Ausgabe 2/20
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Inhalt
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Editorial «Umwelt» ist das Thema dieses Hefts, das damit ein Thema aufnimmt, bei dem der Universität St.Gallen zum Teil wenig Engagement vorgeworfen wird. Die Präsident HSG Alumni Urs Landolf Beiträge in diesem Heft und im «HSG Focus» zeigen auf, dass Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen in Forschung, Lehre und im Verhalten der Universität selbst schon lange einen hohen Stellenwert einnehmen. Nachhaltiges Handeln ist gerade auch für Wirtschaftsakteure von höchster Bedeutung und die HSG kann und soll ihren wissenschaftlichen Beitrag dazu leisten. Nachhaltigkeit ist auch in der Führung eines Vereins wie HSG Alumni ganz wichtig. Ich freue mich sehr, dass der Vorstand des Vereins nach einem sorgfältigen Prozess für meine Nachfolge eine Person vorschlägt, die sich seit Jahrzehnten in verschiedenen Funktionen für die Alumnae und Alumni engagiert: Mehr zu Mathieu S. Jaus auf Seite 9.
Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 16. Jahrgang, Nr. 2/2020 (März 2020) Auflage: 28 500 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St. G allen Druck: Stämpfli AG, Bern Titelbild Gemüse und Vegan Club an der HSG passen ideal zusammen – und zum Schwerpunkt Nachhaltigkeit/Umwelt dieser «alma». Bild: Florian Brunner
Beiträge Valentin Akça, Stefano Alghisi, Martina Bühler, Barbara Bencsik, Annkathrin Heidenreich, Frank Hofmann, Urs Landolf, Massimo Mannino, Claudia Schmid, Katja Tinner, Roger Tinner, Alex Tunik, Philipp A.F. Wilhelm, Martin Wyler, Lukas Zumbrunn Redaktion, Anzeigen, Verlage alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St. G allen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Fachmedien, Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. G allen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch
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Neuer Präsident wird vorgeschlagen
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Porträt Yvonne Suter «Es ist ein Privileg, in einem sinnstiftenden Bereich zu arbeiten»
Weitere Inhalte 10 R ückenwind für nachhaltiges Wirtschaften 16 « Oxygen at work»: Pflanzen für gesunde Luft im Büro 22 H SG Alumni Konferenz
News
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Thomas Bieger: Immer ein offenes Ohr für Alumni-Anliegen Auf Ende Januar trat Thomas Bieger nach neun Jahren als Rektor der Universität St.Gallen zurück. Er hat in seiner Amtszeit die Beziehung zu HSG Alumni und zu den Ehemaligen in aller Welt bewusst und engagiert gepflegt. Autor Urs Landolf
Thomas Bieger hat seine Studien an der Universität Basel absolviert. Der Organisation HSG Alumni war er von Anfang an und engagiert verbunden, obwohl er selbst also kein Alumnus der HSG ist. Er liess es sich nie nehmen, an den Grossanlässen von HSG Alumni teilzunehmen und den Alumnae und Alumni in aller Welt von der neusten strategischen Absichten und Entwicklungen zu berichten – so war er etwa immer an den Internationalen HSG Alumni Konferenzen dabei, am HSG Alumni Asia Weekend, an der HSG Alumni Deutschland Konferenz, an der HSG Alumni USA Conference. Auch hat er bei seinen Reisen wo immer möglich auch unsere Clubs besucht (u.a. Sydney), was von der Community sehr geschätzt worden ist. Thomas Bieger war für uns als Rektor stets sicht- und greifbar. Er hat sich immer für die einzelnen Alumni interessiert und wissen wollen, was sie beschäftigt, was sie bewegt. Er hatte stets ein offenes Ohr und eine ausgeprägte Fähigkeit, grosse Projekte voranzutreiben, Prozesse zu steuern und den Weg zu bereiten. Während seiner Rektoratszeit hat er einen enormen Einsatz geleistet und darf mit verschiedenen Grossprojekten wie dem HSG Learning Center, dem Joint Medical Master oder der School of Information and Computer Science stolz sein auf sehr entscheidende strategische Weichenstellungen. Im Rahmen der Mittelbeschaffung für das HSG Learning Center hat er einen sehr wesentlichen Beitrag geleistet und durch Gespräche mit möglichen Donatoren auch die Finanzierung entscheidend mitgesichert. Thomas Bieger ist trotz seiner grossen Erfolge stets nahbar und bodenständig geblieben. Er war ein begnadeter Wegbereiter, der sich selber nie zu wichtig genommen hat, sondern die Universität in
Thomas Bieger an der HSG Alumni USA Conference 2019 in New York City.
den Mittelpunkt gestellt hat. HSG Alumni dankt ihm von Herzen für seinen grossen Beitrag zur strategischen Weiterentwicklung der HSG zu einer international führenden Universität.
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News
Emeritierung von Vincent Kaufmann
Der Online-Handel und das Klima
Am 12. Mai 2020 wird Professor Vincent Kaufmann seine Abschiedsvorlesung halten. 24 Jahre werden es per Ende des Frühlingssemesters 2020 sein, in denen der Lehrstuhlinhaber für Französische Literatur und Kultur sowie Medien sehr viel geleistet hat für die HSG.
Der Online-Handel hat einen recht schlechten Ruf, was seine Auswirkungen auf das Klima betrifft. Eine Studie des Instituts für Supply Chain Management (ISCMHSG) der Universität St.Gallen zeigt jedoch, dass diese Einschätzung nicht immer zutrifft. Wer etwa auf dem Land wohnt, ist für einen durchschnittlichen Einkauf besser beraten, sich die online bestellten Waren liefern zu lassen, statt mit dem eigenen Auto eine lange Strecke zur nächsten Filiale zu fahren.
So klug wie engagiert leitete er während 14 Jahren das für die School of Humanities and Social Sciences (SHSS-HSG) so wichtige Kontextstudium. Parallel übernahm er 2009 das Amt des Ko-Direktors am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCMHSG). Die vollständige Würdigung seiner Arbeit an der HSG findet sich auf www.hsgfocus.ch.
Die Logistikdienstleister bündeln nämlich ihre Sendungen bei der Auslieferung auf dem Land. Dies wird jedoch schwieriger, wenn die Kunden verstärkt individuelle Zustellzeiten und -orte verlangen. Dann würden aufgrund der erhöhten Fahrtenanzahl auch die CO2-Emissionen steigen. Das sagt Wolfgang Stölze, Direktor des Instituts, in einem Video-Interview.
hsgfocus.ch
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Neues Rektorat im Amt Seit dem 1. Februar 2020 ist das neue Rektorat an der Arbeit (von links nach rechts): Marc Meyer, Direktor Studium und Lehre, Hildegard Kölliker, Generalsekretärin, Ulrich Schmid, Prorektor Aussenbeziehungen, Thomas Zellweger, Prorektor Forschung & Faculty, Monika Bütler, Prorektorin Institute & Weiterbildung, Bernhard Ehrenzeller, Rektor, Peter Leibfried, Prorektor Studium & Lehre und Bruno Hensler, Verwaltungsdirektor.
News
Heizen und kühlen in einem Nach dem Spatenstich sind am 5. Dezember 2019 die Bagger aufgefahren. Sie haben die Wiese an der Guisanstrasse zur Baustelle des neuen HSG Learning Centers umgewandelt. Beim Bau des Leuchtturms für die Entwicklung der HSG wird gesamthaft stark auf Nachhaltigkeit geachtet. Moderne, gut isolierte Gebäude haben einen grossen Vorteil: Es geht sehr wenig an kostbarer Energie verloren. Aufgrund der Wärmeabstrahlung von Benutzenden und Apparaten benötigen sie zudem minimale Mengen an Heizenergie. Auf der anderen Seite jedoch muss das Gebäude während eines grossen Teils des Jahres gekühlt werden. Neue, nachhaltige Heiz-/Kühl-Systeme verbinden Erdsonden mit Wärmepumpen und leisten beides, auch die Kühlung. Dieser Aspekt ist wenig bekannt, erlaubt es aber, auf energieaufwändige Kühlmaschinen zu verzichten. Im künftigen HSG Learning Center werden 65 Erdsonden mit einer Länge von je 150 m zum Einsatz kommen und so für eine nachhaltige Klimatisierung sorgen.
Das Team bei den Vorbereitungen des Erdsondenbohrers.
Verlegung der Rohre
Verfolge den Projektfortschritt an der Guisanstrasse auf der Webcam unter: hsg-stiftung.ch/news/ webcam-hsg-learning-center
News
Übersicht Baustelle mit Erdsondenbohrer (rechts)
Selbstverständlich werden beim Bau auch die Anforderungen an den Minergiestandard eingehalten. Das HSG Learning Center wird zudem so gebaut, dass es auf zukünftige Anforderungen angepasst werden und so eine nachhaltige, weil lange Nutzung gewährleisten kann. Im Innern verfügt es über flexible Räume, die an die sich über die Jahre verändernden Bedürfnisse der Nutzenden adaptierbar sind. Daneben können die Anlageteile des Gebäudes einzeln je nach Lebenszyklus erneuert werden. Das HSG Learning Center ist auf kontinuierliche Weiterentwicklung ausgerichtet – für ein stetiges Lernen und Lehren.
« Im künftigen HSG Learning Center werden 65 Erdsonden für eine nachhaltige Klimatisierung sorgen.»
Mit dem Erdsondensystem werden folgende Ziele erreicht: – Nachhaltige Energieversorgung – Wärme- und Kälteerzeugung – Hohe Verfügbarkeit, unabhängig von Klima, Jahres- und Tageszeit – Energie aus Erdwärme nach menschlichem Ermessen «unendlich» vorhanden – Geringere Umweltbelastungen (Emissionen) und Senkung des Primärenergie verbrauchs – Geringe Wartungskosten und günstige Betriebskosten
Die HSG Stiftung ist auf deine Unterstützung angewiesen. Werde jetzt Förderin oder Förderer für das Herz des HSG Learning Centers: Spende für die Entwicklung des didaktischen Programms und sei Teil des neuen Lernens und Lehrens!
≥ Weitere Informationen: hsg-stiftung.ch/lc
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Generationen verbinden HSG Alumni ist es als offizieller Ehemaligen-Organisation der Universität St.Gallen ein grosses Anliegen, sich aktiv für die Verknüpfung der Studierenden mit den Alumnae und Alumni der HSG einzusetzen. Das neu entwickelte Format für die generationsübergreifende Vernetzung sind die «HSG Alumni Talks». Dabei lernt eine kleine Gruppe von Studierenden namhafte Persönlichkeiten aus der Wirtschaft in einem «Fireside-Chat» persönlich kennen. Der erste Talk mit HSG-Alumnus Erland Brügger war ein voller Erfolg. Der Rivella-CEO teilte viele Erfahrungen, die er auf seinem Karriereweg gemacht hat, mit den gut 15 anwesenden Studierenden und betonte, wie wichtig es sei, sich selbst zu bleiben. Ein Erfolgsrezept um CEO zu werden, kenne aber auch er nicht. Moderiert wurde das Gespräch im «theCO» vom Marketing Club der Universität St.Gallen.
Weitere Talks geplant «HSG Alumni Talks» bringen Studierende mit Persönlichkeiten aus der Wirtschadt ins Gespräch – bei der Premiere mit Erland Brügger, CEO von Rivella.
Für das Frühlingssemester 2020 sind weitere Talks mit spannenden Persönlichkeiten aus dem Alumninetzwerk wie Oliver Pabst (CEO Mammut), Yuan Yao (Serial Entrepreneur) oder Walter Regli (Geheimnisträger Appenzeller Alpenbitter) geplant. Bist auch du demnächst auf dem Campus und möchtest den Studierenden etwas mitgeben? Dann melde dich gerne bei uns via alumni@unisg.ch.
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News
Ivo Wechsler als CFO of the Year ausgezeichnet HSG-Alumnus Ivo Wechsler ist seit zehn Jahren Finanzchef des Industrieunternehmens Huber+Suhner. Am Swiss CFO Day wurde er als CFO of the Year 2020 in der Kategorie Swiss Performance Index ausgezeichnet. Der Award zeichnet jeweils drei Finanzchefs von Schweizer Unternehmen aus, die sich durch ihre Persönlichkeit und ihre Leistungen besonders verdient gemacht haben. «Das ist eine sehr ehrenvolle Anerkennung für meine langjährige, erfolgreiche CFO-Tätigkeit in einem börsenkotierten Unternehmen. Diese Leistung war aber nur möglich dank der grossen Unterstützung von meinem hervorragenden Team, sowie dem Vertrauen der Konzernleitung und des Verwaltungsrates über all die Jahre», antwortet Ivo auf die Frage, was ihm diese Auszeichnung bedeute.
Das
Advanced Management Program der Universität St. Gallen
≥ Impressionen und weitere Infos: cfos.ch
Weiterentwicklung nach mehrjähriger Führungstätigkeit Auf dem Executive Campus der Universität St. Gallen (20-29 Tage):
SOZIAL- UND PERSÖNLICHKEITSKOMPETENZ UNTERNEHMENSENTWICKLUNGSKOMPETENZ 10. Durchführung 2020/2021 | Start: 11. Mai 2020 Anmeldeschluss: 3. April 2020
„Das AMP Curriculum Programm erweitert essentielles wirtschaftliches Basiswissen um neue zeitaktuelle Aspekte und liefert neue, wichtige Impulse sowohl für die persönliche Weiterentwicklung als auch ein verantwortungsvolleres Führungsverständnis.“ Dirk Dörrschuck, Vice President Middle East & Africa Region, Rohde & Schwarz International GmbH, DE-München
Tel. +41 (0)71 224 7501, Email: unternehmerschule@unisg.ch www.unternehmerschule.unisg.ch Alma_ET2002_AMP_4c_184x134_UNI1903_v01.indd 1
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News
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Spitzenpositionen dank HSG-Ausbildung In 80 der 100 grössten Schweizer Unternehmen sind Alumnae oder Alumni der Universität St.Gallen Mitglied des Verwaltungsrats oder der Geschäftsleitung: Das hat eine Untersuchung der Bildungsbiografien aller 1 497 Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsmitglieder dieser grössten Schweizer Konzerne ergeben. Mark Schneider, CEO der Nestlé AG, Claudia Süssmuth Dyckerhoff, VR-Mitglied bei der Roche Holding (und Mitglied im HSG-Beirat), Sabine Keller-Busse, COO der UBS Group, und Walter Kielholz, VR-Präsident der Swiss Re sind alle HSG-AbsolventInnen und Mitglied in obersten Führungsgremien von Top 10-Unternehmen der Schweiz. Sie stehen hier stellvertretend für Dutzende von HSGAlumnae und -Alumni, die in ihren Funktionen die Schweizer Wirtschaft mitprägen. Insgesamt haben in den obersten Gremien der 100 grössten Schweizer Unternehmen 20 CEO, 18 VR-PräsidentInnen, 68 GL-Mitglieder und 120 Verwaltungsratsmitglieder einen HSG-Hintergrund. Im Rahmen der Studie hat die Executive School of Management, Technology and Law der Universität St.Gallen (ES-HSG) die bisher umfangreichste Erhebung zum Bildungshintergrund der obersten Konzernhierarchien hierzulande durchgeführt. Mit der weltweit höchsten Dichte an
multinationalen Unternehmen ist der Wettbewerb um Schweizer Spitzenpositionen besonders stark – und besonders global: 43 Prozent der Top-Kader besitzen einen ausländischen Pass. Dennoch sind die hiesigen CEOs und VerwaltungsratspräsidentInnen sowie ihre jeweiligen KollegInnen in Geschäftsleitungen und Verwaltungsräten besonders häufig Alumni von Schweizer Bildungsinstitutionen. «Ein genauer Blick auf die jüngere Führungsgeneration ist besonders lohnend», sagt Dr. Georg Guttmann, Autor der Studie und Leiter Geschäftsleitungs- und Verwaltungsratsprogramme an der Executive School: «Hier zeichnen sich einige Indizien für neue Trends und bevorstehende Umbrüche ab», sagt Guttmann. Während etwa unter den erfahrensten DirektorInnen der Doktortitel noch fünfmal häufiger vertreten ist als ein MBA, kehrt sich das Verhältnis bei den jüngsten um. Erfreulich ist, dass die HSG auch bei den weiblichen GL- und VR-Mitgliedern die beliebteste Universität ist: Knapp jede Fünfte der 229 amtierenden Direktorinnen hat einen HSG-Hintergrund. Ausserdem ist zu sehen, dass lebenslanges Lernen immer mehr zur Normalität wird. Die ES-HSG bietet daher auch spezifische Programme an, etwa das «St.Gallen Board Retreat 2020» für erfahrene VR-PräsidentInnen und -Mitglieder in grossen Konzernen (vgl. www.es.unisg.ch/en/boards).
≥ Hier geht es zur vollständigen Studie: https://www.es.unisg.ch/en/page/ alumni-index-look-inside-switzerlandstop-100-companies
Foto © Mayk Wendt
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Valentin Vogt, Präsident des Verwaltungsrates Burckhardt Compression Holding AG, Class of 1984
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News
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HSG-Alumni-Präsidium: Mathieu Jaus nominiert Der Vorstand von HSG Alumni nominiert Mathieu S. Jaus als Nachfolger des auf die kommende Generalversammlung zurücktretenden langjährigen Präsidenten Urs Landolf. Der Vorstand folgt geschlossen dem Vorschlag der von ihm eingesetzten Findungskommission unter der Leitung des Experten für Personalberatung Pascal Scheiwiller. Autor Lukas Zumbrunn
Als bekannt wurde, dass Urs Landolf nach 17 Jahren das Präsidium von HSG Alumni niederlegen wird, übernahm eine vom Vorstand eingesetzte Findungskommission unter dem Lead von Pascal Scheiwiller, Vorstandsmitglied HSG Alumni und Schweiz-CEO des Karriereberaters von Rundstedt, die Suche nach einer geeigneten Nachfolge. Für die fünfköpfige Kommission standen Leadership und die Nähe zum universitären Umfeld ganz oben auf der Liste der Anforderungen. Sie evaluierte Kandidierende in einem mehrstufigen Prozess, an dessen Ende sie dem Vorstand einstimmig Mathieu Jaus vorschlagen konnten. «Mathieu ist eine integre und gewinnende Persönlichkeit. Er schlägt Brücken, schafft Vertrauen, bringt Leute hinter sich, inspiriert und ist innovativ. Auf seinem bisherigen Weg hat er schon sehr viel bewegt und ist mit seinem herausragenden Leistungsausweis der ideale künftige Präsident von HSG Alumni», sagt Pascal Scheiwiller. Unternehmer und Vereinsmensch Mathieu Jaus (51) arbeitete nach seinem Abschluss als lic.oec. HSG mit Vertiefung Revisions- und Treuhandwesen 1993 zunächst als Manager, Mandatsleiter und dipl. Wirtschaftsprüfer bei der PriceWaterhouseCoopers in Basel. Von 1998 bis 2012 als Finanzchef bei der FC Basel 1983 AG leistete er einen massgeblichen Beitrag zum damaligen Erstarken des FCB. In diese Zeit fällt auch der Aufbau seiner 2004 neu gestarteten Treuhandgesellschaft. Heute berät Mathieu mit Copartner Revision AG und seinem Team von 25 Mitarbeitenden Kunden in unterschiedlichen Finanzbelangen. Zudem ist er mit der Bächtiger Liwoba Immobilien AG im Bereich Immobilienverwaltung tätig.
Mathieu S. Jaus, einstimmig nominiert für das Präsidentenamt von HSG Alumni.
Die Arbeit als Manager und Unternehmer verband Mathieu immer mit der engagierten Arbeit in Körperschaften wie dem Schweizerischen Fussballverband oder der A.V. Amicitia San Gallensis. Auch die HSG durfte über viele Jahre von Mathieus nebenamtlichen Engagement profitieren: als langjähriges Vorstandsmitglied des HSG Alumni Chapters Nordwestschweiz, seit 2008 als Revisor der studentischen Initiative Skriptekommission und – über 20 Jahre – als Revisor für HSG Alumni. Seit 2019 ist Mathieu Mitglied des HSG-Alumni-Vorstandes. «Ich bin fasziniert von Vereinen und den damit verbundenen Werten», meint er. Auch fühle er sich der Universität St.Gallen und den HSG-Alumni sehr verbunden «Die Anfrage der Kommission hat mich daher sehr gefreut.» Die Zusammenarbeit mit dem ehrenamtlichen Vorstand und der Geschäftsstelle reize ihn sehr. «Nach meiner Wahl, über welche die GV bestimmen wird und über die ich mich sehr freuen würde, möchte ich auf dem bisher Geleisteten dieser starken Organisation aufbauen und mit neuen Impulsen Schwerpunkte setzten.», so Mathieu weiter. «Persönlich würde ich mich über diese neue Aufgabe freuen, die mich zweifellos mit vielen interessanten Menschen zusammenbringen wird.» Dies sehe er als eine Art des lebenslangen Lernens, was ja auch ein Fokus von HSG Alumni sei. ≥ Die diesjährige Generalversammlung von HSG Alumni findet am 11. Juni im Einstein Congress statt, im Anschluss an das HSG Alumni Forum. Zur Anmeldung: bit.ly/hsgalumni-gv2020
Fokus Umwelt
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Umweltthemen waren für eine Gruppe von HSG-Studierenden bereits vor 50 Jahren hochbrisant. Aus der Initiative entstand der Verein oikos. Immer mehr Studierende wollen sich in Zeiten des Klimawandels für Nachhaltigkeit engagieren und als «Change Agents» arbeiten. Autorin Annkathrin Heidenreich
Vor 50 Jahren war es in Wirtschaftskreisen eher ungewöhnlich, sich dezidiert mit Umweltfragen auseinander zu setzen. Der atomare Super-GAU in Tschernobyl 1986 rüttelte viele auf. Studierende an der HSG sahen sich darin bestätigt, dass Wirtschaftsziele mit Umweltfragen verknüpft werden müssen. Sie gründeten die Umwelt ökonomische Studenteninitiative an der damaligen Hochschule St.Gallen.
ökologisch sinnvolles Handeln», sagt Hazeleger. «Für uns sollen alle Akteure im Bereich der Wirtschaft nicht nur ökologische, sondern auch soziale und finanzielle Aspekte in ihre Entscheidungsprozesse einbeziehen». Der Verein ist mit seinen Projekten in jedem dieser drei Aspekte aktiv. «Wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen, meinen wir die soziale, ökologische und finanzielle Nachhaltigkeit», sagt Hazeleger.
Weg aus der «Öko-Ecke» Heute ist oikos einer der ältesten und erfolgreichsten studentischen Vereine an der HSG. Und längst der «ÖkoEcke» entwachsen: Über 80 aktive Mitglieder zählt der Verein, rund einhundert insgesamt. Über den Zulauf interessierter Studierender aller Fachrichtungen freut sich die ehemalige Präsidentin Ellen Hazeleger. Die Schweizerin studiert International Affairs an der HSG. Während ihrer Zeit als Präsidentin von oikos St.Gallen stämmte sie mit den Mitgliedern neun Projekte und stellte ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm auf die Beine. «Nachhaltigkeit ist ein hochaktuelles Thema in allen Branchen. Wir konzentrieren uns daher nicht nur auf Klimaund Energiefragen. Wir beschäftigen uns in Workshops, Diskussionen und Tagungen mit Welternährung, Mobilität, Finanzen, der Mode- und Textilindustrie sowie Umweltthemen im öffentlichen Sektor».
Nachhaltige Karrierepfade im Trend Der ehemaligen oikos-Präsidentin lag auch der Einbezug des Themas Nachhaltigkeit in die Lehre sehr am Herzen. «Wir wollen eine nachhaltige Wirtschaftsausbildung. So können wir als HSG-Studierende später im Berufsleben zu einer guten Entwicklung beitragen». Ökologisch und sozial orientierte Karrieren sind mittlerweile im Trend. Oikos bekommt Rückenwind – nicht zuletzt von der Bewegung Fridays for Future: 2019 unterzeichnete oikos St.Gallen den Climate Emergency Letter der Wissenschaftler von Economists for Future. «Diese Gruppe bringt auch unser Ziel im Bereich Lehre auf den Punkt», sagt Hazeleger und zitiert den Kernsatz der Economists for Future: «Es geht nicht darum, mehr Umweltökonomen zu haben. Es geht darum, dass die gesamte Disziplin ihr Denken und ihre Methoden in den Kontext eines endlichen Planeten einbettet». Das freut auch HSG-Studentin Elise Tattersall, der Ellen Hazeleger Ende 2019 ihr Amt übergeben hat. Dass die nachhaltige Wirtschaftsausbildung an der HSG Früchte trägt, zeigen die Berufserfolge von Leuten wie Christoph Birkholz (Co-Founder des Impact Hub Zurich), Sonja Lüthi (Stadtparlament St.Gallen), Nikolai Räber (Gründer von WormUp), Peter Lutz (SV Group), WWF-Mitarbeiter Nico Frey, Michael Tuil (Co-Founder von Direct Coffee) oder Johanna Köb (Head of Responsible Investment bei Zurich Versicherung): Sie alle studierten oder forschten an der Universität St.Gallen, verfolgten das Thema Nachhaltigkeit und waren teilweise auch bei oikos aktiv. Wie viele (ehemalige) oikos-Mitglieder verstehen sie
Ellen Hazeleger ist als oikos-Mitglied davon überzeugt, dass das Streben nach sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit entscheidend ist für eine bessere Zukunft. Der Verein kann dank seines langen Bestehens auf eine globale Gemeinschaft bauen: HSGStudierende, Beirat, berufserfahrene oikos-Alumni, Praxispartner und ein internationales Netzwerk von 50 oikosGruppen weltweit unterstützen die Mitglieder bei ihren Aktivitäten. Was genau aber bedeutet Nachhaltigkeit für die oikos-Mitglieder? «Wir meinen damit nicht nur
Fokus Umwelt
sich als «Change Agents»: Sie begeistern neue Studierende für Karrierepfade mit nachhaltiger Ausrichtung. Auch der Ehemaligenverein HSG Alumni bietet neu ein eigenes Chapter für Nachhaltiges Management (vgl. S.30). Aktuell führt oikos St.Gallen neun verschiedene Projekte durch: Das Fashion-Event «Un-Dress» widmet sich nachhaltiger Modeproduktion; oikos & Pizza stellt beim gemeinsamen Abendessen Umweltthemen zur Diskussion. Während der Sustainability Week auf dem Campus laden oikosMitglieder HSG-Studierende zu Workshops und Vorträgen über ein ausgewähltes Nachhaltigkeitssujet ein – so zum Beispiel Ernährung. Sustainable Finance bietet ein Forum für Nachhaltigkeitsfragen im Bereich Finanzen. OISMAK setzt sich für nachhaltiges Essen ein und bietet eine grosse Auswahl an vegetarischen und veganen Rezepten. Die Konferenz «evolve» hat
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sich auf Entrepreneurship spezialisiert: Sie bringt Unternehmen, Studierende und Öffentlichkeit zusammen. Ein internationales Projekt von oikos ist die Initiative EcoMap. Sie fördert mit einer «Sustainability Map» nachhaltige Unternehmen. Campus-Infrastruktur nachhaltig gestalten Last but not least engagiert sich das Team «Change on Campus» für eine nachhaltige Infrastruktur auf dem St.Galler Campus. In einer Arbeitsgruppe koordiniert oikos mit Studierenden, Mitarbeitenden, Rektorat sowie HSG-Sustainability-Fachmann Markus Steiner alle Aktivitäten, die das Campusleben nachhaltiger gestalten. So erfassen Miglieder von oikos seit 2012 regelmässig den CO2Fussabdruck der HSG. Die Gruppe «Carbon Neutral Campus» von oikos St.Gallen arbeitet daran, die Umwelt so wenig wie möglich mit Kohlenstoff-
Arbeitszeiten und Spesen mobil erfassen Abacus Forum – Arbeitszeiterfassung 12.03.2020 in Wittenbach-SG 25.03.2020 in Olten 22.04.2020 in Bern Anmeldung abacus.ch/forum
dioxid zu belasten. «Diese Initiative passt sehr gut zum traditionellen Nachhaltigkeitsengagement der HSG», sagt Thomas Dyllick, Professor für Nachhaltigkeitsmanagement und bis Januar 2020 Delegierter des Rektorats für Verantwortung und Nachhaltigkeit. Professorin Judith Walls am Institut für Wirtschaft und Ökologie führt sein Engagement seit Februar 2020 weiter. (Leicht gekürzter Text aus «HSG Focus»)
≥ oikos-stgallen.com
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Fokus Umwelt
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r e t i e w wird Die Nachfrage nach Flugreisen wird nicht geringer, sondern grösser. Davon ist Touristikexperte Christian Laesser überzeugt. «Pro Jahr steigen in Schwellenländern wie China und Indien 50 bis 70 Millionen Menschen in den Mittelstand auf. Viele von ihnen wollen mit dem neuen Wohlstand die Welt entdecken und steigen ins Flugzeug», sagt er. Autorin Claudia Schmid
Der Tourismus ist rund um den Erdball ein bedeutender Wirtschaftszweig. «Er schafft sehr viele Arbeitsplätze und ist weltweit eine der grössten Geldumverteilungsmaschine. Ein breites Spektrum der lokalen Wirtschaft profitiert direkt oder indirekt davon», betont Christian Laesser, Titularprofessor für Tourismus und Dienstleistungsmanagement am IMP-HSG. Tourismus sei nicht zuletzt auch für die Entwicklung strukturarmer Regionen und Länder wichtig. Die Schattenseiten des Reisens Die Reiselust der Menschheit hat aber auch ihre Schattenseiten. Klimawandel, Overtourismus, überhöhte Preise und mitunter tourismusinduzierte Ressourcenknappheit wie Wassermangel sind nur einige Stichworte dazu. Der Ruf nach Begrenzung des touristischen Wachstums war und ist deshalb immer wieder zu hören. Christian Laesser glaubt allerdings nicht daran, dass sich die Massen in naher Zukunft vom Reisen abhalten lassen. «Low-Cost-Fluggesellschaften und günstige Unterkunftsmöglichkeiten wie beispielsweise Airbnb sind auch zukünftig Treibstoff für Nachfragesteigerungen. Und es wird immer mehr Menschen geben, die Zugang zum Fliegen
haben». Die neusten Zahlen aus der Aviatikbranche belegten, dass weltweit noch nie so viele Flugpassagiere gezählt worden seien wie in den letzten Jahren. «Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht». Der Touristikexperte stellt ausserdem in Frage, ob für das Flugzeug tatsächlich adäquate alternative Transportmittel zur Verfügung stünden. «Selbst bei uns in Europa könnte die Bahn rasch an ihre Kapazitätsgrenzen stossen. In anderen Kontinenten – mit Ausnahmen wie zum Beispiel China oder Japan – ist gar kein leistungsfähiges Schienennetz vorhanden». Umgekehrt müsse man dem Flugzeug zugutehalten, dass dank technischem Fortschritt der Kraftstoffverbrauch bei der neuen Generation von Triebwerken deutlich gesunken sei. «Das Problem ist, dass die damit verbundene CO2-Reduktion sogleich von der steigenden Nachfrage wieder aufgehoben wird». Klagen über Overtourismus an den Hotspots Weil sich immer mehr Menschen das Reisen leisten können und die Nachfrage global zunimmt, werden vermehrt auch Klagen über Overtourismus laut. Dieses Phänomen wird sich laut Christian Laesser nicht so schnell
Fokus Umwelt
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verflüchtigen, sei aber in den meisten Fällen lokal an Hotspots. Vor allem Reisende aus dem asiatischen Raum seien am Besuch touristischer Primärattraktionen interessiert. «Mit dem Ziel des ‹Signalling› reisen sie oft nach dem Motto ‹Dort sein, wo andere schon einmal waren und das tun, was andere getan haben›. Wer also nach Europa fliegt und weder den Eifelturm, das Matterhorn, Barcelona oder andere Hotspots gesehen hat, könnte nach der Rückkehr bei Freunden und Bekannten auf Unverständnis stossen». Das Posieren vor einer auch zu Hause bekannten Sehenswürdigkeit sei insbesondere für asiatische Touristen auf ihrer ersten Reise wichtiger, als ein Reiseland eingehend zu erkunden und in seine Kultur und Eigenheiten einzutauchen. Christian Laesser stellt aber klar, dass nicht allein asiatische Reisende für den Overtourismus verantwortlich sind. Billige Flüge und Unterkünfte schüren auch regionale wie zum Beispiel die europäische Nachfrage. «Fügt man dann noch die boomenden Kreuzfahrten hinzu, welche in den Hafenstädten für einige Stunden grosse Touristenströme auslösen, hat man die perfekte Kombination an Zutaten für Overtourism». Die Touristenmassen lenken und beschränken Leidtragende dieses Phänomens sind diejenigen, die an den touristischen Hotspots wohnen. «Betroffen sind vor allem jene Menschen, die am Tourismus nicht direkt verdienen und vordergründig nur die negativen Auswirkungen einer Überbelastung zu spüren bekommen», betont der Touristikexperte. Doch nicht nur sie ärgern sich über die Massen: Auch Reisende, die in einen Ort eintauchen und die spezielle Atmosphäre erfahren wollen, fühlen sich oft gestört. Nach Ansicht von Christian Laesser haben die Verantwortlichen der Tourismusbranche durchaus Möglichkeiten bei Überlastung lenkend einzugreifen. Als
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Beispiele für geglückte Lösungen nennt er die Einführung von Tourismustaxen in Mallorca, die Zutrittsbeschränkung durch ein Reservierungssystem in der Alhambra in Granada oder das Propagieren von alternativen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung überfrequentierter Orte. Nicht überall seien Massnahmen aber einfach einzuführen. «Gefragt wäre eine Diskussion über die Nutzung des öffentlichen Raums mittels einer Diskussion über die Verteilung der Eigentumsrechte. In einem demokratischen politischen Prozess, in dem alle Beteiligten ihre Ansprüche geltend machen können, müssten verschiedene Fragen aufgeworfen werden.» So sei beispielsweise zu klären, unter welchen Bedingungen eine Beschränkung zulässig ist und ob die Privatisierung, die mit einer Limitierung einhergeht, erwünscht und rechtens ist. Auf Shoppingtrips per Flugzeug verzichten Doch nicht nur die Tourismusverantwortlichen und die Politik, sondern auch verantwortungsbewusste Reisende können einen Beitrag zur Lösung des Problems leisten. «Eine einfache Massnahme ist, von Kurzferien und Shoppingtrips per Flugzeug abzusehen und dafür über längere Zeit an einer Destination zu bleiben», meint Christian Laesser. Wer sich also entscheidet zu fliegen, sollte so lange wie möglich vor Ort verweilen. Von längeren Aufenthalten der Touristen kann auch die einheimische Wirtschaft und Bevölkerung mehr profitieren. Um den Touristenmassen auszuweichen sei es ratsam, die Topdestinationen zu meiden oder sie an den Randzeiten zu besuchen. «Abseits der viel besuchten Reiseziele gibt es weltweit noch immer viele Orte, die sich lohnen, entdeckt zu werden.»
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Yvonne Suter ist Universitätsrätin, Kantonsrätin und Head Corporate Sustainability & Responsible Investment bei der Bank Julius Bär. Die 42-jährige HSG-Alumna aus Rapperswil-Jona hat ein Curriculum Vitae, das andere Mitte 50 noch nicht vorweisen können. Und sie hat sich seit Kindertagen auch für Umweltfragen interessiert. Autor Roger Tinner
Mit 21 kam sie mit einer Matura am mathematischnaturwissenschaftlichen Gymnasium, das sie mit Schmunzeln als «noch männerlastiger als die HSG» in Erinnerung hat, an die Universität St.Gallen. Ihr damaliges Berufsziel lag in der Diplomatie, so dass sie nach dem wirtschaftswissenschaftlichen Grundstudium Internationale Beziehungen studierte und 2004 mit dem Lizentiat (heute «Master in International Affairs and Governance») abschloss. Von 2005 an war sie 14 Jahre lang bei der Credit Suisse tätig, wo sie verschiedene Führungsfunktionen übernahm, zuletzt 5 Jahre als Global Head Sustainable Investment: Hier erarbeitete sie die Bankstrategie in den Bereichen Nachhaltige Anlagen und Impact Investment, beriet institutionelle Kunden und vermögende Privatkunden, Family Offices und gemeinnützige Stiftungen. Seit November 2019 ist sie Head Corporate Sustainability & Responsible Investment bei der Bank Julius Bär. «Das gemeinsame Studium an der HSG verbindet» Im Rückblick auf ihr HSG-Studium bezeichnet sie die Vertiefung «Internationale Beziehungen» als «super» und sagt: «Würde ich wieder studieren.» Besonders positiv hat sie die überschaubare Grösse der Uni und die familiäre Atmosphäre in Erinnerung. Bis heute pflegt sie Kontakte zu StudienkollegInnen: «Das gemeinsame Studium an der HSG verbindet, und ich bin durchaus ein bisschen stolz, dass ich an dieser Universität studieren konnte». Dazu hat sie auch konkrete Beispiele: So hat sie 2018 einen Alumni-Club zu Nachhaltigkeit und Impact Investing gegründet, den sie nun mit anderen Alumnae und Alumni weiter aufbaut. Und auf
Yvonne Suter, HSG-Alumna.
(Bild: Marlene Zuppiger)
einer Geschäftsreise nach Singapur besuchte sie den dortigen HSG Hub unter Leitung von Professor Stefan Morkötter und nahm an einem Treffen des Alumni-Netzwerks Asien teil. Weniger positiv hat sie die Übertragungen von Vorlesungen aus überfüllten Hörsälen in andere Räume in Erinnerung, «wo Ton oder Bild oder beides häufig nicht funktionierte». Ausserdem gab es aus ihrer Sicht «schon auch Exemplare von Studierenden, für die man sich fremdschämte, wenn sie nach aussen den Karikatur-HSGler gaben». Für den Praxisbezug sorgte damals (positiv) die Pflicht eines halbjährigen Wirtschaftspraktikums (das sie bei Raiffeisen absolvierte) und die Jobs, die sie zur Finanzierung des Studiums übernahm. Den im Studium gepflegten Austausch mit Organisationen wie UNO, EU oder Europarat empfand sie als bereichernd und wertvoll. Dabei habe sie gesehen, wie diese Institutionen gleichzeitig bedeutend und doch limitiert in der Wirkung seien: «Das
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neuen Arbeitgeber, der Bank Julius Bär, Prioritäten, für die sie zusammen mit Mitarbeitenden und externen «Thought Leaders» nun die Strategie und Handlungsfelder definiert und Initiativen lanciert. Die spannendsten Aspekte ihrer Arbeit sieht sie in der gesellschaftlichen Relevanz, in der Beschäftigung mit einem Zukunftsthema, im Aufbau eines neuen Business, im breiten Aufgabenspektrum und in der Zusammenarbeit mit zahlreichen Stakeholdern. «Ich empfinde es als Privileg, in einem sinnstiftenden Bereich arbeiten zu können», sagt Suter, die mit einem HSG-Alumnus verheiratet und Mutter einer einjährigen Tochter ist.
war letztlich wohl der Grund, dass ich mich doch für die Privatwirtschaft entschieden habe und Politik nur als Hobby betreibe». Schmunzelnd fügt sie an, wie aufwändig dieses «Hobby» sei, wirkt sie doch nicht einfach als Mitglied des Kantonsparlaments, sondern auch als Vizepräsidentin der CVP-Fraktion und Vizepräsidentin der Finanzkommission. Seit 2016 ist sie ausserdem Vorstandsmitglied im Gewerbeverband des Kantons St.Gallen und Mitglied des Universitätsrats. Nachhaltigkeit ist gesellschaftlich relevant Auf die Frage, wie sie zu ihrer heutigen Aufgabe gekommen ist, spricht sie ihre Jugendzeit an und betont, dass ethische Fragen, Verantwortung gegenüber der Welt von heute und morgen, Nachhaltigkeit, Umweltschutz, wirtschaftliche Entwicklung auf breiter Basis und eine starke Zivilgesellschaft Themen seien, für die sie sich seit ihrer Jugend einsetze: «Bereits als Kind habe ich die Nachbarskinder motiviert, mit mir zusammen während der Wintermonate Holzpuzzles zu basteln, die wir dann im Frühling am Stadtfest verkauft haben. Der Erlös ging an den WWF». Während ihrer Jahre bei der Credit Suisse habe sie dann verschiedene Mandate im Bereich Corporate Sustainability / Corporate Citizenship und im Bereich Sustainable und Impact Investing gehabt, die sie zu ihrem heutigen «Arbeitsthema» gebracht hätten. Nachhaltigkeit, nachhaltige Anlagen und Impact Investing sind bei ihrem
Nachhaltigkeit nicht nur im Job Nachhaltigkeit nimmt sie ernst, auch als Politikerin. So hat sie im Parlament in einem Vorstoss verlangt, dass die Pensionskasse des Kantons neben Renditezielen auch Nachhaltigkeitsaspekte in der Vermögensverwaltung beachtet. Und Nachhaltigkeit ist ihr auch im sozialen Bereich wichtig, wo für sie ein mehrmonatiges Engagement im Mikrofinanz-Bereich in Sambia prägend war: «Hier konnte ich einen kleinen Beitrag leisten, die Lebenssituation von jungen Müttern durch Kleinkredite zu verbessern, die den Aufbau von kleinen Geschäften ermöglicht haben». Sie selbst kaufe «relativ konsequent» Bio-Produkte ein und achte auch bei Kleidern und Möbeln darauf, dass sie nachhaltig hergestellt wurden: «Ich muss aber zugeben, ganz strikt mit mir bin ich nicht – ich liebe das Reisen, und da kommt die eine oder andere Flugmeile zusammen. Und meine persönliche Work-Life-Balance mit allen Mandaten ist alles andere als nachhaltig», meint sie selbstkritisch. Und was hält sie vom immer wieder gehörten Vorwurf, die HSG vernachlässige ökologische und soziale Fragen? «Mit Blick auf das Lehrangebot der Universität kann man ihr diesen Vorwurf nicht machen – und zwar schon seit vielen Jahren nicht», betont sie, um gleich anzufügen: «Nicht jeder, der an der Uni Nachhaltigkeit doziert bekommt, setzt das nachher auch um». Für sie gehört Nachhaltigkeit im umfassenden Sinn zwingend zu den zentralen Werten der HSG, konkret im eigenen Verhalten als Institution, bei der Diversity auf allen Stufen, beim sozialen Engagement und auch als Thema in Forschung und Lehre. Hier gibt es aus ihrer Sicht noch Potenzial: «Es wäre eine grosse Chance, wenn die HSG als inter national bedeutende Business School insbesondere im Bereich Sustainable und Impact Investing eine führende Rolle einnehmen würde».
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Pflanzen versorgen Räume mit Luftfeuchtigkeit, absorbieren Schadstoffe wie CO2 und machen damit die Büroluft sauberer. «Oxygen at Work» hat daraus eine Geschäftsidee entwickelt und begrünt die Arbeitsplätze von Firmen mit ausgewählten Pflanzen. «Die bessere Luftqualität sorgt für mehr Wohlbefinden, macht die Mitarbeitenden gesünder und zufriedener. Zudem kann Energie eingespart werden», erklärt Manuel Winter, CEO des 2017 gegründeten HSG Spin-Offs. Autorin Claudia Schmid
Die Geschäftsidee sei eigentlich eher aus Zufall entstanden, erzählt der in Zürich aufgewachsene HSG-Alumnus, der in St.Gallen BWL studierte. «Joel Bloch, ein Freund aus Kindertagen und ehemaliger Biologiestudent, wollte seinen Arbeitsplatz attraktiver gestalten. Daraus entwickelte sich eine Diskussion, die immer mehr Raum einnahm und schliesslich dazu führte, die Gründung eines Start-ups ins Auge zu fassen». Die beiden Freunde holten mit Rita Salathé eine diplomierte Gärtnerin ins Boot und begannen die Marktchancen zu testen. Sie schrieben zehn Firmen an, von denen drei Interesse zeigten. Bis sie dann tatsächlich die ersten Kunden gewinnen konnten, vergingen etwa vier Monate. Anfang 2017 gründete das Trio «Oxygen at Work» mit Sitz in Zürich. Die Natur in den Arbeitsalltag bringen Die Dienstleistung der jungen Firma bestand zunächst aus einem Pflanzenservice. Sie wählte für die Arbeitsplätze geeignete Pflanzen aus und sorgte dafür, dass sie gepflegt und gewässert werden. Für die Versorgung der Pflanzen suchte sie die Zusammenarbeit mit lokalen Gärtnereien, so dass möglichst kurze Wege zurückzulegen sind. «Unsere Idee war von Beginn an, die Natur wieder näher an die Menschen zu bringen», betont Manuel Winter. In der Zwischenzeit hat sich das Konzept stetig weiterentwickelt. «Heute kombinieren wir natürliche Pflanzen mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und moderner
Technologie, um die Luftqualität und Energieeffizienz im Innenraum zu verbessern. Mit Hilfe eines selbstlernenden Algorithmus erstellen wir das optimale Pflanzenkonzept für die entsprechenden Räumlichkeiten und reduzieren deren Energieverbrauch.» Zur Verdeutlichung erklärt der CEO das Vorgehen bei einer Neubegrünung eines Bürokomplexes. «Zunächst wählen unsere Begrünungsexperten aus über 100 Sorten die für den Raum optimalen Pflanzen aus. Dabei geht es darum, dass sie besonders viel Kohlendioxid absorbieren und in Sauerstoff umwandeln, Schadstoffe abbauen und Luftfeuchtigkeit abgeben». Die Luftqualität wird mit IoT-Sensorik regelmässig gemessen und kontrolliert, um die Zielerreichung sicherzustellen. Über ein Web-Dashboard kann sich die Kundschaft einen Überblick zum Status und zur Verbesserung der Luftqualität verschaffen und erhält Empfehlungen zum Reduzieren des Energieverbrauchs. Damit wird ersichtlich, wieviel CO2 und Energie eingespart wurde. Saubere Luft für mehr Wohlbefinden Für die Firmengründer ist klar: Eine optimale Begrünung der Arbeitsräume steigert die Luftqualität, diese wirkt sich wiederum auf das Wohlbefinden der Menschen aus und macht sie leistungsfähiger. «Wir verbringen sehr viel Zeit innerhalb von vier Wänden und leben in Städten, getrennt von unserem ursprünglichen und natürlichen Lebensraum. Oft atmen wir sterilisierte, künstlich durch
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Lüftungen und Klimatechnik gereinigte Luft ein. Und dies mehrere tausend Mal pro Stunde», erläutert Manuel Winter. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sei dies eines der grössten umweltbedingten Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Weise die Innenraumluft eine zu hohe Konzentration an flüchtigen organischen Stoffen auf, so führe dies zu häufigeren Krankheitsausfällen. Typische Symptome seien Kopfschmerzen und trockene Schleimhäute. Aber auch allgemeine Erschöpfung, Reizbarkeit und Stress würden oftmals auf eine schlechte Luftqualität zurückgeführt. Dies verringere am Arbeitsplatz die Produktivität und verursache Kosten. «Wir haben in einer Umfrage mehr als 330 Arbeitnehmende befragt, die in einem der von uns begrünten Räumlichkeiten arbeiten. 68 Prozent von ihnen gaben an, sich weniger gestresst zu fühlen. Gleichzeitig ist für 84 Prozent die Atmosphäre am Arbeitsplatz durch die Begrünung besser geworden», erklärt der CEO. Messungen bestätigten zudem, dass die Luftfeuchtigkeit bei den Kunden um bis zu 15 Prozentpunkte gestiegen sei, der Kohlendioxidgehalt sich im Gegenzug um bis zu 10 Prozent reduziert habe. Zum Kundenkreis von «Oxygen at Work» gehören bekannte Firmen wie Ricola, Mobility oder Swiss Life. Expansion nach Deutschland «Oxygen at Work» startete zunächst in der Deutschschweiz, breitete sich Richtung Romandie aus und hat vor kurzem mit den Standorten Frankfurt und Wolfsburg die Expansion nach Deutschland gewagt. In naher Zukunft will das Unternehmen auch Wirtschaftsmetropolen wie
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Paris und London mit ihrer Geschäftsidee erobern. Die Belegschaft des HSG Spin-Offs ist im letzten Jahr von vier auf zehn gewachsen. «Uns ist es ausserordentlich wichtig, einen positiven Impact generieren zu können. Nebst dem, dass wir mit unseren Pflanzenkonzepten einen positiven Einfluss auf die Unternehmen als Organisationen aber vor allem auch auf die einzelnen Angestellten haben, wollen wir uns verstärkt für den Umweltschutz stark machen», sagt Manuel Winter. Deshalb hat «Oxygen at Work» verschiedene Projekte ins Leben gerufen. Ein Beispiel dafür ist, dass das Unternehmen für jede Pflanze, die bei einem der Kunden steht, pro Jahr zwei Bäume in gefährdeten Regenwald gebieten pflanzt.
≥ oxygenatwork.org
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Es gibt viele Startups mit HSG-Bezug, die sich um Nachhaltigkeitsthemen kümmern. Drei davon zeigen wir in Kurzporträts auf dieser Doppelseite. Autorin Katja Tinner
Das ideale Outfit Das Startup Sanoge verspricht, Business-Frauen stilvoll, elegant und feminin zu kleiden und dabei die Persönlichkeit einer jeden Frau zum Ausdruck zu bringen. Inspiriert vom High Performing Lifestyle, dem Ursprung des Labels an der HSG, sowie der Authentizität jeder Frau, setzt Sanoge auf zeitlose Designs und klare Linien. Dabei wird die Kundin selbst zur Co-Designerin ihrer eigenen Kleidungsstücke: aus Stoffarten, Stofffarben und Designkomponenten stellt sie sich in einem modulbasierten Baukastensystem ein Kleid zusammen, das ganz ihren Vorstellungen und Wünschen entspricht. Sarah Maria Nordt, HSG-Alumna und Gründerin von Sanoge, bietet der erfolgreichen Frau sozusagen das ideale Outfit.
« The sky is the limit – and the world is our chance. Für mich als Unternehmerin ist Nachhaltigkeit eine Herzensangelegenheit. Es geht um Verantwortung und Respekt: vor unserer Schöpfung, vor den Menschen und vor unserer Zukunft.»
≥ sanoge.com
Member Benefit HSG Alumni kooperiert mit verschiedenen Unternehmen, um seinen Mitgliedern besondere Dienstleistungen zu bieten. Neu auch von Sanoge und Yova. ≥ Sanoge: hsgalumni.ch/de/ member-benefits/ lifestyle-medien/sanoge/
Sarah Maria Nordt
≥ Yova: hsgalumni.ch/de/ member-benefits/ versicherung-finanzen/yova/
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Unternehmerische Entwicklung ermöglichen Die von HSG-Alumnus Lars Willi gegründete Weconnex AG entwickelt und betreibt Infrastrukturprojekte in Entwicklungsländern. Sie bietet ärmeren Bevölkerungsgruppen mit dem eigenen Nexus-Konzept die Möglichkeit zur unternehmerischen Entwicklung und Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie sauberem Trinkwasser, Energie, Kommunikation oder sanitären Anlagen zu fairen Preisen. Das Wissen und die Erfahrung nutzt Weconnex gleichzeitig auch in der Beratung von Organisationen bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle. Lars Willi
« Weconnex strebt soziale, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit an – und zwar im Kern des Wirtschaftens, nicht in der Corporate Social Responsibility-Abteilung. Alles andere macht langfristig keinen Sinn. Mit unseren ‹Impact Services› unterstützen wir Organisationen auf diesem Weg. Zusätzlich entwickeln und testen wir eigene Projekte und setzen diese in Entwicklungsländern um.»
≥ weconnex.ch
Digitalisiertes Impact Investing «Nachhaltige Geldanlagen, zu hundert Prozent personalisiert, wertebasiert, transparent – im Resultat mit attraktiven Renditen»: So beschreibt sich das Startup «Yova» selbst, das von HSG-Alumnus Christoph Birkholz mitgegründet wurde. Hinter der Plattform steht ein Algorithmus, der Impact Investing digitalisiert. Er verbindet die individuellen Wertvorstellungen von KundInnen mit einer professionellen Anlagestrategie. Dafür hat Yova die Nachhaltigkeitsanalysen und Portfolio-Management-Methoden der Privatbanken digitalisiert und verspricht, bei diesem «Impact Investing» Nachhaltigkeit und attraktive Renditen zu verbinden.
≥ yova.ch
Christoph Birkholz
« Yova wurde gegründet, um eine nachhaltigere Welt zu schaffen – durch Geldanlagen. Wir möchten sicherstellen, dass die nächste Generation einen lebenswerten Planeten Erde erbt. Deshalb können bei uns Menschen ab CHF 2 000 direkt in Unternehmen investieren, die die Welt besser machen.»
Vegan Club: «Lifestyle in Harmonie mit der Umwelt» Der Vegan Club ist ein junger Verein an der Universität St.Gallen. Seit 2017 setzt er sich zum Ziel, die Studierenden zum Nachdenken über «einen Lifestyle in Harmonie mit der Umwelt» zu inspirieren. «Wir wollen niemanden zum Veganismus bekehren. Bei uns sind alle willkommen, die zu einem bewussten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen auf unserem Planeten beitragen wollen – egal ob Veganer, Vegetarier oder Fleischesser», betont Steven Wolfseher. Autorin Claudia Schmid
Community
Gegründet wurde der Vegan Club von den Studierenden Rebecca Atzenweiler und Raffael Wohlgensinger. «Die beiden hatten sich zu einem veganen Lebensstil entschlossen und wollten ihre Erfahrungen teilen. Vor allem ging es ihnen aber auch darum, den ganzheitlichen Aspekt des Veganismus bekannt zu machen», erzählt Steven Wolfseher. Er stiess vor rund zwei Jahren zum Club und hat zurzeit das Amt des Vizepräsidenten inne. Beitrag für eine bessere Zukunft Rund 190 Mitglieder zählt der Verein, wovon 120 aktiv dabei sind und die Veranstaltungen besuchen. «Unser Ziel ist es, Menschen mit den gleichen ethischen Werten zu verbinden und ein nachhaltiges Netzwerk zu schaffen. Wir wollen aufzeigen, wie man dazu beitragen kann, eine bessere Zukunft zu schaffen», erzählt der HSG-Student, der Banking und Finance studiert und parallel zum Master Studium den CEMS MIM absolviert hat. Soeben hat er seine Masterarbeit abgeschlossen. Auf dem Vereinsprogramm stehen unter anderem Besuche bei Unternehmen mit einem ethischen und nachhaltigen Geschäftsmodell in der Lebensmittel-, Mode- oder Kosmetikindustrie. Der Vorstand organisiert zudem Präsentationen mit Branchenexperten, die nachhaltige und ethische Geschäftsmethoden unterstützen. «Den meisten Leuten ist bekannt, dass Veganerinnen und Veganer sich ohne tierische Produkte ernähren. Vielen ist aber nicht bewusst, dass Veganismus viel mehr beinhaltet», betont Steven Wolfseher. Wer strikt vegan lebe, konsumiere beispielsweise keine Lebensmittel tierischen Ursprungs, trage keine Kleider aus Leder, Pelz, Wolle oder Seide, bette sich nicht in Daunen, benutze keine Produkte, die an Tierversuchen getestet worden seien, beteilige sich nicht an der Jagd oder Anglerei und meide Orte und Veranstaltungen, an denen Tiere ausgestellt, vorgeführt oder auf andere Tiere gehetzt würden. Den Weg selber bestimmen Wer im Vegan Club der Universität St.Gallen Mitglied werden will, braucht aber keineswegs nach streng veganen Richtlinien zu leben. «Jeder muss selber wissen, wie weit er gehen will», so Wolfseher. Im Verein gebe es beispielsweise einen Jäger. «Er argumentiert, dass das geschossene Wildtier in der freien Natur gelebt hat, derweil das landwirtschaftliche Nutztier bereits zu Lebzeiten leiden musste». Er selber ist überzeugter Veganer und verzichtet darauf, tierische Produkt zu konsumieren oder zu verwenden. «Einige wenige Ausnahmen gibt es. So trage ich Lederschuhe, die ich noch vor meiner veganen Zeit gekauft habe. Sie wegzuwerfen macht keinen Sinn», erzählt er. In einer vegetarischen Familie aufgewachsen habe er ab der Kantizeit Fleisch gegessen. «Für mich war es damals nicht ersichtlich, weshalb ich darauf verzichten sollte». Während eines Austauschsemesters innerhalb seines Studiums änderte sich seine Meinung wieder. «In Singapur gab es vor
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« Ein pflanzenbasierter Lifestyle dient der indivi duellen Gesundheit, unserem Planeten und den Tieren» allem Fleisch, das ‹halal› geschlachtet wurde. Dadurch begann ich erneut fleischlos zu essen und wechselte schliesslich zum Veganismus. Das ging aber nicht von heute auf morgen, sondern geschah in einem längeren Prozess». Rasant wachsender Markt Steven Wolfseher sieht keinen Widerspruch zwischen der Wahl seines Studiums in Banking und Finance und dem Veganismus. «Abgesehen von den ethischen und ökologischen Aspekten einer pflanzenbasierten Lebensweise, birgt der rasant wachsende Markt für vegane Produkte unglaubliches Innovationspotential. Ausserdem ist auch im Bereich Banking und Finance nachhaltiges Handeln gefragt». Als Beispiel für eine erfolgreiche Geschäftsidee im Bereich «Vegan-Trend» nennt er den amerikanischen FleischersatzSpezialisten Beyond Meat, der vor knapp einem Jahr erfolgreich an die Börse ging. «Wir organisieren drei bis vier Events pro Semester, um unsere Mitglieder und auch unsere Mitstudierenden auf diese Themen zu sensibilisieren und so unseren Teil zu einer nachhaltigen Zukunft beizutragen», erklärt der Vizepräsident. Ende November organisierte der Vegan Club zusammen mit oikos und Startup@HSG eine Paneldiskussion, an der UnternehmerInnen, ErnährungswissenschaftlerInnen und GründerInnen teilnahmen. Sie diskutierten die Zukunft des Lebensmittelmarktes und die Frage, wie man als VerbraucherInnen, InvestorInnen und UnternehmerInnen die Chancen der Lebensmitteltrends besser verstehen und strategisch nutzen kann. Werte verinnerlichen, Verhalten ändern «Bewusstes Essen, Tierschutz und der Schutz von Umwelt und Klima lassen sich mit dem Veganismus perfekt verbinden. Und gerade weil Veränderung beim Individuum beginnt, wollen wir zu einem Lifestyle in Harmonie mit unserer Umwelt inspirieren», betont Steven Wolfseher. Er ist überzeugt, dass vegane Ernährung gesund macht. «Wer vegan isst, nimmt viel Gemüse und Früchte zu sich und diese enthalten nachweislich viele Vitamine und Mineralien. Ein pflanzenbasierter Lifestyle dient also der indivi duellen Gesundheit, unserem Planeten und den Tieren».
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« Rethink Relativity – Hacking Space and Time»
Vom 27. bis 29. August 2020 versammeln sich bereits zum 10. Mal Absolventinnen und Absolventen der HSG zum Wissensaustausch und Networking. In der kommenden Ausgabe erwarten wir bis zu 500 Teilnehmende. Seit 2002 hat die Internationale HSG Alumni Konferenz ihren festen Platz in der Agenda der HSG-Absolventinnen und -Absolventen. Der alle zwei Jahre stattfindende Anlass ist mittlerweile eine Institution. Die Abgängerinnen und Abgänger haben dabei mehr gemeinsam als die Alma Mater: Wissensdurst und Unternehmergeist kennzeichnen auch im Jahr 2020 die Konferenz. Bekannte Denkmuster hinterfragen Die diesjährige Ausgabe steht unter dem Motto «Rethink Relativity – Hacking Space and Time». Gemeinsam hinterfragen wir alte Verhaltensweisen und bekannte Denkmuster. Nur wer seinen Betrachtungswinkel ändert, gewinnt neue Einblicke und sieht weiter als zuvor. Gemeinsam eröffnen wir neue Horizonte und suchen nach Antworten in Zeiten zunehmender Unsicherheit und Disruption.
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Wissen ist Macht «Die Feder ist mächtiger als das Schwert» lautet ein bekanntes Zitat. Schon der Reformator Martin Luther brachte die katholische Weltordnung mit Tinte statt Eisen aus den Fugen. Und heute? Neue Möglichkeiten wie Quantencomputing in der digitalen Welt erfordern immer mehr Spezialwissen. Nur wer über dieses verfügt, kann die Chancen nutzen und sich im neuen geopolitischen Wettstreit behaupten. Nicht Raketen und Panzer entscheiden heute das Ringen um Dominanz, sondern Wissen und Fähigkeiten. Demokratie als Auslaufmodell? China macht es vor: Es scheint, dass wer im globalen Wettstreit schnell vorwärtskommen will, kompromisslos vorgehen muss. Demokratien mit ihrem Mitspracherecht sind da oft benachteiligt. Einsprachen ziehen Infrastrukturprojekte in die Länge und StimmbürgerInnen schicken Megaprojekte bachab. Sind freiheitliche, westliche Demokratien in der heutigen Zeit ein Auslaufmodell? Wie sind Politik, Gesellschaft, Unternehmen und Umwelt sonst in Balance zu bringen?
elde dich jetzt für die M HSG Alumni Konferenz 2020 in Bern an. Diskutiere mit anderen Alumni und Alumnae aus dem HSG-Alumni-Netzwerk und gewinne neue Insights. Überdenke mit uns bekannte Verhaltensmuster und hacke dich durch Raum und Zeit. Die HSG Alumni Konferenz 2020 «is the place and time to be»: get related!
≥ alumnikonferenz.ch
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« Die heutigen Herausforderungen brauchen neue Denkmuster» Seit letztem Frühjahr hat Ursula Nold das Amt der Migros-Präsidentin inne. Im Interview erzählt uns die HSG-Alumna, wie sie ihre beruflichen Herausforderungen meistert und was sie unter dem Thema der Internationalen HSG Alumni Konferenz 2020 «Rethinking Relativity – Hacking Space and Time» versteht. Interview Stefano Alghisi
Du bist die neue starke Frau der Migros-Genossenschaften und hast dir viel vorgenommen, wie zum Beispiel die Governance zu überarbeiten. Seit vielen Jahren dozierst du an der PHBern und hast diverse Verwaltungs- und Stiftungsratsmandate inne. Wie bringst du alles unter einen Hut? Ich habe meine beruflichen Herausforderungen stets mit Leidenschaft und grossem Einsatz gemeistert. Dadurch haben sich mir immer wieder neue Türen geöffnet. Ich hatte zudem das Privileg, mich Aufgaben zuwenden zu können, die mir sinnvoll erschienen und die mich gefordert haben. Daraus habe ich viel Energie geschöpft. An der PHBern bilde ich Führungspersonen aus. Insofern sind für mich Strategiearbeit, Leadership, Changemanagement und Kommunikation wiederkehrende Themenschwerpunkte und meine unterschiedlichen Tätigkeitsfelder ergänzen sich insoweit ideal. Zudem hatte ich das Glück, Familie und Beruf stets gut miteinander vereinbaren zu können.
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Ursula Nold
Alter: 50 Lebt in: Bern Firma: Migros-GenossenschaftsBund (MGB) Titel: Präsidentin der Verwaltung Arbeitet mit: Verwaltungsmitgliedern MGB, Generaldirektion unter dem Präsidium von Fabrice Zumbrunnen, mit allen regionalen Genossenschaften und den Organen der Migros-Gemeinschaft, ausserhalb der Migros mit Verwaltungsräten und Führungspersonen
Ursula Nold, Migros-Präsidentin und Key Note-Referentin an der Internationalen HSG Alumni Konferenz.
Studium an der HSG: Executive MBA in General Management 2013/2014 Geniesst neben dem Job: Familie, Tennis, Skifahren, Musik Das Beste an Bern: «klein und fein», Aareschwimmen
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Bei deiner Wahl zur Präsidentin der MigrosVerwaltung sagtest du: «Die Migros wird mit Innovationsgeist und ihrer Nähe zu den Kundinnen und Kunden ein sicherer Wert für die Schweizer Bevölkerung bleiben». Wie bleibst du selbst innovativ? Von meinem Naturell her bin ich neugierig und offen für Neues. Ungewohntes auszuprobieren reizt mich und hilft mir, neue kreative Lösungen zu wagen. Zudem bin gerne im Dialog mit Menschen. Der Austausch mit unterschiedlichsten Personen gibt mir die Möglichkeit, mich und meine Tätigkeiten zu reflektieren. Zudem verfüge ich über eine hohe Resilienzfähigkeit und lasse mich durch Misserfolge nicht so schnell entmutigen, sondern nutze diese, um neue, bessere Lösungen zu entwickeln. Die Migros ist gross und eines der innovativsten Unternehmen der Schweiz. Alle Unternehmen, in denen ich mitwirke, setzen sich intensiv mit der Zukunft auseinander. Dieses dynamische Umfeld entspricht mir und spornt mich an. An der Internationalen HSG Alumni Konferenz 2020 wirst du eine Keynote halten. Der Anlass steht unter dem Thema «Rethink Relativity – Hacking Space and Time». Dabei werden bekanntes Verhalten und alte Denkmuster hinterfragt. Was gefällt dir an diesem Thema? Die heutigen Herausforderungen für die Gesellschaft und für die Wirtschaft erfordern neue Denkmuster. Die Welt und damit auch die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden ändern sich radikal. Wir leben in einer extrem spannenden Umbruchphase. Die Technologie bietet neue
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Optionen für die Lösung vieler unserer Probleme an. Diese gilt es, sinnvoll zu nutzen. Dadurch muss Bewährtes auch hinterfragt werden, was bei Mitarbeitenden Unsicherheiten auslösen kann. Solche Change-Prozesse mit Mitarbeitenden gemeinsam zu gestalten – bei allen Herausforderungen, die solche Prozesse mit sich bringen –, finde ich sehr bereichernd. Welche Bedeutung hat das HSG-Alumni-Netzwerk für dich? Für mich ist das HSG-Alumni-Netzwerk wichtig und ich kann davon immer wieder profitieren. Zudem sind während meiner Ausbildung schöne Freundschaften entstanden, die über das rein Berufliche hinausgehen. Das HSG-Alunni-Netzwerk unterstützt mich zudem auch in der Reflexion meiner Aktivitäten und hilft mir «outside-of-the-box» zu denken.
Unsere Speaker Get related! alumnikonferenz.ch
Kathrin Altwegg Astrophysikerin
Jacqueline Badran Nationalrätin, CEO Zeix
Jean-Claude Biver VRP Hublot & Zenith
Claude Nicollier Astronaut
Ursula Nold Präsidentin Migros-Genossenschafts-Bund
Urs Schaeppi CEO Swisscom
und viele mehr! 10. Internationale HSG Alumni Konferenz, Bern, 27.—29. August 2020
News aus Chapters & Clubs
EMBA-Stamm Zürich
Urbaner Groove im Tanzwerk Autor Martin Wyler
EMBA-Alumnus Pius Gruber hat als Leiter Geschäftsbereich Klubschulen Migros Zürich dem EMBA-Stamm Zürich die Tore zum Tanzwerk 101 geöffnet und uns einen Blick hinter die Kulisse ermöglicht. Die Perle im Schulungsangebot des orangen Riesen hat sich als grösster Tanz-Anbieter in der Schweiz bereits ein europäisches Renommee aufgebaut. Als Kostprobe des kulturellen Schaffens wurde uns neun EMBA-Alumni eine zeitgemässe Tanzperformance von zwei Studierenden gezeigt, die uns tief beeindruckt hat. Der urbane Groove und das dichte sozio-kulturelle Treiben im Tanzwerk 101 haben uns alle fasziniert. Natürlich hat das gemeinsame Nachtessen im Anschluss nicht gefehlt. Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst. Es war ein durch und durch gelungener Anlass.
HSG Alumni Club Hong Kong
Christmas and New Year Dinner Autor Alex Tunik
We had our traditional Christmas and New Year HSG dinner at the library of the China Club in Hong Kong. We had a great turnout with 27 alumni joining the drinks and 24 staying for dinner.
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HSG Alumni Music Club
Neuer Musik-Club gegründet Autor Valentin Akça
Good News für alle musikbegeisterten Alumni: HSG Alumni verfügt nun über einen eigenen Musik-Club – den HSG Alumni Music Club. Gegründet wurde er von Valentin Akçağ, Brigitte Arnold und Pascal Defuns. Der HSG Alumni Music Club ist eine Plattform für alle Alumni der HSG mit Interesse an Musik. Gestartet wird der Club mit zwei Sections: Über «stay connected» können sich Gleichgesinnte austauschen – sei es bei spannenden Workshops, gemeinsamen Konzertbesuchen, Jam Sessions bis tief in die Nacht hinein oder einfachen Get Togethers. Das «HSG Alumni Symphony Orchestra» steht aktiv musizierenden Alumni offen und kann auch für private oder geschäftliche Anlässe gebucht werden. Das Projektorchester mit monatlichen Proben in Zürich befindet sich in der zweiten Saison und kann bereits auf drei erfolgreiche Konzerte zurückblicken. Geleitet wird das Orchester von der jungen internationalen Dirigentin Holly Hyun Choe, welche bald die Stelle als Assistentin von Paavo Järvi beim Tonhalle-Orchester Zürich antreten wird.
Das Orchester mit monatlichen Proben in Zürich sucht noch weitere Mitspielende auf fortgeschrittenem Niveau – vor allem Schlagwerk (Timpani, Schlagzeug, Glocke, Triangel), Oboe, Horn, Violine, Viola, Cello und Kontrabass. Die nächsten Konzerte finden am 10. Mai in Zürich und am 15. Mai in St.Gallen statt.
≥ hsgalumnisymphonyorchestra.com
News aus Chapters & Clubs
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HSG Alumni Club Stuttgart
Tapas-Abend genossen
HSG Alumni Sustainability Club
«Our Planet: Our Business»
Autor Frank Hofmann
Die Mitglieder des HSG-Alumni-Clubs Stuttgart treffen sich ca. 4 x pro Jahr zu unterschiedlichen Events (Stammtische, Exkursionen, Besichtigungen). Beim letzten Stammtisch kamen wir zu einem Tapas-Abend im Café Justus im Stuttgarter Heugsteigviertel zusammen. Bei einer sehr schmackhaften Auswahl verschiedener Tapas und einem leckeren Glas spanischen Rotweins bzw. einem San Miguel-Bier konnten sich die Teilnehmenden angeregt über HSG, Job, Stuttgart u.a.m. unterhalten. Die Termine des Clubs werden jeweils auf der Website und per E-Mail veröffentlicht. Die Veranstaltungen bieten eine interessante Plattform, mit anderen HSG-Alumni aus der Region in den Austausch zu kommen – wir freuen uns auf die Teilnahme.
Autorin Martina Bühler
Der HSG Alumni Sustainability Club veranstaltete zusammen mit WWF Schweiz ein Screening des Films «Our Planet: Our Business», inspiriert von der preisgekrönten Netflix-Originaldokumentationsreihe «Our Planet». Ehrengast war Nico Frey, Mitglied des Advisory Boards des HSG Alumni Sustainability Clubs, Sustainable Investment Analyst bei J. Safra Sarasin und ehemaliger Corporate Account Director bei WWF Schweiz. Er sprach über seine Karriere und teilte mit den Anwesenden seine Erfahrungen über die Arbeit beim WWF. Nach dem Film stand Nico Frey für ein Q&A zur Verfügung und diskutierte mit den Teilnehmenden verschiedene Fragen und Lösungsansätze zum Klimawandel. Der HSG Alumni Sustainability Club wurde im Herbst 2018 gegründet und hat zum Ziel, ein Nachhaltigkeitsnetzwerk aufzubauen und zu fördern sowie als Plattform für den Austausch und zur Entwicklung innovativer Lösungsansätze im Bereich der Nachhaltigkeit zu dienen und so die HSG in diesem Bereich stärker zu positionieren.
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HSG Alumni Verein für Interne Revisionspraxis
Deutsch für Du Autor Philipp A.F. Wilhelm
In einem eintägigen Workshop trainierte der HSG Alumni Verein für Interne Revisionspraxis die Sprachkompetenz Interner Revisoren. Mit praxisnahen Beispielen und Übungen vermittelte Vereinspräsident Philipp Wilhelm den Teilnehmenden Grammatiksicherheit und Sprachschärfe. Er half Helvetismen gezielt zu nutzen und zeigte auf, warum Gender-Unfug den Sprachreichtum beeinträchtigt. Die Teilnehmenden übten anhand des Kommunikationsmodells «Von Einsicht zu Einfluss» hilfreiche Prinzipien zur wirkungsvollen Berichterstellung und -präsentation. Der Verein für Interne Revisionspraxis ist das HSG-Alumni-Netzwerk aktiver und ehemaliger Interner Revisoren, seine Workshops sind offen für alle Alumni der HSG. Die nächsten Workshops sind geplant zu den Themen «Agile Gestaltung der Internen Revision» und «Business Ethics».
HSG Alumni Real Estate Club
Europaallee besichtigt Autor Massimo Mannino
In Zusammenarbeit mit SBB Immobilien konnte der HSG Alumni Real Estate Club die Europaallee noch vor dem Einzug von Google besichtigen. Nach spannenden Erläuterungen zum gesamten Projekt sowie den architektonischen Gegebenheiten liessen die Alumni den Abend beim gemütliche Apéro ausklingen. Der Club plant, in diesem Jahr weitere Immobilienbesichtigungen zu veranstalten und die Vernetzung von HSG-Alumni innerhalb der Immobilienbranche weiter zu fördern.
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17 th DocNet Symposium
«Motivation – What makes you get out of bed each morning?» Autor Barbara Bencsik
Motivation is something that most people strive for every day. Yet often when people are confronted with the question «What motivates you personally?» they are unable to answer or provide a concrete response. For this year’s symposium we wanted our participants to reflect and brainstorm on their personal meaning of motivation and show them its multidimensional facets. We were happy to welcome 60 participants and nine speakers, who shared insights on their different perspectives of motivation. Just a small glimpse into our highlights shows a deeper com-
prehension of how to foster intrinsic motivation, how to start off your day the most efficiently and how to build sustainable, long-term motivation. The DocNet Symposium is organized annually for both HSG Alumni and HSG students. We hope to see you all next year.
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