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Nationale Eisschnelllaufhalle in Peking

Standort Peking, China

Bauherr Beijing State Asset Management

Betreiber Beijing National Speed Skating Oval Management

Architekten Populous - APAC HQ AU – Brisbane QLD 4000 www.populous.com

Autor Populous

Fotos Populous NSSO

OLYMPISCHE IKONE

NATIONALE EISSCHNELLLAUFHALLE IN PEKING

Die Nationale Eisschnelllaufhalle ist der einzige nicht temporäre Neubau, der für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking errichtet wurde. Sie fasst 12.000 Zuschauer und war Hauptaustragungsort der Wettbewerbe im Eisschnelllauf. Nacholympisch soll die Anlage als Sport- und Trainingsstätte für die breite Öffentlichkeit genutzt werden. Das sogenannte „Ice Ribbon“ stammt aus der Feder des globalen Büros für Sportarchitektur Populous und versteht sich als Symbol eines kulturellen Erbes, das die Eleganz, Präzision, Geschwindigkeit und Dynamik des Eisschnelllaufs feiert.

Das „Ice Ribbon“ ergänzt die zentrale Achse des Olympiaparks, an der sich bereits das „Bird‘s Nest“ und der „Water Cube“ befinden. Es bildet eine weitere Landmarke und fügt sich als solche in die Landschaft und das Stadtgefüge am Standort Peking ein. Nacholympisch ist ein Umbau der Eisschnelllaufhalle in eine Sport- und Freizeitanlage für die breite Bevölkerung vorgesehen. Hier sollen Winterfestivals, öffentliches Eislaufen, Eishockey sowie Eisshows und Events privater Veranstalter stattfinden. Kindheitserinnerungen aus dem alten Peking Kindheitserinnerungen an ein Spiel, das früher im Winter in Peking allgegenwärtig war, dienten als Quelle der Inspiration für die Gestaltung des „Ice Ribbon“. Sie stammen von Tiric Chang, Principal bei Populous in China und Co-Projektleiter, und beziehen sich auf das winterliche Spiel mit Eiskreiseln.

digkeit drehender und springender Eiskreisel, der unendliche Energie und Möglichkeiten freizusetzen schien. „Genau daran dachte ich, als ich über die Eigenschaften des olympischen Eisschnelllaufs nachdachte. Und so wurden die Eiskreisel zur Quelle der Inspiration und verliehen dem Entwurf eine starke Identität, die auf alte Erinnerungen zurückgeht“, so Chang.

Vom Eiskreisel zum Eisband Anhand einer anderen Kindheitserinnerung wurde die Idee der Eiskreisel in das letztendliche Konzept des Eisbandes überführt. In den Dunhuang-Grotten, einer bedeutenden Sammlung buddhistischer Kunst aus der Tang-Dynastie, zeigten Wandgemälde fliegende Apsaras, die ohne Flügel mit ihren beeindruckenden und farbenfrohen Seidenbändern frei durch die Luft schweben.

Dieses Bild leitete das Planungsteam zu einer mutigen Erweiterung des Konzepts des sich schnell drehenden Eiskreisels auf 22 Lichtbänder, die das ovale Stadion umhüllen. Sie repräsentieren nicht nur die Eisfläche und die ovale Form der Eisbahn, sondern verkörpern auch die hohen Geschwindigkeiten der Eisschnellläufer. Die Lichtstränge (oder Bänder) bilden einen 33,8 Meter hohen Kokon um die Eisarena. Bei Dunkelheit erwecken die dynamischen Lichtbänder, deren Beleuchtung in schier unendlichen Kombinationen programmierbar ist, die Fassade zum Leben.

Das Design verstärkt die intensive und spannungsgeladene Atmosphäre im Oval, die aus den Bewegungen der Eisschnellläufer und dem Geräusch der Kufen auf dem Eis erwächst.

Schnelleres Eis dank hochmoderner Technologie Das „Ice Ribbon“ ist eines der ersten Eislaufstadien weltweit, das mit transkritischer CO2-Kühlung arbeitet, einem modernen und energieeffizienten Verfahren der Eisbereitung. Mit diesem System werden CO2-Emissionen eingespart, die dem Emissionsabbau durch mehr als 1,2 Millionen Bäume entsprechen. Es gewährleistet eine Temperaturdifferenz von maximal 0,5 Grad Celsius über die gesamte Eisfläche, wodurch das Eis eine für sportliche Topleistung perfekte Festigkeit erhält und insgesamt schneller wird.

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