HE-1012_72dpi

Page 1

#10 / 2012

+

Home electronics

MAGAZIN

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik. #10 / Oktober 2012 / Fr. 9.50 / www.home-electronics.ch

Audio - High End Special

Audio - HigH End SpEciAl mit SupEr-lAutSprEcHErn // muSikSErvEr mit EdElklAng // Av-rEcEivEr // FErnSEHEr-trEndS // kompAktkAmErA // SyStEmkAmErA // WEttbErWErb: cAnon-SEt zu gEWinnEn // tAblEt-rEcHnEr

SupEr-lAutSprEcHEr Die Quadral Titan gibt eine Glanzvorstellung. Im Test. S. 32

TV & Heimkino

diE SpAnnEndStEn trEndS Revolutionen im FernseherBereich stehen uns keine bevor, aber die bewegten Bilder kommen dennoch voran. Die wichtigsten Entwicklungen S. 20 Foto

diE bEStE kompAktE? Die DSC-RX100 preist Sony sehr selbstbewusst an. Wir prüfen nach. Ausserdem: Gewinnen Sie ein exzellentes Set von Canon für 5500 Franken. S. 54 Multimedia & Netz

diE HEiSSEStEn tAblEtS Immer mehr Funktionen, immer längere Akku-Laufzeiten, immer schönere Displays. Und kommt der Ansturm der Windows-8Taschencomputer? S. 58


OM-D: CREATE YOUR OWN WORLD

THOMAS HAYO Creative Director Die OM-D kombiniert einen elektronischen Sucher (EVF) mit einem spiegelfreien Design im kompakten, leichten und robusten Gehäuse. Der EVF ermöglicht dem Fotografen die Kontrolle über Belichtung, Weissabgleich und Art Filter in Echtzeit. So lässt sich die Welt in kreativer Weise einfangen und es entstehen Fotos in aussergewönlicher Qualität. Die OM-D ist eine völlig neue digitale Systemkamera mit Wechselobjektiven - für Menschen welche Fotos kreieren statt nur zu knipsen. Besuchen Sie jetzt http://olympusomd.com/de-CH/ und erfahren Sie was geschieht, wenn Creative Director Thomas Hayo mit der OM-D seine kreative Welt einfängt.

www.olympusomd.com


[ editorial ]

in höchsten tönen Die Obertöne, so definiert es das Lehrbuch, sind die ganzzahligen Vielfachen der Grundfrequenz eines Tones. Das liest sich erst einmal sterbenslangweilig. Und doch beschreibt dieser schlichte physikalische Zusammenhang den Unterschied zwischen totem Ton und lebendigem Klang. Jeder natürliche und die meisten künstlichen Klänge schwingen ausser mit dem Grundton noch mit einer ganzen Obertonreihe. Und Zahl und Intensität dieser Obertöne lassen unser Ohr identifizieren, ob Luciano Pavarotti oder Placido Domingo sich zum „hohen C“ emporschwingt, ob Janis Joplin oder Dusty Springfield sich das „Piece Of My Heart“ aus der Seele singt. Der berühmte Kammerton a', einst auf 440 Schwingungen pro Sekunde (Hertz) fixiert, gilt für alle Instrumente gleich – und doch klingt jedes verschieden. Diese Verschiedenartigkeit abbilden zu können, feine Nuancen hörbar zu machen, war von Anbeginn ein Ziel der High Fidelity. Viele Konzepte gibt es, die hohen und höchsten Töne zwischen 2500 und 20 000 Hertz über Lautsprecher zu übertragen. Das bekannteste ist heute wohl die Hochtonkalotte, die nach aussen gewölbte Halbkugel-Membran, die ein System aus Magneten und Spulen im Takt des als Wechselspannung vom Verstärker angelieferten Musiksignals zu Schwingungen anregt. Schön und gut – doch menschlicher Erfindungsgeist ruht nicht. Und so können wir Ihnen, liebe Leser, in unserem High End Special ab Seite 32 gleich drei Alternativen zur herkömmlichen Kalotte präsentieren. Schliesslich sind Lautsprecher die nach wie vor wichtigste Kategorie der Hifi. Denn egal, ob die Musik vom Plattenspieler oder aus dem hochauflösenden Musiknetzwerk kommt: Wer nicht zum Kopfhörer greifen will, braucht Lautsprecher. Und die sollten möglichst alle Details rüberbringen. Gute Hochtöner zeichnen dafür natürlich nicht allein, aber entscheidend verantwortlich. Der Oberton macht schliesslich die Musik. Und wir können die vorgestellten Konzepte nur in den höchsten Tönen loben. Viel Freude beim Lesen – und beim Hören. // Lothar Brandt, Chefredaktor

Anzeige


[ Inhalt ]

#10 / 2012 in dieser AusgAbe om apple.c

itunes.

30

Seite 4

20/58

HigH End SpEcial

TV- und TablET-TrEndS

Zur High End Swiss 2012 in Regensdorf präsentiert Home Electronics einen Sonderteil rund um den guten Ton: Wir haben Lautsprecher von Quadral und Heil A.M.T gestestet, zudem berichten wir über die neuen LMT-Hochtöner (Bild, in der neuen P 10) von Rowen. Plus: audiophile Musiktipps.

Die IFA ist vorbei. Was bleibt, ist die Vorfreude auf die kommende Gerätegeneration. In unseren Reports über Fernseher und Tablet-Rechner zeigen wir Ihnen, was Sie in den nächsten Monaten alles erwarten dürfen.

Home electronics

#10 2012


Magazin neues . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 umfrage: Reicht Ihnen der TV-Ton? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 gasteiners Durchblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 musiktipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 filmtipps . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 ausprobiert: • Notebook Apple MacBook Pro 15 Retina • Diktiergerät Philips Voice Tracer DVT 5000 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 18

TV & HeiMkino

48

report: IFA-Trends • Loewe, Metz, Panasonic, Philips, Sony und viele andere � � � � � � � � � � � 20 test: AV-Receiver • Pioneer SC-LX86 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 24 neuheiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 29 aUDio SPeCiaL: High end Swiss 2012 report: Die High End Swiss 2012 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 30 test 1: Lautsprecher • Quadral Aurum Titan � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 32 test 2: Lautsprecher • Heil A.M.T Kithara � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 36 report: Lautsprecher • Rowen neuer Hochtöner LMT, gehört in der P 10 � � � � � � � � � � � � � � � � � � 40 auDiophile musik � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 44 ausprobiert: • Lautsprecher Waterfall Victoria Evo • Musikserver Corrido Audio Digital Audio System � � � � � � � � � � � � � � � � 46 FoTo & ViDeo test: MFT-Systemkamera • Olympus OM-D E-M5 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 48 test: Edelkompaktkamera • Sony Cybershot DSC-RX100 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 54 neuheiten � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 57 MULTiMeDia & neTz

Wieselflinke spiegellose Sie sieht aus wie eine Spiegelreflexkamera, ist aber keine: Bei der Olympus OM-D E-M5 handelt es sich um eine handliche MFT-Kamera ohne Spiegel, die sich durch ihre Ausstattung und gute Bildqualität auszeichnet.

Home electronics

#10 2012

report: Tablet-Trends • Neue Tablet-Rechner von Asus, Samsung, Sony und anderen � � � � � � 58 SeRViCe eDitorial � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 3 agenDa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 technik, einfach erklärt: MHL – Multifunktionskabel für Smartphones . . . . . . . . . 65 impressum/Vorschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Seite 5


Magazin [ NeueS ] Vivid Audio

giyA-gAlA

Audiodata

WohlklAngWAffe Veranstaltungen

AgendA national 19. 10. – 21. 10. 2012 High end Swiss, Regensdorf www.highendsociety.de 21. 10. – 23. 10. 2012 Light & Sound, Luzern www.lightandsound.ch

international 2. 10. – 6. 10. 2012 Ceatec, Tokio www.ceatec.com 8. 1. – 11. 1. 2013 CeS, Las Vegas www.cesweb.org 25. 2. – 28. 2. 2013 Mobile World Congress Barcelona www.mobileworldcongress.com

Den Ruf als Geheimwaffe hat sich der Audiovolver bestens verdient. Der Rechenkünstler von Audiodata bekämpft aufgrund überragender Software-Intelligenz wirkungsvoller als jeder andere den grössten Feind des guten Klanges: Raumresonanzen. Denn was nützt der hochgetunte Plattenspieler, was der feinst abgestimmte Verstärker, was der präzise durchentwickelte Lautsprecher, wenn dieser im Hörraum des Kunden durch nervtötende Moden im Bass aufgebläht dröhnt, in den unteren Mitten ganze Stimmbereiche unterbelichtet oder die Höhen zu schrillen Trommelfell-Schockern überpoliert. Wir können es nicht oft genug sagen: erst im Zusammenspiel mit dem Raum des Nutzers tönt ein Lautsprecher gut oder schlecht.

extrem FeinFühlig Die Aachener Firma Audiodata hat zwar längst einen hervorragenden Ruf als Hersteller neutral abgestimmter Lautsprecher, doch erst der Audiovolver sorgt dafür, dass es auch jeder – mit jedem Lautsprecher – in jedem Raum hören kann. Nicht wie ein gewöhnlicher equalizer, der bestimmte Frequenzen lediglich mehr oder weniger breitbandig anhebt oder absenkt, sondern durch die Kombination von Pegel- und Phasen (!)-Korrektur von 65 000 Frequenzbändern linearisiert und korrigiert er extrem feinfühlig Frequenzgang und das berühmte „Timing“. um ihn wirklich optimal einzusetzen, kommt Firmenchef Peter Schippers auch gerne in die Schweiz (Importeur: Audioforum Zürich, www.audo-forum.ch), um beim Kunden vor Ort alles nach Wunsch zu richten. Alles Weitere geht dann übrigens per Ferndiagnose und -therapie von Aachen aus. Ab sofort würde Schippers übrigens die Version Audiovolver II Mk 3 mitbringen, die nun auch streamen kann. und damit mutiert der Raumprozessor von der Geheim- zur Wunderwaffe. Denn zu allem gibt er dank analogen eingängen und einer hervorragenden Lautstärkeregelung auch noch einen veritablen Vorverstärker ab. Das Ganze hat natürlich seinen Preis: Ab etwa 6500 Franken ist man dabei. Das erlebnis eines perfektionierten Lautsprecher-im Raum-Systems ist aber schon jeden Rappen wert. Alle weiteren Künste gibt es als Zugabe – die Home Electronics in naher Zukunft ausführlich testen wird. // lbr

Vivid Audio zeigt auf der High end Swiss wieder einmal eine spektakuläre Neuheit: die Lautsprecher-Skulptur Giya G 3, wie ihre grösseren Schwestern G 1 und G 2 von dem eigenwillig verrundeten Haupt gekrönt. Vivid Audio gründet in erster Linie auf Wissen und erfahrung von zwei alten Branchen-Hasen. Der eine hat Lautsprecher-Legenden erschaffen, der andere zählt zu den urgesteinen der Schweizer Highend-Szene. Lawrence Dickie entwickelte einst für Bowers & Wilkins. Die Krönung seines Werks für die engländer war zweifellos die sagenumwobene „Schnecke“, die Nautilus. ein Lautsprecher, wie ihn die Hifi-Welt nie vorher und nie wieder danach zu sehen und zu hören bekam. Bis, ja, bis Robert Trunz, nach Südafrika ausgewanderter langjähriger B&W-Chef, wieder Lust bekam auf Lautsprecher. er tat sich mit Dickie zusammen, dem er inzwischen beratend zur Seite gestanden hatte, und überredete ihn, die alte Nautilus-Idee wieder aufzunehmen. 2008 erstaunte und verzückte die Giya G 1 dann die Fachwelt in Chicago.

WohnraumFreundlich Deutlich wohnraumfreundlicher präsentiert sich jetzt die G 3: Mit knapp 1,20 Meter Höhe und etwa 60 Zentimeter Tiefe zwar immer noch kein Zwerg, passt die neue Vivid aber bequem in fast jede Stube. Fünf Chassis teilen sich auf vier Wege auf. Hochton- und Mittelton-Kalotten lassen ihren rückwärtig abgestrahlten Schall in gerade nach hinten laufenden Röhren, die am sich verjüngenden „Rückenbogen“ andocken, „totlaufen“. In diesen treffen auch die gelenkten rückwärtigen Schallwellen des Konus-Tiefmitteltöners, während die beiden Tieftöner das an keiner Stelle eckige Gehäuse insgesamt als verstärkende Bassreflex-Röhre nutzen. Robert Trunz, inzwischen wieder in der Schweiz nahe Luzern residierender Spiritus Rector der Company, hat Home Electronics bereits ein exemplar des in jeder Hinsicht aussergewöhnlichen und extrem vielversprechenden Schallwandlers zum Test zugesagt. // lbr www.vividaudio.com

www.audiodata.eu

Seite 6

Home electronics

#10 2012


Home-Electronics-Service

Hier finden sie Hd-Musik Home Electronics weist ihnen den Weg zu Musik in der neuen HD-Auflösung. Wir haben eine Liste von Weblinks zu audiophilen Inhalten zusammengetragen, deren Qualität die Fähigkeiten der Audio-CD übertrifft. Das Internet hatte lange den Ruf, Umschlagplatz von qualitativ schlechten Musik-Schwarzkopien zu sein. Doch das hat sich längst gewandelt. Via Web verkaufen inzwischen Dutzende Internetanbieter legale Musik in CD-Qualität. Neuerdings verwöhnen Internet-Musikläden die Ohren sogar mit feineren Tönen, als man sie auf CD kaufen kann. Das Geheimnis hinter diesem Paradoxon liegt in der Technik. Wird Musik digitalisiert, verliert sie einen Teil ihrer Natürlichkeit und Dynamik. Je weniger Bits gespeichert werden, desto grösser der Verlust. Bei der Audio-CD werden für die Digitalisierung 44 000-mal pro Sekunde bis zu 16 Bit verwendet (44 KHz/16 Bit). Schreibt man häufiger noch mehr Bits, beispielsweise 96 000-mal pro Sekunde bis zu 24 Bit (96 KHz/ 24 Bit), wird Musik feiner aufgelöst. Allerdings lässt sich diese Datenmenge nicht mehr auf eine Audio-CD speichern. Solche High-Definition-Musik (HD-Musik) kann man aber als Datei aus dem Internet laden und dann auf speziellen High-Definition-Audiogeräten abspielen. HD-Musik tönt natürlicher als die CD-Konserven und wird teilweise auch unter der Bezeichnung 24/96, 96/24 oder Highres-Music gehandelt. Zwar bieten Dutzende Anbieter Tausende Alben in HD-Qualität an, die kaum mehr als übliche Silberscheiben kosten. Die HD-Musik-Shops, die oft sogar Gratismuster anbieten, sind aber nicht immer leicht zu finden. // kh www.home-electronics.ch/hd-musik

Sony

Länger Lesen Sony hat einen neuen digitalen E-Book-Reader mit E-Ink-Display vorgestellt: Der PRS-T2 wiegt 164 Gramm und soll einer der leichtesten seiner Klasse sein. Dank einem überarbeiteten „Algorithmus“ soll man schneller und flüssiger umblättern können als beim Vorgängermodell. Zudem sei der Akku verbessert worden, damit eine Laufzeit bis zu zwei Monate ohne erneutes Aufladen möglich sein soll. Eine neue Anordnung der haptischen Tasten mache die Bedienung ergonomischer. Der PRS-T2 verfügt über ein mattes 6-Zoll-Display (15,2 Zentimeter) und bietet Platz für bis zu 1300 E-Books. Via WLAN greift er auf E-Book-Shops zu und ist auch Cloud-fähig. Es lassen sich markierte Wörter und Passagen schnell bei Wikipedia oder Google nachschlagen oder über die auf dem Lesegerät integrierten Wörterbücher übersetzen. Ausserdem kann man Zitate und Rezensionen mit Freunden auf Facebook teilen. Erhältlich ist der Sony Reader PRS-T2 in Rot, Weiss und Mattschwarz. Preis: 190 Franken. // rf www.sony.ch

Dynaudio Wireless High-End Xeo ist neu, Xeo ist einfach, Xeo ist smart, Xeo verändert alles. Denn Xeo ist das erste kabellose High-End Lautsprechersystem mit Fernbedienung. Verabschieden Sie sich von klangverschlechternden Lautsprecherkabeln, von D/A-Wandlern, Verstärkern und Extra-Software. Und aktivieren Sie Ihre Xeo Kompaktlautsprecher oder Standlautsprecher und Ihren Xeo Transmitter. Unplug and play. Weitere Infos: www.xeo.dynaudio.de Fachhändler: Dietiker & Humbel, Winterthur | Aug & Ohr, Zürich | Sony Center, Zürich | Audio Insider, Zürich | Fischer HiFi AG, Altwis | Erni HiFi High End Studio, Spreitenbach | Homestudio Rene Herzog, Frauenfeld | Zihlmann, Basel | Sonorous, Genève | ACR Pro, Carouge

All there is.


Magazin [ NeueS ] Smart TV Alliance

+

MAGAZIN

StandaRd FüR appS

- Umfrage

Reicht ihnen deR tV-ton?

Sie sind gefragt: In jeder Ausgabe erkundet die Redaktion Home Electronics das Meinungsbild ihrer Leserinnen und Leser zu einem bestimmten Thema aus der Welt der unterhaltungselektronik. Bitte gehen im Internet auf: www.home-electronics.ch/umfrage, und entscheiden Sie sich für eine der Antworten auf die dort gestellte Frage. Die Auflösung folgt im nächsten HE.

Riegel unter den Bildschirm passen. Oder es werden gleich komplette, 5.1-Lautsprechersets angedockt. Wir würden also gerne von Ihnen wissen:

Zum guten Bild gehört der gute Ton – sollte man meinen. Doch während Flachbildschirme immer schärfere, grössere und brillantere Bilder zeigen, hapert es meist am Ton. In die flachen Gehäuse passen eben keine voluminösen Lautsprecher, die für kräftigen Klang aber nötig wären. Die Industrie bietet zahlreiche Lösungen, wie etwa Soundbars, die wie ein

+

MAGAZIN

reicht Ihnen die tonqualität Ihres fernsehgerätes? a) Ja, zusätzliche Lautsprecher kommen mir nicht in die Stube. b) Nein, zum Beispiel ein Soundbar sollte es schon sein. c) Nein, ich brauche den vollen 5.1-Surround-Sound . Bitte geben Sie Ihr Votum ab bis

10. oktober 2012 Vielen Dank für Ihre Teilnahme!

- Umfrage vom monat September

Letzten monat wollten wir von Ihnen wissen: Kaufen Sie noch LPs? Dem vermeintlich antiquierten, analogen Tonträger hängt eine kleine, aber überzeugte Klientel nach wie vor an. So auch unter den Home ElectronicsLesern: etwa ein Viertel kauft nach wie vor die „grossen Schwarzen“, fast die Hälfte hört die Altbestände noch, der Rest ist komplett digitalisiert.

Ja, nur so klingt Musik nach Musik

Nein, digital ist besser Nein, höre aber noch meine alten Platten

AV-Comparatives

Schutz FüR andRoiden Das Testlabor AV-Comparatives hat 13 Schutzprogramme für Smartphones mit Android untersucht. Diese schützen nicht nur vor Viren, sondern helfen auch, wenn das Smartphone verloren geht oder gestohlen wird. Beim Test zeigte sich, dass die günstigen oder kostenlosen Produkte den teuren Alternativen kaum unterlegen sind. Die getesteten Programme erkannten zwischen 93 und 98 Prozent der Schädlinge. Die Akkulaufzeit wird durch Virenwächter kaum beeinträchtigt. Sie verringerte sich um maximal 2 Prozent. Grosse unterschiede gab es bei der erkennung von werbefinanzierten Apps. Nur die Hälfte der Programme, darunter die kostenlosen Bitdefender und Trendmicro, warnten zuverlässig. Das teure McAfee enttäuschte in dieser Disziplin. Gestestet wurden auch die Zusatzfunktionen. Fernsperrung und FernDatenlöschung (bei Diebstahl) und GPS-Ortung (bei Verlust) bieten fast alle. SMS/MMS-Scanner, Firewall und Online-Backup findet man aber nur bei wenigen, wie beispielsweise Lookout und TrustGo. AV-Comparatives rät deshalb, ein Schutzprogramm aufgrund der Zusatzfunktionen zu wählen. Denn in westlichen Ländern ist die VirenGefahr beim App-Bezug über einen offiziellen Store sehr gering. Der Report kann unter http://goo. gl/juWWe bezogen werden. //si

Bisher kochte bei den internetfähigen Fernsehern jeder Hersteller sein eigenes Süppchen. Deshalb mussten Programmentwickler für Dienste wie Spotify, Zattoo, Facebook oder Mediatheken für jeden Hersteller die nötigen Apps neu entwickeln und testen. Leidtragende waren meist die Konsumenten, die sich damit abfinden mussten, dass gewisse Internetdienste nur mit bestimmten TV-Marken genutzt werden können. um dem App-Wildwuchs zu begegnen, haben sich deshalb TPVision (ehemals Philips), Toshiba und LG zur Smart TV Alliance zusammengeschlossen. Die Vereinigung hat sich das Versprechen „einmal entwickeln, überall nutzen“ auf ihre Fahnen geschrieben. ein Software-Development-Kit der Vereinigung sorgt dafür, dass sich Apps einfacher und schneller entwickeln lassen. Die Allianz wird allerdings nur die Apps vereinheitlichen und nicht die Benutzeroberflächen der Fernseher an sich. Je nach Hersteller muss man sich also weiterhin an unterschiedliche Fernbedienungen und Konzepten gewöhnen. Dass Standards die Grundbedingung für den App-erfolg sind, haben bereits Apple und Google bewiesen, für deren Plattformen iOS und Android mehrere hunderttausend Apps erhältlich sind. Die erfolgreichsten TV-Hersteller bringen es im Vergleich dazu bisher lediglich auf wenige tausend Apps. // kh www.smarttv-alliance.org

www.av-comparatives.org Stand am 10. 9. 2012

Seite 8

Home electronics

#10 2012


Apple iPhone 5

Mit steckerärger Höher, leichter, schneller als sein Vorgänger und auf Kriegsfuss zu bestehenden Docks – das sind die wichtigsten Attribute des neuen iPhone 5. Das Display hat neu ein filmtaugliches Seitenverhältnis von 16:9 bei einer grösseren Bildschirmdiagonale von 4 Zoll (bisher 3,5 Zoll). Gleichzeitig wiegt das neue iPhone aber 20 Prozente weniger. An der 8-Megapixel-Kamera hat sich bei der Auflösung nichts geändert, dank überarbeiteter Optik und Elektronik soll sie aber bei wenig Licht bessere Bilder machen. Der A6-Prozessor soll im Vergleich zum Vorgänger doppelte Leistung bringen. Der Speicher beträgt zwischen 16 und 64 Gigabyte und lässt sich noch immer nicht erweitern. Der Akku bleibt fest eingebaut und soll ein wenig ausdauernder sein. Als Verbindung verwendet das iPhone 5 einen komplett neuen Stecker. Apple bezeichnet ihn als Lightning und hat die Kontakte von 30 auf 8 reduziert. Das ist für Besitzer von Audio-Docks ärgerlich. Zwar bietet Apple einen Adapter an, doch damit „steht“ das iPhone 5 in den meisten bisherigen Docks „in der Luft“ oder fällt aus dem Dock heraus. Laut Apple haben Hersteller wie Bose, JBL, Bowers & Wilkins sowie Bang & Olufsen neue, passende Docking stationen angekündigt. Das iPhone 5 wird in der Schweiz ab 28. September verfügbar sein. Die Preise waren bei Redaktionsschluss noch offen. // kh www.apple.com/chde

Marantz

HigHend voM Feinsten Die renommierten Highend-Komponenten der 11er-Serie von Marantz kommen in der dritten, grundlegend überarbeiteten Version auf den Markt. Der neue CD-/SACD-Spieler SA-11S3 ist mit selektierbaren Digitalfiltern ausgestattet, wie sie bisher nur professionellen Aufnahmestudios vorbehalten waren. Diese Technik wird nicht nur auf CDs angewendet, sondern dank USBEingängen an der Front- und Rückseite auch auf neue Tonträgerformate mit bis zu 192 kHz/24 Bit. Zudem bietet der einzigartige DAC-Modus drei digitale Eingänge, namentlich einen koaxialen sowie optischen Eingang und einen USB-B. Letzterer arbeitet im asynchronen Modus, wenn er direkt mit einem PC verbunden ist. Der neue Vollverstärker PM-11S3 arbeitet mit Stromgegenkopplung und speziellen HDAM-SA3-Modulen. Dank symmetrischen Schaltkreisen mit kürzesten Signalwegen soll er offener und deutlich präziser klingen als seine Vorgänger. Der abgeschirmte Ringkerntransformator und selektierte Bauteile sichern eine stromstabile Leistung von 2 x 100 Watt an 8 Ohm beziehungsweise 2 x 200 Watt an 4 Ohm. Seine dreistufige Konstruktion beinhaltet einen hochwertigen Phono-Vorstufe (MM/MC), einen Vorverstärker sowie zwei Endstufen. Letztere können über einen direkten Eingang (Power Amp Direct) angesteuert und so problemlos in ein bestehendes Heimkinosystem integriert werden. Der PM-11S3 und der SA-11S3 werden in den Farben Schwarz oder Gold angeboten und sind für je rund 5000 Franken erhältlich. // mf www.marantz.ch

Klingt Ihr Lieblingsbild bereits? Bringen Sie Ihr Bild zum klingen - geniessen Sie Ihre Musik • • • • • •

Individuelle Gestaltung der bedruckbaren Bilder (wechselbare Motive) Frei wählbare Grössen Plug & Play System; drahtlose oder kabelgebundene Übertragung von Musik Integrierter Digital Sound Prozessor Ultraflache Bauform 50mm Einfache Integration von Apple AirPlay oder Sonos Z90

XONO® Elements WETTBEWERB - Mitmachen und ein iPad gewinnen www.mediadist.ch/d/xonowettbewerb

ambient technologies MediaDist AG - www.mediadist.ch


Magazin [ Neues ] Ouya

spielKonsole für 99 Dollar

ASR-Audio-Systeme

ultiMative phonostufe Die AsR Basis exclusive ist eine der aufwendigsten Phonovorstufen am Markt und übertrifft von ihrem Aufwand her manche endstufe. eine siebkapazität von insgesamt 1 300 000 Mikrofarad und ein externes Akkunetzteil sorgen für eine extrem stabile, saubere stromversorgung. Die AsR Basis exclusive ist zusätzlich zu den üblichen asymmetrischen Cynchbuchsen mit symmetrischen XLRein- und Ausgängen ausgestattet. Die Version mit zwei eingängen verfügt je Kanal über zwei getrennte eingangsstufen. Beide eingänge sind in allen Parametern völlig unabhängig voneinander einstellbar. eine signalgesteuerte Automatik schaltet die AsR Basis exclusive in den Akkubetrieb. Durch die stabile spannungsversorgung soll die AsR Basis exclusive ein aussergewöhnlich präzises Bass-Fundament sowie ein weiträumiges, sehr gut durchhörbares Klangbild kreieren. sie ist inklusive Akku-Netzteil zu Preisen ab 5590 Franken erhältlich. // mf

Herkömmliche spielkonsolen, die direkt an den Fernseher angeschlossen werden, sind teuer. sie werden deshalb stark durch smartphones konkurrenziert, auf denen spiele werbefinanziert sind oder nur wenige Franken kosten. Dank der Android-spielkonsole Ouya soll im Frühling günstiges Ballern auch am TV möglich sein. Die Box basiert zwar auf dem gleichen Betriebssystem wie die smartphones, dank schnellerem Prozessor und gutem Grafikchip soll sie aber auch mit rechenintensiven und grafikstarken Action-spielen zurechtkommen. Die spiele sollen wie bei den smartphones via Internet installiert und gekauft werden. Ouya verfügt über HDMI-Anschluss (1080p), WLAN, Bluetooth und usB 2.0. Die Box soll sich als uPnP-Medienabspieler für Musik, Filme und Internetinhalte nutzen lassen. Wer heute 99 Dollar einzahlt, soll die Box im Frühling erhalten. Über 8 Millionen Dollar wurden bereits vorausbezahlt. Grosse Hersteller haben daher Interesse an der Konsole angekündigt. // kh www.ouya.tv

Bleuel Electronic AG, CH-8103 Unterengstringen, info@bleuel.ch, www.bleuel.ch

www.sinus-technologies.ch

Pioneer

Mit airplay unD Wlan Pioneer stellt mit den Modellen X-HM81 und X-HM71 zwei Hifi-Microsysteme mit Airplay und erweiterten Netzwerkfunktionen vor. Beide bieten ein iPhone/iPod-Dock sowie einen usB-eingang für speichermedien und iPad. Die systeme können per WLAN oder ethernet mit einem Heimnetzwerk verbunden werden. Die Inhalte der persönlichen Musikbibliothek lassen sich von einem Mac/PC oder mit einem DLNA-fähigen Android-smartphone bzw. Tablet-Computer in sehr guter Qualität wiedergeben. Für bequeme Bedienung ist das Pioneer ControlApp für iOs und Android zuständig. ein Class-D-Verstärker mit 2 x 50 Watt soll für einen kräftigen und detailreichen Klang sorgen. Die 2-Wege-Bassreflex-Lautsprecher des X-HM81 verfügen über einen 120-mm-Tieftöner und einen 25-mm-Weichkalotten-Hochtöner und geben mit ihrer hochglänzend schwarzen Lackoberfläche optisch etwas her. Das Modell X-HM81 soll auch ohne Lautsprecher verfügbar sein. Die Preis liegen zwischen 650 und 900 Franken. // mf www.pioneer.ch

Der

Vielseitige. Besuchen Sie uns an der High End Swiss, vom 19.-21. Oktober im Hotel Mövenpick, Regensdorf, Convention Center, 3. OG, Zimmer 317.

Wäre der HD 700 ein Musiker, würde er sämtliche Stile perfekt beherrschen. Von Klassik über Jazz bis Rock meistert er alle gleichermassen brillant. Egal welches Musikstück er gerade spielt - sein Timbre wirkt immer warm und emotional. Auch seine Klangspanne ist einzigartig: Sogar tiefste und höchste Töne, die vom menschlichen Ohr nicht mehr bewusst wahrgenommen werden, gibt er souverän wieder. Ein echtes Multitalent, das ein unvergessliches Hörerlebnis für jeden Musikgeschmackt bietet.


Panasonic

3D-HEIMKINO Der neue 3D-Projektor PT-AT6000E soll deutlich heller und kontrastreicher agieren als sein Vorgänger und dank innovativer Technik mit verbesserter 3D-Wiedergabe aufwarten. Mit seiner hohen Helligkeit von 2400 Lumen und einem Spitzenkontrast von 500 000:1 fasziniert das Gerät auch auf grossen Leinwänden. Für überzeugende 3D-Bilder wurde unter anderem die 3DMotion-Remaster-Technik integriert, die eine im Vergleich zu herkömmlichen 3D-Projektoren angenehmere dreidimensionale Darstellung mit reduzierten Übersprecheffekten gestatten soll. Die variable Einstellung der 3D-Parallaxe ermöglicht es, den 3D-Effekt individuell abzuschwächen oder zu verstärken. Ausserdem ist die Stärke des 3D-Effekts so anpassbar, dass er im idealen Verhältnis zur Leinwandgrösse und zum individuellen Sitzabstand steht. Dank Zweifach-Zoom-Optik und hoher Helligkeit sind Abstände von 116 Zentimetern bis weit über 10 Meter zur Leinwand kein Problem. Zudem lässt sich die Bildposition mittels Lens-Shift weitläufig korrigieren. Der rund 3500 Franken teure PT-AT6000E verfügt über eine Spezialoptik, die auch das 21:9-Seitenverhältnis beherrscht. Mit der Lens-Memory-Funktion können verschiedene Formate einschliesslich 3D justiert und gespeichert werden, die anschliessend auf Knopfdruck zur Verfügung stehen. // mf www.panasonic.ch

Rotel

DIgItal ErscHlOssEN Traditionelles Hifi wendet sich immer mehr zu digitalen Medien hin. Bei den neuen Rotel-Verstärkern der Serie 12 stehen Anschlussmöglichkeiten für eine unglaublich breite Palette von digitalen und analogen Quellen zur Verfügung: ab iPod/MP3 Player via USB, via Bluetooth-Streaming, PC/Media Server bis hin zu traditionellen Quellen wie CD- oder Vinyl-Spieler. Mit der Rotel-Fernbedienungs-App für iPhone/iPad hat man sämtliche Musikquellen unter Kontrolle, ob UKW, DAB+ oder Internet-Radio, CD oder Musikserver. Das Rotel RT-12 Digital Gateway bildet dabei das Zentrum und ist das Produkt, welches zusammen mit den Verstärkern RA-11 und RA-12 sowie dem CD-Spieler RCD-12 die Serie 12 zu einem Systemkonzept vereint. Die Preise der neuen Verstärker liegen bei 770 Franken für den RA-11 und 890 Franken für den RA-12. Der CD-Spieler RCD-12 kostet 720 Franken und der RT-12 Digital Gateway ist für 920 Franken zu haben. // mf www.bwgroup.ch


The origin of true Computer audiophile Sound Die neue Musik-Streaming-Welt fasziniert viele Musikliebhaber. Es ist wunderbar, entspannt auf dem Sofa sitzend, seine ganze Musikbibliothek in den Händen zu haben, sie zu durchforsten und die Wunschtitel auf höchstem Klangniveau zu geniessen. Da nun das Ganze mit dem gleichen Server auch noch in verschiedenen Räumen funktioniert und alles über ein Tablet oder Smartphone steuerbar ist, wird die Begeisterung der Nutzer verständlich. Unsere spezialisierten Fachhändler komponieren diese modernen und audiophilen Klangwelten aus edlen Komponenten von Bowers & Wilkins, Classé, Sonata Server und Silent Wire.


Zu geniessen beim autorisierten Fachhändler: Bern Kilchenmann AG Bernstrasse 95 3122 Kehrsatz BE 031 963 15 15 www.kilchenmann.ch Highendstudio Mühlebergstrasse 21 4934 Madiswil BE 062 794 00 60 www.highendstudio.ch Dietikon ZH design und ton Riedstrasse 12 8953 Dietikon ZH 044 740 60 70sign www.designundton.ch Luzern tonbild spinnerei Neustadtstrasse 3 6003 Luzern 041 211 11 01 www.tonbildspinnerei.ch St.Gallen HiFi Studio Candrian Teufenerstrasse 93 9000 St. Gallen 071 277 76 66 www.candrian-hifi.ch Winterthur Dietiker & Humbel Im Halbiacker 5a 8652 Elsau-Räterschen ZH 052 363 28 48 www.dietiker-humbel.ch Voice 70 Pionierstrasse 24 8400 Winterthur ZH 052 214 12 26 www.voice70.ch Zug AV Center Industreistrasse 62 6300 Zug 041 761 57 32 stakats@avcenter.ch Zürich Aug & Ohr Heinrichstrasse 248 8005 Zürich 044 271 12 22 www.augundohr.com HiFi Kaufmann Saumstrasse 11 8003 Zürich 044 463 07 77 www-hifi-kaufmann.ch

B&W Group (Schweiz) GmbH 8952 Schlieren |043 433 61 50 | info@bwgroup.ch | www.bwgroup.ch

Musik & Form Klosbachstrasse 3 8032 Zürich 044 260 42 00 www.musikundform.ch


Magazin [ gaSteinerS durchblick ]

Albrecht Gasteiner ist Chef des firmenneutralen Informationsdienstes HDTV-Forum Schweiz.

Wo bleibt Surround? // Albrecht Gasteiner

Die Digitaltechnik bietet grossartige Möglichkeiten, zu Hause klangliche Räume darzustellen. Nur nutzt die kaum jemand.

I

m Kino ist die Sache klar: Hier ist Surround-Sound längst Standard und ein entscheidender Auslöser dafür, überhaupt ins Kino zu gehen. Man geniesst es, von Klängen und Geräuschen eingehüllt zu sein, die Wissenschaft hat sogar belegt, dass das Erlebnis „Kino“ zu mehr als fünfzig Prozent vom Ton bestimmt wird. Und weil es die Digitaltechnik erlaubt, Surround-Sound problemlos sogar in mehreren Sprachversionen auf einer Blu-ray-Disc oder einer DVD unterzubringen, ist heute in den Videotheken praktisch jeder Spielfilm mit dieser Spezialität ausgestattet. Damit kann man sich nun also auch im trauten Heim akustisch voll und ganz ins filmische Geschehen hineinziehen lassen. Oder bei einer Fernsehübertragung das überwältigende Gefühl erleben, mitten in einem kochenden Fussballstadion zu sitzen. Keine Frage, so etwas will jeder unbedingt haben – sollte man meinen. Doch gönnen sich nur wenige Menschen diesen massiven Zugewinn an Informationsdichte und Faszination. Und dies, obwohl die dafür nötigen Gerätschaften heute schon zu unfassbar niedrigen Preisen zu haben sind. Dem räumlichen Hören gegenüber geradezu feindlich eingestellt sind manche Hifi-Kreise. Surround-Sound sei widernatürlich, schliesslich komme die Musik im Konzertsaal von vorne, hört man da. Eine Argumentation von atemberaubender Borniertheit. Denn erstens gibt es massenhaft Aufführungen, bei denen die Musik keineswegs nur von vorne kommt. Zweitens aber – und noch viel bedeutsamer – nehmen die Ohren, anders als die Augen, Eindrücke aus allen Richtungen wahr. So macht im Konzertsaal der Direktschall von der Bühne nicht einmal die Hälfte des Höreindrucks aus. Der grössere Teil erreicht die Ohren erst nach zahllosen Reflexionen aus sämtlichen Richtungen, mit unterschiedlichsten Frequenzgängen und Verzögerungen. Das ist es, was man Konzertsaal-Akustik nennt. Wie jeder Musikfreund weiss, macht diese einen unverzichtbaren, entscheidenden Teil des musikalischen Erlebnisses aus, doch die Stereophonie kann das nur in stark reduziertem Ausmass reproduzieren. Seite 14

Denn Stereo, das ist, als hörte man aus einer Loge mit engen Begrenzungswänden in einen davor befindlichen Konzertsaal hinein. Surround-Sound bricht diese Begrenzungen weg und setzt einen direkt in den Saal. wo man alles hört, was rundherum geschieht.

SelbSt Schuld Trotzdem war dem Surround-Sound in der Musikbranche bisher kein nennenswerter Erfolg beschieden. Das hat sie sich allerdings zu einem guten Teil selber zuzuschreiben. Die halbherzige Einführung und der lächerliche Formatkrieg zwischen DVD-Audio und Super-Audio-CD (SACD) haben da viel Vertrauen verspielt. Von den grossen Plattenfirmen bringt mittlerweile keine einzige mehr neue Surround-Discs auf den Markt, nur ein paar aufopferungsvolle Nischenlabels halten das Thema noch einigermassen am Leben – mit teilweise hervorragenden Produktionen. Bleiben Fernsehen und – nicht zu vergessen! – Radio. Deutsche und österreichische Radiostationen senden eine Menge Konzert- und Opernübertragungen in grösstenteils hervorragender Surround-Sound- Qualität. Anders das Schweizer Radio. Hier ist Surround seit dem Weggang des legendären Tonmeisters, Universitätsprofessors und Konstrukteurs Jürg Jecklin kein Thema mehr. Und das Schweizer Fernsehen? Für seine vorbildliche Pionierleistung bei der Einführung von HDTV noch international bewundert und ausgezeichnet, nimmt es nun eine eher lustlose und bremsende Haltung ein. Zwar sendet man ständig Surround-Sound, allerdings meist in Form künstlicher „Surroundisierung“ von Mono- oder Stereoquellen. In echtem Surround produziert wird wenig und nur auf ausdrücklichen Wunsch der jeweiligen Re daktion. Und wo bei ausländischen Sendern die heimische SettopBox automatisch auf den bevorzugten Surround-Sound umschaltet, muss es der Zuschauer beim SRF je nach Box beim Hin-und-Her-Zappen jedes Mal wieder selber tun. Dienst am Kunden? Ein Bärendienst! �| Home electronics

#10 2012



Magazin [ MuSiktippS ]

KalKulierter rausch // Christoph Vratz

Auch er war einer der Granden des Dirigentenjahrgangs 1912: Georg Solti. Einige Aufnahmen des Jubliars zählen noch immer zu den Referenzen.

A

uch an ihm schieden sich die Geister, wie wohl bei allen grossen Dirigenten. Für die einen war er ein streitbarer Verfechter von Klarheit und Klangprägnanz, für die anderen ein kühler Architekt von Genauigkeit: Georg Solti, vor hundert Jahren geboren als György Solti in Ungarn, früh Toscaninis Assistent in Salzburg (diskografisch sogar dokumentiert: die Salzburger Zauberflöte 1937 mit Solti als Celesta-Spieler und Papagenos Glockenspieler) sowie nach dem Krieg unerwartet Generalmusikdirektor an Münchens Staatsoper. Über Frankfurt und ab 1961 London erwarb er sich den Ruf eines Weltdirigenten, zusätzlich beschleunigt durch seinen 1947 abgeschlossenen und fünf Jahrzehnte lang währenden Vertrag mit Decca. 1969 wurde er Chef beim Chicago Symphony Orchestra und stand diesem Edelklangkörper 22 Jahre lang vor. Kurz vor seinem 85. Geburtstag ist Solti, ohne nennenswerte Anzeichen von Ermüdung, gestorben – im Schlaf, in seinem südfranzösischen Urlaubsdomizil in Antibes. Am Pult erschien er stets jünglingshaft, bald Schelm, bald Gebieter. Seine zackigen, rhythmisierten Bewegungen, sein Drive, sein draufgängerischer Furor – Solti wirkte allein schon durch seine Erscheinung, optisch verstärkt durch seinen kahlen Charakterschädel. Sein diskografisches Erbe ist riesig. Und nicht alles wird Bestand haben. Doch gibt es eine Reihe von Aufnahmen, die allen branchenbedingten Witterungseinflüssen widerstanden haben. Seine Strauss-Opern, vor allem Arabella mit Lisa della Casa – ein frühes unvergessliches Dokument aus Wien 1957 – und Salome mit Birgit Nilsson. Musikalischer Luxus wird hier in kalkuliertem Rausch zu einem künstlerischen Fixpunkt; dabei beeindruckt, dass die

Seite 16

Kälte trotz aller Hitze schier nicht schmilzt. Weiter: Seine Verdi-Produktionen, darunter allein dreimal Messa da Requiem, von denen die 1967er Aufnahme mit dem Vokalquartett Sutherland-Horne-Pavarotti-Talvela neben der Giulini-Einspielung (EMI) einen Spitzenplatz in der Diskografie einnimmt. Daneben stehen Hochkaräter wie der Amsterdamer Don Carlo von 1965 und die vier Jahre zuvor entstandene Aida aus Rom. Auch seine Mozart-Produktionen sollte man, allen später erfolgten historisierend angelegten Deutungsversuchen zum Trotz, nicht einfach vom Tisch wischen. Der 1981er Figaro mit Samuel Ramey, Popp und Te Kanawa ist durchaus beachtenswert. Sein sinfonisches Repertoire war auffallend breit und hat bei Haydn, Tschaikowsky, Bruckner – vielleicht weniger bei Beethoven – zu gültigen Aussagen geführt. Stets erkennt man

Soltis dramatischen Impetus, sein Gespür für Balance und Akzentuierung. Wahrhaft grossartig sind seine Mahler-Einspielungen, entstanden mit verschiedenen Orchestern, von denen die Sechste und Achte Referenzstatus besitzen, dicht darauf folgen die Zweite und die Fünfte – als habe Solti Starkstromkabel im Orchester verlegt, die seinen interpretatorischen Heisshunger zu jedem einzelnen Musiker transportieren. Schliesslich noch einmal Oper: Die Geschichte der Wagner-Interpretation wäre ohne Solti um ein gewichtiges Kapitel ärmer. Herausgehoben sei nur sein Ring, der auch ein Medien-Ring war, weil ihm damals, zwischen 1958 und 1964, die beste Technik zur Verfügung stand. Es ist ein Ring der Effekte, gewiss, aber auch ein Ring der Leidenschaft, der Klang opulenz, der vehementen Kalkulation und der orchestralen Trennschärfe. �|

Produktionen mit GeorG Solti: alle bei decca/univerSal

Mahler: Sinf. 1–9. Div. Orchester (1970–84). 10 CDs. 0028943080422 Strauss: Salome. Nilsson, Stolze, Wächter; Wiener PO (1961). 2 CDs 0028947575283

Verdi: Messa da Requiem. Sutherland, Horne, Pavarotti, Talvela; Wiener PO (1967). 2 CDs. 002894757735

Wagner: Der Ring des Nibelungen. Nilsson, Hotter u. a.; Wiener PO (1958–64). 14 CDs. 0028945555522. Auch als De-luxe-Edition mit Zusatzmaterial (Bild)

Home electronics

#10 2012


Magazin [ FilmtippS ]

Beim TeuTaTes! // Dani Maurer, outnow.ch

Im Oktober werden im Kino Römer vermöbelt! Der sympathische Gallier Asterix und sein kräftiger Freund Obelix starten ins nächste Abenteuer. Ob mit Schauspielern oder animiert – wir stellen die lustigsten Filme vor.

Titel: Asterix und Obelix: Mission Kleopatra Jahr: 2002 Regie: Alain Chabat Schauspieler: Gérard Depardieu, Christian Clavier, Monica Bellucci Hersteller/Vertrieb: Universum Film

W

ir befinden uns im Jahr 50 v. Chr. Ganz Sein Gegenspieler ist diesmal niemand GerinGallien ist von Römern besetzt. Ganz geres als Brutus (herrlich: Benoît Poelvoorde Gallien? Ein von unbeugsamen Galliern bevöl- aus dem 2010-Hit Nichts zu verzollen), der seikertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling nem von Altstar Alain Delon verkörperten Widerstand zu leisten.“ Diese Zeilen kennen Adoptivvater Cäsar an die Gurgel will. Das und lieben Fans von Asterix. Der kleine Krie- verspricht gute Action (auch Michael Schumager mit dem gelben Schnauz und sein Freund cher und Zinédine Zidane haben Kurzauftritte) Obelix, der ja bekanntlich als Kind in den und viel Spass. Making-ofs, Interviews mit den Zaubertrankkessel gefallen ist, erobern Kin- Sportlern und ein Bericht über die Deutschder- und Jugendherzen seit Jahrzehnten. Kein land-Premiere in München runden die DVD ab. Wunder, entschloss man sich, die Geschichten ins Kino zu bringen – in Animationsform, und Schweizer Gallier dies mit grossem Erfolg. Die bekanntesten Ganz aufs Schweizer Publikum wurde hierzu dieser Abenteuer sind Asterix und Kleopatra lande 2006 Asterix und die Wikinger getrimmt. Mit Synchronstimmen von Mike Müller, Erich (1968)und Asterix bei den Briten (1986). In Ersterem verschlägt es Asterix ins ferne Vock oder Sandra Studer hat man das AbenÄgypten, wo er zusammen mit Obelix und teuer „kleinkindgerecht“ gemacht. Dabei ist die Miraculix einen prächtigen Palast bauen muss, Geschichte vom furchtlosen Volk der Wikinger, und das innerhalb weniger Monate, da sonst ihr das auf der Suche nach Angst ist, ebenso gut Kumpel Numerobis den Krokodilen zum Frass für die Grossen geeignet. Man darf nämlich vorgeworfen wird. Mit dem bekannten Zauber- nicht nur Witz und Klamauk erwarten, sondern trank des Druiden Miraculix wäre das ja relativ schön gezeichnete Action und gute Effekte. einfach, jedoch mischt sich ein Konkurrent Wem die Schweizer Dialektsprecher nicht immer wieder ein und erschwert die Mission. passen, der darf sich auf der DVD die deutsche Was 1968 als lustiger und witzig gemachter oder englische Fassung zu Gemüte führen. Im Trickfilm produziert wurde, bekam 2002 eine Bonusmaterial sieht man die deutschen KolRealfilmfassung. Mit Christian Clavier als Aste- legen bei der Arbeit. Dazu wird ein Making-of rix und Gérard Depardieu als rundlichem Kum- angeboten. Dass Asterix auch 2012 im Kino aktiv sein pel Obelix (er hat ja nur schwere Knochen und ist nicht dick!) wurde die ganze Geschichte soll, wurde bereits vor ein paar Jahren allerdings mehr als Klamauk umgesetzt. Trotz- beschlossen. Ende Oktober gehts nach Engdem gibt es einiges zu lachen, und obwohl das land, wobei Asterix bei den Briten wiederum Bonusmaterial der DVD relativ mager ist, darf eine Realverfilmung einer Geschichte ist, die man sich auf vergnügliche Momente freuen. es bereits als amüsanten Trickfilm gibt. Hier 2008 ging Asterix unter die Athleten. In wird jedoch nicht nur die gleichnamige VorAsterix bei den Olympischen Spielen hilft der lage (und der Trickfilm) von 1986 mit reingekleine Mann einem Gallierfreund, das Herz packt, sondern auch ein Teil von Asterix und einer holden Prinzessin zu erobern. Dazu mel- die Wikinger. Dass auch diese Version ein Hit det er sich mit Obelix bei den Wettkämpfen an. wird, darf man wohl erwarten. �| Home electronics

#10 2012

Titel: Asterix bei den Olympischen Spielen Jahr: 2008 Regie: Frédéric Forestier Schauspieler: Gérard Depardieu, Clovis Cornillac, Benoît Poelvoorde Hersteller/Vertrieb: Constantin

Titel: Asterix und die Wikinger Jahr: 2006 Regie: Stefan Fjeldmark, Jesper Møller CH-Sprecher: Mike Müller, Erich Vock, Edward Piccin Hersteller/Vertrieb: KHE

Seite 17


Magazin [ AuSprobiert ]

Apple

Philips

Ein Display wiE gEDruckt

richtig DiktiErEn

Das neue Macbook pro mit 15-Zoll-retina-Display beeindruckt wohl jeden, der es zum erstem Mal in Händen hält. Das flache und leichte Aludesign sieht chic aus, wie man es von Apple nicht anders gewohnt ist. Mit nur 1,8 cm Höhe (zugeklappt) und einem Gewicht von rund 2 kg verspricht das komplett neu gestaltete Macbook pro neue Standards in Sachen Leistung und Mobilität. Mit dem präzisionsgefertigten unibody-Gehäuse aus Aluminium und konsequenter Flash-Architektur ist dieses Macbook pro das bisher leichteste der pro-Serie. es ist beinah so dünn wie das Macbook Air. Der Flash-Hauptspeicher (SSD) ist bis viermal schneller als herkömmliche Notebook-Festplatten. Zwei thunderbolt- und zwei uSb-3.0-Schnittstellen lassen den Anschluss von Highspeed-peripheriegeräten zu. ein HDMi-Ausgang und eine 3,5-mm-Stereo-Klinke (S/pDiF optisch integriert) sind auch vorhanden. passende Kabel oder Adapter muss der Nutzer aber extra kaufen, Apple liefert nichts mit. Das Macbook pro verfügt zudem über ein grosses und sehr gutes Multitouch-trackpad mit Glasoberfläche, eine beleuchtete Chiclet-tastatur in voller Grösse, aber mit kurzem tastenhub, eine HD-Webcam, Dual-Mikrofone, verbesserte Lautsprecher und einen praktischen MagSafe-2-Stromanschluss. Der fest eingebaute Akku des Macbook pro liefert bei normaler Auslastung bis zu 7 Stunden Strom, kann aber auch schon nach 1,5 Stunden leer sein – je nach Systembelastung und Helligkeit des retina-Displays.

Diktiergeräte sind gute Zuhörer und zuverlässige protokollanten. philips beweist mit seiner neuen Voice-tracer-Serie, dass auch im Zeitalter von Smartphones und Spracherkennung diese Gerätekategorie noch ihre existenzberechtigung hat. Denn nur richtige Diktiergeräte bieten sehr gute Aufzeichnungsqualität und intuitiven bedienkomfort.

Faszinierende Bildqualität Überhaupt, dieses retina-Display – eine Augenweide! Das neue 16:10-LCD mit homogener LeD-Ausleuchtung ist mit knapp 5,2 Millionen pixeln (2880 x 1800) das zurzeit höchstauflösende Notebook-Display. Das sind rund 3 Millionen mehr als bei Full HD. Mit 220 pixeln pro Zoll ist die pixeldichte so hoch, dass das menschliche Auge im Normalfall nicht mehr zwischen den einzelnen pixeln unterscheiden kann. Das macht bilder und Grafiken bei korrekter Skalierung unglaublich scharf – die Darstellungen wirken dann wie gedruckt. Das retina-Display nutzt ipS-technik für einen betrachtungswinkel von nahezu 180 Grad, deckt den srGb-Farbraum ab und hat weniger reflexionen und einen höheren Kontrast als die vorherige Generation. Aufgefallen ist allerdings ein hoher Stromverbrauch, wenn die Displayhelligkeit hochgeschraubt wird. Das kann nötig werden, wenn die noch vorhandenen reflexionen zu stören beginnen oder man draussen bei Sonnenschein arbeitet. Fazit: ein tolles 15-Zoll-Notebook, das die hohen Display-erwartungen erfüllt. // nmp

drei MikroFone und rauMeinMessung Das von uns getestete Modell DVt 5000 braucht genau zwei tastendrücke, um Aufnahmen zu erzeugen. Mithilfe von drei Mikrofonen misst es sich automatisch auf die raumbedingungen ein und passt die empfindlichkeit entsprechend an. Speichert man im verlustfreien pCM-Format, hört man beinahe eine Mücke husten. Falls eine Sitzung wie in den meisten Fällen länger dauert, hält der Akku bis zu 48 Stunden durch. Die Aufnahmekapazität mit der microSD-Karte liegt bei maximal 1140 Stunden. Dank pre-recording nimmt das Diktiergerät schon 3 Sekunden bevor man die Aufnahmetaste gedrückt hat, auf. Sprachaktivierte oder zeitgesteuerte Aufnahmen sind ebenfalls möglich. ein optionaler telefon-ohrhörer sorgt dafür, dass man auch solche Gespräche perfekt aufzeichnen kann. Als Zubehör ist ein tischsockel mit 360-Grad-Mikrofon erhältlich. praktisch: Mit der Kalenderfunktion findet man alle Aufzeichnungen auch nach Jahren wieder, und die regelbare Abspielgeschwindigkeit nimmt auch Schnellsprechern ihren Schrecken. Fazit: Nach 20 Minuten Nutzung des Voice tracer gibt man das teil nicht mehr her und bezeichnet Smartphones nur noch als Aufzeichnungs-Krücken. Das Voice tracer gibt es in sechs Modellen zu preisen von 90 bis 300 Franken. Das von uns getestete Modell 5000 kostet 200 Franken. // kh

stEckbriEf

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Seite 18

Apple MacBook Pro 15 Retina (2,3 GHz) 2450 Franken apple.ch Flaches Notebook mit OS X 10.8, 15,4-Zoll-Retina-LCD (2880 x 1800 Pixel) und LED-Backlight, Intel Core i7 2,3 GHz Quad Core, Intel HD Graphics 4000 und Nvidia GeForce GT 650M (1 GB), 8 GB RAM und 256 GB SSD, 1x HDMI, 2x Thun- derbolt und 2x USB 3.0, WLAN (802.11 a/b/g/n) und Blue- tooth 4.0, SDXC-Kartenslot, 359 x 18 x 247 mm (B x H x T), 2 kg

stEckbriEf

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Philips Voice Tracer DVT 5000 200 Franken www.philips.com/dictation Diktiergerät mit drei Mikrofonen, optimiert für Gespräche und Vorträge, MP3-Aufzeichnung (8 bis 320 kbit/s) oder WMA-HD-Aufzeichnung, erweiterbar mit microSD-Karten.

Home electronics

#10 2012


So grün, dass wir sogar die Anzeige wiederverwenden Wir freuen uns über den EISA Award für den Philips Green TV 55PFL6007. Schon zum dritten Mal hat Philips TV in diesem Jahr nun schon die Auszeichnung als Europas umweltfreundlichster Fernseher erhalten – ein weiterer Beleg für unsere Bemühungen um Nachhaltigkeit. www.philips.ch/tv


TV & Heimkino [ XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX ]

Die aktuelle Smart-TV-Generation ist mit vielen Apps bestückt und lässt sich teils per Zeigerfunktion steuern.

die TV-Trends der ifa // Martin Freund

Mit Fernsehern lässt sich derzeit kaum mehr Geld verdienen. So wurde die ehemalige UE-Paradedisziplin an der Internationalen Funkausstellung (IFA) auch fast schon unter „ferner liefen“ abgehandelt. Die wenigen echten Innovationen haben es aber in sich und versprechen zukünftig ein TV-Erlebnis der Extraklasse.

S

elbst Samsung, die Nummer eins der TVBranche, verdient weltweit mit der Displaysparte kaum noch Geld. Aus diesem Grund entwickelt man wie die Mitbewerber unter Hochdruck innovative Hightech-Fernseher für den Premium-Markt, die weniger unter Preisdruck stehen als Geräte fürs Massengeschäft. Paradebeispiel ist der serienreife 55-Zoll-OLED-TV 55ES9500, welcher prinzipbedingt ohne Hintergrundbeleuchtung auskommt und mit seinen organischen Leuchtdioden 20 Prozent mehr Farbbrillanz erzeugt als ein herkömmlicher LCD-Fernseher. Auch beim Bildaufbau ist er weit überlegen: Das OLED-Display reagiert so schnell, dass man es sogar für „Dual View“-Zwecke einsetzen kann: Seite 20

Mit einer 3D-Brille können Nutzer zwei unterschiedliche Sendungen gleichzeitig auf dem gleichen Bildschirm anschauen: Die ex t rem hohe Bildwechselfrequenz im Zusammenspiel mit der Polarisation macht es möglich. Wann genau und zu welchem Preis der 55ES9500 in die Schweiz kommen wird, darüber schwieg sich Samsung an der IFA noch aus. Bereits verfügbar ist hingegen das neue Topmodell unter den LED-Fernsehern: Der 75ES9080 beeindruckt mit 1,9 Metern Bilddiagonale sowie einem filigranem Rahmen in Roségold und kostet rund 9000 Franken. Vom üppig ausgebauten Smart-TV-Portal sowie von der innovativen Sprach-/Gestensteuerung werden auch andere Samsung- Fernseher profitieren.

LG LG gehört zu den OLED-Protagonisten der ersten Stunde und präsentiert das 55-ZollModell 55EM9700. Der Einsatz von karbonfaserverstärktem Kunststoff ermöglicht die geringe Displaytiefe von lediglich 4 Millimetern und ein Gewicht von nur 10 Kilogramm – der Traum vom TV-Bilderrahmen an der Wand wird damit Realität. Dank zusätzlichen weissen Subpixeln soll der Fernseher eine noch bessere Farbtreue erzielen. In der Tat muss man sich an den brillanten Bildeindruck mit knalligen Farben erst gewöhnen. Im Vergleich dazu erscheinen alle LCD-TV verwaschen bis blass. Der 55EM9700 soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Der Preis stand Home electronics

#10 2012


TV & Heimkino [ IFA-TrendS ]

noch nicht fest, aber gegen 10 000 Franken wirds wohl schon gehen . . . Auch LG zeigte an der IFA erste 4K-Fernseher, sogenannte Ultra-Definition-3D-TV. Wann das 84-Zoll-Modell 84LM960V in die Schweiz kommt, ist offen. Da LG weiterhin ausschliesslich auf passive Polarisation setzt, wird erst mit der 4K-Auflösung 3D-Wiedergabe in Full HD möglich. Somit kann man davon ausgehen, dass LG mit Hochdruck an der Lancierung von 4K-Modellen für den Premium-TV-Markt arbeitet.

Der Philips 46PFL9707S ist der erste TV mit flimmerfreier 3D-Wiedergabe in Full HD. Sein Display ist sehr reflexionsarm.

PhiliPs Die Philips-TV-Sparte gehört inzwischen zu TP Vision. Fertigung und Entwicklung der Fernseher geschehen aber wie bisher in Europa. So hat sich punkto Qualität für den Kunden erfreulicherweise nichts geändert. Philips hat an der IFA einige echte Innovationen präsentiert: So das neue Flaggschiff 46PFL9707S (3800 Franken), das als erster Fernseher flimmerfreie 3D-Wiedergabe in Full HD offeriert. Möglich wird dies durch eine Steigerung der Bildwiederholfrequenz der Aktiv-Shutter-Brillen auf 75 Hertz. Ebenso einzigartig ist das im Display inte grierte Nano- Filter, das mittels Nachahmung eines Mottenauges unerwünschte Reflexionen und Spiegelungen auf dem Bildschirm wirksam unterdrückt. Nicht zuletzt wurde auch das dreiseitige Ambilight nochmals verbessert. Ebenfalls mit Full-LED-Backlight und flimmerfreiem 3D, jedoch ohne „Moth Eye“-Filter kommt der 5500 Franken teure 60PFL9607S mit üppiger 152-Zentimeter-Bilddiagonale. Weitere TV-Neuheiten sind die nun auf 47 Zoll erweiterte Design-Linie sowie die preislich interessante 6900er- Reihe mit einem fast rahmenlosem Panel in Aluminium-Finish.

Das Display des 55-Zoll-OLED-TV von LG ist nur noch 4 mm dünn. Preis und Verfügbarkeit sind noch offen.

sony Sony machte an der IFA kein Hehl aus der schwierigen Situation am UE-Markt, will den Turnaround aber mit innovativen, vielseitig vernetzten Produkten schaffen. Bezüglich OLED-TV müssen die Japaner im Moment noch passen. Hier arbeitet man mit Panasonic zusammen, um den führenden Koreanern irgendwann nächstes Jahr Paroli bieten zu können. Bereits serienreif ist der erste 4K-Fernseher KD-84X9005 mit 213 Zentimetern Bilddiagonale, der mit seinem im Beamer-Segment bewährten 4K-X-Reality-Pro-Prozessor auch normales Full HD ansehnlich auf vierfache Auflösung hochskaliert. Er bietet die 3D-Full-HD-Wiedergabe mit passiven Polarisationsbrillen sowie die parallele Nutzung des Bildschirms für zwei Anwender im Game-Einsatz. Der KD-84X9005 soll noch dieses Jahr nach Europa kommen; ein offizieller Preis wurde noch nicht genannt. Unter der Hand sprach man aber von anvisierten 25 000 Euro. Preislich ebenfalls noch nicht definiert wurden die neuen Topmodelle der HX955-Linie mit Full-LED-Backlight: Die attraktiv gestylten Geräte kommen mit kratzfestem Display und einem schön geschwungenem Chromstandfuss in den Diagonalen 55 und 65 Zoll. �� Home electronics

#10 2012

Das neue LED-Topmodell 75ES9080 von Samsung ist mit roségoldenem Rahmen für rund 9000 Franken zu haben.

Seite 21


TV & Heimkino [ Ifa-Trends ]

Panasonic Die Design-TV-Linie PDL6907K von Philips mit Glaselementen und Ambilight gibts nun auch in 47 Zoll.

Im Bereich TV zeigte die japanische Traditionsmarke kaum Neuheiten. Klar ersichtlich war jedoch, dass LCD-Fernseher mittelfristig auch im eigentlichen Grossbildsegment die bisher bei Panasonic dominierenden Plasma-TV ablösen werden. Nicht weil deren Bildqualität schlechter wäre – im Gegenteil: für den Heimkinoeinsatz sind sie nach wie vor spitze –, sondern weil der Markt energieeffizientere Geräte verlangt. So wurde denn bereits ein 60-Zoll-LCD-Fernseher vorgestellt. Abseits, nur für Fachbesucher zugänglich, beeindruckte das Showcase eines PlasmaTV mit 145-Zoll-Diagonale und 8-facher Full-HD-Auflösung.

Toshiba Der einzige käufliche Fernseher mit 4K-Auflösung stammt nach wie vor von Toshiba. Der 55ZL2G ist aber nicht neu und wurde primär für die 3D-Wiedergabe ohne Brille entwickelt. Toshiba will jedoch im ersten Halbjahr 2013 weitere grossformatige 4K-Modelle mit Bilddiagonalen von bis zu 84 Zoll auf den Markt bringen. Darauf soll man auch per USB zugespielte Fotos in atemberaubender Detailtreue ansehen können. Bereits marktreif sind die schmucken Modelle der T8- und T9-Serie, die in Zusammenarbeit mit den Designern von Jacob Jensen entwickelt wurden und in Diagonalen bis zu 55 Zoll zu haben sind. Toshibas Topmodell T9 wurde von Jacob Jensen designt und kommt mit HbbTV sowie offenem Webbrowser.

sharP Die japanische Traditionsmarke kann heuer ihr hundertjähriges Bestehen feiern, leidet jedoch arg unter dem Preisverfall im TV-Massenmarkt. Mit einer Vorwärtsstrategie zu immer grösseren Bildschirmen will man der mangelnden Wertschöpfung entgegenwirken. Wurden 70- und 80-Zoll-Fernseher (die Modelle LC-70LE835E und LC-80LE645E) schon im Sommer eingeführt, so visiert man mit überwältigenden 228 Zentimetern Bilddiagonale einen weiteren Rekord an. Der 90-Zoll-Aquos soll aber erst im nächsten Sommer nach Europa kommen.

GrundiG An der IFA lancierte Grundig neben beachtlich vielen anderen Neuheiten die Vision-Chrome-LED-TV-Reihe mit 32- bis 55-Zoll-Diagonale, einem Rahmen in Chrom-Silber und einem Standfuss aus gebürstetem Aluminium. Die Premium-Geräte bieten integrierte Bildtelefonie, eine Baby-Überwachungs- und eine Overlay-Funktion zum gleichzeitigen Surfen und Fernsehen. Dank Triple-Tuner-Funktion können Sendungen aufgenommen und gleichzeitig andere gesehen werden.

Loewe Die neue Aurus-Serie von Metz kommt gleich mit zwei Dreifach-Tunern für DVB-C/-T/-S2 und Digitalrekorder.

seite 22

Der deutsche Hersteller hat sich gänzlich vom TV-Massenmarkt verabschiedet und setzt voll auf Premium-Geräte, die in Ausstattung und Home electronics

#10 2012


Design, in Farben, Materialien und Aufstelllösungen gänzlich individuell zusammengestellt werden können. So präsentierte Loewe die Geräte der Reference-ID-Linie. Diese exklusiven TV-Skulpturen setzen punkto Verarbeitung, Materialien, aber auch im Preis einen eigenen Massstab. Immer noch exklusiv, aber schon eher bezahlbar ist das neue IndividualTV-Sortiment von Loewe, bei dem man aus über einer Million Varianten sein ganz persönliches Heimunterhaltungssystem zusammenstellen kann. Selbst die Benutzeroberfläche lässt sich individuell mit Favoriten ganz nach eigenem Geschmack konfigurieren.

Loewes neue Individual-Serie lässt sich punkto Ausstattung und Design nach Kundenwunsch zusammenstellen.

Metz Metz fertigt nach wie vor ausschliesslich in Deutschland und setzt voll auf Premium-Geräte mit besonders üppiger Ausstattung. Insgesamt rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit einem Absatz von rund 100 000 Fernsehern. Spezialität der Marke ist das Konzept mit integriertem Digital rekorder mit zwei Dreifach-Tunern für DVB-C/-T/-S2. Damit können sowohl beim digitalen Satelliten- wie beim Kabelempfang parallel zwei Sendungen aufgezeichnet werden, während man eine dritte anschaut. Ausgereift und einfach sind aber auch die Programmierung via EPG und die Archivierung von Sendungen. Die Produktfamilien Aurus und Primus sind ab Werk mit dem integrierten Digitalrekorder (750 GB Speicherkapazität) ausgestattet.

technisat Auch Technisat setzt beim neuen LCD-TV Techniline 40 HD-I auf überdurchschnittliche Ausstattung mit einem Vierfach-Tuner, USB-Aufnahmefunktion sowie Internetfunktionen. Zum Empfang von Pay-TV sind zwei CI+-Steckplätze vorhanden. Dank Twin-Funktion lassen sich zwei TV- oder Radioprogramme gleichzeitig empfangen oder digital aufzeichnen. Dazu lässt sich der 40 HD-I durch eine externe USB-Festplatte zum digitalen TV-Rekorder erweitern.

Samsungs OLED-TV ES9500 verfügt über ein brillantes 55-Zoll-Display. Lieferbarkeit und Preis sind noch offen.

Fazit Zwar waren echte Innovationen im TV-Bereich dünn gesät. Frühestens ab Ende Jahr sind Hingucker wie die brillanten OLED-TV oder die ersten 4K-Fernseher mit vierfacher Full-HD-Auflösung in der Schweiz zu erwarten. Dafür geht die Post ab beim Ausbau der Smart-TV-Portale. Fernseher sind längst mehr als nur „Glotzen“ und bilden das multimediale Zentrum im Wohnzimmer. Da die vielfältigen parallelen Anwendungen zu überladenen Bildschirmen führen können, werden Funktionen wie beispielsweise der elektronische Programmführer zunehmend auf Tablets ausgelagert, die nahtlos mit dem Fernseher zusammenarbeiten. Bereits kann man das laufende Programm via Tablet-Streaming auch auf den Balkon oder ins Bad mitnehmen. �| Home electronics

#10 2012

Sonys Bravia 4K mit vierfacher HD-Auflösung soll noch dieses Jahr verfügbar sein. Der Preis steht noch nicht.

Seite 23


TV & Heimkino [ TEST - AV-RECEIVER ]

in luftigen höhen // Michael Nothnagel

Pioneers neues Receiver-Flaggschiff SC-LX86 schwingt sich in luftige Höhen – mit Topklang und Spitzenausstattung. Ausserdem agieren die integrierten Endstufen dank effizienter Digitaltechnik punkto Stromverbrauch sehr sparsam.

Seite 24

Home electronics

#10 2012


S

chier unglaublich, was die Hersteller mittlerweile an Ausstattung in einen AV-Receiver packen – und von Generation zu Generation weiter draufsatteln. Die Entwicklung eines solchen Geräts dürfte sich inzwischen deutlich komplexer gestalten als die eines neuen PC. Dass dabei der Klang nicht auf der Strecke bleibt, ist allein schon eine bewundernswerte Leistung.

AusstAttung und technik Um das zu gewährleisten, bezieht Pioneer bereits in der zweiten Gerätegeneration die Bauteile für die digitalen Endstufen nicht mehr von B&O, sondern von International Rectifier, einem amerikanischen Halbleiterhersteller. Mit diesen Bausteinen haben die Pioneer-Entwickler noch grösseren Einfluss auf die Schaltung und können damit das Klangverhalten besser kontrollieren. Durchaus bemerkenswert ist übrigens, dass Pioneer immer noch der einzige Grossserien-Hersteller ist, der bei seinen Top-Receivern digitale Endstufen einsetzt. Man darf gespannt sein, wann andere Firmen nachziehen – nicht zuletzt wegen der immer anspruchsvolleren Regularien für den Energieverbrauch.

Vorteile bringen die digitalen Endstufen durchaus: Aufgrund der kompakten Bauweise, die wenig Wärme erzeugt, stecken insgesamt neun Endstufen im brandneuen SC-LX86. Das erlaubt den gleichzeitigen Betrieb von Surround-Back-Kanälen und Front Height oder Front Wide. All diese Kanäle sowie den Subwoofer kann das aufwendige Einmesssystem „Advanced MCACC“ im Hinblick auf Raum und Aufstellung anpassen. Die Justage von Pegeln und Verzögerungszeiten ist für diese Automatik quasi eine Fingerübung. Sie kann zudem die Frequenzgänge aller Lautsprecher optimieren und Raumresonanzen durch passende Filter besänftigen, allerdings erst ab 63 Hertz. Darüber hinaus ist das Pioneer-System mit seiner „Full Band Phase Control“ auch in der Lage, etwaige Gruppenlaufzeitfehler der angeschlossenen Lautsprecher zu analysieren und zu korrigieren. Ausschliesslich im Bassbereich, da aber sehr effektiv, wirkt die „Phase Control+“, die mögliche Probleme beim Mastering des LFE-Kanals korrigiert.

Video und MultiMediA In Sachen Netzwerk und Multimedia macht dem Pioneer so schnell einer etwas vor. Im Verpackungskarton liegt unter anderem ein Kabel k zum direkten Anschluss eines iPod, iPhone oder iPad, das Audiodaten sogar digital weitergibt. Doch auch die Welt jenseits von Apple wird nicht vergessen: So bringt der Receiver ein Anschlusskabel mit MicroUSB-Stecker mit, das auf die meisten Android-Handys passt. Ausserdem verfügt er über MHL, eine immer weiter verbreitete Datenschnittstelle für hochauflösendes Audio und Video über ein entsprechendes Kabel. Eine App zur Bedienung des Receivers bietet Pioneer sowohl für Apple als auch für Android. Internetradio über den kostenlosen Anbieter vTuner sowie Zugriff auf DLNA-konforme Mediaserver im Heimnetzwerk gehören ebenfalls zu den Angeboten, und zwar sowohl über ein kabelgebundenes Netzwerk als auch – mit dem beigelegten Konverter – mittels WLAN. Per Airplay lässt sich der Receiver ebenfalls mit Musik beschicken. Als Video-Scaler kommt beim SC-LX86 der Qdeo-Chip von Marvell zum Einsatz. Dieser nimmt 4K-Signale per HDMI entgegen und sorgt wie gewohnt für die saubere Aufbereitung analoger und digitaler Videosignale. Dank Video-Equalizer mit Rauschfiltern sowie etlichen Bildreglern lässt sich die Bildqualität auch feintunen. Schon Tradition bei Pioneer hat die gut funktionierende Inverse-Tele cine-Funktion: Die Wandlung von NTSC-Film-DVDs in 24p klappt anstandslos.

tonquAlität surround Im Messlabor gibt sich der Pioneer bemerkenswert ausgeglichen und leistungsstark: Mit 7 x 109 Watt an 6 Ohm und 226 Watt pro Kanal im Stereobetrieb beweist er sich als echter Kraftprotz. Was natürlich im Heimkino mit seinen hohen Anforderungen an den Bassbereich nie schadet, wenn denn der Mittel-Hochton-Bereich qualitativ mithalten kann. Darüber muss man sich beim Pioneer keinerlei Sorgen machen, er trumpft mit einem sehr homogenen, präzisen und dynamischen Klangbild auf. Er gibt sich dabei dennoch ent spannt und vermittelt nicht nur auf den ersten Hör eindruck echtes Wohlgefühl, sondern gefällt auch nach längerem Hören immer noch ungemein, zumal der Stressfaktor selbst bei höheren Pegeln gering bleibt. Sehr schön wahrnehmen lässt sich das beispielsweise mit Givin’ It Up von George Benson und Al Jarreau (DTS), wo der Pio neer nicht nur die Klangfarben von Stimmen und Instrumenten mit echter Hingabe präsentiert, sondern auch die Stimmungen und Emotionen in der Musik nicht verschweigt – und genau das macht den Unterschied zwischen einem sehr guten �� Home electronics

#10 2012

Seite 25


TV & Heimkino [ TEST - AV-RECEIVER ]

�� und einem hervorragenden Receiver aus. Geht es dann mit Bassdruck

richtig zur Sache, wie in der Abschleppwagen-Szene aus Terminator: Revelation (Dolby True HD), weiss er erst recht zu überzeugen. Er meistert satte Pegel problemlos und schiebt die tiefen Töne mit Wucht und Präzision in den Hörraum. Dabei zeigt die Phasenkontrolltechnik von Pioneer ihren Wert. Ist sie aktiviert, wirken andere, selbst renommierte Receiver im Vergleich regelrecht schwachbrüstig – bei auf „Large“ gestellten Frontlautsprechern und deaktiviertem Subwoofer-Kanal wohlgemerkt. Der SC-LX86 addiert die tiefen Frequenzen ohne jegliche Verluste durch laufzeitbedingte Kammfiltereffekte. Auch die über den gesamten Frequenzbereich wirksame „Full Band Phase“-Korrektur, deren Werte bei der Einmessung ermittelt wurden, funktioniert wieder prächtig und stabilisiert die räumliche Abbildung. Die Frequenzgang-Korrekturen der Einmessautomatik halten sich dank dem akustisch optimierten Hörraum

Die Steuerungs-App von Pioneer

sinnvollerweise in engen Grenzen und ändern den Klang nur subtil – das fällt in die Kategorie Geschmackssache.

TonqualiTäT STereo Stereo-CDs sind, obwohl vom theoretischen Klangpotenzial weitaus niedriger anzusetzen als DTS-HD oder Dolby True HD, nicht nur für Highend-Fans bei AV-Receivern immer noch ein wichtiger Massstab für guten Klang. Hier setzt der Pioneer seinen sehr gelungen Auftritt im Hörraum fort. Das schon recht alte, aber selbst nach heutigen Massstäben hervorragend aufgenommene Tiden Bara Gar von Thérèse Juel beispielsweise erklingt höchst detailreich, sehr sauber und mit präziser Abbildung. Hier zeigen sich die Unterschiede der Digitalfilter deutlich: „Slow“ klingt abgerundet und fein, „Short“ und vor allen Dingen „Sharp“ tönen zwar etwas spitzer, dafür aber gewinnt in diesen Einstellungen die Detailabbildung einen Tick hinzu.

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www.

Pioneer SC-LX86 3390 Franken pioneer.ch

TECHnISCHE DATEn Abmessungen (B x H x T) Gewicht Sinusleistung Stereo (4 Ohm) Sinusleistung Surround Verbrauch im Stand-by/Betrieb

43,5 x 18,5 x 43 cm 18 kg 2 x 226 Watt 5 x 131/7 x 109 Watt 0,2/95 Watt

AuSSTATTung

Vom Zentralmenü der Pioneer-App lassen sich die Eingänge anwählen und die Betriebsmodi bestimmen. Weiterführende Funktionen sind in der linken Spalte angeordnet.

Das iPad von Apple ist im Moment dabei, sich – neben seinen sonstigen Funktionen – zum Quasi-Standard für Systemfernbedienungen zu entwickeln. Die meisten Hersteller von netzwerkfähigen Geräten bieten mittlerweile Fernbedienungs-Apps an. Pioneer tut das ebenfalls und geht sogar noch einen Schritt weiter: Die App ist auch mit iPhone und iPod Touch nutzbar und zudem für Android-Geräte verfügbar. Insgesamt darf man die App – sie heisst iControlAV 2012 – als gelungen bezeichnen. In ihr findet man sich erheblich besser und schneller zurecht als in dem eigentlich gelungenen Bildschirmmenü des SC-LX86. So lassen sich die Messdaten des Einmesssystems MCACC komfortabel im Detail anzeigen. Die grafische Darstellung der Daten kann man sogar den eigenen Wünschen anpassen. Ändern lassen sich die Einstellungen in der App allerdings nicht. Anders ist das mit den Bezeichnungen der Eingänge: Hier lassen sich die Namen mithilfe der Bildschirmtastatur viel schneller und bequemer ändern als per Fernbedienung und Bildschirmmenü. Auch die Wahl des Bild- und Ton-Wiedergabemodus gelingt über die App sehr flott und übersichtlich. Angeschaut haben sich die Tester ebenfalls die Version für iPhone und iPod Touch. Wir können sie ebenfalls empfehlen, auch wenn sie durch die erheblich kleinere Touchscreen-Fläche mühsamer zu bedienen und zwangsläufig nicht so übersichtlich ist.

Seite 26

Hochpegel-/Phono-Eingänge Hochpegel-Ausgänge Mehrkanal-Eingang Vorverstärker-Ausgang Lautsprecher-Ausgang Kopfhörer-Ausgang Tuner UKW/DAB/Internetradio Koaxial-Digital-Eingänge/-Ausgänge Optische Digital-Eingänge/-Ausgänge USB-Anschlüsse Dolby Digital/EX/True HD/PL 2/2x/2z DTS/DTS-ES/DTS-HD Neo:6/THX Ultra2 Plus Einmessautomatik Raumsimulationsprogramme Fernbedienungs-App iOS/Android 3D-/4K-Unterstützung HDMI-Eingänge/-Ausgänge Composite-Eingänge/-Ausgänge S-Video-Eingänge/-Ausgänge Video-Komp.-Eingänge/-Ausgänge HDMI-Wandlung analog auf digital Netzwerkstandards Besonderheiten

6/1 2 + Zone 2/3 8 Kanäle (7.1) 13 Kanäle (11.2) 11 Kanäle • •/–/• 2/– 2/1 2 •/•/•/•/•/• •/•/• •/• Adavanced MCACC 12 •/• •/• 9/3 5/3 –/– 3/2 • (1080p) DLNA/WLAN optionaler Bluetooth-Adapter

+

WERTung MAGAZIN

+ hervorragender Klang mit kräftigem Bass + ausgefeilte Einmessautomatik mit Phasenkorrektur + niedriger Stromverbrauch + umfassende Ausstattung − Bass-EQ nur bis 63 Hertz Home electronics

#10 2012


Das Anschlussfeld des Pioneer ist für alle Eventualitäten gerüstet. Sogar einen Extra-HDMI-Ausgang für einen weiteren Raum haben die Entwickler vorgesehen.

Fazit Auf das schon hervorragende Ergebnis seines renommierten Vorgängers kann der Pioneer SC-LX86 noch eins drauflegen und platziert sich eindeutig in der Referenzklasse – für den Preis von 3390 Franken ein sehr gutes Ergebnis. Dabei punktet er nicht nur mit üppiger Ausstattung und tollen Leistungsdaten, sondern vor allem mit ausgezeichnetem Klang. Und nicht zuletzt fällt auch die Bedienung der wichtigen Funktionen mittels App und Smartphone oder Tablet wirklich leicht �|

Ohne das bisher übliche Display muss die Fernbedienung des SC-LX86 auskommen, sie lässt sich dennoch gut steuern; nur die Tasten könnten teilweise ein wenig grösser ausfallen. Mehr Übersicht offeriert die Steuerung via App und Smartphone/Tablet.

Weiterbildung klar. Finanzierung auch. GE Money Bank Kredit-Finanzierung nach Mass. redit Jetzt Kagen anfr ybank.ch

emone www.g 07 807 0800 8

GE imagination at work

Berechnungsbeispiel: Kredit CHF 10 000.–. Ein effektiver Jahreszins zwischen 9,95 % und 14,5 % ergibt Gesamtkosten für 12 Monate zwischen CHF 523.– und CHF 753.–. Kreditgeberin ist die GE Money Bank AG mit Sitz in Zürich. Die Kreditvergabe ist verboten, falls sie zur Überschuldung der Konsumentin oder des Konsumenten führt.

www.gemoneybank.ch


Home Electronics Dossier

Musik und FilMe überall geniessen Das Wesentliche, einfach erklärt!

+

DOSSIER

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik.

#3 / September 2012 / Fr. 7.50 / www.home-electronics.ch

Vernetzte UnterhaltUng Musik- und Filmgenuss überall – das Wesentliche, einfach erklärt Technik: So funktioniert Vernetzung heute Nutzen: Komponenten für jeden Anspruch Wissen: Alle Standards, alle Begriffe

ISSN 1664-3283

9

7 7 1 6 6 4

0 3

3 2 8 0 0 7

Jetzt mit Der abokarte auf Der letzten seite oDer unter WWW.home-electronics.ch bestellen.


TV & Heimkino [ NeuheiteN ] Pioneer

MeHr alS nur blu-ray

Bose

Solo TönT beSSer Bose lanciert sein Solo-tV-Soundsystem, einen unauffälligen einzellautsprecher, der zu einer Vielzahl von tV-Geräten passt und den alltäglichen Fernsehgenuss steigert. es soll die Klangqualität von Fernsehsendungen, Musik und Spielfilmen deutlich verbesseren. Das Bose-Solo-tV-System misst nur 7,1 x 52,6 x 30,5 Zentimeter (h x B x t) und eignet sich besonders gut für Flachbildschirmgeräte mit Bilddiagonalen von bis zu 32 Zoll sowie für zahlreiche 40- bis 42-Zoll-Geräte. Das Aufstellen und die Bedienung sind kinderleicht: Neben dem Netzanschluss wird das Bose-Solo-tV-System mit nur einem Kabel am Fernseher angeschlossen. Zusätzliches equipment oder Kabel sowie langwieriges einrichten sind nicht erforderlich. Zwar wird eine Fernbedienung mitgeliefert, das rund 500 Franken teure System kann aber auch über die meisten universal-Fernbedienungen bedient werden. // mf

Mit dem BDP-450 bringt Pioneer einen hochwertigen, 3D-kompatiblen Blu-ray-Disc-Spieler, der auch DVDs, CDs und SACDs wiedergibt. Die QdeoVideoverarbeitung soll dank upscaling die Bildqualität von Videoinhalten mit niedriger Bitrate erhöhen. Der BDP-450 bietet via ethernet-Verbindung oder über den optionalen WiFi-Adapter AS-WL300 Zugriff auf netzwerkbasierte inhalte wie zum Beispiel Youtube und Picasa. Zudem ermöglicht der DLNA-zertifizierte Player den Zugriff auf Video- und Musikinhalte, die auf einem kompatiblen PC oder Netzwerkserver im heimnetzwerk des Anwenders gespeichert sind. inhalte können von einer tragbaren Quelle wie einem kompatiblen Smartphone direkt an den Player übertragen werden, da er als DLNA Digital Media Renderer fungiert. Mit der neuen Pioneer Control App lässt sich der ab Oktober für rund 430 Franken erhältliche Spieler per Smartphone oder tablet besonders komfortabel bedienen. // mf www.pioneer.ch

www.bose.ch

Die glorreichen Drei

Tamron 18-270mm VC PZD u Brennweite: 27mm Belichtung: F/5.6, 1/8000 sek., ISO 800 t Tamron SP 17-50mm Di II VC LD Brennweite: 17mm Belichtung: F/16, 1/10 sek., ISO 200

3

1. 18-270mm F/3.5-6.3 Di II VC PZD – Das Objektiv für jede Situation 2. SP 17-50mm F/2.8 XR Di II VC LD – Lichtzauber 3. SP 70-300 F/4-5.6 Di VC USD – Höchste Leistung, neueste Technologie

www.perrot-image.ch

2

Erhältlich bei:

Tamron 70-300mm:

Tamron 18-270mm:

1


Audio [ HigH End SpEcial - HigH End SwiSS 2012 ]

Schöner hören // Lothar Brandt

Besten Klang aus jeder Quelle: Den präsentiert die Messe High End Swiss. Und dazu gehören neben Platten- und CD-Spielern auch längst wohltönende Computer.

Seite 30

Home electronics

#10 2012


Aussteller

K

langträume vom Feinsten: Am Wochen­ dürfen Kostbarkeiten vom übermannshohen ende vom 19. bis 21. Oktober 2012 wer­ Super lautsprecher bis zum mit allen digitalen den sie wahr. In Regensdorf bei Zürich, im Wassern gewaschenen Netzwerkspieler, vom Hotel „Mövenpick“, gut zu finden nahe Zen­ glanzvollen analogen Plattenspieler­Altar bis hin trum, gastiert die Messe High End Swiss. Als zum smarten Multimediasystem erwarten. Und „High End“ bezeichnen die Hifi ­Jünger jene natürlich wird es in ausgesuchten Räumlichkei­ Art Kompromisslosigkeit, die sich mal in un­ ten des Hotels auch wieder Vorführungen geben, fassbaren Preisregionen, mal in unglaubli­ die den Begriff Synästhesie – sinngemäss: mit al­ chen Materialschlachten, mal in irrwitziger len Sinnen geniessen – mit neuem Sinn aufladen: Feinstjustage, mal in überraschenden Acces­ Klang erleben, dass die Augen leuchten und ei­ soires, mal in nüchternster Zweckoptimie­ nem das Wasser im Munde zusammenläuft. Auf der Homepage der veranstaltenden rung und manchmal in allem zusammen ab­ spielt. Und längst haben sich Downloads, deutschen High End Society (www.highendso­ Netzwerke und Streaming etabliert in dieser ciety.de) können Sie sich vorab informieren Welt des Wohlklangs, können sie doch in­ über das Spektakel, das sich innert der letzten zwischen problemlos Musik in höherer Auf­ Jahre zur grössten Schweizer Fachmesse für lösung und damit besserer Klangqualität bie­ Unterhaltungselektronik gemausert hat. Auch dieses Jahr melden die Veranstalter stolz: aus­ ten als die gute alte CD. Mehr als 50 Hersteller und Vertriebe, natür­ verkauft. Und selbstverständlich ist auch Home lich überwiegend aus der Schweiz, aber auch aus Electronics vor Ort. Voraussichtlich an zwei Ta­ dem benachbarten Ausland und zum Teil auch gen organisiert die Redaktion zudem einen Vor­ aus Übersee, stellen dort ihre Preziosen aus. Sie trag zum Thema HD­Audio – siehe Box unten.

Home Electronics auf der High end swiss Gemeinsam mit Lothar Kerestedijan von www.highresaudio.com möchte Home Electronics informieren zum Stand und zur Zukunft von High Definition Audio im heimischen Netzwerk. Denn wenn die Computertechnik schon die Möglichkeit bietet, hochauflösendes Musikmaterial aus dem Netz, sogar legal, zu laden oder zu streamen – warum sollten sich Highender dann noch mit CD-Qualität oder gar MP3 begnügen? HighResAudio zählt zu den profiliertesten Portalen für hochwertige Musik und arbeitet auch mit sogenannten Major-Musikfirmen wie Warner zusammen. Betreiber Lothar Kerestedijan hat zudem ein Aufnahmestudio und kann so sicherlich vieles aus dem „Nähkästchen“ erzählen. Am Freitag, dem 19., und am Samstag, dem 20. Oktober, um 15.00 Uhr hält er seinen Vortrag im „Executive Board Room“ des „Mövenpick“ in Regensdorf. Auf jeden Fall lohnt es sich – wir laden Sie ein.

Home electronics

#10 2012

1 AMF 2 Andres Audio 3 Clearaudio 4 AV-Emotions GmbH 5 Dynaudio Switzerland 6 Fischer Hifi AG 7 Ascendo GmbH 8 Spemot AG 9 GP Acoustics 10 Klangwerk GmbH 11 Weiss High-End 12 Daniel Mayerthaler Assembly 13 Activ Audio 14 Linn Products 15 Marlex 16 Gaudios/Nagra 17 Montana 18 Nubert 19 Precide 20 Revox 21 TCG Handels GmbH 22 Canton Elektronik 23 T+A Elektroakustik 24 MGM Audio 25 amoneus audio by Erich Meier 26 colortube 27 Bleuel Elektronik AG 28 Neukomm Audio Systems 29 Checktone 30 Sistrade sarl 31 KACSA Audiio 32 Robert Trunz Consulting 33 Horn Distribution AG 34 Sinus Technologies 35 Symetric GmbH 36 Art + Unerhört 37 Goosebumps Audio 38 Locher Soulart 39 Backes & Müller 40 Sacom AG 41 Quadral 42 AJ Construction 43 Audiosphere GmbH 44 Big Fun Music 45 Quobuz 46 Hifi-Studio Sigrist 47 HWV Pathos 48 Ouir Ton + Amp 49 Conceptas Anstalt 50 p. a. media AG c/o Home Electronics 51 Sounddelux 52 High End Society GmbH

Seite 31


Audio [ HigH End SpEcial - TEST 1 ]

kulturelle evolution // Lothar Brandt

Die Quadral Titan VIII hat äusserlich kaum mehr etwas gemein mit ihren gewaltigen Vorgängern. Dem neuen Look entspricht ein neuer, hochkultivierter Klang: Diese Superbox ist eine Meisterin der lauten wie der leisen Töne.

Q

uadral Titan – das ist eine lebende Legende. Aber kein Fossil. Denn statt ausgestorben ein versteinertes, trostloses Dasein in Technik-Museen und verstaubenden Junggesellenwohnungen zu fristen, hat die sprichwörtliche Männerbox eine regelrechte Evolution hinter sich. Nun schickt sie sich an, in mittlerweile achter Generation auf einem Spitzenplatz im Superboxen-Olymp zu überleben. Im Gegensatz zu ihren grobschlächtigen, von der Göttin Erde geborenen Namenspaten aus der griechischen Sagenwelt, die von Göttervater Zeus rückstandslos von der Erdoberfläche getilgt wurden. Seite 32

Doch so, wie es sich für echte Helden der Evolution gehört, durchlief auch die Titan etliche Stufen innerer und äusserer Entwicklung. Mit dem Ahnen von 1981, einem wahren Trumm mit zuoberst thronendem 30er-Bass, Transmissionline und breitwandigem, kolossalem Auftritt, hat die Ururururururenkelin ungefähr noch so viel gemein wie ein germanisches Schlachtross mit einem Araberhengst. Gerade mal 31 Zentimeter breit und knapp 1,40 Meter hoch, wirkt die junge Titan im Vergleich wohlproportioniert, nur die Bautiefe von etwa 60 Zentimetern, das beträchtliche Gewicht von 88 Kilogramm und nicht zuletzt der Paarpreis

von 14 300 Franken weisen sie noch als titanisches Flaggschiff der Aurum-Baureihe aus.

EchtEs BändchEn Das mit erheblichem Materialeinsatz in Deutschland vom Stapel läuft. Das Steuer hat nach einer längeren Durststrecke wieder der alte Firmenchef Edmond Semmelhaack als Geschäftsführender Gesellschafter übernommen und Quadral wieder auf Erfolgskurs zurückgebracht. Sein Entwickler Sascha Reckert durfte denn auch so tief neu schöpfen, dass die achte mit der siebten Generation kaum mehr etwas gemein hat ausser dem Namen. Home electronics

#10 2012


Glänzender Auftritt: Die Quadral Aurum Titan verwöhnt die Augen mit „HighGloss“-Finish in Schwarz oder Weiss. Aber auch in Braun oder Rot macht sie eine tolle Figur.

Das fängt beim Hochtöner an. Liess die Vor- Kippschalter kann man sie um zwei Dezibel gängerin noch einen Magnetostaten die obe- absenken oder anheben. In besonders trockeren Oktaven wiedergeben, kommt in der neu- nen, eher kleineren oder stark bedämpften en Titan ein echtes Bändchen zum Einsatz. Räumen kann das Schalten etwas mehr oder Diese Art Wandler ist inzwischen so selten jeweils weniger Bassvolumen, Druck, Transpawie teuer. In Magnetostaten mäandert eine renz oder Billanz bringen. Im Hörraum von Home Electronics konnte Leiterbahn auf einer nichtleitenden Folie, die straff in einem Magnetfeld eingespannt ist. Ein alles in Mittelstellung belassen werden. Die echtes Bändchen aber ist ein geriffeltes Stück sonst gerne absolvierte Übung mit Spikes oder Metall, an dem die Musik-(Wechsel-)Span- Unterstellfüssen erübrigte sich, denn die monnung anliegt und das so komplett vom Signal- tierte Bodenplatte gehört mit zur Bassreflexstrom durchflossen wird. Im Takt der Musik führung – auf ihr steht die Titan am besten, die bewegt es sich im gerichteten Magnetfeld nach leicht nach hinten geneigte Schallwand etwas vorne und hinten und erzeugt so Schall. Für zum Hörplatz eingewinkelt. Und das möglichst einen einigermassen guten Wirkungsgrad frei im Raum, zu sehr gegen die Rückwand braucht das Impulsivitäts-Wunder allerdings oder gar in die Ecke gedrängt, tut die grosse sehr kräftige Magneten – und hier muss Sem- Box im Bassbereich doch zu viel des Guten. melhaack zu seinem Leidwesen die „seltene Erde“ Neodym spendieren, deren Preiskurve Richtig tiefeR Bass in jüngster Zeit so steil nach oben stieg wie die Und gut tat sie, die Titan. Nicht nur im Bassbereich. Aber wo wir schon einmal beim Fundagriechische Wirtschaftsleistung nach unten. Für den Mitteltöner – er zeichnet nahezu ment sind: Die gar nicht mehr so titanisch dafür den gesamten Stimmenbereich von 200 bis herkommende Superbox geht besonders tief. 3000 Hertz verantwortlich – sowie für die bei- Die untere Grenzfrequenz, also die, wo der Peden 25er-Bässe in ihrem eigenen Druckkam- gel vom Mittel sechs Dezibel abfällt, ermittelmer-Bassreflexgehäuse setzt Quadral auf die ten die Kollegen von deutschen Partnerzeitklassische Konus-Form und legiert die Mem- schriften bei abgründigen 22 Hertz. Das liegt branen dafür verzerrungsmindernd aus Alu- nur knapp oberhalb von den tiefsten überminium, Titan und Magnesium – daher der haupt von akustischen Instrumenten erreichschöne Kunstbegriff Altima. Als wahres baren Tönen. Die unterste Oktave von SubKunstwerk präsentiert sich die Frequenzwei- kontra-C bis Kontra-C reicht etwa von 16,4 bis che – und das sogar im Wortsinne: Durch ein 32,8 Hertz – und dorthin gelangen allenfalls transparentes Stück der Rückwand kann man grosse Orgeln, Flügel und sehr wenige Blasinden gut und reichlich bestückten Wegbereiter strumente. Zum Vergleich: Ein Jazz-Kontrabass sogar sehen, allerdings nur den imposanten erzeugt mit seiner tiefsten Saite etwa 44,1 Teil für Mittel- und Hochtonbereich, denn die Hertz, radiotaugliche Popmusik schneiden die Bassweiche steckt tief im Inneren. Tontechniker spätestens bei 50 Hertz ab, nicht Spannend ist die Raumanpassung, die Qua- ohne vorher um 60 Hertz anzuheben, was echdral für alle Wege getrennt zulässt: mittels ten Bass vortäuschen soll. �� Home electronics

#10 2012

Seite 33


Audio [ HigH End SpEcial - TEST 1 ]

Edle Teilung: Der imposant bestückte MittelHoch-Part der Frequenzweiche arbeitet sichtbar hinter Plexiglas. Die Kippschalter darunter passen den Pegel an.

Hörzentrum – Gesundheit und gute Stimmung sie etwa Giuseppe Verdi im „Dies Irae“ seines vorausgesetzt – sind schliesslich die unbestechRequiems so massiv schlagen lässt, rammte mit lichsten Messinstrumente für die Qualität einer titanischer Hilfe die Donnerschläge förmlich Hifi-Anlage. Wenn Sie eines Ihrer Lieblingsstüin die Magengrube. Es beeindruckt jedes Mal, cke dann „doch lieber nicht so laut“ hören wenn dieses auf etwa 32 Hertz gestimmte In- möchten, ist das meist ein untrügliches Zeichen strument auch von der Tonkonserve richtig dafür, dass das Equipment nichts taugt. Keine Spur davon bei der Quadral – und zuschlägt. Die noch immer Massstäbe setzende Einspielung unter Georg Solti von 1968 (siehe dies, obwohl zunächst einmal die unlängst einauch Seite 16) brachte mit der Titan die gewoll- geführte „Aurum“-Elektronik die Ansteuerung übernahm. Edmond Semmelhaack hat te Wucht. sich zur Einführung eigener CD-Spieler und Verstärker unter der Edelmarke entschlossen, Absolut unverzerrt Und das, ohne bei den massiven Choreinsät- fertig waren zum Testzeitpunkt der Vollverzen zu verzerren. Überhaupt zeigte sich die Ti- stärker A5 (3550 Franken) und der CD-Spieler tan über den gesamten Frequenzbereich gera- C 5 (2780 Franken). Beide Komponenten zeigdezu vorbildlich frei von Klirr. Auch das ten sich des Aurum-Banners mehr als würdig: konnten die Kollegen im Labor bestätigen, die der CD-Spieler mit einer höchst sensiblen, sogar für das Bändchen bis hin zu Party-Pegeln feinfühligen Stimmwiedergabe und kraftvolnicht einmal den Anflug von Verzerrungen len, aber nie aufdringlichen Brillanz; der Vollausmachen konnten. Der Autor, dessen Herz verstärker mit einem prachtvoll durchgezeichausser für die klassische Musik auch sehr stark neten, geradezu lässig, aber doch reaktions- für virtuosen, progressiven Rock schlägt, schnell gezeichneten Klangbild von beein- konnte jedenfalls Dream Theaters CD „Train druckender Tiefe und Farbigkeit. Of Thought“ unter Volldampf abfahren lassen – in einer Lautstärke, die zu Hause locker für Auch für zArte lAutstärken eine nachbarliche Verzeigung wegen Ruhestö- Die hauseigene Elektronik konnte die Jury also auch bedenkenlos heranziehen zu einem Prürung gesorgt hätte. Während des Hochgenusses von John Pe- fungsteil, der bei so grossen Lautsprechern truccis irrwitzig flinken Gitarrenläufen oder vielleicht etwas merkwürdig scheint, aber viel Mike Portnoys unfassbaren Drum-Eskapaden über Abstimmung und Gesamtqualität aussignalisierte übrigens das Gehirn nie „leiser dre- sagt: das Abhören bei mittleren und sogar leihen“. Unser Ohr und das dahinter geschaltete sen Leveln. Aber zum einen sind etwa sensible �� Wie auch immer: Eine grosse Trommel, wie

Seite 34

Singer-Songwriter oder fein ziselierte Kammermusik nicht unbedingt gedacht zum Abhören bei Brachialpegeln, zum anderen mögen selbst Villenbesitzer zu nächtlicher Stunde Rücksicht nehmen auf die Frau Gemahlin oder den schlafenden Nachwuchs. Doch mit der Titan erfreute auch Leisetreter-Musik wie die legendäre „Esther“, jetzt von FIM in einem klanglich überragenden Remastering neu aufgelegt (siehe Seite 44). Esther Ofarims glockenhelle, klare Stimme, hauchzart eingebettet von einer Gitarre oder dem Münchner Kammerorchester, verzauberte mit all ihren Nuancen, mit all ihrer Innigkeit, Inbrunst und Leidenschaft. Wohl alle Hifi-Tester dieser Welt haben die inzwischen 40 Jahre alten Aufnahmen zur Genüge genossen – die neue „Ultra-HD“-Scheibe über die Titan ist eine Wiederholungstat allemal wert. Auch die Archivausgrabung „Sleeper“ schläferte überhaupt nicht ein. Dieser allerfeinste Kammer-Jazz anno 1979 des „europäischen“ Quartetts von Jazz-Gigant Keith Jarrett offenbarte wie zahlreiche weitere LPs oder SACDs die enorm luftige, unangestrengte und präzise Spielfreude der hannoverschen Hochadels-Box. Was mit am meisten begeisterte, war der naht- und bruchlose Übergang vom Mitteltöner zum Bändchen. Sänger würden vom perfekten „Registerausgleich“ sprechen. Weder Klavier- noch Saxofonläufe, weder HiHat-Rides noch harte Crashbecken-Schläge fielen akustisch auseinander. Durchaus keine Home electronics

#10 2012


Familiäre Bindungen: CD-Spieler C5 und Vollverstärker A5 machen dem Namen Aurum bei Quadral alle Ehre. Beide kann der Schweizer Vertrieb Sacom bereits liefern, bald soll eine Vor-Endstufenkombination folgen.

Selbstverständlichkeit bei der Kombination dynamischer und Bändchen-Wandlung. Doch Chefentwickler Reckert hat auch das exzellent hinbekommen. Chapeau. Gänzlich den symbolischen Hut zu lüften galt es, als dann auch verstärkerseitig schweres Geschütz auffuhr. Mit einem Wirkungsgrad von ungefähr 86 Dezibel pro Watt in einem Meter Abstand zeigt sich die Titan zwar als deutlich weniger leistungshungrig als ihr Urahn (78 dB), aber wattschwache TransistorAmps oder Single-Ended-Trioden-Röhren dürften doch schnell an ihre Grenzen kommen. Bei einem unverzerrten möglichen Maximalpegel von 115,5 dB dürfen dann gerne auch mal potente Endstufen ran. Schon mit den Monoblöcken von Classé preschte die deutsche Edelbox los wie der eingangs zum Vergleich aufgezäumte Araberhengst. Dem Autor noch gut im Ohr, wenngleich ad hoc im HE-Hörraum nicht zu Verfügung, ist die so durchschlagende wie feinfühlige Kraft etwa der gigantischen T+A M10. Diese Röhren-Transistor- Hybriden könnten eine wahre Traum-Kombi mit der Titan bilden.

jenseits von 25 Quadratmetern. Hohe Klangkultur geht, wenn gefordert, einher mit magenmassierender Dynamik. Ein Sonderlob gibt es für die vorbildliche Verbindung von dynamischem Wandler und Bändchen, ein Extralob zudem für die exzellente Verarbeitung. �|

Fazit

WERTung

Doch auch ohne den Antrieb von Superendstufen stürmt die neue Quadral Aurum Titan den Olymp der Super-Lautsprecher. Eine bassgewaltige, sehr neutral und unspektakulär abgestimmte Box für nahezu jeden Pegel, jede Musikrichtung und fast schon jeden Hörraum Home electronics

#10 2012

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis bei Test (pro Paar) Info www.

Quadral Aurum Titan 14 300 Franken quadral.com; sacom.ch

AuSSTATTungSmERKmAlE Abmessungen (H x B x T) Gewicht System Hochtöner Mitel/Tieftöner Empfindlichkeit (dB/1 W/1 m) Impedanz Empfohlene Verstärkerleistung Bi-Wiring Ausführungen Besonderheiten

139 x 31 x 58 cm 88 kg Dreiwege-Bassreflex Echtes Bändchen 1/2 Konus; 17/26 cm 86 Min. 2,9; Schnitt 4 OHm 50 Watt an 2 Ohm ja s, r, w, b; andere Farben gegen Aufpreis; Druckkammer- Bass; Abdeckung mit Magnet-Befestigung

+ faszinierend ausgewogener, höchst kultivierter Klang + extrem tiefreichender, konturierter Bass + transparente, feinst aufgelöste, unangestrengte Brillanz + guter Wirkungsgrad und gute Raumanpassung − braucht mindestens mittelgrosse Räume und freie Aufstellung − für Heavy-Metal-Fans vielleicht etwas zu kultiviert

Award Gewinner

DALI EPICON 8 Entwickelt von und für Menschen mit einer echten Leidenschaft für einwandfreiem Audio-Erlebnis. Dank der ausgeklügelten, im eigenem Hause entwickelte und hergestellte Treiber und TieftonTechnologie ein Vergnügen. Einfach zuhören …

EISA EPICON 8 banner.indd 1

13/08/12 15.46

Offizieller Vertrieb für die Schweiz: Horn Distribution CH AG www.horn.eu

www.dali-speakers.com


UND WER HATS ERFUNDEN? // Martin Freund

Ein ganz besonderer Schallwandler feiert Hochkonjunktur: Der geniale, von Dr. Oscar Heil erfundene und im Tessin gebaute Air Motion Transformer zeigt in der überarbeiteten Heil A.M.T. Kithara eindrücklich die Vorteile der damit erzeugten Musikwiedergabe auf.

A

.M.T. steht für Air Motion Transformer. Dieses System wurde vom genialen Physiker Dr. Oskar Heil (Erfinder des Feldeffekttransistors – FET) erschaffen, 1973 patentiert und erstmals in den legendären ESS-Lautsprechern verbaut. 1985 bis 1987 entwickelte Heil den A.M.T. weiter und schuf damit einen neuen Schallwandler mit überarbeiteter Folie und Magnetstruktur, den er dem Ehepaar Mieko und Martin Dürrenmatt anlässlich eines BesuSeite 36

ches in Kalifornien vorspielte. Dürrenmatt (Precide SA) hatte schon ESS in Europa vertrieben und besass zu diesem Zeitpunkt bereits Erfahrung in der Herstellung von Folienstrahlern, nämlich dem legendären Kopfhörer Jecklin Float. Man kam überein, den neuen A.M.T. zu einem Serienprodukt zu entwickeln, und Heil weilte des Öfteren im Tessin, um Dürrenmatt sein Wissen über den Bau des Air Motion

Transformer zu vermitteln. Der erste damit bestückte Lautsprecher, Kithara, wurde ab 1990 gebaut und zunächst exklusiv in der Schweiz vermarktet. Nach positiven Langzeiterfahrungen mit den Materialien und einer fünfjährigen Verkaufsgeschichte hat Precide SA dann zwei Modelle (Kithara und Aulos) ab 1995 auch exportiert. Inzwischen können die Tessiner auf über 22 Jahre Fertigung von Air Motion Transfor Home electronics

#10 2012


Audio [ HigH End SpEcial - TEST 2 ]

mer nach dem Original-Heil-Prinzip zurück- blicken. Dieser Schallwandler hat sich so bewährt, dass er auch im Kopfhörer Ergo A.M.T. Verwendung findet, wo er den gesamten Frequenzgang abdeckt. Nachdem vor einigen Jahren das Patent des Air Motion Transformer auslief, dauerte es zwar noch geraume Zeit, bis sich auch andere Hersteller an diesem Schallwandlerprinzip versuchten (und versuchen). Seine prinzipbedingten Vorteile sind aber so hoch, dass inzwischen diverse nahmhafte Hersteller darauf setzen. Spricht man Dürrenmatt auf die Konkurrenz an, so hat er nur ein Schmunzeln übrig, denn ein wirklich gut klingender Air Motion Transformer lässt sich wohl nicht von heute auf morgen entwickeln. Tatsache ist, dass Precide mit dem Original Heil A.M.T. im Frequenzgang eine so grosse Bandbreite abdeckt wie kein anderer nach diesem Grundprinzip arbeitender Schallwandler. Bereits das kleinere, im Heil Aulos eingesetzte Modell (Test HE 11/2010) beeindruckte punkto Feinauflösung und Klangschönheit. Umso mehr waren wir gespannt, wie der grössere A.M.T. diesbezüglich abschneiden würde.

Geniale idee Im Vergleich zu einem üblichen Folienstrahler (Bändchen/Magnetostat) hat der Air Motion Transformer diverse grundlegende Vorteile: Seine Membrane ist nicht plan, sondern vorhangähnlich gewellt. Die Leiterbahnen sind parallel zueinander in den Falten der Kunstofffolie platziert und liegen permanent in einem Home electronics

#10 2012

starken Magnetfeld. Fliesst nun ein Signal in der Form von Wechselstrom durch die Leiterbahnen, so werden die Falten im Takt der Musik beim Plussignal zusammen- und beim Minussignal wieder auseinandergedrückt. Dies hat zur Folge, dass das elektrische Signal sehr effektiv in Schall umgesetzt wird: Die Luft wird mit sehr hoher Geschwindigkeit aus den Falten gepresst und wieder „eingesaugt“, was zu einer mehr als fünfmal effizienteren Schallerzeugung führt als bei einer flachen Folie gleichen Grundquerschnitts. Aus diesem Grund heisst dieser Schallwandler denn auch treffend „Luft-Bewegungs-Transformator“. Ein weiterer grosser Vorteil: Die Grundresonanz des Heil A.M.T. liegt prinzipbedingt deutlich tiefer als bei einem vergleichbar grossen Bändchen und ist ausserdem stärker bedämpft. So tritt sie akustisch kaum in Erscheinung, und der A.M.T. überträgt sage und schreibe bis zu 300 Hertz hinunter. Aus Gründen der Belastbarkeit wird er in der Kithara per Frequenzweiche mit 12 dB/Oktave bei rund 600 Hertz abgekoppelt. So werden aber immer noch mehr als fünf Oktaven durch einen einzigen Treiber homogen und frei von Phasendrehung übertragen. Eine noch grössere Bandbreite schaffen wohl nur Elektrostaten.

Schneller Spielpartner Die überarbeitete Version der Kithara unterscheidet sich äusserlich nur unwesentlich von der Vorgängerin: Das quadratische Bassgehäuse verfügt nach wie vor über einen Grund- ��

Optional gibts für die in Nussbaum, Kirsche, Ahorn oder Schwarz erhältliche Kithara eine schöne Bodenplatte.

Seite 37


Audio [ HigH End SpEcial - TEST 2 ]

Heisser Spielpartner: Wir hörten die Kithara über den Klasse-AVollverstärker Sugden Master Class IA 4, mit dem zusammen sie eine regelrechte Charme-Offensive startete.

E DI E M ESERSTIGE

HW FÜR HOC LT U N G S U N T E R H A O N IK ELEK TR

19. - 21.10.2012 MÖVENPICK HOTEL

ZÜRICH-REGENSDORF FR. UND SA. 10-18 UHR SO. 10-16 UHR

www.HighEndSociety.de

�� querschnitt von 40 x 40 Zentimetern. Vertikal mit der Membranfläche noch oben hin eingebaut findet sich ein 25-Zentimeter-Basschassis. Hier setzt Martin Dürrenmatt neu- erdings auf ein relativ hart aufgehängtes Profichassis, das sich nicht nur durch einen hohen Wirkungsgrad, sondern auch durch eine besonders langzeitstabile Sicke auszeichnet. Es arbeitet in einer Bassreflexkonstruktion mit Öffnung zum Boden hin. Mit einem im Furnier perfekt passenden Holzrahmen aufs Tieftongehäuse aufgesetzt, arbeitet der Heil A.M.T. nach hinten offen als Dipolstrahler. Da auch der Tieftöner rundum abstrahlt, haben wir es bei der Kithara insgesamt mit einem Lautsprecher zu tun, der eine ganz andere Richtcharakteristik aufweist als ein herkömmlicher Direktstrahler. Dennoch erwies er sich in unseren Hörtests punkto Platzierung als gar nicht heikel. Insbesondere die wandnahe Aufstellung führte nicht zu aggressiverem Klang aufgrund von rückwärtigen Reflexionen. Gleichwohl kann man mittels Experimentieren bei der Aufstellung einiges an Wiedergabequalität herausholen. Wir gewannen bei relativ nahem Hörabstand und nur leichter Anwinkelung der Boxen einen verblüffend dreidimensionalen, fast schon holografischen Raumeindruck.

Die zarteste Versuchung seit . . . Im Vergleich zu konventionellen, direkt strahlenden Lautsprechern klingt die Kithara auf Anhieb weniger vordergründig und scheinbar nicht so anspringend. Wo viele Boxen einem die Musikdetails mehr oder weniger schonungslos in den Gehörgang pusten, hält sich die Tessinerin diskret zurück und lädt sanft, Home electronics

#10 2012


aber nachdrücklich dazu ein, aktiv in die Musik hineinzuhören. Und siehe da: Auf ihre Weise zeigt sie genauso viele Klangnuancen wie auf maximale Transparenz gezüchtete Boxen. Nur die Art, wie sie diese offeriert, unterscheidet sich gänzlich: So offenbart sie eine Zartheit und Leichtigkeit der Ansprache, mit der akustische Instrumente jeglicher Couleur wie auch Vokalisten zu einer äusserst charmanten Vorstellung befähigt werden. „Süsser Geigen nie klingen“ war schon das Motto, mit dem die Heil Aulos punktete. Dies gilt auch für die Kithara, der jeglicher aggressive Beigeschmack völlig fremd ist. Während es warm und eher sanft klingenden Lautsprechern jedoch oft an Feinzeichnung mangelt, beweist sie, dass es auch anders geht und dass „High Definition“ nicht mit überzeichneter Hochtonwiedergabe einhergehen muss. Hat man sich erst einmal auf den diskreten tonalen Grundcharakter der Kithara eingelassen, so entdeckt man, dass sie eine anrührende Unmittelbarkeit des musikalischen Erlebens kreiert. Diese Tugend verdankt sie nebst der ihr eigenen Klangfarbenpracht vor allem auch einer überragenden Feindynamik: Der A.M.T. setzt Impulse ansatzlos und ohne jegliche Trägheit in Musik um. Dies führt zu einer Leichtigkeit, fast schon Schwerelosigkeit der Wieder-

gabe, wie man sie sonst nur von legendären Elektrostaten à la Quad her kennt. Im Unterschied zu diesen lässt die Kithara aber bei hohen Pegeln nichts anbrennen und bringt auch eine Jazzcombo klaglos in Originallautstärke in den Hörraum. Die filigranen Mitten und Höhen werden im Übrigen von einem wohldosierten und gut durchzeichneten Grundtonbereich ausbalanciert. Im Tiefton agiert die Standbox bei freier, wandferner Aufstellung eher schlank. Wohler fühlt sie sich bei einer typischen, wohnraumgerechten Platzierung bis rund einen Meter von der Rückwand entfernt. Die Bässe bleiben selbst bei wandnaher Aufstellung ausgesprochen sauber und weisen dann genügend Druck und Tiefgang auf. Triumphe feiert die Kithara bei der räumlichen Abbildung: Ich kenne nur wenige Lautsprecher, die eine so überzeugende Stereoauffächerung und von den Boxen losgeslöste Plastizität in den Hörraum zaubern.

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis bei Test (pro Paar) Info www.

Heil A.M.T. Kithara 6800 Franken precide.ch

AuSSTATTung Abmessungen (B x H x T) Prinzip Mittelhochtöner Tieftöner Übergangsfrequenz Impedanz Empfindlichkeit Empfohlene Verstärkerleistung Gewicht Ausführungen

40 x 40 x 110 cm 2-Weg Bassreflex Heil Air-Motion- Transformer 25-cm-Konus- membran 600 Hz 4 Ohm min. 94 dB (1W/1m) 5–200 Watt 35 kg Nussbaum, Kirsche, Ahorn, Schwarz

Besonderheiten

Optionale Bodenplatte (600 Franken/Paar)

+

WERTung MAGAZIN

Fazit Für aggressive Sounds ist sie der völlig falsche Spielpartner. Wer aber auf eine charmante Musikwiedergabe ohne jegliche Härten steht, der es dennoch nicht an Definition und räumlicher Durchhörbarkeit mangelt, der wird kaum etwas Bessers finden als die Kithara. �|

+ unglaublich zarter, feinzeichnender Klang + hervorragendes Impulsverhalten + ausgezeichnete Räumlichkeit mit breiter Stereohörzone + gediegende Verarbeitung + guter Wirkungsgrad − für harte Pop- und Rockmusik weniger geeignet

ASR Audio Systeme Friedrich Schaefer jetzt kostenlos 2-3 Wochen zu Hause testen ! Wenn es gut klingen soll … Vertrieb Schweiz/FL www.sinus-technologies.ch (Händlerliste) info@sinus-technologies.ch Telefon 032 389 17 19, Mobil 079 448 19 65

ASR Phonovorstufe Basis Exclusive

ASR Vollverstärker Emitter 1

Neu: 10 Jahre Garantie !

ASR Phonovorstufe Mini-Basis Exclusive


Audio [ HigH End SpEcial- REpoRt ]

HoHe Kunst // Lothar Brandt

Zum 25. Geburtstag schenkt Rowen der Lautsprecher-Welt etwas Besonderes. Gute Hochtöner können schliesslich viele bauen. Aber einen, der noch fast den gesamten Mittenbereich überträgt, bringen nur wenige zur Serienreife. Die Schweizer haben es geschafft.

E

in Stück Karton. Karton? Ja, Karton. Es macht Anton Aebischer sichtlich Spass, dem erstaunten Besucher seine jüngste Kreation vorzustellen. Der äusserst vitale Seniorchef der von ihm 1987 gegründeten Schweizer Highend-Manufaktur Rowen kann aber auch etwas präsentieren, für das der unter argen Abnutzungserscheinungen leidende Begriff Sensation endlich mal wieder zutreffen will. Das Kind trägt den physikalisch-nüchternen Namen Linear Motion Transformer, LMT. Und es ist ein Hochtöner. Aber eben nicht nur ein Hochtöner. Sondern ein in den äusseren Seite 40

Dimensionen übersichtlicher Wandler, in dessen Pflichtenheft schier unlösbare Aufgaben standen: nach oben bis weit über den Hörbereich, nach unten aber auch bis weit in den Mitteltonbereich mit nahezu unbegrenzter Dynamik übertragen zu können.

Lösung nicht nach Lehrbuch Dagegen stehen in jedem Lehrbuch unzählige praktische wie theoretische Argumente. „Aber je mehr eine Aufgabe unlösbar erscheint, desto mehr reizt mich ihre Lösung“, bringt der 65-Jährige seine mentale Antriebskraft auf den

Punkt. Und bei dieser Lösung spielt eben Karton die nicht unerhebliche Rolle der Membran. Während andere Lautsprecherschmieden mit mehr oder weniger exotischen Materialien und Mixturen die immer gleichen Probleme mehr oder weniger erfolgreich meistern, umging Aebischer schlicht das eine oder andere Hindernis. Die übliche halbkugelförmige Kalotte kam nicht infrage. Stattdessen bog der audiophile Hörer und studierte Ingenieur – „in dieser zeitlichen Reihenfolge, darauf lege ich Wert“ – den sehr dünn gewalzten und damit sehr leichten Karton zu einem Halbzylinder. Home electronics

#10 2012


Schlanke Schönheit: In der ganz neuen P 10 durfte Home Electronics den neuen LMT-Hoch-Mitteltöner bereits hören – auf dem Markt ab Oktober.

Diskussion. Die entsprechenden Reserven verfügbar zu haben – das ist entscheidend. Und das gute Gefühl, dass Beeinträchtigungen des Hörbereiches duch Limitierungen der Wandler so gut wie ausgeschlossen sind. Allein das ist für einen elektrodynamischen Wandler aller Ehren wert. Dass es dann ohne nennenswerte Pegeltalfahrt bis hinab zu etwa 800 Hertz geht, verblüfft wohl nicht nur Laien. Die Fachleute dürfen sich aber auch wundern über die akustische Potenz des Schweizer Wunder-Wandlers. Das Firmendomizil in Givisiez nahe Freiburg verfügt über mehrere Vorführstudios – schliesslich hat Rowen beziehungsweise die Vertriebsfirma Dynavox einiges zu zeigen, wovon auch noch die Rede sein wird. Doch erst einmal gilt die BerichtsPflicht (oder besser -Kür) dem LMT, der in dem brandneuen passiven Flachlautsprecher P 10 ab Oktober dieses Jahres, dann auch in der A10 und A12 serienmässig seinen Dienst versehen Linear nach oben und unten soll. Den Antrieb des Neulings übernahmen Kein Wunder, aber wunderbar. Wenn das alles natürlich alte Bekannte, denn Rowen baut seit so klappt, wie die Theorie es beschreibt. Den langem auch Verstärker, die nicht nur bei Home ersten Beweis tritt der – Nomen est Omen – Li- Electronics einen glänzenden Ruf geniessen. near Motion Transformer an einem der firmeneigenen Messplätze an. Zunächst ungläubig, nach Lust und Laune dann staunend liest der Redaktor der Anzeige Apropos Genuss: Genau den bereitete die ausdes Präzisions-Messinstruments einen nahezu führliche Hörprobe zur Genüge. Nicht nur, linearen Übertragungsbereich bis zur 40-Kilo- weil der Alt-Audiophile Anton Aebischer dem hertz-Marke ab. Ohne resonanzbedingte Auf- altgedienten Redaktor jede Menge oder Einbrüche geht es also eine volle Oktave Scheiben aus der „guten alten Zeit“ über das Areal um 20 kHz hinaus. Nun mögen auflegte. Sondern auch, weil die P 10 wirklich Frequenzen um 40 kHz für Menschen weit hervorragend klang. Obwohl hinsichtlich ausserhalb des Hörbereichs liegen (selbst ge- Basswiedergabe nicht optimal platziert – laut sunde Kleinkinder hören maximal bis 20 kHz), Aebischer gehören die P 10 wie alle seine Flachauch schneidet der am weitesten verbreitete lautsprecher möglichst nahe an die Rückwand Tonträger CD systembedingt rigoros bei 20 – so überzeugten doch auch die mit etwas AbkHz ab – doch das ist eine eher akademische stand aufgestellten „Panels“ mit sattem, ��

Um diesen Halbzylinder nun ausschliesslich in Längsrichtung zu belasten, so das Material nicht zu verformen und damit wiederum die Membran optimal stabil zu halten, musste Aebischer noch jahrelange Entwicklungsarbeit leisten. Den Rücken quasi frei hielten und halten dem begnadeten Tüftler Aebischer seine beiden Söhne Yvo , 41, und Pascal, 37, die längst in der Familienfirma die Geschäfte mitverantworten. Die Wegbeschreibung hin zum LMT dürfte Bücher füllen, das erreichte Ziel erfüllt schon theoretisch das Herz mit Freude: Ohne mechanische Aufhängung kann sich die Membran ausschliesslich linear bewegen, dank offener Bauweise auch ohne akustische Kompression. Den Antrieb übernehmen eine in Wattefilz gebettete Doppelschwingspule und vier Neodym-Magnete der Mister-Universum-Klasse. Die vier Stäbchen bringen es zusammen auf eine Zugkraft von 140 Kilogramm.

Home electronics

#10 2012

Seite 41


Audio [ high end Special - RepoRt ]

Erfreuliche Ergänzung: Der brandneue Plattenspieler Phono rundet das RowenProgramm perfekt ab.

Klassische Kombi: Vorverstärker Pre und Endstufe Two (rechts) bereichern schon länger das Portfolio.

�� trockenem und gerne auch mal pegelfreudigem Bass. Doch noch mehr beeindruckte die Stimmwiedergabe, für die man die alte Floskel „aus einem Guss“ straffrei nutzen darf. Vom Basso Profondo bis zum Koloratursopran standen die Sänger und Sängerinnen unverfärbt, aber mit charakteristischer Stimmfarbe im Raum, der zudem noch schön plastisch umrissen wirkte. Weil nun auch elektrische Gitarre, Bass oder Keyboards so mitreissend klangen, konnte man sich nach Lust und Laune ohne Trübung derselben im reich bestückten Testscheiben-Fundus bedienen.

Lobenswerte Kooperation So kam denn auch die in nahezu jedem Highend-Veteranenzirkel kursierende „Sheffield Drum Record“ zu Ehren, abgespielt von dem ebenfalls ganz neuen Plattenspieler von Rowen (siehe oben). Den baut die renommierte deutsche Firma Clearaudio nach Rowen-Spezifikationen für die Schweizer – ein lobenswertes Beispiel internationaler Kooperation. Beherzt drehte Veteran Aebischer bis zu Discotheken-tauglichem Pegel auf, doch der hiebfeste Jim Keltner brachte weder die erstaunlich standfesten Endstufen Two (Bild oben, links) noch eben die Chassis der P10 in ernsthafte Bedrängnis. Nicht ohne berechtigten Stolz konnte Entwickler Aebischer darauf verweisen, dass es durchaus nützt, wenn „Verstärker und Lautsprecher aus einer Hand komen“. Und das mit den Dynamikreserven des bei 1 kHz sanft mit 6-dB-Weiche einkoppelnden LMT war definitiv auch nicht gelogen. Seite 42

Spannend fiel auch der Vergleich aus mit für 25 bis 30 Zentimeter Abstand. Der Effekt einem der grossen Standlautsprecher aus verblüfft immer wieder: Unabhänig vom SitzRowens Reference-Serie, einem von der Ab- platz bleibt das Klangbild gleich stabil und strahlcharakteristik völlig anderen Typ – siehe schön brillant, ohne mit überzogenen, kreidazu auch das Rowen-Porträt von Hans Jürg schenden Höhen zu nerven. Baum in HE 1/2007. Schliesslich fertigten die Doch im Vergleich zu der neuen, direkt Westschweizer von Beginn an so genannte strahlenden P 10 musste sich der grosse Bipol Bipole und festigten auch so ihren Ruf als dann doch in die zweite Reihe stellen. Hininnovatives Unternehmen, das auch unkon- sichtlich Brillanz und Durchzeichnung wirkte ventionelle Lösungen sucht. Das zudem eine die jüngere Kreation noch überzeugender. beruhigende Produktkonstanz bietet. Der Und das geht sicher auch auf das GuthabenErstling, die mittlerweile fast schon legendäre konto des Linear Motion Transformer. Rowen 1 + 1, wird heute noch angeboten. Und laut Yvo Aebischer wird das auch noch weiter- im Lande erdacht und gebaut gehen. Der ältere Sohn des sich langsam aus Zukünftig wird der geneigte Rowen-Kunde dem Tagesgeschäft zurückziehenden Inhabers die Wahl haben zwischen gleich drei so wohnführt nicht nur zusammen mit seinem Bruder raumfreundlichen wie wohlklingenden AlterPascal seit diesem Frühjahr die Geschäfte von nativen. Denn neben den flachen DirektstrahDynavox, sondern der Diplomelektroniker lern und den Bipolen baut Rowen auch Panele zeichnet auch massgeblich mitverantwortlich zum „In-Wall“-Einbau. Das Prädikat „Swiss für die Entwicklung der Rowen-Boxen. Made“ bekommt der Kunde natürlich bei allen Die vollbipolaren Lautsprecher bieten die dreien, denn die Fertigung läuft ausschliesslich gleiche Chassis-Bestückung auf zwei gegen- in Freiburg oder in Yverdon. überliegenden Seiten des Rowen-typischen Das gilt selbstverständlich auch für die Vertrapezförmigen Gehäuses. Der Gedanke da- stärker, an deren Konzepten Anton Aebischer hinter ist so einfach wie bestechend: In der seit 40 Jahren arbeitet. Und Aebischer wäre durchschnittlichen Schweizer Stube fällt es nicht Aebischer, wenn er nicht auch im VerHifi-Lautsprechern immer ein wenig schwer, stärkerbau von Standardlösungen abgewichen Homogenität herzustellen. Es gibt vor allem wäre. Gleich zu Anfang stellte er sich die Frabei wandnaher, damit optisch vertretbarer und ge: „Wie baue ich einen Verstärker, der genau hausfrauenkompatibler Aufstellung fast im- das liefert, was der Lautsprecher braucht?“ mer Probleme mit aufgedickten Bässen, und Und laut seinen Forschungen brauchen elekdie Kompensation im Direktschall führt zu trodynamische Systeme vor allem beim weiteren Problemen. Die Bipole konzipiert Ro- Einschwingen kurzfristig deutlich mehr Spanwen nun gerade für wandnahe Aufstellung, nung beziehungsweise Strom, als ihr Wir- Home electronics

#10 2012


Engagierte Eminenz: Senior-Chef Anton Aebischer (rechts) erklärt HE-Redaktor Brandt den LMT.

Handlicher Halbzylinder: Federleicht und doch stabil präsentiert sich die KartonMembran des LMT.

Primare

Sugden

COPLAND

kungsgrad, also ihr durchschnittlicher Wattbedarf vermuten liesse. Aebischer vergleicht diesen komplexen dynamischen Vorgang gerne mit dem Einschalten etwa eines Staubsaugers, wo für Sekundenbruchteile auch mal ein paar Kilowatt fällig werden. Und so mögen seine Verstärker – an denen Sohn und Diplominformatiker Pascal inzwischen mitentwickelt – bei den tatsächlich wenig aussagekräftigen Wattangaben eher bescheiden auftreten. Die kurzfristige Stromlieferfähigkeit der grundsätzlich ohne Relais auskommenden kleinen Kraftwerke aber übertrifft dank der firmeneigenen Schaltung mit „negativer Ausgangsimpedanz“ die von wesentlich grösseren Protz-Endstufen. Angesichts dieser Leistungs-Intelligenz nimmt es auch kaum Wunder, dass viele hauseigene Lautsprecher sich auf Aktivbetrieb umrüsten lassen. Natürlich müssen sich alle Verstärker wie die Lautsprecher ausführlichen Messungen unterziehen. Doch wichtiger ist der Hörtest. Denn, so Aebischer unmissverständlich: „Das Ohr ist das beste Messinstrument.“ Was im Lande erdacht und erbaut wird bei Rowen, kommt auf Wunsch auch einigen der zahlreichen Vertriebsprodukte der Dynavox zugute. Das hauseigene Endstufen-Tuning „Rowen Swiss Power“ oder die an anderer Stelle eingreifende Option „Rowen Swiss EdiHome electronics

#10 2012

tion“ können Kunden etwa bei Verstärkern und CD-Playern der importierten britischen Firma Myryad klangverbessernd und ohne gigantischen Aufpreis in Anspruch nehmen. Vor allem dürfte den Aebischers das Tunen der „New Acoustic Dimension“ Freude bereiten. Unter dem Kürzel NAD wurde die Firma einst weltberühmt als Lieferant erstklassiger Geräte für den kleinen Geldbeutel. Der Vollverstärker 3020 dürfte in den 1980er-Jahren in wohl fast jedem einigermassen audiophilen Studentenwohnheim oder Jugendzimmer gestanden haben. Auch der Autor erinnert sich gerne an den seinen zurück, der noch heute bei einem Bruder seinen Dienst tut.

Legendärer gründervater Das inzwischen weitgespannte, auch durchaus im Highend siedelnde Portfolio betreut bekanntermassen in der Schweiz Dynavox. Vielleicht etwas weniger bekannt ist die Tatsache, dass vor exakt 40 Jahren ein Schweizer Elektroingenieur zu den NAD-Gründervätern zählte. Sein Name: Anton Aebischer. Doch das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden. www.rowen.ch www.dynavox.ch www.nadelectronics.com

Nagaoka

Lead Audio

Wir fertigen ausschliesslich langlebige Qualitätsprodukte mit hoher Werterhaltung. Dies gilt für sämtliche von uns hergestellten und vertriebenen Marken. Dies ist kein Zufall, da die von uns vertretenen Firmen sich für die gleiche Philosophie einsetzen; keine schnellebigen Massenprodukte herzustellen. Vertrauen Sie Ihren Ohren, die Ihnen für ein so hohes Mass an natürlicher Musikwiedergabe, über lange Jahre hinweg dankbar sein werden! Http://www.precide.ch

Seite 43


KristallKlare transparenz // Attila Csampai

FIM restauriert legendäre Klassiker des „Telarc“-Labels im 32-bit-Format.

A

uch die Digitaltechnik, welche die grösste Medien-Revolution der Geschichte in Gang setzte, kommt in die Jahre: Vor 40 Jahren startete Denon die ersten PCM-Aufnahmen (Pulse Code Modulation), bald feiert die kommerzielle CD ihren 30. Geburtstag. Schon Ende der 70er-Jahre hatte die Firma „Soundstream“ in Salt Lake City den ersten brauchbaren 4- Kanal-Digital-Rekorder mit 16 Bit Wortbreite und 50 kHz Samplingfrequenz entwickelt und dem Label Telarc in Cleveland für Klassikproduktionen zur Verfügung gestellt. Deren erste Aufnahmen mit den führenden Orchestern des amerikanischen Nordostens aber erschienen noch auf analogen Vinyl-UmschnitSeite 44

ten: Die CD war noch nicht marktreif und so gründete sich der weltweite Ruf des legendären „Telarc“-Sounds zunächst auf LPs, die dem analogen Tonträger eine völlig neue Art von Präzision und Transparenz verliehen.

Von AnfAng An Telarc setzte da von Anfang an in der Digitaltechnik audiophile Standards, die nach Einführung der schwächer auflösenden PCM-Norm 16 Bit/44,1 kHz) lange Zeit nicht wieder erreicht wurden. Labelchef Jack Renner blieb auch weiterhin ein Pionier der Digitaltechnik und produzierte nach 2000 mehr als 170 SACDs im weiter optimierten „Telarc“-Sound.

Über 40 Grammys waren u. a. die Ausbeute dieses kompromisslosen Qualitätsanspruchs. Jetzt hat einer der Urgesteine der amerikanischen Hifi-Szene, Winston Ma, in Kooperation mit vormaligen Telarc-Cracks damit begonnen, einige dieser frühen Telarc-Klassiker in einem von ihm selbst entwickelten 32-Bit-Format neu zu mastern und auf seinem eigenen Label FIM (First Impression Music) auf übliche CDs zu pressen. Trotz dieser Konfektionierung auf PCM-Norm klingen diese so genannten Ultra-High-Definition-(UHD-)Scheiben im direkten Vergleich mit den vor zehn Jahren veröffentlichten Stereo-SACDs sogar noch einen Tick natürlicher, entspannter und luftiger, also Home electronics

#10 2012


Audio [ HigH End SpEcial - audiopHilE cdS ]

noch näher dran an der kompromisslos schlanken und transparenten und eher trockenen Präzision der allerersten Vinyl-Umschnitte, die Ende der 1970er-Jahre für Furore sorgten.

Keine Patina Und auch musikalisch haben die Telarc-Klassiker nach so langer Zeit keine Patina angesetzt. Fünf der sechs Klassik-Alben des Startpakets vermitteln das unvergleichliche Flair der „Soundstream“-Technik mit ihren abgrundtiefen, trockenen Bässen, ihrer präzisen dynamischen Attacke, ihrer holografischen Raumabbildung: Ob es die messerscharfe Kontur von Mussorgskys „Bilderzyklus“ mit dem Cleveland Orchestra unter Lorin Maazel ist oder die exotische Farbenpracht von Strawinskys „Feuervogel“-Suite in Robert Shaws legendärer Einspielung mit dem Atlanta Symphony Orchestra, ob man den majestätischen Gestus des fünften Beethoven-Konzerts mit Altmeister Rudolf Serkin und dem jungen Seiji Ozawa auf sich wirken lässt oder die brutalen Kanonenschläge der 1812-Ouvertüre Tschaikowskys in Erich Kunzels Einspielung mit dem Cincinnati Orchestra – all diese digitalen Klassiker setzten 1978 auch neue Massstäbe eines orchestralen Perfektionismus, von dem man in Europa damals nur träumen konnte. Nur eine Aufnahme des Klassikpakets entstand in London und wurde 1986 mit dem Sony-PCM-1610-Rekorder mit 44,1 kHz aufgenommen: André Previns wuchtige Einspielung der „Planets“ von Gustav Holst. Auch sie prunkt in Winston Mas 32-bit-Transfer mit exzessiver Dynamik und einer schier überdimensionalen Klangbühne. Als ausgefuchster Jazz-Pianist ist Previn auch im „leichteren“ Programm mit einem echten Kult-Album aus dem Jahr 1989 vertre-

ten: Damals traf er sich mit den Ikonen Joe Pass (g) und Ray Brown (b) in Pasadena zu einer einzigartigen Studio-Session, die Labelchef Jack Renner selbst aussteuerte und die unter dem Titel „After Hours“ unglaubliche Präsenz verströmte: Diese analoge Wucht transportiert jetzt auch Winston Mas Ultra-HD-Version. Elektrisierende Live-Atmosphäre umfängt einen dagegen in Liza Minnellis umjubeltem Carnegie-Hall-Konzert von 1987, untermalt von einem 50-Mann-Orchester und eingefangen von mehr als 20 Mikrofonen. Im Kontrast dazu die kammermusikalische Intimität des legendären Trios Oscar Peterson (p), Milt Jackson (vib) und Ray Brown (b) auf dem 1998 im New Yorker „Blue Note“ mitgeschnittenen Album „The Very Tall Band“. Mein absoluter Favorit ist aber die 1972 in München produzierte LP „Esther“, auf der die hinreissend charismatisch und intelligent singende 30-jährige Esther Ofarim das schönste Dokument ihrer musikalischen Vielseitigkeit hinterlassen hat: Auch Winston Ma schwelgt im Booklet in Lobeshymnen und hat dieses Juwel einfach perfekt restauriert. Info: www.sieveking-sound.de

After Hours André Previn (p), Joe Pass (g), Ray Brown (b) (1989) Telarc/LIM UHD 051

Strawinsky: FeuervogelSuite u. a. Atlanta Symphony Orchestra, Shaw (1978) Telarc/LIM UHD 057

inserat_bsound$.ai 1 15.03.2012 09:03:42

Anzeige

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

DNA - DER NABEL ZUR NETZWELT

The Very Tall Band Oscar Peterson (p), Ray Brown (b), Milt Jackson (vib), Karriem Riggins (dr) (1998) Telarc/LIM UHD 050

Esther Esther Ofarim (v) Erich Ferstl (g), Munich Philharmonic Chamber Orchestra (1972) FIM ATR UHD 001

Tschaikowsky, 1812Ouvertüre; Capriccio Italien u. a. Cincinnati Symphony Orchestra, Kunzel (1978) Telarc/LIM UHD 052

Mussorgsky/Ravel: Bilder einer Ausstellung u. a. The Cleveland Orchestra, Maazel (1978) Telarc/LIM UHD 056

Holst, The Planets Royal Philharmonic Orchestra, Previn (1986) Telarc/LIM UHD 058

Liza Minnelli Highlights from Carnegie Hall Concerts (1987) Telarc/LIM UHD 055


Audio [ HigH End SpEcial - auSprobiErt ]

Waterfall

KlArer FAll glas ist nun wirklich kein gewöhnlicher Werkstoff im lautsprecherbau – und bislang genossen „durchsichtige“ boxen einen eher zweifelhaften akustischen ruf. bei allem optischen reiz schienen die probleme mit resonanzverhalten und Verarbeitung des transparenten Material kaum lösbar. Zumal der blick in und durch das innenleben nicht durch dämmstoffe wieder verbaut werden sollte. die französische Firma Waterfall brachte ihren glaslautsprecher 1999 auf den Heimmarkt; seit kurzem kümmert sich pixel Systems um den Schweiz-import des Sortiments, das die pro paar 42 000 Franken teure niagara anführt. Mit der Victoria Evo aber steht auch ein mit 4500 Franken deutlich erschwinglicherer Standlautsprecher im programm, den sich Home Electronics in den Hörraum holte.

Saubere LeiStung dort gab sich die blitzsauber verarbeitete Französin keine blösse. das misstrauische Klopfen quittierte das aus 15 Millimeter starken „diamond glass“-platten gefertigte gehäuse mit einem souverän-trockenen „tack“. und die Musik strömte anschliessend unverfärbt und unverdröhnt aus den pro box vier chassis. Erstaunlich tief und präzise baute der im gehäuseboden eingelassene 8-Zoll-tieftöner das bassfunda-

Corrido Audio ment, pegelfest und nuanciert gaben die beiden 6-Zoll-Mitteltöner Stimmen wieder. die in ihrem rückraum angebrachte „acoustic damping tube“ leistete ganze arbeit. doch im gegensatz zum stoisch ruhigen gehäuse schepperte bei bassmächtigen impulsen eine der wohl aus optischen gründen aufgesetzten schwarzen abdekkungen der Konen mit. intensivhörer sollten sie abnehmen oder vom Händler prüfen und fest fixieren lassen. Faszinierend offen und doch ausreichend prägnant verlieh die 20-Millimeter-Seidenkalotte den unaufdringlich klaren Klängen die nötige brillanz und grosszügige räumlichkeit. Vorurteile gegenüber glaslautsprechern spülten die Victoria Evo jedenfalls hinweg. und machen neugierig auf die anderen klaren Waterfall-Modelle. // lbr

StecKbrieF

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Waterfall Victoria Evo 4500 Franken (Paar) pixelsystems.ch; waterfallaudio.com 3-Wege-Standlautsprecher, geschlossen; Masse 25 x 25 x 110 cm; Gewicht 17 kg; Bestückung 1 TT (downfire), 2 TMT, 1 HT; Single-Wiring Terminal (Bananas).

DAS iSt Spitze Möglicherweise hegen gestandene Hifi-profis noch immer zwei Vorurteile: computer haben mit Highend-audio nichts zu tun und hartnäckiges, liebevolles arbeiten an kleinsten details lohnt sich nur bei analogtechnik. beide sind von der jüngeren Hifi-Historie wohl widerlegt, doch geradezu hinweg fegt sie eine kleine Schweizer Firma nahe Wädenswil. Von corrido audio trug die Mundpropaganda der redaktion Home Electronics wahre Wunderdinge zu. Ein Musikserver, rigoros optimiert für höchstwertige Musikwiedergabe. der schlichte name: digital audio System, kurz daS. nicht nur der sagenhafte Klang, sondern auch das eigenwillige Vermarktungskonzept macht mächtig neugierig: inhaber und Mastermind William thiers managt das alles selbst – und die offenbar heiss begehrten geräte sind nicht fest bepreist, sondern werden nach gebot verkauft. bevor nun Witzbolde auf die idee kommen, das Wunderding für einen Franken ersteigern zu wollen: Eine deutlich vierstellige Summe wird schon fällig für die komplett in Handarbeit aufgebauten, programmierten und modifizierten Hightech-boliden, von

Massgeschneiderte Steuerung für Homecinema, TV, Multiroomsystem, Licht .... mit Smartphones, Tablets und anderen mobilen Geräten Frei konfigurierbare Bedienoberfläche Datenbank mit über 300‘000 Codes diverser Hersteller

Vertrieb in der Schweiz und in Liechtenstein: Alto HiFi AG, 8852 Altendorf / www. alto-hifi.ch

BC4X1 Pro Zentrale für die Steuerung: IR, IP, RS232, Relais, GPIO


Höchste Vollendung Egal welche Musikrichtung gespielt wird – PIEGA Lautsprecher verzaubern mit einem makellosen und authentischen Klangbild. Ein Hörgenuss für die Sinne – während Jahren.

denen pro Monat maximal fünf das Licht der Wohlklangwelt erblicken.

IrrwItzIger AufwAnd Mit Bastelarbeit, wie sie früher so manche Bude etwa für Röhrenverstärker auf die gutgläubige Kundschaft losliess, hat Thiers so absolut nichts im Sinn. Im Gegenteil: Der studierte Informatiker mit erfolgreicher beruflicher Vergangenheit bei grossen Chemie- und Aluminium-Konzernen sowie als selbstständiger Berater erfüllte sich den Traum von der eigenen Highend-Firma mit einem auch handwerklich perfekt gebauten Produkt. Vor Ort konnte sich Home Electronics überzeugen von der exzellenten Verarbeitung, wo bis hin zu den Schrauben (!) nur beste Zutaten infrage kommen. Ob das verbaute CD-Laufwerk oder das Motherboard – alles entspricht den höchsten Standards. Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch verbessert werden könnte. Dem Betriebssystem Windows 7 etwa treibt Thiers alle nicht audiorelevanten Funktionen aus – das Multitasking beeinträchtigt nach seiner Erfahrung das Klangergebnis. Mit unglaublichem Aufwand, der zuweilen an das Tuning von Hochleistungs-Plattenspielern erinnert, feilt Thiers an kleinsten Details. Das schöne Plexiglasdach etwa ist nicht ob der feinen Optik willen gewählt, sondern weil

so hochfrequente Streuungen ausstrahlen können und nicht wie in einem Vollmetallgehäuse klangstörend herumvagabundieren. Das transparente Dach gewährt Einblicke in das Innenleben, wo einige „frei“ verlegte Kabel Perfektionisten irritieren könnten. Doch in harte Winkel verlegt, könnten die Strippen feinste Nuancen verschlucken. Diese und eine Unmenge weiterer Details hat sich der in Belgien geborene, sympathische Wahlschweizer in unendlichen Hörsitzungen erarbeitet. Mit Ehefrau und Tochter zuweilen als erstem kritischem Hörpublikum. Und natürlich bildete eine ausführliche Hörsession den Höhepunkt der Firmenführung. Denn über die Anlage des Hausherren mit Pathos-Röhrenverstärker und grossen B&WLautsprechern wurde schnell klar, warum die die Fangemeinde auf Corrido schwört. Über sein iPad – Kunden können sich auch gerne eines vom Meister „appen“ lassen – gab Musikfan Thiers einen um den anderen Titel ein. Egal mit welchem Musikprogramm: Das DAS sprühte nur so vor Spielfreude, offenbarte eine fast verschwenderische Detailfreude und eine Ruhe im Klang, die ihresgleichen suchte. Stimmen hatten Körper, Schlagzeuge den nötigen Punch, Streicher den satten Schmelz. Kurz und gut: DAS war spitze. // lbr

Steckbrief

Hersteller Modell Preis Info www. Merkmale

Corrido Audio Digital Audio System Gebotsbasis, abhängig von Ausstattung corridoaudio.com Audio Server, optimiert für Musikwiedergabe; externes Netzteil, geräuschlose Kühlung mit Heatpipe; OS: Windows 7 – 64 Bit; Media Management: JRiver; Ripping: DB Poweramp; WiFi- und Ehternet; spielt WAV, FLAC, ALAC, AIFF, CD, HiRes, mp3, AAC; Bedienung über iPad.

PIEGA SA, Bahnhofstrasse 29, 8810 Horgen www.piega.ch


Foto & Video [ TeST - MFT-SySTeMkaMera ]

SchnellStarterin // Karl Stechl

Die Olympus OM-D E-M5 kokettiert mit dem schnellsten Kontrast-AF, den eine spiegellose Systemkamera derzeit zu bieten hat. Dazu kommen ein 16-Megapixel-MOS-Sensor im Four-Thirds-Format, ein elektronischer Sucher, ein Ausklapp-Touch-Monitor und ein spritzwasserdichtes Metallgehäuse. Überzeugt auch die Bildqualität?

V

or 40 Jahren brachte Olympus mit der OM-1 eine Spiegelreflexkamera auf den Markt, die ein über die Jahrtausendwende hinaus gepflegtes Kamerasystem mit Kult sta t us begründete. Mit der OM-D lässt Olympus die Legende wiederaufleben, natürlich mit digitalem Innenleben. Und auch wer keine alte OM in der Vitrine stehen hat, kann sich anhand von Produktabbildungen im Web leicht davon überzeugen, dass die Konstrukteure der OM-D durchaus Design anleihen beim Analogklassiker genommen haben. Zwar fällt der Sucherhöcker

Seite 48

jetzt etwas weniger eckig aus, und vorne am Gehäuse ist ein Handgriff angedeutet – in der Frontansicht aber ist die Verwandtschaft nicht zu leugnen. Und das heisst gleichzeitig, dass die OM-D einer klassischen SLR-Kamera viel ähnlicher ist als das Gros spiegelloser Systemkameras. Da Olympus der OM-D den Beinamen E-M5 gegeben hat, ist zu vermuten, dass auch jetzt wieder der Grundstein für ein neues Kamerasystem gelegt wurde – neben der Pen-Reihe, aber zugleich kompatibel zum Pen-System und insbesondere zu den Micro-Four-Thirds-Objektiven: Home electronics

#10 2012


Der touchfähige 3-ZollMonitor lässt sich aus dem Gehäuse klappen und kippen, etwa für die Draufsicht beim Fotografieren in Bodennähe. Am SetObjektiv M.Zuiko Digital 1:3,5–6,3/12–50 mm gibt es eine Taste zum Umschalten auf den Makromodus sowie eine Funktionstaste.

Als Vertreterin des Micro-Four-Thirds-Standards (MFT) ste hen der OM-D mittlerweile eine gro sse Anzahl an Ob jektiven aus dem eigenen Hause und von Fremdherstellern zur Verfügung; dazu kommen die vielfältigen Möglichkeiten von Objektiv-Adaptionen auf grund des systembedingt kleinen Auflagemasses. In Kombination mit dem SetObjektiv M.Zuiko Digital 1:3,5–6,3/12–50 mm kostet die OM-D E-5M zu Beginn rund 1600 Franken; für das Gehäuse allein, wahlweise in Schwarz oder Silber, muss man um 1300 Franken anlegen.

Gehäuse mit spritzwasserschutz Wenn ein digitaler Nachfahre eines Kameraklassikers an den Start geht, erwartet man einen rundum soliden Auftritt. Und den bekommt man bei der OM-D zweifellos geboten. Das Gehäuse besteht aus einer Magnesiumlegierung; es wirkt zugleich edel und robust. Ausserdem ist es – ein Novum bei den Spiegellosen – gegen Staub und Spritzwasser abgedichtet, was auch für das Set-Objektiv (12–50 mm) gilt. Zoomen kann man wahlweise durch Drehen am Ring oder motorisch unterstützt. Im zweiten Fall wird der Ring jeweils nur ein kleines Stück nach links Richtung Tele oder nach rechts Richtung Wide  gedreht, den Rest erledigt der Motor – praktisch vor allem beim Filmen. Per Knopfdruck wechselt man in den Makromodus. An der Kamerarückseite findet der Daumen an einem Gummistopper zuverlässig Halt; der Belag des Handgriffs vorne könnte dagegen etwas griffiger sein. Anstatt eines integrierten Ausklappblitzgeräts, für das die Konstrukteure offenbar keinen Platz mehr gefunden haben, wird ein kleiner Aufsteck-Systemblitz mit Leitzahl 10 bei ISO 200 mitgeliefert. Der eingebaute elektronische 100-ProzentHome electronics

#10 2012

Sucher (EVF) bietet eine hohe Auflösung von 1,44 Millionen Subpixeln und ein angenehm grosses Bild mit einer effektiven Vergrösserung von 1,15. Das Bild ruckeln beim Kameraschwenk hält sich in Grenzen, ebenso das Farbrauschen bei wenig Licht – so gefällt ein EVF. Der AMOLED-Monitor (3 Zoll, 609 900 Subpixel) lässt sich in einer Achse ausklappen und kippen, sodass man ihn von oben nach Art eines Lichtschachtsuchers oder beim Über-Kopf-Fotografieren verwenden kann. Die Farbabstimmung vom Monitorbild verschiebt sich leicht ins Grünliche, wenn man die Kamera etwa in Brusthöhe hält und schräg von oben aufs Display schaut. Diesen Punkt sollte man unter anderem beim individuellen Einstellen des Weissabgleichs beachten. Sehr praktisch ist andererseits, dass der Monitor touchfähig ist: Blättern im Bilderbestand ist ebenso möglich wie das Zoomen in ein Bild hinein mittels Schieberegler oder das Anwählen bestimmter Funktionen.

temporekord beim kontrast-aF Zur Bildaufzeichnung verwendet die Kame ra einen Live-MOS mit 16 Megapixeln Auflösung, der im Zusammenspiel mit einem Zweikern-Bildprozessor (TruePic VI) schnelle Bildfolgen (bis 8,6 B/s) und einen nicht weniger hurtigen Kontrast-AF ermöglicht: 0,22/0,32 s beträgt die Auslöseverzögerung inklusive AF-Zeit bei 1000/30 Lux; das liegt auf dem Niveau der schnellsten DSLR-Kameras mit Phasen-AF. Die 35 AF-Felder vom Kontrast-AF lassen sich mittels 4-Wege-Schalter einzeln anwählen. Alternativ kann man die Touch-Funktion des Monitors zum punktgenauen Fokussieren verwenden: Einfach mit dem Finger auf das zu fokussierende Motivdetail tippen. Bei entsprechender Voreinstellung ��

Seite 49


Foto & Video [ TeST - MFT-SySTeMkaMera ]

Von oben betrachtet, geht es bei der OM-D ziemlich rund: Links vom Sucher das Programmwahlrad, rechts davon das Daumenrad (mit silberner Kante) und das den Auslöser umgebende Einstellrad, das mit dem Zeigefinger bedient wird.

�� löst die Kamera anschliessend automatisch aus. Ganz auf der Höhe

der Zeit präsentiert sich die OM-D E-M5 auch bei der Bildstabilisierung mittels Sensor-Shift. Zu diesem Zweck schwebt der Sensor in einem Magnetfeld – was sich auch akustisch bemerkbar macht, wenn man die Kamera einschaltet. Nicht so laut, dass es stören würde, in sehr leiser Umgebung aber durchaus hörbar – beinah wie ein kleiner Lüfter. Die neue Technik erlaubt es nun, fünf statt nur zwei Arten der Kamerabewegung auszugleichen: Drehbewegungen um die vertikale und horizontale Achse – die übliche Form der Bildstabilisierung – ergänzt durch horizontale wie vertikale Verschiebungen. Die fünfte Achse betrifft Drehbewegungen um die optische Achse. Startet man eine Videoaufnahme, wird das Bild stabilisator geräusch deutlich leiser. Laut Hersteller kommt das davon, dass dann nur noch die konventionelle Form der Bildstabilisierung (Drehbewegung um die vertikale/horizontale Achse) zum Einsatz kommt.

BulB-Modus Mit live-Kontrolle Über das Programmwahlrad links neben dem Sucher lassen sich bei der OM-D E-M5 Standard-Belichtungsprogramme wie iAuto, P, A, S und M einstellen; auch der Videomodus (Full HD mit 30 B/s) wird damit vorgewählt. Zudem gibt es 23 Motivprogramme (Scenes), deren Wirkung durch Beispielbilder am Monitor illustriert wird. Das Gleiche gilt für die Olympus typischen Art-Filter, ein rundes Dutzend an der Zahl; sie lassen sich beim Fotografieren wie beim Filmen verwenden. Das Programmwahlrad wirkt etwas wackelig und könnte nachhaltiger ein rasten – das passt nicht ganz zu der sonst tadellos verarbeiteten Kamera. Zudem wäre eine Arretierung des Programmrads wünschenswert, doch das bietet auch die Konkurrenz nur in Ausnahmefällen. Die OM-D E-M5 ermöglicht Verschlusszeiten zwischen 1/4000 und 60 s, zudem eine innovative Form der Langzeitbelichtung: Dazu dreht man das betreffenSeite 50

Statt eines eingebauten Ausklappblitzgeräts liefert Olympus ein kleines Aufsteckblitzgerät mit. Vorne am Gehäuse ist ein Handgriff angedeutet: dessen Beschichtung könnte etwas rutschfester ausfallen.

de Einstellrad über die 60-Sekunden-Grenze hinaus auf Live Bulb oder Live Time. Der Unterschied: Bei Live Bulb realisiert man eine Langzeitbelichtung über Drücken und Halten des Auslösers beziehungsweise über die Feststellfunktion eines angeschlossenen Fernauslösers, während man bei Live Time durch Drücken des Auslösers den Verschluss öffnet und ihn durch erneutes Drücken wieder schliesst. Daran ist an sich nichts Ungewöhnliches, die Betonung liegt hier aber auf „Live“. Das heisst, man kann während der Belichtung am Monitor oder im EVF beobachten, wie sich das Bild „entwickelt“ – so etwas haben wir zum letzten Mal im SW-Labor gesehen. Das Zeitintervall für das Aktualisieren des Monitorbilds lässt sich zwischen 0,5 und 60 s einstellen. Erfreulicherweise hat Olympus auch für den Fall vorgesorgt, dass man den elektronischen Sucher (EVF) in Kombination mit einer Studioblitzanlage verwenden will. Dafür muss es nämlich möglich sein, die Belichtungs simulation abzuschalten. In Verbindung mit niedrigen ISO-Einstellungen und kleinen Arbeitsblenden bliebe es sonst im Sucher häufig stockdunkel – ein Problem, das beispielsweise die Anwender einer Sony Alpha SLT-A55 kennen. Bei der E-M5 stellt man dafür bei den Individualfunktionen (Zahnrad-Symbol) unter der Rubrik D ( Display/PC) den 9. Eintrag, LV-Erweiterung, auf Ein. Unabhängig von manuell eingestellten oder vom Kamerarechner ermittelten Belichtungswerten zeigen Monitor und EVF das Bild dann immer in optimaler Helligkeit.

der Monitor als KontrollzentruM Die OM-D E-M5 ist sehr umfangreich ausgestattet und lässt sich vielfältig konfigurieren. Es braucht seine Zeit, bis man sich den Weg durch den Dschungel der Funktionen und Parameter gebahnt hat. Beim Fotografieren gibt sich die Kamera aber durchaus pflegeleicht. Zwei Einstellräder helfen etwa beim Einstellen von Verschlusszeit, Blende und Home electronics

#10 2012


Der optionale Power Grip HLD-6 ist zweigeteilt: Zum einen stellt er einen Handgriff ohne Zusatzakku bereit. Ausbaustufe 2 ist der Hochformatgriff mit zweitem Auslöser und Akku-Steckplatz. Der zweite Akku soll die Anzahl möglicher Aufnahmen nahezu verdoppeln – auf weit über 600.

Belichtungskorrekturen, drei frei konfigurierbare Funktionstasten (eine davon am Objektiv) individualisieren das Bedienkonzept. Alles, was man an Aufnahmeeinstellungen braucht, hat man am Monitor im di rekten Zugriff, wofür es zwei Anzeigeva rianten gibt: Die MonitorFunktionsanzeige nutzt den Monitor vollflächig und kommt zum Ein­ satz, wenn man den EVF als Motivsucher verwendet. Will man statt­ dessen mit Live View am Monitor arbeiten, schlägt die Stunde der LV-Monitor-Funkt­ionsanzeige. In diesem Fall wird das Live­Bild durch einen horizontalen und vertikalen Randbalken mit Informationen ergänzt. Der vertikale Balken zeigt die Funktions felder (wie ISO, Bildqualität, Messverfahren usw.) an, der horizontale Balken die Ein­ stell optionen. Beide Funktionsanzeigen erfüllen ihren Zweck und erlau­ ben schnelle Zugriffe auf die nötigen Einstellungen. Über die Info­Taste lässt sich ein Live­Histogramm zuschalten, auch ausgefressene Lichter und zugelaufene Schatten werden (farbig) ange­ zeigt, wenn diese Darstellungsart aktiviert ist (separat für Monitor und EVF). Auch bei der Bildwiedergabe muss man selbstverständlich auf Histogramme nicht ver zichten. Neben einer Ansicht mit Bildminiatur, RGB­Histogramm und Aufnahmedaten findet sich auch eine Darstellungs variante mit grossflächig angezeigtem Luminanz­Histo­ gramm, die sich besonders gut ablesen lässt.

Bildqualität auf hohem Niveau Die OM­D E­M5 erreicht mit ihrem 16­Megapixel­MOS­Sensor im Four­ Thirds­Format (17,3 x 13 mm) eine sehr hohe Grenzauflösung von 1737 LP/BH bei ISO 200, und noch bei ISO 6400 sind knapp 1500 LP/BH drin. Auch bei der Dead­Leaves­Messung gibt es keine Einbrüche, son­ dern einen kontinuierlichen Rückgang von 1104 LP/BH bis 643 LP/BH bei ISO 6400. Analog gilt das fürs Rauschen, das zwischen ISO 200 (VN 0,7) und ISO 3200 (VN 1,2) auf einem niedrigen Niveau bleibt und �� Home electronics

#10 2012

Auch schwarz eloxiert erhältlich.

NEU: LEICA X2 Und ein Moment erzählt Geschichten. Die kompakte Leica X2 ist perfekt, um aus einem Moment etwas ganz Besonderes zu machen. Sie hält die Geschichten des Lebens spontan, unverfälscht und in brillanter Bildqualität fest. Mit ihrem neuen Bildsensor, ihrem schnellen, hochpräzisen Autofokus und der Möglichkeit, jederzeit zwischen Automatik und manueller Bedienung zu wechseln, ist die in Deutschland gefertigte Leica X2 genauso vielseitig wie das Leben. Auch ihre edle Belederung verführt dazu, sie nicht mehr aus der Hand zu legen. Leica X2 – aus purer Freude am Fotografieren. Entdecken Sie mehr unter www.x2.leica-camera.com

Leica Camera AG / Hauptstrasse 104 / 2560 Nidau www.leica-camera.ch


Foto & Video [ TeST - MFT-SySTeMkaMera ] STECKBRIEF

Das geringe Auflagemass von MicroFour-Thirds-Kameras erlaubt vielfältige Objektiv-Adaptionen über das eigentliche Systemangebot hinaus.

Hersteller Modell Preis (nur Gehäuse) Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku

Olympus OM-D E-M5 1300 Franken olympus.ch 121 x 90 x 42 mm, 425 g

BIldSEnSoR/daTEI Pixelklasse, Format Auflösung (nicht interpoliert) Pixelgrösse (Pixelpitch)/ förderliche Blende Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung/ Bildstabilisator Dateiformat

16 Mega, Four Thirds (4:3) 4608 x 3456 Pixel 3,8 μm/ f/6,2 17,3 x 13,0 mm/2,0-fach CMOS/•/• JPEG, RAW, RAW + JPEG

auFnahmESTEuERung AF-Felder/Kreuzsensoren/ manueller Fokus Verschlusszeiten/ kürzeste Blitzsync./Bulb Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorrektur Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel/manuell/Reihe Weissabgleich �� erst bei ISO 6400 (VN 1,5) und 12 800 (VN 2,1) deutlich ansteigt. Bei der Dynamik werden glänzende Werte zwischen 11 und 9 Blenden im Bereich von ISO 200 bis 3200 erzielt (8,3 Blenden bei ISO 6400). Dass dies nicht ohne tatkräftige Unterstützung seitens der Rauschfilterung geht, war zu erwarten und lässt sich an den Kurtosis-Werten festmachen. Mit Texturverlusten von 1,1 bis 1,3 zwischen ISO 200 und 800 lässt es sich gut leben, doch bereits bei ISO 1600 geht es deutlich aufwärts (1,8). Bei ISO 3200 (2,8) und noch mehr bei ISO 6400 (4,1) wird der Verlust an Feinzeichnung offensichtlich. Zum Vergleich: Bei der Canon G1 X mit ihrem etwas grösseren Sensor (18,7 x 14 mm) sind deutlich weniger Texturverluste zu verzeichnen – maximal 0,9 bis ISO 1600, 1,2/1,6 bei ISO 3200/6400. Zum Trost: In der normalen Fotopraxis wird das dem Anwender häufig gar nicht auffallen, weil er keinen direkten Vergleich hat.

Fazit Sind digitale Spiegelreflexkameras bereits überflüssig? Sicher nicht. Die OM-D E-M5 zeigt aber, wie adäquate Alternativen aussehen können. Denn sie ist eine Spiegellose, die man beim flüchtigen Hinsehen glatt für ein DSLR-Modell halten könnte, dennoch deutlich handlicher und transportabler. Damit lässt es sich unauf geregt – und wenn nötig unauffällig – fotografieren, schon weil das Auslösegeräusch dezent ist. Ihr robustes Metallgehäuse mit Spritzwasserschutz und der wieselflinke Kontrast-AF weisen den Weg in Richtung Professionalität, auch wenn die E-M5 kein Ersatz für ein echtes Profimodell sein kann. Dazu ist sie schon von den Bedienelementen her zu filigran. Sonst bietet sie mit ihrer Kombination aus Gehäusequalität, elektronischem Sucher und verstellbarem Monitor ein sehr hohes Ausstattungsniveau. Zudem liefert die MFT-Kamera eine überwiegend sehr gute Bildqualität; nur bei den Texturverlusten sind ab ISO 1600/3200 deutliche Abstriche zu ma chen. Unter dem Strich betrachtet, ist die OM-D E-M5 eine rundum gelungene Kamera, mit der Olympus eine Lücke zwischen der Lifestyleorientierten Pen-Serie und dem Four-Thirds-Profimodell E-5 schliesst. �| Seite 52

Steuerbare Grundeinstellungen

35 AF-Sensoren/–/• 1/4000–60 s/Blitz 1/250 s/B ittenbetont, Spot, Matrix m (324 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±3 Blenden •/• einstellbar/200–25 600/• a utomatisch, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/Schattenkorrektur, Rauschfilter

SuChER/monIToR/dISplay Sucher: optisch/ elektronisch (RGB-Auflösung) Bildmonitor: Grösse/ RGB-Auflösung/Extras Monitorfunktionen bei Aufnahme

Einblendungen bei Bildwiedergabe

–/• (1,44 Millionen Subpixel, 100%-Abbildung) 3,0 Zoll/609 900 Subpixel/ Touchscreen, verstellbar Live View, Sensor-AF, Lupe, Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

dIVERSES Bajonett/Speichermedien/Akkutyp Interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Format/max. Auflösung, Bildfrequenzen, max. Länge/AF-Funktion Spiegelvorauslösung/Spritzwasserschutz

Micro Four Thirds/SDHC, SDXC/Li-Ion –/Blitzschuh USB 2.0, AV-TV, HDMI MOV (H.264)/1920 x 1080p, 30 B/s, 29 min/• spiegellos/•

TESTERgEBnISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung +

WERTung MAGAZIN

+ Bild- und Gehäusequalität + guter elektronischer Sucher (EVF) + ausklapp- und kippbarer Touch-AMOLED-Monitor + flexibler und sehr schneller Autofokus + 5-Achsen-Bildstabilisator − kein integrierter Aufklappblitz − kein 50p-Full-HD-Videomodus − Texturverluste ab ISO 1600/3200 Home electronics

#10 2012


Fotowettbewerb bei Home Electronics

Herbststimmung 2012 – die besten bilder Überraschen Sie uns und unsere Leser mit einer wunderschönen Schweizer Herbststimmung, oder verblüffen Sie uns mit einer ungewöhnlichen Herbstansicht aus diesem Jahr. Wir prämieren die besten 10 Bilder. Als Kriterien gelten die visuelle Umsetzung des Themas „Schweizer Herbststimmung“ beziehungsweise „ungewöhnliche Herbstansicht“, die technische Qualität des Bildes und die künstlerischen Aspekte des Motivs.

einsendeschluss ist der 1. november 2012 Die 10 Gewinner werden bis spätestens am 10. November 2012 per E-Mail benachrichtigt und ihre Bilder auf unserer Website www. home-electronics.ch veröffentlicht. Zudem werden wir das Siegerbild in der Ausgabe 12/2012 von Home Electronics publizieren.

die Preise Für das Siegerbild: Eine komplette DSLR-Kamera-Ausrüstung von Canon mit diversen Objektiven und weiterem Zubehör. Canon EOS 7D mit EF-S 10–22 mm f/3.5–4.5 USM, EF-S 15–85 mm f/3.5– 5.6 IS USM, EF-S 60 mm f/2.8 Macro USM, EF 70–300 mm f/4–5.6 IS USM, Systemblitz Speedlite 430EX II und Kit Bag 10 EG im Gesamtwert von rund 5500 Franken.

#9 / 2012

MAGAZIN

Schweizer Fachpublikation für Heimelektronik. #9 / September 2012 / Fr. 9.50 / www.home-electronics.ch

Foto & Video

Canon-SyStemkameraS // 3D-Full-HD-Beamer // Blu-ray-player // netzwerkSpieler // verStärker // kompaktlautSpreCHer // FilmverwaltungS-programme // SmartpHone-akku optimieren

Die Auszahlung der Preise ist ausgeschlossen. Die Preise können nicht gegen andere Produkte getauscht werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

+ Home electronics

Für den 2. und 3. Platz: Ein 2-Jahres-Abo/Aboverlängerung (22 Ausgaben) von Home Electronics im Wert von je 140 Franken, inklusive freiem Zugang auf alle Inhalte unserer Website. Für den 4. bis 10. Platz: Ein 1-Jahres-Abo/Aboverlängerung (11 Ausgaben) von Home Electronics im Wert von je 78 Franken, inklusive freiem Zugang auf alle Inhalte unserer Website.

Die erFolgS-geSCHiCHte 75 Jahre Canon, 25 Jahre EOS: Die Historie ihrer Systemkameras. Plus: Test der EOS 650D. S. 42

TV & Heimkino

Für groSSe BilDer Von einem Beamer erwartet der Heimkino-Fan satte Farben auf breiten Wänden. Sicher in Full HD, gerne auch in 3D. Wie stark leuchtet der BenQ W7000? S. 24 Audio

zu neuen Horizonten Der Netzwerkspieler mit DAWandler von Cambridge öffnet weite audiophile Welten. Der Stream Magic 6 mit eigenem Vollverstärker im Test. S. 32 Multimedia & Netz

in BeSter orDnung Wer Filme sammelt, braucht den Durchblick. Gute Programme zur Filmverwaltung helfen beim Archivieren und besorgen Zusatzinfos aus dem Netz. S. 52

Die Teilnahmebedingungen – Die Wettbewerbsbeiträge müssen digital im Format JPEG bis zu einer maximalen Dateigrösse von 10 Megabyte eingereicht werden. Mitarbeiter der p.a.media ag (Redaktion/Verlag) und der Swisscontent AG (und all deren Angehörige) sind von der Teilnahme ausgeschlossen. – Bilder, die Personen gut erkennbar zeigen, dürfen nur mit deren Einverständnis eingereicht werden. Mit der Teilnahme versichern Sie uns, dass Sie das Einverständnis der erkennbar fotografierten Personen eingeholt haben. – Pro Teilnehmer darf nur 1 Fotosujet eingesandt werden. – Das Bild (die Bildkomposition) muss im September oder Oktober 2012 entstanden sein. Das Bild darf am Computer oder in der Kamera nachbearbeitet worden sein. Das Originalbild muss jedoch mit eingereicht werden. – Das Bild (die Bildkomposition) mit einer kurzen Beschreibung/Kommentar senden Sie an die E-Mail-Adresse wettbewerb@home-electronics.ch. Vergessen Sie nicht, auch Ihre Telefonnummer und Ihre Postanschrift anzugeben. – Mit Ihrer Teilnahme räumen Sie der p.a.media ag (Redaktion und Verlag Home Electronics) ein unentgeltliches, nicht eingeschränktes Nutzungsrecht am eingesandten Foto ein. Dies schliesst auch gedruckte Veröffentlichungen über den Wettbewerb mit ein. – Durch das Übermitteln Ihres Wettbewerbsfotos erklären Sie sich mit diesen Teilnahmebedingungen einverstanden. Die p.a.media ag und die Redaktion Home Electronics als Ausrichter haften nicht für etwaige Verletzungen von Rechten Dritter an diesen Bildern. – Einsendeschluss ist der 1. November 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Die Beste KompaKte // Annette Kniffler

Sony Cybershot DSC-RX100 mit grossem 1-Zoll-Sensor und 20 Megapixeln: Das Gehäuse ist viel kleiner als das der Canon G12, der CMOS-Sensor aber dreimal so gross und die Bildqualität allen Kompakten weit überlegen.

I

n der Schweiz gewinnen hochwertige und teure Kompaktkameras, die im Vergleich zu ihren Artgenossen eine bessere Bildqualität und eine DSLR-nahe Ausstattung bieten, zunehmend Marktanteile. Vorreiter war Canon mit der G-Linie. Mittlerweile gibt es vergleichbare Modelle von Nikon, Fujifilm, Olympus, Panasonic und Ricoh, die alle auf einen etwas grösseren 1/1,7-Zoll-Sensor statt auf einen kleineren 1/2,3-Zoll-Standard-Sensor setzen. Sony geht nun einen Schritt weiter und integriert in die RX100 einen 1-Zoll-Sensor sowie ein 3,6-fach-Zoom mit 10,4–37,1 mm Brennweite (KB: 28–100 mm). Die Sensorfläche von 13,2 x 8,8 mm entspricht der des Nikon-1-Systems und damit der dreifachen Fläche eines 1/1,7-Zoll-Sensors. Dennoch misst das solide Aluminiumgehäuse lediglich 10 x 5,9 x 3,6 cm und wiegt angenehme 240 g. Dass Sony 20 Millionen (2,4 µm) winzige Pixel einsetzt, führt zu einer geringen förderlichen Blende von f/3,9. Darüber werden in der Seite 54

Regel Beugungsverluste sichtbar, was Abblenden im Tele nicht ratsam erscheinen lässt. Denn im Tele lässt das ordentlich verarbeitete ZeissObjektiv nur Blendenöffnungen ab f/4,9 zu. Immerhin ist das Zoom bei kurzen Brennweiten mit f/1,8 lichtstark und ermöglicht zumindest im Weitwinkel Abblenden ohne Qualitätseinbussen. Der Startpreis der RX100 liegt mit 800 Franken auf dem Niveau der Nikon 1 V1, die jedoch Wechselobjektive bietet, sowie etwa 170 Franken über der Canon G12.

AusstAttung Während Canon bei der Ausstattung der G12 in Richtung DSLR strebt, bleibt die RX100 in zwei Details näher an der Kompaktkamera: Die G12 hat einen Sucher und Zubehörschuh, die RX100 nicht. Daher muss der Anwender grundsätzlich mit dem eingebauten Blitz und dem Monitor vorliebnehmen. Der Blitz ist derart leistungsschwach, dass er allenfalls Home electronics

#10 2012


Foto & Video [ TeST - edelKompaKTKamera ]

Wie die neueren AlphaKameras von Sony bietet auch die RX100 die von Camcordern bekannte „Peaking“Funktion, also die farbige Kantenanhebung zur Schärfekontrolle.

Zwar bringt die RX100 einen eingebauten Ausklappblitz mit, allerdings reicht dessen Leistung mit Leitzahl 1 allenfalls zum Aufhellen von Motiven, die sich unmittelbar vor der Kamera befinden.

zum Aufhellen auf kurze Aufnahmedistanzen taugt (Leitzahl 1). Doch das 3-Zoll-LCD verdient fast nur Lob: Es besitzt neben den RGB- auch weisse Subpixel, löst hoch auf und liefert eine klare, scharfe, stimmige und rauscharme Vorschau. Im hellen Tageslicht bleibt die Anzeige relativ kontrastreich, allerdings könnte die Oberfläche etwas besser entspiegelt sein. Das für Kompaktkameras übliche Funktionsspektrum wird um zahlreiche manuelle Einstelloptionen erweitert, aber auch um nützliche Features wie eine elektronische Wasserwaage. Hinzu kommen zahlreiche Direktzugriffe – ohne das Canon-G12-Niveau zu erreichen. Für Anfänger ist unter anderem der Porträt-Assistent an Bord, der die fotografierte Person nach dem goldenen Schnitt im Bild ausrichtet. Fortgeschrittene können in den (teil)manuellen Modi unter anderem Blende und Belichtungszeit wählen. Sehr komfortabel funktioniert auch das manuelle Fokussieren mit Objektivring und brauchbarer Lupenansicht (8,6-fache Vergrösserung).

Autofokus und Video Der 25-Punkt-Autofokus arbeitet mit Kon t rastmessung (am Sensor) zuverlässig und schnell: Bei guten Lichtverhältnissen braucht die RX100 im Weitwinkel 0,25 s, bei Standardbrennweite 0,34 s und im Tele 0,54 s zum Scharfstellen und Auslösen. Im Serienmodus schafft die Sony 2,2 B/s und bis zu 100 Bilder pro Serie. Die Full-HD-Videofunktion überHome electronics

#10 2012

zeugt mit einer guten Bildqualität und einem Autofokus, der die Schärfe während des Filmens treffsicher und unaufdringlich nachzieht. Dank Videotaste lässt sich die Aufnahme direkt aus dem Fotomodus heraus starten. Um Blende, Belichtungszeit und andere Parameter vorzuwählen, muss man jedoch in den speziellen Videomodus wechseln.

HAndHAbung Keine leichte Aufgabe, die vielen Einstellmöglichkeiten in einem intuitiv erfassbaren Bedienkonzept zu verpacken – Sony meistert sie gut. Nicht nur, weil sich der Objektivring universell einsetzen und äusserst komfortabel handhaben lässt. Eine wertvolle Hilfe stellt auch die FnTaste dar, die den direkten Zugriff auf fünf selbst bestimmte Parameter ermöglicht. Das Menü ist umfangreich, dabei in Manier einer SonyAlpha-DSLR logisch gegliedert und öffnet wahlweise mit der ersten Seite oder am zuletzt genutzten Eintrag. Beim eher unklaren Druckpunkt des Auslösers fällt es allerdings etwas schwerer, den Knopf zum Fokussieren nur halb durchzu drücken und nicht gleich auszulösen.

bildquAlität Da es sich bei der RX100 um eine Kamera handelt, die sich qualitativ zwischen Kompakt- und DSLR-Klasse positioniert, hat sie ausnahmsweise beide Testverfahren durchlaufen. Bei Kompaktkameratests wird ��

Seite 55


Foto & Video [ TeST - edelKompaKTKamera ]

Das Haupteinstellrad befindet sich neben dem Auslöser – gut erreichbar für den rechten Daumen. Zur Wahl stehen nicht nur die Automatik und Motivprogramme, sondern auch (teil)manuelle Modi.

STECKBRIEF

Hersteller Modell Preis Info www. Abmessungen (B x H x T), Gewicht mit Akku

Sony Cybershot DSC-RX100 800 Franken sony.ch 100 x 59 x 36 mm, 240 g

BIldSEnSoR/daTEI Pixelklasse, Diagonale (Format) Auflösung (nicht interpoliert) Pixelgrösse (Pixelpitch)/förderliche Blende Sensorgrösse/Bildwinkelfaktor Sensortyp/Sensorreinigung Dateiformat

20 Mega, 1 Zoll (3:2) 5472 x 3648 Pixel 2,4 μm/ f/3,9 13,2 x 8,8 mm/2,7-fach CMOS/– JPEG, RAW, RAW + JPEG

oBjEKTIV

Meine Meinung Wer die sehr kompakte rX100 optimal zu nutzen weiss, möchte kaum mehr auf sie verzichten. Für ihre Grösse macht sie unglaublich gute Bilder, obwohl die 20 megapixel auch probleme verursachen. Zudem schade, dass der eingebaute Blitz nicht kräftiger ist und kein guter elektronischer Sucher verfügbar. // Nicolas M. Philippin, Ressortleiter Foto & Video

Lichtstärke/Brennweite vergleichbare KB-Brennweite, Zoomfaktor, Bildstabilisator

auFnahmESTEuERung AF-Felder/Kreuzsensoren/manueller Fokus Verschlusszeiten/kürzeste Blitzsync./Bulb Belichtungsmessung Belichtungsprogramme Belichtungskorrektur, Blitzbelichtungskorr. Belichtungsreihe/Blitzbelichtungsreihe Empfindlichkeitswahl: ISO-Autobereich variabel/manuell/Reihe Weissabgleich

Steuerbare Grundeinstellungen

�� mit maximaler Weitwinkel- und Telestellung gemessen, beim DSLR-

Test mit 50 mm (KB-Äquivalent), wo offensichtlich das Leistungsmaximum dieses Objektivs liegt. Hier erreicht die RX100 sehr gute DL-Werte bis 1164 LP/BH und kombiniert sie mit einer ordentlichen Dynamik sowie einem recht ausgewogenen Verhältnis zwischen Texturverlust und Rauschen. Auch die Grenzauflösung ist mit bis zu 1546 LP/BH für eine Kamera dieser Grösse hervorragend. Im Telebereich fallen die Leistungen zum Rand hin weniger stark ab als im Weitwinkel. Dies geht zum einen auf den bei Weitwinkelobjektiven typischerweise stärkeren Randabfall zurück. Zum anderen spielt hier auch die Signalverarbeitung eine Rolle, die häufig den Kontrast in den Ecken stärker als in der Mitte anhebt – dadurch übertrifft im Tele die Eck- sogar die Mittenauflösung. Abbildungsfehler des Objektivs wie Verzeichnung und chromatische Aberration bleiben im Rahmen. Alles in allem fährt die RX100 ein sensationell gutes Ergebnis ein – die anderen Edelkompakten mit 1/1,7-Zoll-Sensor haben dagegen keine Chance, und selbst die Nikon 1 J1 und 1 V1 bleiben deutlich zurück.

Fazit Sony landet mit seiner ersten Edelkompak ten der neuen RX-Linie einen Volltreffer: Keine andere ähnlich kleine und leichte Kamera liefert derzeit eine vergleichbare Bildqualität. An DSLR- und spiegellosen Systemkameras mit grösseren Sensoren kommt die Cybershot DSC-RX100 zwar nicht heran, kann aber bis zu den mittleren Empfindlichkeiten gut konkurrieren – Kaufempfehlung Bildqualität. Ein limitierender Faktor sind das fest eingebaute Zoom und der kleine Pixelpitch, der bei kleineren Blenden als f/4 zu Beugung und Auflösungsverlusten führt. �| Seite 56

1:1,8–4,9/10,4–37,1 mm 28–100 mm, 3,6-fach-Zoom, im Objektiv 25 AF-Sensoren/–/• 1/2000–30 s/k.A./B mittenbetont, Spot, Matrix (1200 Felder) P (mit P-Shift), Av, Tv, M ±3 Blenden, ±2 Blenden •/– 125–6400, einstelbar/ 80–6400/– auto, messen, Presets, Kelvinwerte, manuelle Korrektur, Reihe Schärfe, Kontrast, Sättigung, Lichter-/Schattenkorrektur

SuChER/monIToR/dISplay Sucher: optisch/elektronisch (RGB-Auflösung) –/– Bildmonitor: Grösse/RGB-Auflösung/Extras 3,0 Zoll/921 600 Subpixel/– Monitorfunktionen bei Aufnahme Live View, Sensor-AF, Lupe, Histogramm Einblendungen bei Bildwiedergabe Histogramm, Lichter- und Schattenwarnung

dIVERSES Speichermedien/Akkutyp interner Blitz/Anschluss externer Blitz Schnittstellen Video: Format/max. Auflösung, Bildfrequenzen, max. Länge/AF-Funktion Besonderheiten

SDHC, SDXC, MS Pro Duo/ Li-Ion •/– USB 2.0, HDMI MTS (AVCHD)/1920 x 1080p, 50 B/s, 29 min/• Schwenkpanorama, PorträtAssistent, Klarbild-Zoom

TESTERgEBnISSE Bildqualität bei ISO 100 bis 400 Bildqualität bei ISO 800 bis 1600 Bildqualität bei ISO 3200 bis 6400 Ausstattung/Leistung +

WERTung MAGAZIN

+ allgemeine Bildqualität – ausser im Schwenkpanorama-Modus + Gehäuse- und Displayqualität + umfangreiches und vielfältiges Bedienkonzept + flexibler und zuverlässiger Autofokus + Full-HD-Videofunktionen und Qualität − kein elektronischer Sucher anschliessbar − interne Blitzleistung dürftig – kein externer Blitz anschliessbar − Tastengrösse und Bezeichnungen auf der Rückseite etwas zu klein ausgelegt Home electronics

#10 2012


Nikon

Canon

Neue J-VersioN

Die superzoomeriN

Mit ihrem neuen 1-Zoll-Sensor, neuem Bajonett und Wechselobjektiven, hohem Arbeitstempo und ihren diversen neuartigen Funktionen wurde die spiegellose kompakte Systemkamera Nikon 1 J1 zu einem Erfolgsmodell in Europa. Die technisch und vom Design her sanft renovierte Nikon 1 J2 löst die J1 nun ab. Der Bildsensor der J2 hat weiterhin 10 Megapixel, das 3-Zoll-LCD 921 000 Subpixel, und ein Blitzgerät ist integriert. Sie hat wiederum einen Hybrid-Autofokus: Neben der Kontrastmessung über die Pixel sind im Sensor auch kleine Phasendetektoren integriert. Bis zu 10 Bilder pro Sekunde kann die J2 mit aktiviertem Nachführ-Autofokus aufnehmen; Full-HD-Videos in 1080/60i und 1080/30p. Zwar ist das Gehäuse dasselbe wie bei der Vorgängerin J1, doch es gibt neue Farbvarianten. Neu ist auch die Funktionstaste, die Zugriff auf mehrere Aufnahme- und neue Kreativ-Modi bietet. Zum Standardzoom 10–30 mm VR (KB: 27–81 mm) gesellt sich mit dem 11–27,5 mm (KB: 30–74 mm) eine sehr kompakte Optik. Sie hat aber keinen Bildstabilisator eingebaut und zoomt nur 2,5-fach, dafür ist ihre Bauweise kürzer. Die Nikon 1 J2 kostet in diversen Farben mit Zoom 11–27,5 mm zurzeit rund 600 Franken. Das Kit aus J2 und 10–30 mm kostet 630 Franken, das Doppel-Zoom-Kit aus J2, 10–30 mm und 30–110 mm ist für 830 Franken zu haben. // nmp

Die bei ambitionierteren Fotoanfängern und Familien beliebten Bridge-Kameras erhalten mit der Powershot SX500 IS von Canon Verstärkung. Sie zeichnet sich durch ein Ultraweitwinkel-Objektiv mit 30-fachem optischem Zoom aus (KB: 24–720 mm). Der 1/2,3-ZollCMOS-Sensor verfügt über 16 Megapixel. Sie hat zudem einen praktischen Zoomausschnitt-Assistenten für Aufnahmen bei maximaler Zoomstellung. Für scharfe Bilder über den gesamten Zoombereich ist sie mit dem optischen Canon-Bildstabilisator und -Intelligent-IS-Technik ausgestattet. Zur Bildkomposition verfügt die Powershot SX500 IS über ein 3 Zoll grosses LC-Display mit 460 000 Subpixeln. Hilfreich für Einsteiger sind die auf dem Bildschirm einblendbaren Hinweise, die

www.nikon.ch

Magix

Deluxe 2013 Mit der neuen Schnittsoftware Video deluxe 2013 lassen sich Videos noch schneller schneiden, verspricht Magix. Mehr Tempo ermöglicht bereits die Benutzeroberfläche, dank Schnellzugriff auf die Dateien im Mediapool und der Darstellung von Video und Ton in einer Spur. Unter der Haube konnten die Entwickler nach internen Messungen den AVCHD-Export um das Doppelte beschleunigen. Dies geschieht durch die optimale Nutzung der Grafikkarten, die automatisch vom Programm erkannt werden. Bei der Videobearbeitung erhält der Anwender zusätzliche kreative Unterstützung durch neue Deko-Elemente, Intros und Outros und die komplett erneuerte Chroma-Key-Funktion für die Objektfreistellung im Greenscreen, nahezu ohne lästige Ränder. Neu hinzugekommen ist auch die Unterstützung des offiziellen Formats AVCHD progressive (50p). Magix Video deluxe 2013 (Classic) gibt es für 90 Franken, Video deluxe 2013 Plus für 120 Franken, Video deluxe 2013 Premium für 160 Franken und Video deluxe 2013 Control (mit USB-Videoschnitt-Tastatur) für 180 Franken. Anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums (2013) enthalten alle vier Versionen als Bonus den Magix Foto Manager MX (Version 11). Erstmalig bietet Magix bei Video deluxe auch ein attraktives Angebot für Umsteiger von Videosoftware anderer Hersteller an. Mehr Informationen dazu unter folgendem Link: http://www.magix.com/wechseln/. Alle Magix-Video-deluxe-2013- Versionen sind bereits online und im Handel erhältlich. // nmp

Informationen zu Kameraeinstellungen und -Modi geben. „Smart Auto“ heisst der intelligente Programmautomatik-Modus mit Szenenerkennung. Die Superzoom-Kamera kann auch Videofilme mit Stereoton aufnehmen. Über eine separate Movie-Aufnahmetaste gelangt man vom Foto-Modus direkt in den Movie-Modus für 720p-HD-Videos. Die HDMI-Schnittstelle erlaubt die CEC-Steuerung. Die Canon Powershot SX500 IS kostet zu Beginn um 380 Franken. // nmp www.canon.ch

• Kondensator Mikrofon mit Broadcast/Recording Qualität für HDSLR, Camcorders und portable Audio Recorder • Integrierter Shock Mount (Spinne) und Windschutz • Speisung mit 9V Batterie (bis zu 70 Stunden Betriebszeit) • 10 Jahre Garantie (Online Registration erforderlich)

Vertrieb Schweiz: GoWild AG, 6301 Zug, www.gowild.ch

www.magix.com, www.thali.ch Home electronics

#10 2012

Seite 57 VideoMicPro_1-4Seite_quer.indd 1

02.02.2012 16:24:47


Multimedia & Netz [ REPORT - NEUE TABLETS ]

Berühren statt mausen // Kurt Haupt

„Die Maus ist tot, lang lebe die Fingerspitze!“ Dieser Parole folgen Dutzende neuer Tablets, Notebooks, Convertibles und All-in-one-Rechner, die diesen Herbst auf den Markt gelangen.

E

ine übernächtigte Frau steht im Flughafenbahnhof Zürich vor dem Plakat mit den Abfahrtszeiten der Züge. Geistesabwesend und erfolglos versucht sie, mit der Fingerspitze das Papierplakat weiterzublättern. Diese Situation offenbart nicht nur die unangenehmen Auswirkung langer Flüge und den technischen Aufholbedarf der SBB. Die instinktiven Tablet-Gesten der Dame zeigen, dass Touch-Oberflächen und Streichelbefehle bereits alltäglich geworden sind. Der Siegeszug der Tablet-Rechner begann mit dem Apple iPad, das seit Jahren das Vorbild

Seite 58

in dieser Gerätekategorie ist. Mit seiner Bilddiagonale von 9,7 Zoll bedeckt es 80 Prozent eines A4-Blattes. Bedient wird einfach mit dem Finger. Leichtes Antippen wählt und öffnet, Wischen blättert durch Listen, und Fingerspreizen vergrössert. Inzwischen hat Apples iPad viele Konkurrenten. Insbesondere unter dem Betriebssystem Android gibt es Dutzende von Alternativen. Mit vielen neuen Ideen haben die Konkurrenten dabei das Tablet-Konzept weiterentwickelt.

TableT schrumpfT und wächsT Samsung erfand beispielsweise vor einem Jahr mit dem Galaxy Note einfach ein „Mini-Tablet“, dessen Bilddiagonale nur 5,3 Zoll beträgt. Revolutionär ist, dass sich die Kombination aus Smartphone und Tablet nicht nur mit der Fingerspitze, sondern auch mit einem Stift bedienen lässt. Die Idee fand Millionen Anhänger, mit dem im Herbst lieferbaren Nachfolger Galaxy Note II soll sich die Erfolgsgeschichte fortsetzen. Dank schnellerem Prozessor und mehr Speicher ist es ein multimedialer Künst Home electronics

#10 2012


Das Toshiba AT270 bietet dank AMOLED ein besonders leuchtstarkes Display.

Auf Tablets mit Windows RT (im Bild das Gerät von Asus) lassen sich nur spezielle RT-Apps nutzen.

Sonys Vaio Tap 20 lässt sich dank Akku und Touchscreen als All-in-one-PC oder als „ultraschweres“ Tablet nutzen.

ler, auf dem sogar HD-Videos in 720p-Auflösung (1280 x 720 Pixel) ruckelfrei abgespielt werden. Das neue Note hat ferner zusätzliche Stift-Tricks gelernt: Nähert sich der Kunststoffgriffel der Oberfläche, werden Vorschaufunktionen ausgelöst. Aus einem Diastreifen vergrössert sich so beispielsweise ein einzelnes Bild. Ferner hat Samsung viele Android-Programme (Apps) mit Stift-Funktionen ergänzt. Man kann Fotos mit schwungvollen Anmerkungen versehen, in E-Mails handgeschriebene Notizen anbringen und allerorten Bildschirminhalte mit Kritzeleien ergänzen. Wem der Bildschirm des Note II zu klein ist, der kann alternativ auch zu einem richtigen Tablet, dem Galaxy Note 10.1 mit seinem grösseren Bildschirm und Stift-Steuerung, greifen.

Dose für den direkten Anschluss an einen Fernseher. Günstige 7-Zoll-Tablets gibt es auch von Huawei (MediaPad 7 Lite), Lenovo (IdeaTab A2107), Toshiba (AT270) und Archos. Die 7-Zöller fordern zwar mit kleineren Schriften die Augen beim Surfen und Lesen. Dafür sind sie leichter und eignen sich sehr gut für zweihändiges Tippen mit den Daumen.

tablets für die familie Waren die ersten Tablets eher Internet-SurfHelfer und Lesestoffverwalter, so mutiert die neue Generation zunehmend auch zum TV-, Film- und Musikunterhalter. Vertreter dafür ist das neue Sony Xperia Tablet S mit gewohnt grossem 9,7-Zoll-Display. Mit farbigen Schutzhüllen inklusive integrierter Tastatur, unter-

schiedlichen Standfüssen und spritzwassergeschützter Oberfläche zeigt auch Sony, dass man Tablets noch mit neuen Design-Ideen ergänzen kann. In der Praxis ist das Xperia vom Bilderrahmen über Mobilfernseher bis zum Küchenrezeptbuch ein Universalgerät. Sogar eine Walkman-App fehlt nicht; Sony hat die Audiofähigkeiten hierzu eigens mit „Clear Audio“ aufgepeppt. Diese Technik soll bei der MP3-Kompression verlorene Musikanteile wieder restaurieren. Aussergewöhnlich ist auch die Infrarotschnittstelle des Xperia. Dank ihr kann man nicht nur Sonys Unterhaltungsgeräte via WLAN, sondern praktisch alle Unterhaltungsgeräte mit Infrarotfernsteuerungen kommandieren. ��

Viele günstige 7-Zöller Während das Galaxy Note eigentlich ein aufgeblasenes Smartphone ist, handelt es sich beim ebenfalls neuen Nexus 7 von Google um ein geschrumpftes Android-Tablet (siehe HE 9/2012, S. 23). Dank Verzicht auf UMTS-Technik und Beschränkung auf das Nötigste kostet das von Asus produzierte Nexus 7 in den USA lediglich 200 Dollar. Dieser Tage kommt es in die Schweiz, allerdings mit mehr Speicher und zu einem Preis von 300 Franken. Eine Alternative zum Nexus 7 ist das neue Acer Iconia Tab A110. Es wartet mit ähnlichen Spezifikationen auf und ist dabei sogar noch günstiger. Ferner verfügt es über eine HDMIHome electronics

#10 2012

Tablet als zweiter Fernseher Tablets und Fernseher verschmelzen nahtlos. Immer häufiger dient beispielsweise das Tablet als Zweitfernseher. Dabei überträgt der TV via WLAN sein Live-Bild auf das Tablet. An diesem lässt sich dann im ganzen Haus fernsehen und selbstverständlich auch zwischen Sendern umschalten. Insbesondere Philips, Loewe und Samsung bieten bereits entsprechende Lösungen. Im Gegenzug spiegeln Tablets auch ihren Bildschirminhalt auf den Fernseher. Ein auf dem Tablet angezeigtes Foto, ein Youtube-Video oder ein Tablet-Game prangen dann gleichzeitig auf dem grossen TV. Apple und Samsung beherrschen diesen Trick mithilfe spezieller Adapter, die direkt an die HDMI-Dose des Fernsehers angeschlossen werden.

Seite 59


Multimedia & Netz [ REPORT - NEUE TABLETS ]

Beim Lenovo IdeaPad wird der Touch-Bildschirm auf den Rücken geklappt.

Sonys neues Tablet Xperia S dient dank Ständer auch als digitaler Fotorahmen.

Das Vivo Tab von Asus wandelt sich dank andockbarer Tastatur vom Tablet zum Netbook.

�� Weil oft die ganze Familie um das Tablet r angelt, unterstützt Sony Benutzerprofile auf dem Tablet. Je nach angemeldetem Anwender zeigt das Tablet andere Apps und Inhalte. Damit Besucher gefahrlos mit dem Tablet spielen können, gibt es ein eingeschränktes Gastkonto.

WindoWs 8 vereint alles Eine Armada von neuen Tablets wird für den 26. Oktober erwartet. Sie haben alle eine Gemeinsamkeit: Als Betriebssystem arbeitet weder Apples iOS noch Googles Android. Auf ihren Bildschirmen prangt vielmehr das neue Windows 8 von Microsoft. Dieses wurde für Finger- und Stift-Bedienung optimiert. Auf Tablets findet es sich in zwei Varianten: Windows 8 RT (Runtime) ist für leistungsschwache Tablets mit ARM-Prozessoren abgespeckt und arbeitet nur mit speziellen, für RT entwickelten Apps. Dagegen kommen Tablets, die unter Windows 8 Pro arbeiten, mit sämtlichen bisherigen und künftigen Windows-Programmen zurecht. Technisch sind diese Tablets also komplette Windows-PCs ohne Tastatur. Seite 60

Das Betriebssystem Windows 8 zeichnet sich durch viele neue Eigenheiten aus. Die Programmauswahl erfolgt nicht über rundliche Symbole, sondern über eine gewöhnungsbedürftige Kacheloberfläche. Windows ergänzt ferner auf vielen Tablets die Streichelbefehle mit Stift-Bedienung. Eine ausgefeilte Handschrifterkennung setzt dabei Kritzeleien nötigenfalls auch direkt in getippten Text um. Im Gegensatz zu iOS und Android bieten Tablets unter Windows 8 echtes Multitasking. Das heisst, dass auf dem Bildschirm mehrere nebeneinanderliegende Fenster mit aktiven Programmen sicht- und nutzbar sind.

Monster oder dauerläufer Aussergewöhnlich bei Windows 8 sind auch das breite Geräteangebot vom Tablet bis zum gros sen All-in-one-Rechner sowie die neuen Mischformen zwischen Tablet und Notebook. Wer ein wirklich grosses Tablet braucht, greift beispielsweise zum Sony Vaio Tap 20 mit 20-Zoll-Bilddiagonale. Dank 4-Stunden-Akku kann man das 5-Kilogramm-Monster auch

steckdosenlos auf den Knien nutzen. Mehr Spass macht der Tap aber als All-in-one-Rechner auf dem Tisch. Das Touchdisplay erkennt gleichzeitig zehn Berührungspunkte. Mit speziellen Anwendungen können beispielsweise so zwei Kinder gleichzeitig malen und spielen. All-in-one-PCs mit bis zu 27 Zoll grossem Bildschirm, Windows 8, Touch-Oberfläche und wohnzimmertauglichem Design wird es auch von Samsung (Series 5 und 7), Dell (XPS One 27) und Acer (Aspire ZS600) geben. Viele Hersteller, die bereits mit ihren An droid-Tablets erfolgreich sind, präsentieren nun äusserlich ähnliche Modelle auch für Windows 8. Inzwischen haben Asus, Dell, HP, Lenovo, Sony, Samsung und Toshiba eigene Tablets mit Windows 8 angekündigt. Teilweise werden die Geräte nicht nur mit Stiften, sondern auch mit raffinierten Tastaturkonzepten versehen. So bietet der XPS10 von Dell eine andockbare Tastatur und soll unter Windows RT bis zu 12 Stunden im Akkubetrieb arbeiten. Ebenfalls hübsch und leicht ist der HP Envy x2, der mit angedockter Home electronics

#10 2012


Der Samsung Ativ Smart PC ist ein Windows-Notebook mit aussteckbarem Bildschirm. Auch das Acer Iconia W510 wird vom Notebook zum Tablet.

Tastatur 1,4 Kilogramm und als reines Tablet die Hälfte wiegt. Bei Lenovos IdeaTab S2110 befindet sich in der Dock-Tastatur auch noch ein Zusatzakku. Gespannt wird auf das von Microsoft selbst vermarktete Tablet (Surface) gewartet, bei dem die Tastatur in die Schutzhülle integriert ist. Offizielle Preise fehlen bei allen Herstellern bis jetzt. Sie werden wohl zwischen 500 und über 1000 Franken liegen.

Notebook-tablet Windows 8 mit seinem für Fingerbedienung optimierten Bedienkonzept wird auch auf der nächsten Generation von Note- und Netbooks zu finden sein. Kein Wunder also, werden nun Notebook-Displays berührungsempfindlich. Acer hat mit dem Aspire S7 ein solchen Windows-8-Notebook-Tablet im Angebot oder auch HP mit dem Envy Touchsmart. D ieses ist ein gewohntes Netbook mit guter Tastatur und Touchpad, bei dem man neu auch mit der Fingerspitze auf dem Bildschirm arbeiten kann. Home electronics

#10 2012

Wie sich ein Tablet zum Notebook wandelt, zeigt Sony beim Vaio Duo unter Windows 8 RT. Im flachen Gerät ist eine Tastatur versteckt, die durch einfaches Schieben zutage tritt. Eine Mischung aus Notebook und Tablet ist auch das Vivo Tab von Asus, das in Versionen mit Windows 8 RT und Windows 8 Pro zu haben ist.

flexible CoNvertibles Für alle Situationen gerüstet sind sogenannte Convertibles. Bei diesen Notebooks lässt sich der Bildschirm entweder vollkommen auf die Geräterückseite umklappen (Samsung Series 5 Ultra Convertible) oder mit einem Drehmechanismus wie ein Tablet über die Tastatur legen (Lenovo Yoga). Eine besonders clevere Umlegemechanik hat das Dell XPS 12 Duo Convertible, das dadurch eine perfekte Symbio se aus 12-Zoll-Ultra-Notebook und TabletPC ist. Ein Wandelbarer ist auch Toshibas Satellite U920t. Samsung nennt seine zwei universellen Tablets Ativ Smart PC. Sie verwandeln sich durch einfaches Ausstecken der Tastatur in ein reines Tablet.

Mit touCh durCh deN tag Die Entwicklung der Tablet-Rechner und das Auftauchen von Touch-Bildschirmen auf den ge wohnten Notebooks zeigen, dass die Fingerspitzenbedienung alltäglich geworden ist. Egal wo und wann man einen Bildschirm vor Augen hat, man wird künftig einfach einmal versuchsweise darüberstreicheln. Tablet-Königin Apple wird sich mit neuen Ideen beweisen müssen. Dazu gehören Stiftbedienung, kleinere Bildschirme und auch tiefere Preise. Andererseits zeigt Microsoft mit Windows 8 auf allen Geräten, dass es den längst abgefahrenen Tablet-Zug nun mit Volldampf verfolgt. Will Windows 8 am Tablet-Boom wirklich ankoppeln, braucht es aber nicht nur Geräte, sondern vor allem auch für Fingerbedienung optimierte Apps und Programme. Daran mangelt es zurzeit noch in vielen Bereichen, insbesondere bei der vernetzten Heim u nterhaltung, den integrierten Fernbedienungen oder multimedialen Cloud-Diensten. Hier haben iOS und Android noch einen gros sen Vorsprung. �|

Seite 61


Die Profis auf einen Blick EinE AuswAhl von FAchgEschäFtEn mit AttrAktivEn AngEbotEn und proFEssionEllEr bErAtung. groSShöchSTeTTen

Zofingen

roThenBurg

SurSee

homecinema GmbH

Bolliger Hi-Fi TV Video AG

ProBus Technik AG

AVC Audio Video Center AG

Lösungen für Heimkino, MultiRoom und Home Automation. Kompetent, freundlich, führend!

„Musik ist unsere Leidenschaft, Bilder sind unser Leben!“

Führendes Kompetenzzentrum für Gebäudeautomationen und Multimedia-Lösungen

Wir verwirklichen Wünsche in Bereichen Multiroom, Heimkino und Smart Home.

» Buzibachring 3 6023 Rothenburg Tel. 041 984 16 16 www.pro-bus.ch

» Rathausplatz 3 6210 Sursee Tel 041 922 07 11 www.audiovideocenter.ch

Zürich

Zürich

» Mühlebachweg 5 A/B 3506 Grosshöchstetten Tel. 031 711 00 00 www.homecinema.ch

» Mühlethalstrasse 10 4800 Zofingen Tel. 062 751 12 70 www.bolliger-ag.ch info@bolliger-ag.ch

Wohlen

Baar

Tschachtli AG

Eugen Erzinger AG

HiFi Studio Sulzer AG

Aug & Ohr AG

Ihr Spezialist für Audio und Video, Mehrraumsysteme und Möbel

Audio/Video/Haussteuerung, von Planung bis Installation

Seit 34 Jahren Ihr HiFi, HighEnd und Homecinema Spezialist!

High End Statement für eine neue Ära des digitalen Musikzeitalters und Netzwerk Streaming.

» 8965 Berikon, 5610 Wohlen, 5443 Niederrohrdorf Tel. 056 622 68 66 www.tschachtliag.ch info@tschachtliag.ch

» Zugerstrasse 8a 6340 Baar Tel. 041 768 00 00 www.erzingerag.ch info@erzingerag.ch

» Aemtlerstrasse 44 8003 Zürich Tel. 044 463 72 36 www.hifisulzer.ch hifisulzer@bluewin.ch

Seite 62

(Zg)

» Heinrichstrasse 248 8005 Zürich, Tel. 044 271 12 22 www.augundohr.com info@augundohr.com

Home electronics

#10 2012


Fachhandel [ Anzeigen ]

RegensdoRF dietLikon

siRnach

winteRthuR

Sound Emotions

Audio-Video Spalinger AG

Kellenberger & Co.

Dietiker & Humbel AG

Kompetenzzentrum für die beliebtesten Schweizer Lautsprecher

À-la-carte-Lösungen für Audio, Video, Licht, Storen, Heimautomation

ihr Partner für Bose, Multiroom, Heimkinosysteme und Sat-Anlagen

» Althardstrasse 146 8105 Regensdorf Tel. 044 884 10 15 www.sound-emotions.ch info@sound-emotions.ch

» Alte Dübendorferstrasse 1 8305 Dietlikon Tel. 044 888 19 19 Fax 044 888 19 18 www.spalinger.ch, info@spalinger.ch

» Winterthurerstrasse 9 8370 Sirnach Tel. 071 969 49 11 www.kellenberger.tv sirnach@kellenberger.tv

ihr Fachgeschäft für innovative Audio/Video Lösungen und der grössten High-end-, Hi-Fi-Abteilung der Schweiz. » Obertor 37, 8400 Winterthur Tel. 052 212 55 58 www.dietiker-humbel.ch

winteRthuR VoLketswiL

thaLwiL

dietikon

voice70 ag

Musica Ambiente GmbH

Spline AG

design und ton ag

Hochwertige Multiroom, Heimkino-, Home-Control- und Hifi-Lösungen

High end Statement für eine neue Ära des digitalen Musikzeitalters und netzwerk Streaming.

ihr Systempartner für intelligentes Wohnen

Highend-Custom-installer für die gesamte elektronik zu Hause

» Seestrasse 93 8800 Thalwil Tel. 044 723 50 20 www.spline.ch info@spline.ch

» Riedstrasse 12 8953 Dietikon Tel. 044 740 60 70 www.designundton.ch info@designundton.ch

» Pionierstrasse 24 8400 Winterthur Tel. 052 214 12 26 www.voice70.ch welcome@voice70.ch

Home electronics

#10 2012

» Brunnenstr. 14 – 8604 Volketswil Tel. 044 945 04 04 www.musicaambiente.ch mail@musicaambiente.ch

Seite 63


Die hochwertige Architekturzeitschrift aus der Schweiz. jetzt abonnieren unter www.modulor.ch


Technik, einfach erklärt: MHL

Multifunktionskabel für sMartphones Smartphones haben sich zu Foto- und Videokameras sowie Taschenkinos gemausert. Ein sogenanntes MHL-Kabel sorgt dafür, dass die Bilderpracht, inklusive Ton, über ein einfaches Kabel auf den grossen Fernseher gelangt. Mit dem Mobile High-Definition Link (MHL) etabliert sich ein einfaches, dünnes, digitales und Smartphone-taugliches Verbindungskabel zwischen Mobilgeräten einerseits und Fernsehern oder Computerbildschirmen andererseits.

Überträgt HD-ViDeos unD MeHrkanalton Auf der Smartphone-Seite sieht ein MHL-Kabel wie ein altbekannter MicroUSB-Stecker aus. Auf der anderen Seite des Kabels hängt der ebenfalls altbekannte HDMI-Stecker. So verbindet das Kabel das Smartphone mit dem Fernseher und überträgt dabei, wie von HDMI gewohnt, Videos bis zur Auflösung 1080p und 8-Kanal-Digitalaudio. Ganz nebenbei wird über das Kabel meist noch der Akku des Smartphones geladen. Falls auch der Fernseher explizit MHL unterstützt, kann man mit der Fernsehfernbedienung sogar das Smartphone steuern. So lässt sich bequem durch die Diashow blättern oder die Filmwiedergabe pausieren. MHL ist heute erst ein QuasiStandard, der von Nokia, Samsung, Silicon Image, Sony und Toshiba getragen wird. Andere Smartphone-Hersteller wie HTC, LG, Huawei, ZTE, Lenovo und Acer verstehen sich aber auch bereits mit dieser Verbindungsart.

SCHWEIZ

FRIBOURG im Forum Fribourg

21.+22. 20.+21. Oktober 2006 2012 Samstag 9.00 - 18.00 / Sonntag 9.00 - 17.00

-BÖRSE 20. TECHNIKren, Spielzeug, Radio, rstellen:

griff Technik vo

h unter dem Be

Sie sic für alles, was

Uh n, Computer, Drehorgeln, Büromaschine Musik-& Spielautomaten, Technik, n, ste es lat M llp & TV, Scha Funk-, Elektro o, erkzeug, de W Vi n, & ine lm ch Fi , Mas Foto, t usw. , hist. Waffen te Ar en er all um r str hö In Zube phys. e, Apparate & ät er ltg ha us Ha

erst Quasi-stanDarD Für Verwirrung in der MHL-Welt sorgte kürzlich Samsung, weil es bei seinem Spitzenmodell Galaxy S III einen MHL-Anschluss mit 11 statt den bisher üblichen 5 Anschlussdrähten verwendet. Das führt dazu, dass dort bisherige MHL-Kabel nicht mehr funktionieren und ein rund 50 Franken teures Samsung-Kabel angeschafft werden muss. Die neue Kabelvariante hat dafür den Vorteil, dass man gleichzeitig einen USB-Datenträger mit dem Smartphone verbinden und Medien via HDMI abspielen kann. Am Samsung-Verbindungskabel befindet sich zusätzlich eine normale USB-Dose. // kh Home electronics

#10 2012

FÜR SAMMLER, HANDWERKER & BASTLER VERKAUFEN KAUFEN TAUSCHEN Tel. 032 358 18 10 Fax 032 358 19 10

www.Retro-Technica.com

ctr@bluewin.ch

Seite 65


Magazin [ VorSchau/ImpreSSum ]

Vorschau #11/2012

Impressum Verleger Dr. Daniel Kaczynski geSchäftSführer/VerlagSleIter Dominik achermann telefon 044 245 45 10 dominik.achermann@home-electronics.ch chefreDaKtor lothar Brandt (lbr) reDaKtIon rolf frank (rf, stv. chefredaktor, leitung multimedia & netz) Kurt haupt (kh, leitung HE Online, redaktor multimedia & netz), martin freund (mf, leitung audio, tV & heimkino), nicolas m. philippin (nmp, leitung foto & Video) reDaKtIonelle mItarBeIter In DIeSer auSgaBe attila csampai, albrecht gasteiner, annette Kniffler, Dani maurer, michael nothnagel, Karl Stechl, christoph Vratz, Simon Schober (si) anzeIgenVerKauf fernando palencias, telefon 079 332 82 65 palencias@home-electronics.ch telefax 044 245 45 00

DIE NEUE aRT, MUSIK ZU HÖREN Im Internet wächst das angebot von hD-musik von tag zu tag. Doch wo speichert man die hochaufgelösten 24/96-Dateien am besten und wie bringt man sie bequem auf die hifi-anlage in der Stube? und: wie richte ich mein wlan optimal ein? zwei ratgeber.

TV & Heimkino hIGhEnd-BEaMEr Sonys neuer SXrD-projektor Vpl-Vw95eS schafft bessere farben und mehr helligkeit als sein Vorgänger, kostet aber deutlich weniger.

reDaKtIonS- unD VerlagSanSchrIft home electronics p.a.media ag hottingerstrasse 12, 8032 zürich telefon 044 245 45 46, telefax 044 245 45 00 redaktion@home-electronics.ch auflage Durchschnittliche Druckauflage 2011: 8200 exemplare aBonnenten-SerVIce aVD goldach ag abonnenten-Service home electronics Sulzstrasse 10–12, 9403 goldach telefon 071 844 91 54 erScheInungSweISe 11-mal pro Jahr auf monatsende (Doppelnummer: Juli/august) preISe einzelpreis: 9.50 fr. 1-Jahres-abonnement: 78 fr. 2-Jahres-abonnement: 140 fr. (abopreise verstehen sich inkl. porto/Versandkosten, inkl. mwSt) ausland: auf anfrage geStaltungSKonzept Small-Stories, zürich, www.small-stories.net art DIrectIon/layout Dominik Schmid/luca Schöbi aVD goldach ag, www.avd.ch KorreKtorat eva Koenig

Audio EdlE StandlautSprEchEr für das Special in dieser ausgabe kamen sie einen hauch zu spät: Jetzt stehen piegas neue premium 5.2 mit dem lDr-mKII-hochtöner zum test parat.

Ausserdem: Viele weitere themen aus den Bereichen audio, tV und foto bis hin zur Vernetzung.

Seite 66

DrucK unD VerSanD aVD goldach ag, Sulzstrasse 10–12, 9403 goldach folgende Beiträge wurden übernommen und den schweizerischen marktverhältnissen angepasst: audiovision: 24–27, colorfoto: 48–52, 54–56. BIlDquellen & agenturmelDungen falls nichts anderes vermerkt, stammen die Bilder aus dem archiv der zeitschrift Home Electronics oder von den herstellern der abgebildeten produkte. Home Electronics verwendet agenturmeldungen von pressetext (pte). copyrIght © 2012 p.a.media ag nachdruck nicht gestattet. Das fotokopieren aus Home Electronics, das über einzelstücke hinausgeht, ist untersagt. Die p.a.media ag ist eine tochtergesellschaft der Swisscontent ag.

Home electronics

Wettbewerb

auSGaBE 11/2012 ErSchEInt aM 26. OktOBEr aM kIOSk.

16. Jahrgang 2012

#10 2012


mitmachen und gewinnen!

Wettbewerb

Gewinnen Sie einen HiGHend-KopfHörer im wert von 699 franKen. Senden Sie einfacH eine e-mail mit iHrer adreSSe, telefonnummer und dem SticHwort „Hem-dKB“ an wettBewerB@Home-electronicS.cH oder eine poStKarte an p. a. media aG, verlaG Home electronicS, HottinGerStraSSe 12, 8032 ZüricH. viel GlücK!

denon ah-d600 – durchdachtes design, intelligente Features und vorzüglicher Klang

der Kopfhörer aH-d600 music maniac verbindet exquisite eleganz und durchdachte ergonomie mit einer Klangqualität, die ihresgleichen sucht. dank 50-mm-„free edge“-nanofaser-treibern, den frei beweglichen, pentagonal geformten ohrpolstern und austauschbaren Kabeln geniessen Sie musik jedes Genres in ausgezeichneter Klangqualität, wann, wo und so lange Sie möchten. Kabel mit integrierter fernbedienung und mikrofon für unterwegs. Hochwertiger Beutel mit Karabiner für einfachen transport. www.denon-hifi.ch

Teilnahmebedingungen: Unter allen Teilnehmern werden die Gewinner persönlich benachrichtigt, und ihr Name kann publiziert werden. Die Wettbewerbsteil nehmer müssen in der Schweiz wohnhaft sein. Der Wettbewerb ist mit keiner Kaufverpflichtung verbunden. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht möglich. Über das Gewinnspiel wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeitende von p. a. media ag und DKB sowie ihre Angehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die persönlichen Daten werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Teilnahmeschluss: 31. Oktober 2012



Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.