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HSWT.News reen Aktuelles aus der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

Leitbild der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Vom Gras zum Glas – Thema Milch Erste Dual Studierende feiern Ihren Abschluss

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Impressum ISSN 2194-1262 Der Newsletter der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf erscheint viermal pro Jahr. Auflage: 1.000 Stück Den Newsletter finden Sie auch auf unserer Homepage unter: www.hswt.de/fh/newsletter

Herausgeber Prof. Hermann Heiler | Präsident Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Am Hofgarten 4 | 85354 Freising www.hswt.de

Redaktion und Gestaltung Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Referat für Corporate Design in Zusammenarbeit mit den Fakultäten der HSWT Tel.: +49 8161 71-3416, -2895 Fax: +49 8161 71-4402 presse@hswt.de

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Bildnachweise Seite 1: Sebastian Gotthardt; Seite 4: istockphoto.com/vkbhat; Seite 9: shutterstock.com; Seite 12: m.schuckart/fotolia.com ; Seite 14: shutterstock.com; Seite 19: Sebastian Heigl; Alle weiteren Bilder: HSWT. Redaktionsschluss der nächsten Ausgabe: Montag, 15. Oktober 2012 Beiträge zum Newsletter sind erwünscht. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Berichte zu kürzen und/oder sinnentsprechend wiederzugeben. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autoren wieder. Im Newsletter der HSWT gelten grammatisch maskuline Personenbezeichnungen gleichermaßen für Personen weiblichen und männlichen Geschlechts. 2

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Liebe Leserinnen und Leser, wofür stehen wir? Was wollen wir miteinander erreichen? Und wie? Gemeinsam mit allen Dekanen, mit Vertretern der Professoren, Mitarbeiter und der Studierenden haben wir uns dieser Fragestellung gewidmet, alle unsere Grundprinzipien und Zielvorstellungen gesammelt und zu Papier gebracht. Entstanden ist das Leitbild der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. „Ein Leitbild ist die schriftliche Erklärung einer Organisation über ihr Selbstverständnis und ihre Grundprinzipien. […] Es soll Orientierung geben, handlungsleitend und motivierend für die einzelnen Mitglieder wirken und nach außen deutlich machen, wofür eine Organisation steht.“ So die Definition. Wie wir die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf definieren, können Sie auf der folgenden Seite lesen. Zudem berichten wir in der zweiten Ausgabe unseres HSWT-Newsletters über die ersten dualen Absolventen, über Agrartechnik als neuen Studiengang und das Career Center samt Ansprechpartnern. Wir stellen Forschungsprojekte vor, blicken auf zahlreiche Veranstaltungen der vergangenen drei Monate zurück und geben Ausblicke auf noch Kommendes. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen, Ihr

Prof. Dr. Wolf Dieter Rommel Vizepräsident

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Leitbild der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf

DIE GRÜNE HOCHSCHULE

GRÜNER CAMPUS, GRÜNE STUDIENGÄNGE — DAS IST WEIHENSTEPHAN-TRIESDORF. Weihenstephan-Triesdorf ist die Hochschule in Deutschland, die sich konsequent auf grüne Ingenieurstudiengänge spezialisiert hat. Ausgangspunkt für alle Fächer sind Natur, Mensch und natürliche Ressourcen. Vom Molekül zum Apfel, von der Energie zur Gesundheit, vom Weizenfeld zum Lebens- und Landschaftsraum – in allen Studiengängen geht es darum, natürliche Ressourcen effizient und zugleich nachhaltig zu behandeln und zu nutzen. STUDIEREN – NATÜRLICH! Unsere Studierenden lernen und leben auf dem größten grünen Campus Deutschlands. Schaugärten, Versuchsbetriebe, Labore und ein Biotechnikum bieten ausgezeichnete Lernbedingungen. Die Atmosphäre ist familiär – im Mittelpunkt stehen die Studierenden! REGIONAL VERWURZELT, INTERNATIONAL AKTIV Die meisten unserer Studierenden kommen aus der Region, unsere Hochschul-Partner aus der ganzen Welt. So können wir unseren Studierenden weltweit Studienaufenthalte, Projekt- und Abschlussarbeiten sowie Forschungsvorhaben vermitteln. INTERNATIONALE FORSCHUNG FÜR DIE PRAXIS Alle Fakultäten in Weihenstephan-Triesdorf forschen interdisziplinär, international und praxisbezogen: Kontinuierlich bauen wir unsere Kooperationen mit Hochschulen im In- und Ausland aus; der Austausch unter den Fachbereichen ist intensiv. Als Partner der Praxis setzen wir auf angewandte Forschung. In Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie liefern wir praxisrelevante Ergebnisse. Ergebnisse, die zurückfließen in die Ausbildung unserer Studierenden. So bleiben unsere Lehrangebote stets aktuell und praxisrelevant. EINFACH VORBILDLICH Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unser Kapital; ihre fachliche und ihre soziale Kompetenz sind unser Erfolg. Selbstverständlich sind für uns Respekt, ein vertrauensvolles Miteinander, Weiterbildungsmaßnahmen, Karrierechancen und flexible Arbeitszeitmodelle. Die Hälfte unserer Studierenden ist weiblich. Damit belegt Weihenstephan-Triesdorf unter den Ingenieurstudiengängen die Spitzenposition in Deutschland. Für uns ist das ein Ansporn, uns in allen Bereichen der Hochschule für Chancengleichheit, Frauenförderung und Familienfreundlichkeit zu engagieren. MEHR ALS STUDIEREN – ZUKUNFT GESTALTEN Der effiziente und schonende Umgang mit Natur und natürlichen Ressourcen ist Ziel von Forschung und Lehre in Weihenstephan-Triesdorf. Wir arbeiten aktiv daran, unsere Lebensgrundlagen zu erhalten und eine nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. In diesem Sinne bilden wir Studierende zu verantwortungsvollen Ingenieuren aus, die mit einer erstklassigen Ausbildung ideal auf den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt vorbereitet sind.

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Bei der Vertragsunterzeichnung von links nach rechts: Dehner-Geschäftsführer Bernhard Hönig, Prof. Hermann Heiler, Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Georg ­Weber, Dehner-Geschäftsführer.

dehner fördert Stiftungsprofessur an der hswt Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf bietet künftig an der Fakultät Gartenbau und Lebensmitteltechnologie das neue Studienfach „Handelsbetriebslehre“ an. Unterstützt wird dieser Ausbau des Lehrbereichs mit einer Stiftungsprofessur von der Garten-Center-Gruppe Dehner. Die Professur soll zum Sommersemester 2012 besetzt werden. Sie wird zunächst für fünf Jahre finanziert.

Mit der Stiftungsprofessur wird das Lehrangebot im Rahmen des Studiengangs „Gartenbau“ erweitert. Das Studienfach konzentriert sich auf den Handelsbetrieb im Binnen- und Außenhandel. Über die Einrichtung der Stiftungsprofessur will Dehner gemeinsam mit der Hochschule Wei-

henstephan-Triesdorf dem entsprechenden Ausbildungsbedarf und den damit verbundenen Forschungsaufgaben Rechnung tragen. „Die Förderung des akademischen Nachwuchses stellt für Dehner eine nachhaltige Investition in die Zukunft dar“, sagt Georg Weber, geschäftsführender Gesellschafter von Dehner. „Wir kooperieren bereits seit einigen Jahren sehr erfolgreich mit der Hochschule und freuen uns sehr, unsere Zusammenarbeit mit der Stiftungsprofessur intensivieren zu können.“

meinsam daran, Forschung und Lehre im Bereich Gartenbau zu optimieren. Die aktuelle Kooperation ist bereits die zweite Stiftungsprofessur, mit der das Unternehmen die Hochschule unterstützt. Im Jahr 2001 hatte Albert Weber, der langjährige Leiter des Familienunternehmens, eine Professur zum Aufbau von Bioinformatik gestiftet. Sein Sohn Georg Weber führt die Zusammenarbeit – ganz im Sinne der nachhaltigen Unternehmensphilosophie – nun in der nächsten Generation weiter.

Mit dieser Stiftungsprofessur werde die Wertschätzung der Wirtschaft „für die Qualität unserer Ausbildung und Absolventen zum Ausdruck gebracht“, sagt Präsident Prof. Hermann Heiler. „Die Firma Dehner setzt hier ein Signal, dass sich die Wirtschaft für die Ausbildung junger Menschen engagiert, ihrer von Politik und Gesellschaft geforderten sozialen Verpflichtung nachkommt.“ Bereits seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und Dehner schon ge-

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Bernhard Ostler beim Bewerbungscheck.

CAREER CENTER in Weihenstephan Im Februar 2012 wurde an der Abteilung Weihenstephan ein Career Center eingerichtet. Seitdem unterstützt Bernhard Ostler Studierende während des Studiums und beim Übergang von der Hochschule in den Job durch Bewerbertrainings, Angebote zur Berufsorientierung und individuelles Karrierecoaching. Im Interview berichtet er über seine Aufgabe. Herr Ostler, wie genau sieht ein normaler Arbeitstag bei Ihnen aus? Bernhard Ostler:  „Die neu geschaffene Position ist so vielseitig, dass es eigentlich keinen normalen Arbeitstag gibt. Ein Schwerpunkt ist natürlich, Bewerbungstrainings zu veranstalten und Studierende individuell zu beraten. Daneben zählen die Entwicklung einer virtuellen Jobbörse und der Kontakt zu Firmen zu meinen wichtigsten Aufgaben.“ Wie sieht so ein Bewerbungstraining aus? Kann man sich das wie eine Art Rollenspiel vorstellen, in der Sie die Rolle des Arbeitgebers übernehmen? Bernhard Ostler: „Das Rollenspiel, in dem Studierende Vorstellungsgespräche üben können, ist nur ein Aspekt des Bewerbungscoachings. Dazu kommen der Bewerbungscheck, die Analyse der eigenen Fähigkeiten und die Entwicklung einer beruflichen Wunschperspektive und deren Umsetzung.“

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Sie sprechen davon, die Fähigkeiten der jeweiligen Studierenden zu analysieren. Ist es das, was auf der Homepage als Profiling aufgelistet ist? Bernhard Ostler: „Profiling ist die Analyse der Kompetenzen eines Bewerbers, die so genannte Potenzial­ analyse, und der Abgleich dieser Kompetenzen mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Durch diesen Abgleich kann dann eine realistische Berufsperspektive erarbeitet werden und eine Laufbahnberatung erfolgen.“ Kommt Ihnen hier Ihr Studium der Psychologie entgegen? Bernhard Ostler: „Natürlich hilft mir bei der Beratung ein gewisses Basiswissen aus dem Psychologiestudium, ebenso wie bestimmte Tools aus meiner Ausbildung zum Business Coach bei der IHK München-Oberbayern. Das wichtigste bei der Potenzialanalyse ist jedoch die Menschenkenntnis, die man durch langjährige Erfahrung erwirbt. Hierbei war für mich sicherlich meine letzte Tätigkeit bei einem Bildungsträger, wo ich arbeitssuchende Menschen in Jobs vermittelt habe, eine gute Schule.“

erwarten, dass der Absolvent auch ein hohes Maß an so genannten Soft Skills wie Teamfähigkeit, Durchsetzungsvermögen, Organisationstalent etc. mitbringt. Insbesondere erwarten viele Unternehmen eine interkulturelle Kompetenz, die Absolventen bei einem Auslandsaufenthalt erworben bzw. unter Beweis gestellt haben sollten.“ Welche Pläne haben Sie für die kommenden Monate? Bernhard Ostler:  „Im Moment ist wie schon erwähnt der Aufbau einer virtuellen Jobbörse ein zentraler Punkt. Dann plane ich, für das nächste Semester externe Spezialisten zu Spezialthemen des Bewerbungstrainings und Berufsalltags einzuladen, die beispielsweise über Gehaltsverhandlungen, Grundlagen des Arbeitsrechts oder den Business-Knigge referieren. Des Weiteren ist die Durchführung einer Firmenkontaktmesse hier auf unserem Hochschulgelände angedacht.“

Welche Anforderungen stellen Unternehmen denn heute an Absolventen? Bernhard Ostler: „Neben fachlicher Kompetenz ist die Persönlichkeit des Bewerbers der ausschlaggebende Einstellungsfaktor. Die Unternehmen 2 | 2012


CarEEr Center CAREER CENTER in triesdorf Bereits seit Oktober 2008 ist an der Abteilung Triesdorf der HSWT das Career Center angesiedelt – zunächst auf Initiative der Fakultät Landwirtschaft. Inzwischen stellt das Career Center mit Andrea Herzog (Leitung) und seit November 2011 Martina Gaab (Projektassistentin) für alle Studierenden der Abteilung Triesdorf das Bindeglied zu Industrie und Wirtschaft dar. Bereits während des Studiums können Studierende Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern knüpfen und einen Blick in fachrelevante Bran-

chen werfen, deren Anforderungen frühzeitig kennenlernen und das Studium entsprechend ausrichten. Die Studierenden lernen so die Erfordernisse und Sachzwänge aus der Perspektive des Personalmarketings und Recruitings kennen. Die erfolgreiche Philosophie des Career Centers beruht vor allem auf dem strategischkonzeptionellen Ansatz, die Angebote stets zwischen den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes und den Interessen der Studierenden abzustimmen.

kontakt und Info Weihenstephan

kontakt und Info Triesdorf

Bernhard Ostler

Andrea Herzog

Raum C4.312 Tel.: +49 8161 71-5369 Fax: +49 8161 71-2230 bernhard.ostler@hswt.de

Raum A.215 Tel.: +49 9826 654-333 Fax: +49 9826 654-4333 andrea.herzog@hswt.de

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Die Erfolgsbilanz des Career Centers Triesdorf: »» Von 2009 bis Ende 2011 wurden die Service-Angebote des Career Centers Triesdorf mehr als 3.800 Mal von den Studierenden genutzt. »» Etwa 2.700 Studierende haben an den Workshops und Events teilgenommen. »» Mehr als 700 Studierende haben sich als Junior-MentorInnen oder Mentees am Junior-Mentoring (Erstsemester-Coaching) beteiligt. »» Etwa 300 individuelle Karriereberatungen für Studierende haben stattgefunden. »» Mehr als 100 Firmen-MentoringPartnerschaften konnten initiiert werden. »» Rund 1.850 Stellenangebote aus Wirtschaft und Verwaltung wurden auf die Stellenbörse platziert. Angebote des Career Centers Triesdorf für Wirtschaft und Verwaltung: »» Potenzielle Arbeitgeber können kostenlos Stellenangebote senden, die im Intranet für Studierende veröffentlicht werden. »» Über das Firmen-Mentoring können frühzeitig Kontakte zu Studierenden geknüpft werden. »» Bei Netzwerktreffen können Kontakte zu KollegInnen aus der Branche sowie zur Hochschule geknüpft werden und ein fachlicher Austausch erfolgen. HSWT.Newscreen 7


AGRARTECHNIK

Informationen über die Fakultät

landwirtschaft Dekan Prof. Dr. Leonhard Durst Prodekanin Prof. Dr. Mirjam Jaquemoth Studiendekane Prof. Dr. Helmut Schöberl (Ernährung und Versorgungsmanagement) Prof. Dr. Otmar Seibert (Landwirtschaft) Prof. Dr. Paul Michels (Lebensmittelmanagement) Studiengänge Bachelor Agrartechnik (auch dual) Bachelor Ernährung und Versorgungsmanagement Bachelor Landwirtschaft (auch dual) Bachelor Lebensmittelmanagement (auch dual) Internatinaler Master Agrarmanagement (MBA) Master Regionalmanagement Dozenten 21 Professoren, 7 Lehrkräfte für besondere Aufgaben Mitarbeiter 3 Wissenschaftliche Mitarbeiter, 29 Mitarbeiter Studierende 1100 Studierende (Sommersemester 2012)

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Zum Wintersemester 2012/13 wird der neue Studiengang Agrartechnik an der Fakultät Landwirtschaft in Triesdorf angeboten. Der Strukturwandel in der europäischen Landwirtschaft und der technische Fortschritt erfordern neue Verfahrenstechniken in der Landwirtschaft. Daraus leiten sich neue Aufgabenfelder ab, die besondere Qualifikationen an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft, Arbeitswirtschaft und Technik voraussetzen und die weder rein durch Landwirte noch durch Maschinenbauer abgedeckt werden können. Deshalb wurde der Bachelorstudiengang Agrartechnik entwickelt, der genau auf diese Lücke zielt. Er baut auf dem Studiengang Landwirtschaft auf und umfasst sowohl landwirtschaftliche und agrartechnische Lerninhalte als auch fächerübergreifende Angebote wie Fremdsprachen und andere Soft Skills. Der Bachelorstudiengang Agrartechnik wird in enger Kooperation mit der agartechnischen Wirtschaft angeboten. Daher können Studierende auch die Möglichkeit eines „Studiums mit vertiefter Praxis“ nutzen. In diesem Fall sammeln die Studierenden über das praktische Studiensemester hinaus zusätzliche Praxiserfahrungen in den vorlesungsfreien Zeiten.


Abschluss der ersten Dual Studierenden Die ersten Dual Studierenden der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf haben in diesem Frühjahr ihr Studium mit dem Bachelor of Engineering abgeschlossen. Bereits vergangenes Jahr haben sie ihre berufliche Ausbildung zum Gärtner (Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau) abgeschlossen. Sie verlassen die Hochschule nun mit zwei Abschlüssen. Im März haben die ersten Dual Studierenden, die Vertreter der Betriebe sowie alle Beteiligten des Studienmodells Landschaftsbau und -Management dual diesen Abschluss gefeiert. Glückwünsche gab es von Vizepräsident Prof. Dr. Wolf-Dieter Rommel und Dekan Prof. Dr. Ulrich Kias. Miriam Weich, Geschäftsführerin der Initiative „hochschule dual“, bestätigte den Absolventen in ihrem Impulsreferat „Trendsetter – Dual Studierende”, sich sehr früh für einen aktuell wachsenden Bildungsweg entschieden zu haben. Dadurch sei Ihnen ein hervorragender Berufseinstieg geebnet. Reinhard Kindler, Leiter des Gartenbauzentrums Landshut, und Norbert Stöppel, Vizepräsident des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Bayern e.V., würdigten ebenfalls die enorme Leistung der Dual Studierenden. Im gemeinsamen Gespräch wurden die Vorteile der Verzahnung von Praxis und Theorie betont, das hohe Engagement und

der gute Kontakt zu den Dual-Studierenden erwähnt. Doch nicht nur die Studierenden haben in den vergangenen Jahren alles Wichtige im Landschaftsbau gelernt – auch die Hochschule hat viel über die Gestal-

tung und Organisation eines dualen Studiums lernen können.

Was kann man denn alles dual studieren?

duale Studienangebote an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf An der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf werden folgende Studiengänge auch dual angeboten: Verbundstudium (= Ausbildung + Studium) »» Brau- und Getränketechnologie »» Gartenbau »» Landschaftsbau und -Management »» Landwirtschaft (Weihenstephan) »» Landwirtschaft (Triesdorf) »» Lebensmittelmanagement Studium mit vertiefter Praxis (= Studium mit mindestens 50 % mehr Praxisanteil) »» Agrartechnik »» Bioprozessinformatik »» Biotechnologie »» Gartenbau »» Lebensmittelmanagement »» Wassertechnologie (geplant) Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter: www.hswt.de/info/dual

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Kontur

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Am 13. Juni hat das vierte Kontur auf dem Triesdorfer Campus stattgefunden. Unter dem Motto „von Studenten für Studenten“ hat der AK Kontur – bestehend aus 27 Studierenden – bereits einige Wochen vor dem Fest mit der Planung und Organisation begonnen. Während des Festivals haben zahlreiche Studenten in der Bar, beim Auf- und Abbau oder als fleißige Kuchenbäcker mitgeholfen. Ohne sie hätte das Festival nicht stattfinden können.

befinden mit Ohrkerzen“ oder die japanische Massagekunst „Shiatsu“ das Richtige. Beim „Cajón“ Workshop war man eingeladen, selbst zu musizieren oder sich zu mitreißenden Rhythmen zu bewegen. Eine Studentin zeigte eine Hip-Hop Choreographie. Man konnte das Milchgewinnungszentrum besichtigen, ein Erste Hilfe Training absolvieren, einen Kurs in Erlebniskosmetik besuchen oder lernen, wie man Stress erfolgreich bewältigen kann.

Kontur setzt sich aus den Begriffen Konvent und Kultur zusammen. Und so war Kultur an diesem Tag natürlich Programm: Nach der Eröffnung um 14 Uhr konnten die Studenten an einem Workshop teilnehmen. Zur Auswahl standen 22 Workshops für rund 350 Studenten. Handwerklich Begabte und Begeisterte konnten sich beim Holzworkshop ein Brotzeitbrettl selbst gestalten und auch bei der Gestaltung eines Insektenhotels mitwirken. Im Workshop „Rund ums Leder“ konnte ein eigener Gürtel oder ein Mousepad aus pflanzlich gegerbtem Rindsleder angefertigt werden. Einblick ins Schutzgas- und Elektrodengasschweißen gab es bei der Landmaschinenschule, Chai-Tee wurde vom Arbeitskreis Grüne Hochschule verkauft, der auch den Workshop „Kräuter, Moos-Graffiti und Seedbombs“ angeboten hat. Es gab Essen aus fünf verschiedenen Ländern – von den MBA-Studenten zubereitet, und neben interessanten Informationen rund um die Schokolade im gleichnamigen Seminar auch einiges zum Probieren. Ebenso beim Wein- und Sektseminar. Im Workshop „Urgetreide Emmer“ wurde über das älteste Kulturgetreide informiert, aus dem schließlich Kekse gebacken wurden. Ähnlich beim „Bircher Müsli Workshop“ – nach einem informativen Vortrag wurde das eigene Müsli kreiert. Für diejenigen, die an diesem Tag Erholung und Entspannung suchten, waren „Entspannung und Wohl-

In der Pause zwischen den Kursen hat der Kinderchor „Polarstern“ gesungen. Man konnte mit den Professoren Kaffee trinken oder sich an den zahlreichen Ständen im C-Gebäude informieren. Das Nachmittagsprogramm klang mit dem AK Blasmusik und einem selbstgemachten Bio-Eis aus. Mit dem veganen Abendessen „Wheaty“ konnte man sich dann für das musikalische Abendprogramm oder das Public Viewing Deutschland gegen Holland in der Reithalle stärken. Den musikalischen Anfang machte die Rock ’n’ Roll Band Night Groove. Im Anschluss daran heizte das Brett aus Stuttgart mit Pop-Punk die Stimmung an und bei der SkaReggae Band eSKAlation konnte man dann gar nicht mehr anders als mittanzen. Mit Subreme feat. MixMasterMoe aus Triesdorf und dem Electro DJ Jürgen Kolb aus Freising klang der Abend aus. Abgerundet wurde das Programm durch die Verlosung eines Tandem-Fallschirmsprungs aus 4.000 m Höhe, durch Jam Sessions, einen Poetry Slam, einen Clown und auch eine Feuershow. KONTUR zwanzigzwölf war wieder ein rundum gelungenes Fest. Stefanie Menzinger

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Studentischer Konvent Liebe Mitstudierende, in der letzen Ausgabe durften wir euch das Campusfestival Kontur 2012 vorstellen, das ein voller Erfolg war (siehe neben stehenden Bericht). Heute möchten wir euch die verschiedenen Arbeitskreise (AKs) vorstellen, die von und für Studierende sind und sich immer über neue Mitglieder freuen. AK Weihenstephaner Blasmusik: Die Weihenstephaner Blasmusik wurde 2010 (wieder) gegründet und ist seitdem stetig gewachsen. Im Moment besteht sie aus 27 Musikanten aller Fakultäten der Abteilung Weihenstephan. Auch einige Studenten der TUM sind dabei. Das Repertoire reicht von traditioneller Marschmusik und böhmischen Polkas bis zu moderner Stimmungsmusik. Zu den wichtigsten Auftritten gehören das Maifest, die Försterolympiade und das Freibierfest sowie das Weihnachtliche Vorspiel in der Adventszeit, das der AK selbst veranstaltet. Neue Musikanten sind immer herzlich willkommen. Geprobt wird jeden Mittwoch um 19.30 Uhr im Gebäude A5, Raum 201. Die Blasmusik ist erreichbar unter: blasmusik-weihenstephan.konvent@hswt.de AK SMD Triesdorf Wir sind ein Haufen von rund 10 Studenten aus verschiedenen Fachrichtungen und Konfessionen. Uns geht es weniger um das Christentum als Religion, als vielmehr um das Christ-Sein und das Mit-Gott-Leben im Alltag. Wir treffen uns immer dienstags, um bei Vorträgen oder in Kleingruppen über Fragen des Glaubens und des Lebens nachzudenken, über biblische Texte zu diskutieren und um gemeinsam eine gute Zeit zu verbringen. Du bist herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen oder einfach nur mal so vorbeizuschauen! Als SMD Triesdorf gehören wir zu einem deutschlandweiten Netzwerk von rund 80 christlichen Hochschulgruppen (Studentenmission in Deutschland e.V.). Dazu gehört auch die SMD Freising (www.smd-freising.de). Alle weiteren Infos und unser Semesterprogramm findest du hier: ­www­.­triesdorf­.­smd­.­org AK Blasmusik Triesdorf Wir treffen uns einmal wöchentlich, um zusammen zu proben. Zurzeit sind wir 15 Musiker beider Fakultäten. Hauptsächlich spielen wir traditionelle Blasmusik, aber gerne auch Stimmungsmusik. Zu den Auftritten in diesem Semester zählten u.a. Kontur, das Hochschulfest und der Johannitag. Jeder, der ein Instrument spielt, ist herzlich zum Mitspielen eingeladen. Treffpunkt ist jeden Mittwoch um 19.00 Uhr im AH7. asfact – advocacy group sustainable farming and consuming triesdorf Studierende beider Triesdorfer Fakultäten beschäftigen sich seit der Gründung des AKs mit Themen rund um nachhaltigen Konsum und nachhaltige Landwirtschaft. Bei unseren Treffen und Aktionen geht es vor allem darum, ein Bewusstsein für unsere Nahrungsmittel zu schaffen. Wie werden sie hergestellt und unter welchen Bedingungen? Mit viel Neugier versuchen wir den Dingen auf den Grund zu gehen und damit ein Verständnis und auch mögliche Lösungsansätze für die zahlreichen Zusammenhänge zu erhalten. Besonders zu erwähnen ist hierbei das Erstellen eines Einkaufsführers für regionale Produkte, der auf dem L-Laufwerk (unter Arbeitskreise > asfact) einzusehen ist. Infos und Kontakt: asfact.konvent@hswt.de AK Grünere Hochschule (AKGRHS) Als oberstes Ziel sieht es der Arbeitskreis seit seinem Bestehen, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf zu einer grünen Modellhochschule in Deutschland zu machen. Dazu zählt z.B. der Ressourceneinsatz – also Beschaffung, Nutzung und Entsorgung. Aber auch die Sensibilisierung der Studierenden, Dozenten und Mitarbeiter auf umweltrelevante Handlungsabläufe interner und externer Strukturen, oder die Verhaltensoptimierung in unterschiedlichsten Lebensbereichen. Als mindestens genauso wichtig wird es vom AK erachtet, dass seine Projekte und Aktionen in gewisser Weise eine Rückführung in die Lehre erhalten. Soll heißen, in Kooperation mit entsprechenden Dozenten wird den Lehrinhalten durch die aktuellen Themen/Projekte z.B. an der eigenen Hochschule mehr Praxisbezug verliehen. Wir hoffen, dass für euch etwas dabei ist. Falls ihr selbst einen AK gründen wollt, wendet euch an uns (konvent@hswt. de), wir stehen euch gerne bei Fragen zur Verfügung. Euer Konvent

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Bio-Milch und Joghurt aus dem Automaten nachgefragt

Zusatzinfos

Warum ist Milch eigentlich weiSS?

»» Im Rahmen des Projekts haben 26 Studierende ihre Diplombzw. Bachelorarbeit erstellt. »» Ein aus Projektmitteln finanzierter wissenschaftlicher Mitarbeiter (Absolvent des Studienganges Landwirtschaft) fertigt im Rahmen der Forschungskooperation mit der TU München seine Dissertation an. »» Die produktionstechnischen und betriebswirtschaftlichen Untersuchungen wurden im Lehr- und Versuchsbetrieb Zurnhausen durchgeführt. »» In einem studentischen Projekt wurde im Rahmen einer Marktanalyse überprüft, ob „Weidemilch“ neue Ansätze für die Vermarktung hochwertiger Milchprodukte bietet. »» Aus der durchgeführten Marktanalyse lässt sich ableiten, dass Regionalität ein entscheidender Faktor beim Einkauf ist. Daneben stellt der Tierschutz (tiergerechte Haltung, natürliche Fütterung) für den Verbraucher einen bedeutenden Faktor dar. Diese Faktoren könnten tragfähige Argumente bei der Vermarktung von Weidemilch sein.

Milch wird im Euter der Kuh gebildet. Kuhmilch setzt sich im Durchschnitt aus Fett, Milchzucker (Laktose), Mineralstoffen und Vitaminen sowie Eiweiß zusammen. Die wichtigsten Bestandteile des Milcheiweißes sind die Molkenproteine und das Casein. Dieses Casein ist auch für die weiße Farbe der Milch verantwortlich. Denn Weiß setzt sich aus allen Farben des Regenbogens zusammen. Trifft also Licht auf die Milch, dann treffen die Strahlen auf die fein verteilten Caseinteilchen. Diese streuen das Licht in alle Richtungen und die einzelnen Farbanteile addieren sich – unser Auge nimmt das als weiß wahr. Prof. Dr. Gerhard Bellof

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Seit Januar 2012 steht auf Initiative der Studierenden der Fakultät Landund Ernährungswirtschaft im Gebäude A1 ein Milchautomat der Familie Zierer (www.milchhof-zierer.de). Angeboten werden 250ml Becher mit Milch (Vanille, Schoko, Erdbeere) sowie Eis-Kaffee. Joghurt gibt es im 125ml und 250ml Becher in den Geschmacksrichtungen Natur, Vanille, Mango, Himbeere, Orange, Holunderblüte und Cassis. Es wird ausschließlich Milch vom Hof der Familie Zierer verarbeitet, die nach Bioland-Richtlinien wirtschaftet. Maßgeblich daran beteiligt waren Prof. Dr. Gerhard Bellof, Katrin Fischer und die damaligen Sprecher der Studierendenvertretung Florian Höhn und Florian Ermer. Die Resonanz auf das Angebot ist durchweg positiv, so dass ein weiterer Milchautomat im Gebäude C4 aufgebaut wurde und im Oktober 2012 ein Automat in der Kustermannhalle geplant ist. Nicole Mang

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Vom Gras ins Glas Thema Milch Projekt „Weidemilch als Functional Food“ Milch von weidenden Kühen weist einen hohen Gehalt an Omega3-Fettsäuren auf. Das hat ein Projekt der Fakultät Land- und Ernährungswirtschaft gezeigt, das unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Bellof und Prof. Dr. Eggert Schmidt über einen Zeitraum von knapp vier Jahren durchgeführt wurde. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt. Anders als in der Werbung suggeriert wird Milch üblicherweise von Kühen produziert, die im Stall stehen und mit konservierten Futtermitteln versorgt werden. Diese Form der Milchviehfütterung sichert eine hohe Milchleistung pro Kuh, bedeutet aber auch einen hohen Aufwand für die Futterernte und Futtervorlage im Stall. Aufgrund sinkender Auszahlungspreise für Milch und steigender Kosten für Kraftfuttermittel wurden daher Produktionssysteme mit geringerem Aufwand, so genannte „LowInput-Systeme“, auch ökonomisch wieder attraktiv. Dazu zählt die Weidehaltung von Kühen. Innerhalb des Projekts „Weidemilch als Functional Food“ wurden verschiedene Aspekte der weidebasierten Milcherzeugung und -vermarktung untersucht. Die eigenen Untersuchungen bestätigen, im Einklang mit der Literatur, dass die Zu

sammensetzung der Fettsäuren im Milchfett durch Weidehaltung beeinflusst wird. Im Vergleich zu Haltungssystemen mit ausschließlicher Fütterung von konservierten Futtermitteln konnte durch die Weidehaltung für die Omega-3-Fettsäuren eine Verdoppelung beobachtet werden. So erzeugte Milchprodukte könnten als Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen – so genanntes „Functional Food“ – vermarktet werden. Weitere Informationen können dem Schlussbericht entnommen werden, der kostenfrei unter www.hswt.de auf den Seiten der Fakultät Land- und Ernährunsgwirtschaft zur Verfügung steht. Hintergrundwissen Welche wichtigen Inhaltsstoffe sind in Milch enthalten? Kuhmilch enthält im Durchschnitt folgende Inhaltsstoffe: 4,0 % Fett 3,5 % Eiweiß 4,8 % Milchzucker (Laktose) sowie Mineralstoffe und Vitamine. Wie setzt sich Milchfett zusammen und welche Bedeutung hat es für die menschliche Ernährung? Die Eigenschaften von Fetten werden durch ihre Fettsäuren bestimmt. Diese Fettsäuren unterscheiden sich 2 | 2012

in ihrer Kettenlänge und der Art der Bindung zwischen den Kohlenstoffatomen. Nach Art der Bindung werden gesättigte von ungesättigten Fettsäuren unterschieden. Ungesättigte Fettsäuren enthalten mindestens eine Doppelbindung. Mit der Bezeichnung „Omega“ wird die Lage der ersten Doppelbindung, vom Kettenende her gesehen, definiert. Die Bezeichnung Omega-3-Fettsäure bedeutet also, dass eine Doppelbindung am dritten C-Atom vorhanden ist. Omega6-Fettsäuren haben entsprechend eine Doppelbindung am sechsten C‑Atom. Zu den Omega-3-Fettsäuren zählt die alpha-Linolensäure (ALA); zu den Omega-6-Fettsäuren die Linolsäure (LA). Der menschliche Organismus ist in der Lage alle benötigen Fettsäuren selbst zu bilden, mit Ausnahme der Linolsäure (LA) und der alpha-Linolensäure (ALA). Die beiden Fettsäuren werden für das Wachstum und die Gewebereparatur benötigt. Welche Bedeutung hat Milcheiweiß für die Ernährung? Das Milcheiweiß enthält für die menschliche Ernährung wertvolle Aminosäuren. Einige dieser Aminosäuren sind essentiell, d.h. der menschliche Stoffwechsel kann sie nicht selbst herstellen. Prof. Dr. Gerhard Bellof Prof. Dr. Eggert Schmidt

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Produktentwicklung „Anti-Kater-Getränk“ Ein Funktionsgetränk haben die Lebensmitteltechnologen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Zusammenarbeit mit der Founderholics GmbH entwickelt. Das so genannte „Anti-Kater-Getränk“ soll voraussichtlich in diesem Sommer am Markt eingeführt werden. Konzipiert auf Basis einer Fruchtsaft-Wassermischung wurde es gezielt mit ausgewählten Vitaminen, Mineralien und Pflanzenextrakten versetzt, um die Folgen von Alkoholkonsum lindern zu können. Die Auswahl der zugesetzten Inhaltsstoffe erfolgte von Seiten des Auftraggebers. Zu Projektbeginn wurden die rechtlichen Grundlagen geklärt – bezüglich der Zulassung und der Inhaltsstoffe und Nährwerte auf dem Etikett. In der Praxis wurden dann die Inhaltsstoffe in wässriger Lösung ausgemischt und anschließend mit Fruchtsäften verschiedener Geschmacksrichtungen versetzt. In Vorversuchen wurden durch Kombination unterschiedlicher

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Fruchtsäfte zahlreiche Saftschorlen ausgemischt und sensorisch beurteilt. Sechs dieser Saftschorlen, die im Rahmen der Vorversuche auf die größte sensorische Akzeptanz stießen, wurden in größeren Mengen ausgemischt und im Rahmen einer Vorlesung an einer Gruppe von 48 Studenten erprobt. Die drei bestplatzierten Schorlen wurden wiederholt ausgemischt und später von 55 Studierenden sensorisch detaillierter untersucht. In diesen weitergehenden Untersuchungen beurteilten die Probanden die Intensität verschiedener Produkteigenschaften. Auf einer 5-teiligen „Just about right“-Skala konnten die Parameter „Bitterkeit“, „Süß-Sauer-Harmonie“, „Fruchtigkeit“ und „Schärfe“ beurteilt werden – von „zu schwach“ über „ausgewogen“ bis „zu stark“. Der Geruch wurde mittels einer 6-teiligen Skala bewertet, um eine genaue Aussage treffen zu können. Die abschließende Frage: „Würden Sie die-

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ses Produkt kaufen?“ gab konkret Auskunft über die Marktchancen des jeweiligen Getränks. Das Ergebnis: Trotz Bitternote wurden zwei der ausgemischten Saftschorlen sensorisch überdurchschnittlich bewertet. Die Intensität der einzelnen Geschmacksparameter wurde weitgehend als ausgewogen beschrieben und ein Großteil der Probanden würde sich für den Kauf dieser beiden Produkte entscheiden. Vorausgesetzt das Produkt wird entsprechend vermarktet, besitzen diese zwei bestplatzierten Saftschorlen ein vielversprechendes Marktpotential. Nähere Informationen zum Getränk finden Interessierte unter www.reborn-drink.de Steven Carnarius Peter Rose Prof. Dr. Dirk Rehmann


forschungsprojekte HD-Mint Hochschul-Department für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik HD-MINT (Hochschul-Department für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist ein kooperatives Forschungsprojekt des Didaktikzentrums Bayern (DiZ) und der sechs beteiligten Hochschulen Weihenstephan-Triesdorf, Amberg-Weiden, Augsburg, München, Nürnberg und Rosenheim. Ziel ist es, die Personalausstattung zu verbessern, das Personal weiter zu qualifizieren und die Lernprozessqualität in MINT-Fächern zu sichern. In einem ersten Schritt wird an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein interdisziplinäres HD-MINT Team aus entsprechenden Fachleuten und Pädagogen gebildet. Sie unterstützen Professoren der Hochschule dabei, ihre Lehrveranstaltungen in MINTFächern nach aktuellsten Ergebnissen der Lernpsychologie umzugestalten. Insbesondere lernerzentrierte Lehrkonzepte wie Peer Instruction, Prob-

lem-based Learning und Forschendes Lernen werden hier umgesetzt. Durch gezielt konzeptionelle Aufgaben sollen Verständnisschwierigkeiten aufgedeckt und intensiv bearbeitet werden. Auf diese Weise sollen die bisher hohen Abbrecherquoten in diesen Fächern vermindert werden. In enger Zusammenarbeit und in Abstimmung mit den beteiligten Professoren entwickelt das HD-MINT Team effiziente Konzepte und Lernmaterialien. Damit werden die Lehrveranstaltungen wissenschaftlich fundiert neu konzipiert und umgestaltet. Spezielle Arbeitsunterlagen für Studierende der ersten Semester sollen verdeutlichen, wo genau die Probleme und Verständnisschwierigkeiten liegen. In Gruppenarbeit kann dann daran gearbeitet werden. Die Teammitarbeiter können Studierende individuell beraten und ihnen Lerntechniken beibringen. Ziel dieser Arbeit ist es, Studierende zu motivieren, die allgemeine Zufrieden-

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heit und den weiteren Studienerfolg zu erhöhen. Prof. Dr. Niall Palfreyman

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In Kürze Umweltmanagement-System wird gemäSS EMAS an der HSWT Verordnung der EU bezeichnet, in der Ein Umweltmanagement-System die Anforderungen an ein Umweltmawird in diesem Sommer an der Hochnagementsystem beschrieben sind. schule Weihenstephan-Triesdorf in Dadurch soll die Umweltleistung der Zusammenarbeit mit dem TÜV RheinHochschule kontinuierlich verbessert land und unter Beteiligung des stuwerden. Das Projekt wird in Form von dentischen Arbeitskreises „Grünere Projektarbeiten, Vorlesungsinhalten Hochschule“ eingeführt. Bis 2013 und Seminaren von externen Berasoll die EMAS-Zertifizierung abgetern in die Lehre der HSWT integriert. schlossen sein. Mit EMAS wird eine

eingeführt Das Umweltmanagement-System soll dazu beitragen, dass die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf eine ökologisch nachhaltige und Ressourcen schonende Hochschule wird, wie in der Zielvereinbarung mit dem Ministerium beschrieben. Finanziert wird das Projekt aus Studienbeiträgen.

Grüne Hochschule – Vorschläge zur Verbesserung gewünscht ich, als EMAS-Beauftragte für die AbAufgaben an der Fakultät Land- und Ähnlich wie im bestehenden „AK Grüteilung Weihenstephan, interessierte Ernährungswirtschaft und zuständig nere Hochschule“, dessen Aktivitäten Mitarbeiter, Professoren und natürfür die Einführung des EMAS, bittet sich bisher vor allem auf die Abteilung lich Studierende zusammenführen alle Studierenden, Mitarbeiter und Triesdorf konzentrieren, wäre ein Arund ein erstes Treffen organisieren.“ Professoren um Verbesserungsvorbeitskreis auch an der Abteilung WeiVeronika Hannus: +49 8161/71schläge. „Hier besteht dringender henstephan wünschenswert. Veroni4325, ­veronika.hannus@hswt.de Handlungsbedarf. Sehr gerne möchte ka Hannus, Lehrkraft für besondere

Abfalltrennsystem in verschiedenen Gebäuden aufgestellt seit Mitte März an folgenden StandorKünftig können in verschiedenen ten Batteriesammler zu finden: Gebäuden der Hochschule Verpa»» A1 Automatenraum ckungen aus Kunststoff, Metall und »» A3 Dekanatsbüro Verbundstoffen sowie Papier und »» A6 Müllraum Restmüll getrennt gesammelt wer»» A8 Garderobe den. Die neuen Abfalltrennsysteme »» A9 Automatenraum sind im Gebäude A1, A3, A5, der Bib»» C4 Helpdesk und Aufenthaltsbeliothek A8, in den Gebäuden A9, C4, reich C5 und H14 zu finden. Zudem sind

Gartenbau-Absolventen der HSWT gesucht! solventen der vergangenen 10 Jahre Die Fakultät Gartenbau und Lebenszum Studium und Berufseinstieg bemitteltechnologie lädt alle ehemaligen fragt werden; Gartenbau-Studierenden ein, an der Hierfür müssten Interessierte ihre bundesweiten Absolventenbefragung aktuelle Mail-Adresse an Dipl. Ing. des Studiengangs Gartenbau teilzu(FH) Manuela Widmann, manuela. nehmen. Unter der Leitung von Prowidmann@hswt.de, schicken. Die fessor Georg Ohmayer sollen alle Ab-

Girls Day Die HSWT hat sich auch 2012 am bundesweiten Aktionstag Girls´Day beteiligt. Mädchen im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren haben die Arbeitsbereiche der Biotechnologie und Bioinformatik an der gleichnamigen 16

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Fakultät in Weihenstephan kennen gelernt, Kristalle gezüchtet und eine Fingerübung programmiert. In Triesdorf haben die Mädchen beispielsweise Wege zum „Top-Model“ in der Rinderzucht, den Melkroboter oder 2 | 2012

»» C5 Büro Kajetan Hundhammer »» C6 im 1.Stock beim Drucker »» F9 Automatenraum und im Gruppenarbeitsraum Bislang wurde bereits ein 60-LiterFass mit Batterien und Akkus gesammelt.

Ergebnisse der letzten Berufsfeldanalyse aus dem Jahr 2007 sind auf der Homepage der Hochschule unter www.hswt.de auf den Seiten des Studiengangs Gartenbau zu finden.

die Landtechnik, also Schlepper und Traktoren, kennen gelernt. Und auch die Jungs konnten zeitgleich zum Boys´Day in der High Tech Küche zaubern.


Rückschau Neue Studienkooperation zwischen der HSWT und Roche in Penzberg Prof. Hermann Heiler, Präsident der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, und Claus Haberda, Werkleiter Roche Penzberg, haben kürzlich einen neuen Kooperationsvertrag im Rahmen des Master-Studienganges „Biotechnologie/ Bioingenieurwesen“ unterzeichnet. So bietet sich nun auch ausgewählten Master-Studierenden seit dem Sommersemester 2012 die Möglichkeit, bereits während des Studiums wichtige Praxiserfahrungen in der Industrie zu sammeln. Bereits seit 2006 besteht eine Studienkooperation bezüglich Bachelor-Studierender. Ziel der neuen Studienkooperation ist es, die bewährte Zusammenarbeit weiter auszubauen, neue Talente zu entdecken und zu fördern.

Tag der Forschung und Gärten Die Forschungsanstalt für Gartenbau hat zum Tag der Forschung und Gärten nach Weihenstephan eingeladen. Besucher konnten in diesem Jahr hinter die Kulissen des Forschungsbetriebs schauen, die Gewächshäuser waren geöffnet und Experten standen bei Fragen und zum Austausch zur Verfügung. An zahlreichen Ständen gab es Informationen zu den Studiengängen der HSWT, zur in-vitro Kultur von Pflanzen, zu einer LED-Lichtanlage für ein besseres Pflanzenwachstum, zur Schnittblumenfrischhaltung oder zum Einsatz von Informatik im Gartenbau.

Schnuppertag der Fakultät Umweltingenieurwesen Professoren und Mitarbeiter der Fakultät Umweltingenieurwesen haben auch in diesem Jahr einen Schnuppertag für Studieninteressierte angeboten. In Kleingruppen aufgeteilt lernten rund 80 Schüler der 12. Klassen die drei Bachelorstudiengänge „Umweltsicherung“, „Technologie Erneuerbarer Energien“ und „Wassertechnologie“ der Hochschule kennen. Theoretische Studieninhalte wurden in den Laboren der Hochschule praktisch umgesetzt: „Wie wird Papier recycelt?“, „Wie funktioniert eine Photovoltaikanlage“ und „Wie viel Wasser verbraucht ein Mensch im Jahr?“ – diese und weitere Fragen konnten geklärt werden. Carolin Dommel

HSWT pflanzt Baum Mit plant for the planet Eine Millionen Bäume sollen in jedem Land der Welt gepflanzt werden. Das ist ein Ziel der Kinder, die sich bei „plant for the planet“ engagieren. Einen dieser Bäume haben Clara Slawik und ihre Mitschüler des Gymnasiums St. Stephan in Augsburg kürzlich gemeinsam mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf gepflanzt. Ein Korbiniansapfel steht nun im angrenzenden Klostergarten. Er war das Versprechen von Präsident Prof. Hermann Heiler, das er Clara Slawik ein Jahr zuvor anlässlich der 40-Jahrfeier der HSWT gegeben hat.

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Rückschau (Fortsetzung) Beste Absolventen am Weihenstephaner Tag geehrt Der Förderkreis der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf e.V. hat im Juni Sebastian Wohlmannstetter als besten Absolventen der Abteilung Weihenstephan und Iris Prey, als beste Absolventin der Abteilung Triesdorf, ausgezeichnet. Der Preis der Stadt Freising ging an Susanne Schuh und Elisabeth Kraft. Anna Läser wurde mit dem DAAD-Preis geehrt. Über „Glückskinder: Warum manchen lebenslang Chancen suchen – und andere sie täglich nutzen“ referierte Festredner Hermann Scherer.

Hochschule präsentiert sich am Johannitag Etwa 25.000 Besucher haben am Johannitag, 24. Juni 2012, die zahlreichen Angebote der Einrichtungen auf dem Campus in Triesdorf genutzt. Auch die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf öffnete ihre Türen und Hörsäle – beispielsweise für die Kinderuni. Die Kleinen lernten eine Geheimschrift mit Zimt kennen und wissen nun, wo der Wurm seinen Kopf hat. Beim Landwirtschaftlichen Dreikampf konnten die Besucher um die Wette melken. Im Mitmachlabor wurden Fragen rund ums Thema Umwelt beantwortet und beim Zugkraft-Test konnten Interessierte mit einem Schlepper ihr Diplom abholen.

900 Interessierte besuchen Studieninformationstage Etwa 900 Studieninteressierte haben sich Anfang April an den beiden Abteilungen der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf über das Studienangebot informiert. Neben Fachvortrtägen zu den einzelnen Studiengängen wurden auch Führungen durch die Einrichtungen, Schnuppervorlesungen und Praxisübungen angeboten. An den Informationsständen standen Professoren, Mitarbeiter und Studierende zur Verfügung.

Erasmus- Informationsveranstaltung des Akademischen Auslandsamts Etwa 3 Millionen Studierende haben über das ERASMUS-Programm bislang im Ausland studieren oder ein Praxissemester absolvieren können. Zum 25-jährigen Bestehen des Programms hat das Akademische Auslandsamt der HSWT an beiden Abteilungen eine Informationsveranstaltung organisiert. In zahlreichen Vorträgen und an Ständen wurde über die Möglichkeiten von Studienoder Praktikumsaufenthalten im europäischen Ausland informiert. Vertreter von Partnerhochschulen aus Frankreich, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und Ungarn stellten das Kursangebot ihrer Institutionen vor und beantworteten Fragen zu den fachlichen und sprachlichen Voraussetzungen. Von ihren Erfahrungen und Erlebnissen berichteten gerade aus dem Ausland zurück gekehrte Studierende und beim abschließenden „Get together“ konnten sich Studierende, Mitarbeiter und Lehrende austauschen. Ramona Müller 18

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Rückschau (Fortsetzung) WAldinvestments – Weihenstephaner Forsttag 2012 Waldinvestments – Wächst das Geld in den Himmel? Unter diesem Motto stand der 23. Weihenstephaner Forsttag am 30. Juni 2012. Prof. Dr. Volker Zahner, Dekan der Fakultät Wald und Forstwirtschaft, begrüßte rund 160 interessierte Besucher. Gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten sind alternative Investitionen interessant. Die Anbieter forstlicher Investments werben mit den Schlagworten nachhaltig, börsenunabhängig, renditestark und ökologisch. Referenten aus verschiedenen Bereichen kamen zu Wort und beantworteten Fragen des Publikums hinsichtlich aktueller Preise von Wald und Holz, zu forstlichen Investmentsfonds, aber auch zu Verbraucherschutz und Naturschutzaspekten. Auf der Website der Forstfakultät sind einzelne Präsentationen zu finden: www. hswt.de/fh/fakultaet/wf

Termine September 20. September 2012 15. Fachseminar Pflanzenschutzberatung Forschungsanstalt für Gartenbau | Raum A1.412 | 8:45 Uhr | Anmeldung und Info: Thomas Lohrer, ­thomas­.­lohrer­@­hswt.de

Oktober 1. Oktober 2012 Vorlesungsbeginn des Wintersemester 2012/13 4. Oktober 2012 (Beginn) Online-Kurs FiPs-Net (Fachqualifikation im Pflanzenschutz-Netzwerk) Forschungsanstalt für Gartenbau | 10:00 Uhr | Anmeldung bis 10. September 2012 per E-Mail an ­magdalena­.­tauch­@­hswt.de | Info: www.hswt.de/fgw/forschung/projekte-gartenbau/fips-net 18. Oktober 2012 Triesdorfer Umwelttag | Wasser gewinnen – ­Prozesswasser sparen Fakultät Umweltingenieurwesen | 9:00 Uhr | Anmeldung und Info: tagung.triesdorf@hswt.de 26./27. Oktober 2012 Symposium | Pflanzengesellschaften und Vegetationsbilder als Leitbild für Pflanzungen – ­Auf ­den ­Spuren ­von ­Richard Hansen Raum A3.406 | Beginn: 9:00 Uhr | Info: www.hswt.de/ifw/weiterbildung/symposium/organisatorische-hinweise | ­Anmeldung: www.hswt.de/ifw/weiterbildung/symposium/online-anmeldung

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