alma 2/2021 – Leistung

Page 1

Ausgabe 2/21

ung Fokus Leist Assistant» 20 «Digital enzial mit viel Pot i Career: n m lu A G S 26 H ger « Lebenslan rater» Karrierebe


Client Success Story

CORA - der intelligente IT-Automat Mit CORA von PIDAS können Sie die Experience Ihrer IT-Enduser steigern und dabei gleichzeitig Effizienzgewinne realisieren. Unternehmen schätzen die innovative rund um die Uhr Ausgabe und Rückgabe von Laptops, Smartphones und weiteren IT-Assets. Die Einbindung in ERP Systeme ist einfach und schnell möglich.

Im Einsatz bei Syngenta, Kantonsspital Aarau, Valiant und weiteren Kunden. Mehr Informationen auf pidas.com/cora

“Entscheiden auch Sie sich für WellDev: Einen leistungsstarken Software Development Partner, der Ihre Digitalisierung und Ihren individuellen Software Bedarf innovativ, kosteneffizient und erfolgreich umsetzt.” Philipp Wellstein, CEO B.A. HSG | M.A. HSG Präsident der Studentenschaft 2011/2012 philipp.wellstein@welldev.io

WellDev trägt mit der Software Entwicklung einen substanziellen Teil zu dieser Innovation bei. Von der Konzeption, über die Implementierung bis hin zur Überwachung und den Betrieb sorgt das Software Development Team von WellDev für zufriedene CORA Nutzer.

contact@welldev.io Canada • Switzerland • Bangladesh


Inhalt

1

Editorial Mit dem Begriff Leistung verbinden wir spontan Positives, Erfolg und Hingabe. Parallel dazu übernehmen wir aus dem Sport und der Wirtschaft eine Messbarkeit Präsident HSG Alumni der Leistung, sei es in Zeit, Mathieu S. Jaus Tabellenrang, EBIT, ROI, Dividende und vielen Kennzahlen mehr. Leistungsorientierung mit einem positiven Ansatz erachte ich als grundlegend für unser Wirken und das Unternehmertum. Das Streben nach Erfolg, in welcher Ausprägung auch immer, mobilisiert Kräfte und vereint Initiativen und Ressourcen. Mich beeindrucken daher die Verantwortlichen unserer Alma Mater, die täglich im mittlerweile weltweiten Wettkampf Spitzenpositionen anstreben (und erreichen). Und genauso inspirieren und überzeugen mich unsere Alumnae und Alumni, die sich auf ihre ganz persönliche Art und Weise leistungsorientiert und ganzheitlich engagieren.

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 16. Jahrgang, Nr. 2/2021 (März 2021) Auflage: 25 000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern Titelbild HSG-Studium und SpitzensportKarriere vereint: Lukas Esslinger, Crossfit-Athlet Bild: Florian Brunner

Beiträge Stefano Alghisi, Jacob Detennis, Dominic Elbel, Annkathrin Heidenreich, Mathieu S. Jaus, Pauline Michael, Claudia Schmid, Roger Tinner, Florian Wussmann, Gordon Langlois Redaktion, Anzeigen, Verlage alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St.  G allen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Fachmedien, Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. G allen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

4

«Back to the Future» START Summit ist erster Gast im HSG Learning Center

24

HSG Alumni Podcast erfolgreichen Entrepreneurs auf der Spur

Weitere Inhalte 6 HSG verteidigt Top-Ten-Platzierung 18 Mobilität: Was leistet ein nachhaltiges Verkehrssystem? 28 Alumni Social Business Club


News

2

Spitzenforschung verstärken Die HSG möchte den Bereich Spitzenforschung deutlich stärken und mit ihrer Forschung gleichzeitig international noch anschlussfähiger werden. Dafür gilt es nicht zuletzt, internationale Spitzenforschende zu gewinnen und zu binden. Quelle  HSG Focus

Bild  Hannes Thalmann

Ziel der HSG-Forschungsstrategie 2025 ist es, wirkungsorientierte Spitzenforschung weiter zu stärken. Dazu will die Universität St.Gallen laut Prorektor Thomas Zellweger zusätzliche Anreize für wirkungsorientierte, internationale Spitzenforschung schaffen, mit verstärkter Ausrichtung auf Mittel des Schweizerischen Nationalfonds und der EU die internationale Anschlussfähigkeit von HSG-Forschung verbessern, Anschub- und Erfolgsprämien gegenüber Projekt- und Personenförderung priorisieren sowie den Instituten auch über Spitzenforschung ermöglichen, Erträge zu erwirtschaften. Als Beispiele von wirkungsorientierter HSG-Forschung nannte Thomas Zellweger am HSG-Mediengespräch unter anderem drei Forschungsprojekte, die 2020 mit dem HSG Impact Award ausgezeichnet wurden, sowie den Global Trade Alert, der seit Jahren die globale Handels- und Wirtschaftspolitik beobachtet und selbst von der Welthandelsorganisation regelmässig als Referenz herangezogen wird. Eingebettet waren die Ausführungen zu Forschung & Faculty zudem in einen dreiteiligen Videobeitrag, der sich aus interdisziplinärer Perspektive HSG-Forschungsprojekten rund um Lebensmittel widmet. Frauenanteil in der Faculty nimmt zu «Höchstleistungen in Forschung, Lehre, Selbstverwaltung und Aussenwirkung sowie Führungskompetenzen», sagte Monika Kurath zu den Erwartungen der HSG an ProfessorInnen. Die HSG hat dabei in jüngster Zeit ihre Anstrengungen verstärkt, um internationale Spitzenforschende und Dozierende zu gewinnen und zu binden. Dabei ist

Thomas Zellweger, Prorektor Forschung und Faculty

die Universität St.Gallen auch auf gutem Weg, ihr Gleichstellungsziel von 30 Prozent bei den Assistenz-, Assoziierten und Ordentlichen Professuren bis 2025 zu erreichen. Seit 2017 liegt der Frauenanteil bei den Neuberufungen über alle drei Stufen bei 40 Prozent. IT-Spitzenforschung aus St.Gallen «Ich erhoffe mir von der School of Computer Science nicht nur internationale IT-Spitzenforschung aus St.Gallen, sondern auch Impulse im regen Austausch mit der regionalen Wirtschaft», sagte Regierungsrat Stefan Kölliker vor den Medien. Er unterstrich auch die ersten Medizinstudierenden, die dank kantonsübergreifender Kooperation seit Herbst 2020 in St.Gallen studieren.

« Wir wollen zusätzliche Anreize für wirkungsorientierte Forschung schaffen.» Zukunftsfähig mit Gestaltungsspielraum Die Zukunftsfähigkeit der HSG müsse bei der Revision des Universitätsgesetzes im Zentrum stehen, sagte Rektor Bernhard Ehrenzeller. «Wir wissen um unsere eigene Verantwortung gegenüber dem Kanton als öffentliche Universität», so Ehrenzeller. «Gleichzeitig vertrauen wir darauf, dass uns der notwendige Gestaltungsspielraum erhalten bleibt, damit wir auch in Zukunft als führende Wirtschaftsuniversität anerkannt sein werden.»


News

3

Corona bedeutet für HSG und Studierende ebenso wie für die Wirtschaft, sich rasch auf neue Umstände einzulassen. Pünktlich zum Corona-Semester stand den Assessment-Studierenden in Betriebswirtschaftslehre mit «Brian» ein persönlicher digitaler Assistent zur Seite. Brian erleichtert das Lernen und Repetieren von Inhalten auf spielerische Weise.

Brian erleichtert Lehren und Lernen

Quelle  HSG Focus

Die Idee für Brian wurde 2019 von Zense, einer von HSG-Absolventen gegründeten Kreativagentur, geboren. Gemeinsam mit dem Teaching Innovation Lab der Universität St.Gallen wurde das Konzept nun realisiert. Der Pilot und Beta-Release wurde vom Team um Professor Thomas Bieger begleitet und basiert auf der zweisprachigen Lehrveranstaltung «Betriebswirtschaftslehre – Einführung und Grundlagen», die jährlich von rund 1800 Erstsemestrigen in Deutsch oder Englisch absolviert wird. Nachhaltig besseres Lernen und Lehren Brians Ziel ist es, das Lernen und Vertiefen von Prüfungsstoff nachhaltig zu verändern. Durch die Kombination von Gamification und bewährten Lernmethoden sollen nicht nur kurzfristige Lernerfolge, sondern auch langfristiger Wissenszuwachs sichergestellt werden. Ein Algorithmus bedient die Studierenden mit den richtigen Fragen zur richtigen Zeit, individuell zugeschnitten auf den persönlichen Lernpfad. Spielerische und kompetitive Komponenten wie der Multiplayer-Modus, der kleine «Lernduelle» ermöglicht, machen das digitale Lernerlebnis interaktiv und sozial. Samuel Heer vom Teaching Innovation Lab sieht in Brian ein gelungenes Beispiel einer Lehrinnovation: «Die App ermöglicht nicht nur effizientes und effektives Lernen, sondern erlaubt Dozierenden dank Learning Analytics auch neue Einblicke in den Lernprozess der Studierenden. Schwierigkeiten können frühzeitig identifiziert und beispielsweise in den Vorlesungen adressiert werden.» Über ein nutzerfreundliches Backend kann Brian künftig von allen interes-

sierten Kursverantwortlichen der HSG selbstständig genutzt und gepflegt werden. Alex Steffen, Student im Assessmentjahr und Early Adopter von Brian, bestätigt dies: «Ich setze für die Repetition des Lernstoffs voll auf Brian, weil die Inhalte aktuell sind und direkt vom Lehrstuhl stammen. Die App bildet auch meinen Lernfortschritt ab, sodass ich immer weiss, ob ich auf Kurs bin.» Erfolgreicher Start Thomas Bieger freut sich, dass er den Studierenden eine zeitgemässe Lernapplikation zur Verfügung stellen kann, die auch soziale Elemente des Lernens ins Digitale überträgt. Gerade für die Lernziele einer Grundlagenvorlesung, in der viele neue Konzepte gelernt und auf geistigen Landkarten verankert werden müssen, eignet sich die Applikation. Simon Kuster, verantwortlicher Lehrassistent für die Einführungsveranstaltung in BWL, bilanziert nach dem ersten Beta-Semester mit Brian: «Mehr als zwei Millionen beantwortete Fragen und die vielen positiven Rückmeldungen der Studierenden motivieren uns, Brian auch im kommenden Jahr weiterzuentwickeln und als integrales Element unserer Grossveranstaltung einzubinden.» Mittelfristig soll Brian dann allen Kursen der Universität St.Gallen offenstehen.

Weitere Informationen: brian.study


News

Back to the Future Das HSG Learning Center wird ab Frühjahr 2022 auf dem Rosenberg der Inkubator sein, wo Studierende, Dozierende und Alumni neue und aussergewöhnliche Formen gemeinsamen Lernens ausprobieren können. Doch schon vor der Eröffnung füllt sich das Learning Center mit Leben: der START Summit 2021 wird der erste Gast sein. Autor  Florian Wussmann

Bereits 25 Jahre ist es her, seitdem in St.Gallen erstmals der START Summit stattfand. Aus der kleinen Konferenz entwickelte sich im Laufe des letzten Vierteljahrhunderts eine renommierte Institution in der Gründerszene. Bis zu 3000 Studierende, Investoren und Serial Entrepreneurs machen jährlich im März aus St.Gallen das Mekka des Unternehmertums in Europa. Der START Summit 2020 war dabei eine der ersten HSG-Grossveranstaltungen, die der Covid-19-Pandemie zum Opfer fiel. Im Jahr des Jubiläums soll dies kein Hindernis mehr sein, weswegen das 75-köpfige studentische Team neue, innovative Wege gesucht hat, um aus dem START Summit 2021 ein Event der Extraklasse zu machen. Start Up made by HSG Unternehmerischer Innovationsgeist soll nicht nur Thema der Konferenz sein, sondern vielmehr Leitmotiv in allen Aspekten der Eventgestaltung. START spannt daher mit dem aktuell wichtigsten Innovationsprojekt der Universität St.Gallen zusammen: dem HSG Learning Center.

Bild: Sou Fujimoto Architects

Prototypisches Ausprobieren und die zentrale Bedeutung der persönlichen zwischenmenschlichen Begegnung sind Kerncharakteristika des HSG Learning Centers.

« Der Austausch mit den Ehemaligen ist immer äusserst bereichernd.» Schnell war dabei die Brücke zum START Summit geschlagen. Der Clou: das digitale Event wird nicht aus einem professionellen Fernsehstudio oder vor dem privaten Zoom-Call gestaltet, sondern live von der Baustelle des HSG Learning Centers gestreamt. «Als die Idee aufkam, den START Summit im Learning-Center-Rohbau durchzuführen, waren wir sofort begeistert. Eine prototypische Konferenz im «Startup» unserer Alma Mater durchzuführen passt einfach unglaublich gut», sagt Dan Meier, der bei START Global verantwortlich für die Durchführung des Summit ist. Er ergänzt: «Wir müssen in der Planung äusserst flexibel sein und mit einer Menge Unsicherheiten umgehen können.» Genau diesen Umgang mit Unsicherheit, mit Volatilität und Ambiguität sollen zukünftig die Lernenden im HSG Learning Center ebenfalls üben. Viel mehr noch, als dies in einem normalen HSG-Studium möglich ist.


News

5

Virtuelles START Summit vom 22. bis 27. März 2021 Reise zurück an deine Alma Mater und erlebe gleichzeitig die Zukunft. Als Mitglied von HSG Alumni profitierst du mit dem Code ALUMNI20 von 20% Rabatt auf alle Ticketkategorien.

Das HSG Learning Center: Hier ist schon vor der Eröffnung 2022 in diesem Jahr der START Summit zu Gast.

≥ Weitere Informationen und Tickets: startsummit.ch

Back to the Future Auch die Alumni-Community soll sich beim START Summit und später im HSG Learning Center einbringen können. So wird während des Summit eine exklusive Session für HSG-Alumni stattfinden, die Einblicke in die Möglichkeiten ihrer Partizipation am HSG Learning Center geben wird. Denn schon bald tun sich für die Alumni mit dem Learning Center neue Gelegenheiten auf. Dominik Isler, Beauftragter des Rektors für die Intendanz am HSG Learning Center, sagt: «Gemeinsam und generationenübergreifend wird die HSG-Community durch ein bereicherndes, multi- und interperspektivisches Geben und Nehmen ermutigt und befähigt, lebensbegleitend lustvoll zu lernen. Alle sind gleichzeitig Lernende und Lehrende im Sinn eines Circular Learning und haben die Möglichkeit und die Pflicht, Lernumgebungen selbst (mit) zu gestalten.» Dan Meier freut sich auf viele TeilnehmerInnen aus der Alumni-Community: «Der Austausch mit den Ehemaligen ist immer äusserst bereichernd. Ich freue mich sehr, mit dem START Summit den ersten Baustein für diesen Generationendialog im HSG Learning Center legen zu dürfen.»

Weitere Informationen: hsg-stiftung.ch

Impressionen vom START Summit 2019 in St.Gallen: Einer der grössten studentischen Anlässe in Europa. (Bilder: START Summit)


News

6

FT-Ranking: HSG verteidigt ihre Top-Ten-Platzierung Die internationale Wirtschaftszeitung Financial Times (FT) hat ihr European Business School Ranking 2020 veröffentlicht. Die Universität St.Gallen erreicht Platz 7 und damit im achten Jahr in Folge einen Platz unter den zehn besten Wirtschaftsuniversitäten Europas (2019: Platz 4). Zugleich landet die Uni mit der «School of Management» im neusten Ranking wie schon 2019 auf Platz 1.

fried Ruigrok, Dekan der Executive School of Management, Technology & Law sowie Delegierter des Rektorats für Universitätsentwicklung und Weiterbildung, besonders über dieses erneute Top-Ten-Ergebnis im Ranking der Financial Times. «Die kontinuierliche Weiterentwicklung und Aktualisierung unseres Programmportfolios und unserer Lerninhalte ermöglicht es uns, international unter den besten MBA-, EMBA- und Executive-Education-Programmen konkurrenzfähig zu sein», sagt Ruigrok.

Das European Business School Ranking konsolidiert vier Einzelrankings, welche die Financial Times im Laufe eines Jahres veröffentlicht und spiegelt die Allround-Stärke einer Hochschule. In den europäischen Einzelrankings belegte die HSG 2020 mit ihrem Master in Strategy and International Management Platz 1 (zum zehnten Mal in Folge, auch weltweit), je Rang 18 mit ihrem Vollzeit-MBA und im Ranking der Executive Education Platz 20 mit ihrem Executive MBA (EMBA).

« Wir sind unter den besten Executive EducationProgrammen konkurrenzfähig.» Bestplatzierte öffentliche Universität «Der konsequente Anspruch, eine Ausbildung auf international höchstem Niveau zu bieten, hat für die Universität St.Gallen seit jeher Priorität», sagt HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller. Sie spiegle sich unter anderem in diesem Rankingergebnis. «Stolz dürfen wir auch darauf sein, einmal mehr die bestplatzierte öffentliche Universität in dieser Auswertung der Financial Times zu sein.» Drei der vier Einzelrankings, die im European Business School Ranking aggregiert werden, beziehen sich auf Weiterbildungsprogramme. Darum freut sich auch Win-

Winfried Ruigrok, Dekan der Executive School der HSG. (Bild: Hannes Thalmann)

Platz 1 im Ranking 2020 der Financial Times belegt die HEC Paris, Rang 2 die London Business School. Die HSG ist bestklassierte Universität in der Schweiz und im deutschsprachigen Raum. Sie ist in diesem Ranking seit 2013 stets unter den besten 10 rangiert, bisher immer zwischen Platz 4 und 7. School of Management auf Platz 1 Derweil hat die deutsche «Wirtschaftswoche» ihr neustes Ranking der forschungsstärksten betriebswirtschaftlichen Fakultäten im deutschsprachigen Raum veröffentlicht. Die Universität St.Gallen belegt hier mit ihrer School of Management auch 2020 den ersten Platz. Dahinter folgen die Technische Universität München (TUM) auf Rang 2 bzw. die Wirtschaftsuniversität (WU) Wien auf Platz 3. (Red.)


7

News

Urs Fueglistaller wird Prorektor an der HSG Professor Dr. Urs Fueglistaller ist zum Prorektor der Universität St.Gallen gewählt worden. Er engagiert sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit seit Jahrzehnten für die Klein- und Mittel unternehmen und übernahm am 1. Februar 2021 als Prorektor Institute & Weiterbildung die Nachfolge von Professorin Dr. Dr. h.c. Monika Bütler. Quelle  HSG Focus

Urs Fueglistaller schloss sein Wirtschaftsstudium an der Universität St.Gallen 1987 ab. Seit dieser Zeit engagiert er sich am Schweizerischen Institut für Klein- und Mittelunternehmen (KMU-HSG, damals «Institut für Gewerbliche Wirtschaft»), zuerst als Projektleiter, später als Leiter des Praxisbereichs des Instituts. Fueglistaller promovierte an der TU Cottbus und habilitierte sich 2001 an der HSG zum Thema Dienstleistungskompetenz in KMU. 2002 wurde er Ordentlicher Professor und amtiert seither als Direktor am KMU-HSG, das er im Direktionskollegium bis heute erfolgreich führt. Fueglistaller versteht es, die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu bauen. Dank seinem engmaschigen Beziehungsnetz in der Ostschweizer Wirtschaft ist er als die Stimme der HSG für die KMU bekannt, in der Öffentlichkeit ist er als langjähriger Gastgeber des Schweizer KMU-Tages ein Begriff. In der Lehre an der HSG versteht er es, die Studierenden für die Welt der KMU und für die Erscheinungsformen von Entrepreneurship zu begeistern, in den Weiterbildungsveranstaltungen weiss man seinen Praxisbezug und sein Engagement für die KMU zu schätzen. Ausgewiesener Kenner der HSG Urs Fueglistallers Forschungsschwerpunkte sind «Unternehmensführung in KMU» und «Service Excellence in KMU», seine aktuellsten Publikationen widmen sich der konsequenten Kundenorientierung und der Bedeutung der Ästhetik bei der Unternehmensführung – mit KMU-Fokus. Seine vielen bisher wahrgenommenen Funktionen in der universitären Selbstverwaltung und seine lange Universitätsund Institutsangehörigkeit machen Urs Fueglistaller zu einem ausgewiesenen Kenner der HSG mit ihren Instituten, mit ihrem speziellen Geist und all ihren Abläufen und Strukturen.

Urs Fueglistaller, neuer Prorektor Institute & Weiterbildung. (Bild: KMU-HSG)

Dank an Monika Bütler für grosses Engagement Ein grosser Dank geht an Monika Bütler. Sie hat in ihren fast 20 Jahren an der HSG das herausragende wirtschaftspolitische Profil der Universität wesentlich mitgeprägt. Generationen von Studierenden haben sie in der Einführungsveranstaltung zur Makroökonomie im Assessmentjahr kennengelernt. Dort hat sie die akademischen Lerninhalte immer eng mit deren Relevanz für die wirtschaftspolitische Praxis verknüpft und die Studierenden für die Ökonomie begeistert. Für die Universität hat Monika Bütler sich unermüdlich in zahlreichen Funktionen eingesetzt. Als Dekanin der School of Economics and Political Science, in zahlreichen Aufsichtsgremien und zuletzt im Prorektorat für Institute & Weiterbildung, hat die Ökonomin massgeblich die strategische Weiterentwicklung der HSG geprägt. Als Leiterin der neu eingesetzten Kommission für Nebenbeschäftigungen musste sie in einem sensiblen Gebiet eine wegweisende Praxis mitbegründen. Auf kaum eine Forscherin trifft der Leitspruch der Universität St.Gallen – From insight to impact – besser zu als auf Monika Bütler. Ihre Forschung war und ist stets inspiriert durch hochrelevante wirtschaftspolitische Fragestellungen.


News

8

Zeiterfassung schafft Mehrwert Abacus Zeiterfassung – integrierte Erfassung von Arbeitszeit, Absenzen, Spesen und mehr

Home

In & Out

In & Out Aufgaben | Inbox Anwesende Mitarbeiter Leistungen Spesen Absenzen

09:48

Absenzenübersicht

Abaintern

Speichern

Meine Daten Meine Mitarbeiter

Spesen

Leistungen

0

0

In & Out

Timesheet

0

0

Mitarbeiter daten Reto Amrein

Absenzen & Saldi

AbaPoint

Weitere Informationen finden Sie unter: mistertime.ch

AUCHLOS* EN KOST lassic als C nte Varia ich! ltl erhä

H SG A LU M N I V I S A BON US C A R D E XC LUS I V E  Dauerhaft CHF 108 statt CHF 216  Ideal für mobiles Bezahlen (mit deinem Smartphone oder deiner Smartwatch)

 Mit jeder Zahlung Bonuspunkte sammeln  Inklusive Sicher-Reisen-Paket  Concierge-Service

* Im ersten Jahr kostenlos, im Folgejahr kostenlos bei einem Jahresumsatz von CHF 2’000


News

9

Mehr als 100 Online-Sessions mit über 5 000 Teilnehmenden Jeden Tag findet weltweit irgendwo ein Anlass von HSG Alumni statt – in normalen Zeiten. Aufgrund der Covid19-Pandemie mussten in den letzten zwölf Monaten viele Events in den Online-Raum verschoben werden. Mit der «Virtualisierung» der 10. Internationalen HSG Alumni Konferenz ist mit über 5000 Teilnehmenden ein Highlight gelungen und dank der Online-Serie «Take a break» ist HSG Alumni regelmässig für die Ehemaligen und Studierenden da. Autor  Stefano Alghisi  Bild  Jan Bolomey

HSG Alumni wollte auch im «neuen Alltag» den Mitgliedern die Möglichkeit zu bieten, die HSG-Alumni-Community zu erleben, stärken und sich aktiv zu beteiligen. Daher wurde während des ersten Lockdowns in der Schweiz das Live-Online-Format «Take a break» lanciert.

Darin geben Alumnae und Alumni der HSG und weitere Gäste Einblicke in diverse Wirtschafts- und Industriezweige und zeigen die Auswirkungen der Coronakrise, aktuelle Szenarien und mögliche Auswege auf. Viele Themen wurden behandelt: Von Diversität, Technologie und Innovation, den USA-Wahlen und ihren Folgen, wertgetriebener Kommunikation bis hin zum Megatrend Mobilität haben zahlreiche Alumnae und Alumni der HSG sowie HSG Faculty Members bereichernde Einblicke ermöglicht. Dabei hat sich gezeigt: «Die HSGAlumni-Community ist lebendig, bunt und auch in Zeiten der Pandemie sehr aktiv», betont Sven Corus, Leiter Events und Communitys bei HSG Alumni. An den über 100 in den letzten zwölf Monaten durchgeführten Online-Sessions haben über 5000 Alumnae und Alumni teilgenommen. Dieser Erfolg ist überwältigend und spornt an, die beliebte Serie fortzuführen – wie gewohnt mit vielen verschiedenen und interessanten Gästen. Die bereits ausgestrahlten Folgen zur Zukunft des Bankensektors mit Martin Blessing, Customer Experience Management mit Professor Marcus Schögel und Achim Saurer sowie die Session zur digitalen Bildung mit Professorin Miriam Meckel wurden aufgezeichnet und können von allen Mitgliedern von HSG Alumni aufgerufen werden.

« Die HSG-AlumniCommunity ist lebendig, bunt und auch in Zeiten der Pandemie sehr aktiv.» ≥ Online-Sessions nochmals ansehen: hsgalumni.ch/sessions

Über 5000 Alumnae und Alumni waren in den letzten Monaten bei Online-Formaten von HSG Alumni via Screen dabei.

≥ Geplante Events: hsgalumni.ch/events


Fokus Leistung

« Ja, leistungsorientiert war das HSG-Studium schon auch» Wie lassen sich Studium an der HSG und Spitzensport vereinbaren? Wo müssen SpitzensportlerInnen Kompromisse machen und wo profitieren sie von der Tatsache, in zwei «Leistungswelten» zuhause zu sein? Wir haben Lara Heini, Unihockey-Nationaltorhüterin, und Lukas Esslinger, Spitzenathlet im Crossfit, dazu befragt. Interview  Roger Tinner

Wieso habt ihr für eure Ausbildung die HSG ausgewählt? Lara: Im Gymi in Chur hatte ich das Schwerpunktfach Wirtschaft, und mein Lehrer hatte an der HSG studiert, die er mir dann auch empfohlen hat. Der zweite Grund war das Unihockey: Ich wollte unbedingt an eine Uni und nicht an eine Fachhochschule. HSG war auf Platz 1, weil sie kleiner ist als die Uni Zürich, und auch der Weg zum Pendeln von Chur aus war mir sympathischer. Ich wollte nämlich unbedingt weiter in Chur Unihockey spielen. Lukas: Für mich gab es mehrere Gründe, nach dem Bachelor an der Uni Zürich fürs Masterstudium nach St.Gallen zu wechseln: In Zürich war ich in einem grossen Studiengang mit wenig persönlicher Interaktion mit anderen Studierenden und Dozierenden. Von vielen Kollegen habe ich Gutes über die HSG gehört, die ja generell einen sehr guten Ruf hat. Ich hatte Lust auf richtiges Unileben, das ich in Zürich vermisst habe, weil ich wegen des Sports auch viel im Ausland unterwegs und eher online in Vorlesungen war. Der Präsenzunterricht an der HSG hat mich deshalb gereizt. Und was gefällt euch an der HSG besonders gut? Was weniger? Lukas: Mega cool fand ich die Gruppenarbeiten, die das Zusammenarbeiten mit anderen Studierenden aus verschiedenen Bereichen ermöglicht haben. Sich im Team organisieren, mit Leuten aus verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten: Das kann man auch ausserhalb des Studiums gut brauchen.

Lara: Waren diese Gruppenarbeiten für dich nie ein Problem wegen des Sports? Lukas: Eher weniger. Das konnte ich recht gut organisieren. Für dich schon? Lara: Ich hatte extrem Glück mit den Gruppenmitgliedern. Wir hatten mal eine Abgabe während der WM, und da durfte ich mich dank den anderen auf das Transkribieren der Interviews konzentrieren – wenn ich dafür grad Zeit hatte. Und sie haben den Rest gemacht. Ab und zu waren für mich Treffen terminlich schon ein Problem.

Lukas: Für mich war es eher schwierig mit Prüfungsdaten. Die sind halt gesetzt und wenn es nicht passt, musst du grad ein Semester später wiederkommen. Damit sind wir ja schon mitten im nächsten Thema: Als wie «sportfreundlich» habt ihr das Studium empfunden? Lara: Die Infrastruktur hat mir schon sehr geholfen. So konnten wir über Mittag zumindest einmal pro Woche einfach die Sporthalle reservieren und dort trainieren. Das war natürlich super. Auch den Kraftraum in der Nähe zu haben, war ideal. Was den Stundenplan angeht, so war es natürlich gut, die Vorlesungen und Kurse selbst auswählen zu können. Ich musste ihn schon ziemlich dem Sport anpassen, mehr Online-Vorlesungen wären gut gewesen. Und wegen Prüfungen im Assessment konnte ich damals nicht an der Studenten-WM teilnehmen. Das wäre international damals eine gute Erfahrung gewesen, zumal ich damals erst die Nummer 3 der Nati-Goalies war.


11

Lara Heini HSG-Alumna und seit mehreren Jahren Unihockey-Nationalgoalie. (Bild: Fabrice Duc)

« Für mich ist wichtig, dass ich kreativ sein kann und mit Innovation zu tun haben werde.»

Lukas: Dass man den Stundenplan selbst zusammenstellen kann, ist natürlich ideal. Ich hatte meine eigene Strategie: Wenn ich an die Uni komme, dann mache ich nur Uni. Zum Teil hatte ich dann Tage mit Kursen von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends, vorher und nachher vielleicht noch ein Training. So war ich jeweils drei Tage pro Woche an der Uni und konnte an den übrigen vier Tagen trainieren und für mich lernen. Welche Erkenntnisse/Inhalte des Studiums haben euch auch im Sport und für den Sport etwas gebracht? Lara: Was mir im Sport viel gebracht sind Themen wie Leadership, Kultur, Team. Ich bin Assistenz-Captain und hatte vorher beruflich nie mit diesen Themen zu tun und noch nie eine Führungsposition innegehabt. Im Studium haben wir uns mit solchen Fragen beschäftigt, gerade auch in der Wirtschaftspädagogik. Lukas: Bei mir war es eher umgekehrt: Ich konnte viel vom Sport ins Studium rübernehmen. Zum Beispiel das Timemanagement, langes Vorausplanen, Selbständigkeit, Disziplin. Das kannst du beim Lernen alles gut brauchen. Lara: Für den Beruf hat mir meine Masterarbeit viel gebracht. Ich hatte einen wirklich guten Dozenten als Betreuer. Er hat sehr strukturiert gearbeitet, und das habe ich als Vorbild mit in den Beruf genommen.

Zurück zu euren Anfängen: Wie seid ihr zu eurem Sport gekommen? Lara: Ich habe 9-jährig mit Unihockey begonnen. Ein Schulfreund hat mich einfach mal mitgenommen und ich habe dann zunächst ein halbes Jahr noch auf dem Feld gespielt. Dank mehreren Zufällen bin ich dann im Tor gelandet. Zunächst habe ich bei den Jungs mitgespielt, nachher habe ich zu den Damen bei Piranha Chur gewechselt, wo ich bis 2018 gespielt habe. Von 2010 bis 2012 war ich im U19Nationalteam, mit der A-Nati konnte ich 2017 und 2019 an der WM teilnehmen. Lukas: Als Kind war ich polysportiv. Im Gymnasium habe ich dann ein Youtube-Video einer Crossfit-WM gesehen, und das hat mich total fasziniert. Da wollte ich auch hin, und ich habe dann mit zwei Kollegen – ohne Coaching – im Fitnesskeller des Gymnasiums begonnen. Später gingen wir in ein Studio, und dann hat sich so etwas wie eine Karriere entwickelt. Lara: Sorry, wenn ich frage: Wie sieht denn so eine Crossfit-Weltmeisterschaft aus? Lukas: Du gehst an den Wettkampf und weisst nicht, wie dieser genau zusammengesetzt ist. Ziel ist es, die Frau und den Mann mit der besten «ausgeglichenen» Fitness zu finden, also Kraft, Ausdauer, Explosivität, Schnelligkeit. Und das wird an der WM «getestet». Vielleicht musst du einen


12

Fokus Leistung

Marathon lang rudern, vielleicht Gewichte heben. Die WM heisst «Crossfit Games» und findet immer Ende Juli statt. Deine Platzierung dort gilt dann fürs ganze Jahr, und mein bester Rang war 17. weltweit und 2. in Europa. Lara: Gibt es einen Verband, der dich da unterstützt? Lukas: Der Sport ist noch sehr jung, nicht olympisch und nicht in Verbänden organisiert. Du organisierst alles allein bzw. mit einem persönlichen Team: Training, Coaching, Sponsoring. Jetzt zum Thema «Leistung». Was verbindet ihr mit diesem Begriff? Lukas: «Leistung» zu definieren ist schwierig. Für mich ist es sicher «Output» – Watt oder Noten. Für mich gehört zu Leistung jedoch auch Kontinuität. Das ist mir wichtig, ich möchte «consistent» sein, also nicht nur einmal gut sein, sondern «lange gut sein». Lara: Für mich ist «Leistung» weniger der Output als vielmehr Arbeit und Aufwand. Wenn ich würfle und einen Sechser würfle, dann ist das trotz Bestresultat für mich keine Leistung.

Lukas: Sich auf alles konzentrieren, das ist schwierig. 100 Prozent Sport und 100 Prozent Uni geht nicht gleichzeitig. Wie habt ihr Sport und Studium aneinander «vorbeigebracht»? Hättet ihr ohne gleichzeitiges Studium im Sport vielleicht sogar mehr erreicht? Lara: Ganz klar nein. Ich bin froh, dass ich das Studium auch gemacht habe. Neben der körperlichen Anstrengung im Sport brauchte ich auch Herausforderungen für den Kopf. Ich war sehr froh, diesen zweiten Fokus im Leben zu haben. Ich habe von der Kombination der beiden Elemente sehr profitiert. Ob ich ohne Sport im Studium besser gewesen wäre, ist schwierig zu sagen. Aber im Sport den Kopf lüften zu können, das hat auch fürs Studium und Lernen geholfen. Lukas: Bei mir ist das ein wenig anders. In meinem Sport und auf diesem Niveau war und bin ich einer der wenigen, der noch eine Ausbildung macht, die meisten anderen widmen sich nur dem

«Leistung ist für mich sicher «Output» – Watt oder Noten.»

Ist das HSG-Studium aus eurer Sicht leistungsorientiert und sind da ähnliche Qualitäten gefragt wie in deinem Sport oder ergänzt sich das eher? Lara: Ich habe auch das Studium als leistungsorientiert empfunden, was mir entgegengekommen ist: Ich konnte extrem von meiner Erfahrung im Sport profitieren. Gerade in Prüfungssituationen war ich besser als andere Studierende, die mehr gewusst haben – einfach, weil ich im Sport den Umgang mit Druck und Nervosität üben konnte. Ich habe gelernt, mit solchen Situationen umzugehen, und konnte dann relativ locker an Prüfungen gehen.

Lukas: Ja, leistungsorientiert war das Studium schon auch, vor allem an der HSG. Das hat aber auch mit meinem Fokus zu tun: Während dem Bachelor-Studium stand der Sport im Vordergrund, an der HSG gab es mental einen Switch. Wegen Pandemie und fehlenden Wettkämpfen hatte ich die Riesenchance, nun im Studium Gas zu geben. Lara: Was bei mir ein wenig das Problem war: Ich bin extrem ehrgeizig. Das konnte ich im Sport «loswerden», und am Anfang hat mir das im Studium dann etwas gefehlt. Nach der Saison kam jeweils der Ehrgeiz auch im Studium.

Lukas Esslinger vor der HSG. (Bild: Florian Brunner)


Fokus Leistung

13

Spitzensport und Studium Lara Heini und Lukas Esslinger im Zoom-Interview.

Crossfit. Ich wollte aber langfristig auch für die Zeit nach der Sportkarriere planen. Das wird sich auszahlen, und bei mir haben sich Uni und Sport gut ergänzt. Dennoch war es oft auch zusätzlicher Stress und Belastung. Was sind denn eure Berufsziele? Lara: Ich will sicher auch in Zukunft im Sport tätig sein, bin jetzt auch nominiert für eine Athletenkommission. Hauptberuflich möchte ich jedoch nicht im Sport bleiben, das wäre auch im Unihockey eher schwierig. Für mich ist wichtig, dass ich kreativ sein kann und mit Innovation zu tun haben werde. Deshalb sehe ich mich auch eher in einem Startup, das ich gerne selbst in ein paar Jahren gründen würde. Lukas: Ich sehe mich schon am ehesten in der Finanzbranche, Private Equity interessiert mich sehr. Vor allem soll die Aufgabe vielseitig sein. Was wolltet ihr noch gefragt werden? Lara: Ich würde gern Lukas etwas fragen. Ich hatte im Studium mehrere Dozenten, die es cool fanden, dass ich Spitzensport treibe, und die sagten: Genau solche Leute braucht die Wirtschaft. Aber bei Bewerbungen für Praktika und Jobs war es dann schwierig, weil man nicht immer verfügbar ist. Wie siehst du das? Lukas: Ich habe wegen Leistungssport viele Praktikums-Angebote bekommen, konnte jedoch aufgrund der Saisonabwesenheiten kaum eines wahrnehmen. Lara: Man hört oft, dass man gern Sportlerinnen und Sportler anstellen möchte. Konkret war es jedoch dann immer schwierig.

an der HSG Lara Heini (Jahrgang 1994) ist Goalie der Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft und holte an Weltmeisterschaften mit dem Team einmal Silber und einmal Bronze. Während mehreren Jahren spielte die Bündnerin für Piranha Chur in der Nationalliga A und wurde sechs Mal Schweizer Meisterin. 2018 wechselte sie in die weltbeste Unihockey-Liga der Welt in Schweden, zu Pixbo Wallenstam IBK. Sie schloss im Herbst 2020 ihr HSG-Studium in Business Innovation und Wirtschaftspädagogik mit dem Master ab, lebt derzeit in Göteborg und arbeitet bei Ericsson.

Lukas Esslinger (Jahrgang 1992) gehört zu den Top-20 der Welt im Crossfit («High Intensity Fitness»). Er absolviert derzeit nach dem Bachelor in Banking & Finance an der Universität Zürich an der HSG den Master in «Accounting & Finance». Derzeit verfasst er seine Masterarbeit. Gemäss Red Bull, zu dessen geförderten Athleten er gehört, ist er «absolute Weltspitze am Skiergometer und auf der Rudermaschine». Pro Woche absolviert er bis zu 15 Trainingseinheiten.


Fokus Leistung

14

Better strategic dec providing insight in Providing insight into performance support firms that seek to make better strategic decisions. At the Institute for Management and Strategy (IFB-HSG), Assistant Professor and the Head of the Strategic Management Lab* Erwin Hettich is focused on advancing the method in which strategy-making is perceived. Autor  Gordon Langlois

Strategic Management at its core tries to explain differences in performance. Based on these insights, firms then exploit these differences to build a competitive advantage. For every company, the question of what performance actually is depends on their specific goals and values. Common goals such as profit, value generation, competitive superiority and even survival can be a starting point. Understanding a company’s overall ambition will steer the way in which they will look at performance. Why do some companies outperform others? The quality and speed of decision making is often found to be at the heart of it. Enabling better and faster strategic decisions can provide a decisive advantage in competitive markets. Today and tomorrow There are several factors that play a role in defining strategy and performance. Many firms are successful in the here and now but are uncertain if their executives would deal with an abrupt change. Hettich’s team including Thorsten Schiffer, Partner at the Strategy Lab, can help strategic managers to prepare for the unknown. They can also help firms look at their own internal routines and processes. These processes usually give a firm stability and help it to be efficient, but they can also impede them from adapting to change or from becoming more cognitively flexible – which would allow them to adapt quickly to a set of circumstances. (Gin and Vodka firms that quickly changed to manufacture hand sanitizer at the beginning of the coronavirus crisis comes to mind.)

In looking at the future and designing strategy, there are literally thousands of possible options. The Lab supports strategy teams through various formats applying a combination of creativity `seeing the options’ and synthesis ‘deciding on a superior course of action’. Identifying and evaluating the space of options managers have can be a tremendous challenge. For example, looking at seven strategic decisions and imagining only four possible outcomes for each one of them would result in over 16,000 possible combinations. Reality, however, is often far more complex than that. In these situations, management can quickly become overwhelmed and oftentimes fall back to their default options. The Lab applies specific methods and software to help managers leave the complexity in the strategy process to computational power, and enable management teams to focus on their strengths: creativity and intuition. This method allows them to take a deep dive into strategic discourse and sharpen their strategy-making repertoire.


Fokus Leistung

15

cisions nto performance nant strategy and are adept at making decisions that improve efficiency but do not always consider the radical changes that can bring them into another realm of success.

Hettich and Schiffer expect that their methods will make significant leaps forward.

Strategy Islands Physically mapping out strategic options with consistency calculations is an example of how the Lab applies technology to strategic decision-making, while at the same time, allows for managers to develop their natural strengths of human reasoning. These island maps can be a visual reminder of either how radical or how incremental strategic options are or would be to a company’s portfolio. This can be an important step for companies which rely on constant innovation as a way to achieve their goals. Creativity is usually at the center of their strategy but they often overlook how incremental changes could boost overall performance. Other strategic managers sometimes rely too heavily on their firm’s domi-

With the overarching goal of helping strategic managers expand their capabilities and prepare for the unknown, the team at the Lab continues to look at new innovations that will change their own approach to strategy. Hettich and Schiffer expect that their methods will make significant leaps forward in the near future when AI and algorithms will become more prevalent. With machines entering the strategic arena, the rules of the game will change dramatically. This could shift the advantage to those at the forefront by allowing them to make more informed and highly impactful strategic decisions at an even faster speed. *The Strategy Lab headed by Erwin Hettich for the Institute for Management and Strategy (IFB-HSG) at the University of St.Gallen (HSG) researches and translates cutting-edge strategic thinking into business.

≥ More information: ifb.unisg.ch/en/strategy-lab/


Fokus Leistung

16

Leistung in Zeiten von «New Work» Zukunftsweisende Arbeitsformen – gesammelt unter dem Begriff «New Work» – stellen die Bedürfnisse der Arbeitenden in den Mittelpunkt. Wie ändert das unser Verständnis von Leistung? Und wie wird diese in der Arbeitswelt von morgen erzielt? Professorin Dr. Heike Bruch gibt Antworten auf diese Fragen. Autor  Jacob Detennis

«In Zeiten von New Work kriegen wir ein ganzheitlicheres Leistungsverständnis», sagt Heike Bruch, Professorin für Personalmanagement, im Video-Interview mit HSG Focus. «Neben den rein wirtschaftlichen Leistungsindikatoren haben wir zusätzlich auch Nachhaltigkeitsziele. Es geht um langfristigen Erfolg, soziale Ziele, Arbeitgeberattraktivität, um Nachhaltigkeit im engeren Sinn, also ökologische Aspekte.» Sie ist überzeugt: «Wir bekommen einen verwaltungsvolleren und ganzheitlicheren Umgang mit Leistung. Die Leistungsbewertung verändert sich: Während frühere bestimmte Aufgaben und Kennzahlen vorgegeben waren, wird die Leistung heute eher als Beitrag zum Gesamterfolg bewertet. Entscheidend ist aus Sicht von Professorin Bruch, dass die Organisationsstruktur zu den Aufgaben passt. In Forschung und Praxis kann man unterscheiden zwischen effizienzorientierten Aufgaben mit klaren Strukturen auf der einen, und Rollen und innovationsorientierten Aufgaben auf der anderen Seite – da geht es um Strukturen, die Freiraum fördern, da braucht es wenig Hierarchie und wechselnde Rollen. Wichtig: Leadership «Wir brauchen Leadership», sagt Heike Bruch, «das heisst, dass man Mitarbeitenden Sinn vermittelt und damit erklärt, warum bestimmte Dinge wichtig sind.» Es golt, die Menschen über eine Vision anzusprechen und Identifikation zu schaffen. «Die Leute sagen dann: Ich werde gebraucht, das ist etwas Wichtiges, ich stehe dahinter. Und deswegen strenge ich mich ganz besonders an, und nicht

Heike Bruch: Auch im New Work braucht es Leadership.

weil ich bestimmte Vorgaben habe und Ärger bekomme, wenn ich diese nicht erreiche.» New Work ist aus Sicht von Heike Bruch «keine Allzweckwaffe». Es gebe klar positive Effekte: Die Geschwindigkeit verändere sich, die Arbeit sei attraktiver für die Mitarbeitenden, die so mit der digitalen Transformation besser Schritt halten könnten. Umgekehrt sieht die Professorin jedoch auch negative Effekte: Überforderung, Orientierungslosigkeit, Erschöpfungsphänomene. Voraussetzungen für New-Work-Erfolg Zusammenfassend betont Heike Bruch, für den Erfolg mit New Work brauche es eine starke Führung mit Inspiration und Transformation, eine Vertrauenskultur. Das Vertrauen werde zum entscheidenden Faktor, damit New Work überhaupt funktioniere. Entscheidend sind auch Selbstkompetenzen, zu denen auch «Abgrenzung» gehöre: Damit aus der Anfangshaltung «Arbeiten wir auch genug?» nicht am Ende «Arbeiten wir nicht zuviel?» werde.

≥ Zum Youtubevideo: youtu.be/IhLiBwvi_5I


Fokus Leistung

17

Academic GIFt: Eine neue Ära der Vergütung Viele Unternehmen motivieren ihre Belegschaft heute durch Prämien. Die zugrunde liegende Annahme ist, dass nur eine extrinsische Motivation wirksam ist. Aber ist mehr Lohn wirklich der einzige oder sogar der beste Antrieb für Leistung? Studien zeigen, dass dies in Wirklichkeit nicht der Fall ist. Diesem Thema und diesen Fragen geht das neuste Academic GIFt nach. Acadademic GIFts ist eine Bewegtbildserie der HSG, in denen Nachwuchsforschende Erkenntnisse ihrer Forschungsarbeit spielerisch präsentieren. Diese Folge wurde produziert von Jonas Solbach, Klaus Möller and Franz Wirnsperger, Hilti Lab am Lehrstuhl für Controlling & Performance Management an der HSG.

Academic GIFts erklären komplizierte Sachverhalte in einfacher Bildsprache.

≥ Das Academic GIFt auf youtube: bit.ly/3qxudaL

Weiterentwicklung nach mehrjähriger Führungstätigkeit Das Advanced Management Program der Universität St.Gallen Auf dem Executive Campus der Universität St. Gallen (20-29 Tage):

SOZIAL- UND PERSÖNLICHKEITSKOMPETENZ UNTERNEHMENSENTWICKLUNGSKOMPETENZ

Melden Sie sich jetzt an zur 11. Durchführung 2021/2022 | Start: 17. Mai 2021 Ihr Kontakt: Nadja Barthel, Tel. +41 71 224 75 01, Email: nadja.barthel@unisg.ch

„Das Programm bietet einen abwechslungsreichen Mix zwischen Sozial- und Persönlichkeitskompetenz auf der einen und Unternehmensentwicklung auf der anderen Seite. Da die Teilnehmenden ähnliche berufliche Ausgangslagen hatten, ergab sich ein wertvoller sehr offener Austausch untereinander. Mein Nutzen aus dem Programm liegt hauptsächlich in einer neuen Herangehensweise an Themen der Unternehmensentwicklung und in der Optimierung meiner Sozial- und Persönlichkeitskompetenz. Dies dank vielen Anregungen und Hilfsmitteln, die im Programm vermittelt und geübt wurden. Für mich persönlich war das Programm eine Bereicherung.“ Claudia Gietz Viehweger, Geschäftsleitung, Gietz AG, www.gietz.com

www.unternehmerschule.unisg.ch

Alma_ET210304_AMP_4c_184x134_UNI1958_v02.indd 1

08.02.21 11:54


Fokus Leistung

18

Mobilität: Was leis ein nachhaltiges Verkehrssystem? Transport prägt unser tägliches Leben und den weltweiten Handel. Welches ist das umweltfreundlichste Verkehrsmittel? Ein Gespräch mit Professor Dr. Andreas Herrmann vom Institut für Mobilität an der HSG und Dr. Klaus Radermacher über Mobilität und Transportleistung. Interview  Annkathrin Heidenreich

Wie kann man die Gesamtleistung eines Verkehrssystems berechnen? Klaus Rademacher: Für die Gesamtleistung betrachtet man Personenkilometer bzw. Tonnenkilometer bei Fracht. Es dreht sich immer um das Produkt aus Personen und Entfernung bzw. Frachtmenge und Entfernung. Auf welcher Datenbasis gründet Ihre Untersuchung? Wie betrachten Sie Verkehr ganzheitlich? Andreas Herrmann: Wichtig ist es, bei der ökologischen Betrachtung nicht nur die Emissionen der Abgase aus der Antriebsenergie zu betrachten. Vielmehr müssen alle Emissionen auch der Erstellung und Wartung der Infrastrukturkomponenten und der Verkehrsmittel berücksichtigt werden. Sie unterscheiden in Ihrer Analyse zwischen Wege- und Knotenpunktinfrastruktur. Können Sie das Konzept näher erläutern? Andreas Herrmann: Knotenpunkt-Infrastruktur sind Bahnhöfe, Flughäfen, Häfen, also alles, wo eine Reise oder ein Transportvorgang beginnt oder endet. Wege-Infrastruktur ist alles, was zwischen den Knotenpunkten benötigt wird; für Autos sind dies Strassen, bei der Bahn die komplette Trasse. Wichtig ist, dass der Flugverkehr überhaupt keine Wege-Infrastruktur benötigt, sodass für diese Komponente bei der Luftfahrt sowohl bei den ökologischen wie bei den ökonomischen Kosten die «0» steht.

Gemäss Ihrer Berechnung ist die Transportleistung von Eisenbahnen in Deutschland eher gering. Gleichwohl geniesst die Bahn ein sehr umweltfreundliches Image. Wie erklären Sie sich das? Klaus Radermacher: Da haben wir gar nicht viel rechnen müssen; diese Zahlen werden Jahr für Jahr statistisch ermittelt. In Deutschland stehen jährlich rund 965 Mrd. PKM im Strassenverkehr rund 95 Mrd. PKM im Schienenverkehr gegenüber. Das ist das Verhältnis 10:1. Das umweltfreundliche Image hat damit zu tun, dass in der öffentlichen und politischen Diskussion die erheblichen Umweltbelastungen der Infrastruktur schlicht ignoriert werden. Wo stehen wir bei der Luftfahrt? Gibt es hier – ganzheitlich betrachtet – mehr Verbesserungspotenzial als beim Transport via Schiene und Strasse? Andreas Herrmann: Dadurch, dass die Luftfahrt überhaupt keine Wege-Infrastruktur benötigt, hat sie gegenüber Schiene und Strasse einen systemimmanenten Vorteil.


Fokus Leistung

stet

Zudem wird im Luftverkehr mit Abstand die geringste Gesamtmasse pro Passagier bewegt; die insgesamt für einen Transportvorgang zu bewegende Masse ist aus physikalischer Sicht eine entscheidende Grösse für die Bewegungseffizienz. Dann kommt noch der Vorteil der kürzesten möglichen Verbindung zwischen zwei Orten zum Tragen. Die Luftfahrt ist so gesehen bereits sehr effizient. Und auf bestimmten Strecken, die bei Bahn und Strasse eine sehr aufwändige Wege-Infrastruktur benötigen, bereits überlegen. Was erreicht werden muss ist, dass die Kraftstoffe klimaneutral werden. Fliegen gilt doch aktuell als der schlimmste Klimakiller, wenn man Energieerzeuger, Landwirtschaft und Industrie ausblendet? Andreas Herrmann: Diese Einschätzung ist richtig, wenn man nur die Emissionen der Antriebsenergie betrachtet. Bei einer vollständigen Analyse ist diese pauschale Aussage nicht mehr aufrecht zu halten.

19

In der Schweiz gilt der Gotthard-Tunnel als Vorzeigeprojekt für effizienten Transport gemäss der Devise «weg von der Strasse, rauf auf die Schiene». Wie sieht es aus, wenn man auf die Gesamtleistung der Infrastruktur am Gotthard schaut? Klaus Radermacher: Der Gotthard-Basistunnel ist sicherlich ein Meisterwerk der Ingenieurskunst, das erkennen wir gerne und neidlos an. Man muss sich aber auch dessen bewusst sein, dass während der Bauphase nach unseren Abschätzungen etwa 4 Mio. Tonnen CO2 emittiert wurden; das hat vor allem mit den immensen Mengen an Beton und Stahl für die Tunnelröhren zu tun. Selbst wenn man von jahrzehntelanger Nutzung ausgeht und ignoriert, dass im Laufe der Zeit immer wieder energie- und damit schadstoffintensive Wartungsarbeiten notwendig sind, verursacht eine Fahrt von Zürich nach Mailand mit der Bahn mehr CO2-Emissionen als ein Flug auf der gleichen Strecke. Der Unterschied ist, dass die Emissionen, die bei der Stahl- und Zement-Produktion angefallen sind, nicht vor Ort entstehen. Da sich CO2 als Treibhausgas rund 100 Jahre lang in der Atmosphäre hält, spielt der Entstehungsort für den Treibhauseffekt aber keine Rolle. Welche zukünftigen Verkehrskonzepte halten Sie für sinnvoll? Andreas Herrmann: Die verschiedenen Verkehrssysteme müssen intermodaler gestaltet werden als das bisher der Fall ist. Transportketten sollten also künftig mehrgliedrig sein und dabei besser ineinandergreifen. Zudem muss die Diskussion um Verkehrssysteme der Zukunft sachlicher geführt werden. Naturwissenschaftliche Sachverhalte und ingenieurstechnische Aspekte müssen Grundlage dafür sein, Systeme zu entwickeln, die den steigenden Mobilitätsbedarf angemessen und nachhaltig bewerkstelligen.

Seniors Chapter-Anlass zu «Megatrend Mobilität» Der 7. Jahresanlass des Seniors Chapter widmet sich am 8. Juli 2021 dem Thema «Megatrend Mobilität – wie werden wir morgen unterwegs sein?». ≥

Weitere Informationen und Anmeldung unter: hsgalumni.ch/events


Fokus Leistung

20

« Digital Assistant» mit viel Potenzial Ein persönlicher digitaler Assistent, der mein Verhalten kennenlernt und mich dann wirkungsvoll dabei unterstützt, dass ich meine Aufgaben erledigen und meine Ziele erreichen kann: Das ist die Vision von «Gossik», einer App, mit der die zwei Jugendfreunde aus Wittenbach, Diego Gladig und Benno Staub, nach ihrem Studium an HSG und ETH als Jungunternehmer durchstarten möchten. Autor  Roger Tinner

Noch ist es eine Beta-Version, die jedoch schon ein paar Hundert UserInnen auf der ganzen Welt testen. Und zumindest in der Schweizer Startup-Szene ist «Gossik» seit dem Gewinn des Publikumsvotings beim «Startfeld Diamant» 2020 und dank einer Finanzierung der Stiftung «Startfeld» schon ein wenig bekannt. Aus Wittenbach in die Welt hinaus und zurück Diego (Jahrgang 1993) und Benno (Jahrgang 1994) kennen sich seit der Primarschule und besuchten auch beide die Kantonsschule am Burggraben in St.Gallen. Nach der (Bilingual-)Matura begann Diego sein Studium an der HSG, in dem er auch ein Austauschsemester in Mexico City absolvierte, ein Jahr Vollzeit-Mitglied des ISC-Teams war und 2018 seinen Bachelor in VWL abschloss. Er bezeichnet sich als «very ambitious» und wählte nicht zuletzt deshalb die HSG mit ihrem Ruf als guter und «strenger» Uni und der Möglichkeit, das Assessment-Jahr in englischer Sprache zu absolvieren. Nach der HSG ging er nach Barcelona und machte dort zusätzlich einen Master in «FinTech & Entrepreneurship».

Benno Staub, der «Techie» im Gründerduo, ging nach der Kanti an die ETH in Zürich und machte dort Bachelor und Master in Maschinenbau. Anschliessend forschte er an der ETH und später für ein paar Monate in Berkeley weiter und beschäftigte sich intensiv mit Künstlicher Intelligenz. Seit Herbst 2019 ist er genauso wie Diego wieder zuhause in Wittenbach, und beide wollen also Co-Founder im FulltimeJob nun «Gossik» zur Marktreife bringen. Mehr als eine weitere «To-Do-List» Das Kunstwort «Gossik» bezieht sich auf die Idee des «Goal Seeking», des Ziele-Erreichens, das Diego auch in seiner Freizeit als NLA-Baseball-Coach und Mitglied der Schweizer Baseball-Nationalmannschaft wichtig ist. Dabei geht es jedoch nicht darum, eine weitere «To-do-list» zu schaffen, sondern eine intelligente App zu entwickeln, in der man darüber spricht, wie man seine Ziele erreicht, damit auch andere davon profitieren können (daher ist auch die sprachliche Nähe zu «Gossip» durchaus gewollt). Die Vision verspricht, «dass Gossik von mir und meinem Verhalten lernt, mir den Kopf freihält, alles unter Kontrolle behält, damit ich selbst mehr Zeit und Energie für die Dinge habe, die mir wirklich wichtig sind». Das Icon der App ist daher eine Figur, die wohl im Lauf der Zeit zu einem Begleiter wird, der die UserInnen so gut kennt, dass er ihnen realistische Termine für ihre Pendenzen vorschlägt und sie vielleicht auch warnt, wenn sie zu viele Ideen und Projekte eintragen wollen. Ähnlich wie bei der Anstellung einer Person kann man auch wählen, welchen Assistententypus man möchte: Da gibt es die vier Einstellungen «Still», «Chiller», «Standard» und «Pusher» – die man also passend zu seinem Leistungsverhalten wählen kann. Und dieser «Digital Assistant» macht denn auch regelmässig Vorschläge für unerledigte Aufgaben, zum Beispiel «setze neue Deadline für To-Do» oder «teile To-Do auf in verschiedene Elemente». Nach ein


Fokus Leistung

Benno Staub (links) und Diego Gladig (rechts) sind die Gründer der App «Gossik, dein persönlicher digitaler Assistent». (Bild: Gossik)

paar Tagen gibt es auch Statistiken dazu, wie man mit seinen Aufgaben und Pendenzen umgeht. Nicht nur der Assistent lernt einen also kennen, sondern jede/r auch sich selbst – jedenfalls in Bezug auf ihre/seine To-Dos.

« Wir wollen das beste B2C-Produktivitätstool der Welt schaffen, das alles für dich organisiert und plant.» Noch ganz am Anfang «Freunde fürs Leben» habe er an der HSG gefunden, sagt Diego auf die Frage, was ihm von der Universität St.Gallen besonders gut in Erinnerung geblieben ist. «Weniger als erhofft» könne er im Moment von Uni-Inhalten in der Praxis

brauchen, deutlich mehr von den praktischen Erfahrungen im ISC-Jahr. Den «Drang zum Gründen verschärft» habe das unternehmerische Umfeld in Barcelona. Ausserdem hätten er und Benno immer «etwas gründen» wollen – auch weil sich ihre Skills und Persönlichkeit «perfekt ergänzen». Umsatz gibt es bisher noch nicht, aber bis Ende Februar wollen sie ihre erste Finanzierungsrunde über eine Viertelmillion Franken abschliessen: «Dann können wir uns endlich mal ein bisschen Lohn auszahlen.» Ihr früheres Ziel, diese Finanzierung schon im März 2020 zu erreichen, bezeichnet er im Rückblick als «sehr naiv». Dafür wurden die beiden vom Interesse potenzieller Nutzer an der Beta-Version positiv überrascht, weil sie «aus aller Welt überrannt» worden seien. Die Ziele von Diego und Benno sind tatsächlich «ambitious»: «Wir wollen das beste B2C-Produktivitätstool der Welt schaffen, das alles für dich organisiert und plant – wie ein guter Concierge in einem Hotel. Es erinnert dich zur richtigen Zeit an die richtigen Dinge, es motiviert dich, es bringt dich auch mal wieder runter, wenn du zuviel gearbeitet hast, und es macht dich frühzeitig auf mögliche Engpässe aufmerksam.» Und am Ende soll die App, so die Gründer, «vielen Leuten helfen, stressfreier zu leben, mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben und einfach mit freiem Kopf durchs Leben zu gehen.»

≥ gossik.ch


Fokus Leistung

22

VUCA-Welten in der beruflichen Bildung Welche Leistungen sind in den neuen Arbeits- und Lernwelten gefragt? Und was muss sich in den Bildungsinstitutionen ändern, damit die Jugendlichen für ihren Berufseinstieg gerüstet sind? «Es führt kein Weg an den VUCAWelten* vorbei», sagt Sabine Seufert, Direktorin des Instituts für Bildungsmanagement und Bildungstechnologien an der Universität St.Gallen.

Sabine Seufert plädiert dafür, Fähigkeiten wie Kreatives Denken, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration zu entwickeln.

Die Arbeitswelt verändert sich grundlegend und mit ihr zwangsläufig auch die Anforderungen an die Berufswelt. «Es geht nicht allein darum, dass die Zukunft digital ist. Die Veränderungen werden viel elementarer sein», betont Sabine Seufert, die im vergangenen Herbst an einer Tagung der 28 europäischen BildungsministerInnen einen Impulsvortrag mit dem Titel «Zukunft Berufsbildung – Paradigmenwechsel in der Berufspädagogik: Flexibler – agiler – digitaler?» hielt.

Laut Sabine Seufert geht es um viel mehr als nur das «Digitale» oder «online». «Die digitale Zukunft ist smart», betont sie. Und was heisst das für die Bildungseinrichtungen konkret? Die neuen Lernwelten würden sich dadurch auszeichnen, dass sie hochgradig personalisiert und zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Lernenden seien. Die Digitalisierung – vor allem die Künstliche Intelligenz – könne dabei neue Organisationsformen unterstützen. «Lernende lernen mit ‹smarten Maschinen› in Teams, Lehrpersonen arbeiten mit starken digitalen, smarten Instrumenten, um selbstorganisiertes Lernen zu unterstützen, Inhalte kommen von Computer-Kollegen», beschreibt die Professorin die neuen Lernwelten.

Neue Arbeitswelten erfordern neue Lernwelten Die Professorin für Wirtschaftspädagogik erinnert an das Zeitalter der Industrialisierung. So wie das Lernen heute organisiert sei, habe zu den Arbeitswelten der industriellen Revolution gepasst. «Man ging von einem Standardmodell aus, das für Standard-Lernende konzipiert war.» Das Konzept «one size fits all» aber passe nicht mehr zu den neuen Arbeitswelten, die zwingend neue Lernformen erforderten.

Durch das Miteinander Lösungen finden In einer Zeit, in der die Maschinen immer mehr Aufgaben übernehmen würden, könne sich der Mensch vermehrt auf jene Kompetenzen konzentrieren, die ihn auszeichneten. «Es gilt die Fähigkeiten zu entwickeln, die nicht einfach durch Automation und künstliche Intelligenz ersetzt werden können. Stichworte sind Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation und Kollaboration.» Auf die Bildung umge-

Interview  Claudia Schmid   Bild WrightStudio


Fokus Leistung

münzt bedeute dies, dass die Lehrpersonen die Lernprozesse begleiten und sich auf das Komplementäre vom Menschen wie kreative Problemlösungs-, Sozial- und Selbstkompetenzen fokussieren könnten. «Dabei unterstützen sie die Jugendlichen und Lernenden, ihre Potenziale zu entfalten», betont Sabine Seufert. In einer sich rasch ändernden Welt mit rasant änderndem Wissen und immer komplexeren Aufgaben, sei es nicht mehr möglich, alles zu wissen und Probleme alleine zu lösen. Deshalb führe auch kein Weg an den VUCA-Welten vorbei. Lernagilität: Lebenslanges Lernen ist eine Schlüsselkompetenz Die Sekundarstufe 2 ist gemäss Sabine Seufert zurzeit besonders stark gefordert, Reformprozesse in die Wege zu leiten, um die Lernenden auf die Berufswelt vorzubereiten. «Berufsbilder verändern sich rasant, neue entstehen, andere verschwinden. Das bedingt die Bereitschaft und Fähigkeit zum Lebenslangen Lernen. Lernagile Individuen hinterfragen auch den Status Quo mit dem Ziel neue Wege zu gehen. Einer VUCA-Welt kann man nur mit einer höheren Selbstorganisation begegnen. Um in der VUCA-Welt nicht nur zu bestehen, sondern sich weiterzuentwickeln und Probleme zu lösen, müssen daher Netzwerke entstehen, in denen sich das Individuum austauschen und lernen kann.» Es gehe

23

also um das Lernen von- und miteinander, sagt Sabine Seufert. «Nur mit Hilfe eines Netzwerkes können komplexe Aufgaben angegangen werden, kann Wissen ausgetauscht und damit erhalten und erweitert werden, kann Neues entstehen, Innovation passieren.» Es gehöre zu den essentiellen Aufgaben der Bildungsinstitutionen, dies bei ihren Lernenden zu initiieren und zu fördern. *VUCA steht für Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity

Sabine Seufert Die Direktorin des Instituts für Bildungsmanagement und Bildungstechnologien forscht zu Themen wie Management von Bildungsinnovationen, digitale Kompetenzen und digitale Transformation in der Bildung sowie Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz auf die Bildung.


Community

24

HSG Alumni Podcast: erfolgreichen HSGEntrepreneurs auf der Spur Wie die Zeit vergeht: Vor etwas mehr als zwei Jahren, am 18. Dezember 2018, um genau zu sein, durften wir die erste Folge unseres Podcasts «HSG Alumni Entrepreneurs» veröffentlichen. Seither hat sich einiges getan: Aus einer spannenden Geschichte wurden 25, und wir konnten mit HSG-Alumnus Niklas Etzel, #classof2010, einen neuen Host und Partner für den Podcast gewinnen. Autor  Dominic Elbel

Gleich geblieben ist hingegen das stete Interesse an den rund 30-minütigen Gesprächen mit erfolgreichen UnternehmerInnen, die schon über 18 000 Mal aufgerufen wurden. Und umso wichtiger für einen Podcast: HSG Alumni Entrepreneurs hat sich etabliert und jede Episode findet aufs Neue seine HörerInnen. 2020 rangierte der Podcast auf Rang 38 der erfolgreichsten Produktionen im Bereich «Education» in der Schweiz (gemäss Podstatus.com). Das ist ein schöner Erfolg im gedrängten Markt für Podcasts. Die Mehrheit der Zugriffe erfolgte aus der Schweiz, gefolgt von Deutschland und – spannend für eine deutschsprachige Publikation – aus den USA. 2020 hörten am meisten Leute im April zu – vielleicht aufgrund des Lockdowns? In der 25. Ausgabe unterhält sich Host Niklas mit einem Spezialgast: Professor Dr. Jürgen Weibler. Kürzlich beschäftigte sich der ehemalige Forschungsleiter des Instituts für Führung und Personalmanagement der HSG mit dem Thema «Transformationen in Unternehmen» –

und analysierte dazu 13 Folgen unseres Podcasts. Welch bessere Gelegenheit also, als sich für die Jubiläumsausgabe mit dem Mann zu unterhalten, der den Podcast, mit Ausnahme wohl des Hosts, besser kennt als jeder andere? «Eine Vision energetisiert uns und treibt uns an. Der Erfolg kommt meistens nicht schnell, es gibt viele Rückschläge entlang des Weges, und da ist eine klare Vision, die diesem steinigen Weg Sinn gibt, ein ganz wichtiger Punkt für das Durchhaltevermögen», so etwa Jürgen zur Beobachtung von Niklas, dass in allen Gesprächen die Konzepte «Vision» und «Purpose» eine sehr grosse Rolle spielen. Ein weiteres Muster identifiziert Jürgen in der Art, wie die GesprächspartnerInnen mit Misserfolgen umzugehen wissen: Fehler erkennen, und die Lehren daraus ziehen zu können, sei ein sehr wichtiger Teil jedes Projekts. Ein solche Fehlerkultur müsse aber bewusst gelebt werden, damit eine Geschäftsidee schlussendlich erfolgreich sein könne.

Jubiläumsausgabe Die Jubiläumsausgabe mit weiteren interessanten Einsichten von Jürgen und Niklas zu HSG Alumni Entrepreneurs findest du, wie jede bisherige Episode auch, auf unserer Website, auf SoundCloud sowie allen gängigen Podcast-Plattformen.

≥ Zum Podcast: hsgalumni.ch/de/news/ podcast

Jürgen Weibler, ehemaliger Forschungsleiter am IFP-HSG ist Gast im 25. HSG Alumni Entrepeneurs Podcast.


Community

25

25 AlumniErfolgsgeschichten

Die bisher meist gehörten Episoden

Host: Michael Stuber Folge 01

Emanuel Probst, Jura

Folge 02

Roland Schönholzer, Namics

Folge 03

Hermann Arnold, Haufe-umantis

Folge 04

Lea von Bidder, Ava

Folge 05

Caspar Coppetti, On

Folge 06

Felix Grisard, HIAG

Folge 07

Walo Bertschinger, WALO

Folge 08

Katharina Lehmann, Lehmann Gruppe

Folge 09

Dominik Benner, Schuhe24.de

Folge 10

Daniela Steiner, Felfel

Folge 11

Yuan Yao, Indulge und Étoile

Folge 12

Andreas Fischler, Frontify

Folge 13

Roger Schawinski, Radio 1/Planet 105

Folge 14

Simone Alabor, Who is Nik

Folge 15

Daniel Frei, Tibits

Folge 10

1

Felfel HSG-Alumna Daniela Steiner

Folge 19

2

RZ Capital HSG-Alumnus Ronnie Zemp

Host: Niklas Etzel Folge 16

Stefan Fraude, Digitec Galaxus

Folge 17

Alex Blattmann, MaxBrain

Folge 18

Adrian Locher, Merantix

Folge 19

Ronnie Zemp, RZ Capital

Folge 20

Kilian Wagner, Viu

Folge 21

Boris Jitsukata, Goodpatch

Folge 22

Alexander Limpert, GuestReady

Folge 23

Julian Teicke, Wefox

Folge 24

Bettina Hein, Pixability

Folge 25

Jürgen Weibler, Leadership Insiders

Folge 11

3

Indulge und Étoile HSG-Alumna Yuan Yao


Community

26

« Wir sind lebenslanger Karriereberater» Selina Frei, neue Leiterin von HSG Alumni Career, beschäftigt sich intensiv mit den Karrieren unserer Alumni. Um an den bisherigen Erfolg des Dienstleistungsangebots anzuknüpfen, hat sie die Inhalte der Services neu konzipiert und aufgefrischt. Im Zentrum steht dabei der Gedanke «Alumni für Alumni». Als waschechte Ostschweizerin lebt Selina seit fast 15 Jahren in der Stadt St.Gallen und freut sich sehr über ihre neue Aufgabe bei HSG Alumni. Interview  Stefano Alghisi  Foto Jelena Kaktina

Während der Corona-Pandemie könnt ihr gar keine persönlichen Karriereberatungen anbieten, oder? Mit der Corona-Pandemie hat sich einiges verändert, das ist richtig. Auf dem Arbeitsmarkt herrscht grosse Unsicherheit. Das bietet aber auch Chancen für unsere Dienstleistungen. Viele unserer Alumni nutzen diese Zeit, um sich Gedanken über ihre Karriere und die Zukunft zu machen. Dabei können wir sie mit unserer Karriereberatung und mit unserem Newplacement-Programm sehr gut unterstützen. Die Beratungen haben sich durch Corona mehr ins Virtuelle verlagert, was auch sehr gut funktioniert. Da aber der persönliche Aspekt und die Beziehung zwischen den Beratern und unseren Alumni eine entscheidende Rolle spielt, versuchen wir, wenn möglich, mindestens einen ersten Termin physisch durchzuführen – natürlich mit den entsprechenden Schutzmassnahmen und unter Einhaltung der aktuellen Vorschriften. Worauf freust du dich in deiner neuen Position am meisten? Was möchtest du verändern? Am meisten freue ich mich auf die Vielseitigkeit der Position und die Begegnungen mit vielen spannenden Menschen. Ich möchte den Gedanken «Alumni für Alumni» weiter ins Zentrum stellen und dadurch unsere grosse und starke Community als Erfolgsfaktor für unsere Dienst-

Selina Frei, neue Leiterin von HSG Alumni Career

leistungen nutzen. Die Anpassung des Delivery-Modells für unsere Karriereberatungen ist ein erster Schritt in diese Richtung. Wir haben einen Pool von BeraterInnen aufgebaut, die alle Ehemalige der HSG sind. An wen richtet sich das neue Angebot von HSG Alumni Career? Unser Team bietet verschiedene Karriere-Dienstleistungen an, sowohl für HSG-Alumni und -Alumnae als auch für Unternehmen, die sich als attraktiver Arbeitgeber in unserem Netzwerk positionieren wollen. Dazu gehören unsere professionelle Karriereberatung, unsere Stellenplattform alumnijobs.ch sowie die virtuelle ArbeitgeberMesse «HSG Alumni Employer», wo man Unternehmen findet, die sich für Alumni der HSG und ihr Know-how interessieren. Zudem führen wir regelmässig KarriereEvents durch, aktuell leider nur digital.


Community

27

Welche Ziele verfolgt ihr? Als lebenslanger Karrierebegleiter wollen wir die erste Anlaufstelle für Karrierefragen unserer Alumni und Alumnae sein. Dazu bieten wir eine professionelle Karriereberatung an. Unser Beraterteam besteht neu aus HSG-Alumni und -Alumnae mit unterschiedlichen Erfahrungen und Schwerpunkten. Dadurch gelingt es uns, jedem den passenden Berater oder die passende Beraterin zur Seite zu stellen mit dem Ziel, unsere Community beruflich weiter zu bringen. Wie sieht eine Karriereberatung bei euch aus? So individuell wie wir Menschen sind, so individuell sind auch Karriereberatungen, vor allem wenn es um ein Newplacement geht. Unser Ziel ist es, dass wir möglichst gezielt auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen können. Der erste Schritt ist daher immer ein Gespräch, in welchem wir die aktuelle Situation, die Bedürfnisse und Erwartungen abholen, um so zu entscheiden, welche Dienstleistung Sinn macht und den Alumnus/die Alumna weiterbringt. Danach ist unsere Beratungsdienstleistung modular aufgebaut, um die verschiedenen Bedürfnisse möglichst umfangreich abzudecken. Insgesamt gibt es drei verschiedene Module, welche aufeinander aufbauen und sowohl einzeln als auch zusammen gebucht werden können (vgl. Grafik).

teilweise schon sehr lange weg vom Business sind. Ein weiterer USP ist ganz klar unsere Community und damit unser Netzwerk, mit dem wir unsere Alumni zusammenbringen und sie sich gegenseitig unterstützen können. Last but not least ist unser umfangreiches und professionelles Angebot auch preislich attraktiv. Wie fasst du deine eigene Karriere zusammen? Nach meinem Masterabschluss 2012 in Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement an der HSG sammelte ich Erfahrungen in unterschiedlichen Rollen, als Risk Managerin, Recruitment Consultant sowie Niederlassungsleiterin einer Personalberatung. Aufgrund dieser Erfahrungen bringe ich ein breites Wissen in den Bereichen Recruiting, Karriereberatung und Führung mit und kenne den Schweizer Arbeitsmarkt sehr gut.

Alumni-Anlaufstelle in Karrierefragen Wir wollen für dich die erste Anlaufstelle in Karrierefragen sein und bieten dafür professionelle Dienstleistungen und unser wertvolles HSG-Netzwerk an. Auch für einfachere Anliegen wie Fragen zum CV oder zur Bewerbungssituation sind wir für dich da.

Was unterscheidet euch von anderen Karriereberatungen? Warum sollen die Alumni zu euch kommen? Mit unserem Ansatz «Alumni für Alumni» haben wir Berater bei uns, welche sehr unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben und umfangreiches Wissen in verschiedenen Bereichen mitbringen. Zudem stehen sie selbst noch im Arbeitsleben und sind daher auch mit aktuellen Herausforderungen konfrontiert. Das bietet einen sehr grossen Mehrwert im Vergleich zu klassischen «Coaches», die selbst

Karriere-Hotline

Erstkontakt Kurzberatung Sales

≥ Weitere Informationen: hsgalumni.ch/karriere

Standortbestimmung

Marktvorbereitung

Modul 2

Modul 3

3 Beratungen 1 Reality Check

3 Beratungen 1 Workshop

unlimitiert

Insights-Analyse Positionierung Karriereziele Reality Check

CV USP / 90s Pitch Social Media (WS) Marketingplan / My Bridge

Interview-Training Networking Interview-Vorbereitung Assesment-Vorbereitung

Modul 1

Reality Check

Das Angebot von HSG Alumni Career: Hotline und drei Module

Newplacement

Quality Check Call


Community

28

« Our teamwork makes our dream work» In 2020, HSG Alumni received more than 20 applications for grants and support, one of which was from the Social Business Club. Not only did we enable them to realise their projects financially, but together, we started to include previous association members by newly founding the HSG Alumni Social Business Club. Lea Krähenmann, Head of Community, gives us an insight into their association and what 2020 was like for them. Interview  Pauline Michael

What is the Social Business Club? The Social Business Club (SBC) is a student association at the HSG founded in 2013 with the objective of creating a long lasting, dynamic, and friendly community dedicated to face our generation's challenges through purpose-driven private initiatives. Our goal is to spark and cultivate in students an interest in SB, engaging the university community in ideas related to sustainability, social impact and topics connected to such areas through regular events. These include workshops, keynote speaker presentations and informal gatherings. In an attempt to connect students to SBes on a deeper level, we also provide an online platform, «Relay», which displays internship and Bachelor Thesis opportunities for students in SBes from diverse backgrounds and industries. Our partners include YEAAH! Drinks, Mercator Stiftung Schweiz, HSG Alumni and SHSG. How do you organise yourselves within the Executive Board? Each of our seven dedicated Bachelor students board members joined the association for different reasons, but are united by the same principles and the idea of making business practices and organizations more socially and environmentally driven. Our co-presidents guide our weekly online meetings in order to efficiently address challenges and opportunities of the upcoming semester. In the meetings and via Slack each member has the chance to speak individually and share updates.

Lea Krähenmann (top left), is the Head of Community of the Social Business Club since 2017.

What is your outlook on 2021? Our teamwork makes our dream work and enables us to hold the following events: To support students in deepening their knowledge on issues related to social entrepreneurship and enhancing their skills, we offer EKIM, an annual consulting case competition with real-life cases with the support of several SBes and Dr. Pfister. Our events pipeline includes a keynote on the economy for the common good, collaborations with other sustainability-focused clubs and an event about mental health, promoting our SB focused mentoring initiative.

HSG Alumni supports around 20 student initiatives each year through grants in order to enable them to realise their projects and initiatives. HSG Alumni grants are intended to support the strategic goals of our association and strengthen the quality and reputation of the HSG.

More information: hsgalumni.ch/sponsorship


Wie Chapters & Clubs mit der Pandemie umgehen Wie hat die Corona-Pandemie das Clubwesen beeinflusst? Welche Learnings aus dem Jahr 2020 nehmen unsere Communitys mit? Diese und weitere Fragen haben wir einer Reihe unserer Chapters und Clubs gestellt. die Schwarmintelligenz unserer Mitglieder für ein Unternehmen einer Alumna zu nutzen.

EMBA Stamm Zürich

Rudolf Schmid Peter Erne Co-Präsidenten

Nach einem letzten Präsenz-Treffen (Führung durch die Zürcher Innenstadt mit einem Nachtwächter aus dem Mittelalter) am 4. Februar 2020 wurden im Frühjahr 2020 aus bekannten Gründen die geplanten Anlässe abgesagt oder in ein virtuelles Format überführt. Im Sommer gab es einen Lichtblick und spontan wurde Mitte August eine Sonnenuntergangsfahrt auf dem Zürichsee durchgeführt. Im Dezember trafen sich einige Mitglieder online zu einem Arbeits-Meeting mit der Frage «Wie könnten unsere Anlässe in Zukunft aussehen?». Begleitet wurde er von einem feinen Apéro, zuvor nach Hause geliefert per Kurier von Felfel. Spontan begannen wir das neue Jahr mit einem Jahresauftakt-Apéro – wiederum virtuell mit guten Gesprächen, trotz physischer Distanz. Optimistisch rechnen wir damit, dass wir ab Sommer wieder physische Anlässe durchführen können. Dazu haben wir Daten reserviert, warten vorerst die Entwicklung ab und bleiben flexibel. Im März werden wir eine Idee aus dem Meeting Ende letzten Jahres aufnehmen und versuchen

Welches ist euer Lieblingsevent vom EMBA Stamm Zürich? Alle Anlässe sind für uns schön, entweder weil sie neu und deshalb anders als die vorhergegangen sind, oder weil sie sich umgekehrt in bewährter Weise wiederholen und zur Tradition geworden sind. Dazu gehören allen voran die Sonnenuntergangsfahrten und der Besuch der Expovina. Was schätzt ihr am meisten an euren Mitgliedern und Club? Die Vielfalt der Mitglieder, die Freundschaft und geselligen Momente.

HSG Alumni Industrial Club

Enzo Wälchli Präsident

Das Jahr 2020 war auch für den HSG Alumni Industrial Club (HAIC) ein spezielles. Nachdem wir 2019 das BauChapter gestartet hatten, wollten wir im Sommer 2020 mit einem neuen FlagshipEvent nachlegen. Aber wie alle anderen Events mussten wir diesen absagen und haben uns dann entschieden, auf digita-

le Events zu verzichten, da wir eine gewisse «Call-Müdigkeit» festgestellt haben. Stattdessen konnten wir unsere LinkedIn-Gruppe in den Fokus stellen, um das digitale Netzwerk zu fördern. Wir hoffen, dass wir ab Sommer 2021 bald wieder physische Events durchführen können. Ein erster online Chitchat im Januar (ohne «Content») hat gezeigt, dass unsere Mitglieder ein grosses Bedürfnis haben, sich wieder zu treffen. Wie lange bist du schon Präsident vom HAIC und was gefällt dir daran besonders? Ich bin seit Abschluss meines HSG-Studiums 2012 im HAIC-Vorstand, nachdem ich die Leitung des Studentenvereins an neue Studenten übergeben konnte. Mir bereitet es grosse Freude, die Community weiter aufzubauen, tolle Events zu organisieren, und in den mittlerweile 40+ durchgeführten Events so viele spannende Alumni kennengelernt zu haben. Auch die Zusammenarbeit im Vorstand mit Philippe, Fredrik und Sandro macht viel Spass. Wir freuen uns, auch zukünftig ein tolles Angebot für unsere Community bereit zu stellen. Bist du noch in anderen Alumni-Clubs Mitglied? Neben den regionalen Chapters von HSG Alumni bin ich Mitglied vom ISC Alumni Club – auch eine super enge und tolle Community, in welcher wir uns hin und wieder treffen, mit dem jährlichen Highlight am St.Gallen Symposium.


News aus Chapters & Clubs

HSG Alumni Club Berlin

Marc Mogalle Präsident

Im Rückblick war das Jahr nicht so schlecht, wie man erwarten würde. Glücklicherweise sind wir bereits im Januar sehr aktiv gestartet. Erst ein Fondue-Dinner, und bereits wenige Tage später hatte das ISC zu einem Empfang in die Staatsoper eingeladen – vielen Dank hierfür.

«Berlin kann also doch nicht nur Bestehendes kopieren, sondern manchmal auch Neues entwickeln.» Im Februar folgte das Highlight des Jahres: Auf Initiative unseres Alumnus Patrick Frasch haben wir einen Abend bei Signavio verbracht und den Gründer Gero Decker interviewt. Signavio war lange Zeit einer der «Hidden Champions» in Berlin. 2009 mit einer B2B-Prozess-Optimierungssoftware aus dem Hasso-Plattner-Institut gegründet, erst 2015 die ersten Investoren an Bord geholt und kürzlich für knapp 1 Milliarde Euro von SAP übernommen. Ab März sah die Welt dann abrupt anders aus. Agilität war gefragt, kam aber erstmal nicht auf. Auch wir waren gelähmt von der Wucht der Entwicklungen. Glücklicherweise hatten bereits einige Alumni nach dem Fondue-Dinner im Januar eine WhatsAppGruppe gestartet. Teilnehmerzahlen stiegen gut an (inzwischen 175) und es gab und gibt regen Austausch.

Was aber kann man noch tun? Naheliegend war, einen Online-Event zu starten. Aber da wir alle bereits ständig zwischen Google-Meet zu Zoom wandern, schien mir dies nicht attraktiv. Als sich die Lage im Sommer entspannte, entschieden wir, uns auf ein Picknick im Park zu treffen. Leicht zu organisieren, geringe Kosten und gesundheitlich vertretbar. Und ja: Es war ein wunderbarer lauer Sommerabend mit kühlem Wein, Brot, Käse, entspannter Plauderei und rund 40 – 50 Alumni. Als nach zwei Wochen wieder ein solcher Abend vorhergesagt wurde, gab es spontan ein zweites Picknick. Diesmal mit weniger Alumni, aber dafür mit einer Delegation der Schweizer Botschaft. Und dann? Dann ging es vorzeitig in den Winterschlaf, wo wir uns noch immer befinden. Planung für 2021? Gibt es nicht. Ganz agil wird spontan das gemacht was geht, aber sicher nicht online, kein Clubhouse, ein Hoch auf das Reale.

HSG Alumni Club Beijing

Lucy Li Präsidentin

Als Anfang des Jahres 2020 die Pandemie in China ausbrach, standen die Chinese New Year Feiertage kurz bevor. Doch zum Zeitpunkt der Stadtsperrung in Wuhan wurden alle Veranstaltungen abgesagt, inklusive unseres Alumni-Treffens. Während dem

30

Lockdown durften Pascal und ich unsere Erlebnisse in einer «Take a Break»-Folge mit der Alumni-Community teilen. Ausserdem sprach ich zusammen mit dem Präsidenten des Asia Chapters über die Corona-Krise im ganzen asiatischen Raum. Dank diesen Veranstaltungen konnten wir die Aktivität im Beijing Club auch ohne physische Zusammenkünfte aufrechterhalten. Während die Corona-Krise in Europa weiter anhält, ist das Leben in Beijing mittlerweile zur Normalität zurückgekehrt. Grosse Veranstaltungen von über 50 Personen sind zwar noch untersagt, aber Alumni-Events im kleinen Rahmen dürfen stattfinden. Deshalb planen wir dieses Jahr wieder physische Zusammenkünfte, da sie im Vergleich zu Online-Formaten durch die menschliche Interaktion vor Ort die bevorzugte Option sind. Als was arbeitest du und wie sieht dein Tätigkeitsbereich aus? Ich arbeite bei Bytedance, der Muttergesellschaft von TikTok. Zurzeit bin ich im Global Business Development Team für strategische Partnerschaften in South East Asia und Latin America zuständig. Was motivierte dich dazu, dich als Clubpräsidentin in Beijing zu engagieren? Ich war schon immer motiviert, gleichgesinnte Leute zusammen zu bringen. Besonders liegt mir die Verbindung von Asien und der Schweiz am Herzen. Bereits während der Studienzeit gründete ich mit Kommilitonen den heute immer noch erfolgreichen Asia Club an der HSG. Ich übernahm die Präsidentschaft in Beijing mit dem Ziel, unseren Club aktiver zu gestalten, mehr Austausch zwischen Westen und Osten zu ermöglichen, Alt und Jung zu motivieren und eine Art Familie für die Alumni aufzubauen.


31

HSG Alumni Club Bangkok

Auf welches Event in diesem Jahr freust du dich am meisten? Besonders freue ich mich auf den Event am 18. März bei Vincent zuhause. Durch den privaten Rahmen versuchen wir unsere Mitglieder persönlicher anzusprechen und erwarten eine rege Teilnahme.

Men Färber Präsident

Im Jahr 2016 wurde ich zum Präsidenten des HSG Alumni Club Bangkok berufen. Seither finden regelmässige Clubaktivitäten statt. Allerdings stehen wir mit unseren Anlässen in einer heftigen Konkurrenz zu einer Stadt, die ein aussergewöhnlich hohes Angebot an Unterhaltungs- und Business-Events bietet. Seit gut einem Jahr unterstützen mich auch Marc Landolf und Vincent Peña im Vorstand.

«Wir boosten unsere Anlässe dieses Jahr mit neuem Wind.» Nach einer unfreiwilligen Pause im letzten Jahr, die wir zur Aufarbeitung unserer Mitgliederliste nutzten, boosten wir unsere Anlässe dieses Jahr mit neuem Wind. Den Start macht ein Event in diesem März im privaten Rahmen. Überhaupt sind unsere Anlässe sehr persönlich. Die meisten Teilnehmenden kennen sich auch sonst, sei es geschäftlich oder privat. Was gefällt dir an deiner Vorstandsaufgabe am meisten? An meiner Aufgabe gefällt mir v.a. die Klammerfunktion, die ich hier wahrnehme. Aufgrund meiner langen Anwesenheit in Bangkok seit 2011 kann ich die notwendige Kontinuität in Clubbelangen sicherstellen und eine Brücke zwischen den älteren und den jüngeren Mitgliedern bilden.

HSG Alumni Club Frankfurt Rhein-Main

Corinna Egerer Präsidentin

Unser Clubleben 2020 hangelte sich entlang der Kurve der Pandemielage: Zunächst abwartend, im Glauben, dass es bald vorbei ist, dann im Sommer ein paar vorsichtige «physische» Events mit strenger TeilnehmerLimitierung und Hygieneplan (u.a. zwei After-Work-Treffen und ein Vortragsevent), um sie dann nach dem rasanten Anstieg der Fallzahlen im Herbst auch gleich wieder einzustellen. Wir finden die zentralen OnlineEvents «Take a Break» von HSG Alumni sehr wertvoll und partizipieren gern mit Speakern und Teilnehmenden dort, wo es inhaltlich passt. Das Jahr 2021 wollen wir in den nächsten Wochen konkreter planen, wenn sich die Situation stabilisiert. Welches Event vom HSG Alumni Club Frankfurt gefällt dir persönlich am meisten? Ich finde unsere «St.Galler Management Gespräche in Frankfurt» sehr wichtig, weil wir die Forschung und Lehre der HSG, die Wirtschaft der

Region Frankfurt und die Alumni hier inhaltlich, persönlich und visibel miteinander verknüpfen. Das bringt Mehrwert für alle Seiten. Warst du während deines Studiums bei einem Verein im Vorstand dabei? Welche Erfahrungen und Kompetenzen hast du für dich mitgenommen? Ich war während des Studiums im Studentenparlament. Erfahrungen? Dass politische und demokratische Prozesse eher evolutionär ablaufen und man Zeit, Diplomatie und Geduld braucht, wenn man Veränderung erreichen will (letzteres fällt mir bis heute schwer).

«Man braucht Zeit, Diplomatie und Geduld, wenn man Veränderung erreichen will.» In der Wirtschaft geht es meist pragmatischer und schneller. Kompetenzen: Wichtiges von Unwichtigem trennen und miteinander reden, um die beste Lösung zu «erstreiten», im positiven Sinne des Wortes.

HSG Alumni Marketing Club

Nico Egli Co-Präsident

Das Jahr 2020 war für uns in praktisch jeder Hinsicht ein turbulentes Jahr. Wie wohl nie zuvor teilten sich Arbeit, Studium und Privatleben dieselben wenigen Quadratmeter in den eigenen vier Wänden. Leider wurde auch das Club-


News aus Chapters & Clubs

leben an der HSG von der Pandemie direkt im Herzen getroffen. Von einem auf den anderen Tag mussten Stammtische abgesagt und Podiumsdiskussionen verschoben werden. Dies bot uns jedoch die Möglichkeit, in Ruhe darüber nachzudenken, wie wir die MarketingCommunity an der HSG stärken können. Denn gerade in Zeiten von Social Distancing und Self-Isolation erhalten solche Massnahmen zunehmend an Bedeutung. Aus diesen und weiteren Gründen haben wir im August 2020 den HSG Alumni Marketing Club gegründet. 2020 war als Gründungsjahr für den HSG Alumni Marketing Club mit vielen Administrations- und Planungstätigkeiten verbunden. Das Highlight war unser Kick-Off-Event, in dem wir zusammen mit Nathalie-Agosti, Head of Group Communication bei Lindt und Sprüngli, und Christian Baertschi, Gründer, Partner und Geschäftsführer bei Open Opportunities und ehemaliger Group-CEO & Partner bei Serviceplan, über wertgetriebene Kommunikation diskutiert haben.

«Leider wurde auch das Clubleben an der HSG von der Pandemie direkt im Herzen getroffen.» Die hohe Zuschauerquote und die vielen positiven Rückmeldungen auf diesen Anlass haben uns sehr gefreut. In diesem Sinne sind wir sehr motiviert und zuversichtlich, dass wir auch im Jahr 2021 tollen Content bereitstellen und spannende Events umsetzen können. Aktuell arbeiten wir vor allem Konzepte aus, wie wir die Community auf eine digitale Art und Weise stärken und zusammenbringen können. Dabei stehen wir bereits seit letztem Jahr in Kontakt mit einigen interessanten HSG-Alumnae und -Alumni. Wir hoffen natürlich auch, dass wir spätestens in der zweiten Jahreshälfte wieder physische Treffen organisieren können.

Unsere Vorfreude auf die Umsetzung unserer Ideen ist auf jeden Fall riesig. Weisst du schon, was du nach dem Abschluss als nächstes in Angriff nimmst? Nach dem Abschluss meines Masters in Marketing Management im Sommer freue ich mich auf eine neue berufliche Herausforderung, die hoffentlich auch grösstenteils physisch sein wird. Wo ich genau landen werde, zeigt sich in den nächsten Monaten. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, vollständig in die Marketing-Berufswelt eintauchen zu können und weiterhin Ideen und Wissen mit Alumnae und Alumni sowie Studierenden austauschen zu können.

HSG Alumni Music Club

Valentin Akçag Vorstand

Der Ende 2019 gegründete HSG Alumni Music Club richtet sich an musikinteressierte HSG-Alumnae und -Alumni und ist gestartet mit zwei Sections – stay connected und HSG Alumni Symphony Orchestra. Zwar begann das Jahr mit schönen Begegnungen, jedoch waren wir schon bald dazu gezwungen, die gemeinsame Probenarbeit einzustellen und schlussendlich die beiden Konzerte im Mai 2020 abzusagen. Mit neu geschöpfter Hoffnung und unter strengster Berücksichtigung der angeordneten Schutzmassnahmen starteten wir im August 2020 in die neue Projektsaison 2020/2021. In Form einer musikalischen Videobotschaft haben wir als «maskiertes» Orchester die Hilfsaktion #SolidarityForMusic unterstützt, die vom

32

Lucerne Festival ins Leben gerufen wurde und Musikschaffende in der Schweiz unterstützen sollte. Dabei wurde für jede von uns gespielten Musiknote aus Beethovens «Ode an die Freude» Geld an notleidende Musikschaffende in der Schweiz gespendet, deren Auftritte aufgrund der Covid19-Pandemie abgesagt wurden. Wegen des Anstiegs der Fallzahlen im Herbst und der Verstärkung der Massnahmen mussten wir unsere musikalische Reise ab Oktober 2020 jedoch bis auf Weiteres unterbrechen. Wie fandest du den Weg zur Musik? Welche Musikrichtung spielst oder hörst du am liebsten? Ich wurde in eine musikalische Familie hineingeboren. Von meinen ersten Tagen an war ich mit dem Klang der Violine vertraut und erhielt bereits als Dreijähriger meinen ersten Geigenunterricht von meinem Vater, einst Konzertmeister der Tonhalle Zürich. Mit sechs Jahren trat ich den Zürcher Sängerknaben bei und begann mich ausserdem solistisch als Sänger auszubilden. Ich absolvierte später mein Violinstudium an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), erlangte den «Master of Arts in Performance», gewann an nationalen Wettbewerben mehrere erste Preise und präsentierte mich als klassischer Violinist mehrfach solistisch mit Orchesterbegleitung. Nebst meiner Leidenschaft zur klassischen Musik realisierte ich als Electro-Violinist ab 2009 zusätzlich neuartige Projekte an verschiedensten Events der Unterhaltungsbranche. Ich war fünf Jahre auf Tournee mit den Swiss Tenors und bin des Weiteren mit internationalen und nationalen DJs wie beispielsweise der in St.Gallen gebürtigen DJane Tanja La Croix an verschiedensten grösseren Eventformaten wie an der Street Parade im Hallenstadion Zürich, am Zürich Film Festival, am Ski World Cup St.Moritz oder auch an Firmenanlässen von BlackRock, Calvin Klein oder Jura im In- und Ausland aufgetreten.


Jetzt anmelden! hsgalumni.ch/deutschland Die HSG Alumni Deutschland Konferenz bedankt sich herzlich bei ihren Sponsoren.


Nobel Perspectives Knowledge is the Answer.

At Nobel Perspectives, UBS brings together some of the best minds in economics to discuss the ideas that are helping shape our global economies. With over 200 hours of personal interviews, from over 50 Nobel Laureates, you’ll discover why we are passionate about the thinking that makes markets, industries and societies thrive.

© UBS 2021. All rights reserved.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.