hds magazin #11/17: Mitarbeiter führen und motivieren

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Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXV · 11/2017 · IR/IP · monatlich

hds magazin #11/17 Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it facebook.com/hds.unione

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Mitarbeiter führen und motivieren Gemeinsam ein Ziel verfolgen bringt nachhaltigen Erfolg


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handels- und dienstleistungsverband Südtirol


editorial

Bargeldlos zahlen ja, aber mit weniger Kosten für Betriebe Die römische Regierung möchte mit einigen Maßnahmen weitere Schritte in Richtung Verbreitung der bargeldlosen Zahlungen unternehmen: Zum einen soll, wie die EU vorgibt, für Interbankengebühren eine Obergrenze gelten. Zum anderen sollen Strafen für Betriebe von bis zu 30 Euro vorgesehen werden, sollten Kartenzahlungen nicht akzeptiert werden.

titelgeschichte Mitarbeiter sind Schlüssel zum Erfolg

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aktuelles Expertentagung über Datenschutz

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Grundsätzlich sind wir der Auffassung, dass es einem Unternehmer – wie in anderen europäischen Staaten – überlassen sein sollte, selbst zu entscheiden, ob er Bankomatzahlungen der Kunden annehmen will oder nicht und ob er die Kommissionen dem Kunden weiterverrechnen will oder nicht und der Unternehmer nicht durch eine Auflage dazu gezwungen wird. Bargeldloses Zahlen, wie die Bezahlung mit elektronischen Medien, kontaktlose POS-Zahlung, Zahlen mit Smartphone und Tablet, sei aber auf jeden Fall eine Entwicklung, die nicht verhindert werden könne. Eine Harmonisierung der Gebühren im europäischen Raum ist längst fällig. Endlich kommt Bewegung in die Thematik der Interbankengebühren und vor allem die Erkenntnis, dass diese den Wettbewerb einschränken und ungerechtfertigte Kosten mit sich bringen, die die Einzelhändler tragen müssen und den Verbrauchern keine Vorteile bringen. Eine stärkere Verbreitung des elektronischen Geldes müsse auf jeden Fall über alle Banken hinweg mit einer generellen Reduzierung der POS-Kosten und -Gebühren für die Betriebe einhergehen.

bezirke Der rote Teppich in Sterzing

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fachgruppen TARGET organisiert Podiumsdiskussion

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bildung Der Hype rund ums Storytelling

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betriebe informieren Amò, zweites Geschäft in Bozen

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rechtsberatung Ein neues Vertragsmodell eingeführt

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Der hds verfolgt genauestens diese Entwicklung, um auch entsprechend diese Instrumente für Betriebe nutzbar zu machen. Uns ist bewusst, dass bargeldlose Zahlungen auch einen Kostenfaktor für die Betriebe darstellen. Aus diesem Grund haben wir uns diesem Thema angenommen und stellen nun den Betrieben in Südtirol ein neues, multifunktionales POS-Gerät mit vorteilhaften Konditionen zur Verfügung. Diese können dank einer Konvention mit Confcommercio garantiert werden und gelten für Zahlungen mit Bankomat-, Kredit-, Debit- und Prepaid-Karten (mehr dazu auf www. hds-bz.it/monni). Das POS-Gerät kann zusätzlich zu bereits im Geschäft vorhandenen verwendet werden oder diese auch ersetzen. Neben Zahlungen mit Bankomat- und Kreditkarten kann das POS-Gerät außerdem für das Aufladen von Telefonkarten, contactless-Zahlungen und für MwSt.-Rückvergütungen auf Einkäufe von Nicht-EU-Bürgern (Tax free) verwendet werden. Darüber hinaus kann mit diesem POS-Gerät eine eigene, personalisierte Gutscheinkarte und die steuerbegünstigte Geschenkkarte für Südtiroler Betriebe „monni card“ eingelöst werden.

info aktuelles Istat-Werte und Index-Zahl Abfertigungen

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Redaktion, Verwaltung und Werbung: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes und Verantwortlicher Schriftleiter: Dr. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) Redaktion: Dr. Sergio Colombi, Dr. Martina Reinstadler, Manuela Seebacher Grafisches Konzept: Gruppe Gut – www.gruppegut.it titelbild: gettyimages Grafik: Stefano Hochkofler Fotos: freeimages, gettyimages, istockphoto, Knoll Schuhe, Helmuth Rier, Shutterstock Druckerei: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen Aufgegeben am 31. Oktober 2017 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergegebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. Herausgeber: Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol Genossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

Walter Amort, hds-Präsident

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titelgeschichte

qualifiziert erfahren motiviert dynamisch

teamfähig zuverlässig

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professionell kompetent

Mitarbeiter führen und motivieren Gemeinsam ein Ziel verfolgen bringt nachhaltigen Erfolg Kompetente und motivierte Mitarbeiter sind für jedes Unternehmen der Schlüssel zum Erfolg. Sind sie loyal und zufrieden, so steigert sich die Produktivität, und die Qualität der Arbeitsergebnisse wird verbessert. Die Suche der richtigen Mitarbeiter, ihre Führung und Motivation sind die Themen des diesjährigen Tag des Handels. Das Event findet am 9. November in Bozen unter dem Titel Planet Mitarbeiter

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statt. Zwei Experten aus dem Fachbereich und ein Südtiroler Unternehmer geben interessante Perspektiven zum Nachdenken und umsetzen. Wir haben uns im Vorfeld mit Berater und Coach Clemens C. Schmoll unterhalten. Er ist Geschäftsführer der Gesellschaft für Organisations- und Kompetenzentwicklung die Basis und spricht darüber, dass die Motivation von Mitarbeitern mehr als nur ein Job ist.


titelgeschichte

Glückliche Hühner legen die besseren Eier.

Wie wichtig sind gute Mitarbeiter für einen Handelsbetrieb? Gute Mitarbeiter sind die Visitenkarte eines Handelsbetriebs. Sie sind für die Kundenbindung, Kaufabschlüsse und Zusatzgeschäfte sehr stark verantwortlich. Immer mehr werden Produkte aufgrund der Kundenbeziehung gekauft. Deswegen sind gute Mitarbeiter oft schlicht ein wesentlicher Faktor für Erfolg oder Misserfolg. Wird der hohe Stellenwert von guten Mitarbeitern oft unterschätzt? Ich denke, dass viele Betriebe sich des Stellenwerts bewusst sind. Ob sie aber aktiv genug für ihre Mitarbeiter tun, ist eine andere Frage. Einige Unternehmen müssen dies erst für sich erkennen.

Wie sieht Ihrer Meinung nach eine Wie wichtig ist Mitarbeitermotivation? gute Mitarbeiterführung aus? Glückliche Hühner legen die besseren Eier Wenn man spürt, dass es dem Unterneh- – so einfach ist es. Man spürt es beim Betremer Freude bereitet, sich mit Mitarbeitern ten des Geschäftslokals, ob ein gutes Klima auseinanderzusetzen und er sich seiner Ver- herrscht und die Mitarbeiter motiviert sind. antwortung bewusst ist. Gute Mitarbeiter- Nur dann fühlt man sich als Kunde wohl. führung geht auf die Bedürfnisse des Mit- Gute Mitarbeitermotivation ist kein Hearbeiters ein und ist gleichzeitig fordernd. xenwerk und ist nicht zeitaufwändig. Wenn Zudem herrscht zwischen Arbeitgeber und man sie als Führungsaufgabe ernst nimmt, Arbeitnehmer Klarheit und Offenheit. Und dann gelingt es auch leicht. das Wichtigste: Gute Mitarbeiterführung Wie kann man seine Mitarbeiter muss nicht viel Zeit kosten. motivieren? Wie findet man die richtigen Durch Respekt, ernsthafte Anerkennung Mitarbeiter im Handel? der Leistung und Behandeln auf gleicher Was muss man dabei beachten? Augenhöhe. Wenn man spürt, dass der Chef Erstens muss man die Mitarbeitersuche einen wahrnimmt und für einen da ist – geernst nehmen. Zweitens gilt es klarzulegen nauso wie für das Unternehmen. Gewach„Warum soll ich gerade bei Ihnen arbeiten?“. senes Vertrauen ist ein wesentlicher ErDrittens gute Gesprächsvorbereitung auf folgsbaustein. Wenn man Freude daran hat Mitarbeiter zu führen und zu entwickeln, die Auswahlgespräche. spüren dies die Mitarbeiter. Was muss ein guter Mitarbeiter im Handel alles können? Je nach konkreter Branche oder Geschäftsinhalt braucht es eine fachliche Qualifikation. Generell kann man aber sagen eine Fortsetzung auf Seite 6 Passion für den Service am Kunden. Der Mitarbeiter muss in der Lage sein, eine Beziehung aufzubauen, den Verkaufsprozess durch eine gute Beratung und den Kaufabschluss fördern sowie sich mit dem Unternehmen identifizieren.

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Nach den Sternen greifen „Die Sterne lügen nicht“, meint der berühmte Feldherr Wallenstein in Friedrich Schillers Wallensteins Tod. Wohl aber die Sternchen, würde man heute meinen. Denn: Ein großer Teil der Kundenbewertungen im Internet sind massenweise gefälscht. Jede fünfte Bewertung könnte ein Fake sein, heißt es in einem Bericht einer bekannten bundesdeutschen Tageszeitung. Viele Kunden vertrauen auf Bewertungen. Nur: Bei Kundenbewertungen im Internet wird gelogen, was das Zeug hält. Laut einer europaweiten Studie geben 95 Prozent der befragten Händler an, schon einmal von unfairen, negativen Bewertungen betroffen gewesen zu sein. Fast die Hälfte der Onlinehändler sagt, dass schlechte Bewertungen sich direkt in einem Umsatzverlust niederschlagen. Vor allem der Imageschaden sei enorm.

Am Ende bleiben einige Fragen offen: Wem kann ich nun vertrauen? Sind Internetbewertungen noch aussagekräftig? Das Internet verbindet zwar Kunden und Händler auf unkompliziertem Wege. Ob sich beide dadurch wirklich näherkommen, bleibt allerdings fraglich. Umfragen zum Verbraucherverhalten belegen immer wieder, dass der persönliche Kontakt und die mündliche Empfehlung von Bekannten und Freunden nach wie vor die Werbe- bzw. Kommunikationsform sind, der sie am meisten vertrauen. Auch heute im digitalisierten Zeitalter.

Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation mstoffella@hds-bz.it

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titelgeschichte Was motiviert Mitarbeiter mehr: Geld oder Komplimente? Ehrlich gesagt: beides. Wenn finanzielle Sorgen überhandnehmen (und dies passiert immer mehr durch gesamthafte wirtschaftliche Entwicklungen), dann reichen Komplimente nicht mehr aus. Geld kann aber schlechte Führung auf Dauer nicht kompensieren.

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Sind flache Hierarchien besser für das Betriebsklima? Eine klare Hierarchie mit entsprechenden Freiräumen ist das Beste für ein gutes Betriebsklima. Das klassische Bild vom reinen Patriarchen hat aber sicher ausgedient. Mitarbeiter wollen einen Chef, aber sich auch eingebunden fühlen. Haben sich diesbezüglich in den letzten Jahren Tendenzen entwickelt? Ja, auf beiden Seiten. Mitarbeiter sind fordernder was Führung betrifft und lassen sich nicht mehr alles gefallen. Die Bereitschaft zum Jobwechsel ist höher. Gleichzeitig kann man beobachten, dass eine neue Generation von Unternehmern und Chefs heranwächst, die auch mehr auf Einbindung Wert legt. In Südtirol sind vor allem lokale Klein- und Familienbetriebe tätig. Welche Vorzüge haben diese Betriebe gegenüber größeren Strukturen? In Bezug auf die Mitarbeiterführung und -motivation ist eine engere und vor allem emotionale Bindung möglich. Der Mitarbeiter ist ja fast wie ein Familienmitglied. Wenn man es richtig angeht, dann gelingt es leichter, dass sich der Mitarbeiter wie ein Mitunternehmer fühlt.

Martina Reinstadler Kommunikation, T 0471 310 309, mreinstadler@hds-bz.it

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Die Referenten beim Tag des Handels 1 Clemens C. Schmoll ... ... begleitet als Berater und Coach Unternehmen in Phasen der Reorganisation. Dabei beleuchtet er Strategie, Reorganisation und entwickelt Veränderungsprozesse und Führungskräfteentwicklungsprogramme. Schmoll hat an der Universität Innsbruck und an der Hawaii Pacific University Betriebswirtschaftslehre studiert und sein Doktorat am Institut für Gruppendynamik und Organisationsentwicklung an der Universität Klagenfurt absolviert. Seit 2013 ist er Geschäftsführer der Gesellschaft für Organisations- und Kompetenzentwicklung die Basis mit Sitz Innsbruck und Wien. 2 Gerhard Habitzl ... ... ist Trainer und Berater bei die Basis. Habitzl hat mehr als 20 Jahre Berufserfahrung im Personalmanagement als Human Resources Manager und Personalleiter in verschiedenen Unternehmen. Er hat an der Wirtschaftsuniversität Wien Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Personalmanagement und Organisationsentwicklung sowie an der University of Illinois Human Resources Management studiert. Sein aktueller Aufgabenbereich liegt in der Durchführung von Trainings, Konzeption und von Organisationsentwicklung und Beratung im Bereich Personalmanagement.

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Durch Qualität zum Erfolg Ein Vorzeigebetrieb für gute Mitarbeiterführung ist die Traditionsmetzgerei G. Siebenförcher aus Meran. Barbara Siebenförcher, Verantwortliche für die Organisation und das Personal im Betrieb (im Bild), gibt Einblicke in das Personalmanagement und zeigt auf, wie wichtig die Ausbildung der eigenen Mitarbeiter ist. Der Familienbetrieb wurde 1930 von Gottfried Siebenförcher gegründet und wird heute in dritter Generation geführt. Er beschäftigt über 140 Mitarbeiter.


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Donnerstag,

9. November 2017 Tag des Handels Beginn um 18:30 Uhr Four Points by Sheraton (Saal Ortler), Buozzistraße 35, Bozen

• Herausforderung Mitarbeiterselektion – Wer die Wahl hat …

Gerhard Habitzl, Betriebswirt mit über 20-jähriger Erfahrung im Personalmanagement, Autor verschiedenster Bücher und Fachbeiträge zum Thema, Lektor für Personalmanagement an der Ferdinand Porsche Fachhochschule (Wiener Neustadt)

• Mitarbeitermotivation – Mehr als nur ein Job

hds-bz.it

Clemens C. Schmoll, Doktorat in Gruppendynamik und Organisationsentwicklung an der Universität Klagenfurt, Autor von Büchern/Fachartikeln rund ums Thema Führung, Geschäftsführer von die Basis – Gesellschaft für Organisations- und Kompetenzentwicklung (A)

• Best Practice – Qualität und gute Mitarbeiter als Schlüssel zum Erfolg

Barbara Siebenförcher, Verantwortliche für Organisation und Personal der Traditionsmetzgerei G. Siebenförcher in Meran

• Ehrungen: Langjährige hds-Mitglieder und Südtirols Verkaufstalente 2017 • Ausklang: Regionale Spezialitäten


aktuelles

Datenschutz europaweit reformiert hds organisiert Expertentagung. Das EU-Parlament hat im

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Mai 2017 die Reform des Europäischen Datenschutzrechts verabschiedet. Bis zum 25. Mai 2018 müssen Unternehmer die neuen Bestimmungen umsetzen. Aus diesem Anlass hat die Rechtsberatung des hds eine Tagung zum Thema organisiert. Rund 100 Unternehmer sind der Einladung gefolgt und haben mit großem Interesse die Tagung verfolgt. Die Gastreferenten Antonio Caselli, Vertreter der italienischen Datenschutzbehörde, Rechtsanwalt Giovanni Guerra und Roberto Cerminara, ConfcommercioVerantwortlicher, gaben Anleitungen und Tipps zur praktischen Umsetzung. Was sich ändert Die Verordnung führt neben vielen neuen Verpflichtungen auch härtere Strafen für Unternehmen ein. „Diese müssen z. B. sämtliche Tätigkeiten der Datenverarbeitung in einem Verzeichnis festhalten. Zudem müssen externe Unternehmen, denen Daten übermittelt werden, schriftlich mit der Datenverarbeitung beauftragt werden. Ein großer Vorteil der Reform liegt darin, dass die Privacy-Bestimmungen europaweit harmonisiert werden. Das kommt vor allem Betrieben zugute, die im Export tätig sind“, erklärt die Bereichsleiterin der Rechtsberatung im hds, RA Chiara Pezzi. Für weitere Informationen zum Datenschutz vereinbaren Sie einen Termin mit hds-Expertin Stephanie Maffei: T 0471 310 422, smaffei@hds-bz.it.

RA Chiara Pezzi und Stephanie Maffei mit den Referenten Antonio Caselli, Roberto Cerminara und RA Giovanni Guerra (v. l.).

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Together is better! MOCO bringt die Richtigen zusammen. Es ist wieder soweit, die Networking Days für Technologie Marketing und Dienstleistungen der Fachmesse MOCO finden in zweiter Auflage am 10. und 11. Mai 2018 in Bozen statt. Gutes Wirtschaften bedingt den effizienten Umgang mit knappen Ressourcen. Menschen, Zeit und Ideen sind wertvoller als Quartalszahlen und Börsenkurse, denn sie entfalten ihr wirkliches Potenzial oft erst im guten Zusammenspiel. Der Anspruch von MOCO ist jener, Plattform zu sein auf der Aussteller zu Netzwerkpartnern werden und Vorträge zu Quellen für Inspiration und Diskussion. Denn oft ist es für Unternehmen wie im wirklichen Leben, wo es Zeit und Mut für eine Partnerschaft braucht, die für die Ewigkeit halten soll. Für Menschen mit vollen Terminkalendern, ungünstigen Arbeitszeiten und überbuchten Reiseplänen ist dies oft nicht leicht. MOCO bringt in der Wirtschaftswelt die Richtigen zusammen. Alles im Überblick und mit Augenkontakt, zwei Tage mit maßgeschneiderten Vorträgen und Netzwerkevents, Startups mit Weitblick und immer Menschen mit Handschlagqualitäten: Das ist MOCO 2018. Mehr Infos für Aussteller und Besucher: messebozen.it/moco.


aktuelles

Weihnachten / natale 2017

Für die Sonderöffnungszeiten während der Weihnachtszeit stellt der hds seinen Mitgliedern entsprechende Schilder zur Verfügung. Ein Exemplar davon ist dieser Ausgabe beigelegt. Weitere Schilder können Sie unter hds-bz.it/bestellung an-

Foto: Sxc - iR

Öffnungszeitenschilder für Weihnachten 2017

Öffnungszeiten. Orari d’apertura.

hds-bz.it, unione-bz.it

fordern oder im hds-Büro in Ihrer Nähe abholen. Dieses Jahr haben wir auch wieder Weihnachtsschilder ohne Beschriftung anfertigen lassen; diese liegen in unseren Büros zum Abholen bereit. Online bestellt werden können auch Schilder oder Aufkleber zu den Öffnungszeiten, Sonderverkäufe, Urlaubszeit, Alkohol- und Tabakverbot sowie die Zutatenlisten für Bäcker, Eishersteller, Konditoren.

Jeden Samstag im Advent Tutti i sabati d’Avvento

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26.11.

Sonntag Domenica

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03.12.

1. Advent-Sonntag 1a Domenica d’Avvento

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08.12.

Mariä Empfängnis Immacolata Concezione

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10.12.

2. Advent-Sonntag 2a Domenica d’Avvento

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17.12.

Silberner Sonntag Domenica d’argento

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24.12.

Goldener Sonntag Domenica d’oro

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25.12.

Weihnachten Natale

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26.12.

Stephanstag S. Stefano

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31.12.

Silvester San Silvestro

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06.01.

Heilige Drei Könige Epifania

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handels- und dienstleistungsverband Südtirol/ unione commercio turismo servizi Alto Adige

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Grüne Energie für die Zukunft Ihres Unternehmens Dank des Rahmenabkommens zwischen hds und Alperia profitieren Sie von vorteilhaften Angeboten und haben einen lokalen Energiepartner an Ihrer Seite, der Sie mit grüner Energie aus Südtiroler Wasserkraft versorgt. Kontaktieren Sie uns! 800 110 055 service@alperiaenergy.eu

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aktuelles l de sc A nme

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Verkaufslehrgang für Neu- und Quereinsteiger 10

Weiterbildung = Weiterentwicklung.

Im Handel gibt es vielfältige Aufgaben und Karrierewege. Wichtige Grundlagen, wertvolle Kompetenzen und praktisches Knowhow aus der täglichen Arbeit vermittelt ein Verkäuferkurs für Neu- und Quereinsteiger im Handel. Der Kurs umfasst 150 Stunden und wird in Bozen jeweils am Montag und Donnerstag (08:15 – 12:30 Uhr) abgehalten. Der erste Unterricht findet am 19. Februar 2018 statt.

Rückläufige Lehrlingszahlen im Handel

hdsmagazin #11/17

Die Rolle des Verkäufers, Kommunikationsregeln, Verkaufsgespräche in Deutsch und Italienisch führen und analysieren, Kundentypen erkennen, Warenpräsentation, Reklamationen, Kassiervorgang, Warenannahme, Ladendiebstahl, Teamarbeit, Stilund Imageberatung, einfache Verkaufsgespräche in Englisch, Arbeitssicherheit – dies sind nur einige von vielen Inhalten. Neben der Theorie muss auch ein Praktikum absolviert werden. Der Lehrgang für mehr

Verkaufserfolg wird vom hds gemeinsam mit der Landesberufsschule für Handel und Grafik „J. Gutenberg“ organisiert.

Der hds bezieht Stellung. Aus einer aktuellen Ausgabe „Arbeitsmarkt News“ der Landesabteilung Arbeit geht hervor, dass immer weniger Mädchen eine Lehre im Handel absolvieren. 2014 war der Handel noch der beliebteste Sektor bei den Mädchen (255 Lehrmädchen), während es 2017 nur mehr 169 sind. Für den hds gibt es verschiedene Gründe für diese Entwicklung, mitunter der allgemeine Strukturwandel im Handel. Der Einzelhandel ist, wie kaum ein anderer Wirtschaftssektor, vielen und intensiven Veränderungsprozessen ausgesetzt. Dadurch steigen auch die Ansprüche der Betriebe an ihre Mitarbeiter. „Vor allem der Fachhandel setzt auf gut ausgebildeten Verkäufernachwuchs. Um die Qualität zu steigern und dem Strukturwandel gerecht zu werden, braucht es auch in der

Lehre neue Ausbildungsmodelle und -inhalte“, betont hds-Präsident Walter Amort (im Bild). Ein Vorzeigemodell in Südtirol, das die Lehrlingsausbildung bereits ergänzt hat, ist die Berufsfachschule Handel und Verwaltung. Für diese Schule entscheidet sich eine Vielzahl von Mädchen und diese sorgen dafür, dass sich die Zahl beim Verkäufernachwuchs bzw. bei den Beschäftigten im Handel stabil hält. „Der hds engagiert sich in der Jugendarbeit und setzt eine Reihe von Maßnahmen um, die alle darauf abzielen für die Vielfältigkeit und Attraktivität des Verkäuferberufes zu werben“, unterstreicht Amort. Dazu gehören der Berufswettbewerb Verkaufstalent Südtirol, Schulbesuche, Messeauftritte, Schnuppertage, aber auch der Lehrgang für Neu- und Quereinsteiger.

Anmeldung und Infos: LBS „J. Gutenberg“, T 0471 562 561, F 0471 916 438, lbs.bz-hg-gutenberg@schule.suedtirol.it.


Sprechstunden

Termine 07.11.

hds vor Ort

• Bäcker: Bezirksversammlung Pustertal St. Lorenzen, Pizzeria „Alte Post“, 09:30 Uhr

St. Ulrich montags von 14:30 bis 15:30 Uhr im Gemeindeamt. Lana donnerstags von 11:00 bis 13:00 Uhr im Rathaus,

09.11. • Tag des Handels Bozen, Four Points by Sheraton (Saal Ortler), 18:30 Uhr

Maria-Hilf-Straße 5. St. Leonhard i. P. jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 08:00 bis 10:00 Uhr in der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt,

18.11. • Reisebüros: Südtiroler Reisebürofitnesstag Bozen, hds-Hauptsitz, 08:30 Uhr

Passeirerstraße 3. Klausen donnerstags von 08:30 bis 12:30 Uhr, Kaffee Nussbaumer, Unterstadt 4, H 331 5714 456.

21.11. • Eventdienstleister: Vollversammlung Bozen, hds-Hauptsitz

Mühlbach dienstags von 08:00 bis 09:30 Uhr im Gasthof Zur Linde. Mals montags von 08:00 bis 10:00 Uhr im Gemeindehaus, Bahnhofstraße 19. Prad montags von 10:30 bis 12:30 Uhr in der Raiffeisenkasse.

D Veraer aktu elle ns kale taltung s --n - - - d e r: --h d s vera -bz.i - nsta t/ ltun gen

Sulden am 13. Dezember von 10:00 bis 12:00 Uhr in der

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Raiffeisenkasse.

Rentenberatung Meran am 8., 15., 22. und 29. November sowie am 6. und 13. Dezember von 08:00 bis 12:00 Uhr im hds-Büro. Sterzing am 16. November sowie am 7. Dezember von 08:30 bis 09:30 Uhr im hds-Büro. Brixen am 9., 16., 23. und 30. November sowie am 7. und 14. Dezember von 14:30 bis 16:30 Uhr im hds-Büro. Bruneck am 16. November sowie am 7. Dezember von 11:00 bis 12:30 Uhr im hds-Büro. Schlanders am 8. und 22. November sowie am 13. Dezember von 14:00 bis 16:00 Uhr im hds-Büro. • PensPlan-Infopoints im hds (nach Vereinbarung) Kostenlose landesweite Vorsorgeberatung für Arbeitnehmer und Selbstständige. Vereinbaren Sie Ihren Gesprächstermin mit dem hds-Büro in Ihrer Nähe oder unter T 0471 978 032.

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Rechtsbeistand (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin: T 0471 310 422.

Arbeitssicherheit und Umwelt (nach Vereinbarung) Die Beratungsgespräche finden in allen hds-Bezirksstellen statt. Vereinbaren Sie Ihren individuellen Gesprächstermin: T 0471 310 504.

Informationen: T 0471 310 308, pr@hds-bz.it

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bezirke Meran / Burggrafenamt | Eisack- und Wipptal Pustertal | Vinschgau

Treue, Zufriedenheit, Loyalität hds-Ehrendiplom für 30 Jahre Mitgliedschaft.

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Langjährige hds-Mitglieder werden mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Einige Mitglieder wurden vor Kurzem vom hds-Ortsobmann von St. Leonhard in Passeier, Lothar Delucca, den Bezirksleitern Walter Zorzi, Michael Kerschbaumer und Heinz Neuhauser besucht bzw. vom Bezirksleiter Walter Holzeisen empfangen. Als Dank für Treue und beständige Mitgliedschaft erhielten sie die hds-Urkunde.

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Seit 30 Jahren beim hds sind 1 Christine Engl (Terenten) 2 N o Limit Fashion – Anna Elisabeth Pichler (St. Leonhard in Passeier) 3 O thmar Oberhofer (Meransen/Mühlbach) 4 G eorg Pinggera (Prad am Stilfserjoch)

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Betriebsunterbrechung nach einem Schadenfall – was nun?

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TIROLER VERSICHERUNG: Eine maßgeschneiderte Betriebsunterbrechungsversicherung hilft. Es ist sehr wichtig, das Betriebsge-

bäude und dessen Inhalt gegen Schäden wie Feuer, Sturm, Leitungswasser, Glasbruch, Einbruch usw. abzusichern. Dadurch kann bei einem größeren Schadenfall ein Wiederaufbau bzw. eine Wiederherstellung ohne zusätzliche finanzielle Belastung für den Betrieb gewährleistet werden. Was geschieht aber, wenn beispielsweise nach einem Feuer-, einem Leitungswasser- oder einem Sturmschaden der Betrieb aufgrund des Schadenausmaßes seine Tätigkeit für einen bestimmten Zeitraum unterbrechen muss? Im schlimmsten Fall kommt es dazu, dass Aufträge nicht fertiggestellt werden können und schlussendlich Kunden abspringen der Umsatz bricht ein. Die Fixkosten jedoch bleiben. Die finanziellen Folgen sind im Ernstfall schwerwiegend und gegebenenfalls auch existenzbedrohend für das Unternehmen. Aus diesem Grund empfehlen die Experten der TIROLER VERSICHERUNG, zusätzlich zur Sachversicherung eine Betriebsunterbrechungsversicherung abzuschließen. Berechnet wird diese Versicherungsleistung nach dem Deckungsbeitrag, und zwar so, dass der reelle Ausfall abgedeckt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass der finanzielle Schaden für den Betrieb in Grenzen gehalten wird. Tipp: Für eine kostenlose Risikoanalyse zur Erhebung ihres individuellen Versicherungsbedarfes wenden Sie sich an einen TIROLER Berater in Ihrer Nähe.

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bezirke

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Bozen

Alta Badia

Lebendig, lebenswert, attraktiv

Nebensaisonen verlängern

Kundenwünsche und -bedürfnisse vorgestellt. Der hds betreibt

Gemeinsam an einem Strang. Mit dem Ziel, die Nebensaiso-

seit geraumer Zeit aktives Leerstandsmanagement und hat deshalb im Sommer eine Kundenbefragung in der Turiner Straße, Mailandstraße und am Matteottiplatz in Bozen durchgeführt. Dort sind rund 152 Betriebe angesiedelt, davon stehen 12 Lokale leer. Anfang September wurden die Ergebnisse der Befragung vorgestellt. Das neue Konsumverhalten, die Entstehung eines großen Einkaufszentrums in der Nähe und der Onlinehandel beeinflussen hier stark den stationären Handel. Die Hälfte der über 600 Befragten gaben jedoch an, regelmäßig bzw. ein- bis zweimal in der Woche in der Zone einzukaufen. Demgegenüber steht ein Drittel der Befragten, das nie oder nur sehr selten vor Ort einkauft. Zu ihren Sortimentswünschen befragt, gaben sie Schuh- und Sportwaren, eine elegante Boutique, Schneiderei sowie ein Geschäft für Papier- und Bürobedarf an. Als negativ sehen die Befragten hingegen die mangelnden Parkmöglichkeiten, fehlenden Sonderangebote sowie eine nicht immer einladende Schaufenstergestaltung. „Mit diesem Stimmungsbild in der Hand, können nun endlich konkrete Maßnahmen definiert und in Angriff genommen werden. Und nur so kann das Stadtviertel langfristig lebendig, lebenswert und attraktiv bleiben“, erklärt hds-Vizepräsident Dado Duzzi. Eine wichtige Rolle spielt die gute Erreichbarkeit des Stadtviertels, die Schaffung von Gratisparkmöglichkeiten sowie die Sanierung und Begrünung der Gehsteige. Gewünscht werden zudem Ruhezonen mit Bänken, Sonderrabatte und verlängerte Geschäftsöffnungszeiten am Abend sowie am Samstag. „Der hds hofft, den Handelstreibenden wichtige und neue Impulse gegeben zu haben und wird sie auch in Zukunft gerne unterstützen“, sagt Duzzi zum Schluss.

nen in Alta Badia zu verlängern, haben sich Mitte September die Vertreter der Gemeinden und der Wirtschaft zu einer Aussprache getroffen. Daran teilgenommen haben für den hds Bezirkspräsident Philipp Moser, Bezirksleiter Heinz Neuhauser und der Ortsobmann von Abtei, Norbert Frenademez. Viele Vorschläge, Anregungen und Wünsche wurden zu Papier gebracht. Nun gilt es, gemeinsam die Attraktivität der Destination Alta Badia zu steigern, mit offenen Geschäften, Beherbergungsbetrieben und einem tollen Eventkalender außerhalb der Saison. Potenzial für eine Verlängerung der Saison liegt in der ersten Aprilhälfte und von September bis Mitte Oktober. U. a. sollen bis 2020 die Aufstiegsanlagen 115 Tage im Sommer und 130 Tage im Winter offen sein. Des Weiteren sollen mit öffentlichen Bauten und Infrastrukturen, wie einem Masterplan zur Realisierung eines Mountainbike-Wegenetzes, für die Wirtschaft gute Rahmenbedingungen geschaffen werden.

hneuhauser@hds-bz.it

mmacaluso@hds-bz.it Im Bild die Vertreter des hds, des Tourismus, der Gemeinden und der Aufstiegsanlagen.

Die Ergebnisse der Kundenbefragung werden vorgestellt: v. l. die hds-Verantwortlichen Pietro Perez und Marcella Macaluso, die Vorsitzende des Stadtviertelrates Europa-Neustift, Renata Tomi, die Stadträtin für Mobilität, Maria Laura Lorenzini, und Dado Duzzi.

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bezirke WFO-Direktor Walter Markus Hilber, Barbara Jäger und Philipp Moser mit einigen Vertretern der hds-Mitgliedsbetriebe (v. l.).

Pustertal

Orientation days for future talents Tolle Praktikumsplätze für Oberschüler. Mit dem Ziel, Wissen rund um die Südtiroler Wirtschaft zu vermitteln, unternehmerisches Denken zu fördern und Jugendliche für das Berufsfeld Handel und Dienstleistung zu motivieren, organisiert der hds ein neues Pilotprojekt. In diesem Schuljahr finden in den Pustertaler Oberschulen Orientierungstage statt, die die Jugendlichen bei der Berufswahl unterstützen und ihnen Einblick in verschiedene Betriebe geben. „Das Projekt unter dem Namen Orientation days for future talents findet in mehreren Blöcken statt und wird in Zusammenarbeit mit Experten der Beratungsfirma Buiness Pool durchgeführt“, erklärt hds-Bezirkspräsident Philipp Moser.

Die richtige Bewerbung Die Kick-off-Veranstaltung mit einem Vortrag zur Berufswahl hat bereits im September stattgefunden, genauso wie das Bewerbertraining. „Dabei haben die Jugendlichen alle notwendigen Tipps erhalten, die sie für eine perfekte Bewerbung brauchen. Vom Motivationsschreiben, Lebenslauf bis hin zum richtigen Auftreten, das den Personalchef überzeugt“, sagt Barbara Jäger, Präsidentin der Dienstleister im hds.

Pfalzen, Toblach und Welsberg wählen. Abgeschlossen wird das Projekt mit zwei Fachtagen, die im Februar 2018 stattfinden. Dabei werden Informationen durch praxisnahe Beiträge, Betriebsbesichtigungen und Workshops Einblick in die Berufswelt geben.

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hneuhauser@hds-bz.it

hds-Betriebe kennenlernen Das erworbene Wissen kann gleich in die Praxis umgesetzt werden, denn die Schüler können aus 19 Praktikumsplätzen in 18 hdsBetrieben aus Bruneck, Innichen, Olang,

Sterzing

Mode, Musik und Leckerbissen Die Fuggerstadt und ihr roter Teppich. In Sterzing ist das Einkaufen ein besonderes Erlebnis: Malerische Lauben unter erkerbestückten Bürgerhäusern der Altstadt, elegante Geschäfte unter dem Zwölferturm, alte Wirtshausschilder und herrliche Häuserfassaden sorgen für eine unverwechselbare Shoppingkulisse.

So verwandelte sich auch heuer wieder an vier Samstagen von Mitte September bis Mitte Oktober die Fuggerstadt in eine einzigartige Gastronomie- und Shoppingmeile. Unter dem Motto Der Rote Teppich wurden die Besucher durch die Stadt geführt, hin zu gastronomischen Ständen und Geschäften mit ihrem einzigartigen Warenangebot. Der hds gratuliert zur gelungenen Ortsmarketingaktion.

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fachgruppen hds-bz.it/handelsagenten

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Handelsagenten und -vertreter

Begünstigte Beiträge für junge Agenten Das begünstigte Beitragssystem von ENASARCO für unter 30 Jahre alte Handelsagenten wird unter der Voraussetzung gewährt, dass der Agent im Zeitraum 2018 – 2020 zum ersten Mal bei der Stiftung angemeldet wird oder dass er – falls er bereits eingetragen ist – einen neuen Agenturauftrag erhält. Dabei wird vorausgesetzt, dass frühere Agenturverträge seit mindestens drei Jahren beendet sind. Diese Begünstigung besteht darin, dass der Mindestbeitrag halbiert und der Beitragssatz (bis auf 10 Prozent) reduziert wird; im zweiten und dritten Jahr nach der Ersteinschreibung bzw. nach der Wiederaufnahme der Tätigkeit wird der Beitragssatz schrittweise gesenkt, mit dem Ziel, den Agenten fest an ENASARCO zu binden und ihm die Fortführung seiner beruflichen Tätigkeit zu erleichtern. Für diese Maßnahme fehlt noch die Genehmigung seitens der zuständigen Ministerien. Ein

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weiterer Aspekt ist die Halbierung des einzuzahlenden Mindestbeitrags; damit sollen jene Mitglieder abgesichert werden, die nach Beginn bzw. Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit Startschwierigkeiten haben und nur geringe Provisionen erzielen. Berufseinstieg. Hier handelt es sich um ein Angebot, um den Nachwuchskräften den Berufseinstieg zu erleichtern. Ein Thema, das der neuen Stiftungsspitze besonders am Herzen liegt. Denn die Zahlen belegen eindeutig einen Rückgang von sechs bis sieben Prozent bei den Beitragseinzahlungen seitens der unter 30 Jahre alten Agenten im Zeitraum 2008 – 2016; noch stärker rückläufig sind die Beitragszahlungen in der Altersklasse bis 40 Jahre, die von 33 Prozent im Jahr 2008 auf 24 Prozent im Jahr 2016 gesunken sind. „Nur wenige junge Leute schaffen den Einstieg in die Arbeitswelt“, argumentiert Gianroberto Costa, Präsident der Stiftung ENASARCO, „und deshalb wollen wir in erster Linie den beruflichen Start und den Verbleib der Nachwuchsagenten in unserem Beruf fördern. Und damit fordern wir die Unternehmen auf, Agenturverträge abzuschließen.“

Doppelter finanzieller Vorteil. Zum Beitrags-

vorteil für die Agenten (die Anspruch auf ENASARCO-Leistungen haben - gilt nicht für Agenten mit Festanstellung) kommt noch der steuerliche Vorteil hinzu. Denn während das so genannte Steuersystem für Geringverdiener ausläuft, können viele Handelsagenten, vor allem junge Agenten, die zu Beginn ihrer Tätigkeit nur geringe Einkommen mit bis zu 30.000 Euro Erlösen erzielen, das Pauschalsystem mit dem Vorteil einer begünstigten Besteuerung in Höhe von 15 Prozent wählen; vorgesehen ist eine Ersatzsteuer, die die Einkommensteuer, die regionale Wertschöpfungssteuer und die kommunalen und regionalen Einkommensteuerzuschläge abdeckt. Die Ersatzsteuer liegt bei fünf Prozent für die drei ersten Arbeitsjahre ab 2016.

lsala@hds-bz.it


fachgruppen hds-bz.it/handelsagenten hds-bz.it/optiker

Handelsagenten und -vertreter

Beiträge für Weiterbildungsund Gesundheitskosten Das Angebot an Unterstützungs-

leistungen wird ausgebaut. Zwei wichtige Neuerungen von 2017 sind die Aus- und Weiterbildungskurse und der Gesundheitskostenbeitrag für über 75 Jahre alte Agenten.

Bildung und Gesundheit. Für Ausbildungsprogramme werden den Handelsagenten und -vertretern im Rahmen eines Gesamtbudgets von 1,5 Millionen Euro individuell bis zu 1500 Euro Beitrag zugewiesen; Agenten, die in Form von Kapitalgesellschaften arbeiten, erhalten aus dem Budget von 200.000 Euro einen Beitrag von 200 Euro. Die zweite Neuerung betrifft einen Gesundheitskostenbeitrag für mindestens 75 Jahre alte noch erwerbstätige Agenten. Eingeführt wurde ein außerordentlicher Unterstützungsbeitrag für die Ausgaben

bei Unfall, Krankenhausaufenthalt bzw. für Heilkosten. Die Höhe des Beitrags wird nach dem Ermessen der Stiftung ENASARCO bestimmt, die jeden einzelnen durch entsprechende Unterlagen belegten Fall individuell prüft. Unterstützung bei beruflichen Schwierigkeiten. Die Stiftung ENASARCO verweist auf weitere wichtige Veränderungen: „Wir haben versucht, den Agenten entgegenzukommen, die gerade eine berufliche Durststrecke erleben. Wer vorübergehend für die Dauer von nicht mehr als sechs Monaten ohne Beschäftigung ist, kann ab heuer eine außerordentliche Auszahlung in Anspruch nehmen. Eine Form der Unterstützung kann beantragt werden, bei Natur- oder Zivilkatastrophen, bei schweren Schäden

durch gelegentliche Schadenereignisse oder bei Ausgaben für Heilkosten infolge einer schweren Krankheit oder für Begräbniskosten bei Tod des in häuslicher Gemeinschaft lebenden Ehepartners oder der zu Lasten des ENASARCO-Mitglieds lebenden Kinder oder bei einer besonders schweren Notlage.“ Es handelt sich hier um eine außerordentliche Leistung, die in den letzten zwölf Monaten zusammen mit dem Beitrag für den Kauf von Schulbüchern von den Mitgliedern am häufigsten beantragt wurde.

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lsala@hds-bz.it

Optiker - Optometristen

Kostenlose Sehkontrollen kommen gut an Sensibilisierungsaktion erneut ein Erfolg. Die Optiker-Optometristen im hds organisieren jedes Jahr im Oktober die Sensibilisierungsaktion „Monat des Sehens“. So auch heuer wieder. Dabei bieten die teilnehmenden Betriebe kostenlose Sehtests an. „Wir geben Informationen über mögliche Vorbeugungsmaßnahmen und Korrekturen von Fehlsichtigkeit“, sagt der Präsident der Optiker – Optometristen, Luca Guerra (im Bild).

Die Verschlechterung der Sicht ist oft ein schleichender Prozess, dem sich viele nicht bewusst sind. „Die körperliche Entwicklung der Jugend, Augenanstrengungen im Erwachsenenalter und der Alterungsprozess verursachen ständig funktionelle Veränderungen unseres Sehvermögens. Zudem trägt die tägliche Nutzung von Computer, Tablets und Smartphones wesentlich zur Verschlechterung der Sehfähigkeit bei“, erklärt Vizepräsidentin Elke Dollinger.

Italienweit hat sich jeder fünfte noch nie einem Sehtest unterzogen. Mehr als 60 Prozent haben seit mehr als drei Jahren keinen Sehtest mehr gemacht. Jede vierte Person weist einen nicht korrigierten Sehfehler auf. Die Optiker – Optometristen im hds empfehlen wärmstens, regelmäßig einen Sehtest machen zu lassen.

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fachgruppen hds-bz.it/eventdienstleister hds-bz.it/dienstleister hds-bz.it/grosshandel

Dienstleister

Sprachkompetenzen fördern Eventdienstleister

Ein Schiff unter neuer Flagge

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Katrin Trafoier übernimmt das Ruder. Dem Berufsbild ein klares Profil geben und den Dialog fördern, sind die Ziele von Katrin Trafoier aus Lana (im Bild). Sie ist Expertin für Zeltbau in den Bereichen Event und Industrie und wurde im September zur neuen Präsidentin der Eventdienstleister ernannt. Sie folgt somit auf Alex Ploner, der die vergangenen fünf Jahre die Geschicke der Organisation geleitet hatte. Oskar Stricker ist neuer Vizepräsident. Dem Team zur Seite stehen weiterhin die Vorstandsmitglieder Marco Buraschi, Andreas Faitelli, Rudi Rastner und Gerald Burger. Die Fachgruppe verfolgt zur Zeit die Neuorganisation der Tourismusorganisationen. „Die Destinationsmanagementeinheiten DME in der IDM sind auf territorialer Ebene für die Standortentwicklung zuständig und somit auch für eine Reihe von Veranstaltungen. Diese Events schaffen Erlebnisräume in unseren Dörfern und Städten“, sagt Trafoier. „Besonders am Herzen liegt mir, unserem Berufsbild des Eventdienstleisters ein klares Profil zu geben. Wir sind Garanten für Professionalität und Qualität und bieten fachlichen Support“, betont die neue Präsidentin. Die Organisation einer Veranstaltung setzt viele Fähigkeiten und großes Wissen voraus. Und damit eine Veranstaltung zum Erfolg wird, müssen viele einzelne Dienstleistungen perfekt aufeinander abgestimmt werden.

Grosshandel

Wirtschaft entwickelt sich gut Zufrieden mit Ertragslage. Das Geschäftsklima im Südtiroler Großhandel ist positiv. Dies geht aus einer Untersuchung des WIFO der Handelskammer Bozen hervor. Neun von zehn

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Gute Phase für Sektor. Das Geschäftsklima im Südtiroler Dienstleistungssektor hat sich wesentlich verbessert: 92 Prozent der Unternehmen gehen heuer von einer zufriedenstellenden Ertragslage aus. Im Vergleich zu 2016 wurde die Ertragslage von 81 Prozent der Dienstleister mit befriedigend bewertet. Dies geht aus dem jüngsten Wirtschaftsbarometer des Instituts für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen (Wifo) hervor. Die Unternehmen melden wachsende Umsätze. Die verbesserte Marktlage, die vor allem auf die Ertragslage in der Kreditsparte zurückgeführt werden kann, hat zu einem Wachstum der Investitionen und der Beschäftigung geführt. „Die Dienstleistungsbranche befindet sich derzeit zwar in einer guten Phase. In Südtirol wird es aber in Zukunft zu einem erhöhten Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften kommen. Die Grundlage dafür sind die Sprachkompetenzen, die über die sehr gute Kenntnis der beiden Landesssprachen hinausgehen. Hier gilt es anzusetzen“, sagt die Präsidentin der Dienstleister im hds, Barbara Jäger (im Bild).

Unternehmen gehen von einem zufriedenstellenden Betriebsergebnis am Ende des Jahres aus. Rund 60 Prozent der Unternehmer im Großhandel melden heuer ein wachsendes Geschäftsvolumen. Die Umsätze steigen sowohl auf dem lokalen Südtiroler Markt, als auch mit der ausländischen und italienischen Kundschaft. Die Verkaufspreise entwickeln sich positiv und die Beschäftigung wächst. „Nach einigen durchfahrenen Jahren erfährt unser Sektor einen Aufschwung. Dennoch muss die Politik bessere Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehören offene Grenzen, staufreier Verkehr und Vereinfachungen der Arbeitssicherheit“, sagt Werner Gramm, Vertreter des Großhandels im hds (im Bild).


fachgruppen hds-bz.it/werbefachleute

Werbefachleute

Der Kunde im Fokus Neues Gremium gewählt, Daten und Fakten vorgestellt, Podiumsdiskussion mit vielen Highlights. Sehr interessant gestaltet hat

sich in Bozen die jüngste Vollversammlung der Werbefachleute TARGET im hds. Neben der Wahl des neuen Vorstandes richtete sich die Aufmerksamkeit der vielen Gäste auf die ausführlich präsentierten Marketingdaten sowie die Podiumsdiskussion mit inspirierenden Best practice-Beispielen. Die Wahl des Präsidenten und Vizepräsidenten fand hingegen in der ersten konstituierenden Vorstandssitzung im Oktober statt. Ein Rückblick auf die vergangene Legislaturperiode wurde gehalten und den scheidenden Vorstandsmitgliedern, Paul Pöder und Karl Kleinrubatscher, für ihre aktive Mitarbeit gedankt. Ein besonderer Dank ging auch an den scheidenden Präsidenten Mario Viganò für seinen langjährigen, ehrenamtlichen Einsatz. „In den letzten Jahren haben wir uns in erster Linie auf die Sensibilisierung von Entscheidungsträgern der öffentlichen Verwaltung und des Privatsektors konzentriert.

Südtirols Werbesektor stützt sich auf viele leistungsfähige und professionell arbeitende Unternehmen. Wir sind kompetent und unsere Dienstleistungsarbeit kann gut und gerne mit ausländischen Agenturen mithalten. Dies soll in Zukunft auch in den öffentlichen Ausschreibungen stärker berücksichtig werden“, so der Grundtenor der Fachgruppe. Marketing in Südtirol: Daten und Fakten

Luciano Partacini vom Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO der Handelskammer Bozen hat die neuesten Daten und Fakten zum Marketing in Südtirol vorgestellt. Befragt wurden dafür knapp 1500 Betriebe aller Größenklassen und Sektoren. Südtirols Betriebe haben im Jahr 2016 im Durchschnitt fast vier Prozent ihres Umsatzes in Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen und 64 Prozent in Werbung und Marketing investiert. 24 Prozent planen in den nächsten drei Jahren ihre Werbeausgaben im Vergleich zu 2016 zu erhöhen, bei 68 Prozent werden sie gleich ausfallen, während nur

acht Prozent ihre Ausgaben kürzen werden. Dabei arbeiten 94 Prozent der Südtiroler Unternehmen mit Werbeagenturen, die sich ausschließlich in Südtirol oder teils außerhalb befinden. Südtirols Vorbildbetriebe

In einer Podiumsdiskussion erzählten Geschäftsführer und Inhaber einiger Südtiroler Best Practice-Betriebe – Poli, Thun, Markas und Niederstätter – über ihre Erfahrungen, Vertriebsstrategien und Marketingpläne und wie sie ihre Kunden im Mittelpunkt ihrer Firmenphilosophie stellen. Diese Betriebe haben sich auf dem Markt führender Unternehmen im In- und Ausland dank ihrer vorbildlichen Marketingstrategien einen Namen gemacht. Gemeinsam mit Mauro Poli, Paolo Denti, Evelyn Kirchmaier und Maria Niederstätter diskutierte auch Thomas Aichner, Leiter der Abteilung Kommunikation von IDM Südtirol. Dabei unterstrichen alle Gesprächspartner vor allem die Bedeutung und Rolle von Familienunternehmen, die Südtirols Wirtschaft in allen Bereichen prägen.

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gsommia@hds-bz.it

Das neue Team Inspirierend und spannend zugleich, die Podiumsdiskussion in Bozen. V. l. Thomas Aichner, Maria Niederstätter, Moderator Stefan Wallisch, Evelyn Kirchmaier, Paolo Denti, Mauro Poli und Mario Viganò.

Präsident: Arnold Malfertheiner Vizepräsident: Mario Viganò Vorstand: Anna Dallemulle, Myriam Hell, Hannes Pfeifer, Martin Viehweider

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fachgruppen hds-bz.it/metzger hds-bz.it/lebensmittel

Lebensmittelgewerbe

Kontrollen werden verschärft 20

Südtiroler Genussmetzgereien

Strengere Überwachung: vom Erzeuger bis zum Verbraucher. Das Europäische Parlament hat eine Verschärfung der Lebensmittelkontrollen beschlossen (Verordnung 2017/625). Die neue Regelung zielt darauf ab, die Rückverfolgbarkeit der Lebensmittel zu verbessern, Betrug zu bekämpfen und das Vertrauen der Verbraucher in die Integrität der Lebensmittelkette wiederherzustellen. Die Verordnung ist bereits in Kraft, in den nächsten zwei bis drei Jahren gelten jedoch noch Übergangsregelungen. Mehr Infos: Stefan Kuhn, Fachgruppenleiter, T 0471 310 507, skuhn@hds-bz.it

Ein weiteres, leckeres Video-Rezept Bauernschöpsernes - ein Genuss. Qualität, Nachhaltigkeit und Originalität gehören zu den Stärken des heimischen Lebensmittelgewerbes. Sieben Metzgereien im hds haben sich unter der Marke Südtiroler Genussmetzgereien zusammengeschlossen. Gemeinsam stehen sie für hochwertiges Metzgerhandwerk, traditionelle Produkte, heimische Qualität und professionelle Beratung. Wer mit Qualitätsprodukten zu tun hat, braucht ein umfassendes Fachwissen. Die Metzger der Südtiroler Genussmetzgereien wissen über die richtige Zubereitung ihrer hochwertigen Fleischprodukte Bescheid und geben gerne dieses Wissen und Tipps weiter. Deshalb und um ihre Werte zu unterstreichen, produzieren sie eine Videoserie. Nun wurde der zweite Clip auf facebook.com/hds.unione veröffentlicht. Heidi Siebenförcher und Erwin Schmidhammer von der Metzgerei G. Siebenförcher in Meran erklären, wie Bauernschöpsernes schmackhaft zubereitet wird. Online unter Downloads finden Sie auch das Rezept zum Gericht. Die Südtiroler Genussmetzgereien wünschen gutes Gelingen.

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Lebensmittelgewerbe

Für eine gesunde Ernährung Die Vereinigung EuroCommerce vertritt die Interessen von Einzel- und Großhändlern auf europäischer Ebene. Die Organisation umfasst nationale Verbände, darunter auch den italienischen Dachverband Confcommercio, dem der hds angehört, sowie führende multinationale Einzelhändler und viele kleinere und mittlere Unternehmen. Zur Zeit arbeitet sie an einer Broschüre, die genaue Richtlinien für die Mitgliedsbetriebe zur Verbesserung der Ernährung und somit der Gesundheit der Bevölkerung beinhaltet. Lebensmittelhersteller verpflichten sich vor allem das Level von Salz, gesättigten Fettsäuren und Zuckerzusatz niedrig zu halten. Weitere Informationen unter www.eurocommerce.eu.


fachgruppen hds-bz.it/junge hds-bz.it/baecker

Junge im hds

#mybusiness and #myideas Junge im hds stellen sich vor. Junger Elan, Schwung und kreative Ideen, so das Credo der Gruppe der Jungen im hds. Seit geraumer Zeit bieten sie ihren Berufskollegen aus allen Branchen einen Platz, sich in einer Rubrik im hdsmagazin zu präsentieren. Melden Sie sich bei Petra Blasbichler (T 0471 310 318, pblasbichler@hds-bz.it), wenn auch Sie sich und Ihr Business vorstellen wollen. Diesmal an der Reihe ist Sandra Plunger aus Lana.

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• Junge Führungskraft sein, bedeutet für mich: die Balance zu halten zwischen dem „guten Alten“ und dem „innovativen Neuen“.

Bäcker

Neue Brotkönigin gekürt Sehenswertes über Brot und Strudel.

Für drei Tage wurde im Herbst Brixen zum Schauplatz für Südtiroler Spezialitäten. Zahlreiche Bäcker und Konditoren boten lokale Spezialitäten aus den Tälern des Landes an. Und die Besucher hatten beim Brot- und Strudelmarkt die Möglichkeit, Südtirols Backtradition näher kennenzulernen. In der Brotwerkstatt konnte sich jeder selbst am Brotbacken versuchen. Im Rahmen des Events wurde auch die neue Brotkönigin gekürt. Astrid Trenkwalder (hier im Bild) arbeitet in der Bäckerei Pardeller in Sterzing und repräsentiert für zwei Jahre das Südtiroler Land und seine Brotkultur. Schöne Fotos online.

• hds-Mitglied bin ich, weil ... ich so auch als kleiner Betrieb alle Informationen und Bildungsangebote erhalte und immer auf dem Laufenden bin. • Heißt es Diamant oder Brillant? Es ist beides richtig. Diamant ist der Stein, Brillant ist die Schliffart: ein Diamant im Brillantschliff. In der Schmuckbranche werden mehrheitlich Brillanten verarbeitet, da sie durch ihre vielen Facetten den schönsten Glanz haben.

Sandra Plunger Alter: 27 Jahre Unternehmensname/Branche: Juwelier Plunger | Schmuck und Uhren

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professionell und kompetent der service für hds-mitglieder

Rechtsberatung hds-bz.it/recht

Unsere Rechtsexperten helfen Ihnen, Rechtsstreitigkeiten im Vorfeld zu vermeiden. Unsere Schwerpunkte:

• Onlinehandel Rechtliche Starthilfe im Aufbau des Onlineshops; Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

• Verträge mit Handelsvertretern Ausarbeitung von nationalen und internationalen Verträgen zugunsten der Auftraggeberfirmen; Beratung im Umgang mit Handelsvertretern; außergerichtlicher Beistand; Berechnung von Abfertigungen

• Handels- und Vertriebsrecht, IT-Recht Vertriebsverträge und Lieferverträge; Distribution Agreements für den internationalen Handel; Franchising; EULA – End User License Agreements

• Privacy Beratung und Ausarbeitung der Dokumente in Bezug auf die Umsetzung der neuen gesetzlichen Bestimmungen.

KontaKt: RA Chiara Pezzi, T 0471 310 558, cpezzi@hds-bz.it

Stephanie Maffei, T 0471 310 422, smaffei@hds-bz.it


weiterbildung hds-bz.it/kurse

Storytelling

heute – alles anders?!

Wie sich die Kunst des Geschichtenerzählens verändert hat. Noch nie war es einfacher Geschichten zu vermitteln und zu verbreiten. Social Media bieten vollkommen neue Möglichkeiten, den Kunden nicht nur zu erreichen, sondern ihn emotional abzuholen und zu involvieren. Der Hype, den wir seit einigen Jahren rund ums Storytelling im Marketing erfahren, hängt auch mit den neuen digitalen Möglichkeiten zusammen. Gleichzeitig steigt aber vor allem auch der Anspruch des Publikums an Informationen und Inhalten, die von einem Unternehmen publiziert werden. Reine Werbeinfos reichen nicht mehr aus, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppen zu erreichen. Guten Geschichten gelingt es jedoch, trotz Informationsüberfluss, durchzudringen und merkfähig Informationen zu vermitteln. Warum ist das so? Nun. Einiges hat sich in all der Zeit, seit Menschen sich Geschichten erzählen, nicht verändert. Und zwar der Aufbau einer gut funktionierenden Geschichte. Traditionell oder digital? Wie funktioniert Storytelling am besten? Beides, denn: Digital - das ist letztendlich die Form und der Kanal, über den eine Geschichte erzählt wird. Traditionell beschreibt die Struktur und den Aufbau einer Story. Traditionell erzählte Geschichten halten sich an den klassischen Storyaufbau – vorgegeben von Aristoteles und Gustav Freitag: eine Pyramide mit drei bzw. fünf Akten mit Ausgangssituation, steigender Handlung, Höhepunkt, abfallende Handlung und Schlusspunkt. In dieser Struktur durchläuft der Held einer Geschichte eine Wandlung, eine Heldenreise. Der Protagonist der Story verlässt seine gewohnte Umgebung, besteht Abenteuer, stellt sich diversen Aufgaben und kommt verändert in seine alte Welt zurück, um diese ebenfalls zu ändern. Diesen Aufbau kann man als Text oder Video auch digital im Netz erzählen – als Blogbeitrag oder als YouTube-Video.

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Soziale Medien und Co. erlauben uns jedoch, dieses Format zum Teil aufzulösen und Geschichten mit flexibleren Strukturen zu erzählen. Zum Beispiel Geschichten, die zur Partizipation einladen, deren Ende vom Leser selbst bestimmt wird. In transmedial bzw. dynamisch erzählten Storys wird der Rezipient zum Mitgestalter der Geschichte. Doch das Konzept einer gut funktionierenden Geschichte bleibt bestehen. Good to know Geschichten benötigen immer einen guten Grund, warum sie erzählt werden. Der Reason Why einer Story ist ganz entscheidend für seine Merkfähigkeit. Ganz entscheidend ist auch die Stärke der Emotion, die geweckt wird. Und diese reicht vom Wow-Effekt, dem Erstaunen und Überraschen, oder gar Schock oder Stress, bis hin zum empathischen Mitfühlen, was sich ausdrückt in Freude und Lachen, bis hin zu Rührung oder Stolz. Wer den Rezipienten emotional berührt, hat’s geschafft: er bleibt in Erinnerung, vermittelt sein Image auf nachhaltige und starke Weise, gewinnt ihn idealerweise zum Fan, Follower oder Kunden. Was für ein Happy End.

Storytelling Ines Visintainer (im Bild) von Clicktext zeigt am 5. Dezember im hds-Hauptsitz in Bozen, wie Geschichten für Marketing geschickt genutzt werden können.

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weiterbildung

Mehr Aufmerksamkeit mit Facebook 24

Social Media-Marketing richtig einsetzen. Die Bedeutung von sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram für das Marketing wächst rasant. Im digitalen Zeitalter ist Facebook die perfekte Plattform, um sich oder seinen Betrieb der breiten Masse vorzustellen und bekanntzumachen. Gleichzeitig dient Facebook dazu, berufliche und private Kontakte zu knüpfen. Wie soziale Medien professionell eingesetzt werden können, verrät Internetmarketing-Experte und Referent Stefan Plaschke (im Bild). Welche Möglichkeiten bieten Facebook und Instagram? Unternehmen können dank sozialer Netzwerke in kurzer Zeit ein großes Publikum erreichen und somit ihren Bekanntheitsgrad steigern. Allerdings braucht es interne Res-

Gezielt werben auf Facebook und Instagram Lernen Sie, wie Sie mit diesen Social Media-Plattformen die richtigen Zielgruppen erreichen. Stefan Plaschke informiert am 4. Dezember in Bozen.

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sourcen, eine klare Strategie und etwas Geduld. Es ist wichtig, nicht sofort loszulegen, sondern sich ein Konzept zu erstellen. Facebook eignet sich sehr gut, um Kundenbeziehungen aufzubauen und zu pflegen. Sollte jeder Betrieb auf diesen Social Media-Plattformen vertreten sein? Diese Frage wird mir sehr häufig gestellt. Gegenfrage: Kann man es sich als Unternehmen leisten, ein Medium oder einen Kommunikationskanal wie Facebook zu ignorieren, der von mehr als 50 Prozent der Bevölkerung täglich genutzt wird? Es gibt keine Branche, bei der ich von sozialen Netzwerken abraten würde, da jede Tätigkeit ihre Interessenten findet und Aufmerksamkeit erregen kann. Was macht eine gute Fanpage aus? Sie können Ihr Unternehmen darstellen, Öffnungszeiten, Produkte und Angebote präsentieren, Videos zeigen oder zu Veranstaltungen einladen. In der so genannten Timeline können Sie Ihre Unternehmenshistorie, wichtige Highlights zeigen und Ihre Geschichten erzählen. Haben Sie einige Tipps für besseres Facebook-Marketing? Wie erfolgreich eine Fanpage ist, bemisst sich nicht an der Zahl der Facebook-Likes. Denn ein Gefällt mir bringt einem Unternehmen nur dann etwas, wenn der Fan auch aktiv ist. Ziel muss es sein, Fans zu gewinnen und diese gleichzeitig zur Interaktion zu motivieren. Schafft man es mit organischen Maßnahmen nicht, die gewünschte Anzahl an Fans

zu gewinnen, bleiben noch die bezahlten Werbemöglichkeiten auf Facebook. Mithilfe von Facebook-Ads können Unternehmen speziell die Zielgruppe ansprechen und rücken einzelne Inhalte in deren Blickfeld. Mit kleinem Budget können Unternehmer ihren Markt durch ganz spezielles Targeting gezielt bearbeiten und auf ihr Unternehmen und ihre Produkte aufmerksam machen. Wie ist der Kurs aufgebaut und was lernen die Kursteilnehmer? Im Kurs werden Grundlagen und wesentliche Kompetenzen vermittelt, um auf Facebook gezielt zu werben. Die Teilnehmer erhalten zum einen das nötige Praxiswissen, Tipps und Tricks für Aufbau, Management und Pflege der Fanpage und ich zeige auch, wie die richtige Zielgruppe für Anzeigen gewählt wird. Außerdem bekommen die Kursteilnehmer Tipps zur Anzeigenstrategie, mit der sie für kleinstes Geld neue Fans, Besucher und Kontakte gewinnen können.

Interview: Martina Reinstadler


weiterbildung

Highlights aus dem Kurskalender

Haltungs- und Rückenschule

Warenkunde Fisch und Fischfeinkost

Verbessern Sie Ihre Rumpf- und Beckenstabilität, Beweglichkeit, Koordination und Entspannungsfähigkeit. Referent Michele Cattani gibt wertvolle Tipps in Deutsch am 20. November und in Italienisch am 27. November im hds-Hauptsitz in Bozen. Diese Kurse können auch als Auffrischung der Pflichtkurse im Bereich Arbeitssicherheit angerechnet werden.

Welche Produkte befinden sich in einer Fischtheke? Wie werden sie verwendet? Wie kann man sie professionell verkaufen? Antworten auf diese Fragen bekommen Kursteilnehmer bei einem Seminar am 16. November in Bozen. Dabei wird Basiswissen zum Verkauf von frischem Fisch und Fischprodukten vermittelt.

Infos und Anmeldung: T 0471 310 323/325, bildung@hds-bz.it, hds-bz.it/kurse.

Diese Seminare sind geplant

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Online-Lösungen mit #herzbluat Stefanie Kutschker | Online Specialist

www.longo.media

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betriebe informieren

150 Jahre Knoll Schuhe Firmenjubiläum in stimmungsvollem Ambiente. Edle Materialien gepaart mit hochwertigem, italienischem Design, in ausgewählten Manufakturen von Meisterhand gefertigt. So das Credo von Knoll Schuhe am Gries in Lana. Das Traditionsgeschäft, geführt in vierter Generation von Kristin Knoll, feiert sein 150-jähriges Bestehen. Mit vielen Stammgästen und Freunden des Hauses wurde das runde Familienjubiläum gefeiert.

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Für die Feierlichkeiten hat sich Kristin Knoll etwas Besonderes einfallen lassen. In Zusammenarbeit mit dem Meraner Frauenmuseum wurde Bekleidung der letzten 150 Jahre und passende Schuhmode aus Beständen aus dem Hause Knoll vorgeführt. Im stimmungsvollen Ambiente wurde mit Musik, Fingerfood und einem guten Glas Wein angestoßen. Bezirksleiter Walter Zorzi überbrachte im Namen des hds Glückwünsche.

Seniorchef Karl Knoll mit Walter Zorzi und Kristin Knoll (v. l.).

Original aus Südtirol Amò eröffnet zweites Geschäft. Almmilch, traditionelles Handwerk und viel Leidenschaft sind die Zutaten für die Südtiroler Mozzarella Amò. Von den grünen Weiden der Dolomiten gelangt die Milch zu erfahrenen Käsern, die in traditioneller Handarbeit die unverkennbare Mozzarella herstellen.

Verkosten und kaufen kann man den leckeren Käse neben dem Geschäft in der Bozner Mailandstraße nun auch in der Museumstraße bei der Talferbrücke. Vor Kurzem wurde dort die zweite Filiale der Prelibateria eröffnet. Neben hauseigenen Käsespezialitäten erwarten die Kunden wohlbekannte Gaumenfreuden der italienischen Küche. Die Amò-Chefs Omar Signori, Enrico Signori, Stefania Luna und Denis Plazzer freuten sich über viele Gäste bei der Geschäftseinweihung. Auch hds-Vertreter Pietro Perez gratulierte und wünschte viel Erfolg für die Zukunft.

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betriebsberatung hds-bz.it/beratung

Betriebsübergabe rechtzeitig planen Den Generationenwechsel richtig angehen. Mit der Betriebsübergabe werden die Weichen für die Zukunft des Betriebes gestellt. Es ist daher wichtig, sich früh genug Gedanken über die optimale Nachfolgelösung zu machen. Nicht in jedem Fall aber sind die Weichen eindeutig gestellt und ist von vornherein klar, wer den Betrieb übernimmt. Schließlich muss der Übernehmer auch fähig sein, den Betrieb weiterführen zu können. Es gilt den Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern, die Arbeitsplätze zu halten aber auch das Erbe zu regeln. Für den ausscheidenden Unternehmer gilt es, die Altersvorsorge abzusichern. Die Wahl des Nachfolgers ausloten Die Idealvorstellung vieler Unternehmer ist die, dass die eigenen Kinder den Betrieb übernehmen. Nicht immer decken sich jedoch die Interessen der Kinder mit den Anforderungen, einen Betrieb zu übernehmen und zu führen. Falls sich innerhalb der Familie kein geeigneter Nachfolger findet, gilt es auszuloten, ob sich leitende Mitarbeiter anbieten, den Betrieb weiterzuführen. Auch der Verkauf des Unternehmens kann in Erwägung gezogen werden. Dafür gilt es etwa anhand einer Unternehmensbewertung zu analysieren, was der eigene Betrieb wert ist, um eine Verhandlungsbasis zu haben.

ternehmer das Erbe nicht frühzeitig, hinterlässt er sowohl sein privates als auch sein betriebliches Erbe nach der gesetzlichen Erbfolge. Dies kann dazu führen, dass das Vermögen – anders als vom Unternehmer gewollt – übertragen wird und es zu Erbstreitigkeiten kommt. Umso wichtiger ist es, dass zwischen den künftigen Anspruchsberechtigten ein Konsens gefunden wird. Eine transparente Kommunikation ist dabei wichtig. Die Begleitung vonseiten eines unabhängigen Beraters kann hierbei hilfreich sein, um falsche Vorstellungen und Streitigkeiten zu vermeiden. Sich vorzeitig informieren Eine Übergabe soll nicht als ein Prozess verstanden werden, der von heute auf morgen stattfindet. Die Übergabe sollte gut geplant sein und die sich stellenden Fragen sollten in Ruhe mit den Beteiligten geklärt werden. Empfohlen wird, dass sich der Unternehmer bereits fünf Jahre vor der effektiven Übergabe konkrete Gedanken über die Nachfolge macht. Daher gilt es früh genug die richtigen Informationen einzuholen, um einen reibungslosen Übergang zu schaffen.

Die Betriebsberatung im hds begleitet die Mitglieder bei der Unternehmensübergabe, erstellt Unternehmensbewertungen und bietet eine Reihe an Hilfestellungen für die Umsetzung der Betriebsübergabe an. Vereinbaren Sie einen Termin mit der hds-Betriebsberatung.

Franz Josef Dorfmann, Betriebsberatung, T 0471 310 424, fdorfmann@hds-bz.it

Die Interessen der Beteiligten berücksichtigen Bei einer Betriebsübergabe ist eine Vielzahl von Personen involviert. Bei einem Familienunternehmen betrifft die Übergabe in erster Linie die Familie des Unternehmers. Regelt der Un-

Mietverträge nachmelden Der hds informiert. Die unterlassene oder verspätete Meldung der Verlängerung oder Aufhebung eines Mietvertrags, für den der Vermieter die Ersatzsteuer auf Mieteinnahmen in Anspruch genommen hatte, kann nachgeholt werden (ravvedimento operoso). Die Abzüge, die je nach Zeitpunkt der Richtigstellung für die freiwillige Nachmeldung bestimmt sind, gelten

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sowohl für die volle Sanktion in Höhe von 100 Euro als auch für die Sanktion von 50 Euro. Sie sind für eine mit höchstens 30 Tagen Verspätung durchgeführte Meldung vorgesehen. Der Vermieter ist zum Zeitpunkt der Verlängerung nicht verpflichtet, die betreffende Mitteilung per Einschreiben an den Mieter zu senden, wenn im Mietvertrag die Option der Anwendung der Ersatzsteuer auf Mieteinnahmen und der Verzicht auf die Anpassung der Miete vorgesehen ist.

vtrentini@hds-bz.it

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rechtsberatung hds-bz.it/recht

Buying Agency Agreement Eine neue interessante Vertragsform für Unternehmen. Das Buying Agency Agree-

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ment ist eine atypische Vertragsform aus den USA, die in Italien in der Praxis verwendet wird und ähnliche Merkmale aufweist, wie sie bei einfachen Werkverträgen, Auftragsverträgen und Unternehmer-Werkverträgen üblich sind. Dieses Vertragsmodell sieht eine Reihe von Pflichten für den so genannten Einkaufsagenten (Buying Agent) vor. Zu seinen Aufgaben gehören: Information, Kundenbesuch, Marktrecherche, Beratung und Betreuung, Bestellung und Einkauf, Überwachung, Supervision, Versand, Beschwerde und Dokumentation.

In der Tat müssen Handelsunternehmen dem Agenten neben dem einfachen Verkaufsgeschäft immer öfter zusätzliche Funktionen übertragen, um ihren Markt flächendeckend entwickeln und den Umsatz optimal ausbauen zu können. Das Kassationsgericht hat jedoch vor Kurzem festgelegt, dass das Buying Agency Agreement nicht als Agenturvertrag gelten kann, da darin vertragliche Merkmale vorgesehen werden, die über die typischen Inhalte des Agenturvertrags hinausgehen. Gegenstand des Agenturvertrags ist nämlich nur die Absatzförderung in einem bestimmten Gebiet. In dem vom Kassationsgericht behandelten Fall hatte sich die italienische Gesellschaft an das italienische Gericht gewandt – auch wenn der unterzeichnete Vertrag die Anrufung des Schiedsausschusses in New York vorsah – um die Anerkennung von Entschädigungen, Provisionen und Schadenersatz für den ungerechtfertigten Rücktritt des Geschäftsherrn von diesem Vertrag zu erhalten.

Das Kassationsgericht hat – ausgehend vom Standpunkt, dass der vorliegende Sachverhalt nicht auf einen Agenturvertrag zurückzuführen sei – angeordnet, dass die Parteien die Vertragsbedingungen frei festlegen. Daraus ergab sich, dass die Schiedsklausel zulässig ist und dass alle unverfügbaren Ansprüche des Agenten, die aus der Abfertigung bei Vertragsbeendigung resultieren, umgangen werden können. Das bedeutet, dass bei dieser Vertragsform die Regelung des Agenturvertrags nicht zur Anwendung gelangt und dass kein Anspruch auf eine Abfertigung bei Vertragsbeendigung besteht.

RA Chiara Pezzi Bereichsleiterin Rechtsberatung, T 0471 310 558, cpezzi@hds-bz.it

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Terminvereinbarung und Infos: Stephanie Maffei, Rechtsberatung, T 0471 310 422, smaffei@hds-bz.it

hdsmagazin #11/17


steuerberatung hds-bz.it/steuern

Ein Blick auf die neuen Sektorenstudien Mehr Infos und Details. Die Sektorenstudien wurden 1993 zum ersten Mal eingeführt (GD vom 30.08.1993 Nr. 331). Die Agentur der Einnahmen versucht seither und damit die vielen Kleinunternehmen und Freiberuflerpositionen auf eine einfache Art und Weise zu kontrollieren und steuerliche Mehreinnahmen zu generieren. Auf Grundlage der negativen Ergebnisse der Sektorenstudien (non congruo – nicht angemessen, d. h. die berechneten Umsätze wurden nicht erreicht) konnte es in der Vergangenheit passieren, dass Betriebe/Freiberufler Steuernachzahlungen leisten mussten. Bei den darauffolgenden Steuerrekursen war aber das Steueramt sehr oft unterlegen. Mit Begleitverordnung zum Haushaltsgesetz des letzten Jahres werden nun die alten Sektorenstudien mit den neuen Zuverlässigkeitsindexen schrittweise ersetzt. Für 2017 wurden für 70 Gewerbeklassen neue Zuverlässigkeitsindexe erlassen. Für alle anderen Gewerbeklassen müssen weiterhin die Sektorenstudien ausgefüllt und mit der Steuererklärung verschickt werden. Bei den neuen Zuverlässigkeitsindexen handelt es sich um neue Kennzahlen, die zu einer Benotung von 1 bis 10 führen. Je höher die Benotung ist, desto „zuverlässiger“ ist der Betrieb/Freiberufler. Eine niedrige Benotung kann zu einer Betriebsprüfung führen. Bei einer hohen Zuverlässigkeit winken mehrere nicht wirklich aufsehenerregende Begünstigungen: So sind Vereinfachungen bei der Verrechnung von Steuerguthaben (z. B. Mehrwertsteuer) vorgesehen. Auch die Verkürzung der Verjährungsfristen von Steuerkontrollen ist vorgesehen. Gar einige Aspekte der neuen Zuverlässigkeitsindikatoren sind noch offen. Um mehr Klarheit zu bekommen, wird man bis 2018 warten müssen. Sicher ist, dass weniger Daten mitzuteilen sind. Unklar ist noch, ob es für die Steuerpflichtigen mit schlechter Benotung die Möglichkeit geben soll, sich mit der Nachzahlung von Steuern an eine bessere Benotung anzupassen.

Für diese Gewerbeklassen gelten neue Indikatoren.

Sektor

Tätigkeit

Handel

Detailhandel Bekleidungsartikel, Schuhe, Lederwaren und Zubehör; Detailhandel Elektrogeräte und Haushaltsartikel; Detailhandel Spiele und Spielzeuge, sportliche Artikel; Detailhandel und Reparaturen von Uhren und Schmuck; Optiker und Detailhandel von Artikeln für die Fotografie; Detailhandel Parfümerieartikel, Hygiene und Putzmittel; Detailhandel Papierwaren; Detailhandel Blumen; Detailhandel Treibstoffe.

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Dienstleistungen Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, Motorrädern und Mopeds; Friseur; Gaststätten, Restaurants; Immobilienmakler; Bestattungsunternehmen; Handelsagenten; Warentransporteure und Möbelspediteure; Fahrschulen.

Produktion

Herstellung von Teigwaren; Herstellung und Verarbeitung von Fleisch; Bäckereien; Herstellung und Reparatur von Zahnprothesen.

Freiberufler

Ingenieure; Geometer; Anwälte; Kondominiumsverwalter; Psychologen; Agronomen; Geologen.

Gerd Zozin, Steuerberatung, T 0471 310 404, gzozin@hds-bz.it

hdsmagazin #11/17


info arbeit hds-bz.it/gewerkschaftsangelegenheiten hds-bz.it/arbeit

Kontrolle derist Arbeitnehmer strafbar

Vertrag für gelegentliche Leistungen 30

Nutzung der Voucher mit neuem Vertrag in Einklang bringen. Inwieweit sind die Nutzung von geringfügiger Arbeit (mit Gesetz Nr. 49, 20. April 2017 abgeschafft) und der Abschluss des neuen Vertrags für gelegentliche Leistungen (mit Gesetzesdekret Nr. 50/2017 eingeführt) miteinander kompatibel und nebeneinander verwendbar? Gelegentliche Arbeitsleistungen dürfen nur im Rahmen eines Vertrags für gelegentliche Arbeitsleistungen erbracht werden, mit dem ein Nutzer dieser Einrichtung gelegentliche Arbeitsleistungen oder Leistungen in geringem Umfang in Anspruch nimmt. Für die Inanspruchnahme von gelegentlichen Leistungen darf der Nutzer maximal fünf unbefristet Beschäftigte haben. Darüber hinaus muss er die gesetzlich vorgeschriebenen Obergrenzen (5000 Euro für alle Arbeitskräfte und 2500 Euro pro Arbeitskraft) und die auf ein Kalenderjahr umgerechnete Höchstdauer von 280 Stunden für diese Leistungen einhalten. Die Verwendung der innerhalb 17. März 2017 erworbenen Voucher schließt somit nicht die Möglichkeit aus, einen Vertrag für gelegentliche Leistungen mit demselben Arbeitnehmer abzuschließen. Solange berücksichtigt wird, dass eine neue Art von Arbeitsleistung eingeführt wurde, die sich von der geringfügigen Arbeit unterscheidet und die mit einem eigenen Gesetz geregelt wird. Es wird auf jeden Fall empfohlen, zunächst alle noch vorhandenen Voucher aufzubrauchen, bevor mit demselben Arbeitnehmer ein Vertrag für gelegentliche Arbeitsleistungen abgeschlossen wird. Dabei sind die Entgeltgrenzen zu beachten, die vom vorhergehenden Gesetz vorgesehen waren.

Alberto Petrera, Bereichsleiter Arbeitsund Gewerkschaftsangelegenheiten, T 0471 310 501, apetrera@hds-bz.it

gelegt, gericht hat fest Das Kassations oüberwaation von Vide dass die Install achung und die Über w chungsgeräten e strafein n beitnehmer der Arbeit von Ar keine es nn we , darstellt bare Handlung he Vergewerkschaftlic entsprechende ng der igu keine Genehm einbarung oder n Arge di än st r ör tlich zu Inspektoren de vom 7 89 51 . Nr il gibt (Urte beitsdirektion lie at gt 16). Die Straft 6. Dezember 20 an Ar t. en der Änderung auch aufgrund it dem m e di r, 0/1970 vo 4 Gesetz Nr. 30 D Nr. Gv 23 rt. (A t Jobs Ac so genannten . ommen wurden 151/2015) vorgen

.it apetrera@hds-bz

Disziplinarverfahren und Dokumentation für den Beschäftigten Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, dem Arbeitnehmer, gegen den eine disziplinarrechtliche Beschwerde vorliegt, die betrieblichen Unterlagen zu den beanstandeten Vorkommnissen vorzulegen (Urteil Nr. 15966 Kassationsgericht). Davon unberührt bleibt die Möglichkeit für den Arbeitnehmer, im Rahmen des ordentlichen Verfahrens zur Anfechtung der verhängten disziplinarischen Kündigung Einsicht in diese Dokumentation zu erhalten. Die geforderte Einsicht in die Unterlagen durch den Beschuldigten stützt sich nicht auf eine spezifische gesetzliche Bestimmung, sondern auf die Grundsätze der Fairness und des guten Glaubens in der Vertragsausführung. Dieser Fall tritt aber nur dann ein, wenn die Prüfung der Dokumente notwendig ist, um der Gegenseite die eigene Verteidigung zu ermöglichen.

apetrera@hds-bz.it

hdsmagazin #11/17


info aktuelles hds-bz.it/garfidi hds-bz.it/lebensmittelgewerbe hds-bz.it/lebensmittel

Mit einer Bürgschaft leichter zum Kredit Der Garfidi Point im hds. Viele Unternehmen tun sich schwer Finanzierungen zu bekommen. Oft scheitert es dabei an den fehlenden Sicherheiten. Eine Bürgschaft vonseiten der Garantiegenossenschaft Garfidi jedoch kann den Zugang zu Krediten erleichtern. Garfidi bürgt für Finanzierungen zugunsten der Südtiroler Klein- und Mittelbetriebe. Beim hds ist ein Garfidi Point angesiedelt, der eine wichtige Vorarbeit für die Aufnahme in die Garantiegenossenschaft leistet.

Hier werden die entsprechenden Informationen über die Leistungen gegeben, er steht bei Finanzierungsangelegenheiten beratend zur Seite und hilft bei der Vorbereitung und Übermittlung des Garantieantrages. Die Bewertung der Anträge obliegt jedoch ausschließlich dem Verwaltungsrat von Garfidi.

fdorfmann@hds-bz.it

Zutritt von Haustieren in Geschäften Das Sanitätsministerium in Rom hat vor Kurzem drei Rundschreiben veröffentlicht, in denen darauf hingewiesen wird, dass Tieren der Zutritt in Lebensmittelgeschäften nicht verboten werden kann. Den Tieren ist jedoch der Zutritt dort untersagt, wo Lebensmittel hergestellt und verpackt werden. Für Hunde sieht der Gesetzgeber folgende Regel vor: Hunde dürfen in Begleitung mit Maulkorb und an der Leine Lebensmittelgeschäfte, öffentliche Lokale und Transportmittel betreten (D.P.R. 8. Februar 1954, Nr. 320 Artikel 83). Online finden Sie ein FAQ zum Thema und Sie können unter hds-bz.it/bestellung kostenlos das Schild Eintritt für Hunde verboten anfordern.

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skuhn@hds-bz.it

Sind Sie vorbereitet? Teigwaren aus Hartweizengrieß unterliegen neuen Bestimmungen. Vor Kurzem wurden neue Bestimmungen verabschiedet, wodurch die HerkunftsKennzeichnungspflicht für Hartweizen in Hartweizengrießnudeln verpflichtend ist (Amtsblatt Nr. 191 vom 17. August 2017). Das Dekret tritt am 13. Februar 2018 in Kraft und gilt versuchsweise bis zum 31. Dezember 2020. Die neuen Kennzeichnungsangaben müssen gut sichtbar und im selben Sichtfeld mit einer Schriftgrö-

ße angeführt werden, deren x-Höhe mindestens 1,2 Millimeter beträgt (Anhang IV der EU-Verordnung Nr. 1169/2011). Verwaltungsstrafen von 1600 bis 9500 Euro sind angedroht (Art. 18, Abs. 2 des GvD Nr. 109/92) und werden gegen diejenigen verhängt, die Hartweizengrießnudeln verkaufen oder in Verkehr bringen, die nicht den neuen Bestimmungen entsprechen. Mehr Infos: Stefan Kuhn, Fachgruppenleiter, T 0471 310 507, skuhn@hds-bz.it.

INFO B Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung August 2016 – 2017 ist gleich + 1,2 % (75 % = + 0,9). - Veränderung in Bozen August 2016 – 2017 ist gleich + 2,2 % (75 % = + 1,65).

B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im August 1,822532.

hdsmagazin #11/17


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