alma
Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen
# 2 / 2018
F L E X I B I L I T Ä T Z A H LT S I C H AU S . D I E M OD IF IZIE RTE DURATION DES FO N DS W U R D E SE IT M I TTE 20 1 6 VON + 9 AUF -1,5 G ES ENKT , UM AUF DIE V ERÄNDERUN G E N D ES MA RKT ES FÜR FESTV ERZINSLICH E A N L AGE N ZU REAGIEREN.
Carmignac Portfolio Unconstrained Global Bond hat insgesamt eine sehr breite Durationsspanne von -4 bis +10 und setzt sie sinnvoll ein. Erfolg auf schwierigen Märkten für festverzinsliche Anlagen setzt einen wirklich uneingeschränkten Ansatz voraus. So war der Fonds in der Lage, selbst in einem Umfeld steigender Zinsen Performance zu generieren. Dies wird durch die Nettorendite des Fonds von 9,57% über einen Zeitraum von zwei Jahren veranschaulicht, während der Referenzindikator* eine Performance von -1,84% verzeichnete. Jedoch garantiert die vergangene Wertentwicklung natürlich nicht zwangsläufig die zukünftige Entwicklung des Fonds, und der Fonds ist mit dem Risiko eines Kapitalverlusts verbunden. carmignac.ch
Niedrigeres Risiko Potenziell niedrigerer Ertrag
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Höheres Risiko Potenziell höherer Ertrag
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*Der Referenzindikator: JP Morgan Global Government Bond Index. Durchschnittliche annualisierte Performance der Anteilsklasse über einen Zeitraum von fünf Jahren (31.12.2012 bis 31.12.2017): 4,20% (Referenzindikator: 2,21%). Carmignac Portfolio Unconstrained Global Bond A EUR Acc (ISIN-Code: LU0336083497) ist eine Anteilsklasse des Carmignac Portfolio Unconstrained Global Bond, eines Teilfonds der luxemburgischen SICAV Carmignac Portfolio, einer offenen Anlagegesellschaft in Form eines OGAW. Laufende Kosten: 1,2%. Die Wertentwicklungen verstehen sich nach Abzug von Gebühren (mit Ausnahme der Ausgabegebühren, die der Vertriebsstelle in Rechnung gestellt werden). Der Fonds hat andere Anteilsklassen in anderen Währungen. Die Rendite von Anteilen, die nicht gegen das Währungsrisiko abgesichert sind, kann infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. **SRRI aus den wesentlichen Anlegerinformationen (KIID). Dieser Indikator kann sich im Laufe der Zeit ändern. 1 bedeutet nicht risikolos.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an unser Team vor Ort: CARMIGNAC SUISSE SA – Talstrasse 65 8001 Zürich Tel: +41 (0)41 560 66 00 Dieses Dokument ist für professionelle Kunden bestimmt. Werbematerial – Quelle: Carmignac, Stand: 31.12.2017. Morningstar Rating™: © 2017 Morningstar, Inc. Alle Rechte vorbehalten. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind Eigentum von Morningstar und/oder seinen Inhaltsanbietern, sie zu kopieren oder zu verbreiten ist nicht gestattet und es wird keine Gewährleistung für ihre Genauigkeit, Vollständigkeit und Aktualität übernommen. Morningstar-Kategorie: Weltweite Anleihen. Weder Morningstar noch seine Inhaltsanbieter haften für Schäden oder Verluste, die aus der Verwendung dieser Informationen entstehen. Der Bezug auf ein Ranking oder einen Kurs stellt keine Garantie für zukünftige Ergebnisse des OGAW oder der Verwaltungsgesellschaft dar. Dieses Dokument darf ohne vorherige Genehmigung der Verwaltungsgesellschaft weder ganz noch teilweise reproduziert, verbreitet oder weitergegeben werden.Es stellt weder ein Zeichnungsangebot noch eine Anlageberatung dar. In diesem Dokument enthaltene Informationen können unvollständig sein und ohne Vorankündigung geändert werden. Für bestimmte Personen oder Länder kann der Zugang zum Fonds beschränkt sein. Er darf insbesondere weder direkt noch indirekt einer „US-Person“ wie in der US-amerikanischen „S Regulation“ und/oder im FATCA definiert bzw. für Rechnung einer solchen US-Person angeboten oder verkauft werden. Der Fonds ist mit einem Kapitalverlustrisiko verbunden. Die Risiken und Kosten sind in den Wesentlichen Anlegerinformationen beschrieben. Die Prospekte, WAI und Jahresberichte stehen auf der Website www.carmignac.ch zur Verfügung und sind bei unserem Vertreter in der Schweiz erhältlich, CACEIS (Switzerland) SA, Route de Signy 35, CH-1260 Nyon. In der Schweiz werden die Zahlungsdienste von Crédit Agricole (Schweiz) SA, quai Général-Guisan 4, 1204 Genf geleistet. Die Wesentlichen Anlegerinformationen sind dem Zeichner vor der Zeichnung auszuhändigen. CARMIGNAC GESTION 24, place Vendôme - 75001 Paris Tél : (+33) 01 42 86 53 35 Vermögensverwaltungsgesellschaft (AMF-Zulassungsnummer GP 97-08 vom 13/03/1997). Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 15.000.000 Euro Handelsregister Paris B 349 501 676 CARMIGNAC GESTION LUXEMBOURG City Link - 7, rue de la Chapelle - L-1325 Luxembourg Tel : (+352) 46 70 60 1 Tochtergesellschaft der Carmignac Gestion. OGAW-Verwaltungsgesellschaft (CSSFZulassung vom 10/06/2013). Aktiengesellschaft mit einem Grundkapital von 23.000.000 Euro
Editorial
Inhalt
Society 4.0
Nachrichten
04 Japanische Architektur für HSG Learning Center Dossier
06 Barbara Josef: «fasziniert von der Lebendigkeit des Neuen»
04
08 Arbeitswelt wird radikal transformiert 09 Rechtliche Herausforderungen der Digitalisierung 10 Unterwegs in die Zukunft des Arbeitens 12 Das richtige Essen zu Arbeit 4.0: Gourmet-Menüs im Job dank «FELFEL»
08
Netzwerk
14 Karriere-Event «Mein Ziel: Unternehmer/in» 19 HSG Alumni Seniors Chapter 20 HSG-Alumna on Tour Chapters & Clubs
19
23 Wenn Exoten Elektroautos bauen 24 Ein junger Club und alte Zigarren Studentisches Projekt im Porträt
25 Neuer Look und neue Geschäftsführerin für den HSG Shop Rubriken
27 HSG in den Medien
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Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 15. Jahrgang, Nr. 2/2018 (März 2018) Auflage: 27 500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern
Geht es dir manchmal auch so, dass du das Schlagwort «Digitalisierung» nicht mehr hören kannst? Kaum ein Referat, kaum eine Tagung oder Vorlesung kommt heute noch ohne dieses Stichwort aus. Einig sind sich die meisten Expertinnen und Experten selten – am ehesten noch in der Beurteilung, dass die Auswirkungen der Digitalisierung kurzfristig häufig überschätzt, längerfristig jedoch unterschätzt werden.
29 Publikationen
Beiträge: Stefano Alghisi, Florian Brodersen, Michael G. Festl, Marco Gerster, Ivo Graffius, Dietmar Grichnik, Marius Hasenböhler-Backes, Tobias Hüberli, Christian König, Katja Tinner, Roger Tinner, Torsten Tomczak. Redaktion: alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, Postfach, 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, info@kretzgmbh.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch
Aber unabhängig davon, wie du selbst zur Digitalisierung stehst und welche Auswirkungen die neuen Möglichkeiten auf dich haben werden: Dass sich die Arbeitswelt gerade in rasender Geschwindigkeit verändert, das stellen wir alle fest. Nach und nach befassen sich fast alle wissenschaftlichen Disizplinen mit den neuen Prozessen und Möglichkeiten bzw. mit den Fragen, wie man diesen begegnen kann. In diesem Heft spielen die neuen Arbeitsformen, mit denen (gleichzeitig? anschliessend?) auch gesellschaftliche und soziale Veränderungen verbunden sind, eine wichtige Rolle. Rechtliche Auswirkungen sind ebenso ein Thema wie eine HSG-Alumna, die solche Veränderungen in Unternehmen begleitet, oder ein Start-up, das der Arbeitswelt 4.0 auch eine Verpflegung 4.0 (u.a. mit intelligentem Kühlschrank im Büro) liefern will. «Lernen 4.0» könnte man vielleicht als Titel auch über das geplante und nun dank ausgewähltem Projekt in seiner Form bekannte HSG Learning Center schreiben. Ebenso spannend und beeindruckend wie das didaktische Konzept und die Architektur ist die Höhe der bereits zugesagten Spenden für den Neubau. Roger Tinner, Chefredaktor
Zum Titelbild: Möglicherweise wird auch die «alma» in Zukunft vollständig von einem Roboter gestaltet. (Illustration: Florian Brunner)
01 alma 2 / 2018
Nachrichten Christian Belz wird emeritiert
Realist und Generalist
Thomas Hansjakob verstorben Anfang Jahr ist der Erste St.Galler Staatsanwalt und HSG-Ehrendoktor Thomas Hansjakob unerwartet verstorben. Am Dies Academicus 2017 hatte ihm die HSG das Ehrendoktorat verliehen. Die Universität St.Gallen würdigte mit dem Ehrendoktorat gemäss Laudatio «seine ausserordentlichen und langjährigen Verdienste um das Recht als Staatsanwalt, Forscher und Dozent, insbesondere in den Bereichen des Strafrechts und des Strafprozessrechts». Seit dem Jahr 1988 hatte Thomas Hansjakob die Strafverfolgung im Kanton St.Gallen geprägt, wie die Staatskanzlei in ihrem Nachruf schrieb. Zunächst als Kantonaler Untersuchungsrichter, seit 2004 als Leitender Staatsanwalt des Untersuchungsamtes St.Gallen sorgte er für eine ebenso konsequente wie rechtsstaatlich korrekte Führung der Strafuntersuchungen. Im Juli 2007 wählte ihn die Regierung zum Ersten Staatsanwalt und übertrug ihm damit die Gesamtverantwortung für die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen. Thomas Hansjakobs Verdienste reichen weit über den Kanton St.Gallen hinaus. Immer wieder führte er auch für andere Kantone oder für die Bundesanwaltschaft komplexe Verfahren. Neben seiner strafprozessualen Arbeit erfüllte er auch Lehraufträge an den Universitäten St.Gallen und Luzern, engagierte sich in der Anwaltsausbildung und zeichnete sich durch eine Fülle an wissenschaftlichen Publikationen aus. Besondere Verdienste erwarb er sich als Mitherausgeber des umfangreichen Kommentars zur Schweizerischen Strafprozessordnung.
02 alma 2 / 2018
Christian Belz, seit 1989 Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Marketings, wird emeritiert. Ein Auszug aus der Würdigung in «HSG Focus» von Torsten Tomczak. Unter der Leitung von Christian Belz entwickelte sich das Institut für Marketing an der HSG zu einer der bedeutendsten MarketingForschungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum. Daneben engagiert er sich in verschiedenen Funktionen in der Selbstverwaltung der Universität St.Gallen, unter anderem als Vorstand der Betriebswirtschaftlichen Abteilung, als akademischer Direktor des Master in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement sowie als Präsident der Geschäftsleitenden Ausschüsse des Schweizerischen Instituts für Klein- und Mittelunternehmen und des Instituts für Systemisches Management und Public Governance. Er ist Mitbegründer und -herausgeber der Fachzeitschrift Marketing Review St. Gallen (früher Thexis). Zudem ist und war Christian Belz in zahlreichen Verwaltungsräten tätig. Christian Belz hat mit dem Beruf des Marketingprofessors an der Universität St.Gallen zweifellos seine Berufung gefunden. Mit Leidenschaft, viel Freude und enormer Kompetenz setzte er sich für die Disziplin Marketing und für seine HSG ein. Mit Sicherheit ist Christian Belz einer der wahren Generalisten des Faches Marketing. Für ihn entstehen spannende Forschungsfragen ausschliesslich
Christian Belz.
(Foto pd)
in der Praxis, die daher von Natur aus a- bzw. interdisziplinär sind, so dass sie von den «Königen einer Variable» auch nicht beantwortet werden können. Reales Marketing – wie Christian Belz eines seiner zentralen Konzepte nennt – ist problemorientiert, vielfältig, breit angelegt, an komplexen und dynamischen Kundenprozessen orientiert und offen für Weiterentwicklungen. Schon in seiner Habilitationsschrift, die den programmatischen Titel «Konstruktives Marketing» trug, durchmisst Christian Belz die Breite des gesamten Faches, um seinem wichtigsten Anliegen als Forscher und Lehrer gerecht werden zu können, nämlich die Lernprozesse von Praktikern und Forschern zu verbinden. Aus dem Verständnis heraus, dass dies nur möglich sein wird, wenn die akademische Marketingforschung eng mit der Praxis interagiert, entwickelte Christian Belz zahlreiche enorm erfolgreiche Formate der Kooperation mit Verkaufs- und Marketing-Führungskräften. So konnte er zusammen mit seinen Mitarbeitenden am Institut für Marketing richtungsweisende Forschungsergebnisse erzielen, die in rund 70 Buchveröffentlichungen der MarketingCommunity zugänglich gemacht wurden. Sowohl wenn es um das Fach als auch um universitäre Belange geht, zeichnen sich Wortmeldungen von Christian Belz dadurch aus, dass sie originell sind, nicht irgendeinem Mainstream folgen, mit einer klaren Haltung, im Ton aber verbindlich und häufig humorvoll vorgetragen werden. Dies gilt für das persönliche Gespräch, ein Votum im Senat, einen Vortrag im Hörsaal oder einen Beitrag im Rahmen von Praxisprojekten. Neben seinem nahezu enzyklopädischen Wissen in den Gebieten Marketing und Betriebswirtschaftslehre ist er auch auf vielen Haupt- und Nebenwegen von Philosophie, Psychologie, Soziologie und Geschichte unterwegs. Christian Belz prägte die Disziplin Marketing an der Universität St.Gallen und leistete einen zentralen und wertvollen Beitrag für die Entwicklung der School of Management der Universität St.Gallen. Seine Abschiedsvorlesung hält Christian Belz am 8. Mai 2018 zum Thema «Essenz im Marketing».
Nachrichten
Dieter Euler wird emeritiert
Grosse Verdienste um HSG Dieter Euler, Ordinarius für Wirtschaftspädagogik und Bildungsmanagement, wird emeritiert. Ein Auszug aus der Würdigung in «HSG Focus» von Dietmar Grichnik. Mit Dieter Euler verlässt ein hochverdienter Kollege die HSG. Zu den Highlights zählen: Als Beauftragter des Rektorats für Qualitätsmanagement in der Lehre entwickelte er mit vielen Mitstreitern ein Pilotprojekt, das die anfängliche Kleinteiligkeit der HSG-Bologna-Reform durch grössere Unterrichtseinheiten überwinden und gleichzeitig auch die Lernintensität und das kognitive Anspruchsniveau des Unterrichts generell steigern sollte. Dieter Euler erwarb sich grosse Verdienste um die HSG. Ich denke dabei namentlich auch an seine Leitungsfunktion als Vorstand der BWA (heute: School of Mangement) mit vielen Berufungsverfahren (auch mein eigenes) und – ganz besonders – an sein Engagement bei den erfolgreichen (Re-)Akkreditierungen der HSG. Dieter Euler gestaltete den wirtschaftspädagogischen Studiengang und entwickelte als Delegierter des Rektorats das Selbststudium an der HSG weiter. Bis zu seiner Emeritierung und sogar darüber hinaus zeichnet er für die Akkreditierungen und Qualitätsentwicklung verantwortlich, die bei ihm nicht mit Qualitätssicherung im Sinne einer Verwaltungsaufgabe verwechselt werden darf, sondern als moderne Hochschulentwicklung. Dieter Euler kam nach einer dualen Ausbildung als Datenverarbeitungskaufmann über das Fachhochschulstudium der Betriebswirtschaftslehre in Trier zum Studium der Wirtschaftpädagogik mit anschliessender Promotion. Nach der Habiliation (1994) führte ihn sein Weg über die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (1995-2000) an die Universität St.Gallen. Als Ordinarius für Wirtschaftspädagogik und Bildungsmanagement und Direktor des Instituts für Wirtschaftspädagogik trat er die Nachfolge von Rolf Dubs an. Der rote Faden lässt sich schon in den Anfängen erkennen. So wurde ihm die selbst erfahrene Berufsbildung zum besonderen Anliegen. Seine didaktische Forschung zielte von Beginn an auf die Integration von Wissenschaft und praktischer
Dieter Euler.
(Foto pd)
Entwicklung von Bildungssystemen, Bildungsinstitutionen und Bildungsprozessen. Sein zentraler Ansatz ist, ausgehend von der Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse die Hochschulentwicklung voranzutreiben. Ihm ging es schon früh um neue Medien, immer als Mittel zum Zweck, keiner Mode folgend, nicht für eine neue Didaktik, sondern für einen dosierten Einsatz von Lehrinnovationen. Deep learning statt Bulimie-Lernen war einer seiner Leitsprüche. Sein Hauptwerk «Wirtschaftsdidaktik» (zusammen mit Angela Hahn) ist ein wirtschaftspädagogisches Standardwerk. Die hohe Zahl seiner Publikationen dokumentiert das Schaffen eines konstant hochproduktiven Wissenschaftlers, der noch im Herbst seiner Karriere zum Herausgeber des neuen Journals «Educational Design Research» wurde. Sein besonderes Engagement zeigt sich auch in der Förderung seiner Doktoranden und des wissenschaftlichen Nachwuchses. Sein Lebensmittelpunkt in der Rheinmetropole Köln und das stete Pendeln nach St.Gallen hielt ihn nicht davon ab, die Welt zu bereisen, um auch in asiatischen Ländern wie Vietnam und China seine Expertise der Hochschuldidaktik zu teilen und Entwicklungsprojekte in der Berufs- und Lehrerbildung in Afghanistan, Albanien, Palästina und Serbien zu unterstützen. Seine Abschiedsvorlesung hält Dieter Euler am 20. März zum Thema «Alles bleibt anders – Bildung in Zeiten der Digitalisierung».
Hans Christoph Binswanger verstorben Hans Christoph Binswanger war seit 1957 in Lehre und Forschung an der Universität St.Gallen tätig. Am 18. Januar 2018 ist er verstorben. Ein Nachruf von Ernst Mohr. Hans Christoph Binswangers Schaffen war seiner Wissenschaft, der Volkswirtschaftslehre, stets um Dekaden voraus. Seine Arbeit zu den natürlichen Grundlagen des Wirtschaftens machten ihn zum Doyen der gesamten deutschsprachigen Umweltökonomie. Heute würde man seinem Werk zur Geldwirtschaft das moderne Etikett der «Behavioral Finance» umhängen. Seit der Finanzkrise wieder atemberaubend aktuell ist z.B. seine «Wachstumsspirale», in der er prognostizierte, dass bei Nullzinsen die Wirtschaft nicht mehr gedacht werden kann, wie man es bis anhin gewohnt war zu tun. Seine dogmengeschichtliche Auseinandersetzung mit der Neoklassik machte ihn zu einer Instanz für die alternative Ökonomik. Seinen intellektuellen Stil kann man mit einem Wort beschreiben: authentisch. Er lebte nicht nur, was er schrieb und lehrte, sondern es zeigte sich auch in seinem Tun. Aufgewachsen in der schweizerisch-deutschen Boheme am Bodensee war Toleranz für ihn nie Norm, sondern gelebtes Bekenntnis. Nie zeigte seine humorvolle Kritik an der wissenschaftlichen Praxis auch nur einen Hauch Verbissenheit. Seine Nähe zur Kunst zeigte sich in dem, wie er wissenschaftlich argumentierte. Das Götzenhafte an der Geldwirtschaft fand er metaphorisch in der Weltliteratur vorhergesagt. Kulturelles Wissen ersetzte für ihn Zahlenhuberei. Er war stets mehr als seine Arbeit allein, aber seine akademische Arbeit war stets ganz er. Hans Christoph Binswanger lehrte und forschte an der Universität St.Gallen und blieb ihr sein Leben lang aufs Engste verbunden. Wir durften ihn noch bis vor Kurzem in der Bibliothek bei einem Kaffee mitten unter Studierenden an seinen Manuskripten schreibend treffen. Körperlich vom Alter schon gezeichnet, nahm er bis zuletzt mit klarem Geist und leuchtenden Augen am wissenschaftlichen Leben teil. Im Alter von 88 Jahren ging ein ökonomischer Humanist und humaner Ökonom.
03 alma 2 / 2018
Nachrichten
HSG Stiftung: Bereits 40 Millionen Schenkungen für Realisierung zugesagt
Japanische Architektur für HSG Learning Center Der Sieger des Architekturwettbewerbs für das HSG Learning Center steht mit Sou Fujimoto Architects aus Tokio/Paris fest. Das Projekt «Open Grid – Choices of Tomorrow» überzeugte die Jury aufgrund seiner städtebaulichen, architektonischen, didaktischen sowie wirtschaftlichen Aspekte. Von namhaften Spendern wurden bereits 40 Mio. Franken für die Realisierung zugesichert. Die HSG Stiftung möchte für die Universität St.Gallen ein Learning Center auf dem Rosenberg realisieren. Damit will sie für die HSG und ihre Studierenden einen Beitrag leisten, um den Herausforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden und eine neue Qualität des Lernens zu ermöglichen. Mit dem Abschluss des Architekturwettbewerbs – unter Leitung von Professor Marc Angélil – konnte nun ein Meilenstein erreicht werden. Die Eingaben der acht teilnehmenden Büros wurden nach den Kriterien Architektur und Städtebau, Innovation der Konzeptumsetzung, Funktionalität, Nachhaltigkeit sowie Wirtschaftlichkeit bewertet. Die 16-köpfige Jury gab letztlich Sou Fujimoto Architects mit dem Projekt «Open
Grid – Choices of Tomorrow» den Zuschlag. Den Ausschlag für dieses Projekt gaben vor allem die bereits weit entwickelte Umsetzung des didaktischen Konzeptes, die Verträglichkeit mit dem Quartier, die architektonische Ambition sowie dessen Wirtschaftlichkeit. Eigenständig und wandelbar Das Projekt mit einer Geschossfläche von rund 7000m2 sieht eine Struktur aus mehreren Würfeln auf einem Raster (Grid) angeordnet vor. Der Bau hat ab Strassenniveau der Guisanstrasse abgestufte Höhen von 3.5 bis maximal 18.5 Metern im Gebäudezentrum. Damit nimmt das Gebäude auf die Kleinteiligkeit des benachbarten Wohnquartiers Rücksicht und besticht gleichzeitig durch Eigenständigkeit. Die Architektur mit begrünten Dachterrassen bettet sich in den von der Landschaft geprägten Rosenberg ein. Innen- und Aussenraum sollen durch Glaselemente verbunden sein. Die Struktur des Gebäudes ist zudem so angelegt, dass die Räumlichkeiten immer wieder verändert werden können – ganz entsprechend den didaktischen Bedürfnissen. Mit seiner Ausrichtung und Terrassierung sucht das Projekt «Open Grid» auch die Auseinandersetzung mit dem historischen Campus der HSG.
Das HSG Learning Center wird zwischen Bibliotheksgebäude und Guisanstrasse entstehen.
04 alma 2 / 2018
(c) Sou Fujimoto Architects
Projekte von Tokio bis London Sou Fujimoto (1971) graduierte in Ingenieurswissenschaften an der Universität Tokio. Er etablierte sein Architekturbüro in Tokio im Jahr 2000 und ist seit 2007 Professor an der Kyoto Universität. Weiteren Kreisen wurde er bekannt, als er im Jahr 2005 und in den drei darauffolgenden Jahren den internationalen Nachwuchsarchitekten-Preis, die «Architectural Review Awards» gewann. 2008 gewann er den prestigeträchtigen «Japanese Institute of Architecture Grande Prize». Im Jahr 2013 wurde er als bislang jüngster Architekt eingeladen, den Sommer-Pavillon der Serpentine Gallery in London zu gestalten. Neben vielen weiteren Preisen, gewann sein Büro im Jahr 2015 den Wettbewerb für das innovative Polytechnique Learning Centre der Paris-Saclay-Universität. Seit 2016 hat das Architekturbüro mit über 30 Mitarbeitenden neben Tokio auch einen Standort in Paris. Ökosystem für Lehr- und Lernkultur Das HSG Learning Center soll eine Denkund Arbeitsstätte sein, die innovative Arten des Lernens und der Interaktion mit Studierenden, Lehrenden und Personen aus der Praxis ermöglicht. Mit dem HSG Learning Center will die Universität eine neue Qualität des Lernens ermöglichen, um Studierende im digitalen Zeitalter bestmöglich für ihre späteren beruflichen Tätigkeiten vorzubereiten. Das HSG Learning Center ist als Ökosystem für die weitere Entwicklung der Lernund Lehrkultur der HSG gedacht. Unter der Leitung von HSG-Professorin Bernadette Dilger wurde 2017 eine internationale BestPractice-Analyse zu Learning Centers durchgeführt sowie eine erste didaktische Vision für das HSG Learning Center entwickelt. Finanzierung dank Schenkungen Die HSG Stiftung will die Finanzierung vollumfänglich über Schenkungen erzielen und sie ist auf gutem Weg. So spricht sie den Initialförderern, die bislang rund 40 Mio. Franken zugesichert haben, ihren grossen Dank aus; insbesondere Michael Hilti sowie der Hilti Familienstiftung, Thomas Schmidheiny und der Wietlisbach Foundation.
Nachrichten
50 neue Doktorinnen und Doktoren Am 19. Februar 2018 hat die Universität St.Gallen 50 Doktorate verliehen. Rektor Thomas Bieger sprach in seiner Rede über persönliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit. Im Rahmen der Promotionsfeier verlieh Rektor Thomas Bieger 50 Urkunden: 26 wirtschaftswissenschaftliche, 11 sozialwissenschaftliche, 5 rechtswissenschaftliche, 1 staatswissenschaftliches, 5 Doctor of Philosophy in Economics and Finance sowie 2 Doctor of Philosophy in Finance.
Das Projekt von Sou Fujimoto Architects überzeugte die Jury insbesondere mit der weit entwickelten Umsetzung des didaktischen Konzepts, die Verträglichkeit mit dem Quartier, die architektonische Ambition und Wirtschaftlichkeit. (c) Sou Fujimoto Architects
Initialförderer mit Stand 21.2.2018 sind in alphabetischer Reihenfolge: Paul Achleitner, Raymond J. Bär, François-Xavier de Mallmann, die Diethelm Keller Group, Angela und Manfred Dirrheimer, Felix Grisard, Martin Haefner, Karl-Erivan W. Haub, die Hilti Familienstiftung, Michael Hilti, ISC and St. Gallen Foundation for International Studies, Familie Lienhard, Thomas Schmidheiny, Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein sowie die Wietlisbach Foundation. Sämtliche Förderer sind auf der Webseite der HSG Stiftung einsehbar. Für die Erstellung und die Innenausstattung des HSG Learning Centers sind 40 bis 50 Mio. Franken veranschlagt. Um das Gebäude auch in den Folgejahren gemäss dem didaktischen Konzept betreiben zu können, geht die HSG Stiftung von weiteren 10 Mio. Franken aus. Gesamthaft zielt die SpendenInitiative somit auf einen Betrag von rund 60 Mio. Franken. Ausstellung der Projekte Das Siegerprojekt und sämtliche eingereichten Architekturprojekte können bis zum
9. März 2018 im ersten Obergeschoss des Hauptgebäudes der Universität St.Gallen besichtigt werden. Die HSG Stiftung und die Universität St.Gallen werden den regelmässigen Austausch mit dem Quartier weiterhin pflegen; sei es im direkten Dialog mit den unmittelbaren Anwohnern, Informationsanlässen für das gesamte Quartier sowie mit der Quartierzeitung der HSG, die ein bis zweimal im Jahr verteilt wird. Für den benötigten Grundstücksanteil beabsichtigt der Kanton St.Gallen, der HSG Stiftung ein Baurecht zu gewähren. Bis Anfang 2019 sollen die Vorbereitungen für die Baueingabe abgeschlossen sein. Der Baubeginn ist auf 2019/20 geplant. Dies mit dem Ziel, das dringend benötigte Gebäude für das Frühlingssemester 2022 in Betrieb zu nehmen. hsg-stiftung.ch
Meinungen und Standpunkte gefragt «Jetzt müssen Sie weniger in die Tiefe forschen», erinnerte Rektor Thomas Bieger die neuen Doktorinnen und Doktoren. «Sie dürfen sich wieder mit der Breite, den integrierten Fragen des Lebens und der Gesellschaft befassen.» Auf persönlicher Ebene sei die Definition eines eigenen Life-Work-Balance-Stils gefragt. Wolle man in der heutigen digitalisierten Welt 24 Stunden erreichbar sein und nichts verpassen? Oder doch früher von der Arbeit nach Hause gehen, auch wenn Kolleginnen und Kollegen noch an ihren Projekten arbeiten? Wichtig dabei sei, den eigenen Stil auch zu kommunizieren und ein Umfeld zu suchen, zu dem dieser passe. Neben der Definition eigener Werte sollen die Promovierten ihre Anliegen, für die sie sich für die Gesellschaft einsetzen wollen, definieren. «Natürlich geht es bei Ihnen jetzt zuerst um Karriere und eventuell um den Familienaufbau», sagte Bieger. «Aber auch der Beruf kann mehr Sinn ergeben, wenn man ihn mit einem höheren Anliegen kombiniert». Als Ansporn nannte er die 16 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN). Etwas, zu was sich die Promovierten gemäss Thomas Bieger sicher festlegen müssten, sei ihren Standpunkt zur Frage, wie die Gesellschaft mit der Digitalisierung umgehen soll. Er riet ihnen, ihre Position in dieser gesellschaftlichen Frage festzu legen. «Die Gesellschaft braucht Sie – als Wissenschaftlerinnen wie auch als politische Wesen mit Ihren Meinungen und Standpunkten.»
05 alma 2 / 2018
President’s Corner
Porträt Ehemalige im Porträt
Barbara Josef: «fasziniert von der Lebendigkeit des Neuen» Liebe Alumnae, liebe Alumni Das neue HSG Learning Center (vgl. Artikel auf der vorangehenden Doppelseite) ist einen wichtigen Schritt vorangekommen: die Jury hat ein Siegerprojekt erkoren, das in idealer Weise verschiedene entscheidende Anforderungen erfüllt. Es ist einzigartig, setzt das zugrundeliegende didaktische Konzept gekonnt um, überzeugt mit architektonischer Ambition sowie Wirtschaftlichkeit und passt hervorragend in den Campus und ins Quartier. Gleichzeitig kann die HSG Stiftung, die von der Universität St.Gallen und HSG Alumni gemeinsam ins Leben gerufen wurde, bereits jetzt auf Zusagen für Spenden in der Höhe von 40 Millionen Franken zählen. Das ist hoch erfreulich, und wir freuen uns sehr, dass unter den grosszügigen Förderern der HSG auch diesmal wieder namhafte Alumnae und Alumni sind. Noch sind aber die gegen 60 Millionen, die für den Bau und die Einrichtung dieses Learning Centers nötig sind, nicht erreicht. Wir werden voraussichtlich im Rahmen der Internationalen HSG Alumni Konferenz, die im September erstmals an der «alma mater» stattfinden wird, die dafür vorgesehene Spendenkampagne starten. Ich freue mich, wenn möglichst viele von euch an diesem «Homecoming» teilnehmen und sich an der Mitfinanzierung des neuen HSG Learning Centers beteiligen: Wir können damit dafür sorgen, dass künftige Generationen von Studierenden das Rüstzeug für späteres erfolgreiches Wirken in Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Gesellschaft, in einer zeitgemässen Lernumgebung erhalten. Herzlichst, Euer
Urs Landolf, Präsident HSG Alumni
06 alma 2 / 2018
Von der Primarlehrerin über Stellen bei Swiss und als Leiterin Kommunikation und gesellschaftliches Engagement bei Microsoft Schweiz: Barbara Josef, Co-Gründerin von «5to9», hat – auch in ihrer eigenen Einschätzung – eine klassische «Zickzack-Karriere» absolviert. Dazu passt auch, dass sie über 10 Jahre nach ihrem HSGAbschluss das Doktorandenstudium aufgenommen hat. Roger Tinner Als Kind war es ihr grösster Wunsch, Primarlehrerin zu werden – also hat sie als Erstausbildung das Lehrerseminar Kreuzlingen absolviert und auch zwei Jahre als Lehrerin einer 5./6. Doppelklasse im Thurgau gearbeitet. Aber: «Obwohl es eine Traumstelle war, machte mich der Gedanke, dass ich das die nächsten 45 Jahre machen würde, nervös», sagt sie in der Rückschau. Zugleich hatte sie den grossen Wunsch, nochmals an die Uni zu gehen. So landete sie über das BWL-Grundstudium an der Universität Zürich schliesslich an der HSG. Während dieser Zeit hat sie auch als Skilehrerin, Flight Attendant, Aushilfslehrerin, etc. gearbeitet und möchte, wie sie sagt, «keine dieser Erfahrungen missen.» In der Rückschau erzählt Barbara Josef, dass sie sich an der Uni Zürich «etwas verloren» gefühlt habe: «Als Ostschweizerin wollte es aber mein Kopf nicht zulassen, dass ich direkt an die HSG ging, also führte mich mein erster Weg fürs BWL-Studium nach Zürich. An die HSG zu kommen war für mich daher «heimkommen» und gleichzeitig war ich beeindruckt, wie toll alles organisiert war. Ich habe mich eher wie eine Kundin gefühlt, nicht als Studentin – das ist mir geblieben und es hat mich auch motiviert.» Sehr be eindruckt und wohl auch geprägt habe sie die familiäre respektvolle Atmosphäre und gleichzeitige Weltoffenheit. Auch den Praxisbezug fand sie sehr gut: «Interessanterweise
hilft mir das Studium in der jetzigen Phase, mit der eigenen Firma, fast am meisten, obwohl es inzwischen schon 15 Jahre her ist.» Besonders gut brauchen könne sie im beruflichen Alltag die an der HSG gelehrte und gelernte Art und Weise, wie man an Probleme herangeht und sie strukturiert.
«An die HSG zu kommen war für mich «heimkommen».» Vom Thema zur Firma Nach BWL-Grundstudium in Zürich und Hauptstudium an der HSG war sie unter anderem bei der Swiss und bei Microsoft Schweiz. Als deren Leiterin Kommunikation und gesellschaftliches Engagement wurde sie in der IT- und digitalen Szene – nicht zuletzt als eifrige Twitterin – zu einer bekannten Persönlichkeit. Bei Microsoft setzte sie sich sehr stark mit dem Thema «Zukunft der Arbeit» auseinander, weil sie neue Technologien nebst dem gesellschaftlichen Wertewandel als «einen der wichtigsten Treiber des aktuellen Umbruchs» sieht. Wie es in diesem Feld zur Gründung einer eigenen Firma kam, erzählt sie selbst so: «Ich habe eines Abends bei einem gemütlichen Abend in der Pizzeria zu meiner besten Freundin gesagt, dass man zu diesem Thema eigentlich eine Firma gründen müsste. Anstatt zu lachen, was ich eigentlich erwartet hatte, sagte sie nur: Ich bin dabei. Damit war der Grundstein für unsere Firma gelegt. » Das Unternehmen heisst «5to9 AG» und begleitet nun Firmen in Veränderungsphasen, rund um die Themen Digitalisierung und Arbeitskultur. Auf die – vielleicht HSGtypische – Frage nach «Vision» und «Mission» antwortet sie lachend: «Eine Vision und Mission haben wir nicht, aber für uns beide
Porträt
ist ein Thema zentral: wir wollen Dinge machen, bei denen wir selber ganz viel lernen.» Und das mit dem Lernen nehmen die beiden so ernst, dass sie als «Spätberufene» aktuell an einer Dissertation arbeiten: «Das zwingt uns quasi, neben dem Lernen in der Praxis die schönste Form von Lernen, auch aus wissenschaftlicher Perspektive dran zu bleiben. Und auch wenn es noch keine ausformulierte Vision ist, treibt es uns schon stark an, dass wir mit unserem Beitrag die Arbeit und den Alltag von ganz vielen Menschen verbessern können, indem wir auch im digitalen Zeitalter den Menschen in den Fokus stellen und versuchen, eine Kultur zu gestalten, wo Menschen auf Augenhöhe zusammenarbeiten.» Ein «neues» Change Management Der Fokus von Barbara Josefs Tätigkeit ist Change Management und Change Communication, wobei sie «das alte Verständnis von Change Management, wie es in den 90-er Jahren geprägt wurde», absolut nicht teilt. Eigentlich müsste es aus ihrer Sicht «Participation Mangement» heissen, denn: «Es geht nicht um die Manipulation der Beteiligten, sondern die Frage, wie es gelingt, gemeinsam die neue Situation auszuhandeln und zu gestalten. » Was die Tätigkeiten betrifft, so sieht bei ihr jeder Tag anders aus: «Ich habe einen guten Mix aus Projekten, die mehrere Monate dauern, und einmaligen Veranstaltungen, wo ich einfach einen Impuls gebe, ein Referat halte oder einen Workshop leite.
«Ich habe jeden Tag einen neuen Job, kein Tag gleicht dem anderen.» Die konkreten Aufgaben, die sie für Kunden löst, hängen ganz vom Projekt und den Bedürfnissen der Kunden ab. Meistens geht es «um Situationen, die die Kunden zum ersten und vielleicht einzigen Mal erleben, zum Beispiel den Bezug eines neuen Hauptsitzes mit neuem Arbeitskonzept.» Weil die Kunden diese Kompetenzen nicht intern haben, ziehen sie Leute wie Barbara Josef bei, die schon öfters ähnliche Situationen begleitet haben. Und was gefällt ihr daran besonders? «Neue Situationen sind immer von viel Hoffnung und einer grossen Lebendigkeit begleitet – diese Energie positiv auf das Pro-
HSG-Alumna Barbara Josef, Co-Gründerin von «5to9».
jekt zu lenken und sicherzustellen, dass sich durch die Veränderung die Situation für alle Beteiligten verbessert, ist eine sehr schöne und befriedigende Aufgabe.» Auf die Frage nach den spannenden Momenten in ihrem Job sagt sie (und als Spezialistin für neue Arbeitsformen nimmt man ihr das auch ab): «Ich habe jeden Tag einen neuen Job – kein Tag gleicht dem anderen. Dadurch lerne ich momentan so viel, wie noch nie im Leben. Eigentlich ist es fast ein bezahltes Studium.» Dennoch hatte und hat sie vom Studium «on the job» offensichtlich noch nicht genug, und das brachte sie ab 2014 wieder in einen engen Bezug zur «alma mater»: «Ich habe mir einen Traum erfüllt und mich vor rund drei Jahren fürs Doktorandenstudium eingeschrieben. Für mich war es sehr spannend, nach 12 Jahren zurück an die HSG zu kommen. Mich hat es sehr beeindruckt, wie sich die Organisation verändert hat in dieser Zeit. Ich finde, die HSG hat viel mehr Bodenhaftung als zu meiner Zeit. Vermutlich hat diese Wahrnehmung aber auch damit zu tun, dass ich etwas an Reife und Erfahrung gewonnen habe.»
(Bild Hans Stuhrmann)
Im Gespräch über die HSG fällt ihr zum Schluss noch ein Statement ein, das sich an die Studierenden richtet: «Ich möchte noch ungefragt ein Kompliment loswerden. Ich unterrichte öfters an Universitäten und Fachhochschulen zum Thema «neue Arbeitswelten». Die Studierenden der HSG stellen dabei immer die spannendsten Fragen und setzen sich am fundiertesten mit dem Thema auseinander. Wenn ich mir diese Generation anschaue, mache ich mir keine Sorgen um die Zukunft unserer Wirtschaft.» Ein Schlusswort, dem man in einer Alumni-Zeitschrift nichts hinzuzufügen braucht. 5to9.ch
Auftritt am Mentoring-Jahrestreffen 2018 HSG-Alumna Barbara Josef tritt am Mentoring-Jahrestreffen am 19. April um 18.30 Uhr an der HSG auf. An der englischsprachigen Veranstaltung spricht sie zum Thema «Brave new world of work».
07 alma 2 / 2018
Dossier Moralisches Denken und die Arbeit im Zweiten Maschinenzeitalter
Arbeitswelt wird radikal transformiert Das Zweite Maschinenzeitalter wird unsere Arbeitswelt radikal transformieren. Normativ betrachtet sollte man jedoch nicht nur vor den Gefahren warnen, sondern auch die Chancen sehen. Michael G. Festl* Wir stehen heute am Beginn des Zweiten Maschinenzeitalters. Während das Erste Maschinenzeitalter die Nachfrage nach physischer Arbeitskraft reduzierte, dafür aber die Nachfrage nach geistiger Tätigkeit erhöhte und dabei alles in allem mehr Menschen zu Lohn und Brot brachte, wird das Zweite Maschinenzeitalter die Nachfrage nach geistiger Arbeitskraft drastisch zurückfahren, ohne dies durch andere Tätigkeiten zu kompensieren. So dürfte die Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft, wenn schon nicht nach maschineller, bereits in den nächsten Jahren signifikant sinken. Dies zumindest erwarten führende Experten auf diesem Gebiet, wie Erik Brynjolfsson, Andrew McAfee und Martin Ford. Damoklesschwert über bestimmten Berufsgruppen Damit schwebt von nun an auch ein Damoklesschwert über Berufsgruppen, die sich ihrer Jobs ebenso wie ihres ökonomischen Erfolgs bis anhin sicher sein konnten: Steuerberater, Richter, Journalisten, Ärzte, Lehrer, ja sogar Professoren müssen fürchten, durch Maschinen zumindest teilweise ersetzt zu werden. Da Mitglieder dieser Berufsgruppen in der Regel starke Investments in ihre Berufe getätigt haben, etwa in Form von Ausbildungsjahren und Studiengebühren, ist zu erwarten, dass sie sich gegen ihre Ersetzung durch Maschinen massiv zur Wehr setzen werden. Im Zweiten Maschinenzeitalter ist mit gesellschaftlichen Verwerfungen zu rechnen. Sich auf Basis dieser potenziell negativen Konsequenzen für manche Menschen, vielleicht auch für uns selbst, nun moralisch gegen das Zweite Maschinenzeitalter zu stellen, erscheint mir falsch. Wir dürfen dieses Zeitalter nicht nur als etwas sehen, das Werte, Wünsche und Ideale durchkreuzt, sondern auch berück-
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sichtigen, dass es in der Lage ist, diese Werte, Wünsche und Ideale zu verändern, ja, zu erweitern. Technologische Fortschritte erhöhen unsere Mittel, dafür was wir tun können. Dabei erweitern sie aber auch, was wir uns wünschen können. Beides ist nicht zu trennen, eine Einsicht, die in der heutigen Moralphi losophie oft vergessen wird und die ich, anknüpfend an die Philosophie des Amerikanischen Pragmatismus, stärken möchte. Neue technische Mittel können moralische Ideale ändern So kann etwa die Möglichkeit, Malaria einzudämmen, das Ziel liefern, bestimmte Bereiche der Erde für Menschen zugänglich zu machen, ein Impfstoff gegen AIDS kann uns dazu bewegen, unsere Sexualmoral zu überdenken, neue Möglichkeiten künstlicher Befruchtung können dazu führen, dass wir den Wert des Lebens, Elternschaft und andere moralische Kategorien anpassen, biologisches Human Enhancement kann das Prinzip der Meritokratie modifizieren usw. Vielleicht werden wir am Ende zu dem Schluss kommen, dass wir, etwa im letzten Fall, trotzdem an unseren bisherigen Vorstellungen von Meritokratie festhalten wollen und die neuen Möglichkeiten, die sich durch Human Enhancement bieten, ablehnen. Doch wir dürfen nicht von vornherein ausschliessen, dass sich mit neuen technischen Mitteln auch unsere Ziele, unsere moralischen Ideale ändern.
(Foto pd)
Philosophie muss Zweites Maschinenzeitalter kritisch begleiten Das Zweite Maschinenzeitalter ist folglich nicht nur als ein Prozess zu betrachten, der die normativen Kategorien, die wir heute haben, in Frage stellt, sondern auch als Motor dieser Kategorien selbst. In jedem Fall bringt es nichts, sich mittels altbewährter Werte kategorial gegen dieses Zeitalter zu stellen. Dies nicht nur, weil dies angesichts der Wucht des Zweiten Maschinenzeitalters ungefähr so sinnvoll ist wie der Glaube, dass sich die Niagarafälle stillstellen lassen, indem man einen Waschbeckenstöpsel in den Niagara River wirft. Es ist auch deshalb nicht sinnvoll, weil wir uns damit von vornherein die Chance nehmen, uns neue, vielleicht sogar bessere moralische Ideale anzueignen. Folglich kommt es für die Philosophie darauf an, dieses Zeitalter kritisch zu begleiten, und das heisst, es sowohl in Hinblick auf die moralischen Ziele, die wir heute haben, zu durchdenken, wie auch in Bezug auf die moralischen Ziele, wie sie sich eingedenk unserer neuen Möglichkeiten verändern. Darin besteht meines Erachtens die Aufgabe einer richtig verstandenen moralischen Theorie. * PD Dr. Michael G. Festl ist Ständiger Dozent für Philosophie an der School of Humanities and Social Sciences (SHSS-HSG) der Universität St.Gallen.
Dossier
Rechtliche Herausforderungen der Digitalisierung
«Flexibilität darf nicht zu Beliebigkeit führen» Die Digitalisierung ermöglicht die zeitliche und örtliche Flexibilisierung der Arbeit. Welche rechtlichen Herausforderungen sind damit verbunden? Ein Gespräch mit Prof. em. Dr. Dr. h.c. Thomas Geiser*, Experte für Arbeitsrecht an der Universität St.Gallen. Thomas Geiser, Sie haben bereits 1995 einen Artikel über «Neue Arbeitsformen – Flexible Arbeitszeiten, Job-Sharing, Computer-Arbeitsplätze» veröffentlicht. Was sind heute, über zwanzig Jahre später, die zentralen Diskussionen beim Thema Arbeit? Thomas Geiser: Die Arbeitsverhältnisse werden kürzer, Menschen wechseln die Arbeitsstellen häufiger als früher und haben oft auch mehrere Anstellungen gleichzeitig. Hier berühren sich Arbeitsvertragsrecht und Sozialversicherungsrecht. Viele unbefristete Arbeitsverhältnisse sind zu klein und sind deshalb nicht in der sozialen Sicherung. Ich bin der Meinung, dass alle Arbeitsverhältnisse sozialversicherungsmässig gleichbehandelt werden sollten. Dieses Problem muss dringend wieder auf die Agenda. «Computer-Arbeitsplätze» gehören mittlerweile zum Arbeitsalltag. Welche Herausforderungen stellt die Digitalisierung heute an die Arbeit? Digitalisierung ist mehr als die blosse Arbeit mit digitalen Geräten. Dies führt zwar dazu, dass es bestimmte Berufe in Zukunft nicht mehr geben wird, aber diese Entwicklung ist nicht neu. Eine wenig beachtete, massive Veränderung durch die Digitalisierung ist die Internationalisierung. Es ist heute möglich, in Indien für eine Bank in Zürich zu arbeiten. Die nationale Regelung des Arbeitsrechts wird zugunsten von internationalen Regelungen an Bedeutung verlieren. Selbst in der EU ist Arbeitsrecht noch weitgehend nationales und nicht europäisches Recht. Die Digitalisierung ermöglicht ja nicht nur eine ortsungebundene Arbeits weise, sondern auch eine zeitliche Flexibilität. Das sehen viele kritisch. Das ist in der Tat eine spannende Entwick-
Überwachung, weil mehr Daten erhoben werden können, das ist richtig. Gleichzeitig können die Daten aber auch besser geschützt werden. Früher konnte man nicht verhindern, dass etwa die gesamte HR-Abteilung praktisch die vollständigen Personalakten einsehen konnte. Heute lassen sich Zugriffe spezifisch regeln – zum Beispiel nur auf die Absenzen von Mitarbeitenden ohne gleichzeitigen Zugriff auf die Gründe der Absenz zu haben. Durch eine spezifischere Überwachung gibt es also weniger «Kollateralschäden». Trotzdem muss sich die Arbeitgeberin oder der Arbeitgeber immer auch die Frage stellen, ob sie oder er ein relevantes Interesse an mehr Überwachung hat.
Thomas Geiser.
lung, die sehr widersprüchlich ist. Dass ich jederzeit arbeiten kann und nicht darauf angewiesen bin, permanent am gleichen Ort zu sein, heisst ja gerade, dass ich nicht ständig erreichbar sein muss. Wenn der Chef um Mitternacht eine E-Mail schreibt, kann der oder die Mitarbeitende sie am nächsten Morgen lesen und beantworten. Vor Ort erreichbar müsste man also nur in kürzeren, kanalisierten Zeiten sein. Alles andere ist eigentlich Desorganisation. Besteht in der Flexibilität nicht die Gefahr, dass man zu viel arbeitet? Derzeit wird viel über maximale Arbeitszeiten diskutiert. Es gibt hier eine Vielzahl von einschränkenden Vorschriften. Das Gesetz kennt aber auch viele Ausnahmen. Gerade diese machen die Regelung sehr kompliziert. Fest steht aber auch, dass der Staat einen Rahmen setzen muss. Flexibilität darf nicht zu Beliebigkeit führen. Die Frage bleibt, was wirklich zum Arbeitnehmerschutz beiträgt. Die Intensität der Arbeit kann unter Umständen belastender sein als die zeitliche Ausdehnung, sie lässt sich aber schwerer messen und kontrollieren. «Kontrolle» ist nicht nur positiv, sie kann leicht als unverhältnismässige Überwachung interpretiert werden. Die Digitalisierung ermöglicht eine grössere
Bei Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern scheint die Skepsis in Bezug auf Überwachung plausibel. Warum gilt das auch für ein Unternehmen? Alles, was ein Unternehmen weiss oder wissen könnte, kann grundsätzlich als Wissen angerechnet werden. Wer beispielsweise eine Belästigung am Arbeitsplatz filmt, muss im Konfliktfall erklären, warum man nicht eingeschritten ist. Er kann folglich ein Interesse daran haben, dass das nicht gefilmt wird, so dass er es gar nicht wissen kann. Noch wichtiger ist aber ein weiterer Aspekt: die Vertrauenskultur in einem Unternehmen. Dies ist ein besonderes Anliegen meiner Kollegin Antoinette Weibel. Man darf nicht vergessen, dass mindestens 90 Prozent aller Arbeitsverhältnisse problemlos verlaufen. Arbeitnehmer und Arbeitgeber können sich ja mit gutem Grund vertrauen, weil sie sich gegenseitig ausgesucht haben. Der Staat kann aber nicht einfach allen Unternehmen trauen. Er hat sie ja nicht ausgesucht! Interview: Marco Gerster * Prof. em. Dr. Dr. h.c. Thomas Geiser ist Professor für Privat- und Handelsrecht am Forschungsinstitut für Arbeit und Arbeitswelten (FAA-HSG) der Universität St.Gallen. Am 19. Dezember 2017 hielt Thomas Geiser seine Abschiedsvorlesung zum Thema «Braucht es in der Schweiz eine Lockerung oder Verschärfung des Arbeitnehmerschutzes?».
09 alma 2 / 2018
Dossier
Projekt «DigitalWork@HSG»
Unterwegs in die Zukunft des Arbeitens
Die Universität St.Gallen möchte nicht nur in Lehre und Forschung, sondern auch als Arbeitgeberin fit für eine digitale Zukunft sein. Das Projekt «DigitalWork@HSG» soll aufzeigen, wohin die Reise gehen könnte. Marius Hasenböhler-Backes Die Digitalisierung macht auch vor Universitäten nicht halt. Die HSG nimmt diese Herausforderung mit einer Digitalisierungsstrategie in mehreren Schritten und auf mehreren Ebenen an, beispielsweise mit einem Zertifikatsprogramm auf Bachelor-Stufe u.a. zu den Grundlagen des Programmierens, der Ausschreibung neuer Lehrstühle von Big Data bis hin zu künstlicher Intelligenz sowie dem Aufbau eines Studienschwerpunkts, der Informatik und Wirtschaft verbindet. Letzteres benötigt die Zustimmung des St.Galler Stimmvolks zur IT-Bildungsoffensive. Von Dokumentation bis Kollaboration Diese Aktivitäten zielen auf neue Schwerpunkte und Angebote in Lehre und Forschung. Wie soll jedoch in Zukunft an der HSG gearbeitet werden? Um diese Kernfrage zu beantworten, wurde ein Projekt mit dem Namen DigitalWork@HSG gestartet. Im Auftrag der Universitätsleitung soll eine langfristige Perspektive für folgende Fragen
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gefunden werden: Wie und wo werden künftig Daten gespeichert? Wie werden Inhalte über eine (intelligente) Suche gefunden? Wie kann die Zusammenarbeit (Kollaboration) in Teams und in Projekten besser digital unterstützt werden? Und welche Formen der internen Kommunikation können die soziale Interaktion und den Wissensaustausch über Organisationseinheiten hinweg erhöhen? Bedürfnisse und Ambitionen klären Das Projekt befindet sich derzeit in der ersten Phase. Gemeinsam mit einer internationalen Agentur, die den Prozess begleitet, werden Workshops, Interviews und eine Online-Umfrage bei Angehörigen der Universität aus Rektorat, Akademia, Weiterbildung sowie Verwaltung und Services durchgeführt. Dies, um ein Bild über den aktuellen Stand sowie die Erwartungen an einen modernen universitären Arbeitgeber zu erhalten. Danach werden die eruierten Themen gemäss den Bedürfnissen der Organisation und ihrer Mitarbeitenden sowie anhand der Ambitionen der Institution priorisiert und daraus eine Roadmap abgeleitet. In einer zweiten Phase sollen in Pilotprojekten die passenden digitalen Werkzeuge und Plattformen getestet und danach schrittweise implementiert werden. Zu dieser Phase gehört letztlich auch eine Analyse der umge-
setzten Massnahmen sowie eine Empfehlung für mögliche künftige Weiterentwicklungen. Google: Der Unterschied liegt nicht im Gratis-Essen Im Vergleich zu vielen Hochschulen sind Firmen wie Microsoft und Google bereits in einer möglichen Zukunft des Arbeitens angekommen. Dies zeigte kürzlich ein Besuch an deren Schweizer Unternehmenssitzen in Wallisellen und Zürich. Auf den ersten Blick fällt beim grössten Entwicklungsstandort von Google ausserhalb der USA die unvergleichliche Infrastruktur für die Mitarbeitenden auf. Diverse Themen-Restaurants bieten gratis Frühstück, Mittag- und Abendessen, Rutschbahn und Feuerwehrstangen verbinden für besonders Eilige die einzelnen Etagen. Tischtennis, Tischfussball, Playstation und Massageraum sorgen für Erholung im anstrengenden Programmieralltag und Waschauto maten, Kino-Club und Band-Proberaum verwischen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit. Erst auf den zweiten Blick – via Live-VideoSchaltung nach London – ist zu erfahren, wie auch an einer Universität digitaler zusammengearbeitet werden könnte. Der zugeschaltete Brian erklärt im schönstem nordirischen Dialekt das Programmpaket
Dossier
«G Suite for Education» mit weltweit bereits 70 Mio. aktiven Nutzern. Es wird Hochschulen und damit Studierenden, Faculty und Mitarbeitenden gratis angeboten. Für Brian ist es somit ganz normal, dass er gleichzeitig mit anderen in «Realtime» an Dokumenten in der Cloud arbeitet, ein E-Mail-Programm verwendet, das mit künstlicher Intelligenz je nach Inhalt u.a. mögliche Adressaten empfiehlt und dass er gerade von zu Hause via «Google Hangouts» mit den Besuchern aus St.Gallen spricht. Dass sein Notebook mitten in der Arbeit den Geist aufgeben könnte, macht ihm auch keine Sorgen. Dann würde er einfach von seinem Tablet oder Smartphone aus mit allen noch immer im Browser geöffneten Programmen weiterarbeiten. Nach 90 Minuten sind Führung und Präsentation bereits vorbei. Beeindruckt hat weniger die hippe Arbeitsumgebung als vielmehr die Tatsache, wie weit hier digital und weltumspannend zusammengearbeitet wird und wie selbstverständlich dies für alle ist. Microsoft: Wandel der Unternehmenskultur ist entscheidend Weitere wichtige Erkenntnisse bringt der Austausch mit dem Education Team von
Microsoft Schweiz. Die Programme und Apps des Office 365-Pakets sind wie bei Google für Universitäten gratis bzw. zu Sonderkonditionen erhältlich und würden die HSG auf eine neue Stufe der digitalen Zusammenarbeit heben. Erstaunt hört man beispielsweise, wie weit fortgeschritten der Einsatz von OneNote in den Mittelschulen bereits ist und dass dieses Programm auch Anwendungen für die Lehre an Hochschulen bietet. Beeindruckend ist auch die Vorführung des «Microsoft Surface Hub»: Der 84-Zoll-Bildschirm lässt sich per Stift oder Touch bedienen, ist für Videokonferenzen und als Whiteboard gedacht und umfasst diverse Office-Anwendungen. Dieser gigantische Bildschirm könnte mit seinen Funktionalitäten sowohl in der Teamund Projektarbeit als auch in der Lehre eingesetzt werden. Der Besuch in Wallisellen zeigt eines jedoch deutlich auf: die Entwicklung hin zu einem modernen, digitalen Arbeitgeber ist ein Prozess, der Jahre dauern wird. So begann die Reise bei Microsoft Schweiz vor rund zehn Jahren. Und nicht nur die zur Tätigkeit passende Technologie ist wichtig, sondern auch die Büro-Infrastruktur spielt eine tragende
Rolle. So gibt es am Hauptsitz von Microsoft derzeit 19 verschiedene Raumtypen: vom Grossraumbüro über Zonen für konzentriertes Arbeiten bis hin zu Co-Working-Spaces und Räumlichkeiten im Start-up-Charakter. Neben Technologie und Infrastruktur scheint jedoch eines noch entscheidender: der Wille, mit der Digitalisierung auch seine Unternehmenskultur zu verändern. Wieviel Freiraum braucht es für den Einzelnen, wieviel physische Präsenz am Arbeitsplatz ist für die Teamkultur notwendig? Wie wird in einer digitalen Welt Leistung gemessen? Wie müssen die Arbeitswelten der Zukunft aussehen, damit der Mensch noch einen Mehrwert zur Maschine hat? – Alle diese Fragen wird «DigitalWork@HSG» auf Anhieb nicht beantworten können. Denn es ist auch für die HSG eine Reise in eine mögliche Zukunft der Arbeit. Eine Reise, die mit diesem Projekt begonnen hat.
Das gesamte Dossier jetzt im HSG Focus
1/2018
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nächste Ausgabe
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Start-up Intelligente Kühlschränke und gesunde Ernährung im Büro
Das richtige Essen zu Arbeit 4.0: Gourmet-Menüs im Job dank «FELFEL»
HSG-Alumna Daniela Steiner und ihr Mann Emanuel haben «FELFEL» gemeinsam gegründet.
Sie wollen das Food-Business neu «aufmischen»: HSG-Alumna Daniela Steiner und ihr Mann Emanuel, die beiden Gründer von FELFEL, bieten Firmen in allen Grössen die Möglichkeit, leckeres und gesundes Essen für ihre Mitarbeitenden anzubieten. Der intelligente Kühlschrank wird täglich mit frischen Gerichten aufgefüllt und verabschiedet so mittelmässiges Essen aus Unternehmen.
sehr positiv in Erinnerung geblieben: «Der Praxisbezug, die Firmenbesuche und das Netzwerk von spannenden Persönlichkeiten haben mir in meinem späteren Berufsleben sehr geholfen», schwärmt sie. Mit der Universität St.Gallen verbindet sie vor allem «abenteuerliche» Vorlesungen bei charakterstarken Professoren und Freundschaften, die bis heute bestehen. Aber: «Das Essen ist definitiv nicht meine beste Erinnerung an die HSG. Oder vielleicht doch – die OlmaBratwurst», schmunzelt Daniela.
Katja Tinner Nicht schon wieder ein Start-up, das sich um Essen dreht. Doch! «Denn noch nie war eine gesunde Ernährung so wichtig wie heute», dachten sich die Gründer von «FELFEL», die sich «noch nie mit dem Status quo zufriedengegeben» haben. Und ihre Idee hat es erfolgreich von New York in die Schweiz geschafft. Vom Campus St.Gallen über New York ins Food-Business Das Studium an der HSG ist Daniela Steiner
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Im Anschluss an ihr Studium an der HSG (M.A. Banking & Finance) und dem Associate Programm der Partners Group in Zug war Daniela Steiner fünf Jahre lang in New York und San Francisco zuständig für Venture & Growth-Investitionen, wobei sie eine «starke Passion» für gutes Essen entwickelte. Diese Vorliebe brachte sie auch ins Food-Business, wo sie Emanuel kennenlernte, der in New York aufgewachsen ist und nach seinem Uni-Abschluss an der Columbia und dem MBA in Harvard nach Zürich
(Foto pd)
zog. Die Idee zu «FELFEL» kam ursprünglich von ihm, die beiden erkannten jedoch schnell, dass sie zusammen das ideale Team bilden. Keine Ja-Sager, sondern «Macher» Schon als Kinder seien sie beide keine Ja-Sager gewesen. Diese Einstellung zog sich auch durch ihr Studium, bei dem sie sich nicht mit dem Status quo zufrieden gaben. «Nachträglich betrachtet, waren das sicher starke Signale für unseren unternehmerischen Geist», schmunzeln beide. Und der Sprung ins Unternehmertum ist den beiden gelungen. Um ihre Vision in die Tat umzusetzen – «wir wollen Mitarbeitende von mittelmässigem Essen am Arbeitsplatz befreien» – haben sie gemeinsam «FELFEL» gegründet. Und das sei für jedes Unternehmen, egal welcher Grösse, perfekt geeignet. Das Konzept von «FELFEL»: Im Büro wird ein intelligenter Kühlschrank platziert, der täglich mit Gerichten von lokalen Köchen in
Start-up
der Schweiz gefüllt wird. Um Einseitigkeit zu vermeiden, werden die Menüs jede Woche komplett geändert, wobei die Produkte ausschliesslich aus Kleinküchen von Familienbetrieben und Köchen stammen. Neben Biolabels kochen für «FELFEL» auch bekannte Köche wie «Paul und Lulu» aus der Küche von Franzoli, «Palestine Grill» liefert orientalische Spezialitäten und die italienische Pasta stammt von «Giovanni». Drei Food Scouts kümmern sich täglich darum, die besten Produkte der besten Anbieter zu finden, um neue Gerichte auf ihre «FELFEL»-Tauglichkeit zu prüfen. Auch selbst kreierte Rezepte werden auf Wunsch nach den «FELFEL»-Kriterien umgesetzt. «FELFEL ist die Antwort des digitalen Zeitalters auf das Bedürfnis nach gesundem Essen am Arbeitsplatz – sozusagen eine moderne Kantine», sagen Steiners. Perfektionisten mit Glück Das Food-Unternehmer-Paar ist sich einig: «Auch wenn uns gewisse Fächer im Studium eher langweilig vorkamen, haben uns die Grundverständnisse in Buchhaltung, Recht und Kommunikation enorm geholfen, unser
Business aufzubauen». Und sie sind mit ihrem Unternehmen nicht nur profitabel, sondern auch weiter auf Erfolgskurs: Über 150 Schweizer Betriebe bieten ihren Mitarbeitenden bereits Essen von «FELFEL» an – darunter übrigens eine grosse Anzahl an HSGAlumni. «Wir haben viel Glück,» sagen die beiden: «Dank passionierten Mitarbeitenden, einem starken Wertesystem und einer Kultur, die sich durch tolle Kunden und Essen entwickelt hat, können wir unser Produkt jeden Tag weiterentwickeln.» Daniela und Emanuel Steiner harmonieren nicht nur privat als Paar, sondern ergänzen sich auch geschäftlich: Emanuel kümmert sich um «das grosse Ganze» sowie Technologie und Strategie, Daniela sei versessen auf Details und verantwortlich für das Wachstum im Unternehmen. «Perfektionisten sind wir aber wohl beide», sagen sie lachend. Die beiden sind aber auch passionierte Esser, deren Herz für intelligent designte Produkte und raffinierte Lösungen schlägt. «Uns könnte wohl kaum eine andere Tätigkeit so erfüllen wie das, was wir heute machen». Und sie haben noch viel vor, möchten sie doch jedes Unternehmen der
Schweiz von mittelmässigem Essen befreien und vielleicht auch bald über die Landesgrenze hinaus gehen – «da gibt es noch einiges zu tun», freut sich Daniela. FELFEL und NAMAK FELFEL steht für Pfeffer auf Persisch – eine Erinnerung an Emanuels Grossmutter, die ihm das Kochen beigebracht hat. NAMAK bedeutet auf Persisch Salz und ist der Name der Software, die Daniela und Emanuel aufgebaut haben. «Sie ist der Motor unseres Geschäftsmodells.» felfel.ch
Dieses und weitere interessante Start-ups findest du unter: hsgalumni.ch/startup
«Mein Ziel – Karriere in der Ostschweiz» Ein ETH Alumni und HSG Alumni Karriere-Event mit Thomas Boltshauser, Spühl GmbH Roland Ledergerber, St.Galler Kantonalbank Edith Schmid, Kenzen Roland Schönholzer, Namics AG Moderation: Marcel Würmli
Jetzt anmelden: hsgalumni.ch / ostschweiz Dienstag, 5. Juni 2018, Namics AG, St.Gallen
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Wissen & Karriere Rückblick Karriere-Event «Mein Ziel: Unternehmer/in»
Keine Angst vor dem Scheitern
Das hochkarätige Podium mit Michael Sidler, Ruedi Noser, Roger Baumer und Valentin Vogt.
Die HSG-Alumni-Veranstaltungsreihe «Mein Ziel» startete am 29. Januar mit einem regelrechten Feuerwerk ins Jahr 2018. Nach erfolgreichen Events wie «Mein Ziel: CEO» und «Mein Ziel: Vorstand» war das erklärte Ziel von rund 90 teilnehmenden Alumni diesmal «Unternehmer/in». Hochkarätige Vertreter der Schweizer Unternehmerschaft – unter anderem Valentin Vogt, Präsident des Schweizerischen Arbeitsgeberverbands – brachten die Teilnehmer des Abends mit spannenden Einsichten in grossen Schritten dem Ziel «Unternehmer/in» näher. Ivo Graffius
Nation» die Besonderheiten der Schweiz heraus, die das Land zu einer «Insel der Glückseligen» im internationalen Vergleich mache. Der Erfolg der Schweiz basiere auf den drei Säulen: Arbeitsmarkt, durchlässiges Bildungssystem und gute Sozialpartnerschaft. Wie ein «dreibeiniger Hocker» seien alle drei Faktoren wichtig für den Erfolg der Schweiz. Im Vergleich zu anderen Ländern gäbe es wenig Misstrauen zwischen Mitarbeitern und Unternehmen. Stattdessen könnten Unternehmer auf mitdenkende Angestellte zählen, eine dezentrale Sozialpartnerschaft werde aktiv gelebt. Die grosse Freiheit, die Schweizer Unternehmer geniessen, bringe aber auch Verantwortung mit sich, der Unternehmer gerecht werden müssten.
Valentin Vogt hob in seinem Referat «Unternehmerlandschaft Schweiz – Lage der
«Keine Angst vor dem Scheitern» Vom Unternehmerstandort Schweiz ging es
14 alma 2 / 2018
(Foto Jenny Milow, Rackspace)
hin zu konkreten «Erfolgsrezepten für Startups». Mit Dr. Michael Sidler, Mitgründer der Risikokapitalgesellschaft Redalpine Venture Partners, sprach ein ausgewiesener Experte für Unternehmensgründungen und Innovationen. Sidler, ursprünglich promovierter Biologe, dann Unternehmensberater, kam per Zufall zum Venture-Capital-Geschäft. In den «wilden Jahren» des DotcomBooms sei er «mit dem Unternehmervirus angesteckt» worden. Der Zufall habe bei ihm eine grosse Rolle gespielt – er sei ohne konkreten Plan einfach immer seiner Leidenschaft gefolgt. Wer sich als Unternehmer versuchen wolle, dem rät Sidler, im Team zu gründen. Aus seiner Erfahrung heraus seien Team-Gründungen überlebensfähiger und erfolgreicher. Weiterhin wichtig für angehende Unternehmer: Leidenschaft, hartnäckiges Ausprobieren, demütig von anderen
Wissen & Karriere
lernen, Aufbau einer Unternehmenskultur und schliesslich immer die Zahlen im Blick haben. Vor einem Scheitern solle man weniger Angst haben als vielmehr davor, es nicht probiert zu haben, so Sidler. Die anschliessende Paneldiskussion komplettierten zwei weitere Unternehmer: Ruedi Noser und Roger Baumer. Ruedi Noser, Alleininhaber der Noser Gruppe, einem führenden Anbieter von Informations- und Kommunikationstechnologielösungen, vertritt seit 2015 den Kanton Zürich im Ständerat. Roger Baumer ist Group CEO und mit seinem Bruder Inhaber in der 4. Generation der Hälg Building Services Group, einem führenden Schweizer Anbieter von Gebäudetechnik. Moderiert wurde die Panel-Diskussion von Petra Rüegg, Gründerin und Geschäftsführerin von QPM Marketing Services. «Was ich da tun kann, könnte ich als Angestellter nie machen» Im Panel wurden verschiedene Aspekte des Unternehmertums teilweise kontrovers dis-
kutiert, die Teilnehmer zogen mitunter persönliche Bilanz ihrer Unternehmerkarriere. Roger Baumer, der seine Karriere zunächst ausserhalb des Familienunternehmens in der IT-Branche gestartet hatte, betonte, dass man in die Unternehmerrolle durchaus hineinwachsen kann. Mit Blick auf den Wirkungseinfluss und die Freiheiten eines Unternehmers kam Baumer zum Fazit: «Was ich da tun kann, könnte ich als Angestellter nie machen». Ruedi Noser empfiehlt, erst einmal Ideen in bereits bestehenden Firmen zu realisieren. Anlass für seine Selbstständigkeit sei es gewesen, dass sein damaliger Chef eine von ihm vorgebrachte Idee ablehnte. Erst im eigenen Unternehmen konnte er diese realisieren. Jedoch «einfach Unternehmer sein zu wollen» – davon hält Noser nichts. Sidler betonte, dass es wichtig sei, als Firma ein Problem zu lösen: Ein bestehendes Problem bei einem Kunden stünde immer am Anfang einer Gründung. Ausserdem seien
es gerade innovative Startups, bei denen hochqualifizierte Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen entstehen – auch dies könne eine Motivation für einen Unternehmer sein. «Das Gute liegt oftmals in der Nähe» Bei der Suche nach Geschäftsideen empfiehlt Valentin Vogt, nicht zu weit zu schauen, das Gute läge oftmals in der Nähe. So ergriff Vogt im Jahr 2002 die Chance, als Manager von Sulzer die heutige Firma Burckhardt Compression aus dem Konzern herauszukaufen. Einig waren sich die Panel-Teilnehmer, dass es als Unternehmer darum gehe, Chancen zu erkennen und diese wahrzunehmen: «Den Ball reinhauen, wenn er vor dem Tor liegt», so Sidler. Zum Schluss kam die Gruppe auf die Bedeutung der Netzwerkpflege für Unternehmer. Valentin Vogt riet dazu, sich auf wenige hochwertige Netzwerke zu fokussieren und diese pflegen «statt überall dabei und doch nirgends» zu sein. Ein Rat, der von den teilnehmenden Alumni beim anschliessenden Apéro Riche direkt umgesetzt wurde.
Den passenden Rahmen für das Thema bot das kreative Flair der Räumlichkeiten von Rackspace International am boomenden Standort Zürich-West. Rackspace ist Anbieter von Managed-Cloud-Lösungen mit einem Umsatz von 2.5 Milliarden USD. In seinem Grusswort betonte Managing Director Reinhard Waldinger, dass die weltweit 6500 Mitarbeiter von Rackspace trotz der mittlerweile beachtlichen Grösse des Unternehmens immer noch «wie Unternehmer denken». Durch den Abend führte Dr. Ariel Hugen tobler, Leiter Career Services bei HSG Alumni. In der Organisation des Events wurde er von Sabine Röthlisberger unterstützt. Röthlisberger ist Gründerin der Sparking Idea GmbH, einem ConsultingUnternehmen für Digitalisierungsprojekte. Panel-Moderatorin Petra Rüegg
(Foto Jenny Milow, Rackspace)
15 alma 2 / 2018
Wissen & Karriere
next Andreas Staubli
KMU und NGOs unter dem Dach der Universität St.Gallen. Zudem schloss sie kürzlich ihr Doktorat im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement ab.
Martin Blessing lic.oec.HSG ’87
Ilnort Rueda lic.oec.HSG ’98
lic.oec.HSG ’93
Axel Lehmann lic.oec.HSG ’84 & Dr.oec.HSG ’89
Andreas Staubli übernimmt per 1. Juli 2018 die Führung von PwC Schweiz. Er bringt über 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Unternehmensstrukturierung, Finanzdienstleistungen, M&A und internationale Unternehmensberatung mit. 1994 kam er als Steuerberater zu PwC Schweiz und wurde im Jahr 2000 Partner. 2009 wurde er zum Leiter der Steuer- und Rechtsberatung bei PwC Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung ernannt. Andreas Staubli hat an der Universität St.Gallen das Lizenziat im Finanz- und Rechnungswesen abgeschlossen.
Gianina Caviezel
Die internationale Anwaltskanzlei Baker McKenzie hat seit Januar 2018 mit Ilnort Rueda einen neuen Chief Services Officer. In seiner neuen Aufgabe wird er u.a. für die Entwicklung neuer Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und Einnahmequellen verantwortlich sein. Seit 2000 war er bei A.T. Kearney im Bereich Finanzdienstleistung in Zürich, São Paulo und New York tätig, davon die letzten sechs Jahre als Partner. Davor arbeitete er als Anlageberater bei der UBS. An der Universität St.Gallen schloss Ilnort Rueda das Lizenziat mit Fokus Bankwirtschaft ab.
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lic.oec.HSG ’91 & Dr.oec.HSG ’95
Christian Keller lic.oec.HSG ’91 & Dr.oec.HSG ’95
B.A. HSG ’10 , M.A. HSG ’14 & Dr.oec.HSG ‘18
Die Input Consulting AG hat seit Anfang 2018 mit Gianina Caviezel eine neue CEO. In dieser Funktion verantwortet die 31-Jährige die Führung des Input Beraterstabs und Netzwerks, die Weiterentwicklung der Beratungstools sowie die Positionierung und Vermarktung der Unternehmung. Sie verfügt über mehrjährige Beratungserfahrung im Bereich Strategy & Operations aus einem grossen internationalen Beratungshaus. In den vergangenen Jahren hat sie erfolgreich Student Impact aufgebaut und geleitet, eine Management-Beratungsfirma für Start-ups,
Sabine Keller-Busse
Christian Keller ist seit Anfang dieses Jahres neuer Geschäftsführer von IBM Schweiz. Der promovierte Ökonom ist seit mehr als 20 Jahren bei IBM tätig, wo er verschiedene Führungsfunktionen bekleidete. Zwischen 2011 und 2014 war er als General Manager zuständig für die IBM Länderregion Österreich und Schweiz und hatte den Vorsitz der Geschäftsleitung der IBM Schweiz inne. 2014 wurde er Geschäftsführer von IBM Deutschland und übernahm die Sparte Global Technology Services in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zudem war er 2017 General Manager für Financial Services & Industry Platforms in Europa. Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.
Innerhalb der Konzernleitung der UBS fanden mehrere Positionswechsel statt, bei welchen die folgenden drei HSG-Alumni involviert waren: Martin Blessing, bisheriger President Personal & Corporate Banking und President UBS Switzerland, ist neu President Wealth Management. In seine Fussstapfen tritt Axel P. Lehmann, der bisher als Group Chief Operating Officer tätig war. Der Posten des Group COO hat wiederum neu Sabine Keller-Busse inne, die ihre bisherige Zuständigkeit für den HR-Bereich in ihrer neuen Funktion weiterverfolgen wird.
Hast du eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Melde uns deinen Sesselwechsel an alumni@unisg.ch.
Wissen & Karriere
Patience pays off – corporate social responsibility and long-term stock returns Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, Prof. Dr. Sebastian Utz, PD Dr. Maximilian Wimmer Wie die Diskussionen um die Auswirkung nachhaltiger Unternehmensführung auf die Aktienrenditen von Unternehmen zeigen, ist die Zurückhaltung vieler Anleger vor nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten auf finanzielle Motive (d.h. Renditeeinbussen im Vergleich zu konventionellen Investments) zurückzuführen. In einer Eventstudie basierend auf einem Panel von 1308 nordamerikanischen Unternehmen im Zeitraum von 2002 bis 2014 zeigen wir, dass Unternehmen, die ökologische oder soziale Gesichtspunkte (wie Ressourcenreduktion oder Mitarbeiterzufriedenheit) in der Unternehmensführung berücksichtigen, langfristig höhere Aktienrenditen aufweisen als vergleichbare Unternehmen mit schwacher Nachhaltigkeitsperformance. Diese höheren Aktienrenditen resultieren vorwiegend aus zusätzlich generierten Cashflows. Konkret können aus den Ergebnissen Smart-BetaStrategien für Investoren abgeleitet werden. Kontakt: sebastian.utz@unisg.ch
Digitale Wertschöpfung durch Crowd Services: Neue Formen des Kundensupports Volkmar Mrass, Dr. Christoph Peters, Prof. Dr. Jan Marco Leimeister Die digitale Transformation verändert gegenwärtig die Art und Weise, wie Arbeit erbracht und organisiert wird. Besonders relevant sind hierbei zwei Trends: Die «Plattform-Ökonomie», mit Crowdworking-Plattformen als einer «Spielart» davon, und die «Sharing-Economy». Wir zeigen mit unserer Forschung am Beispiel der Plattform «Mila» sowie ihres 51-prozentigen Eigen tümers und Kunden Swisscom, wie Unternehmen diese beiden Trends nutzen und die Crowd für ihre Wertschöpfung einsetzen können. Ein Beispiel hierfür ist, dass Unternehmen durch den Einsatz der Crowd das Geschäftsgebiet, in dem sie Kundensupport erbringen, ausweiten können. Eine solche Ausweitung lässt sich kostengünstig und
zeitnah vornehmen und bei Bedarf wieder zurücknehmen, ohne das Risiko grosser Investitionen einzugehen. Der damit verbundene Nachteil einer Verunsicherung der eigenen Belegschaft lässt sich – so eine der im Rahmen unserer Forschung abge leiteten Handlungsempfehlungen – durch eine enge Verzahnung der externen Crowd mit den eigenen Mitarbeitern sowie die sinnvolle Integration dieses neuen digitalen Zugangsweges in die bestehenden Kundenkanäle erreichen. Kontakt: christoph.peters@unisg.ch
lab Wer forscht woran? Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der Universität St.Gallen
Roboter + Recht = Roboterrecht Prof. Dr. Isabelle Wildhaber, Prof. Dr. Melinda F. Lohmann Der Einsatz von Robotern wirft zahlreiche neue und neuartige Rechtsfragen auf. Das parallel zur technologischen Entwicklung entstandene Rechtsgebiet heisst «Roboterrecht» und umfasst Fragen aus sämtlichen Rechtsbereichen: Bei der Markteinführung von selbstfahrenden Fahrzeugen oder Drohnen stellen sich zulassungsrechtliche Fragen. Sodann muss geklärt werden, wer für Unfälle mit Robotern haftet. Kommen Roboter im Arbeitsumfeld zum Einsatz, muss klar sein, wer für Entscheide und Weisungen von robotischen Chefs einsteht. Die Einführung eines Rechtsstatus für Roboter, der sog. E-Personhood, ist einer von vielen Lösungsansätzen für die Haftungsfrage. Sensorgetriebene Roboter stellen ferner den Datenschutz und die Privatsphäre infrage. Diesen Herausforderungen widmen derzeit das FAA-HSG (Wildhaber: Robotisierung der Arbeitswelt) und die FIR-HSG (Lohmann: Roboter, KI und Verantwortlichkeit) viel Zeit. Isabelle Wildhaber ist Ordinaria für Privatund Wirtschaftsrecht sowie Direktorin des Forschungsinstituts für Arbeit und Arbeitswelten. Sie wird an der nächsten HSG Alumni Konferenz als Speaker auftreten. Melinda Lohmann ist Assistenzprofessorin für Wirtschaftsrecht und Direktorin der Forschungsstelle für Informationsrecht.
Fälschungen als Systemfehler oder Faktor künstlerischer Produktivität? Prof. Dr. Yvette Sánchez Das System des Kunstmarktes mit seinen explodierenden Preisen und die Digitalisierung öffnen einerseits illegalen Praktiken Tür und Tor und versetzen andererseits dem Streben nach Authentizität, Echtheit und Urheberschaft einen empfindlichen Dämpfer. Möglicherweise sind zwischen 10 und 30 % aller Kunstwerke gefälscht. Alberto Giacometti ist arg betroffen, nicht aber seine Plastik an der HSG. Bewahrern des geistigen Eigentums sowie kriminellen Fälschern von Statussymbolen steht die subversive Kraft künstlerischer Täuschungs manöver gegenüber. Spätestens seit der Postmoderne experimentieren die Künste produktiv mit Fakes und Imitationen, mit Verfahren der Simulation, Camouflage, Manipulation oder Fiktion und betrachten die Unterscheidung von «echt» und «falsch» unverkrampft als zweitrangig. Plagiat vs. Appropriation Art. Damit sollen Konventionen oder Begriffe wie Wahrheit und Realität Lügen gestraft werden. Kontakt: yvette.sanchez@unisg.ch
Kontakt: isabelle.wildhaber@unisg.ch
17 alma 2 / 2018
SOCIETY 4.0 BUILDING THE ECONOMY OF OUR FUTURE
9. INTERNATIONALE
HSG ALUMNI KONFERENZ 30.8.–1.9.2018 CAMPUS DER HSG, ST.GALLEN
PAUL ACHLEITNER
MIRIAM MECKEL
AUFSICHTSRATSVORSITZENDER DEUTSCHE BANK
HERAUSGEBERIN WIRTSCHAFTSWOCHE
RICHARD DAVID PRECHT
MARK SCHNEIDER CEO NESTLÉ
PHILOSOPH UND PUBLIZIST
AHMED AMER
KARL-ERIVAN HAUB
TILL REUTER
CEO ALLIANZ RE
INHABER TENGELMANN-GRUPPE
CEO KUKA
FILIP SCHWARZ
CHRISTIAN STAUB
CEO IFOLOR
LEITER DACH BLACKROCK
VALENTIN VOGT
CLAUDIA SÜSSMUTH DYCKERHOFF VERWALTUNGSRÄTIN ROCHE & CLARIANT
OMID ASCHARI
PRÄSIDENT SCHWEIZERISCHER
MANAGING DIRECTOR SIM-HSG
ARBEITGEBERVERBAND
THOMAS BIEGER
ADRIAN LOCHER
REKTOR UNIVERSITÄT ST.GALLEN
GRÜNDER MERANTIX
ROGER WÜTHRICHHASENBÖHLER CHIEF DIGITAL BUSINESS SWISSCOM
OLIVER GASSMANN
ISABELLE WILDHABER
HSG-PROFESSOR FÜR TECHNOLOGIE- UND INNOVATIONSMANAGEMENT
HSG-PROFESSORIN FÜR PRIVATUND WIRTSCHAFTSRECHT
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Netzwerk Rückblick HSG Alumni Seniors Chapter Jahresanlass 2017
Grossaufmarsch in der Tonhalle Maag Natürlich war die brandneue Location «Tonhalle Maag» im Zürcher Trendquartier schon eine Attraktion für sich. Aber das Thema «Society 4.0» und die exzellenten Referentenpanels gaben klar den Ausschlag für den neuen Rekordbesuch an der vierten Jahreskonferenz, wie das Feedback der gutgelaunten Teilnehmer einhellig ergab. Das fünfte Jahrestreffen wird am 30. November 2018 dem Thema «Healthcare 4.0» gewidmet sein. Christian König Mit einer fulminanten Keynote von HSGAlumnus Urs Wietlisbach (Partners Group) startete die vierte Jahreskonferenz der HSG Alumni Seniors in einen abwechslungsreichen Tag, der viel Inhalt vermittelte, aber auch genügend Raum für kollegialen Austausch bot. Die Panels folgten Schlag auf Schlag mit einer breiten Themenpalette, die deutlich machte, wie stark die Digitalisierung unseren Lebensstil bereits heute prägt, und was noch so alles auf uns zukommen wird. Monika Bütler, Johannes Binswanger, Marcus Schögel und Peter Grünenfelder vertraten die Akademia der HSG. Gerhard Schwarz, Andreas Kirchschläger, Alain Bandle, Gitti Hug und Moderator Max Becker vertraten HSG Alumni. Die letzten drei bilden mit Helen Zimmer und Christian König auch das OK, unterstützt von der Geschäftsstelle.
Das OK des HSG Alumni Seniors Chapter (v.l.n.r.): Max Becker, Gitti Hug, Alain Bandle, Helen Zimmer, Christian König
2018: Eine Pause mehr Non-HSG-Referenten wie Aymo Brunetti, Nadia Lang, Tim Schmelcher, Dorothea Strauss, Benedikt Weibel, Gabriela Winkler und die Hausherrin (ist das politisch noch korrekt?) Ilona Schmiel sorgten dafür, dass keine HSG-zentrierte Sichtweise aufkam und gleichzeitig der HSG-typische Praxisbezug garantiert blieb. Ein Highlight bildete einmal mehr das Update von Rektor Thomas Bieger mit seinem spannenden Ausblick auf das geplante HSG Learning Center und den Joint Medical Master St.Gallen. Und HSG-Alumni-Präsident Urs Landolf schlug souverän die Brücke zu anderen Alumni-Aktivitäten, notabene die Internationale HSG Alumni Konferenz 2018 in St.Gallen vom 30. August bis am 1. September.
Wichtig sind immer auch die Pausen – am 2018er-Anlass wird es eine mehr geben, dafür einen Inhaltsblock weniger: Resultat der Teilnehmerfeedbacks. Aber die St.Galler Bratwurst bleibt im Angebot. Wo kämen wir sonst hin, bzw. her?
Weitere Bilder findest du unter: flickr.com/photos/hsgalumniofficial
Monika Bütler, Direktorin Schweizerisches Institut für Empirische Wirtschaftsforschung
Thomas Bieger, Rektor Universität St.Gallen
Dorothea Strauss, Leiterin Corporate Social Responsibility Mobiliar
v.l.n.r.: Max Becker (Tagesmoderator), Urs Wietlisbach (Stiftungsrat HSG Stiftung), Urs Landolf (Präsident HSG Alumni) und Alain Bandle (Co-Präsident HSG Alumni Seniors Chapter)
19 alma 2 / 2018
Netzwerk
HSG-Alumna on Tour:
Zu Gast bei HSG-Alumnus Olivier Villard in Buenos Aires Unsere «HSG-Alumna on Tour» Lailah Rottinger wurde mit offenen Armen von HSG-Alumnus Olivier Villard (rechts im Bild) und Freunden zu einem echten argentinischen Asado (Barbecue) mit argentinischem Rindfleisch und Malbec aus Mendoza empfangen. Lailah fand es wundervoll, in einer fremden Stadt zu einem Sonntag mit Familie und Freunden eingeladen zu werden und direkt in die Kultur des Landes einzutauchen.
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Anschluss an 9. Schuljahr: Breites Fächerangebot, internationale Sprachzertifikate, fundierte Vorbereitung auf Gymnasium/weiterführende Schulen.
20 alma 2 / 2018
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21 alma 2 / 2018
Chapters & Clubs
Rektor der HSG zu Besuch beim HSG Alumni Club San Francisco Unter der Leitung von HSG-Alumnus Franz Tschimben diskutierten über 30 Alumni und Alumnae sowie Mitglieder der Swiss-American Chamber of Commerce und Schweiz Tourismus mit HSGRektor Professor Dr. Thomas Bieger bei swissnex San Francisco zu den Themen Digitalisierung, Innovation und Bildung. Bei Häppchen, Wein und Blick auf die Bay Bridge klang der Abend aus und gemeinsam erinnerte man sich nostalgisch an die Zeiten an der Dufourstrasse 50. Anzeige
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Chapters & Clubs
Rückblick HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main
«Wenn Exoten Elektroautos bauen» Unter diesem Titel zündete der HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main gleich zum Auftakt der diesjährigen «St.Galler Management Gespräche in Frankfurt» ein Feuerwerk. Mit Prof. Dr. Günther Schuh referierte eine der wohl gefragtesten Personen der Automobilwirtschaft über der Deutschen «liebstes Kind». Es war daher nicht verwunderlich, dass Club-Präsidentin Corinna Egerer und Hartmut Hagemann vom gastgebenden Bankhaus Lampe «full house» vermeldeten. Florian Brodersen Seit 2002 ist Günther Schuh Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssystematik an der RWTH Aachen. Davor habilitierte sich der Maschinenbauer und Wirtschaftsingenieur in St.Gallen und forschte zwölf Jahre am Institut für Technologiemanagement – Erfahrungen, die ihm erklärtermassen entscheidend bei seiner unternehmerischen Tätigkeit geholfen haben. Denn über die technische Machbarkeit hinaus haben sie seinen Blick für das wirtschaftlich Sinnvolle geschärft. Der Öffentlichkeit bekannt geworden ist Professor
Schuh als erfolgreicher Entwickler des ElektroTransporters Street-Scooter für die Deutsche Post. In seinem inhaltlich dichten wie kurzweiligen Vortrag erläuterte er, warum sich die grossen Autobauer mit ihren bisherigen Angeboten für Elektromobilität (weniger Reichweite bei Verdoppelung des Preises) auf dem Holzpfad befinden. Mit seiner aktuellen Gründung e.GO Mobile AG entwickelt er daher Lösungen für die drängenden Verkehrsprobleme in unseren Städten – Stichworte Schadstoffausstoss und Verkehrsinfarkt. Bei seinem «Alles-anders-Auto» ego Life wird alles vermieden, was ein Auto teuer macht, um ein Elektrofahrzeug für die Stadt anzubieten, das sich jedermann leisten kann und welches gleichzeitig Spass macht («Porscheschreck»). Zuverlässigkeit steht ausser Frage Anhand des e-Mover, einem selbstfahrenden Elektrobus, gab er einen spannenden Ausblick auf die Zukunft des ÖPNV. Neben mehr Sicherheit, verspricht die Technologie eine Flexibilisierung des Angebots bei kostendeckendem Betrieb. So rosig die Aussichten, so spannend ist aber der Weg dorthin. Während die Zuverlässigkeit der Technologie für ihn ausser Frage steht, existieren neben einer
v.l.n.r.: Andreas Armyros (Vizepräsident HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main), Prof. Dr. Günther Schuh (Geschäftsführer e.GO Mobile AG), Corinna Egerer (Präsidentin HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main), Thomas Casura (Stellvertretender Generalkonsul, Schweizerisches Generalkonsulat in Frankfurt am Main)
Vielzahl ungeklärter regulatorischer Fragen Hindernisse ganz praktischer Natur: etwa, wie Menschen und selbstfahrende Autos im Verkehrsalltag kommunizieren sollen. Wie die angeregten Diskussionen beim anschliessenden Empfang zeigten, war für reichlich Gesprächsstoff gesorgt. Es sollte zugleich nicht verwundern, wenn die Warteliste für den ego Life, der ab Mai dieses Jahres in die Produktion geht, nach diesem Abend noch ein Stück weit länger geworden ist.
HSG Alumni Frankfurt Rhein-Main begrüsst sein 600. Mitglied Der Frankfurter HSG Alumni Club wächst und durfte kürzlich sein 600. Mitglied willkommen heissen. Kei Shiraishi hat 1996 sein Lizenziat an der HSG erworben. In Köln geboren, wuchs Kei in Japan auf, wo er die Deutsche Schule Tokio besuchte. Der exzellente Ruf der Universität St.Gallen bewog ihn, sein Wirtschaftsstudium auf der anderen Seite des Globus zu absolvieren. Damals der einzige Student aus Japan, fühlte er sich rasch heimisch, wozu die familiäre Atmosphäre an unserer alma mater massgeblich beitrug. Besondere Dankbarkeit empfindet Kei gegenüber dem langjährigen
Studiensekretär Dr. Hans-Ulrich Bösch, der ihm jederzeit mit offenem Ohr und Rat zur Verfügung stand. Neben dem Studium als der prägenden Erfahrung für die ganzheitliche Betrachtung von Problemstellungen, bleibt Kei auch die Erinnerung an so manche wilde Feier – etwa einen Schiffsausflug auf dem Bodensee, bei dem es plötzlich hiess: «Maschinen Stopp! Mann über Bord!». Nach dem Abschluss seines Studiums in St.Gallen, arbeitete Kei in Deutschland und der Schweiz. Vor einigen Monaten ist er zusammen mit seiner Familie nach Mannheim gezogen. Nach seinem Einstand im Frankfurter Alumni Club freut sich Kei auf das rege Vereinsleben in Rhein-Main.
Kei Shiraishi, 600. Mitglied im HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main.
23 alma 2 / 2018
Chapters & Clubs
Rückblick: HSG Alumni Cigar Club-Event
Ein junger Club und alte Zigarren Rund 20 Mitglieder des HSG Alumni Cigar Club trafen sich zu einem exklusiven Vintage-Zigarren-Tasting in der Lounge des Manuel’s in Zürich. Im Keller des Manuel’s schlummern nämlich ungeahnte Zigarrenschätze. Seit 2015 lagern die HSG-Absolventen Saskia und Christian Staub dort systematisch kubanische Zigarren ein. «Das Reifen von Zigarren ist eine noch relativ neue, aber vielversprechende Disziplin», erklärte Manuel Fröhlich, Inhaber des Zigarrenfachgeschäfts und ebenfalls ehemaliger HSG-Student. Tobias Hüberli Tatsächlich profitieren insbesondere kubanische Zigarren von einer Lagerung: Der meist zu junge Tabak verliert über die Jahre an Nikotin und Schärfe, gewinnt dafür an Har-
monie. Davon konnten sich die Clubmitglieder an Ort und Stelle gleich selbst überzeugen. Saskia Staub offerierte eine 14 Jahre alte Bolivar Corona Gigantes. Das seit längerem nicht mehr produzierte Zigarrenformat gefiel mit viel Aroma und einer schönen Cremigkeit. Interessant sind Vintage-Zigarren auch als Investment. Betriebswirt Christian Staub illustrierte das Potenzial anhand einer Kiste Cohiba 1966 Edition Limitada. 2011 kosteten die zehn Zigarren noch 470 Franken, kürzlich wurden an einer Auktion rund 1800 Franken für die Kiste bezahlt. Nicht alle kubanischen Zigarren eignen sich allerdings gleich gut für eine Reifung. Das Ehepaar Staub konzentriert sich auf alle Spezialausgaben sowie ausgewählte Formate der Marken Cohiba, Partagas, Montecristo, H. Upmann, Hoyo de Monterrey und Romeo y Julieta.
Beträchtlich jünger als die an diesem Abend degustierten Zigarren ist der HSG Alumni Cigar Club selbst. Gegründet wurde er im September 2016 von Präsident Thomas Zehnder, Vizepräsident Michael Sander sowie weiteren sechs Alumni. Mittlerweile ist der Club auf über 60 Mitglieder angewachsen. «Wir treffen uns, um zu reden und nicht einfach, um uns zu treffen», erklärt Michael Sander den Sinn des Clubs. «Für eine Zigarre braucht man nun mal eine bis zwei Stunden, da kommt man mit Small Talk nicht durch.»
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Studentisches Projekt im Porträt Neuer Look und neue Geschäftsführerin für den HSG Shop
«Ich nehme jede Herausforderung als Chance wahr» Der HSG Shop präsentiert sich in einem neuen Licht: Neben dem umgebauten, modernen Interieur steht mit der Bachelorstudentin Uliana Polyakova eine neue Geschäftsführerin an der Spitze. Der HSG Shop wird seit 2004 als Joint Venture von HSG Alumni und der Universität St.Gallen geführt. Uliana, was denkst du als erstes, wenn du den HSG Shop betrittst? Ich denke oftmals daran, wie schön und wertvoll das ist, die eigene Arbeit zu lieben und mit vollem Herz dabei zu sein. Ich schätze es sehr, dass ich den Arbeitsplatz jeden Tag mit einem Lächeln betreten und mich auf den Tag freuen kann. Dies macht es mir möglich, jede Herausforderung als eine Chance wahrzunehmen und sie kompetent anzugehen.
Ein Video-Interview mit Uliana findest du unter: hsgalumni.ch/video.
Was treibt dich in deiner Rolle als Geschäftsführerin an? All das, was wir als die HSG Shop GmbH schon erreicht haben. Effiziente Teamarbeit, jeder erfolgreiche Tag, zufriedene Kundschaft und alle Herausforderungen, die wir auf uns nehmen motivieren mich, besser zu sein und alles dafür zu tun, um unsere Performance zu maximieren sowie den HSG Shop noch professioneller zu gestalten. Wer hilft dir bei deiner Tätigkeit? Gemeinsam mit meinen beiden Mitarbeitern Lisa Morgenegg, die für die Abwicklung der Bestellungen verantwortlich ist, und Devon Havenith, unseren Marketingverantwortlichen, bewältigen wir das operative Geschäft der HSG Shop GmbH. Ausserdem bieten mir unsere beiden Gesellschafter Daniel Knus, Geschäftsführer von HSG Alumni, und Silvan Fuchs, Leiter Branding und Marke der Universität St.Gallen, grosse Hilfsbereitschaft an. Dank dieser Unterstützung konnte der HSG Shop schon viele Erfolge verzeichnen.
steigern. Es soll bewusstgemacht werden, dass der HSG Shop von Studenten geleitet wird und dennoch sollen wir als ein eigenständiges Unternehmen wahrgenommen werden. Mein persönliches Ziel ist es, die Identifikation unserer unterschiedlichen Kundengruppe durch neues Produktdesign und – angebot mit der Universität St.Gallen zu stärken.
Wie wird sich der HSG Shop in den nächsten Jahren entwickeln? Es besteht noch sehr viel Potential, uns auf unterschiedlichen Ebenen zu verbessern und insbesondere die Professionalität zu
Was ist der HSG Shop für dich in einem Satz? Der HSG Shop ist ein besonderer Ort voller Kreativität, der die beste Möglichkeit bietet, das erlernte Wissen in der Praxis umzuset-
Der HSG Shop wird von Devon Havenith (Marketing und Verkauf), Uliana Polyakova (Geschäftsführung) und Lisa Morgenegg (Verkauf und Administration) geführt (v.l.n.r.).
zen, unternehmerisches, vernetztes Denken sowie Entscheidungsfähigkeit zu fördern, lernen Verantwortung gegenüber Dritten zu tragen sowie die Universität St.Gallen kompetent zu vertreten. hsgshop.ch Interview: Stefano Alghisi
Ein Video-Interview mit Uliana findest du unter: hsgalumni.ch/video.
25 alma 2 / 2018
Wer als Werkzeug einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel. (Paul Watzlawick)
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26 alma 2 / 2018
Presse
HSG in den Medien St.Galler Tagblatt, 23. Dezember 2017
Studenten als Verkäufer Statt im Hörsaal Theorie zu büffeln, haben sich 50 Studierende der Universität St.Gallen im Detailhandel versucht. Anstatt 14-mal zwei Stunden pro Woche im Hörsaal zu sitzen, begaben sich die Studierenden jede Woche zweimal in eine Verkaufsstelle der Firmen Aldi, Ikea, Migrolino und Tally Weijl und setzten dort ihre eigenen Ideen um. Sie verschoben Regale, markierten die Durchgänge farblich neu (um so auch die weniger frequentierten Ecken attraktiv erscheinen zu lassen), lancierten Aktionen, platzierten Produkte um und erhoben die Kundenströme mit Wärmebildkameras. Und dies nicht unter Laborbedingungen, sondern im Wettbewerb mit anderen Studierenden und echten Verkaufsteams. Gemessen wurde dabei, was gemessen werden kann: Führten die Massnahmen zu einem Umsatzanstieg? Bei einigen war das der Fall, bei anderen nicht. Viele Studierende, die ihre Ergebnisse jeweils in einem achtminütigen Video und einem anschliessenden, ebenso langen Vortrag zusammenfassten, kamen zur Erkenntnis, dass das Verkaufsgeschäft «eine harte Sache» sei und sich manchmal Misserfolg und Erfolg einer Massnahme nicht plausibel erklären liessen. Dennoch hätten sie vieles gelernt, was man so nicht in Lehrbüchern finde.
verbindet ein hochaktuelles Thema mit tiefer akademischer Analyse», lobt Torsten Wulf von der Philipps-Universität Marburg, akademisches Mitglied der Preisjury. «Seine Ergebnisse zeigen, warum Kryptowährungen die grundlegende Geldfunktion als Wertaufbewahrungsmittel nicht ausfüllen können». Dazu hat Christian Geiger auf Basis von Preisdaten der Kryptowährungen Bitcoin und Etherum analysiert, welche Faktoren deren Preis beeinflussen und für ihre hohe Wechselkursvolatilität verantwortlich sind. Zentrales Ergebnis: Die Volatilität liegt vor allem an spekulativen Investitionsgeschäften. Deshalb sind die digitalen Währungen als werthaltiges Zahlungsmittel ungeeignet.
Mit dem bereits zum zweiten Mal vergebenen Preis will die «Roland Berger Stiftung für europäische Unternehmensführung» herausragende Forschung von jungen Studenten und deren öffentliche Wahrnehmung fördern. Neben wissenschaftlicher Exzellenz sind dabei die gesellschaftliche und die ökonomische Relevanz des Themas wichtige Auswahlkriterien.
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Nevin Galmarini 2017/2018 Weltcup-Sieg 2014 Olympische Silbermedaille Snowboard Profi Ehemaliger HIF Schüler
Presseportal, 6. Februar 2018
Auszeichnung der «Roland Berger Stiftung für europäische Unter nehmensführung» geht an Bachelor arbeit über Bitcoin Die «Roland Berger Stiftung für europäische Unternehmensführung» hat zum zweiten Mal den Preis für die beste Bachelorarbeit zum Thema Digitalisierung und digitale Zukunftstechnologien verliehen. Die mit 3000 Euro dotierte Auszeichnung ging an Christian Geiger von der Universität St.Gallen für seine Bachelorarbeit «Zur Preisformation digitaler Währungen: Ein empirischer Vergleich von Bitcoin und Etherum». «Die Arbeit von Christian Geiger
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Horizontal 3. Judikative der Studentenschaft der HSG (Abk.) 4. HSG-Alumni-Vorstand, der mit KI arbeitet (Nachname) 8. Von Studierenden organisierte Start-up-Konferenz in St.Gallen (Start…) 10. Austragungsort der Olympischen Winterspiele 2018 12. Mittlerer Weiher der «drei Weihern» 15. S tilllegung der US-Behörden aufgrund fehlender Übergangsfinanzierung 16. Erfinder der Kryptowährung Bitcoin (Pseudonym) 17. Netzwerk-Verein für Studentinnen an der HSG 18. Rektor der HSG (Nachname) 19. H erausgeberin der Wirtschaftswoche und Referentin an der HSG Alumni Konferenz 2018 (Nachname) Zu gewinnen gibt es eine Uhr für Damen oder Herren, produziert in einer Westschweizer Uhrenmanufaktur. Weitere Produkte mit dem «Peterli» findest du unter: hsgshop.ch
Vertikal 1. Consulting-Verein an der HSG für nachhaltige Start-ups und KMU (Student …) 2. Bachelor in Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (Abk.) 4. Kulturzentrum & Restaurant neben dem Bahnhof St.Gallen 5. Der neue Präsident des FC St.Gallen (Nachname) 6. Busstation der 9-er Buslinie an der Uni St.Gallen 7. Historisches Ereignis der Schweiz von 1918 9. Name des Werkes von Gerhard Richter an der HSG 11. Politisches Bündnis für die neue Regierungsbildung in Deutschland (Abk.) 13. Ständeratspräsidentin (Keller-…) 14. Thema des HSG Alumni Forums 2018 (Welche Zukunft hat der…)
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Publikationen
Kleinstaat Schweiz – Auslauf- oder Erfolgsmodell? Konrad Hummler, Franz Jaeger NZZ Libro Was macht einen Kleinstaat aus? Welche Wege sind für einen Kleinstaat wie die Schweiz tatsächlich umsetzbar? Wie viel Eigenständigkeit ist sinnvoll und möglich? Was bedeutet es für die Schweiz, wenn Europa politisch kippt? In diesem Buch setzt sich eine interdisziplinäre Autorenschaft mit dem Phänomen Kleinstaat auseinander, skizziert Denk anstösse und Lösungsalternativen. Ein zwingender und dringender Beitrag zur aktuellen Positionierungsdebatte der Schweiz auf dem europäischen Kontinent und in der Welt.
MIMOS 2016 – Theater HORA Anne Fournier, Paola Gilardi, Andreas Härter, Beate Hocholdinger-Reiterer
Governance of Digitalization Michael Hilb Haupt Verlag
Peter Lang
Digitalization creates unique opportunities and poses transformational challenges for many companies across industries. In that context, the governance of digitalization has become the key success factor in mastering digital innovation and transformation. It requires boards of directors as well as top management teams to fully understand digital trends, identify their implications, derive adequate digital strategies, execute them swiftly, and monitor their diligent implementation.
Theater HORA, 1993 in Zürich als Kulturwerkstatt für Menschen mit einer geistigen Behinderung entstanden, erobert heute als «freie Republik» die Bühnen weltweit. Dem breiten Spektrum der künstlerischen Arbeit und den aktuellsten Entwicklungen dieses einzigartigen Projekts gilt das vorliegende Buch.
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Unternimm dein Leben Dietmar Grichnik Hanser
Die Beiträge der vorliegenden Publikation richten sich an Verantwortliche in Verwaltungen von Hochschulen, die an einem produktiven Erfahrungsaus tausch interessiert sind. Das Buch zeigt umfassend und eindrücklich am Beispiel der Universität St.Gallen auf, wie die Universitätsverwaltung konkret arbeitet. Charakteristisch für sie sind die Breite und Vielfalt der Aufgaben gepaart mit einem hohen Grad der Spezialisierung und Professionalisierung. Die effektive und effiziente Verwaltung einer Universität leistet einen bedeutenden Beitrag für den erfolgreichen Betrieb der Lehre und Forschung. Sie sorgt mit schlanken Prozessen, adäquaten Führungssystemen und einer ausgeprägten Dienstleistungskultur dafür, dass die Universitätsleitung die Servicequalität und die Gesamtkosten unter Kontrolle halten kann. Anhand der nutzwertigen Einblicke in die Praxis lassen sich inspirierende Erkenntnisse und Empfehlungen für das eigene Handeln gewinnen.
In sieben Zügen zum Unternehmer! Egal, ob wir uns vornehmen, das neue Amazon zu entwickeln, eine Bar zu eröffnen oder mit unseren Freunden ein Hilfswerk ins Leben zu rufen: Es gibt tausend Gründe, um zu gründen – und in uns allen steckt ein Unternehmer! Dieses Buch zeigt in sieben Zügen, was es braucht, um sich mit Humor und Freude an das unternehmerische Leben heranzuwagen und das persönliche Glück in der Eigenverantwortung zu finden.
Publikationen
Gerne platzieren wir hier oder auf der Website hsgalumni.ch/buecher einen Hinweis zu Publikationen von Mitgliedern. Rezensionsexemplar bitte an die Redaktion (Adresse vgl. Impressum).
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FLAGSHIP-EVENT WOMEN‘S CHAPTER
Die helle Seite der Macht – und wie wir sie erfolgreich nutzen
28. MAI 2018 • PARK HYATT ZÜRICH 18.00 UHR WELCOME DRINK 19.00 UHR BEGRÜSSUNG
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• Impulsreferat «Die vielen Gesichter der Macht – was bewirken sie?» von Matthias Schranner, CEO Schranner Negotiation Institute • Paneldiskussion mit Monique Bourquin, VR-Mitglied bei Emmi, Straumann und Kambly, Christine Egerszegi-Obrist, Alt-Nationalratspräsidentin und -Ständerätin, Daniel Schmutz, CEO Helsana-Gruppe und Laura Zimmermann, Co-Präsidentin Operation Libero Schweiz • Panel-Moderation: Irene M. Wrabel, Journalistin und Kommunikationsberaterin
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Ecknauer+Schoch ASW
Arbeitszeiten und Spesen mobil erfassen
agenda Schweiz 9. bis 10. März 2018 EMBA HSG Alumni 40. Weiterbildungsveranstaltung der Alumni des EMBA HSG – Energie ist was uns antreibt Verkehrshaus Luzern und Hotel Montana, Luzern gret.graf@unisg.ch 16. März 2018 Executive MBA HSG in Business Engineering Jubiläumsfeier – 20 Jahre Executive MBA HSG in Business Engineering 14 bis 22.15 Uhr WBZ (Weiterbildungszentrum Holzweid), St.Gallen natascha.vandegaer@unisg.ch
3. April 2018 HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumnae April 12 o'Clock-Lunch im Hiltl 12 bis 13.15 Uhr Haus Hiltl, Zürich alessia.oertig@unisg.ch
28. Mai 2018 HSG Alumni Women's Chapter Flagship-Event: Die helle Seite der Macht – und wie wir sie erfolgreich nutzen 18 bis 22.30 Uhr Park Hyatt, Zürich alessia.oertig@unisg.ch
12. April 2018 HSG Alumni Zentralschweiz Apéro + Dinner 18 bis 22 Uhr Ort wird noch bekanntgegeben ivana.meyer@axonxperts.ch
29. Mai 2018 HSG Alumni Career Services 3. Gehaltsworkshop für Frauen 17 bis 20.30 Uhr HSG Alumni c/o von Rundstedt, Zürich Stadelhofen ariel.hugentobler@unisg.ch
12. April 2018 HSG Alumni Career Services Mein Ziel – Chief Strategy Officer 18.30 bis 22 Uhr Aura, Zürich ariel.hugentobler@unisg.ch
19. März 2018 HSG Alumni Career Services 7. Executive Video-Training 16.15 bis 20.30 Uhr Europaallee 41, Zürich ariel.hugentobler@unisg.ch
9. Mai 2018 HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumnae Mai 12 o'Clock-Lunch 12 bis 13.15 Uhr Haus Hiltl, Zürich alessia.oertig@unisg.ch
21. März 2018 HSG LAW Alumni Hinter Gittern Teil II – Führung durchs Regionalgefängnis Bern-Mittelland 10.30 bis 12 Uhr Regionalgefängnis Bern-Mittelland laurabircher@swissonline.ch
17. Mai 2018 HSG Alumni HSG Alumni Forum 2018: Welche Zukunft hat der Handel? 9 bis 16 Uhr Olma Halle 9.2, St.Gallen alumni@unisg.ch
22. März 2018 HSG Alumni Anciens de St.Gall Come and ride with us... Cocktail dînatoire chez Urbanride à Genève 19 bis 22 Uhr Urbanride, Genf francoiseadam@me.com
17. Mai 2018 HSG Alumni HSG Alumni Generalversammlung 16.15 bis 19.30 Uhr Olma Halle 9.2, St.Gallen alumni@unisg.ch
26. März 2018 Zuger Wirtschaftskammer ZWK HSG Alumni @ Zuger Wirtschaftskammer 17.30 bis 19 Uhr Theater Casino Zug guido.bulgheroni@hsgalumni.ch
1. Juni 2018 HSG Alumni Golf Club 25. HSG Alumni Golfmeisterschaft 2018 10 bis 22 Uhr Ostschweizerischer Golf Club, Niederbüren alumni@unisg.ch 5. Juni 2018 HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumnae Juni 12 o'Clock-Lunch 12 bis 13.15 Uhr Haus Hiltl, Zürich alessia.oertig@unisg.ch 5. Juni 2018 HSG Alumni Career Services Mein Ziel – Karriere in der Ostschweiz 18 bis 22 Uhr Namics AG, St.Gallen ariel.hugentobler@unisg.ch 30. August bis 1. September 2018 HSG Alumni 9. Internationale HSG Alumni Konferenz Campus der HSG, St.Gallen alumni@unisg.ch
26. Mai 2018 ak.alumni – Akademischer Klub St.Gallen AK Finale 2018 10 bis 24 Uhr St.Gallen i.kuhnen@gmx.ch
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Deutschland
Singapur
25. April 2018 HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main HSG Alumni Business Lunch 12.30 bis 13.30 Uhr Restaurant Gregorelli, Frankfurt ce@corinnaegerer.de
11. April 2018 HSG Alumni Club Singapore HSG – ETH Alumni Gathering in Singapore 19 bis 22 Uhr Wine Connection, 25 Church Street, Singapore christine.scheef@unisg.ch
Österreich 18. April 2018 HSG Alumni Club Vienna Stammabend im Sacher Eck 18.30 bis 21 Uhr Sacher Eck, Wien sonja.roesel@hsgalumni.ch 24. Mai 2018 HSG Alumni Club Vienna Business Lunch im Restaurant Hansen 12 bis 14 Uhr Restaurant Hansen, Wien sonja.roesel@hsgalumni.ch
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Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf hsgalumni.ch/events
Infos und Tagesprogramm: hsgalumni.ch/forum Melde dich gleich an!
HSG Alumni Forum 2018 Das HSG Alumni Forum ist eine exklusive, ganztägige Veranstaltungsreihe für alle Ehemaligen. Folgende Referentinnen und Referenten erwarten dich u.a.: Benedikt Bitzi | Head of Marketing Solutions Switzerland & Austria, Google Dr. Felix Brunner | Leiter Handel Digital, Migros Genossenschaftsbund Dr. Jens Uwe Intat | Vice President Hardlines, Amazon Germany Dagmar T. Jenni | Geschäftsführerin, Swiss Retail Federation Mark Forster | Gründer und CEO, Adello Stephan Odermatt | Head of Distribution & Channel Transformation, UBS Kilian Wagner | Gründer und CEO, Viu Prof. Dr.Thomas Rudolph | Tagungsleiter | Direktor IRM-HSG Im Anschluss an das Forum wird die HSG Alumni Generalversammlung 2018 durchgeführt.
It’s not a place, it’s a way of thinking Nextland is where we leave the status quo behind and allow ourselves to think big. It’s where we are bold and curious, where we connect beyond boundaries. We embrace diversity and are respected for who we are. Together, we shape the future of business. Welcome to Nextland.
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