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ABTEILUNG POPPENHAUSEN

GEGRÜNDET 1949 FFW POPPENHAUSEN

Freiwillige Feuerwehr Abteilung Poppenhausen bis zum Jahr 2019

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Werner Maag

Abteilungskommandant bis 2017

Zusammenschluss mit der Abteilung Oberwittighausen im Jahr 2019

Dorfgemeinschaftshaus (altes Rathaus und links Neubau aus dem Jahr 2002) – Feuerwehrgeräteraum im Erdgeschoss des Anbaus

„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“, dieser uralte Wahlspruch der Feuerwehr hatte vor allem in kleinen Dörfern eine besondere Bedeutung. Nur gemeinsam waren die Bürger stark genug, drohenden Gefahren vorzubeugen oder entstandene Schäden zu beheben.

Örtliche Schutzvereinigungen

Einrichtungen, die das Schutzbedürfnis der Bürger befriedigten, waren das Schützencorps, die Nachtwache und die Wehrmannschaft. Nur die beiden letzteren sind in Poppenhausen schon in den ältesten Aufzeichnungen erwähnt. Jeder Bürger hatte die Verpflichtung, in einem bestimmten Turnus die Nachtwache zu versehen. Dieses Amt auf einen seiner Knechte zu übertragen, war ausdrücklich verboten, wie im Strafbuch der Gemeinde belegt ist. Aufgabe der Nachtwache war vor allem, das Besitztum der Bürger vor den offensichtlich in großer Zahl aufkreuzenden Dieben und auch Bettlern zu schützen. Außerdem musste der zur Nachtwache eingeteilte Bauer auch während des Sonntagsgottesdienstes im Dorf nach dem Rechten sehen.

Lederne Löscheimer gegen das Feuer

Die Feuergefahr, die wohl größte Gefährdung in Friedenszeiten für das Besitztum der Bauern, wurde ebenfalls gemeinsam abgewehrt. Allerdings waren die Löschmänner bei Gebäudebränden ziemlich hilflos, waren doch die ledernen Löscheimer die einzigen Geräte, die unseren Vor

Die Freiwillige Feuerwehr Poppenhausen im Jahr 1984: – v.l.n.r. vordere Reihe Alfred Schenk, Werner Maag, Karl Endres, Rainer Menschig und Hans Breier; in der zweiten Reihe Hermann Stather, Roland Wülk, Roland Englert, Reinhold Hess und Erich Merkert; in der dritten Reihe Josef Seubert, Robert Appel, Werner Bumm, Josef Maag und Erich Merkert; hinten Egon Baumeister und Roland Merkert

Jugendabteilung im Jahr 1984, ein Jahr zuvor gegründet: - v.l.n.r. vordere Reihe Martin Englert, Dietrich Menschig und Christian Breier; in der hinteren Reihe Andreas Breier, Frank Baumeister, Steffen Appel, Thomas Baumeister Markus Appel und Gerald Seubert

Tragkraftspritze Typ TS 8/8 der Firma Bachert – angeschafft im Jahr 1949 - steht heute im Gerätehaus in Poppenhausen vätern als Hilfsmittel zur Verfügung standen. Zum andern war die Brandlast sehr hoch, denn die Gebäude bestanden hauptsächlich aus Holz, die Bergeräume waren bis unters Dach mit Stroh und Heu gefüllt und die Dächer bis vor etwa 200 Jahren noch mit Stroh und Reet gedeckt.

Kam es aber zum Schadensfall, half die Dorfgemeinschaft beim Wiederaufbau der zerstörten Gebäude mit Hand und Spanndiensten aus der Existenzkrise, denn es gab ja noch keine Versicherung. Aus mündlicher Überlieferung ist bekannt, dass Bauholz (Floßholz) aus dem Fichtelgebirge und Sand in Ochsenfurt am Main geholt wurden. In einem Konvoi fuhren die Pferde und Ochsengespanne oft schon um 2.00 Uhr in der Nacht los, um vor Beginn der Tageshitze zurück zu sein. An großen Steigungen, vor allem beim gefürchteten Kapellenberg in Oberwittighausen, musste vorgespannt werden – einer half dem anderen über den Berg.

Erste Feuerlöschmannschaft

Um 1840 wird erstmals von einer organisierten Löschmannschaft berichtet. Unter dem Kommando des Spritzenmeisters war die Wehr in eine Wasser, Geräte und Rettungsmannschaft gegliedert. Bei der Feuerlöschmannschaft mussten alle wehrfähigen Männer von 18 bis 60 Jahren, auch die Knechte des Dorfes, Mitglied sein. Die Gemeinde besaß damals einige Feuerleitern sowie Feuerhaken und mit Krensheim zusammen eine Feuerspritze. Im Jahr 1863 wurde solch eine eigene von der Firma Metz aus Heidelberg für 350 fl. gekauft, die bis 1949 in Gebrauch war und anschließend dem Feuerwehrmuseum Waldmannshofen bei Aub übereignet wurde.

„Moderne“ Gründung im Jahr 1949

Im Jahre 1949 erfolgte die Gründung nach heutigem Zuschnitt. Grund dazu waren ein entsprechender Erlass des Landratsamtes Tauberbischofsheim und die Anschaffung einer Tragkraftspritze Typ TS 8/8 der Firma Bachert. Es folgte 1961 der Ankauf einer neuen Spritze mit Anhänger der Firma Ziegler. Sie versah fast ein halbes Jahrhundert zuverlässig ihre Aufgabe. Einer Spende des badischen Gemeindeversicherungsverbandes im Jahre 2007 verdankt die Ortswehr den Besitz einer modernen hochleistungsfähigen neuen Tragkraftspritze, ebenfalls von der Firma Ziegler. Sie wurde im Zuge der Verschmelzung mit der Abteilung Oberwittighausen dorthin überstellt. Als Gerätehaus diente anfangs das von der Wehrmannschaft übernommene Spritzenhaus am Schulhof. Im Jahre 1952 wurde es in die örtliche Milchsammelstelle umgebaut. Am Löschwasserbehälter, der „Weejd“, erbauten die Wehrmänner mit viel Eigenleistung ein neues Domizil. Im Zuge des Neu und Umbaus des Dorfgemeinschaftshauses erhielt die Feuerwehr 2002 ein modernes großzügig dimensioniertes Gerätehaus.

Jetzt war seitens der Kommune alles bestens bereitet, jedoch verhinderte der fehlende Nachwuchs eine kontinuierliche Vereinsarbeit. Der Anschluss 2019 an die Abteilung Oberwittighausen war notwendig und folgerichtig.

Die Kommandanten der eigenständigen Wehr/ später Abteilung: – Josef Englert (1949 1953) – Leo Englert (1953 1957) – Alois Wülk (1957 1961) – Manfred Zorn (1961 1971) – Karl Endres (1971 2000) – Werner Maag (2000 2002) – Walter Baunach (2002 2012) – Werner Maag (2012 2017)

Die Freiwillige Feuerwehr Poppenhausen im Jahr 1989 vor der Dorfkirche St. Martin:

1 Roland Wülk 2 Alfred Schenk 3 Karl Endres 4 Heinrich Menschig 5 Roland Merkert 6 Christoph Bumm 7 Erich Merkert 8 Manfred Zorn 9 Ulrich Endres 10 Roland Englert 11 Dietmar Seubert 12 Burkard Endres 13 Martin Seubert 14 Martin Englert 15 Hermann Stather 16 Steffen Appel 17 Gerald Seubert 18 Frank Baumeister 19 Egon Baumeister 20 Werner Bumm 1 5 9

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