den Beitrag vom 7. März unter www.hds-bz.it/bildung.
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Shoppen per Smartphone Die zunehmende Verbreitung von Smartphones eröffnet dem Einzelhandel neue Chancen. Immer mehr Kunden nutzen ihre Geräte entweder direkt zum Shoppen im Internet oder informieren sich per Smartphone über Produkte und Preise. Eine aktuelle Studie des E-Commerce-Center am Institut für Handelsforschung Köln zeigt, dass 43 Prozent der deutschen SmartphoneNutzer ihre Geräte mehrmals pro Monat nutzen, um in den Geschäften vor Ort Preisinformationen abzurufen. Nach der Untersuchung nutzt mehr als ein Sechstel der Smartphone-Nutzer sein Gerät mehrmals pro Woche, um sich über lokale Kaufleute zu informieren. Ein weiterer Trend wurde jetzt in den USA erkennbar: Smartphones
und Tablet-PCs werden nicht mehr nur unterwegs, sondern immer mehr auch von zu Hause aus genutzt. Das zeigt eine Studie des Marktforschungsinstituts ABI Research. 70 Prozent der SmartphoneNutzer und sogar 80 Prozent der Tablet-PC-Nutzer kaufen über ihre Geräte ein. Somit eröffnet sich für den stationären Handel ein zusätzlicher Kanal zum Kunden, der nicht zu unterschätzen ist.
Mauro Stoffella, verantwortlicher Schriftleiter hdsmagazin #9/12
aktuelles
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Unser Ziel, den Nachwuchs 6 fördern Der hds unterstützt und fördert nachhaltig Südtirols Jugend. In den Büroalltag einer Interessensvertretung hineinschnuppern sowie die eigene Schulerfahrung in die Arbeitswelt miteinbringen: Diese Gelegenheit wurde neun Jugendlichen im Sommer 2012 geboten. In ganz Südtirol kamen die Praktikanten beim hds in den unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz: Giulia Bianchi in der Lohnbuchhaltung in Bozen, Mattia Castegnaro (Gewinner des Wettbewerbs Chance 2.0) im Projektmanagement in Bozen, Klara Fischnaller im Sekretariat/Rezeptionsbereich in Meran, Andrea Obermair in der Bildung in Bozen, Carmen Pedevilla in der EbK, Bildung, Buchhaltung und Steuerberatung in Bozen, Stefania Petrera in der Mitgliederverwaltung in Bozen, Marion Renzler in der Buchhaltung in Bruneck, Sabine Sparber bei den Fachgruppen und in der Verwaltung in Bozen sowie Lena Stampfl im Sekretariat in Brixen. Die Jugend liegt dem hds seit jeher am Herzen. 2012 hat er diese Thematik sogar zum Jahresthema erkoren. „Die Berufe des Handels- und Dienstleistungssektors aufwerten und ihnen den gebührenden Stellenwert einräumen, das ist unser erklärtes Ziel“, so hds-Direktor Dieter Steger. „Des Weiteren sollen der Sektor gestärkt und neue Nachwuchskräfte für Schlüsselbranchen gefunden werden. So ging unser Einsatz auch in die Richtung möglichst vielen Praktikanten die Chance zu geben, beim hds ihre erste Berufserfahrung zu sammeln.“
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Fit und sicher durch den Tag! Eine weitere Initiative von hds und Inail.
Jeder Tag, den ein Mitarbeiter im Krankenstand verbringt, ist einer zu viel - sowohl für den Betroffenen selbst als auch für den Arbeitgeber. Verlorene Stunden sind auch jene, an denen sich der Mitarbeiter unbehaglich fühlt: Seine Leistungsbereitschaft und seine Motivation sinken, die Produktivität geht zurück. Dabei können bereits ein paar einfache Verhaltensweisen helfen, Unfällen oder Krankheit vorzubeugen und das geistige Wohlbefinden zu stärken. In Zusammenarbeit mit dem Inail hat der hds eine interessante Initiative gestartet: Unter dem Titel „Fit und sicher durch den Tag“ liefern seit Anfang Juli über sechs Monate Fachleute aus den Bereichen Arbeitssicherheit, Ernährung, Physiotherapie oder Personalentwicklung Tipps und Ratschläge für ein gesundes und sicheres Arbeitsleben. Die Audiobeiträge der Radiorubrik sind auch auf der hds-Homepage abrufbar.
Hansi Pichler ist neuer SWR-Präsident Wird Südtirol auf Dauer wettbewerbsfähig bleiben? Die SWRGeneralversammlung hat sich Ende Juni neben seinem Führungswechsel auch mit diesem zukunftsträchtigen Thema beschäftigt und gar einige Wege aus dieser Situation aufgezeigt. Südtirol steht in Italien in Hinblick auf Beschäftigungsquote, Wirtschaftswachstum und Wohlstand noch an erster Stelle. „Damit dies auch so bleibt, gelte es die Steuerautonomie anzustreben“, so der neue SWR-Präsident Hansi Pichler. Ein ausführliches Interview zu diesem und weiteren Themen, die unsere hds-Mitglieder interessieren, erscheint in der nächsten Ausgabe des hds magazin.
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Lehrlingsausbildung in Südtirol neu geregelt hds zufrieden – neue Ausbildungswege
aktuelles
„Die bewährte Ausbildungsform des dualen Systems wird auch in der neuen Lehrlingsausbildung beibehalten. Der Grundsatz einer parallelen Ausbildung in Betrieb und Berufsschule ist nämlich für eine optimale Berufsvorbereitung entscheidend“, betont hdsDirektor Dieter Steger. Dank der neuen Regelung, die an die neuen staatlichen Bestimmungen angepasst werden musste und vom Landtag im Sommer verabschiedet wurde, werden zudem gerade in wirtschaftlich nicht so guten Zeiten neue Einstiegsmöglichkeiten in die Arbeit und Ausbildungswege für den Nachwuchs eröffnet. Die berufsspezialisierende Lehre ist die eigentliche Neuigkeit der Reform. „Diese soll sich zum Einstiegsvertrag für Jugendliche etablieren. Dieser Lehrvertrag gilt für Personen von 18 bis zu 29 Jahren“, erklärt die hds-Verantwortliche für Bildungsfragen, Verena Oberrauch. Erfreut zeigt sich der hds auch über eine Entbürokratisierung: In Zukunft werden mit der staatlich vorgesehenen telematischen Meldung der Arbeitsverhältnisse auch bestimmte Daten übermittelt, die für die Einschreibung in die Berufsschule wichtig sind.
dungsdiplom nach der vierjährigen Lehre hat man direkten Zugang zum fünften Jahr. Spätestens im Schuljahr 2014/15 soll das maturaführende fünfte Jahr in Vollzeit angeboten werden.
3 Fragen an ... Cäcilia Baumgartner, Direktorin im Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung, zur neuen Landeslehrlingsordnung, die, gemäß staatlicher Regelung, drei Typen von Lehre vorsieht: die traditionelle Lehre, die berufsspezialisierende Lehre sowie die Lehre zur Höheren Berufsbildung und Forschung. Frau Baumgartner, wo sehen Sie den qualitativen Sprung in der traditionellen Lehre? Eine Verbesserung stellt auf jeden Fall die Vereinheitlichung der Lehrzeiten dar; so waren beispielsweise bisher für ein und denselben Beruf im Handwerk fünf Jahre vorgesehen, im Handel nur drei. Positiv ist auch, dass bei vierjährigen Lehrberufen nun auch im vierten Jahr Unterricht an der Berufsschule vorgesehen ist. In der Vergangenheit mussten die Lehrlinge oft ein bis zwei Jahre warten, um zur Gesellenprüfung anzutreten. Auch im Hinblick auf das geplante maturaführende fünfte Jahr sehe ich positive Neuerungen; mit dem Berufsbil-
Bei der berufsspezialisierenden Lehre erfolgt die Ausbildung über den Betrieb; dieses Modell war in Südtirol bislang nicht akzeptiert. Wie sehen Sie diese Neuerung? Bei der berufsspezialisierenden Lehre handelt es sich nicht um eine Lehre im klassischen Sinn, sondern vielmehr um einen Ausbildungsvertrag für einen bestimmten Arbeitsplatz. Sie ist aber sicher eine positive Veränderung sowohl für den Arbeitgeber als auch für den Jugendlichen. Der Arbeitgeber erhält Begünstigungen bei den Sozialabgaben, der Lehrling hingegen ist besser abgesichert als beispielsweise bei einem Projektvertrag oder anderen atypischen Verträgen. In Südtirol hat das duale Ausbildungsmodell der Lehre Tradition. Wie ist es im restlichen Italien? In anderen, größeren Regionen sind die Zahlen bei der berufsspezialisierenden und universitären Lehre größer. Man muss aber auch bedenken, dass die Universität Bozen relativ klein ist. Dafür ist die traditionelle Lehre im restlichen Italien so gut wie nicht vorhanden. Die Kollegen aus den anderen Regionen beneiden uns um dieses erfolgreiche Ausbildungsmodell. In den deutschsprachigen Ländern und eben auch hier in Südtirol funktioniert es sehr gut, man sieht das an den Zahlen zur Jugendarbeitslosigkeit, die in den südeuropäischen Ländern sehr viel höher ist. Einerseits haftet in den Mittelmeerländern der dualen Ausbildung noch immer ein negatives Image an, zum anderen fehlen schlicht die schulischen Infrastrukturen.
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Termine
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hds vor Ort
• SCHAUKÄSEREI TOBLACH UND KREUZWEG Initiative der 50+ im hds, Toblach
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St. Ulrich montags von 14:30 bis 17:00 Uhr im Gemeindeamt. Lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 im Rathaus, Maria-Hilf-Straße 5. St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt, Passeirerstraße 3. Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Unterstadt 65, T 0472 846 044. Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof „Zur Linde“. Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus, Bahnhofstraße 19. Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse. Sulden am 12. September und am 10. Oktober von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.
• Ortsausschusssitzung Bruneck Bruneck, hds-Büro, um 19:30 Uhr
Rentenberatung
16. – 21.09. • IBA: Weltleitmesse für Bäcker und Konditoren München (D) 28.09. • Verkaufstalent Südtirol Bruneck, Aula Magna „Alte Turnhalle“, um 08:30 Uhr 28. – 30.09. • Südtiroler Brot- und Strudelmarkt, Brixen
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Sprechstunden
11. – 12.10. • ZWEI TAGE TOSKANA UND SÜDTIROL MIT BETRIEBSBESICHTIGUNG - Initiative der Frauen im hds Toskana/Pienza und Südtirol/Margreid 17.10. • „Junior Sales Champion International“ Salzburg (A)
www.hds-bz.it/lebensmittelgewerbe
Lebensmittelgewerbe
Schutz, Transport, Kommunikation Lebensmittelverpackungen als zentrales Thema einer TISTagung am 14. September 2012. „Den Fortschritt verdanken die Menschen den Unzufriedenen“: Dieses Zitat von Aldous Huxley hat sich der TIS innovation park für seine Informationsveranstaltung „Lebensmittelverpackungen³ - Schutz, Transport, Kommunikation“ zu eigen gemacht. Lebensmittelverpackungen müssen heute mehr denn je maßgeschneiderte Lösungen bieten. Die Wunschliste ist dabei lang: appetitliches und frisches Aussehen des Produkts, Schutz und höchste mikrobiologische Sicherheit, Erhaltung aller wertgebenden Bestandteile und geringes Transportgewicht. Nicht selten aber ist die Optik ausschlaggebend für die Kaufentscheidung. Die Gratwanderung zwischen den drei Funktionen „Schutz, Transport und Kommunikation“ ist Gegenstand der Tagung, die am Freitag, 14. September 2012 von 08:30 bis 13:00 Uhr beim TIS innovation park in Bozen stattfindet. Infos und Anmeldung unter www.tis.bz.it. Anmeldeschluss ist der 7. September.
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Meran jeden Mittwoch von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 20. September, am 4. und 18. Oktober von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro. Brixen jeden Donnerstag von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 20. September, am 4. und 18. Oktober von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 12. September und 10. Oktober von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro. • NEU: PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung) Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032. Rechtsbeistand (nach Vereinbarung) Bozen am Montag von 11:00 bis 12:30 Uhr, am Mittwoch von 15:00 bis 16:30 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 458). Meran jeden 1. und 3. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr im hds-Büro (T 0473 272 511). Brixen jeden Dienstag von 14:00 bis 15:00 Uhr im hds-Büro (T 0472 271 411). Sterzing hds-Büro (T 0472 766 070). Schlanders jeden Donnerstag um 14:00 Uhr im hds-Büro (T 0473 730 397). Arbeitssicherheit, Abfall und Hygiene (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin mit dem hdsBüro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 310 508/505. Finanzberatung (nach Vereinbarung) Bozen am 1. Oktober von 15:30 bis 17:00 Uhr im Hauptsitz des hds (T 0471 310 311). Beratung in Kondominiumsangelegenheiten (nach Vereinbarung) Bozen jeden 3. Dienstag im Monat im Hauptsitz des hds (T 0471 310 505/508).
trends
Leseratten 9
Gedruckte und digitale Inhalte fesseln weiterhin den Nachwuchs
Hürden für FACTORY OUTLET CENTER Die Landesregierung von NordrheinWestfalen (NRW) will nach eigenen Angaben neue Hürden vor der Errichtung weiterer Factory Outlet-Center (FOC) aufbauen. Klares Ziel ist es, große Einkaufscenter auf der grünen Wiese zu verhindern. Bislang gibt es in NRW nur ein Fabrikverkaufscenter. Jeder neue Standort wird intensiv vom Land geprüft. NRW will große Kaufzentren aber nur noch in Stadt- und Ortsteilzentren zulassen. Außerdem dürften Innenstädte in der Nachbarschaft nicht massiv geschwächt werden. Anfang 2013 soll der Gesetzentwurf im Landtag beschlossen werden. Bis zur Verabschiedung des Gesetzes gelte ein Moratorium: Solange darf kein Outlet-Projekt auf die Schnelle errichtet werden.
Wie die neueste Kids-VerbraucherAnalyse in Deutschland zeigt, fesseln auch weiterhin gedruckte und digitale Inhalte den Nachwuchs. Es gibt kaum einen Sechs- bis 13-Jährigen, der in der Freizeit nicht zumindest ab und zu Print-Produkte in die Hand nimmt: Konstante 96 Prozent beschäftigen sich mit Magazinen und 91 Prozent schmökern in Büchern. Darunter ist ein steigender Anteil, der als Freizeitaktivität angibt, sogar häufig zu lesen. Interesse am Gedruckten besteht auch schon bei den Vorschülern. Laut Aussagen der Eltern greifen 87 Prozent der Vier- bis Fünfjährigen zu Zeitschriften und 85 Prozent zu Büchern. Nach Jahren stetigen Wachstums werden bei den neuen Medien zunehmend Sättigungstendenzen sichtbar. Bei Kindern ab sechs Jahren stagnieren die Werte beim Computerzugang mit 80 Prozent und der Internetnutzung mit 74 Prozent auf hohem Niveau. Allerdings nehmen die Nutzungsintensitäten besonders bei den Kindern ab zehn Jahren weiter zu und fast jeder zweite Nutzer ist inzwischen so gut wie jeden Tag online. Bei den Jüngsten im Alter von vier und fünf Jahren besitzen schon fast ein Viertel Computererfahrung und 14 Prozent kennen sich im Internet aus.
Prozent um ein Smartphone. Sind die Eltern Besitzer eines Smartphones, dürfen weitere 43 Prozent der Kinder hier gelegentlich das Gerät mitnutzen. Tablet-PC sind dagegen derzeit bei Kindern noch weit weniger verbreitet. Kaum ein Sechs- bis 13-Jähriger besitzt ein eigenes Tablet (ein Prozent) und die Verbreitung in den Haushalten ist mit zehn Prozent auch noch gering. Der Blick auf die Finanzen zeigt, dass die Eltern aktuell in der Lage sind, wieder mehr für ihre Kinder auszugeben - so steigen die Ausgaben für Bekleidung, Spielzeug und Handy und der Nachwuchs erhält mehr Taschengeld. Den Sechs- bis 13-Jährigen fließen monatlich im Schnitt 27,18 Euro zu. Dies ist eine Steigerung zum Vorjahr um fast zehn Prozent und bedeutet einen neuen Höchststand beim Taschengeld.
Handys bei Kindern Erstmals wurde auch nach der neuen mobilen Gerätegeneration gefragt. Besitzen Kinder ein eigenes Handy, handelt es sich bei 17
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Bozen Stadt und Land – Meran/Burggrafenamt
Weitere hds-Ehrendiplome übergeben
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Treue Mitgliedschaft seit 30 und 40 Jahren. Im Rahmen der Bezirksversammlungen werden jedes Jahr die langjährigen hdsMitglieder mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Den Hauptakteuren des heurigen Jahres, die der Veranstaltung nicht beiwohnen konnten, wurde nachträglich die Urkunde vom hds-Direktor Dieter Steger, dem Bezirkspräsidenten, den Ortsobleuten und dem Bezirksleiter von Meran/Burggrafenamt, Johann Unterthurner, Gundolf Wegleiter, Lothar Delucca, Wilfried Lanz sowie Günther Sommia überreicht. Ein großer Dank für ihre beständige Treue geht an: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Dorf Tirol
Gute Stimmung und gute Laune Das Kaufleutefest, eine Bereicherung für den Ort. Alljährlich findet in Dorf Tirol das Kaufleutefest statt, so auch heuer wieder. Ein lauer Sommerabend und eine herrliche Kulisse sorgten für eine angenehme Atmosphäre. Und mit Musik und vielen kulinarischen Köstlichkeiten wurden die Besucher des Festes verwöhnt. Für die Organisation verantwortlich zeichnete sich der hds-Ortsausschuss Dorf Tirol. Im Bild glückliche und zufriedene Gesichter: v.l. Rudi Schweigkofler, Ortsobmann Gerald Pfitscher, Maria Gamper, Andreas Ladurner, Bezirkspräsident Johann Unterthurner, Barbara Gufler und Norbert Kaserer.
assermann Ohg des Mayer Wildner W. & Co., Bozen für 40 Jahre, W M. Gobbi Kg des Peter Gobbi, Meran für 40 Jahre, Karl Winkler & Co. Kg, St. Leonhard i. P. für 40 Jahre, Edgardo Bertagnolli, Meran für 30 Jahre, Egon Dibiasi, Tscherms für 30 Jahre, Elektro Walter des Walter Mittersteiner, Lana für 30 Jahre, Johann Josef Erb, Meran für 30 Jahre, Karl Hafner, Lana Drink, Lana für 30 Jahre, Parfümerie Maya der Schönegger H. & Co. Kg, Meran für 30 Jahre, Carlo Zanon, Meran für 30 Jahre, Karl Zuber & Co. Kg, Meran für 30 Jahre Mitgliedschaft beim hds.
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Herzlichen ! Dank
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bezirke
Bozen
Schaufenster als Spiegelbild Südtiroler Weinkultur Schönste Auslagen zu Bozner Weinkost prämiert. Eine Führung mit Weinver-
kostung war der „Hauptpreis“, den fünf Bozner Kaufleute für ihre dem Thema Wein gewidmete Schaufensterdekoration während der diesjährigen Bozner Weinkost erhielten. Magdalena Vent (By Magdalena), Walter Eccel (Eccel Decorona), Gudrun Gostner (Mode Martins), Gottfried Vikoler (Mode Monna Lisa), Egon Messner (Pianta Design) und ihre Mitarbeiter sowie hds-Direktor Dieter Steger wurden in der Kellerei Hofstätter in Tramin vom Präsidenten des Konsortium Südtiroler Wein, Anton Zublasing, und dem Geschäftsführer der Kellerei Hofstätter, Martin Foradori, „fürstlich“ empfangen und bewirtet.
Synergien weiter ausschöpfen. Das Pilotprojekt von hds und Konsortium Südtiroler Wein ist gelungen. Anlässlich der Weinkost wurden nämlich nicht nur die Schaufenster weingemäß dekoriert, sondern auch Weinverkostungen organisiert und Eintrittskarten für einzelne Veranstaltungen im Rahmen der Weinkost verschenkt. „Handel und Konsortium Südtiroler Wein werden weiterhin Synergien suchen im Sinne der Förderung der lokalen Weinkultur und Handelslandschaft in unseren lebendigen Orten“, sind sich Dieter Steger und Anton Zublasing einig und freuen sich bereits auf die nächste Ausgabe der Bozner Weinkost.
Eppan
hds nimmt am großen Festumzug teil 140 Jahre Tourismus wurden gefeiert. Die Geschichte der Wanderhändler sowie die Kunst der Malerei und der Fotografie präsentierten die Eppaner Kaufleute anlässlich der großen Jubiläumsfeier und beim Festumzug Anfang August im Überetscher Hauptort St. Michael. Die Ortsgruppe war äußerst aktiv dabei und die prachtvollen Festwagen - dekorativ geschmückt von der Bäckerei Plazotta und der Metzgerei Windegger – eine Augenweide. Als Vorboten der diesjährigen Weihnachtsaktion „Das große Los im Überetsch“ wurden die Festwagen vom Weihnachtsmann und einem Engel begleitet. Die Weihnachtsaktion findet bereits zum 27. Mal statt und ist die größte in ganz Südtirol. Die hdsOrtsgruppe bedankt bei allen für das gute Gelingen und die rege Teilnahme am Festumzug.
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Gais
„Baggalocke“ bleibt erhalten Zur Feier laden die Kaufleute ein. Familien aus dem Gemeindegebiet Gais und den Nachbarorten, aber auch die zahlreichen Gäste verbringen gerne ihre Freizeit an der „Baggalocke“. Der Badesee zeichnet sich durch eine gepflegte Anlage, ausgezeichnete Wasserqualität und geringe Wassertiefe aus. Zu Beginn des Jahres war die Nutzung der „Baggalocke“ durch neue gesetzliche Auflagen in Gefahr. Diese konnte jedoch im Sommer gebannt werden, dank der guten Zusammenarbeit zwischen Tourismusverein Bruneck Kronplatztourismus, Tennisclub Gais, Fraktions- und Gemeindeverwaltung von Gais sowie der Landesverwaltung und dem lokalen Amt für Hygiene. Nun werden regelmäßig Wasserproben entnommen und für die Sicherheit an der „Baggalocke“ sorgt ein Bademeister. Zur Feier luden Ende Juli die Kaufleute von Gais und Uttenheim am Badesee zu einer Käse- und Mortadellaverkostung ein.
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bezirke 1 Meran
Neue Impulse sollen Steinachviertel aufwerten
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Die Ideenfinder besuchen Bregenz und suchen dort die Antwort. Das Steinachviertel neu aufwerten: Das war eines der Ziele, die im Rahmen der Zukunftsforen „Meran 2020 - Lebendige Orte“ aufgezeigt wurden. Um hierfür neue Ideen zu bekommen, haben kürzlich Merans Stadträtin Gabriela Strohmer und Kulturabteilungsleiterin Barbara Nesticò gemeinsam mit den Vertretern des Stadtviertelkomitees Steinach, Meinhard Khuen, Solveig Pichler und Christoph Storch, sowie hds-Bezirksleiter Günther Sommia der Stadt Bregenz einen Besuch abgestattet. Die Landeshauptstadt Vorarlbergs ist 2000 Jahre alt. Der spannende historische Hintergrund dieser Stadt lässt sich auch an den Gebäuden aus den verschiedenen Epochen erkennen, darunter auch jene des Anton-Schneider-Stadtviertels. Dieses erstrahlt nun dank einer gezielten Marketingstrategie, urbanistischer und verkehrstechnischer Maßnahmen im neuen Glanz. Empfangen wurde die Meraner Delegation vom Bregenzer Bürgermeister, Markus Linhart, Stadtmarketingleiter Eric Thiel, Michaela Wiesner, Vertreterin der Bregenzer Gastronomie, sowie vom Geschäftsführer der Innovate holding GmbH, Gerhard Rainalter. www.hds-bz.it/ortsmarketing: Alle Ergebnisse aus den Zukunftsforen „Meran 2020 - Lebendige Orte“ unter Nützliche Dokumente.
Bozen
Tropischer Wirbelsturm fegt über Landeshauptstadt
„Hurricane“, so der Name einer neuen Sendereihe von Video 33: In Zusammenarbeit mit dem hds werden die Bozner Einkaufsstraßen vorgestellt. Die Sendungen in italienischer Sprache zur Leonardo-da-Vinci-Straße sowie zur Dr.-Streiter-Gasse und Franziskanergasse wurden bereits ausgestrahlt. Falls Sie eine verpasst haben, können Sie hier noch einmal alle sehen: www.hds-bz. it/videos. Der hds wünscht gute Unterhaltung.
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2 1 Zu Besuch in Bregenz: v. l. Christoph Storch, Solveig Pichler, Meinhard Khuen, Michaela Wiesner, Markus Linhart, Gabriela Strohmer, Günther Sommia und Erich Thiel. 2 Jüngstes Treffen in Marling: v. l. Dieter Steger, Franz Inderst, Walter Mairhofer, Felix Lanpacher und Johann Unterthurner.
Marling
Was tun mit freien Arealen? Intensives Gespräch mit Bürgermeister Mairhofer. Die neuen Entwicklungen im Bereich der Südtiroler Handelsordnung, die noch zur Verfügung stehenden Areale, aber auch das Projekt „Lebendiger Ort“ standen vor Kurzem im Mittelpunkt eines Treffens zwischen hds-Vertretern und dem Marlinger Bürgermeister, Walter Mairhofer. Am Treffen nahmen neben hds-Direktor Dieter Steger auch Bezirkspräsident Johann Unterthurner, Ortsobmann Franz Inderst und der Wirtschaftsreferent Felix Lanpacher teil.
Unterstützen und beraten, um Standorte optimal zu nutzen Was tun mit den noch zur Verfügung stehenden Arealen in Marling, wie das Troyer Areal, die ehemalige Seifenfabrik und eine freie Fläche im Gewerbegebiet. Die Standorte sollten im Sinne der weiteren Dorfentwicklung optimal genutzt werden, so Bürgermeister Mairhofer. Und dazu soll mit der Business Location Südtirol (Bls) Kontakt aufgenommen werden. Diese bietet nämlich in solchen Belangen eine professionelle Beratung, gerade was die Ansiedelung anbelangt. „Lebendiger Ort“ kurz vor Umsetzungsphase Diskutiert wurde auch über weitere Maßnahmen im Rahmen des Projekts „Lebendiger Ort“. Vor allem ging es um die Umsetzung der Veränderungsprojekte bzw. die nächsten Schritte nach der Analyse. Direktor Steger betonte, dass die Umsetzung eine entscheidende Phase des Projektes sei. „Es braucht jetzt die Zusammenarbeit aller Akteure, Betriebe, Gemeinde und Land. Diese Voraussetzung zeichnet gerade dieses Projekt aus.“ Er sei überzeugt und zuversichtlich, dass die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen entsprechend von allen Beteiligten begleitet und die notwendige Unterstützung erhalten wird. Zahlreiche Infos zum Projekt Lebendige Orte unter www.hds-bz.it/ ortsmarketing.
berufsgruppen
Handelsagenten und -vertreter
Enasarco erzielt im Jahresabschluss Gewinn Beitragszahlungen steigen, Ausgaben sinken
Ende Juni 2012 hat der Verwaltungsrat der Stiftung Enasarco, die für die Altersvorsorge und Sozialleistungen der Handelsagenten und -vertreter zuständig ist, den Jahresabschluss 2011 geprüft und genehmigt. Der Jahresabschluss weist einen Gewinn von 158 Millionen Euro aus, wobei 20 Millionen davon vorab für den Abfertigungsfonds der Mitglieder FIRR bestimmt worden waren. Zunahme der Zahl der Auftragskündigungen, rückläufige Provisionszahlungen, Verlust von Arbeitsplätzen: Auch 2011 wirkte sich die allgemeine Wirtschaftskrise auf die Ergebnisse der Berufsgruppe aus. Nach einer guten Erholung in den ersten zwei Quartalen sank in der Folge das Niveau der Beitragszahlungen, die dennoch ein leichtes Plus von ca. zwei Millionen Euro gegenüber 2010 verzeichneten. Eine starke Zunahme gegenüber dem Vorjahr von ca. vier Millionen Euro wurde hingegen bei den eingezahlten Sozialversicherungsbeiträgen verzeichnet. Die eingezahlten Rentenbeiträge liegen bei 776 Millionen Euro (Vorjahreswert 774 Millionen), während die Rentenauszahlungen um vier Prozent gestiegen sind.
beiträge stiegen auf 56 Millionen Euro (52 Millionen im Jahr 2010), während die ausgezahlten Leistungen sich auf ca. 21 Millionen Euro belaufen. In diesem Betrag sind auch die im Rahmen der Agentenversicherung geleisteten Mehrausgaben enthalten, die für den verbesserten Versicherungsschutz der versicherten Personen bestimmt sind. Das Verhältnis zwischen Vermögen und ausgezahlten Renten lag bei 4,9. Das Nettovermögen der Stiftung Enasarco beträgt aufgrund des erzielten Gewinns 4146 Millionen Euro und verzeichnet damit ein Plus gegenüber dem Vorjahreswert von 4008 Millionen Euro. Positiv sind auch die Ergebnisse in der Immobilien- und Finanzverwaltung. Die Immobilienverwaltung ergab einen positiven Saldo von 41 Millionen Euro (51 Millionen im Jahr 2010). Die Rendite des Immobilienvermögens beläuft sich auf 1,3 Prozent. Im Ergebnis des Geschäftsjahres 2011 sind auch die Effekte der Immobilienveräußerungen mit einem Gewinn von ca. 152 Millionen Euro enthalten. Diese Summe ergibt sich nach Abzug des Betrags zur Deckung des Minus in der Altersvorsorge und wurde gemäß den Vorgaben im technischen Haushalt in einer Rücklage des für die Altersversorgung bestimmten Nettovermögens zweckgebunden. Angestrebte Ausgabensenkung erreicht
Trotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten verzeichnete das Finanzmanagement einen positiven Saldo von 43 Millionen Euro (34 Millionen im Jahr 2010). Das laufend überwachte Portfolio erzielte einen um zwei Prozent höheren Nettoertrag als im technischen Haushalt veranschlagt worden war. Der Jahresabschluss 2012 weist auch Einsparungen bei den Gemeinkosten aus, die sich auf 5,4 Millionen Euro belaufen und unter dem Grenzwert von vier Prozent der Beitragszahlungen liegen, der von den für die Überwachung zuständigen Ministerien empfohlen wird. Damit entsprechen diese Ergebnisse den Sparplänen und Budgetzielen.
www.hds-bz.it/handelsagenten
Handelsagenten und -vertreter
Mirko Gandolfi ist neuer Vorsitzender Präsidentschaft neu geregelt und rotiert nun alle zwei Jahre. Gegründet im Jahr 1962 zählt der Landesverband der Handelsagenten und -vertreter zu den mitgliederreichsten und ältesten Fachgruppen im hds. Im Zuge einer außerordentlichen Versammlung wurde eine Abänderung des Statutes genehmigt: Diese beinhaltet die Rotation der Präsidentschaft im Rahmen eines Mandats nach zwei Jahren. Seit Anfang Juli steht Mirko Gandolfi (im Bild) dem Fachverband als Präsident vor, der bisherige Präsident Norbert Klotz ihm als Vize zur Seite. „Neben den technischen Aspekten möchte ich mich in den nächsten zwei Jahren dem Generationenwechsel und den ‚Unter 45‘ innerhalb unserer Fachgruppe widmen“, so Mirko Gandolfi zu seinem Programm. In Südtirol sind derzeit etwa 1800 Handelsagenten und -vertreter tätig, davon ist ca. die Hälfte Mitglied beim Landesverband und davon fallen wiederum fünf Prozent in die Kategorie „Unter 45“.
Saldo der Sozialversicherung stabil, erfolgreiche Finanzgebarung
Der Saldo der Sozialversicherung ist hingegen mit 36 Millionen Euro positiv und entspricht damit ungefähr dem Vorjahreswert. Die von den Betrieben eingezahlten Sozial-
lsala@hds-bz.it
hdsmagazin #9/12
berufsgruppen www.hds-bz.it/handelsagenten
Handelsagenten und -vertreter
Treibstoff: Verbrauchssteuer und Steuersätze senken
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Reduzierung um 40 Prozent gefordert. Der Landesverband der Handelsagenten und -vertreter (Fnaarc) setzt seine Anstrengungen für die Interessen der Berufsgruppe fort: Im Zuge der verschiedenen Sparmaßnahmen zur Konsolidierung des öffentlichen Haushalts wurden die Verbrauchs- und die
www.hds-bz.it/informatiker
informatiker
Die IT-Experten im hds Onlineverkauf für Betriebe in Südtirol - Ganz nach dem Motto „Global agieren, lokal Handeln“. Das Thema „Onlineverkauf“ ist mittler-
weile bestens bekannt: Es genügt ein ansprechender Webauftritt, eine „Shop-Software“ im Hintergrund und Kunden aus aller Welt bestellen rund um die Uhr Produkte. Die Theorie ist recht einfach, in der Praxis sieht es jedoch etwas anders aus. Was mit dem Hype von „Ebay“ richtig salonfähig wurde, wird heute von immer mehr Unternehmen aktiv betrieben und trägt teilweise bereits einen beträchtlichen Anteil am Gesamtumsatz bei. Fakt ist, dass nicht alle Produkte für den Onlineverkauf geeignet sind, oder einfach die Zeit noch nicht reif ist. Es ist für die wenigsten von uns vorstellbar, Lebensmittel online zu bestellen und sich per Kurier nach Hause schicken zu lassen.
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Mehrwertsteuer auf Treibstoffe erhöht. Es kann aber nicht sein, dass die Nutzung eines Pkws für private Zwecke mit der Fahrzeugnutzung für berufliche Zwecke gleichgestellt wird. Als einzige Berufsgruppe haben die Vertreter bereits erreicht, dass sie die Fahrzeugkosten zu 80 Prozent steuerlich geltend machen können. Aber das reicht noch nicht: Daher hat Fnaarc eine Sensibilisierungskampagne gestartet und entsprechenden Druck ausgeübt. Das hat dazu geführt, dass Confcommercio und Rete Italia Imprese einen Abänderungsantrag eingereicht haben, mit dem die Verbrauchssteuer auf Treibstoff um 40 Prozent gesenkt werden soll. Der Landesverband ist zuversichtlich, dass die zuständigen Stellen dieser gerechtfertigten Forderung zustimmen werden.
lsala@hds-bz.it
Die Realität im Land In Südtirol sieht die Realität nicht viel anders aus. So hat sich der Tourismus, jener Sektor der mitunter dem stärksten „IT-Wandel“ unterzogen worden ist, recht gut angepasst. Die allermeisten Betriebe sind mittlerweile über die eigene Homepage oder über internationale Buchungsportale buchbar. Der Skitourist wird spätestens in ein, zwei Jahren vom Flug, über das Hotel, die Skischulen, den Skiverleih, den Skipass alles direkt von zu Hause aus bestellen. Es gibt etliche Handelsbetriebe, die ihre Ware heute zum Teil über Internet an den Mann bringen. Dies auch recht erfolgreich. Interessanterweise reicht die Produktpalette von Kunstunikaten bis hin zu den gängigsten IT-Produkten. Jeder Unternehmer sollte es als Chance sehen, muss jedoch wissen, dass es viel Pflege bedarf, einen Shop immer „aktuell“ und interessant zu gestalten. Ein Gesetz ist im On- und Offlinehandel jedoch gleich, nämlich dass der Service ausschlaggebend ist.
Patrick Bergmeister Vorstandsmitglied IT-Gruppe im hds
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www.hds-bz.it/junge www.hds-bz.it/50plus
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Waren vom Konzert von Josa Peit (3. v. r.) begeistert: die Vorstandsmitglieder der Jungen mit hds-Direktor Dieter Steger (2. v. r.) und Werner Frick (2. v. l.).
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Junge im hds
Lehrlingsgesetz bietet viele neue Möglichkeiten
50+ im hds Junge im hds
Gute Rahmenbedingungen ebnen Weg für Südtirols Jugend. Mit dem neuen Südtiro-
ler Lehrlingsgesetz wurde eine wesentliche Grundlage geschaffen, um Jugendliche auf die Arbeitswelt vorzubereiten. „Schluss mit der allgemein vorherrschenden Meinung, dass man nur mit einem Oberschulabschluss oder Studium eine geeignete Arbeit findet. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Mit dem neuen Lehrlingsgesetz werden neue, interessante Möglichkeiten der Ausbildung geboten“, erklärt zufrieden der Koordinator der Jungen, Christian Giuliani (im Bild). Sorge um hohe Arbeitslosigkeit „Und wir tun gut daran, in Südtirol geeignete Rahmenbedingungen gerade in der Ausbildung zu schaffen. Denn in Italien hat die Jugendarbeitslosigkeit besorgniserregende Rekordzahlen erreicht. Im Mai ist sie auf über 36 Prozent gestiegen. Das ist der höchste Wert der vergangenen acht Jahre“, analysiert Giuliani weiter.
Lesen Sie mir zum Thema Lehrlingsgesetz auf S. 7.
Jazz vom Allerfeinsten
Aktiv die schönen Seiten des Lebens genießen
Josa Peit mit Band begeistern ihr Pub-
Zwei Highlights aus einem umfangrei-
likum. Bereits zum zweiten Mal hat das
chen Programm. Die Vereinigung 50+ freut
Südtiroler Jazzfestival im hds in Bozen Halt gemacht. In entspannter Atmosphäre genossen im Foyer des Verbandssitzes die zahlreichen Gäste das Konzert der jungen und charmanten Berliner Jazzmusikerin Josa Peit. Gemeinsam mit ihren zwei Mitstreitern begeisterten sie die Anwesenden bis spät in den Abend hinein mit ausgezeichnetem Sound und hervorragenden Arrangements. Mit einem Mix aus Jazz, Blues und elektronischen Einflüssen wusste das Trio vollends zu überzeugen. Tatkräftig unterstützt wurde die Initiative von der EOS, die die Gäste gemeinsam mit den Betreiberinnen der hds-Bar mit allerhand Kulinarischem verwöhnte. Das Konzert wurde auf Initiative der Jungen im hds und in Zusammenarbeit mit Klaus Widmann vom Südtiroler Jazzfestival organisiert.
sich immer wieder auf regen Zuspruch ihrer Mitglieder zu den organisierten Tagesfahrten in und rund Südtirol. So ging es im Sommer zum einen zum Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer” in Partschins und zur Eisenbahnwelt in Rabland und ein anderes Mal zur Oper „Carmen“ nach Verona. Über 40 Teilnehmer genossen die tolle Akustik in der Arena und fühlten sich durch die Dramaturgie der Geschichte nach Spanien versetzt. Gestärkt für den Abend und die Heimfahrt um 4 Uhr früh haben sie sich bei einem schmackhaften Abendessen nahe Verona. Am Samstag, den 15. September laden die Organisatoren von 50+ zur Besichtigung der Schaukäserei „Drei Zinnen“ in Toblach ein und freuen sich bereits jetzt auf eine zahlreiche Teilnahme.
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berufsgruppen www.hds-bz.it/frauen www.hds-bz.it/lebensmittelgewerbe
Frauen Werkstätte hds
Reisepläne geschmiedet, zwei Ziele definiert
16 Betriebsbesichtigungen am 11. und 12. Oktober in der Toskana und in Südtirol. Im Herbst plant die Gruppe Frauen Werkstätte hds eine zweitägige Reise zur Besichtigung von zwei besonders interessanten und innovativen Betrieben. Der
erste Besuch gilt dem Weingut Fattoria del Colle, einem historischen Weinbaubetrieb in der Region zwischen den Crete Senesi und der Val d’Orcia, der Heimat von Chianti und Brunello. Zum Betrieb gehört auch ein Agritourismus mit Restaurant. Der in der Ortschaft Casato in der Gemeinde Montalcino (Siena) gelegene Betrieb wird von Donatella Cinelli Colombini geführt. Der zweite Besichtigungsort - das bekannte Weingut Lageder in Margreid im Südtiroler Unterland - wurde 1823 gegründet. Der Weinbaubetrieb arbeitet nach den Grundsätzen des biodynamischen Weinbaus und verpflichtet sich damit zum schonenden Umgang mit den Trauben während des gesamten Anbau- und Verarbeitungsprozesses.
Qualität und Innovation als Unternehmenswerte. „Wir haben diese beiden Betriebe gewählt“, erklärt Koordinatorin Gabriella Boscheri, „weil uns ihre Unternehmensphilosophie beeindruckt hat. Beide Betriebe überzeugen durch klare Konzepte, Nachhaltigkeit, Wertorientiertheit. Sie konnten auch in den letzten von wirtschaftlichen Schwierigkeiten geprägten Jahren ihre Wertmaßstäbe unverändert beibehalten. Hier handelt es sich um Betriebe, die die hohe Qualität ihrer Produkte, Innovationsanstrengungen und Zielvorgaben in den Mittelpunkt ihres unternehmerischen Handelns stellen. Ihnen geht es nicht nur um Produktions- und Absatzziele, sondern sie wollen vielmehr das Bewusstsein für die Umwelt stärken.“ Das detaillierte Programm des Ausflugs samt Anmeldeformular ist online.
cwalzl@hds-bz.it
Lebensmittelgewerbe
hds ist für vier Lehrjahre Lehrlingsgesetz sieht reduzierte Ausbildungsdauer vor. „Wir begrüßen zwar die
Anstrengung der Landesverwaltung, die Lehrdauer unabhängig von den Kollektivverträgen zu vereinheitlichen, was zu mehr Klarheit führt“, erklärt hds-Direktor Dieter Steger. „Wir plädieren aber für eine vierjährige Lehrzeit bei den Lebensmittelberufen und nicht für die Kürzung bei Berufen wie Metzgern oder Konditoren, bei denen die Lehrzeit auf 36 Monate reduziert wurde. Zudem hat man sich die Möglichkeit entgehen lassen, bei den Bäckern die Lehrzeit
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auf 48 Monate anzuheben. Die Ausbildung ist maßgeblich für Qualität unseres Nachwuchses und unserer Produkte und dazu gehört auch die Lehrdauer“, so Steger. Neue Lehrinhalte gefordert In der Grundausbildung seien bestimmte neue Lehrinhalte anzusiedeln, die notwendige Voraussetzungen für eine korrekte Ausübung des zukünftigen Berufes seien. Zu diesen Inhalten gehören Lebensmittelsicherheit, Arbeitssicherheit, Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln, Etikettierung
abgepackter Produkte, Lebensmittelkennzeichnung, Hygiene und Haccp, Lebensmittel-Aufbewahrung, Nahrungsmittelkunde und Ernährungslehre. Allein die Erhöhung der Schulstunden pro Lehrjahr auf 400 lösen nicht das Problem der Vermittlung dieser Qualifikationen und Kompetenzen und sind zudem ein organisatorischer Mehraufwand für die Betriebe.
skuhn@hds-bz.it
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www.hds-bz.it/wanderhaendler
Ranglisten und Rangordnung In Hinblick auf die Besetzung von vorübergehend nicht genutzten Standplätzen gelangt weiterhin das Prinzip der meisten Marktteilnahmen zur Anwendung, unabhängig von der effektiven Nutzung des Standplatzes. Der Nachweis dafür muss anhand der in der zuständigen Gemeinde erworbenen Unterlagen erbracht werden. Wettbewerbsschutz Um Monopolstellungen zu vermeiden wird bei ein und demselben Markt die Zahl der Standplatzgenehmigungen pro Betrieb (Einzelfirma oder Gesellschaft) wie folgt beschränkt: - zwei Standplatzgenehmigungen für Märkte mit bis zu 100 Standplätzen, - drei Standplatzgenehmigungen für Märkte mit über 100 Standplätzen.
Die Wanderhändler im hds stehen mit dem zuständigen Landesamt in direktem Kontakt, um konkrete Vorschläge und Detailaspekte für die Umsetzung der Neuregelungen einzubringen.
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wanderhaendler@hds-bz.it
Wanderhändler
Neue Auswahlverfahren bei Standplatzvergabe Erstinformation aus Südtiroler Sicht. Die bisherige automatische Verlängerung der Laufzeit der Standplatzgenehmigungen ist definitiv abgeschafft worden. Dies wurde in der „Conferenza Unificata“ vom 5. Juli 2012 festgelegt. In Südtirol wurde mit Landesgesetz 7/2012 (Handelsordnung) vom 16. März 2012 die Laufzeit der Standplatzgenehmigungen bereits auf zehn Jahre erhöht und der Automatismus der stillschweigenden Verlängerung abgeschafft. Somit ist die nächste Fälligkeit – mit einigen Ausnahmen – der 31. Dezember 2019. In Zukunft werden die Genehmigungen mit einem Auswahlverfahren erneut zugewiesen.
Vorrangigkeitskriterien Erstes Kriterium für die Standplatzvergabe ist die Professionalität, erworben im Rahmen der Ausübung der Wanderhandelstätigkeit. Hier werden auch die Bestandsdauer des Betriebes und die Zahl der Teilnahmen am Markt berücksichtigt. Als Nachweis der Bestandsdauer des Unternehmens gilt die Eintragung in das Handelsregister durch den Inhaber des Unternehmens, der zum Zeitpunkt der Teilnahme an der Auswahl als solcher aufscheint. Hinzugerechnet werden auch die Betriebsjahre des früheren Inhabers, von dem der neue Inhaber eventuell den Standplatz übernommen hat. Die Festlegung und Gewichtung der einzelnen Kriterien bei der Berechnung der Gesamtpunktezahl bleiben den Regionen/dem Land vorbehalten.
Wanderhändler
Wettbewerb, fair und gerecht Durc als Schwerpunktthema bei Aussprache mit Land. Die Sammelbescheinigung der ordnungsgemäßen Beitragslage, besser bekannt unter dem Namen Durc, soll baldigst eingeführt werden. Nur so lässt sich ein fairer Wettbewerb im Südtiroler Wanderhandel erzielen. Dieses Anliegen brachten bei einem Treffen der Präsident der Wanderhändler, Andreas Jobstreibizer, und hds-Direktor Dieter Steger dem Direktor der Landesabteilung für Handwerk, Industrie und Handel, Hansi Felder, und dem Direktor des Amtes für Handel und Dienstleistungen, Bruno Fontana, vor.
Wichtigstes Kriterium bei Standplatzvergabe Italienweit haben bereits acht Regionen das Durc für den Bereich Handel auf öffentlichen Flächen eingeführt. Im benachbarten Trentino ist die Sammelbescheinigung bereits seit 2010 Pflicht. Die Situation im Wanderhandel hätte sich dort nach nur zwei Jahren bereits verbessert, zum Vorteil vor allem für die Wanderhändler. Von der Nützlichkeit des Durc, das die ordnungsmäßige Einzahlung der Nisf/Inps- und Inail-Beiträge bestätigt und als eines der wichtigsten Kriterien für die Standplatzvergabe seitens der Gemeinde gilt, zeigten sich auch die Vertreter der öffentlichen Verwaltung überzeugt. Ein erster Gesetzesentwurf sei bereits in Ausarbeitung, der Beschluss darüber soll noch innerhalb 2012 erfolgen.
wanderhaendler@hds-bz.it
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berufsgruppen www.hds-bz.it/grosshandel www.hds-bz.it/wanderhaendler
Wanderhändler
Jahresmärkte im Visier, Problemfaktor Samstag
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hds trifft Gemeindeverwaltung von St. Leonhard i. P. Landesweites Engagement für ihre Mitglieder: Diesem Motto sind die Wanderhändler im hds auch im Juni bei einem Treffen mit der Gemeindeverwaltung von St. Leonhard in Passeier nachgekommen. Mit Handelsreferent Arnold Franz Marth wurde die Problematik der Neuregelung der Termine für die Jahresmärkte in der Gemeinde erörtert. Der Josefimarkt, Neumarkt, Michaelsmarkt und Leonhardsmarkt finden seit 2012 allesamt an einem Samstag statt. Und das hat bei vielen Standplatzbetreibern zu erheblichen Schwierigkeiten geführt. Denn an diesem Wochentag sind viele Wanderhändler bereits auf anderen Wochenmärkten zu finden. Für 2013 wurde für beide Parteien eine zufriedenstellende Lösung gefunden. Der Josefimarkt findet am Samstag, 23. März, der Neumarkt am Mittwoch, 5. Juni, der Michaelsmarkt am Samstag, 28. September und der Leonhardsmarkt am Mittwoch, 6. November 2013 statt. Melden Sie sich! Sind auch Sie mit den Marktterminen in Ihrer Gemeinde unzufrieden, dann melden Sie sich bei Fachgruppenleiterin Christine Walzl in Bozen (T 0471 310 514, cwalzl@ hds-bz.it). Die Wanderhändler im hds sind Ihr Ansprechpartner und finden für Sie die bestmögliche Lösung.
wanderhaendler@hds-bz.it
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GroSShandel
hds kritisiert Berufsführerschein Neue Pflicht bringt viele Probleme.
Seit 10. September 2009 braucht jeder, der aus beruflichen Gründen am Steuer eines Lkws sitzt, einen Berufs- oder Dienstführerschein. Für Busfahrer ist ein derartiger Führerschein bereits seit 2008 Pflicht. Die Großhändler im hds kritisieren die Bestimmungen zum Fahrerqualifizierungsnachweis, die auf eine Eu-Richtlinie gründen. „Bedenklich sind hier vor allem die bürokratischen Abläufe und der große Aufwand bei der Handhabung der vorgesehenen Pflichten“, betonen der Vertreter der Großhändler im hds, Werner Gramm, und hds-Direktor Dieter Steger (im Bild v. l.). Auffrischungskurse alle fünf Jahre Der Berufsführerschein hat eine Laufzeit von fünf Jahren und verfällt somit im September 2014. Um die Verlängerung zu erlangen, sehen die Bestimmungen einen verpflichtenden Auffrischungskurs vor. Diesen müssen alle Fahrer mit Berufsführerschein D und DE im Personentransport bzw. mit Berufsführerschein C und CE im Warentransport besuchen. Der obligatorische Auffrischungskurs hat eine Dauer von 35 Stunden (fünf Module zu je sieben
Stunden). „Die Betriebe müssen somit einen längeren Arbeitsausfall ihrer Mitarbeiter in Kauf nehmen, was sich letztendlich negativ auf die Betriebstätigkeit auswirkt“, so Gramm. Mehr Sensibilität gefragt „Der hds wird auf jeden Fall die Großhandelsbetriebe bei der Einhaltung dieser gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten unterstützen, fordert aber von den politischen Entscheidungsträgern mehr Sensibilität für die Situation, in der sich die Unternehmen in der jetzigen Lage der unsicheren wirtschaftlichen Entwicklung befinden“, betont Direktor Steger.
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Kurse,
so weit das Auge reicht Neue hds-Bildungsbroschüre erschienen. Breit gefächert ist wiederum das neue Bildungsprogramm mit besonderem Augenmerk auf die hds-Infoveranstaltungen zu wichtigen und aktuellen Fragen. Die Änderungen in der Arbeitsmarktreform, neue Inkassostrategien, Tipps und Tricks rund um biologische Lebensmittel und Workshops zur Mitarbeiterbindung, Personaleinstellung und Facebook-Marketing sind nur einige der Themen in diesem Semester. Auch das Pilotprojekt des vorigen Semesters „Die Mittagspause wird aktiv“ geht aufgrund großer Nachfrage in Bozen in die zweite Runde und wird erstmals auch auf Meran ausgedehnt. Die Mitarbeiter im Verkauf können sich auf ein interessantes Kursangebot freuen. Schmökern Sie bereits jetzt online unter www.hds-bz.it/kursbroschuere. Arbeitssicherheit für Arbeitnehmer
In diesem Kurssemester legt der hds wieder großen Wert darauf, die Arbeitnehmer in punkto Arbeitssicherheit richtig und kompetent zu schulen. Mit dem Abkommen der Staaten-Regionen-Konferenz im Jahre 2011 wurde nämlich die Arbeitnehmerschulung erstmals verpflichtend eingeführt. Besuchen Sie noch heuer die hds-Pflichtschulung, denn mit Ende des Jahres läuft die gesetzlich festgesetzte Übergangsfrist aus. Weitere Informationen in der neuen Weiterbildungsbroschüre oder im Internet. Sie können unsere Kurse auch online buchen. Lassen Sie sich von unserem Kursprogramm inspirieren. Wir freuen uns schon auf Sie! Ihr hds Weiterbildungs-Team in Bozen: Margit Mock (T 0471 310 323, mmock@hds-bz.it) und Patrizia Anhof (T 0471 310 324, panhof@hds-bz.it).
Infoveranstaltungen in Bozen Merken Sie sich bereits jetzt die Termine vor. Hier ein kurzer Überblick zu unserem Angebot: -D ie neue Arbeitsreform, am 16. Oktober mit Guido Lazzarelli (in Italienisch), am 25. Oktober mit Josef Kaser (in Deutsch), - Biogetreide, am 24. Oktober mit Dora Waldthaler (in Deutsch), - Mietverträge, am 22. November mit Valentina Maggio und Moritz Schorn (in Deutsch und Italienisch), -B iohülsenfrüchte, am 16. Jänner mit Dora Waldthaler (in Deutsch), -B ewerbungsgespräche, am 17. Jänner mit Verena Oberrauch (in Deutsch), - Mitarbeiterbindung, am 6. Februar mit Moritz Schorn (in Deutsch).
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Pharmazeutisch-kaufmännische Assistenten: Einschreibungen haben begonnen Höhere Lehre mit dualer Ausrichtung. Bereits seit drei Jahren wird auch für Südtiroler eine Ausbildung zum pharmazeutisch-kaufmännischen Assistenten (PKA) in Form einer höheren Lehre in Innsbruck angeboten. „Die Teilnehmer sind begeistert vom praktischen Unterricht in der Fachschule und der Ausbildung im Betrieb. Interessierte mit abgeschlossener Erstausbildung, die jedoch nicht ein ganzes Studium absolvieren möchten, haben durch die PKA-Ausbildung die Möglichkeit, in das Berufsfeld der Apotheke einzutreten“, berichtet Margit Mock, Koordinatorin für Aus- und Weiterbildung im hds. Nähere Informationen zur Ausbildung, zu den Einschreibungen sowie zu den Apotheken, die PKA einstellen, erhalten Sie beim Verband für Apothekeninhaber sowie beim hds in Bozen: Margit Mock, T 0471 310 323, mmock@hds-bz.it).
hdsmagazin #9/12
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KulturSTROM Wir lassen Energie fließen … Kultur ist Energie und braucht Energie. Deshalb unterstützt die SEL seit 10 Jahren kulturelle Veranstaltungen in ganz Südtirol. Unser Engagement im Kulturbereich betrifft nicht nur große Veranstaltungen wie das Tanzfestival in Bozen, sondern auch übergemeindliche kulturelle Veranstaltungen wie die Freilichtspiele in Lana, am Ritten oder im Unterland, sowie ab dem Herbst wieder das hochkarätige Programm des Südtiroler Kulturinstitutes sowie das Kindertheater „Theater im Hof“.
Als Energie-Unternehmen ist es für uns naheliegend, Kultur mit Energie in Verbindung zu bringen. Kultur beansprucht die geistige Energie der Menschen; kulturelles Schaffen erfordert Kraft, Mut und Geist. Als Unternehmen zur Erzeugung – vor allem – von materieller Energie ist uns bewusst, welch großen Wert die örtlichen Ressourcen für die Gemeinschaft haben. Kulturelle Energie belebt die Gesellschaft, sie hebt ihre Qualität: für Kulturschaffende und Kulturnutznießer. Deshalb wird auch in Zukunft, neben der Förderung des Jugendbereichs im Sport, nicht auf das Kultursponsoring verzichtet.
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hdsmagazin #9/12
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Zufrieden über die erfolgreiche Zusammenarbeit und Aktion: v. l. hds-Bezirksleiter Michael Kerschbaumer, Karin Suen vom Tourismusverein, Matthias Knollenberger und der Direktor des Tourismusvereins, Josef Turin.
Neuer Genussmarkt befindet sich im Stadtzentrum. Anfang August wurde die Eröffnung von Pur Südtirol in der HerzogSigmund-Straße gefeiert. Die beiden Geschäftsführer, Günther Hölzl und Ulrich Wallnöfer, führen bereits in Meran einen äußerst erfolgreichen Betrieb. Nun haben sie den Schritt in die Rienzstadt gewagt. Ihr Brennpunkt richtet sich auf Südtiroler saisonale und regionale Produkte, kombiniert mit der Erlebniswelt Gastronomie. Knabbereien aus Südtiroler Erzeugung werden zusammen mit einem guten Glas Wein zur gefühlten und gelebten Realität. Die heimischen Bauern unterstützen und eine nachhaltige Entwicklung der bäuerlichen Kultur in Südtirol gewährleisten, so das Credo des Erfolgsduos. Die besten Glückwünsche für eine erfolgreiche Zukunft überbrachten anlässlich der Feierlichkeiten und im Namen des hds, Bezirkspräsident Philipp Moser und Ortsobmann Andreas Mariner.
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Einkaufen, essen, trinken in Sterzing Neuer Shopping- und Restaurantführer erschienen. Vor Kurzem wurde die fünfte Auflage der handlichen Broschüre vorgestellt. Und hier sprechen wir von nur einer der vielen Aktionen im Rahmen des „Premium Pakets“. Dieses sieht eine Reihe von Veranstaltungen und Diensten vor, die der Tourismusverein zusammen mit hds und Hgv organisiert. Äußerst positiv wirken sich die Einkaufsgutscheine der Stadt Sterzing aus. Tausende davon, zum Preis von je 10 Euro, werden in den Partnerbetrieben des Premium Pakets jährlich eingelöst - verständlich, ist es doch eine einfache Möglichkeit immer ein passendes Geschenk zu finden. Ca. 90 Geschäfte und 40 Gastronomiebetriebe wirken mit. „Nur durch Geschlossenheit können wir erfolgreich für die Einkaufsstadt und für die Ferienregion werben,“ so hds-Ortsobmann Matthias Knollenberger.
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rechtsberatung Was, mein Wagen ist ein Unfallauto? Dem Verkäufer kann das Verschweigen von Unfällen teuer zu stehen kommen. Seit 2002 gilt in Italien mit dem so genannten Verbraucher-
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gesetz die europäische Regelung der Gewährleistung beim Kauf von Verbrauchsgütern. Diese Regelung gilt auch für den Verkauf von neuen oder gebrauchten Pkw durch Händler (nicht für Verkaufsgeschäfte zwischen Privatpersonen). Die Gewährleistung des Händlers für versteckte Sachmängel ist eine natürliche Folge des Verkaufsgeschäfts und besteht auch dann, wenn keine ausdrückliche Erklärung über die Sachmängelfreiheit vorliegt. Der Verkäufer ist somit zum Schadenersatz verpflichtet, soweit er nicht seine unverschuldete Unkenntnis von den Sachmängeln nachweisen kann. Dieser Grundsatz wurde vor Kurzem vom Kassationsgericht (Urteil Nr. 19494 vom 23.09.2011) bestätigt. Der Käufer eines Gebrauchtwagens hatte nach dem Kauf festgestellt, dass das Fahrzeug unfallbedingte Mängel aufwies. Der Händler hatte den Käufer über diese Mängel nicht informiert; aus diesem Grund wurde der Händler für den Schaden des Käufers in Haftung genommen, da er fahrlässig den Unfallschaden des Fahrzeugs verschwiegen hatte. Unwissenheit muss bewiesen werden Das Kassationsgericht hat in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass der Verkäufer zum Schadenersatz verpflichtet ist, unabhängig davon, ob er in schlechtem Glauben gehandelt hat oder nicht. Es reicht, dass er nicht nachweisen kann, dass er unverschuldet keine Kenntnis von den Mängeln hatte. Der fehlende Nachweis des Händlers seiner unverschuldeten Unkenntnis rechtfertigt nämlich rein rechtlich bereits die Verurteilung zur Schadenersatzleistung. Diese Entscheidung ist besonders wichtig, denn damit wird festgesetzt, dass nicht der Käufer nachweisen muss, dass der Verkäufer Betrugsabsicht hatte. Vielmehr muss der Verkäufer beweisen, dass er trotz aller Sorgfalt und Vorsicht keine Kenntnis vom Unfallschaden des Fahrzeugs hatte. Tachojustierung ist strafbar Ein weiterer Betrug, der beim Verkauf von Gebrauchtwagen häufig vorkommt, ist die Manipulation des Kilometerzählers. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte man Fahrzeuge jüngeren Herstellungsdatums bevorzugen und auf jeden Fall vom Händler fordern, dass der Kilometerstand im Vertrag angegeben wird. Auf diese Weise kann man sich absichern, dass der angegebene Kilometerstand dem tatsächlichen Wert entspricht; im gegenteiligen Fall hat man damit auch einen Beweis für eine Vertragsverletzung von Seiten des Händlers, der für eine Vertragsauflösung durch das Gericht hilfreich ist.
Bei jeder Abweichung von den im Vertrag festgelegten Vereinbarungen muss der Käufer schriftlich per Einschreiben seine Ansprüche innerhalb von 60 Tagen geltend machen.
RA Umberto Musto
hdsmagazin #9/12
Italien fördert Markenanmeldungen
Das italienische Ministerium für die wirtschaftliche Entwicklung hat einen Wettbewerb ausgeschrieben, der es italienischen Klein- und Mittelbetrieben ermöglicht, ab dem 4. September 2012, um Förderungen für ihre Markenanmeldungen anzusuchen. Die Ausschreibung sieht ein Gesamtbudget von 4,5 Millionen Euro vor und unterstützt Unternehmen, die eine Gemeinschaftsmarke oder eine internationale Marke anmelden oder angemeldet haben. Um zur Förderung zugelassen zu werden, muss die Entwicklung und Anmeldung der Marke zwischen dem 7. Mai 2012, also dem Tag der Veröffentlichung der Ausschreibung im Amtsblatt, und dem Zeitpunkt der Einreichung des Antrages zur Förderung erfolgen. Für weitere Informationen: Sabine Vieider (T 0471 945 531) und Alessandro Franzoi (T 0471 945 514) von der Handelskammer Bozen (patentemarken@handelskammer.bz.it).
Schutz
von Marken und anderen Kennzeichen Strafrechtlicher Schutz nur für registrierte Marken. Zu diesem Schluss kommt das Kassationsgericht, indem es ein Urteil des Gerichts von Bari für nichtig erklärt hat. Letzteres hatte eine Firma verurteilt, da diese das Zeichen eines anderen Betriebs gefälscht und unrechtmäßig auf einer Reihe von Bekleidungsstücken angebracht hatte. Das Zeichen war jedoch zum damaligen Zeitpunkt noch nicht registriert. Ausgehend von diesem Vorfall hat das Kassationsgericht mit jüngstem Urteil Nr. 25273 klargestellt, dass – wörtlich übersetzt – „(...) der Schutz von Marken und anderen Kennzeichen von geistigen Werken und industriellen Produkten hauptsächlich dazu dient, im
rechtsberatung www.hds-bz.it/recht
öffentlichen Interesse eher das vorrangige öffentliche Vertrauen zu gewährleisten als das private Interesse eines Erfinders zu schützen (...).“ Das Gericht vertritt daher den Standpunkt, dass „(...) eine Fälschung eines geistigen Werkes nur dann vorliegt, wenn das Werk als solches zuvor formell anerkannt wurde.“
Die Strafnormen im Bereich Markenfäl- Das Kassationsgericht hat festgelegt, dass schungen müssen daher wie folgt inter- „(...) man nur einen ausgestellten Titel kenpretiert werden: Damit eine Fälschung nen kann, während die Beantragung eines als eine Straftat laut Art. 473 des Itali- Titels als solche noch nicht den positiven enischen Strafgesetzbuchs eingestuft Abschluss des eingeleiteten Verwaltungswerden kann, muss die Marke oder das verfahrens garantiert.“ Kennzeichen, die oder das angeblich ge- Einen interessanten Artikel zum Thema fälscht wurde, zuvor in der gesetzlich „Kauf und Verkauf von gefälschten Waren“ vorgeschriebenen Form hinterlegt, einge- unter News. tragen oder patentiert worden sein. Nach Aussage des Kassationsgerichts reicht es nach der Neuformulierung des Art. 473 des Italienischen Strafgesetzbuchs Renate Ennemoser, nicht, wenn ein einfacher Antrag auf Ein- Rechtsberatung, T 0471 310 422, tragung der Marke oder des Kennzeichens rennemoser@hds-bz.it vorgelegt wurde; strafrechtlicher Schutz ist nur für eingetragene Marken und Kennzeichen möglich.
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hdsmagazin #9/12
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Was muss beachtet werden, wie geht es weiter?
Der Antrag auf Gewährung einer Landesförderung muss vor Beginn der Investition oder der Initiative eingereicht werden. Unter Beginn versteht man bei Bauarbeiten den Start dieser (Baubeginnsmeldung) und in den anderen Fällen die Ausstellung der Ausgabenbelege. Ausgabenbelege, einschließlich Akontorechnungen, die vor Einreichdatum des Antrages ausgestellt sind, werden von den Förderungen ausgeschlossen. Für Investitionen in materielle Güter und für Aus- und Weiterbildung, Beratung und Wissensvermittlung kann jährlich ein Förderungsantrag vonseiten desselben Unternehmens oder ein Antrag je Verkaufspunkt oder Produktionsstätte eingereicht werden. Der abgefasste Antrag muss bei dem für den jeweiligen
Sektor zuständigen Amt eingereicht wer- Begünstigter hat auch Verpflichtungen den. Anträge zu Projekten, die verschie- Mit Gewährung der Förderungen überdene Sektoren betreffen, sind bei jenem nimmt der Begünstigte folgende VerpflichAmt einzureichen, dem das Projekt kos- tungen: tenmäßig am meisten zuzuordnen ist. -d ie wirtschaftliche Zweckbestimmung der geförderten Güter darf nicht abgeändert werden, und zwar für einen Anträge werden begutachtet Die Anträge werden vom zuständigen Zeitraum von drei Jahren für bewegliche Amt in der zeitlichen Reihenfolge über- Güter und bei nicht baukonzessionsprüft, in der sie in den Ämtern einge- pflichtigen Arbeiten, bzw. für zehn Jahre reicht werden. Anschließend bestätigt bei baukonzessionspflichtigen Arbeiten das Amt schriftlich, dass der Antrag sowie bei Erwerb von Betriebsräumen ordnungsgemäß eingereicht wurde. Ab und Betriebsgebäuden, iese Güter dürfen für denselben ZeitErhalt der Bestätigung läuft die Frist von - d raum weder veräußert oder vermietet drei Jahren, innerhalb der die Investition werden, auch darf der Betrieb, dem sie mit der endgültigen Spesenabrechnung angehören, nicht verpachtet noch die dokumentiert werden muss. Verfügbarkeit an denselben durch die Einräumung dinglicher Rechte übertraBeitragsauszahlung und Rückgabe gen werden. der Rechnungen Die Gewährung des Beitrages bzw. die Ablehnung des Antrages wird mit Dekret Falls Sie noch weitere Informationen des Landesrates verfügt. Die Auszah- benötigen, wenden Sie sich vertrauenslungsermächtigung wird dem Amt für voll an hds-Mitarbeiterin Liane Cittadini Ausgaben übermittelt. Die Spesendoku- (T 0471 310 561, lcittadini@hds-bz.it). mentation wird nach Auszahlung des Beitrages zurückgesendet.
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Wachstumsdekret soll Wirtschaft ankurbeln
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Die Regierung hat erneut eine Reihe von Bestimmungen zur Ankurbelung der Wirtschaft erlassen. Das Wachstumsdekret Nr. 83/2012 wurde mit 3. August in Gesetz umgewandelt. Ein kurzer Überblick zu den wichtigsten Neuerungen: Wiedergewinnungsarbeiten: Erhöhung von Steuerabsetzbetrag und Ausgabenhöchstgrenze
Die Neuerungen im Überblick
55 Prozent-Steuerabsetzbetrag: Verlängerung bis 30. Juni 2013
Der Steuerabsetzbetrag von 55 Prozent wird in den vom Haushaltsrahmengesetz 2007 eingeführten Formen und Modalitäten bis zum 30. Juni 2013 verlängert. Ab 1. Juli 2013 wird der Bonus für Energieeinsparungsmaßnahmen dann in den Irpef-Steuerabsetzbetrag von 36 Prozent einfließen. Bis zum 30. Juni 2013 ist im Falle von Arbeiten, die sowohl unter die Steuerbegünstigung für Energieeinsparungsmaßnahmen als auch unter jene für bauliche Wiedergewinnung fallen, zu überprüfen, welche der beiden Steuerbegünstigungen im konkreten Fall vorteilhafter ist. Zu berücksichtigen sind die unterschiedlichen Steuerabsetzbeträge und Ausgabenhöchstgrenzen sowie die bürokratischen Pflichten, die jeweils mit den beiden Steuervergünstigungen einhergehen.
Das neue Dekret sieht bezüglich der Ausgaben für Wiedergewinnungsarbeiten, die vom 26. Juni 2012 bis zum 30. Juni 2013 getätigt werden, folgendes vor: - Der Absetzbetrag für die Einkommensteuer Irpef wird von 36 auf 50 Prozent erhöht. - Die Schwelle der begünstigten Ausgaben wird von 48.000 Euro auf 96.000 Euro erhöht. Ab 1. Juli 2013 treten dann wieder die alten Bestimmungen, und Neuregelung der MwSt.-Abrechnung nach Kassaprinzip zwar der 36 Prozent-Steuerabsetzbetrag und die Ausgabengrenze Die MwSt.-Abrechnung nach Kassaprinzip kann nunmehr bis zu von 48.000 Euro in Kraft. einem Umsatz von zwei Millionen Euro angewandt werden. Für Welche Ausgabengrenze gilt nun jedoch für vor dem 26. Juni 2012 jene Steuerpflichtigen, die für dieses buchhalterische System opbegonnene Wiedergewinnungsarbeiten? Soll im Falle von Ausga- tieren und somit die Mehrwertsteuer nach dem sog. Kassaprinzip ben in Höhe von 30.000 Euro, die bis zum 25. Juni 2012 getätigt abrechnen können, bedeutet dies: wurden, - dass die Mehrwertsteuer auf Umsätze aus Güterverkäufen und/ a) dieser Betrag von der neuen Ausgabenschwelle in Höhe von oder Dienstleistungen, die mit anderen MwSt.-Subjekten getätigt 96.000 Euro abgezogen werden, werden, im Moment der Zahlung durch den jeweiligen Kunden b) oder kann die neue Grenze der begünstigten Ausgaben noch- fällig wird, mals im Hinblick auf die zwischen dem 26. Juni 2012 und 30. - dass die Mehrwertsteuer auf Einkäufe von Gütern und/oder Juni 2013 getätigten Ausgaben angewandt werden? Dienstleistungen, analog zu den Verkäufen, erst im Moment der Bezahlung des jeweiligen Lieferanten absetzbar ist. Das Wirtschafts- und Finanzministerium hat in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage geklärt, dass der 50 Prozent- Die aufgeschobene MwSt.-Fälligkeit ist zeitlich begrenzt; während Steuerbonus nur auf den Differenzbetrag von 66.000 Euro (96.000 die auf den Ausgangsrechnungen ausgewiesene Mehrwertsteuer Euro minus 30.000 Euro) anwendbar ist. Als Bedingung hierfür ein Jahr nach Abschluss des zugrundeliegenden Rechtsgeschäfts gilt, dass die entsprechenden Ausgaben innerhalb 30. Juni 2013 ge- fällig wird, ist die Mehrwertsteuer auf Einkäufe erst nach Bezahlung der jeweiligen Eingangsrechnung absetzbar. tätigt werden.
hdsmagazin #9/12
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Die Option für die MwSt.-Abrechnung nach Kassaprinzip: - betrifft den gesamten Tätigkeitsbereich des betreffenden Steuerzahlers, - muss auf den Rechnungen angeführt werden. Im Gegensatz zu den bisherigen Bestimmungen ist die Mehrwertsteuer für den Käufer oder Auftraggeber der Dienstleistung nunmehr bereits mit Abschluss des zugrundeliegenden Rechtsgeschäfts absetzbar. Das Datum, ab dem das neue Abrechnungssystem angewandt werden kann, steht noch nicht fest. Der Wirtschaftsminister wird dieses mittels einer eigenen Verordnung festlegen, die innerhalb von 60 Tagen ab der Umwandlung des Wachstumsdekrets in Gesetz erlassen werden muss.
Einstellung von Akademikern/Personal mit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben: Personalkosten um 35 Prozent reduziert
Die neue Steuerbegünstigung richtet sich an alle Unternehmen. Für die Inanspruchnahme des Steueranreizes müssen folgende Punkte berücksichtigt werden: - Es muss sich um die Neueinstellung von Personal mit einem Forschungsdoktorat oder aber von Personal mit einem Universitätsabschluss zweiten Grades handeln, das für spezielle Arbeitsbereiche eingesetzt wird (Forschungs- und Entwicklungsaufgaben). - Der Arbeitsvertrag muss unbefristet sein. - Der Steuerbonus ist mit 200.000 Euro pro Jahr und Betrieb nach oben begrenzt. - Die von der Regierung hierfür budgetierten Mittel sind für 2012 auf 25 Millionen Euro und für 2013 auf 50 Millionen Euro begrenzt. Der Prozentsatz des genannten Steueranreizes liegt bei 35 ProErleichterte Abzugsfähigkeit von Forderungsausfällen Das Wachstumsdekret sieht die sofortige Abzugsfähigkeit von zent der jeweiligen Personalkosten. Als Bedingung gilt, dass das geringwertigen Forderungsverlusten vor. Die rechtlichen Grund- Arbeitsverhältnis für drei Jahre und im Fall von Klein- und Mitlagen für deren Abzugsfähigkeit gelten in jedem Fall als gegeben, telunternehmen für zwei Jahre aufrechterhalten wird. Im Auge zu behalten ist überdies der Personalstand laut jener Bilanz, die im sofern folgende Bedingungen erfüllt sind: - die betreffende Forderung muss mindestens sechs Monate über- auf die Anwendung des Steuervorteils vorhergehenden Jahr abgegeben wurde. Ist dieser geringer oder gleich hoch als im Jahr der fällig Anwendung des Steueranreizes, so geht dieser verloren. - und von geringem Betrag sein; der Forderungsbetrag darf im Falle von Großunternehmen 5000 Euro und für alle anderen Unternehmen 2500 Euro nicht übersteigen. Als Großunternehmen gelten jene Unternehmen, die im Jahr 2011 Moritz Schorn, Steuer- und Betriebsberatung, einen Umsatz von 150 Millionen Euro getätigt haben.
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hdsmagazin #9/12
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Mehr Dynamik und Flexibilität a m Arbeitsmarkt Arbeitsmarktreform in Kraft getreten. e xt tzest des Gese iben e r h c s s d n u rium und R sministe io mer c it e m b o r c A f n Con et. o v te r n sowie im In
Am 18. Juli 2012 ist das Gesetz zur Arbeitsmarktreform Nr. 92 vom 28. Juni 2012 in Kraft getreten. Die vier Artikel des Gesetzes gliedern sich in zahlreiche Absätze. Nachstehend die wichtigsten Neuerungen kurz zusammengefasst. Die zahlreichen Bestimmungen der Arbeitsmarktreform betreffen insbesondere folgende Beschäftigungsformen: befristete Arbeitsverträge; Lehrverträge; Arbeit auf Abruf (lavoro intermittente - job on call); geringfügige Beschäfti-
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gung (lavoro accessorio); Arbeitsleistungen von Personen mit Mehrwertsteuernummer; koordinierte kontinuierliche Projektarbeit. Das GvD Nr. 368/2001 wurde in wesentlichen Punkten geändert, u. a. wurde der so genannte unbegründete befristete Arbeitsvertrag eingeführt. Hier handelt es sich um eine Abweichung von der bisherigen Regelung, wonach die Befristung eines Arbeitsvertrags begründet werden musste (technische, produktionstechnische oder organisatorische Erfordernisse, Ersatz fehlender Arbeitskräfte).
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hdsmagazin #9/12
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Die Intervalle für die Weiterbeschäftigung desselben Arbeitnehmers mit einem weiteren befristeten Vertrag wurden wie folgt verlängert: - 60 Tage (statt bisher 10 Tage) für Verträge mit einer Laufzeit von bis zu sechs Monaten, - 90 Tage (statt bisher 20 Tage) für Verträge mit einer Laufzeit von über sechs Monaten. Mit Wirkung ab den nach dem 1. Jänner 2013 erworbenen Beitragszeiten wird ein Beitragsaufschlag zu Lasten des Arbeitgebers von 1,4 Prozent der beitragspflichtigen Entlohnung eingeführt. Dieser Beitragsaufschlag gilt nicht für folgende Arbeitnehmer: a) für Arbeitnehmer, die als Ersatz für abwesende Arbeitskräfte befristet beschäftigt werden, b) für Arbeitnehmer, die befristet für die Ausübung von Saisonarbeiten (DPR Nr. 1525/1963) eingestellt werden; bis zum 31. Dezember 2015 außerdem auch für Tätigkeiten, die innerhalb 31.12.2011 in den gemeinsamen Bekanntmachungen und in den Kollektivverträgen von den zahlenmäßig repräsentativsten Arbeitnehmerorganisationen und Arbeitgeberverbänden festgelegt wurden.
Infoabende zur Arbeitsmarktreform
Am 16. und 25. Oktober in Bozen. Zur Arbeitsmarktreform finden im Oktober zwei Informationsabende beim hds in Bozen statt. Referenten sind am 16. Oktober (in italienischer Sprache) Guido Lazzarelli, Leiter des Bereichs Arbeitsrecht und Gewerkschaftsangelegenheiten vom Dachverband Confcommercio in Rom, und am 25. Oktober (in deutscher Sprache) Josef Kaser, hds-Bereichsleiter Personalverwaltungsdienste in Bozen. Mehr Informationen unter www.hds-bz.it/kurse.
Im Rahmen der Projektarbeit wurden die obligatorischen Arbeitsprogramme oder Arbeitsphasen abgeschafft; die Projektarbeit muss sich in Zukunft ausschließlich auf ein oder mehrere spezifische Projekte beziehen. Bei den anderen im Rahmen einer selbstständigen Tätigkeit erbrachten Leistungen, d. h. die mit einer Mehrwertsteuernummer erbrachten Leistungen, gilt nun die Annahme, dass es sich um eine ständige Mitarbeit handelt, wenn mindestens zwei der folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: - wenn die Leistung in einem Zeitraum von über acht Monaten im Laufe eines Kalenderjahres erbracht wird, - wenn das Entgelt aus der betreffenden Mitarbeit mehr als 80 Prozent der Gesamtentgelte ausmacht, die der Mitarbeiter im Laufe des betreffenden Kalenderjahres bezieht, - wenn der Mitarbeiter über einen festen Arbeitsplatz verfügt. Weitere Neuerungen betreffen die Regelung der Pflichteinstellung. Mit einer eigenen Bestimmung soll dem Phänomen der so genannten Blanko-Eigenkündigung entgegengewirkt werden. Der Art. 1 regelt den Kündigungsschutz, vor allem die Wiedereinstellung, die ausschließlich für Betriebe mit über 15 Beschäftigten gilt, also für Betriebe mit echtem Kündigungsschutz infolge der Anwendung des Art. 18 des Gesetzes Nr. 300/70 (Arbeitnehmerstatut). Zwei Bestimmungen betreffen hingegen den allgemeinen Kündigungsschutz, ganz unabhängig von der Betriebsgröße: - Die Angabe des Entlassungsgrunds im Entlassungsschreiben wird nun obligatorisch vorgeschrieben. - Mit der zweiten Bestimmung wird die Frist für die Rekurseinreichung bei Gericht nach der außergerichtlichen Anfechtung von 270 auf 180 Tage verkürzt.
INFO B Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung Juni 2011 – 2012 ist gleich 3,1 % (75 % = 2,325) und Juli 2011 – 2012 ist gleich 2,9 % (75 % = 2,175). - Veränderung in Bozen Juni 2011 – 2012 ist gleich 3,9 % (75 % = 2,925) und Juli 2011 – 2012 ist gleich 3,7 % (75 % = 2,775).
B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im Juni 2,048077 und im Juli 2,245192.
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Des Weiteren wurde bei Einzelentlassungen aus betriebsbedingten Gründen der obligatorische Schlichtungsversuch wiedereingeführt. Darüber hinaus wurde eine neue soziale Abfederungsmaßnahme in Höhe von 50 Prozent des monatlichen Betrages der neuen Arbeitslosenunterstützung (ASPI - Assicurazione sociale per l’impiego) eingeführt. Dieser Entlassungsbeitrag muss in allen Fällen gezahlt werden, in denen ein unbefristetes Arbeitsverhältnis aus einem anderen Grund als der Kündigung von Seiten des Arbeitnehmers beendet wird, und auch bei Kündigung des Lehrvertrages durch den Arbeitgeber am Ende der Ausbildungszeit.
Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeitsund Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, apetrera@hds-bz.it
hdsmagazin #9/12
info aktuelles
ints fo p o an -In h d s i n l P s Pen beim tung dtirol. B e ra Sü 2 z ga n 78 03 47 1 9 0 T : Infos
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Rubrik in Zusammenarbeit mit Pensplan
hds-Sicherheitshandbuch – neue updates online
Die Arbeitssicherheitsmappe – herausgegeben vom hds in Zusammenarbeit mit Inail - hat inhaltlich wieder einige Änderungen erfahren. Die updates der Kapitel 1 und 6 finden Sie unter www.hds-bz.it/sicherheitshandbuchupdates. Vergessen Sie nicht, die entsprechenden Kapitel auch auf Ihrem Usb-Stick zu aktualisieren.
Fokus auf Rente und Zusatzrente Am 1. Januar 2012 hat die Regierung eine tiefgreifende Reform des Rentensystems eingeführt: das beitragsbezogene System für alle und Abschaffung der Mindestrente. Worin bestehen konkret die Neuheiten, die die Reform für alle Erwerbstätigen, also auch für Selbstständige, mit sich bringt? Die Reform hat folgende wesentliche Änderungen hervorgebracht: - das beitragsbezogene System für alle, nach diesem System wird der Rentenbetrag aufgrund der eingezahlten Beiträge berechnet, - die Altersrente, die bei Anreifen der Mindestaltersvoraussetzungen erreicht wird (innerhalb 2018 wird das Pensionsalter auf 66 Jahre vereinheitlicht), - die vorzeitige Rente, mit der man vor der Altersrente in Rente gehen kann, wenn eine bestimmte Anzahl an Beitragsjahren erreicht wurde (z. B. im Jahre 2012 gilt für die Frauen 41 Jahre und 1 Monat und für die Männer 42 Jahre und 1 Monat), - A npassung der Voraussetzungen für die Rente und die Berechnung der Rente an die Lebenserwartung, - die Mindestrente ist nicht mehr vorgesehen. Was bedeutet das für die Zusatzrente? Die Reform hat somit auch Auswirkungen auf die Zusatzvorsorge, da ein längeres Arbeitsleben auch eine längere Verbleibsdauer in der Zusatzrentenform und eine höhere Rentenleistung bedeutet.
hdsmagazin #9/12
Hier sehen Sie im Detail, warum sich eine Zusatzvorsorge lohnt und welche Vorteile sie hat:
-D ie Zusatzrentenfonds genießen eine begünstigte Steuerregelung: die Beiträge an die Zusatzvorsorge können von der Steuer abgezogen werden. -D ie auf die Rentenleistungen angewandte Besteuerung ist ebenfalls vorteilhaft (mit einem sinkenden Steuersatz von 15 auf 9 Prozent). -D ie Besteuerung der Renditen ist niedriger als die auf die Erträge aus anderen Finanzinstrumenten (11 Prozent). -D ie Zusatzrentenfonds bieten eine höhere Absicherung des eigenen Rentenkapitals dank besonderen, von der Gesetzgebung vorgesehenen Maßnahmen zur Risikominimierung. - Das Mitglied kann auf das angesparte Kapital auch während des Arbeitslebens zugreifen, z. B. für Ausgaben im Gesundheitsbereich, für die Erstwohnung und weitere Bedürfnisse (sog. Vorschüsse). -D ie Zusatzrentenfonds unterliegen, im Gegensatz zu den Finanzinstrumenten, keiner Stempelsteuer. -D ie Region bietet wichtige Maßnahmen und Unterstützungen der Beitragszahlung in wirtschaftlichen Notlagen an.
Werbemitteilung. Vor Zeichnung Informationsprospekt lesen, insbesondere den Abschnitt zu den Risikofaktoren, der von der Consob am 09.06.2011 genehmigt wurde. Vertragliche und wirtschaftliche Bedingungen hinsichtlich der Erbringung der Wertpapierdienstleistungen finden Sie in den Verträgen und in der vorvertraglichen Information. Für die vertraglichen Bedingungen in Bezug auf die Depot- und Verwaltungsdienstleistungen verweisen wir auf den Informationsprospekt und die Informationsblätter, die in den Filialen und auf www.sparkasse.it verfügbar sind. *Als KMU bezeichnet man jene Unternehmen, mit Sitz in Südtirol, die unter 250 Angestellte und 15 Millionen Euro Umsatz haben und deren Bilanzsumme 43 Millionen Euro nicht überschreitet.
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