Das Haus der Kulturen der Welt - Programme und Profil

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„Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.“

Alexander von Humboldt

“The most dangerous worldview is the worldview of those who have not viewed the world.”

Alexander von Humboldt

„Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Tor Berlins und Deutschlands zur Welt. Ein Tor, das mit den Mitteln der Kunst und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung den Blick für die neuen Fragen unserer Zeit öffnen will. In einer Gegenwart, die ökonomisch wie kulturell von der Globalisierung geprägt ist, wollen wir ein Ort des internationalen Austauschs sein. Lokale und nationale Themen sind heute immer verwoben mit internationalen Entwicklungen. Umso mehr stellt sich die Frage, was unsere Gesellschaft ausmacht, was sie zusammenhält, was ihre Identität ist. Diesen Prozess der Selbstverständigung wollen wir mitgestalten: Wir wollen, im Sinne eines aufgeklärten Kosmopolitismus, Menschen miteinander ins Gespräch bringen, die, obwohl räumlich, politisch oder gesellschaftlich voneinander getrennt, doch durch gemeinsame Fragen und Herausforderungen verbunden sind. So ist das Haus der Kulturen der Welt auch ein Ort des innerdeutschen, des innereuropäischen Dialogs. Eines Dialogs, der aber nicht loszulösen ist von der fruchtbaren Auseinandersetzung mit den Anderen. In diesem Sinne arbeiten wir seit über zwanzig Jahren mit Künstlern und Wissenschaftlern aus allen Kontinenten eng zusammen. Denn Wissensproduktion, wie wir sie verstehen, kann nur als ein gemeinsamer Prozess gelingen. Damit bringt das Haus die interessantesten Ansätze internationaler Diskurse nach Berlin und verbindet Deutschland mit der Welt.“

“The Haus der Kulturen der Welt is a gateway from Berlin and Germany to the world. A gateway that uses the resources of art and intellectual debate to open our view to the new questions of our time. In a present defined by economic and cultural globalization, we want to be a place of international exchange. Local and national issues today are always interwoven with international developments. This raises the questions all the more pointedly of what our society is made up of, what holds it together, what its identity is. We want to help shape this process toward self-understanding. In the spirit of an enlightened cosmopolitanism, we want to bring people into conversation with one another –

Bernd M. Scherer Intendant

Bernd M. Scherer Director

people who, despite geographical, political or social divisions, are joined by common questions and challenges. The Haus der Kulturen der Welt thus is also a place of intra-German and intra-European dialogue, a dialogue that cannot be separated from the process of coming to terms with these shared challenges. For over twenty years, we have worked closely with artists and scholars from all continents in pursuing these aims, because the production of knowledge as we understand it can only succeed as a collaborative process. In this way, the Haus der Kulturen der Welt brings the most compelling approaches in international discourse to Berlin and connects Germany with the world.”


Modern, expressiv, offen: Der kühne Entwurf des amerikanischen Architekten Hugh Stubbins aus dem Jahr 1957 gehört zu den Wahrzeichen Berlins. Seit 1989 beherbergt die ehemalige Kongresshalle das Haus der Kulturen der Welt.

Geschichte und Globalisierung 2010: Die Ausstellung Das Potosí-Prinzip setzt barocke Kolonialmalerei Lateinamerikas mit aktuellen Werken zeitgenössischer Künstler in Dialog und befragt die ökonomischen und gesellschaftlichen Produktionsbedingungen von Kunst.

Modern, expressive, open: the audacious construction, designed by the American architect Hugh Stubbins, has been one of Berlin’s landmarks since it was built in 1957. Since 1989, the former Congress Hall has been home to the Haus der Kulturen der Welt.

History and globalization 2010: the exhibition The Potosí Principle juxtaposes baroque colonial art from Latin America with works by contemporary artists and examines the economic and social conditions under which art is produced.

Foto: Filmstill „The Gate of Heavenly Peace“

Die Vielstimmigkeit der Welt zu Gehör bringen: Die Thementage 1989 – Globale Geschichten lassen 20 Jahre nach dem Berliner Mauerfall in Lesungen, Gesprächen, Filmen und Fotografien die weltweiten Ereignisse des Jahres 1989 lebendig werden. Giving voice to the world’s diversity: 20 years after the fall of the Berlin Wall, the Theme Days 1989 – Global Histories bring to life the events of 1989 with readings, discussions, films and photographs.

Foto: Sebastian Bolesch

Foto: Estate of André M. Studer

Moderne in der Wüste: die Siedlung Sidi Othman in Casablanca im Jahr 1955. Das Ausstellungsprojekt In der Wüste der Moderne im Sommer 2008 macht zum ersten Mal deutlich, welche Rolle die afrikanischen Kolonien als Experimentierfelder für die europäische Stadtplanung nach 1945 spielten. Modernity in the desert: the Sidi Othman settlement in Casablanca in 1955. The exhibition project In the Desert of Modernity in the summer of 2008 is the first to demonstrate the scale on which the North African colonies were used as experimental grounds for European city planning after 1945.

Foto: Sebastian Bolesch

Das Haus der Kulturen der Welt The Haus der Kulturen der Welt Programs and Profile

Globale Geschichten

Programme und Profil

Neue Perspektiven

New Perspectives

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Zentrum der internationalen zeitgenössischen Künste. In der Mitte Berlins gelegen, bietet es ein Forum für aktuelle Entwicklungen und Diskurse und zeigt künstlerische Produktionen aus aller Welt. Einen Schwerpunkt der Arbeit bilden außereuropäische Kulturen und Gesellschaften, Regionen wie Asien, Afrika, Nahost und Lateinamerika. Genre übergreifend vereint das Haus Bildende Kunst, Musik, Literatur, Film, darstellende Künste, digitale Medien und intellektuelle Auseinandersetzung zu einem für Europa einzigartigen Programm. In der Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern, Denkern, Kuratoren und Wissenschaftlern verknüpfen wir Kunst und Alltag, lokale und globale Themen, ästhetische und soziale Fragestellungen. Unsere Zeit ist geprägt von immer größerer Komplexität. Überkommene Grenzen, seien sie nationaler, kultureller oder technischer Art, lösen sich auf, werden virtuell. Das Haus der Kulturen der Welt hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Zentrum der Einwanderungsmetropole Berlin verschiedene gesellschaftliche Gruppen und Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen und den Verflechtungen aktueller Konflikte auf den Grund zu gehen. Wir verstehen uns als ein offener Ort. Nicht als ein Museum, sondern als lebendiges Haus, das den Kulturen der Welt eine Plattform bietet, auf der sie einander gleichberechtigt begegnen können. Aus einer internationalen Perspektive ermöglicht das Haus seinen Besuchern die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Fragen der Gegenwart: Wie hängen unsere Lebensverhältnisse zusammen? In welcher Zukunft wollen wir leben? Wie können wir unsere Welt intelligenter, aber auch poetischer gestalten?

The Haus der Kulturen der Welt is a center of international contemporary arts. Situated in the middle of Berlin, it offers a forum for current developments and discourses, and shows artistic production from all over the world. Non-European cultures and societies, regions such as Asia, Africa, Latin America and the Middle East, constitute one focus of our work. Working across genres, the Haus unites the visual arts, music, literature, film, the performing arts, digital media and intellectual debate in a program that is unique in Europe. We collaborate with international artists, curators, and diverse experts and scholars to connect art and everyday life, local and global issues, and aesthetic and social questions. Our times are characterized by ever-increasing complexity. Traditional borders, whether they be national, cultural or

1989 ist ein Schlüsseljahr. Aus deutscher Perspektive ist es vor allem das Jahr, in dem die Mauer fiel. Betrachtet man China und die Ereignisse auf dem Tian’anmen Platz in Peking, so ist 1989 aber im Gegenteil nicht ein Jahr der politischen Freiheit, sondern der brutalen Unterdrückung jeder demokratischen Regung. In Südafrika wiederum setzt ein Prozess ein, der zur Freilassung Nelson Mandelas führt und dem Ende der Apartheid. In Afghanistan beginnt die neue Zeitrechnung mit dem Abzug der letzten sowjetischen Soldaten. Es sind Verschiebungen in der Perspektive. Aber sie können das ganze Weltbild verändern, je nachdem, welche Geschichte man erzählt. Das Haus der Kulturen der Welt, gegründet in jenem geschichtlichen Schlüsseljahr, hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit seinen Ausstellungen, Kooperationen und Konferenzen der notwendigen Neubewertung historischer Ereignisse unter der Perspektive der Gegenwart Rechnung zu tragen: Länder und Gesellschaften, die noch vor zwanzig Jahren an der Peripherie einer bipolaren Welt lagen, sind heute ins Zentrum gerückt. Deutschland und Europa agieren politisch wie wirtschaftlich in einem System, das auf einer Vielzahl von globalen Verflechtungen beruht. Um diese Verflechtungen und ihre Wurzeln zu verstehen, genügt es nicht allein, die Dinge aus einem ökonomischen Blickwinkel heraus zu betrachten. Oft genug sind es künstlerische Positionen in Verbindung mit wissenschaftlicher Auseinandersetzung, Geschichten der Globalisierung, die die Geschichte unserer globalen Gegenwart neu schreiben. Beispielhaft dafür stehen die Projekte 1989 – Globale Geschichten, In der Wüste der Moderne und Das Potosí-Prinzip.

The year 1989 brought momentous changes. In Germany it was, above all, the year in which the Berlin Wall fell. Regarding China and the events at Beijing’s Tiananmen Square, 1989 heralded not political freedom, but the brutal suppression of any democratic impulse. In South Africa, meanwhile, a process took hold that led to the release of Nelson Mandela and the end of Apartheid. For Afghanistan, a new era began as the last Soviet troops withdrew from its territory. These events shifted our perspective dramatically. But how they change our worldview depends on the story that is told. Founded in this pivotal year, the Haus der Kulturen der Welt organizes exhibitions, collaborations and conferences that contribute to a necessary reevaluation of historic events from the perspective of the

technological in nature, are dissolving, becoming virtual. Here in the center of Berlin, a city that is home to many thousands of immigrants, the Haus der Kulturen der Welt has set itself the task of bringing different social groups and actors into dialogue with each other to probe current conflicts and their interconnections. We view the Haus as an open space – not as a museum, but rather a living house that offers the cultures of the world a platform on which to encounter one another on equal terms. The Haus enables its visitors to grapple with the challenges and questions of the present from an international perspective: What are the interrelationships between our respective living conditions? What kind of future do we want to live in? How can we shape our world more intelligently, yet also more poetically?

Global Histories present – in the recognition that countries and societies which twenty years ago lay at the periphery of a bipolar world have since moved to the center. Germany and Europe are political and economic actors in a vast system of intricately interwoven global relationships. To understand these relationships and their origins, a purely economic vantage point is insufficient. Often enough, it is artistic positions in combination with scholarly discourse, stories of globalization, which rewrite the history of our global present. This is exemplified by the projects 1989 – Global Histories, In the Desert of Modernity and The Potosí Principle.


Die Anderen sind wir: Für die Ausstellungsreihe Labor Berlin untersucht der deutschtürkische Filmemacher Züli Aladag 2010 die Selbstbilder Deutscher und Türken in Berlin. In seiner Videoinstallation stellt er beide einander gegenüber und zeigt die Widersprüchlichkeit einer pluralen Gesellschaft im Prozess der Selbstfindung.

Ein Tor zur Welt: Für das Projekt Rue Princesse erarbeiten Tänzer, Musiker und Schauspieler aus Abidjan (Cote d’Ivoire) und Deutschland im Sommer 2010 gemeinsam ein multimediales Programm zwischen Politik und Party.

We are the others: in 2010, the Turkish-German filmmaker Züli Aladag examines the selfperceptions of Germans and Turks in Berlin for the exhibition series Labor Berlin. His video installation contrasts the two and demonstrates the contradictions of a pluralist society still in the process of finding itself.

Gateway to the world: in the summer of 2010, dancers, musicians and actors from Abidjan (Ivory Coast) and Germany together develope a multimedia program for the project Rue Princesse. The results are a mixture of politics and partying.

Foto: Gigany Alvarez

Formen des Dokumentarischen: Das Berlin Documentary Forum reflektiert die Definition und Manifestation der Wirklichkeit in den dokumentarischen Künsten zwischen Film, Fotografie, Performance, Literatur und Wissenschaft. Documentary forms: The Berlin Documentary Forum reflects the definition and manifestation of reality in the documentary arts, from film and photography to performance, literature and science.

Foto: Dante Busquets Foto: Ulrike Ottinger

Zu den wesentlichen Anliegen des Hauses gehört kulturelle Bildung. Das Programm Lernen und Erleben öffnet Möglichkeiten der unmittelbaren Begegnung mit Künstlern aus aller Welt.

Was macht die DNS einer Gesellschaft aus? Die Ausstellung des in Mexiko City geborenen Künstlers Erick Meyenberg übersetzt 2010 die Gen-Sequenzen eines idealen „Wunsch-Mexikaners“ in eine Licht- und Toninstallation.

Schwimmende Speisen: das Fest der Meeresgöttin auf den Inseln Hongkongs als Inspiration für die Ausstellung Floating Food im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen 2011.

One of the Haus’s essential goals is cultural education. The program Learn and Experience facilitates direct encounters with artists from all over the world.

What’s in a society’s DNA? In 2010, the exhibition by the Mexico City-born artist Erick Meyenberg translates the genome of the “Perfect Mexican” into a light and sound installation.

Floating food: the Tin Hau (Goddess of the Sea) festival on the islands of Hong Kong provides the inspiration for the exhibition Floating Food, which was held during the Asia-Pacific Weeks 2011.

Foto: Knut Klaßen

Foto: Züli Aladag

Foto: Marcus Lieberenz

Wer gehört zu wem?

Who Belongs to Whom?

Knotenpunkt zur Welt

Global Node

Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft

Coexistence in a Pluralistic Society

Internationale Vernetzung

International networking

Die Gegenwart unserer Gesellschaft ist geprägt von Pluralität. Zugleich formen sich Lebensstile zunehmend transnational. Die innere Komplexität unserer Gesellschaft überschreitet heute jede unserer bisherigen Erfahrungen. Für ein Einwanderungsland wie Deutschland mit Berlin als kosmopolitischer Hauptstadt ist es deshalb von entscheidender Bedeutung, stets neu nach den Lebensverhältnissen seiner Einwohner und den Bedingungen, unter denen diese ihr Zusammenleben organisieren, zu fragen. Migration und Religion gehören zu den großen Themen unserer Zukunft. Das Haus der Kulturen der Welt stellt sich diesen Herausforderungen auf kultureller Ebene. In international besetzten Konferenzen und Tagungen, etwa zu der Frage, was uns Jenseits des Multikulturalismus erwartet oder nach der Rolle des Islam in Europa, diskutieren Experten aus Wissenschaft, Kultur und Politik, welche neuen Modelle unserer heterogenen Realität gerecht werden können. In seinen künstlerischen Projekten lädt das Haus die Besucher ein, sich auf sinnlich erfahrbarer Ebene mit der „Weltstadt“ Berlin und den vielfältigen Beziehungen ihrer Bewohner zu den Kulturen der Welt auseinanderzusetzen. So bietet etwa die Ausstellungsreihe Labor Berlin jenen Künstlern internationaler Herkunft ein Forum, die Berlin als neue Heimat und Produktionsstätte gewählt haben, und spiegelt zentrale Themen unserer Gesellschaft aus der Perspektive anderer Erfahrungen. Für das Gelingen eines respektvollen Zusammenlebens innerhalb der pluralen Gesellschaft ist entscheidend, dass wir einander kennen lernen können. Kultur und Bildung kommt hierfür eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Programm Lernen und Erleben bieten wir Kindern und Jugendlichen einen eigenen Zugang zu Wissen und ästhetischem Erleben.

Society’s present is defined by pluralism. Lifestyles are likewise becoming increasingly transnational. The inner complexity of today’s society goes beyond anything that we have experienced in the past. It is therefore essential for a country of immigration like Germany, with Berlin as its cosmopolitan capital, to continually reexamine the circumstances in which its inhabitants live and the conditions under which they organize their coexistence. Looking forward, the issues of migration and religion will figure prominently in this discourse. The Haus der Kulturen der Welt takes on these challenges at the cultural level. At international conferences – for example, on the question of what awaits us Beyond Multiculturalism, or on the role of Islam in Europe – experts from the academic world and the fields of culture and politics debate

Die Welt im 21. Jahrhundert ist eine, die wir als nah und fern zugleich erleben. Moderne Kommunikationsmittel und -wege, globale Wirtschaft, die Mobilität der Menschen haben dazu geführt, dass sich kulturelle Eigenheiten heute ebenso sanft wie schnell über alle Grenzen hinweg zu bewegen scheinen. Erstmals lebt die Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten in so genannten Megacitys. Zugleich sind viele Probleme und Konflikte heute nicht mehr allein auf nationaler Ebene zu lösen. An diesem Punkt setzt die Arbeit des Hauses der Kulturen der Welt an. Unsere Programme bringen die Stimmen der künstlerischen und intellektuellen Avantgarden aus aller Welt nach Deutschland, benennen und bearbeiten Konflikte, die uns alle angehen, gleich, wie nah oder fern sie auf dem Globus erscheinen mögen. Durch jahrelange internationale Arbeit hat das Haus ein festes Netzwerk mit Partnern an allen wichtigen Orten der Welt aufgebaut. Der Kontakt und kontinuierliche intellektuelle Austausch mit Persönlichkeiten und Organisationen aus Kunst, Wissenschaft und Forschung sind Grundsätze unserer Arbeit. Das Haus gilt weltweit als Modell und ist auf internationaler Ebene Partner zahlreicher Institutionen in Kultur, Gesellschaft und Politik. Dabei bringt das Haus nicht nur neue Ideen und Ansätze nach Deutschland, sondern wirkt auch umgekehrt mit eigenen Produktionen in die Debatten und Diskurse anderer Länder hinein. Beispielhaft hierfür stehen die Asien-Pazifik-Wochen, deren Kulturprogramm das Haus seit 2003 verantwortet, die Rencontres Internationales Paris / Berlin / Madrid oder das Filmfestival Première Brasil.

In the twenty-first century, we experience the world as both near and far away. Modern means and channels of communication, global business, human mobility… all of these things have led to a situation in which cultural identities seem to transgress all borders smoothly and quickly. For the first time in history, the majority of the planet’s population now lives in so-called megacities. At the same time, many present problems and conflicts can no longer be solved at the national level alone. This is where the work of the Haus der Kulturen der Welt begins. Our programs bring the voices of the world’s artistic and intellectual avant-garde to Germany and identify and engage with the conflicts that concern us all, however near or remote they may seem to be. Through years of international

what new societal models would meet the demands of our heterogeneous reality. In its artistic projects, the house invites the public to grapple at the sensory level with the “world city” of Berlin and the diverse relationships between its residents and the world’s cultures. The exhibition series Labor Berlin, for instance, provides a forum for artists of international origin who have adopted Berlin as their home and place of work, and reflects central themes of our society from the perspective of their experiences. Respectful coexistence within a pluralistic society requires that we get to know one another. Here, culture and education play a vital role. In the program Learn and Experience, children and adolescents have the opportunity to find their own path of access to knowledge and aesthetic experience.

work, the Haus has built up a strong network of partners in all of the world’s important places. Contact and continual intellectual exchange with individuals and organizations in the fields of art, scholarship and research is one of the underlying principles of our work. Around the globe, the Haus is regarded as a model. We work internationally in partnership with numerous institutions in culture, society and politics. In so doing, we are able not only to bring new ideas and approaches to Germany, but also to influence the debates and discourses of other countries through our own productions. The AsiaPacific Weeks, whose cultural program the Haus has organized since 2003, as well as Rencontres Internationales Paris / Berlin / Madrid and the film festival Première Brasil are all examples of this.


Hip-Hop und Subkultur: Im Projekt Translating Hip Hop setzen sich Rapper aus Beirut, Bogotá, Manila und Nairobi mit Sprachen, Texten, Codes und Aktionsformen dieser globalen Kunstform auseinander. Hip hop and subculture: for the project Translating Hip Hop, rappers from Beirut, Bogotá, Manila and Nairobi address the languages, lyrics, codes and types of action of this global art form.

Foto: Berthold Stadler

Foto: Sebastian Bolesch

Leben zwischen Natur und Stadt. Die poetischen Berliner Baumhäuser des japanischen Künstlers Tadashi Kawamata stellen 2009 die gewohnten Perspektiven in Frage.

Das Lama auf dem Catwalk: Aktionskünstler John Bock fängt 2009 mit einer Modenschau zwischen Installation und Kunst den „Spirit“ des Hauses ein.

Life between nature and the city. The poetic Berlin Tree Huts by the Japanese artist Tadashi Kawamata in 2009 call some common perceptions into question.

The lame on the catwalk: in 2009, action artist John Bock captures the “spirit” of the Haus with a fashion show combining installation and art.

Foto: Knut Klaßen

Wie wollen wir leben?

How Do We Want to Live?

Grenzen überschreiten

Crossing Boundaries

Natur und Nachhaltigkeit

Nature and Sustainability

An der Schnittstelle von Kunst und Wissensproduktion

At the Interface of Art and Knowledge Production

Die Zukunftsfähigkeit unseres Planeten ist zu einer kulturellen Herausforderung geworden. Ökologische Fragen werden für unseren Alltag handlungsleitend sein wie nie zuvor in der Geschichte. Es bedarf internationaler Maximen ebenso wie lokaler Lösungsansätze und einer neuen Sensibilität. Das Haus der Kulturen der Welt hat hier einen seiner thematischen Schwerpunkte verortet. Natur, Nachhaltigkeit und Bildung stehen im Rahmen verschiedener Produktionen im Fokus der künstlerischen und wissenschaftlichen, der theoretischen wie praktischen Auseinandersetzung. Das jährliche Festival Wassermusik stellt die Ressource Wasser als lebenswichtiges, alle Menschen, Länder und Kontinente verbindendes Element in den Mittelpunkt. Die Initiative ÜBER LEBENSKUNST entwickelt gemeinsam mit Partnern aus Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Bildung, Politik und Zivilgesellschaft tragfähige Lösungen für einen zukunftsfähigen Alltag unserer Gesellschaft. Das Haus der Kulturen der Welt gestaltet diesen Prozess aktiv mit.

Ensuring the future viability of our planet has become a cultural challenge. Ecological concerns assume an unprecedented role in guiding our everyday actions. This calls equally for international rules of conduct and local approaches to solutions. It calls for a new sensibility. The Haus der Kulturen der Welt has placed one of its thematic emphases here: In the framework of various productions, nature, sustainability and education stand at the focal point of artistic and scholarly,

Kultur ist in permanenter Veränderung begriffen. Sie für die Gegenwart abzubilden, verlangt auch, die Grenzen eines klassischen Kunstverständnisses zu weiten und so einem großen Publikum aller Altersgruppen offenzustehen. Das heißt, nicht nur Alltagsund Popkulturen in die Arbeit des Hauses mit einzubeziehen, sondern auch die (traditionelle) Rolle der Kulturinstitutionen neu zu definieren. Für die Arbeit in einer so kreativen Metropole wie Berlin bedeutet das, junge Entwicklungen und Trends der Stadt aufzunehmen und umgekehrt mit eigenen Produktionen selbst in die Stadt hineinzuwirken. Mode und Design gehören mit der Reihe Mode macht Schule ebenso dazu wie Translating Hip Hop oder Kunstprojekte im öffentlichen Raum. Für unser Selbstverständnis als Kulturinstitution bedeutet dies, Produzent innovativer Formate zu sein und in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen, mit Wissenschaftlern und Universitäten neuen Erkenntnissen Raum und Öffentlichkeit zu geben.

Culture is in a state of constant change. Representing it today demands that we broaden the boundaries of a classical understanding of art and open the Haus to a broad public of all ages. This calls on us not only to integrate everyday and popular cultures into our work, but also to redefine traditional role of the cultural institutions. In a creative urban setting like Berlin, this means taking up the city’s emergent developments and trends and, conversely, influencing the city ourselves through our own productions. Fashion and design, as in the series Spot on: Fashion, as well as Translating Hip Hop and art projects in public space are all part of this. In keeping with our conception of the Haus as a modern cultural institution, we actively pro-

of theoretical and practical discourse. The annual festival Wassermusik is centered on the natural resource of water as an essential element connecting all people, countries and continents. Jointly with partners from the fields of culture, scholarship, business, education, politics and civil society, the initiative ÜBER LEBENSKUNST develops viable solutions for a sustainable everyday life in our society. The Haus der Kulturen der Welt will play an active role in shaping this process.

Grenzen zu überschreiten heißt aber auch, die Öffnung zu anderen Gesellschaften zu suchen, weil die eigene Gesellschaft in einer globalen Welt nicht aus sich selbst heraus verstanden werden kann. Das Haus der Kulturen der Welt wirkt in seiner einzigartigen Struktur bewusst an der Schnittstelle von innen und außen. Indem wir künstlerische Impulse der Welt nach Berlin, nach Deutschland bringen, geht es zugleich darum, die Welt wie auch unsere eigene Gesellschaft besser zu verstehen.

duce innovative formats and, in collaboration with partner institutions, academics and universities, provide space and a public for new insight and knowledge. But crossing boundaries also means seeking out the channels of connection to other societies, because in a global world, it is impossible to understand one’s own society solely from an internal vantage point. Through its unique structure, the Haus der Kulturen der Welt consciously works at the interface between inside and outside. In bringing artistic impulses from the world to Berlin and to Germany, we aim to foster a better understanding of both the larger world and our own society.


Nuruddin Farah, Foto: B.Friedrich

Foto: Stephanie Pilick

Foto: Stephanie Pilick

Foto: Marcus Lieberenz

Impulse setzen

Providing Impetus

Mit seinen Festivals und Programmreihen setzt das Haus der Kulturen der Welt regelmäßig wiederkehrende Akzente. Dazu gehören das Performance-Festival IN TRANSIT, das sich seit 2010 im Biennale-Turnus mit dem auf die dokumentarischen Künste fokussierten Berlin Documentary Forum abwechselt, und die Reihe LifeLines, die das Lebenswerk einzelner Künstlerpersönlichkeiten in den Mittelpunkt stellt. Das Programm WortWelten präsentiert neue literarische Entwicklungen. Der Internationale Literaturpreis – Haus der Kulturen der Welt prämiert jährlich den besten Roman internationaler Gegenwartsliteratur und seine Übersetzung ins Deutsche. Das Festival WORLDTRONICS spürt den globalen Trends der elektronischen Musik nach, WASSERMUSIK widmet sich – begleitet von Filmen, Lesungen und Diskussionen – der Ressource Wasser und ihrer zunehmenden Bedeutung im Kontext von Ökologie und politischen Konflikten.

The Haus der Kulturen der Welt sets regularly recurring cultural accents with its festivals and program series. These include the performance festival IN TRANSIT, alternating from 2010 in a biennial rhythm with the Berlin Documentary Forum for the documentary arts, and the series LifeLines, which spotlights the lifework of individual artists. The program Wortwelten (Word Worlds) presents new literary developments. Each year, the

Foto: Marcus Lieberenz

Foto: Marcus Lieberenz

Matilde Monnier / La Ribot, Foto: Marc Coudrais

Maria Jose Arjona, Foto: Ted Hartshorn

International Literature Award – Haus der Kulturen der Welt honors the best contemporary foreign-language novel and its translation into German. The festival WORLDTRONICS charts the global trends of electronic music, while WASSERMUSIK, with its accompanying films, readings and discussions, is dedicated to water as a resource and to its increasing importance in the context of ecology and political conflict.


Das HKW ist einer der seltenen Katalysatoren der künstlerischen Imagination und der lebendigen sozialen Kreativität, ein vitales Vorbild und ein globaler Knotenpunkt für die Entwicklung globaler kultureller Zukunftsmodelle.

Das Haus der Kulturen der Welt ist ein glänzendes Beispiel dafür, wie Kultur eine unverzichtbare Rolle im modernen Leben einnehmen kann. Es ist ein Vorreiter in dem Versuch, von den unausgesprochenen Zwängen nationaler Kulturvisionen unberührt zu bleiben. Es stellt sich dieser Aufgabe durch ein ideenreiches Engagement in einem breiten Spektrum bildender Kunst, Musik und Literatur.

Prof. Dr. Arjun Appadurai Goddard Professor für Medien, Kultur und Kommunikation, New York University

HKW is a rare catalyst for the artistic imagination and for active social creativity, a vital example and a global node for building global cultural futures. Prof. Dr. Arjun Appadurai Goddard Professor of Media, Culture and Communication, New York University

Chang Tsong-zung (Johnson Chang) Kurator, Kunstkritiker, Galerist (Hongkong /  Shanghai)

Foto: PUKAR

Foto: privat

So viele Gesichter und Zeichen in diesem Haus ergeben eine Weltkultur, die in tausend Sprachen spricht. Ich hörte ihr Raunen und Flüstern jedes Mal, wenn ich in dieser Muschel zu Gast war. Und ich habe Tropfen von hundert Flüssen gesehen, die sich kristallisieren zu Perlen Asiens, Amerikas, Afrikas und eines Anderswo.

Aufklärung verlangt heute eine sich ausdehnende mediale Vielfalt. Sie verlangt eine globale Vision, die Vernetzung vieler Kulturen durch einflussreiche Kunstinstitutionen. In diesem Sinne erleuchtet uns das Haus der Kulturen der Welt! Van Dyke Parks Komponist, Musiker, Autor (Pasadena / Los Angeles)

Abdelwahab Meddeb Autor, Dichter, Kulturkritiker (Paris)

Present-day enlightenment requires a panoply of media extending. It requires a global vision that connects the dots from many cultures, through effective arts institutions. The Haus der Kulturen der Welt turns on that light!

Tant de faces et de signes reçues dans cette Maison donneront une Weltkultur qui se dira dans mille langues j‘en ai entendu la rumeur et les bribes chaque fois que je fus l‘hôte de cette coquille et j‘ai vu les gouttes prises de cents fleuves se cristalliser perles d‘Asie, d‘Amérique, d‘Afrique et d‘ailleurs. Foto: Manfred Metzner

Foto: Roman Cho

Das Haus der Kulturen der Welt ist einmalig und unverzichtbar. In seinen Ausstellungen, Debatten und Inszenierungen beweist es einen überraschenden, „kosmopolitischen Blick“ und stellt immer wieder die Frage, wie sich die Perspektiven der Welt in Deutschland, in Berlin brechen und spiegeln.

So wie das Haus der Kulturen der Welt wünsche ich mir Deutschland: weltoffen, ohne kulturelle Überheblichkeit. Ein freundlicher Ort für neue Ideen und kreative Begegnungen.

Foto: Sebastian Bolesch

I wish for a Germany that’s like the Haus der Kulturen: cosmopolitan and free of cultural arrogance. A friendly place for new ideas and creative encounters. Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer Broadcasting director (retired), moderator, cultural theorist (Berlin)

Chang Tsong-zung (Johnson Chang) Curator, art critic, gallery owner (Hong Kong /  Shanghai)

Van Dyke Parks Composer, musician, author (Pasadena / Los Angeles)

Abdelwahab Meddeb Author, poet, critic (Paris)

Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer Intendant a. D., Moderator, Kulturtheoretiker (Berlin)

The Haus der Kulturen der Welt is a shining example for turning culture into an integral and significant part of modern life. It is a pioneer in the attempt to rise above the unspoken constraints of national cultural vision, and it has taken on this task through an imaginative engagement with a full range of visual, auditory and literary arts.

Diese Institution genießt weltweit großes Ansehen, ihrer Arbeit wird überall große Bedeutung beigemessen. Deutschland kann stolz sein auf die Qualität der „Botschafter“ aus dem Haus der Kulturen der Welt. Das HKW leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung internationaler Beziehungen durch die Kultur, etwas, das im heute zunehmend polarisierten internationalen Austausch dringend nötig ist.

Prof. Dr. Ulrich Beck Soziologe (München / London / Harvard)

Foto: suhrkamp

The Haus der Kulturen der Welt is one of a kind and indispensable. In its exhibitions, debates and performances it demonstrates a surprising “cosmopolitan view” and repeatedly poses the question of how the world’s perspectives are refracted and reflected in Berlin and Germany. Prof. Dr. Ulrich Beck Sociologist (Munich / London / Harvard)

Dr. Vishakha N. Desai Präsidentin der Asia Society (New York)

Foto: Asia Society

I know of the high regard in which this institution is held in the world and the great importance its work is given. Germany can be proud of the quality of the “ambassadors” that come from the Haus der Kulturen der Welt. The HKW supports the strengthening of good international relations and understanding through culture, something that is of vital importance in today’s increasingly polarized international conversation. Dr. Vishakha N. Desai President Asia Society (New York)


Auswahl der aktuellen Publikationen selected current publications

Manthia Diawara: Neues afrikanisches Kino – Ästhetik und Politik Herausgegeben von Doris Hegner und Bernd M. Scherer. Prestel Verlag, Berlin 2010. 320 Seiten, 24.95 €, ISBN: 978-3-79-134342-6 Manthia Diawara: African Film – New Forms of Aesthetics and Politics Edited by Doris Hegner and Bernd M. Scherer. Prestel Verlag, Berlin 2010. 320 pages, € 24.95, ISBN: 978-3-79-134342-6

1989 – Globale Geschichten Herausgegeben von Susanne Stemmler, Valerie Smith und Bernd M. Scherer in Zusammenarbeit mit Nevim Çil, Manthia Diawara, Silvia Fehrmann, Navid Kermani und Yang Lian. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 300 Seiten, 24.90 €, ISBN: 978-3-8353-0557-1 1989 – Global Stories Edited by Susanne Stemmler, Valerie Smith and Bernd M. Scherer in cooperation with Nevim Çil, Manthia Diawara, Silvia Fehrmann, Navid Kermani and Yang Lian. Wallstein Verlag, Göttingen 2009. 300 pages, € 24.90, ISBN: 978-3-8353-0557-1

Colonial Modern: Aesthetics of the Past, Rebellions for the Future Herausgegeben von Tom Avermaete, Serhat Karakayali und Marion von Osten. Mit Beiträgen von Mogniss H. Abdallah/Agence IM’media, Kader Attia, Madeleine Bernstorff, Mark Crinson, Hassan Darsi, Monique Eleb, Serhat Karakayali, Christian Kravagna, Brigitta Kuster, Labor k3000, André Loeckx, Bernd M. Scherer, Sven-Olov Wallenstein, Daniel Weiss u. a. Black Dog Publishing, London 2010. 320 Seiten, 34.90 €, ISBN: 978-1-907317-11-8

Multikultur 2.0 Willkommen im Einwanderungsland Deutschland Herausgegeben von Susanne Stemmler. Mit Beiträgen von Arjun Appadurai, Nevim Çil, David Hollinger, Navid Kermani, Ruud Koopmans, Claus Leggewie, Rita Süssmuth, Mark Terkessidis, Steven Vertovec, Michael Werz u. a. Wallstein Verlag, Göttingen 2011. 340 Seiten, 19.90 €, ISBN: 978-3-8353-0840-4 Multikultur 2.0 Welcome to Germany, Country of Immigrants Edited by Susanne Stemmler. With contributions by Arjun Appadurai, Nevim Çil, David Hollinger, Navid Kermani, Ruud Koopmans, Claus Leggewie, Rita Süssmuth, Mark Terkessidis, Steven Vertovec, Michael Werz and others. Wallstein Verlag, Göttingen 2011. 340 pages, € 19.90, ISBN: 978-3-8353-0840-4

Über Wut Herausgegeben von Valerie Smith, Susanne Stemmler und Cordula Hamschmidt. Mit Beiträgen von Jimmie Durham, Tadeusz Kantor, Abdelwahab Meddeb, Terézia Mora, Michael Rakowitz, Monika Rinck, Mick Taussig, Stefan Weidner, Aaron Ben Ze’ev, Jean Ziegler u. a. Revolver Publishing, Berlin 2011. 472 Seiten, 25 €, ISBN: 978-3-86895-135-6 On Rage Edited by Valerie Smith, Susanne Stemmler and Cordula Hamschmidt. With contributions by, among others, Jimmie Durham, Tadeusz Kantor, Abdelwahab Meddeb, Terézia Mora, Michael Rakowitz, Monika Rinck, Mick Taussig, Stefan Weidner, Aaron Ben Ze’ev and Jean Ziegler. Revolver Publishing, Berlin 2011. 472 pages, € 25, ISBN: 978-3-86895-135-6

Das Potosí-Prinzip Wie können wir das Lied des Herrn im fremden Land singen? Herausgegeben von Alice Creischer, Max Jorge Hinderer und Andreas Siekmann. Mit Textbeiträgen von Matthijs de Brujine, Anthony Davies, Harun Farocki, Eduardo Molinari, David Riff, Jorge Sanjinés u. a. Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2010. 300 Seiten, 34 €, ISBN: 978-3-86560-897-0 The Potosí Principle How Can We Sing the Song of the Lord in an Alien Land? Edited by Alice Creischer, Max Jorge Hinderer and Andreas Siekmann. With essays by Matthijs de Brujine, Anthony Davies, Harun Farocki, Eduardo Molinari, David Riff and Jorge Sanjinés, among others. Verlag der Buchhandlung Walther König, Cologne 2010. 300 pages, € 34, ISBN: 978-3-86560-897-0

Colonial Modern: Aesthetics of the Past, Rebellions for the Future Edited by Tom Avermaete, Serhat Karakayali and Marion von Osten. With essays by Mogniss H. Abdallah/Agence IM’media, Kader Attia, Madeleine Bernstorff, Mark Crinson, Hassan Darsi, Monique Eleb, Serhat Karakayali, Christian Kravagna, Brigitta Kuster, Labor k3000, André Loeckx, Bernd M. Scherer, Sven-Olov Wallenstein and Daniel Weiss, among others. Black Dog Publishing, London 2010. 320 pages, € 34.90, ISBN:978-1-907317-11-8

Infografik: Isabella Galanty

Die vorliegende Broschüre wurde auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft gedruckt. This brochure was produced using paper from sustainable forestry.

John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin-Tiergarten T + 49 (0)30 397 871 75 F + 49 (0)30 394 867 9 info@hkw.de www.hkw.de

Redaktion: Sieglinde Tuschy, Silja Ukena Mitarbeit: Max Wend Übersetzung: Michael Dills, Don Mac Coitir Gestaltung: DOUBLE STANDARDS

Haus der Kulturen der Welt Ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin KBB GmbH Intendant: Prof. Dr. Bernd M. Scherer Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Vorsitzender des Aufsichtsrats: Bernd Neumann

Das Haus der Kulturen der Welt wird gefördert von


Foto: Transmediale 2009


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