Idee Wir erfanden den fiktiven Charakter des Scheidungsopfers „Martin G.“. Seine Geschichte: Martin hat nach der Scheidung ohne Ehevertrag die Hälfte seines Besitzes an seine Ex-Frau verloren. Nun rächt er sich, indem er die Trennung wörtlich nimmt und den gemeinsamen Hausstand zersägt. Um es Menschen zu ermöglichen, die Geschichte selbst zu entdecken, ließen wir „Martin“ die zersägten Gegenstände bei eBay verkaufen – mit Scheidungskrieg im Beschreibungstext. In jeder Auktion banden wir ein YouTube-Video ein, in dem Martin seiner Ex für „12 schöne Jahre“ dankt. Schon nach wenigen Stunden verbreitete sich die Geschichte im Netz.
Ergebnisse Aufgabe Die Hälfte der deutschen Ehen wird wieder geschieden, häufig mit Streit um die Frage „Wer kriegt was?“. Eheverträge können Streit bei der Scheidung verhindern, sind aber in Deutschland wenig verbreitet und gelten als unromantisch. Wie schaffen wir es mit einem Budget von nur 5.000 €, das trockene Thema „Eheverträge“ in die Köpfe junger Paare zu kriegen?
Ziel Der Deutsche Anwaltverein wollte eine Debatte über das wichtige Thema Scheidung und Eheverträge anstoßen und jungen Paaren vermitteln: Vor der Hochzeit zum Anwalt!
Strategie Verliebte haben besseres zu tun, als über eine Scheidung oder Anwälte nachzudenken. Wir mussten einen Weg finden, auf humorvolle und unterhaltsame Art die Lebenswelt unserer Zielgruppe zu erreichen.
Unsere virale Geschichte wurde in 151 Ländern zur Top-Nachricht in TV, Print und online. Hunderte Millionen Menschen diskutierten die Story in den sozialen Medien und alleine das YouTube-Video erreichte über 7 Millionen Aufrufe. Selbst Ashton Kutcher und Lil Wayne posteten unsere Geschichte auf Facebook. Auf dem Höhepunkt der weltweiten Aufmerksamkeit lösten wir die Geschichte auf: Wir nutzten den enormen Buzz, um unsere Botschaft in den deutschen Medien zu platzieren und steigerten so den Traffic auf dem Portal des Deutschen Anwaltvereins mit kostenlosen Tipps zu Ehe und Scheidung um 173%.