GEMEINDEBOTE EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE HOERSTGEN HOERSTGEN + RHEURDT + SEVELEN
SEPTEMBER | OKTOBER | NOVEMBER 2020
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Gemeindebote 3.2020
EIN WORT VORAB
Psalm 31, 16
Ich aber spreche: Du bist mein Gott. Meine Zeit steht in deinen Händen.
Es ist einer meiner kleinen Festtage, wenn im Sommer der Taschenkalender für das nächste Jahr ankommt. Neu und unverbraucht, lauter weiße Blätter. Ich markiere am Rand die Ferien und die Schulwochen. Ich trage die Konfirmationen, die geplanten Begegnungen, Konzerte und Feste ein. Ein ganzes Jahr liegt in meiner Hand. Und ich freue mich drauf. Daneben liegt der Kalender für 2020, schon viel abgenutzter. Ab Mitte März: alles durchgestrichen. Gottesdienste, Singen, Einladungen, Feste, zusammen wegfahren, Termine da, wo die Menschen sind. All das fand ich bisher total selbstverständlich. Und dann plötzlich: nur noch Hindernisse! Darf nicht, geht nicht! Unüberwindliche Grenzen, auf lange Zeit. In diesem Jahr haben wir als Gemeinde Grenzen und Einschränkungen erfahren, mit denen wir nie gerechnet haben. Kirchen und Gemeindehäuser geschlossen. Ganz neue Sorgen und Belastungen. Besuche unmöglich. Einige Menschen auf Wochen isoliert. Bedrückende Nachrichten von überall her. Aber gerade an diesen Grenzen entstanden unsere neuen Aufgaben und neuen Herausforderungen. In meinem Kalender tauchen neben den vielen Streichungen neue Einträge auf. Nicht nur die „Videokonferenzen“. Sondern auch die Tage für’s Schreiben an diese und jene (manchmal einen ganzen Korb voll Briefe). Die Tage fürs Nachhören bei alten Bekannten, die plötzlich in neuen Notlagen sind. Und mir wurde klar, was ich jetzt machen kann und muss. Einige Male was ganz Neues. Einige Male das Alte, aber anders als sonst. „Christsein heißt auf der Grenze leben. Und an der Grenze spricht Gott uns an“, meinte der Theologe Paul Tillich. Auch dieser „Gemeindebote“ ist voller Pläne und Ankündigungen. Wie wird es uns gehen damit? Wird alles möglich sein wie geplant? Oder wird es weiter Einschränkungen geben? Vielleicht sogar einige, die richtig wehtun? Und ist uns etwas klar geworden an den Grenzen? Vielleicht, was wirklich wichtig ist und etwas wert? Und was auch wirklich nicht? Meine Zeit steht in deinen Händen. Du gibst jedem Tag seine Grenzen und sein Gesicht, seine Chancen und seine Herausforderungen. Bleib du in alledem mein Gott! Mit den anderen Mitarbeitenden der Gemeinde grüßt herzlich Ihr und euer
Pfarrer Stefan Maser
Meine Zeit steht in deinen Händen (Psalm 31) “Diese Zeile habe ich jetzt in dieser Krankheit gelernt und will sie korrigieren, denn ich bezog sie früher nur auf die Todesstunde. Sie soll aber heißen: In deinen Händen sind meine Zeiten, mein ganzes Leben, alle Tage, Stunden und Augenblicke.” Martin Luther
Gemeindebote 3.2020
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GEMEINDELEBEN
Wie geht’s denn jetzt weiter?
Die Orgel und ihre Organistin warten...
So viel, was wir sonst wie selbstverständlich geplant und getan haben, geht in diesem Jahr nicht. Darum hat das Presbyterium vor den Sommerferien einiges überlegt: Viele Familien warteten auf Taufen. Normalerweise gehört eine Taufe in den Gemeindegottesdienst. Solange die Platzzahlen in unseren Kirchen so beschränkt sind, bieten wir zusätzliche Taufgottesdienste an Samstagen und Sonntagen in der Mittagszeit an. Dann stehen alle Plätze in der Kirche für die Tauffamilie und ihre Gäste zur Verfügung. Bitte sprechen Sie uns bei Interesse an! Den Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahres 2019/ 20, deren Konfirmandenfreizeit, Vorstellungsgottesdienst und Konfirmation ausfallen mussten, werden Konfirmationsgottesdienste am 14. und 21. März 2021 vorgeschlagen. Vielleicht gibt es auch dann noch mehrere Gottesdienste pro Termin. An Terminen im Herbst (mit noch mehr Ungewissheit) bestand kein Interesse. Den KonfiKids dieses Jahres schulden wir noch einen schönen Abschlussgottesdienst. Leider werden wird noch warten müssen, bis ein richtiger Familiengottesdienst mit vielen
Gästen „wieder geht“. Eine KonfiKids-Gruppe für das Schuljahr 2020/21 ist bisher nicht zustande gekommen. Aus den Konfirmandinnen und Konfirmanden des neuen Schuljahrs 2020/ 21 bilden wir drei kleine Gruppen, eine an jedem Ort. Mit jeder Gruppe verabreden wir feste Tage für die Teilnahme und Mitwirkung am Gottesdienst. So können wir hoffentlich ein ansprechendes Konfirmandenjahr durchführen. Mit diesen Jugendlichen möchten wir am 18. April und 2. Mai 2021, eine Woche und drei Wochen nach den Osterferien, Konfirmation feiern, wenn nötig auch in mehreren Gottesdiensten. Auf absehbare Zeit ist unsere Platzzahl in den Kirchen und Gemeindehäusern noch sehr begrenzt. Darum müssen einige lange geplante Konzerte und Veranstaltungen leider ausfallen. Voraussichtlich werden wir für einige Veranstaltungen um Anmeldung bitten, zum Beispiel für den Gottesdienst mit Gemeindeversammlung am Buß- und Bettag, dem 18. November. Viele unter uns vermissen die Treffen ihrer Gemeindekreise oder andere gemeinsame Aktivitäten. Hier wird für jede Gruppe und jedes Angebot einzeln sorgfältig überlegt und geplant. Büchereiteam, Jugendleiter und „Frauensache“ haben schon den Anfang gemacht. Und natürlich werden alle benachrichtigt, wenn es in „ihrem“ Kreis wieder los geht!
Pfarrer Stefan Maser 4
Gemeindebote 3.2020
GEMEINDELEBEN
Gemeindeversammlung Das Presbyterium lädt ein zur jährlichen Gemeindeversammlung nach Art. 35 der Kirchenordnung am Mittwoch, 18. November 2020 (Buß- und Bettag), im Anschluss an den Gottesdienst um 18.00 Uhr in der evangelischen Kirche Hoerstgen, Dorfstraße 24. Tagesordnung: 1. Bericht des Presbyteriumsvorsitzenden aus dem Gemeindeleben 2. Bericht der Kirchmeisterin über Bau- und Finanzangelegenheiten 3. Fragen und Anregungen aus der Gemeinde 4. Verschiedenes Seit dem 29. März ist in unserer Gemeinde ein neugewähltes Presbyteriums im Amt. Für diesen Herbst war das Gespräch über die Umgestaltung unseres Gemeindelebens nach der Umstellung auf eine Pfarrstelle und die Kooperationsvereinbarung im Pfarrdienst der Region geplant. Auch die unvorhergesehenen besonderen Herausforderungen dieses Jahres werden in Berichten und Aussprache sicher vorkommen. Leider hat unsere Kirche in Hoerstgen zurzeit nur 24 nutzbare Plätze in den Bänken und weitere 15 auf den weißen Stühlen „auf Abstand“ in den Seitenbereichen. Wir bitten deshalb um Anmeldung an den beiden Sonntagen vor der Gemeindeversammlung. Dafür gibt es in allen drei Kirchen unserer Gemeinde „PlatzZettelchen“. Nichtangemeldete Gemeindemitglieder müssen damit rechnen, nach Erreichen der 39 möglichen Anwesenden nicht mehr in den Raum hineinzukommen.
Pfarrer Stefan Maser, Presbyteriumsvorsitzender
Mirjamsonntag in Sevelen Der Mirjamsonntag ist fest im Liturgischen Kalender der Evangelischen Kirche im Rheinland am 14. Sonntag nach Trinitatis verankert. An diesem Tag soll in allen Gemeinden ein Gottesdienst unter dem Motto „Gemeinschaft von Frauen und Männern in der Kirche“ gefeiert werden. In diesem Jahr feiern wir den Mirjamsonntag ‚Maria – mitten unter uns‘ am Tag der Kommunalwahl, am 13. September 2020, um 10.30 Uhr im Gemeindehaus in Sevelen und laden herzlich dazu ein. Wie der Titel bereits verrät, steht die Gottesmutter Maria im Vordergrund, und wir fragen uns: „Was geht uns Maria an? Wo bin ich ihr begegnet? Was sagt sie mir?“ Wir wollen versuchen, Maria einen Platz in unserer Mitte einzuräumen und von ihr zu lernen. Musikalisch stehen Taizélieder im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Vielleicht werden wir sie coronabedingt noch nicht singen dürfen, sie werden uns aber auf jeden Fall instrumental begleiten.
Brigitte Erler Gemeindebote 4.2019
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Kleidersammlung für Bethel GXUFK GLH (Y .LUFKHQJHPHLQGH +RHUVWJHQ DP 0RQWDJ GHQ 2NWREHU XQG 'LHQVWDJ GHQ 2NWREHU
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MHZHLOV YRQ 8KU XQG YRQ 8KU  Was kann in die Kleidersammlung? Gut erhaltene Kleidung und Wäsche, Schuhe, Handtaschen, Plüschtiere und Federbetten – jeweils gut verpackt (Schuhe bitte paarweise bündeln).  Nicht in die Kleidersammlung gehören: Lumpen, nasse, stark verschmutzte oder stark beschädigte Kleidung und Wäsche, Textilreste, abgetragene Schuhe, Einzelschuhe, Gummistiefel, Skischuhe, Klein- und Elektrogeräte. Bitte beachten Sie, dass wir keine Briefmarken für die Briefmarkenstelle Bethel mitnehmen können! Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung v. Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel · Stiftung Bethel Brockensammlung Am Beckhof 14 · 33689 Bielefeld · Telefon: 0521 144 - 3779
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Gemeindebote 3.2020
REFORMATIONSTAG
Die "Lutherstube" auf der Wartburg bei Eisenach. Hier hat der Reformator das Neue Testament übersetzt und so"den Teufel mit Tinte vertrieben". Denn: "Glaube ist eine lebendige, verwegene Zuversicht auf Gottes Gnade. Und solche Zuversicht und Erkenntnis göttlicher Gnade macht fröhlich, trotzig und lustig gegen Gott und alle Kreaturen. Dann wird jemand ohne Zwang willig und lustig, jedermann Gutes zu tun, jedermann zu dienen und allerlei zu leiden." (aus der Vorrede zum Römerbrief)
Männerkreis aktuell Um den Reformationstag, auch wenn er kein arbeitsfreier Tag ist, nicht ganz aus dem kirchlichen Angebot verschwinden zu lassen, wurde bisher über viele Jahre ein Gottesdienst zum Reformationstag am Abend vom Männerkreis angeboten und gerne von der Gemeinde angenommen. Trotz der Pandemieeinschränkungen, auch im Gottesdienst, möchte der Männerkreis für den 31. Oktober 2020, 18.00 Uhr, zu einem Reformationsgottesdienst im Gemeindezentrum Sevelen herzlich einladen. Das Grundthema wird in diesem Jahr mit Taizé verbunden. Die schönen Lieder im Gesangbuch werden allerdings nicht aus aller Munde erklingen dürfen. Trotzdem wird der Gottesdienst mit musikalischen Elementen gestaltet sein, und Reformation lässt sich durchaus mit den Friedensgedanken aus Taizé verknüpfen. Lassen sie sich durch Darstellungen, Texte und Gebete an einen besonderen, immer noch durchaus zeitaktuellen „Evangelischen Feiertag“ erinnern. Ganz sicher wären Kurt Liebke und Friedhelm Lenz zum Reformationsgottesdienst gekommen. Es ist bedauerlicherweise nicht mehr möglich, sie verstarben im Juni, bzw. Juli dieses Jahres. Wir erinnern uns gerne an diese Mitglieder des Männerkreises. Viele gute Begegnungen über Jahre verbinden uns mit ihnen. Ich grüße mit der Tageslosung für den 7. August 2020: Aus großer Todesnot hat er uns errettet und wird er uns erretten; auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt. ( 2. Korinther 1,10)
Wolfgang Lietzow
Kurt Liebke 2007 in Hoerstgen Gemeindebote 3.2020
Friedhelm Lenz am Pfingstmontag 2003
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GEMEINDELEBEN
Gerne erinnern wir uns an unsere leuchtenden Adventsfenster der letzten drei Jahre. Wie schön, dass so viele mitmachen! Auch 2020 sollen die Fenster wieder strahlen und die Vorfreude auf Jesu Geburt verkünden. Eine Liste mit allen Tagen steht u.a. im nächsten Gemeindeboten. Jetzt möchten wir aber schon auf die vier Adventssonntage hinweisen. Coronabedingt fallen nach Stand bei Redaktionsschluss unsere Treffen vor den Sonntagsfenstern aus. Der gemeinschaftliche Gedanke soll aber trotzdem erhalten bleiben. Darum sammeln wir ab sofort Bilder (selbst gemalt, gebastelt, fotografiert) zu den Themen Tannenbaum / Engel / Licht / Weihnachtsfreude. Wir freuen uns über viele Ideen! Ihre / Eure Kunstwerke dürfen jetzt schon bei uns abgegeben werden. Gerne holen wir aber auch ab (Adressen / Telefon s.u.). Die gemeinschaftlich gestalteten Fenster können bestaunt werden ab: Sonntag, 29. November (1. Advent) "Tannenbaum" bei Familie Wessels, Fackelstraße 25. Sonntag, 6. Dezember (2. Advent) "Engel" auf dem Spielplatz im Langerhof. Sonntag, 13. Dezember (3. Advent) "Licht" an der Bushaltestelle Jansen (Einfahrt zum Nepix Feld). Sonntag, 20. Dezember (4. Advent) "Weihnachtsfreude" am Zaun vor der Evangelischen Kirche an der Dorfstraße. Wir freuen uns über viele kleine und große Künstlerinnen und Künstler! Ein frohes Gestalten wünschen
Conga Wessels
Annette Lubenow
(Fackelstraße 25, Telefon 02842 / 904613) (Burgstraße 42a, Telefon 02842 / 3398164)
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Gemeindebote 3.2020
Bild: Adrian_Jozefowicz/ pexels.com
Hoerstgener Adventsfenster 2020
GEMEINDELEBEN
Büchereifrühstück - vielleicht doch wieder? Es ist wieder soweit: Ich möchte Sie gerne zum Büchereifrühstück einladen. Aber wie beim letzten Mal wissen wir einfach nicht, ob und wozu wir Sie einladen dürfen. Daher schreibe ich Ihnen auf, was wir geplant haben für Mittwoch, den 18. November 2020 um 9.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Sevelen: Unter dem Titel „Weihnachten durch alle Welt“ möchte Hannelore Schnapp, die uns schon mit ihren Geschichten an den weihnachtlichen Niederrhein geführt hat, Sie auf eine Reise um den Globus mitnehmen und Geschichten und Begegnungen rund um die Weihnachtszeit mit Ihnen teilen. Wichtig ist Folgendes: Sie müssen sich bis zum 14.November 2020 telefonisch bei uns anmelden, denn nur dann können wir Ihnen verbindlich zusagen. Sie müssen sich an die dann geltenden Corona-Schutzregeln halten. Sollte ein Frühstück möglich sein, erfahren Sie das in der Presse oder bei der Anmeldung. Telefonkontakte: Marlene Luckey: 02842 - 4884 Brigitte Neuwirth: 02835 - 790 540 Karin und Jörg Heil: 02835 – 5662 Wir wünschen Ihnen alles Gute, und bleiben Sie gesund.
Jörg Heil
Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn's ihr wohlgeht, so geht's euch auch wohl. Jermia 29, 7 - Monatsspruch für den Oktober
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MUSIK
Der Garten-Coronachor Es begann, als in kirchlichen Räumen kein Ton mehr abgegeben werden durfte. Kreischorleiter Stefan Büscherfeld schickte für jeden Abend einen Choral, der vor dem Haus, aus dem Fenster oder vom Balkon erklingen sollte. Von der Molkereistrasse 99 kam erst eine Stimme, dann die zweite und schließlich ein drittes Instrument dazu. Als nach Ostern die Choraldurchsage eingestellt wurde, ging es aber weiter mit den drei Blechbläsern. Mit der Zeit kam aus der Nachbarschaft das eine oder andere Instrument hinzu. Ein Mann kam mit dem Fahrrad aus KampLintfort vorbei, hörte und sagte, er spiele Blockflöte. Er wurde zum Mitmachen eingeladen und, was keiner dachte, Rochus kam immer wieder, brachte Flöten und Noten mit. Eine ehemalige Bläserin des Posaunenchores bekam Lust, wieder ein Instrument zum Klingen zu erwecken, so kam Ulrike hinzu. Frieda Christel und Christiane lernte bei Christel, mit der Posaune voranzukommen; Mutter Daniela kam mit Blockflöte hinzu; Freund Manuel wusste auf der Querflöte sich in den Klang harmonisch einzufügen, schrieb Notensätze und bereicherte damit das "Chörchen". Freitags kamen Hiesfelder Bläser dazu. Weit auf der Wiese auseinander klang es doch zusammen! Es gefiel allen, die mitmachten. So kann auch ein wenig erfreuliches Pandemieereignis zu Musikfreude führen. In der Hoffnung, dass auch möglichst bald wieder kirchliche Räume mit dem belebenden und auch tröstlichen Klang gefüllt werden können, grüßt
Fotos: Wolfgang Lietzow, Ulrike Anhuf
Wolfgang Lietzow
Nach dem Spielen wird auch schon mal “gechillt”
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MUSIK
Kirchenmusik
Fotos(2): Stefan Maser
Foto: Silvia Pinelli
So viele schöne Sachen hatten wir für 2020 mit Kirchenchor, Instrumentalkreis, Musikzwergen und Familienchor geplant! Kirchenchor und Instrumentalkreis waren im Probenprogramm schon richtig weit. Am 11. März waren die letzten Proben. Viele Wochen bzw. Monate sind nun schon vergangen ohne unser gemeinschaftliches Musizieren! Wie schade! Da fehlt ganz, ganz viel! Und dass gerade Singen zum gefährlichsten Hobby der Welt werden würde - wer hätte das gedacht? Singen mit Abstand vor der Kirche in Rheurdt, ... Es gab ein bisschen Ersatz: drei Telefongottesdienste u.a. mit unserem Kirchenchor (aus Aufnahmen der letzten Jahre). Immer mal ein Lied über die WhatsApp Gruppe oder über Email. Eine Sommer-CD für diejenigen, die über WhatsApp oder E-Mail nicht zu erreichen sind, Gespräche über WhatsApp und Telefon, Instrumentalkreis zu zweit über Skype, mittlerweile zu zweit draußen mit ganz viel Abstand. ...mit noch mehr Abstand in Hoerstgen. All das kann die Freude am gemeinsamen Musizieren nicht ersetzen. Aber ein bisschen ist besser als nichts. Wie "ein bisschen" mit dem Kirchenchor aussehen kann? Das wollen wir bald versuchen herauszubekommen. Die evangelischen Gemeinden unserer Gegend haben entschieden, mit Gottesdiensten und Gemeindegruppen besonders vorsichtig zu sein. Denn keiner von uns möchte Menschen dort gefährden, wo sie Trost und Ermutigung zum Leben zugesprochen bekommen. Die gemeinsame Musik zum Lobe Gottes hat da keine Sonderstellung. Mit "vorsichtigen" Gottesdiensten ohne Gesang haben wir nach einer Pause schon begonnen. Ständchen vorm Antoniushaus Aber wann wir uns wieder wie gewohnt, wie wir es in Sevelen gerne mögen, auch zu unseren Proben treffen können, wissen wir nicht. Ich freue mich, wenn wir wieder "wie früher" in Gottesdiensten und Proben gemeinsam musizieren dürfen. Und: Manchmal ist ein bisschen wirklich besser als nichts! Psalm 103 Mit herzlichen musikalischen Grüßen, Eure / Ihre
Annette Lubenow
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FRAUENSACHE
Endlich mal wieder!
Nach monatelanger Abstinenz war es am 9. Juli dann soweit: eine 20 Personen starke Gruppe Frauensachlerinnen traf sich endlich mal wieder – nach einigem Abwägen und Fürund-Wider-Diskusionen! Und nicht nur das! Wir konnten sogar zwei neue Frauensachlerinnen, angelockt von unserem unwiderstehlichem Charme, in unserer Runde begrüßen und willkommen heißen. Das Grillen fand bei Ursel Rademacher schließlich ja auch draußen statt, nur von einem Pavillondach behütet. Auch wenn es das Gruppenbild nicht vermuten lässt, wir hatten genug Abstand zueinander! Und dank der wunderbaren Atmosphäre, die Ursel mit Kerzenschein, Deko und Lampions für uns gezaubert hatte, wurde es ein sehr schöner Abend. Nicht zu vergessen die Herren am Grill: Martin und Michael heizten ordentlich ein und brachten das Grillgut auf den Punkt gegart auf den Tisch. Da wir ja auch nicht so schnell aufgeben und die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt (wie hoffentlich irgendwann auch das Virus) haben wir, optimistisch wie wir sind, unsere Planung für das Jahr 2021aufgestellt. Hier nun das Ergebnis: Am 14. Januar treffen wir uns in der Pizzeria Aspendos. Die Reservierung übernimmt Silke Rump Der 11. März ist reserviert für eine Nachtwächterführung in Kempen. Ansprechpartnerin dafür ist Ingrid. Am 13. Mai ist eine Rindersafari auf dem Hof der Familie Bird geplant. Federführend ist hierbei Rita. 8. Juli - unser alljährliches Grillen! Dafür wird noch ein Ort gesucht. Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Für den 9. September planen Ursel und Ulla eine wunderschöne Radtour und last, but not least findet am 11. November ein Rudelkochen mit anschließendem gemeinsamen Schlemmen unter Regie von Claudia und Monika im Gemeindehaus statt. Dieses Jahr stehen noch am 10. September eine Führung über das LaGa-Gelände und (so denn möglich und erlaubt) am 12. November gemeinsames Kochen und Schlemmen im Gemeindehaus an.
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Foto: Michael Rademacher
(Und nur 1/60 sec so nah beieinander fürs Gruppenbild)
KLEIN & GROß
Was dieses Jahr mit dem Tannenbaumaufstellen und unserem Café in dessen Rahmen wird, müssen wir wohl entspannt auf uns zurollen lassen. Ich glaube aber, dass wir genug Spontanität mitbringen, um es notfalls auch ad hoc aus dem Boden zu stampfen. Bleibt alle gesund oder wenigstens symptomlos; es grüßt euch
Petra Brüggemann
Treffpunkt beim Jugendleiter! Hendrik Hülsmann lädt Jugendliche ein, in kleinen Gruppen zusammenzukommen, um wieder einmal andere Gesichter zu sehen oder jemand zu sprechen, den ihr lange nicht getroffen habt. Die Zeiten sind in Hoerstgen: donnerstags, 18-20 Uhr in Rheurdt: sonntags, 15-18 Uhr, mittwochs, 16.30-18 Uhr, freitags, 18.30-20 Uhr in Sevelen: freitags, 15-18 Uhr Wir achten streng auf den Gesundheitsschutz. Bitte bringt eure Mund-Nasenbedeckung mit, haltet euch an die Anweisungen und rechnet auch damit, dass ihr nicht in den Raum könnt, wenn schon zu viele drin sind. Nicht möglich ist zurzeit leider die Nutzung des Kletterwäldchens in Rheurdt. Einweisung, Anlegen der Klettergurte und Helme und eventuelle Hilfestellung lassen sich nicht mit den nötigen Abständen voneinander durchführen.
Foto: Stefan Maser
Pfarrer Stefan Maser
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WERBUNG
NEU: Kamperdickstr. 15b
Jahre Gemeinsam wirken 60 Jahre Kindernothilfe – Sie haben auch bald Geburtstag? Wie wäre es, sich dieses Jahr Spenden statt Geschenke zu wünschen? Unterstützen Sie gemeinsam mit Ihren Gästen ein Kindernothilfe-Projekt in Asien, Afrika oder Lateinamerika. Denn: Kinderrechte dürfen keine Träume bleiben! Gerne bin ich bei der Abwicklung behilflich. Haben Sie Interesse? Dann rufen Sie mich an: 0203.7789.184 oder mailen Sie mir: Petra.Muehlig@knh.de Weitere Infos finden Sie auch unter: www.kindernothilfe.de/geburtstagsspende
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WIR SIND FÜR SIE DA HOERSTGEN Pfarrer Stefan Maser, Dorfstr. 9, Vorsitzender des Presbyteriums Kirchmeisterin Elke Pfitzer Küsterin Lynn Heiß, Dorfstraße 71 Kirchenmusikerin Annette Lubenow, Burgstraße 42 a Gemeindehaus Hoerstgen
Tel. + Fax: 0 28 42 / 45 51 stefan.maser@kirche-hoerstgen.de Tel.: 0 28 42 / 4 24 87 elke.pfitzer@kirche-hoerstgen.de Tel.: 0 28 42 / 92 137 59 Tel.: 0 28 42 / 33 98 164 Tel.: 0 28 42/ 92 86 587
RHEURDT Stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums Nadja Hübinger Küsterin Angela Tralles Organistin Rika Lazar
Tel.: Tel.: Tel.:
0 173 / 2986701 0 28 45 / 60 98 55 0 28 45 / 60 77 58
Tel.: Tel.:
0 28 35 / 6141 0 28 35 / 7 92 26
SEVELEN Küsterin Susanne Hein Gemeindehaus Sevelen
Tel. 0 178 / 160 65 26 hendrik.huelsmann@kirche-hoerstgen.de
Jugendleiter Hendrik Hülsmann
Krankenhausseelsorge am St. Bernhard - Hospital Kamp-Lintfort Pfarrer Guido Quinkert, für Kranke und Angehörige über das Krankenhaus zu erreichen.
Hilfe außerhalb der Gemeinde Sozialstation der Grafschafter Diakonie Telefonseelsorge (gebührenfrei) Evangelische Beratungsstelle für Lebensfragen Diakonisches Werk Kirchenkreis Moers, Dienststelle Kamp-Lintfort, Konradstraße 86
Tel. Tel. Tel. Tel.
0 28 42 / 5 62 98 0 800 / 111 01 11 0 28 41 / 9982600 0 28 42 / 928 42 - 0
KIRCHENGEMEINDE ONLINE www.kirche-hoerstgen.de; www.facebook.de/kirche.hoerstgen, www.twitter.com/kirchehoerstgen
BANKVERBINDUNG Bank für Kirche und Diakonie, IBAN DE 23 3506 0190 8803 1080 06, BIC GENODED1DKD
Ich glaube, hilf meinem Unglauben! Markus 9, 24 - Jahreslosung für 2020
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GRUPPEN & KREISE HOERSTGEN Gemeindehaus - Dorfstraße 7
KIRCHLICHER UNTERRICHT
SENIORENTREFFEN
dienstags, 16.00 Uhr Konfirmand*inn*en
zweiwöchentlich mittwochs, 15.00 Uhr Ansprechpartnerin: H. Wessels, Tel.: 02842 / 42842
JUGENDARBEIT
GEMEINSAMER MITTAGSTISCH
(während der Schulzeit) Ansprechpartner: H. Hülsmann
dienstags, 12.00 Uhr im Gemeindesaal Anmeldung bei Pfarrer S. Maser
KINDERTREFF (6-12 Jahre) montags, 16.00 - 17.30 Uhr
KIRCHENCHOR mittwochs, 19.30 - 21.30 Uhr Einzelstimmprobe und Chorjugend nach Vereinbarung Ansprechpartnerin: Annette Lubenow
JUGENDTREFF (ab 12 Jahre) donnerstags, 18.00 - 19.30 Uhr
INSTRUMENTALKREIS I
ELTERN-KIND-KREIS
montags, 16.45 – 17.45 Uhr
donnerstags, 9.30 - 11.30 Uhr (Haus der FeG) Ansprechpartnerin: C. Wessels, Tel.: 02842 / 904613
INSTRUMENTALKREIS II mittwochs, vor dem Kirchenchor
MUSIKZWERGE (projektbezogen) dienstags, 10.00 - 11.00 Uhr Ansprechpartnerin: Annette Lubenow
FRAUENSACHE Ansprechpartnerin: A. Grund, Tel.: 0173 7879 293
FAMILIENCHOR (projektbezogen) samstags, 10.00 - 12.00 Uhr
MÜTTERKREIS
POSAUNENCHOR
(Gesprächskreis von Frauen mit erwachsenen Kindern) 2. Dienstag im Monat, 20.00 Uhr Ansprechpartnerin: E. Anhamm, Tel.: 02842 / 4984
donnerstags, 20.00 Uhr Ansprechpartner: H. W. Anhamm, Tel.: 02842 / 41601
BÜCHEREIFRÜHSTÜCK ’ siehe Sevelen
MÄNNERARBEIT ’ siehe Sevelen
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Gemeindebote 3.2020
GRUPPEN & KREISE RHEURDT Gemeindezentrum - Kirchstr. 44
KIRCHLICHER UNTERRICHT
JUGENDARBEIT
freitags, 16.00 Uhr Konfirmand*inn*en
(während der Schulzeit) Ansprechpartner: H. Hülsmann
ZUSAMMENFÜGEN, WAS ZUSAMMEN GEHÖRT
MÄDCHENTREFF
Treffpunkt für Menschen mit und ohne Handicap im Jugendpavillon Rheurdt, jeden zweiten und vierten Sonntag, außerhalb der Ferien, immer von 15.00 - 18.00 Uhr Ansprechpartner: Hendrik Hülsmann, Tel: 0178/1606526
3. Mittwoch im Monat, 18.00 – 19.30 Uhr
KINDERGRUPPE mittwochs, 16.30 - 18.00 Uhr
JUGENDTREFF freitags, 18.15 – 20.00 Uhr (ab 12 Jahre) sonntags, 15.00 – 18.00 Uhr (ab 12 Jahre)
MÄNNERARBEIT ’ siehe Sevelen
SCHULGOTTESDIENSTE FÜR DIE GRUNDSCHULE RHEURDT
BÜCHEREIFRÜHSTÜCK ’ siehe Sevelen
(in der Schulzeit) donnerstags, 8.15 Uhr
WERBUNG
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GRUPPEN & KREISE SEVELEN Gemeindehaus - Rheurdter Str. 42 KIRCHLICHER UNTERRICHT
MÄNNERARBEIT
freitags, 15.00 Uhr Konfirmand*inn*en
Montagstermine, 19.00 Uhr Ansprechpartner: Wolfgang Lietzow, Tel: 02842/42639
JUGENDARBEIT (während der Schulzeit) Ansprechpartner: H. Hülsmann
KINDERGRUPPE donnerstags, 16.00 - 17.30 Uhr
MÄDCHENTREFF freitags, 15.00 - 16.30 Uhr
JUGENDTREFF freitags, 16.30 - 18.00 Uhr
BASTELKREIS Montagstermine, 15.00 Uhr Ansprechpartnerin: Eva Eilers, Tel. 02835/447553
FRAUENTREFF Mittwoch, 23.09., 15.00 Uhr Mittwoch, 28.10., 15.00 Uhr Mittwoch, 25.11., 15.00 Uhr Ansprechpartnerin: Karin Heil, Tel. 02835/5662
BÜCHEREI dienstags, 15.30 -17.00 Uhr freitags, 17.15 -18.15 Uhr In den Ferien: dienstags 16.00 – 17.00 Uhr Ansprechpartner: K. und J. Heil, Tel.: 02835 / 5662
BÜCHEREIFRÜHSTÜCK 18.11., 9.30 Uhr "Weihnachten durch alle Welt" mit Referentin Hannelore Schnapp Auskunft über die genaue Durchführung und Anmeldung (bis Samstag, 14.11.) unter 02835/ 790450 oder 02835/ 5662
ABENDMAHLSFEIERN im St. Antoniushaus, Büllenstr. 1 Donnerstagstermine, 9.15 Uhr
IMPRESSUM
Zum Wiederbeginn der Gruppen und Kreise bitte die Aushänge und unsere Webseite www.kirche-hoerstgen.de beachten!
Herausgegeben im Auftrage des Presbyteriums von der Redaktion: Stefan Maser (verantw.), Daniela Herlyn-Kern, Andrea Leuker, Wolfgang Lietzow Alle nicht besonders gekennzeichneten Fotos: Wolfgang Lietzow Titelbild: Wolfgang Lietzow Redaktionelle Beratung & Gestaltung: Ulrike Anhamm Druck: Druckerei Elter, Friedrich - Heinrich - Allee 159, Kamp - Lintfort Redaktionsanschrift: Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen, Dorfstraße 9, 47475 Kamp-Lintfort Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 13. Oktober 2020
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Gemeindebote 3.2020
WERBUNG PHYSIOTHERAPIE
KRANKENGYMNASTIK
MASSAGE
Emiel van Heumen Tel.: 02835 - 6515
DAS D IA IM KIRC KONISCHE WE HENKR EIS MO RK ERS
Beraten | Betreuen | Pflegen Wir begleiten Sie & Ihre Familien mit unseren Angeboten in Hoerstgen, Rheurdt und Sevelen. Wir machen viel mรถglich! www.grafschafter-diakonie.de 19 Gemeindebote 3.2020
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AMTSHANDLUNGEN Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt Psalm 91, 11
Es wurden getauft: 26.07. Tilo Fritz, Hoerstgen 26.07. Justin Drescher, Rheurdt 08.08. Merle Bonfert, Sevelen
Es starben und wurden beerdigt: Anna Knoor, 25 Jahre, Sevelen Hilde Oelker, 92 Jahre, Rheurdt Kurt Liebke, 61 Jahre, Hoerstgen Magdalene Schnapp, 85 Jahre, Hoerstgen Renate Zander, 76 Jahre, Sevelen Sandra Schmidt, 51 Jahre, Hoerstgen Hans Kohl, 93 Jahre, Rheurdt Friedhelm Lenz, 85 Jahre, Sevelen Martin Schäfer, 83 Jahre, Hoerstgen
Foto: Ulrike Anhamm
10.06. 23.06. 24.06. 29.06. 02.07. 03.07. 29.07. 13.08. 17.08.
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NACHRUF
Dankbare Erinnerung an Friedhelm Lenz
Fotos: Wolfgang Lietzow
Die Evangelische Kirchengemeinde Hoerstgen trauert um Friedhelm Lenz, der im Juli im Alter von 85 Jahren plötzlich verstarb. Damit geht für unsere Kirchengemeinde und viele ihrer Glieder, vor allem in Sevelen, aber auch in den beiden anderen Gemeindeteilen eine über 40 Jahre währende gemeinsame Zeit zu Ende, in der der Verstorbene das Leben in der Gemeinde wesentlich mitgeprägt hat. Herr Lenz und seine Frau Elisabeth waren 1980 mit ihren drei Kindern im damals jugendlichen Alter von Neukirchen aus nach Sevelen gezogen, weil sie sich hier Eigentum erworben hatten. Der Verstorbene war Lehrer in der diakonischen Jugendhilfe und bei seinem Zuzug in unsere Gemeinde bereits Schulleiter der Sonneck-Schule des Neukirchener Erziehungsvereins in Neukirchen-Vluyn. Familie Lenz war schon in Neukirchen kirchlich engagiert und suchte auch in Sevelen sofort Kontakt zur evangelischen Gemeinde. Das bot sich allein räumlich schon an, da man vom neuen Wohnsitz aus nur mal eben über die Straße musste, um zum Evangelischen Gemeindehaus zu gelangen. Von seiner beruflichen Position aus und als kirchlicher Insider war Friedhelm Lenz natürlich gut geeignet, Leitungsverantwortung in unserer Kirchengemeinde zu übernehmen, was er auch gerne tat. 1984 ließ er sich ins Presbyterium wählen. Er blieb dem Leitungsgremium der Kirchengemeinde Hoerstgen bis zum Erreichen der damals nach Kirchenordnung geltenden Altersgrenze treu, bis zur Vollendung des 75. Lebensjahres im Jahr 2009. 30 Jahre lang, also seit Herbst 1989, war er in der Nachfolge von Werner Klein zudem stellvertretender Presbyteriumsvorsitzender. In seine Zeit im Presbyterium fielen die erfolgreiche Genehmigung der zweiten Pfarrstelle, der Pfarrstelle für Sevelen und Rheurdt, sowie Planung und Bau des neuen Sevelener Gemeindehauses. Friedhelm Lenz regte die Erarbeitung der eigenen Gemeindekonzeption für unsere Kirchengemeinde an und leitete den Kreis, der sie ausarbeitete. Und er war maßgeblich an der Umstellung des Kirchlichen Unterrichts und der damit verbundenen Einführung des KonfiKidsunterrichtes beteiligt.
Gast-Pastorin Virgina Pych (links) im Gespräch mit Elisabeth und Friedhelm Lenz
Friedhelm Lenz beim Studium der Archivbücher im Hoerstgener Gemeindesaal
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Gemeindebote 3.2020
Foto: Ulrike Anhamm
Aber Herr Lenz war nicht nur auf Leitungsebene in der Kirchengemeinde tätig. Er übernahm kurz nach dem Zuzug in Sevelen den sonntäglichen Kindergottesdienst, den er mehrere Jahre lang Sonntag für Sonntag hielt. Nach seiner Pensionierung wurde die Arbeit im Archiv unserer Kirchengemeinde im Hoerstgener Gemeindehaus seine neue umfangreiche Aufgabe. Anfänglich unterstützte er hier Hermann Bornheim, bevor er nach dessen altersbedingtem Ausscheiden die Arbeit ganz schulterte. So war er auch federführend mit dabei, als wir für die 450-Jahrfeier des Bestehens der Gemeinde ein Buch über den Weg der Evangelischen Kirchengemeinde Hoerstgen durch die Geschichte von der Reformation bis in unsere Tage herausbrachten. Als wir 1991 mit Unterstützung einer Journalistin des Landeskirchenamtes dem Gemeindeboten ein neues Gesicht gaben, gehörte er mit zum Vorbereitungskreis und blieb bis zuletzt Gemeindebriefredakteur. Seine große Liebe im Rahmen seines ehrenamtlichen kirchlichen Engagements aber gehörte dem Chorgesang. Er hatte eine schöne Bassstimme und konnte „vom Blatt“ singen. Auch im Evangelischen Kirchenchor Sevelen übernahm er organisatorische Verantwortung, als er sich dazu gerufen sah, und ließ sich von den Chorsängerinnen und –sängern noch mit über 70 zum Obmann wählen. Dass wir so lange im zweiten Pfarrbezirk einen eigenen Chor hatten, ist nicht zuletzt sein Verdienst. Eine gute Unterstützung hatte er dabei in seiner Frau Elisabeth, die die Liebe zum Singen mit ihrem Mann teilte. Schade, dass Herr Lenz nach einer Operation im Bereich der Stimmbänder in seinen letzten Jahren nicht mehr singen konnte. Friedhelm Lenz hat alle seine übernommenen Aufgaben mit Engagement, einem hohen Verantwortungsbewusstsein und einer beeindruckenden Treue und Verlässlichkeit ausgeführt. Er konnte kämpferisch auftreten, wenn er das von der Sache her für nötig hielt, bleibt aber vor allem durch seine freundliche und warmherzige Ausstrahlung im Gedächtnis. Ja, und die Menschen, die sonntags in Sevelen zur Kirche kommen, werden sich an eine neue Situation gewöhnen müssen. Friedhelm Lenz war über Jahrzehnte hin hier, solange es die Gesundheit zuließ, Sonntag für Sonntag in Sevelen gemeinsam mit seiner Frau im Gottesdienst. Ich selbst bin für die gemeinsamen Jahrzehnte des Zusammenlebens und -arbeitens in der Kirchengemeinde mit Friedhelm Lenz dankbar; dankbar auch für die großartige Gastfreundschaft im Hause Lenz, die ich genießen durfte und wünsche Elisabeth Lenz und den Kindern Gottes Segen auf ihrem weiteren Weg.
Jürgen Kunellis Gemeindebote 3.2020
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Hoerstgener Synagoge 1761-1931 Geschichte einer christlich-jüdischen Dorfgemeinschaft Als Schulkinder wussten wir es genau… Die Ruine links neben der Gaststätte Jansen war einmal die Hoerstgener Synagoge. Schließlich führte unser Schulweg daran täglich vorbei. Steinreste und Grundmauern hatten deutliche Spuren hinterlassen. Am Ende der 1950 Jahre verkam dieser Standort allerdings zu einem Schandfleck. Die einst so stolze Landsynagoge, die, ebenso wie die evangelische Kirche, die Dorfstraße zierte, war für immer aus dem Ortsbild verschwunden. Was wir nicht wussten - was uns auch keiner erzählte - war die Geschichte dieses jüdischen Gotteshauses. Wir wussten auch nichts über die Menschen, die in diesem Haus ihren Glauben gelebt hatten. Schulkinder, die waren wir einmal… Seitdem sind Jahrzehnte vergangen. Inzwischen wissen wir mehr… Auch über die Hoerstgener Synagoge. Wir kennen ihre Geschichte, wissen sogar ganz genau, was mit ihr geschah. Sie begann im Jahre 1761, als der Herr von Myllendonk auf seinem Rittersitz Haus Frohnenbruch seinen jüdischen Untertanen ein Grundstück an der heutigen Dorfstraße verpachtete. Darauf errichtete die jüdische Gemeinde die erste Hoerstgener Synagoge. In den folgenden Jahrzehnten wurde diese Synagoge baufällig, so dass ein Neubau erforderlich war. Da die Hoerstgener Gemeindemitglieder hierfür die Kosten aus eigenen Mitteln nicht aufbringen konnten, sammelten 1851 der Kaufmann Herz Jesse (1822-1902) aus Hoerstgen und der Kaufmann Emanuel Goldstein (1813-1869) aus Sevelen Spenden für einen Neubau. Der Bau wurde 1854 schuldenfrei fertiggestellt und verfügte über ein geräumiges Gotteshaus (Synagoge) mit Frauenkirche, Frauenbad, einem Begräbnisplatz und allen zum Kultus nötigen Utensilien. Außerdem hatte die Gemeinde ein eigenes Schulzimmer und unterhielt einen staatlich anerkannten Lehrer. Im Jahr 1863 stiftete die Rheurdter Jüdin Amalie Kaufmann, geb. Simon (1813- 1887) -
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Archivbilder der verfallenden Synagoge von ca.1930
GESCHICHTE wahrscheinlich anlässlich ihres 50. Geburtstages - der Hoerstgener Synagoge einen Toramantel aus dunkelrotem Samt, der sich heute im Kölnischen Stadtmuseum befindet. Bereits im Jahr 1900 fand erneut eine Haussammlung für den Neubau einer Synagoge in Hoerstgen statt. 1903 wurde dann der Neubau durch die ortsansässige Schreinerei Gerhard Buyken durchgeführt. Der allmähliche Rückgang der jüdischen Bevölkerung in Hoerstgen wirkte sich negativ auf die Nutzung der Synagoge zu religiösen Zwecken aus. Selbst mit der Gemeinde Rheurdt kam die erforderliche Zahl von zehn Glaubensgenossen nicht mehr zustande. So verwahrloste sie in den Folgejahren allmählich und wurde schließlich 1931 abgerissen. Die zur Synagogengemeinde gehörenden Grundstücke erwarb zunächst die Zivilgemeinde Hoerstgen mit der „Ewigkeitsverpflichtung“, die Pflege und Unterhaltung des jüdischen Friedhofs zu übernehmen. Diese gilt bis heute. In Hoerstgen endet 1933 dann schließlich die christlich-jüdischen Dorfgemeinschaft. Die letzte Hoerstgener Bürgerin jüdischen Glaubens, Jenny Gompertz, wird 1941 ins Ghetto Litzmannstadt deportiert und 1942 im Vernichtungslager Kulmhof (Chelmno/Polen) ermordet. Die Stadt Kamp-Lintfort erwarb im Jahr 1955 die betreffenden Grundstücke, um sie schließlich 1978 im Zuge des Ausbaus der Dorfstraße und zur Anlegung eines öffentlichen Parkplatzes zu nutzen. Um die Geschichte der Hoerstgener Synagoge nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, hat ein kleiner Kreis sich auf die Spurensuche gemacht. Dabei hat er auch entdeckt, dass zeitweise ein Drittel der Hoerstgener Bevölkerung jüdischen Glaubens war. Von daher können wir unseres Erachtens zu Recht von einer christlich-jüdischen Dorfgemeinschaft sprechen. In Erinnerung daran möchten wir mit der Errichtung einer Informationstafel auf die Hoerstgener Synagoge hinweisen. Sie soll auf dem ehemaligen Grundstück der jüdischen Gemeinde stehen, das nun als Parkplatz genutzt wird. Natürlich werden wir den Termin der sogenannten „Einweihung“ rechtzeitig bekanntgeben. Wir würden uns freuen, Sie dazu dann auch begrüßen zu dürfen. Sollte Ihnen unsere Vorhaben wichtig erscheinen, können Sie uns gerne mit einer Spende unterstützen. Es würden uns freuen, mit Ihrer Hilfe eine Erinnerungstafel an die Hoerstgener Synagoge aufstellen zu können, und so die Erinnerung für unsere kommenden Generationen im Gedächtnis zu bewahren. Haben Sie herzlichen Dank.
Helga Klaus Spendenkonto: Ev. Kirchengemeinde Hoerstgen, Bank für Kirche und Diakonie DE23 3506 0190 8803 1080 06, GENODED1DKD Stichwort: Gedenktafel Synagoge Hoerstgen
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FRAGEZEICHEN
Piraten in Hoerstgen? Jeden Morgen mit dem Auto die gleiche Strecke… Jeden Morgen das gleiche Bild… Berufstätige und Schüler, die über die Dorfstraße zur Bushaltestelle hasten… Radfahrer, die in die Pedale treten… Frühaufsteher, die ihre Vierbeiner Gassi führen… Hoerstgen scheint in den Tag zu starten. An der Kirche verengt sich die Dorfstraße ein wenig. Da sagt meine Tochter jedes Mal: „Pass auf, geh vom Gas… Du erschreckst sonst die Frau, die da auf dem Bürgersteig geht!“ Allerdings bin ich da schon auf Achtsamkeit eingestellt und brummle manchmal etwas gereizt: „Hab schon gesehen!“ „Schau mal da rechts“, sagt meine Tochter… „Da hängt ja eine Fahne… Die ist schwarz… Piraten haben auch immer schwarze Fahnen… Ob die Leute ein Piratenfest feiern?“ „Nein, wahrscheinlich feiern sie kein Fest,“ sage ich… „Auf der Fahne steht ein Name und zwar der Name Odin“. „Und… wer soll das denn sein?“ „Das ist ein Gott, den die germanischen Stämme verehrt haben. Ein Kriegs- und Totengott“. „Sag bloß“, sagt meine Tochter, „für so einen hissen diese Leute die Fahne?“ „Du siehst es ja!“ „Da bin ich aber froh, dass wir an einen Gott glauben, der Frieden stiftet. Vielleicht sollten wir auch mal an der Kirche eine Fahne hissen.“
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. Jesus Christus - Johannes 10, 11
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LESEZEICHEN
Fotos: Jörg Heil
Alltagsmenschen Sie werden es nicht glauben, ich habe kürzlich zwei Bücher Kapitel für Kapitel parallel gelesen! Und ich habe es genossen. Elizabeth Strout hat vor zehn Jahren „Mit Blick aufs Meer“ geschrieben und jetzt, gerade neu erschienen, „Die langen Abende“. Ich wollte noch einmal in das erste Buch schauen und dann das neue lesen, aber - wie gesagt - es kam anders! Wir tauchen als Lesende wieder in die Welt der Kleinstadt Crosby ein, in der Olive Kitteridge immer noch wohnt. Sie ist nun älter geworden, und gleichzeitig treffen wir auch im neuen Buch auf Freunde, Nachbarn, Bekannte und ehemalige Schüler der pensionierten Mathematiklehrerin mit ihren Geschichten und Schicksalen. Sie ist Witwe und kommt dem ehemaligen Harvard Dozenten Jack Tennison näher, der inzwischen ebenfalls Witwer ist. Ihr Sohn Christopher ist zum zweiten Mal verheiratet und lebt in New York, sehr weit von seiner Mutter entfernt. Jack hat Probleme mit seiner Tochter, an denen er nicht unschuldig ist. Denke ich an die Personen in den Büchern, habe ich Bilder im Kopf, die heute ein Pressefoto wert sind: „Alltagsmenschen“, die Betonfiguren der Künstlerin Christel Lechner, von denen fünf vor Eröffnung der Ausstellung in Rheinberg zerstört wurden. Ich habe die Plastiken schon seit Jahren an verschiedenen Orten angetroffen. Christel Lechner gibt ihren Alltagsmenschen Gestalt und Gesichter, die heiter, beschaulich sind und Ruhe ausdrücken. Elizabeth Strout verleiht ihren Alltagsmenschen Charakter, Seele und eine Geschichte mit allen glücklichen, aber auch tragischen und schlimmen Ereignissen, die eine Rolle im Leben eines Menschen spielen. Sie beschreibt ihre Figuren mit warmer Menschlichkeit, aber auch mit leisem Humor und gelegentlich ironischen Spitzen. Ich kann beide Bücher sehr empfehlen. Man muss das erste nicht gelesen haben, aber es aber es lohnt sich, vertrauen Sie mir. Und wenn dieser Text erscheint, wissen wir vielleicht auch mehr über die Unmenschen hinter den Attentaten auf die Alltagsmenschen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie gut und gesund durch den Herbst kommen.
Jörg Heil Gemeindebote 3.2020
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Was machen jetzt eigentlich . . . . . . die Menschen in den Armenvierteln in Lima? Viele Jahre hatte diese Gemeinde Kontakt zum Sozialzentrum „DIOS ES AMOR (Gott ist Liebe)“ in Lima/ Peru. Katja Maser hatte ihn mitgebracht. Gäste kamen und berichteten. Spenden und Kollekten wurden gesammelt und sogar eine Partnerschaft miteinander vereinbart. Trotzdem endete die Zusammenarbeit Anfang 2017. Das Zentrum hatte jetzt andere Schwerpunkte, nicht mehr die kontinuierliche und unmittelbare Hilfe für Kinder, Familien und alte Menschen. Aber eine ganze Reihe persönlicher Kontakte blieb. In diesem Frühjahr kamen aus dem Viertel alarmierende Nachrichten. Zur Eindämmung der Corona-Infektionen hatte die Regierung eine strenge Ausgangssperre angeordnet. Der kleine Verdienst der Armen als Straßenhändlerinnen, auf den Märkten oder in den Haushalten der Reicheren fiel weg. Weiße Tücher über den Hütten zeigten an: Wir haben kein Essen mehr! In den hochgelegenen und unzugänglichen Teilen der Armenviertel kamen auch die versprochenen Hilfslieferungen der Stadtverwaltung mit Reis, Öl und Zucker nicht an. In die Armenviertel Limas kehrte der Hunger zurück. Am „Cerro“, dem Hügel am Rande des Viertels „Las Conchitas“, begannen Frauen eine „Olla Comun“, einen „Gemeinschaftskochtopf“. Familien bringen, was sie noch haben. Dann wird in großen Töpfen auf Holzfeuerchen ein einfaches Gericht gekocht und verteilt. Unsere Freunde Jaime Merino und Verónica Aratoma besuchten Familien und
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Fotos: Stefan Maser
NACHGEFRAGT
fanden verzweifelte Lebenslagen. Kinder seit Tagen ohne richtiges Essen, Kranke und Menschen mit Behinderung kaum versorgt an besonders unzugänglichen Stellen des Hügels. Zuerst brachten sie einige Lebensmittelspenden aus ihrer Gemeinde und baten um die Berücksichtigung dieser Bedürftigsten bei der „Olla Comun“. Dann begannen wir, mit wenigen Leuten hier in Deutschland, „La Canasta de Amistad“, den „Korb der Freundschaft“. Bisher ganz privat, ohne Verein und Registrierung als „gemeinnützig“. Lebensmittelpakete mit allem Nötigen für bisher zehn der verletzlichsten Familien! Ein paar nahrhafte und vitaminreiche Zutaten für die „Olla Comun“! Um noch mehr Schaden von den Kindern abzuwenden. Und um den meist alleinerziehenden Müttern etwas von ihrer Sorge und Verzweiflung zu nehmen, die den Kindern ja schließlich auch wieder schadet. Ihr seid nicht vergessen! Ihr habt Freundinnen und Freunde! Jetzt kommen fast jeden Tag Handyfotos und –videos. Vom Großmarkteinkauf, der Fahrt mit dem vollbeladenen Minitaxi auf den Hügel (Jaime Merino ist nebenbei Taxifahrer), den lebhaften Szenen beim Verteilen, Kochen und Essen. Einmal kam sogar schon ein kleiner LKW mit Obst- und Gemüsespenden eines Markthändlers. Die Kinder lachen, erzählen und stellen ihre Geschwister vor. Sie sind einfach wunderbar! Aber die neunjährige Aurora hat nur ein dünnes T-Shirt, eine viel zu kleine Jacke und ausgetretene Erwachsenenschuhe. Keinen warmen Pullover, keine eigene Decke für die Nacht. Ihr Bruder Joshua, Erstschuljahrkind, nur ein paar Plastiksandalen. Und in Peru ist gerade Winter. Es ist nass und kalt auf den Hügeln rund um Lima. Und in einer Familie ein paar Hütten weiter ist gerade der kleine Isaac geboren . . . So sieht es aus im Jahr 2020 am „Cerro Corona (Kronenberg)“ im Viertel „Las Conchitas“ im Süden der peruanischen Hauptstadt Lima. Ist doch klar, dass wir wieder etwas für die Menschen in Lima machen, Geld zusammenlegen und hinschicken! „Wenn andere etwas dringend brauchen, und du hast das reichlich in der Hand, dann sind sie deine Nächsten und machen dich zu ihrem Nächsten! Und wenn du gerne einmal Christus treffen möchtest, triffst du ihn in ihnen.“ Hat so ähnlich Martin Luther gesagt. Übrigens dann, als er einmal darüber nachdenken musste, was eigentlich Christinnen und Christen während einer Epidemie tun sollen.
Pfarrer Stefan Maser Gemeindebote 3.2020
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GOTTES HOERSTGEN 9.15 Uhr DIENSTE
RHEURDT
SEVELEN
10.30 Uhr
10.30 Uhr
06. September
Koopmann
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Koopmann
13. September
Maser
Maser
Miriam-Gottesdienst
20. September
Maser
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Maser
27. September
Koopmann
Koopmann
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04. Oktober
Maser
Maser
Sa 18.00 Uhr Maser
11. Oktober
Maser
Maser
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18. Oktober
10.30 Uhr: Johanneum
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25. Oktober
Maser
Maser
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31. Oktober
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Sa. 18.00 Uhr Männerkreis
01. November
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Maser
08. November
Dr. Hartmann
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Dr. Hartmann
15. November
Maser
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Maser
13. Sonntag nach Trinitatis 14. Sonntag nach Trinitatis 15. Sonntag nach Trinitatis 16. Sonntag nach Trinitatis Erntedank
18. Sonntag nach Trinitatis 19. Sonntag nach Trinitatis 20. Sonntag nach Trinitatis Reformationstag 21. Sonntag nach Trinitatis 22. Sonntag nach Trinitatis Volkstrauertag
Maser
Buß- und Bettag
anschl. Gemeindeversammlung
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22. November
Maser
Ewigkeitssonntag
Gedächnis der Verstorbenen Gedächnis der Verstorbenen
Maser
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29. November
Maser
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06. Dezember
Maser
18. November
1. Advent 2. Advent
Maser
Wir feiern unsere Gottesdienste nach den Regeln des Ansteckungsschutzes. Die Anwesenden werden notiert, die Angaben werden im verschlossenen Umschlag vier Wochen aufbewahrt. Gemeinsames Singen, Kirchenkaffee und Abendmahlsfeiern fallen vorerst noch aus. Die Platzzahl in den Kirchen ist wegen der Abstandsvorschriften begrenzt. Es kann passieren, dass die eingerichteten Plätze nicht reichen und jemand nicht mehr in die Kirche hineinkommt.