07/2014
KOST NIX
MIT GUT WENN DAS RUNDUNGEN ANGESPITZTEM ICH Von P RICKELT wunderlichen SOLLTEN GEMÜSE NICHT Clowns, VERZETTELT seltsamen HIER AUF DERErwachsenen NIEMALS MAN SICH und BIN, ZUNGE. kleinen NICHT SO BIN ICH und PERFEKT, großen SCHNELL. AUFM Füßen. SCHUHE AUF KEINEN HÄNG DOCH MAL RUM. PARKMEIN FALL GLEICHFARBIG ODERWIEDER AB. ODER SEIN. HAUSAN. ODER AUF. ERSTES MAL DAS GEHT TIPP DACH. TOP. MIT DEN TOP MIT 1.200 TIPPS. UMDREHUNGEN 16
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UND SCHMECKT NACH KINDHEIT.
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DAS VERTIKALE GEWERBE STREIFENFREI STATT SCHWEINEREI
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Das Herz, 46 es schmerzt, der Hund wird rund. 24 Komm ma bei mich bei!
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Kabelsalat macht nicht satt.
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Eselliebe auf Asphalt
Konzeption & Gestaltung: Arndt + Seelig Kommunikationsdesign | Foto: Detlef G端thenke
Programmheft und -information: Tourist-Information im Neuen Rathaus www.kulturamt-bielefeld.de
S OMMER
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haben es versprochen. Und werden es nicht halten. Ärgert uns selber, ja doch. So sorry. Aber wirklich keine einzige
schreiben?
Im gesamten Heft? Wie in der Nummer sieben angekündigt? Geht ja jetzt schon gar nicht mehr. Steht ja schon eine da. Also dann eben so: ung: Das hier ist unsere Nummer Aus Un
samkeit,
los mit jeder Menge
. en
versehen. Macht ja irgendwie auch Sinn. Für unsere oll, das wäre geschafft. Dann also die Nummer Mit
undvierzig Seiten. Hoch
ung!
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.
e Ausgabe.
Höhenluft
Sascha Deiters ist einer dieser Menschen, der, wenn man ihn nach seinem Hobby fragt, nicht lange überlegen muss. Der keine Grenze zieht zwischen Arbeits und Freizeit, der den Montag nicht fürchtet, der innerlich brennt und das Talent besitzt, andere mit seiner Begeisterung anzustecken. Eben einer, der vor vielen Jahren den Mut hatte, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und seit jeher Tag für Tag genau das macht, wofür sein Herz schlägt: Klettern. Im Gespräch mit Deiters wird schnell deutlich, dass wir einem absoluten Kletter-Profi gegenübersitzen, eben einem, der dank seiner langjährigen Erfahrung ganz genau weiß, wovon er spricht. Knapp 15 Jahre ist es nun her, dass Deiters die Entscheidung traf, sich selbstständig zu machen und sein Geld mit der Industriekletterei zu verdienen. Heute gehören sieben fest angestellte und weitere freie Mitarbeiter, darunter zwei Frauen, zu seinem Climbix-Team, das weitaus mehr kann, als nur Fassaden zu reinigen. „Die meisten Menschen denken, dass wir einfach nur Fensterputzer sind, dabei begegnen uns in unserem Job die unterschiedlichsten Aufgaben und Herausforderungen“, erklärt der 44-Jährige, während seine Kollegen in schwindelerregender Höhe vor uns an der Fensterscheibe baumeln. Viele seiner Mitarbeiter kommen – wie Deiters selbst – aus anderen Berufen, sind beispielsweise gelernte Dachdecker oder Elektroinstallateure, und damit eine absolute Bereicherung für das Team, wenn es beispielsweise darum geht, Leuchtreklame anzubringen oder Rohrsysteme zu montieren. Als ausgebildeter Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin kam Deiters eher zufällig zum Klettern: „Ich war einfach
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nicht wieder losgelassen.“ So kam es, dass sich Deiters mit seinem Hobby auch sein Studium der Pflegepädagogik fi nanzierte. Als „Team Adrenalin“ tourte er gemeinsam mit seinem lang jährigen Freund Mike Schuh, beide das notwendige akrobatische Talent im Gepäck, durch ganz Deutschland und sogar bis nach Island, um Gebäude – vom Kirchturm bis zum Berliner Sony Center – mit Klettershows zu bespielen. Die Kletterei nahm mehr und neugierig, wollte diese neu auommende Sportart nur mal ausprobieren.
mehr Platz in Sascha Deiters' Leben ein, jede freie Minute verbrachte er
Da ich mich eigentlich voll und ganz dem
damit, Kletterwände zu erklimmen.
Kunstturnen verschrieben hatte, hätte ich
Schließlich fasste Deiters den Entschluss,
nie gedacht, dass ich mich jemals für einen
seinem Pflegeberuf nicht weiter nachzu-
anderen Sport so begeistern könnte“, erin-
gehen und arbeitete fortan als Sportklet-
nert er sich, „doch das Klettern hat sofort
tertrainer und Routensetzer in verschie-
eine besondere Faszination auf mich aus-
denen Kletterhallen der Republik, unter
geübt. Dieses Gefühl von Freiheit, von
anderem in der „Big Wall“ in Senden. Parallel
Überschreitung persönlicher Grenzen, das
bildete er zahlreiche Kletterer aus und
hat mich auf Anhieb gepackt und bis heute
trainierte die Weltcup-Sieger Juliane Wurm
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und Jonas Baumann, bis er 1999 das Industriekletter-Unternehmen Climbix gründete. „In der DDR wurden handwerkliche Tätigkeiten oftmals mit der Arbeit im Seil verbunden. Als nach dem Mauerfall mehr und mehr dieser Arbeiter nach Westdeutschland kamen, entwickelte sich hier, wenn auch langsam, der Beruf des Industriekletterers“, erklärt uns Deiters. Trotzdem dürfe man nicht denken, dass jeder, der an der Hallen-Kletterwand flinke Beine beweist, einen guten Industriekletterer abgebe. Wer bis zu acht Stunden im Seil verbringen will, egal ob bei Sonnenschein, Regen oder Schnee, für den gelten absolute körperliche Fitness und, na klar, Höhentauglichkeit als zwingende Voraussetzungen. Alle Kletterer, die bei Climbix beschäftigt sind, haben zuvor einen einwöchigen Vollzeit-Lehrgang absolviert und ihre FISAT-Prüfung erfolgreich bestanden.
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„FISAT ist der ‚Fach- und Interessenverband
anbietet, sind sehr vielfältig und immer
für seilgestützte Arbeitstechniken e.V.‘
dann gefragt, wenn Gerüstbauer oder
und sehr wichtig für unsere Arbeit“, betont
Hubsteiger an ihre Grenzen stoßen.
Deiters, der seine Kletterer seit 2006
Durch ihre spezielle Ausbildung, das not-
selbst ausbilden darf und als Baustellen-
wendige Wissen und ihre Erfahrung errei-
leiter auf FISAT-Level 3 klettert. Kein Job
chen die Industriekletterer besonders
darf ohne einen solchen, auch Planer ge-
hoch gelegene und schwer zugängliche
nannten, Mitarbeiter ausgeführt werden.
Stellen meist problemlos. Aufwendige Ein-
„Die Sicherheit steht bei uns immer an ers-
rüstungen von Gebäuden sind in vielen
ter Stelle. Jeder in unserem Team ist durch
Fällen deutlich zeit- und kostenintensiver,
Zusatzausbildungen in der Lage, seine Kol-
sodass mehr und mehr Anfragen aus ganz
leginnen und Kollegen im Ernstfall zu ret-
Deutschland auf Sascha Deiters’ Schreib-
ten: Level 1-Mitarbeiter können das nach
tisch landen. „Die Glas- und Rahmenreini-
unten auf die sichere Erde, Level 2-Mitar-
gung gehört natürlich zu unseren Stan-
beiter zusätzlich nach oben, zum Beispiel
dardleistungen, auch das Anbringen oder
auf das Dach des Gebäudes. Zudem absol-
Austauschen von Leuchtmitteln fällt
viert jeder Mitarbeiter einmal jährlich eine
häufi g an. Am meisten freue ich mich je-
Prüfung zur Lizenzerhaltung“, so der Geschäftsführer. Zwischenfälle gab es bei Climbix noch nie – und das soll auch so bleiben. Die Leis-
doch, wenn uns eine echte Aufgabe, ein Problem gestellt wird, das es zu lösen gilt“, sagt Deiters, und nennt das Projekt „MetaLicht“ der Bergischen Universität Wuppertal
tungen, die
als Beispiel. 2012 feierte die
Climbix
Universität ihren 40. Geburtstag und plante
Tiefenentspannung
dazu eine besondere
Trotz Höhenmulmigkeit und des Regenwetters wagte sich Tobias Heyer mitsamt Kamera auf das Dach des Sennestadthauses. Julie Pitke unterhielt sich derweil im Trockenen mit Sascha Deiters – und nahm nicht nur diesen Text, sondern auch eine Einladung zum Bouldern mit nach Hause. Na dann: Bis bald!
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LED-Lichtkunst-
installation an den Gebäudetürmen auf
Absprunghöhe, und auch Neulinge feiern
dem Campus – ohne zu wissen, wie die
schnell Erfolge. Mindestens alle zwei Monate
Leuchtmittel überhaupt ihren Weg an die
tauschen Deiters und sein Team die Routen
Fassaden fi nden sollten. Schließlich wur-
aus – „denn wir wollen unseren Kunden
den sie auf Climbix aufmerksam und
immer wieder
setzten das Projekt mit den Industrieklet-
neue Heraus-
Doch Sascha Deiters ist einer dieser Menschen, der, wenn man ihn
terern aus Bielefeld um. Sascha Deiters er-
forderungen
nach seinem Feierabend fragt, nur mit den Schultern zuckt. Und
innert sich: „Das sind Projekte, die Freude
bieten“, erklärt
dann, als hätten wir es geahnt, lächelnd davonbraust: Bouldern. ///
machen, die man so schnell nicht vergisst.“
er. Ein Blick aus
Ein anderes Projekt, das Sascha Deiters
dem obersten Stock des Sennestadthauses
große Freude macht, ist seine selbst konzi-
verrät: Das Team ist am Boden angekommen,
pierte Kletterhalle in Bielefeld-Senne –
hat seine Arbeit für heute erledigt, die Fens-
eine der größten Norddeutschlands. Als er-
terscheiben des 65 Meter hohen Turms
fahrener Klettertrainer und Routensetzer
funkeln sauber, als sich die Sonne durch die
hat er sich damit einen Herzenswunsch er-
Wolken schiebt. Deiters’ Blick fällt auf die
füllt: „Die beste Kletterhalle der Welt bau-
Uhr, er nickt zufrieden. Im Fahrstuhl
en.“ Hier warten auf 1500 Quadratmetern
machen wir uns auf den Weg nach
300 verschiedene Routen in unterschiedli-
unten, Zeit für eine letzte Frage.
chen Schwierigkeitsgraden darauf, bewältigt zu werden. Im Gegensatz zum Klettern funktioniert Bouldern ohne Seile und Gurte, sämtliche Routen befi nden sich in
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Man nehme 100 Tonnen Sand jede Menge Holzplanken ausrangierte Überseecontainer ein paar Liegestühle und packe all das auf ein Parkhausdach. Klingt nach Quatsch? 12 von 48
Ja, dachten wir auch. Waren der Meinung, dass man eine triste Betonfläche nicht einfach in eine Strandbar verwandeln könne. Schon gar nicht hier, mitten in Bielefeld, direkt am Ossi, über den unentwegt Autos rauschen – und erst recht nicht, wenn nur ein bastverzierter Bauzaun die Grenze zu der Fläche bildet, auf der Menschen ihr Auto abstellen, um sich zu Fuß auf den Weg Richtung Innenstadt oder Bahnhof zu machen. Und doch: Nur wenige Wochen nach der Eröffnung der Strandbar Santa Maria stellt sich genau diese Mischung als absolutes Erfolgsrezept heraus, gibt es bei facebook schon über 7.000 Fans, ist das Konzept Gesprächsthema überall. Kaum jemand hat noch nichts von der hippen Strandbar mitten in Bielefeld gehört und wer bis jetzt noch nicht dort war, will unbedingt mal hin. Es scheint, als ginge kein Weg an Santa Maria vorbei, als hätten Andreas Oehme und Niklas Neumann ein weiteres Stück Großstadtfeeling nach Bielefeld geholt, nach dem sich die Bielefelder lange gesehnt haben. Schon vor zwei Jahren hatten die erfahrenen Bielefelder Gastronomen den Entschluss gefasst, eine Strandbar inmitten der Stadt zu eröffnen und sich damit vom bestehenden Angebot an Restaurants, Bars und Kneipen abzusetzen. Doch wo genau? Lange suchten sie vergeblich nach einer passenden Location und fanden im Parkhaus an der Jöllenbecker Straße schließlich ideale Voraussetzungen für ihr Vorhaben. Längst ist dieses Parkhaus mehr als eine überdachte Abstellfläche für Autos – in den vergangenen Jahren haben sich im Erdgeschoss das für Pingpong-Abende bekannte Kulturzentrum Nummer zu Platz und die Bar Cutie etabliert. Die Zielgruppe weiß also, wo es langgeht.
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Bevor die Bauarbeiten im April 2014 endlich starten konnten, machten sich die Geschäfts führer der Strandbar gemeinsam mit dem Team von Apostroph Z Design an die fi nale Ausarbeitung des Konzepts. Dann, endlich, konnte die Verwandlung beginnen, wurden 1.500 Quadratmeter Parkfläche mit Bauzäunen abgetrennt, packten bis zu zwanzig Hände bei Wind und Wetter mit an, um die Eröffnung pünktlich zum Sommer zu ermöglichen. Die wichtigste Standbar-Zutat, der Sand, bildete dabei die größte Hürde, musste der LKW diesen wegen der niedrigen Durchfahrtshöhe an der Einfahrt zum Parkhaus abkippen. So wurden 104 Tonnen feiner Baggersee-Sand von dort aus in Anhänger geschaufelt, mit dem Auto bis aufs Dach gefahren und dort per Hand verteilt. Es wurden Stege gezimmert, alte Überseecontainer zerteilt und als Deko platziert, Tische, Bänke und eine Theke gebaut, weitere Möbel organisiert und insgesamt 180 Sitzplätze geschaffen. Mitte Mai, kurz vor der Bauabnahme, regnet es in Strömen. Niemand denkt an T-Shirts, kurze Hosen und Flip Flops, niemand will cocktailschlürfend im nassen Sand sitzen. Doch als der Himmel kurz aufreißt, das Blau durch die Wolken blitzt, vergessen wir, dass wir unser Auto nur wenige Meter entfernt geparkt haben, durch ein übelriechendes Treppenhaus geirrt sind, und stellen uns vor, wie wir barfuß im Sand sitzen, Sonnenbrille auf der Nase, Wind im Haar, Musik in den Ohren. Ahnen, dass sich das ein bisschen nach Urlaub anfühlen wird, nach Auszeit vom Alltag, nach Leben wie in Hamburg, in Berlin. Na bitte.
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Gluck
Gluck
Gl端ck 16 von 48
So richtigen Durst braucht es nicht. Also nicht so einen, bei dem man einfach den Deckel vom Flaschenhals sprengen und alles trinken würde. Hier geht es eher um Durst und Müßigkeit, um ein SichUmschauen, Auswählen, mit Bedacht trinken. Betrinken klappt eh nicht, denn wer sein Geschäft Brause Syndikat nennt, der führt vor allem Nichtalkoholisches nicht nur im Schilde, sondern auch im Regal. Die beiden Macher, Lars Schwier und Oliver Burau, nennen sich dann auch Colajunkies, quasi von Geburt an nicht mit Muttermilch, sondern mit tiefbrauner Zuckerbrause großgezogen.
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Beide sind waschechte Kauf-
weißer, unbedeckter Deckel,
Brause berichtet, die noch
männer, wissen also, dass es
kein Namensschild und auf
unbekannt ist. Und sofort
schon ein paar mehr ver-
wenigen Quadratzentime-
ins Sortiment aufgenom-
kaufter Flaschen bedarf, um
tern das zeigend, was man
men werden muss. Sicher,
am Ende von Rechnung und
halt in Deutschland auf eine
es gibt hier auch Fritz-Kola.
Monat eine schwarze Zahl
Flasche schreiben muss.
Aber die gibt es ja schon
präsentieren zu können.
Alles andere aber ist ent-
fast an jeder Ecke. Wer aber
Und das geht so: Coca Cola,
behrlich. Schließlich soll der
eine solche Flasche mit dem
Sprite und Fanta sucht man
Geschmack entscheiden.
Konterfei der beiden Grün-
hier vergeblich. Gott sei
Premium-Cola steht auf der
der in die Hand nimmt, dem
Dank, möchte man fast hin-
Bestsellerliste von Lars
wird schnell von den Inha-
zufügen, wer zur Weihnacht
Schwier derzeit ganz oben –
bern zugeraunt, dass das
glitzernde Colatrucks
aber das kann sich schnell
mal drei Gründer waren. Der
durchs Land fahren lässt,
wieder ändern. Etwa, wenn
eine, der Dritte aber irgend-
der ist nichts für einen
im Internet ein neuer Liefe-
wann sein eigenes Ding
Spezialitätenladen in Biele-
rant entdeckt wurde, wenn
machte, aus Hamm stammt
felds Westen. Dann doch
die Mund-zu-Mund-, besser:
und dort mittlerweile die
lieber die Premium-Cola aus
Gaumen-zu-Gaumen-Propa-
eigene Brause abfüllt. Kein
dem Kühlschrank fischen,
ganda von einer neuen
Wunder, dass eben diese
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Brause im Brause Syndikat
das Wörtchen „muss“ in
Dann geht nichts schief,
davon wartet – so scheint es
direkt neben den schwar-
diesem Satz irgendwie eine
bestellen können die beiden
zumindest – direkt neben
zen Fritz-Kola Kästen steht.
überbetonte Schwere. Es ist
Jungs alles, geliefert wird
der Verkaufstheke. Fast
Es gibt also viel zu entde-
aber eh für jeden etwas
zügig bis flott und dann
verstohlen wirkt der feuer-
cken. Limonade und Bier,
dabei, in den Regalen
steht auch der größten
rote Getränkekasten, in dem
die man alle nicht mal vom
balgen sich nicht wie im
Brausesause nichts mehr im
Sprite, Fanta und Coca Cola
Hörensagen kennt. Okay,
Getränkemarkt die Kisten
Wege. Wer hier fragt, was
auf Durstige warten. Klar
Clubmate gibt es hier auch,
palettenweise, sondern
denn gerade so Trend sei in
trinken wir das noch. Sagt
aber in Geschmacksrichtun-
steht Flasche an Flasche.
der Brausebranche, der
Lars Schwier und klingt
gen, die schon beim Hören,
Wer hierhier kommt, um
bekommt als Antwort ein
nicht wirklich begeistert.
spätestens beim Trinken
gleich eine ganze Fußball-
Kopfschütteln. Es gehe doch
Aber Coca Cola, die ginge
dem Genießer einiges an
hobbymannschaft abzu-
nicht um Trends. Es gehe
immer noch, klar. Manch-
Phantasie – oder schreibt
füllen, der kommt zu früh.
darum, selber Trends zu
mal. Immer seltener. Es gibt
man hier dann doch besser
Oder zu spät, wie man es
setzen. Dazu muss man sich
halt Alternativen. Und was
Fantasie? – abverlangt.
nimmt. Wer hier mehr als
natürlich erst einmal zu-
für welche. Und der Blick
Getränke mit Ingwer liegen
zwei Kisten mitnehmen
mindest durch Teile des Sor-
schweift über das Regal mit
gerade im Trend – man muss
möchte, der ruft an, der
timents getrunken haben.
der schwarzen Brause und
das mögen, sagt Lars
guckt am besten zwei Tage
Aber da gibt es sicherlich
die Auswahl erscheint ganz
Schwier. Und irgendwie hat
vorher vorbei und ordert.
schlimmere Aufgaben. Eine
wunderbar. ///
Tobias Heyer trinkt weder Kaffee, Tee noch Alkohol. Bei Cola wird er schwach. Sehr sogar. Allerdings vor allem, wenn sie mit Orange gemischt ist. Spezi gibt es im Brause Syndikat. Also die echte Spezi, der Klassiker und Namensgeber. Steht ab sofort im Kofferraum, im Agenturkühlschrank. Gäste willkommen. Also nicht allzu durstige.
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Da ist ein wunder sames Haus. 20 von 48
Groß, eine alte Stadtvilla vielleicht. Das Viertel eher eines,
Wer meint, Theaterspielen bedeute nur,
dem es nicht so gut geht. Wer durch die alte hölzerne Ein
dass Menschen in andere Gestalten, raus
gangstür in das Haus kommt, oder zwischen den schmiede
aus dem eigenen Ich schlüpfen, wird von
eisernen Verzierungen durch das Fenster blickt, sieht einen
ihm schnell eines Besseren belehrt. „Auch
großen Tanzsaal. Lange, schwere Vorhänge umranden die
wenn es eine Vorlage zu einem Stück gibt,
mächtigen Fenster. Nachtblau könnten sie sein. Charmant
oder ich den Kindern Aufgaben stelle,
knarrt manchmal der blanke Boden unter den vielen Füßen,
ändert sich alles extrem durch die Gruppe,
kleine und große. Das alte Holz hat seine besten Tage bereits
die einzelnen Charaktere, mit denen ich
hinter sich. Und die schönsten vor sich. Leben füllt auch das
arbeite.“
angeschlossene Café – Kultur und Projekte. Auf Talent komme es dabei gar nicht an, sondern auf Menschen, Daniel Scholz träumt von diesem Theaterhaus. Wer ihn kennenlernt, träumt
die gerne zusammen etwas schaffen. 12- und 20-Jährige
gerne mit. Und glaubt schnell daran, dass Geträumtes wahr werden kann.
können wunderbar miteinander arbeiten. Aufrichtig freut
Der 33-Jährige hat Psychologie studiert, Germanistik, Europastudien, Ge-
sich Daniel, wenn er das sieht. Er scheint Freund und Respekts
schichte. Nichts davon zu Ende. Er war lange auf der Suche. Viele Stationen
person zugleich zu sein für die Kinder. In jedem Spiel, in
säumten seinen Weg, von dem man sich trotzdem komischerweise nicht
jedem Stück müsse man dem eigenen Bauchgefühl trauen,
vorstellen kann, dass er zu irgendeinem Zeitpunkt orientierungslos war.
das machen, was einem guttut.
„Ich wusste lange nicht, „Das ist das größte Glück für was ich kann und was ich mich, wenn die Kleinen hinter erzählt er entspannt. Vor sieben Jahren dem stehen, was sie tun“, sagt Daniel. will“, habe er dann ein „Erweckungserlebnis“ gehabt. Er lernte Michael Zimmermann
Je mehr er anderen beibringe, desto mehr lerne er selbst.
kennen. Und die Theaterpädagogik.
Er hat auch schon mit Erwachsenen gearbeitet, aber seltener.
Er war 27, ließ alles stehen und liegen,
„Dabei ist die Arbeit und das Glück das gleiche. Nur die Hürden
machte eine zweieinhalbjährige
sind andere. Erwachsene haben oft das eigene Körpergefühl
Ausbildung. Das Theater hat alles ver-
verloren. Bis man Erwachsene dazu bringt, das Scheitern
bunden. Heute wird er von anderen
anzunehmen, kann schon ein bisschen Zeit vergehen“, erzählt
angesprochen, gefragt, ob er Theater-
er lächelnd. Und genau darum geht es ihm unter anderem
Projekte leiten kann. Sein Kalender ist
auch, wenn er als Klinikclown unterwegs ist.
voll. Schön voll. Ein steinerner Weg
„Den Perfektionismus zu „Es war gut, so, wie es entlarven und das Scheitern war.“ sagt er dann. anzunehmen – dafür „Man muss sich mit brauchen Menschen Clowns.“ Mit seinen Kollegen von Dr. Clown e.V. besucht er regelmäßig Kinderkliniken, jeder Faser in das Hospize und Senioreneinrichtungen. Und auch hier, als Clown, gehe es nicht schmeißen, was man darum, in eine Rolle zu schlüpfen. Ein Clown muss nicht immer lustig sein, darf auf keinen Fall krampfig sein. Und muss vor allem nur eins sein: echt. „Im Gegenteil“, antwortet Daniel auf die Frage, ob die Arbeit mit todkranken liebt. Und Glück Kindern einen Clown nicht traurig mache. haben.“ Oder gehört das zusammen? also zum Erfolg? Nein.
Carmen Wolf und Anna
„Wenn ich als Clown ins Hospiz
Lechner trafen Daniel
gehe, komme ich beglückt wieder
Scholz und die Kinder. Und
Anfang auch viel für wenig Geld gearbeitet und manchmal sogar Projekte
raus. Weil ich zusammen mit den
wären beide sicherlich
umsonst gemacht.“ Erfahrungen machen ist das Wichtigste. Das lässt er heute
Kindern etwas Schönes entdecken
Stammkunden im Café
auch die Kinder und Jugendlichen, mit denen er arbeitet, spüren.
durfte, das vorher weder sie noch
seines Theaterhauses. Nur
Sein t heaterpädagogischer Blick sieht die Kinder, wie sie sind. „Ich arbeite mit
ich gesehen haben.“ ///
die Immobilie fehlt noch.
„Und ich hatte keine Angst. Ich habe viele Erfahrungen gemacht, d eshalb am
den Menschen, weil sie so sind, wie sie sind.“
Sie sollte nicht mehr als ’n
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Appel und ’n Ei kosten. Angebote? Her damit.
HautReich Schönheit und Wohlbefinden für die Haut Kosmetik MICRODERMABRASION
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ABHÄNGEN
Was entsteht, wenn man ein Hochseeyachtsegel und ein Zelt verschmelzt? Ein Kokon. Klar. Denn verbindet man
Werkzeuge
zur
See und für das Land, kann es ja nur auf
RUMHÄNGEN
eine Weise en-
Wer beim Knoten noch Übungsbedarf erken-
den: in der Luft.
nen lässt, der kann sich erstmal am Osoop
Mit dem Cacoon Hängezelt gibt es bei Unwetter keine nasse Matrat-
üben. Das verwandelbare Kissen ist zu denkbar jeder Form verknotbar. Damit lässt sich nicht nur das al-
ze. Auch ungebetene Gäste
berne aufblasbare Nackenkissen
hält man sich vom Leib.
für unterwegs ersetzen. Dieses
Wer also demnächst über
schlaue Kerlchen macht sich
und nicht auf dem Ameisenhaufen zelten will, dem sei Cacoon wärmstens ans Herz gelegt. Geträumt wird
krumm, damit Du es bequem hast. Egal wo. Egal wie. Egal in welcher Position. Und dann sieht es auch noch so gut
hier drin übrigens ausschließlich von wunderschönen
aus, dass man es überall he-
Schmetterlingen. Also: Seemannsknoten erlernen, ab in
rumliegen lassen und als
den Wald und die Segel hissen! www.hang-in-out.com
Kunst verkaufen kann. Unordnung in seiner schönsten Form! www.objetsovaje.com
AUFHÄNGEN Während der Fußball-WM ist das Scoreboard nicht nur
ANHÄNGEN
ein zuverlässiger Aufbewahrungsort für Fan-Schals. Sondern nebenbei kann man hier auch noch die Wettpunkte zählen. Und wenn die WM vorbei ist? Hält man
Ob zum Picknick oder Public Viewing – in jedem
vielleicht den Bingo- oder Canastapunktestand darauf
Fall ist Fahrradwetter! Und damit die passende Erfrischung nicht fehlen muss, braucht man einen Packesel der ganz besonderen Art. Das DONKEY 6Pack. Ob Holunderbeersaft, Hopfenblütentee, der trockene Rotwein plus Glas oder fest. Oder man ordnet die kleinen Holzstäbe eben genau
das stille Mineralwasser – der kleine
so an, dass die perfekte individuelle Garderobe entsteht,
Esel transportiert alles bequem auf
für all die Dinge, die sonst wild rumliegen. Und in vier
der Stange ohne Drahtseilakt und
Jahren? Ist ja dann auch wieder Weltmeisterschaft.
doppelten Boden. Und erstmal an-
www.wedowood.dk
gekommen lässt sich das kühle Nass elegant davontragen. Esel sind halt doch sehr intelligente Tiere. Hatten wir das in einer der letzten Ausgaben schon mal erwähnt? www.donkey-products.com
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e P Su2 M h c Non iSt De n a D bsiTe We
! r e P nAtE, o M E NeUE i n e D ETro. R e KOMM MAL LIEBER ZU UNS:
WwW. Hoch5.coM
ACH, WENN DOCH EIN KREIS EIN MOND UND EIN MOND EIN KREIS WÄR 26 von 48
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DAS LEBEN KANN VERDAMMT EINFACH SEIN
Am liebsten zeichnet Sabine Kuhn Musiker. Solche, bei denen die Hände zu Instrumenten
werden, ein schneller, ein sicherer, präziser Strich und die Zeichnung sitzt. Sieht einfach
aus. Ist es aber nicht. Sie sitzt jeden Abend,
Die Wurst in der Bratpfanne von Sabine Kuhn
wenn es Livemusik gibt, in der Extra Blues
ist noch nicht gar, eher blass. Wie mit Blei-
Bar und zeichnet die Musiker. Einfach so.
stift gezeichnet. Aber was heißt schon „wie
Ohne Auftrag. Ohne aufzufallen. Sitzt im
mit Bleistift gezeichnet“ – in der Welt von
Publikum. Und zeichnet.
Sabine Kuhn.
Natürlich schaut ihr der ein oder andere dabei
Die zeichnet nicht nur was sie sieht. Sondern
über die Schultern. Und genauso natürlich
auch, was sie denkt. Also liegt in ihrer Brat-
fragt der ein oder andere, ob man davon ei-
pfanne ein kleines Notizblatt. Darauf eine
gentlich leben könne. Und was bitte ist das
Wurst, gezeichnet. Einmal gewendet, also
für eine Frage? Davon leben. Darum kümmere
Wurst und Blatt, wird aus dem Blässling eine
ich mich nicht. Sagt die, die tagsüber als
braungebrannte Bratwurst. Das Leben kann
Postbotin arbeitet. In der Jackentasche
verdammt einfach sein.
natürlich den Skizzenblock. Man wisse ja nie.
Wer Sabine Kuhn besucht, der schaut vorbei
Studiert hat sie in Bielefeld an der Fachhoch-
bei einer, die nicht in ihrem Atelier arbeitet.
schule. Wunderbare Menschen hat sie da
Dort auch nicht wohnt. Es ist viel mehr. Sie,
kennengelernt. Solche, die ihr gesagt haben,
ihr ganzes Leben ist das Atelier. Dabei zeich-
dass sie das malen solle, was sie bewegt.
net sie auch gerne draußen. Setzt sich mal in die Kneipe, dann auf den Sieggi und zeichnet drauflos. Lässt sich über die Schulter schauen, zeichnet weiter, kommt ins Gespräch und gibt die Zeichnung gleich mit. Geschenkt, versteht sich. Denn die Zeichnerei ist ja eh ein Geschenk. Und wenn die sogar noch jemandem gefällt? Dann ist das doch noch viel schöner. Ein Geschenk, quasi. Also abgegeben, für umme, für nix. Da freut sie sich lieber, schnappt sich ein neues Blatt und weiter geht es.
Kร NSTLER ZEIGEN IHRE SAMMLUNG HERBERT BRANDL BOGOMIR ECKER HELMUT FEDERLE KATHARINA GROSSE FRIEDRICH KUNATH JONATHAN MEESE KARIN SANDER
28.O6. BIS O5.1O. 2O14 MARTA HERFORD T 05221.99 44 30-0 WWW.MARTA-HERFORD.DE
Ausstellungsfรถrderer
Ausstellungssponsor
ALLES VOLLER ZEICHNUNGEN Und also macht sie das. Bis heute. Zeichnet drauflos. Versucht einfach, eine gute Zeichnung zu machen. Hart sei das, schwer. Man könne das kaum glauben, wenn man sich
Und genau die zeichnet sie am liebsten. Es
nur die wenigen Striche anschaue. Aber, ja
ist eine besondere Welt, in der sich die
doch, es sei immer wieder ein Ringen mit
50-Jährige bewegt. Die, die schon manches
sich selber. Wenn es dann eine gute, eine
Mal ihre besten – welche sind das über-
richtig gute Zeichnung wird, dann ver-
haupt? – Bilder ausgestellt hat. Aber jetzt
schenkt man so etwas nicht. Sagen die ei-
passt es gerade nicht. 2012 war die letzte
nen. Und denken die anderen. Aber Sabine
Ausstellung, jetzt wird ihr Schlafzimmer, ihr
Kuhn sieht das anders. Sie gibt die kleinen
Musikzimmer zur Galerie. Tesafilmstreifen
Kunstwerke lieber gleich weiter. Warum
halten die Notizblätter an den Fensterschei-
auch behalten? In ihrer Wohnung ist eh kein
ben, dicke Bleistifte werden flüchtig ange-
Quadratzentimeter mehr frei, auf dem WC,
spitzt und dann in die Hand genommen. Kur-
in der Küche, rund um das Bett – alles voller
zes Überlegen, dann der Start, dann schon
Zeichnungen. Einen ihrer Schuhe hat sie
das Ende. Dazwischen Figuren mit riesigen
gerade knallrot angemalt. Früher war der
Händen, großen Nasen, pfiffigen Augen.
Meine Lieblingsmondform ist, wenn er ein
braun. Jetzt sollte er rot werden. Sah aber
Wenn die gemocht werden, dann mag sie
bisschen kartoffelig ist. Das ist nur kurz –
irgendwie nicht aus. Also ist es bei einem ge-
auch die Zeichnerin. Sehr sogar.
und dann sieht er am wenigsten nach Mond
blieben. Jetzt steht das Paar nebeneinander,
Schreiben Sie, dass ich mit Humor zeichne,
aus. ///
der eine Schuh rot, der andere braun. Und
diktiert sie dem Schreiber in den Block. Und
man wundert sich doch nicht. Warum auch.
mit Gefühl. Dann greift sie zur Klarinette –
Ist doch eine klasse Erklärung, warum der
eben erst geschenkt bekommen, eigentlich
eine umgefärbt wurde.
spielt sie lieber Blockflöte – und bläst kräftig
„Wenn ich zeichne, dann denke ich“, erzählt
hinein. Drei Töne kann sie schon, ein paar
Sabine Kuhn, heute ein wenig aufgeregt,
mehr dürften es ruhig werden. Aber das
weil ja Besuch da ist. Denken, das sei
wird. Ganz sicher. Das ist wie mit den Zeich-
schließlich lebenswichtig. So wie Musik.
nungen. Gibt es einmal ein paar schlechte, folgt irgendwann wieder eine richtig gute. Man müsse nur geduldig sein. Und das ist Sabine Kuhn. Bei ihren Zeichnungen, die in Windeseile entstehen. Und doch nie hektisch wirken. Warum auch? Alles braucht sein Zeit . Wie die Bratwurst, die erst blass grau, dann knackig braun ist. „Ich überrasche mich am liebsten selber“, sagt Sabine Kuhn. Auch zu sich selber. Und guckt tatsächlich überrascht.
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Der letzte Schliff ?
Sie müssen nicht Ihre Vorstellungen
für Ihr individuelles Vorhaben. Die
ändern, damit Ihre Wünsche in
große Produktpalette von Sichtschutz-,
Erfüllung gehen. Unsere Disziplin?
Sonnenschutz– und Verdunkelungs-
Ihren Wunsch(t)raum zum Leben zu
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ANGESPITZT Nur noch schnell die Gurke verschrauben und die M öhren anspitzen. Fertig ist der Rohkost-Traum. Sieht gut aus und schmeckt auch so. Karoto und Cucumba lassen selbst den untalentiertesten Hobbykoch gut aussehen und das auch noch inklusive des Erhaltes aller zehn Finger. Ab jetzt wird nichts mehr unangespitzt in den Magen gerammt. www.mnkbusiness.com
AUFGESCHLOSSEN ENTLÜFTET Schluss mit den Löchern in den Hosentaschen. Im LOCKER werden
nicht nur Inbus- sondern auch Haustür-
Muss ja nicht zwangsweise was Schlechtes bedeuten, wenn
schlüssel gescheit
die Luft raus ist. Diese Fahrradschläuche gehören
verstaut.
eindeutig nicht mehr auf die Felge, dafür aber un-
Außer-
dem auch Fahrradschlüssel,
Schuppen-
schlüssel, Tagebuchschlüssel, Büroschlüssel,
Schatztruhenschlüssel,
bedingt in die Tasche.So lässt sich dann auch formschön der Tintenfleck vermeiden, der entsteht, wenn man den Kugelschreiber mal wieder einfach so
Tresorschlüssel, Märchenschlossschlüssel …
in die Tasche gesteckt hat.
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VERZETTELT Das Smartphone hat es vertrieben. Das gute alte Notizbuch. Aber seien wir ehrlich. Einen gewissen Mangel hatte das Ding auch. Dass es keinen Platz fürs Smartphone bot beispielsweise. Und auch sonst war die Unterbringung flüchtiger Notizen eher schwierig, lose Zettelchen hatten keinen Platz und die Angst vorm weißen Blatt ließ uns übermäßig viel Zeit aufwenden, die tagtäglichen Kritzeleien dann am Sonntag in Schönschrift ins Notizbüchlein zu übertragen. Mit dem Taschenbegleiter Roter Faden lässt sich mit analogen Notizen der alten Schule beeindrucken, bietet er doch durch zahlreiche Klammern und Taschen ausreichend Stauraum für Hefte, lose Blattsammlungen, aber auch den digitalen Freund und Helfer. Chaos garantiert. Gott sei Dank. www.roterfaden.de
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„Aber bitte keine Standard- Fotos, bei denen ich durchs Regal in die Kamera grinse!“, war eine klare Ansage an die Fotografin Carmen Wolf – völlig überflüssig, Standard- Fotos macht die eh nicht. Nachdem es sich Autor Philipp Quest auf dem Sitzkorken gemütlich gemacht hatte, wollte der das Büro eigentlich gar nicht mehr verlassen und hätte so ein Ding gerne auch für den eigenen Schreibtisch – gleich
Raum
mal den Chef fragen.
für Kreativität
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40째 Normal wasch ich immer bei 40째.
40째 Schonw채sche; dauert so knapp 2 Stunden. Sauber isses eigentlich immer.
War es,
die Maschine zu Hause
ist kaputt. Mein erstes Mal im Waschsalon.
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Jetzt denken Sie bestimmt: Da geht einer das erste
Nicht die Maschine, aber die Wäsche. Zumindest
Mal in einen Waschsalon. Ja? Ja, so isses. Gerade 30
angebrannt. Löchrig. Kurzschluss; kurzer Entschluss.
geworden, Single, und das erste Mal im Waschsalon.
Die Waschmaschine taugt nicht mehr. Alt und aus
Alleine. Nur ich und ein großer Berg Wäsche. Und all
gedient.
die anderen. All diejenigen, die hier zum Waschen
Neue kaufen, aber welche. Testberichte durchwälzt,
hinkommen. Wer wäscht eigentlich im Waschsalon?
und wieder durchwälzt. A+, A++, A+++. ecoTec,
Studenten? Reisende? Familien? Ja, irgendwie eine
ecoSpar, megaECO. Einfach nur normal waschen, bei
bunte Mischung aus allem.
40° im Schonwaschgang, und ab und an mal heißer, ist das noch möglich? Wofür brauch ich Waschgänge
Was zuvor geschah: zu Hause Waschen.
wie Buisness und sportiv, Super15 und Knitterfrei. Es
Schusswechsel im Badezimmer. Ach nein, das war
hat doch immer einfach so funktioniert. Basta.
nur der Schleudergang, ungewöhnlich laut, unge-
4 Wochen streichen ins Land, von wegen kurzer
wöhnlich lange, ungewöhnlicher Geruch. Verbrannt.
Entschluss: lange Leitung.
Ich habe Sie noch nie hier gesehen. Normalerweise wasche ich zu Hause. Achso. Meine Maschine is kaputt, seit vier Wochen schon. Und dann waschen Sie jetzt das erste Mal? Ja.
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Entschuldigen Sie, was isn hier normal? Wie normal? Na normal halt? 40°. Ja, 40°. Da kann ich also nichts falsch machen? Normalerweise nicht.
Florian Jorzick ist bisher immer dran vorbeigegangen. Doch jetzt musste er rein: in den Waschsalon. Und berichtet uns von seinem ersten Mal. Mitgenommen hat er Carmen Wolf, die sonst beim Waschen nur die Start-Taste der Maschine drückt; heute aber auf den Auslöser.
Tag X: keine Wäsche mehr im Schrank. Die Taschen voll. Voll Wäsche und voll Münzgeld, das braucht man bestimmt im Salon. Ich betrete den Laden, es riecht frisch, linkst sitzt einer und liest ein Buch, eine andere Spielt Candy Crush auf ihrem mobilen Endgerät. Kein Hallo, nur das Summen der Maschinen empfängt mich. Und Überwachungskameras, die auf mich gerichtet sind. Jetzt hab ich die Qual der Wahl. Welche Maschine? Ich nehm die 16, die sieht vertrauenserweckend aus, ein bisschen Waschpulverreste oben, ein bisschen Wasser unten davor. So wie alle Maschinen hier. Kaum habe ich die Maschine befüllt, geht der erste, nachdem ich Start drücke, geht der zweite. Ich also alleine im Salon. Ab und an fährt ein Auto vor, jemand holt Wäsche aus dem Trockner oder schmeißt eine Maschine an und geht wieder. Ich dachte, hier wäre es geselliger, lebhafter. Aber anscheinend sind alle Textilien dieser Stadt sauber. Außer meinen, 4 Wochen gesammelt und jetzt auf einen Schlag gewaschen. Aber ich komm wieder – so ca. in 4 Wochen. Obwohl ich mitlerweile Outdoor und Express20 als Waschgänge zu Hause habe. ///
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So klang unsere Jugend. Was man
sollten, dass es diese Gleichung Ar-
so für Jugend hält, wenn man die 40
beit = Erfolg doch auch in der Musik
überschritten hat. Es klingt also
geben sollte. Dass ein Leben jen-
eher so, wie das, was wir vor rund
seits der 25 so etwas wie Kontinui-
zehn Jahren hörten, erlebten, lebten.
tät und Sicherheit braucht – auch
Drei Jungs auf der Bühne, weißes
wenns spießig ist. All das gab es
Hemd, schwarze, dünne Krawatte
aber nicht. Und gibt es heute noch
und dieses akustische Gitarrenspiel,
umso weniger. In Zeiten, in denen
dieser harmonische Gesang im Du-
immer seltener CDs über den Laden-
ett, der irgendwie immer noch nach
tisch wandern, in denen möglichst
Spätsommer, nach Bullifahrten mit
umsonst gestreamt wird, ist mit
komplett runtergelassenen Fens-
Musik kaum Geld zu verdienen. Heu-
tern, nach Ketchup in den Mund
te arbeitet der eine an der Uni, un-
winkeln, nach Rausschwimmen am
terrichtet der andere an der Gesamt-
Baggersee, nach T-Shirt, Sonne und
schule, hält der Dritte den Bachelor
Gänsehaut klingt. Lang ist’s her. Fast
in den Händen. Knappe fünf Jahre
zu lang. Vor gut 4
1/
2 Jahren
schmis-
lang hatten sie ihre eigene Musik
sen die drei schließlich hin.
aus dem CD-Spieler verbannt, wenn
Es knirschte. In der Musik, im Busi-
die Freundin, die Frau fragte, ob sie
ness, in der Freundschaft. Fünf
nicht doch mal reinhören könnte,
Jahre lang hatten Nils, Pete und
war die Antwort eine knappe: ja,
Philipp als F ilipps Firma erst in und
geht. Aber nur mit Kopfhörern.
rund um Bünde gespielt, dann die
Dann plötzlich doch wieder die Zu-
Kreise g rößer werden lassen. Nicht
sage für ein Konzert, das Treffen im
nur g espielt, gelebt hätten sie für
Bandraum, der mal ne Garage war.
die Firma, die Band. Am Ende, drei
Was sie angetrieben hat? Die Freude
CDs und einen Plattenvertrag später,
am gemeinsamen Spiel. Es sei am
stellten sie fest, was einige ihnen
Ende wie Fahrradfahren. Verlernen
vorab prophezeiten: Es reicht nicht.
tust Du es nicht. Auch wenn es sich
Es ist zum Leben zu wenig, zum
anfangs anfühlt wie das Fahren mit
Sterben zu viel. Dabei nahmen sie
Stützrädern. Der erste Akkord will
die erste CD noch mit dem eigenen
noch vorsichtig gefunden werden,
Kassettenrekorder auf, brannten auf
dann geht, dann kommt alles ganz
den Silberling und erzielten erstaun-
von alleine.
liche Verkaufszahlen. CD No2 entstand mit eigenem Computer, die dritte und letzte im Kölner Tonstudio. Dennoch: Irgendwann stieg in ihnen das Gefühl auf, dass es doch schön wäre, zu wissen, was am Ende des Monats auf das Konto gespült wird. Zu wissen, dass sich Fleiss und Ehrgeiz dann doch irgendwie lohnen
So sitzen sie da in ihrer zum Proben-
Sie trafen sich sporadisch, zusam-
raum umgebauten Garage, die Gitar-
men gespielt haben sie nicht mehr.
ren in den Händen, die Finger auf
Der eine bringt heute jungen Men-
den Tasten und es hört sich an wie
schen das Gitarrenspiel in der Musik
damals. Als sie durch Deutschland
schule Hiddenhausen bei, weitere
tourten, als sie ein Label in Köln
Projekte folgten, aber Filipps Firma
fanden, als alles möglich schien. Mal
war Geschichte. Und sollte es ei-
spielten sie in Weimar vor 2.000
gentlich auch bleiben. Dann der An-
begeisterten Zuhörern, dann setzte
ruf von Marcus Kaiser, ob sie sich
ihnen jemand in Leipzig noch halb
nicht doch vorstellen könnten, ein-
gefrorene Pizzen im Backstage-
mal noch, als Reunion, wieder auf
Bereich vor. Am Ende erkennst Du
die Bühne zurückzukehren. Konn-
am Catering, wie viel Wertschät-
ten sie. Nicht sofort. Aber, doch, das
zung Dir der Gastgeber, der Veran-
schien nach all der Zeit wieder mög-
stalter entgegenbringt. Mal reicht es
lich zu sein. Also hockten sie wieder
nur für eine Tüte Salzstangen und
in dem Probenraum, die Setlist zwi-
aus Kostengründen gerade einmal
schen dem Kabel kaum zu lesen, ein
für zwei Freigetränke – für drei
wenig über die ersten Takte geplau-
Bandmitglieder. Dann wird die Spei-
dert, das Solo nochmal durchge-
sekarte mit den Worten „Freie Aus-
sprochen und dann konnte es
wahl“ rübergereicht.
wieder so richtig losgehen. Ob es
Heute können die drei darüber la-
weitergeht? Über das eine Konzert
chen. Können die schlimmsten Gigs
hinaus? Schwer zu sagen. Wir
wieder zurück in die Erinnerung ho-
könnten sagen, dass wir die Dau-
len. Sich erfreuen an den schönsten.
men drücken. Nicht noch einmal
Können ihre eigene Musik wieder
knappe fünf Jahre warten wollen,
hören – und feststellen, dass die
ehe wir wieder zuhören können –
eigentlich saugut ist. Aber in einer
und sich unsere Jugend noch weiter
Branche, in der nackte Haut halt
weg anfühlt. Aber wer weiß, viel-
mehr zählt als der perfekte Refrain,
leicht nehmen wir die Sache auch
in der Glück und Pech viel zu nah
selber in die Hand. Wir könnten uns
zusammenliegen, in der sehr gute
vorstellen, noch einmal zu spielen,
Musik eben nicht gleichbedeutend
wenn die Location passt. Haben sie
ist mit sehr viel Erfolg. Als Schluss
gesagt. In der Locationsuche sind
war mit den gemeinsamen Proben,
wir nicht die Schlechtesten. Wenn
mit den hunderte von Kilometern
es darum geht, die eigene Jugend
langen Autofahrten, hin zum Gig,
wenigstens ein wenig zurückzuho-
rein in die Streiterei, dann habe es
len, auch nicht gerade fantasielos.
sich fast wie Erleichterung ange-
Also schauen wir mal. Was geht.
fühlt. Weg war der Druck, das Un
Wann was geht.
gewisse. Eins aber steht fest: Die Jungs nehmen eine CD auf. Mit uns. Also mit HOCH5. Kann nur wunderbar werden. Wird wunderbar. Wiewannwo? Schreiben wir, sobald wir ins Tonstudio ziehen. Genau hier. Und schon sehr bald. Wunderbar. ///
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Anna Lechner: Foto und Text Carmen Wolf: Foto Florian Jorzick: Art-Direktion und Text
no. 9 Unsere Ausgabe 9 wird eine für
echte Romantiker. Dich erwarten Geschichten über Leidgeprüfte,
echte Liebe, mit viel Herzschmerz und der unvergleichlichen
Konsistenz von Schmelzkäse. Von Mary, die fast ihre lange Beziehung mit Robert für Sunnyboy Keith aufs Spiel setzt, bis sie
Julie Pitke: Kreativ-Direktion, Text
merkt, dass der sie tagelang über Tobias Heyer: Kreativ-Direktion, Text und Foto
sein wahres Sternzeichen getäuscht hat. Oder Steven, der nach einem Date mit der forschen Veronique mit seiner Leiden-
Stephan Sand: Text
schaft für illegale Hahnenkämpfe Kirstin Remiasch: Art-Direktion, Grafik, Illustration und Text
auf Unverständnis stößt. Was ihre beste Freundin, die resolute Tierschützerin Helen dazu sagt? Eigentlich egal. Denn am Ende werden alle gefressen. Von unserem neuen Agenturhund. Die ganze Ausgabe. Und deswegen
Katharina Lütgert: Bildbearbeitung
machen wir es halt doch wieder ganz anders.
Philipp Quest: Text
Anne Lüneburg: ProjektKoordination
HOCHFÜNF No8 IMPRESSUM Herausgeber: HOCH5 VERLAGS GmbH & Co. KG, V.i.S.d.P.: Tobias Heyer Konzept, Text, Fotografie und Design: HOCH5 GmbH & Co. KG Verlag und Redaktion: HOCH5 VERLAGS GmbH & Co. KG eMagazin: HOCH5 NEXT GmbH & Co. KG
Kontakt: Neustädter Str. 19 • 33602 Bielefeld • 0521.96121160 Borriesstraße 11 • 32257 Bünde • 05223.7923700 info@hoch5.com • www.hoch5.com
Auflage: 10.000 Exemplare • Verteilung: OWL Mediadaten: Preisliste 1/2013 Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.
www.facebook.com/ hochfuenfmagazin
Fotokunst Im kontext
Die Bielefelder schule
7.9.—7.12. 2014 Roman Bezjak katharina Bosse Jörg Boström sebastian Denz Andrea Diefenbach Philipp Dorl Jürgen escher sibylle Fendt Axel Grünewald Jürgen Heinemann Axel Hoedt karl martin Holzhäuser Gottfried Jäger sara-Lena maierhofer norbert meier tomek mzyk Philipp ottendörfer emanuel Raab Leif schmodde sabine schründer Andrea sunder-Plassmann Christian tiefensee Dagmar Weiß Paula Winkler
Alte stadtbibliothek Wilhelmstraße 3, 33602 Bielefeld Di—so: 11—18, Do: 11—21, sa: 10—18 www.die-bielefelder-schule.de
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Das Leben ist Zu schรถn, um den Mut zu verlieren.