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TrendRadar: Aperitivo 2.0

Kulinarik 360°: Neben kreativen Drinks ist es immer noch der Faktor Mitarbeiter, der zählt

Die beiden Serviceprofis Sandro Ciani und Antje de Vries von den F&B Heroes in Frankfurt verraten in einem STK/ HGV-Seminar, welche Drinks die Gäste gern mögen.

Welche Wünsche des Geschmackserlebnisses werden verstärkt nachgefragt? De Vries: Der Trend geht eindeutig in Richtung Low-Alcohol-Drinks. Dazu kommen selbst fermentierte Kombucha- und Wasserkefir-Getränke sowie würzige Getränke, angereichert etwa mit dem Sud vom Pickling oder der Lakto-Fermentation. Generell sind selbst hergestellte und gereifte Zutaten groß im Kommen.

Bei der Geschmacksbreite wird mehr ausprobiert. Bitter, sauer, salzig und umami spielen eine größere Rol-

Infos zum Lehrgang

Kursnummer: 125 Titel: TrendRadar: Aperitivo 2.0 Referenten: Antje de Vries und Sandro Ciani, F&B Heroes, Frankfurt Datum: Dienstag, 28. Juni 2022 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung, Bozen Kursgebühr: 295 + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 107 Euro + 22 % MwSt.

Detailliertes Programm und Anmeldung:

Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

len und auch die Haptik wird ein immer spannenderes Thema. Bubbles, Pet Nat und Piquette werden immer beliebter und Spritzgetränke sind eindeutig immer noch der Toptrend.

Was macht einen Aperitif zum Erlebnis? Ciani: Wie immer macht eine gute Stimmung sowie ein offenes Ohr für die Gäste die Zeit in der Gastronomie zu einem besonderen Erlebnis, egal ob im Restaurant oder an der Bar. Da stellen die Getränke oder Snacks nur einen Teil des Gesamterlebnisses dar.

Strahlende Mitarbeiter hinter der Theke sind unserer Meinung nach schon die halbe Miete. Wenn dann auch noch ein innovativer Drink angeboten wird und überraschende Food-Kleinigkeiten gereicht werden, bleibt dem neuen Stammgast gar nichts anderes mehr übrig, als immer wieder zu kommen. Sandro Ciani und Antje de Vries, F&B Heroes, Frankfurt.

Die soziale Komponente spielt beim Genuss eines Aperitifs eine wichtige Rolle. Wie kann dieser durch den Gastgeber noch verstärkt werden? De Vries: Sind Gäste allein in der Bar, ist vermehrt darauf zu achten, ob der Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewünscht ist. Auch können spannende, gut aufbereitete Inhalte den Gast unterhalten, informieren und binden. Denken Sie an schön geschriebene Karten oder QR-Codes zu einem inhaltlichen Produkt. Zusätzlich kann man dafür sorgen, dass durch spezielle Formate automatisch ein Austausch zwischen den Gästen und dem Servicepersonal hergestellt wird: Happy Hour, Blue Hour, Karaoke-Session am Freitagabend, etc. sind nur einige Beispiele dafür.

Mitarbeiter führen — aber wohin denn eigentlich?

Management & Leadership: Unternehmerischer Erfolg hängt sehr stark von einem guten Team ab

Geht es beim Thema Mitarbeiterführung ausschließlich darum, wie im operativen Bereich idealerweise Arbeitsanweisungen und konstruktives Feedback gegeben werden, oder gilt es hier, genauer – eben auch strategisch – hinzusehen?

Andrea BertagnolliWindstoßer, Trainerin für A u s b i l d u n g s p ä d a g o g i k , weiß, wie Mitarbeitende zu begeistern sind und langfristig gehalten werden.

Wer Mitarbeiter langfristig im Betrieb halten will, muss mit der Vision seines Betriebes beginnen.

Wenn diese Unternehmensvision von den Führungsverantwortlichen verantwortungsbewusst kommuniziert und vorbildlich gelebt wird, kann das Team zielorientiert arbeiten und den Gast begeistern.

Diese wird stark geprägt vom Wertekanon der Unternehmerfamilie und deren Abteilungsleitern. Daraus resultiert ganz stark das Verhalten der Teammitglieder. Wie eine Führungskraft entscheidet und handelt, beeinflusst maßgeblich die Stimmung im Haus.

Auf individuelle Bedürfnisse eingehen

Gute Führungskräfte binden mit den richtigen Maßnahmen ihre Mitarbeiter an den Betrieb. Schwache Führungskräfte laufen Gefahr, trotz fachlicher Kompetenz Mitarbeiter zu verlieren, wenn sie ihre Führungskompetenz nicht weiter ausbauen und entwickeln.

Besonders jungen Führungskräften geben die Vision und das Leitbild des Hauses eine hervorragende Basis und Orientierung im Umgang mit den Teammitgliedern. Wer weiß, wo das Ziel ist, weiß auch, in welche Richtung er gehen muss.

Mitarbeiter ziehen weiter, wenn sie sich nicht ernst genommen fühlen. Der heutige Arbeitsmarkt bietet ihnen alle Möglichkeiten dazu.

Diesem Umstand kann man begegnen, indem auf die individuellen Bedürfnisse der Mitarbeiter eingegangen wird. Oft geht es hier nicht um Geld, sondern um kleine Gesten, durch die ein Mitarbeiter erkennt, dass man sich als Arbeitgeber um sein Wohlergehen kümmert und ihn mit seinen Belangen ernst nimmt.

Professionelles Führen von heute ist eine ausgeglichene Gratwanderung zwischen persönlicher Nähe und professioneller Distanz. Es stellt sich einerseits immer die Frage, wie man agil auf das Team einwirken kann, um Gästezufriedenheit garantieren zu können. Und andererseits die Frage, wie man in Zeiten des demografischen Wandels als attraktiver Arbeitgeber seine Mitarbeiter lange an den Betrieb binden kann.

Dazu braucht es eine Basis an Fähigkeiten. Und dennoch ist diese Thematik nicht rein theoretisch zu betrachten, sondern ganzheitlich – es geht um Menschen, die mit ihren Bedürfnissen ernst genommen werden wollen.

Neben den klassischen Führungstools im Bereich der Kommunikation hinterfragen gute Führungskräfte auch ihre eigene Persönlichkeit, wie sie damit auf ihr Team wirken und im Sinne der Unternehmensziele positiv Einfluss nehmen können. Mehr dazu im STK/HGV-Seminar Anfang Juli.

Infos zum Seminar

Kursnummer: 68 Titel: Richtig führen in der Praxis Referentin: Andrea Bertagnolli-Windstoßer, Trainerin für Ausbildungspädagogik, Meran Datum: Mittwoch, 6. Juli 2022 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Hotel Lodenwirt, Vintl Kursgebühr: 270 + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 99 Euro + 22 % MwSt.

Detailliertes Programm und Anmeldung:

Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it

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