Moodboard "Raum_Wagen"

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RAUM WAGEN


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KONZEPT THESIS

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Motivation Inhalte und Ablauf Ziele

>>RAUM_WAGEN- einen mobilen Ort gemeinsam entwickeln<< Sie soll Strategien und hilfreiche Werkzeuge für das Erstellen von temporären und langfristigen Nutzungsstrategien für Leerstände/ Restfläche o. Ä sammeln. Mit meinen Erkenntnissen im Vorfeld und vor Ort mt dem Testraum “Raumwagen”, sollen diese dann innerhalb der Arbeit weiterentwickelt werden. Mein Fokus ist dabei auf die Fragestellung gerichtet, wie man als ArchitektIn andere Menschen innerhalb der Raumproduktion stärker integrieren kann. Der Wagen stellt dabei einen Forschungsraum dar, der Erkenntnisse für zukünftige Räume oder Orte sammeln soll. Mein Interesse gilt dem gemeinsamen Selbermachen. Als Architektin fasziniert mich das Erschaffen von Räumen in denen sich Menschen begegnen und wieder ins Machen kommen. Dafür bedarf es meiner Erfahrung nach räumliche Flexibilität und Unabhängigkeit. Ein Wagen, der jederzeit bewegt und ohne riesigen Aufwand umgebaut werden kann, scheint ideal. Schritt für Schritt kann er an die Bedürfnisse, die so ein Planen auf Zeit und an verschiedenen Orten erfordert, angepasst werden - Quasi ein mobiler Werkzeugkoffer. Einen offenen Raum zu gestalten ist nicht einfach. Manche haben eingebaute Barrieren, die interessierte MitmacherInnen wieder abschrecken. Manchmal sind es Stufen, oder zuwenig Licht, oder ein nicht klar definierter EIngang. Diese Kriterien und Strategien eines einladenen Freiraumes herauszufinden ist meine gesetzte Aufgabe. Ich möchte einen mobilen Freiraum ermöglichen, indem ich ihn gemeinsam mit anderen potentiellen Nutzern umsetze. Fragen in meiner Forschungsarbeit sind: - Wie kann man einen Raum planen, der frei und offen einlädt? - Wie kann ein Raum einladen zum Mitmachen, Aneignen und Gestalten? - Kann man ein Miteinander räumlich ermöglichen? - Welche Nutzungen muss der Wagen beinhalten, um flexibel zu funktionieren. - Wie kann man diese Nutzungen effizient im Wagen unterbringen?


Strukturierung der Thesis: Zeitraum der Arbeit 12. 2015- 12. 2016

0. Zitat und Vorwort 1. Manifest formulieren „Wie will ich arbeiten?“ - Nähe und Begegnung durch einen mobilen Vor- Ort- Raum - Kommunikation und Kooperation - Empowerment und Bildung durch begleitende Workshops - Gemeinsam Freude am Ergebniss haben --> Zusammenfassung der Ideale und den damit verbundenen Aufgaben

2. Theorie/ Analyse „Was gibt es schon?“ - Themenschwerpunkte recherchieren: - Probleme bei Leerstand, Zwischennutzungen, Nischen, Mangel an selbstverwalteten Räumen, neue Partizipation, Nutzer als Raumproduzenten, informelle Stadtentwicklung... - Vorhandene Lösungvorschläge recherchieren: - Leerstandsagenturen der Städte, geförderte Stadtlabore, Bürgerbeteiligung 2.0, social Buisness, neue Rollen der ArchitektInnen... --> Zusammenfassung der Thesen und Kurze Biografie der Lieblingsprojekte

3. Umsetzung des „Raumwagens“ - Recherche und Kauf des Wagens - Dokumentation des Anfangzustandes (Maße, Tragwerk, Material...) - Organisation der Raumentwicklung- und Nutzungsplanung * mobile Werkstatt, mietbare Arbeitsräume, Gastronomie, Verkaufsraum und Marktstand... - Organisation des Aus- und Umbaues (Wagenbautage, Workshops...) - Öffentlichkeitsarbeit (Webseite, social Media...) - Kooperation mit ähnlichen Projekten (Netzwerk, Teambuilding, Inklusion...) - Marketing und Branding (Logo, Flyer, Visitenkarten...) - Finanzierung (Crowdfunding, Sponsoring...) --> Zusammenfassung der Prozesse und der Erkenntnisse

4. Evaluierung - Übersichtliche, grafische Auswertung der Ergebnisse - Ausblick über zukünftige Aufgaben und Standorte vom „Raumwagen“ --> Zusammenfassung und abschließende Stellungnahme




MIND MATERIAL WAGEN


L MAP

RAUM WAGEN


FAKTEN Warum eine Wagenplanung einer Masterarbeit würdig ist:

= EInen kompakten Bestandsraum umzuplanen erfordert ein Gespür, welches bei einer Neuplanung nicht unbedingt geschult wird. = Das Ergebnis der Arbeit beschäftigt sich mit weit mehr, als nur dem Wagenbau an sich. Es greift vor allem soziologische Faktoren im Bezug auf die Nutzung von Räumen auf. = Die Ergebnisse haben einen wissenschaftlichen Wert, da sie recherchiert sind und sich auf Erkenntnissen von anderen PlanerInnen stützen. = Die Ergebnisse sind anhand des Umsetzungs- und Forschungscharakters direkt ablesbar und nachvollziehbar aufbereitet.

Warum Partizipation in der Architektur Sinn macht:

= Neuerscheinungen von partizipationsratgebern in der Architektur sind nicht ohne Grund vergriffen. = Bei guter Moderation der Beteiligungsprozesse, kann es dem PlanerInnen gelingen Menschen am Projekt teilhaben zu lassen, das stärkt die Beziehung und die Nachhaltigkeit des Projektes. = Realitätsnahe Planung, durch konstante Rückmeldung von Außen. = Inklusion von vielfältigen Entwurfspartnern- und Parametern.

Warum Reduce, Reuse and Recycling mehr als „Öko“ ist:

= Kreisläufe zu schließen und Abfall zu vermeiden ist wichtig. Viele Städte und Kommunen haben bereits Auflagen zu erfüllen, um die Werte der Klimaverträge umzusetzen. = unnötiges und aufwändiges Bauen produziert Abfall und verbraucht viel Energie. Diese graue Energie kann eingespart werden, durch einen verantwrtungsvollen Umgang mit den vorhandenen Materialien vor Ort.

Warum Handzeichnungen anders wirken als Pläne:

= Komplexe Pläne erstellen zu können ist wichtig. = Je nach Situation ist eine stimmungsvolle Zeichnung oft sehr viel aussagekräftiger, um die geplante Stimmung zu transportieren. = Fachfremde Menschen fühlen sich mit ihnen verständlichen Übersichten eher angesprochen und inkludiert.

Warum Ermöglichen das neue Planen ist:

= Kontakt mit der zu gestaltenen Umgebung schafft Empathie. = Zusammenarbeit, Integration und Teilhabe an Prozessen stärkt den Zusammenhalt des Ortes. = Weiterentwicklung der eigenen Gestaltungsmuster.



B. Arch Hannah Marlin Kordes

2.10.1988 geboren in Nord- Deutschland. 1994-2008 Schule bis zum Abitur 2008-2009 Auslandsaufenthalte 2009-2012 Studium Bachelor Architektur und Stadtplanung Erfurt und Weimar -Wissenschaftlichen Mitarbeiterin an der FH Erfurt im Bereich Internationales. -Arbeit in verschiedenen, namenhaften Architekturbüros. -Handwerkliche Mitarbeit im Bereich Naturbau „Lehm-Bau-Kunst“ Erfurt. 2012 Bachelorarbeit mit dem Thema „Projekthaus Saline34, Jugend belebt Leerstand“ mit Auszeichnung abgegeben. Diverse Ausstellungen, Publikationen. -Förderung durch Bundesministerium. Ausstellungen, Kongresse, Publikation etc. 2012-2014 Bauliche Umsetzung der Bachelorarbeit. 2010-2014 Vereinsarbeit bei Plattform e.V, der mit experimentellen, partizipativen Ansätzen Jugendliche und junge Erwachsenen Stadt entwickeln lässt. 2013 Arbeit als Forschungsassistenz an der TU Stuttgart des Lehrstuhls „IGMA“. 2013-... Studium Master in Architektur an der Kunstuniversität Linz 2013- 2015 Arbeit im Architekturbüro „Schwemmland“, das sich mithilfe von Beteiligungsprozessen für den Erhalt und die Nutzung von Freiräumen einsetzt. -Herausgabe des Stadtteil-Magazins „Treibgut“, 2012- 2015 Mitgestaltung des Forschungsprojektes „Jugend-Stadt-Labor“, welches bundesweit junge Stadtentwicklungsprojekte begleitet und fördert. -Jugenbotschaftlerin und Dokumentatorin für das Bauministerium (BMUB und BBSR). 2012-... Mitarbeit bei der Stadtforschungsgruppe „derivé“ Wien. 2013-... Weiterentwicklung des Leisenhofareals. 2015-... Masterarbeit „RAUM-WAGEN- einen mobilen Ort gemeinsam entwickeln“


Jugend belebt Leerstand

814

18,5m

18,5m

15m

15m

13m

13m

...AUSSTELLEN, ENTDECKEN, INFORMIEREN, ANLOCKEN, UNTERRICHTEN, ERSCHAFFEN, AUFNEHMEN, GENIESSEN, GÄRTNERN, ERHOLEN, REDEN, BASTELN, ÜBERNACHTEN, KOCHEN, LERNEN, PLANEN, AUSFÜHREN, VERNETZEN...

PhaseZwei / Saline34 Kultur-, Begegnungs- und Lernort in Erfurt Der Erfurter Norden ist ein stigmatisierter Stadtteil, der es schwer hat sein Image zu verbessern. In den letzten Jahren sind jedoch einige Projekte im Norden entstanden, die den Stadtteil aufwerten. Durch den neuen Jugendbau in der Salinenstraße entsteht ein wichtiges Projekt, das die Trendwende des Stadtteils mit herbeiführen kann. Das prominente Eckgebäude liegt in fußläufiger Entfernung zu den anderen Projekten von »Ladebalken« und entwickelt sich aufgrund seiner Größe und den vielen Nutzungsmöglich-keiten zu einem wichtigen Kristallisationskern im Viertel. Das zum Abriss vorgesehene Gebäude wurde von den jungen Akteuren, Fachfirmen und freiwilligen Helfern innerhalb weniger Monate instand gesetzt und eröffnet. Ein spezielles Heizund Wassersystem und viel Eigenleistung machte dies finanziell möglich. www.ladebalken.info/phase2/

Lage

Kontext Bundesland: Stadt: Einwohner:

Thüringen Erfurt 205.000

Akteure Team Ein erfahrenes Kernteam von ca. 4 jungen Akteuren hat das Projekt angeschoben. Durch die Realisierung des Jugendbaus ist ein neues, größeres Salinen-Team entstanden, das im Plenum alle wichtigen Entscheidungen im Konsens trifft und das Haus Schritt für Schritt übernimmt.

Netzwerk junge Akteure Schlüsselakteure Netzwerke

starkes eigenes Netzwerk

Bau Betriebskosten

Nutzfläche

Raumtypen

Nutzerstatus Mieter

7 2

0m

40

6

2

0m 2 00 0 m 2 0 0m

10 66

2

5

0

4

Eckhaus und Wohngebäude mit Laden von 1912

3 2

Mit der städtischen Wohnungsbaugesellschaft wurde ein Gestattungsvertrag abgeschlossen, der nach drei Jahren jährlich von beiden Seiten gekündigt werden kann.

1

Programm Finanzierung Einnahmen:

Förderung:

Nutzungsentgelt

Stiftungen

Spenden

Förderprogramme

Nutzung Drei Etagen werden als Ateliers oder Projekträume von jungen Akteuren genutzt. Die obere Etage steht über einen Raumfonds allen Jugendlichen zur temporären Nutzung offen. Der Laden mit Bar und Bühne ist zentraler Treffpunkt.



B.Arch Hannah Kordes Raumentwicklerin Linz, Ă–sterreich

+43 650 94 565 kontakt@raumwagen.info www.leisenhof.info www.raumwagen.info


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