Das erste Evangelium von der Kindheit Jesu Christi KAPITEL 1 1 Die folgenden Berichte fanden wir im Buch Joseph, des Hohepriesters, der von einigen Kaiphas berufen wurde 2 Er erzählt, dass Jesus schon in der Wiege sprach und zu seiner Mutter sagte: 3 Maria, ich bin Jesus, der Sohn Gottes, das Wort, das du gemäß der Erklärung des Engels Gabriel an dich verkündet hast, und mein Vater hat mich gesandt, um die Welt zu retten. 4 Im dreihundertneunten Jahr der Ära Alexanders erließ Augustus ein Dekret, wonach alle Personen in ihrem eigenen Land besteuert werden sollten. 5 Da machte sich Josef auf und ging mit Maria, seiner Gemahlin, nach Jerusalem und kam dann nach Bethlehem, damit er und seine Familie in der Stadt seiner Väter besteuert würden. 6 Und als sie an der Höhle vorbeikamen, gestand Maria Josef, dass ihre Zeit der Geburt gekommen sei und sie nicht in die Stadt gehen könne, und sagte: Lasst uns in diese Höhle gehen. 7 Zu dieser Zeit war die Sonne kurz davor, unterzugehen. 8 Aber Joseph eilte davon, um ihr eine Hebamme zu holen; Und als er eine alte hebräische Frau aus Jerusalem sah, sagte er zu ihr: „Bitte, komm her, gute Frau, und geh in diese Höhle, und du wirst dort eine Frau sehen, die gerade bereit ist, ihr Kind zur Welt zu bringen.“ 9 Es war nach Sonnenuntergang, als die alte Frau und Josef mit ihr die Höhle erreichten und beide hineingingen. 10 Und siehe, es war alles mit Lichtern erfüllt, größer als das Licht von Lampen und Kerzen und größer als das Licht der Sonne selbst. 11 Der Säugling wurde dann in Windeln gewickelt und saugte an den Brüsten seiner Mutter, der heiligen Maria. 12 Als sie beide dieses Licht sahen, waren sie überrascht; Die alte Frau fragte die heilige Maria: Bist du die Mutter dieses Kindes? 13 Die heilige Maria antwortete: Das war sie. 14 Darauf sagte die alte Frau: Du bist ganz anders als alle anderen Frauen. 15 Die heilige Maria antwortete: So wie es für meinen Sohn kein Kind gibt, so gibt es auch keine Frau wie für seine Mutter. 16 Die alte Frau antwortete und sprach: O meine Dame, ich bin hierher gekommen, damit ich eine ewige Belohnung erhalte. 17 Da sagte unsere Liebe Frau, die heilige Maria, zu ihr: Lege deine Hände auf das Kind; Als sie fertig war, wurde sie ganz. 18 Und als sie hinausging, sagte sie: Von nun an werde ich mein ganzes Leben lang für dieses Kind sorgen und ihm dienen. 19 Als nun die Hirten kamen und ein Feuer anzündeten und sich überaus freuten, erschien ihnen das himmlische Heer und lobte und betete den höchsten Gott an. 20 Und da die Hirten mit derselben Arbeit beschäftigt waren, erschien die Höhle zu dieser Zeit wie ein herrlicher Tempel, denn sowohl die Zungen der Engel als auch der Menschen vereinten sich, um Gott anzubeten und zu verherrlichen, wegen der Geburt des Herrn Christus. 21 Als aber die alte Hebräerin all diese offensichtlichen Wunder sah, lobte sie Gott und sprach: Ich danke dir, o Gott, du Gott Israels, dass meine Augen die Geburt des Erlösers der Welt gesehen haben. KAPITEL 2 1 Und als die Zeit seiner Beschneidung kam, nämlich der achte Tag, an dem das Gesetz die Beschneidung des Kindes befahl, beschnitten sie es in der Höhle. 2 Und die alte Hebräerin nahm die Vorhaut (andere sagen, sie nahm die Nabelschnur) und bewahrte sie in einer Alabasterdose mit altem Nardenöl auf. 3 Und sie hatte einen Sohn, der Apotheker war, und zu dem sagte sie: Hüte dich davor, diese Alabasterdose mit Nardensalbe zu verkaufen, auch wenn dir dafür dreihundert Groschen geboten werden müssten. 4 Dies ist nun das Alabastergefäß, das Maria, die Sünderin, besorgte und das Salb daraus auf das Haupt und die Füße unseres Herrn Jesus Christus goss und es mit den Haaren ihres Hauptes abwischte.
5 Und nach zehn Tagen brachten sie ihn nach Jerusalem, und am vierzigsten Tag nach seiner Geburt stellten sie ihn im Tempel vor dem Herrn dar und brachten ihm die angemessenen Opfergaben dar, gemäß der Vorschrift des Gesetzes Mose, nämlich, dass jeder Ein Mann, der den Mutterleib öffnet, soll Gott heilig genannt werden. 6 Damals sah ihn der alte Simeon wie eine Lichtsäule leuchten, als die heilige Jungfrau Maria, seine Mutter, ihn in ihren Armen trug, und war bei diesem Anblick von größter Freude erfüllt. 7 Und die Engel standen um ihn herum und beteten ihn an, wie die Wachen eines Königs um ihn herum stehen. 8 Und Simeon näherte sich der heiligen Maria, streckte seine Hände nach ihr aus und sprach zu Christus, dem Herrn: Nun, mein Herr, dein Knecht soll in Frieden scheiden, wie du gesagt hast; 9 Denn meine Augen haben deine Barmherzigkeit gesehen, die du zum Heil aller Nationen bereitet hast; ein Licht für alle Menschen und die Herrlichkeit deines Volkes Israel. 10 Auch Hanna, die Prophetin, war anwesend, trat näher, lobte Gott und feierte das Glück Mariens. KAPITEL 3 1 Und es geschah, als der Herr Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Bethlehem, einer Stadt in Judäa, geboren wurde; Die Weisen kamen gemäß der Prophezeiung von Zoradascht aus dem Osten nach Jerusalem und brachten Opfergaben mit, nämlich Gold, Weihrauch und Myrrhe, und beteten ihn an und brachten ihm ihre Gaben dar. 2 Dann nahm die Dame Maria eine seiner Windeln, in die das Kind gewickelt war, und gab sie ihnen anstelle eines Segens, den sie von ihr als ein höchst edles Geschenk empfingen. 3 Und zur gleichen Zeit erschien ihnen ein Engel in der Gestalt des Sterns, der ihnen zuvor auf ihrer Reise als Führer gedient hatte; dessen Licht sie folgten, bis sie in ihr eigenes Land zurückkehrten. 4 Als sie zurückkamen, kamen ihre Könige und Fürsten zu ihnen und fragten: Was hatten sie gesehen und getan? Was für eine Reise und Rückkehr hatten sie? Welche Firma hatten sie unterwegs? 5 Sie holten aber die Windeln hervor, die ihnen die heilige Maria gegeben hatte, und feierten deswegen ein Fest. 6 Und sie machten nach dem Brauch ihres Landes ein Feuer und beteten es an. 7 Und das Feuer warf das Windeltuch hinein und nahm es und behielt es. 8 Und als das Feuer gelöscht war, holten sie die Windeln unversehrt hervor, als ob das Feuer sie nicht berührt hätte. 9 Dann fingen sie an, es zu küssen, legten es auf ihren Kopf und auf ihre Augen und sprachen: Das ist wahrlich eine unzweifelhafte Wahrheit, und es ist wirklich überraschend, dass das Feuer es nicht verbrennen und verzehren konnte. 10 Dann nahmen sie es und legten es voller Ehrfurcht in ihre Schätze. KAPITEL 4 1 Als Herodes nun merkte, dass die Weisen zögerten und nicht zu ihm zurückkehrten, rief er die Priester und die Weisen zusammen und sprach: Sag mir, an welchem Ort soll der Christus geboren werden? 2 Und als sie antworteten, begann er in Bethlehem, einer Stadt in Judäa, in seinen eigenen Gedanken den Tod des Herrn Jesus Christus zu ersinnen. 3 Da erschien Josef im Schlaf ein Engel des Herrn und sprach: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und geh nach Ägypten, sobald der Hahn kräht. Also stand er auf und ging. 4 Und als er über seine Reise nachdachte, kam der Morgen über ihn. 5 Während der Reise brachen die Gurte des Sattels. 6 Und nun näherte er sich einer großen Stadt, in der sich ein Götzen befand, zu dem die anderen Götzen und Götter Ägyptens ihre Opfergaben und Gelübde brachten. 7 Und bei diesem Götzen diente ein Priester, der, sooft Satan aus diesem Götzen redete, den Bewohnern Ägyptens und jener Länder erzählte, was er gesagt hatte. 8 Dieser Priester hatte einen dreijährigen Sohn, der von einer großen Menge Teufeln besessen war, die viele seltsame Dinge sagten, und als die Teufel ihn packten, ging er nackt mit zerrissenen Kleidern umher und warf Steine nach denen, die er sah.
9 In der Nähe dieses Götzenbildes befand sich die Herberge der Stadt. Als Josef und die heilige Maria hineinkamen und in die Herberge gingen, waren alle Bewohner der Stadt erstaunt. 10 Und alle Beamten und Priester der Götzenbilder versammelten sich vor diesem Götzenbild und befragten sich dort und sprachen: Was bedeutet all diese Bestürzung und dieser Schrecken, der über unser ganzes Land gekommen ist? 11 Der Götzen antwortete ihnen: Der unbekannte Gott ist hierher gekommen, der wahrhaft Gott ist; außer ihm gibt es auch niemanden, der der göttlichen Anbetung würdig wäre; denn er ist wirklich der Sohn Gottes. 12 Dieses Land zitterte vor seinem Ruhm, und angesichts seines Kommens ist es unter der gegenwärtigen Aufregung und Bestürzung; und wir selbst sind erschrocken über die Größe seiner Macht. 13 Und im selben Augenblick fiel dieses Götzenbild nieder, und bei seinem Fall liefen alle Bewohner Ägyptens und andere zusammen. 14 Als aber der Sohn des Priesters seine übliche Unruhe überkam, ging er in die Herberge und fand dort Josef und die heilige Maria, die alle anderen zurückgelassen und verlassen hatten. 15 Und als die heilige Frau Maria die Windeln des Herrn Christus gewaschen und zum Trocknen an einen Pfosten gehängt hatte, nahm der vom Teufel besessene Knabe eine davon herunter und legte sie ihm auf den Kopf. 16 Und alsbald fingen die Teufel an, aus seinem Mund hervorzukommen und in Gestalt von Krähen und Schlangen davonzufliegen. 17 Von da an wurde der Junge durch die Kraft des Herrn Christus geheilt, und er begann zu lobsingen und dem Herrn zu danken, der ihn geheilt hatte. 18 Als sein Vater sah, dass sein früherer Gesundheitszustand wiederhergestellt war, sagte er: Mein Sohn, was ist mit dir passiert, und auf welche Weise wurdest du geheilt? 19 Der Sohn antwortete: Als die Teufel mich packten, ging ich in die Herberge und fand dort eine sehr schöne Frau mit einem Jungen, dessen Windeln sie gerade gewaschen hatte, und den er an einem Pfosten aufgehängt hatte. 20 Eines davon nahm ich und setzte es mir auf den Kopf, und alsbald verließen mich die Teufel und flohen. 21 Da freute sich der Vater sehr und sagte: Mein Sohn, vielleicht ist dieser Junge der Sohn des lebendigen Gottes, der Himmel und Erde gemacht hat. 22 Denn sobald er zu uns kam, wurde das Götzenbild zerbrochen, und alle Götter fielen zu Boden und wurden von einer größeren Macht vernichtet. 23 Da erfüllte sich die Prophezeiung, die besagt: Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. KAPITEL 5 1 Als nun Josef und Maria hörten, dass das Götzenbild umgefallen und zerstört worden war, wurden sie von Furcht und Zittern erfasst und sagten: Als wir im Land Israel waren, tötete Herodes zu diesem Zweck alle, um Jesus zu töten Kleinkinder in Bethlehem und dieser Umgebung. 2 Und es besteht kein Zweifel, dass die Ägypter uns mit Feuer verbrennen werden, wenn sie hören, dass dieser Götzen zerbrochen und umgefallen ist. 3 Von da an gingen sie zu den geheimen Orten der Räuber, die die vorbeiziehenden Reisenden ihrer Wagen und ihrer Kleidung beraubten und sie gefesselt fortführten. 4 Als diese Diebe kamen, hörten sie einen großen Lärm, wie den Lärm eines Königs mit einem großen Heer und vielen Pferden und den Trompeten, die zu seiner Ouvertüre aus seiner eigenen Stadt erklangen, woraufhin sie so erschrocken waren, dass sie ihre ganze Beute zurückließen hinter ihnen her und fliege in Eile davon. 5 Da machten sich die Gefangenen auf, lösten einander die Fesseln, nahmen jedem seine Säcke und gingen weg. Da sahen sie Josef und Maria auf sie zukommen und fragten: Wo ist der König, dessen Geräusch die Räuber beim Herannahen hörten? , und hat uns verlassen, so dass wir jetzt sicher davongekommen sind? 6 Joseph antwortete: Er wird nach uns kommen.
KAPITEL 6 1 Dann gingen sie in ein anderes, wo eine Frau war, die von einem Teufel besessen war und in der Satan, dieser verfluchte Rebell, seine Wohnung genommen hatte. 2 Eines Nachts, als sie Wasser holen ging, konnte sie ihre Kleidung nicht ertragen und konnte sich in keinem Haus aufhalten; aber sooft man sie mit Ketten oder Stricken fesselte, zerbrach sie diese und ging hinaus in die Wüste, und manchmal stand sie an Straßenkreuzungen und auf Kirchhöfen und warf Steine auf Männer. 3 Als die heilige Maria diesen Mann sah, hatte sie Mitleid mit ihm; Daraufhin verließ Satan sie sofort und floh in Gestalt eines jungen Mannes davon und sagte: „Wehe mir, wegen dir, Maria und deinem Sohn.“ 4 So wurde die Frau von ihrer Qual befreit; Aber da sie sich nackt sah, errötete sie und vermied es, einen Mann zu sehen. Nachdem sie ihre Kleider angezogen hatte, ging sie nach Hause und berichtete ihrem Vater und ihren Verwandten von ihrem Fall, die, da sie die Besten der Stadt waren, St . Maria und Josef mit größtem Respekt. 5 Am nächsten Morgen, nachdem sie ausreichend Proviant für die Straße erhalten hatten, brachen sie auf und kamen gegen Abend des Tages in einer anderen Stadt an, wo gerade eine Hochzeit gefeiert werden sollte; Aber durch die Künste Satans und die Praktiken einiger Zauberer wurde die Braut so stumm, dass sie nicht einmal ihren Mund öffnen konnte. 6 Als aber diese stumme Braut sah, wie die heilige Frau Maria in die Stadt kam und den Herrn Christus auf ihren Armen trug, streckte sie ihre Hände nach dem Herrn Christus aus, nahm ihn in ihre Arme und umarmte ihn oft und fest küsste ihn, bewegte ihn ständig und drückte ihn an ihren Körper. 7 Sogleich löste sich die Saite ihrer Zunge, und ihre Ohren öffneten sich, und sie fing an, Loblieder zu Gott zu singen, der sie wiederhergestellt hatte. 8 So herrschte in dieser Nacht große Freude unter den Einwohnern der Stadt, die dachten, dass Gott und seine Engel zu ihnen herabgekommen seien. 9 An diesem Ort blieben sie drei Tage und begegneten ihnen mit größter Achtung und herrlichstem Vergnügen. 10 Und als sie dann vom Volk mit Proviant für die Straße versorgt wurden, brachen sie auf und zogen in eine andere Stadt, in der sie gerne übernachten wollten, weil es ein berühmter Ort war. 11 Es gab in dieser Stadt eine vornehme Frau, die eines Tages, als sie zum Fluss hinabstieg, um zu baden, sah, wie der verfluchte Satan in Gestalt einer Schlange auf sie sprang. 12 Und legte sich um ihren Bauch und legte sich jede Nacht auf sie. 13 Diese Frau sah die heilige Frau Maria und den Herrn Christus, das Kind in ihrer Brust, und bat die heilige Frau Maria, ihr das Kind zum Küssen zu geben und es in ihren Armen zu tragen. 14 Als sie zustimmte und die Frau das Kind wegbrachte, verließ Satan sie und floh, und die Frau sah ihn danach nie wieder. 15 Daraufhin priesen alle Nachbarn den höchsten Gott, und die Frau belohnte sie mit großzügiger Wohltätigkeit. 16 Am nächsten Morgen brachte dieselbe Frau wohlriechendes Wasser, um den Herrn Jesus zu waschen. und als sie ihn gewaschen hatte, bewahrte sie das Wasser auf. 17 Und dort war ein Mädchen, dessen Körper weiß war vom Aussatz, und als es mit diesem Wasser besprengt und gewaschen wurde, wurde es sofort von seinem Aussatz gereinigt. 18 Da sagten die Leute ohne Zweifel, dass Joseph und Maria und dieser Junge Götter seien, denn sie sehen nicht wie Sterbliche aus. 19 Und als sie sich zum Aufbruch bereit machten, kam das Mädchen, das an Aussatz gelitten hatte, und verlangte, dass man ihr erlauben würde, mit ihnen zu gehen; Also stimmten sie zu, und das Mädchen ging bis dahin mit ihnen. Sie kamen in eine Stadt, in der sich der Palast eines großen Königs befand und dessen Haus nicht weit von der Herberge entfernt war. 20 Hier blieben sie, und als das Mädchen eines Tages zur Frau des Prinzen ging und sie in einem traurigen und traurigen Zustand vorfand, fragte sie sie nach dem Grund ihrer Tränen. 21 Sie antwortete: Wundere dich nicht über mein Stöhnen, denn ich habe ein großes Unglück, von dem ich niemandem erzählen darf. 22 Aber, sagt das Mädchen, wenn du mir deinen privaten Kummer anvertraust, finde ich vielleicht ein Heilmittel für dich.
23 Du sollst also, sagt die Frau des Fürsten, das Geheimnis bewahren und es keinem Lebenden verraten! 24 Ich war mit diesem Fürsten verheiratet, der als König über große Ländereien herrscht, und habe lange mit ihm gelebt, bevor er ein Kind von mir bekam. 25 Endlich wurde ich von ihm schwanger, aber leider! Ich brachte einen aussätzigen Sohn zur Welt; Als er es sah, wollte er nicht zugeben, dass es ihm gehöre, sondern sagte zu mir: 26 Entweder töte ihn oder schicke ihn zu einer Amme an einen solchen Ort, damit niemand mehr von ihm hört. und jetzt pass auf dich auf; Ich werde dich nie wieder sehen. 27 Hier sehne ich mich und beklage meine elende und elende Lage. Ach, mein Sohn! Ach, mein Mann! Habe ich es Ihnen verraten? 28 Das Mädchen antwortete: Ich habe ein Heilmittel für deine Krankheit gefunden, das verspreche ich dir, denn auch ich war aussätzig, aber Gott hat mich gereinigt, nämlich den, der Jesus heißt, den Sohn der Frau Maria. 29 Die Frau fragte, wo dieser Gott sei und von wem sie sprach, und das Mädchen antwortete: Er wohne hier bei dir im selben Haus. 30 Aber wie kann das sein? sagt sie; wo ist er? Siehe, antwortete das Mädchen, Josef und Maria; und das Kind, das bei ihnen ist, heißt Jesus; und er ist es, der mich von meiner Krankheit und Qual erlöst hat. 31 Aber wodurch, sagt sie, wurdest du von deinem Aussatz gereinigt? Willst du mir das nicht sagen? 32 Warum nicht? sagt das Mädchen; Ich nahm das Wasser, mit dem sein Körper gewaschen worden war, und goss es über mich, und mein Aussatz verschwand. 33 Dann stand die Frau des Prinzen auf und bewirtete sie und veranstaltete ein großes Fest für Joseph inmitten einer großen Schar von Männern. 34 Und am nächsten Tag nahm der Herr Jesus wohlriechendes Wasser, um es zu waschen, und goss anschließend dasselbe Wasser über ihren Sohn, den sie mitgebracht hatte, und ihr Sohn wurde sofort von seinem Aussatz gereinigt. 35 Dann sang sie Gott Dank und Lob und sprach: Selig ist die Mutter, die dich geboren hat, o Jesus! 36 Heilst du also Menschen gleicher Natur mit dir selbst, mit dem Wasser, mit dem du deinen Körper wäschst? 37 Dann machte sie der Lady Mary sehr große Geschenke und schickte sie mit allem erdenklichen Respekt fort. KAPITEL 7 Sie kamen später in eine andere Stadt und hatten vor, dort zu übernachten. 2 Daher gingen sie zum Haus eines Mannes, der frisch verheiratet war, aber durch den Einfluss von Zauberern seine Frau nicht genießen konnte: 3 Als sie aber in dieser Nacht in seinem Haus übernachteten, wurde der Mann von seiner Krankheit befreit. 4 Und als sie sich am frühen Morgen bereit machten, ihre Reise fortzusetzen, hinderte sie die frischverheiratete Person daran und sorgte für eine edle Unterhaltung für sie? 5 Als sie aber am nächsten Morgen weiterzogen, kamen sie in eine andere Stadt und sahen, wie drei Frauen mit großem Weinen aus einem bestimmten Grab kamen. 6 Als die heilige Maria sie sah, redete sie mit dem Mädchen, das ihre Gefährtin war, und sprach: Geh und befrage sie, was ist mit ihnen los und was für ein Unglück ist ihnen widerfahren? 7 Als das Mädchen sie fragte, gaben sie ihr keine Antwort, sondern fragten sie noch einmal: Wer seid ihr und wohin geht ihr? Denn der Tag ist längst vorbei, und die Nacht steht vor der Tür. 8 Wir sind Reisende, sagt das Mädchen, und suchen eine Herberge, in der wir übernachten können. 9 Sie antworteten: Geh mit uns und wohne bei uns. 10 Dann folgten sie ihnen und wurden in ein neues Haus eingeführt, das mit allerlei Möbeln gut ausgestattet war. 11 Es war nun Winter, und das Mädchen ging in das Wohnzimmer, in dem diese Frauen waren, und fand sie weinend und klagend wie zuvor. 12 Neben ihnen stand ein Maultier, das mit Seide bedeckt war und an dessen Hals ein Halsband aus Ebenholz hing, und sie küssten es und fütterten es.
13 Da sagte das Mädchen: „Wie schön ist dieses Maultier, meine Damen!“ Sie antworteten unter Tränen und sagten: Dieses Maultier, das Sie sehen, war unser Bruder, geboren von derselben Mutter wie wir: 14 Denn als unser Vater starb und uns ein sehr großes Vermögen hinterließ und wir nur diesen Bruder hatten und wir uns bemühten, ihm einen passenden Partner zu verschaffen, und dachten, er sollte wie andere Männer heiraten, verhexte ihn draußen eine schwindlige und eifersüchtige Frau unser Wissen. 15 Und wir sahen eines Nachts, kurz vor Tagesanbruch, als die Türen des Hauses alle fest verschlossen waren, dass unser Bruder in ein Maultier verwandelt wurde, wie du ihn jetzt siehst: 16 Und wir haben in der traurigen Verfassung, in der Sie uns sehen, keinen Vater, der uns trösten könnte, und haben uns an alle Weisen, Zauberer und Wahrsager der Welt gewandt, aber sie haben uns keinen Nutzen gebracht. 17 Sooft wir von Trauer bedrückt werden, stehen wir auf und gehen mit unserer Mutter zum Grab unseres Vaters, wo wir, wenn wir ausreichend geweint haben, nach Hause zurückkehren. 18 Als das Mädchen das hörte, sagte sie: Sei mutig und lass deine Ängste, denn du hast ein Heilmittel für deine Bedrängnisse nahe, selbst bei dir und in der Mitte deines Hauses, 19 Denn auch ich war aussätzig; Als ich aber diese Frau sah und bei ihr dieses kleine Kind, dessen Name Jesus ist, besprengte ich meinen Körper mit dem Wasser, mit dem seine Mutter ihn gewaschen hatte, und bald wurde ich gesund. 20 Und ich bin sicher, dass er auch in der Lage ist, dich in deiner Not zu lindern. Darum erhebe dich, geh zu meiner Herrin Maria, und wenn du sie in deinen eigenen Salon gebracht hast, verrate ihr das Geheimnis und bitte sie gleichzeitig eindringlich, Mitleid mit deinem Fall zu haben. 21 Sobald die Frauen die Rede des Mädchens gehört hatten, eilten sie zur heiligen Maria, stellten sich ihr vor, setzten sich vor sie und weinten. 22 Und sie sagten: „O unsere liebe Frau, die heilige Maria, habe Mitleid mit deinen Mägden, denn wir haben kein Familienoberhaupt, niemand, der älter ist als wir; kein Vater oder Bruder, der vor uns ein- und ausgeht. 23 Aber dieses Maultier, das du siehst, war unser Bruder, den eine Frau durch Hexerei in diesen Zustand gebracht hat, den du siehst. Wir bitten dich daher, Mitleid mit uns zu haben. 24 Daraufhin war die heilige Maria betrübt über ihren Fall, nahm den Herrn Jesus und setzte ihn auf den Rücken des Maultiers. 25 Und sie sprach zu ihrem Sohn: O Jesus Christus, stelle dieses Maultier wieder her (oder heile es) gemäß deiner außergewöhnlichen Kraft, und gib ihm, dass er wieder die Form eines Menschen und eines vernünftigen Geschöpfs annimmt, wie er es zuvor hatte. 26 Die heilige Maria sagte dies kaum, aber das Maultier nahm sofort eine menschliche Gestalt an und wurde ein junger Mann ohne jegliche Missbildung. 27 Da beteten er, seine Mutter und die Schwestern die heilige Maria an, hoben das Kind auf ihren Kopf, küssten es und sagten: Gesegnet sei deine Mutter, o Jesus, o Retter der Welt! Gesegnet sind die Augen, die so glücklich sind, dich zu sehen. 28 Da sagten beide Schwestern zu ihrer Mutter: „Wahrlich, unser Bruder ist durch die Hilfe des Herrn Jesus Christus und durch die Güte des Mädchens, das uns von Maria und ihrem Sohn erzählt hat, zu seiner früheren Form zurückgekehrt.“ 29 Und da unser Bruder unverheiratet ist, ist es angebracht, dass wir ihn mit diesem Mädchen, ihrer Dienerin, verheiraten. 30 Als sie Maria in dieser Angelegenheit befragt hatten und sie ihr Einverständnis gegeben hatte, veranstalteten sie eine prächtige Hochzeit für dieses Mädchen. 31 Und so verwandelte sich ihr Kummer in Freude und ihre Trauer in Heiterkeit, und sie begannen zu jubeln. und um fröhlich zu sein und zu singen, gekleidet in ihre reichste Kleidung, mit Armbändern. 32 Danach priesen und priesen sie Gott und sprachen: O Jesus, Sohn Davids, der du Kummer in Freude und Trauer in Heiterkeit verwandelt hast! 33 Danach blieben Joseph und Maria dort zehn Tage und gingen dann weg, nachdem sie großen Respekt von jenem Volk erfahren hatten; 34 Und als sie Abschied nahmen und nach Hause zurückkehrten, riefen sie:
35 Aber vor allem das Mädchen. KAPITEL 8 1 Auf ihrer Reise kamen sie von dort in ein Wüstenland, und man sagte ihnen, es sei von Räubern heimgesucht worden; Also bereiteten sich Josef und die heilige Maria darauf vor, in der Nacht hindurchzugehen. 2 Und als sie weitergingen, sahen sie zwei Räuber auf dem Weg schlafen, und mit ihnen schliefen auch viele Räuber, die mit ihnen verbündet waren. 3 Die Namen dieser beiden waren Titus und Dumachos; Und Titus sagte zu Dumachos: Ich bitte dich, lass diese Personen ruhig gehen, damit unsere Gesellschaft nichts von ihnen bemerkt: 4 Da Dumachos sich weigerte, sagte Titus abermals: Ich will dir vierzig Grütze geben und als Pfand meinen Gürtel nehmen, den er ihm gegeben hat, als er redete, damit er seinen Mund nicht auftue und keinen Lärm mache. 5 Als die heilige Frau Maria die Güte sah, die dieser Räuber ihnen erwiesen hatte, sprach sie zu ihm: Der Herr, Gott, wird dich in seine rechte Hand nehmen und dir Vergebung deiner Sünden gewähren. 6 Da antwortete der Herr Jesus und sprach zu seiner Mutter: Wenn dreißig Jahre um sind, o Mutter, werden mich die Juden in Jerusalem kreuzigen; 7 Und diese beiden Diebe werden gleichzeitig mit mir am Kreuz sein, Titus zu meiner Rechten und Dumachos zu meiner Linken, und von da an wird Titus vor mir ins Paradies gehen: 8 Und als sie sagte: „Gott bewahre, dass dir das zuteil wird, mein Sohn“, gingen sie weiter in eine Stadt, in der es mehrere Götzen gab; das sich, sobald sie sich ihm näherten, in Sandhügel verwandelte. 9 Da gingen sie zu dem Bergahornbaum, der jetzt Matarea heißt; 10 Und in Matarea ließ der Herr Jesus einen Brunnen sprudeln, in dem die heilige Maria seinen Mantel wusch; 11 Und in diesem Land entsteht oder wächst ein Balsam aus dem Schweiß, der dort vom Herrn Jesus herablief. 12 Von dort zogen sie weiter nach Memphis, trafen dort den Pharao und blieben drei Jahre in Ägypten. 13 Und der Herr Jesus tat in Ägypten sehr viele Wunder, die weder im Evangelium der Kindheit noch im Evangelium der Vollkommenheit zu finden sind. 14 Nach Ablauf von drei Jahren kehrte er aus Ägypten zurück, und als er sich Judas näherte, fürchtete sich Joseph, hineinzugehen; 15 Als er hörte, dass Herodes gestorben war und dass sein Sohn Archelaus an seiner Stelle König wurde, fürchtete er sich; 16 Und als er nach Judäa ging, erschien ihm ein Engel Gottes und sprach: O Joseph, geh in die Stadt Nazareth und bleibe dort. 17 Es ist in der Tat seltsam, dass er, der Herr aller Länder, auf diese Weise durch so viele Länder hin und her getragen wird. KAPITEL 9 1 Als sie später in die Stadt Bethlehem kamen, fanden sie dort mehrere sehr verzweifelte Staupekrankheiten, die den Kindern bei ihrem Anblick so lästig wurden, dass die meisten von ihnen starben. 2 Da war eine Frau, die hatte einen kranken Sohn, den sie, als er im Sterben lag, zur heiligen Maria brachte, die sie sah, als sie Jesus Christus wusch. 3 Da sagte die Frau: O meine Dame Maria, schau herab auf diesen meinen Sohn, der von den schrecklichsten Schmerzen geplagt wird. 4 Die heilige Maria hörte es und sagte: Nimm ein wenig von dem Wasser, mit dem ich meinen Sohn gewaschen habe, und sprenge es auf ihn. 5 Dann nahm sie ein wenig von diesem Wasser, wie die heilige Maria befohlen hatte, und besprengte damit ihren Sohn, der von seinen heftigen Schmerzen erschöpft war und eingeschlafen war; und nachdem er ein wenig geschlafen hatte, erwachte er völlig gesund und erholte sich. 6 Da sich die Mutter über diesen Erfolg sehr freute, ging sie erneut zur heiligen Maria, und die heilige Maria sagte zu ihr: Lobet Gott, der diesen euren Sohn geheilt hat. 7 An derselben Stelle lebte eine andere Frau, eine Nachbarin von ihr, deren Sohn nun geheilt war.
8 Der Sohn dieser Frau litt an derselben Krankheit, und seine Augen waren nun fast ganz geschlossen, und sie klagte Tag und Nacht um ihn. 9 Die Mutter des geheilten Kindes sprach zu ihr: Warum bringst du deinen Sohn nicht zur heiligen Maria, wie ich meinen Sohn zu ihr gebracht habe, als er im Todeskampf lag? und er wurde durch das Wasser geheilt, mit dem der Körper ihres Sohnes Jesus gewaschen wurde? 10 Als die Frau das hörte, ging auch sie hin, holte das gleiche Wasser und wusch ihren Sohn damit, woraufhin sein Körper und seine Augen augenblicklich wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehrten. 11 Und als sie ihren Sohn zur heiligen Maria brachte und ihr seinen Fall vorlegte, befahl sie ihr, Gott für die Wiederherstellung der Gesundheit ihres Sohnes zu danken und niemandem zu erzählen, was geschehen war. KAPITEL 10 1 In derselben Stadt lebten zwei Frauen eines Mannes, und jede hatte einen kranken Sohn. Eine von ihnen hieß Maria und der Name ihres Sohnes war Kaleb. 2 Sie stand auf, nahm ihren Sohn und ging zur heiligen Maria, der Mutter Jesu, und bot ihr einen sehr schönen Teppich an und sagte: „O meine Dame Maria, nimm diesen Teppich von mir an und gib mir stattdessen einen kleinen.“ Pucktuch. 3 Maria stimmte dem zu, und als die Mutter Kalebs weg war, machte sie für ihren Sohn einen Mantel aus Windeln und zog ihn ihm an, und seine Krankheit wurde geheilt; aber der Sohn der anderen Frau starb. 4 Daraufhin entstand zwischen ihnen ein Unterschied darin, jede Woche abwechselnd die Angelegenheiten der Familie zu erledigen. 5 Und als Maria, die Mutter Kalebs, an die Reihe kam und den Ofen anheizte, um Brot zu backen, und ging, um das Mehl zu holen, ließ sie ihren Sohn Kaleb beim Ofen zurück; 6 Diese, die andere Frau, ihre Rivalin, sah, dass sie allein war, nahm ihn und warf ihn in den Ofen, der sehr heiß war, und ging dann weg. 7 Als Maria zurückkam, sah sie ihren Sohn Kaleb lachend in der Mitte des Ofens liegen, und der Ofen war so kalt, als wäre er nie zuvor angeheizt worden, und sie wusste, dass ihre Rivalin, die andere Frau, ihn ins Feuer geworfen hatte. 8 Als sie ihn herausnahm, brachte sie ihn zur Dame St. Mary und erzählte ihr die Geschichte, zu der sie antwortete: Sei still, ich habe Angst, dass du diese Sache ans Licht bringst. 9 Da nahm ihre Nebenbuhlerin, die andere Frau, Wasser am Brunnen und sah Kaleb am Brunnen spielen, und niemand war in der Nähe, und sie nahm ihn und warf ihn in den Brunnen. 10 Und als einige Männer kamen, um Wasser aus dem Brunnen zu holen, sahen sie den Jungen auf der Oberfläche des Wassers sitzen und zogen ihn mit Stricken heraus. Sie waren überaus verwundert über das Kind und priesen Gott. 11 Da kam die Mutter und nahm ihn und trug ihn zur heiligen Frau Maria, klagte und sprach: „Meine Frau, sieh, was meine Nebenbuhlerin meinem Sohn angetan hat und wie sie ihn in den Brunnen geworfen hat, und ich tue es nicht.“ Frage, aber irgendwann wird sie der Anlass für seinen Tod sein. 12 Die heilige Maria antwortete ihr: Gott wird deine verletzte Sache rechtfertigen. 13 Als einige Tage später die andere Frau zum Brunnen kam, um Wasser zu schöpfen, verfing sich ihr Fuß in dem Seil, sodass sie kopfüber in den Brunnen fiel. Und die, die ihr zu Hilfe liefen, fanden, dass ihr der Schädel gebrochen war Knochen gequetscht. 14 So ging es ihr schlecht, und an ihr erfüllte sich das Wort des Urhebers: „Sie gruben einen Brunnen und machten ihn tief, aber sie fielen in die Grube, die sie bereitet hatten.“ KAPITEL 11 1 Eine andere Frau in dieser Stadt hatte ebenfalls zwei kranke Söhne. 2 Und als die eine tot war, nahm die andere, die im Sterben lag, ihre Arme zur heiligen Frau Maria und wandte sich unter einer Flut von Tränen an sie und sagte: 3 O meine Dame, hilf und hilf mir; denn ich hatte zwei Söhne, den einen habe ich gerade begraben, der andere, wie ich sehe, liegt
gerade im Sterben. Seht, wie ich ernsthaft um Gnade bei Gott bitte und zu ihm bete. 4 Da sagte sie: O Herr, du bist gnädig und barmherzig und gütig; Du hast mir zwei Söhne gegeben; Einen von ihnen hast du dir genommen. O verschone mich mit diesem anderen. 5 Da erkannte die heilige Maria die Größe ihres Kummers, hatte Mitleid mit ihr und sagte: Lege deinen Sohn in das Bett meines Sohnes und bedecke ihn mit seinen Kleidern. 6 Und als sie ihn in das Bett legte, in dem Christus lag, in dem Moment, als seine Augen gerade vom Tod geschlossen waren; Sobald der Geruch der Kleider des Herrn Jesus Christus den Jungen erreichte, öffneten sich ihm die Augen, und er rief mit lauter Stimme nach seiner Mutter und bat um Brot, und als er es erhalten hatte, lutschte er daran. 7 Da sagte seine Mutter: O Lady Maria, jetzt bin ich sicher, dass die Kräfte Gottes in dir wohnen, damit dein Sohn Kinder heilen kann, die von seiner Art sind wie er, sobald sie seine Kleider berühren. 8 Dieser so geheilte Junge ist derselbe, der im Evangelium Bartholomäus genannt wird. KAPITEL 12 1 Wieder war da eine aussätzige Frau, die zur heiligen Maria, der Mutter Jesu, ging und sagte: „O meine Frau, hilf mir.“ 2 Die heilige Maria antwortete: Welche Hilfe wünschst du dir? Ist es Gold oder Silber oder soll dein Körper von seinem Aussatz geheilt werden? 3 Wer, sagt die Frau, kann mir das gewähren? 4 Die heilige Maria antwortete ihr: Warte noch ein wenig, bis ich meinen Sohn Jesus gewaschen und zu Bett gebracht habe. 5 Die Frau wartete, wie ihr befohlen worden war; Und als Maria Jesus zu Bett gebracht hatte, gab sie ihr das Wasser, mit dem sie seinen Körper gewaschen hatte, und sagte: Nimm etwas von dem Wasser und gieße es auf deinen Körper. 6 Als sie damit fertig war, wurde sie sofort rein und lobte Gott und dankte ihm. 7 Und sie ging weg, nachdem sie drei Tage bei ihr geblieben war: 8 Und als sie in die Stadt ging, sah sie einen Fürsten, der die Tochter eines anderen Fürsten geheiratet hatte; 9 Als er aber zu ihr kam, sah er zwischen ihren Augen die Anzeichen von Aussatz wie bei einem Stern und erklärte daraufhin die Ehe für aufgelöst und nichtig. 10 Als die Frau diese Personen in diesem Zustand sah, überaus traurig und voller Tränen, fragte sie sie nach dem Grund ihres Weinens. 11 Sie antworteten: Erforschen Sie nicht unsere Umstände; denn wir sind nicht in der Lage, irgendjemandem unser Unglück zu erklären. 12 Aber sie drängte immer noch und forderte sie auf, ihr ihren Fall mitzuteilen, und deutete an, dass sie ihnen vielleicht eine Lösung empfehlen könne. 13 Als man ihr nun die junge Frau zeigte und die Zeichen des Aussatzes sah, die zwischen ihren Augen erschienen, 14 Sie sagte: Auch ich, den ihr an diesem Ort seht, war von derselben Staupe befallen, und als ich geschäftlich nach Bethlehem ging, ging ich in eine gewisse Höhle und sah eine Frau namens Maria, die einen Sohn namens Jesus hatte. 15 Als sie sah, dass ich aussätzig war, machte sie sich Sorgen um mich und gab mir etwas Wasser, mit dem sie den Körper ihres Sohnes gewaschen hatte; damit besprengte ich meinen Körper und wurde rein. 16 Da sprachen diese Frauen: Willst du, Herrin, mit uns gehen und uns die heilige Maria zeigen? 17 Als sie zustimmte, machten sie sich auf und gingen zur heiligen Dame Maria und nahmen sehr edle Geschenke mit. 18 Und als sie hineinkamen und ihr ihre Geschenke darbrachten, zeigten sie der aussätzigen jungen Frau, was sie ihr mitgebracht hatten. 19 Da sprach die heilige Maria: Die Barmherzigkeit des Herrn Jesus Christus ruhe auf euch; 20 Und sie gab ihnen etwas von dem Wasser, mit dem sie den Leichnam Jesu Christi gewaschen hatte, und befahl ihnen, den Kranken damit zu waschen; Als sie damit fertig waren, war sie sofort geheilt;
21 Da priesen sie und alle Anwesenden Gott; Und voller Freude kehrten sie in ihre Stadt zurück und priesen Gott dafür. 22 Als der Fürst erfuhr, dass seine Frau geheilt worden war, nahm er sie mit nach Hause, heiratete sie zum zweiten Mal und dankte Gott für die Wiederherstellung der Gesundheit seiner Frau. KAPITEL 13 1 Es gab auch ein Mädchen, das von Satan geplagt wurde; 2 Denn dieser verfluchte Geist erschien ihr oft in der Gestalt eines Drachens und neigte dazu, sie zu verschlingen, und hatte ihr so viel Blut ausgesaugt, dass sie wie ein toter Kadaver aussah. 3 Sooft sie zu sich kam, schrie sie, die Hände um den Kopf geschlungen, und sprach: Weh, weh bin ich, dass es niemanden gibt, der mich von diesem gottlosen Drachen befreien kann! 4 Ihr Vater und ihre Mutter und alle, die um sie her waren und sie sahen, trauerten und weinten um sie; 5 Und alle Anwesenden waren besonders traurig und weinten, als sie sie weinen hörten und sagten: Meine Brüder und Freunde, gibt es niemanden, der mich von diesem Mörder erlösen kann? 6 Als die Tochter des Fürsten, die von ihrem Aussatz geheilt worden war, die Klage dieses Mädchens hörte, ging sie auf die Spitze ihrer Burg und sah sie, wie sie die Hände um den Kopf geschlungen hatte und einen Strom von Tränen ausgoss und so weiter Menschen, die in Trauer um sie waren. 7 Da fragte sie den Mann der Besessenen: Ob die Mutter seiner Frau noch lebe? Er sagte ihr, dass ihr Vater und ihre Mutter beide am Leben seien. 8 Da befahl sie, ihre Mutter zu ihr zu schicken. Als sie sie kommen sah, sagte sie: Ist dieses besessene Mädchen deine Tochter? Sie stöhnte und jammerte und sagte: „Ja, meine Dame, ich langweile sie.“ 9 Die Tochter des Fürsten antwortete: Verrate mir das Geheimnis ihres Falles, denn ich gestehe dir, dass ich aussätzig war, aber die Frau Maria, die Mutter Jesu Christi, hat mich geheilt. 10 Und wenn du möchtest, dass deine Tochter wieder in ihrem früheren Zustand ist, dann bringe sie nach Bethlehem und erkundige dich nach Maria, der Mutter Jesu, und zweifle nicht daran, dass deine Tochter geheilt wird; denn ich zweifle nicht, aber Sie werden mit großer Freude über die Genesung Ihrer Tochter nach Hause kommen. 11 Sobald sie zu Ende gesprochen hatte, stand sie auf und ging mit ihrer Tochter an den bestimmten Ort und zu Maria und erzählte ihr den Fall ihrer Tochter. 12 Als die heilige Maria ihre Geschichte gehört hatte, gab sie ihr etwas von dem Wasser, mit dem sie den Leichnam ihres Sohnes Jesus gewaschen hatte, und befahl ihr, es über den Leichnam ihrer Tochter zu gießen. 13 Ebenso gab sie ihr einen von den Windeln des Herrn Jesus und sagte: Nimm diesen Windeln und zeige ihn deinem Feind, sooft du ihn siehst; und sie schickte sie in Frieden weg. 14 Als sie die Stadt verlassen und nach Hause zurückgekehrt waren und die Zeit gekommen war, in der Satan sie ergreifen wollte, erschien ihr im selben Moment dieser verfluchte Geist in der Gestalt eines riesigen Drachen, und das Mädchen, das ihn sah, fürchtete sich . 15 Die Mutter sagte zu ihr: Fürchte dich nicht, Tochter; lass ihn in Ruhe, bis er näher zu dir kommt! Dann zeige ihm das Windeltuch, das uns die Dame Maria geschenkt hat, und wir werden das Ereignis sehen. 16 Dann kam Satan wie ein schrecklicher Drache und der Körper des Mädchens zitterte vor Angst. 17 Als sie aber die Windeln über ihren Kopf und um ihre Augen gelegt und es ihm gezeigt hatte, schossen alsbald Flammen und brennende Kohlen aus der Windel hervor und fielen auf den Drachen. 18 Ach! Was für ein großes Wunder war das, das geschah: Sobald der Drache die Windeln des Herrn Jesus sah, ging Feuer aus und wurde auf seinen Kopf und seine Augen gestreut; Da schrie er mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn Marias, wohin soll ich vor dir fliehen? 19 Da zog er sich voller Angst zurück und verließ das Mädchen. 20 Und sie wurde aus dieser Not befreit und lobte und dankte Gott und mit ihr allen, die bei der Wirkung des Wunders dabei waren.
KAPITEL 14 1 Dort lebte ebenfalls eine andere Frau, deren Sohn von Satan besessen war. 2 Dieser Junge namens Judas neigte dazu, alle Anwesenden zu beißen, so oft Satan ihn packte; und wenn er niemanden in seiner Nähe fand, biss er sich in die Hände und andere Körperteile. 3 Als aber die Mutter dieses elenden Jungen von der heiligen Maria und ihrem Sohn Jesus hörte, stand sie sofort auf, nahm ihren Sohn in ihre Arme und brachte ihn zur Frau Maria. 4 In der Zwischenzeit hatten Jakobus und Joses das Kind, den Herrn Jesus, mitgenommen, um zu gegebener Zeit mit anderen Kindern zu spielen; Und als sie hinausgingen, setzten sie sich und der Herr Jesus mit ihnen. 5 Da kam der Besessene Judas und setzte sich zur Rechten Jesu. 6 Als Satan wie üblich gegen ihn vorging, ging er daran, den Herrn Jesus zu beißen. 7 Und weil er es nicht konnte, schlug er Jesus auf die rechte Seite, sodass er aufschrie. 8 Und im selben Moment verließ Satan den Jungen und rannte davon wie ein tollwütiger Hund. 9 Derselbe Junge, der Jesus schlug und aus dem Satan in Gestalt eines Hundes ausfuhr, war Judas Iskariot, der ihn an die Juden verriet. 10 Und die Seite, auf der Judas ihn schlug, durchbohrten die Juden mit einem Speer. KAPITEL 15 1 Und als der Herr Jesus sieben Jahre alt war, war er eines Tages mit anderen Knaben, seinen Gefährten, etwa im selben Alter, zusammen. 2 Und als sie spielten, formten sie aus Ton verschiedene Formen, nämlich Esel, Ochsen, Vögel und andere Figuren, 3 Jeder rühmt sich seiner Arbeit und strebt danach, die anderen zu übertreffen. 4 Da sagte der Herr Jesus zu den Jungen: Ich werde diesen Figuren, die ich gemacht habe, befehlen, zu gehen. 5 Und sie machten sich sofort auf den Weg, und als er ihnen befahl, umzukehren, kehrten sie um. 6 Er hatte auch Figuren von Vögeln und Spatzen gemacht, die flogen, als er befahl zu fliegen, und als er befahl, stillzustehen, blieben sie stehen; und wenn er ihnen Essen und Trinken gab, aßen und tranken sie. 7 Als die Knaben endlich weggingen und dies ihren Eltern erzählten, sprachen ihre Väter zu ihnen: Kinder, hütet euch in Zukunft vor seiner Gesellschaft, denn er ist ein Zauberer; meide und meide ihn und spiele von nun an nie mehr mit ihm. 8 Und eines Tages, als der Herr Jesus mit den Knaben spielte und umherlief, kam er an einer Färberei vorbei, die Salem hieß. 9 Und in seinem Laden waren viele Stoffstücke, die den Leuten dieser Stadt gehörten und die sie in verschiedenen Farben färben wollten. 10 Da ging der Herr Jesus in die Färberei, nahm alle Stoffe und warf sie in den Ofen. 11 Als Salem nach Hause kam und sah, dass die Kleider verdorben waren, fing er an, großen Lärm zu machen und den Herrn Jesus zu tadeln und zu sagen: 12 Was hast du mir angetan, o du Sohn Marias? Du hast sowohl mir als auch meinen Nachbarn Schaden zugefügt; Sie alle wünschten sich ihre Kleidung in der richtigen Farbe; aber du bist gekommen und hast sie alle verdorben. 13 Der Herr Jesus antwortete: Ich werde die Farbe jedes Stoffes in die Farbe ändern, die du möchtest; 14 Und dann begann er sogleich, die Tücher aus dem Ofen zu nehmen, und sie wurden alle in denselben Farben gefärbt, die der Färber wollte. 15 Und als die Juden dieses überraschende Wunder sahen, priesen sie Gott. KAPITEL 16 1 Und wohin Josef auch in der Stadt ging, nahm er den Herrn Jesus mit sich, wohin er gesandt wurde, um Tore oder Milcheimer oder Siebe oder Kisten zu machen; Der Herr Jesus war mit ihm, wohin er auch ging.
2 Und sooft Josef in seinem Werk etwas länger, kürzer, breiter oder schmaler machen wollte, streckte der Herr Jesus seine Hand danach aus. 3 Und bald wurde es so, wie Joseph es wollte. 4 Damit er nichts mit seinen eigenen Händen fertigstellen musste, denn er war in seinem Zimmermannshandwerk nicht sehr geschickt. 5 Eines Tages sandte der König von Jerusalem ihn zu sich und ließ ihm sagen: „Ich möchte, dass du mir einen Thron machst, der genauso groß ist wie der Platz, auf dem ich gewöhnlich sitze.“ 6 Joseph gehorchte und begann sofort mit der Arbeit und blieb zwei Jahre im Palast des Königs, bevor er sie vollendete. 7 Und als er kam, um es an seinem Platz zu befestigen, stellte er fest, dass ihm auf jeder Seite des festgelegten Maßes zwei Spannweiten fehlten. 8 Als der König das sah, wurde er sehr zornig auf Joseph; 9 Da Joseph sich vor dem Zorn des Königs fürchtete, legte er sich ohne sein Abendessen zu Bett und nahm nichts zu essen. 10 Da fragte ihn der Herr Jesus: Wovor hatte er Angst? 11 Joseph antwortete: Weil ich in der Arbeit, die ich seit etwa zwei Jahren mache, meine Mühe verloren habe. 12 Jesus sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, lass dich nicht niederwerfen; 13 Ergreife die eine Seite des Throns, und ich werde die andere ergreifen, und wir werden ihn auf die richtige Größe bringen. 14 Und als Josef getan hatte, was der Herr Jesus gesagt hatte, und jeder von ihnen sich mit Kraft auf seine Seite gestellt hatte, gehorchte der Thron und wurde auf die richtige Größe des Ortes gebracht: 15 Als die, die dabeistanden, dieses Wunder sahen, staunten sie und priesen Gott. 16 Der Thron war aus dem gleichen Holz gemacht wie zur Zeit Salomos, nämlich aus Holz, das mit verschiedenen Formen und Figuren geschmückt war. KAPITEL 17 1 An einem anderen Tag ging der Herr Jesus auf die Straße und sah einige Jungen, die sich zum Spielen versammelt hatten, und schloss sich ihnen an: 2 Als sie ihn aber sahen, versteckten sie sich und verließen ihn, um nach ihnen zu suchen. 3 Der Herr Jesus kam zum Tor eines bestimmten Hauses und fragte einige Frauen, die dort standen: Wo sind die Jungen geblieben? 4 Und als sie antworteten: Es sei niemand da; Der Herr Jesus sagte: Wer sind die, die ihr im Ofen seht? 5 Sie antworteten: Es waren dreijährige Kinder. 6 Da schrie Jesus laut und sprach: Kommt her, ihr Kinder, zu eurem Hirten! 7 Und alsbald kamen die Knaben heraus wie Kinder und sprangen um ihn herum; Als die Frauen es sahen, waren sie überaus erstaunt und zitterten. 8 Da beteten sie sogleich den Herrn Jesus an, flehten ihn an und sprachen: O unser Herr Jesus, Sohn Marias, du bist wahrlich der gute Hirte Israels! Erbarme dich deiner Mägde, die vor dir stehen und nicht zweifeln, dass du, o Herr, gekommen bist, um zu retten und nicht, um zu zerstören. 9 Danach, als der Herr Jesus sagte: Die Kinder Israels sind wie Äthiopier unter dem Volk; Die Frauen sagten: Du, Herr, weißt alles, und dir ist nichts verborgen; Aber jetzt flehen wir dich an und erflehen deine Barmherzigkeit, dass du diese Jungen in ihren früheren Zustand zurückversetzen würdest. 10 Da sagte Jesus: Kommt her, ihr Jungs, damit wir gehen und spielen können; und sofort wurden die Kinder in Anwesenheit dieser Frauen verwandelt und wieder in Jungen verwandelt. KAPITEL 18 1 Im Monat Adar versammelte Jesus die Knaben und ordnete sie wie einen König ein. 2 Denn sie breiteten ihre Kleider auf der Erde aus, damit er darauf sitzen konnte; Und nachdem er einen Kranz aus Blumen gemacht hatte, setzte er ihn auf sein Haupt und stand zu seiner Rechten und Linken als Wächter eines Königs.
3 Und wenn jemand vorbeikam, nahmen sie ihn mit Gewalt und sagten: Komm her und bete den König an, damit deine Reise erfolgreich ist. 4 In der Zwischenzeit, während dies geschah, kamen einige Männer und trugen einen Knaben auf einem Lager; 5 Denn dieser Junge ging mit seinen Gefährten auf den Berg, um Holz zu sammeln, und fand dort ein Rebhuhnnest und griff hinein, um die Eier herauszuholen, und wurde von einer giftigen Schlange gestochen, die aus dem Nest sprang; so dass er gezwungen war, seine Gefährten um Hilfe zu rufen. Als sie kamen, fanden sie ihn wie einen Toten auf der Erde liegend. 6 Da kamen seine Nachbarn und trugen ihn zurück in die Stadt. 7 Als sie aber an den Ort kamen, wo der Herr Jesus wie ein König saß und die anderen Knaben wie seine Diener um ihn herumstanden, eilten die Knaben ihm entgegen, der von der Schlange gebissen wurde, und sagten zu seinen Nachbarn: Kommen Sie und erweisen Sie dem König Ihren Respekt. 8 Als sie sich aber aus Kummer weigerten zu kommen, zogen die Knaben sie und zwangen sie gegen ihren Willen zu kommen. 9 Und als sie zum Herrn Jesus kamen, fragte er: Aus welchem Grund haben sie diesen Jungen getragen? 10 Und als sie antworteten, dass ihn eine Schlange gebissen habe, sagte der Herr Jesus zu den Jungen: Lasst uns gehen und diese Schlange töten. 11 Da aber die Eltern des Knaben um Entschuldigung baten, weil ihr Sohn im Sterben lag; Die Knaben antworteten und sprachen: Habt ihr nicht gehört, was der König gesagt hat? Lasst uns gehen und die Schlange töten; Und wollt ihr ihm nicht gehorchen? 12 Und sie brachten das Lager wieder zurück, ob sie wollten oder nicht. 13 Und als sie zum Nest kamen, sagte der Herr Jesus zu den Jungen: Ist dies der Versteckort der Schlange? Sie sagten: Das war es. 14 Da rief der Herr Jesus die Schlange, und sie trat heraus und unterwarf sich ihm. Zu ihm sagte er: Geh und saug das ganze Gift aus, das du dem Knaben eingeflößt hast. 15 Da kroch die Schlange zu dem Knaben und nahm all ihr Gift wieder weg. 16 Da verfluchte der Herr Jesus die Schlange, sodass sie sofort auseinanderbrach und starb. 17 Und er berührte den Jungen mit seiner Hand, um ihn wieder gesund zu machen; 18 Und als er anfing zu weinen, sagte der Herr Jesus: Höre auf zu weinen, denn von nun an wirst du mein Jünger sein; 19 Und dieser ist Simon, der Kanaaniter, der im Evangelium erwähnt wird. KAPITEL 19 1 An einem anderen Tag schickte Josef seinen Sohn Jakobus, um Holz zu sammeln, und der Herr Jesus ging mit ihm; 2 Und als sie an den Ort kamen, wo das Holz war, und Jakobus begann, es zu sammeln, siehe, da biss ihn eine giftige Viper, sodass er anfing zu schreien und Lärm zu machen. 3 Als der Herr Jesus ihn in diesem Zustand sah, kam er zu ihm und blies auf die Stelle, wo die Viper ihn gebissen hatte, und es wurde sofort gesund. 4 An einem Tag war der Herr Jesus mit einigen Knaben zusammen, die auf dem Dach spielten, und einer der Knaben fiel hin und starb kurz darauf. 5 Als die anderen Jungen alle davonliefen, blieb der Herr Jesus allein auf dem Dach des Hauses zurück. 6 Und die Verwandten des Knaben kamen zu ihm und sagten zum Herrn Jesus: Du hast unseren Sohn vom Dach geworfen. 7 Als er es aber leugnete, riefen sie: Unser Sohn ist tot, und dieser ist es, der ihn getötet hat. 8 Der Herr Jesus antwortete ihnen: Beschuldige mich nicht eines Verbrechens, für das du mich nicht überführen kannst, sondern lass uns gehen und den Jungen selbst befragen, der die Wahrheit ans Licht bringen wird. 9 Da ging der Herr Jesus hinab, stellte sich über den Kopf des toten Knaben und sprach mit lauter Stimme: Zeinunus, Zeinunus, wer hat dich vom Dach geworfen? 10 Da antwortete der tote Knabe: Du hast mich nicht hingeworfen, sondern dieser hat es getan.
11 Und als der Herr Jesus die Umstehenden aufforderte, seine Worte zur Kenntnis zu nehmen, priesen alle Anwesenden Gott wegen dieses Wunders. 12 Eines Tages befahl die heilige Maria dem Herrn Jesus, ihr etwas Wasser aus dem Brunnen zu holen; 13 Und als er ging, um das Wasser zu holen, zerbrach der Krug, als er voll war. 14 Aber Jesus breitete seinen Mantel aus, sammelte das Wasser wieder auf und brachte es seiner Mutter hinein. 15 Da sie über diese wunderbare Sache erstaunt war, bewahrte sie dies und alles andere, was sie gesehen hatte, in ihrem Gedächtnis auf. 16 An einem anderen Tag war der Herr Jesus mit einigen Jungen an einem Fluss und sie holten durch kleine Kanäle Wasser aus dem Fluss und legten kleine Fischteiche an. 17 Aber der Herr Jesus hatte zwölf Spatzen gemacht und sie auf jeder Seite seines Teiches aufgestellt, drei auf jeder Seite. 18 Es war aber der Sabbattag, und der Sohn Hananis, ein Jude, kam vorbei und sah, wie sie diese Dinge machten, und sprach: Macht ihr also am Sabbat Figuren aus Ton? Und er lief zu ihnen und zerstörte ihre Fischteiche. 19 Als aber der Herr Jesus die Spatzen, die er gemacht hatte, in die Hände klatschte, flohen sie zwitschernd davon. 20 Als der Sohn Hananis zum Fischteich Jesu kam, um ihn zu zerstören, verschwand das Wasser, und der Herr Jesus sprach zu ihm: 21 So wie dieses Wasser verschwunden ist, so wird auch dein Leben verschwinden; und bald darauf starb der Junge. 22 Ein anderes Mal, als der Herr Jesus am Abend mit Josef nach Hause kam, traf er einen Jungen, der so heftig gegen ihn rannte, dass er ihn zu Boden warf; 23 Zu ihm sagte der Herr Jesus: Wie du mich hingeworfen hast, so wirst du fallen und nie wieder auferstehen. 24 Und in diesem Moment fiel der Junge hin und starb. KAPITEL 20 1 Es gab auch einen in Jerusalem, der hieß Zachäus und war Schulmeister. 2 Und er sprach zu Joseph: Warum sendest du Jesus nicht zu mir, damit er seine Buchstaben lernt? 3 Joseph stimmte zu und sagte es der heiligen Maria. 4 Und sie brachten ihn zu diesem Herrn; der, sobald er ihn sah, ein Alphabet für ihn schrieb. 5 Und er befahl ihm, Alef zu sagen; und als er Aleph gesagt hatte, befahl ihm der Meister, Beth auszusprechen. 6 Da sagte der Herr Jesus zu ihm: Sag mir zuerst, was der Buchstabe Aleph bedeutet, und dann werde ich Beth aussprechen. 7 Und als der Herr drohte, ihn auszupeitschen, erklärte ihm der Herr Jesus die Bedeutung der Buchstaben Alef und Beth; 8 Und welche waren die geraden Figuren der Buchstaben, welche die schrägen, und welche Buchstaben hatten doppelte Figuren; die Punkte hatten und die keine hatten; warum ein Brief dem anderen vorausging; und viele andere Dinge begann er ihm zu erzählen und zu erklären, von denen der Meister selbst noch nie gehört oder in einem Buch gelesen hatte. 9 Der Herr Jesus sprach weiter zu dem Meister: Achte darauf, was ich dir sage; Dann begann er klar und deutlich Aleph, Beth, Gimel, Daleth usw. bis zum Ende des Alphabets zu sagen. 10 Da war der Meister so überrascht, dass er sagte: Ich glaube, dieser Junge wurde vor Noah geboren; 11 Und er wandte sich an Josef und sagte: Du hast mir einen Jungen zum Unterricht gebracht, der gelehrter ist als jeder Meister. 12 Er sagte auch zur heiligen Maria: Dieser, dein Sohn, braucht keine Gelehrsamkeit. 13 Sie brachten ihn dann zu einem gelehrteren Meister, der, als er ihn sah, sagte: „Sag Aleph.“ 14 Und als er Aleph gesagt hatte, befahl ihm der Meister, Beth auszusprechen; Darauf antwortete der Herr Jesus: Sag mir zuerst die Bedeutung des Buchstabens Aleph, und dann werde ich Beth aussprechen. 15 Als aber dieser Meister seine Hand erhob, um ihn auszupeitschen, verdorrte seine Hand alsbald und er starb. 16 Da sprach Josef zur heiligen Maria: Von nun an werden wir ihm nicht erlauben, das Haus zu verlassen; denn jeder, der ihm missfällt, wird getötet.
KAPITEL 21 1 Und als er zwölf Jahre alt war, brachten sie ihn zum Fest nach Jerusalem; und als das Fest vorüber war, kehrten sie zurück. 2 Aber der Herr Jesus blieb im Tempel unter den Gelehrten und Ältesten und gelehrten Männern Israels; dem er mehrere Fragen des Lernens vorlegte und ihnen auch Antworten gab: 3 Denn er sprach zu ihnen: Wessen Sohn ist der Messias? Sie antworteten, der Sohn Davids: 4 Warum aber, sagte er, nennt er ihn im Geiste „Herr“? Als er sagte: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße gemacht habe.“ 5 Da fragte ihn ein gewisser Oberrabbiner: Hast du Bücher gelesen? 6 Jesus antwortete: Er habe beide Bücher gelesen und auch den Inhalt der Bücher. 7 Und er erklärte ihnen die Gesetzesbücher, Gebote und Satzungen und die Geheimnisse, die in den Büchern der Propheten enthalten sind; Dinge, die der Geist keines Lebewesens erreichen könnte. 8 Dann sagte dieser Rabbi: Ich habe noch nie ein solches Wissen gesehen oder gehört! Was glaubst du, wird dieser Junge sein? 9 Als ein gewisser Astronom, der anwesend war, den Herrn Jesus fragte: Ob er Astronomie studiert habe? 10 Der Herr Jesus antwortete und nannte ihm die Zahl der Sphären und Himmelskörper sowie deren Dreiecks-, Quadrat- und Sextilform; ihre fortschreitende und rückläufige Bewegung; ihre Größe und mehrere Prognosen; und andere Dinge, die die Vernunft des Menschen nie entdeckt hatte. 11 Unter ihnen war auch ein Philosoph, der sich mit Physik und Naturphilosophie auskennte und den Herrn Jesus fragte: Ob er Physik studiert habe? 12 Er antwortete und erklärte ihm Physik und Metaphysik. 13 Auch die Dinge, die über und unter der Kraft der Natur lagen; 14 Auch die Kräfte des Körpers, seine Säfte und ihre Wirkungen. 15 Auch die Zahl seiner Glieder und Knochen, Adern, Arterien und Nerven; 16 Die verschiedenen Konstitutionen des Körpers, heiß und trocken, kalt und feucht, und ihre Tendenzen; 17 Wie die Seele auf den Körper einwirkte; 18 Was seine verschiedenen Empfindungen und Fähigkeiten waren; 19 Die Fähigkeit zu sprechen, Wut, Verlangen; 20 Und schließlich die Art seiner Zusammensetzung und Auflösung; und andere Dinge, die das Verständnis keines Geschöpfes jemals erreicht hatte. 21 Da stand dieser Philosoph auf und betete den Herrn Jesus an und sprach: „Herr Jesus, von nun an werde ich dein Jünger und Diener sein.“ 22 Während sie über diese und ähnliche Dinge diskutierten, kam die heilige Frau Maria herein, die drei Tage lang mit Joseph umhergewandert war und nach ihm gesucht hatte. 23 Und als sie sah, wie er unter den Ärzten saß und ihnen seinerseits Fragen stellte und Antworten gab, sprach sie zu ihm: Mein Sohn, warum hast du das von uns getan? Siehe, ich und dein Vater haben uns große Mühe gegeben, dich zu suchen. 24 Er antwortete: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstest du nicht, dass ich im Haus meines Vaters beschäftigt sein sollte? 25 Aber sie verstanden die Worte nicht, die er zu ihnen sagte. 26 Da fragten die Ärzte Maria: Ob das ihr Sohn sei? Und als sie sagte: „Er war es“, sagten sie: „O glückliche Maria, die du einen solchen Sohn geboren hast.“ 27 Dann kehrte er mit ihnen nach Nazareth zurück und gehorchte ihnen in allem. 28 Und seine Mutter behielt all diese Dinge im Kopf; 29 Und der Herr Jesus wuchs an Gestalt und Weisheit und erlangte Gunst bei Gott und den Menschen. KAPITEL 22 1 Von dieser Zeit an begann Jesus seine Wunder und geheimen Werke zu verbergen, 2 Und er widmete sich dem Studium des Gesetzes, bis er das Ende seines dreißigsten Lebensjahres erreichte; 3 Da bekannte ihn der Vater öffentlich am Jordan und sandte eine Stimme vom Himmel herab: Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe;
4 Der Heilige Geist ist auch in Form einer Taube anwesend. 5 Das ist er, den wir mit aller Ehrfurcht anbeten, denn er hat uns unser Leben und Sein geschenkt und uns aus dem Mutterleib hervorgebracht. 6 Der um unseretwillen einen menschlichen Körper angenommen und uns erlöst hat, damit er uns mit ewiger Barmherzigkeit umarmen und uns seine freie, große, großzügige Gnade und Güte erweisen kann. 7 Ihm sei Ehre und Lob und Macht und Herrschaft von nun an und für immer. Amen.