Rudi Kargus
Warum sprechen uns Bilder an, obwohl wir keine klaren Botschaften erkennen?
Wir stehen vor einem Bild, einem Kunstwerk, betrachten und fragen uns, warum das Bild mit uns spricht. Unsere Gefühls- und Gedankenwelt wird in Gang gesetzt, offensichtlich sendet das Bild an uns, ohne das die Kunst dies eineindeutig ausdrückt. Trauer, Freude, Sehnsucht, vielleicht sogar die Endlichkeit des Seins scheint den Pinselstrichen zu entspringen. Warum dies durch ein Kunstwerk einen Weg zu uns findet, ist oftmals nebulös.
Hinter den Vorhang der eigenen Vorstellung schauen
Wenn wir tiefer gehen, dann ist es genau das, was KünstlerInnen in ihrer Kunst suchen und zum Ausdruck bringen möchten. Etwas Wahres, etwas dahinter liegendes, hinter einem Schleier aus Vorstellung, die weggerissen werden muß, um die Wahrheit sehen zu können – um zu sehen, was wirklich ist. Das ist die große Anstrengung, die BetrachterInnen erbringen müssen: diese andere Sprache erkennen, das Verdeckte und Verschleierte erkennen, um in die Welt des Künstlers einzutreten.
Die Welt des Rudi Kargus
Die Welt von Rudi Kargus in seinen Bildern bietet genau dieses. Schaffen wir es, seine Sprache zu dechiffrieren, so tut sich eine bildliche Welt auf, die Trauer, Schmerz, Verlust und Brüche zeigt. Vielleicht sogar sein Vorleben und seine Wünsche für die Zukunft. Etwas Poetisches, Berührendes wird offenbar, welches seit vielen Jahren immer mehr FreundInnen und SammlerInnen begeistert.
Die Objekte, die Figuren in den Bildern von Rudi Kargus stehen in Beziehung zur Wirklichkeit, zur Realität. In seinen Bildern voller Kraft – manchmal an der Grenze zur Aggressivität – sind seine eigene Sehnsüchte, seine Ängste im Angesicht seines Lebens mit der Frage sichtbar, was es heißt wirklich lebendig zu sein.
Seine collagenartigen Bildkompositionen zeigen dabei nicht, was er sieht. In seinen Bildern werden Gefühle ausgedrückt, seine eigene Persönlichkeit, seine Eigenart wird greifbar.
Rudi Kargus hat nicht die Absicht, das Lebendige zu malen, sondern er möchte das gemalte lebendig werden lassen. Vielleicht ist es das, was man als das Entscheidende ansieht in seiner exzellenten Malerei – nämlich das einzufangen, was für ihn wirklich wichtig ist. In der Abgeschiedenheit seines Ateliers, in wäldlicher Ruhe, entstehen die Arbeiten, um genau diese Bildwelten zu erschaffen.
Die vierte Einzelausstellung in der Galerie Holthoff zeigt den nächsten, grossartigen Schritt dieses Ausnahmekünstlers.
Thomas Holthoff, August 2024
1‹, 2023
Öl auf Leinwand
Öl auf Leinwand
4‹, 2021
Öl auf Leinwand
× 120 cm
›Night Falls‹, 2024
Öl auf Leinwand
, 2023
Öl auf Leinwand
× 140 cm
Öl auf Leinwand
Öl auf Leinwand
80 × 120 cm
Rudi Kargus geboren in Worms am Rhein
1971 – 89 Profifußballspieler beim Hamburger SV und anderen Vereinen
seit 1996 intensive Beschäftigung mit der Malerei, diverse Schulungen bei versch. Dozenten, u.a. Prof. Lüpertz seit 1997 enge Zusammenarbeit mit dem Kunstdozenten Jens Hasenberg seit 2009 Zusammenarbeit mit dem Hamburger Galeristen Thomas Holthoff
Ausstellungen
2024 ›formidable‹, Galerie Holthoff, Hamburg ›Sunny Side Up‹, mit Andre Pop und Ulrich Bittmann, Förderverein für Kunst und Kultur Eiderstedt
2023 ›Hell [o]‹ Feinkunst Krüger, Hamburg
2022 ›Ich ist ein anderer‹, Kunsthaus, Stade TaylorWessing#005 – Kunst und Gesellschaft‹, Galerie Holthoff, Hamburg
2020 ›Broken Flowers‹, Galerie Holthoff, Hamburg ›Rasenglück‹ mit u.a. Andreas Gurski und Günther Ucker, Museum Penzberg, Penzberg
2019 ›TaylorWessing#003 – ›Malerei‹, Galerie Holthoff-Mokross
›Lust‹ gemeinsam mit Christian Hahn, Fabrik der Künste, Hamburg
2018 ›Auerbachs bestes Spiel‹, Feinkunst Krüger, Hamburg
2017 ›Flashback‹, Galerie Eikelmann, Düsseldorf ›Rudi Kargus – Malerei‹, Strümpfe-Jungbusch, Mannheim
2016 ›Yell‹, Galerie Holthoff-Mokross, Hamburg
Galerie Borssenanger, Chemnitz
2015 ›Homeland‹, Feinkunst Krüger, Hamburg
Burg Neustadt-Glewe, Altes Haus
2014 ›Anderwelt‹, Galerie Holthoff-Mokross, Hamburg Kunsthalle Karlsruhe
2013 kd kunst Wallhöfen
Fabrik der Künste, Hamburg
2012 ›Am liebsten hätte ich den Titel gemalt‹, Feinkunst Krüger, Hamburg
›Palermo Paintings‹, Gut Deinster Mühle, Stade
2011 ›Nebel von gestern‹, Landdrostei, Pinneberg kunstgut, Hamburg
2010 Feinkunst Krüger, Hamburg
Fabrik der Künste, Hamburg
2009 Galerie Steiner, Wien Kunsthaus, Jesteburg
2008 Kunstfeler, Dresden
Galerie Steiner, Wien
Graf von Westphalen, Hamburg
2007 Amtsrichterhaus, Schwarzenbek
2006 Rickmer Rickmers, Hamburg
Galerie Eikelmann, Düsseldorf
2005 Galerie Elbchaussee Acht, Hamburg
Gastwerk, Hamburg
Deutsches Sport und Olympiamuseum, Köln
Vertreten auf div. Kunstmessen
GALERIE HOLTHOFF
Fischers Allee 70
22763 Hamburg
www.galerie-holthoff.de
mail@galerie-holthoff.de
Tel. +49 (0)40 881 897 16
Mobil +49 (0)170 450 4794
Impressum
Text: Thomas Holthoff
Abbildungen: Ralf Gellert, Hamburg
Gestaltung: Büro für Belange und Angelegenheiten, Hamburg
Druck: RESET ST. PAULI Druckerei GmbH, Hamburg
Auflage: 250
Hamburg, August 2024
Mit freundlicher Unterstützung