Ausgabe 4/21
ly und Fokus: Supp s Ende der Da Transport – rketten? fe globalen Lie n, Stefan Kuh o-Worker ein Portfoli ähe mit HSG-N
Inhalt
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Editorial Das Virus hat uns allen in den letzten Monaten die Grenzen der Planbarkeit im persönlichen, wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereich – Mathieu S. Jaus Präsident HSG Alumni zum Teil sehr schmerzvoll – deutlich gemacht. Und sie hat uns neben der Bedrohung der Gesundheit jeder und jedes Einzelnen auch gezeigt, dass die globale Vernetzung der Wirtschaft dann ganz plötzlich von der Riesenchance zum grossen Risiko wird. Wir sind mehr als je zuvor in der Geschichte von weltweiten Lieferketten und damit von offenen Grenzen und funktionierenden Verkehrsströmen abhängig. Zuweilen hat man für gewisse Güter, insbesondere auch Medikamente und Nahrungsmittel, die Rückkehr zu einer eigenen, sicheren Landesversorgung gefordert. Was Wissenschaft und Praxis im Umfeld der HSG zu diesem grossen Thema bzw. zu einzelnen Aspekten wissen und sagen, ist Thema dieser «alma».
Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St. Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 17. Jahrgang, Nr. 4/2021 (September 2021) Auflage: 25 000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St. Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern Titelbild Stefan Kuhn, HSG-Alumnus und Universitätsrat. Bild: Sandro Breu
Beiträge Stefano Alghisi, Mattea Bieniok, Daniela Decurtins, Selina Frei, Marco Gerster, Urs August Graf, Christiane Hagmann-Steinbach, Annkathrin Heidenreich, Dominik Isler, Pauline Michael, Thomas Nett, Lutz Preussler, Martina Stucki, Mario Tinner, Roger Tinner, Urs-Peter Zwingli, Florian Wussmann Redaktion, Anzeigen, Verlage alma, alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9001 St. Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: Fachmedien, Laubisrütistrasse 44, CH-8712 Stäfa, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch
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HSG Learning Center: Give & Take im Basislager
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Pandemie mit Folgen 30 Mio. weniger Wertschöpfung
Weitere Inhalte 07 Urs Landolf ist neuer HSGEhrensenator 08 HSG-Startups gewinnen dreimal 24 HSG Alumni: Drei neue Vorstandsmitglieder gewählt 29 Chapters und Clubs
News
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Eine «Avenue» für die HSG-Bibliothek Die umfassende Renovation des seit über 30 Jahren genutzten HSG-Bibliotheksgebäudes ist pünktlich zum Herbstsemester 2021 abgeschlossen worden. Autorin Mattea Bieniok
Bild Hannes Thalmann
Nach über 30 Jahren intensiver Nutzung begannen 2019 die ersten Sanierungsarbeiten an der HSG-Bibliothek. Neben diversen technischen Verbesserungen bietet das Gebäude innen eine neue Optik. Das Team der Bibliothek und Mitarbeitende der Immobilien haben anstrengende Wochen hinter sich. «Es war teils wie in einem Bienenschwarm – viele Handwerker, viele HSG-Mitarbeitende und viel Staub», erinnert sich Edeltraud Haas, seit über zehn Jahren Leiterin der HSG-Bibliothek. Mit der Anbindung des Bibliothekgebäudes an das Learning Center entsteht erstmals eine sogenannte «Avenue», welche die beiden Lernstätten miteinander verbindet. Innerhalb dieses Durchgangs können multifunktionale Räume genutzt werden. Die Räume werden gebucht und erlauben beispielsweise tagsüber Gruppen, sich dort auszutauschen, und Vereinen, ihre Sitzungen, Beratungen oder
In der neuen «Avenue» im Bibliotheksgebäude: der HSG Shop, an dem auch HSG Alumni beteiligt ist.
kleine Events durchzuführen. Nachmittags werden beispielsweise die PC-Tutorinnen und -tutoren und das Writing Lab vor Ort sein. Die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten sind auch je Semesterphase flexibel an die Bedürfnisse der Studierenden anpassbar. Die Avenue ist zudem als Abkürzungsweg gedacht, der viel Leben und Bewegung auf den Campus bringen soll. Sie wird dank des Einzugs des HSG Shops, des Writing Lab, der PC-Tutoren sowie studentischer Vereine zu einem «nachbarschaftlichen Treffpunkt», erklärt Edeltraud Haas. Getreu dem ursprünglichen Gedanken des Architekten des Bibliothekgebäudes 1989, Bruno Gerosa, steht «Transparenz» im Zentrum der Erneuerungen. Die Avenue besteht beinahe vollständig aus Glas und gibt Blick in alle Himmelsrichtungen sowie auf das Learning Center und ermöglicht, stets den Überblick zu haben, wo welcher Raum und welches Angebot zu finden ist. Ausserdem sieht man, wie und wo gerade gearbeitet wird in den jeweiligen Räumen. Der Wunsch der Studierenden, zusätzliche Arbeitsplätze in den Hauptlernphasen Januar und Juni zu erhalten, ist mit dem Umbau erfüllt worden. Auch zum Lernklima trägt das Resultat der Sanierung bei – mit erneuerter Lüftungsanlage, dem Glaspyramiden-Dach mit Schutz vor UV-Strahlung, einer Akustikdecke in der Cafeteria, die eine Schalldämmungs-Funktion einnimmt, sowie mit neuem Mobiliar, neu verlegtem Teppich und weissen Bücherregalen, die zusätzlich Helligkeit in die Bibliothek bringen.
Weitere Informationen: unisg.ch
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News
Rektor und Prorektoren für die Amtszeit 2022 bis 2024 gewählt Rektor und Prorektoren für die Amtszeit 2022 bis 2024 wurden gewählt. Neu wurde Professor Dr. Martin Eppler, Ordinarius und Direktor am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG), gewählt. Er übernimmt das Prorektorat Studium & Lehre von Professor Dr. Peter Leibfried. Rektor:in und Prorektor:innen der Universität St.Gallen werden, wie alle akademischen Organe der HSG, für zwei Jahre gewählt. Die nächste Amtsperiode dauert vom 1. Februar 2022 bis 31. Januar 2024. Professor Dr. Bernhard Ehrenzeller wird ab dem 1. Februar 2022 für weitere zwei Jahre als Rektor der Universität St.Gallen amten. Ebenfalls im Amt bleiben die Prorektoren Professor Dr. Ulrich Schmid (Aussenbeziehungen), Professor Dr. Thomas Zellweger (Forschung & Faculty) sowie Professor Dr. Urs Fueglistaller (Institute & Weiterbildung). Die Rektoratsmitglieder wurden von Senat und Universitätsrat gewählt, die Regierung hat sie nun genehmigt.
«Ich hoffe, dass ich Hebamme sein kann für eine ganze Reihe weiterer Lehrinnovationen an der Uni.» Professor Dr. Martin Eppler
Professor Dr. Martin Eppler, Ordinarius und Direktor am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG).
Neues Mitglied im Rektorat wird Prof. Dr. Martin Eppler. Sein Studium schloss er an der HSG ab und promovierte anschliessend an der Universität Genf, ehe er für seine Habilitation an die HSG zurückkehrte. 2003 erhielt Martin Eppler einen Lehrstuhl für Informations- und Kommunikationsmanagement an der Università della Svizzera italiana in Lugano, bevor er 2009 als Ordentlicher Professor an die HSG berufen wurde. Martin Eppler, der über 20 wissenschaftliche Bücher veröffentlicht hat, ist Direktor am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG). Auf die neue Aufgabe freut er sich, wie er gegenüber «alma» betont: «Ich freue mich auf die Mammutaufgabe und die Zusammenarbeit mit unserer erstklassigen Verwaltung, mit unseren engagierten Student:innen und mit unseren talentierten Dozierenden. Ich werde mich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die HSG auch weiterhin ihre Ambition ‹Students first› ausleben kann. Insbesondere freue ich mich natürlich auf die Eröffnung des HSG Learning Centers. Ich hoffe, dass ich Hebamme sein kann für eine ganze Reihe weiterer Lehrinnovationen an der Uni.»
Weitere Informationen: rektorat.unisg.ch
News
Give & Take im Basislager Im Februar 2022 wird das HSG Learning Center seine Tore öffnen. Allein die architektonische Hülle verspricht einiges, aber noch viel mehr verspricht die Auseinandersetzung mit den Inhalten: Es erwartet uns ein impulsgebender Marktplatz der Begegnungen.
as re dir d Reservie nde n oche e w s g n u Eröffn r 2022 . Februa 3 1 d n u a 12. r Agend in deine
Learning Center als offenes Forum des Dialogs Als Verantwortungsträger in Wirtschaft und Gesellschaft sind wir heute gefordert von einem Umgang mit Komplexität und widersprüchlichen Spannungsfeldern. Es geht darum Gräben zu überbrücken und Spaltungen zu überwinden, Technologie besser zu verstehen und uns als Individuen einzigartig und wertvoll zu machen.
Autoren Dominik Isler und Florian Wussmann
In diesem Text erläutern wir, was die Bedeutung dieses Ortes für die HSG ist und was uns Alumnae und Alumni dort erwartet: Eine neuartige, vielseitigere Bindung an die Alma Mater, die geprägt ist von Geben und Nehmen und einem Austausch auf Augenhöhe über Generationen, Disziplinen und weitere Grenzen hinweg.
Das HSG Learning Center ermöglicht und fördert die dazu nötigen Auseinandersetzungen mit Inhalten, die Erweiterung von Perspektiven und den Dialog mit Menschen, die nicht aus der eigenen Bubble stammen. Es entfesselt kollektive Intelligenz und schafft Begegnung sowie Inspiration, indem es seine Inhalte aus drei Quellen speist und diese miteinander verwebt:
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Unser Wunsch ist es, dass sich die Beiträge des LearningCenter auch aus der Community heraus entwickeln. Daher sind wir auf jede Alumna und jeden Alumnus angewiesen: Du willst die nächste Personality in Residence werden? Du möchtest mit deinem KMU in einen mehrwertstiftenden Austausch treten? Möchtest du über die Aktivitäten im Learning Center up to date bleiben? Melde dich jetzt bei uns: intendanz@unisg.ch.
Das Learning Center hier vom Hauptgebäude aus und damit von der neu sanierten Bibliothek leicht verdeckt.
1. Lehrveranstaltungen: Das Learning Center ist Heimat innovativer Lehrformate der HSG-Programme. Lehr-Lern-Innovation entsteht durch Austausch unter den Dozierenden. 2. Spielplan: Abwechselnde, von einer Intendanz und von der Community gestaltete und orchestrierte, Inhalte und Formate. Es entsteht je Semester ein eigenständiges, die curricularen Formate ergänzendes Programm, das grundsätzlich allen offen steht. 3. Atmosphäre: Studentische Vereine, inspirierende Personalities in Residence, feiner Kaffee und anregende Ausstellungen prägen den Alltag am Learning Center. Es resultiert eine «3rd place» Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt. Warum braucht die HSG so ein Learning Center? Die HSG hat nicht die Absicht, auf dem Rosenberg einfach zusätzliche Räumlichkeiten zu schaffen. Wenn es aber nicht um Beton, sondern um neue Formen der Bildung geht, warum braucht die HSG einen solchen Ort? Es sind drei Treiber, die das Learning Center begründen: 1. Experimentierfeld: Seit über 100 Jahren bereitet die HSG Studierende darauf vor, Verantwortung in Wirtschaft und Gesellschaft zu übernehmen. Heute gehören Empathie, Demut, Dialogkompetenz und Unternehmens-
geist dazu. Das Learning Center ist der Ort, neue Wege in der Befähigung Studierender auszuprobieren. Rezept dafür ist der Dialog zwischen Studierenden, Faculty und herausragenden Persönlichkeiten aus der Praxis aber auch mit Menschen aus Stadt und Region. 2. Basislager: Es ist an der Zeit, neuartige Angebote und niederschwellige Zugänge für lebensbegleitendes Lernen an der HSG schaffen – dies bieten die intendantischen Formate und Programme. Gleichzeitig soll es gelingen, den Praxisbezug unserer Studierender dank Integration der AlumniCommunity weiter zu erhöhen. Für die Alumnae und Alumni ist es eine Art Zurückkehren von den Gipfeln der Karrieren, um im Basislager von den eigenen Erlebnissen zu berichten und die sprichwörtlichen Rucksäcke wieder zu füllen. 3. Portal: «Insight to impact» lautet der Claim der HSG. Diesen Impact auf die Gesellschaft wollen wir durch das Learning Center potenzieren. Seine positive Wirkung auf die Gesellschaft besteht darin, in seinen öffentlich zugänglichen Formaten und in den Gesprächen in der Wandelhalle Veränderung kritisch reflektierend zu begleiten und einen Beitrag zu leisten, Themen im Dialog mit anderen einzuordnen, Wandel konstruktiv zu gestalten und destruktive Elemente einzudämmen. Was sind die Möglichkeiten zur Partizipation für Alumni? Im Learning Center stehen den Alumni und Alumnae vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, um mit der HSG in einer anderen Form verbunden zu bleiben und sich an diesem Marktplatz zu beteiligen. 1. Als Persönlichkeit den Ort bereichern. Nicht für Vorlesungen oder einen ganzen MBA, sondern um in den Foren des Learning Centers eigene Erfahrungen weiterzugeben, junge Führungskräfte zu begeistern, sich mit Studierenden und anderen Persönlichkeiten dialogisch auszutauschen und um selbst neue Impulse aufzunehmen. 2. Als Firma das Learning Center nutzen. Nicht als reines Seminarhotel, aber als Möglichkeit, sich und seine Firma mit dem «Thought Leadership» der Faculty und mit der studentischen Kreativität zu vernetzen. Als Ort, um im «War for talent» geschickt und wirkungsvoll engagierte Studierende kennenzulernen und als Firma gemeinsam zu lernen. 3. Als Club / Chapter der HSG Alumni Zugpunkte schaffen. Ideen, Formate und Wissen der Alumni-Community sind reichhaltig. Diese Institutionen können ihre Wirkung in eigenen Formaten am Learning Center potenzieren, um nachhaltige Veränderung und Vernetzung zu schaffen.
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Begeistert und inspiriert: Alumna und Alumnus Dr. Joëlle und Dr. Christoph Loos an der Führung durch das HSG Learning Center im Juli 2021.
≤ Zum Video: youtu.be/CoFXhv3CPzU
Jetzt für das HSG Learning Center spenden Aktueller Spendenstand: über 59 Mio. Franken von über 650 Alumnae und Alumni.
« Wir haben für das HSG Learning Center gespendet, weil wir beide hier studiert haben und sehr viel für unser Leben mitnehmen konnten, von der Ausbildung über Persönlichkeits-entwicklung und von den Freunden her. Und dann ist es auch Zeit mal etwas zurückzugeben.» Alumni Dr. Joëlle Loos und Dr. Christoph Loos
Im Kern impliziert eine derartige Teilhabe an den Inhalten des Learning Centers einen Abschied vom Konzept der Ehemaligen. Vielmehr ist es Vorfreude, immer wieder an die HSG zurück zu kehren, zu lehren und zu lernen. Wie Bergsteiger:innen, die sich auf Augenhöhe am Lagerfeuer in einem Basislager austauschen und junge Talente für Touren befähigen, bevor es wieder auf die eigenen nächsten Karrieregipfel geht. Same but different Ergänzend zu den bestehenden Stärken der HSG interpretiert das Learning Center die Vision der HSG auf seine Art. Es ist ein Ort, an dem wir Menschen und Inhalten begegnen, die uns herausfordern in dem, was wir bisher wussten und auch in dem, wer wir bisher waren. Ein Ort, um uns als lebenslang Neugierige stetig zu wachsen und eine Zukunft für uns alle entstehen zu lassen, indem wir gemeinsam Berge versetzen. Mit der Eröffnung des durch die Alumni-Gemeinschaft ermöglichten Learning Centers als intendantisch gestalteten Ort macht die HSG dafür den ersten Schritt. Und die weiteren Schritte machen wir zusammen. Sie lohnen sich.
Spendenziel bis Februar 2022: 63 Mio. Franken. Projektfinanzierung: Das HSG Learning Center wird vollumfänglich durch private Spendengelder finanziert und trägt zur internationalen Exzellenz der HSG bei. Dieses Leuchtturmprojekt wäre alleine durch die öffentliche Hand nicht finanzierbar. Projektziel: Studierende sowie Alumnae und Alumni dazu befähigen, die Herausforderungen von morgen zu meistern, für ein verantwortungsvolles Handeln in der Gesellschaft. Jeder Spendenfranken fliesst ins Projekt. Danke für deine Unterstützung!
Fragen und Spendenkategorien Ernst Risch Geschäftsführer HSG Stiftung ernst.risch@hsg-stiftung.ch +41 71 224 39 48
≤ Online spenden unter: hsg-stiftung.ch/foerdern
News
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Urs Landolf ist neuer Ehrensenator der HSG Am virtuell durchgeführten Dies academicus 2021, dem akademischen Feiertag der Universität St.Gallen, wurde der Ehemalige HSG-Alumni-Präsident Urs Landolf für seine grossen Verdienste um die Ehemaligenorganisation und die Universität St.Gallen allgemein zum neuen Ehrensenator der HSG ernannt. Autor Stefano Alghisi
Bild Hannes Thalmann
«Ich bin geehrt und freue mich sehr über die Verleihung des Ehrensenators. Sie ist auch eine Verpflichtung, mich weiterhin für unsere Alma Mater einzusetzen», so Landolf. HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller fand während der Feier lobende Worte für Urs’ langjähriges, intensives und äusserst erfolgreiches Wirken: «Beständig und beherzt, lebenslang und passioniert, unermüdlich und erfinderisch – Urs Landolfs grosses Engagement für die HSG lässt sich nur schwer in Worte fassen, da so viele Worte passend scheinen, ihm dann aber doch nicht voll gerecht werden. Vom Studium bis heute und darüber hinaus: Urs’ Wirkung und Wirken für die HSG ist spür-, manchmal hörund sichtbar, aber schwer messbar.» 23 Jahre im Vorstand von HSG Alumni Urs Landolf prägte in den 17 Jahren als HSG-AlumniPräsident die Organisation massgeblich. In seiner Amtszeit wurden unter anderem der Alumni-HSG Beirat und das HSG Alumni Seniors Chapter gegründet. Nach 23 Jahren Tätigkeit im Vorstand von HSG Alumni trat er 2020 zurück und übergab die Funktion des Präsidenten an seinem Nachfolger Mathieu Jaus.
Urs Landolf mit Urkunde und Rektor Bernhard Ehrenzeller am Dies academicus 2021.
Virtueller Dies academicus Einmal im Jahr bringt der akademische Feiertag der Universität St.Gallen Freunde und Ehemalige der HSG mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und der Bevölkerung zusammen. Die Umstände erlaubten es leider nicht, den Dies academicus 2021 im gewohnten Rahmen durchzuführen. Anstelle des traditionsreichen Anlasses auf dem Campus hat die HSG am Samstag, 29. Mai 2021, einen originell gestalteten virtuellen Feiertag organisiert.
≥ Weitere Informationen: unisg.ch
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Drei HSG-Gründer:innen und Startups ausgezeichnet Gleich drei HSG-Startup-Gründer:innen gewannen vor kurzem Auszeichnungen: Léa Miggiano, Mitgründerin und CMO von Carvolution, wurde am Swiss Economic Forum mit dem «SEF-WomenAward» als Jungunternehmerin des Jahres ausgezeichnet. Alexander Limpert, Mitgründer und CEO von GuestReady, gewann am SEF den Startup-Award, und das Startup Galventa mit HSG-Alumnus Sascha Fritsche holte sich mit «The Caffeine Clock» den «Startfeld Diamant». Carvolution wächst enorm schnell und zählt nach drei Jahren schon 66 Mitarbeiter:innen, über tausend Autos des Startups sind auf Schweizer Strassen unterwegs. Léa Miggiano sieht den Preis als Auszeichnung für das ganze Team: «Es ist eine enorme Ehre, diesen Award zu erhalten. Gleichzeitig möchte ich aber betonen, dass ich das ohne mein Team nicht geschafft hätte. Das ganze Carvolution-Team leistet unglaubliche Arbeit, damit all unsere Kund:innen tagtäglich zufrieden sind.» Auch Alexander Limpert, Mitgründer und CEO von GuestReady, ist stolz auf den Jungunternehmer-Award, den er und Patrick Degen, CFO, am SEF überreicht bekamen: «Dieser Award ist für uns sehr wertvoll, denn er steht dafür, dass wir mit GuestReady eine herausfordernde Zeit erfolgreich gemeistert haben. Wir helfen mehr Immobilieneigentümern und beherbergen mehr Gäste als jemals zuvor. Im August haben wir unseren bisherigen Rekordmonat erzielt – mit doppelt so vielen Buchungen wie im August 2019. Der Zeitpunkt für diesen Award hätte also nicht besser gewählt sein können.»
Alexander Limpert (links) und Patrick Degen.
Léa Miggiano.
Galventa, gegründet von HSG-Alumnus Sascha Fritsche und Dario-Alessandro Dornbierer, schliesslich gewinnt mit «The Caffeine Clock» den Startfeld Diamant 2021 – den Jungunternehmerpreis der St.Galler Kantonalbank. Das Startup stellt ein Nahrungsergänzungsmittel her, mit dem sich der Schlaf-Wach-Rhythmus gezielt steuern lässt und für einen besseren Start in den Tag sorgt. Neben der Gewinnerin Galventa wurden weitere vier Finalist:innen – drei davon ebenfalls mit HSG-Alumni als Mitgründer:innen! – mit je 5 000 Franken ausgezeichnet.
carvolution.com/de
guestready.com/de HSG-Alumnus Sascha Fritsche und Dario-Alessandro Dornbierer (links).
galventa.com
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HSG Alumni Employer nimmt Fahrt auf Die «HSG Alumni Employer»-Plattform hat das Ziel, attraktive Arbeitgeber:innen mit unseren HSG-Talenten zu verknüpfen. Sie gibt wertvolle Informationen zu unseren Unternehmensmitgliedern und erlaubt unseren Alumnae und Alumni direkt mit den jeweiligen Arbeitgeber:innen in Kontakt zu treten.
Übersicht HSG Alumni Employer Unternehmen
Branche
Accenture
IT und Services
AWK Group
Beratung
BearingPoint
Beratung
Bendura Bank
Bankwesen
BSG
Beratung
CareerTeam
Personalberatung & -vermittlung
cinfo
Diplomatischer Dienst
Clariant International
Chemie
comundo
Nonprofit
emineo
Beratung
finalix business consulting
Beratung
Horváth
Beratung
HSG Alumni
Bildung
LGT
Bankwesen
Lidl Schweiz
Einzelhandel
OBT
Beratung
Penguin
Bildungsmanagement
PricewaterhouseCoopers (PwC)
Buchhaltung
Save the Children Switzerland
Management von Nonprofit-Organisationen
Swiss Krono Group
Papier und Forstprodukte
Switzerland Global Enterprise
Intl. Handel & Entwicklung
walkerproject
Beratung
Autorin Selina Frei
Bereits gehören über 20 Mitglieder als «HSG Alumni Employer» zur gleichnamigen Plattform von HSG Alumni. Sie kommen aus verschiedenen Branchen, vom KMU bis zum Grosskonzern, verfügen über unterschiedliche Kulturen und Karrieremöglichkeiten. Damit widerspiegeln sie sehr gut die Diversität der möglichen Karrierewege unserer Alumnae und Alumni. Die Plattform bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich als attraktive Arbeitgeber:innen im HSG-Alumni-Netzwerk zu positionieren und damit HSG-Talente für sich zu gewinnen. Gleichzeitig bietet sie für unsere Mitglieder die Chance, sich über ein Unternehmen als Arbeitgeber:in zu informieren und direkt mit ihm in Kontakt zu treten. Neben spannenden Facts & Figures gibt die Plattform einen Einblick in die Kultur und Werte der Unternehmen sowie Insights von einem HSGAlumnus oder einer HSG-Alumna, der/die beim Unternehmen tätig ist.
Wir sind stetig daran, die «HSG Alumni Employer» -Plattform zu vergrössern. Dafür bieten wir unterschiedliche Mitgliedschaften an, von einem Basic-Paket bis hin zum umfassenden EnterprisePaket. Wir freuen uns auf weitere Mitglieder und beraten gerne persönlich zu den Möglichkeiten.
≤ hsgalumni.ch/ de/fuer-unternehmen
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Pandemie mit Folgen: 30 Mio weniger Wertschöpfung
Die HSG ist für die Region und ihre Wertschöpfung sehr wichtig.
Franken zurückgegangen. Dieser Wert wurde mittels eines komplexen Wirkungsmodells errechnet, basierend auf Umfragen unter Studierenden und internen Weiterbildungsanbieter:innen sowie unter Berücksichtigung der Verschiebungen im Budget der Universität.
Covid-19 hat für die Region und den Kanton St.Gallen wirtschaftlich grosse Auswirkungen, auch in Bezug auf die HSG: Die von der Uni generierte monetäre Wertschöpfung sank innert Jahresfrist um gut 30 Millionen auf 246 Millionen Franken. Hauptursache sind tiefere Kaufkrafteffekte der Studierenden, die aufgrund des Fernunterrichts nicht vor Ort waren. Die Auswertung zeigt, welche Folgen eine Abkehr vom Prinzip der «Präsenzuniversität» für den Kanton haben könnte. Autor Universität St.Gallen Bild Hannes Thalmann
Die Ende Mai publizierte Studie «Regionaler Impact der Universität St.Gallen im Jahr 2019» hat einen rekordhohen Wertschöpfungsbeitrag der Universität von 276,5 Millionen Franken für den Kanton ermittelt. Allerdings hat die Pandemie 2020 für einen starken Dämpfer gesorgt. Wie eine Analyse der monetären Effekte der HSG für den Kanton zeigt, ist die Wertschöpfung 2020 um gut 30 Millionen
Weniger Studierende wohnen im Kanton Der Fernunterricht hat eine Reduktion der im Kanton wohnhaften Studierenden bewirkt. Gemäss repräsentativer Befragung im März 2021 wohnen normalerweise rund 82 Prozent der HSG-Studierenden im Kanton. Während des Fernstudiums waren es nur etwa 52 Prozent. Allerdings behielten die meisten weggezogenen Studierenden ihre Wohnungen in St.Gallen, obwohl sie 2020 mehrheitlich woanders wohnten. Als wichtigste Gründe für die Veränderung des Wohnorts nannten die befragten Studierenden das Bedürfnis, näher bei Familie, Freund:innen sowie Partner:innen zu sein. Immerhin wollen rund zwei Drittel der Studierenden, die ihren Wohnort verlegt haben, mit der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts nach St.Gallen zurückkehren. Tiefere Lebenshaltungskosten Wenn Studierende nicht in St.Gallen wohnen, fällt der Grossteil ihrer Lebenshaltungskosten woanders an. Dadurch entgeht dem Kanton Kaufkraft. Zudem gaben 70 Prozent der Studierenden an, während der Pandemie weniger Geld ausgegeben zu haben. Dies insbesondere für Freizeit (-59 Prozent), Konsum wie etwa Bekleidung (-29 Prozent), Mobilität (-23 Prozent), Wohnen sowie Lebensmittel/ Verpflegung (je -19 Prozent). In Summe reduzierten sich ihre Lebenshaltungskosten um 21 Prozent. In Kombination
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führte dies zu einer deutlichen Abnahme der Kaufkrafteffekte der Studierenden im Kanton St.Gallen um knapp 20 Millionen Franken – von 127,3 Millionen (2019) auf 107,7 Millionen. Das dürften insbesondere Gastronomie und Gewerbe gespürt haben. Weniger Veranstaltungen vor Ort Aufgrund von Covid-19 litt das Veranstaltungsgeschäft erheblich und auch die Weiterbildungen waren betroffen: Einige wurden verschoben, andere fanden online statt, was sich insbesondere für die Hotellerie negativ auswirkte. Aufgrund der Pandemie sanken die durch die HSG ausgelösten Übernachtungen um rund 20 000 auf 15 700, was etwa 11 Prozent aller Logiernächte in der Stadt St.Gallen entsprach (2019: 15 Prozent). Zwar ging die Zahl der Veranstaltungen nur um einen Drittel zurück (von rund 300 auf 200), doch waren vor allem grosse Veranstaltungen von Restriktionen betroffen: Absagen, Kapazitätsbeschränkungen und weniger internationale Teilnehmende sorgten für eine deutliche Abnahme der Teilnehmendenzahl von rund 30 000 auf 10 000. Betrachtet man die Teilnehmertage im Kanton St.Gallen (Veranstaltungen mal Anzahl Teilnehmende vor Ort), zeigt sich ein massiver Rückgang von knapp 80 000 auf rund 23 000. Die direkten Effekte aus der Weiterbildung sanken insgesamt um fast zwei Drittel: von 8,7 auf 3,1 Million Schweizer Franken.
HR, Lohnbuchhaltung und Zeiterfassung in einer Software Die effiziente Gesamtlösung für das Personalwesen
Budget der Universität: Geringe Auswirkungen Nur geringe Auswirkungen hatte die Pandemie hingegen auf das konsolidierte Budget der Universität. Dies lag 2020 gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Millionen Franken tiefer (240,9 Millionen Franken). So gingen die Sachkosten der Universität um über 10 Millionen Franken zurück, trotz Mehrausgaben für den Fernunterricht (technische Ausstattung, Software-Lösungen) sowie die notwendigen HygieneMassnahmen auf dem Campus. Insgesamt zeigt sich, wie wichtig Präsenzveranstaltungen in Lehre und Weiterbildung für die HSG sind: nicht allein aus didaktischen Gründen, sondern auch im Hinblick auf die monetären Effekte für den Kanton.
≥ Zum ganzen Bericht: issuu.com/universityofstgallen
Human Resources
Lohnbuchhaltung
Zeiterfassung
Ihr Nutzen Unsere Module im Personalbereich bieten innovative Lösungen für ein effizientes HR-Management. Sie umfassen Rekrutierung, Employee Self Service (ESS/MSS), Personaldossier, Einsatzplanung, Vergütungsmanagement, branchenspezifische Lohnbuchhaltungen sowie die integrierte Erfassung von Arbeitszeit, Absenzen, Spesen und vieles mehr.
Weitere Informationen: abacus.ch/personal
Fokus Supply und Transport
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Stefan Kuhn,
Er ist Universitätsrat, Unternehmer, Verwaltungsrat bei Spitalverbunden des Kantons St.Gallen ebenso wie beim Projekt «Cargo sous Terrain» und seit seinem Lizentiat «lebenslanges Mitglied» bei HSG Alumni: Der St.Galler Stefan Kuhn engagiert sich seit dem Verkauf seines Familienunternehmens in einem vielfältigen Portfolio. Autor Roger Tinner Bild Sandro Breu
Stefan Kuhns Büro befindet sich im obersten Stock in einem von drei Gebäuden, die er auf dem Areal seines früheren Unternehmens gebaut hat – weit draussen am Stadtende St.Gallens im Osten. Von hier aus sieht er über den Bodensee, ins Appenzellerland und auch hinein in die Stadt. Sein Familienunternehmen K+D AG mit rund 100 Mitarbeitenden hat er 2019 verkauft. Unter dem Namen AR Packaging Swiss AG ist es immer noch hier untergebracht und produziert weiterhin veredelte Verkaufsverpackungen aus Karton für die Pharma-, Medtech- und Kosmetikindustrie. Bis ins laufende Jahr war Kuhn noch Mitglied im Verwaltungsrat, nun hat er sich ganz vom Betrieb gelöst. 1995 war er nach HSG-Studium und einer kurzen Zeit bei der Biber Holding als Controller und bei Biber Rochat Papier als CPO und CFO hier eingetreten und führte die K+D AG fast 25 Jahre als CEO und Miteigentümer und später Eigentümer erfolgreich.
«Ein Gotthard-Projekt des 21. Jahrhunderts» Als Teil der Supply Chain in den genannten Branchen hat er langjährige Erfahrung in diesem Thema und sagt, dass er es als unternehmerische Daueraufgabe sieht, die Supply Chain kontinuierlich zu hinterfragen und zu optimieren: «Dabei ist die Beschaffung und Logistik zu Recht endlich mehr in den Fokus gelangt und deren Stellenwert hat sich klar erhöht.» Dass die Corona-Krise Abhängigkeiten der Schweiz von globalen Lieferketten offengelegt hat, bestätigt er. Er ortet Bedarf, dass die Unternehmen dieser Problematik künftig mehr Beachtung schenken müssen. «Ehrlich gesagt», ergänzt er jedoch, «glaube ich aber nicht, dass viele nach Asien verlegte Produktionen wieder nach Europa zurückkommen. Der Kostendruck bleibt auch nach der Covid-19-Normalisierung sehr hoch.» Seit 2020 engagiert sich der bald 57-jährige Unternehmer im Verwaltungsrat bei der Cargo sous Terrain (CST). Bereits in 10 Jahren will diese Organisation Güter zwischen den Zentren der Schweiz unterirdisch transportieren. Derzeit diskutieren und verabschieden die eidgenössischen Räte die gesetzliche Grundlage für dieses Vorhaben, das laut Kuhn «visionär» und «ein Gotthard-Projekt des 21. Jahrhunderts» ist. Das geschätzte Wachstum des Warentransportes von 37 Prozent bis 2040 könne man unmöglich auf bisherigen Strassen und Schienen bewältigen: «Deshalb wollen wir ein 500 km langes Tunnelsystem schaffen, das den nachhaltigen Transport aller Güter über 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr bewältigen kann.» Natürlich sieht er auch die Risiken beim Projekt, in dessen Verwaltungsrat er die externe Perspektive einbringt: Zwar investiert er hier auch, aber gehört nicht zu den HauptStakeholdern aus Bau, Transport und Detailhandel. Für ihn
Fokus Supply und Transport
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Mit 31 übernahm Kuhn bereits die Führungsverantwortung, und zwar für rund 25 Jahre. 2019 erfolgte aufgrund des seit langem anstehenden Konsolidierungsbedarfes des europäischen (Pharma-)Verpackungsmarktes der Verkauf des Stammhauses. Kuhn dazu: «Wir mussten lernen, dass Familien in dieser Branche künftig die falschen Aktionäre sind. Wir waren seit 2002 bereits das letzte Schweizer Familienunternehmen in dieser Branche.» Seither ist er mit seiner Beteiligungs- und der Immobilienfirma unterwegs und hat gleichzeitig die Chance genutzt, sich als Verwaltungsrat zu positionieren. Neben Cargo sous Terrain macht er das heute auch bei den Spitalverbunden des Kantons St.Gallen und ist auch als Universitätsrat tätig. Er sagt dazu: «Dieser Mix aus unternehmerischen Tätigkeiten in verschiedenen Branchen und Expertenorganisationen fordert mich und macht mir ausserordentlich Freude.»
Stefan Kuhn im Gespräch mit «alma».
ist Cargo sous Terrain die einmalige Chance, «den Transport in einer smarten und digitalen Gesellschaft und Wirtschaft mit einem hochmodernen, unterirdischen und nachhaltigen Verkehrssystem zu gewährleisten.» Ein Portfolio an Aufgaben und Engagements Stefan Kuhn, geboren und aufgewachsen in St.Gallen, hat schon als Wirtschaftsgymnasiast entschieden, BWL an der HSG zu studieren: «Ich habe das Ziel verfolgt, nach Praxis in der Fremde unser Familienunternehmen zu übernehmen, das schon am Familientisch immer einen sehr zentralen Stellenwert eingenommen hat.» Den integrierten Management-Ansatz hat er als faszinierend in Erinnerung: Hier habe er die DNA der HSG gespürt und gelernt – an einer Hochschule mit damals 2 500 Studierenden und 600 Erstsemestern. «Geblieben sind sehr gute Freundschaften und Erinnerungen an wirklich gute Vorlesungen und Übungen, die neue Welten eröffneten», sagt er in der Rückschau. Und ihm persönlich habe der Praxisbezug viel gebracht, weil er nebenbei schon im Familienunternehmen arbeitete.
Internationale Positionierung der HSG weiterentwickeln Sein Bezug zur HSG ist als Universitätstrat (seit 2016) naturgemäss sehr eng, er kennt jedoch auch die studentische Perspektive – wieder vom Familientisch: Sein Sohn (Masterstudium Bwl) und seine Tochter (Bachelor Studium Bwl) studieren nämlich aktuell an der Uni St.Gallen. Aus seiner Sicht hat die HSG dauernd eine Gratwanderung zu vollziehen: «Sie muss als grösstenteils öffentlich finanzierte Universität ihre internationale Positionierung festigen und gleichzeitig regional gut verwurzelt bleiben.» Dass Teile der Politik momentan die Autonomie der HSG da und dort in Frage stellen, gehört für ihn «zur Demokratie und zum parlamentarischen Spiel»: Stakeholders versuchen über Medien und andere Kanäle, Einfluss zu nehmen. Die Autonomie ist aber nicht in Frage gestellt. Einerseits schützt die Verfassung die akademische Freiheit, andererseits ist es an uns und der Universitätsleitung, künftige gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und darauf angemessen zu agieren.» Und so sieht er als grösste Herausforderung, dass die öffentliche, dem Kanton St.Gallen gehörende Universität im sehr harten, globalen akademischen Wettbewerb bestehen kann und fähig ist, sich durch die bisherige Fokussierung als Spitzen-Wirtschaftsuniversität weiterzuentwickeln. Er ist jedoch optimistisch: «Die Universität St.Gallen mit ihren beinahe 3 300 Mitarbeitenden ist eine unerhört leistungsfähige Organisation. Das stimmt mich auch sehr zuversichtlich, dass wir diese Herausforderungen meistern.»
Unser Interview mit Stefan Kuhn: hsgalumni.ch/de/news
Fokus Supply und Transport
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Risiken eingehen»
Kuno Schedler, HSG-Experte für das Management öffentlicher Institutionen, im Gespräch über die Herausforderungen, die Corona und die Digitalisierung für den öffentlichen Einkauf mit sich bringen. Interview Urs-Peter Zwingli
Bild Hannes Thalmann
Kuno Schedler, was sind zentrale Unterschiede zwischen dem öffentlichen Beschaffungswesen und dem Einkauf privater Unternehmen? Der Staat ist beim Einkauf an Gesetze auf verschiedenen Ebenen gebunden. Diese Gesetze sollen etwa sicherstellen, dass alle Anbieter gleichbehandelt werden oder, dass der Staat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommt. Der Staat muss zudem begründen können, warum er einem Anbieter den Zuschlag gibt. Private hingegen sind beim Einkauf viel freier und können auch riskante Strategien verfolgen. Das öffentliche Beschaffungswesen hingegen scheut in der Regel das Risiko, weil die staatlichen Akteure bei einem ungünstigen Ausgang eines Geschäftes in der Kritik stehen. Ein Beispiel dafür ist etwa die Beschaffung von Hygienemasken in der frühen Phase der Coronapandemie. Der Bund musste schnell eine grosse Anzahl Masken kaufen und nahm darum ein Risiko auf sich. Es stellte sich heraus, dass er für die Masken überhöhte Preise gezahlt hatte – der öffentliche Aufschrei war gross.
Kuno Schedler, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Public Management an der Universität St.Gallen.
Was waren die wichtigsten Veränderungen der vergangenen Jahre im öffentlichen Beschaffungswesen? Seit Januar 2021 gilt das revidierte Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB). Darin ist etwa festgehalten, dass die öffentlichen Mittel wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig eingesetzt werden sollen. Das ist Neuland für die öffentlichen Einkäufer, die es sich gewohnt waren, vor allem aufgrund des Preises Aufträge zu vergeben. Der Staat erhält mit dem BöB zudem neu mehr Flexibilität. Wo früher in einer Ausschreibung genau definiert werden musste, wie ein Produkt ausgestaltet sein muss, kann neu nur die angestrebte Funktion publiziert werden. Die Anbieter können dann unterschiedliche Lösungswege einreichen. Das soll den Ideenwettbewerb fördern.
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Mehr Innovation ist also gefragt – wie nehmen Sie in diesem Bereich den Einfluss des revidierten Gesetzes wahr? Das ist so kurz nach dessen Einführung kaum zu sagen. Das BöB könnte durchaus Innovationen fördern. Bis das sichtbar ist, wird es aber noch einige Zeit dauern. Und es bleiben Hindernisse, die die Innovation bremsen. Beispielsweise gibt es Eignungskriterien, die definieren, welche Anbieter überhaupt Offerten machen können. Diese Kriterien schreiben unter anderem vor, dass Anbieter Referenzen von bisherigen Leistungen vorlegen müssen. Damit schliesst man aber Startups aus, die oft innovative Lösungen anbieten, aber vielleicht noch keine Aufträge umgesetzt haben. Sie haben erwähnt, wie die Coronapandemie das öffentliche Beschaffungswesen herausgefordert hat. Hatte die Pandemie weitere Auswirkungen? Um beim Beispiel der Masken zu bleiben: Die Militärapotheke, die diese und auch Desinfektionsmittel beschafft hat, musste ihr Team innert kurzer Zeit von drei auf 60 Personen erhöhen. Parallel dazu wuchs ihr umgesetztes Volumen von 12 Millionen auf 188 Millionen Franken. Das öffentliche Beschaffungswesen musste in diesem Fall schnell umschalten. Das war für die Verwaltung neu und darum herausfordernd. In der Öffentlichkeit diskutiert wurde die Beschaffung der Impfstoffe gegen Corona. Wie haben Sie das Vorgehen des Bundes wahrgenommen? Natürlich wurde der Bund bei diesem Thema kritisiert. Doch ich finde, angesichts der dynamischen Lage hat er seine Aufgabe gut gelöst. Das Beschaffungswesen des Bundes hat auf eine Diversifikationsstrategie gesetzt. So wurden Impfstoffe bei verschiedenen Anbietern bestellt, bevor klar war, welche davon eine Zulassung bekommen
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« Denkbar ist etwa, dass Ausschreibungen und Zuschläge für standardisierte Produkte automatisiert erfolgen werden.»
werden. Auch das ist wieder ein Beispiel, bei dem die Verwaltung in ungewohnter Weise ein Risiko eingehen musste. Sie und das Team des Smart Government Lab erforschen an der Universität St.Gallen, wie die Digitalisierung die Innovationskraft der Verwaltung steigern kann. Welche Entwicklungen kommen auf das öffentliche Beschaffungswesen zu? Denkbar ist etwa, dass Ausschreibungen und Zuschläge für standardisierte Produkte automatisiert erfolgen
werden. Zudem gehe ich davon aus, dass sich die Zusammenarbeit von Staat und Privaten verstärken wird. So kann der Staat etwa digitale Marktplätze aufbauen, auf denen Anbieter ihre Produkte und Dienstleistungen platzieren und koordinieren können. Ein Beispiel dafür ist die vom Kanton Zürich und verschiedenen Organisationen lancierte Plattform im Rahmen des Projektes «Mäander». Die Plattform vernetzt unterschiedliche Akteure im Bereich von Angeboten für Menschen mit Demenz. Durch diesen Austausch können innovative Lösungen entstehen.
Kuno Schedler Kuno Schedler (*1961) ist seit 1996 Professor für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Public Management an der Universität St.Gallen. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Management von Verwaltungen und öffentlichen Institutionen. Am Institut für Systemisches Management und Public Governance (IMP-HSG) gründete Schedler zudem das Smart Government Lab. Dieses arbeitet in der Entwicklung von Digitalisierungsprojekten mit Praxispartnern wie beispielsweise der St.Galler Stadtverwaltung zusammen.
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sondern nach
Ein ETH-Studentenverein entwickelt neue Tunnelbaumethoden. Und mittendrin: HSG-Student Stefan Kaspar, Mitgründer von Swissloop Tunneling. Das Startup will die Tunnelbautechnologie verbessern, langfristig verändern und nicht zuletzt hyperloopfähig machen. Mit einer eigens entwickelten Tunnelbohrmaschine nimmt das Projekt an Elon Musks «Not-A-Boring-Competition» teil. Autor Mario Tinner
«Swissloop Tunneling befindet sich im Zentrum eines Ökosystems in der Tunnelbauindustrie. Wir vereinen junge Talente mit Expertise aus der Forschung mit der Industrie und entwickeln völlig neue Tunnelbaumethoden, die zu einem späteren Zeitpunkt kommerzialisiert werden können». So lautet Stefan Kaspars Antwort auf die Frage nach der Business-Idee. Was heisst das konkret? Das mittlerweile 50-köpfige Team hat beispielsweise eine Tunnelbohrmaschine entwickelt, die einen «Tunnelliner» an Ort und Stelle wie ein 3D-Drucker fabrizieren kann. Damit wird etwa ein kontinuierlicher Vortrieb ermöglicht, was wiederum Prozesse vereinfacht und Kosten senkt.
Startup-Aufbau während Corona-Krise Von 4 auf knapp 50 Team-Mitglieder innerhalb knapp eines Jahres: Das wäre auch ohne Pandemie eine grosse organisatorische Herausforderung. «Da halfen die verschiedenen Frameworks aus dem HR-Management aus dem HSGStudium», so Kaspar. Das Teambuilding sei aufgrund der Umstände besonders schwierig gewesen, aber mittlerweile könne man sich auch wieder physisch treffen und austauschen: «Das gab dem Team den nötigen Schub für den weiteren Verlauf des Projekts.» Neben seiner Funktion als Gründer und President of the Board bei Swissloop Tunneling arbeitet Kaspar gerade an seiner Bachelorarbeit in Betriebswirtschaft. Er ist überzeugt, dass die HSG das nötige Rüstzeug bietet, mit der man kreative Ideen in die Tat umsetzen kann. Während seinem Studium führte er als Business Lead das ETH-Studententeam Swissloop und war für zwei Jahre in einem Artificial-Intelligence-Startup in Zürich tätig, bevor er im September 2020 mit drei weiteren Swissloop-Mitgliedern den Studentenverein Swissloop Tunneling gründete.
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Innovative Lösungen für alte Probleme finden Ganz allgemein würde Stefan Kaspar am liebsten auf Bürokratie verzichten, aber auch er musste zu Beginn professionelle Strukturen und Prozesse einführen. Ausserdem war er verantwortlich dafür, sich um den Aufbau der «Businessseite» des Projekts zu kümmern, weil seine Mitgründer – anders als er – einen technischen Background mitbringen. Das Unternehmertum macht ihm aber Spass: «Einen Studentenverein während einer Pandemie zu gründen, die nötigen Ressourcen zu finden und eine gute Organisationskultur zu kreieren, das war für mich sehr lehrreich. Am meisten jedoch begeistert mich, mit Gleichgesinnten innovative Lösungen für alte Probleme zu finden und konstant gefordert zu sein, kreativ mit Unsicherheiten umzugehen.»
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«Am meisten begeistert mich, innovative Lösungen für alte Probleme zu finden.» Stefan Kaspar, Mitgründer Swissloop Tunneling
Auf Elon Musks Spuren Als einziger Schweizer Verein wird das Team rund um Stefan Kaspar mit seiner Tunnelbohrmaschine an der «NotA-Boring-Competition» von Elon Musk teilnehmen – mit dem Ziel, das Hyperloop-Konzept in die Realität umzusetzen. Dieses Konzept geht auf ein Whitepaper aus dem Jahr 2013 zurück, das Musk mit einem Team aus seinen Unternehmen Tesla und SpaceX publiziert hat. Die Idee dahinter: Die Transportindustrie mit einem ausgeklügelten System energieeffizenter, leiser und autonomer zu gestalten. Und hier will auch Swissloop Tunneling einen Beitrag leisten. Der Verein wird von über 80 Partnerfirmen unterstützt und sucht nicht (primär) nach monetärem Erfolg, sondern will Wirkung erzielen: «Wir streben nach langfristigem Impact auf die ganze Industrie und auf die Studierenden, die jährlich Teil unseres Projekts sind.»
So sieht die Tunnelbohrmaschine aus.
Die vier Gründer von Swissloop Tunneling (v.l.n.r.): Bernhard Schranz, Darius Stulz, Stefan Kaspar und Miguel A. Quero Corrales.
Mehr zu Swissloop Tunneling auf: swisslooptunneling.ch
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« Supply Chain bedeutet heute In vielen Unternehmen wird mittlerweile bis zu 75 Prozent der Wertschöpfung extern von Lieferanten beschafft. Auch die «Time-to-Market» oder die Innovationskraft werden in signifikantem Masse durch den Zugang zum Beschaffungsmarkt determiniert. Welche Chancen und Risiken liegen in dieser Entwicklung? Welche Rolle spielen hierbei Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsbestrebungen? Ein Interview mit Prof. Erik Hofmann, Direktor des Instituts für Supply Chain Management. Interview Marco Gerster
Erik Hofmann, was versteht man unter «Supply» bzw. «Beschaffung»? Die Beschaffung ist – neben dem Absatz, der Produktion und der Logistik – ein Eckpfeiler der Realgüterwirtschaft. Sie ist ein wichtiger Bezugspunkt des Supply Chain Managements. «Supply Chain» wird häufig mit «Lieferketten» übersetzt, besser wäre es allerdings, von Wertschöpfungsnetzwerken zu sprechen. «Beschaffung» bedeutet die Versorgung von Unternehmen und Einrichtungen mit Waren und Dienstleistungen sowie Betriebsund Arbeitsmitteln, die sie nicht selbst herstellen, aber für die eigene Wertschöpfung benötigen. Sie betrifft alle Organisationen, auch uns als Universität. Immobilien, Druckmaterialien, Büroeinrichtung, die Computer, über die wir dieses Interview führen – all das muss von externen Quellen beschafft werden. Die Bedeutung der Beschaffung hat in den letzten Jahrzehn-
Prof. Dr. Erik Hofmann Prof. Dr. Erik Hofmann ist Titularprofessor und ständiger Dozent für Betriebswirtschaftslehre mit besonderer Berücksichtigung des Operations Managements und Direktor des Instituts für Supply Chain Management an der Universität St.Gallen. ≤ Weitere Informationen im Videobeitrag mit Erika Hofmann: youtu.be/_YZ3flucILc
ten stark zugenommen. Viele produzierende Unternehmungen beziehen bis zu oder sogar mehr als Dreiviertel der Wertschöpfung des eigenen Produktes extern von Lieferanten, die ihrerseits wiederum einen Grossteil ihrer Leistungen bei Vorlieferanten einkaufen.
Woran liegt das? Das hat vielfältige Gründe. Zunächst lassen sich spezielle Güter wie Bananen und Kaffee oder Metallrohstoffe der Seltenen Erden in unseren Breitengraden schlicht nicht anbauen bzw. abbauen. Bezüglich anderer
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Beschaffungsobjekte ist es eine Entscheidung des Managements, sich auf die Kernkompetenzen zu fokussieren. Bei den Automobilherstellern heisst das häufig zum Beispiel: Forschung und Entwicklung sowie Konzeption. Teilefertigung, Endmontage und Vertrieb werden dagegen immer häufiger fremdvergeben. Die Frage des «Make or Buy?» wird zunehmend mit «Buy» beantwortet. Natürlich werden mit der Fremdvergabe vielfach Kostenvorteile angestrebt. Genauso wichtig ist aber auch die Erschliessung der Innovationskraft des Beschaffungsmarkts. Viele Innovationen entstehen nämlich gar nicht im Unternehmen selbst sondern in dessen vorgelagertem Wertschöpfungsnetzwerk. Hier sind speziell ausgebildete Fachkräfte gefragt, diese ungenutzten Potentiale und Impulse rechtzeitig zu erkennen und ins Unternehmen zu bringen. Ist es nicht auch riskant, wenn 75 Prozent der Wertschöpfung ausserhalb des Unternehmens entstehen? Ja, die hohe Abhängigkeit von den Zulieferern kann durchaus zu einem Problem werden. Es ist deshalb auch ratsam, bei kritischen Gütern oder Dienstleistungen mindestens zwei oder sogar mehrere Quellen zu erschliessen – sogenanntes Dual oder Multiple Sourcing. Wie sich diese Abhängigkeiten auch global auswirken können hat die Teilschliessung des Seehafens Yantian in China gezeigt. Dort steckten diesen Frühsommer tausende Container fest, die für Europa bestimmt waren. Die nachhallenden Auswirkungen werden sicher für den ein oder anderen Engpass im Weihnachtsgeschäft bei uns sorgen. Das Beispiel zeigt auch die Anfälligkeit vieler Supply Chains, die in den letzten Jahren zu sehr auf Effizienz getrimmt und zu schlank gehalten wurden. Störungen wie die Covid19-Krise haben dann beträchtliche Auswirkungen und die ausgelösten Angebots- und Nachfrageverwerfungen laufen wellenartig um den gesamten Globus. Es dauert lange, bis die Wellen abgeebbt sind und das System wieder rund läuft. Viele Unternehmen machen sich deshalb aktuell Gedanken darüber, wie sie ihr Wertschöpfungsnetzwerk robuster aufstellen können. Das Thema «Resilienz» ist in aller Munde und erste Priorität auf den Agenden vieler Einkäufer und Supply Chain Manager. Kann die Digitalisierung helfen, auf derartige Krisen robuster zu reagieren? Digitalisierung kann sicher helfen, sich besser gegen Störungen zu wappnen und die Visibilität in der Supply Chain zu erhöhen. Es gibt mittlerweile KI-basierte Systeme, um aufziehende Unterbrüche in den Lieferketten im Vorhinein zu erkennen. Solche Systeme werden etwa von Frachtschiffen genutzt, um Gebiete mit drohenden Unwettern grossräumig zu umfahren. Weiterhin lassen sich mit modernen Robotiklösungen, wie etwa autonome Umschlags- und
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Lagertechniken oder der automatisierten Auftragsabwicklung, manuell aufwändige oder fehleranfällige Prozesse vereinfachen. Wir sprechen hierbei auch von «Robotic Process Automation». Digitalisierung und Automatisierung machen die Supply Chains aber nicht nur effizienter, sondern über den Einsatz neuer Antriebstechnologien wie Wasserstoff oder wiederverwendbare Verpackungen auch nachhaltiger. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in den Wertschöpfungsnetzwerken? Ist die Politik hier am Zug oder können auch wir Verbraucher:innen etwas bewirken? Das Thema Nachhaltigkeit von Supply Chains wird immer wichtiger. In der Schweiz gab es 2020 eine grosse Diskussion um die Konzernverantwortungsinitiative, Deutschland hat im Juni 2021 ein Lieferkettengesetz beschlossen. Das ist nur der Anfang; Unternehmen müssen sich auf weitere Regulierungen in Beschaffung und Logistik durch die Politik einstellen. Auf der Ebene der Konsument:innen findet ebenfalls eine Sensibilisierung statt, wenn auch differenzierter. Verbraucher:innen müssen zwischen Geldbeutel und ihrem ökologischem Gewissen entscheiden und können häufig nicht nachvollziehen, wie nachhaltig ein Produkt bzw. das Wertschöpfungsnetzwerk, in dem es produziert wurde, wirklich ist. Hier braucht es mehr Transparenz. Was muss sich aus Ihrer Sicht ändern? Unternehmen und ihre Supply Chains müssen proaktiv den ersten Schritt machen und nicht auf Regulierungen seitens der Politik oder auf Veränderungen im Absatzmarkt warten. Die grossen Zukunftsthemen nach Corona heissen «Klima» und «Biodiversität». Diesbezüglich brauchen wir dringend einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs um den sogenannten «Purpose» von Unternehmen und ihrer Supply Chains. Wir dürfen nicht nur auf Resilienz setzen, denn Resilienz bedeutet erst einmal nur die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes nach einer Störung. Eine resiliente Lieferkette etwa mag zwar rasch nach einer Krise wieder «performen», aber am Problem selbst und fehlerhaft gesetzten Ausrichtungen ändert sich nichts. Um die Klimakrise und den sich abzeichnenden Verlust der Biodiversität abzuwenden müssen wir aber dringend die Weichen neu stellen und nicht die bestehenden Strukturen so zementieren, dass sie sich nicht mehr verändern lassen. Hierfür muss zwingend über die Grenzen der Unternehmen hinausgegangen werden. Ohne proaktive Einbindung des Beschaffungsmarktes mit all den Lieferanten und Vorlieferanten wird diese «Purpose»Transformation nicht gelingen.
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Einkauf und Beschaffung haben oft auch eine Schattenseite: Die Korruption. Wo genau beginnt wirtschaftliches Fehlverhalten? Wer trägt die Verantwortung und wer prüft, ob Einkäufe und Projektvergaben sauber ablaufen? ForensikExperte Dr. Alexander Schuchter über die Bestechlichkeit in der Wirtschaft. Interview Annkathrin Heidenreich
Dr. Alexander Schuchter, Korruption in der Wirtschaft ist Ihr Fachgebiet. Ihre These ist, dass Korruption ganz unscheinbar und harmlos beginnt. Wann hatten Sie zuletzt das Gefühl, ein «unmoralisches Angebot» zu erhalten? Und wie sind Sie damit umgegangen? Ich führte über 100 Gespräche mit Menschen, die mit dem Gesetz wegen finanziellem Fehlverhalten in Konflikt geraten sind. Ihre Handlungsweisen zu verstehen war dabei mein Ziel. Das ist bei Untersuchungen entscheidend, die ich im Unternehmensauftrag durchführe. Wie Sie sich bestimmt vorstellen können waren bei den Befragungen der Verurteilten auch ein paar «unmoralische Geschäftsangebote» dabei. Mit einem Grinsen habe ich diese entschieden abgelehnt. Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolfgang Schaupensteiner sagte gegenüber dem Handelsblatt, er halte die Aufklärungsquote von Korruptionsdelikten für gering, 95% blieben unerkannt. Teilen Sie diese Einschätzung? Und was sagen Sie zu dieser grossen Dunkelziffer? Bei Untersuchungen gibt es unterschiedliche Player. Der genannte Staatsanwalt gehört wie die Polizei zu den Strafverfolgungsbehörden. Ein Blick in die Zeitungen verrät, dass Schweizer Behörden mit Wirtschaftsstraftaten enorm ausgelastet sind. Von den Behörden zu unterscheiden sind wir, die forensischen Prüfer. Es gibt viele Gründe, weshalb unsere Aufklärungsquote höher ist. Wir haben ein anderes Setting, grundverschiedene Ziele, Methoden und Kompe-
Dr. Alexander Schuchter, Dozent in Grundstudium und Weiterbildung an der Universität St.Gallen (Bild: pd).
tenzen. Absolute Vertraulichkeit und höchste Sicherheitsstandards haben Priorität. Es zählen schnelle Erkenntnisse, speditive finanzielle Rückführung und Reputationsschutz. Können Sie ein konkretes Beispiel nennen? Vielleicht ein Einblick aus meiner letzten forensischen Untersuchung: Anhand fundierter Mikroexpressionen erkannte ich bei der anlassbezogenen Befragung, dass der Wahrheitsgehalt bestimmter Aussagen niedrig ist. Durch mein einschlägiges Täter-Verständnis war es mir während
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der Befragung möglich das Profiling des Gesprächsparnters zu vervollständigen. Damit war sofort klar, was zu tun ist. Was war zu tun? Sofortmassnahmen waren einzuleiten. Passieren hier Fehler, ist das Risiko irreversibler Schäden sehr hoch. Es benötigt Fachexpertise und «Forensic Professional Judgement», um das Unternehmen zu schützen. Noch während des Gesprächs zu reagieren ist von grösster Bedeutung. Wenn von Bestechlichkeit die Rede ist, denkt man eher an Schurkenstaaten, «die Hochfinanz» oder unterbezahlte Staatsangestellte in armen Ländern, die sich mit kleinen Gaben über Wasser halten. Sagen wir, ein Arzttermin gegen 5 Franken. Ist Korruption überhaupt eine Frage der Kultur in Unternehmen oder auch in unterschiedlichen Weltregionen? Beides. Die Schweiz erreicht laut aktuellen Korruptionsstudien im internationalen Vergleich kein schlechtes Ergebnis. So schneiden z. B. einige afrikanische Länder schlechter ab. Doch muss man mit diesen Zahlen vorsichtig sein. Einerseits sprechen wir hier nur von der Korruption. Ausgeblendet werden also alle anderen dolosen Handlungen, wie z. B. Finanzmanipulationen oder Vermögensdelikte. Andererseits verfehlt auch die Schweiz die Maximalwerte deutlich. Zu gross sind die Mängel in entscheidenden Bereichen, die auch durch die meistzitierten Studien gar nicht erfasst werden. Bleiben wir in der Schweiz: Man meint, in einem derart gut organisierten Land wäre wirtschaftsliches Fehlverhalten eher eine Ausnahme. Gleichwohl fand im August der Prozess gegen den Ex-Seco-Ressortleiter wegen Verstössen gegen das Beschaffungsrecht statt. Wie bestechlich ist die Schweizer Wirtschaft? Als Kind wird einem normalerweise beigebracht, anständig das Richtige zu tun und sich nichts zu Schulden kommen zu lassen. Im Leben stellt sich dann heraus, dass das oft gar nicht so einfach ist. Wir orientieren uns an Regeln, die unsere Moralvorstellungen ein Stück weit abbilden. Das können unternehmensinterne Richtlinien, Kodizes oder gesetzliche Vorgaben sein. Problematisch wird es, wenn Hinweise oder Annahmen auf ernste Regelverstösse ignoriert, falsch mit unzureichender Expertise oder zu spät angegangen werden. Empfindliche Reputationschäden und finanzielle Einbussen sind dann oft vorprogrammiert. Persönliche Stigmatisierungen, Karriereknicks und unangenehme Haftungsfragen kommen noch hinzu. Vor 20 Jahren stellte ich mir die Frage: Wo gibt es Wirtschaftskriminalität? Heute stelle ich mir die Frage: In welchem Unternehmen
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gibt es keine? Etliche Studien, die ich die letzten Jahre an der Universität St.Gallen (HSG) leiten durfte, zeigen, dass branchenübergreifend für Schweizer Unternehmen enormes Potential existiert. Dieses Bild bestätigt sich auch bei Verdachtsuntersuchungen in meiner beruflichen Praxis als Geschäftsleiter der Schuchter Management GmbH. Welche Empfehlung geben Sie jungen Revisor:innen, Risk und Compliance Professionals mit auf den Weg? Bildet euch fortlaufend weiter und sensibilisiert euch für Warnsignale der Manipulation. Seid euch bewusst, dass eine Untersuchung von Verdachtsmomenten nicht wie eine gewöhliche Prüfung funktioniert, obwohl es Gemeinsamkeiten gibt. Eskaliert rechtzeitig und fordert die euch zustehende Unterstützung ein. Mit Blick auf das Public Management: Wie aktuell ist die 1836 uraufgeführte Satire über St.Petersburgs bestechliche Bürokratie, «Der Revisor», geschrieben von dem russischen Dichter Nikolaij Gogols 1836 heute? Eine empfehlenswerte Komödie. Für mich als forensischer Prüfer ist der abschreckende Effekt des Überraschungsbesuchs vom Revisor spannend. Die heutzutage als «Suprise Audit» bezeichnete Variante sollte auch gegenwärtig bei Prüfungen nicht fehlen.
Dr. Alexander Schuchter Dr. Alexander Schuchter promovierte in Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Accounting & Auditing an der Universität St.Gallen (HSG). Seine langjährige Erfahrung als forensischer Prüfer, Revisor, Risk & Compliance Experte bringt er praxisnah als Dozent in Grundstudium und Weiterbildung an der Universität St.Gallen ein.
≤ Mehr erfahren: alexandria.unisg.ch
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normalerweise Konflikte» Wer im Einkauf arbeitet, muss hart verhandeln können. Der renommierte Verhandlungsexperte Matthias Schranner hat sein Handwerk in Gesprächen mit Geiselnehmern und Bankräubern gelernt. Er gibt Einblick in den Weg zum Erfolg. Autor Urs-Peter Zwingli
Im Frühjahr 2021 wurde der Bund in der Öffentlichkeit harsch kritisiert: Die Schweiz hatte damals deutlich zu wenig Impfstoff zur Verfügung, um eine rasante Impfkampagne gegen das Coronavirus zu lancieren. Hatte das Land in den weltweit laufenden Gesprächen mit den Pharmakonzernen, die die Impfstoffe produzieren, schlecht verhandelt? «Die Schweiz und viele andere Länder haben auf jeden Fall zu lange gewartet, bis sie in die Verhandlungen eingestiegen sind. Die USA beispielsweise hatten im Sommer 2020 die meisten ihrer Verträge für Impfstofflieferungen bereits abgeschlossen», sagt Matthias Schranner. Er gilt weltweit als einer der erfahrensten Experten für Verhandlungsberatung. Schranner arbeitete in Deutschland 17 Jahre lang auf verschiedenen Ebenen für die Polizei und die staatlichen Sicherheitsorgane. Dies unter anderem in der Drogenfahndung, als Personenschützer sowie als Verhandlungsführer bei Geiselnahmen, Entführungen und Banküberfällen. Heute führt er das «Schranner Negotiation Institute», das weltweit Konzerne, KMU und auch viele Betriebe des öffentlichen Sektors bei schwierigen Verhandlungen berät. Der 57-Jährige gibt sein Wissen zudem als Dozent an der Universität St.Gallen im Studiengang «Certified Global Negotiator» an Führungskräfte weiter.
Der Preis verliert an Bedeutung Das Beispiel der Impfstoffbeschaffung zeige, dass Verhandlung im Einkauf eine absolut zentrale Fähigkeit sei, sagt Schranner. «Verhandlungsführung ist ein Prozess. Nur wer sich gut vorbereitet, kann diesen Prozess steuern.» Dazu hätte im Einkauf von Impfstoffen beispielsweise gehört, dass die staatlichen Einkäufer die Verhandlungen mit den Pharmakonzernen so früh wie möglich aufnehmen. «Dadurch gewinnt man Zeit, was in den Verhandlungen automatisch weniger Druck erzeugt und mehr Optionen eröffnet. Ausserdem ist der Fokus der Öffentlichkeit auf die Verhandlungen und deren Ergebnisse in einer frühen Phase nicht allzu gross», sagt Schranner. In Verhandlungen ohne diesen Druck von verschiedenen Seiten könnten etwa die Risiken, die beide Seiten haben, offengelegt und diskutiert werden. «Für den Staat liegt das Risiko in der unklaren Verfügbarkeit der Impfstoffe. Für die Pharmafirmen anfangs in den Unsicherheiten rund um die Zulassung der Impfstoffe und der Finanzierung der Produktion, die sehr schnell hochgefahren werden musste.» Schranner sagt auch, dass die Coronapandemie die Parameter, die über den Ausgang von Verhandlungen entscheiden, verschoben habe. Dies beispielsweise, weil durch unterbrochene Lieferketten die Verfügbarkeit verschiedener Güter unsicher geworden ist. «Momentan und wohl auch mittelfristig steht nicht mehr der Preis, sondern die Risikominimierung im Zentrum vieler Verhandlungen.»
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Emotionalität in Verhandlungen ist eher schädlich.
Gute Vorbereitung ist zentral Doch vor allem im Einkauf gilt weiterhin, «dass Verhandlungen klassischerweise Konflikte sind», sagt Schranner. Dies, weil sowohl Verkäufer als auch Einkäufer starke Eigeninteressen verfolgen. Um trotzdem Erfolg zu haben, sei eine detaillierte Vorbereitung der Verhandlungen wichtig. «Zuerst muss man sich ein messbares Ziel setzen und dann darauf basierend eine Strategie entwickeln.» Schranner empfiehlt, wenn immer möglich in einem Verhandlungsteam zu arbeiten: Ein Mitglied verhandelt in der
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Sache, ein Mitglied macht Beziehungsarbeit mit der Gegenseite – und ein Verantwortlicher, der an den Verhandlungen selber nicht teilnimmt, entscheidet am Schluss. «Gerade bei KMU ist dieses Vorgehen mit klar getrennten Rollen empfehlenswert, da Chefs von kleineren Unternehmen oft stärker emotional involviert sind.» Emotionalität sei in Verhandlungen aber schädlich. «Auch in Extremsituationen sollte man unbedingt ruhig und höflich bleiben.» Wer ruhig sei, könne besser an seiner Strategie festhalten. Das sei entscheidend: «Man muss die Verhandlungen aktiv gestalten und sich nicht von ihren Dynamiken treiben lassen. Und man soll erst entscheiden, wenn möglichst viele Informationen vorliegen», sagt Schranner.
Das gesamte Dossier zum Thema jetzt in HSG Focus, dem digitalen Magazin der Universität St.Gallen (HSG).
Lesen Sie HSG Focus online:
www.hsgfocus.ch
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Drei neue Vorstandsmitglieder gewählt An der Generalversammlung von HSG Alumni wurden der amtierende Präsident Mathieu S. Jaus und die weiteren Vorstandsmitglieder für drei Jahre wiedergewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurden Daniela Decurtins, Shin Szedlak und Andreas Weckherlin. Franziska Eberhard Volkart verabschiedete sich nach ihrem langjährigen Engagement aus dem Vorstand. Autor Stefano Alghisi Bilder Salome Bänziger
Endlich wieder ein Anlass vor Ort: Einige Mitglieder nutzten die Gelegenheit, um sich an der Generalversammlung von HSG Alumni in der Aula der Universität St.Gallen zu treffen. Die jährlich stattfindende GV wurde auch live übers Internet gestreamt, so dass Alumnae und Alumni aus aller Welt die zweistündige Veranstaltung verfolgen konnten. Mathieu S. Jaus blickte auf sein erstes Jahr als Präsident der Ehemaligenorganisation zurück. Er bedankte sich bei seinem Vorgänger Urs Landolf für die wunderbare Einführungszeit und die Übergabe einer Organisation, die perfekt funktioniere und zielgerichtet sei, mit «tollen Menschen, die für HSG Alumni arbeiten». Er bedankte sich insbesondere auch beim Rektorat und allen Anspruchsgruppen – mit so viel Freude und Herzblut sei er selten in einem neuen Amt begrüsst worden. Er zeigte sich vom «positiven Geist», der um die HSG herumschwirre, und an der zukunftsgerichteten Einstellung aller Akteur:innen beeindruckt. In seinem Jahresbericht hob Mathieu den kürzlich erfolgten Launch der neuen Web-Plattform hervor und forderte die Mitglieder auf, Rückmeldungen zu geben, um die Funktionen weiterzuentwickeln. Ausserdem lobte er die Organisation für die zahlreichen digital durchgeführten Events mit über 6 000 Teilnehmenden – allen voran der HSG Alumni Konferenz 2020, die ursprünglich in Bern geplant war.
HSG-Alumni-Präsident Mathieu S. Jaus führte durch «seine» erste GV. Er wurde 2020 als Nachfolger von Urs Landolf gewählt.
« HSG Alumni ist eine aussergewöhnliche Community und wir sollten alle stolz auf uns sein.» Franziska Eberhard Volkart zum Abschied aus dem Vorstand
Er stellte den neuen Karriere-Berater-Pool vor, blickte auf die Spendenkampagne für das HSG Learning Center zurück und freute sich über den Gewinn des Alumni-Preises «Premium D-A-CH» 2021 für die eingeschlagene Digital-Strategie und der damit verbundenen Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Abschliessend äusserte Mathieu einige strategische Gedanken: die Ehemaligenorganisation wolle noch digitaler, internationaler werden und sich bemühen, dass jedes Mitglied mindestens einmal jährlich einen Kontakt zu HSG Alumni herstelle.
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«Ich habe grosse Lust, mich im Vorstand einzubringen und bin von dessen Vielfalt beeindruckt.» Daniela Decurtins
«Ich möchte eine Stimme für die Studierenden und die jüngeren Alumni sein.» Shin Szedlak
Eine Verabschiedung und drei neue Persönlichkeiten im Vorstand Der Präsident Mathieu S. Jaus und elf Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl und wurden glanzvoll für drei weitere Jahre in ihrem Amt bestätigt. Franziska Eberhard Volkart verabschiedete sich aus dem Vorstand. Sie setzte sich seit 2009 stark für die EMBA-Community und das Women’s Chapter ein. Mathieu bedankte sich bei der begnadeten Brückenbauerin für das «immense Engagement» für HSG Alumni. Neu in den Vorstand gewählt wurde Daniela Decurtins. Als ehemalige Redaktorin beim Tages Anzeiger bringt sie journalistische Erfahrung mit und ist heute Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie. Seit 2013 ist sie bereits Vorstandsmitglied von EMBA HSG Alumni. Ebenfalls in den Vorstand gewählt wurde Shin Szedlak. Der junge PwC-Berater hat sich bereits während des Studiums als Präsident der Studentenschaft stark für die Universität engagiert. Er bringt die Nähe zu den Studierenden mit und wird die Young Chapters von HSG Alumni vorantreiben. Schliesslich wurde Andreas Weckherlin in den Vorstand gewählt. Der erfahrene Manager, Unternehmer und Verwaltungsrat fühlt sich auf der ganzen Welt zuhause, spricht sieben Sprachen und hat sich unter anderem in Harvard und am IMD weitergebildet.
≥ Vorstand ansehen: hsgalumni.ch/de/über/vorstand
«Ich bin absolut überzeugt von der eingeschlagenen Strategie von HSG Alumni. Mein Fokus wird auf die weitere Vernetzung und Internationalisierung der Community liegen.» Andreas Weckherlin
CAS HSG Strategische Nenhumnseenrem ss a la Personalführung 2022 kosSteienlosetenilIn! foan
r 2021 vembe 22. No 12.15 Uhr r : um ung unte AS Anmeld k /HR-C unisg.lin
Zertifikatskurs des Lehrstuhls für Personalmanagement am FAA-HSG In unserem CAS erlernen Sie in vier Modulen die zentralen Kompetenzen eines zukunftsfähigen HR-Managements. Gewinnen Sie neue Perspektiven und erarbeiten Sie gemeinsam mit führenden Expertinnen und Experten „Next Practices“, die Sie direkt im Berufsalltag umsetzen können. Information und Anmeldung: www.faa.unisg.ch/de/zertifikate Programmübersicht: Start: 10. Februar 2022 Dauer: 13 Tage in 4 Modulen (inkl. Methodencoaching) Umfang: max. 20 Teilnehmende Seminarorte: Appenzell, Luzern, St.Gallen, Zürich Preis: CHF 13500.– ECTS Credits: 13 (+2)
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Die Zukunft der Alumni-Community Ende August trafen sich die ehrenamtlichen Mitglieder des HSG AlumniVorstands zum Strategietag. In vier Arbeitsgruppen und im Plenum tauschten sie sich über die Zukunft unserer Alumni-Community, deren Vielfalt und das grosse Engagement unserer Mitglieder aus. Viel Heiterkeit, angeregte Diskussionen und zahlreiche spannende Ideen für die Arbeit unserer Geschäftsstelle waren das Resultat. Vielen herzlichen Dank an alle unsere Vorstandsmitglieder für ihren Einsatz und die Zeit, die sie dadurch an die gesamte HSG-Community zurückgeben.
Mathieu Jaus ist vom Einsatz der Vorstandsmitglieder begeistert – es ist sein erster Strategietag als Präsident von HSG Alumni.
Bilder Hannes Thalmann
Dominic Baumann präsentiert die Ergebnisse aus seinem Workshop im Plenum.
Jacqueline Moeri, seit 2012 im Vorstand von HSG Alumni, diskutiert in ihrer Workshop-Gruppe zur «Kultur des Zurückgebens».
HSG-Rektor Bernhard Ehrenzeller nimmt als Gast am Strategietag teil.
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Environmental Social Governance mit HSG-DNA Die HSG und ihre Studierende folgen dem Credo «From Insight to Impact». Dies beweist auch der Helvetian Investment Club, mit dem HSG Alumni vor einem Jahr die Kooperation aufnahm. Ferdinand Mayr (Präsident) und Maximilian Form (Vizepräsident) geben uns in diesem Interview einen Einblick in ihre Tätigkeit als Vorstand sowie in den von ihnen gegründeten HSG Student Impact Funds ESG. Interview Pauline Michael
Was hat euch dazu bewegt, im Vorstand mit dabei zu sein? Ferdinand: Einerseits führte die Notwendigkeit zum Gründen dieses Clubs automatisch zu diesem Privileg, andererseits haben aber auch die eigenen Visionen und das Potenzial, was man persönlich in dem Club sieht, zu dieser Situation geführt. Es ist bis heute ein grosses Privileg, für alle von uns, jene Veranstaltungen und Projekte anzugehen und dadurch das Vertrauen der Universität und das unserer Mitglieder zu gewinnen. Was ist der Helvetian Investment Club? Maximilian: Der HIC ist die grösste und aktivste Finance-Studentenvereinigung an der Universität St.Gallen. Wir versuchen die Brücke zwischen den edukativen Aspekten des universitären Lebens und den darauffolgenden praktischen Elementen im Asset Management, Investment Banking und Alternative Investments zu bilden.
HSG Alumni unterstützt jedes Jahr rund 20 studentische Initiativen mit Vergabungen, um ihnen die Realisierung ihrer Projekte und Initiativen zu ermöglichen. Die HSG Alumni-Förderung unterstützt die strategischen Ziele unseres Vereins und stärkt die Qualität und Reputation der HSG.
≤ Mehr erfahren: hsgalumni.ch/de/über/foerdern
Maximilian Form und Ferdinand Mayr.
Was waren eure bisherigen Meilensteine in 2021 und was steht noch bevor? Ferdinand: Definitiv die offizielle Bestätigung der Universität zu unserem Vorhaben eines studentisch geführten Funds. Diese Bestätigung ist massgebend für das weitere Vorgehen und das Koordinieren mit unserem Partner der Credit Suisse. Bei dem Funds mit dem Namen HSG Student Impact Funds ESG handelt es sich um einen auf Impact gerichteten Funds, mit einem Fokus auf ESG-Themen (Environmental Social Governance). Wir wollen unseren Mitgliedern bereits früh im Studium die Möglichkeit bieten, ihr theoretisches Wissen im Asset Management in die Praxis umzusetzen und das gleichzeitig mit einem nachhaltigen Ansatz kombinieren. In unserem Funds wird deshalb nur in Unternehmen investiert, die den strengen Kriterien unseres eigens erarbeiteten ESG Frameworks standhalten, dabei nachhaltig wirtschaften und einen positiven Impact auf ihre Umwelt haben. Damit möchten wir unsere Mitglieder frühzeitig für die ESG Thematik sensibilisieren und ihnen ein zukunftsorientiertes Denken mitgeben. Wie kam der HSG Student Impact Funds ESG zum Leben? Um ehrlich zu sein führten die letztjährigen makroökonomischen und ökologischen Entwicklungen zu diesem Vorhaben. Kombiniert mit ähnlichen universitären Vorhaben aus den USA haben wir nur diesen angloamerikanischen Input mit unserer DNA und der dem Kredo der Universität St. Gallen «From Insight to Impact» versetzt. Welche neu gefundenen Kompetenzen nehmt ihr für euch aus der Clubaktivität auch nach eurer Studienzeit mit? Maximilian: Vor allem die Führung einer Organisation und deren Mitglieder. Wir alle sind uns jetzt mehr im Klaren, dass Spontanität und Adaptivität in der jetzigen Zeit ein Muss sind, wenn es um die Leitung eines komplexen Ordnungsraums geht. Wir können es jedem Studierenden empfehlen, sich dieser Herausforderung zu stellen und reflektiert an das eigene Handeln heranzugehen. Dies sind in jedem Fall die notwendigen Attribute, die es braucht, um eine Organisation wie die unsere zu koordinieren. Die Universität St.Gallen und die Unterstützung von HSG Alumni bieten die perfekte Plattform für solche Vorhaben.
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Distanz überwinden Wie gehen Mitglieder des Vorstands von HSG Alumni mit dem Thema «Distanz» um, das in der Coronakrise so stark dominiert?
s Decurtin asindustrie, Daniela chen G s ri e iz e n w der Sch Direktori Verband schäftsführerin/ Ge
aum – Während die Uralter Menschheitstr den unterschiedlichsten Pandemie Distanz in in machte, lieferten sich Formen zum Thema äre ard Milli n die den vergangenen Woche anson und Elon Musk Br rd ha Ric s, zo Jeff Be mag nen ins Weltall. Das ein privates Wettren nd, dekadent erfür die einen aufreize hl dahinter auch wo scheinen. Es mögen stehen. Es zeugt en ss kommerzielle Intere n Menschheitstraum, aber auch vom uralte ninden und zu Unbekan Distanzen zu überw die ch au t ran ha tem vorzustossen. Da ert. nd geä hts nic ie Pandem
PwC S
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. meiner Mutter Im Heimatland o. ky To in e n el he pi ruflic Olympische S Und ich aus be r Pandemie. ne ei t wurde, dass nn nd ka re be äh W a im Vorfeld D . in eine dr en itt n, hatte ich m Gründen m lassen werde ge zu ärisch r ph ue os ha m auch at keine Zusc pische Feuer ym as Motto ol D s . da en irr ob Zweifel, sollte mich h ic h oc D . würde nn je und die aufflammen passender de ar w zen » ns io ot n ihre Differen «United by Em n überwande ne io hat at e ni eg el h D oc n haft. N verschiedene amen Leidensc ns ei er m üb ge r zu re Distanzen zu Gunsten ih ller angefühlt ie ez sp h ic m l. es sich für ll und emotiona phisch, kulture winden. Geogra
auch mein Die Corona-Krise hat verändert. eit ckw Verhalten ein stü e früher us ha Zu in me Während ft zu versteeher als reine Unterkun m Drehhen war, ist es nun zu Ha s ndelns und Angelpunkt meine ce, Onlineffi geworden: Home-O d digitale en ieg Shopping, überw imische he , ege fl Kontaktp nenden che Wo te ger Ferien und verlän , die iele isp Be ar pa sind nur ein kaum Thema bei mir vor der Krise inem waren und nun zu me gen uti he die Alltag gehören. Durch se die rde wu Technologien ht. fac ein ver n tio Transforma
Silvana Fuhrer-Arpagaus LGT – Private Banking und Asset Management, Compliance Officer
Distanzen überwinden? Mit Microsoft Teams kein Problem – Einen Vorteil, den man als Geschäftsführer eines IT-Unternehmens hat: Man ist an der Quelle! Ständig befasst man sich mit den neusten Technologien von morgen. Kontakte während der Pand emie auf ein Minimum reduzieren? (Fast) kein Problem! Collaboration Tool s heisst das Zauberwort, welches mir in vielen Belangen half, physische Distanzen zu überwinden. Den zwischenmenschlichen Aspekt könn en uns Microsoft Teams und Konsorte jedoch niemals geben. Unse re Zukunft wird mit Sicherheit hybrid geprägt sein. Mit welchen Lösungen und welchem Mindset überbrücken wir dieses zwischenmenschliche Mank o? Lassen wir uns überraschen! Christian Speck , Geschäftsführer Bechtle Schweiz AG
News aus Chapters & Clubs
HSG Alumni Konferenz
MBF-HSG Alumni
HSG Alumni Chapter St.Gallen
Annual General Meeting
Baustellenbegehung HSG Learning Center
Autor Lutz Preussler
Following a period of time without physical meet-ups, the MBF-HSG Alumni Club members enjoyed their annual general meeting in early July 2021 at the Zunfthaus zur Waag in Zürich. The 50 club members which were present were able to get an update from the president of the club, Otto Huber, as well as from the MBF and the University from Zeno Adams, MBF Executive Director. For the remainder of the year the club will continue to work on hosting physical events again to continue fostering the valuable exchange amongst its members and students where suitable.
Autor Stefano Alghisi
Nach mehr als einem Jahr pandemiebedingter Pause führten die Mitglieder des HSG Alumni Chapter St.Gallen ein Event vor Ort durch. Peter Leibfried (HSG-Prorektor), Ernst Risch (Geschäftsführer der HSG Stiftung) und Florian M. Wussmann (Stv. Beauftragter des Rektors für die Intendanz am HSG Learning Center) führten fachkundig durch die Baustelle des HSG Learning Centers und stellten das Projekt aus bautechnischer, finanzieller und betrieblicher Sicht vor.
News aus Chapters & Clubs
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HSG Alumni Club Stuttgart
Erstes Treffen nach dem Lockdown Autorin Christiane Hagmann-Steinbach
Unser erstes Live-Treffen in diesem Jahr fand am 15. Juli im italienischen Restaurant Perbacco statt. Wir waren alle froh, endlich mal wieder in Präsenz zusammenzukommen und uns nicht per Videokonferenz unterhalten zu müssen. Der Teilnehmerkreis war noch klein – das liess dafür persönliche Gespräche zu. Wir freuen uns auf das nächste Event am 5. Oktober.
Gegen die zoom-fatigue: Face-to-face Treffen nach dem Lockdown.
HSG Alumni Life Sciences Club
Apéro und Pläne für neue Events Autorin Martina Stucki
Nach fast einjähriger Funkstille fand am 26. August 2021 wieder ein «life»-Treffen statt. Im kleinen und feinen Rahmen trafen sich acht Alumnae und Alumni aus der Life Sciences Branche zu einem légèren Apéro bei kühlen Temperaturen im Münsterhöfli in Zürich und diskutierten über aktuelle Themen und schmiedeten Pläne zu weiteren Events, die die hoffentlich zeitnah wieder durchgeführt werden können.
Apéro im Münsterhöfli in Zürich.
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HSG Alumni Club Mexico
Summer Meeting Autor Thomas Nett
Despite Covid and summer vacation period, a considerable group of HSG Alumni and HSG Symposium Club members reunited on July 15th at the Cavadonga Restaurant in Mexico City. Besides enjoying the culinary specialties of this traditional restaurant, we had the opportunity to hear firsthand impressions from the participants of this year’s St.Gallen Symposium, which was held remotely and discuss ideas for future common events. Thanks a lot to Francisco Valencia, Elsa Rivero, Omar López, Manuel González, Hiram García, Jean-Rodolph Linder and Philipp Baumann for your presence and friendship. Let’s meet again soon!
ETH und HSG Alumni Ryder Cup
HSG-AlumniGolfer:innen setzen Siegesserie fort Autor Urs August Graf
Zum 7. Mal hat Mitte August der zur Tradition gewordene Alumni-Golf Ryder Cup zwischen der ETH und HSG stattgefunden. Auf dem Dietschiberg Golfplatz des Lucerne GC haben sich über 80 Golfer:innen beider Hochschulen
Group picture from the HSG Alumni and HSG Symposium Club meeting in Mexico City.
bei schönstem Wetter zusammengefunden. Nachdem die HSG die letzten drei Begegnungen 2017 – 19 mit dem Captain Urs August Graf allesamt für sich entscheiden konnte, und mit 4:2 in Führung ging, war die Spannung gross, ob die ETH 2021 den Anschluss wieder herstellen könnte. Der Druck, an die Vorjahresergebnisse anknüpfen zu können war gross und neuer HSGCaptain Gabriela Fuchs konnte ihn spüren. Aber sie hat das Team HSG souverän zu einem 5:2-Vorsprung geführt und die Siegesserie fortgesetzt. Der Wettkampf findet nach dem Vorbild des europäisch-amerikanischen Kräftemessens unter den Profigolfern statt – mit dem Unterschied, dass beim ETH-HSG Ryder Cup der Spass im Vordergrund steht, Freundschaften geknüpft werden und natürlich alte Clichés zwischen den Hochschulen aufgefrischt werden.
News aus Chapters & Clubs
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Im Rahmen der Executive MBA-Studiengänge wird jeweils vom Vorstand der EMBA HSG Alumni der NZZ-Preis für die beste Diplomarbeit verliehen – zuletzt für die Lehrgänge 56 und 57. Autorin Daniela Decurtins
Stephan Müller
«Chance und Risiko zugleich» Die Digitalisierung als Trend ist in den Chefetagen längst angekommen. Damit ist es nicht getan, wie Stephan Müller vom EMBA 56 in seiner mit dem NZZ-Preis ausgezeichneten Masterarbeit aufzeigt. Der Prozess muss vielmehr in den Köpfen der Mitarbeitenden stattfinden.
Helmut Leibinger
«Das Geschäftsmodell macht die Musik» Die Zementindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen, um die Klimaziele zu erreichen. Die Technologien sind vorhanden, aber die Geschäftsmodelle fehlen. Helmut Leibinger, Absolvent des EMBA 57, hat in seiner mit dem NZZ-Preis ausgezeichneten Arbeit dafür Lösungen gesucht.
Die Absolvent:innen des EMBA 56 haben coronabedingt lange auf diesen Moment warten müssen. Seit der Diplomfeier Anfang Juli in Rorschach weiss nun der Finanzspezialist Stephan Müller (42) von seinem Glück. Die Jury, die sich aus Vorstandsmitgliedern der EMBA HSG Alumni zusammensetzt, hatte schon länger darüber entschieden, dass von zehn Arbeiten mit der Höchstnote diejenige von Stephan Müller mit dem NZZ-Preis für die beste Masterarbeit ausgezeichnet werden soll. Die Arbeit trägt den Titel «Digitale Transformation der Wertschöpfungskette einer mittelgrossen Bauunternehmung (am Beispiel der Lerch AG Bauunternehmung)». Müller, zu-
Bei der Produktion von Zement entstehen unweigerlich CO2-Emissionen. Um diese abzutrennen, ist die Zementindustrie auf Technologien wie Carbon Capture Storage and Use (Speicherung und Nutzung von CO2) angewiesen. Man trennt dabei das CO2 ab, speichert es im Untergrund, etwa in ausgeförderten Erdgasfeldern. Oder man verwendet es wieder, um grünen Überschussstrom im Sommer in Wasserstoff und dann unter Zugabe von CO2 in Methan umzuwandeln. So lässt sich diese Energie über mehrere Monate speichern. Der österreichische Verfahrenstechniker Helmut Leibinger (47) hat sich in seiner Masterarbeit im Rahmen seines EMBA in General Management an der Universität St.Gallen, mit der Frage beschäftigt, was Unternehmen
vor CFO der Lerch Bauunternehmung, hat nach dem Abschluss des Studiums als Group CFO zur Landolt Gruppe, die ebenfalls in der Baubranche aktiv ist, gewechselt und damit einen nächsten Karriereschritt gemacht. Die Landolt Gruppe beschäftigt 440 Mitarbeitende.
≥ Zum Interview: hsgalumni.ch/de/news
daran hindert diese Ideen umzusetzen. Der Schlüssel liegt bei der aktuell fehlenden Wirtschaftlichkeit. Leibingers Ansatz ist es, dem vermeintlich schädlichen CO2 im Rahmen einer «Carbon Circular Economy» einen Wert zu verleihen. Der innovative Zugang hat die Jury des NZZ-Preises, die sich aus Vorstandsmitgliedern der EMBA HSG Alumni zusammensetzt, überzeugt, Helmut Leibinger den Preis für die beste Arbeit im EMBA 57 zuzusprechen.
≥ Zum Interview: hsgalumni.ch/de/news
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