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in Luxemburg

Standort Luxemburg, Luxemburg

Bauherr / Betreiber Stadt Luxemburg

Architekten gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner DE – 52062 Aachen www.gmp.de

Lokaler Partner Beng Architectes Associés

Tragwerksplaner schlaich bergermann partner TR Engineering

Autor gmp

Fotos Marcus Bredt

KLEIN, ABER OHO

FUSSBALL- UND RUGBY-NATIONALSTADION IN LUXEMBURG

Die neue Fußball- und Rugbyarena im Süden der Stadt Luxemburg ersetzt den veralteten Vorgängerbau. Der Entwurf stammt aus der Feder von Gerkan, Marg und Partner (gmp) in Zusammenarbeit mit dem lokalen Architekturbüro Beng Architectes Associés. Das Nationalstadion des Großherzogtums erfüllt alle Anforderungen eines UEFA-Kategorie IV Stadions und verfügt über eine Zuschauerkapazität von 9.471 Plätzen: 8.708 normale Sitzplätze, 512 für VIP, 27 für VVIP, 174 für Medienvertreter und 50 Sitzplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität.

Die Entwurfsaufgabe umfasste über das Stadion hinaus eine städtebauliche Masterplanung des rund acht Hektar großen Areals. Das neue Nationalstadion liegt auf einem in OstWest-Richtung verlaufenden Geländestreifen, begrenzt von der Autobahn A6 im Norden und einer neu projektierten Straßen- und Trambahnverbindung im Süden, mit der in Stadionnähe

ein zentraler Verkehrs- und Umsteigepunkt geschaffen wurde. Neben einem tiefer liegenden Parkplatz entstand hier, ebenfalls nach einem Entwurf von gmp, das neue Betriebsgebäude für das Sportamt der Stadt Luxemburg.

Orthogonaler Grundriss Spielfeldgröße und Ausstattung der neuen Arena sind auf internationale Richtlinien abgestimmt, sodass sowohl die Kriterien der höchsten UEFA-Stadion-Kategorie IV als auch die des International Rugby Board IRB erfüllt werden. Das Stadion hat einen orthogonalen Grundriss mit diagonal abgeschrägten Eckbereichen. Die Haupttribüne wird bis an den Spielfeldrand herangeführt. An der Südseite befindet sich ein Gebäuderiegel mit Funktionsbereichen für VIP, Presse, Spieler und Offizielle. Direkt über dem Haupteingang, der über den Vorplatz am neuen Boulevard Kockelscheuer

erreicht wird, liegt der Zugang zum Business-Foyer mit angrenzendem Pressebereich und Mehrzweckraum, der auch unabhängig von Sportveranstaltungen genutzt werden kann.

Das Dachtragwerk über der Haupttribüne besteht aus einem Gitter doppelt abgewinkelter Stahlträger, die sich verjüngen, um die inneren Kräfte zu bündeln. Die Träger wachsen rundum über das Arenadach hinaus und tragen an ihrem höchsten Punkt die Spielfeldbeleuchtung.

Moderate Größe für ein intimes Fanerlebnis Mit seinen 9.471 Sitzplätzen ist das neue Stadion im weltweiten Vergleich recht klein. Aus diesem Grund zielt der Entwurf darauf ab, auch in dieser Größenordnung eine Anlage mit der Atmosphäre einer Fußballarena zu schaffen,

die zugleich im urbanen Gefüge ihre eigene Identität ausstrahlt. Hierzu entwickelten die Planer eine einheitliche Fassadenstruktur sowie ein einfaches geometrisches Tragwerk.

Das rautenförmige Faltwerk der Fassade aus Metallkassetten führt die gesamte Kubatur zu einem homogenen Baukörper zusammen. Darüber hinaus markiert auf der zweiten Ebene der sich hoch über der Arena abzeichnende Kranz der Leuchtenmasten die Dimensionen des Spielfelds nach außen. Der Beleuchtungskranz bildet an diesem exponierten Standort ein dynamisch-ästhetisches Element, das die Aufmerksamkeit der Stadionbesucher und Passanten auf sich zieht. Dieser Effekt ist bei Dunkelheit besonders wirkungsvoll, wenn die Beleuchtung von Spielfeld und Fassade in die Stadt hinausstrahlt.

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