Nina Hotopp
Creature.Me
Creature.Me Ihre dargestellten Personen sind schwer in der Zeit zu verorten. Manche Details scheinen zwar Hinweise auf zurückliegende Generationen zu geben, dennoch bleiben der Ausdruck und die Gesamtwirkung zeitlos und damit allgemeingül tig. Mit behutsam eingesetzten ›Störern‹, wie stark richtunggebenden Farbwischern und ex pressiven Farbstrukturen, steigert die Künst lerin den Reiz ihrer Bilder. Die Abbildung von Tierfiguren dient zusätzlich als symbolischer Ausdruck innerer Zustände, Vorstellungen und Visionen. »Mit leisen Botschaften möchte ich Intensität ohne Übertreibung erreichen«.
Seit vielen Jahren ist die Hauptmotivation im künstlerischen Werk von Nina Hotopp die Psychologie. Ihre figürliche Malerei be schreibt mit persönlichem Symbolismus das komplexe Seelenleben von Menschen. Es sind zumeist Fotos aus vergangenen Zeiten, die der Künstlerin als Inspiration dienen, sich in das Innenleben von Menschen hineinzu versetzen, hinter Kulissen zu schauen, See lenzustände zu erforschen und diese in ih rem charakteristischen Malstil zum Ausdruck zu bringen. Dabei werden Nina Hotopps ge zeigte Figuren als generelle Stellvertreter menschlichen Seins inszeniert und erheben keinen Anspruch auf real existente Persön lichkeiten.
Man and Owl . 2015 Acry und Öl auf Leinwand, 130 x 90 cm
Im aktuellen Schaffenszyklus von Nina Hotopp hat sich im Vergleich zu früheren Arbeiten, nicht nur die Darstellung von Figuren, sondern auch die Konstruktion von Bildräumen präg nant verändert. So erhält jetzt der Hintergrund mehr Relevanz im Zusammenspiel figurativer Darstellungen. Abstrahierte Räumlichkeiten mit bedeutungsvoller Farb- und Formgestal tung beeinflussen zusätzlich das Erscheinungs bild der Figuren, wodurch eine Verortung der Personen anhand des Hintergrundgeschehens stattfindet. Gefangen in diesen Bezügen steht den Figuren kein Fluchtort zur Verfügung – auch wenn sie teilweise so wirken, als seien sie in Bewegung. Sie sind in indifferenten räumlichen Bezügen dem Bildbetrachter schutzlos ausgeliefert.
On Top . 2017 Acryl, Öl auf Leinwand, 120 x 110 cm
Woman and Bird . 2017 Acryl, Öl, Sand auf Leinwand, 120 x 90 cm
Absorption . 2016 Acryl und Öl auf Leinwand, 200 x 180 cm
Girl with Duck . 2016 Acryl, Öl auf Leinwand, 130 x 90 cm
Boy with Rabbit . 2016 Acryl, Öl auf Leinwand, 130 x 90 cm
Don’t Look III . 2015 Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm
Don’t Look IV . 2015 Öl auf Leinwand, 70 x 50 cm
Feast II . 2016 Acryl, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm
Ride VII . 2017 Acryl, Öl auf Leinwand, 120 x 140 cm
Brood . 2015 Acryl und Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm
Honey . 2016 Acryl und Öl auf Leinwand, 200 x 180 cm
Bath III . 2017 Blindtexttechnik, 100 x 170 cm
Stir . 2016 Acryl und Öl auf Leinwand, 120 x 140 cm
Ride VI . 2016 Acryl, Öl auf Leinwand, 140 x 170 cm
Einzelausstellungen, Auswahl 2017 2014 2013 2006 2005 2003 2000
HOLTHOFF-MOKROSS Galerie, Hamburg, ›Creature.Me‹ HOLTHOFF-MOKROSS Galerie, Hamburg, ›So tief ist dieser Abgrund nicht‹ CCA&A Gallery Showroom, Wohltorf, ›Neue Arbeiten‹
Grundbuchhalle des Justizgebäudes, Hamburg, ›Arbeiten von 2000 – 2013‹ Kunsttreppe, Hamburger Abendblatt, Hamburg, ›Mitgift‹ Galerie Gardy Wiechern, Hamburg, ›Innerer Raum‹ Galerie Lochte, Hamburg, ›Nebelläufer‹ Galerie Lochte, Hamburg, ›Scheinbar wunderbar‹
Gruppenausstellungen, Auswahl
Bath II . 2017 Acryl, Öl auf Leinwand, 130 x 90 cm
Nina Hotopp 1969 1990 – 1995 1995 2001 – 2007 Seit 2015 Seit 1992
Geboren in Hamburg Studium an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg Diplom in Illustration bei Prof. Rüdiger Stoye Studium an der Hochschule Für Bildende Künste Hamburg Lehrauftrag für Malerei und Zeichnen an der HAW Hamburg, Department Design Arbeit als bildende Künstlerin in Hamburg
2016 Galerie der GEDOK, Hamburg, ›NESTING‹ 2015 Galerie der GEDOK, Hamburg, ›SERIE‹ und ›FEST‹ HOLTHOFF-MOKROSS Galerie, Affordable Art Fair und ›paper works #003‹ 2014 Galerie der GEDOK, Hamburg, ›Die Neuen‹ Rathaus Hamburg, SPD Fraktion, ›Pathosformeln‹ HOLTHOFF-MOKROSS Galerie, ›paper works #002‹ 2012 CCA&A Gallery, Hamburg, Affordable Art Fair 2007 Galerie Gardy Wiechern, Hamburg, ›Positionen der Malerei – von der Abstraktion zur Gegenständlichkeit‹ Galerie G2, Gardy Wiechern Dependance, Annette Vonberg, in Hamburg, ›Androgyn‹ 2005 Galerie G2, Galerie Gardy Wiechern Dependance, A. Vonberg, Hamburg, ›Meisterwerke‹ 2001 Galerie Lochte, Hamburg 1999 Galerie Lochte, Hamburg Galerie Kühn, Berlin, ›Der Hase‹ 1997 Kulturhaus Eppendorf, Hamburg 1995 HAW, Department Design, Pentimentstipendiaten, Hamburg 1994 Galerie im Forum, Rathaus Norderstedt 1992 Aida Galerie, Hamburg, ›Macht und Ohnmacht‹
HOLTHOFF-MOKROSS Galerie
Fischers Allee 70 22763 Hamburg www.holthoff-mokross.com galerie@holthoff-mokross.com
Impressum Text: Katharina Mokross , Hamburg Abbildungen: Nina Hotopp Gestaltung: Büro für Belange und Angelegenheiten, Hamburg Druck: Reset, Grafische Medien GmbH, Hamburg Auflage: 250 Hamburg, April 2017
Mit freundlicher Unterstützung