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Ausgabe 1/19

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Die Weiterbildung für Beraterinnen und Berater mit systemischem Hintergrund 11. Durchgang 2019/20

WHY NEXT STEP? In bewegten Zeiten braucht es eine Beratung, die Orientierung stiftet ohne ein Interimsmanagement zu sein. Es braucht eine Beratung, die sich in den aktuellen Fragestellungen und Trends auskennt, ohne blindlings auf diese aufzuspringen. Es braucht einen Beratungsansatz, der seine Kraft aus der Komplexität und Vernetzung zieht – und diese für das jeweilige Management bearbeitbar macht. Beratung im Dritten Modus ist dieser Ansatz.

UMFANG 6 Steps, 18 Tage plus eine Real Case Intervention – in Wien, Berlin und Hamburg. Lernen Sie den neuen »Next Step« kennen und seien Sie ein Teil davon.

ANMELDUNG Informationen zu Anmeldung und Programm unter: www.osb-i.com/next-step

Start: 13. – 15. März 2019 www.osb-i.com


Inhalt Das Studium und das Campusleben an der HSG haben mir für mein Fortkommen viel gegeben und dies hat mich immer motiviert, etwas zurückzugeben. Ich hoffe, dass das bei Präsident HSG Alumni Urs Landolf euch auch so ist. Vor zwei Wochen habt ihr von mir die Broschüre zum HSG Learning Center – mit der Bitte um eure Spende – erhalten. Ich lade euch herzlich ein, hier mitzumachen. Denn die Projektkosten werden vollständig über Spenden an die HSG Stiftung finanziert, insbesondere durch Alumnae, Alumni und Freunde der HSG. Ein grosser Dank geht an alle bisherigen Donatorinnen und Donatoren. Das Spendenziel ist jedoch noch nicht erreicht, und ich bitte euch, hier grosszügig mitzuhelfen. So werden auch die nächsten HSG-Alumni-Generationen an einer HSG studieren, auf die wir alle stolz sind. Ich danke euch schon jetzt für eure Spende, wünsche euch frohe Weihnachten und einen guten Start ins 2019! Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St. G allen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 16. Jahrgang, Nr. 1/2019 (Dezember 2018) Auflage: 27 000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.  G allen Druck: Stämpfli AG, Bern Titelbild Wissenschaft (vgl. Seite 10/11) und Kunst (Gerhard Richter) an der HSG vereint. Bild: Florian Brunner

Beiträge Stefano Alghisi, Brigitte Arnold, Lea Anwander, Gennaro Bozza, Andreia Camichel, Sascha Codiga, Daniela Decurtins, Maximilian Dexheimer, Marco Gerster, Maximilian Groth, Maximilian Klein, Christoph Lechner, Magnus Resch, Ernst Risch, Lailah Rottinger, Guido Schommer, Carola-Isabelle Schütt, Dominik Schwyter, Alexander Stadelmann, Katja Tinner, Roger Tinner, Raphael Widmer, Rolf Wüstenhagen, Thomas Zehnder Redaktion, Anzeigen, Verlage alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St. G allen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Fachmedien, Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. G allen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

Fo ku s

Editorial

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Moneyball für die Kunstwelt Magnus Resch über Kunst, Relevanz und Netzwerk

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Ehemalige im Porträt HSG-Alumna Nina Röhrs über ihren Weg zur eigenen Galerie

Weitere Inhalte 13 St.Gallen Art Club (STAC) 18 Startup «ArtExchanger» 24 HSG Alumni Asia Weekend 26 Flagship-Event in Zürich


News

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Entrepreneur Of The Year 2018 HSG-Alumnae ausgezeichnet Gleich drei HSG-Alumnae erhielten in diesem Jahr die Auszeichnung «EY Entrepreneur of the Year». Ausgezeichnet wurden gemäss EY «Menschen mit Pioniergeist, Mut, Fleiss und Leidenschaft dafür, eine grossartige unternehmerische Leistung zu vollbringen». Der Entrepreneur Of The Year-Award 2018 in der Kategorie «Dienstleistung/Handel» ging an Christina Mair, Kristina Rebsamen (beide HSG-Alumnae) und Caroline Staehelin von Globegarden (auf dem Bild von links nach rechts), der Award für «Emerging Entrepreneur» an Emanuel und Daniela Steiner (HSG-Alumna) von der Felfel AG.

≥ ey.com

International Book Award Meet up! HSG-Professor Martin J. Eppler und Sebastian Kernbach gewinnen für ihr Buch «Meet up!» den International Book Award von getabstract. Das Buch gibt Impulse und Tipps für Leitende, Moderierende und Teilnehmende von Sitzungen. Martin J. Eppler dazu: «Meine Ambition ist es, die Art und Weise zu verändern, wie Menschen in Organisationen kommunizieren.» Das ganze Gespräch ist auf der Website von HSG Alumni zu finden.

≥ hsgalumni.ch/buecher


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Supercomputer: HSG wird KI-Forschungsstandort

Damian Borth (Mitte) freut sich über die derzeit leistungsfähigste Rechenmaschine der Welt für moderne Verfahren der Künstlichen Intelligenz: NVIDIA DGX-2 Supercomputer.

Die Universität St.Gallen (HSG) wird zum Forschungsstandort für Künstliche Intelligenz. Sie erhält als erste Schweizer Universität einen NVIDIA DGX-2 Supercomputer. Er gilt als die derzeit leistungsfähigste Rechenmaschine der Welt für moderne Verfahren der Künstlichen Intelligenz. Die 200 kg schwere Hardware kam Anfang November an der Universität an. Zu den Forschungsarbeiten, die mit der neuen Hardware weiter vertieft werden, gehört zum Beispiel die Analyse von tiefen Neuronen-Netzen, um diese robuster gegen Datenanomalien zu machen. Dies ist im Hinblick auf den Einsatz in autonomen Systemen und der Interaktion mit uns Menschen von grosser Relevanz. Damian Borth, Professor für Künstliche Intelligenz und Machine Learning an der HSG (vgl. Interview auf Seite 20), nahm den neuen Supercomputer freudig in Empfang. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Analyse von grossen Mengen an unstrukturierten Daten wie Text, Bild, Video oder Zeitreihen mittels tiefer neuronaler Netze.

« Gerade für Deep-Learning-Anwendungen, die hinter den meisten KI-Anwendungen stehen – sei es Bild- oder Spracherkennung – sind leistungsfähige Computer die Grundlage. Insofern freue ich mich persönlich sehr darüber, dass die HSG hier einen weiteren Meilenstein setzt und zeigt, wie ernst es mit ihrem Commitment zu Technologie ist.»

Adrian Locher, Unternehmer und Gründer, u.a. Merantix, Altoida, DeinDeal, Vorstand HSG Alumni


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«Ich habe bewusst den Weg aus der Komfortzone gesucht» HSG-Alumna Anke Bridge Haux, bisher Leiterin für Digitalisierung und Produkte, wird neu Mitglied der Geschäftsleitung bei der Credit Suisse (Schweiz) AG. Sie wird am 7. Februar 2019 am Anlass «Zukunft Finanzplatz Schweiz» als Referentin auftreten und dort einen aktuellen Einblick in die Digitalisierung der Bankenbranche geben. Interview Stefano Alghisi

Du wurdest kürzlich in die Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) AG aufgenommen. Was waren die entscheidenden Momente in deiner Karriere? Es gibt nicht den einen entscheidenden Moment. Ich habe in meiner Laufbahn verschiedene Positionen durchlaufen, arbeitete im Investment Banking und betreute institutionelle Kunden auf der Foreign-Exchange- und Commodity-Seite. Heute kümmere ich mich um Digitalisierung und Bankprodukte. Es handelte sich um ganz unterschiedliche Aufgaben, die allerdings einen gemeinsamen Nenner hatten: der Kunde im Zentrum des eigenen Handelns. An diesem Credo richte ich mich auch in meiner neuen Funktion aus, etwa wenn es um die Evaluation neuer Lösungen geht. Wichtig war in meiner Laufbahn auch, dass ich bewusst den Weg aus meiner Komfortzone suchte. Daraus entstanden zahlreiche lehrreiche Momente, von denen ich heute profitiere. Was inspiriert dich am meisten an deinem Job? Die Finanzindustrie verändert sich. Dabei geht es nicht nur um digitale Disruption oder regulatorische Einflüsse, sondern auch um die Art und Weise, wie intern gearbeitet wird. Die Diversität besitzt heute einen ganz anderen Stellenwert als in der Zeit meines Berufseinstiegs. Unsere Teams setzen sich mittlerweile aus Personen mit ganz unterschiedlichen Werdegängen, Profilen oder Sichtweisen zusammen, «Monokulturen» gibt es kaum mehr. Mich fasziniert diese Vielfalt, sie lässt mich neue Perspektiven erschliessen und bringt mich als Mensch weiter.

Was vermisst du seit deinem Studium? Die Zeit, mich vertieft mit einer Fragestellung beschäftigen zu können. Ich fand es stets besonders spannend, mich in einen Sachverhalt reinzuarbeiten, ihn durchzudenken, von verschiedenen Gesichtspunkten aus zu beleuchten und zu hinterfragen. Diese Möglichkeiten hat man im beruflichen Alltag viel seltener; deswegen würde ich allen Studierenden empfehlen, die Freiheiten und Möglichkeiten des Denkens und Handels im Studium so ausgiebig wie möglich zu nutzen.


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Anke Bridge Haux Wie engagierst du dich für HSG Alumni? Die Studienzeit hat mich nachhaltig geprägt und ist mir in bester Erinnerung. Deswegen ist es für mich selbstverständlich, die Verbindung zu meiner Alma Mater als HSG-Alumna aufrecht zu erhalten und mit den Studierenden den Austausch zu pflegen, beispielsweise über meine Rolle als Team Lead HSG Campus Recruiting. So kann ich etwas zurückgeben, auch der Hochschule. Aus diesem Grund ermutige und ermögliche ich auch anderen HSG-Alumni aus unseren Teams, sich zu engagieren. Was würdest du einem heutigen Studierenden raten? Eines meiner Lieblingszitate stammt von Apple-Gründer Steve Jobs aus seiner Rede vor Absolventen der Stanford-Universität und lautet «Stay hungry, stay curious». Der Arbeitsmarkt und die Kompetenzanforderungen werden sich im Zuge der Digitalisierung weiter verändern. Zukünftig sollte deshalb nicht nur auf «business-», sondern ganz besonders auch auf «technology-centric thinking» gesetzt werden. Und ich rate jedem Studierenden, selbst in den «driver seat» seiner Karriere zu steigen – seid neugierig und wagt es, Neues zu entdecken.

Alter: 40 Lebt in: Frauenfeld Firma: Credit Suisse (Schweiz) AG Titel: Head Digitalization & Products Arbeitet mit: heterogenen und cross-funktionalen Teams, mit «Empowerment» – und natürlich mit dem Mobile Studium an der HSG: lic. oec. HSG ’02, Finanzen und Kapitalmärkte (BWL) Geniesst neben dem Job: Reiten, Radfahren, Skifahren, Interesse an moderner Kunst und Literatur Das Beste an Frauenfeld: Der Mix: Wirtschaftlich prägen internationale Unternehmen sowie lokale KMU eine Kultur des unternehmerischen Denkens. Geographisch mit wunderschöner Natur und guter Anbindung. Ein toller Ort für junge Familien.

Zukunft Finanzplatz Schweiz

« Ich rate jedem Studierenden, selbst in den ‹driver seat› seiner Karriere zu steigen.» Anke Bridge Haux, neues Mitglied der Geschäftsleitung der Credit Suisse (Schweiz) AG.

Der Ganztages-Fachanlass findet am 7. Februar 2019 im WBZ Holzweid an der HSG statt. Es referieren und diskutieren Mark Branson (Direktor FINMA), Anke Bridge Haux (Credit Suisse), Nicole Büttner-Thiel (Algorithm X), Francisco Fernandez (VRP Avaloq), Martin Kolmar (HSG-Professor), Pascal Meisser (Finanz und Wirtschaft), Désirée Müller (Crypto Consulting) und Daniel H. Schmutz (CEO Helsana). Melde dich jetzt an. Die Zahl der Teilnehmenden ist beschränkt.

≥ hsgalumni.ch/finanzplatz


Weitere Fotos und Eindrücke aus Kolumbien (vgl. Bild) sowie weiteren Reiseorten von Lailah findest du unter purpletimes.net

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« Es hat sich immer wie ein Stück Heimat angefühlt.» Unsere «HSG-Alumna on tour» und Präsidentin des Young Chapter Zürich – Lailah Rottinger – kehrte nach einem Jahr Weltreise wieder zurück. Die Vielgereiste betreibt auch einen Blog und engagiert sich für das Young Chapter Zürich.

Autorin Katja Tinner Foto Lailah Rottinger

Gestartet ist Lailah ins erste halbe Jahr ihrer Weltreise gemeinsam mit ihrer Cousine, die zweite Hälfte reiste sie alleine weiter – manchmal auch mit neuen Reisepartner(inne)n. «Viele (HSG-)Freunde haben mich an verschiedensten Orten besucht und mich teilweise über mehrere Wochen begleitet», erinnert sich Lailah.

der dort geblieben ist und eine Familie gegründet hat, oder den jungen HSGler Simon Schäfer, den ich in Kairo getroffen habe, als er Praktikant bei der Schweizer Botschaft war, und der nun bereits nach China weitergezogen ist.» Diese verschiedenen Lebenswege seien extrem spannend, und trotz aller Unterschiede fühlen sich alle HSG-Alumni irgendwie miteinander verbunden. So seien auch die Gespräche mit anderen HSG-Alumni immer sehr schnell persönlich geworden: «Es war von Anfang an eine echte Verbundenheit spürbar – wie eine Freundschaft, die schon lange besteht, ohne die andere Person vorher getroffen zu haben», erzählt Lailah. «Es hat sich immer wie ein Stück Heimat angefühlt.»

«Es war von Anfang an eine echte Verbundenheit spürbar.»

Ihr Abenteuer liess sie auch das HSG-Alumni-Netzwerk noch besser kennenlernen: Sie traf rund zehn Personen, die ebenfalls an der Universität St.Gallen studiert haben. «Ich habe mich nie wie eine Fremde gefühlt – alle haben mich wirklich herzlich aufgenommen.» Vor allem Christoph Stern, den sie in Bangkok traf, habe sich rührend um sie gekümmert. «Er erstellte gleich eine Whatsapp-Gruppe mit all seinen HSG-Kontakten in Südamerika – dort wurde ich dann von einem zum anderen Kollegen weitergeleitet», erzählt sie. Auch heute ist sie mit vielen dieser Alumni noch in regem Kontakt.

Ein Stück Heimat Abgesehen von der teilweise schwierigen Terminfindung mit Netzwerk-Kollegen habe sie keine negativen Erfahrungen gemacht. Auch die Vielfalt der Karrieren fand sie interessant: «Es gibt wirklich keine klassische HSG-Karriere. Jeder hat den Abschluss auf seine eigene Art genutzt», so Lailah. «Da gibt es beispielsweise Hans Stoessel, den es früh nach Vietnam in den Bildungssektor verschlagen hat,

Die Reise mit dem HSG-Alumni-Netzwerk habe sie sehr bereichert. Deshalb legt sie auch jungen Student(inn) en besonders ans Herz, sich von Anfang an der Community anzuschliessen und keine Hemmungen zu haben. «Das HSG-Alumni-Netzwerk ist kein Old Gentleman Club – es ist vielmehr ein weltweites Netzwerk mit Leuten, die einem wohlgesinnt sind und in jeder Situation helfen. Wir alle sind das Netzwerk und jeder kann etwas Wertvolles beitragen und die Verbindungen nutzen, egal ob Bachelorabsolvent oder CEO – man muss es nur tun», sagt sie.


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Das Hirn wird dauerbelastet Das konstante Abenteuer und die verschiedenen Orte und Menschen vermisst Lailah – wieder zurück in der Schweiz – am meisten. Es sei zwar schön, nicht mehr aus dem Koffer leben zu müssen und alte Freunde wieder zu sehen, aber «es ist auch eine echte Umstellung, hier wieder so einen vollen Terminkalender zu haben und zu planen». Alles habe positive und negative Seiten: «An jedem neuen Ort musste ich mir ständig überlegen, ob ich hier beispielsweise überhaupt einen Kaffee bekomme, ob ich die richtige Währung dabei habe oder ob es gefährlich ist, gewisse Wege zu gehen», blickt sie zurück. «Das Hirn ist permanent beschäftigt – auch mit ganz alltäglichen Dingen, die zuhause einfach klar sind.» Auf sich selbst vertrauen Um alle ihre neuen Erfahrungen zu verarbeiten, legte sie auch immer wieder Pausen ein und verbrachte so zum Beispiel drei Wochen in Australien bei ihrer Familie. «Ich bin auch vorher schon viel auf Reisen gewesen, aber nie ein ganzes Jahr und dann noch an so vielen Orten. Manchmal war es herausfordernd, ganz auf sich alleine gestellt zu sein», schaut Lailah zurück. Vor allem habe sie nochmal klar gesehen, was sie ja eigentlich immer wusste: dass man «immer eine Lösung oder Stärke in sich selbst» findet. Egal ob man in China – wo niemand Englisch sprach – nach einem Flugausfall irgendwo im Nirgendwo zum falschen Hotel gebracht

wird oder auf einer einsamen Insel vom tragischen Tod eines engen Freundes erfährt, «die eigene Stärke wirklich zu realisieren ist eine der besten Erfahrungen, die man machen kann», sagt sie. Freiheit, Privileg und Entscheidungen Schöne Orte, neue Kulturen und «extra viel Zeit mit mir selbst» sind nur einige Punkte, die Lailah geprägt haben. Und komplette Freiheit, keinerlei Verpflichtungen sowie absolute Entscheidungsfreiheit seien ein «sensationelles Gefühl». Eine nächste Reise hat sie bisher zwar noch nicht geplant, jedoch schaut sie sich momentan verschiedene Optionen in Buenos Aires an. Warum gerade Buenos Aires? Das sei nicht so einfach zu erklären, sie habe «ein besonderes Gefühl für diese Stadt» gehabt. «Ich war total beeindruckt von der besonderen Mischung aus Europa und Südamerika», schwärmt sie. Sie fühle sich dieser Stadt, die sich tatsächlich wie das Paris in Südamerika anfühle, einfach verbunden. «Meine Geschichte dort ist noch nicht zu Ende – darum muss ich jetzt gehen und sie weiterschreiben. Denn jetzt ist immer noch der beste Zeitpunkt für alles was man vorhat.»

≥ Alle Video-Interviews von Lailah findest du unter: bit.ly/2S1BFsT


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Emeritiert: Thomas Dyllick Thomas Dyllick, HSG-Ordinarius für BWL mit besonderer Berücksichtigung des Nachhaltigkeitsmanagements, wird emeritiert. Autor Rolf Wüstenhagen

Die Rio-Erklärung von 1992 markiert unter anderem den Startschuss der internationalen Klimapolitik und gilt noch heute als Meilenstein in der Geschichte der Vereinten Nationen. Für die meisten Wirtschaftsuniversitäten war nachhaltige Entwicklung damals noch ein Exotenthema. Anders jedoch in einer kleinen gallischen Stadt im Osten der Schweiz: hier hatte eine Gruppe von Vordenkern um den damals 38-jährigen Thomas Dyllick die Zeichen der Zeit früher erkannt als anderswo. Der talentierte Nachwuchsforscher hatte fünf Jahre zuvor seine an der Harvard Business School und der Universität St.Gallen entstandene Habilitation über das Management der Umweltbeziehungen abgeschlossen. In enger Zusammenarbeit mit der neu entstandenen Studenteninitiative oikos und der gleichnamigen Stiftung überzeugte er die Hochschulgremien von der Gründung des Instituts für Wirtschaft und Ökologie (IWÖ-HSG), an dem er 1992 zusammen mit seinem volkswirtschaftlichen Kollegen Hans-Christoph Binswanger die Arbeit aufnahm. Neben der Forschung war Thomas Dyllick stets auch die konkrete Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse ein Anliegen. So engagierte er sich bei der Ausgestaltung und Umsetzung der ISO 14001 und war Mitgründer der Schweizerischen Vereinigung für ökologisch bewusste

Unternehmensführung (öbu). Sein Engagement für die HSG blieb nicht auf das Institut beschränkt – 2001 bis 2003 war er Vorstand (Dekan) der Betriebswirtschaftlichen Abteilung (heute School of Management), und von 2003 bis 2011 wirkte er als Prorektor für Lehre und Qualitätsentwicklung auf gesamtuniversitärer Ebene. Seit 2011 ist er zudem Delegierter des Rektorats für Verantwortung und Nachhaltigkeit. In der Lehre geht er seit einigen Jahren neue Wege durch interaktive Collaboratories, in denen die Studierenden zusammen mit Praxisakteuren konkrete Nachhaltigkeitsherausforderungen in der Region anpacken. Als Beirat von oikos, der Studierendeninitiative für Nachhaltigkeit an der HSG, wie auch in der Begleitung seiner wissenschaftlichen Schützlinge hat er sich als Förderer des Nachwuchses verdient gemacht. Die vollständige Würdigung von Thomas Dyllick ist in der neusten Ausgabe von HSG Focus zu finden. ≥ hsgfocus.ch

Geehrt: Monika Bütler Monika Bütler, HSGOrdinaria für VWL, hat die Ehrendoktorwürde der Universität Luzern erhalten. Die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Luzern würdigt damit gemäss Laudatio (unter anderem) «ihre international anerkannte Arbeiten im Bereich der Wirtschafts- und Sozialpolitik». Ihr Engagement spanne den Bogen von akade-

mischer Forschung auf höchstem Niveau über öffentliche Beiträge zu Fragen der aktuellen politischen Debatte bis hin zur Übernahme unternehmerischer Verantwortung. Sie betreibe seit den Anfängen ihrer akademischen Karriere in überzeugender Weise den Dialog zwischen Theorie und Praxis und bringe so ihre tiefe Überzeugung zum Ausdruck, dass eine funktionierende Gesellschaft einer breit abgestützten und konstruktiven Diskussion bedarf. Zu Recht gelte Monika Bütler

als eine der Einflussreichsten unter den Ökonominnen und Ökonomen in der Schweiz, deren Expertise bei gesellschaftspolitisch wichtigen Debatten stets gefragt sei.


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Bilbao, Rioja, San Sebastián: Europas gastronomische Hotspots exklusiv für Alumni der HSG

Bilbao ist nicht wiederzuerkennen. In den Siebzigern des letzten Jahrhunderts noch eine unscheinbare Industriestadt, hat sie sich zu einem Zentrum der Kultur und der Gastronomie entwickelt. Im Bild das 1997 eröffnete Guggenheim Museum.

Mit HSG-Studienfreunden reist du unbeschwert in bekannter Gesellschaft mit gleichem Hintergrund und gleichwertigen Ansprüchen. Auf dieser unvergleichlichen Reise entdeckst du die Region Baskenland in Nordspanien, die sich zum ultimativen Ziel für Feinschmecker entwickelt hat. Auf dieser Reise wird immer wieder der Bogen zwischen Kunst auf dem Teller und Kunst an den Wänden geschlagen: In Bilbao etwa begeistert uns nicht nur das berühmte Guggenheim-Museum, im Herzen der Stadt kocht mit Daniel García einer der Stars der kulinarischen Szene. Und im Anschluss an einen Besuch des Heiligtums von Jesuitengründer Ignatius von Loyola geniessen wir nahe San Sebastián ein Menü bei Martín Berasategui, einem der berühmtesten Köche Spaniens.

HSG-Alumni-Reise nach Nordspanien Reisedaten: 8. – 13. Oktober 2019 HSG Alumni exclusiv: – Willkommensessen bei Daniel García im Zortziko, Bilbao (* Michelin) – Essen bei Star-Koch Martín Berasategui (*** Michelin) – Restaurant & Bodega Marqués de Riscal (* Michelin), von Frank Gehry erbaut – Koch-Workshop im innovativen Basque Culinary Center in San Sebastian – Zwei Nächte im legendären 5*-Hotel Carlton Bilbao Reisebegleitung: Wolfgang Fassbender, bekannter Gastrokritiker im deutschsprachigen Raum Informationen und Buchung: Reisehochschule Zürich für NZZReisen, Telefon: 056 221 68 63, E-Mail: info@rhzreisen.ch hsgalumni.ch/reisen


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Von Geschäftsmodellen zu Ökosystemen Immer mehr Unternehmen verbinden sich in Ökosystemen, um gemeinsam ein kollektives Nutzenversprechen zu realisieren. Dies erfordert ein neues strategisches Denken — wer in Zukunft Strategien nur auf Wettbewerb und nicht auf Kooperationen ausrichtet, wird in der neuen Welt der Ökosysteme viele Potentiale ungenutzt lassen. Das neue Kompetenzzentrum für «Allianzen und Ökosysteme» am Institut für Betriebswirtschaft hilft Unternehmen aus allen Branchen, diese Chancen zu erkennen und zu nutzen. Autoren Christoph Lechner, Maximilian Dexheimer

Wer ein iPhone besitzt, schätzt die Vielfalt und Qualität der verfügbaren Apps – erst durch sie entfaltet sich der volle Nutzen der beliebten Smartphones. Die Forschung spricht hier von Komplementaritäten, d.h. das iPhone ist umso nützlicher, je besser und vielfältiger das Angebot im Appstore. Ein Blick hinter die Kulissen enthüllt spannende Einsichten auf das zugrundeliegende Ökosystem aus App­ entwicklern. «Unter Ökosystemen verstehen wir komplementäre Aktivitäten von Unternehmen, die ohne volle hierarchische Kontrolle ein gemeinsames Nutzenversprechen realisieren», sagt HSG-Alumnus Christoph Lechner, Direktor am Institut für Betriebswirtschaft (IfB-HSG), der zusammen mit Karolin Frankenberger, ebenfalls eine Alumna der HSG, das neue Kompetenzzentrum für «Allianzen und Ökosysteme» leitet. Wenn Appentwickler ihre Apps im iOS Store vermarkten, müssen sie sich nach von Apple definierten, standardisierten Spezifikationen richten. Apple kontrolliert somit, wer am Ecosystem teilnehmen kann,

Entwickeln wirksame Strategien in Ökosystemen: Christoph Lechner (links) und Maximilian Dexheimer.


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nimmt aber keinen Einfluss auf die Art der Teilnahme – Inhalt, Ausgestaltung und Vermarktung liegen beim Appentwickler. Interessant dabei: Diese Form des offenen Managements steht in starken Kontrast zu Apples Hardwareproduktion, in der Apple eine straff organisierte Wertschöpfungskette mit vielen Zulieferern managt. Der Kunde sieht am Ende nur ein gemeinsames Produkt oder Dienstleistung – diese sind allerdings das Ergebnis zahlreicher standardisierter Kooperationen.

« Geschäftsmodelle, die auf Ökosystemen basieren, haben das Potential ganze Industrien zu revolutionieren.»

Das Aufkommen dieser Ökosysteme ist in vielen Branchen zu beobachten – Mobilität, Banking und IT sind bekannte Beispiele. «Zweifellos stellt diese neue Welt der Ökosysteme bestehende Überlegungen zur Wettbewerbs-, Kooperations- und Organisationsstrategie grundlegend in Frage», sagt HSG-Alumnus Maximilian Dexheimer, der sich in seiner Dissertation mit Ökosystemen beschäftigt. Geschäftsmodelle, die auf Ökosystemen basieren, haben das Potential ganze Industrien zu revolutionieren. Viele etablierte Unternehmen befürchten, dass sie ihre Anteile an den zukünftigen Gewinnpools in Ökosystemen nicht halten können. Aus diesem Grund ist es essentiell, Unternehmen nicht mehr nur als einzelne Akteure mit scharfen Trennlinien zu Kunden, Zulieferern und Wettbewerbern zu betrachten; sondern den Fokus auch auf vernetzte, komplementäre Aktivitäten, die gemeinsame Nutzenversprechen realisieren, zu richten. Ziel des neuen Kompetenzzentrums ist, durch den Austausch von Wissenschaft und Praxis neue Erkenntnisse und Best Practices zu generieren und wirksame Strategien in Ökosystemen zu entwickeln. Das Kompetenzzentrum beschäftigt sich dabei mit Fragen

wie: Wie entstehen, reifen und zerbrechen Ökosysteme? Welche Rollen nehmen die einzelnen Unternehmen in einem Ökosystem ein? Wann sollte man am besten in ein Ökosystem eintreten, wann es verlassen? Wie stark sollte man sich involvieren und welche Ressourcen sind am besten einzubringen, welche zu schützen? Welche innovativen Aktivitätssysteme lassen sich generieren? Gibt es Idealtypen? Als erstes Ergebnis hat das Kompetenzzentrum eine Fallstudie über das von Daimler 2012 initiierte Mobilitätsökosystem «Car2Go in China» publiziert. Diese Fallstudie zeigt anschaulich, dass der Erfolg eines Unternehmens heute nicht mehr nur von einem überlegenen Produkt oder einer kosteneffizienten Wertschöpfungskette abhängt, sondern auch von einer effektiven Strategie zum Management von Ökosystemen.

≥ ifb.unisg.ch


Fokus Kunst

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Moneyball für die Kunstwelt In der Kunstwelt zählt das Netzwerk viel mehr als die eigentliche Kunst. Autor Magnus Resch

Stellen Sie sich vor Sie machen Kunst zusammen mit einem Freund. Ein paar Jahre später ist Ihr Freund ein Superstar, sie sind ein Niemand. Klingt unwahrscheinlich, ist aber Al Diaz passiert. Al wer, fragen Sie sich? In den späten 70er war Al Diaz der Partner vom amerikanischen Superstar-Künstler Jean Michel Basquiat. 1980 verliess Basquiat das Duo. Nur zwei Jahre später malte er die Arbeit «Untitled», die im vergangenen Jahr für den Rekordpreis von 110 Millionen Dollar versteigert wurde. Al Diaz hingegen verkauft derzeit seine Arbeiten für USD 6000 in Pop-Up-Galerien. Warum ist der eine so erfolgreich, während der andere keinen Erfolg hat? Die einfache Antwort: Basquiat war ein Netzwerker, Diaz war ein Einzelgänger. Was wie ein Einzelfall klingt, konnte ich zusammen mit Wissenschaftlern der Harvard und Northeastern Universität im bislang grössten Forschungunterfangen des Kunstmarktes verallgemeinern. Unsere Kernbotschaft: Das Netzwerk zählt viel mehr als die eigentliche Kunst. Demnach gibt es ein paar wenige Institutionen, die Relevanz haben, um einen Künstler langfristig erfolgreich zu machen. Diese sind in einem unsichtbaren Netzwerk verbunden, d.h. sie schieben sich die Künstler gegenseitig zu und verstärken damit die Relevanz des Künstlers umso mehr. Es ist ernüchternd: Die meisten Künstler werden nie Teil dieses Netzwerk und haben keine Chance, je als relevante Künstler wahrgenommen zu werden. Sie sind Teil von Insel-Netzwerken, in denen sie zwar aktiv untereinander sind, aber eben weit entfernt vom gelobten Land. Für den Kunstinvestor sind unsere Ergebnisse jedoch erfreulich. Wir können mit hoher Wahrscheinlichkeit den Erfolg eines Künstlers vorhersagen. Warum funktionieren unsere Vorhersagen so gut? Weil Kunst eben nicht objektiv bewertet werden kann. Das Netzwerk übernimmt diesen Job. Jedes Werk, sei es die Mona Lisa oder Basquiats Untitled, sind ohne ihr Netzwerk nur wertlose Leinwände.

HSG-Alumnus Magnus Resch, Dr.oec.HSG 2011, ist Ökonom und Gründer der App «Magnus», dem Shazam für Kunst. Magnus unterrichtet seit 2014 an der Universität St.Gallen den Kurs «Creativity vs. Commerce».


Fokus Kunst

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Jonathan Levy: Zeitgenössische Kunst näher bringen Können alle Alumni der HSG dem Club beitreten und wie? Selbstverständlich! Der STAC ist offen für alle, die sich für Kunst interessieren und gemeinsam Neues entdecken wollen. Alle Infos findet man unter hsgalumni.ch/clubs. Was vermisst du seit deinem Studium? Als frischgebackener Vater vermisse ich in letzter Zeit vor allem meinen Schlaf.

HSG-Alumnus Jonathan Levy mit dem Kunstwerk «Wasser» von Tobias Spichtig, das 2017 vom St.Gallen Art Club angekauft wurde.

Interview Stefano Alghisi

Du bist Präsident des HSG Alumni St.Gallen Art Club (STAC) und engagierst dich stark für HSG Alumni. Weshalb tust du das? Durch das Engagement des STAC möchte ich Hemmschwellen der zeitgenössischen Kunst abbauen. Dank meiner Arbeit geniesse ich einen intensiven Austausch mit Kunst und Kunstsammlern. Aus den geteilten Interessen wachsen enge Beziehungen, die durch regelmässige Veranstaltungen wie Ausstellungseröffnungen und Kunstmessen verstärkt werden. Für Aussenstehende kann dieser Kunstzirkus manchmal ziemlich abschreckend sein. Unser Programm soll bereichernde Inhalte vermitteln und einen lebhaften Austausch zwischen Mitgliedern aus verschiedenen Generationen anregen. Welche Ziele verfolgst du mit dem STAC? Wir möchten interessierten Alumni die zeitgenössische Kunst und ihren Markt näherbringen. Das Jahresprogramm besteht aus sechs von uns organisierten Veranstaltungen und einer jährlichen Akquisition von Kunst, welche durch unsere gesammelten Mitgliederbeiträge finanziert wird. Wir möchten, dass unsere Mitglieder anhand des Programms den internationalen Kunstapparat kennenlernen und gleichzeitig zum Aufbau einer eigenen kleinen Kunstsammlung beitragen können.

Sammelst du Kunst und welches ist dein Lieblingsobjekt? In meinem Beruf ist das sozusagen ein «occupational hazard». Auf meinen Streifzügen durch Galerien, Auktionen und Kunstmessen sehe ich natürlich auch immer etwas und bin ganz glücklich, wenn mein Budget manchmal für eine Anschaffung ausreicht. Zurzeit freue ich mich sehr auf die Ankunft einer kleinen Malerei, die sich aktuell noch irgendwo zwischen Shanghai und Zürich befindet.

Jonathan Levy Alter: 35 Lebt in: Zürich Firma: Palmarium Art AG Titel: Managing Director Arbeitet mit: Privat- und Firmenkunden rund um das Thema Kunst Studium an der HSG: Master of Business Administration (MBA) 2016 Geniesst neben dem Job: Zeit mit Freunden und der Familie zu verbringen Das Beste an Zürich: Die Badis und natürlich die Kronenhalle Bar


Fokus Kunst

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«Art-Flipper» und Kunst als Investment Ein geschredderter 1.37 Millionen Banksy, ein vielleicht unechter 452 Millionen Da Vinci: Laura Noll, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Marketing an der HSG, über den «normalen Wahnsinn» zwischen Kunst und Investment. Der bekannte Pop-Art-Künstler Andy Warhol ist überzeugt: «Being good in business is the most fascinating kind of art». Aktuellste Ereignisse bei Sotheby’s und Christie’s – den zwei grössten Auktionshäusern der Welt – bestätigen diese Aussage. Vor etwa einem Jahr, am 10. Oktober 2017, wurde bei Christie’s in New York das Gemälde «Salvator Mundi» von Leonardo Da Vinci für umgerechnet 513 Millionen Franken versteigert. Dass das Werk von einigen Experten nicht als Original eingestuft wurde, hielt den Käufer – den saudi-arabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman – nicht auf. Trotz nicht abschliessend geklärter Echtheit, erzielte es den höchsten Preis, der je auf einer Auktion für ein Kunstwerk bezahlt wurde. Erst kürzlich trieb ein weiteres Auktionsereignis die skurrile Beziehung zwischen Kunst und Markt auf die Spitze: Am 6. Oktober 2018 versteigerte Sotheby’s das Gemälde «Girl with Balloon» des Street-Art-Künstlers Banksy für umgerechnet circa 1.4 Millionen Franken. Obwohl das Werk einst für nur 250 US-Dollar erworben worden war, war an der horrenden Preisentwicklung aus Expertensicht zunächst nichts ungewöhnlich – bis sich das Kunstwerk umgehend nach dem Hammerschlag selbst zerstörte. Berichten zufolge hatte der Künstler eine Schreddermaschine in sein Kunstwerk eingebaut und einen Komplizen beauftragt, diese über eine Fernbedienung aus dem Auktionssaal zu bedienen. Da das Gemälde, objektiv betrachtet, zerstört wurde, räumte Sotheby’s der Höchstbietenden die Möglich-

keit ein, sich gegen den Erwerb für über 1 Million Franken zu entscheiden. Die Käuferin, Stammkundin des Auktionshauses und bekannte europäische Sammlerin, hielt an ihrem Gebot jedoch fest. Ein cleveres Investment, glaubt man den Experten, die aufgrund der medialen Aufmerksamkeit einen finanziellen Wertzuwachs von 100 Prozent attestieren.

Beide Fälle demonstrieren, wie herkömmliche Marktlogik im Kunstmarkt ausser Kraft gesetzt wird und höchste Preise wider konventionelle Logik sogar für zerstörte oder möglicherweise unechte Werke bezahlt werden: Ein Anlass, über die Eignung von Kunst als Investment nachzudenken. Basiert das spekulative Interesse an Kunst auf derartigen, medienwirksamen Beispielen? Und sind diese repräsentativ für den Markt des «alternativen» Investments? Die Medienberichterstattung und der öffentliche Diskurs sorgen dafür, dass unser Bild vom gegenwärtigen Kunstmarkt verzerrt ist. Es beruht auf einigen wenigen Auktionsrekorden, die dem Betrachter suggerieren, die Spekulation mit Kunst sei gewinnbringend. Doch betrachten wir den grösseren Kontext: Die umgerechnet 513 Millionen Franken, die der besagte Da Vinci erzielte, repräsentieren 3 Prozent des globalen Auktionsmarktes 2017 und sogar 9 Prozent des amerikanischen Marktes in diesem Jahr. Während nur 3 Prozent der globalen Auktionsverkäufe 2017 über 100 000 US-Dollar erzielten, lagen 50 Prozent unter 1 200 Dollar – so der Jahresbericht der Kunstdatenbank artprice. Dennoch gilt Kunst für zahlreiche private und öffentliche Sammler als erstrebenswerter Besitz und attraktive Geldanlage.


Fokus Kunst

Unterschiedliche Motive inspirieren den Kauf von Kunstwerken, etwa die Liebe zur Kunst, familiäre Traditionen oder finanzielle Anreize. Doch kaum eine andere Anschaffung ist derart symbolträchtig. Kunst gilt als Luxusgut, weil ihr Besitz die finanziellen Ressourcen sowie den sozialen Status ihrer Käufer offenbart und mit Intellekt und kultureller Bildung assoziiert wird. Damit ist der Kunstkonsum Inbegriff der Veblen‘schen «Conspicious Consumption»: Er demonstriert die Potenz und Bereitschaft, das eigene Vermögen für ein theoretisch wertloses und zweckfreies Gut aufzuwenden. Denn nur selten spiegelt sich der Preis eines Kunstwerks in einem entsprechenden monetären Wert oder einem verallgemeinerbaren Nutzwert wider. Dennoch existiert eine Gruppe gewinnorientierter Sammler und Investoren. «Art Flipper» werden jene Käufer bezeichnet, die zumeist zeitgenössische Kunst kaufen und innerhalb weniger Jahre oder gar Monate weiterverkaufen – in der Hoffnung auf eine schnelle Rendite. Zeitgenössische Kunst birgt hierfür zwar das grösste Risiko, jedoch potenziell auch den höchsten Gewinn: Während jeder Künstler

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preiswert startet, wird er in Zukunft womöglich gehandelt wie ein neuer Picasso, Da Vinci oder Banksy. Diesbezüglich unterscheiden sich Kunstwerke also kaum von anderen finanziellen Wertanlagen: Risiko und potenzielle Gewinnhöhe korrelieren miteinander. In Zukunft setzt sich das Institut für Marketing vermehrt mit Preisgestaltung und Kunst auseinander.

≥ ifmhsg.ch/

Doch weshalb ist Kunst ein so begehrtes Luxusgut und gefragtes Investment?


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Nina Röhrs, Galeristin: Kunst und Digitalisierung HSG-Alumna Nina Röhrs ist Gründerin und CEO von Roehrs & Boetsch. Nach über 13 Jahren bei der UBS hat sie vor einigen Jahren eine eigene Galerie gegründet, um freier und unternehmerischer arbeiten zu können. Autor Roger Tinner

Nina Röhrs' Laufbahn begann nach Abschluss des BWL-Studiums an der HSG klassisch mit einem Trainee-Programm bei der UBS, wo sie anschliessend über 13 Jahre blieb und nebenberuflich an der HSG auch doktorierte. In der Rückschau war der «solide wirtschaftliche und juristische Werkzeugkasten», mit dem sie das HSG-Studium ausstattete, besonders in der Gründungsphase des eigenen Unternehmens sehr hilfreich. Kritischer sieht sie, dass das Studium «recht verschult» war: «Hier hätte ich mir mehr Freiheiten und kritische Auseinandersetzung gewünscht», sagt sie heute. Als besonders reizvoll empfand sie die überschaubare Grösse der HSG, wobei sie diese zugleich international und weltoffen erlebt hat. Gemeinsame Begeisterung Nina Röhrs selbst wollte sich mit dem Studium der Betriebswirtschaft viele Optionen offenhalten und zugleich eine gute unternehmerische Grundlage schaffen. Sie hatte nämlich schon früh den Wunsch eine eigene Firma aufzubauen, um Dinge zu gestalten, zu bewegen und ihr eigener Chef zu sein. Eine erste Geschäftsidee, die sie mit einer Kollegin verfolgte, scheiterte an unterschiedlichen Vorstellungen. Eine neue Idee entstand während eines Kitesurf-Urlaubs in Brasilien. Ausgehend von der gemeinsamen Be-

geisterung für Kunst und Design gründete sie mit ihrer Partnerin Tina Boetsch eine Designgalerie, die 2016 in eine Galerie für Gegenwartskunst – Roehrs & Boetsch – umgewandelt wurde. Geführt wird dieses Unternehmen von Nina Röhrs. . Kunst und Digitalisierung «Art is not about art. Art is about life, and that sums it up»: Diese Erkenntnis von Louise Bourgeois ist Programm der Galerie, die sich, wie Röhrs sagt, «als bisher einzige Schweizer Kunstgalerie und eine der wenigen Galerien weltweit dediziert der Digitalisierung und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft widmet. In enger Zusammenarbeit mit jungen aufstrebenden und etablierten Künstlern erforscht und reflektiert Roehrs & Boetsch die Beziehung zwischen zeitgenössischer Kultur, Kunst, Digitalisierung und Gesellschaft – multimedial und interdisziplinär». Als CEO widmet Nina Röhrs sich der strategischen Ausrichtung, dem Aufbau und der Umsetzung des Programms der Galerie. Dazu gehört die enge Zusammenarbeit mit Künstlern, Kunstliebhabern, Kuratoren, Museen, Veranstaltungsmachern und immer mehr auch mit Unternehmen, die sich für Themen der Galerie interessieren. Pro Jahr finden etwa fünf Ausstellungen in den Galerieräumen in


Fokus Kunst

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Stichwort: Kunst an der HSG Zürich statt, und ab nächstem Jahr dann auch im Virtual-Reality-Ausstellungsgebäude Cube – einer virtuellen Galerie für virtuelle Kunst. Hinzu kommen Teilnahmen an internationalen Messen, verschiedene im Kunstbetrieb angesiedelte Projekte und Veranstaltungen mit der und für die Wirtschaft. Im nächsten Jahr wird die Galerie sogar selbst Host einiger HSG-Veranstaltungen sein: zum Beispiel am 20. Februar für das DocNet zum Thema «Virtual Reality». Kunst hat Nina Röhrs schon als Kind stark begleitet, da ihre Eltern sehr kunst- und kulturinteressiert sind. Heute ist Kunst für sie vor allem eine unerschöpfliche Quelle herausragender Ideen und Anregungen. Ihr Lieblingswerk zu Studienzeiten war das Mobile von Alexander Calder, «das quasi im HSG-Treppenhaus schwebt und seine Gestalt durch die eigene Bewegung und die des Betrachters laufend ändert». Ihre eigene Galerie möchte sie zu einem Inkubator und einer Plattform rund um Themen der Digitalisierung und ihrer Bedeutung für die Gesellschaft machen – «zu einem Ort, der Menschen aus den verschiedensten Bereichen zusammenbringt, um an relevanten Beiträgen für unsere Zukunft zu arbeiten.»

Limited by Nature. Since 1770.

Leonhard Fopp

Hans-Dietrich Reckhaus

Unternehmensberater und Inhaber der Webgalerie e-sculptures.com

Geschäftsführer Reckhaus AG, stiftete der HSG einen GlasSarkophag für die Fliege Erika

«Mit Kunst kann das Unternehmen leistungsstärker werden. Mehr Profil, Innovation, Zeitgeist und Kooperation werden möglich. Damit steigert sich der Profit.»

«Im Studium hat mich die Kunst überhaupt nicht Interessiert. Heute führe ich regelmässig durch die Kunst an der HSG.»

Kilian Jay von Seldeneck Auktionator und Mitglied der Geschäftsleitung Kunsthaus Lempertz

«Mein absoluter Liebling ist das Mobile von Alexander Calder im Treppenhaus des Hauptgebäudes. Das hat nicht nur dem Betonbau, sondern auch dem ein- oder anderen Prüfungstag eine gewisse Leichtigkeit gegeben.»

Gitti Hug Präsidentin Kunsthaus Zürich, Vorstandsmitglied HSG Alumi Seniors Chapter

«Dass Kunst weit über das Dekorative hinausgeht und ein offenes ‹Corporate Image› der HSG vermittelt, hat die Universtität St.Gallen frühzeitig erkannt.»

WE WISH YOU A CHEESY CHRISTMAS SCHENKEN SIE IHREN KUNDEN GENUSS IM ABONNEMENT.

fromagemauerhofer.ch


Fokus Kunst

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Startup «ArtExcha fördert Künstlerin und Künstler Weniger bekannte KünstlerInnen erhalten durch ArtExchanger die einzigartige Möglichkeit, ihre Kunstwerke der Öffentlichkeit zu präsentieren und Interessierte direkt zu kontaktieren. Die beiden Gründer, Fabian Friedli und Roger Bachmann, wollen mit ihrer Plattform den Kunstmarkt aufmischen. Autorin Katja Tinner

Der Kunst verschrieben Fabian Friedli und Roger Bachmann sind langjährige Freunde, die sich in der Freizeit der Kunst verschrieben haben. Ihre Leidenschaft für Kunst liess sie vor zwei Jahren auch die Online-Plattform ArtExchanger kreieren: «Unser Ziel war es, näher an die KünstlerInnen heranzukommen und die Schwelle, um Kunst zu erwerben und anzupreisen, zu verkleinern», erklären die beiden. Roger Bachmann, der ein Executive Programm im Bereich International Business Law (E.M.B.L.-HSG) an der Universität St.Gallen absolviert hat, konnte die an der HSG gelernte «Offenheit gegenüber Kundenbedürfnissen», Innovation und Internationalität in seinen Unternehmertum-Alltag mitnehmen: «Diese Punkte sind schliesslich auch die Grundpfeiler der Kunstplattform ArtExchanger», meint er. Gegründet haben die beiden Freunde das Startup aus eigenen Mitteln – «Für uns war immer klar, dass wir beide weiterhin voll berufstätig bleiben», sagt Fabian Friedli. Deshalb war für sie der grosse Automatisierungsgrad der Kunstplattform auch so wichtig.

Gemälde, Skulpturen und mehr Von der Ursprungsidee sind die beiden Gründer nicht abgekommen. Die Online-Kunstplattform sollte weniger bekannten KünstlerInnen die Möglichkeit bieten, sich einem internationalen Publikum zu präsentieren. Zugelassen sind Gemälde, Skizzen, Drucke, Skulpturen sowie Installationen. «Um eine gewisse Qualitätskontrolle zu gewährleisten, müssen sich die Künstler einem Bewerbungsprozess unterziehen», sagt Bachmann. Ein Komitee, das aus Galeristen, Künstlern und Sammlern besteht, entscheide über die Aufnahme in die ArtExchanger-Community. «Bei den Künstlern kam die Kunstplattform sehr gut an – wir wurden schier überhäuft von Bewerbungen», schwärmen die beiden Juristen. Auf der Plattform von ArtExchanger finden Interessierte nicht nur Kunstwerke, sie erhalten auch spannende Hintergrundinformationen wie Lebensläufe, Selbstinterviews und Presseartikel über die entsprechenden Künstler. Weitere Dienstleistungen wie ein Blackboard mit kunstnahen Angeboten aller Art oder eine Agenda für Ausstellungen und Vernissagen sind ebenfalls verfügbar. Die Zusammenführung von KünstlerInnen und Galerien mit kunstinteressierten KäuferInnen ist also ganz einfach? «Nicht wirklich», sind sich Friedli und Bachmann einig. «Das Auffinden und Gewinnen der Käuferschaft ist sehr schwierig.» Momentan brauche es hier (noch) ein verhältnismässig grosses Mass an Überzeugungskraft. Dazu Bachmann: «Virtualität im Kunstbereich macht den Käuferinnen und Käufern wohl noch zu schaffen.» Zur Erleichterung des Kaufentscheids gebe es aber die «Augmented Reality App», um das massstabgetreue Kunstwerk an einen beliebigen Ort zu «beamen».


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Gründer von ArtExchanger GmbH – HSG-Alumnus Roger Bachmann (l.) und Fabian Friedli.

«Unser Ziel war es, näher an die KünstlerInnen heran­zukommen und die Schwelle, um Kunst zu erwerben und anzupreisen, zu verkleinern.» Auf der Suche nach Investoren Qualitativ hochwertige Kunst zu einem vernünftigen Preis erwerben zu können, sei nur dank ihres low-cost-Konzepts möglich. «Ohne die Unterstützung unserer freiwilligen Verbündeten wäre ArtExchanger auf diese Art und Weise nicht möglich», sagen die beiden stolz. Natürlich möchten sie ihre Kunstplattform noch bekannter machen und den «Traffic» erhöhen, aber «auch wenn wir die Anzahl Käufe gerne erhöhen möchten, steht momentan immer noch die Freude am Puls des Kunstmarktes zu sein im Vordergrund», meinen die Gründer. Zudem seien die Bekanntschaften mit den KünstlerInnen einfach toll, genauso wie die Auseinandersetzung mit diversen Kunstwerken. «Klinkenputzen und Werben sind zwar nicht unsere Stärken, ganz darauf verzichten können und wollen

wir aber auch nicht.» Was sie aber wollen, ist, die Plattform zusätzlich auch in englischer Sprache zu präsentieren sowie Investoren oder Partnerschaften zu finden, die die Idee und den Geist des virtuellen Kunstmarkts vorantreiben. Denn damit könnte für KünstlerInnen ein globaler Ausstellungsraum im Internet zur Verfügung gestellt werden.

≥ artexchanger.com


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KI-Kunst: Können Maschinen kreativ sein? Kann eine Künstliche Intelligenz Kunst erschaffen? Können Maschinen kreativ sein und was können Menschen von ihnen lernen? Ein Gespräch mit Damian Borth, Professor für Artificial Intelligence and Machine Learning an der Universität St.Gallen. Interview Marco Gerster

Im Herbst 2018 wurde erstmals an einer Christie’s-Auktion ein Bild für 432 500 Dollar versteigert, das von einer Künstlichen Intelligenz erschaffen wurde. Ist das Kunst? Kunst hat zwei wichtige Komponenten. Neben handwerklichen Fähigkeiten bedeutet Kunst, explorativ etwas Neues zu schaffen. Ausserdem ist die Reaktion des Publikums von entscheidender Bedeutung. Kunst entsteht durch Zuschreibung und Interaktion. Kunst ist, was andere für Kunst halten. Wenn eine Maschine also ein Gemälde erschafft, das ein Publikum begeistert und in das man sich künstlerisch verlieben kann, dann würde ich von Kunst sprechen. Gibt es keinen Unterschied zu «menschlicher» Kunst? Bei der Interpretation von Kunst spielen oft die Biographie und die Emotionen der oder des Kunstschaffenden eine wichtige Rolle. Die Frage ist: muss ich wissen, wie die Maschine das Kunstwerk erzeugt hat, um es als Kunst gelten zu lassen? Das versteigerte Bild «Portrait of Edmond Bellamy» der Pariser KI-Kunstgruppe «Obvious» wurde von einem Generative Adversarial Network erschaffen. Hierfür wurden tausende Portraitbilder zum Trainieren des Netzwerkes benutzt. Das Resultat ähnelt zwar den alten Bildern, ist aber dennoch neuartig. Zwei Aspekte sind hier noch interessant. Zum einen ist das Kunstwerk kein Original im eigentlichen Sinne, da es beliebig und identisch reproduzierbar ist. Zum anderen betreten wir hier Neuland in Bezug

auf das Copyright. Meines Wissens nach brauchen wir laut juristischer Definition dafür einen Menschen als Urheber. Maschinen oder auch Tiere sind hier ausgeschlossen. Sie können zwar etwas Kreatives erschaffen, gelten aber juristisch nicht als Autor. Ein ähnlicher Fall war das sogenannte «Affen-Selfie». Die Tierschutzorganisation Peta wollte im Namen des Makaken Naruto Urheberrechte einklagen, verlor jedoch den Prozess. Worin besteht die Kreativität einer Maschine, wenn sie doch von Menschen programmiert wurde? Tiefe neuronale Netze sind selbstlernende Systeme, die gerade nicht programmiert werden. Sie werden mit sehr vielen Beispielen «gefüttert» und kombinieren aus diesen etwas Neues. Von Kreativität haben wir ohnehin eine recht romantische Vorstellung. Kreativität hat mehr mit nüchterner Arbeit zu tun als mit einem Geistesblitz, der aus dem Nichts heraus entsteht. Ein anderes gutes Beispiel für die Kreativität einer KI ist das Programm AlphaGo von Google DeepMind. Dieser Deep Reinforcement Algorithmus wurde auf das traditionelle Brettspiel «Go» trainiert und konnte im März 2016 einen der besten Go-Spieler weltweit, Lee


Fokus Kunst

Sedol, in vier von fünf Spielen besiegen – zur grossen Überraschung der Experten und der Go-Community. In einem Spiel wurde ein bestimmter Zug der Maschine als Fehler interpretiert, am Ende der Partie stellte sich jedoch heraus, dass genau dieser eine Zug zum Sieg führte. Was steckt hier technisch dahinter? Das neuronale Netz wurde auf hunderte, wenn nicht tausende Maschinen kopiert und konnte 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche gegen sich selbst spielen und neue Strategien ausprobieren, an die Menschen noch gar nicht gedacht haben und deshalb bislang als «Fehler» interpretierten. Menschen können von Maschinen also durchaus noch etwas lernen. Wem nützt es denn, wenn Künstliche Intelligenzen neuerdings Bilder malen und Menschen in Brettspielen besiegen können? Diese Beispiele demonstrieren, welches grosse Potenzial in der Kreativität von neuronalen Netzen steckt. Wir haben ihnen gewissermassen die Verantwortung für die sogenannte Merkmalsextraktion gegeben. In Bezug auf das «Portrait of Edmond Bellamy» weiss die Maschine also von

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den tausenden Beispielen, dass sie Portraits sind, lernt aber selbstständig, welche Merkmale es sind, die die Bilder als Portraits auszeichnen. Wenn wir das abstrahieren, werden wir zukünftig neuronale Netze haben, die mit anderen neuronalen Netzen interagieren und kreative Lösungen für Probleme finden, auf die wir Menschen niemals gekommen wären – aufgrund unserer Sozialisation oder weil uns schlicht die Ressourcen fehlen. Viele haben bei der Vorstellung kreativer Maschinen dystopische Science-Fiction-Bilder im Kopf. Aber wenn zum Beispiel bei Krankheiten wie Aids oder Krebs Lösungen gefunden werden und wir verstehen, wie die KI zu diesen Ergebnissen gelangt ist, ist es doch zu begrüssen, dass Maschinen kreativ sein können. Damian Borth ist Ordinarius für Artificial Intelligence and Machine Learning an der Universität St.Gallen.


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Uniförderung

Werde Mitgründer/in des HSG Learning Cen Der Startschuss zur Alumni-Fundraising-Kampagne für das neue HSG Learning Center ist an der Internationalen HSG Alumni Konferenz in St.Gallen und mit dem Versand der Broschüre «Open Grid, Open Mind» erfolgt. Die HSG Stiftung hat das Ziel, die restliche Finanzierung dieses Leuchtturm-Projektes in den nächsten Monaten sicherzustellen. Dafür ist sie insbesondere auf die Unterstützung der Alumnae und Alumni angewiesen. Autor Ernst Risch, Geschäftsführer HSG Stiftung Foto Livia Eichenberger Photography

Wozu ein Learning Center? Das innovative Projekt soll als Katalysator für die weitere Entwicklung der HSG wirken. Als eine Plattform des Dialoges verbindet es Generationen. Es ermöglicht neue Formen integrativen Lernens und der Interaktion mit der Praxis. Das HSG Learning Center ist damit mehr als eine Bildungsstätte. Es soll zusammen mit anderen Projekten die HSG als führende Wirtschaftsuniversität stärken und den Wert des HSG-Abschlusses für alle Alumni steigern. So steht das Learning Center sinnbildlich für den Wandel der Lehrund Lernkultur der HSG, welcher die Studierende vorbereitet, in ihren späteren Tätigkeiten Verantwortung für morgen zu tragen – vom Lehren zum Lernen. Im digitalen Zeitalter brauchen die Studierenden eine «Licence to Operate» unter Einbezug eines ethisch-moralischen Kompasses. Und somit brauchen die Studierenden auch dich. Wieso spenden? Das Projekt wird ausschliesslich dank privater Mittel finanziert. Aus folgenden Gründen lohnt sich eine Spende auch für dich: – Alle Alumnae und Alumni, Studierende, Teilnehmende an Weiterbildungen und mit der HSG verbundene Unternehmen profitieren vom neuen HSG Learning Center.

Auf dieser Wiese, direkt neben der Bibliothek, wird das HSG Learning Center entstehen. Schon heute verbindet diese Wiese Generationen, hat sich doch Urs Landolf, Delegierter des HSG-Stiftungsrats für das Projekt Learning Center und Präsident von HSG Alumni (4. v. l.), mit dem aktuellen StudentenschaftsVorstand rund um Präsident Yannik Breitenstein (5. v. l.) zum generationsübergreifenden Austausch getroffen.

– Innovative Projekte wie das Learning Center müssen in der «VUCA-Welt» rasch realisiert werden. Der Betrieb soll bereits 2022 aufgenommen werden. – Seit Jahrzehnten unterstützt die «Alumni-Familie» die Weiterentwicklung ihrer Alma Mater. Nur so konnten wichtige Entwicklungsschritte der HSG finanziert werden. Hilf mit, diese wichtige Tradition der HSG an die nächste Generation von Studierenden weiterzugeben. – Die HSG hat unseren Lebensweg geprägt. Tragen wir dazu bei, die Zukunft der HSG zu gestalten. Alle Spenderinnen und Spender werden im HSG Learning Center mit ihrem Namen verdankt.


Uniförderung

nters

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Ich gestalte das HSG Learning Center mit und werde Mitgründer/in it meiner Spende M Informationen zu den Spendemöglichkeiten unter hsg-stiftung.ch/lc. Die HSG Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung im Sinne von Art. 80 ff. des Schweizerischen Zivilgesetzbuches (ZGB). Förderungen können im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen steuerlich abgesetzt werden. Mit Ideen Wir suchen Alumnae und Alumni, die sich mit Projekten und Ideen für das HSG Learning Center engagieren möchten. Mit einer individuellen Partnerschaft oder Sachspende Die HSG Stiftung steht allen Alumnae, Alumni und Unternehmen für Gespräche zu individuellen Partnerschaften gerne zur Verfügung. Mit der Motivation von weiteren Spenderinnen und Spendern Wirke als Botschafter/in des HSG Learning Centers und motiviere dein Unternehmen, Freunde oder Bekannte zu einem Engagement. Wir senden dir gerne weitere Unterlagen zur Unterstützung zu.

Danke für deinen Beitrag – für die Zukunft der HSG Ein grosser Dank geht an alle bisherigen Initialförderer, Botschafter, Donatorinnen und Donatoren. Das Ziel ist noch nicht erreicht, aber dank ihren Zuwendungen ist ein erster grosser Schritt getan. Nun müssen weitere folgen, damit das 60 Mio.-Projekt finanziert werden kann. Deswegen möchten wir die HSG-Community einladen, sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft der HSG einzubringen.

Laufende Informationen zum Spendenstand, alle Namen der Spenderinnen und Spender sowie News zum Aufbau des HSG Learning Centers findest du unter: hsg-stiftung.ch/lc kontakt@hsg-stiftung.ch, Telefon +41 71 224 39 48

≥ hsg-stiftung.ch/lc


Community

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Retrospective: HSG Alumni Asia Weekend 2018 The HSG Alumni Asia Weekend, now in its seventh edition, took place from 26 – 28 October in Hong Kong. With over 120 participants from all over Asia-Pacific, including Hong Kong, Singapore, Shanghai, Beijing, Guangzhou, Seoul, Tokyo, New Delhi and Bangkok as well as some participants travelling all the way from Europe, it has been the largest HSG Alumni Asia Weekend so far and is a positive sign of the Alumni’s continuous growth also outside of Europe. Autor Alexander Stadelmann

Alex Tunik, President of the Hong Kong Chapter, remembers asking the Rectorate of the HSG in the late 80s about the situation of Alumni clubs overseas. The answer at the time was: “we are a university, not a networking club”. It is great to see how much has changed since then and the strong support could not have been further emphasized by the presence of the Rector, Thomas Bieger, and the President of the Alumni, Urs Landolf. Alumni from all age groups came together for an intensive program that offered plenty of time to meet old and new faces, immerse in interesting conversations and to simply have a great time together. The weekend kicked off with an al-fresco dinner at the Hong Kong Country Club where Alex Tunik and Urs Landolf welcomed all participants. On Saturday, all Alumni were invited to the Tunik’s house for a lively brunch, resembling almost the "student party" atmosphere from the old days. Soon after, the group was taken on a

Alexandre Tunik (on the left) and Alexander Stadelmann organized the HSG Alumni Asia Weekend 2018 in Hong Kong

beautiful hike across Victoria Peak, overlooking the impressive high-rise concrete jungle of Hong Kong. As the evening hours approached, it was time to get prepared for the highlight of the weekend: The dinner at the infamous China Club, located inside the old Bank of China building. The traditional Chinese dinner was preceded by compelling speeches by the Swiss Ambassador Jean-Jacques de Dardel and the Rector Thomas Bieger. The Ambassador di-

scussed the political environment in China, the country’s role in world affairs, the trade war with the US and finally gave a political and economic outlook on China and the role of Switzerland in this context. Thomas Bieger focused on the educational context, sharing his views on the situation in Switzerland and China and finally updating the Alumni about the significant developments in and around the University of St.Gallen.


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Sunday came with a twist and took all participants on a little excursion outside of the buzzing city. Just about a 20-minute ferry ride away from Hong Kong Island, our alumni enjoyed a laid-back lunch on Lamma Island with ample opportunities to mingle and share all the exciting moments from the previous two days before most would head back to the airport in the late afternoon. Without a doubt, the HSG Alumni Asia Weekend Hong Kong 2018 was an unforgettable experience, an extended moment of joy, and for some a reunion after many years. Last but not least, the weekend was generously supported by Hans-Michael Jebsen, Eugen von Keller and his Belle-Rive Luang Prabang Hotel, Hans-Peter Oes and LGT, Max Burger, and the ISC (St.Gallen Symposium). Without them, the

weekend would simply not have been possible. A big thank you also goes to Alex Tunik and Alex Stadelmann for the wonderful organization of the weekend.

Das

Advanced Management Program der Universität St. Gallen

≥ Weitere Bilder unter: bit.ly/2r7V7ZJ

Refresher für erfahrene Führungskräfte mit grosser Führungserfahrung Auf dem Executive Campus der Universität St. Gallen (20-29 Tage):

SOZIAL- UND PERSÖNLICHKEITSKOMPETENZ UNTERNEHMENSENTWICKLUNGSKOMPETENZ 9. Durchführung 2019/2020 | Start: 20. Mai 2019 Anmeldeschluss: 12. April 2019 | Frühbucherrabatt bis 11. März 2019

„Das Advanced Management Program ist herausfordernd, spannend, praxisbezogen und in Zeiten zunehmender Komplexität in der Geschäftswelt hoch relevant. Entsprechend bietet es eine einzigartige Ausbildungsplattform, um sich als Führungspersönlichkeit unternehmerisch und persönlich weiterzuentwickeln.“ Markus Bernsteiner, Executive Vice President, Divisionsleiter Components, Stadler Group, Busnang

Tel. +41 (0)71 224 7501, Email: unternehmerschule@unisg.ch www.unternehmerschule.unisg.ch Alma_ET1901_AMP_4c_184x134_UNI1844_v02.indd 1

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12. HSG Alumni Zürich Flagship-Event Bilder Markus Senn

Panel-Diskussion mit Jan Schoch, Pascale Bruderer, Peter Zehnder (Moderator), Denise Biellmann und Ritschi

Raphael Landolt (Avaloq AG), Maria Märchy (UBS AG)

Keynote-Speaker Hermann Arnold, Ex-CEO Haufe-umantis und Verfechter der «Spiralkarriere» & «Rücktrittskultur» HSG-Alumnus Jan Schoch, Ex-Mitinhaber und -CEO Leonteq, Serial Entrepreneur


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Pascale Bruderer, Ex-Nationalratspräsidentin und Ständerätin bis Ende 2018

Stefan Fraude (OK HSG Alumni Zürich), Ritschi (Ex-Sänger Band «Plüsch»), Pascale Bruderer, Peter Zehnder (OK HSG Alumni Zürich), Denise Biellmann, Jan Schoch

Nicola Feuerstein (Feuerstein Schelling & Partner AG), Sabrina Furler (Walde & Partner Immobilien AG), Manuela Beer (PKZ), Vera Wemmie (PKZ)

Denis Biellmann, ehemalige Schweizer Eiskunstläuferin, Weltmeisterin und Europameisterin von 1981

Thomas Kaiser (Ringier Digital Ventures AG), Monica Howden Shaffert (Teka Holding)

Christof Reutlinger (OK HSG Alumni Zürich), Stefan Kläusler (KBC Consulting) ≥ Weitere Bilder unter: bit.ly/2r7V7ZJ


News aus Chapters & Clubs ak.alumni – Akademischer Klub St.Gallen

EMBA Jobnet

Fulminanter Abschlussball

Präsident übergibt nach langjährigem Engagement

Autor Raphael Widmer

Der Akademische Klub der Universität St.Gallen (AK) wurde 1952 als Alternative zu den Studentenverbindungen gegründet. Ursprüngliches Anliegen war die Kameradschaft ohne Farben und Fahne zu pflegen sowie das katholische Gedankengut der Studenten in einem reformerischen Sinn zu stärken. Von dieser Mission hatte sich der AK ab den 80er-Jahren entfernt und wurde ein Verein für «fun, networking, personality», so das Motto ab 1999. Nach erfolgreichen Jahren bekundete der AK in letzter Zeit Mühe, an der Universität zu bestehen. Der ak.alumni wurde aus diesem Grund im mit einem fulminanten Abschluss-Ball aufgelöst. Sein Vereinsvermögen wurde dem Fonds «Jesuit Worldwide Learning» überwiesen.

Autorin Daniela Decurtins

Zehn Jahre lang hat Stefan Kläusler die Geschicke des Jobnets mit grosser Umsicht und Engagement geleitet. Nun übergibt er sie in die Hände von Klaus Hofmann (links im Bild), der seinen MBA an der HSG 1990 abschloss. Ihm zur Seite steht Pierangelo Beroggi (rechts im Bild), der sein Studium um die Jahrtausendwende absolvierte. Das EMBA Jobnet ist die Anlaufstelle und das Vernetzungsportal für EMBA-AbsolventInnen und unterstützt die Betreffenden in beruflichen Veränderungsprozessen und auf Stellensuche. Die neuen Macher setzen voll auf deren Stärken: «Wir wollen eine Plattform zum Erfahrungsaustausch und Hilfe zur Selbsthilfe sein.»

9. St. Galler Leadership-Tag mit Nacht

Change 2030: Transformationsmodelle neu denken 20./21. März 2019 Weiterbildungszentrum der Universität St.Gallen

NEUE Leadership-Programme 2019/20 St.Galler Leadership Zertifikat CAS-Programm in 4 Modulen in St.Gallen

Start: 18. – 21. März 2019

9. St.Galler Leadership-Tag mit Nacht Zum Thema: «Change 2030 – Transformationsmodelle neu denken»

21. März 2019

CAS Digital Leadership & Transformation Zertifikat in 4 Modulen in St.Gallen und Berlin

Start: 17. – 19. Sept. 2019

HRM 4.0 – Personalmanagement in der Arbeitswelt 4.0 Kompaktseminar in St.Gallen

25. –27. November 2019

Leading with Eergy & Focus (auf Englisch) An der Abschluss-GV wurde Alt-Präsidentin Irina Kuhnen, hier im Bild mit Präsident Raphael Widmer, zum Dank für ihr jahrelanges Engagement für den Verein zum Ehrenmitglied gewählt

Blockseminar in St.Gallen

26. – 28. August 2019

Alle Leadership-Programme auch auf www.ifpm.unisg.ch Institut für Führung und Personalmanagement +41 71 224 23 70 / contactifpm@unisg.ch


Executive M.B.L. HSG Alumni

HSG Alumni Blockchain Club

Alumni EMBL in Kopenhagen

Neuer Blockchain-Club feierte Eventpremiere

Autor Guido Schommer

Rund 30 Alumni des EMBL HSG-Programms reisten in die dänische Hauptstadt. Das 21. Jahrestreffen liess die Ehemaligen eintauchen in die einmalige Atmosphäre dieser skandinavischen Perle: Geführte Besichtigungen des modernen Opernhauses, der historischen Börse und der Christiansborg wurden ergänzt durch eine dänische Version des Musical-Klassikers «Phantom of the Opera». Das Dansk Arkitektur Center zeigte einen kleinen Ausschnitt aus der Bedeutung, welche die stark wachsende Stadtbevölkerung Kopenhagens der Stadtentwicklung und zeitgenössischer Baukultur schenkt. Seinen Abschluss fand der jährliche Trip der Wirtschaftsrechtler mit der Generalversammlung, die im Rahmen einer Stadtrundfahrt auf dem Boot stattfand. Die statutarischen Geschäfte wurden ergänzt durch eine würdige Verdankung der Vorstandsmitglieder Nadja Ceregato, Nikola Bellofatto und Roger Bachmann. Neu hinzugewählt in den Vorstand wurde Guido Schommer.

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Autor Maximilian Groth

Das erste Event des HSG Alumni Blockchain Clubs fand mit über 100 Teilnehmenden im Trust Square in Zürich statt. Das Event bot einen Überblick über die Forschungsak­ tivitäten der Universität St.Gallen, vertreten durch Prof. Dr. Erik Hofmann und ETH Zürich, vertreten durch Dr. Alex Murray. Dabei wurde über die gemeinsame Chance gesprochen, beim Thema Blockchain global führend zu werden und durch Kollaborationen untereinander ein Blockchain-Dreieck St.Gallen, Zürich und Zug zu etablieren. Hierfür wird neben technologischen Errungenschaften auch die Integration von privatwirtschaftlichen Akteuren benötigt.

HSG Alumni Cigar Club

CAS in HR Value Creation 2019

Smoke auf dem Bürgenstock Autor Thomas Zehnder

Ein Zertifikatskurs des Lehrstuhls für Personalmanagement der Universität St.Gallen

HR wird zum Spezialisten für Kulturtransformation Unser Zertifikatskurs vermittelt Ihnen auf Grundlage des St. Galler Personalmanagement © - Ansatzes die wichtigsten Erkenntnisse und Kompetenzen, um die zukunftsorientierte Transformation Ihres Unternehmens erfolgreich zu gestalten. Lernen Sie die neuesten Methoden des St. Galler Personalmanagement © - Ansatzes kennen, damit Agilität, High Performance Teams, Arbeitswelt 4.0 und Vertauenskultur keine leeren Worthülsen bleiben. Bringen Sie Leben in Ihr Unternehmen!

Programmübersicht

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Jetz

n! 14. Februar 2019 elde anm 13 Tage in 4 Modulen ( inkl. Methodencoaching) Umfang: max. 20 Teilnehmende Seminarorte: Appenzell, Luzern, St.Gallen, Zürich Preis: CHF 13.500,– ECTS Credits: 13 (+2) Start: Dauer:

Für weitere Informationen: www.hr-seminar.ch

Der HSG Alumni Cigar Club lud zum «Smoke auf dem Bürgenstock» ein. Die Luxusanlage mit 30 Gebäuden 450 Meter über dem Vierwaldstättersee wurde im Auftrag des katarischen Staatsfonds für über 550 Millionen Franken während neun Jahren um- und ausgebaut. Knapp ein Dutzend HSG-Alumni reisten mit dem Schiff von Luzern an und kamen mit der berühmten Bürgenstock-Standseilbahn direkt im Bürgenstock Resort an. Der wolkenfreie Himmel bot ein grandioses Lichterspiel über dem Vierwaldstättersee. Bei einer Zigarre wurde über Gott und die Welt und Blockchain intensiv diskutiert.


News aus Chapters & Clubs

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HSG Alumni Club Uniorchester

HSG Alumni Industrial Club

Erfolgreicher Start des OrchestersProjekts

Bau-Chapter im Industrial Club

Autorin Brigitte Arnold

Das Pilotprojekt «HSG Alumni Orchester» ist in Zürich erfolgreich gestartet und das Projektorchester hat seine Probearbeit aufgenommen. Es soll Ehemaligen ermöglichen, ihre beruflichen Anforderungen und ihr musikalisches Hobby zu vereinbaren. Die Proben finden einmal im Monat jeweils an einem Freitagabend in Zürich statt. Diese werden durch ein Probewochenende im hochalpinen Institut in Ftan im wunderschönen Unterengadin ergänzt. Ziel ist es, im Rahmen dieses Pilotprojekts ein Programm einzu­ studieren und dieses am Muttertag, den 12. Mai 2019, in Zürich aufzuführen. Das Ensemble steht unter der Leitung der professionellen Violinistin Irina Pak (im Bild) – sie spielt die erste Violine im Tonhalle-Orchester Zürich – die ihre grosse Erfahrung an die Mitwirkenden weitergibt. Wir können noch vereinzelte HSG-Amateurmusiker aufnehmen, die sich auf das neue Projekt einlassen mögen.

Autor Sascha Codiga

HSG-Absolventen arbeiten nicht nur im Banking und der Beratung – diese Tatsache ist inzwischen wohl hinlänglich bekannt. Der HSG Alumni Industrial Club (HAIC) steht für die breite Verankerung der HSG in der Industrie. Nun ist die Zeit gekommen, auch die zahlreichen HSGler in der Bau-Industrie zu vernetzen. Enzo Wälchli (Bildmitte, Präsident HAIC) mit Sascha Codiga (links, Leiter Diese Branche bildet mit über Business Center, Implenia) und 60 Milliarden Schweizer Franken Sandro M. Keller (rechts, Teamleiter Modernisation, Implenia) Jahresumsatz eine relevante Grösse unserer Wirtschaft. Zahlreiche HSG-Alumni arbeiten in der Baubranche und in der Bauzulieferindustrie. Bekannte Grossfirmen sind beispielsweise Hilti, Schindler, Implenia oder auch Geberit. Um diesem Bereich der Industrie zukünftig eine starke Plattform zu bieten, verstärkt sich der Alumni-Vorstand des Industrial Clubs mit einem «Implenianer». Im Sommer 2019 werden Sandro Keller und Sascha Codiga mit einem Flagship-Event auf einer prominenten Grossbaustelle in Zürich den offiziellen Startschuss zum Bau-Chapter im Industrial Club legen. In der Bausprache wird damit der «Grundstein» für die zukünftigen Aktivitäten gelegt. Enzo Wälchli, Präsident des HAIC, ist überzeugt: «Damit schaffen wir die Grundlage, um HSGler aus der Bauindustrie über die Branchengrenzen hinweg vernetzen zu können».

HSG Alumni Young Chapter Zürich

Ein schöner Jahresabschluss Autorin Lailah Rottinger

Ein milder, goldener Herbstabend im Puro, mitten im Herzen von Zürich. In bekannt entspannter Art fanden sich über 140 Alumni im Innenhof zusammen und tauschten sich über die HSG-Zeit, aktuelle Themen oder persönliche Dinge bei einem Glas Wein aus. Kein Programm, keine Ansprachen, kein Eintritt. Einfach eine unkomplizierte, soziale Plattform um alte HSG-Freunde zu treffen und neue kennenzulernen. Alle waren willkommen und das spürte man – Neuabsolventen wie auch ältere Semester fanden direkt Anschluss. Ein schöner Jahresabschluss des Young Chapters Zürich.


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HSG Alumni MBA Women in Business Club

SHSG Alumni

Be bold and loud!

Fondue-Plausch

Autorin Andreia Camichel

Autor Maximilian Klein

The MBA WIB Club celebrated their decade anniversary with a room full of women and men engaged in a lively conversation that revolved around networking, mentoring, entrepreneurship, life balance and politics. The panellists Elisabeth Kopp, former– and first female – member of the Swiss federal council, Laura Seifert, co-founder WeSpace and HSG Alumna, Andy Keel, serial entrepreneur and "part-time man", Shivangi Walke, founder Thrive Mentoring, left the audience with inspiration and encouragement on how to move forward.

Traditionsgemäss kamen die SHSG-Alumni zu ihrem alljährlichen Fondue-Plausch zusammen. Bei leckerem Käse und (Glüh-)Wein wurde keine Gelegenheit ausgelassen, alte Anekdoten auszupacken und sich an fröhliche Momente aus der gemeinsamen Zeit in der Studentenschaft zu erfreuen. Gleichzeitig wurde auch über die Entwicklung der HSG und der SHSG der letzten Jahre diskutiert – so kann der amtierende Vorstand wertvollen Input der «Alten Hasen» in seine Arbeit einfliessen lassen.

MBA Alumni

MBA Homecoming 2018 Autor Gennaro Bozza

More than 80 MBA Alumni gathered from all over Europe to this year’s Homecoming on the Future 4.0. Keen to learn but also challenge, alumni asked the panellists questions about the hottest themes: "What’s the impact of AI on the job market?" "What skills do we need to develop, to keep up the pace?" The icing on the cake of an amazing day were workshops; experts edutained with coding, Lego (serious) play, cryptofinance, trust in AI, Blockchain as well as employability in the days of AI. "The quality of the workshops was remarkable!" commented an alumn, attending his third homecoming in a row. Summarized by a slam poet during dinner "up the hill", Home­coming was gain a perfect mix of networking, discovery and fun.

HSG Alumni Club München e.V.

The Future of Arts Autorin Carola-Isabelle Schütt

In Kooperation mit dem UBS Innovation Circle Team aus Zürich trafen sich über 40 Alumni im Münchner Happening-Projekt «The Lovelace», einem kultigen Pop-Up Hotel. Passend zu den Räumlichkeiten war auch das Motto des Abends gewählt: «The Future of Art». Zwei Experten, eine Kunsthistorikerin (Mitgründerin einer der ersten Messen für digitale Kunst) sowie ein Medienexperte vom UBS Innovation Lab gaben Einblick in die sich rasant entwickelnde Welt der digitalen Kunst, lieferten spannende Kunstbeispiele und richteten den Blick auf die Möglichkeiten der Kunstvermittlung mittels Augmented Reality sowie der Schaffung neuer Kunst durch Künstliche Intelligenz.


32 HSG Alumni Women's Chapter

True and Fair View

Artificial Intelligence: Better than humans?

Wo steht die Schweiz bezüglich Digitalisierung?

Autorin Lea Anwander

Am ausgebuchten Event des Women’s Chapter in Kooperation mit Bank Julius Baer gaben Nic Dreckmann, COO Bank Julius Baer und Pascal Kaufmann, Gründer und CEO Starmind (rechts im Bild), spannende Einblicke in neue Technologien rund um das Thema Künstliche Intelligenz. Der Anlass wurde von Amanda Kayne von CNN Money Switzerland moderiert.

SKK Alumni

Ausflug zum 50-jährigen Bestehen Autor Yannick Pfaffen

Als studentisch geführte Non-Profit-Organisation druckt und verkauft die Skriptekommission seit 1968 Skripte sowie Bücher im Auftrag der Dozierenden zu fairen Preisen an die Studierenden. Zum 50-jährigen Jubi­ läum ist eine Reise nach München organisiert worden, um verschiedene Generationen von ehemaligen und aktiven Mitarbeitenden zusammenzubringen. Mit 40 Teilnehmenden war der Wochenendanlass überaus gut besucht. Die gemeinsame Busfahrt nach München, die Stadtrundfahrt mit einer historischen Tram sowie die gemeinsamen Mahlzeiten luden dazu ein, in Erinnerungen zu schwelgen und sich über Herausforderungen, wie beispielsweise die zunehmende Digitalisierung, auszutauschen sowie das persönliche Netzwerk weiter auszubauen.

Autor Dominik Schwyter

True and Fair View konnte den Managing Director von Digitalswitzerland, Nicolas Bürer, als Gastredner zum top aktuellen Thema «Wo steht die Schweiz bezüglich Digitalisierung?» beim diesjährigen True and Fair View-Vortrag in der Zunft zur Saffran in Zürich gewinnen. Nicolas Bürer erläuterte die Herausforderung im Zusammenhang mit der vierten industriellen Revolution. Im Unterschied zu früheren Revolutionen ist diese geprägt von einer hohen Dynamik in Kombination mit Globalität und betrifft fast alle Industrien. Dabei wird die Digitalisierung insbesondere durch die Nutzer getrieben, welche neue Anwendungen sofort adaptieren. Damit gehen auch völlig neue Tätigkeitsfelder einher. Beispielsweise werden viele der heute geborenen Kinder in Jobs arbeiten, die es noch gar nicht gibt. Wer hätte vor ein paar Jahren schon gedacht, dass Drohnen-Pilot ein Beruf sein würde. Als Ergebnis wird es dabei eher mehr als weniger Arbeitsplätze in Zukunft geben, jedoch ändern sich die Anforderungsprofile markant, was von den Arbeitnehmern lebenslanges Lernen erfordert. Wie gut ist die Schweiz nun insgesamt aufgestellt? Gemäss Nicolas Bürer sind diejenigen Länder erfolgreich, die unter anderem über genügend Talente verfügen oder anziehen können und gewisse Rahmenbedingungen mitbringen. Obwohl die Schweiz grundsätzlich sehr gut positioniert ist, besteht noch Verbesserungspotenzial unter anderem im Anpassungsverhalten und somit der Fähigkeit, sich ständig mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen und diese anzuwenden.

≥ hsgalumni.ch/clubs


Reloaded Vertrauen Wie uns die Moderne auf die Probe stellt HSG Alumni Deutschland Konferenz 2019 4. bis 6. April 2019, Frankfurt am Main Neben vielen anderen haben folgende Speaker ihre Teilnahme zugesagt: Anja Hendel Leiterin Porsche Digital Lab, Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG

Prof. Dr. Dr. hc. Henning Kagermann Präsident der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften

hsgalumni.ch/deutschland

Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher Vorsitzender der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex

Dr. Bettina Volkens Personalvorstand und Arbeitsdirektorin, Lufthansa Group


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