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Vor 50 Jahren trafen Hörnerdörfer mutige Entscheidung
Jubiläumsfeier mit Kommunalpolitikern und Beschäftigten von einst und jetzt
Eine mutige Entscheidung war es vor 50 Jahren, die Gemeinden der Hörnergruppe zur damals ersten Verwaltungs gemeinschaft (VG) Bayerns zusammenzufügen, darin waren sich Festredner und Bürgermeister einig. Grund genug also für Kommunalpolitiker und Beschäftigte der VG von einst und jetzt, die „Goldene Hochzeit“ von Fischen, Bolsterlang, Obermaiselstein, Ofterschwang und Balderschwang gebührend zu feiern.
Der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft, Ofterschwangs, Erster Bürgermeister Alois Ried, war bei der Gründung gerade eingeschult worden. Er verglich die fünf Gemeinden mit den fest zusammenhaltenden Atomen eines stabilen Moleküls. Als Kräfte fungierten dabei die Bürger und der Gemeinderat. Gebunden werde das Molekül „Verwaltungsgemeinschaft“ durch die Mitarbeiter, die als Neutronen und Elektronen zur Stabilität des Moleküls beitrügen. „Pflegen wir also dieses edle Molekül und setzen auf die Schlagkraft der Mitarbeitenden“, so Ried.
Als Gastredner beim Jubiläum fungierte Altlandrat Gebhard Kaiser, der selbst als sehr junger Erster Bürgermeister von Wiggensbach in den 1970erJahren kommunalpolitisch gestartet war. Er erinnerte an die zwischen 1969 und 1978 angestrebte bayernweite
Gebietsreform, die aus 5.000 Gemeinden 2.000 und aus 143 Landkreisen 71 machte. Die Gemeinden Fischen, Bolsterlang, Obermaiselstein und Ofterschwang seien besonders mutig gewesen und schlossen sich schon früh zur VG zusammen. Balderschwang kam erst 1978 dazu. 1975 sei dann das neue VG-Gebäude bezogen worden, das bis zum Umbau eine Fabrik beherbergte.
Das Miteinander war fortan geprägt durch den Anspruch, einerseits Selbstständigkeit zu bewahren, wo möglich und nötig, andererseits aber nach außen hin gemeinsame Interessen stark vertreten zu können. „Das Prinzip hat sich in 50 Jahren hervorragend entwickelt“, so Kaiser. Sein Lob für die Struktur auf kommunaler Ebene verband er mit der Kritik an dem Gewicht von Fachbehörden. „Die sollen und müssen beraten, aber nicht bestimmten“, betonte er. Die kommunale Selbstverwaltung, für die alle gewählten Vertreter in Gemeinden und Landkreis einstünden, dürfe man sich niemals von Staat oder Behörden aus der Hand nehmen lassen, appellierte Kaiser. Beispiele dafür hatte Kaiser ausreichend dabei: Ob im Hochwasserschutz, bei der Entscheidung über Beschneiung, den Ausbau und Aufbau vom Tourismus, den Straßenbau B 19, oder den Ausbau vom Riedbergpass –für all das habe es die Hilfe des Staates gebraucht. Aber: „Er darf nie bestimmen“.
Gemeinderatssitzung
Ofterschwang
Die nächste Gemeinderatssitzung findet am Dienstag, dem 16. Mai 2023, um 19:30 Uhr, im
Bauernhaus Busche Berta statt. (unter Vorbehalt)
VG am Brückentag geschlossen
Am Freitag , 19. Mai , nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt, bleibt die Verwaltungs-