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S für Südtirol, Sekt und Spumante
Südtiroler Sekt tritt mit neuem Siegel auf
Sekt aus Südtirol ist in Zukunft auf den ersten Blick von der Konkurrenz zu unterscheiden. Das liegt am Siegel, das die Vereinigung der Südtiroler Sekterzeuger entwickelt hat und die Kapsel oder den Flaschenhals aller Südtiroler Sekte ziert. Mittelpunkt des Siegels bildet ein „S“, das für die Schlüsselbegriffe Südtirol, Sekt und Spumante steht.
Seit mehr als einem Jahrhundert wird in Südtirol Sekt produziert, die erste Flasche wurde um 1900 in Eppan hergestellt. Seit über 30 Jahren sind die mittlerweile zehn Kellereien, in denen ausschließlich bzw. auch Südtiroler Sekt erzeugt wird, in der „Vereinigung der Südtiroler Sekterzeuger nach dem klassischen Verfahren“ zusammengeschlossen. Die Vereinigung ist Ort des Austausches, Interessenvertretung und Wächterin der strengen Qualitätskriterien, die für Südtiroler Sekte gelten.
Neues Siegel
Um die Gemeinsamkeiten und die Herkunft der Südtiroler Sekte visuell zu unterstreichen, hat die Vereinigung zum 30-Jahr-Jubiläum ein „Südtiroler Sekt Siegel“ auf den Weg gebracht. Im Mittelpunkt steht ein stilisiertes „S“, das grafisch die Verwandlung von Wein in perlenden Sekt symbolisiert und gleichzeitig für die zentralen Begriffe steht: Südtirol, Sekt bzw. das italiDas neue Siegel von Südtirol
Sekt. Foto: Florian Andergassen
enische Pendant Spumante. Umrahmt wird der Buchstabe „S“ von den Zusatzinformationen „Südtirol Sekt“ und „metodo classico“. Südtirol Sekt bringt zum Ausdruck, dass in der Flasche 100 Prozent Südtirol perlen, von der Traube bis zum Endprodukt. Nur erstklassige Trauben aus Südtirol und ausschließlich der Rebsorten Chardonnay, Weißund Blauburgunder dürfen verwendet werden und die gesamte Erzeugung muss in Südtirol vonstattengehen. „Metodo classico“ unterstreicht die Qualität. Nach klassischer Methode erfolgt die zweite Gärung wie bei der Herstellung von Champagner in der Flasche. Diese muss während der mindestens 15-monatigen Reifezeit regelmäßig von Hand gerüttelt werden, was sehr arbeitsintensiv ist. Anschließend wird „degorgiert“– die Hefe entfernt, die Dosage
Facts zu Südtirol Sekt
• 100 Prozent Südtirol – von der Traube bis zum
Endprodukt • Ausschließlich erstklassige Trauben der Rebsorten
Chardonnay, Weiß- und Blauburgunder • Herstellung nach klassischer Methode – zweite
Gärung in der Flasche • Mindestens 15 Monate Reifezeit – bei Riserva mind. 36 Monate • Jahresproduktion von nur rund 400.000 Flaschen • Zehn Südtiroler Sekterzeuger
beigefügt und die Flasche mit Korken und Agraffe verschlossen.
Höchste Qualität
Das Südtiroler Sekt Siegel ziert Kapsel oder Flaschenhals der rund 400.000 jährlich produzierten Flaschen mit Sekt aus Südtirol. „Mit dem Siegel wollen wir dem Konsumenten auf den ersten Blick signalisieren, dass in dieser Flasche 100 Prozent Südtirol in höchster Qualität perlen“, erklärt Sepp Reiterer, Präsident der Vereinigung der Südtiroler Sekterzeuger. „Gleichzeitig präsentieren wir damit die Gemeinsamkeiten und den hohen Qualitätsanspruch, der alle zehn Südtiroler Sekterzeuger nach dem klassischen Verfahren verbindet.“
Sekterzeuger
Arunda Sektkellerei www.arundavivaldi.it
Kellerei Kettmeir www.kettmeir.com
Kellerei St. Pauls www.stpauls.wine
Sekt- & Weinkellerei Braunbach
www.braunbach.it
Weingut Haderburg www.haderburg.it
Kellerei Kaltern
www.kellereikaltern.com
Kellerei Kurtatsch
www.kellerei-kurtatsch.it
Sektkellerei Lorenz Martini
www.lorenzmartini.com
Kellerei Meran
www.kellereimeran.it
Weingut Pfitscher www.pfitscher.it
Bücher im Gespräch
Himmelsnah am Gletscher
Seit 125 Jahren bietet die Schutzhütte Schöne Aussicht – Bella Vista auf dem Hochjoch am Übergang zwischen dem österreichischen Ötz- und dem Südtiroler Schnalstal Unterkunft, Schutz und Gastlichkeit. Aus dem anfänglich bescheidenen Unterstand entwickelte sich bald eine auf dem Weg über das Joch gerne besuchte Schutzhütte, das über die Jahrzehnte zu einem ansehnlichen Haus herangewachsen ist.
Die Festschrift zum Jubiläum „Himmelsnah am Gletscher. Die Schutzhütte Schöne Aussicht in den Ötztaler Alpen im Schnalstal“, welches von Hüttenwirt Paul Grüner herausgegeben und vom Autor Kurt Scharr verfasst wurde, versucht allerdings nicht nur die Geschichte der Schönen Aussicht bis heute nachzuzeichnen, sie will auch einen ebenso facettenreichen Einblick in den Ötztaler Gebirgsraum erschließen.
So waren es etwa die am Ende des 19. Jahrhunderts so mächtigen Gletscher, die Touristen während des Sommers und später auch im Winter anzogen. Dahinter steckten fast immer bemerkenswerte Pionierleistungen, nicht selten auch herbe Schicksalsschläge und vor allem stets ganz viel Alltag, den es von den Wirtsleuten der Hütte und den Bewohnern dieser Täler zu bewältigen galt.
Das Buch ist im Tappeiner Verlag erschienen und für 24,90 Euro im Buchhandel erhältlich.
a modo mio
Alessandra Dorigato zeigt in ihrem neuen Kochbuch italienische Küche „auf ihre Art“ und präsentiert Lieblingsgerichte und Küchengeschichten aus Italien. Dorigato ist eine erfolgreiche Foodbloggerin, die neben ihrer wöchentlichen Food-Kolumne für derstandard.at jeden Monat in der Sendung „Studio 2“ im ORF 2 kocht. Auf ihrem Foodblog a-modo-mio.at präsentiert sie authentische Küche aus den verschiedenen Regionen Italiens und zauberhafte Küchengeschichten zu den einzelnen Gerichten oder Zutaten.
Das Kochbuch präsentiert eine Küche ohne Schnickschnack, original italienisch, meist vegetarisch und genau richtig für den Alltag. Die Autorin verrät Tipps und Tricks für perfekte Pasta, Risotto oder selbst gebackenes Brot und inspiriert mit Streetfood und Rezepten für die Vorratskammer. Dabei spürt sie ihren Kindheitserinnerungen nach: Nonna Nina und Mamma Maria waren immer in der Küche, haben Gemüse geputzt, Geschichten erzählt und gelacht.
In ihrem Kochbuch vereint Dorigato ihre Lieblings-Familienrezepte mit traditionellen italienischen Gerichten, ihren eigenen Kreationen und Familiengeschichten. „a modo mio“ ist im Edition Raetia Verlag erschienen und für 25 Euro im Buchhandel erhältlich.
Reisegepäck im Wandel der Zeit
Touriseum zeigt Sonderausstellung zum Thema Reisegepäck
Wie reiste Mann und Frau „mit großem Apparat“, wie mit leichtem Gepäck? Wer ließ tragen und wer schleppte selbst? Was verraten Koffer und Taschen über ihre Besitzerinnen und Besitzer? Mit diesen und weiteren Fragen rund um das Thema Reisegepäck beschäftigt sich eine Sonderausstellung des Touriseums auf Schloss Trauttmansdorff in Meran.
Was soll alles mit? Wofür ist noch Platz? Mit diesen Überlegungen beginnt jede Reise. Sie sind eine Frage der Etikette, der jeweiligen Zeit und auch des Charakters. Aber unabhängig davon, was und wie viel sie enthalten mögen, um ihren Besitzern die Zeit fernab von zu Hause zu erleichtern: Gepäckstücke sind Symbole für das Reisen schlechthin.
Ihre Machart hat sich in den vergangenen 200 Jahren Tourismusgeschichte dabei an das Verkehrsmittel ihrer Zeit und an die Bedürfnisse der jeweils reisenden Gesellschaftsschicht angepasst. So wichen die gewölbten Kutschentruhen den im Gepäckwaggon der Eisenbahn gut stapelbaren Schrankkoffern und die großen Reisetaschen der PKW den kleinen, leichten Rollkoffern der Flugreise.
Für die Ausstellung „Packen, schleppen, rollen –Reisegepäck im Wandel der Zeit“ hat das Touriseum an die fünfzig noch nie gezeigte Reisebegleiter aus seinem Sammlungsdepot geholt und legt offen, was Kutschentruhen, Schrankkoffer, Reisesäcke, Hutschachteln, Necessaires, Rucksäcke, Autotaschen und Trolleys so alles zu erzählen haben: von der gefährlichen Kutschfahrt über die Alpen, der noblen Sommerfrische im Grandhotel, der abenteuerlichen Fahrradtour rund um die Welt oder dem Aufbruch in ein neues Leben; aber auch vom alltäglichen Schleppen im Dienste der Gäste, der unfreiwilligen Abreise in den Krieg oder der überstürzten Flucht aus der Heimat. „Packen, schleppen, rollen – Reisegepäck im Wandel der Zeit“ heißt die neue Ausstellung im Touriseum.

Foto: Karlheinz Sollbauer
Koffergeschichten gesucht
Begleitend zur Ausstellung sammelt das Touriseum auch persönliche Koffergeschichten von allen, die mitmachen möchten: Welche Geschichten und Erlebnisse verbinden Sie mit dem Kofferpacken? Was für ein „Pack-Typ“ sind Sie? Welche Symbolkraft hat ein Koffer für Sie? Wer mitmachen möchte, kann sich unter der Tel.-Nr. 0473 255659 informieren oder seine Koffergeschichte mit Foto direkt an info@touriseum.it senden. Die gesammelten Geschichten werden online veröffentlicht, die spannendsten unter ihnen als Podcast sowie in einem Buch publiziert.
Die Ausstellung „Packen, schleppen, rollen – Reisegepäck im Wandel der Zeit“ kann bis zum 6. November 2022 in der Remise von Schloss Trauttmansdorff besichtigt werden.
Zudem wird zwischen 30. Mai und 11. November im Treppenhaus von Schloss Trauttmansdorff eine Plakat-Ausstellung über den touristischen Neustart der Kurstadt Meran nach dem Ersten Weltkrieg gezeigt.
Tel. 0473 255 659 www.touriseum.it
Direktbuchungen legten in der Krise erneut zu
ÖHV führte Vertriebsstudie durch — sieben von zehn Nächtigungen werden direkt im Hotel gebucht
„Dass der Spruch ‚Besser direkt‘ bei Hotelbuchungen keine leere Floskel ist, hat sich erneut während der Pandemie bewiesen“, resümiert Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), die Ergebnisse einer aktuellen Hotel-Vertriebsstudie. 68,7 Prozent der Buchungen erfolgten im Krisenjahr 2021 über direkte Kanäle wie Website, E-Mail oder Telefon: ein Plus von sieben Prozentpunkten gegenüber 2019.
Erstellt wurde die Vertriebsstudie im Auftrag der ÖHV vom renommierten Schweizer Wirtschafts- und Tourismusforscher Roland Schegg von der HES-SO Valais-Wallis. „Hintergrund der Entwicklung sind veränderte Gästebedürfnisse. Gerade in einer heiklen Zeit haben Gäste einen höheren Informationsbedarf. Der direkte Ansprechpartner im Hotel ist da absolut ein Grund, sich für diesen Weg zu entscheiden“, führt Schegg aus. Zudem hat sich in der Pandemie die Gästestruktur verändert: Es gab weniger ausländische Gäste und kaum Gäste aus Fernmärkten, die traditionell eher über Online-Buchungsplattformen (OTAs) buchen.
Stammgäste: am liebsten direkt
Zu den treuesten Direktbuchern zählen Stammgäste, zeigt Gratzer auf. 30 Prozent der Stammgäste buchen immer direkt, drei von vier Stammgästen bei 80 bis 100 Prozent der Buchungen: „Viele buchen gleich beim Auschecken den Urlaub fürs nächste Jahr. Das ist keine Seltenheit und unterstreicht, wie wichtig gutes Stammkundenmanagement ist“, weiß der Branchensprecher.
OTAs: Bullys im Vertrieb
„Mehr als ein Drittel aller Buchungen wird in Echtzeit über Online-Kanäle wie OTAs, Booking Engine oder Social Media generiert. Den größten Anteil machen mit 18,9 Prozent nach wie vor die Plattformen aus“, erläutert Schegg. Drei Unternehmen teilen sich das Gros des Kuchens: Booking Holdings, Expedia und HRS bestimmen 89,2 Prozent des Marktes. Der Platzhirsch Booking.com ist seit 2013 stark gewachsen, von 67 Prozent auf nun 78,5 Prozent. „Diese Position wissen die Online-Multis auszunutzen“, streicht Gratzer hervor. Das Ergebnis: Jedes zweite Hotel fühlte sich von OTAs unter Druck gesetzt. „Da geht es um Stornobedingungen und Sonderrabatte, die den Hoteliers aufgezwungen werden und die der Betrieb freiwillig nicht anbieten würde“, führt Gratzer weiter aus. Als prominentestes Beispiel für solche Regelungen führt er die wettbewerbsverzerrende Ratenparität an, die von der ÖHV vor ein paar Jahren erfolgreich zu Fall gebracht wurde.
Mehr Technikkompetenz bei Hotels
zeigen, ist die steigende digitale Reife der Betriebe. „Seit 2019 haben sich die Echtzeitbuchungen über die Hotelwebsite auf 14 Prozent verdoppelt. Kein anderer einzelner Vertriebskanal ist in so kurzer Zeit so stark gewachsen“, zeigt Schegg auf. Die Website wird neben Telefon und E-Mail zum wichtigsten Direktbuchungs-Tool. Reisebüros und Tourismusverbände machen 7,9 Prozent im Vertriebsmix aus. Als zentralen Punkt hinter dem digitalen Kompetenzplus macht Gratzer das immer weiterwachsende Interesse an Aus- und Weiterbildung fest: „Jetzt mehr als je zuvor haben Hoteliers alle Werkzeuge, um Booking und Co. digital die Stirn zu bieten. Man muss nur wissen, wie man sie richtig einsetzt.“
Das fairste Dinner durchgeführt
Benefizaktion: Gastgewerbliche Schulen kochen auf höchstem Niveau
Das von der Organisation für Eine solidarische Welt (OEW) ins Leben gerufene „Das fairste Dinner“ hat die Erwartungen der Besucher und Jury übertroffen.
Die Schülerinnen und Schüler der Landeshotelfachschule Bruneck, der Landesberufsschule für das Gast- und Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer in Brixen und der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran haben sich seit Monaten auf diese Gourmetabende vorbereitet. Zum ersten Mal seit Pandemiebeginn konnten sie wieder Gäste empfangen.
Sie hatten nicht nur den Auftrag, Gaumen und Augen zu verwöhnen, besonders wichtig war es der Jury, dass die Schüler bei ihren unterschiedlichen Vier-Gänge-Menüs auf die Herkunft der Lebensmittel achteten und den Fokus auf Nachhaltigkeit legten. Die Jury bestand aus dem Sternekoch des Restaurants 1908 Stephan Zippl, aus dem Barbianer Vielfaltsbauern Harald Gasser, aus der Koordinatorin der Südtiroler Weltläden Brigitte Gritsch, aus der Zero-Waste-Expertin Maria Lobis und der Ernährungswissenschaftlerin Ivonne Daurù Malsiner.
Viel Lob für die Schüler
Die Jurymitglieder lobten die Schüler für ihre fundierte Auseinandersetzung mit den lokalen Kleinproduzenten, für die bunte Verwendung der Lebensmittel, für ihre Kreativität beim Kochen und bei der Präsentation und für ihre Achtsamkeit bei der Deko. „Das fairste Dinner“ sei erst der Start gewesen, betonte die Jury. Es gelte, sich ständig und ein Leben lang mit der Herkunft der Lebensmittel, mit deren Qualität, mit Fairness, Transparenz und regionalen Kreisläufen zu befassen. Nachhaltigkeit beginne auf dem Teller, sagten die Jurymitglieder: „Bleibt forschend, kritisch und denkt die Abläufe bis zum Schluss“, appelierten sie. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4A der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran bei der Benefizaktion „Das fairste Dinner“. Foto: OEW

Ernährungswissenschaftlerin Ivonne Daurù Malsiner betonte: „Gesundes Essen hat auch mit der Seele zu tun. Erzählt die Geschichten hinter den Lebensmitteln und denkt vermehrt über pflanzlich basierte Nahrung nach.“
Die Zero-Waste-Expertin Maria Lobis lobte die Schüler für ihren „Spirit der Nachhaltigkeit“. Der schonende Umgang mit Ressourcen sei das Um und Auf für diese und die künftige Welt.
Der Barbianer Vielfaltsbauer Harald Gasser unterstrich: „Ihr gestaltet die Zukunft Südtirols.“ Die Produktion von Lebensmitteln habe mit Wertigkeit und Fülle zu tun, sagte er. Die Menschen sollten die Lebensmittel spüren, ihren Geschmack wahrnehmen und Köche bräuchten Können und Erfahrung, um den Wert der Lebensmittel erfahrbar zu machen.
Die Direktorinnen und der Direktor der teilnehmenden Schulen bedankten sich für die Eigeninitiative der Klasse 2C der Landeshotelfachschule Bruneck, bei den Klassen 3 FS Service und 3 FS Kochen der Landesberufsschule für das Gastund Nahrungsmittelgewerbe Emma Hellenstainer in Brixen und der Klasse 4A der Landeshotelfachschule Kaiserhof in Meran. Das junge Engagement trage dazu bei, dass sich auch die Schule kontinuierlich verändere, dass sie sensibler für Belange der Umwelt und Nachhaltigkeit werde, waren sich die Direktoren einig.
Tourismus und Digitalisierung
Tourism Management Club lud zu interessanter Veranstaltung in Bruneck
Der Auftakt des diesjährigen Tourism Management Club (tmc) der Freien Universität Bozen im Raiffeisen Forum Bruneck hat Mitte März stattgefunden. Unter dem Motto „Tourism, just digitalise it” wurde die Rolle der Digitalisierung im Tourismus behandelt. Die Referenten waren Wolfang Töchterle, Marketing-Direktor IDM Südtirol, Damian Comper, CEO Mountex, Eva Maria Zöggeler, Marketingmanager im Vigilius Mountain Resort, und Ingrid Ladurner, Inhaberin des Vigilius Mountain Resort. Dabei wurden verschiedene Sichtweisen auf die Digitalisierung aufgezeigt. Den Beginn machte Wolfgang Töchterle mit einem Vortrag über die Digitalisierung in Südtirol.
Das Hauptaugenmerk seines Vortrages legte er auf Digital-Trends, die auch in Südtirol Einzug halten. Beispiel hybrides Arbeiten – eine Form, die die Arbeitswelt immer stärker präge. „In einer digitalisierten Welt müssen Arbeit und Freizeit noch viel mehr miteinander verschmelzen“, so Töchterle. Diverse Studien hätten gezeigt, dass das Smart-Working mit einer höheren Produktivität und weniger Stress verbunden sei. Des Weiteren stellte er geplante Social-Media-Aktionen vor, bei denen die IDM einen einzigen großen Südtirol-Kanal aufbauen wolle, welcher für Touristen und auch Unternehmen relevant sei. Zudem solle es möglich sein, dem Touristen eine volldigitale Gästekarte anzubieten. Auf dieser würden Daten gesammelt und die Werbung würde personalisiert. Dadurch könnten beispielsweise lange Wartezeiten bei Ticketschaltern vermieden werden. „Durch die im Hintergrund gesammelten Daten können wir dem Kunden personalisierte Vorschläge in Bezug auf Veranstaltungen unterbreiten, aber auch Besucherströme leiten, wenn sie Hotspots wie den Pragser Wildsee besuchen wollen“. Das Wichtigste bei der Digitalisierung bleibe jedoch, dass die Technik im Hintergrund agiere und die Produkte so einfach und so schnell wie möglich funktionieren würden.
Zahlungen mit Blockchain
Innerhalb des Megathemas Digitalisierung legte Damian Comper den Fokus auf Blockchain. Blockchain könne auch im Tourismus eine sehr große Rolle spielen. Sie böte eine sichere, nachvollziehbare Zahlung und Authentizität von Bewertungen. „Diese neue Technologie steckt jedoch noch in den Kinderschuhen, das Potenzial kann aber schon gesehen werden“, so Comper. Hauptziel der Firma Mountex sei es, die kleinenund mittelgroßen Unternehmen zu stärken und vor der Globalisierung zu schützen.
Konzept des„Digital Detox“
Für eine gegensätzliche Richtung haben sich Ingrid Ladurner und Eva Maria Zöggeler entschieden. Sie brachten den Teilnehmern das „Digital Detox“-Konzept ihres Resorts näher. Gleich zu Beginn des Vortrags wurden die Gäste gebeten, die Bildschirmzeit ihres Handys anzusehen. Viele Besucherinnen und Besucher zeigten sich erstaunt über das stundenlange Surfen am Mobiltelefon. Diese Reaktion war für die beiden Referentinnen jedoch keine Überraschung. Das Vigilius Mountain Resort am Vigiljoch in Lana setze es sich zum Ziel, eine Auszeit von der schnellen und modernen Welt des Internets zu bieten. Zudem lege man einen großen Wert darauf, dass Besucher sich persönlich austauschen und nicht nur am Handy kommunizieren. „Sicherlich hat die Pandemie den Bezug zu sozialen Kontakten verschlechtert. Deshalb ist es nun umso wichtiger, diesen wieder zu suchen, und sich manchmal eine digitale Auszeit zu gönnen“, unterstrich Zöggeler.
Südtiroler Apfel kreativ interpretiert
Südtiroler Köcheverband hat Wettbewerb und Förderpreise auf den Weg gebracht
Der Südtiroler Köcheverband (SKV) stellt 2022 den Südtiroler Apfel in den Mittelpunkt der kulinarischen Innovation und Kreativität.
Der SKV hat sich im Jahr 2022 zum Ziel gesetzt, einen ganzheitlichen und nachhaltigen Kreativ- und Innovationsimpuls auszulösen. Zudem soll die kulinarische Südtiroler Identität weiter vertieft und die Motivation zur kulinarischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Terroir und dessen Produkten entscheidend forciert werden. Hierzu wurden verschiedene Wettbewerbe und Förderpreise auf den Weg gebracht.
Der kulinarischen Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Im Südtiroler Jahr des Apfels organisiert der SKV mit Unterstützung der Projektpartner Autonome Provinz Bozen, Ressort Landwirtschaft und Tourismus, Südtiroler Apfelkonsortium, VOG Products und Messe Bozen einen kulinarischen Wettbewerb. Die Tiroler Küchen sollen zum „Silicon Apple Valley“ werden, wo die Südtiroler Äpfel kreativ, anders, innovationsfreudig, modern und gerne auch traditionsbewusst interpretiert werden.
Eingeladen sind Köchinnen und Köche, Jungköchinnen und -köche, Kochlehrlinge, Schülerinnen und Schüler der Landesberufsschulen, der Fachschulen für Kochen und Servieren, der Hotelfachschulen und Menschen, die mit Freude und Begeisterung kochen.
Um diesen kulinarischen Prozess zu forcieren, werden insgesamt 7.522 Euro an Förderpreisen als Innovationsförderung zur Verfügung gestellt. Sei es für die innoVon links: Konrad Gartner, Egon Oberleiter, Präsident Reinhard Steger, Rudi Leimegger, Hermann Gatterer, Bernhard Aichner.

vativsten Rezepte, die kreativsten Facharbeiten sowie für Projektarbeiten, die in Teamarbeit entstehen und eingereicht werden. Aus den eingereichten Programmen wird am Ende des Jahres zudem der Kulinarik-Kreativ-Förderpreis 2022 auf der Messe Interpoma vergeben. Dieser ist, ganz dem Motto und Jahr entsprechend, mit 2022 Euro dotiert. „In Zeiten von Corona und als Impuls für einen neuen kulinarischen Aufbruch in Südtirols Küchen setzen wir hiermit einen wertvollen Impuls für die Kulinarik in Südtirol“, unterstreicht SKV-Präsident Reinhard Steger.
Alle Infos zu den Förderpreisen, den Bewertungskriterien und den Abgabeterminen sind auf der Website des Südtiroler Köcheverbandes ersichtlich.
www.skv.org
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