2 minute read

Methodik

Next Article
Fazit7

Fazit7

Meine Bachelorarbeit habe ich in 3 Phasen erarbeitet. Als erstes habe ich mir ein Grundwissen über das Hörgerät und seine Geschichte erarbeitet. Durch Recherchen und Gespräche mit Personen, welche mit einem Hörverlust konfrontiert sind, habe ich in einem zweiten Schritt herausgefunden, dass sich meine Aussage, dass in diesem Bereich eine Wissens- und evtl. eine Marktlücke besteht, bestätigt. Als dritter Schritt entwickle ich in einer Produktstudie ein neues Gehäuse für ein Hörgerät und eine Kollektion als Hörschmuck.

Mein gestalterisches Vorgehen sehe ich als Untersuchung im Design, das Hörgerät als Instrument zu nutzen, um die Aufmerksamkeit auf das Ohr und den Hörverlust zu lenken.

Während der Erarbeitung dieses Projektes habe ich mich von folgenden Fragen geleitet: • Welche Designansprüche haben Betroffene? • Wie muss ein sichtbares Gerät designet werden/ aussehen damit es vom Träger (mehr) akzeptierbarer ist als heutige Hörgeräte? • Wann stosse ich bei verschiedenen Zielgruppen an die Grenze von Tragbarkeit und Komfort?

Um mich überhaupt einmal in die Thematik des Hörverlustes und in die Welt der Hörgeräte einzufühlen, habe ich Kontakt mit Astrid von Rotz ufgenommen. Astrid ist mit einem Hörverlust konfrontiert. Ihre Bekanntschaft war ein glücklicher Zufall, denn sie leitet die Gruppe „Wie Bitte?“, eine Erfahrungs- und Austauschgruppe Schwer Hörender aus Luzern. Als ich ihr über meine Idee erzählt habe, war sie sehr interessiert, was mich in meiner Idee noch mehr bestärkt hat. Somit konnte ich ihr ein Inserat schicken, welches sie an ihre Gruppe weitergeleitet hat. Kurz darauf meldeten sich 3 Personen, welche an meinem Projekt interessiert waren und ich zu ihrem Hörverlust interviewen konnte. Für mich war es eindrücklich zu erfahren, wie sie ihr Hörsinn verloren haben, denn es gibt nicht nur den Hörverlust im Alter.

Ich habe also einerseits ein Gespräch mit diesen Personen geführt und eine Umfrage vorbereitet, welche mir helfen sollte zu erfahren, was den Betroffenen im Bezug auf Hörgeräte wichtig ist. Mithilfe der Umfrage wollte ich auf die Fragen eingehen, von welchen ich mich während der Erarbeitung meines Projektes leiten lasse. Einerseits war es wichtig zu erfahren, was für ein Hörgerät (Hinter-dem-Ohr, Im-Ohr, Im-Gehörgang oder ein Cochlea-Implantat) sie brauchen, denn je nach Grad des Hörverlust funktionieren nicht alle Hörgeräte gleich. Ich wollte auch in Erfahrung bringen, ob für sie die Funktion oder das Aussehen wichtiger ist und wie angenehm das Hörgerät beim Tragen ist. Einen ausgefüllten Fragebogen findet sich im Anhang.

Eine weitere Frage, die sie beantworten mussten, war, wie wichtig ihnen die Klangqualität ist. Die Technik und die Akustik habe ich in meinem Projekt zwar nicht beachtet, jedoch war es trotzdem für mein Allgemeinwissen, wichtig zu erfahren, dass Hörgeräte akustisch nicht immer top sind, viele Leute hören beim Tragen ihrer Hörgeräte ein Pfeifen oder die Umgebungsgeräusche sind zu laut. Dies sind alles Faktoren, die man beachten muss. Mir war das zu Beginn gar nicht klar.

Die Frage nach der Ästhetik der Hörgeräte und welche Designansprüche Betroffene an ein Hilfsmittel haben, war auch eine wesentliche Frage, welche ich in Erfahrung bringen wollte, damit ich weiss, in welche Richtung ich im Designprozess gehen kann. Die Frage nach den Materialvorlieben war interessant und aufschlussreich. Zum Schluss habe ich die Frage gestellt, ob sie sich vorstellen könnten, ein Hörgerät auffällig als Schmuck tragen zu können. Um die Umfrage abzuschliessen, habe ich einige Bilder von Designbeispielen zusammengestellt, um zu wissen, was für eine Meinung sie zu diesen Designs haben.

This article is from: