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in Babahoyo

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Standort Babahoyo, Ecuador

Architekten Natura Futura Arquitectura EC – Los Rios www.naturafuturarq.com

Autor Natura Futura Arquitectura

Fotos JAG Studio

NIEDERSCHWELLIGER RAUM FÜR SPORT UND FREIZEIT

INTEGRATIVES SPORTZENTRUM LA PRADERÍA IN BABAHOYO, ECUADOR

Wir alle kennen den Ausdruck „Sport kann Menschen zusammenbringen“ – ein Leitgedanke, den das Architekturbüro Natura Futura Arquitectura in die Praxis überführt. In einer sozial benachteiligten Region Ecuadors ist La Pradería auf einer Grundfläche von nur 10 x 8 m ein Ort der körperlichen Aktivität und sozialen Begegnung für die lokale Bevölkerung.

La Pradería befindet sich im ländlichen Umland der ecuadorianischen Stadt Babahoyo. Im Einzugsgebiet leben rund 18.000 Menschen. Der Mangel an Sportanlagen ist hier notorisch, die vorhandene Infrastruktur deckt den grundlegenden Bedarf kaum, und der Neubau von Anlagen ist eine absolute Seltenheit. Vor diesem Hintergrund können Privatunternehmen eine wichtige Rolle einnehmen beim Bau von Sportanlagen, die eine Verbindung zur lokalen Architektur herstellen und diese über die sportliche Nutzung neu interpretieren.

Private Initiative Ein Sportveranstalter, der Fußball- und Fußballtennisturniere in der Stadt ausrichtet, erkannte den Bedarf an einer neuen Sportanlage und stellte ein privates Grundstück zur Verfügung, um ein neues soziales und sportliches Bindeglied zwischen urbanem und ländlichem Raum entstehen zu lassen.

Auf einer Grundfläche von 10 x 8 m soll La Pradería als Portal dienen, das die Trennung zwischen Außen- und Innenraum verschwimmen lässt und die sportliche Aktivität mit der Umgebung verknüpft. Der Baukörper ist seitlich durch zwei Backsteinwände begrenzt. In der rechten Wand wurden Funktionsräume wie Sanitäranlagen und ein Lagerraum untergebracht, in der linken Wand gibt es Sitzmöglichkeiten und Stauraum für weiteres Mobiliar. Im Erdgeschoss befinden sich die Küche und die Imbisstheke, die mit Ziegelresten aus dem Bauprozess errichtet wurde. Im ersten Stock laden Balkone zu sozialer Begegnung und Beobachtung der sportlichen Aktivität ein.

Projektziele im Bauprozess waren die Beschäftigung und Qualifizierung lokaler Arbeitnehmer, der Einsatz traditioneller Bauverfahren und die hybride Kombination mit modernen Bauelementen wie Metallrahmen, um neue Optionen zu eröffnen. Insekten müssen draußen bleiben Die Fassade kann mit Faltelementen aus Metall geschlossen werden. Diese sind mit Holzstreben und Moskitonetzen bespannt – ein in der Region traditionelles Bauverfahren. Ihre diagonale Anordnung erhöht die Stabilität der Metallelemente, fördert die Luftzirkulation und verhindert, dass Insekten in den Innenraum gelangen. Werden die Fassadenelemente geöffnet, entsteht eine direkte Verbindung zwischen sportlicher Aktivität und sozialem Miteinander.

Die Planer entwarfen eine integrative Architektur, die ein neues Licht auf die Rolle privat finanzierter Sportanlagen bei der Einrichtung und Stärkung von Verbindungen zwischen urbanem und ländlichem Raum wirft.

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