WASSERMUSIK 2014 - LUSOFONIA

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25.7.—16.8. Lusofonia

WASSER MUSIK 2014 Sommer-Open-Air-Festival Konzerte,  Filme,  Workshop



Für Abba begann 1974 durch den Sieg beim Grand Prix d’Eurovision mit dem Song »Waterloo« eine Weltkarriere. Der portugiesische Sänger Paulo de Carvalho mit dem Song »E depois do adeus« aber musste sich Platz 14 mit dem deutschen Duo Cindy & Bert teilen. Dennoch löste er eine Revolution aus: Sein Lied wurde am Abend des 24. April 1974 als erstes Signal an die aufständischen Teile der portugiesischen Armee im Radio ausgestrahlt, wenige Stunden später folgte Zeca Afonsos »Grândola, vila morena« – und die »Nelkenrevolution« nahm ihren Verlauf. In direkter Folge erlebten nicht nur die Diktaturen in Spanien und Griechenland ihr Waterloo – in Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, auf den Kapverdischen Inseln und São Tomé & Príncipe endete die Kolonialherrschaft. 40 Jahre sind seitdem vergangen, und wassermusik nimmt das zum Anlass zu schauen, welche Musik in der portugiesischsprachigen Welt heutzutage spielt. Gibt immer noch Brasilien den Ton an, oder haben Angola und Mosambik mittlerweile aufgeholt? Was ist aus dem musikalischen Boom auf den Kapverden geworden, den Cesária Évora auslöste? Und wie hat Portugal selbst den Zeitenwandel verarbeitet? Die Antworten geben Legenden wie der portugiesische Singer/Songwriter Fausto Bordalo Dias oder Conjunto Angola 70, neue Namen wie Cabo Snoop aus Angola und Fachada aus Portugal, außerdem Weltstars wie der Brasilianer Lenine oder – zur Eröffnung – die Kapverdianerin Mayra Andrade. Abba’s 1974 victory at the Grand Prix d’Eurovision with the song “Waterloo” launched an international career, while the Portuguese singer Paulo de Carvalho, with “E depois do adeus,” had to settle for a 14th-place tie with the German duo Cindy & Bert. Yet he set a revolution in motion: On 24 April, 1974, Rádio Clube Português broadcasted “E depois de amor,” the first signal to the insurgent factions of the Portuguese army. This was followed a few hours later by Zeca Afonso’s “Grândola, vila morena”—and the “Carnation Revolution” was a reality. Not only did the dictatorships in Spain and Greece fall in direct succession, but Angola, Mozambique, Guinea-Bissau, the Cape Verde Islands, and São Tomé & Príncipe were liberated from colonial rule. wassermusik is taking the 40th anniversary of the Carnation Revolution as an occasion to look at the music that is playing today in the Portuguesespeaking world. Is Brazil still calling the tune, or have Angola and Mozambique now caught up? What has become of the musical boom set off by Cesária Évora in the Cape Verde Islands? And how has Portugal itself navigated the changing times? With legends like Portuguese singer-songwriter Fausto Bordalo Dias and Conjunto Angola 70, new names such as Angola’s Cabo Snoop and Portugal’s Fachada, and global stars like the Brazilian Lenine and the Cape Verdean Mayra Andrade, who will kick off the festival. Detlef Diederichsen


Freitag 25.7. 19h Konzert

Daniel Nogueira & Projeto Coisa Fina Hommage an einen vergessenen Maestro

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2006 verstarb mit 80 Jahren der Komponist und Multiinstrumen­ talist Moacir Santos. Brasilien verlor einen seiner wichtigsten Musiker – dabei dauerte es lange, bis er als solcher anerkannt wurde. Erst kurz vor seinem Tod wurde sein Werk wiederentdeckt, zahlreiche Soundtracks und Alben, allein vier auf dem US-Label Blue Note. Der Saxofonist Daniel Nogueira, gefesselt von der Vielschichtigkeit und dem Ideenreichtum in Santos’ Musik, gründete das 13-köpfige Projeto Coisa Fina mit dem ausdrücklichen Plan, die Musik des Meisters wieder auf die Bühne zu bringen. Für die wassermusik hat die Band ihr Programm allerdings erweitert: um Titel von anderen musikalischen Nationalheiligen

Brasiliens wie Sergio Ricardo, Chico Buarque und Marcos Valle. Daniel Nogueira & Projeto Coisa Fina: The saxophonist and his 13-piece ensemble play a brilliant tribute to the eclectic oeuvre of the Brazilian composer and multiinstrumentalist Moacir Santos.


Mayra Andrade Titel Unterzeile Kapverdische Kosmopolitin

Mayra Andrade: Against the background of Santiago, the characteristically African island of her birth, the singer interweaves reggae, son, chanson, bossa nova and flamenco with the rhythms, melodies and stories of the Cape Verde Islands.

Freitag 25.7. 20.30h Konzert

Fast jede kapverdische Sängerin muss sich an Cesária Évora messen lassen. Die erst 29-jährige Mayra Andrade schneidet dabei gut ab – nicht zuletzt, weil sie niemals an die große kapverdische Diva erinnert. Vielleicht liegt das auch an ihrer internationalen Kindheit, so ist die Weltläufigkeit ihrer Musik eingeschrieben: Reggae, Son, Chanson, Bossa Nova und Flamenco gehen Verbindungen mit den Rhythmen, Melodien und Geschichten der kapverdischen Inseln ein. Dabei hat jedes Eiland seinen eigenen Sound: Mayra Andrade, die von der – afrikanisch geprägten – Insel Santiago stammt, lässt diese reiche musikalische Landkarte auf internationalem Niveau erklingen und hat dabei mit Koryphäen wie Orlando Pantera, Idan Raichel, Benjamin Biolay oder dem Trio Mocotó zusammengearbeitet. Soeben erschien ihr viertes Album, das genau so heißt und klingt, wie ein Freund sie einmal nannte: »Lovely Difficult«.

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Kontinuasom

Freitag 25.7. 22h Spielfilm

Kapverden/Spanien, 2010 R: Óscar Martínez, 80 min, O (kreolisch) mE

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Dieser Film über die reiche Musikszene der Kapverdischen Inseln ist Spielfilm und Dokument zugleich – mit einer Vielzahl von authentischen Stimmen, Klängen, Rhythmen. Er erzählt aber auch von der Auswanderung nach Europa, die die Kultur ­ der Inseln nach und nach zum Verschwinden bringen könnte: Die Tänzerin Beti aus der Kompanie ­ Raiz di Polon erhält das Angebot, in einer Show in Lissabon aufzutreten. Die Freude über diese Chance mischt sich mit der Trauer des Abschieds, der »Saudade« der Kapverden. Begegnungen mit Cesária Évora, Mayra Andrade, Princesito und vielen anderen

Kontinuasom: This portrayal of the rich music scene of the Cape Verde Islands is a fiction feature as well as a documentary film—with a multitude of authentic voices, sounds and rhythms. With Cesária Évora, Mayra Andrade, Princesito and many more.

Abendticket 14€/10€, Film solo 6€/4€


Making of Wassermusik Dokumentarfilm-Workshop

12–16 Jahre Teilnahmegebühr: 50€ Anmeldung: kids_teens@hkw.de

24.7.—27.7. 11—18h Workshop

Hier setzen junge Filmemacher ihre eigenen Ideen um: Sie begleiten Künstler von wassermusik mit Kamera und Mikrofon, erleben Musiker von Brasilien über Portugal und Angola bis Guinea-Bissau und wie sie sich auf ihre Auftritte vorbereiten. Sie werfen einen Blick hinter die Kulissen eines Festivals und gewinnen unter professioneller Anleitung einen intensiven Einblick in die vielfältigen Arbeitsbereiche und Herangehensweisen des Filmemachens – von Konzeption bis Postproduktion. Mit Berthold Bock (Bildender Kün­s tler und Filmemacher), Frauke Menzinger (Bühnen- und Kostümbildnerin) und Gabriele Nagel (Videokünstlerin und Cutterin)

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Samstag 26.7. 19h Konzert

Fachada Songs aus dem neuen Portugal

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Die Musik von Bernardo Fachada ist subtil, fragil und vielschichtig und findet doch ihren direkten Weg ins Herz. Als frühe prägende musikalische Erfahrung nennt der 1984 geborene portugiesische Singer/ Songwriter die Ankunft von ImportSchallplatten aus Brasilien. So öffneten Toquinho, Paralamas do Sucesso, Léo Jaime neben Nina Simone, Tom Waits und Gentle Giant dem 9-Jährigen die Ohren in eine andere Welt. Heute gilt Fachada in Portugal als legitimer Nachfolger von Helden wie João Peste oder Variações. Seine mit Ernsthaftigkeit und enzyklopädischem Wissen aufgeladenen Songperlen atmen einen ureigenen Ton – nimmt er

doch seine Alben und EPs fast ­ zu 100% allein auf. Konsequenterweise ist er auch als Songwriter und Produzent gefragt, ebenso wie als Bühnenpartner von Sérgio Godinho, Pedro Abrunhosa oder Vitorino. Fachada: In Portugal he is con­ sidered the legitimate successor to heroes like João Peste and Variações, yet he has a sound all his own. His albums and EPs are almost entirely self-recorded.


Lenine & Martin Fondse Orchestra Orchestraler Liederzyklus

mit Martin Fondse zusammengetan, einem musikalischen Tausendsassa, Arrangeur und Bandleader, der 2012 mit seinem Orchester den Dutch Edison Preis gewann. wassermusik präsentiert ihr gemeinsames Projekt »The Bridge«.

Samstag Tag Datum 26.7.Uhrzeit 20.30h Konzert Genre

Zwei Brücken – die Maurício de Nassau Bridge in Recife und die Amstelbrücke in Amsterdam – und der Song »A ponte« inspirierten das Programm des brasilianischen Singer/Songwriters, Gitarristen, Arrangeurs und Produzenten Lenine und des niederländischen Orchestermeisters Martin Fondse. Gemeinsam überspannen sie den Ozean. »A ponte« ist nur einer von über 500 Songs aus dem Katalog des 1959 in Recife geborenen Lenine. Der hat mit seinen Liedern bereits die Crème der brasilianischen Musik beliefert – darunter Gilberto Gil, Milton Nascimento, Maria Bethânia und Maria Rita, gehört mit fünf Grammys und einer mehr als 30-jährigen Karriere auch längst selbst dazu. Nun hat er sich

Lenine & Martin Fondse Orchestra: For the program “The Bridge” the Brazilian singer-songwriter and guitarist Lenine, recipient of five Grammys over a 30-year ca­reer, joined forces with bandleader Martin Fondse, who with his orche­ stra won the 2012 Dutch E ­ dison Award.

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Deus é Brasileiro (God is Brazilian)

Samstag 26.7. 22h Spielfilm

Brasilien 2003, R: Carlos Diegues, 110 min, OmE

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Gott ist müde, er braucht einfach Urlaub und so kommt er auf die Erde, um einen guten Menschen zur zeitweisen Übernahme seiner Aufgaben zu finden. Nur: Der Auserwählte ist selbst für ihn nur schwer anzutreffen, was Gott in ein Roadmovie schickt. Doch der »Heilige« Quinca, der sich für die Indianer einsetzt, ist überzeugter Atheist … Diese Satire besticht ebenso durch die humorvolle Zeichnung der Gesellschaft wie durch die sensationellen Bilder und den atmosphärischen Soundtrack aus der Küstenregion Pernambuco, der Heimat des Musikers Lenine. Gottes Sidekick: »Tropa da Elite«-Darsteller Wagner Moura

God is Brazilian: In this satire, God is only tired. He comes down to earth and goes to Brazil in search of a good person to temporarily take over his duties.

Abendticket 16€/14€, Film solo 6€/4€


Planschen wir umgeben von Nelken mit Gilberto Gil im Sambarhythmus? Guter Plan!

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16 Seiten Kultur & Programm f端r Berlin immer donnerstags in der taz. Bestellen Sie das unverbindliche taz-Miniabo: 5 Wochen taz f端r nur 10 Euro inklusive einer deutschsprachigen Le Monde diplomatique. T (030) 25 90 25 90 abomail@taz.de www.taz.de


Freitag 1.8. 19h Konzert

Norberto Lobo Grenzenlose Gitarrenwelt

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Zahlreiche Heldengeschichten zwi­schen Brasilien und Portugal wurden mit der Gitarre geschrieben, von Baden Powell bis Carlos Paredes. Mit dem jungen Portugiesen Norberto Lobo wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Lobo, Jahrgang 1982, besuchte keine Musikhochschule, und seine Musik gehört auch keiner Schule an. Aber sie fliegt geradezu durch die Historie, ist zutiefst geprägt von der Bossa Nova, zehrt aber auch von Bluegrass, Jazz, British Folk, der »New Primitive«-Schule um John Fahey oder der atonalen Klang-Ästhetik der Neuen Musik. Sie lässt die E-Gitarre oder sogar die Tambura mitklingen, eine östliche Cousine der Gitarre, ohne dass der Charakter des Musikers je hinter Zitathaf-

tigkeit verschwindet. Lobo selbst sagt, er höre bei Kollegen »nie den Stil, sondern immer den Musiker«. Genau so sollte seine Musik gehört werden, aber ehrlich gesagt: Bei ihm geht es gar nicht anders. Norberto Lobo: His music doesn’t belong to any particular school. With his bossa-nova-flavored guitar, he flies through time and space, touching on styles from bluegrass to British folk and jazz ­ to tambura.


Geboren auf einem Schiff auf der Überfahrt von Portugal nach Angola, verkörpert Fausto Bordalo Dias genau das Thema der diesjährigen wassermusik. Im kolonialen Angola erlernte der portugiesische Sänger und Songschreiber sein musikalisches Handwerk. Doch erst in Portugal, wo er noch unter der faschistischen Herrschaft Salazars Politik studierte, fand er Stimme und Berufung. Schon 1970 erschien sein erstes Album. Die Begegnung mit zwei musikalischen Wegbegleitern, Correia de Oliveira und José Afonso, halfen ihm zu seinem Hauptwerk: eine Trilogie von Alben, die im Titel auf Landschaften referieren: »Por Este Rio Acima« (1982), »Crónicas da Terra Ardente« (1994), »Em Busca das Montanhas Azuis« (2011). Es sind kritische musikalische Bestandsaufnahmen des Lebens in Portugal, getragen von Faustos Willen zu politischer Intervention, seinem filigranen Gitarrenspiel und einer scheinbar nicht alternden, klaren Stimme.

Tag Datum Uhrzeit Genre Freitag 1.8. 20.30h Konzert

Fausto Bordalo Dias Lusophoner Liederkosmos

Fausto Bordalo Dias: Since 1970, he has been surveying Portuguese life with his delicate guitar-playing and a clear, critical voice that doesn’t seem to age.

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Tabu

Freitag 1.8. 22h Spielfilm

Portugal/Deutschland/Brasilien/Frankreich 2012, R: Miguel Gomes, 111 min, OmU

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Von Liebe und Schuld: Zwischen Portugal und seinen ehemaligen »Besitzungen«, in den Brüchen der Geschichte siedelt Miguel Gomes seinen magischen Film an. Kreisen im ersten Teil »Das verlorene Paradies« drei Frauen in einer Lissaboner Wohnsiedlung in vielfältigen Abhängigkeiten umeinander und um Erinnerungen an die Kolonialzeit, zeigt der zweite – in einem nicht näher benannten afrikanischen Land – eine Liebe, die nicht sein darf. Hier spielt Gomes mit Stummfilmästhetik und südlicher Exotik und erinnert so an Murnaus berühmten Film. Am Ende dieser Liebe steht eine Geburt – und der Ausbruch des Befreiungskrieges gegen Portugal.

Tabu: Of love and guilt—Miguel Gomes places his magical film in the fractured landscape of history, between Portugal and its former “possessions.”

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€


14 Tage Berlin. Kultur. Programm. Am Kiosk und auf zitty.de.


Samstag 2.8. 19h Konzert

Nhambavale Neue Klänge aus Mosambik

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Nhambavale ist eine Lagune in ­ der mosambikanischen Provinz Inhambane und eine damit verknüpfte Sage: Wer es riskiert, die Lagune ohne Begleitung eines Ortskundigen zu betreten, wird nie wieder seinen Weg hinaus finden. Lassen wir uns also vom fünfköpfigen Ensemble von Meistermusikern in die lokalen Geheimnisse einführen: die traditionellen Stilis­ tiken Muthimba, Ngalanga und Marrabenta, die die Band um Rui Fernandes Pinto Martins, den Komponisten und Gründer der Talentschmiede »­Tchovarte« in Maputo, ausschließlich mit Saiteninstrumenten (Violine, Kontra­-

bass, Gitarren) und Stim­men zum Leben erweckt. Und in die Songs und Geschichten, die die Sänger Sergio Muiambo und Argentina Luis in den Landessprachen Chopi, Xangana und Shona vor uns ausbreiten. Nhambavale: They take their name from Lago Nhambavale in Mozambique. With just string instruments and voices, they bring to life the songs and stories of the Chopi, Tsonga and Shona.


África Negra Rare Groove aus São Tomé

sich auflöste, weil sie vom Erfolg satt war. Doch eine stetig nachwachsende globale Rare-GrooveFangemeinde forderte Nachschlag. 2008 meldete sich África Negra schließlich zurück, und nun sind drei Urmitglieder wieder auf Tour: mit neuen Mitspielern, aber den alten Verstärkern.

Samstag 2.8. 20.30h Konzert

Vor 40 Jahren begann die Geschichte des Conjunto África Negra in São Tomé & Príncipe, dem zweitkleinsten afrikanischen Land. In dem Inselstaat im Golf von Guinea lieferten ein funky Backbeat, die perlenden Gitarren von Emídio Vaz und Leonildo Barros und die voluminöse Stimme von João Serra den Soundtrack zur neu gewonnenen Unabhängigkeit. In den 80erJahren gaben África Negra Konzerte im ganzen lusophonen Afrika, auch in Portugal, wo sie in einem spontanen Wettstreit über Supa Mama Djombo aus Guinea triumphierten. Sie sind wohl eine der wenigen afrikanischen Bands, die

África Negra: After laying down the soundtrack for São Tomé & Príncipe’s independence, they were driven apart by success. Now the stars are back together.

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Slam Video Maputo

Österreich/Mosambik 2010, R: Ella Raidel, 27 min, OmE

Samstag 2.8. 22h Dokumentarfilme

Eine Hommage an die Populärkultur und musikalische Energie Mosambiks. Animiert durch die Frage Godards in den 1970er-Jahren nach der Bedeutung des Fernsehens für ein non-koloniales Selbstverständnis, wirft die Regisseurin einen Blick hinter die Kulissen von aktuellen

Slam Video Maputo: An homage to the popular culture and musical energy of Mozambique.

Marrabenta Stories

Mosambik/Portugal 2004, R: Karen Boswall, 52 min, OmE Für eine Tournee in Südafrika schließen sich junge mosambikanische Musiker, die sonst Jazz, Funk und Hip Hop spielen, den Grandseig­ neurs des Marrabenta an, einer Tanzmusik aus traditionellen mosambikanischen Rhythmen und portugiesischer Folkmusik. Der Name des Stils leitet sich vom portugiesischen »Explodieren« ab,

hier entsteht eine ziemlich heiße Mischung. Marrabenta Stories: Young Mozambican musicians who normally play jazz, funk and hip-hop meet grandmasters of Marrabenta. Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€

Filmstill: Marrabenta Stories

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TV-Shows und Glamour-Videoproduktionen, interviewt Slam Poets, und Hip Hop-Musiker performen direkt in die Kamera.



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24.–27.

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Nichts für Dummies.


Titel Programm Unterzeile

Wassermusik – Lusofonia FREITAG 25.7.

SAMSTAG 26.7.

Abendticket 14€/10€, Film solo 6€/4€

Abendticket 16€/14€, Film solo 6€/4€

19h

19h

Daniel Nogueira & Projeto Coisa Fina → S.4

Fachada → S.8

KONZERT

20.30h

KONZERT

20.30h

KONZERT

Mayra Andrade → S.5

Lenine & Martin Fondse Orchestra → S.9

22h

22h

Kontinuasom → S.6

Deus é Brasileiro (God is Brazilian) → S.10

KONZERT

SPIELFILM

SPIELFILM


Titel FREITAG Unterzeile1.8.

SAMSTAG 2.8.

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€

19h

19h

Norberto Lobo → S.12

Nhambavale → S.16

KONZERT

KONZERT

20.30h

20.30h

Fausto Bordalo Dias → S.13

África Negra → S.17

KONZERT

22h

SPIELFILM

Tabu → S.14

KONZERT

22h

DOKUMENTARFILME

Slam Video Maputo/ Marrabenta Stories → S.18

Open air auf der Dachterrasse Waterproof, bei Regen in der Halle Info und Karten hkw.de/tickets, 030 – 39 787 175


Titel FREITAG 8.8. Unterzeile

SAMSTAG 9.8.

Abendticket 10€/8€, Film solo 6€/4€

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€

19h

19h

DJ Nigga Fox → S.26

Kimi Djabaté → S.30

KONZERT

20h

KONZERT

KONZERT

20.30h

KONZERT

Homeboyz → S.26

Bonga → S.31

21h

22h

Cabo Snoop → S.26

A batalha de Tabatô (The Battle of Tabatô) → S.32

KONZERT

22h

DOKUMENTARFILME

Urban Motion Angola/ I Love Kuduro → S.28

SPIELFILM


Titel FREITAG Unterzeile15.8.

SAMSTAG 16.8.

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€

19h

19h

Neco Novellas → S.34

Ava Rocha → S.38

KONZERT

KONZERT

20.30h

20.30h

Maria de Medeiros → S.35

Conjunto Angola 70 → S.39

22h

22h

Capitães de Abril (April Captains) → S.36

O grande kilapy (The Great Kilapy) → S.40

KONZERT

SPIELFILM

KONZERT

SPIELFILM

24.7.–27.7. 11–18h FILMWORKSHOP Making of Wassermusik → S.7 25.7.–16.8. zu den Konzerten Wassermarkt → S.29


Prèmiere Brasil 2014 29. Oktober–9. November

Spielfilme, Shorts, Dokumentarfilme vom Rio de Janeiro International Film Festival


Freitag 8.8. ab 19h Konzerte

DJ Nigga Fox, Homeboyz, Cabo Snoop Batida de Angola 19h DJ NIGGA FOX Auch in der angolanischen Community von Lissabon hat sich Kuduro ­ als Straßensound No 1 durchgesetzt, und wie zu erwarten, haben sich dabei düsterere, härtere, eben urbanere Varianten entwickelt. Das beste Beispiel dafür ist der post-euphorische Afro-House des jungen Producers Nigga Fox, der mit einem Bein zu angolanischen Beats steppt, mit dem anderen in europäischen Clubs, irgendwo zwischen Shackleton und Villalobos. So lauten die Vergleiche von Magazinen wie »Fact«, » ­ Fader«, aber auch »The Wire« oder von Thom Yorke für den instrumentalen Minimalismus von Nigga Fox. Wenn also einmal von Post-Kuduro gesprochen werden sollte, dann begann er mit ihm. 20h HOMEBOYZ Während die einschlägigen Drumsounds der Homeboyz für europäische Ohren wohlvertraut klingen, geben sie dem zigtausendfach bewährten Four-to-the-floor-Muster einen spezifisch angolanischen Dialekt: Sample­ shots, Call & Response, gedehnte Raps, polyrhythmische Breaks, abgespeckte Synthie-Riffs und traditionell klingende Patterns treffen in ihren via Internet blitzschnell verbreiteten Hits wie »African Central Soul (Guitar Mix)« oder »Matimba (Hard Remix)« aufeinander. 21h CABO SNOOP Im Kuduro, übersetzt: »harter Hintern«, der jüngsten und weltweit bekanntesten Tanzmusik Angolas, treffen sich Hip Hop, Techno und Punk auf engstem Raum. So auch bei Cabo Snoop, einem MC aus Luanda, der zu den Shooting Stars der letzten Jahre zählt. Cabo begann seine Karriere als Tänzer bei einer Gruppe namens Crazy Boyz, 2010 erhielt er aus dem Stand einen MTV Africa Music Award. Kein Wunder: Mit seinem geschmeidigen Tanzstil und einem rotzfrechen Organ ist Cabo Snoop der geborene Entertainer. Ein Jahr später erschien sein Debüt-Album »Bluetooth«. Batida de Angola: DJ Nigga Fox works up dark, urban variations on kuduro (translation: »hard ass«). Homeboyz have given their hits like »African Central Soul (Guitar Mix)« a specifically Angolan sound. Cabo Snoop conjures up a collision of hip-hop, techno and punk.

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DJ Nigga Fox

Cabo Snoop

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Urban Motion Angola Angola 2014, R: Teddy Goitom, Benjamin Taft, 27 min, OmU Kreativ, unabhängig, talentiert: vier filmische Porträts der Kuduro-Stars Ho Chi Fu, Nástio Mosquito, Titica

und Sacerdote – Musiker, die nicht nur Luanda in heftige Bewegung versetzen.

I Love Kuduro Freitag 8.8. 22h Dokumentarfilme

Portugal/Angola 2013, R: Mário Patrocínio, 95 min, OmE die Referenzen zur Popkultur in Mode und in Tanzbewegungen von Jean-Claude Van Damme zu Kwanzaa. I Love Kuduro and Urban Motion Angola: Portraits of a young urban movement that has since long transcended Angola’s borders. Abendticket 10€/8€, Film solo 6€/4€

Filmstill: I Love Kuduro

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Kuduro – das ist ein während der letzten Bürgerkriegsjahre in Luanda geborener Musik- und Tanzstil, dröhnende Mischung aus House, Techno und traditionellen Rhythmen. Regisseur Patrocínio, bekannt durch seinen Film über eine der härtesten Favelas von Rio, Complexo do Alemão, porträtiert hier eine junge urbane Bewegung, die die Grenzen von Angola schon längst überschritten hat: ihre innovativen Gründer, die gewitzten Superstars der Szene,


Wassermarkt Neue Produkte und Ideen aviatrix atelier lässt die caipirinha machine arbeiten, eine funktionale Skulptur des brasilianischen Erfinders Dr. Mauribondo. Der wassermarkt bietet noch mehr Lusofonia zum Schauen, Anfassen, Kosten. The Wassermarkt: New products and ideas, delicious discoveries, and design from the lusophone world.

Paddeltouren zum Festival Wasserreisen Mit Kajak und erfahrenem Wasserguide zum Haus der Kulturen der Welt – über Spree und Landwehrkanal zu den Konzerten der wassermusik Tour 1: Vom Schloss Charlottenburg Start: Bonhoeffer Ufer, Schlossbrücke Fr 25.7., Fr 1.8., Fr 8.8., Fr 15.8. jeweils 17h Paddelzeit rund 1,5 Stunden – Preis pro Person: 17 €

Tour 2: Vom Urbanhafen Start: Planufer Ecke Dieffenbachstraße Sa 2.8., Sa 9.8, Sa 16.8. jeweils 15.30h Paddelzeit rund 3 Stunden – Preis pro Person: 22 € Ermäßigungen für Jugendliche und Familien

25.7.­ —16.8. Zu den Konzerten

Hier liefert a livraria Bücher und Musik aus dem portugiesischen Sprachraum, präsentieren paz d’alma Design-Objekte aus Portugal und pv interaction modernes Design aus Brasilien. Während quarupe mit brasilianischem Schmuck glitzert und der mosambik stand mit Pasteten, paniertem Maniok und Suppen versorgt, hat oye records die passenden CDs und LPs im Angebot.

Veranstalter: Kajak- und Kanuverleih KommRum e. V. Info & Anmeldung: www.bei-anruf-boot.de T: 030 – 850 787 34

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Samstag 9.8. 19h Konzert

Kimi Djabaté Griot aus Familientradition

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Während die meisten Griots der Familie Diabaté – darunter so berühmte wie Toumani – im heutigen Mali anzutreffen sind, verschlug es Kimi Djabatés Vorfahren schon vor Generationen ins heutige GuineaBissau. Dort bekamen sie als Lohn für ihre Kunst die Gegend von ­Tabatô zur Besiedlung, wo Kimi 1975 geboren wurde. Das Balafon, das Familieninstrument, erlernte er früh und musste ebenso früh zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Der Umzug nach Portugal wurde zur größten Herausforderung für den jungen Musiker, der außer dem Balafon die Kora und die Gitar-

re beherrscht – und natürlich die Lieder seiner Ahnen. In seiner Musik kombiniert er sie mit den persönlichen Einflüssen seiner Biografie: von Afrobeat über kapverdische Morna bis hin zu Jazz und Blues. Kimi Djabaté: He comes from a family of griots and uses balafon, kora and guitar to tell his stories— in compositions combining styles from afrobeat and Cape Verdean morna all the way to jazz and blues.


Bonga Angolanische Songwriter-Legende

Samstag Tag Datum 9.8.Uhrzeit 20.30h Konzert Genre

In heutigen Zeiten, in denen zunehmend die Portugiesen ihr Glück in der ehemaligen Kolonie Angola suchen, ist auch Bonga Kuenda nach Hause zurückgekehrt. Hinter ihm liegt eine lange Geschichte. Ursprünglich Leichtathlet, Spezialität 400-Meter-Strecke, legte sich der 1942 geborene Bonga mit dem kolonialen Salazar-Regime an. Schikanen und Exil in Europa folgten. Doch der ehemalige Kurzstreckenläufer, mittlerweile auf der Gesangskarriere unterwegs, erwies sich als durchhaltefähiger als die Kolonialherrschaft. In Rotterdam produzierte Bonga als erstes Album »Angola 72«. Die Nachfolger »74« und »76« und noch zwei Dutzend weitere Alben begleiteten fortan kritisch und zugleich wunderschön Angolas jüngere Geschichte, die geprägt ist von Unabhängigkeitskrieg, Neuanfang und Bürgerkrieg. Die Narben, die dort nun heilen müssen, heilen auch zur Musik von Bonga. Bonga: Since he returned from exile, his songs have critically and beautifully accompanied Angola’s recent history, which has been marked by a war of independence, new beginning and civil war.

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A batalha de Tabatô (The Battle of Tabatô)

Samstag 9.8. 22h Spielfilm

Guinea-Bissau/Portugal 2013, R: João Viana, 83 min, OmE

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Ein Film, dessen Schwarz-Weiß jäh durchbrochen wird vom Rot des Blutes, des Traumas. Fatus Vater kehrt zu ihrer Hochzeit mit Idrissa, einem bekannten Musiker, nach Guinea-Bissau zurück. Auf dem Weg dorthin, nach Tabatô, steigen in dem Alten die Schrecken des Befreiungskriegs gegen Portugal wieder hoch, und mehr: Er führt in seinem Rollkoffer sogar Reliquien dieses Krieges mit sich. Als die Madinke-Trommler des Dorfes, das für seine Musik berühmt ist, gegen die Traumata anspielen, schlagen sie eine Schlacht für die Zukunft. Dennoch: Fatu scheint ein letztes Opfer eines längst vergangenen Krieges zu werden.

The Battle of Tabatô: When the Mandinka from musically renown­ ed village Tabatô take up their drums against the trauma of war, they’re fighting a battle for the future.

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€



Freitag 15.8. 19h Konzert

Neco Novellas Eine eigene Musikwelt

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Seine Kindheit in Maputo muss man sich wohl wie das Leben in einem Musical vorstellen: »Novellas Music for the World«. Tanz, traditionelle Musik, westliche Musik aus der Kirche, Jazz, Folk und Pop aus dem Radio – Neco und seine Geschwister waren immer von Musik umgeben. Sein Hunger auf Musik und ein Stipendium führten das junge Talent zum Studium nach Portugal und später in die Niederlande, wo er sich tief in die klassische Musik einarbeitete und beständig sein musikalisches Vokabular erweiterte. Dabei riss die Verbindung mit der Familie nie ab, und als es daran ging, seine eigene Musik zu veröffentlichen, rief er seine Geschwister zur Verstärkung. Und so bleibt seine Musik weiter-

hin: nicht Jazz, nicht Pop, nicht Folk, sondern schlicht »Novellas Music for the World«. Neco Novellas: Supported by his siblings, the classically trained musician fashions jazz-pop-folk fusions: “Novellas Music for the World.”


Maria de Medeiros Multimediale Mehrfachbegabung Musikern, die für Medeiros’ Auftritte mit leichter Hand ein jazziges Bühnenbild zaubern. Maria de Medeiros: Her career between Hollywood and Portugal, between theater, silver screen and director’s chair, has expanded since 2007 to encompass great success as a singer.

Freitag 15.8. 20.30h Konzert

Von »Pulp Fiction« bis »Poulet aux prunes«: Die Karriere von Maria de Medeiros zwischen Hollywood und Portugal, Theater, Filmactrice und Regiestuhl, überdeckt fast ihren Erfolg als Sängerin. 2007 gab sie in diesem Fach ihr akklamiertes Debüt und begann eine Karriere, die sie auch mal im Auftrag der UNESCO weiterverfolgte. Dabei schlüpft sie wie in ihrem Hauptberuf von einer Rolle in die nächste. Sie singt in sieben Sprachen – von Französisch über Katalanisch, Kimbundu bis Portugiesisch – Lie-­ der von Chico Buarque, Caetano Veloso, Victor Jara, Lenine bis José Afonso. Und die Tochter des Pianisten, Komponisten und Schriftstellers António Victorino d’Almeida umgibt sich stets mit erstklassigen

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Capitães de Abril (April Captains)

Freitag 15.8. 22h Spielfilm

Portugal/Frankreich/Italien/Spanien 2000, R: Maria de Medeiros, 123 min, OmE

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Erschütternde Bilder der Opfer des Kolonialkrieges eröffnen das Regie-Debüt der Schauspielerin/ Sängerin Maria de Medeiros und zeigen damit ein wesentliches Motiv der »Bewegung der Streitkräfte«, die 41 Jahre währende Diktatur Portugals zu stürzen. Die Charaktere des Films sind realen Protagonisten der Nelkenrevolu­ tion 1974 nachempfunden: die linke Lehrerin, die sich für einen Studenten einsetzt, die Soldaten, die den Krieg nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren können und die Radiostation stürmen, von der mit dem Lied »Grândola« das Signal für den Coup ausgeht, und die Zivilisten, die die Soldaten en­thusiastisch mit ihren Nelken begrüßen.

April Captains: The directorial debut of the actress and singer Maria de Medeiros goes straight to the heart of the revolutionary events that brought Portugal’s 41 year lasting dictatorship to an end.

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€


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Samstag 16.8. 19h Konzert

Ava Rocha Expressive Tropicália-Echos

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Diese Brasilianerin ist einfach multitalentiert: Als multidiziplinäre Künstlerin hat Ava Rocha bereits diverse Videoclips und Ausstellungen in ­ der Vita. Sie drehte Langfilme wie »Ardor Irresistível« und »Hysteria« (mit Evaldo Mocarzel). Sie ist Mitglied eines ominösen experimentellen Karnevalsvereins. Als Sängerin präsentierte sie 2011 eine CD mit der AVA Band sowie zahlreiche Gast­auftritte und Kollaborationen, bevor sie nun mit Produzent Jonas Sá ihr erstes Solo-Album aufnahm. So hyperaktiv Ava Rocha die Vitalität des Rio de Janeiro des Wirtschaftsbooms widerspiegelt, so sehr kommt sie zur Ruhe in ihrer Musik. Mit einfachsten Mitteln errichtet sie um den Klang ihrer Gitarre und ihrer dunklen, expressiven Stimme sprö-

de, verwinkelte Klangräume – Echokammern einer tropicalistischen Variante der hippen »Hauntology«. Ava Rocha: With her dark, expres­ sive voice and the sound of her guitar, the multitalented singer creates intricate yet uncluttered sound-spaces—echo chambers of a tropicalistic variation on the hip “hauntology.”


Conjunto Angola 70 All-Star-Band des Luanda-Pop menzustellen. Sie bringen auch die heute rar gewordene SägezahnPerkussion Dikanza mit, eine angolanische Spezialität, die den Sound of Luanda ebenso prägte, wie der markante, durch angolanische Innovationen angeraute Gitarrensound. Conjunto Angola 70: They were on the scene in the 1970s during the first flowering of Angolan pop music, with hypnotically grooving songs of timeless beauty.

Samstag 16.8. 20.30h Konzert

Die Popmusik erlebte in Angola eine erste Blütezeit in den 70er-Jahren. Bands wie Os Bongos, Jovens do Prenda oder Africa Show kombinierten Importe aus dem Kongo und Lateinamerika mit lokalen Charakteristiken wie Rebita, Kazukuta und Semba. Vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs entstanden unzählige Songs und Aufnahmen – zeitlos in Sachen Schönheit, Groove und Hypnotik, aber vergänglich in Hinblick auf ihr Speichermedium. Dem vielgereisten Vinyl-Preservator Samy Ben Redjeb ist es mit dem gleichgesinnten Aktivisten Otiniel Silva gelungen, eine All-Star-Band aus Veteranen jener Jahre zusam-

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O grande kilapy (The Great Kilapy)

Samstag 16.8. 22h Spielfilm

Angola/Brasilien/Portugal 2012, R: Zézé Gamboa, 100 min, OmE

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In der Bantu-Sprache Kimbundu bedeutet kilapy Schwindel, Betrug. Und von einem großen Schwindler, »Bon-Vivant« und Don Juan erzählt denn auch dieser Politthriller voll schwarzem Humor, nach einem realen Fall. João Fraga, der wegen einer Affäre mit der Tochter eines der Minister von Diktator Salazar in seine angolanische Heimat zurückkehren muss, nutzt die Geldströme, die Portugal zur Beruhigung der Lage in die Kolonie lenkt, und wird durch seine Betrügereien sogar zum Volksheld. Ein Porträt der fiebrigen Endphase der Kolonialherrschaft mit dem authentischen 1960er-JahreSoundtrack der Clubs von Luanda.

The Great Kilapy: Based on a true story, this political thriller full of black humor tells the tale of a great conman, Don Juan and folk hero in colonial Angola.

Abendticket 13€/10€, Film solo 6€/4€


Wassermusik 2014 Wir danken unseren Partnern.

Präsentiert von

Konzert Ava Rocha unterstützt von

Konzert Conjunto Angola 70 und Film »Urban Motion Angola« unterstützt von

»Urban Motion Angola« in Koproduktion mit Stocktown (Schweden) und Geração 80 (Angola) Konzerte Batida de Angola präsentiert von

Paddeltouren veranstaltet von

Das Haus der Kulturen der Welt wird gefördert von


Haus der Kulturen der Welt Das Haus der Kulturen der Welt ist ein Geschäftsbereich der Kulturveranstaltungen des Bundes in Berlin GmbH (KBB). Intendant: Bernd M. Scherer Kaufmännische Geschäftsführerin: Charlotte Sieben Team Wassermusik 2014 Bereich Musik, Tanz, Theater: Detlef Diederichsen (Leitung) Gabriele Tuch (Programmkoordi­ nation) Undine Zamani (Projektkoordination) Petra Fickinger (Sachbearbeitung) Catarina Pires (Praktikantin) Paula Schopf (Wassermarkt)

Kommunikation: Silvia Fehrmann (Leitung) Anne Maier, Anna Bairaktaris (Pressearbeit) Franziska Wegener, Natalia Weicsekova (Redaktion) Eva Stein, Lucia Wöhe, Laida Hadel, Stephan Ritscher, Jan Köhler (Internet) Christiane Sonntag, Sabine Westemeier, Miriam Greiter (Mediaplanung/Distribution) Redaktion – Programmheft Eric Mandel, Axel Besteher Gestaltung: NODE Berlin Oslo

Bereich Film: Doris Hegner (Programmkoordination) Merle Fischer (Projektassistenz) kids&teens@hkw: Silvia Fehrmann (Leitung Kulturelle Bildung) Leila Haghighat (Programm­ koordination) Pressearbeit: Guido Möbius Tontechnik: André Schulz und Team Veranstaltungstechnik: Benjamin Pohl und Team Filmtechnik: René Christoph

Bildcredits: Titelfotos: umpouquinhodecadalugar.com, ullstein bild–image BROKER/Uwe Kraft; S. 2/43 Jakob Hoff; S. 4 André Albuquerque; S. 5 Vanessa Filho; S. 9 Arlindo Camacho; S. 13 Manuel Castro; S. 16 Detlef Diederichsen; S. 27 DJ Nigga Fox: Diogo Simões; S. 30 Rita Carmo; S. 31 Rita Carmo; S. 34 Rosaria Macri; S. 35 Pedro Ferreira; S. 38 Rafael Salim; S. 39 Otiniel Fernandes da Silva



WASSERMUSIK 2014 Konzerte – Filme – Workshop an der Spree Open-air auf der Dachterrasse Waterproof, bei Regen in der Halle Info und Karten hkw.de/tickets I 030 – 39 787 175

Haus der Kulturen der Welt John-Foster-Dulles-Allee 10 10557 Berlin-Tiergarten Verkehrsverbindungen S-/ U-Bahn Hauptbahnhof S-/ U-Bahn Brandenburger Tor U-Bahn Bundestag Bus 100 + M 85


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