hds magazin #12/20 - 1/21: Herausforderung 2020

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Italienische Post AG – Versand im Postabonnement– G.D. 353/2003 (konv. Ges. Nr. 46, 27.02.2004) Art. 1, Abs. 1, CNS BOZEN · Jahrgang LXVIII · 12/2020 - 1/2021 · IR/IP · monatlich

hds magazin #12/20 - 1/21 Monatsmagazin des Handelsund Dienstleistungsverbandes Südtirol hds-bz.it facebook.com/hds.unione @hds_unione

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Herausforderung 2020 Fachleute blicken auf ein besonderes Jahr zurück



editorial

Für geregelte Öffnungszeiten im Handel Auch der Bezirksausschuss des hds Eisacktal/Wipptal fordert die lokalen Entscheidungsträger und die Südtiroler politischen Vertreter in Rom auf, sich für eine Schließung der Handelsbetriebe an Sonn- und Feiertagen einzusetzen. Wir schlagen vor, dass das Land wieder die Kompetenzen dazu einfordern sollte. Vor allem unsere einmalige Realität im Handel mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen kleinen und mittleren Fachgeschäften und familiengeführten Betrieben sowie Großverteilern in Wohngebieten und einer intakten Nahversorgung, die in den Alpenregionen und darüber hinaus ihresgleichen sucht, spricht für eine autonome Lösung. Voraussetzung für eine eigene Landesregelung ist, dass auch für die Öffnungszeiten die Zuständigkeit vom Staat an das Land übergeht und die Materie wieder autonom geregelt wird. Eine entsprechende Durchführungsbestimmung zum Autonomiestatut hat das Land bereits in Rom eingebracht. Darauf aufbauend kann dann eine eigene Südtiroler Regelung verabschiedet werden. Sonn- und Feiertage gehören den Familien, unseren Werten und der Ruhe. An Sonntagen wird kein zusätzlicher Umsatz generiert, sondern lediglich auf allen sieben Wochentagen umverteilt – zum Schaden unserer vielen Familienbetriebe mit ihren Mitarbeitern.

Hartmut Überbacher, hds-Bezirkspräsident Eisacktal/Wipptal

titelgeschichte Rückblick auf ein besonderes Jahr

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aktuelles Die hds-Krisenkommunikation

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bezirke Ehrungen des hds

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fachgruppen Resümee Hotel 2020

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bildung Interessante Kurse und Webinare

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betriebe informieren Viele schmackhafte Köstlichkeiten

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betriebsberatung Selbstständigkeit richtig planen

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steuerberatung Neuheiten im Steuerbereich

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REDAKTION, VERWALTUNG UND WERBUNG: 39100 Bozen, Mitterweg 5, Bozner Boden, T 0471 310 308/309, F 0471 310 396, pr@hds-bz.it, www.hds-bz.it VERANTWORTLICH IM SINNE DES PRESSEGESETZES UND VERANTWORTLICHER SCHRIFTLEITER: Dott. Mauro Stoffella (Bereichsleiter Kommunikation) REDAKTION: Dott. Sergio Colombi, Manuela Seebacher, Dott.ssa Hanna Widmann, GRAFISCHES KONZEPT: Gruppe Gut – www.gruppegut.it TITELBILD: gettyimages GRAFIK: Stefano Hochkofler FOTOS: gettyimages, Helmuth Rier, Alfred Tschager, sxc DRUCKEREI: Athesia Druck GmbH – Weinbergweg 7 – 39100 Bozen AUFGEGEBEN AM 25. NOVEMBER 2020 Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen zurückzuweisen. Die in Gastartikeln wiedergegebene Meinung muss nicht der Meinung der Redaktion entsprechen. HERAUSGEBER: hds Servicegenossenschaft – Bozen, Sped. im P.A. – 45% - Art. 2. Absatz 20/b, Gesetz 662/96, Filiale Bozen, Eintragung Landesgericht Bozen Nr. 50/51 – Rep. 27256. Eintragung ROC Nr. 14101. Angeschlossen der USPI Unione Stampa Periodica Italiana

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Herausforderung 2020

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Fachleute blicken auf ein besonderes Jahr zurück

2020 ist und war zweifelsohne ein Jahr voller Herausforderungen. Was Fachleute des Handels und der Dienstleistungen zu aktuellen Themen rund um Konsum, Ortsentwicklung oder Onlinehandel sagen, haben wir für unsere Leser hier im Überblick zusammengefasst. Ein Blick von außen. Der Onlinehandel steigt. Hat der stationäre Handel noch Entwicklungspotenzial?

„Ein Omni-Channel-Ansatz als kanalübergreifendes Geschäftsmodell ist ein Umsatzverstärker und sorgt gleichzeitig für größere Zufriedenheit bei den Kunden. Es erstaunt somit nicht, dass traditionelle Detailhändler heute beide Welten zu verzahnen versuchen. Sie kombinie-

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ren offline und online und suchen weitere Kon- Was wird sich nach der Corona-Krise im taktpunkte zu den Kunden, zum Beispiel via Handel alles verändern? Social Media. Parallel dazu versuchen reine Onlineplayer, auch stationär Fuß zu fassen. „Das ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt kaum Der Kunde von heute ist weder nur service- noch seriös prognostizierbar und hängt von vielen nur preis- oder leistungsorientiert. Er setzt aber Faktoren ab wie beispielsweise der Länge dieses sicher vermehrt auf Bequemlichkeit in allen Fa- Ausnahmezustands, den damit verbundenen, cetten (Lieferung nach Hause, Pick-up, schnelle verordneten Schließzeiten samt UmsatzausfälLieferung, aktuelle Warenverfügbarkeit usw.), len, der Konsumfreudigkeit der Bevölkerung, auf überdurchschnittlichen Service und Bera- der Wirksamkeit der staatlichen Hilfen und tung und auf die erlebnisorientierte Kaufer- Vieles andere mehr. Kurzfristig – also unmittelfahrung. Das verlangt von den Detailhänd- bar nach der Krise – wird der stationäre Handel lern eine hohe Transformationsfähigkeit, um danach trachten, so schnell wie möglich Umsätmit den Ansprüchen der Kunden mithalten zu ze zu generieren und die erlittenen Einbußen so können. Die Branche muss innovativ sein, mo- gut es geht auszugleichen. Mittel- bis langfristig dernste Technologie gekonnt einsetzen und den hoffe ich, dass der stationäre Handel seine diMut haben, neue Wege zu gehen oder auch für gitale Kompetenz und hier in erster Linie, das neue Schulterschlüsse offen zu sein. Leider gibt Sichtbarwerden im Internet, deutlich verbessert es dafür kein Patentrezept. Jeder muss für seine und professionalisiert. Das gilt insbesondere Kundenzielgruppe den richtigen Mix finden. für die Klein- und Mittelbetriebe des Handels. Der stationäre Handel kann gegenüber dem Für diese Gruppe erscheint es notwendig, die reinen Onlinehandel nach wie vor in drei Be- bislang eher mau angenommenen Schulungsreichen punkten: Beratung (besseres Eingehen und Weiterbildungsmöglichkeiten etwa der auf Kundenwünsche/-bedürfnisse), Inspiration Verbände zu intensivieren und vor allem zu (Erlebnis für alle Sinne) und Produkte gerade lokalisieren, d. h. auf Gemeinde- und/oder Revor Ort ausprobieren können (alle fünf Sinne gionsebene spezifische, den jeweiligen lokalen/ können hier eingesetzt werden).“ regionalen Gegebenheiten angepasste Angebote zu entwickeln wie z. B. gut aufbereitete, ständig 1 Dagmar T. Jenni ist Geschäftsführerin von Swiss Retail, dem Verband der mittel- gewartete und auch beworbene Onlineplattforständischen Detailhandelsunternehmen men, auf welchen das (unternehmerische) Han(stationär und online) in der Schweiz.


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delsangebot des Ortes/Region dargestellt wird. Diese ‚Digitalisierungsmaßnahmen‘ werden für viele Orts- und Stadtmarketingeinheiten in Zukunft zentrale Betätigungsfelder darstellen.“ 2 Roland Murauer ist Experte für Ortsentwicklung und geschäftsführender Gesellschafter der CIMA Beratung+Management GmbH Österreich.

Welche Rolle werden unsere Innenstädte und Ortskerne in Zukunft spielen?

„Innenstädte sind ein System, das nur in der Zusammenarbeit der vielen Funktionen seine ganze Wirkung entfalten kann. Hierbei gibt

es vielfältige Kopplungseffekte zwischen den unterschiedlichen Funktionen, wobei das Zusammenwirken von Handel und Gastronomie eine besondere Rolle einnimmt. Der Handel ist und bleibt dabei jedoch die Innenstadtfunktion Nummer eins und ist der Hauptanlass für einen Besuch in der Innenstadt. Dabei haben wir die Schließung von Geschäften in Deutschland z. B. als Folge von Überflutungen der Innenstädte bereits häufiger erlebt. Auch wenn die Innenstädte heute glücklicherweise keine baulichen Mängel zu verzeichnen haben, wissen wir, dass die Bevölkerung zunächst ein wenig ‚fremdeln‘ kann. Verschärfend kommt heute jedoch hinzu, dass niemand das Ende der Corona-Krise sicher voraussagen kann. Die unbekannte Dauer der bewusst unattraktiven Innenstädte als Folge einer absichtlichen Redu-

zierung von Anreizen (z. B. Verkaufsverbot für großflächige Händler und die Gastronomie) ist ein schweres Los. Insgesamt werden wir besondere Anstrengungen unternehmen müssen, die Innenstädte mit ihrer besonderen Attraktivität den Bürgern wieder ein Stück näher zu bringen.

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Fortsetzung auf Seite 6

Neues Lebensgefühl auf Kosten der Allgemeinheit Viele Verbraucher sind ein bisschen faul geworden nach den langen Wochen des Corona-bedingten Lockdown. So gehen viele Kunden nur noch sehr selten zum Geschäft um die Ecke und lassen ihre Einkäufe von einem der vielen Onlineanbieter an die Haustür liefern. Ein regelrechter Boom und für viele ein neues Lebensgefühl nach dem Motto Cocooning, einigeln und social distancing. Dieser Komfort geht aber so weit, dass Retouren – also Waren, die online bestellt werden und einfach wieder kostenlos zurückgeschickt werden – exponentiell steigen und zu einem großen Problem werden. Es ist schon grotesk: Obwohl Rücksendungen einen erheblichen Aufwand sowie hohe Kosten verursachen, sind sie ein wesentlicher Bestandteil des Geschäftsmodells der großen Player im Onlinehandel.

Aus Wettbewerbsgründen veröffentlichen diese Konzerne ihre Retourenquoten nicht, sie liegen aber – je nach Warengruppe – teilweise im zweistelligen Bereich. Das interessiert die Kunden wenig. Wichtig ist, dass die Dienstleistung reibungslos läuft. Was aber dieser LogistikIrrsinn für Verkehrs- und Umweltbelastung und die Lebensqualität in unseren Dörfern und Städten mit sich bringt, ist für die meisten kein Thema.

Mauro Stoffella, Bereichsleiter Kommunikation mstoffella@hds-bz.it

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Insgesamt bin ich für die Innenstädte aber zuversichtlich, da die Bürger mit ihren Orten stark verwachsen sind und sie sich mit ihnen identifizieren. Wir müssen es aber schaffen, dass die Innenstädte Orte bleiben, mit denen man sich auch gern identifizieren möchte. Leider hatten einige Orte bereits vor der Krise derart starke funktionale und (kultur-)bauliche Schwächen, dass den Bürgern diese Identifikation zunehmend schwer viel.“ 3 Michael Reink ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied von urbanicom, dem Deutschen Verein für Stadtentwicklung und Handel e.V.

Sind der Beruf bzw. ein Unternehmertum im Handel weiterhin attraktiv?

„Der Spruch ‚Handel ist Wandel‘ ist so aktuell wie noch nie, und die Branche Handel ist einem starken Strukturwandel unterworfen. Durch die Globalisierung wird der Filialisierungsgrad im Einzelhandel immer stärker. Aber nichtsdestotrotz: Das Unternehmertum und der Beruf im Handel waren und werden immer attraktiv sein. Mit innovativen Produkten, einer guten Geschäftsidee, gepaart mit der Freude zum Kontakt zu anderen Menschen, wird man in dieser Branche auch in Zukunft erfolgreich tätig sein können. Mit einer Lehrlingsausbildung im Handel stehen jungen Menschen eine Vielzahl von Möglichkeiten offen: vom klassischen Verkauf über den Einkauf, Marketing, Logistikspezialisten bis hin zum E-Commerce-Experten.

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Vor allem Klein- und Familienbetriebe haben die Möglichkeit, sich von der Masse abzuheben. Der Trend geht in Richtung Spezialisierung und Regionalisierung, das ist ein großer Mehrwert für KMUs.“ 4 Iris Thalbauer ist die Geschäftsführerin der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich.

Was sollten Handelsunternehmen machen, um im Wettbewerb mit Online, großen Ketten oder Großverteilern bestehen zu können?

„Die Grenzen zwischen physisch und virtuell verschwimmen zunehmend nach dem Schumpeterschen Innovationskonzept ‘Alte Dinge auf eine neue Art und Weise zu tun’. Covid hat die Veränderungen in der Modewelt stark beschleunigt, und das Web – ich spreche nicht nur vom E-Commerce – kann eine natürliche Erweiterung der physischen Geschäfte darstellen. Onlineverkauf ist eine andere Arbeit, aber zu wissen, wie man verkauft, dank der Erfahrung, die man in den Jahren hinter der Ladentheke gesammelt hat, ist immer noch ein großer Wettbewerbsvorteil. Daher wird empfohlen, zu den traditionellen Verkaufsstrategien auch neue operative Instrumente wie CRM und intelligente Management-Tools hinzuzufügen, die in der Lage sind, einen Dialog zu führen, Daten über die Kunden zu sammeln und ein zeitnahes und effektives Kundenprofil zu erstellen, fortschrittliche Kassensysteme und mobile POS, Touchpoints für die Kundeninteraktion, Produktabholung im Geschäft nach Terminvereinbarung, Treffen und Präsentationen auf Videoplattformen, Engagement-Systeme mit Kundenkarten und digitalen Coupons, Retourenmanagement

und – im Hinblick auf Nachhaltigkeit – Reparatur und Abholung von Gebrauchtwaren. Und vor allem Ausbildung, Ausbildung, Ausbildung. Schließlich brauchen wir eine Websteuer auf europäischer Ebene.“ 5 Renato Borghi ist Präsident des gesamtstaatlichen Verbandes Federazione Moda Italia-Confcommercio.

Was würden Sie einem jungen Menschen raten, der ein stationäres Geschäft übernehmen oder neu eröffnen möchte?

„Das Geschäft sehr menschlich und persönlich zu führen: die Kunden als Freunde sehen und dementsprechend empfangen, sie neue Produkte kosten lassen, Serviceleistungen wie Hauszustellung, Geschenkkörbe und Catering anbieten. Und immer am Ball zu bleiben, sowohl technisch als auch sortimentsmäßig. Doch ein wichtiger Punkt: ohne Spielgeld in der Hinterhand sollte man die Selbstständigkeit gar nicht antreten. Eine weitere Überlegung ist dabei sicher auch, sich einem Franchisepartner anzuvertrauen. Der stationäre Handel wird sich selbstverständlich permanent weiterentwickeln, denn nach wie vor sind der physische Einkauf, das haptische Gustieren und die soziale Komponente des Miteinander-Redens wichtige Faktoren beim Einkaufserlebnis. Nicht zu vergessen: Attraktive Geschäftsflächen und eine gediegene Warenpräsentation sind durch nichts zu ersetzen. Die Menschen wollen zusehends nicht mehr anonym bei irgendwem einkaufen, sondern bei Produzenten und Kaufleuten ihres Vertrauens.“ 6 Margaretha Jurik ist die Chefredakteurin vom bekannten österreichischen Handelsmagazin Cash.


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Was müssen die Betriebe selbst tun, um Menschen vermehrt in die Orte zu bringen?

„Im Einzelhandel besteht ganz überwiegend ein Bewusstsein, dass ein gewisses Maß an Kooperation der Akteure am jeweiligen Standort für die Frequenz und den Umsatz förderlich ist. Daher gibt es in vielen Städten und Orten Kooperationen und Werbegemeinschaften des Einzelhandels. Dieser Einzelhandel ist auch vielerorts im Stadtmarketing oder Citymanagement ein wichtiger Mitwirkender. Auf den verstärkten

und veränderten Wettbewerb (u. a. durch den Onlinehandel) sind eine intensivere Kooperation und inhaltlich veränderte Maßnahmen, z. B. Lager- und Lieferservices, eine passende Antwort. Nach wie vor ist ein attraktiver Einzelhandel ein wichtiger Faktor, um Menschen in die Stadt zu bringen. Für den Erlebniseinkauf werden die Menschen auch in Zukunft Ausflüge in die Innenstädte machen. Und nicht ohne Grund suchen ja auch ‚reine‘ Onlinehändler verstärkt Standorte in der Stadt, um vor Ort physisch präsent zu sein. Städte und Ortszentren werden

vermutlich auch in zehn Jahren nicht so sehr anders aussehen als heute – trotz der CoronaPandemie. Auch wenn abzuwarten bleibt, wie es weitergeht. Menschen werden sich jedoch trotzdem weiterhin gerne physisch treffen wollen. Und da ist die Innenstadt ein wichtiger Ort.“ 7 Beate Hollbach-Grömig verantwortet im Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) u. a. den Fach- und Forschungsbereich „Stadtentwicklung, kommunale Wirtschaftspolitik, Stadtmarketing“.

7 mstoffella@hds-bz.it

BEVOR E S ZU SPÄT I ST

JET Z T ALLE

Foto: Zulupictures

AB STA ND H YGI EN E M ASKE

April 2020

Greifpassage, Bozen

www.provinz.bz.it/coronavirus

AUTONOME PROVINZ BOZEN SÜDTIROL

PROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO ALTO ADIGE

PROVINZIA AUTONOMA DE BULSAN SÜDTIROL

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aktuelles

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Wie gute Krisenkommunikation ausschaut Zweite Runde für Covid-19. Über Corona reden oder schreiben, nimmt die Angst. So zumindest der wohlgemeinte Rat vieler, um Kindern und Jugendlichen die Furcht vor dem Virus zu nehmen. Und noch nie waren die Menschen informierter und aufgeklärter als heute. Doch lässt es sich sehr darüber streiten, ob die angeblich gute Krisenkommunikation wirklich auch die Ängste der Bürger nimmt. Um hier ein geschlossenes Verständnis für die von oben herab getroffenen Entscheidungen zur Problemlösung zu bekommen, müssen die Bürger mitgenommen werden. Man muss sie für sich gewinnen und erklären können, weshalb wirtschaftliche Überlegungen besonders wertvoll für alle sind. Nur wenn es der Wirtschaft gutgeht, geht es auch der Bevölkerung gut. Sogar mit einem Protestaufruf vor dem Landhaus (siehe eigene Box) und kontinuierlichen Statements mobilisiert der hds seine Mitglieder für den Kampf um die gemeinsame Sache.

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Livestreams mit hds-Fachexperten In dieser Zeit wurden auch wieder die Livestreams mit Experten des hds aufgenommen. Zuletzt berichtet wurde über die neuesten Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen, über Lohnausgleichskasse und Kündigungsschutz sowie über Vorgangsweise und Vorbeugemaßnahmen bei einem betrieblichen Corona-Fall. Alles nachzuhören auf Video unter hds-bz.it/ onlinemagazin.

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Der Verband wird weiterhin seine Kommunikation professionell, schnell und direkt führen. Auf hds-bz.it/ coronavirus wird in Echtzeit ein klarer Überblick zu den geltenden Maßnahmen gegeben. Hier finden Sie auch alle wichtigen Infos, FAQ, Downloads, Unterlagen, Schilder und alle Schutzmaterial-Konventionen. Klicken Sie sich rein!


aktuelles

Es dürfen sich maximal _____ Personen gleichzeitig im Geschäft aufhalten. All’interno del negozio possono trovarsi al massimo _____ persone contemporaneamente.

hds -b z.i Alle H t/bestellu ng inweis für Ih ren Be schilder trieb z Down loade um n.

Es dürfen sich maximal _____ Personen gleichzeitig im Geschäft aufhalten. Einen Meter Abstand halten und Mund-Nasenschutz tragen.

All’interno del negozio possono trovarsi al massimo _____ persone contemporaneamente. Un metro di distanza interpersonale e obbligo dell’uso di mascherina.

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hds gegen Schließungen im Handel „Das akzeptieren wir auf keinen Fall: Einkaufen ist in Südtirol auch in Zeiten von Corona immer sicher gewesen. Der Handel ist kein Hotspot!“: So hds-Präsident Philipp Moser vor einigen Wochen, als es darum ging, den Handel in Südtirol zu schließen. Der Einzelhandel habe hierzulande bisher seine Hausaufgaben gemacht, strenge Vorschriften und Hygienekonzepte eingehalten, die dafür sorgen, dass Einkaufen in Südtirols lebendigen Dörfern und Städten möglich ist. „Es geht nicht darum, nun Ausgleichszahlungen auch für den Handel einzufordern, um diesen zu vertrösten. Der Handel soll weiterarbeiten dürfen“, fordert der hds-Präsident. „Gerade der stationäre Einzelhandel kämpft seit Monaten mit großen Schwierigkeiten und ist eines der Hauptopfer der Corona-Krise“, betont Philipp Moser.

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Gesamte Branche in Südtirol in Aufruhr Großes Unverständnis und Ärger hatte auch die Situation ausgelöst, als Südtirol vom Staat als die am wenigsten gefährdete gelbe Zone deklariert wurde, während Südtirol aus eigenem Willen sich rot eingestuft und sogar strengere Verbote für den Handel aufgestellt hatte als in den roten Zonen Italiens. Dort konnten die Handelstätigkeiten weiterarbeiten. Die gesamte Branche in Südtirol war in Aufruhr. Es brodelte regelrecht. Der hds nimmt bezugnehmend auf das bisherige Krisenmanagement des Landes eines zur Kenntnis: Die bisherigen Einzelmaßnahmen und -aktionen waren nicht zielführend, sie haben nicht gegriffen und sorgten nur für Verwirrung. Vor allem im Handel haben die verschiedenen Maßnahmen zurecht für aufgebrachte Stimmung gesorgt. „Man hätte früher allgemeinere, drastischere Maßnahmen treffen und nicht den Handel als Corona-Multiplikator abstempeln sollen. Es war klar, dass die ursprünglich bis 22. November vorgesehenen Schließungen nichts bringen. Jetzt gibt es die berechtigte Befürchtung, dass die Schließungen bis weit in den Dezember andauern werden – für das Weihnachtsgeschäft eine dramatische Situation für unseren lokalen Handel!“, warnt Moser. Alle an den Südtiroler Handel glauben Der hds hofft, dass der Handel in Südtirol bald wieder arbeiten kann. „Mein Aufruf geht an alle Südtiroler, inklusive Politik, Entscheidungsträger, Verbände und Organisationen aller wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Sparten: Glauben wir weiterhin an unsere vielen lokalen Handels- und Dienstleistungsbetriebe! Kaufen und konsumieren wir lokal. Nur so können wir Arbeitsplätze vor Ort erhalten und lebendige sowie attraktive Dörfer und Städte garantieren. Alles andere wäre verheerend“, so der Appell des hds-Präsidenten.

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aktuelles

Steuergerechtigkeit einfordern

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Digitalsteuer 2021. Für den hds ist es eine internationale Bankrotterklärung: Die geplante Einführung einer Digitalsteuer für die Giganten im Onlinehandel innerhalb 2020 wird auf 2021 verschoben. Durch eine faire Besteuerung der Onlineriesen soll endlich eine neue Steuergerechtigkeit geschaffen werden. Digitale Großkonzerne zahlen nämlich bis dato hierzulande dank Steueroptimierungen und -verschiebungen in Steueroasen keine Steuern für ihre erwirtschafteten Umsätze. Das muss

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sich ändern. Mit einer Digitalsteuer sollen eklatante Steuerlücken und Schlupflöcher geschlossen und damit Onlinekonzerne, Vermittlungs- und Händlerplattformen in die Pflicht genommen werden. Keine Einigung Bisher gibt es auf globaler Ebene keine Einigung über die Einführung von Digitalsteuern. Die Europäische Union wartet darauf, dass eine internationale Lösung zwischen den G20- und OECD-Staaten gefunden wird, die die EU dann umsetzen könnte. Inzwischen warnen die Verantwortlichen der OECD davor, dass die Alternative zu einem Abkommen ein Handelskrieg wäre, mit der

Rückvergütung auf Kinderbetreuungsspesen

TRANSPORTDIENST: NEUE KONVENTION Der GLS-Transportdienst Bozen unterstützt hds-Mitglieder, die derzeit ihre Geschäfte nicht offenhalten können und ihre Waren per Kurierdienst versenden müssen. GLS bietet einen vorteilhaften Tarif für den Versand von Paketen in das gesamte Südtiroler Gebiet an. Der Tarif gilt für die gesamte Zeit des Lockdowns. Alle Details zu diesem und vielen weiteren Abkommen online unter hds-bz.it/ konventionen. Kundendienst: bolzano.servizioclienti@gls-italy.com

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Vervielfachung einseitiger Zölle und Websteuern, die die Weltwirtschaft bis zu einem Prozent des BIP, mehr als eine Billion Dollar, belasten könnte. Die von der OECD diskutierte Reform eines neuen internationalen Steuersystems besteht aus zwei Säulen: Die erste zielt darauf ab, die Giganten des Internets dort zu besteuern, wo sie ihre Einkünfte erzielen. Die zweite will stattdessen einen weltweiten Mindeststeuersatz schaffen, um der Praxis des Transfers von Gewinnen multinationaler Unternehmen in Steueroasen entgegenzuwirken. Zusammen könnten diese beiden Maßnahmen bis zu 100 Milliarden Dollar pro Jahr an zusätzlichen Einnahmen von multinationalen Unternehmen einbringen.

Die Kinderbetreuungsspesen werden für den Zeitraum 1. November 2020 bis 28. Februar 2021 im Ausmaß von 65 Prozent rückvergütet. Die Ansuchen müssen vor Kursbeginn samt der notwendigen Dokumentation bei der EbK eingereicht werden. Weitere Informationen unter www.ebk.bz.it.


Lukas Schwarz Sous Chef

Echte Leidenschaft trifft regionale Qualität. Südtiroler Qualitätsprodukte.

suedtirol.info/mitliebegemacht


bezirke 13

BOZEN STADT UND LAND | EISACK- UND WIPPTAL MERAN/BURGGRAFENAMT | PUSTERTAL | VINSCHGAU

Treue, Zufriedenheit, Loyalität

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hds-Ehrendiplom für 50, 40 und 30 Jahre Mitgliedschaft. Langjährige hds-Mitglieder werden mit einem Ehrendiplom gewürdigt. Einige Mitglieder wurden vor Kurzem von den Bezirkspräsidenten Christian Giuliani und Daniel Schönhuber, den Ortsobleuten von Brixen, Eppan, Wolkenstein und St. Ulrich, Hans Peter Federer, Patrick Peruzzo, Bruno Pitscheider und Oliver Stuffer, sowie den Bezirksleitern des hds, Walter Holzeisen, Michael Kerschbaumer, Willy Marinoni, Judith Müller und Walter Zorzi, besucht. Als Dank für Treue und beständige Mitgliedschaft erhielten sie die hds-Urkunde.

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Seit 50 Jahren beim hds sind 1 D e Nardo Kg – Sandro Gallonetto (Vahrn) 2 U ntersulzner Gmbh (Terlan)

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seit 40 Jahren 3 C av. Luigi Bazzanella - V. Bazzanella (Leifers) 4 I ng. Goddar & Co. Kg (Brixen) 5 M etzgerei Stefan Nigg & Co. Ohg (Terlan) 6 O ptic Rapid Gmbh (Bruneck) 7 P latter Kg – Jos und Jörg Platter & Co. (Eppan) 8 J osef Taschler (Ratschings) 9 H ans Georg Vallazza & Co. Kg (Eppan) und seit 30 Jahren: 10 F ranz Blaas & Co. Ohg (Vilpian/Terlan) 11 H aco - Franz Josef Gschnitzer Kg (Ratschings) 12 R udolf Kurz & Co. – Landmaschinen Ohg (Schlanders) 13 K lemens Lanziner Ohg – Bäckerei Trocker (Kastelruth) 14 A ndreas Mair - Konditorei (Nals) 15 M ein Dorfladen - Walter Rauch (Nals) 16 B irgit Maria Oberhofer (Latsch) 17 B runo Pardatscher & C. Ohg (Wolkenstein) 18 W alter Pichler Kg (St. Leonhard in Passeier) 19 R oman Raffl – Schuhe Roman (St. Martin in Passeier) 20 S port Demetz – Nancy Obletter & C. Kg (St. Ulrich) 21 E lmar Trompedeller (Moos in Passeier)


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bezirke Bei der Vorstellung der Herbstaktion: Vertreter des hds, der Gemeinde, der Raiffeisenkasse und Partner.

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LEIFERS

lebenswert, lebendig, attraktiv Kaufen, wo man sich kennt. Viele Klein- und familiengeführ-

te Betriebe im Einzelhandel, in der Gastronomie, in den Dienstleistungen und im Handwerk sorgen in Leifers für ein vielfältiges Angebot, einen lebenswerten Ort und erfüllen eine wichtige soziale Funktion. Sie garantieren auch die Nahversorgung und tragen somit zu einer besseren Lebensqualität bei. Um dies hervorzuheben und den Kunden die Bedeutung des Einkaufens und des Konsumierens vor Ort zu verdeutlichen, führt der hds unter dem Motto „Leifers, kaufen wo man sich kennt!“ immer wieder Initiativen für eine lebendige und attraktive Stadt durch.

Herbstaktion So ist in diesem Corona-Sommer eine gute Idee für den Herbst 2020 entstanden. Das Onlinegewinnspiel Kassenbonbon, das sich bereits im Burggrafenamt seit einigen Jahren großer Beliebtheit erfreut, wurde in Leifers organisiert und hat auch dort großen Anklang gefunden. Bis Mitte November konnten mit den Kassenbons der 75 teilnehmenden Betriebe fünfmal am Tag Einkaufsgutscheine im Wert von je 100 Euro gewonnen werden. Nicht zugewiesene Gutscheine, die bis Ende Jänner 2021 in den teilnehmenden Betrieben eingelöst werden können, wurden am Ende unter allen Teilnehmern verlost.

Die Aktion wurde unterstützt und mitgetragen von der Gemeinde Leifers, der Raiffeisenkasse Unterland und den Firmen Ultner Brot und Bio Verde.

jmueller@hds-bz.it

Die hds-Konventionen Der hds ist für seine Mitglieder ständig auf der Suche nach interessanten Partnern, die Topleistungen zu vorteilhaften Bedingungen bieten. Die aktuelle Liste online unter hds-bz.it/konventionen.

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RITTEN

Einfach mal danke sagen! Treuebonus am Ritten. „Wir möchten unseren Kunden, die lokal vor Ort einkaufen, für ihre Treue danken. Es ist ein kleines Präsent, bedeutet aber für uns lokale Betriebe sehr viel“, sagt hds-Ortsobmann Gerhard Prantner. In Zusammenarbeit und dank der Unterstützung von Loacker, der Raika Ritten, dem hds und der Gemeinde Ritten wird den Kunden und Gästen der teilnehmenden Betriebe vor Ort eine süße Überraschung überreicht.

Die Initiative ist Teil der großen Sensibilisierungsaktion Vorort, mit der der lokale Einzelhandel und die Dienstleistungen ins Rampenlicht gerückt werden sollen. 49 Rittner Betriebe machen bereits mit. „Unsere Vision ist es, die Qualität des Lebensraumes am Ritten durch eine gezielte Wirtschaftsentwicklung der Orte zu steigern“, betont Prantner. Dabei spielen auch andere ortsrelevante Tätigkeiten wie etwa die Dienstleistungen, Gastronomie und ortsgebundenes Handwerk eine wichtige Rolle. „Mit gezielten Aktionen, Kampagnen und Projekten wollen wir das Shoppen im Ort schmackhaft machen.“ Dazu gehören beispielsweise das Abendshopping im Sommer, die Gutschein- und Kundenkarte monni und die Weihnachtslotterie „Rittner GlücksZug“, die die Kunden in den Advent einstimmen soll und den Einkauf vor Ort belohnt. Der hds gratuliert seiner engagierten Ortsgruppe zur gelungenen Aktion.

Kunden und Gäste erwartet eine süße kleine Köstlichkeit. Hier im Bild Raika-Obmann Peter Göller (l.) mit hds-Ortsobmann Gerhard Prantner.

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MADE TO CELEBRATE

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fachgruppen hds-bz.it/buchhaendler hds-bz.it/handelsagenten

HANDELSAGENTEN UND -VERTRETER

Solidarität mit den von der Krise betroffenen Kollegen Der Präsident der Handelsagenten und -vertreter im hds, Vito De Filippi (r. im Bild), besuchte vor Kurzem die Fachmesse Hotel in Bozen, nicht zuletzt, um seine Solidarität mit den vielen Berufskollegen zu bekunden, die die aktuelle Pandemiekrise besonders hart trifft. „Die Lage der Handelsvertreter ist wirklich katastrophal, sie stehen massiv unter Druck – einerseits durch den Corona-bedingten Stillstand, anderseits durch die Zunahme des Onlinehandels“, klagt Präsident De Filippi.

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BUCHHÄNDLER

Verkaufsregister aktivieren 18app Kulturbonus. Rechnungen, die von den Buchhändlern an das Ministerium für Kulturgüter ausgestellt werden und sich auf Bucheinkäufe von 18-Jährigen mittels Kulturbonus beziehen, müssen auf der Consap-Website eingereicht werden. Diese Prozedur ist äußerst zeitaufwändig, doch nun wurden endlich die Voraussetzungen geschaffen, die Angaben zum gekauften Buch bzw. Artikel automatisch übertragen zu können. Diese Funktion wird nur auf Anfrage zur Verfügung gestellt und muss mit Angabe der Händlernummer, der MwSt.Nummer und dem Namen der verwendeten Verwaltungssoftware an die Adresse 18app.assistenza@consap.it gestellt werden.

cwalzl@hds-bz.it

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Das Risiko sollte geteilt werden. „Beim Besuch der Ausstellungsstände auf der Messe habe ich festgestellt, dass viele Firmen Handelsvertreter suchen. Dies ist zwar ein gutes Zeichen, aber es gilt auch zu bedenken, dass ein Handelsagent, der seine Tätigkeit ohne Kundenstock beginnt, von Anfang an benachteiligt ist“, berichtet der Präsident. Denn die Auftraggeberfirmen sind nicht zur Spesenvergütung verpflichtet, wenn der Agent nicht verkauft, bezieht er keine Provisionen, er muss aber alle Kosten vorstrecken. Diese Regelung ist natürlich nur für die Firmen vorteilhaft. Die beste Lösung wäre es, wenn der Auftraggeber und der Agent das Risiko je zur Hälfte tragen würden. Förderung der Mobilität. „Jedes Jahr legen Handelsagenten und -vertreter im Durchschnitt 60.000 Kilometer zurück. Der Pkw ist für sie daher ein echtes mobiles Büro, so kann der Handelsvertreter seine für die Unternehmen und den Handel und natürlich für die gesamte Wirtschaft des Landes so wichtige Tätigkeit ausüben“, argumentiert De Filippi. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt sind aber der Steuerdruck und die Treibstoffkosten in Italien höher.

Für Handelsagenten und -vertreter ist die Mobilität ein Problem, während sie eigentlich Chancen bieten sollte. „Immer mehr Agenten sehen sich jetzt gezwungen, ihre Tätigkeit zu beenden. Der Staat bietet kaum Unterstützung; als Erstes sollte den Handelsvertretern und -agenten die Möglichkeit eingeräumt werden, alle anfallenden Kosten steuerlich geltend zu machen. Auf nationaler Ebene setzt sich der Verband Fnaarc bei der Regierung für die Auszahlung eines Vorschusses des Fonds für Abfindungen bei Vertragsauflösung (FIRR) ein“, kündigt De Filippi an. Rückblick auf die Enasarco-Wahlen. Zufrieden äußerte sich De Filippi, der im Rahmen der Liste „Enasarco del Futuro“ selbst kandidiert hatte, zu den vor Kurzem durchgeführten Wahlen: Obwohl die Liste allein, d. h. nicht mehr mit einer breiteren Koalition, angetreten war, erzielte sie die gleiche Anzahl von Delegierten für den Verwaltungsrat der Stiftung Enasarco.

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BAUSTOFFHÄNDLER

Unser Einsatz geht weiter 17

Ein besonderes Jahr, zwei besondere Themen. „Unsere Kunden legen immer mehr Wert auf nachhaltige Produkte am Bau und sind auch bereit für besondere Produkte, mit aufwendigem Produktionsprozess, mehr Geld in die Hand zu nehmen“, sagt die Präsidentin der Baustoffhändler im hds, Brigitte Schönthaler (im Bild). „Fachwissen und Beratung alleine reicht heutzutage nicht mehr. Wir müssen vor dem Gebrauch gewisser Baumaterialien wissen, was billig, nachhaltig oder aber gefördert wird“, betont Schönthaler. Staatliche Förderungen wie etwa der 110 Prozent Steuerbonus bei Sanierungen verlangen den Einsatz von Baustoffen und Materialien, die den Mindestumweltkriterien (MUK), den so genannten CAM-Kriterien, entsprechen. Der Ruf nach umweltfreundlichen Produkten wird immer lauter und so müssen die Produzenten für ihre Lieferanten- und Verkaufskette immer mehr nachhaltige und recycelte Baustoffe produzieren. „Eine interessante Entwicklung. Denn obwohl Recyclingprodukte nachweislich nicht immer umweltschonender sind, trägt ihr Einsatz am Bau dennoch dazu bei, dass eine Wiederverwendung möglich ist und auf diesem Weg die Umweltbelastung reduziert werden kann“, meint Schönthaler.

Richtpreisverzeichnis Die Fachgruppe der Baustoffhändler hat heuer auch intensiv in den verschiedenen Richtpreisgremien der Handelskammer Bozen mitgewirkt. „Diese besondere Corona-bedingte Zeit hat viel Zeit frei gemacht und so konnte sehr viel Arbeit im Bereich Richtpreisverzeichnis erledigt werden“, resümiert Schönthaler. In allen Bereichen, Tiefbau, Hochbau und Anlagen wurden viele neue Positionen hinzugefügt und obsolete gestrichen. „Die Arbeit an den Richtpreisverzeichnissen ist eine Tätigkeit ohne Ende, denn sie beinhaltet unzählige Positionen. So ist die Neuaufnahme von Produkten, die immer mehr am Markt gefragt sind, unser nächstes Handeln und Tun und somit auch unsere nächste Herausforderung“.

30%

Rabatt für hdsMitglieder bei Werbeschaltungen im hdsmagazin Informationen: T 0471 310 308, pr@hds-bz.it

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BÄCKER, EVENTDIENSTLEISTER, REISEBÜROS

Dabeisein ist alles Das war die Messe Hotel 2020. Menschen und ihre Leidenschaft zum Beruf sind das Fundament eines erfolgreichen Betriebes. Dass die Fachmesse Hotel trotz der widrigen Umstände auch heuer wirklich abgehalten werden konnte, war ein kräftiges, aber auch positives Signal für den gesamten Wirtschaftsstandort Südtirol. Die Bäcker, Eventdienstleister und Reisebüros haben dabei auch keine Mühen gescheut und sind bis zum Schluss ihrem Motto Dabeisein ist alles treu geblieben.

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Lokal statt global Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen verlief die Hotel 2020 zwar anders als in den Vorjahren, aber sie war trotzdem interessant und spannend zugleich. Die Sicherheit und Gesundheit der Messebesucher und Aussteller stand dabei immer an erster Stelle. Und aus diesem Grund wurde auch das Repertoire der Fachgruppen im hds gestrafft. Am Gemeinschaftsstand fanden einige informative Highlights statt, so auch die Präsentation ausgewählter Feinkostspezialitäten und traditioneller Qualitätsprodukte sowie professioneller Dienstleistungen. Die Bäcker stellten ihre handwerklichen Fähigkeiten und Fertigkeiten unter Beweis mit selbstgebackenen Brötchen und Hefegebäck, die den Standgästen für Zuhause mitgegeben wurden. Besonders bemüht haben sich auch die Eventdienstleister und Reisebüros, die die Werbetrommel für ihre Sparten und ihren fachübergreifenden Service rührten.


fachgruppen

BÄCKER

Große Spendenaktion zu Weihnachten Einsatz für wohltätigen Zweck. Für die Bäckerinnung steht Weihnachten im Zeichen der Solidarität und der Spenden. So wird auch heuer wieder die landesweite Spendenaktion AIUTARE – HELFEN – DAIDÉ organisiert. Während der ganzen Adventszeit backen Südtirols Bäcker in ihren Backstuben verschiedene Weihnachtsbrote. Mit dem Kauf eines Weihnachtsbrotes ist auch eine Geste der Solidarität verbunden. Für jedes verkaufte Brot werden 50 Cent an die Hilfsorganisation Südtirol hilft gespendet. Das Brot ist mit einem entsprechenden Band geschmückt und erkennbar.

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ie en S Helf er Cent jed mit - ählt! z Hut ab dafür Der Teamgeist und das nit lugg lossn sind seit jeher Teil des Unternehmergeists. Der hds bedankt sich bei seinen engagierten Fachgruppen, die dieses Credo wahren und die Werte ihres Berufs auch in schwierigen Zeiten unter Beweis stellen und gerne einem breiten Publikum präsentieren.

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Der neu gewählte Vorstand: vorne v. l. Andrè Benedict Niederkofler, Alexander Benedetti, Hugo Kofler, Philipp Arquin, Thomas Agostini, Markus Ebner; hinten v. l. Sabine Voppichler, Heidelinde Gurschler und Alexandra Schenk.

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OPTIKER - OPTOMETRISTEN

Der Lockdown hat auch unseren Augen zugesetzt

MAKLER

EINZELHANDEL

Alexander Benedetti ist neuer Präsident

Etikettierung von Lederwaren

Aktion Monat des Sehens erfolg-

Generalversammlung mit Neuwah-

reich abgeschlossen. Die Optiker - Optome-

len. Vor Kurzem fand in der Kellerei Me-

tristen organisieren jedes Jahr im Oktober die Sensibilisierungsaktion „Monat des Sehens“. Und das mit Erfolg. Die kostenlosen Sehtests der teilnehmenden Betriebe werden gerne in Anspruch genommen. Die Verschlechterung der Sicht ist oft ein schleichender Prozess, dem sich viele nicht bewusst sind. Die körperliche Entwicklung der Jugend, Augenanstrengungen im Erwachsenenalter und der Alterungsprozess verursachen ständig funktionelle Veränderungen unseres Sehvermögens. Gerade heuer hat der Lockdown durch das Arbeiten am PC und das Verwenden vieler anderer digitaler Geräte auch unseren Augen zugesetzt. Die Experten der Fachgruppe empfehlen regelmäßig einen Sehtest zu machen – selbst wenn man noch keine Brille trägt. Südtirols Optiker - Optometristen bieten alle Leistungen rund um die optimale Sicht. Dazu gehören Sehtests oder eine ausführliche Brillenglas-Bestimmung, Kontaktlinsenanpassung und die Versorgung mit vergrößernden Sehhilfen.

ran und unter dem Vorsitz des scheidenden Präsidenten Herbert Arquin die diesjährige Generalversammlung der Südtiroler Maklervereinigung statt. Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Neuwahlen des Ausschusses und der Führungsspitze. Neuer Präsident ist Alexander Benedetti, während Hugo Kofler als Vizepräsident bestätigt wurde. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Thomas Agostini, Markus Ebner, Heidelinde Gurschler, Andrè Benedict Niederkofler, Sabine Voppichler und Alexandra Schenk wurden bestätigt. Philipp Arquin wurde neu gewählt. Aktuell sind in Südtirol 359 Unternehmen mit Maklertätigkeit im Handelsregister eingetragen. Schwerpunkt der Tätigkeiten der Vereinigung, die 1956 gegründet wurde, sind u. a. die umfassende Information und die Betreuung der Mitglieder in rechtlichen, steuerrechtlichen und versicherungstechnischen Fragen sowie die Betreuung der Internetseite www.immoreal.it. Im Anschluss an die Generalversammlung wurde dem Präsidenten Herbert Arquin für seinen langjährigen Einsatz und das Engagement gedankt.

ezoeschg@hds-bz.it

lsala@hds-bz.it

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Der hds informiert. Neue Bestimmungen für die Verwendung der Begriffe Leder oder Pelz oder deren Synonyme und entsprechende Verwaltungsstrafen: Das Dekret Nr. 68 vom 9. Juni 2020, das am 24. Oktober in Kraft getreten ist, enthält Vorschriften zur Begriffsbestimmung und zur Verwendung verschiedener Lederwaren. Auch die Etikettierung und die Kennzeichnung der daraus hergestellten Materialien und Gegenstände sind streng geregelt. Bei Verstoß gegen die Vorschriften vonseiten der Hersteller oder Importeure und Händler sind Verwaltungsstrafen vorgesehen.

ezoeschg@hds-bz.it


fachgruppen hds-bz.it/wanderhaendler

WANDERHÄNDLER

Alarmstufe Rot Existenz vieler Wanderhändler in Gefahr. In seiner Dringlichkeitsmaßnahme Nr. 46 vom 21.10.2020 hat der Landeshauptmann vorgesehen, dass die Bürgermeister im Bereich der Märkte auf Gemeindeebene weitere einschränkende Maßnahmen erlassen dürfen. „Die Wanderhändler sind nicht mehr gewillt, ein zweites Mal die Bauernopfer zu sein. Bereits im Frühjahr musste Südtirols Wanderhandel lange zuschauen, wie alle Wirtschaftsaktivitäten voll durchstarten konnten, während die Märkte links liegen gelassen wurden“, ärgert sich der Vorstand der Wanderhändler im hds.

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Sicher im Freien „Jeder weiß mittlerweile, dass die Ansteckungsgefahr im Freien, wenn die beiden Grundregeln – Abstand und Mund-Nasenschutz – eingehalten werden, minimal ist“, erklärt Präsident Andreas Jobstreibizer. „Dass es jetzt wieder den Märkten an den Kragen geht, ist nicht nachvollziehbar! Der Einkauf unter freiem Himmel ist unproblematischer und birgt weniger Risiken als ein Einkauf in einem geschlossenen Raum, wie etwa in einem Einkaufszentrum. Unsere Kunden auf dem Wochenmarkt, aber auch auf anderen Märkten, bestätigen es uns immer wieder: Sie kommen immer gerne, denn sie sind im Freien, fühlen sich nicht eingeengt und fühlen sich somit sicher und wohl“, erklärt der Präsident. Immerhin kauft mehr als die Hälfte der Südtiroler Haushalte regelmäßig auf Märkten ein. Gemeinden sensibilisieren Ziel muss sein, vor allem die Versorgungsmärkte – also Wochenmärkte, vierzehntägige und Monatsmärkte – weiterhin aufrecht zu erhalten. „Seit Juni werden in Südtirol Wochenmärkte mit bis zu 300 Ständen regelmäßig abgehalten, ohne jegliche Probleme. Die Gemeindeverwaltungen müssen wissen, dass sie mit eventuellen Absagen einer gesamten Berufsgruppe enormen Schaden zufügen, für einige wäre dies existenzbedrohend, nach einem bereits so schwierigen Jahr!“, betont der Präsident abschließend.

GEMEINSAM. JAHRESMITGLIEDSCHAFT 2021

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weiterbildung hds-bz.it/kurse

Bildung macht hungrig Stillen Sie Ihren Wissenshunger mit diesen Spezialisierungskursen der hdsweiterbildung

22 Verkauf VERKAUFEN MIT PERSÖNLICHKEIT

Erfolgreiches Verkaufen ist weder eine Gabe, noch ein Talent. Es bedarf nur einer Sache, um die Bedürfnisse des Kunden zu erkennen: Wissen. Wissen um seine Persönlichkeit. Damit Sie erfolgreich verkaufen können, ist es wichtig zu wissen, wer vor Ihnen steht. Sie sollten wissen, worauf dieser Mensch wert legt, wie er angesprochen werden möchte, was ihm wichtig ist. In der hdsweiterbildung mit Helga Niederstätter erhalten Sie viele wertvolle Impulse für kundenspezifisches Verkaufen und Beraten. Das Webinar findet am 14. Dezember statt, der zweite Präsenztermin hingegen im Jahr 2021. Die hdsweiterbildung freut sich auf Ihre Teilnahme!

Stress und Gesundheit

AS

WOHLBEFINDEN UND LEISTUNGSFÄHIGKEIT DURCH BEWEGUNG STEIGERN

Die hdsweiterbildung ist auch in Sachen Fitness Ihr kompetenter Partner. Ihre Pflichtkurse sind spannend und fördern Ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Lernen Sie von Sportwissenschaftler und Bewegungsexperten Michele Cattani die richtigen Entspannungstechniken und ausgewählten Übungsformen für mehr Lebensqualität. Cattani setzt auf qualitativ gut umgesetztes Bewegungsleben, das in die jeweilige Realität passen soll. Seine Herausforderung ist, das Bewegungsleben der Menschen auf eine gesundheitsfördernde Art zu verbessern und zu optimieren – egal ob im Hochleistungssport oder im Berufsalltag. Die hdsweiterbildung vom 19. Jänner ist akkreditiert als Auffrischungskurs für die Arbeitnehmervertretung für Arbeitsschutz (Sicherheitssprecher), jene vom 10. Februar hingegen als Auffrischungskurs für Arbeitnehmer. Beide Termine finden in Bozen statt, der erste von 14:00 bis 18:00 Uhr, der zweite von 08:30 bis 15:30 Uhr. Buchen Sie bereits jetzt den Kurs für Ihr ganz persönliches, individuelles Wohlbefinden.

Infos und Anmeldung: T/F 0471 310 323/325, hdsweiterbildung@hds-bz.it, hds-bz.it/spezialisierungskurse.

AS

= Arbeitssicherheit Auffrischung Verena Kasal

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Jasmin Sandri


betriebe informieren

frisch, fröhlich, fein Ein gelungener Umbau. Bar Imbiss Tanke ist in ganz Percha ein Begriff: Unter der Federführung von Kathrin Niederbacher entstehen hier schmackhafte Snacks und köstliche Drinks, frisch und fröhlich präsentiert von einem jungen und dynamischen Team. Auch der cremige Cappuc-

cino ist einzigartig und weithin bekannt. Und nun lässt sich nach einem wahrhaft gelungenen Umbau der Räumlichkeiten noch besser Schlemmen im Fast-Food- und Kaffee-Paradies an der Pustertaler Straße. hdsBezirksleiter Willy Marinoni (hier im Bild) ist eingekehrt und hat der Inhaberin für einen gelungenen Start in die Saison die hdsWanduhr als Präsent mitgebracht. Der hds gratuliert und wünscht viel Erfolg.

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PR

Pizza, Knödel, Schlutzer Für jeden Geschmack das passende Gericht. Wer kennt sie nicht, die leckeren Steinofenpizzen, schmackhaften Knödel und hausgemachten Schlutzkrapfen, aber auch die Gerstensuppe, die bei einer echten Törggele-Mahlzeit nicht fehlen darf, der Pizzeria Hitte in Taisten. Das Team um Franziska Patzleiner verwöhnt seine Gäste gerne mit vielen Köstlichkeiten und frisch zubereiteten Speisen. Anfang November besuchte hds-Bezirksleiter Willy Marinoni die kompetente Gastwirtin in ihrem Restaurant (hier im Bild) und überreichte die hds-Wanduhr. Als verlässlicher und kompetenter Partner wünscht der Verband einen guten Start in die Saison und viel Erfolg.

Weißes Kreuz: Unterstützen und Vorteile genießen Ehrenamtliches Engagement, schnelle und professionelle Hilfe im Notfall, Sicherheit, Verlässlichkeit, Gemeinschaft: Dies und vieles andere zeichnet den Landesrettungsverein Weißes Kreuz aus. Mit unseren Mitgliedschaften unterstützen Sie in erster Linie die Arbeit unserer mehr als 3.600 Freiwilligen und ermöglichen Leistungen, die andernfalls nicht finanziert werden könnten. Mit unserer Basismitgliedschaft SÜDTIROL sichern Sie sich viele Vorteile vor Ort, wie sechs kostenlose Krankentransporte innerhalb des Landes, die Übernahme von anfallenden Rettungskosten sowie den Besuch eines kostenlosen Erste-Hilfe-Grundkurses. Mit den Mitgliedschaften WELTWEIT und WELTWEIT PLUS unterstützten wir Sie mit Rückholungen und Verlegungen sowie Blutkonserven- und Medikamententransporte im Ausland. Weitere Informationen können auf unserer Webseite www.werde-mitglied.it abgerufen werden. Und zu Bürozeiten beantworten unsere Mitarbeiter etwaige Fragen unter der Rufnummer 0471/444310.

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rechtsberatung hds-bz.it/recht

Unternehmen in Vorbereitung auf Post-Corona-Zeit

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Die Corona-Krise ließ im Laufe des Jahres die Umsätze vieler Unternehmen abstürzen. Dennoch oder gerade deshalb stellen sich zahlreiche Betriebe mittlerweile auf die Zeit nach der akuten Pandemie ein. Während es in den ersten Wochen des Lockdowns noch galt, teils kurzfristige Schadensbegrenzung zu betreiben, haben sich die meisten Unternehmer umgehend damit auseinandergesetzt, sich auf die weiterhin ungewisse Zukunft vorzubereiten und diesbezügliche Vorkehrungen zu treffen.

AGB und Datenschutz Aufgrund des Lockdowns und den damit einhergehenden teilweisen Schließungen des stationären Handels, konnte ein verändertes Kaufverhalten der Konsumenten festgestellt werden. So soll in Italien während des Lockdowns eine Zunahme von 31 Prozent an Onlinebestellungen verzeichnet worden sein. Binnen weniger Wochen haben daher unzählige Unternehmer deren Produkte auch auf eigens eingerichteten Onlineshops angeboten. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass alle rechtlichen Erfordernisse erfüllt werden müssen. So sollten beispielsweise Allgemeine Geschäftsbedingungen für den Shop erstellt oder die eigenen Datenschutzbestimmungen den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Diese und zahlreiche

Organisationsmodelle: ein neuer Service des hds Exklusiv für Mitglieder. Der hds bietet seinen Mitgliedern seit Kurzem einen neuen Dienst: Die Rechtsberatung hilft nun auch beim Erstellen von Organisationsmodellen. Aufgrund des gesetzesvertretenden Dekrets 231/2001 haften alle Unternehmen für Straftaten, die von Rechtsvertretern, Geschäftsführern und Mitarbeitern in Ausübung ihrer Tätigkeit begangen werden. Durch die Einführung eines integrierten Organisationsmodells nach GvD 231/2001 kann die verwaltungsrechtliche Haftung des Unternehmens stark eingeschränkt werden. Der hds berät strukturierte Unternehmen in Zusammenarbeit mit externen Partnern.

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weitere rechtliche Aspekte müssen beachtet und Maßnahmen ergriffen werden, um den Verkauf vertraglich zu regeln und einen eventuellen Rechtsstreit zwischen Verkäufer und Käufer vorbeugend zu vermeiden. Die Rechtsberatung bietet den hds-Mitgliedern als Dienstleistung individuelle Beratungen zum Thema an.

Lisa Baumgartner, Rechtsberatung, T 0471 310 423, lbaumgartner@hds-bz.it


betriebsberatung

Anton Mitterrutzner, Filialleiter

hds-bz.it/beratung

Mit dem hds als starken Partner an deiner Seite. Seine eigene Geschäftsidee umsetzen und sich selbstständig machen – das ist der Traum vieler Menschen. Sein eigenes Unternehmen aufzubauen bedeutet jedoch nicht, dass man sich ins Ungewisse stürzen oder sich unüberschaubaren Risiken aussetzen muss. Durch die Selbstständigkeit finden viele erst ihre berufliche Selbstverwirklichung und münzen die vermeintliche Ungewissheit in Unabhängigkeit und die Verwirklichung der eigenen Träume um.

Beratung in der Gründungsphase lohnt sich Um sein eigenes Unternehmen erfolgreich aufzubauen und dieses sich dann auch auf dem Markt behaupten kann, ist eine allumfassende Beratung in der Gründungsphase essenziell. Unternehmen, die sich detailliert beraten lassen, werden besser aufgestellt und können sich so wesentlich besser am Markt behaupten. Dies geschieht in erster Linie durch die Ausarbeitung eines Businessplanes, in dem die Für und Wider der Geschäftsidee, der Markt, die Konkurrenz, Stärken und Schwächen, sowie die finanzielle Machbarkeit des Unternehmens geprüft werden. Richtig starten Vor der Gründung gilt es die notwendigen Voraussetzungen zu klären und dann die passende Rechtsform für das neue Unternehmen ausfindig zu machen. Der hds bietet Neugründern eine allumfassende Beratungspalette an. Die Experten ermöglichen angehenden Unternehmern ein kostenloses Erstgespräch, in dem eine Orientierung zur Verwirklichung der Geschäftsidee und der vorzunehmenden Schritte gegeben wird.

Vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch, um die Gründung Ihres Unternehmens richtig anzugehen.

Für Mitarbeiter vorsorgen Die gesetzliche Rente wird in Zukunft die finanzielle Unabhängigkeit im Rentenalter nicht mehr gewährleisten können. Der Raiffeisen Offene Pensionsfonds ist eine geeignete Zusatzvorsorge, von der Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleichermaßen profitieren. Als Unternehmer erhältst du Begünstigungen steuerlicher und beitragsbezogener Art, zudem steigerst du mit der betriebliche Pensionsvorsorge die Attraktivität deines Unternehmens. Mitarbeiter können sich mit Einzahlungen in den Pensionsfonds eine private Zusatzrente aufbauen und dabei Steuerabsetzbeträge bis zu 5.164,57 Euro im Jahr geltend machen. Die Höhe der eingezahlten Beträge, die Einzahlungshäufigkeit und die Investitionslinie können vom Eingeschriebenen selbst gewählt werden. Die Abwicklung erfolgt einfach und schnell über die lokale Raiffeisenkasse; unter anderem auch, weil das Vermögen des Raiffeisen Pensionsfonds von der Raiffeisen Landesbank Südtirol verwaltet wird. Für weitere Informationen melde dich unverbindlich bei deinem Berater in der Raiffeisenkasse. www.raiffeisenpensionsfonds.it

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Werbemitteilung betreffend Zusatzrentenformen - vor dem Beitritt lesen Sie die Sektion I des Informationsblattes „Schlüsselinformationen für das Mitglied“. Weitere Informationen auf www.raiffeisenpensionsfonds.it

Selbstständigkeit ohne Risiko

PR

Franz Josef Dorfmann, Betriebsberatung, T 0471 310 424, fdorfmann@hds-bz.it

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Du willst dein eigenes Unternehmen gründen? Der hds begleitet dich gerne dabei!

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Bürokratische Aspekte

Von der Idee zur Verwirklichung � Businessplan � Geoanalyse � Rentabilitätsrechnung

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6 Personalstruktur

� Eröffnung MwSt.-Position � Meldungen Handelskammer, Gemeinde usw.

� Brauche ich Mitarbeiter? � Klärung arbeitsrechtlicher Aspekte

Berufliche Voraussetzungen � Habe ich die Voraussetzung, um die geplante Tätigkeit zu eröffnen?

5 Rechtsform � Einzelfirma oder Gesellschaft? � Welche ist die richtige Gesellschaftsform?

3 Standort � Wo wird das Unternehmen angesiedelt? � Kauf-/Mietentscheidung � Beratung bei Miet- und Kaufverträgen

8 Kontinuierliche Betreuung

� Buchhaltung � Steuererklärung � Lohnstreifen

9 Ganzheitliche Beratung � Benchmark-Analysen � Betriebliche Weiterentwicklung

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Finanzielle Aspekte

Aus- und Weiterbildung

� Kapitalbedarfsplanung � Maßgeschneiderte Finanzierung � Gibt es Beiträge?

� Pflichtkurse für Inhaber und Mitarbeiter � Beratung sowie Aus- und Weiterbildungsangebote

handels- und dienstleistungsverband Südtirol

Kontakt: T 0471 310 311, beratung@hds-bz.it, hds-bz.it/beratung


info arbeit hds-bz.it/gewerkschaftsangelegenheiten hds-bz.it/arbeit

INFO B Istatwert betreffend die Konsumpreise für die Angleichung der Mieten (Gesetz 392/78). - Nationale Veränderung September 2019 – 2020 ist gleich - 0,6 % (75 % = - 0,45). - Veränderung in Bozen September 2019 – 2020 ist gleich + 0,8 % (75 % = + 0,6).

Arbeitszeiten im Advent 2020 Kurze Übersicht. Die Lohnzuschläge für die Arbeitszeit in der Advents- und Weihnachtszeit.

1. und 2. Advent Für die geleisteten Arbeitsstunden, ist eine Entlohnung von 140 Prozent des Stundenlohnes vorgesehen und wird wie folgt aufgeteilt: 40 Prozent Aufschlag der Entlohnung wird ausbezahlt; für die restlichen 100 Prozent müssen die dafür gesetzlich vorgesehenen Ersatzruhestunden innerhalb von 14 Tagen in Anspruch genommen werden. Für Arbeitnehmer mit Saisonzuschlag von 8 Prozent ist eine Entlohnung von 130 Prozent vorgesehen und wird wie oben aufgeteilt.

8. Dezember Für die geleisteten Arbeitsstunden, ist eine Entlohnung von 195 Prozent des Stundenlohnes vorgesehen und wird wie folgt aufgeteilt: 95 Prozent Aufschlag der Entlohnung wird ausbezahlt; für die restlichen 100 Prozent werden die vorgesehenen bezahlten Freistellungen um die gearbeiteten Stunden erhöht. Silberner und Goldener Sonntag Für die geleisteten Arbeitsstunden, ist eine Entlohnung von 195 Prozent des Stundenlohnes vorgesehen und wird wie folgt aufgeteilt: 95 Prozent Aufschlag der Entlohnung wird ausbezahlt; für die restlichen 100 Prozent müssen die dafür gesetzlich vorgesehenen Ersatzruhestunden innerhalb von 14 Tagen in Anspruch genommen werden. Arbeit an anderen Sonn- und Ruhetagen Für eventuell geleistete Arbeitsstunden, ist eine zusätzliche Entlohnung von 140 Prozent des Stundenlohnes vorgesehen und wird wie folgt aufgeteilt: 40 Prozent Aufschlag der Entlohnung wird ausbezahlt; für die restlichen 100 Prozent müssen die dafür gesetzlich vorgesehenen Ersatzruhestunden innerhalb von 14 Tagen in Anspruch genommen werden.

et Dekr auch Das i s eht bis“ i m r i o n t „Ris ßnahme hr r. Me o Ma v t i e b r ich A online . Bere I n fo s

B Die Indexzahl für die Abfindungen beträgt im September 1,125000.

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Für Arbeitnehmer mit Saisonzuschlag von 8 Prozent ist eine Entlohnung von 130 Prozent vorgesehen und wird wie oben aufgeteilt. Arbeitsrechtliche Bestimmungen a) L ehrlinge und Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nicht für Sonntagsarbeit, Nachtarbeit und Überstunden herangezogen werden. Sie haben außerdem Anrecht auf zwei Ruhetage pro Woche. Diese sollten nach Möglichkeit auf zwei aufeinanderfolgende Tage fallen, wobei einer davon der Sonntag sein muss. b) Kein Lehrverhältnis eingehen dürfen Jugendliche, die die Bildungspflicht noch nicht abgeschlossen haben und noch nicht 15 Jahre alt sind bzw. unter 16 Jahren in allen anderen Fällen.

Josef Kaser, Bereichsleiter Personalverwaltungsdienste, T 0471 310 450, jkaser@hds-bz.it

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enen e lin etroff Die b dizes on Ko er t n O C u ATE stet . i l e g ds auf nloa Dow

steuerberatung hds-bz.it/steuern

Unterstützungsmaßnahmen in Sicht

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Weitere Neuheiten im Steuerbereich. Die wichtigsten Bestimmungen des so genannten „Ristori“-Dekrets (Gesetzesdekret Nr. 137/2020), das am 28. Oktober im Amtsblatt der Republik veröffentlicht wurde, im Überblick:

stärksten von den Schließungen und Beschränkungen betroffenen Sektoren wie Diskotheken, Restaurants usw. Anspruch auf die Steuergutschrift haben. Zuschüsse für einige der am stärksten betroffenen Sektoren

Neuer Verlustbeitrag Den Steuerpflichtigen, die in die Sektoren der restriktiven Maßnahmen des Dekretes vom 24. Oktober 2020 fallen (z. B. Bars, Konditoreien, Eisdielen, Restaurants, Schwimmbäder, Fitnessstudios, Theater, Kinos), wird ein neuer Verlustbeitrag gewährt. Anspruchsberechtigt sind Steuerpflichtige mit aktiver MwSt.Nummer am 25. Oktober 2020 und auch jene mit Einnahmen von mehr als fünf Millionen Euro. Anspruch auf den Verlustbeitrag hat man sofern der Umsatz im Monat April 2020 weniger als 2/3 des Umsatzes im Monat April 2019 betragen hat. Diese Voraussetzung des Rückganges des Umsatzes gilt nicht für diejenigen, die die MwSt.-Nummer nach dem 1. Januar 2019 eröffnet haben. An jene, die bereits den in Art. 25 des Dekrets „Rilancio“ vorgesehenen Verlustbeitrag erhalten haben, wird der Beitrag von der Agentur der Einnahmen direkt auf das Bank- oder Postkonto überwiesen, auf das der letzte Verlustbeitrag gezahlt wurde. Diejenigen, die um den Verlustbeitrag nicht angesucht oder erhalten haben, wird der Verlustbeitrag mittels eines eigenen Antrags an das Steueramt gewährt. Der Verlustbeitrag wird jenen Steuerpflichtigen nicht gewährt, die zum Zeitpunkt des Antrags die MwSt.-Nummer gelöscht haben. Die Höhe des Verlustbeitrages schwankt je nach Wirtschaftszweig zwischen 100 und 400 Prozent. In jedem Fall darf der Verlustbeitrag 150.000 Euro nicht überschreiten. Steuergutschrift auf Mieten Für betroffene Sektoren soll unabhängig vom Umsatz und den Erlösen des vorangegangenen Steuerzeitraums, die durch das Dekret „Rilancio“ eingeführte Steuergutschrift für Mieten für Nichtwohnimmobilien und Gewerbemieten (60 Prozent der Miete oder 30 Prozent für Verträge mit komplexen Dienstleistungen) im Zeitraum Oktober, November und Dezember verlängert werden. Daher wird die Grenze von fünf Millionen Euro aufgehoben, aber der Anwendungsbereich wird eingeschränkt, da nur die am

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Die vom Dekret „Rilancio“ bereitgestellten Mittel für Reisebüros und Reiseveranstalter werden mit 400 Millionen Euro aufgestockt; 100 Millionen Euro werden dem Notfallfonds für Kino und Unterhaltung zugewiesen; 50 Millionen Euro dem Verlagssektor, Messen und Kongresse und 350 Millionen Euro der Unterstützung von Exporten und internationalen Messen; 50 Millionen Euro für das Jahr 2020 dem „Fonds zur Unterstützung von Amateursportverbänden und Amateursportvereinen“. Abgabe 770/2020 Die Frist der Abgabe des Modells 770/2020 für das Steuerjahr 2019 wurde auf den 10. Dezember aufgeschoben. Zweite GIS-Rate Für jene, die von den Beschränkungen des Dekrets vom 24. Oktober 2020 betroffen sind, wird die zweite Rate der GIS 2020 für Betriebsimmobilien erlassen, sofern die Eigentümer auch die Tätigkeit in den Gebäuden ausführen. Steuergutschrift auf Urlaub Die Steuergutschrift auf Urlaub wurde bis zum 30. Juni 2021 verlängert: Die Gutschrift kann für die Zahlung von Dienstleistungen bis zum 30. Juni 2021 (anstelle 31. Dezember 2020) verwendet werden, die von Tourismusbetrieben auf nationaler Ebene angeboten werden. Um die Steuergutschrift auf Urlaub in Anspruch nehmen zu können, muss der Antrag bis zum 31. Dezember 2020 eingereicht werden. Mehr zum Thema online in einer News vom 12. November 2020.

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steuerberatung

Aufwertung betrieblicher Güter Wiedereinführung mit Änderungen. Art. 110 des August-Dekrets (Gesetzesdekret Nr. 104/2020) hat die Möglichkeit der Aufwertung von betrieblichen Gütern mit einigen Änderungen wieder eingeführt. Die wichtigsten Änderungen betreffen:

•A ufhebung der Beschränkung homogener Kategorien, • Möglichkeit der Aufwertung ohne steuerliche Relevanz, • Ersatzsteuer.

Der Anwendungsbereich betrifft nun auch Personengesellschaften, Kommanditgesellschaften, Einzelunternehmen und nichtkommerzielle Unternehmen, sofern diese ihren steuerlichen Sitz im Staatsgebiet haben. Für Unternehmen mit vereinfachter Buchhaltung ist zu beachten, dass für die Aufwertung eine eigene Übersicht erstellt werden muss, in der die Kosten der Betriebsgüter und die durchgeführte Aufwertung angeführt sind. Es können nur betriebliche Güter aufgewertet werden, die innerhalb 31. De-

zember 2019 erworben wurden und die im Abschreibungsregister oder im MwSt.-Register aufscheinen. Welche Güter? Aufgewertet werden können betriebliche Güter, die als Sachanlagen (mit Ausnahme von Immobilien, die als Produktionsgüter oder Ware klassifiziert sind), immaterielle Anlagegüter oder als Beteiligungen an Tochterunternehmen und verbundene Unternehmen gemäß Art. 2359 ZGB klassifiziert sind. Diese betrieblichen Güter können aufgewertet werden, wenn sie im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 aufscheinen (bei Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020).

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Fortsetzung auf Seite 30

Energie mit Nachhaltigkeitsgarantie Mit Green Gas zu einer 100 % klimaneutralen Energieversorgung Ihres Unternehmens Mit Alperia haben Sie einen lokalen Energiepartner an Ihrer Seite, der Sie mit nachhaltiger Energie versorgt: grüner Strom aus Südtiroler Wasserkraft und klimaneutrales Gas. Entscheiden Sie sich jetzt für eine 100 % grüne Zukunft! Kontaktieren Sie uns! 800 110 055 service@alperia.eu

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steuerberatung hds-bz.it/steuern

Des Weiteren kann die Aufwertung für jedes betriebliche Gut getrennt durchgeführt werden. Dies bedeutet, dass ein Unternehmen beschließen kann, ein einzelnes Gut aufzuwerten ohne die restlichen Güter derselben Kategorie aufzuwerten. Zivil- und steuerrechtlich

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Es besteht die Möglichkeit der Aufwertung nur zivilrechtlich oder mit zivilrechtlicher und steuerrechtlicher Wirksamkeit. In letzterem Fall erfolgt die Aufwertung durch Zahlung einer Ersatzsteuer für Einkommensteuer, IRAP und etwaiger anderer Zusatzsteuern in Höhe von drei Prozent. Durch die Aufwertung auch mit steuerlicher Wirkung besteht die Möglichkeit bei Zahlung einer Ersatzsteuer von zehn Prozent die Aufwertungsrücklage steuerlich freizukaufen. Die Zahlung der Ersatzsteuer erfolgt in maximal drei gleichen Raten. Die Aufwertung ist ab dem Jahr nach der Einzahlung wirksam (ab 2021 bei normalem Geschäftsjahr). Daher gilt im Falle einer Aufwertung mit steuerlichem Effekt der aufgewertete Wert ab der Steuerperiode 2021 für die Berechnung der Abschreibungen oder der Berechnung des Vermögenswertes zum Zwecke der Berechnung des Abzuges der ordentlichen Instandhaltungskosten. Für die Berechnung des Mehr-/Mindererlöses bei Verkauf, Abtretungen an Gesellschafter oder Privatisierung, die vor dem vierten Geschäftsjahr erfolgen, muss der Wert vor Aufwertung herangenommen werden. Dies bedeutet, dass die Aufwertung für die Berechnung des Mehr-/Mindererlöses ab dem 1. Jänner 2024 wirksam wird.

Olivia Holzner, Steuerberatung, T 0471 310 413, oholzner@hds-bz.it

Neu ab Jänner 2021 Meldung Tageseinnahmen und Kassenbon-Lotterie. Mit 1. Jänner 2021 müssen alle Unternehmen eine telematische Registrierkasse haben. Laut Dekret „Rilancio“ ist es noch bis 31. Dezember 2020 möglich – für Betriebe mit einem Umsatz von 400.000 Euro –, Quittungen oder Steuerbescheinigungen auszustellen, die Gebühren in das entsprechende Register einzutragen und monatlich die telematische Übermittlung der täglichen Gebührendaten vorzunehmen. Ab 2021, hingegen, wird die Nutzung des neuen Programms zur telematischen Übermittlung sowie das konstante Updaten desselben Pflicht. Auch die so genannte Kassenbon-Lotterie tritt mit Anfang kommenden Jahres in Kraft. Hierfür muss die Registrierkasse den Anforderungen der Verwaltung entsprechen, d. h. der Händler muss den Lotteriecode des Kunden bei der Ausstellung der „documenti commerciali“ erfassen können. Privatpersonen erhalten ihren Lotteriecode über das Portal www.lotteriadegliscontrini.gov.it.

steuer@hds-bz.it

hdsmagazin #12/20 - 1/21

HRIFT STEUERGUTSC ISCHE FÜR ELEKTRON ZAHLUNGEN eine setz 2020 sieht Das Haushaltsge Prozent 30 n t in Höhe vo Steuergutschrif it m en ng für Zahlu der Provisionen n zute ar -K aid ep er Pr Debit-, Kredit- od rkswe nd ternehmen, Ha gunsten von Un n re de r, vo eiberuflern betrieben und Fr hr rja Vo im n ge un Vergüt Einnahmen und ht überschritten 400.000 Euro nic onen wird für Provisi it haben. Der Kred für die 20 20 i ab dem 1. Jul anerkannt, die stunlei st en Di d aren un Lieferung von W en rd , aucher fällig we gen an Endverbr 4 als F2 ngsvordruck und soll im Zahlu . en rd we angeführ t Entschädigung

z.it apircher@hds-b


info aktuelles hds-bz.it/gastronomie hds-bz.it/beratung

VORSICHT!

Irreführende Geschäftspraktiken

Gastgewerbliche Nahversorgung Förderungen - Land Südtirol. Die Landesregierung hat Förderungen für gastgewerbliche Betriebe genehmigt. Sie gelten für Betriebe, die ganzjährig Speisen oder Getränke an jene Personen verabreichen, die keine Hausgäste sind. Unterstützt werden Betriebe in Ortschaften mit mindestens hundert Einwohnern, in denen nur der beantragende Betrieb angesiedelt ist. Für die Eröffnung eines Betriebs kann eine einmalige Förderung bis zu maximal 30.000 Euro gewährt werden, für die Aufrechterhaltung bis maximal 11.000. Auch Nahversorgungsbetriebe, die eine Neueröffnung beantragen, dürfen die Förderung in Anspruch nehmen. Voraussetzung ist dabei jedoch, dass der vorher bestehende Betrieb seit mindestens einem Jahr geschlossen war. Zugang zu den Förderungen haben je nach Betriebsart gastgewerbliche Nahversorgungsbetriebe mit einem durchschnittlichen jährlichen Mehrwertsteuerumsatz in den letzten drei Jahren bis 300.000 Euro. Ausgeschlossen von den Förderungen sind Betriebe, die sich in einer Immobilie im Eigentum einer öffentlichen Körperschaft befinden. Antrag einreichen Der Förderantrag muss auf einem Vordruck verfasst werden und beim Funktionsbereich Tourismus im Landhaus 5 in der Raiffeisenstraße 5 in Bozen eingereicht werden. Er kann bei einer Eröffnung innerhalb 30. April oder 31. August vor Beginn der Tätigkeit, bei einer Aufrechterhaltung bis 30. April eines jeden Jahres eingereicht werden.

Der hds informiert. Immer wieder versuchen Betrüger, auch Südtiroler Betrieben ihr Geld abzuknöpfen – in letzter Zeit haben sich Fälle von irreführenden Geschäftspraktiken wieder gehäuft. Die Handelskammer Bozen warnt und informiert, dass sie keine Aufträge für das Inkasso von Rechnungen an Privatfirmen erteilt hat. Vorsicht ist auch bei Ansuchen geboten, bei denen rückwirkend europäische Beiträge in Aussicht gestellt werden sowie bei vermeintlichen E-Mails vom NISF/INPS. Betroffene Unternehmen sollten die italienische Schutzbehörde für Markt und Wettbewerb über unlautere Geschäftspraktiken bzw. irreführende Werbeaktionen informieren: www.agcm.it, Grüne Nummer 800 166 661.

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SCHAUEN SIE DOCH MAL REIN

Die Handelskammer Bozen setzt sich dafür ein, dass die unternehmerischen Tätigkeiten nach korrekten sowie gerechten Marktregeln abgewickelt werden können und veröffentlicht auf www.hk-cciaa.bz.it unter dem Menüpunkt „Marktregelung“ laufend die aktuellsten Informationen zu irreführenden Geschäftspraktiken.

beratung@hds-bz.it

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