Gegen Nationalismus und religiösen Fundamentalismus - Deklaration der Freidenker Nordwestschweiz

Page 1

Weder Nationalismus noch religiöser Fundamentalismus. Keine Rechtfertigung von Diskriminierung, Unterdrückung und Un-­‐ gerechtigkeit. 1. Mai 2017

In unseren Tagen haben Grundwerte wie Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit, Nicht-­‐Diskriminierung, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit der Weltanschauung, Recht auf Arbeit, Recht auf Bildung, Schutz des Pri-­‐ vatlebens, Verbot von Sklaverei und Folter einen schweren Stand.

• Gegen die Diskriminierung von Atheisten, Skeptikern und Konfessionsfreien.

Viele politische Kräfte und religiöse Strömungen missachten die „Allgemeine Erklärung der Men-­‐ schenrechte“ und nehmen sich die „Freiheit“, gegen diese Grundrechte zu agieren und zu hetzen.

• Streichung des Blasphemie-­‐Verbots im Artikel 261 des Schweizer Strafgesetzbuchs: „Wer ... den Glauben an Gott ... verspottet ... wird mit Geldstrafe bis zu 180 Tagessätzen bestraft.“

Islamistische Fundamentalisten berufen sich auf Religionsfreiheit, hetzen gegen Un-­‐ und Andersgläu-­‐ bige, gegen die pluralistische Gesellschaft, die Gleichberechtigung der Geschlechter und wollen uns in einen weltweiten Krieg verwickeln. Nationalisten, Neokolonialisten und Rassisten verteidigen die Privi-­‐ legien des christlichen Abendlandes, hetzen gegen Ausländer, Intellektuelle und Homosexuelle.

• Streichung „Im Namen Gottes des Allmächtigen!“ in der Präambel der Bundesverfassung und in der Ver-­‐ fassung Baselland.

In Basel-­‐Stadt sind über die Hälfe der Bevölkerung, in Baselland jeder dritte Einwohner konfessionsfrei. Trotzdem behandelt der Staat nicht alle Weltan-­‐ schauungen gleich und garantiert einzelnen Religi-­‐ onsgemeinschaften stossende Bevorzugungen. Während in Baselland Millionen für Kultur, öffentli-­‐ chen Verkehr, Bildung und Soziales gespart werden sollen, finanziert der Kanton frischfröhlich die Gehäl-­‐ ter der Geistlichen der Landeskirchen in Millionen-­‐ höhe mit. Die Freidenkenden Nordwestschweiz setzen sich -­‐ unabhängig von der Weltanschauung der Betroffe-­‐ nen -­‐ ein für Humanismus, Verteidigung der mensch-­‐ lichen Würde, Respekt von Mitmensch und Umwelt. Wir wollen in einer säkularen Gesellschaft leben, wo religiöse Bekennung diskret erfolgt, wo Kirche und Staat getrennt sind, und Religionskritik weder tabu noch verboten ist. Wir verteidigen die Konfessions-­‐ freien und Humanisten gegen Machtansprüche von religiösen und politischen Extremisten. Wir stärken eine diesseitige, dialektische, erkenntnisorientierte, religionsskeptische und atheistischen Philosophie und Weltanschauung.

• Schluss mit der Todesstrafe für Atheisten. Boykott von Saudi-­‐Arabien, Katar, Arabische Emirate, Jemen, Sudan, Somalia, Mauretanien, Nigeria, Malediven, Iran, Afghanistan, Pakistan, Malaysia.

• Verwendung der neuen Schweizer Nationalhymne „Weisses Kreuz auf rotem Grund“ der GGG anstelle der 4-­‐strophigen Gottesanbetung im Schweizer-­‐ psalm: “Betet, freie Schweizer, betet!“). • Streichung der „Verpflichtung auf christliche Traditi-­‐ on“ aus dem Bildungsgesetz von Baselland (Ziel-­‐ Artikel). Keine Privilegien für den „christlichen Religi-­‐ onsunterricht“ an den Schulen. • Abschaffung der Kirchensteuer von juristischen Per-­‐ sonen in Baselland (§ 131 / 5% des Staatssteuerbe-­‐ trages zugunsten der Landeskirchen). • Keine staatliche Finanzierung von Priester-­‐Löhnen. Abschaffung der Beiträge an die Landeskirchen in Ba-­‐ selland (§ 140 / jährlicher Grundbeitrag von CHF 100'000 und von CHF 35 für jedes Kirchenglied) • Demokratische staatliche Vorgaben für alle (nicht nur anerkannte) Religionsgemeinschaften (wie z.B. Respektierung des Religionsfriedens und der Rechts-­‐ ordnung, Offenlegung der Finanzen, Gewährung des jederzeitigen Austritts, demokratische Strukturen, Gleichberechtigung der Geschlechter, Berufsprüfung für Prediger, klare Trennung der Kirchen-­‐Ausgaben betr. Kult/Gebäuden/Sozialdienst). Weltanschauungsgesellschaften sollen nicht als „öf-­‐ fentlichrechtliche Körperschaften“ (Baselland § 136, Basel-­‐Stadt § 126), sondern privatrechtlich organi-­‐ siert sein.

"Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss." Charles Baudelaire

Freidenkende Nordwestschweiz, 4000 Basel

www.frei-­‐denken.ch/de/sektionen/basel nws@frei-­‐denken.ch


Das Volk braucht keinen Gott denn Religion ist ein Produkt des Gehirns Front Side

H 2.13 inch

Logo

Size:

W 1.9435 in H 1.4734 in

W 3.63 in


Es gibt keine Hölle Mache die Welt hier zum Paradies und lebe Front Side

W 3.63 in

H 2.13 inch


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.