Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXVI · 10/2018 · IR/IP · monatlich
hds magazin #10/18 Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it facebook.com/hds.unione
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Themen für Südtirol, die uns bewegen Landtagswahlen Oktober 2018: hds erarbeitet Positionspapier
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Ab 1. Jänner 2019 sind alle Unternehmer verpflichtet, ihre Rechnungen elektronisch zu erstellen und digital zu verschicken. Rechnungen gelten als nicht ausgestellt, werden diese nicht laut den neuen Regeln erstellt. Entsprechende Strafen fallen an. Der hds bietet drei einfache, vollständige und maßgeschneiderte Lösungen für die Betriebe im Handelsund Dienstleistungsbereich sowie aller Größenordnungen an (siehe Rückseite). Diese beinhalten die Erstellung der elektronischen Rechnung, den Versand, die Verbuchung und die Archivierung für die gesetzlich vorgeschriebene Zeit. Dabei gewährt der hds jede Art des Beistandes, von der gänzlichen Übernahme aller neuen Verpflichtungen bis hin zu individuellen Teillösungen für Unternehmen, die den neuen Verpflichtungen selbst nachkommen wollen. Neben einer einfachen „App“ stehen auch umfangreichere Web-Anwendungen zur Auswahl. Für weitere Informationen kontaktieren Sie die Experten der hds-Steuerberatung.
handels- und dienstleistungsverband Südtirol
editorial
Sonn- und Feiertagsöffnungen wieder regeln Der hds ist darum bemüht, dass die Sonn- und Feiertagsöffnungen im Einzelhandel wieder gesetzlich geregelt werden – und zwar mit einer lokalen, auf die Bedürfnisse Südtirols zugeschnittenen Lösung. Bekanntlich ist es Absicht der römischen Regierung bzw. des Arbeitsministers, die Liberalisierung der Öffnungszeiten im Handel einzuschränken. Das Monti-Dekret hatte 2012 die totale Liberalisierung im Einzelhandel eingeführt und aus Italien das einzige Land Europas ohne Einschränkung der Öffnungszeiten gemacht. In den vergangenen Wochen ist verbandsintern intensiv daran gearbeitet worden, und ein konkreter Vorschlag für eine Regelung der Thematik wurde ausgearbeitet. Impulse haben wir uns auch aus den umliegenden Regionen, wie aus Nordtirol, geholt (siehe dazu mehr auf S. 11). Dabei wurde vor allem versucht, einen Konsens aufgrund der vielen Bedürfnisse unserer Handelsbetriebe zu finden. Ausnahme von einer Reglung soll es u. a. für zwei Kategorien von Tourismusorten, für Nahversorgungs- und Traditionsbetriebe geben. Derzeit wird das Konzept in den Bezirksausschüssen des hds diskutiert und optimiert. Wir sind alles in allem auf einem guten Weg. Sieben Jahre totale Liberalisierung im Handel haben keine Vorteile gebracht: Der Umsatz ist gleich geblieben und verteilt sich lediglich auf sieben anstatt auf sechs Wochentage. Liberalisierte Öffnungszeiten sind für Klein- und Mittelbetriebe wirtschaftlich nicht vertretbar, fördern letzten Endes die Bildung von Konzentrationen und führen zu Wettbewerbsverzerrungen. Eine generelle Sonntagsöffnung ist familienbetriebsfeindlich und gefährdet letztlich die Nahversorgung und die Lebensqualität in den Orten.
titelgeschichte Positionspapier des hds
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aktuelles Interview mit LH Kompatscher
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bezirke Neuer Ortausschuss in Mals
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fachgruppen Neuer Präsident bei den Jungen
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bildung Im Gespräch mit Karl Kirchler
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betriebe informieren Sicher spenden mit dem BNF
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betriebsberatung Richtig und rentabel investieren
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info arbeit Würde-Dekret: die Neuerungen
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Zudem ist der Sonntag, so wie es unsere Tradition vorsieht, ein Ruhetag und schafft damit Freiraum für persönliche Interessen, Gemeinschaft und Familie. Von daher ist die Regelung der Thematik sinnvoll.
Philipp Moser, hds-Präsident
Regelung im Interesse der Betriebe, Mitarbeiter und der Vielfalt unseres Handels
Redaktion, Verwaltung und Werbung: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes und Verantwortlicher Schriftleiter: Dott. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dott. Sergio Colombi, Dott. Andreas Obexer, Manuela Seebacher Grafisches Konzept: Gruppe Gut – www.gruppegut.it titelbild: gettyimages Grafik: Stefano Hochkofler Fotos: freeimages, gettyimages, istockphoto, Christian Oberkofler, O. Opitz, Helmuth Rier, Shutterstock, sxc Druckerei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen Aufgegeben am 26. September 2018 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergegebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Herausgeber: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana
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Zehn Themen für Südtirol, die uns bewegen Landtagswahlen Oktober 2018: hds erarbeitet Positionspapier
Am Sonntag, 21. Oktober, finden in 1. Lebendige Orte und Städte entwickeln Südtirol Landtagswahlen statt. Die vom hds vertretenen Wirtschaftssektoren, Einzelhandel, Großhandel und Dienst- • Der hds hat mit der Vision 2020 und dem leistungen zählen fast 33 Prozent aller neuen Leitbild seine Strategie klar definiert. Unternehmen in Südtirol mit über 50.000 „Die Qualität des Lebensraumes Südtirol Beschäftigten und einer erwirtschafteten durch eine gezielte WirtschaftsentwickWertschöpfung von fast 40 Prozent. Der lung der Orte und Städte steigern”: Mit Verband hat die zehn wichtigsten Themen, dieser Vision hat sich der hds zum Ziel gedie diesen Teil der Südtiroler Gesellschaft setzt, Kompetenzzentrum für die Entwickbewegen, in einem Positionspapier zu- lung von Südtirols Städten, Innenstädten sammengefasst und die für den Südtiroler und Stadtteilen sowie Dörfern zu werden. Landtag kandidierenden Parteien und Be- Dabei spielen über den Einzelhandel hinaus wegungen eingeladen, eine Stellungnahme auch ortsrelevante Tätigkeiten in den Bereidazu abzugeben. Diese werden auf der In- chen Dienstleistungen, Gastronomie, Privatternetseite des hds bis zu den Wahlen und vermietung und ortsgebundenes Handwerk auch darüber hinaus veröffentlicht. Im Fol- eine wesentliche Rolle. genden das Positionspapier: • Umgesetzt wird dieses Ziel auch mittels des neuen Instrumentes der „Geoanalyse“. Diese digitale Landkarte, die alle notwendi-
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gen Daten enthält, gibt Aufschluss über die Frequenzen sowie die Passantenströme und ist ein verlässlicher Indikator für die Attraktivität einzelner Bezirke, Orte oder Einkaufsstraßen. Diese Erkenntnisse können sowohl für Gemeindeverwaltungen nützlich sein als Hilfestellungen für Entscheidungen und Vorhaben, die einen Ort betreffen, aber auch für einzelne Betriebe, die sich in den Orten neu ansiedeln oder weiterentwickeln möchten. Hier spielt das Leerstandmanagement auch eine große Rolle. • Einkaufen und Tourismus gemeinsam vermarkten: Es besteht ein enges Verhältnis zwischen Einzelhandel und Tourismus. Jährlich besuchen Tausende von in- und ausländischen Gästen unsere Orte wegen des bestehenden Einkaufsangebotes und wegen unserer lebendigen, attraktiven Städte und Dörfer mit ihren natürlichen Einkaufszentren. Dies
titelgeschichte der Parkraumbewirtschaftung sollen Anreize geschaffen werden, um die Frequenz in den Orten zu steigern und nicht die Menschen von den Orten fernzuhalten. Innovative, innerörtliche Mobilitätskonzepte sind zu fördern (Smart City Lösungen).
ist ein Beweis mehr, dass das Einkaufsland Südtirol mit seinem vorhandenen, modernen und breiten Angebot durchaus konkurrenzfähig ist. Das Thema Shopping und Einkaufen soll verstärkt im Tätigkeitsprogramm des Wirtschaftsdienstleisters IDM Südtirol eingebaut und in der Vermarktung Südtirols hervorgehoben werden. Es braucht eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Handel und Tourismus/Gastronomie und dazu neue Konzepte für die Ortsentwicklung vonseiten der zuständigen Tourismusvereine. • Mobilität der Zukunft Rechnung tragen: Südtirols Orte müssen zugänglich und erreichbar sein. Dazu braucht es entsprechende Rahmenbedingungen wie genügend Angebot an Parkraum und eine konsumenten- und besucherfreundliche Parkplatzbewirtschaftung. Diese sind entscheidende Wettbewerbsfaktoren zwischen den Gemeinden und beeinflussen die Attraktivität und Anziehungskraft eines Ortes. Speziell bei
2. Südtiroler Weg in der Raumordnung weiterführen • Der hds setzt sich für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des bestehenden Handelsnetzes mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen kleinen und mittleren Fach- und familiengeführten Geschäften sowie Großverteilern in Wohngebieten ein. • Oberste Zielsetzung war und soll es auch in Zukunft bleiben, den Einzelhandel in den Ortskernen zu stärken und weiterzuentwickeln, um weiterhin die Attraktivität und Lebendigkeit der Dörfer, Innenstädte und Stadtviertel zu garantieren. So wie die Landwirte als Pfleger unserer Landschaft bezeichnet werden, so sind primär die Einzelhändler die Pfleger unserer Orte. • Beschränkte Einzelhandelstätigkeit in Gewerbegebieten: Das neue Landesgesetz für Raum und Landschaft folgt weiterhin
dem Prinzip, dass Einzelhandel vornehmlich in den Orten und bewohnten Gebieten ausgeübt werden kann und nur in bestimmten Ausnahmefällen – wie für sperrige Güter – in den Gewerbegebieten. Die Handelskammer sollte hier die Kontrollfunktion für die Einhaltung der Bestimmung übernehmen.
3. Nahversorgung sichern und lokale Kreisläufe stärken • Im Vergleich zu den umliegenden Regionen verfügt Südtirol heute noch über eine großteils intakte Nahversorgung. Diese ermöglicht den Einkauf vor allem von Grundnahrungsmitteln in Dörfern und Stadtvierteln, schafft Arbeitsplätze und sorgt für Lebensqualität in unseren lebendigen Orten. Es gilt diese Struktur mit verschiedensten Maßnahmen weiterhin zu erhalten und zu stärken. Die Aufrechterhaltung des einzigen bzw. Eröffnung des ersten Nahversorgers wird gefördert. Der hds setzt sich dafür ein, dass diese Förderung weitergeführt wird.
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Fortsetzung auf Seite 6
Rettet die Ortskerne Der letzte Sommer hat es uns wieder gezeigt: Unsere vielen kleineren und größeren Orte in Südtirol schaffen echte Erlebnisse, und sie wirken dank ihrer Lebendigkeit und Attraktivität anziehend wie Magnete - nicht nur für die lokale Bevölkerung, sondern auch für die Gäste und Touristen. Anderswo ganz eine andere Situation: So häufen sich etwa in Österreich oder Deutschland Initiativen zur Rettung von Innenstädten, weil diese veröden. Neun von zehn Konsumenten möchten dort Ärzte, Handwerker und Geschäfte des täglichen Bedarfs möglichst wohnortnah haben. Doch die Realität sieht anders aus. Knapp die Hälfte der deutschen
Bevölkerung sagt, dass sich das Angebot verschlechtert hat. Fast 90 Prozent finden es schade, dass kleine Läden von den Großen verdrängt werden. Und abschließend der Aufruf: 83 Prozent sind der Meinung, dass sich die Politik stärker mit der Verödung der Innenstädte befassen müsste.
Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation mstoffella@hds-bz.it
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• Bevölkerung für Einkaufen im Ort sensibilisieren: „Einkaufen“ wird in vielen Fällen als meist genannter Grund für den Besuch von Südtirols Orten genannt. Um die Kundenfrequenz und -bindung in Städten und Dörfern zu stärken sowie Ortskerne, Stadtviertel und Einkaufsstraßen aufzuwerten, lebendig, attraktiv und lebenswert zu erhalten, gilt es Orts- und Stadtmarketing-Initiativen verstärkt umzusetzen. • Der hds setzt sich für Regionalität und lokale Kreisläufe ein. Diese sorgen für einen starken Wirtschaftsstandort, für Wohlstand, Lebensqualität und gesicherte Arbeitsplätze vor Ort – mit dem Ziel, Kaufkraft und Wertschöpfung in der Region zu halten. Nachhaltiges Wirtschaften, Vertrauen, lokale Produkte, lebendige Orte, garantierte Qualität und Nähe am Kunden sowie kurze Transportwege spielen dabei eine große Rolle. Der hds unterstützt und führt Initiativen durch (z. B. www.monni.bz.it), um Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu sensibilisieren. Es wird die Zusammenarbeit mit anderen Verbänden (Landwirtschaft, Tourismus) und gesellschaftlichen Gruppierungen gesucht.
4. Sonn- und Feiertagsschließungen im Handel wieder regeln • Der hds hat seit jeher gegen falsch verstandene Liberalisierungstendenzen angekämpft und ist überzeugt, dass eine Regelung im Interesse, sei es der Familienbetriebe und ihrer Mitarbeiter, als auch letztlich der Konsumenten und im Sinne der Vielfalt unseres Handels ist. Eine generelle Sonntagsöffnung ist familienbetriebsfeindlich und gefährdet letztlich die Nahversorgung und die Lebensqualität in den Orten. Der hds spricht sich gegen eine generelle Liberalisierung der Öffnungszeiten im Einzelhandel aus und für eine eigene, sinnvolle Regelung, die die Besonderheiten (Tourismus, Tradition usw.) unseres Territoriums berücksichtigt.
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• Der hds setzt sich in Südtirol und Rom dafür ein, dass die Öffnungszeiten an Sonnund Feiertagen wieder gesetzlich geregelt werden und hat dazu einen konkreten Vorschlag ausgearbeitet.
5. Klein- und familiengeführte Betriebe unterstützen • Angekurbelt werden die lokalen Kreisläufe in erster Linie von der überdurchschnittlich hohen Anzahl an kleinen und mittleren Familienbetrieben. 93 Prozent aller Unternehmen in Südtirol sind Kleinbetriebe, d. h. Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten. Viele davon sind Familienbetriebe und gehören dem Handels- und Dienstleistungssektor an. Diese gilt es insbesondere zu unterstützen. • Rechtsicherheit garantieren: Der hds fordert klare Normen und Gesetze, die für alle Akteure aller Wirtschaftssparten und Größenordnungen gleich gelten, konsequent umgesetzt und kontrolliert werden müssen. Auch die öffentliche Verwaltung und die zuständigen Institutionen müssen die Einhaltung der Gesetze garantieren, statt aus Sorge vor Schadenersatzforderungen so manche Gesetzesübertretung nicht zu beanstanden. • Insbesondere Förderungen zur Umsetzung von Digitalisierungsstrategien im Handel und in der Dienstleistung sollten für die Zukunft möglich werden.
6. Fachberufe aufwerten und in den Nachwuchs investieren • Es braucht zeitgemäße und innovative Ausbildungsmodelle sowie neue Bildungswege und Berufsperspektiven für die Jugend. Jugendliche mit einer qualifizierten Ausbildung haben gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Der hds führt verschiedene Aktionen durch, wie die landesweite Berufsinformationskampagne in den Mittelschulen, den Berufswettbewerb Verkaufstalent Südtirol, den Expertenunterricht, den Lehrgang Handelsfachwirt oder die Schnuppertage in den Betrieben, um den Jugendlichen die Vielfalt der Bereiche Handel und Dienstleistungen näherzubringen und sie für qualifizierte Fachberufe zu begeistern.
7. Dienstleistern mehr Aufmerksamkeit schenken • Die Dienstleister sind in ihrer Vielfalt und im Wachstum heute nach wie vor der dynamischste Sektor in Südtirol. Der hds stellt den südtirolweit größten Zusammenschluss an Betrieben der unterschiedlichsten Dienstleistungsbranchen dar. • Es ist entscheidend, Südtirol als Standort für Dienstleistungsunternehmen spannend, effizient und interessant zu machen, da von hier aus Märkte in ganz Europa bedient und erarbeitet werden. Wie die aktuelle Dienstleisterstudie des WIFO klar und deutlich
titelgeschichte aufgezeigt hat, wird es in Südtirol zu einem erhöhten Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften kommen. Von daher gilt es, genügend Fachkräfte auszubilden. • Weitere notwendige Voraussetzungen dafür sind die Sprachenausbildung, entsprechende Infrastrukturen (speziell Breitband), erreichbare Orte und eine Modernisierung der öffentlichen Verwaltung sowie eine gezielte Förderpolitik. Der NOI Techpark soll Dienstleistern zugänglich gemacht werden, um den Erfordernissen der modernen Arbeitswelt gerecht zu werden. • Mittlerweile werden in Südtirol die vielfältigsten Dienstleistungen professionell angeboten, sodass Aufträge im Sinne der lokalen Kreisläufe und Stärkung der heimischen Betriebe entsprechend vermehrt lokal vergeben werden sollten.
8. Großhandel in seiner Brückenfunktion fördern • Als Drehscheibe verschiedener Kulturen und Wirtschaftsräume ist Südtirol ein traditionsreicher Standort für den Großhandel. Dieser erfüllt als Bindeglied zwischen Produzenten und Einzelhandel eine wichtige volkswirtschaftliche Rolle. Die Bedeutung des Großhandels und die erbrachte Wirtschaftsleistung werden oft in der öffentlichen Diskussion vergessen oder unterschätzt. Der Großhandel braucht vor allem moderne und flüssige Verkehrsverbindungen.
9. Zugang zu Fremdkapital erleichtern • Südtirols Klein- und Mittelbetriebe sind oft auf Fremdkapital angewiesen. Somit gilt es den Zugang dazu zu erleichtern. Die Garantiegenossenschaft GARFIDI erbringt Garantieleistungen für Kredit- und Darlehensoperationen und erleichtert dadurch den Zugang zu Finanzierungen. GARFIDI bietet Kleinst-, Klein- und mittelständischen Unternehmen sowie Konsortien und Freiberuflern eine konkrete Hilfe. Der Bedarf an Garantien steigt ständig, insbesondere um die Kreditposition von Unter-
nehmen zu verbessern. Der hds stellt für die nächsten drei Jahre die Präsidentschaft. Es gilt das Garantiewesen zu stärken, auch durch eine bessere Vernetzung desselben staats- und EU-weit.
10. Gesamtstaatlich relevante Themen mit Auswirkungen auf Südtirol berücksichtigen • Mehrwertsteuer: Der hds spricht sich gegen eine (weitere) Erhöhung dieser Steuer aus, da diese erhebliche negative Auswirkungen auf die Konsumausgaben und die allgemeine Wirtschaftsentwicklung haben würde. Südtirol als Grenzregion würde dies insbesondere spüren. • Besteuerung von Mieteinnahmen (cedola secca): Die im Privatsektor vorgesehene begünstigte Besteuerung von Mieteinahmen sollte auch auf den gewerblichen Sektor ausgeweitet werden. Dies könnte eine Belebung des Mietmarktes erwirken mit positiven Effekten auf die Vermietung leerstehender Geschäftslokale in unseren Orten.
• Kollektivvertraglich vorgesehene Abgaben lokal vor Ort gestalten und verwalten, um südtirolspezifischen und lokalen Gegebenheiten gerecht zu werden (z. B. Gesundheitsfonds, Rentenfonds). • Gleichstellung der Auflagen bei der Besteuerung des Onlinehandels: Es sollen hier faire Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden. Die Produkte sollten dort besteuert werden, wo der Umsatz ausgeführt wird. Es braucht eine Änderung der Besteuerungssystematik auf europäischer und internationaler Ebene. • Tanktourismus: Viele Südtiroler fahren über die Grenze ins nahegelegene Ausland, um dort aufgrund des großen Preisunterschiedes bei den Treibstoffen günstiger zu tanken und somit auch andere Einkäufe zu tätigen. Viel Kaufkraft fließt ab und geht somit verloren. Der hds fordert hier Maßnahmen zur Angleichung der Treibstoffpreise und zur Eindämmung von Wettbewerbsverzerrungen zum Schaden der lokalen Kreisläufe und Wertschöpfung.
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mstoffella@hds-bz.it
In der vergangenen Legislaturperiode sind von der Landespolitik in Rom und in Südtirol wichtige Punkte zum Wohle dieser Bereiche erreicht und von den politischen Entscheidungsträgern umgesetzt worden. Dazu gehören vor allem: • die Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut im Bereich Handel, • das neue Gesetz für Raum und Landschaft mit dem Einzelhandelsverbot in Gewerbegebieten, • die neue Förderung für die Nahversorgung, • die neue Förderung für Klein- und Kleinstbetriebe mit gesonderter Bewertung für Handelsbetriebe.
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aktuelles
Südtirol braucht lebendige Ortszentren 8
Der Landeshauptmann im Gespräch. In den vergangenen Wochen hat das Thema der Sonn- und Feiertagsschließungen im Einzelhandel für Schlagzeilen gesorgt – nicht nur in ganz Italien, sondern auch in Südtirol. Der hds hat sich intensiv mit der Sache auseinandergesetzt (siehe auch Editorial auf S. 3 und Artikel auf S. 11). Aber auch die Entwicklung des Handels in den Orten war ein bestimmendes Thema. Wir haben dazu die Meinung von Landeshauptmann und Wirtschaftslandesrat Arno Kompatscher (im Bild) eingeholt.
Der hds hat Ihnen vor Kurzem einen Vorschlag für ein Landesgesetz vorgestellt, mit dem die Sonn- und Feiertagsschließungen im Einzelhandel hierzulande wieder gesetzlich geregelt werden sollen. Wie war Ihre Reaktion?
Das denke ich mir. Umso mehr bin ich froh, dass nun ein konkreter Vorschlag vorliegt. Die Angelegenheit ist auch für mich persönlich von großer Bedeutung.
Wieso? Das Konzept ist äußerst interessant und eine gute Basis. Die Lösung mit den bis zu acht möglichen Sonn- und Feiertagsöffnungen im Jahr und die vorgesehenen Ausnahmen für hochtouristische Gemeinden, touristische Gemeinden sowie für Nahversorgungsund Traditionsbetriebe finde ich sinnvoll. Voraussetzung für eine eigene Landesregelung ist, dass auch für die Öffnungszeiten die Zuständigkeit vom Staat an das Land übergeht.
Der Sonntag ist, so wie es unsere Tradition vorsieht, ein Ruhetag und schafft damit Freiraum für die Familie, die Gemeinschaft und die persönlichen Interessen. Das gilt für die Arbeitgeber genauso, wie für die Arbeitnehmer. Diesen Mehrwert für unsere Gesellschaft gilt es zu schützen. Über sechs Jahre totale Liberalisierung im Handel haben zudem gezeigt, dass es keine wirtschaftlichen Vorteile gibt. Im Gegenteil. Die Kaufkraft verschiebt sich in Richtung Großkonzerne und bringt die kleinen Läden unter Druck.
Wie soll es hier weitergehen? Bekanntlich ist es Absicht der römischen Regierung bzw. des Arbeitsministers, die Liberalisierung der Öffnungszeiten im Handel einzuschränken. Das Beste wäre es aber, die Materie wieder autonom regeln zu können. Eine entsprechende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut haben wir bereits in Rom eingebracht. Darauf aufbauend kann dann eine eigene Südtiroler Regelung verabschiedet werden. Unser Land könnte so auch zu einem Vorreiter werden und zeigen, dass sich die Wirtschaft nachhaltig und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Beteiligten gut entwickeln kann.
Für den Verband war es nicht einfach, einen Konsens aufgrund der vielen Bedürfnisse unserer Handelsbetriebe und im Sinne der Vielfalt unseres Handels zu finden ...
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Kann aus Ihrer Sicht eine generelle Sonntags- und Feiertagsöffnung letzten Endes auch die Nahversorgung und die Lebensqualität in den Orten gefährden? Unsere vielen Klein- und familiengeführten Betriebe sind nicht imstande, rund um die Uhr offen zu halten. Von daher ist die Gefahr, dass Betriebe schließen müssen, nicht ausgeschlossen. Das wiederum hätte negative Auswirkungen auf das Dorfleben und die Attraktivität eines Ortes.
aktuelles Für die Sicherung der Lebendigkeit in unseren Städten und Ortskernen fiel in den vergangenen Wochen in Rom auch eine wichtige Entscheidung ... Genau. Die römische Regierung hat ihre Rekurse vor dem Verfassungsgerichtshof gegen die Südtiroler Bestimmungen zum Einzelhandel in Gewerbegebieten zurückgezogen. Damit haben wir unsere Autonomie einmal mehr ausgebaut. Bekanntlich wurde das Verfassungsgericht mehrmals von der römischen Regierung angerufen. Diese war der Auffassung, dass die Südtiroler Norm zur Beschränkung des Einzelhandels in den Gewerbegebieten verfassungswidrig sei. Entscheidend für diesen endgültigen klärenden Ausgang ist vor allem die schon genannte Durchführungsverordnung zum Autonomiestatut im Bereich Handel von 2016.
Über sie haben wir die Gesetzeslage und die entsprechende autonome Kompetenz verfassungsrechtlich gefestigt. Ein für den Handel historischer Moment.
Wieso ist dies für unsere Orte richtungsweisend? Südtirol braucht lebendige Ortszentren in den Tälern und im ländlichen Raum. Dazu gehört, dass sich der Einzelhandel in den Orten und nicht außerhalb in den Gewerbegebieten entwickeln kann. Das war und ist nach wie vor der Südtiroler Weg im Handel.
Die hds-Spitze stellt dem Landeshauptmann den Vorschlag für ein Landesgesetz im Bereich Ladenöffnungszeiten vor: v. l. hds-Direktor Bernhard Hilpold, Präsident Philipp Moser, Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Direktor des Amtes für Handel und Dienstleistungen, Bruno Fontana.
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Interview: Mauro Stoffella
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E-Fakturierung rechtzeitig vorbereiten
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Große Umstellung und Pflicht ab 1. Jänner. Die Unternehmer sind ab 1. Jänner 2019 verpflichtet, ihre Rechnungen elektronisch zu erstellen und digital zu verschicken. Der hds erinnert daran, dass Rechnungen als nicht ausgestellt gelten, werden diese nicht laut den neuen Regeln erstellt. Entsprechende Strafen können anfallen. „Von der Neuerung sind alle Unternehmer betroffen, auch wenn sie selbst keine Rechnungen ausstellen, denn sie werden alle Rechnungen ab diesem Datum ausschließlich auf digitalem Wege erhalten“, erklärt hds-Präsident Philipp Moser, der auf die große und nicht zu unterschätzende innerbetriebliche Umstellung hinweist. Gut und sinnvoll die Zeit nutzen
„Obwohl noch einige Monate bis zum Jahresende fehlen, sollte sich jeder Unternehmer rechtzeitig auf die anstehenden Umstellungen vorbereiten“, erläutert Karl Untertrifaller, der Geschäftsführer der hds Genossenschaft. In der Vorbereitungsphase sollte jeder Unternehmer beachten, dass nicht nur die technischen Hilfsmittel (Software usw.) den neuen Auflagen angepasst werden müssen, sondern auch alle beteiligten Mitarbeiter rechtzeitig eingebunden werden. Die internen Prozesse und Abläufe sind daher zu hinterfragen, so Untertrifaller. Der Service des hds
Der hds bietet ab sofort Hilfestellungen für die Betriebe im Handels- und Dienstleistungsbereich aller Größenordnungen an. Von der gänzlichen Übernahme aller neuen Verpflichtungen bis hin zu individuellen Teillösungen – der Service des hds umfasst jede Art des Beistandes. Maßgeschneiderte Lösungen helfen bei der Umsetzung in der Erstellung der elektronischen Rechnung, dem Versand, die Verbuchung und die Aufbewahrung für die gesetzlich vorgeschriebene Zeit. Neben einer einfachen App stehen auch umfangreichere Web-Anwendungen zur Auswahl.
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Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie die Abteilungsleiter des hds-Bereichs Buchhaltung und Steuerberatung in Ihrem Bezirk. Gerne werden sie weitere Informationen erteilen. Kontakt: hds-bz.it/e-rechnung, steuern@hds-bz.it
Landesweite Infoveranstaltungen Im Herbst werden in allen Bezirken des Landes mehrere Informationsveranstaltungen organisiert, um die Unternehmer über die Neuigkeiten zu unterrichten und die technischen Lösungen des hds vorzustellen. Die Termine in deutscher Sprache: • Bozen, 8. Oktober (hds-Hauptsitz, Mitterweg 5, Bozner Boden) • Bruneck, 8. Oktober (Berufsbildungszentrum Bruneck, Toblstraße 6) • Brixen, 15. Oktober (Forum Brixen, Romstraße 9) • Marling, 16. Oktober (Inderst GmbH, Neuwiesenweg 2) • Goldrain, 24. Oktober (Schloss Goldrain, Schlossstraße 33) und in italienischer Sprache: • Bozen, 2. Oktober (hds-Hauptsitz, Mitterweg 5, Bozner Boden) • Marling, 17. Oktober (Inderst GmbH, Neuwiesenweg 2) Beginn jeweils um 19:30 Uhr Infos und Anmeldung: T 0471 310 323, bildung@hds-bz.it
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V. l. hds-Vizepräsident Sandro Pellegrini, Präsident Philipp Moser, HGV-Präsident Manfred Pinzger und Vizepräsident Helmut Tauber.
der Einzelhandel für die Entwicklung eines Ortskerns, ob Dorf oder Innenstadt, ist – und das gemeinsam mit anderen ortsrelevanten Tätigkeiten, wie Dienstleistungen, Gastronomie, Privatvermietung und ortsgebundenes Handwerk.
Ortsentwicklung mit Tourismusvereinen angehen
Ja zu Einzelhandelsverbot in Gewerbegebieten. Die beiden Verbände sind sich in einer weiteren Sache einig: Der auch im neuen Raumordnungsgesetz festgeschriebene Grundsatz, dass der Einzelhandel in den Orten und nicht in den Gewerbegebieten stattfinden soll, ist eine Errungenschaft, die es zu verteidigen gilt. Diese Regelung ist Voraussetzung für lebendige Orte und die Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum. Auch der Tourismus profitiert von einem vielfältigen Handelsangebot in Dörfern und Städten.
Treffen hds und HGV für stärkere Zusammenarbeit. Südtirols Orte weiterhin lebendig und attraktiv zu halten und die ortsrelevanten Tätigkeiten stärken: Mit diesem Ziel vor Augen fand vor Kurzem ein Treffen zwischen den Spitzenvertretern des hds und der Hotellerie und Gastronomie statt. Dabei wurde betont, wie entscheidend
Die neue Rolle der Tourismusvereine. Ein wesentlicher Aspekt stand noch im Mittelpunkt der Gespräche: Die einzelnen Tourismusvereine sollen ihren Beitrag für die Lebendigkeit der Orte und die Standortentwicklung leisten. Der Handel soll dabei als Partner verstärkt eingebunden werden, um gemeinsam neue Konzepte und Modelle für die Ortsentwicklung vorantreiben zu können.
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Treffen mit Wirtschaftskammer Tirol Sonn- und Feiertagsöffnungen. Um die gemachten Erfahrungen der umliegenden Regionen bei den Geschäftsöffnungszeiten kennenzulernen, hat sich im August eine Delegation des hds mit den Spitzenvertretern der Tiroler Wirtschaftskammer Sektion Handel in Innsbruck getroffen. Angeführt war die Nordtiroler Gruppe von Obmann Martin Wetscher und Geschäftsführer Alois Schellhorn. In Nordtirol bzw. Innsbruck ist die Schließung der Geschäfte an Sonn- und Feiertagen nach wie vor eine Selbstverständlichkeit. Lediglich für bestimmte Feiertage oder Anlässe gibt es Ausnahmen, wobei die Geschäfte
nur stundenweise bzw. nur im historischen Ortskern und nicht außerhalb davon offen halten können, wie etwa im Gewerbegebiet. Diese Regelung funktioniert einwandfrei, und es gibt dazu auch keine Bedenken oder Kritiken.
Die Delegation des hds und der Wirtschaftskammer Tirol.
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Termine
D Veraer aktu elle ns kale taltung s --n - - - d e r: --h d s vera -bz.i - nsta t/ ltun gen
05. - 07.10. • Südtiroler Brot- und Strudelmarkt, Brixen, Domplatz 08.10. • E-Fakturierung: Infoabend Bozen, hds-Hauptsitz, Mitterweg 5, Bozner Boden, 19:30 Uhr
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Sprechstunden hds vor Ort St. Ulrich jeden 2. und 4. Montag im Monat von 14:30 bis 15:30 Uhr im Gemeindeamt. Lana jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat von 11:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus, Maria-Hilf-Straße 5.
08.10.
St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00
• E-Fakturierung: Infoabend Bruneck, Berufsbildungszentrum Bruneck, Toblstraße 6, 19:30 Uhr
bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt,
11.10.
Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Nussbaumer,
• 3. Coaching Symposium Südtirol Bozen, NOI Techpark, Alessandro-Volta-Straße 13, 17:30 Uhr
Unterstadt 4, H 331 5714 456.
12.10.
Zur Linde.
• Verkaufstalent Südtirol: Finale, Bruneck, BBZ (Aula)
Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus,
13.10. • Gruppe 50+: Herbstausflug, Bruneck 15. - 18.10.
Passeirerstraße 3.
Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof
Bahnhofstraße 19. Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse. Sulden am 12. Dezember von 10:00 bis 12:00 Uhr in der Raiffeisenkasse.
• Messe Hotel, Bozen, Messe, Messeplatz 1 15.10. • E-Fakturierung: Infoabend Brixen, Forum Brixen, Romstraße 9, 19:30 Uhr 16.10. • E-Fakturierung: Infoabend Marling, Inderst Gmbh, Neuwiesenweg 2, 19:30 Uhr 24.10. • E-Fakturierung: Infoabend Goldrain, Schloss Goldrain, Schlossstraße 33, 19:30 Uhr
Rentenberatung Meran am 3., 10., 17., 24. und 31. Oktober sowie am 7. und 14. November von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 11. und 25. Oktober sowie am 8. November von 08:00 bis 13:00 Uhr im hds-Büro. Brixen montags, mittwochs und freitags sowie jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von 08:00 bis 13:00 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 4. und 18. Oktober sowie am 15. November von 08:00 bis 13:00 Uhr im hds-Büro.
08.11.
Schlanders am 10. und 24. Oktober sowie am 14. November von
• Tag des Handels, Bozen, Four Points by Sheraton (Saal Ortler)
14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro. • PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung) Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem
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hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.
Rechtsbeistand (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin:
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T 0471 310 561.
Arbeitssicherheit und Umwelt (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin: T 0471 310 519.
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Mals
Gemeinsame Sache hält zusammen
Mit frischem Schwung an die Arbeit: v. l. Dietmar Spechtenhauser, Frowin Stecher, Josef Stecher, Diana Kuenrath, Harald Schuster und Johann Zwick. Im Bild fehlt Marcel Weirather.
Ortsausschuss neu gewählt. Auf- hds gibt viele Inputs bruchstimmung bei den Handeltreiben- „Ich freue mich sehr über die erfolgte Wahl den und Dienstleistern der Marktgemeinde und wünsche den Kaufleuten und DienstMals: Nach mehr als sechs Jahren hat der leistern bzw. dem neuen Ortsausschuss viel Ort wieder einen hds-Ortsausschuss. Vor Freude und Erfolg“, sagt hds-BezirkspräsiKurzem trafen sich die Wirtschaftstreiben- dent Dietmar Spechtenhauser. Er dankte den, um das Führungsgremium zu wählen. den Verbandsvertretern für ihren ehrenIn den Ortsausschuss für die nächsten fünf amtlichen Einsatz und ihre aktive BeteiliJahre einstimmig gewählt wurden Diana gung am Dorfleben zur Sicherung und WeiKuenrath, Johannes Zwick, Josef Stecher, terentwicklung des Handels. Marcel Weirather, Frowin Stecher und Bezirksleiter Walter Holzeisen informierte Harald Schuster. Als Ortsobmann wurde über die Gutschein-Aktion des Verbandes. Dabei stellt der hds den Betrieben ein eigeJohann Zwick bestimmt. nes POS-Gerät zu vorteilhaften Bedingungen und mit multifunktionalen Zusatzleistungen – wie das Ausgeben einer eigenen Kundenkarte – zur Verfügung. Vorgesehen ist auch eine landesweit gültige Gutscheinkarte, die monni card. Abschließend berichtete Martin Stampfer, Bereichsleiter für Orts- und Stadtentwicklung, über die Möglichkeiten der Abwicklung von Gemeinschaftsaktionen und die i Unterstützung, die der hds seinen Mitglienn /mo Infos r bz.it dern dabei bietet. hds - Sie meh n.
Vinschgau
Do leb i do kaf i Einkaufen vor Ort. Das Land Südtirol
ist bekannt für seine Berge und Seen, aber auch für seine vielen tollen Einkaufsmöglichkeiten. Ob Boutique, Juwelier, Schuhe, Lebensmittel – jeder Ort kann sich noch über eine gut funktionierende Nahversorgung freuen. Im persönlichen Kontakt spielt sich Beratung, Service und Verkauf in einem ab. Zwischenmenschlich bleibt niemand auf der Strecke. Individuell und kundenorientiert – die Beratung ist das Um und Auf des Südtiroler Handels. „Der Einkauf vor Ort stärkt den lokalen Einzelhandel, sichert Arbeitsplätze und macht die Ortschaften lebendig. Diese Botschaft ist uns als hds besonders wichtig. In erster Linie die lokale Bevölkerung wollen wir mit unseren Initiativen über die Wichtigkeit des Einkaufs im Ort sensibilisieren“, betont Bezirkspräsident Dietmar Spechtenhauser (im Bild). Der hds hat nun vor einigen Monaten die Kampagne „Mein Ort soll leben. Erlebe Deinen Ort“ ausgedehnt und eine neue Aktion ins Leben gerufen. Die Vinschger Aufkleberaktion do leb i. do kaf i. kommt schon allein wegen der gewählten Sprache gut an. Ein Erfolg für die Wirtschaft und die Lebensqualität in unseren Orten und Städten.
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hdsmagazin #10/18
bezirke Bozen Stadt und Land | Vinschgau
Treue, Zufriedenheit, Loyalität
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hds-Ehrendiplom für 30 Jahre Mitgliedschaft. Langjährige hdsMitglieder werden mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Einige Mitglieder wurden vor Kurzem vom Bezirkspräsidenten Bozen Stadt und Land, Christian Giuliani, den Bezirksleitern Judith Müller und Walter Holzeisen sowie dem Verantwortlichen der Stadt Bozen, Pietro Perez, besucht bzw. im hds-Büro empfangen. Als Dank für Treue und beständige Mitgliedschaft erhielten sie die hds-Urkunde.
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Seit 30 Jahren beim hds sind 1 Gerhard Biasion (Bozen) 2 Roland Hafner (Vilpian/Terlan) 3 Patrizia Merlante – Blumen New Prafiori (Bozen) 4 M.G. – D.C. Kg des G. Milan & C. – Zoo Market (Bozen) 5 Motorama Kg des Berthold Marx & Co. (Schlanders) 6 A . Perkmann Blumen & Co. Ohg (Kaltern) 7 Werner Schuster (Schlanders) 8 TTM Gmbh (Prad)
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Die hds-Konventionen Der hds ist für seine Mitglieder ständig auf der Suche nach interessanten Partnern, die Top-Leistungen zu vorteilhaften Bedingungen bieten. Die aktuelle Liste online unter hds-bz.it/konventionen.
hdsmagazin #10/18
fachgruppen hds-bz.it/handelsagenten
Gianroberto Costa
Handelsagenten und -vertreter
ENASARCO setzt auf die Realwirtschaft Robuste Unterstützung der Realwirtschaft, integrierte und erneuerte Wohlfahrt, Transparenz, Verwaltungseffizienz: Das sind die vier Schwerpunkte, die die Tätigkeit der Stiftung ENASARCO nach der Reform leiten und ihre Mission auf den Punkt bringen. Wir sprechen darüber mit dem Präsidenten der Stiftung, Gianroberto Costa. Herr Präsident, fühlen Sie sich als Pionier in einem wirtschaftlichen und sozialen Umfeld, in dem nicht viele bereit sind, Risiken einzugehen? Ich würde nicht von Risiken sprechen, sondern von Herausforderungen. Wir wollen, dass die Beiträge unserer Mitglieder auch dazu dienen, die italienische Wirtschaft wieder in Gang zu bringen. Und der Königsweg ist, dafür zu sorgen, dass Rentenkassen und -fonds in die Realwirtschaft des Landes investieren. Und was macht ENASARCO in diesem Szenario? Mit Pioniergeist haben wir in die Realwirtschaft investiert und hoffen, dass andere Vorsorgefonds unserem Beispiel folgen, um private Initiativen zu unterstützen und Arbeitsplätze zu schaffen. Wir möchten als erste die reifen Äpfel ernten, indem wir auf die kleinen und mittleren Unternehmen setzen, die gute Chancen haben, zu Marktprotagonisten zu werden, und die eine angemessene Kapitalrendite garantieren, um den Rentenschutz für unsere Mitglieder über 50 Jahre zu sichern. Gezielte Investitionen, die nicht der Fürsorgelogik folgen? Genau. Unsere Investitionen haben nichts mit staatlicher Fürsorgelogik zu tun. Nur ein Beispiel: 2016 hat ENASARCO mit 200 Millionen Euro zur Unterstützung
von 15 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen beigetragen. Ohne Namen zu nennen, handelt es sich um Unternehmen, die in den Bereichen Industrie, Food, Mode, Dienstleistungen, Umwelthilfe und Infrastrukturentwicklung tätig sind. Welche Ergebnisse haben die geförderten Unternehmen erreicht? Die Unternehmen, die von den Investitionen von ENASARCO profitiert haben, beschäftigen 8590 Personen und haben einen Umsatz von 2941 Milliarden Euro erwirtschaftet. Aus dem Wohlfahrtsbereich gab es aber auch Kritik am Engagement der Stiftung in der Fürsorge, und es wurde der Vorwurf laut, dass für die Vorsorge bestimmte Mittel abgezogen werden. Diese Kritik erscheint mir unangebracht und unbegründet: Das Gegenteil ist unser Ziel: Wir wollen den Service und die
Leistungen für unsere Mitglieder ausbauen und sicher nicht Mittel und Maßnahmen von einem Kapitel in ein anderes verschieben. Wir sind seriös, wir jonglieren nicht mit Bilanzposten. Sie sagten einmal, dass ENASARCO kein Bankomat ist. Das kann ich unterstreichen. Es war eine Metapher, um deutlich zu machen, dass die Stiftung kein Geldtopf für Finanzabenteurer ist.
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Im Gegenteil, Sie plädieren für die Ethik des Civil Servant. Als solchen sehe ich mich. Es bedeutet, den berechtigten Interessen unserer Beitragszahler zu dienen. Civil Servant ist derjenige, der Verantwortung übernimmt und keine Politik des Aufschubs betreibt, der schnelle Entscheidungen trifft und Mut zum Neuen hat, der nicht in der Gegenwart verharrt, sondern sich der Zukunft stellt.
Handelsagenten und -vertreter
Stiftung ENASARCO: ein wertvoller Partner Für die Handelsagenten und -ver- treter ist die Stiftung ENASARCO ein kompetenter zuverlässiger Partner, nicht nur weil sie die Renten für die Mitglieder sicher verwaltet, sondern auch wegen der zahlreichen Angebote und Zusatzleistungen für die Agenten selbst und ihre Familienangehörigen. „Darüber hinaus trägt die Stiftung direkt und indirekt zur Erholung der Realwirtschaft bei, dadurch, dass sie in nicht börsennotierte
Unternehmen investiert, die Kapitalbedarf haben für ihre betriebliche Weiter- entwicklung“, argumentiert Vito De Filippi, Präsident der Handelsagenten und -vertreter im hds (im Bild).
hdsmagazin #10/18
fachgruppen hds-bz.it/reiseleiter hds-bz.it/grosshandel hds-bz.it/beitraege hds-bz.it/informatiker
GroSShandel
Staatliche für Förderung e Transport
Fremdenführer und Reiseleiter
Marmolada: Erinnerungen an die Front in Fels und Eis
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Besuch des neuen Kriegsmuseum auf 3000 Meter Höhe. Zu Besuch auf der Marmolada und in der nahen Schlucht Serrai: 50 Reiseleiter und Fremdenführer Südtirols setzten sich in diesem Sommer mit den Kämpfen an der Dolomitenfront auseinander. Auf 3000 Meter Höhe – an der Zwischenstation der kühnen Seilbahn auf die Marmolada – wurde ein neues und didaktisch anspruchsvolles Museum eingerichtet – 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Betreiber der Ausstellung um Giuliana Boscheri setzen sich dabei weniger mit Waffen und Kämpfen, als vielmehr mit Einzelschicksalen, mit Kälte, Gefahren und Strapazen der Soldaten auseinander. Auf dem interaktiven und multimedialen Rundgang erfahren die Besucher mehr über den entbehrungsreichen und erschütternden Alltag an der Front. Die Reiseleiter und Fremdenführer waren begeistert vom interessanten und inhaltlich wertvollen Ausflug. Nach dem Besuch des Kriegsmuseums auf der Marmolada wurden die Gäste um Präsidentin Petra Überbacher durch die Schlucht der „Serrai“ begleitet. Mit ihren hohen Felswänden und Wasserfällen ist sie vielen Südtiroler Skiläufern und Eiskletterern bekannt.
or tminisur- und Transp Das Infrastrukt , die auf en rm tfi or sp Tran terium hat für spor te an Staatsgebiet Tr italienischem natioim lär ben und regu für Dritte ausü sowie is hn eic rz schen Ve nalen elektroni ure Güter Autotransporte im Album der mittel in gen sind, Förder Dritter eingetra illionen M ,6 33 insgesamt der Höhe von förder t Ge t. ell st gung ge Euro zur Verfü uerung onen in die Erne werden Investiti g des un ss logische Anpa und die techno Vorn vo uf ka ie der An Fuhrpark s sow ehr rk ve al od rm te den In richtungen für it arbe von der Zusammen für Initiativen line. on . Mehr Infos Transpor tfirmen
IT- und Internetdienstleister
Fachinformatiker-Lehre wird in Südtirol eingeführt
lsala@hds-bz.it
Neue Berufsmöglichkeiten im IT-Sektor. „Die Genugtuung
ist groß. Endlich wird für die Berufe im IT-Bereich eine eigene Lehre eingeführt“: So die erste Stellungnahme der IT- und Internetdienstleister im hds zur neuen und jüngst durch die Südtiroler Landesregierung genehmigten Fachinformatiker-Lehre, die nun ab Herbst möglich sein wird. „Uns war es bereits seit Jahren ein Anliegen, eine Lehre für IT-Berufe zu ermöglichen, denn der Bedarf nach diesen Fachkräften ist groß“, erklärt Präsident Alexander Fill (im Bild). Die neue Lehre geht auf Initiative der Berufsgruppe zurück, die sich auch bei der Ausarbeitung des Lehrplans aktiv eingebracht hat. Vorgesehen sind die Fachrichtungen Systeme und Netzwerktechnik sowie Software und Anwendungsentwicklung. Ihr Kontakt bei Fragen zur Ausbildung: Sarah Seebacher, T 0471 310 510, sseebacher@hds-bz.it.
lsala@hds-bz.it
hdsmagazin #10/18
fachgruppen hds-bz.it/lebensmittelgewerbe hds-bz.it/gastronomie
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Lebensmittelgewerbe und Gastronomie
Messe Hotel in Bozen Den Trends auf der Spur. Die Bäcker, Konditoren und Speiseeishersteller im hds präsentieren sich auch heuer auf der Hotel, der Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe in Bozen. Unterstützt werden sie wieder von den Südtiroler Genuss Metzgereien und der Gastronomie im hds. Gemeinsam haben sie für die Standbesucher ein besonderes Programm vorbereitet. Präsentiert werden ausgewählte Feinkostspezialitäten, innovative Qualitätsprodukte sowie die neuesten Trends hinter der Bartheke.
Die Bäcker halten traditionsgemäß ihre Generalversammlung ab, Höhepunkt der Zusammenkunft ist die Freisprechungsfeier der frisch gekürten Bäckergesellen.
Neuer hds-Gemeinschaftsstand Vom 15. bis 18. Oktober stehen auf dem neuen hds-Gemeinschaftsstand viele Höhepunkte auf dem Programm. Immer im Fokus stehen dabei Innovation und Trends von morgen. U. a. küren die Konditoren bei einer Leistungsschau den besten Jungkonditor und die Speiseeishersteller veranstalten den traditionellen Wettbewerb „Goldene Spachtel“.
skuhn@hds-bz.it
Genuss und Networking In gemütlicher Atmosphäre werden am Messestand Weißwurst und frisch gebackene Brezen serviert. Der Südtiroler Getränke Ring schenkt den Besuchern schmackhaftes Bier und erfrischende Getränke auf.
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hdsmagazin #10/18
fachgruppen hds-bz.it/lebensmittel
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Lebensmittelgewerbe
Lebensmittelgewerbe
HACCP-Konzept notwendig
Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln
hds organisiert Kurse. Alle Unternehmer, die mit Lebensmitteln umgehen, brauchen einen HACCP-Leitfaden mit den dazugehörigen Kontrollaufzeichnungen, um das betriebliche HACCP-Konzept und die Sorgfaltspflicht nachweisen zu können. Das besagt die EU-Verordnung (EG) Nr. 852/2004 über Lebensmittelhygiene, die für jeden Lebensmittelunternehmer verpflichtend ist. Es geht um die Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit auf allen Prozessstufen. Dabei hat man sicherzustellen, dass die Dokumente die Situation im eigenen Betrieb widerspiegeln und jederzeit auf dem neuesten Stand sind. Im Falle einer Inspektion müssen die Dokumente vorgelegt werden können, und der Unternehmer muss gegenüber den zuständigen Behörden nachweisen, dass er die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Bei Unterlassung der Sorgfaltspflicht können Strafen verhängt werden, die von einer Geldbuße bis hin zur Betriebsschließung reichen. Mehr Infos: Stefan Kuhn, Fachgruppenleiter, T 0471 310 507, skuhn@hds-bz.it
Gesetzliche Anforderungen. Die EG-Verordnung Nr. 178/2002 sieht vor, dass ein Lebensmittel durch alle Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsstufen verfolgt werden können muss. Die Lebensmittelunternehmer (italienisch: operatori sicurezza alimentare – OSA) müssen in der Lage sein, festzustellen, von wem sie Lebensmittel oder Produkte zur Herstellung von Lebensmitteln erhalten haben. Dies kann gewährleistet werden, indem bei allen Lebensmitteln, auf jeder Stufe, der unmittelbare Vorlieferant und der Abnehmer schriftlich erfasst werden. Ziel der Rückverfolgbarkeit soll es sein, durch Rücknahme oder Rückrufe unsichere Lebensmittel vom Markt zu nehmen und die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.
Fachkundige Hilfe und Beratung erhalten Sie beim hds: Stefan Kuhn, Fachgruppenleiter, T 0471 310 507, skuhn@hds-bz.it.
Kurse zum Hygienepaket Der hds organisiert an mehreren Terminen Kurse zum Hygienepaket der EU. „Lebensmittelunternehmer haben zu gewährleisten, dass Betriebsangestellte, die mit Lebensmittel umgehen, entsprechend ihrer Tätigkeit überwacht und in Fragen der Lebensmittelhygiene unterwiesen und geschult werden“, so steht es in der Basisverordnung der EU (VO 852/2004 Kapitel XII). Die verpflichtende Grundschulung muss gegenüber den Kontrollbehörden nachgewiesen werden können. Der hds organisiert im hds-Hauptsitz in Bozen Kurse zum Hygienepaket: am 26. November in deutscher Sprache und am 1. Oktober in italienischer Sprache. Infos und Anmeldung: bildung@hds-bz.it, hds-bz.it/kurse
hdsmagazin #10/18
der und e . s o f n lin rI Meh este xt on z t Gese
fachgruppen hds-bz.it/junge hds-bz.it/lebensmittel
Luca Cantisani, der neue Präsident der Jungen im hds, mit dem bisherigen Präsidenten Johannes Winkler (v. l.).
Junge im hds
Neuer Präsident Austausch fördern. Luca Cantisani (Firma Sanitär Heinze, Bozen) ist der neue Präsident der Jungen im hds. Der junge Geschäftsführer wurde im Rahmen der kürzlich stattgefundenen Vorstandssitzung der Jungen einstimmig zum neuen Präsidenten ernannt. Er folgt somit auf Johannes Winkler (Firma Feines Südtirol, Lana), der die vergangenen zwei Jahre die Geschicke der Gruppe geleitet hat. Er wird weiterhin im Vorstand mitarbeiten, während Luca Cantisani die Jungunternehmer im Exekutivausschuss des hds vertritt.
Neue Ziele verfolgen, alte festigen Cantisani dankte dem scheidenden Präsidenten Winkler für seinen Einsatz und seine ehrenamtliche Tätigkeit. „Mein Ziel ist es, seine wertvolle Arbeit fortzuführen, aktuelle Themen der Jungunternehmer aufzugreifen und ihre Anliegen als Sprachrohr der jungen hds-Mitglieder auf verschiedenen Ebenen voranzubringen“, erklärt Cantisani. Prioritäre Themen für die Jungen im hds bleiben nach wie vor die Digitalisierung, der Ausbau des Netzwerkes und der Austausch unter den Jungunternehmern. Ein ganz besonderes Anliegen ist es, die Berufsbilder des Handels- und Dienstleistungssektors aufzuwerten und für Schulabgänger und Berufseinsteiger attraktiver zu machen.
Lebensmittelgewerbe
Neue Regeln für ökologische/biologische Produktion und Kennzeichnung Die Europäische Union hat eine neue Verordnung zur ökologischen/biologischen Produktion und deren Kennzeichnung veröffentlicht. Die rechtliche Situation rund um die Bioprodukte wird dadurch komplett neu geregelt. Die EU-Verordnung 2018/848
ist am 17. Juni 2018 in Kraft getreten, gilt ab dem 1. Jänner 2021 und ersetzt die bisherige EU-Verordnung 834/2007. Das Europäische Parlament will mit der Neuregelung dem starken Zuwachs des Biomarktes Rechnung tragen. So sollen künftig beispielsweise auch
19 „Unsere Gemeinschaft braucht junge und motivierte Unternehmer, um unsere Anliegen zu unterstützen“, unterstreicht Präsident Cantisani. Der Gruppe Junge im hds können alle Unternehmer und Führungskräfte von hds-Mitgliedsbetrieben kostenlos beitreten. Die Altersgrenze ist 39 Jahre.
sseebacher@hds-bz.it
für Bioprodukte aus Nicht-EU-Ländern dieselben strengen Standards gelten wie für Bio-Erzeugnisse aus EU-Ländern. Es sollen einheitliche Kontrollverfahren herrschen. Bioprodukte sollen sicherer und für den Verbraucher nachvollziehbarer gestaltet werden. Der Einsatz von ökologischem Saatgut soll vereinfacht werden und zu mehr Vielfalt im Bio-Ackerbau führen.
skuhn@hds-bz.it
hdsmagazin #10/18
fachgruppen
Junge im hds
#mybusiness and #myideas
hds-bz.it/junge hds-bz.it/tankstellen
Tankstellenbetreiber
Rückerstattung von Treibstoffverlusten
20 Andy Meraner Alter: 24 Jahre Unternehmensname/Branche: Sign-Studio IT Systems – Optimizations - Controlling
Den Erfolg immer im Blick. In den letzten Jahren hat sich auf dem IT-Markt sehr viel getan. Sign-Studio aus Brixen möchte die Südtiroler Unternehmer auf diesem neuen Weg begleiten – sei es als Berater, Entscheidungshilfe oder als Umsetzer. Heute spricht Andy Meraner aus Brixen über seine Werte und sein Credo.
Junge Führungskraft zu sein bedeutet für mich, ständig neue Herausforderungen zu meistern, meinen Berufsweg selbst zu bestimmen und immer 100 Prozent für die Zufriedenheit meiner Kunden und Mitwirkenden zu geben. Dabei ist mir wichtig, dass durch meine Arbeit die Prozesse meiner Kunden durch eine flexible Zusammenarbeit optimiert und modernisiert werden. hds-Mitglied bin ich, weil die Events und die Plattformen des Verbandes die besten Gelegenheiten sind, neue Kontakte zu knüpfen. Zudem ist mir als junge Führungskraft sehr wichtig, zentral Beratungsleistung für die verschiedenen Bereiche und Anforderungen des Marktes zu erhalten. Mitunter ist das Netzwerken in Südtirol eine der wichtigsten und schönsten Aufgaben, darum versuche ich bei vielen hds-Events dabei zu sein. Tools for success - beschreiben Sie uns Ihre Firmenphilosophie genauer. Ich verschaffe meinen Kunden einen technischen Vorsprung, indem ich die aktuelle Situation und Anforderungen analysiere und in einem zweiten Schritt erneuere bzw. erweitere. Mein Credo: Der Erfolg meiner Kunden ist zugleich auch meiner.
hdsmagazin #10/18
Kontaktieren Sie den hds. Ab September diesen Jahres werden bei der Erdölgesellschaft API/Italiana Petroli Probleme und Kritikpunkte bei einer neu eingerichteten technischen Sitzung untersucht und behandelt. Diese Sitzung war vom gesamtstaatlichen Verband der Tankstellenpächter FIGISC/Confcommercio und den Gewerkschaften der Tankstellenbetreiber gefordert worden. Besondere Aufmerksamkeit soll dabei der Problematik der Treibstoffverluste geschenkt werden. Alle Pächter von API/Italiana Petroli sind aufgefordert, den hds zu kontaktieren, falls für 2017 noch Rückerstattungen von Treibstoffverlusten ausständig sind. Die Anfragen werden umgehend an die FIGISC/ Confcommercio weitergeleitet.
Ihr Kontakt: Christine Walzl, Fachgruppenleiterin, T 0471 310 514, cwalzl@hds-bz.it
weiterbildung hds-bz.it/kurse
Fundierte Produktkenntnisse und Wissen über Modetrends Wie wichtig ist es, sich selbst in ten. Was zählt in einem Verkaufsgespräch „Verkaufsstimmung“ zu bringen? und welche Aspekte sind dabei von Bedeu- Das Optimale ist natürlich, wenn ich als Motung? Im Rahmen eines „Fashion Workshop“ deberater selbst begeistert bin und es liebe, klärt Experte Karl Kirchler (im Bild) über mit Menschen und Mode zu arbeiten. Ein Erverschiedene Erfolgsfaktoren beim Verkauf folgsfaktor ist meiner Meinung nach, als Vervon Mode auf. käuferpersönlichkeit authentisch zu sein. Ich kann mich aber auch über unterschiedliche Techniken in eine gute Verkaufsstimmung Welche Techniken spielen beim bringen, einerseits über positive Gedanken, Verkauf von Mode eine Rolle? Ich würde beim Verkauf von Mode nicht die sich in gute Gefühle umwandeln und von Techniken sprechen. Es geht vielmehr über Handlungen zeigen; andererseits über um das schnelle Einschätzen des Stils, der die Körpersprache. Diese Techniken werden optimalen Farben, die den jeweiligen Kun- im Seminar gelehrt und erfordern viel Übung, den schmeicheln bzw. deren Persönlichkeit damit sie im Alltag auch funktionieren. unterstreichen. Wichtig ist es auch, die unterschiedlichen Körperformen des Men- Wie kann ich meine Kunden schen zu kennen, um die ideale Linien- und am besten beraten? Schnittführung individuell auf die Kunden Indem ich eine gute Beziehung zu den Kunanzupassen und deren Vorzüge zu optimie- den aufbaue, die Kundenwünsche ernst ren. Durch eine ausführliche Bedarfsana- nehme, ihre Bedürfnisse durch gute Fragen lyse ist herauszufinden, für welchen Zweck herausfinde, mich in die Kunden hineinverbzw. Anlass der Kunde die Bekleidung benö- setzen kann und für sie die optimale Lösung tigt. Voraussetzungen für ein erfolgreiches finde. Wichtige Voraussetzungen sind gute Beratungsgespräch, das den stationären Menschen- und Warenkenntnisse, die ich Handel vom Onlinehandel abhebt, sind fun- lernen kann. dierte Produktkenntnisse und das Wissen über aktuelle Modetrends. Kann man ein Verkaufsgespräch gezielt steuern? Das Steuern eines Verkaufsgesprächs ist eine der wichtigsten Aufgaben einer Verkäuferpersönlichkeit. Der Verkauf ist ein aktiver Vorgang. Am Beginn des Verkaufsgespräches passe ich mich dem Kunden an, um eine gute Beziehung zu ihm aufzubauen und übernehme dann bei der Bedarfsermittlung die Führung des Verkaufsgespräches. Fashion Workshop Hier spielt eine gute Beobachtungsgabe, um Kundensignale wahrzunehmen, diese zu inIhr Kurs am 21. November terpretieren und richtig darauf zu reagieren, am hds-Hauptsitz in Bozen. Uhrzeit: 09:00 – 17:00 eine ebenso zentrale Rolle wie die richtige Fragetechnik und das aktive Zuhören. Modekunden individuell bera-
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Der Referent Der Erziehungswissenschaftler, DiplomHandelsfachwirt, Ausbildner, Modeberater und Business-Coach Karl Kirchler ist Fachbereichsleiter für Handel und Verwaltung am Berufsbildungszentrum Bruneck, Fachlehrer und Erwachsenentrainer für Waren- und Verkaufskunde und Werbetechnik. Außerdem ist er Mitglied der Prüfungskommission für Verkäufer und Schuhmacher, Vorsitzender der Prüfungskommission der Handelsfachwirte (Meister im Handel) in Südtirol sowie Ideator und Mitorganisator des Berufswettbewerbes „Verkaufstalent Südtirol“.
Interview: Andreas Obexer
hdsmagazin #10/18
weiterbildung Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit durch Bewegung steigern
Highlights aus dem Kurskalender Diese Seminare sind geplant
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Bewegung bedeutet auch Entspannung und Entspannen steigert wiederum die Lebensqualität und vermindert Haltungs- und Rückenbeschwerden. Lernen Sie von Michele Cattani und durch ausgewählte Übungen die richtigen Entspannungstechniken. Ihr Termin in Bozen am 25. Oktober von 08:30 bis 12:30 Uhr. Der Kurs kann auch von Sicherheitssprechern als Auffrischung der Pflichtkurse im Bereich Arbeitssicherheit besucht und angerechnet werden. Gezielt werben auf Facebook und Instagram
Trends und Tendenzen der Fashion Shows
Lernen Sie, wie Sie mit diesen Social Media-Plattformen die richtigen Zielgruppen erreichen und Ihre Werbebotschaft in der Informationsflut nicht untergeht. Der Aufbaukurs mit Stefan Plaschke findet am 17. Oktober in Bozen statt.
Trends diktieren die Modebranche und damit auch das Kaufverhalten der Konsumenten. Doch wie sieht die Mode der Zukunft aus? Was werden wir im Frühjahr/Sommer tragen? Machen Sie sich ein Bild und besuchen Sie die hds-Weiterbildung mit Nadia Tschenett. Ihr Termin in Bozen am 15. Oktober von 17:00 bis 19:30 Uhr.
Infos und Anmeldung: T 0471 310 323/325, bildung@hds-bz.it, hds-bz.it/kurse.
Warum eine Firewall für Betriebe unumgänglich ist Eine Firewall stellt sicher, dass kein Netzwerkverkehr unerlaubt an ihr vorbeirauscht. Angriffe von außen und innen, die Zugriff auf ein Netzwerk oder Rechner erlangen möchten, werden abgewehrt. „Eine professionell gewartete Firewall sorgt zusammen mit einer Antiviruslösung auf jedem Arbeitsplatz dafür, dass Betriebe sich keine weiteren Gedanken über modere Angriffswege zu Ihrem System machen müssen“, sagt ROL-Direktor Peter Nagler.
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Sicheres Netz. Sicheres Business.
Was macht ROL Secure NG Firewall besonders? ROL Secure NG Firewall ist eine Next Generation Firewall in der Cloud, die auf die Größe und den individuellen Sicherheitsbedarf des Betriebs angepasst werden kann – das macht die Lösung von Raiffeisen OnLine einzigartig. Der Rundum-Schutz verhindert unerlaubte Zugriffe und Intrusionsversuche, blockiert Viren, Würmer, Trojaner, Spyware, Phishing- und Spam-Mails und moderne Internetbedrohungen.
Infos auf raiffeisen.net oder unter 800 031 031. Sicherheit ist Grundvoraussetzung, wenn es um digitale Geschäftsprozesse geht. Mit gezielten Sicherheitsmaßnahmen wie Firewalls der nächsten Generation (NGFW) ist ein sorgenfreier Informationsaustausch übers Internet möglich. Liegt die Aufgabe eines Antivirenprogramms darin, vorhandene Malware zu beseitigen, ist die Aufgabe einer Firewall, möglichst früh dafür zu sorgen, dass keine Malware auf die Computer gelangt.
hdsmagazin #10/18
Peter Nagler, ROL-Direktor
betriebe informieren Ein gelungenes Fest Neueröffnung der Bäckerei-Konditorei Michael Profanter. Ein
ganzes Stadtviertel hat die Neueröffnung der Bäckerei-Konditorei Michael Profanter in Brixen/Milland gefeiert. Inhaber und Kunden freuen sich nun nach einer aufwendigen Sanierung über ein modernes Geschäftslokal samt innovativer Backstube im Untergeschoss. Mehr als einhundert Gäste waren im August der Einladung ins historische Gebäude gefolgt, und feierten mit ihren Gastgebern bei leckeren Süßspeisen, Hamburger und Snacks sowie Bier und Prosecco die Eröffnung des neuen Firmensitzes. Der Firmengründer und Senior, Bäckermeister Leo Profanter, und Gattin Gertraut hielten eine kurze, beherzte Ansprache und freuten sich sehr über das neue Outfit des Betriebes. Im Unternehmen arbeiten heute der Inhaber Michael Profanter, seine Frau und Tochter im Geschäft und sein Sohn in der Backstube mit. „Ein Familienunternehmen par excellence“, freut sich Profanter, der die Festgesellschaft mit viel Humor durch den Abend führte. Zu den Gratulanten gehörten neben den Stadträten Andreas Jungmann und Paula Bacher auch eine Delegation der Konditoren im hds. Der Verband gratuliert zum gelungenen Umbau und zur schönen Feier und wünscht weiterhin viel Erfolg.
Gratulierten zum gelungenen Umbau: v. l. Fachgruppenleiter Stefan Kuhn, die Vorstandsmitglieder der Konditoren im hds, Hanspeter Prenn, Thomas Heiss und Christian Pupp sowie Michael Profanter und Präsident Paul Wojnar.
Hoffnung schenken Sicher spenden mit dem BNF. Von einem Tag auf den anderen,
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wird ganz plötzlich und unerwartet das Glück einer Familie oder einer Person zerstört. Krankheit, Tod, schwere Beeinträchtigung oder aber bleibende gesundheitliche Probleme bringen Menschen in tiefste Not. Wenn mit der menschlichen auch eine finanzielle Notsituation einhergeht, ist die Ratlosigkeit und die Verzweiflung oftmals die Folge. Der Bäuerliche Notstandsfonds (BNF) unterstützt bereits seit vielen Jahren und in verschiedenster Weise in Not geratene Südtiroler Personen und Familien. So stellen auch heuer wieder Künstler aus dem ganzen Land Bildmotive zugunsten der BNF-Weihnachtskarten-Aktion zur Verfügung. In den 25 Jahren konnten 1.681.000 Weihnachts- und Grußkarten verkauft werden. Diese können mit einem persönlichen Innendruck und Logo versehen werden. Der Erlös wird zur Gänze für Hilfsmaßnahmen an und für Betroffene verwendet. Der BNF ist Träger des Spendensiegels „Sicher spenden“. Diese Zertifizierung ist Garant für die Glaub- und Spendenwürdigkeit der Organisation. Mehr Infos: BNF-Büro in Bozen, T 0471 999 330, www.menschen-helfen.it.
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rechtsberatung hds-bz.it/datenschutz
Datenschutz: Nicht immer ist eine Einwilligung nötig Die Datenschutzerklärung ist ein sehr wichtiges Dokument im Rahmen der Umsetzung des Datenschutzes, aber die Erklärung allein reicht nicht aus für die korrekte Erfüllung der neuen Datenschutzpflichten. Die Erklärung ist das abschließende Dokument eines Anpassungsprozesses.
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Was beinhaltet die Datenschutzerklärung?
Die Pflichtangaben Anders als beim italienischen Datenschutzgesetz GvD Nr. 196/2003 muss die Datenschutzerklärung nach der neuen EUVerordnung neben den Kontaktdaten des Verantwortlichen auch folgende Angaben enthalten: - Daten des Datenschutzbeauftragten (DPO – data protection officer), soweit vorhanden. - Rechtsgrundlage für die Verarbeitung, d. h. Angaben zu den Gründen, aus denen die personenbezogenen Daten verlangt werden (Ausführung eines Vertrags, gesetzliche Pflichten). - Empfänger der personenbezogenen Daten (direkt beim Verantwortlichen beschäftigte Personen, Dritte, externe Auftragsverarbeiter usw.). - Ort der Datenverarbeitung: innerhalb Europas oder außerhalb. - Dauer der Datenspeicherung oder die Kriterien für die Festlegung dieser Dauer (z. B. aufgrund einer gesetzlichen Pflicht oder für die Dauer des Rechtsverhältnisses). - Hinweis auf die Verarbeitung der Daten mit Systemen für eine automatisierte Entscheidungsfindung: In diesem Fall sind auch Angaben zur involvierten Logik und zu den Auswirkungen einer derartigen Verarbeitung für die betroffene Person zu machen. - Hinweis auf die Rechte der betroffenen Person, auf die Modalitäten zur Ausübung dieser Rechte und auf die Möglichkeit, bei der Aufsichtsbehörde Beschwerde einzureichen. - Wenn die Daten nicht bei der betroffenen Person erhoben wurden, muss auch angegeben werden, welche Daten Gegenstand der Verarbeitung sind.
hdsmagazin #10/18
In der Datenschutzerklärung werden die Zwecke und die Modalitäten der Datenverarbeitung seitens des Anbieters der Leistung oder des Dienstes beschrieben, wenn die Erbringung dieser Tätigkeiten die Verarbeitung von Daten erfordert. Es gibt einige Daten, die der Dienstleister erfassen muss und ohne deren Erhebung er die betreffende Tätigkeit nicht ausführen könnte; für diese Daten, also die Daten, die für die Erbringung der geforderten Leistung nötig sind, ist keine Einwilligung erforderlich. Dafür reicht die Datenschutzerklärung. Bei Einstellung eines Mitarbeiters z. B. ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Daten dieser Person zu erheben; daher wird er den künftigen Beschäftigten über die Modalitäten aufklären, nach denen diese Daten verarbeitet werden; dafür muss aber keine spezifische Einwilligung eingeholt werden. Wann braucht man eine Einwilligung?
Die Einwilligung ist nötig, wenn man Daten sammeln will, die über den Zweck der Erbringung der vom Betroffenen verlangten Dienstleistung hinausgehen. Wenn wir mit unserem Kunden auch nach Erbringung der Leistung eine Geschäftsbeziehung unterhalten wollen, dann müssen wir auf einem eigenen Vordruck die Einwilligung einholen. Auch für den Fall, dass personenbezogene Informationen erfasst werden sollen, die über die unbedingt nötigen Angaben hinausgehen, ist es sinnvoll, eine spezifische Einwilligung einzuholen. Wann muss die Datenschutzerklärung vorgelegt werden?
Die Datenschutzerklärung muss immer dann vorgelegt werden, wenn personenbezogene Daten verarbeitet werden, und zwar vor Beginn der Datenverarbeitung. Die Erklärung kann kurz oder ausführlich sein, sie kann Ikonen oder Informationsgrafiken enthalten, sie kann in papiergebundener Form oder digital vorliegen.
z chut tens lle a d / e t bz.i Mod hds - en und r online g e Vorla Mitglied ds. s oa l d n h für r Dow unte
rechtsberatung Unter personenbezogenen Daten werden heute alle Angaben verstanden, die direkt oder indirekt auf eine natürliche Person zurückgeführt werden könnten. Es geht daher nicht nur um die direkte Beziehung zum Betroffenen, sondern z. B. auch um online oder in den sozialen Medien durchgeführte Tätigkeiten, um Tätigkeiten mithilfe von Anwendungen und von elektronischen Instrumenten (z. B. mittels Videoüberwachung, satellitengestützter Geolokalisierung, Zugangskontrollen usw.). Die EU-Verordnung sieht außerdem die Möglichkeit vor, dass der Betroffene die Einwilligung mündlich erteilt oder dass die Daten nicht direkt gesammelt werden: In diesem Fall muss die Datenschutzerklärung bei der ersten Möglichkeit, längstens jedoch innerhalb von 30 Tagen, ausgehändigt werden. Die EU-Verordnung und die Datenschutzerklärung: Inhalte
In der EU-Verordnung werden die Inhalte der Datenschutzerklärung in Art. 13 und 14 festgelegt. Achtung: Es reicht nicht, auf beide Artikel zu verweisen. Zunächst muss die Beziehung zur betroffenen Person näher betrachtet werden, es gilt zu klären, ob die Datenerhebung direkt (Art. 13) oder indirekt (Art. 14) erfolgt. Die Datenschutzerklärung ist in präziser, transparenter, in einer für den Betroffenen verständlichen und leicht zugänglichen Form zu verfassen. Dies gilt insbesondere für Informationen, die sich speziell an Kinder richten.
Der Service des hds Die Rechtsberatung im hds bietet den Mitgliedern in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Reggiani Consulting GmbH folgenden Service bei der Bewältigung der komplexen Materie an: a) kostenlose Information bei Sprechstunden (jeden Montagnachmittag - auf Vormerkung) in Bozen; Vormerkungen erfolgen über die Rechtsberatung (Giovan Battista Cosatti, T 0471 310 561, gcosatti@hds-bz.it), b) individuelle Beratung und Beistand bei der Anpassung an die neuen Datenschutzbestimmungen zu begünstigten Bedingungen; Anfragen um Angebote koordiniert die Rechtsberatung (Giovan Battista Cosatti, T 0471 310 561, gcosatti@hds-bz.it), c) eine Serie von kostenlosen Informationsveranstaltungen; Anmeldung erfolgt über den Bereich Bildung (T 0471 310 323, bildung@hds-bz.it), d) Kurse zur Schulung der Betriebsinhaber/Mitarbeiter; Anmeldung erfolgt über den Bereich Bildung (T 0471 310 323; bildung@hds-bz.it), e) kostenlose Vorlagen zur Anpassung an die neuen Bestimmungen für Kleinstbetriebe (hds-bz.it/datenschutz).
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recht@hds-bz.it
Euregio
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betriebsberatung hds-bz.it/beratung
Investitionen richtig angehen 26
Bedarf ermitteln Um größere Investitionsvorhaben richtig anzugehen, gilt es somit zunächst den effektiven Bedarf zu klären und den Investitionsbetrag so präzise wie möglich zu ermitteln. Danach gilt es, eine Bewertung der finanziellen Belastung vorzunehmen, um zu sehen, welche Belastung sich für den Betrieb aufgrund der Investition ergibt. Die Tilgungsfähigkeit ist auf Basis der Bilanzzahlen und der Ertragslage des Betriebes zu klären. Dabei wird anhand vorliegender G&V-Zahlen sowie entsprechender Planzahlen und unter Berücksichtigung der Kostensituation sowie der zukünftigen Situation mit Darlehensraten/Leasingraten die Investition für die weiteren Geschäftsjahre betrachtet und bewertet. Die Analyse der Tilgungsfähigkeit wird somit zu einem ganz wichtigen Instrument zur Planung und Kontrolle eines rationalen Entscheides, der sich auf die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit und Vorteilhaftigkeit einer Investition konzentriert.
Begleiten und beraten In die Analyse der Tilgungsfähigkeit fließen auch eventuelle Folgekosten, Steuereffekte aber auch Effekte aus Beiträgen (z. B. Finanzierung über den Rotationsfonds) und weiMarktposition halten und stärken. Für Rentabel investieren den dauerhaften Unternehmenserfolg sind Voreilige Investitionen, ohne die entspre- tere Überlegungen mit ein. Die Betriebsbekontinuierliche betriebliche Investitionen chenden Rahmenbedingungen geklärt zu ratung im hds begleitet seine Mitglieder bei und Erneuerungen unverzichtbar. Investi- haben, gilt es zu vermeiden. Vor Beginn ei- Investitionsprojekten und analysiert deren tionen, die bedarfsgerecht, strategisch und nes jeden größeren Investitionsvorhabens Tilgungsfähigkeit. Die Experten geben Hilmit kaufmännischer Vorsicht getroffen – vor allem, wenn es fremd finanziert wird – festellungen bei Finanzierungen und rund werden, tragen zur positiven Entwicklung gilt es ein Gespür zu bekommen, welche um das Thema Beiträge. Vereinbaren Sie des Unternehmens und einer dauerhaften finanziellen Auswirkungen die geplanten einen Termin mit der Betriebsberatung des Sicherung der Arbeitsplätze bei und ermög- Investitionen haben, ob die finanzielle Belas- hds. lichen das Angebot von hochwertigen Pro- tung grundsätzlich tragbar wäre und wie sich dukten und Dienstleistungen, womit die diese auf die weiteren betrieblichen Er-gebMarktposition des Unternehmens gestärkt nisse niederschlagen würden. Zudem geht wird. es bei Fremdfinanzierungen darum, die richtigen Finanzierungsinstrumente (Bankfinanzierung, Leasing usw.) zu berücksichtigen und angemessene Laufzeiten zu wählen. Neben dem Sicherheitsaspekt und der lauFranz Josef Dorfmann, Betriebsberatung, fenden Sicherstellung der Liquidität ist aber T 0471 310 424, vor allem der Rentabilitätsgedanke der Infdorfmann@hds-bz.it vestition im Auge zu behalten. Ein Indikator für die Rentabilität einer Investition ist die Dauer, in der sich die Investition amortisiert.
hdsmagazin #10/18
steuerberatung hds-bz.it/steuern
Würde-Dekret: alle steuerrechtlichen Neuerungen Ein Überblick über die wichtigsten steuerrechtlichen Neuerungen im Würde-Dekret, das am 12. August 2018, nach Veröffentlichung im Amtsblatt, in Kraft getreten ist.
Hyper-Abschreibung
Einkommenserhebung (redditometro) Das Ministerialdekret vom 16. September 2015 wird abgeschafft; die Bestimmungen des Dekrets gelten nicht mehr für die Steuerjahre nach 2015. Die neue Bestimmung gilt nicht für die bereits für die Steuerjahre bis zum 31. Dezember 2015 zugestellten Meldungen; es erfolgt keine Rückerstattung von bereits gezahlten Beträgen. Das abgeschaffte Ministerialdekret wird durch ein neues Dekret ersetzt, das erst nach einer Aussprache des Wirtschaftsund Finanzministeriums (MEF) mit dem ISTAT und den repräsentativsten Verbraucherschutzverbänden erlassen werden kann. Ziel dieser Gespräche ist die Klärung der Methoden, nach denen aus der Ausgabenkapazität und den Sparsummen der Steuerzahler Rückschlüsse auf ihr tatsächliches Gesamteinkommen gezogen werden können.
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Einkommenserfassung anhand der Ausgaben (spesometro)
Die Begünstigung besteht in einer erhöhten Abschreibung in Höhe Das Dekret befasst sich auch mit der Regelung der Meldung der Davon 150 Prozent der Anschaffungskosten für neue Anlagegüter ten von ausgestellten/eingegangenen Rechnungen/Zollerklärungen/ (Tabelle A), die bereits mit dem Haushaltsgesetz 2017 eingeführt Berichtigungen, d. h. mit der so genannten Einkommenserfassung wurde, um die digitale und die technologische Anpassung an die anhand der Ausgaben (spesometro). Diese Meldepflicht gilt für alle mehrwertsteuerpflichtigen Personen/Betriebe. Künftig gelten folAnforderungen des Modells Industrie 4.0 zu fördern. Das Dekret ändert die bisherige Regelung und legt für die nach gende Termine für die elektronische Übermittlung der Daten: Inkrafttreten des Dekrets am 14. Juli 2018 getätigten Investitionen - Daten des dritten Quartals 2018: innerhalb 28. Februar 2019, statt bisher innerhalb 30. November, Folgendes fest: - Der Anspruch auf die Hyper-Abschreibung besteht unter der Be- - Daten des ersten Quartals: innerhalb 30. September 2018 für Steudingung, dass die förderfähigen Anlagegüter für Produktionsstät- erzahler mit halbjährlicher Meldung; Daten des zweiten Quartals: innerhalb 28. Februar 2019, ten in Italien bestimmt sind. - Bei Abtretung/Zuweisung von geförderten Anlagegütern an Pro- - Steuerzahler, für die die Bestimmungen der elektronischen Fakturierung gelten und die zur Meldung der Rechnungen verpflichtet duktionsstätten im Ausland (Verlagerung), auch wenn diese zum sind, sind von der Pflicht zur Eintragung der Rechnungen in den selben Unternehmen gehören, wird die Begünstigung in Form einer Erhöhung der insgesamt zuvor geltend gemachten Abschrei- Mehrwertsteuerbüchern befreit. Ab 1. Jänner 2018 müssen die laut Art. 34, Abs. 6 des DPR 633/72 bebungsquoten (ohne Sanktionen/Zinsen) aberkannt. freiten Landwirte Einkaufs- und Verkaufsrechnungen nicht mehr - Die Bestimmungen über die Rückforderung des Steuervorteils gilt nicht für die im Haushaltsgesetz 2018 vorgesehene „Ersetzung von melden. Die bisherige Befreiung galt nur für Bauern in Berggebieten. Anlagegütern“, wenn in der Zeit, in der die Hyper-Abschreibung geltend gemacht wird, der Verkauf des geförderten Anlageguts erfolgt. Dies gilt unter der Voraussetzung, dass das Unternehmen in Split Payment derselben Steuerperiode, in der der Verkauf erfolgt, das ursprüngliche Anlagegut durch ein neues Wirtschaftsgut mit technisch Wie in der ursprünglichen Fassung vorgesehen, gilt die Split Payähnlichen oder höheren Leistungsmerkmalen ersetzt als die, die ment-Regelung nicht mehr für Vergütungen für Dienstleistungen, in der genannten Tabelle A vorgesehen sind. Des Weiteren wird also für die von Selbstständigen an die öffentliche Verwaltung die Vernetzung des neuen Anlageguts vorausgesetzt. Falls die Kos- ausgestellten Rechnungen, die laut Art. 25 des DPR Nr. 600/73 der ten der Ersatzinvestition niedriger sind, kann der Steuervorteil für Quellensteuer unterliegen. Die neue Regelung gilt für Leistungen, die restlichen Abschreibungsquoten im Umfang der neuen Inves- die nach dem 14. Juli 2018 fakturiert werden. titionskosten weiter geltend gemacht werden. - Die Steuerbegünstigung wird nicht aberkannt, wenn die geförderten Güter für den Einsatz an mehreren Standorten bestimmt sind und deshalb vorübergehend auch im Ausland verwendet werden. Fortsetzung auf Seite 28
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steuerberatung Verrechnung von in die Hebeliste eingetragenen Beträgen Die Bestimmung, wonach Unternehmen – die nicht verjährte, sichere, zahlbare und einlösbare Steuerguthaben für Lieferungen, Leistungen, auch freiberufliche Leistungen, an die öffentliche Verwaltung aufweisen – diese Guthaben mit Beträgen aus Steuerzahlkarten verrechnen können, falls der in die Hebeliste eingetragene Betrag geringer ist als das geltend gemachte Guthaben oder gleich hoch ist, wird auch für 2018 bestätigt. Die Verrechnung im Jahr 2018 ist nach den im Ministerialdekret vom 24. September 2014 vorgesehenen Modalitäten zulässig und gilt für die innerhalb 31. Dezember 2017 an die Einzugsstellen vergebenen Aufträge zur Eintreibung.
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Aufschub für die Einführung der elektronischen Fakturierung vonseiten Tankstellen Das Würde-Dekret setzt vollinhaltlich die Bestimmungen des Gesetzesdekrets Nr. 79/2018 um, mit dem der Termin für die Einführung der elektronischen Fakturierung (nur) für den Verkauf von Treibstoff (Benzin/Diesel) an Tankstellen auf 1. Jänner 2019 verschoben wurde. Bis zum 31. Dezember 2018 können weiterhin Benzinkarten verwendet werden, wobei allerdings die seit 1. Juli 2018 geltende Pflicht zur Verwendung von rückverfolgbaren Zahlungsmitteln zu beachten ist. Die Pflicht zur elektronischen Fakturierung betrifft nicht Geringverdiener/Steuerzahler im Pauschalsystem und Verkäufe an Firmen, die ihren Sitz nicht im italienischen Staatsgebiet haben.
Neuerung gilt für das zum 14. Juli 2018 laufende Steuerjahr (generell ab 2018). Vom Steuervorteil ausgeschlossen sind die Anschaffungskosten – auch auf Lizenzbasis – für immaterielle Anlagewerte (lit. d, Abs. 6 des genannten Art. 3), die auf Geschäfte mit Unternehmen derselben Gruppe zurückzuführen sind. Diese Bestimmung gilt auch für die Berechnung der Kosten, die für die Berechnung des Dreijahresdurchschnitts zulässig sind. Bei Einkäufen, die aus Geschäften innerhalb der eigenen Gruppe resultieren und die in Steuerperioden vor Inkrafttreten des Gesetzesdekrets durchgeführt wurden, ist der Teil der Anschaffungskosten für Güter, die bereits dem italienischen Unternehmen für die Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsprojekten zugewiesen wurden, von den anrechenbaren Kosten ausgeschlossen. Die Bedingung, wonach die Anschaffungskosten (auch auf Lizenzbasis) für die oben genannten immateriellen Anlagewerte nur auf das Steuerguthaben angerechnet werden können, wenn diese Güter direkt und ausschließlich für die als förderungsfähig anerkannten Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten genutzt werden, bleibt unverändert.
Elena Mosna, Steuerberatung, T 0471 310 406, emosna@hds-bz.it
Amateursportvereine Das Dekret schafft die vor Kurzem mit dem Haushaltsgesetz 2018 eingeführten Bestimmungen ab, die ab diesem Jahr die Möglichkeit vorgesehen hatten, Amateursportvereine mit Gewinnabsicht in einer der Gesellschaftsformen zu führen, die in den Art. 2247 u. ff. des Zivilgesetzbuchs vorgesehen sind. Infolgedessen wurden die Begünstigungsbestimmungen (insbesondere die Reduzierung der Gesellschaftssteuer IRES auf 50 Prozent und die Anwendung des herabgesetzten Mehrwertsteuersatzes von 10 Prozent für „SportDienstleistungen) aufgehoben, die von vom CONI anerkannten Amateursportvereinen mit Gewinnabsicht für Personen erbracht werden, die gelegentlich oder dauerhaft Sport in Sportstätten, die von diesen Vereinen betrieben werden, ausüben“.
Steuerguthaben für Forschung und Entwicklung Die Regelung des Steuerguthabens, das nach Art. 3 des Gesetzesdekrets Nr. 145/2013 den Unternehmen für die von ihnen geleistete Forschungs- und Entwicklungsarbeit anerkannt wird, wird geändert; es wird der objektive Anwendungsbereich eingeschränkt. Die
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E-Rechnung beim Tax-free-Shopping Am 1. September 2018 ist die Pflicht zur elektronischen Rechnungslegung beim Verkauf von Gütern an Kunden aus NichtEU-Ländern in Kraft getreten. Dies gilt, falls der Verkauf ohne Mehrwertsteuer erfolgen bzw. falls die angerechnete Mehrwertsteuer den Kunden rückerstattet werden soll. Die Plattform der Zollagentur OTELLO 2.0 ermöglicht alle steuerlichen Meldungen in einem einzigen Versand. Dazu genügt die Anmeldung durch den rechtlichen Vertreter über die Systeme zur digitalen Identifizierung: - Zugangsdaten Spid level 2, - Carta Nazionale dei Servizi (digitale Unterschrift).
apircher@hds-bz.it
info arbeit hds-bz.it/gewerkschaftsangelegenheiten hds-bz.it/arbeit
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Würde-Dekret:
die wichtigsten Neuerungen für Arbeitgeber
Das Dekret wurde in Gesetz umgewandelt. Die Gesetzesumwandlung (Gesetz Nr. 96 vom 9. August 2018), mit Änderungen, des so genannten „Dekrets der Würde“ (Gesetzesdekret Nr. 87 vom 12. Juli 2018), welches u. a. wichtige arbeitsrechtliche Änderungen vorsieht, wurde im Amtsblatt der Republik Nr. 186 vom 11. August 2018 veröffentlicht und ist demnach am Tag nach der Veröffentlichung in Kraft getreten. Befristete Arbeitsverträge
Erhebliche Änderungen wurden in erster Linie bei der Regelung der befristeten Arbeitsverträge vorgenommen, für die die Begründungspflicht wieder eingeführt wurde und deren maximale Gesamtlaufzeit von 36 auf insgesamt 24 Monate herabgesetzt wurde. Insbesondere wurde festgelegt, dass abhängige Arbeitsverträge wie folgt befristet werden können: - auf maximal 12 Monate ohne Angabe einer Begründung. In diesem Fall handelt es sich um einen „akausalen“ Vertrag. - bis maximal 24 Monate, wenn mindestens einer der folgenden Gründe vorliegt: a) vorübergehende und objektive Bedürfnisse, welche nicht die ordentliche betriebliche Tätigkeit betreffen, bzw. zum Ersatz von anderen Arbeitnehmern, b) Bedürfnisse im Zusammenhang mit vorübergehenden, erheblichen und nicht planbaren Steigerungen der ordentlichen betrieblichen Tätigkeit.
Falls ohne Vorliegen der oben genannten Gründe ein Vertrag für eine Dauer von über 12 Monaten abgeschlossen werden sollte, so wird dieser, mit Ablauf ab dem Datum der Überschreitung der maximalen Laufzeit von 12 Monaten, automatisch in einen unbefristeten Vertrag umgewandelt. Vorbehaltlich anderslautender kollektivvertraglicher Bestimmungen und unter Ausschluss der saisonalen Tätigkeiten, darf ein befristetes Arbeitsverhältnis zwischen demselben Arbeitgeber und demselben Arbeitnehmer durch ein Aufeinanderfolgen von mehreren Verträgen nicht die 24 Monate überschreiten. Bei Überschreiten dieser Obergrenze wird der Vertrag ab dem Datum der Überschreitung der 24 Monate in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis umgewandelt. Auch bei Verlängerungen und Erneuerungen kommt die wiedereingeführte Begründungspflicht zum Tragen. Vertragserneuerungen sind demnach nur bei Vorliegen eines der oben genannten Gründe möglich. Was die Verlängerungen anbelangt, kann der Vertrag in den ersten 12 Monaten frei verlängert werden, danach hingegen nur bei Vorliegen der oben genannten Bedürfnisse.
Fortsetzung auf Seite 30
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info arbeit Eine weitere wichtige Neuerung ist die Reduzierung der möglichen Verlängerungen von fünf auf vier: Die Laufzeit eines befristeten Vertrags kann mit der Zustimmung des Arbeitnehmers maximal vier Mal im Zeitraum von 24 Monaten verlängert werden, unabhängig von der Zahl der Verträge. Wird der Vertrag öfter verlängert, wird der Vertrag ab Beginn der fünften Verlängerung in ein unbefristetes Vertragsverhältnis umgewandelt. Des Weiteren wird festgelegt, dass der zulasten des Arbeitgebers gehende Zusatzbeitrag bei jeder Erneuerung des befristeten Vertrags, auch im Rahmen einer Arbeitskräfteüberlassung, um 0,5 Prozent erhöht wird.
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Außerdem wurde im Umwandlungsgesetz auch die im Gesetzesdekret Nr. 87/2018 bereits vorgesehene Erhöhung der maximalen Frist für die Anfechtung eines befristeten Vertrages von ursprünglich 120 auf 180 Tage ab Beendigung bestätigt. Abschließend wird betont, dass die Befristung eines Vertrags für deren Wirksamkeit schriftlich erfolgen muss, wobei dem Arbeitnehmer innerhalb von fünf Tagen ab Arbeitsbeginn eine Kopie davon ausgehändigt werden muss. Die neuen Bestimmungen gelten für befristete Arbeitsverträge, die nach Inkrafttreten des „Würde-Dekrets“ (14. Juli 2018) abgeschlossen werden sowie für die nach dem 31. Oktober 2018 vorgenommenen Vertragserneuerungen und -verlängerungen. Arbeitskräfteüberlassung (Leiharbeit)
Durch das nun endgültig in Gesetz umgewandelte „Dekret der Würde“ wird außerdem vorgesehen, dass die neuen Bestimmungen für die befristeten Verträge auch für die befristete Leiharbeit gelten sollen. Einige Bestimmungen, wie etwa jene in Bezug auf das so genannte Stop and go und das Vorrecht der befristet angestellten Arbeitnehmer bei unbefristeten Neueinstellungen, kommen bei der Arbeitskräfteüberlassung weiterhin nicht zur Anwendung. Vorbehaltlich anderslautender gesetzlicher oder kollektivvertraglicher Bestimmungen darf die Zahl der befristetet Beschäftigten und die der befristet beschäftigten Leiharbeitnehmer insgesamt nicht 30 Prozent der Zahl der unbefristet Beschäftigten überschreiten, die beim Entleiher zum 1. Jänner des Jahres aufscheinen, in dem die Verträge abgeschlossen werden. Erhöhung der Entschädigung bei ungerechtfertigter Entlassung
Wichtige Neuerungen wurden auch für die Schadenersatzzahlung vorgesehen, die der Arbeitgeber zahlen muss, sollte die Unrechtmäßigkeit einer Entlassung eines Arbeitnehmers mit einem unbefristeten Arbeitsvertrag mit so genanntem zunehmendem Kündigungsschutz (contratto a tutele crescenti) festgestellt werden: Diese Entschädigung muss nunmehr mindestens sechs (bisher vier) und maximal 36 (bisher 24) Monatsgehälter betragen. Bei der Umwandlung in Gesetz wurde außerdem die Entschädigungssumme angepasst, die im Rahmen des für die Arbeitsverträge mit zunehmendem Kündigungsschutz mögli-
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chen Schlichtungsangebotes vorgesehen ist; hier werden das Minimum von zwei auf drei Monatsvergütungen und das Maximum von 18 auf 27 Monatsgehälter erhöht. Weitere Neuerungen im Bereich des Arbeitsrechts, betreffen die Bestätigung der Beitragsbefreiungen für die Einstellung von jungen Arbeitnehmern unter 35 Jahren mit unbefristetem Vertrag mit zunehmendem Kündigungsschutz im Ausmaß von 50 Prozent der Sozialbeiträge zulasten des Arbeitgebers, die für die Jahre 2019 und 2020 verlängert wurden. Neu ist auch der teilweise erweiterte Anwendungsbereich für gelegentliche Arbeitsleistungen. So können im Tourismus tätige Hotels oder Beherbergungsbetriebe mit bis zu acht unbefristet Beschäftigten – in Abweichung vom generellen Verbot der Inanspruchnahme von gelegentlichen Arbeitsleistungen durch Betriebe mit mehr als fünf Beschäftigten – sowie landwirtschaftliche Betriebe und Gebietskörperschaften gelegentliche Leistungen nutzen; diese können von jungen Studenten, Arbeitslosen, Rentnern, Beziehern des Inklusionseinkommens oder anderen einkommensunterstützenden Maßnahmen über die so genannten Vouchers erbracht werden; das dafür vorgesehene Verfahren wird vereinfacht.
Avv. Sabine Mayr, stellvertretende Bereichsleiterin Arbeitsrecht und Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 559, smayr@hds-bz.it
INFO B Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung Juli 2017 – 2018 ist gleich + 1,5 % (75 % = + 1,125). - Veränderung in Bozen Juli 2017 – 2018 ist gleich + 2,0 % (75 % = + 1,5).
B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im Juli 1,913576.
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Arbeitssicherhe tssicherheit
hds-bz.it/arbei
AEE-Register: neue Kategorien Der hds informiert. Am 15. August ist der offene Geltungsbereich des GvD 49/2014 über Elektro- und Elektronik-Altgeräte in Kraft getreten. Die Änderungen betreffen den Übergang von zehn zu sechs neuen Kategorien, zu denen zwei offene Kategorien von Groß- und Kleingeräten gehören. Das Komitee des Umweltministeriums für die Überwachung und Kontrolle der Elektround Elektronik-Altgeräte hat verfügt, dass für die eingetragenen Hersteller und Importeure sowie Konsortien die Umschreibung von Amts wegen durchgeführt wird. Alle Hersteller und Importeure sollten überprüfen, ob die automatisch zugewiesenen Typologien tatsächlich mit den in Verkehr gebrachten Geräten übereinstimmen. Weitere Infos online unter Downloads.
hneuhauser@hds-bz.it
info aktuelles hds-bz.it/beratung hds-bz.it/arbeitssicherheit hds-bz.it/abfallwirtschaft
Arbeitssicherheit: Broschüre überarbeitet Heft als Download verfügbar. Der Gesundheitsschutz und die Sicherheit am Arbeitsplatz sind selbstverständliche Anliegen eines jeden Betriebes, ein gesetzlicher Auftrag und überdies auch ein wirtschaftliches Eigeninteresse. Die Arbeitssicherheit wurde allerdings wegen der starken Bürokratisierung zunehmend auch zu einer echten Herausforderung. Verschiedene Ernennungen, Risikobewertungen, Pflichtkurse ... Die Liste der zu beachtenden Faktoren ist lang, wenn man in
Sachen Arbeitssicherheit alle Kriterien ordnungsgemäß erfüllen möchte. In der neu überarbeiteten Broschüre des hds sind alle Verpflichtungen und Informationen sowie die Dienstleistungen des hds zu finden.
hneuhauser@hds-bz.it
rativ. Neue Auflagen gelten bereits seit 2017
Gold betreiben, sind somit verpflichtet, sich in das entsprechende Register im OAMPortal innerhalb 2. Oktober einzutragen. Dieses ist seit Anfang September operativ. Wird die Tätigkeit des „compro oro“ als Haupttätigkeit ausgeübt, beläuft sich der Betrag für die Registrierung auf 230 Euro für Gesellschaften und auf 120 Euro für Einzelfirmen. Wird die Tätigkeit als Nebentätigkeit ausgeübt, beläuft sich der Betrag für die Registrierung auf 210 Euro für Gesellschaften bzw. 100 Euro für Einzelfirmen. Für eventuelle Filialen erhöht sich der Betrag um jeweils weitere 70 Euro.
für all jene, die Goldhandel betreiben. Zu den Pflichten gehört auch die Einrichtung eines eigenen Registers. Betriebe, die mittels eigener Lizenz Handel und Tauschgeschäfte mit gebrauchten Wertsachen und
fdorfmann@hds-bz.it
Goldhandel nur über entsprechende Registrierung Portal ist seit Anfang September ope-
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Elektronische Fakturierung: die drei Lösungen des hds
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1. Übernahme aller verpflichtungen:
Sie arbeiten wie bisher weiter und übertragen uns alle neuen Verpflichtungen zur Abwicklung der elektronischen Fakturierung.
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Die hds Genossenschaft • erstellt die elektronischen Rechnungen aus Papierunterlage oder PDF, • bringt die digitale Unterschrift an, • versendet die elektronischen Rechnungen, • teilt Ihren Kunden den Versand der elektronischen Rechnungen mit, • erhält die elektronischen Rechnungen der Lieferanten.
Sie • führen die Kontrolle der erhaltenen Rechnungen durch und • geben die Eingangsrechnungen zur Verbuchung frei. Die hds Genossenschaft • archiviert die Ein- und Ausgangsrechnungen digital für die Dauer von 10 Jahren.
2. beratung und bereitstellung der notwendigen Software
Sie wollen die Abwicklung der elektronischen Fakturierung selbst in die Hand nehmen? Wir stellen Ihnen eine maßgeschneiderte, einfache und vollständige Software zur Verfügung. Die hds Genossenschaft • stellt Ihnen die Software zur Abwicklung der elektronischen Fakturierung zur Verfügung, • bringt die digitale Unterschrift an, • versendet die elektronischen Rechnungen, • teilt Ihren Kunden den Versand der elektronischen Rechnungen mit, • erhält die elektronischen Rechnungen der Lieferanten.
Sie • führen die Kontrolle der Eingangsrechnungen durch und • geben die Eingangsrechnungen zur Verbuchung frei. Die hds Genossenschaft • archiviert die Ein- und Ausgangsrechnungen digital für die Dauer von 10 Jahren.
3. versand, erhalt und Archivierung der rechnungen
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Sie verfügen bereits über ein eigenes Buchhaltungs- und Fakturierungsprogramm und benötigen nur eine Hilfestellung für den Versand bzw. Erhalt und die Archivierung der elektronischen Rechnungen. Wir kümmern uns darum.
Die hds Genossenschaft • stellt Ihnen die Software zur Verwaltung und zur Kontrolle der Eingangsrechnungen sowie zur Übermittlung der Ausgangsrechnungen zur Verfügung, • bringt die digitale Unterschrift an, • versendet die elektronischen Rechnungen, • teilt Ihren Kunden den Versand der elektronischen Rechnungen mit,
• erhält die elektronischen Rechnungen der Lieferanten. Sie • führen die Kontrolle der erhaltenen Rechnungen durch. Die hds Genossenschaft • archiviert die Ein- und Ausgangsrechnungen digital für die Dauer von 10 Jahren.
hds-bz.it/e-rechnung