Wort aus Jerusalem 2/2024

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Solidaritätsreise durch ein traumatisiertes Land

WORT AUS JERUSALEM Ausgabe Nr. 2 2024
ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben.“ Hiob 19,25
HOFFNUNG SPUREN DER „Aber

Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem jüdischen Volk zu heilen.

Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem jüdischen Volk und seinen Verheißungen.

Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.

LIEBE FREUNDE,

Israel hatte nie die Absicht, diesen Krieg zu führen, ganz im Gegenteil. Unser Freund Ofir Libstein beispielsweise gehörte zu den Initiatoren eines milliardenschweren israelischen Industrieparks, der in Grenznähe etwa 10.000 Menschen aus dem Gazastreifen gut bezahlte Arbeitsplätze bieten sollte. Dieser Traum wurde am 7. Oktober zerstört, und Ofir Libstein war das erste namentlich genannte israelische Todesopfer an diesem Tag.

Seit dem 7. Oktober beten wir jeden Tag nicht nur für Israel, sondern auch für die Menschen in Gaza. Ihre einzig wahre Hoffnung ist das Evangelium von Jesus Christus. Aktuell könnte sich für uns eine Gelegenheit ergeben, der kleinen christlichen Gemeinschaft in Gaza zu helfen. Bitte beten Sie, dass dies eine Möglichkeit für den Dienst auf allen Ebenen sein wird.

DEUTSCHLAND

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IMPRESSUM

redaktionsleitung Karin Lorenz

autoren Dr. Jürgen Bühler, Steven Bennett, Maxime Carlill, Laurina Driesse, Howard Flower, Karin Lorenz, Daniel Neumann, David Parsons, Nativia Samuelsen, Markus Stegmaier, Yudit Setz, Dominique Walter übersetzungen Sarah Lorenz

gestaltung studio2punkt1

druck Designpress GmbH

fotos Levi Dörflinger, Gottfried Bühler, Lucie Kallus, Simcha Kirsch, Karin Lorenz, Dominique Walter, KKL-JNF, Elisha Mizrahi, shutterstock, ICEJ-Deutschland/-Jerusalem/-Schweiz/-Österreich, GPO-Archiv, unsplash bibeltexte Elberfelder Bibel © 2006 by SCM R.Brockhaus, Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, Neues Leben

Die Bibel © 2002/2006 SCM R.Brockhaus

v.i.s.d.p. Gottfried Bühler

ICEJ – Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.

Als „ICEJ Deutschland“ bzw. „ICEJ Germany“ sind wir auch auf verschiedenen Social Media Kanälen zu finden.

Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben. Sie können unsere Publikationen jederzeit per Telefon, Mail oder Brief abbestellen.

Unsere Mitarbeiter in Jerusalem arbeiten unermüdlich daran, Israel zur Seite zu stehen. Wir helfen evakuierten und traumatisierten Israelis, unterstützen Ersthelfer mit lebensrettender Ausrüstung und stellen weitere Schutzbunker zur Verfügung – wir sind an vorderster Front für die Menschen in Not da. Außerdem sponsern wir Alijah-Flüge für jüdische Familien, die der aktuellen weltweiten Antisemitismuswelle entkommen wollen.

Darüber hinaus öffnet der HERR auf unseren Israel-Solidaritätsreisen einflussreichen Führungspersönlichkeiten aus christlichen Gemeinden aller Konfessionen die Augen und lässt sie die großen Herausforderungen dieser Nation erkennen. Sie werden von wichtigen israelischen Politikern herzlich empfangen. Andere christliche Gruppen kommen, um Israel mit Arbeitseinsätzen ganz praktisch zu unterstützen. Für das Team der ICEJ sind es die wohl arbeitsreichsten Zeiten seit der Gründung der Botschaft im Jahr 1980. Aber wir alle haben das Gefühl, dass Gott uns genau für „eine Zeit wie diese“ hierher gebracht hat.

Unser Auftrag bleibt unverändert. Wir versuchen, Israel auf jeder Ebene Trost zu spenden. Dies geschieht mit Ihrer Hilfe, liebe Leser, auch durch Pro-Israel-Kundgebungen in vielen Ländern weltweit, durch Medienbeiträge, die Israels Perspektive schildern und Gebete. Bitte beten Sie weiter mit uns und unterstützen Sie uns auch in dieser kritischen Zeit. Der Herr öffnet noch nie dagewesene Türen, aber wir brauchen Ihre Hilfe, um sie zu durchschreiten und dadurch Israel zu segnen wie nie zuvor.

Danke, dass Sie an der Seite Israels stehen.

In Christus verbunden,

Ihr

Dr. Jürgen Bühler

Präsident der ICEJ

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Wolfgang Utz, Mitglied der Solidaritätsdelegation der ICEJ GÜLTIG BIS 31 122025
Titelbild:

Das Jahr der Wächter

Biblische Lehre: Israel, Antisemitismus und die Offenbarung

DER EWIGE HASS

VON DR. JÜRGEN BÜHLER, PRÄSIDENT DER ICEJ

Der Krieg in Israel wird nicht nur in der physischen Welt und als politischer Konflikt ausgetragen. Dieser Kampf beinhaltet vor allem auch eine enorme geistige Dimension. Am 7. Oktober 2023 manifestierte sich der dunkelste Antisemitismus seit dem Holocaust.

DÄMONISCHER GEIST Wir haben die überfallenen Kibbuzim an der Grenze zum Gazastreifen mehrmals besucht und sahen die Folgen der an diesem Tag von der Hamas begangenen Gräueltaten aus nächster Nähe. Es fühlt sich an, als würde man in den Abgrund der Hölle blicken (siehe Artikel Seite 12). Wir können bezeugen, dass hier ein mächtiger dämonischer Geist am Werk war. In der gesamten Bibel wird solch ein dunkles geistiges Fürstentum mit Amalek identifiziert.

Dieser böse Geist Amaleks taucht bereits in Genesis auf, dem ersten Buch der Bibel, mit der Geschichte der brüderlichen Rivalität zwischen Jakob und Esau. Obwohl sich die Zwillingsbrüder schließlich versöhnten, hatte Esau einen Enkel namens Amalek, der seine Eifer sucht und seinen Hass auf Jakobs Nach kommenschaft wachsen ließ und diesen über Generationen hinweg weiterver erbte. Die Bibel warnt vor den Gefahren, die von solchen Rivalitäten zwischen Geschwistern ausgehen – das zeigt schon der Blick auf die Geschichte von Kain und Abel. Und wir finden sie auch am Ende der Tage in Offenbarung 12.

DER GROSSE DRACHE Dieses faszi nierende Kapitel aus dem letzten Buch der Bibel offenbart einen Blick in die kosmische Realität und die verbor

genen Wurzeln dieses uralten Konflikts, dessen Folgen wir am 7. Oktober erlebt haben. In Offenbarung 12,1 sieht der Apostel Johannes „eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt eine Krone von zwölf Sternen.“ Diese Frau ist schwanger und wird bald gebären. Dann erscheint ein weiteres Zeichen: Ein Drache steht vor der Frau und ist bereit, das Kind zu verschlingen. Dieser große Drache hat sieben Köpfe mit zehn Hörnern und auf jedem Kopf ein Diadem oder eine Krone. Das Wort Gottes bezeichnet ihn als „die alte Schlange, die da heißt: Teufel und Satan, der die ganze Welt verführt.“ (Offenbarung 12,9) Jesus nennt ihn „Fürst dieser Welt“ (Johannes 12,31) und in Offenbarung 12,10 wird er als „Verkläger unserer Brüder und Schwestern“ bezeichnet. Derselbe neidische Geist, der Kain dazu drängte, seinen Bruder Abel zu erschlagen, verfolgt immer noch dieselbe Strategie, sowohl im Himmel als auch auf der Erde.

Aber wer ist die Frau? Die Hinweise auf Sonne, Mond und zwölf Sterne tauchen nur noch ein einziges Mal in ähnlicher Weise auf – und zwar in Genesis in einem Traum Josefs, der bei seinen

zwölf Söhne – derselbe Jakob, der zu Israel wurde, dem Patriarchen des jüdischen Volkes. Johannes sah dieselben Bilder, die diese Frau schmückten und die Israel darstellten, das sich in den Geburtswehen befand und im Begriff war, ein männliches Kind zu gebären. Dieses Kind war der verheißene Messias, Jeschua (Jesus), der die Welt mit einem eisernen Stab weiden sollte (Offenbarung 12,5; Psalm 2,9, 110,2; Jesaja 11,4; Offenbarung 2,27, 19,15). Das Hauptziel des Drachens war nicht die Frau, sondern das männliche Kind. Es wurde jedoch in den Himmel aufgenommen (siehe Apostelgeschichte 1,9) und damit der Bedrohung durch Satan entzogen. Seine Aufmerksamkeit und sein Zorn richteten sich nun gegen die Frau – gegen Israel.

Die entscheidende Wahrheit, die hier offenbart wird, ist der ewige Hass, den Satan gegen das jüdische Volk hegt. Israel wurde dazu berufen, eine einzigartige Rolle in der Welt zu spielen und der Menschheit den Heilsplan und die Absichten Gottes zu verkünden. Von Anfang an erklärte Gott, dass durch Israels Nachkommen „gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden“. (1. Mose 12,3) Israel wurde „zum Licht

Biblische Lehre:

Durch Israel wurde das Wort Gottes gegeben (Römer 3,2). Israel brachte den fleischgewordenen Messias hervor (Römer 9,5). Alle zwölf ursprünglichen Apostel, die das Evangelium zu Beginn den Heiden verkündeten, waren Juden. Dies ist zweifellos ein Volk, das wie kein anderes Volk berufen ist.

SATANS PLÄNE In unseren Tagen ist Israel in sein altes Heimatland zurückgekehrt. Der Hauptzweck dieser Zusammenführung ist es, den Messias in unsere Welt zurückzubringen, deshalb weiß Satan, „dass er wenig Zeit hat.“ (Offenbarung 12,12) Und wenn er die „Frau“ – also Israel und die Juden – zerstören kann, so glaubt er, Gottes Plan der Erlösung für die Menschheit vereiteln zu können.

Es ist wichtig zu wissen, dass Satans größte Taktik und Waffe in den Dimensionen des Himmels die „Anklage“ ist. Das war seine Hauptstrategie in den Jahrhunderten vor Christi Geburt (siehe Hiob 1,6; Sacharja 3,1). Und auch auf der Erde bleibt der ständige Gebrauch von Anklagen seine Hauptstrategie. Das Wort, das in Offenbarung 12,10 mit „Ankläger“ übersetzt wird, ist das griechische Wort Kategoros, von dem wir das Wort „Kategorie“ ableiten. Das Oxford-Wörterbuch definiert „Kategorie“ als eine „Unterteilung von Menschen, die bestimmte gemeinsame Merkmale haben“.

ANKLAGE ALS STRATEGIE In vielerlei Hinsicht ist diese „Kategorisierung“ die Wurzel allen Rassismus und aller Fremdenfeindlichkeit in der Welt, und dies gilt insbesondere gegenüber dem jüdischen Volk. Wir sehen es im Buch Ester, als Haman als Hauptankläger –oder Kategorisierer – der Juden auftritt und zu König Ahasverus sagt: „Es gibt ein Volk, verstreut und abgesondert unter allen Völkern in allen Provinzen deines Königreichs, und ihr Gesetz ist anders als das aller Völker, und sie tun nicht nach des Königs Gesetzen. Es ziemt dem König nicht, sie gewähren zu lassen.“ (Ester 3,8)

Diese dämonische Kraft der falschen Anklage ist die eigentliche Wurzel des Antisemitismus, sowohl damals als

auch heute. Sie hat Martin Luther dazu gebracht, seine berüchtigte Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“ zu schreiben. Sie veranlasste die Nazi-Funktionäre bei der Wannseekonferenz der „Endlösung“ zuzustimmen, also dem Plan, elf Millionen Juden in Europa und Nordafrika zu ermorden. Und sie veranlasst die Verfasser palästinensischer Schulbücher, die Geschichte der Juden zu leugnen und ihr Recht, im Land Israel zu leben – um so eine weitere Generation junger Palästinenser voller Hass auf Juden heranzuziehen. Diese dämonische Kraft nährt die giftigen Lehren in Moscheen und Koranschulen, die glauben lassen, dass Juden wie Tiere abgeschlachtet werden können. Und genau dieser Geist führt auch am Internationalen Gerichtshof in Den Haag und bei UN-Versammlungen immer wieder dazu, dass der Stimme des „Verklägers von Brüdern und Schwestern“ mit falschen Anschuldigungen gegen Israel Gehör geschenkt wird.

MACHT DER WORTE

Die Macht solcher Worte und Gedanken sollte niemals unterschätzt werden. Sie können entmutigende dämonische Lügen sein, denen man nur schwer widerstehen kann. In Offenbarung 12,15 heißt es: „Und die Schlange stieß aus ihrem Rachen Wasser aus wie einen Strom hinter der Frau her, damit er sie fortreiße.“ Beachten Sie, wie oft in der Offenbarung auf die Macht des Mundes oder der Stimme verwiesen wird (siehe beispielsweise Offenbarung 9,17, 13,5, 16,13).

Es ist auch auffällig, dass der Großteil der Weltmedien Israel gegenüber sehr kritisch, wenn nicht gar offen antisemitisch ist. Diese dämonische Flut von Lügen aus dem Maul des Drachens wütet heute durch TV, Printmedien und Sozialen Medien.

CHRISTEN IM FOKUS

Die Bibel offenbart uns, dass der Drache nicht in der Lage ist, das männliche Kind zu vernichten. Auch die Frau (Israel) kann er nicht vernichten, also wird er zornig und „ging hin, zu kämpfen gegen die Übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu.“ (Offenbarung 12,17) Das bedeutet, dass

die letzten Angriffe bzw. Anklagen gegen Christen gerichtet sein werden. Genau diese Agenda wird heute in vielen Moscheen auf der ganzen Welt gepredigt. Es gibt hier den Slogan: „Erst die Samstagsleute, dann die Sonntagsleute.“

Solche Slogans müssen ernst genommen werden, denn das Wort Gottes warnt uns, dass eine endgültige, weltweite Kampagne gegen den christlichen Glauben zu erwarten ist. Eine Reihe von christlichen Diensten auf der ganzen Welt wird bereits von den staatlichen Behörden besonders überwacht, nur weil sie zu Israel stehen.

WAFFEN DER GLÄUBIGEN

In Offenbarung 12 gibt es aber auch eine sehr gute Nachricht, die den Gläubigen die Waffen an die Hand gibt, die wir in diesem großen Konflikt der Endzeit brauchen. „Und sie haben ihn überwunden durch des Lammes Blut und durch das Wort ihres Zeugnisses und haben ihr Leben nicht geliebt bis hin zum Tod.“ Hier sind drei grundlegende Wahrheiten, die uns helfen, zu überwinden:

1 Die wichtigste Waffe, die Gott den Gläubigen gegeben hat, ist das Blut Jeschuas. Der angesehene Bibellehrer Derek Prince hat sieben mächtige Wege aufgezeigt, wie das Blut Jesu wirkt: Es ist die Hauptquelle unserer Erlösung (Epheser 1,7); es reinigt all unsere Sünden (1. Johannes 1,7); es macht uns gerecht (Römer 5,9); es heiligt uns (Hebräer 13,12); es schenkt Leben (Johannes 6,53ff); es spricht in und für uns (Hebräer 12,24); es gibt uns Zugang zur Gegenwart Gottes (Hebräer 10,19ff). Dies sind sehr wichtige Punkte, die sich mit dem Hauptziel der Anklagen Satans gegen uns befassen – mit unseren Sünden und Versäumnissen. Jeder Gläubige kann diese mächtigen Eigenschaften des Blutes Jeschuas in Anspruch nehmen. (Offenbarung 12,11)

2 Die Wahrheit ist das beste Gegenmittel gegen die Lügen und Anklagen des

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Satans.

Jesus sagte, dass die Wahrheit uns frei machen wird (Johannes 8,32). Das griechische Wort für Bekenntnis bedeutet wörtlich „das Gleiche sagen“. Es bedeutet, dass wir dasselbe sagen, was das Wort Gottes über Israel, die Juden, unser eigenes Leben und die Kirche verkündet. Gottes Wort und Wahrheit sind mächtig (Jeremia 23,29; Hebräer 4,12).

3 Wir brauchen eine radikale Hingabe an Jesus. Das bedeutet nicht „nur“ die Bereitschaft, das eigene Leben für Jesus zu verlieren, sondern vielmehr einen Lebensstil, in dem wir täglich unser Kreuz auf uns nehmen. Es ist wichtig, täglich uns selbst zu sterben und bereit zu sein, alles aufzugeben, um des Schatzes im Acker willen, dem Himmelreich Gottes.

AUFRUF ZUM GEBET Satan ist machtlos gegen Menschen, die mit dem Blut Jeschuas bedeckt sind, die in der

Wahrheit Gottes leben, diese verkünden und ganz und gar an ihn gebunden sind. Das bedeutet, dass wir uns im aktuellen Konflikt gegen Israel und in jedem zukünftigen Konflikt gegen die Kirche die oben genannten Eigenschaften aneignen müssen – und Gott wird uns den Sieg geben. Deshalb laden wir Sie auch ein, sich an unseren Gebetsversammlungen zu beteiligen.

Lasst uns alle wachsam sein, wenn wir in eine neue Dimension des Konflikts eintreten. Und lasst uns ein Volk sein, das im Blut Jeschuas gewaschen ist, das das Wort Gottes bekennt (und kennt) und sich voll und ganz unserem Herrn und Erlöser hingibt. Gemeinsam werden wir überwinden!

Aktuelle Gebetstreffen in Präsenz und Online finden Sie auf unserer Homepage www.icej.de

Oder gründen Sie Ihre eigene Jesaja-62-Gebetsgruppe. Wir unterstützen Sie gerne dabei!

Grenzenloser Hass: In diesem Haus im Kibbuz Nir Oz ermordeten die Hamas-Terroristen eine fünfköpfige Familie.

Faszination Israel im Gespräch mit Bassem Eid, palästinensischer Journalist und Friedensaktivist

„BEFREIT GAZA VON HAMAS!“

„Das ist surreal“, ging Bassem Eid durch den Kopf, als ihn am Morgen des 7. Oktobers die ersten Nachrichten vom Massaker der Hamas erreichten. Gottfried Bühler interviewte den palästinensischen Friedensaktivisten für die Fernsehserie „Faszination Israel“. Einblicke in ein Gespräch über die Hamas, falschverstandene Solidarität – und eine Warnung.

LEBENSGEFÄHRLICHE WORTE

Bassam Eid ist ein mutiger Mann, denn er gehört zu den wenigen Palästinensern, die es wagen, sich offen gegen die Hamas zu stellen, eine der reichsten und mächtigsten Terrororganisationen der Welt. Mit den Hamas-Führern könne man nicht verhandeln, betont der Journalist. „Sie sind einfach nur Lügner. Ihr einziges Ziel ist es, Israel auszulöschen.“ Solange die Hamas existiere, könne auch im Gazastreifen niemand in Frieden und Freiheit leben. Eid hat deshalb eine Botschaft an die Weltgemeinschaft. Sie lautet: „Befreit Gaza von Hamas!“

Bühler: „Ist es denn möglich, die Hamas zu zerschlagen?“

Eid: „Ich glaube, es kann gelingen. Aber Israel muss den Krieg bis zum Ende durchziehen, auch wenn es weitere Menschenleben kostet.“

GESTOHLENE HILFSGÜTER

Der palästinensische Journalist berichtete immer wieder über die Praxis der

Terroristen, Hilfsgüter zu beschlagnahmen und auf dem Schwarzmarkt teuer zu verkaufen. So war es auch schon vor dem 7. Oktober. „Das ist eine Tatsache. Jeder in Gaza weiß das“, sagt Eid. Wenn Israel die Einfuhr von Baumaterial genehmigte für den Bau von Häusern – „die Hamas konfiszierte den Beton und hat ihn dem eigenen Volk zu hohen Preisen weiterverkauft“. Das Geld floss in die Taschen der Terroristen und in die Terrorinfrastruktur.

Bühler: „Wenn Deutschland 50 Millionen Euro für humanitäre Hilfe bereitstellt …“ Eid: „… dann geht das direkt an die Hamas.“

Bühler: „Warum halten viele Medien die Hamas für eine glaubwürdige Informationsquelle und übernehmen deren Aussagen und Zahlen?“

Eid: „Die Medien haben die Moral verloren. Sie sind Teil des Problems.“

Was viele Medien ebenfalls ignorieren: Israels Kampf gegen die Hamas werde von vielen arabischen Ländern für richtig erachtet – zumindest hinter vorgehaltener Hand, weiß Eid. „Israel hat die Legitimität, die Hamas

FilmTipp!

zu zerschlagen“, zitiert der Journalist eine weit verbreitete Ansicht. „Deshalb werden auch die Abraham-Abkommen Bestand haben“, ist er sich sicher.

ZWEISTAATENLÖSUNG

Das Gespräch wendet sich Lösungsmöglichkeiten zu.

Eid: „Wer heute immer noch von einer Zweistaatenlösung träumt, hat den 7. Oktober verschlafen.“

Bühler: „Ägypten und Jordanien weigern sich, Menschen aus dem Gazastreifen aufzunehmen. Warum?“

Eid: „Die Menschen aus Gaza wollen ja gar nicht nach Ägypten oder Jordanien. Sie wollen viel lieber nach Deutschland oder Großbritannien.“

Und der Palästinenser hat eine Warnung für die Menschen in Europa, die von Israel fordern, den Kampf gegen die Terrororganisation einzustellen:

„Die Hamas sitzt auch bei Ihnen. Sie sind überall. Man sollte sich also überlegen, was los wäre, wenn Morgen in Berlin ein solches Massaker verübt wird. Sie sollten sich Gedanken darüber machen, dass das gleiche auch bei Ihnen passieren kann“.

Das Interview mit Bassem Eid in voller Länge sehen Sie auf dem YouTube-Kanal von „Faszination Israel“.

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KARIN
VON
LORENZ

ISRAEL LEBT – TROTZ

ALLER MORDPLÄNE

Welche Pläne hat Gott mit Israel und den Nationen im Nahen Osten?

Tom Craig aus Jerusalem, ICEJ-Koordinator in Nahost, erläuterte die Prophezeiungen der Bibel zu dieser Frage und hatte eine aufrüttelnde Botschaft für alle Christen.

GEIST AMALEKS „Das Datum, an dem wir uns heute treffen, könnte bedeutender nicht sein“, begrüßte Gottfried Bühler, 1. Vorsitzender der ICEJ, die rund 300 Beter. In Israel wurde zeitgleich Purim gefeiert. „Damals hat Israel die Mordpläne Hamans überlebt“, erinnerte Gottfried Bühler. Haman, ein Nachkom-

me Amaleks, wollte das jüdische Volk an einem Tag ermorden. „Denselben Geist konnte die Welt am 7. Oktober beobachten“, zog Gottfried Bühler Parallelen. So wie in Deutschland vor 80 Jahren. „Aber weil es einen Gott im Himmel gibt, gibt es das jüdische Volk bis heute, trotz aller Mordpläne.“

Auszüge aus Tom Craigs Botschaft

„SIE WIRD IHR LEBEN

FÜR JESUS GEBEN“

„Es ist keine einfache Botschaft, die ich in meinem Herzen spüre. Die nächste Generation wird Dinge durchmachen, die wir noch nie erlebt haben in der Menschheitsgeschichte. Aber Gott hat auch verheißen, dass er seinen Geist ausgießen und mächtige Taten tun wird in diesen letzten Tagen. Es geht um eine Generation, die Jesus von ganzem Herzen lieben wird – und sie wird ihr Leben für Jesus geben. Wir müssen für unsere nächste Generation beten!

In Psalm 2 heißt es: Alle Nationen verbünden sich gegen Gott und seinen Gesalbten und versuchen, das Königreich Gottes aufzuhalten. Israel braucht Hoffnung. Und Gott ist ein Gott der Hoffnung. Es kann eine große Wendung geben – das ist die Geschichte von Purim. Gott hält dafür nach Menschen Ausschau, die ihm ihr ganzes Herz zuwenden.

Der 7. Oktober war ein Weckruf für Israel. Israel erkennt jetzt, dass die Nationen sich gegen es wenden und der Antisemitismus sich auf der Welt ausgebreitet hat. Es wird noch viel schlimmer werden, Israel muss bereit sein. Und die Christen auf der ganzen Welt müssen lernen, sich an die Seite Israels zu stellen.

Jesaja 19 beschreibt, dass der Nil austrocknen wird. Das kann man sich jetzt noch nicht vorstellen. Aber seit einigen Jahren baut Äthiopien einen gigantischen Staudamm, um das Nilwasser abzufangen. Ein trockener Nil würde Ägypten zutiefst erschüttern. Gott sagt, er wird eine götzenanbetende Nation umdrehen, damit sie ihn als Gott erkennen. In Ägypten gibt es bereits die meisten Gebetshäuser von allen Ländern des Nahen Ostens und eine gewaltige Lobpreisbewegung.

ESTERS BERUFUNG Noch ein anderer Aspekt von Purim sei für Christen wichtig – die Ansage Mordechais an Ester, deren mutiger Einsatz das jüdische Volk rettete (Ester 4,14): „Wenn du in diesen Tagen schweigst, dann wird den Juden anderswoher Hilfe und Rettung kommen.“ Aber Ester hätte ihre Berufung verfehlt.

„Um Zions Willen wollen wir nicht schweigen“, forderte Gottfried Bühler auf und führte in das erste Gebet. Pastor Roland Krumm von der City Chapel Stuttgart erinnerte daran, dass es ein Vorrecht ist, für Gottes Volk einzutreten.

Erst vor zwei Tagen von einer Solidaritätsreise aus Israel zurückgekehrt, berichtete ICEJ-Geschäftsführer Stephan Lehnert über die Lage in Israel (siehe Seite 10). Der Gebetsabend wurde mitgestaltet von der Jugendband Tikwa und der Profil Dance Gruppe, bei deren mitreißendem Auftritt auch die Gäste im Saal zu tanzen begannen.

„Christen müssen lernen, sich an die Seite Israels zu stellen“, mahnte Tom Craig, ICEJ-Koordinator für den Nahen Osten (Mitte) zusammen mit Gottfried Bühler (ICEJ-Vorsitzender) und Dolmetscherin Lisa Schmid.

Gott wird die Dinge ändern! Wie in Jesaja 19,24 angekündigt: „Zu der Zeit wird Israel der Dritte sein mit Ägypten und Assyrien, ein Segen mitten auf Erden.“

Aktuelle Gebetstreffen in Präsenz und online finden Sie auf unserer Homepage www.icej.de

Oder gründen Sie Ihre eigene

Jesaja-62-Gebetsgruppe.

Wir unterstützen Sie gerne dabei!

Israel-Gebetsabend in der Stadthalle Leonberg
VON KARIN LORENZ

TIKKUN OLAM: HEILEN, WAS ZERBROCHEN WURDE

Was tun Christen in Russland, um die zerbrochenen Beziehungen zum jüdischen Volk zu heilen?

Wie beschreibt die Bibel Gottes Liebesbeziehung zu Israel?

Was können wir gerade heute tun, um Gottes Volk zu trösten?

Antworten auf diese aktuellen Fragen erhielten 600 Teilnehmer am Israeltag der ICEJ im Glaubenszentrum Bad Gandersheim.

Julia Popova, die Direktorin des russischen ICEJ-Zweiges, war extra aus Moskau angereist, um von ihrer segensreichen Arbeit zu berichten.

WECKRUF FÜR CHRISTEN Wie aktuell das jüdische Prinzip „Tikkun Olam“ (Heilung der Welt) gerade heute ist, zeigte Gottfried Bühler sehr anschaulich in seinem Eröffnungsvortrag. „Der 7. Oktober ist ein Weckruf an die gesamte Christenheit. An diesem Tag wurde die Welt Zeuge der schlimmsten Manifestation des Antisemitismus seit dem Holocaust“, erklärte er. Eindrückliche Bilder aus den israelischen Kibbuzim, die von

der Hamas grausam verwüstet wurden, verdeutlichten, wie wichtig es gerade jetzt ist, Israel heilend zu unterstützen –und laut und klar gegen Antisemitismus Stellung zu beziehen. GlaubenszentrumGesamtleiter Christoph Köhler bestätigte diesen Ansatz: „Wir nutzen dieses Momentum, um den Blick auf die Situation in Israel neu zu schärfen und als Gemeinde eine klare biblische Position zu ergreifen“, erklärte er.

DIE LAGE IN RUSSLAND Angesichts des aktuellen Weltgeschehens erinnerte Ehrengast Julia Popova, die deutsche, ukrainische, russische und israelische Familienmitglieder hat, zu Beginn ihrer Rede an die Friedensvision der jüdischen Propheten: „Eines Tages werden alle Nationen als eine große Familie zusammenkommen, um Gott anzubeten und das Laubhüttenfest in Jerusalem zu feiern. Das heißt, wir richten uns an einer völlig anderen Realität aus“, erklärte sie. Dann gab sie einen seltenen Einblick in die Situation evangelikaler Christen in Russland. „Seit nunmehr 14 Jahren unterstützen protestantische, bibelgläubige Gemeinden Israel sehr intensiv.“ Dabei sei Tikkun Olam der Motor ihres Engagements. „Wir wollen die Fehler der Vergangenheit korrigieren und an einer

Ein vielfältiges Seminarangebot stand zur Auswahl, u.a. ICEJ-Vorsitzender Gottfried Bühler, Vorstandsmitglied Hannelore Illgen, Geschäftsführer Stephan Lehnert, Gebetskoordinator und Sprecher Christoph Scharnweber und Jugendreferent Markus Stegmaier bereicherten dieses Programm mit spannenden Beiträgen.

besseren Zukunft bauen“, erklärte sie. Eine große Allianz christlicher Gemeinden tue dies, indem sie die schmerzhafte Geschichte aufarbeite.

HISTORISCHER RÜCKBLICK Die russische Geschichte bezeichnete sie als kompliziert und von Antisemitismus, Pogromen und Zwangsumsiedlungen geprägt. „Nach der Gründung der Sowjetunion 1917 gab es bis 1948 keinen offenen Antisemitismus. Propaganda gegen das jüdische Volk war verboten“, erzählte Popova. „Doch sobald der Staat Israel in Existenz kam, brach eine große Welle des Antisemitismus in Russland los.“ Den russischen Juden, die ins Land ihrer Vorväter zurückkehren wollten, wurde die Ausreise verwehrt. „Auch das war eine Form des Antisemitismus“, erklärte sie. Zudem wurde im Holocaust die Hälfte der sechs Millionen jüdischen Opfer auf dem Territorium der Sowjetunion getötet. „Als die Nazis das Land besetzten, haben sie als erstes die Juden zusammengetrieben, um sie zu ermorden. Bis

8 | 9 Israeltag der ICEJ im Glaubenszentrum Bad Gandersheim
VON LISA SCHMID

heute gibt es allein in Russland 500 Orte, an denen Juden massakriert wurden“, erinnerte Popova. „In der Sowjetzeit war es verboten, darüber zu sprechen. Bis in die späten 1990er Jahre hieß es: Hier wurden sowjetische Bürger ermordet, keine Juden. Auch das ist eine Form des Antisemitismus.“ Den Juden wurde nicht erlaubt, ihrer eigenen Geschichte zu gedenken.

DER WENDEPUNKT Als Drehund Angelpunkt, der alles veränderte, bezeichnete sie den Fall des Eisernen Vorhangs. „Was geschah als Erstes? Die Juden verließen Russland, und eine große Auswanderungswelle nach Israel nahm ihren Lauf.“ Und das hatte nicht nur segensreiche Auswirkungen auf die Juden. „Als den Juden erlaubt wurde, Russland zu verlassen, erhielt das Evangelium von Jesus Christus die Erlaubnis, ins Land zu kommen“, berichtete sie mit leuchtenden Augen. Insbesondere Prediger aus Europa, aber auch aus den USA, strömten nach Russland. Bis heute sei das rasante Wachstum evangelikaler Gemeinden in Russland ungebrochen.

WÜRDE ZURÜCKGEBEN Eine große Allianz bibelgläubiger Christen arbeite

nun daran, gemeinsam mit der jüdischen Gemeinschaft Gedenkstätten an den 500 Orten der Massaker zu errichten. An 90 Orten sei dies schon gelungen. „Dadurch geben wir den jüdischen Opfern ihre

Israels Feinde zu unterstützen, sei die Solidarität mit Israel ungebrochen. „Bis jetzt können wir unsere Arbeit in aller Freiheit tun. Bitte betet, dass dies auch weiterhin möglich ist.“

Berichtete von großer Solidarität russischer Christen mit Israel: Julia Popova, die Direktorin des russischen ICEJ-Zweiges.

Würde zurück – und auch uns selbst“, erzählte sie. „Russland hat den Juden viel angetan. Wir glauben an Gottes Gnade und Vergebung. Wenn wir als Christen unsere jüdischen Geschwister segnen, dann wird Gott sich über uns erbarmen.“ Trotz der offiziellen russischen Politik,

GOTTES LIEBE ZU

ISRAEL In ihrem zweiten Vortrag beleuchtete Popova die besondere Liebesbeziehung Gottes zum jüdischen Volk. Dieses Thema griff ICEJ-Gebetskoordinator Christoph Scharnweber in seiner Abendpredigt nochmals mit bewegenden Worten auf. Ergänzt wurde das Programm durch ein vielfältiges Seminarangebot. Hannelore Illgen vom ICEJ-Vorstand, ICEJGeschäftsführer Stephan

Lehnert und ICEJ-Jugendreferent Markus Stegmaier bereicherten dieses Programm durch ihre spannenden Beiträge. Intensive Gebets- und Lobpreiszeiten mit dem Lobpreisteam des Glaubenszentrums rundeten den abwechslungsreichen Seminartag ab.

Das jüdische Prinzip „Tikkun Olam“ (Heilung der Welt) war ein Thema des Israeltags in Bad Gandersheim.

Solidaritätsreise der ICEJ Deutscher Zweig ISRAEL-REISE IN KRIEGSZEITEN

VON KARIN LORENZ

Eine solche Reisegruppe hat Busfahrer Tobi noch nie erlebt. „Ich bin hier der Tourist“, bekennt er, lacht und lässt sich von seinen ausländischen Gästen lotsen. Denn die Ziele, die er für die deutsch-schweizerische Reisegruppe der ICEJ anfährt, liegen abseits aller Touristenrouten. Rund 20 Israelfreunde sind gekommen, um dem Land in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen.

ARBEITSEINSATZ Wir fahren zur Kartoffelernte, bringen Geschenke in ein Integrationszentrum und Spielsachen in ein Kinderheim, pflanzen Eichen auf einer Therapie-Farm (siehe Seite 23), besuchen eine Künstlerwerkstatt für Senioren in Jerusalem und das ICEJ-

Heim für Holocaustüberlebende in Haifa (siehe Seite 20).

Oft parkt Tobi seinen Bus und begleitet uns, sieht sich die Projekte an, die von der ICEJ finanziert werden und ist bald nicht mehr unser Fahrer, sondern Teil unserer Gruppe. Wenn wir im Bus hebräische Lobpreislieder singen, nickt er zustimmend. Als Soldaten an einem Checkpoint unsere Ausweise sehen wollen, tritt er so überzeugend für uns ein, dass die Wachposten von jeder Kontrolle absehen.

Tobi begleitet uns auch im überfallenen Kibbuz Nir Oz – und nimmt unterwegs weinende Teilnehmerinnen tröstend in den Arm. In Nir Oz stießen die HamasTerroristen am 7. Oktober die Tore zur Hölle auf (siehe Seite 12).

WUNSCH NACH FRIEDEN HamasFührer haben angekündigt, das Massa-

Israelis. Kein Israeli, dem wir begegnen, spricht von Rache oder Vergeltung für den 7. Oktober. Wir erleben nur große Trauer, Schmerz – und Lebensmut. Der Krieg in Gaza? „Wir wollen ihn nicht, aber er ist notwendig“, erklären uns alle Gesprächspartner übereinstimmend: „Wir wollen nur eines: in Frieden leben.“

Noch einen anderen Satz hören wir bei jeder Begegnung: „Danke, dass Ihr gekommen seid!“ In den Nachrichten aus aller Welt sehen die Israelis täglich Bilder von Anti-Israel-Demonstrationen und Hass-Aufmärschen. „Ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, was Euer Besuch für uns bedeutet“, versichern uns die Menschen überall im Land. Sie nehmen uns in die Arme, machen Selfies mit uns. Dass wir uns gerade in diesen schwierigen Zeiten offen an Israels Seite stellen, rechnen uns die Menschen hier hoch an: „Ihr seid nicht nur Schönwetter-Freunde!“, lässt man uns wissen.

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Rund 20 Christen aus Deutschland und der Schweiz schlossen sich der Solidaritätsreise der ICEJ an.

EXISTENZNOT Auch Israels Wirtschaft leidet immens, erfahren wir. Der von Hamas aufgezwungene Krieg,

Busfahrer Tobi freut sich über die ungewöhnliche Reisegruppe aus Deutschland und der Schweiz. „Danke, dass Ihr gekommen seid“, hören die Israelfreunde bei jeder Begegnung mit Israelis.

In unserem Hotel in Haifa wohnt Nathan mit seinen Kindern seit Oktober. Sie gehören zu den evakuierten Familien. Ihr jüngstes Kind hat kürzlich Krabbeln gelernt – im Hotelflur. Die Evakuierten wissen nicht, wann und ob sie wieder nach Hause zurückkehren können.

AUGENZEUGEN Während unserer neuntägigen Reise beschießt die Hamas Israel weiterhin immer wieder aus dem Gazastreifen. Und vom Libanon aus greift die Hisbollah Israels Norden mit über hundert Raketen an. Doch von diesem täglichen Beschuss liest man in deutschen Medien so gut wie nichts.

Wir empfinden es als Privileg, hier sein zu dürfen. Jeder Reiseteilnehmer durfte ganz individuell erleben, wie Gott den Weg freigemacht hat für die Teilnahme an dieser Solidaritätsreise. Wir hören sehr persönliche und berührende Geschichten.

die Finanzierung der Reservisten, ausbleibende Investoren, der zusammengebrochene Tourismusmarkt und die Unterbringung der rund 250.000 Israelis, die aus besonders raketen- und terrorgefährdeten Ortschaften evakuiert werden mussten, haben die Staatsausgaben explodieren lassen. Seit rund sechs Monaten ist die Zivilbevölkerung nun aus dem Süden und aus dem Norden Israels evakuiert.

Auch Tobi, unser Busfahrer, steht vor einer ungewissen Zukunft. Wir sind erst seine zweite Reisegruppe in fünf Monaten. Sein Bus ist kreditfinanziert. „Es ist zur Zeit sehr schwierig, mit der Bank zu verhandeln“, bekennt Tobi und seufzt. Viele Israelis sind in den letzten Monaten in Existenznot geraten.

Arbeitseinsatz: Die ICEJ-Reisegruppe erntet Kartoffeln für eine Hilfsorganisation, die mit Erlaubnis der Landwirte Feldfrüchte für Bedürftige einsammeln darf.

„Ihr seid jetzt Augenzeugen und Botschafter“, gibt Stephan Lehnert, unser Reiseleiter und Geschäftsführer des deutschen Zweigs der ICEJ, der Reisegruppe zum Abschied mit auf den Weg. „Erzählt von dem, was ihr gehört und gesehen habt.“

ICEJ-Solidaritätsreise –

Erinnerung an Kibbuz Nir Oz

BLICK IN DIE HÖLLE

Der Kibbuz Nir Oz ist militärisches Sperrgebiet. Seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober darf er nur mit Sondergenehmigung betreten werden. Iftach führt die Reisegruppe aus Deutschland und der Schweiz durch den kleinen Ort. Er ist hier aufgewachsen.

SCHATTEN DES TODES Überall zwitschern Vögel. Geschwungene Fußwege führen von Häuschen zu Häuschen, dazwischen Büsche und liebevoll dekorierte Vorgärten. Es wirkt wie ein Feriendorf. Blühende Blumen. Spielplätze. Ein Stück Paradies – wären da nicht Einschusslöcher in Türen und Fenstern. Scherben am Boden, verrußte Hauswände, ausgebrannte Häuser. Der verlorene Kindersitz im Garten, der verbogene Tretroller. Und das vollständige Fehlen von Stimmen, von Lachen, von menschlichem Leben.

Von 220 Häusern wurden 214 geplündert oder niedergebrannt, von 400 Einwohnern über 100 ermordet, ebenso wie 15 ausländische Gastarbeiter. 80 Menschen wurden entführt. Es sind Freunde, Bekannte und Verwandte von Iftach, darunter seine 78-jährige Tante und sein Onkel.

Wir laufen durch einen toten Ort. Gelegentlich hört man Detonationen aus dem nahen Gazastreifen, Rauchwolken steigen auf. Die israelische Armee sprengt Terrortunnel.

„Hier lebte Carmela“, sagt Iftach und bleibt vor einem kleinen Häuschen stehen. Carmela war eine liebenswerte ältere Dame, die ihr behindertes Enkelkind versorgte. So auch am 7. Oktober, als die Hamas-Terroristen kamen. Die sterblichen Überreste von Großmutter und Enkelin konnten erst zwei Wochen später identifizieren werden.

ORGIE DER GEWALT

Die Mörder vergewaltigten, quälten, verstümmelten und verbrannten ihre Opfer bis zur Unkennt-

lichkeit. Sie filmten sich bei ihrer Orgie der Gewalt. Auch mit den Handys ihrer Opfer. „Hier lebte Bracha“, fährt Iftach fort und führt uns in ein anderes Haus. Was sie Bracha antaten, veröffentlichten die Terroristen live – auf dem FacebookAccount ihres Opfers. „Brachas Enkeltochter und Tochter haben es gesehen“, berichtet Iftach. Sie sahen, wie das Haus mit Bracha darin abbrannte.

PLÜNDERNDER MOB Ein dichter Busch am Wegesrand. „Hier hatte sich Familie Calderon versteckt“, erzählt Iftach. Ein Kind aus dem Gazastreifen spielte vor dem Busch, entdeckte die Familie und verriet sie an die Terroristen. Es wird zwar von vielen ausländischen Politikern und Journalisten ignoriert, aber zu den unbequemen Fakten gehört, dass sich nicht nur Hamas-Terroristen am Massaker beteiligten, sondern Horden an Zivilisten aus dem Gazastreifen den Mördern folgten. Selbst Alte, Frauen und Kinder strömten in den Kibbuz, johlend und plündernd. Palästinensische Mütter „beschenkten“ ihre Kinder mit Spielzeug der ermordeten jüdischen Kinder.

Vater Calderon, seine Tochter und sein Sohn wurden verschleppt, die Großmutter getötet. Am 27. November kamen die Kinder beim Geiseldeal frei. „Der 11-jährige Sohn hat uns vom verratenen Versteck berichtet“, erzählt Iftach. Man fand das Handy des Vaters unter den Zweigen. Er ist weiter in den Händen der Hamas.

SCHUHE DER OPFER Rund 200 Autos standen auf dem Parkplatz des Kibbuz. 100 wurden verbrannt, die anderen zerstört. Oder gestohlen, so wie die 20 Trak-

toren des Ortes. Sogar Kühlschränke plünderte der Mob und Schuhschränke. Die Plünderer zogen die Schuhe ihrer Opfer an und ließen ihre eigenen Sandalen zurück.

Kaum bleibt die Besuchergruppe stehen, tauchen einzelne Katzen aus den Schatten der leeren Häuser auf, streichen um die Füße, manche kläglich jammernd, andere laut maunzend und Zuwendung fordernd. Sie werden gefüttert, aber es sind keine Hände mehr da, die sie streicheln. Ihre Besitzer-Familien sind tot oder in Hotels evakuiert. Die Katzen konnten dem Terror entkommen – anders als die Hunde, die mit ihren Besitzern starben.

SCHREI NACH GOTT Manchmal bricht Iftach die Stimme, wenn er erzählt. Immer wieder kämpft er gegen Tränen. Auch wir. Einmal spricht Iftach von Gott – und verliert die Beherrschung. „Wo war er?! Ich weiß nicht, wo er war!“, schreit er auf, überwältigt von Schmerz und Verzweiflung.

Es geht weiter: In den Ruinen steht ein Rollator. Er gehörte Amitai. Der 80-Jährige wurde ermordet, sein Haus niedergebrannt, sein philippinischer Pfleger verschleppt.

BABY KFIR BIBAS Nächstes Häuschen: Hier starb eine fünfköpfige Familie. Und das nächste Haus: Ein Foto zeigt den 86-jährigen Bewohner. Er ist im Gazastreifen gefangen. Wenige Schritte weiter: Das Heim der Familie Bibas. Alle vier Familienmitglieder sind im Gazastreifen. Baby Kfir Bibas wurde im Januar in Geiselhaft ein Jahr alt. Bruder Ariel ist vier.

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Hier lebte die Familie Bibas. Die Eltern, ihr vier Jahre alter Sohn und ihr zehn Monate altes Baby wurden in den Gazastreifen verschleppt.

Drei Stunden laufen wir durch diese Hölle, die einst ein Paradies war. Das Ausmaß der Brutalität übersteigt jedes Vorstellungsvermögen. Es ist das Gesicht Satans. „Das hier bringt mich um“, mur melt Iftach: „It really kills me.“ Aber trotzdem kommt er wieder, jeden Tag, um zu berichten, was am 7. Oktober in Israel passiert ist.

„Erzählt der Welt von Nir Oz“, bit tet Iftach. „Lasst nicht zu, dass diese Menschen vergessen werden.“

UNSER VATER LEBT!

zögern, ob wir für Iftach zum Abschied das Lied „Am Israel chai“ – das Volk Israel lebt – singen sollen. Ist das passend, in dieser Atmosphäre des Todes? „Unser Vater lebt!“, heißt es an einer Stelle im Text. Wie wird Iftach auf dieses Glaubensbekenntnis reagieren? Unser israelischer Bus fahrer Tobi macht uns Mut. „Das ist okay“, beteuert er. Dann singt er selbst am lautesten.

Und Iftach lächelt. „Toda“, sagt er gerührt. „Danke, dass ihr gekom men seid.“

evakuierte Familien aus den

ISRAEL HILFSFONDS angeben. Herzlichen Dank!

Einschusslöcher an der Türe zum Speisesaal des Kibbuz.

Eli* starb als Held. Der Ortspolizist gehörte zu den mindestens 70 Sicherheitskräften und Zivilisten, die beim Kampf um Sderot am 7. Oktober ums Leben kamen. Der Familienvater hinterließ Frau und Kinder – und ein kaum bewohnbares Haus.

OPFERMUT Während sich die Zivilisten in Sicherheit brachten, stellte sich Eli* am Morgen des Terrorangriffs in Sderot dem brutalen Ansturm der Terro-

*Name geändert, um die Privatsphäre der Familie zu schützen.

risten entgegen. Der schnelle und selbstlose Einsatz des Polizisten und seiner Kameraden stoppte den Vormarsch der Hamas, der Mut der Verteidiger rettete hunderten Israelis das Leben.

Vor dem Terroranschlag hatte Eli mit der Renovierung seines Hauses begonnen – der Hobby-Handwerker wollte die bescheidene ältere Immobilie in ein gemütliches Zuhause für seine Familie verwandeln. Das Dach musste dringend abgedichtet werden, die Elektronik war unsicher, Küche und Bad heruntergekommen. Das Haus glich einer Baustelle.

SCHNELLE RENOVIERUNG Als die ICEJ von der trauernden Familie in der Bauruine erfuhr, setzte unser Hilfsteam alles in Bewegung, um Elis Familie zu

helfen. In Zusammenarbeit mit örtlichen israelischen Handwerkern übernahmen wir die Reparaturarbeiten und brachten zu Ende, was der Vater begonnen hatte. „Das ist das Mindestes, was ich für diese Familie tun kann“, kommentierte Gabi Nachmani, einer der Handwerker, den wir als Fachmann für den schnellen Hilfseinsatz mobilisieren konnten.

GESPENDETE KRANKENWAGEN

VON LAURINA DRIESSE

Hamas-Terroristen griffen am 7. Oktober auch gezielt Krankenwagen an. Sanitäter wurden ermordet, dutzende Einsatzfahrzeuge zerstört. Die ICEJ spendet deshalb neue Krankenwagen – jüngst konnten vier Fahrzeuge übergeben werden.

ERMORDETE SANITÄTER Videoaufnahmen zeigen, wie Terroristen im Kibbuz Be'eri einen Krankenwagen beschießen. Zwei Sanitäter wurden getötet.

Insgesamt ermordete die Hamas allein in Be'eri 116 Menschen und verschleppte 30 Geiseln nach Gaza. Für die Bewohner dieser vom Terror besonders hart getroffenen Ortschaft konnte die ICEJ in Partnerschaft mit dem Jüdischen Nationalfonds im Januar einen hochmodernen, vollausgestatteten Krankenwagen übergeben.

Die ICEJ hat eine besondere Verbindung zum Kibbutz Be'eri: Ein Teil des 126 Hektar großen umliegenden Be'eriWalds wurde von der ICEJ neu gepflanzt und trägt den Namen „Christian Embassy Nature Park“.

Zwei weitere voll ausgestattete Krankenwagen konnten an den israelischen Rettungsdienst „Magen David Adom“ übergeben werden. Ein weiterer Krankenwagen ist für den Einsatz in Nordisrael bestimmt, besonders für die Bewohner unseres Heims für Holocaustüberlebende in Haifa.

ICEJ-NOTHILFE

Die ICEJ-Nothilfe für Israel umfasst außerdem die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung, die Unterbringung und Unterstützung von Evakuierten, die Bereitstellung von Bunkern, die Förderung der Traumabehandlung und vieles mehr.

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Handwerker-Dienst für toten Familienvater
NATIVIA
FRAU UND KINDER IN DER BAURUINE VON
SAMUELSEN

evakuierte Kinder und Jugendliche

ENDLICH WIEDER LEBEN

Viele Familien, die nach dem 7. Oktober aus den Terrorzonen evakuiert wurden, leben bis heute in Notunterkünften, zumeist in Hotelzimmern. Für sie stellt die ICEJ in Maale HaChamisha ein Zelt als Jugendtreff zur Verfügung –eine kleine Maßnahme, die den Familien aber viel bedeutet.

KEIN RÜCKZUGSORT Es gibt keinen Platz für Privatsphäre, keinen Rückzugsort für Eltern oder Kinder. Neben der Enge lähmen Trauma und Trauer die evakuierten Familien, die aus den überfallenen Kibbuzim stammen oder vor dem anhaltenden Raketenterror aus ihren Heimatorten fliehen mussten. Sie trauern um ermordete Angehörige und Freunde.

Für die evakuierten Kinder und Jugendlichen ist seit dem 7. Oktober auch kein normaler Schulunterricht mehr möglich,

es gibt keinen festen Tagesablauf. Die Jugendlichen sind sich selbst überlassen. Dazu kommt die große Ungewissheit: Die meisten Familien wissen nicht, wann sie die Notunterkünfte verlassen können. Und wo sie dann wohnen werden.

LACHEN UND LEBEN In dieser bedrückenden Stimmung ist das Zelt der ICEJ zu einer kleinen Oase für die Teenager geworden. Hier darf man lachen. Spaß haben, jung sein. Leben. Man kann mit Gleichaltrigen abhängen. Oft entwickeln sich dann tiefgehende, seelsorgerische Gespräche. Die Jugendlichen lieben den neuen Jugendtreff – auch für die Eltern wird der Alltag durch das Zelt leichter.

50 bis 80 evakuierte Jugendliche aus Südisrael werden täglich im ICEJ-Zelt betreut, unterstützt von geschultem Personal. Nati, eine israelische Sozialarbeiterin, erzählt von den Sorgen um die emotionale und psychische Gesundheit der Teenager. Werden sie weiter sich selbst überlassen, könnten sich problematische Verhaltensweisen entwickeln und verfes-

VON NATIVIA SAMUELSEN UND DEM ICEJ-TEAM

Die Jugendlichen lieben ihren neuen Treffpunkt –auch für die Eltern wird der Alltag durch das Zelt der ICEJ leichter.

tigen. „Wir bieten deshalb Traumaberatung und Aktivitäten an“, berichtet Nati.

GEFÄHRDETE JUGENDLICHE Derzeit gibt es etwa 12.000 evakuierte israelische Jugendliche, die als „gefährdet“ gelten – was bedeutet, dass sie die Schule abbrechen könnten oder anfällig für Drogenkonsum sind. In jedem Hotel, in dem evakuierte Familien untergebracht sind, stehen zwar Therapeuten und Sozialarbeiter bereit – doch die können sich aus zeitlichen Gründen meist nur um die Bedürfnisse der Erwachsenen kümmern.

Messianische Schule als heilender Ort

„Makor Hatikvah war ein Wendepunkt für mich“, berichtet Mira, eine 15-jährige Schülerin aus Sderot: „Nach Jerusalem zu kommen und eine Schule besuchen zu können, von der ich nie zu träumen gewagt hätte, das hat mir Hoffnung gegeben.“

Ein Dorf bei Jerusalem ist das provisorische Zuhause für eine evakuierte messianische Gemeinde aus Sedrot. Für 13 Kinder dieser Gruppe konnte die ICEJ Schulpatenschaften übernehmen – an der jüdisch-messianischen Jerusalemer Schule „Makor Hatikvah“.

„Makor Hatikvah“ bedeutet „Quelle der Hoffnung“. Die Grundschule mit angegliederter Junior High School genießt einen ausgezeichneten Ruf. Die evakuierten und traumatisierten Kinder blühen hier auf. Sie stammen aus Sderot, einer über 26.000 Einwohner großen Stadt nahe der Gaza-Grenze, die zu den Zielen der Hamas-Terroristen gehörte. Die Eltern einiger Kinder dienen in der Armee.

Bitte unterstützen Sie solche Nothilfe-Projekte. Bitte geben Sie bei Ihrer Spende als Verwendungszweck ISRAEL HILFSFONDS an. Herzlichen Dank!

Zuflucht für

VON HOWARD FLOWER, ICEJ ALIJAH-DIREKTOR

UND DAVID PARSONS, ICEJ-VIZEPRÄSIDENT

Mitten im Krieg muss sich Israel auf eine neue Einwanderungswelle (Alijah) vorbereiten – ausgelöst durch den stark wachsenden Antisemitismus, der seit dem 7. Oktober in vielen Ländern der Welt jüdisches Leben bedroht. Der erwartete Alijah-Anstieg hat bereits begonnen.

VERLORENE PERSPEKTIVEN

Frankreich und Südafrika gehören zu den Ländern, in denen die Sorge vor gewalttätigem Antisemitismus besonders groß ist. Viele jüdische Familien sehen hier keine Zukunft mehr. Die ICEJ finanziert aktuell Alijah-Flüge für 100 französische und rund 20 südafrikanische Juden. Sie werden in den nächsten Monaten nach Israel einreisen. Wir freuen uns darauf, diese Olim (Einwanderer) in ihrer Heimat willkommen zu heißen. Doch wir brauchen noch Unterstützung, um diese Flüge finanzieren zu können – und wei-

Abschied vom Antisemitismus –Neustart in Israel: Jüdische Jugendgruppe bei der Ankunft in Tel Aviv. Die ICEJ hat ihre Reise gesponsert und unterstützt auch bei der Integration.

tere Flüge. Denn die Liste der Juden, die vor dem unerträglichen Hass aus ihren Heimatländern fliehen wollen, wird täglich länger. Seit dem brutalen Massaker der Hamas sind bereits mehr als 7.000 Juden nach Israel eingewandert, obwohl sich das Land im Krieg befindet.

HASS-HOTSPOT FRANKREICH

Die Jewish Agency hat Frankreich oberste Priorität eingeräumt, da die AlijahAnträge dort seit Beginn des Krieges im Oktober um mehr als 500 Prozent (!)

angestiegen sind. Einem aktuellen Bericht zufolge sind die antisemitischen Vorfälle in Frankreich um 1.000 Prozent gestiegen!

Bereits ab dem Jahr 2000 verließen viele Juden der damals noch rund 750.000 Mitglieder großen jüdischen Gemeinschaft das Land. Auslöser: Parallel zur zweiten palästinensischen Intifada von 2000 bis 2005 und in den Folgejahren überzogen radikale Muslime ganz Frankreich mit Hassbotschaften gegen Juden. Nach dem Anschlag auf eine jüdische Schule in Toulouse 2012, den CharlieHebdo-Ausschreitungen, einer Geiselnahme in einem koscheren Supermarkt in Paris sowie der brutalen Ermordung der 65-jährigen Jüdin Sarah Halimi 2017

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Alijah & Antisemitismus STILLE FLUCHT

hatte sich der jüdische Exodus noch beschleunigt. Heute leben Schätzungen zufolge nur noch 500.000 Juden in Frankreich. Es ist beschämend, wie still und empathielos dieser langsame Exodus europäischer Juden seitens der Politik und Medien hingenommen wird.

Bei der Flucht vor dem Hass entscheiden sich viele französische Juden ganz bewusst für Israel. Zum einen, weil der weltweit steigende Antisemitismus eine starke Identifizierung mit dem jüdischen Staat bewirkt, zum anderen, weil es im erfolgreichen Israel sehr gute Job-Chancen im Hightech-Bereich und in anderen Berufen gibt.

Nicht alle französische Juden haben jedoch die Mittel, um nach Israel auszuwandern. Viele stammen aus sephardischen jüdischen Arbeiterfamilien, die vor mehreren Generationen vor den Unruhen in Nordafrika geflohen sind.

Die ICEJ sponsert seit 2010 Alijah-Flüge aus Frankreich. Seitdem haben wir mehr als 4.000 französischen Juden die Alijah ermöglicht. Die Tür steht nun offen, hunderten weiteren französischen Juden nach Israel zu helfen – als Dienst im Sinne der biblischen Prophezeiungen.

ISRAELFEIND SÜDAFRIKA Auch in Südafrika ist die Zahl der Alijah in jüngster Zeit sprunghaft angestiegen, was mit der Völkermord-Klage des Landes gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag zusammenfällt. Die unverhohlen aggressive Haltung der ANC-geführten Regierung gegenüber Israel ist ein Booster für Antisemitismus im ganzen Land. Auch ICEJ-Vertreter in Südafrika erleben diese Feindseligkeit, beispielsweise als sie eine Pro-Israel-Kundgebung in Kapstadt vorbereiteten. Etwa 3.000 christliche Teilnehmer waren erwartet, die für Israel und die Geiseln beten

wollten. Pro-palästinensische Israelhasser versammelten sich jedoch zu einer nicht genehmigten Gegendemonstration und konnten unsere Demonstration mit Gewalt verhindern. Mehrere Personen wurden angegriffen, es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Einer der Hauptverantwortlichen für den Aufruhr war Mandla Mandela, ein Enkel von Nelson Mandela, der zum Islam konvertierte. Sogar ein jüdischer Mann im Rollstuhl wurde von den Randalierern angegriffen. Auch hierüber schweigt die internationale Presse weitgehend.

Viele Christen in Südafrika sprechen sich gegen den zunehmenden Antisemitismus und die israelfeindliche Haltung ihrer Regierung aus und beten inständig für einen drastischen Kurswechsel ihres Landes bei den bevorstehenden nationalen Wahlen.

Angesichts der Spannungen zwischen den beiden Ländern hat EL AL beschlossen, die Direktflüge von Israel nach Südafrika bald einzustellen. Es gibt sogar Überlegungen über eine mögliche Schließung der israelischen Botschaft in Südafrika. Nichtsdestotrotz wird die Alijah aus Südafrika auf jeden Fall weitergehen. Aber wir brauchen auch hier Ihre Hilfe, um mehr Juden aus dieser umkämpften Gemeinde nach Hause zu holen.

PROPHETISCHE ERFÜLLUNG Die ICEJ hat bereits mehr als 185.000 Juden bei der Rückkehr in das Gelobte Land unterstützt. Wir dürfen damit teilhaben an der Erfüllung biblischer Prophezeiungen.

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, jüdische Familien bei der Alijah zu unterstützen. Als Verwendungszweck

ALIJAH UND INTEGRATION angeben. Herzlichen Dank!

DIE WEISHEIT EINER GROSSMUTTER IN KRIEGSZEITEN

VON MAXINE CARLILL

„SO SPRICHT DER

HERR ZEBAOTH: ES

SOLLEN HINFORT

WIEDER SITZEN AUF DEN PLÄTZEN JERUSALEMS

ALTE MÄNNER UND FRAUEN, JEDER MIT SEINEM STOCK IN DER HAND VOR HOHEM ALTER, UND DIE PLÄTZE DER STADT SOLLEN VOLL SEIN VON KNABEN UND MÄDCHEN, DIE DORT SPIELEN.“

Sacharja 8,4-5

Dieses prophetische Wort, geschrieben 500 Jahre vor den Evangelien, erfüllt sich in unseren Tagen. Tanya gehört zu den Menschen im „reifen Alter“, die in den Straßen von Jerusalem sitzen.

STAMMPLATZ Man findet Tanya in der Nähe der restaurierten Hurva-Synagoge im Jüdischen Viertel. Manchmal setzt sich Corrie van Maanen vom häuslichen Pflegedienst der ICEJ zu ihr und leistet ihr Gesellschaft. Dann teilt Tanya ihre Gedanken, redet über das, was sie beschäftigt und beobachtet – besonders zu den aktuellen Krisen.

„Der Krieg ist beängstigend“, stellt Tanya klar. Trotzdem herrsche in Israel ein Gefühl der Ruhe. „Ich weiß nicht, woher das kommt. Aber obwohl es viele Ängste und Fragen gibt, überwiegt immer ein

18 | 19 Häuslicher Pflegedienst

Gefühl der Sicherheit“, erzählt die Seniorin. „Ich kann spüren, dass der Allmächtige uns beschützt“, sagt sie und bestätigt noch einmal: „Ich fühle mich beschützt.“

STUHL VOR DER TÜRE „In den ersten Tagen nach dem 7. Oktober hatte ich große Angst. Ich wagte mich nicht mehr vor die Türe“, erinnert sich Tanya. „Ich hörte nur immerzu die Nachrichten. Aber dann beschloss ich, einfach wieder nach draußen zu gehen. Ich nahm mir einen Stuhl, setzte mich in die Nähe des Eingangs und begann, mich an die neue Situation zu gewöhnen.“

Tanya lernte nie Hebräisch. Als sie vor vielen Jahren von der Ukraine aus Alijah machte (nach Israel auswanderte), musste sie sich erst um ihre pflegebedürftigen Eltern kümmern. Dann erkrankte ihr Mann. Sie pflegte auch ihn bis zu seinem Tod. „Es war ein schwerer Start“, resümiert Tanya ehrlich. Aber jetzt fühle es sich gut an, in Israel zu leben. Die täglichen Nachrichten verfolgt sie allerdings über russischsprachige Kanäle. Auch deshalb fühlt sie sich manchmal heute noch hin- und hergerissen zwischen der alten Heimat in der Ukraine, dem Ort ihrer Kindheit und Jugend, und dem Ort, an dem sie jetzt lebt. Ihr Herz schmerzt für die vielen Menschen, die im Krieg in der Ukraine leiden und in Israel. „Es bedrückt mich sehr, wenn ich die schrecklichen Nachrichten über den Tod junger israelischer Soldaten höre. Es bringt mich zum Weinen", gesteht sie. Tanya weiß, was Krieg bedeutet. Ihr Vater musste im Zweiten Weltkrieg kämpfen und überlebte wie durch ein Wunder. Dreimal entkam er brennenden Panzern. Tanya wurde in den schwierigen Tagen von Stalins Herrschaft geboren.

DANK FÜR DIE HILFE Als sie ihre Lebensgeschichte erzählt, unterbricht sich Tanya plötzlich und wendet sich Corrie zu: „Weißt du noch, wie ich dich kennengelernt habe? Meine Mutter benötigte dringend Hilfe und jemand gab mir deine Telefonnummer. Ich rief dich einfach an – und wir konnten danach immer auf deine Hilfe und Freundschaft vertrauen."

Leben zu testen“, glaubt die Seniorin. Deshalb solle man sich auch in schlechten Zeiten freuen.

Ob in guten oder schlechten Zeiten

"Shalom

„Ich schätze vor allem deine positive Einstellung, deine Güte und Warmherzigkeit“, fährt die Seniorin fort. Ihre Gedanken wandern in die Zeit zurück, als ihr Mann im Krankenhaus lag. „Du ich daran, wie liebevoll du dich um ihn gekümmert hast. Dann wird es mir warm ums Herz. Gute Erinnerungen hinterlassen Spuren.“ Deshalb lautet ihr Rat an junge Menschen, das Böse zu vergessen und sich nur an das Gute zu erinnern. „Je mehr man sich an das Gute erinnert, desto mehr kommt es zu einem“, ist Tanya überzeugt.

zu lernen. Selbst wenn es nur das gute Wetter ist oder ein freundliches Wort vom Nachbarn. „Jede kleine Sache, die von Herzen kommt, bringt Freude.“

SONNE UND WOLKEN Tanya war auch beeindruckt davon, dass sich Juden und Christen kürzlich gemeinsam vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag für Israel einsetzten. „Ich sehe verschiedene Menschen zur Klagemauer kommen, schwarze und weiße, mit Kreuzen und ohne Kreuze. Alle heben ihre Hände und bitten den Allmächtigen um Gesundheit und Glauben. Und das ist richtig so!"

Während Corrie und Tanya noch auf der Bank die Wärme des Tages genießen, verschwindet die Sonne hinter Wolken und erinnert daran, dass das Leben sowohl Sonnenschein als auch Kummer mit sich bringt. „Prüfungen sind dazu da, unsere Beziehung zu Gott und zum

SCHALOM SAVTA! Mit welcher Kleinigkeit kann man Tanya eine Freude machen, wenn man ihr im Jüdischen Viertel begegnet? Sie lächelt. „Ich kann zwar kein Hebräisch, aber wenn die Leute an mir vorbeigehen und sagen: 'Shalom savta!' (Hallo, Großmutter!) –dann macht mich das glücklich“, verrät die Seniorin.

Bitte unterstützen

Sie unseren häuslichen Pflegedienst mit Ihrer Spende. Geben Sie bitte als Verwendungszweck

HÄUSLICHE PFLEGE an. Herzlichen Dank!

savta!" Wer Tanya begegnet, darf sie gerne grüßen.

KRIEGSVORBEREITUNGEN

Ständiger Raketenbeschuss der Hisbollah vom Libanon aus und Vernichtungsankündigungen aus dem Iran: Israel steht am Rande eines großen Kriegs. Wir haben in den vergangenen Wochen Vorbereitungen getroffen, um die Bewohner unseres Haifa-Heims im Ernstfall schützen zu können. Ein kleiner Einblick.

GEFÄHRLICHE NORDGRENZE Die israelische Regierung warnte bereits, dass Zehntausende von der Nordgrenze evakuierte Israelis möglicherweise noch länger nicht in ihre Häuser zurückkehren können. Bis heute feuert die Hisbollah täglich Raketen auf Nordisrael ab. Die Sicherheit der israelischen Ortschaften dort kann nur gewährleistet werden, wenn die israelische Armee (IDF) in den Südlibanon vordringt und die

Terrororganisation Hisbollah aus dem Grenzgebiet zurückdrängt. Dies würde aber wahrscheinlich zu einer erheblichen Eskalation führen.

Um das Haifa-Heim der ICEJ im Kriegsfall besser schützen zu können, haben wir mehrere Maßnahmen ergriffen: Wir haben in Zusammenarbeit mit der

Internationaler Holocaust-Gedenktag MANIAS BOTSCHAFT

Botschafter und Diplomaten aus mehreren Ländern kamen ins Haifa-Heim der ICEJ, um zum Internationalen HolocaustGedenktag ihre Unterstützung für das jüdische Volk zu bekunden. Mania, Holocaustüberlebende und Bewohnerin des Haifa-Heims, gab ihnen eine ernüchternde Botschaft mit auf den Weg: Der Schwur „Nie wieder“ sei angesichts des Massakers der Hamas offenbar bedeutungslos geworden. Der zunehmende Antisemitismus in Europa nähere sich dem Stand der 1930er Jahre, warnte die Seniorin. Deshalb sei es wichtig, dass die Holocaustüberlebenden ihre Stimme erheben – und erinnern.

Gedenken an Moshe Bar Haim Moshe Bar Haim, ein Bewohner unseres

Haifa-Heims, wurde in Rumänien geboren und erlebte eine glückliche Kindheit, bis sich sein Leben während des Zweiten Weltkriegs schlagartig änderte. Die Familie musste sich verstecken und lebte in der allgegenwärtigen Angst vor Entdeckung.

Deutsche Streitkräfte spürten die Familie auf und verschleppten Eltern und Kinder in verschiedene Konzentrationslager. Der Horror, den Moshe dort erlebte, traumatisierte ihn und prägte den Rest seines Lebens.

Moshe überlebte und wurde von der russischen Armee befreit. Er bestieg ein Schiff zum Mandatsgebiet Palästina. Doch britische Streifkräfte stoppten

Stadt Haifa und dem Elektrizitätswerk einen großen Notstromgenerator organisiert, der im Falle eines Stromausfalls nicht nur ein einzelnes Gebäude, sondern den gesamten Block, in dem die meisten Bewohner leben, mit Strom versorgen kann. Außerdem steht jetzt ein Schutzbunker direkt beim Speisesaal, um während der Mahlzeiten oder bei Veranstaltungen schnellen Zugang zu ermöglichen. Aktuell kaufen wir Lebensmittel und Notfallartikel, um Vorräte anzulegen, falls niemand mehr nach draußen gehen kann oder die Versorgung zusammenbricht.

das Boot und brachten die Flüchtlinge nach Zypern, wo Moshe zusammen mit den anderen jüdischen Flüchtlingen in ein Internierungslager gesperrt wurde. Letztendlich schaffte Moshe es nach Israel, studierte dort Agrarwissenschaft, diente als Soldat in der Armee und wurde schließlich Lehrer. Später zog er nach Amerika, entdeckte sein Talent als Koch und betrieb zusammen mit seiner Frau ein florierendes Restaurant.

Leider wurde Moshes Leben erneut von Trauer geprägt, als er nach 46 Jahren seine Frau und auch seine jüngste Tochter verlor. Altersbedingt benötigte Moshe ein unterstützendes Umfeld, das er im Haifa-Heim fand. Es war sein Zuhause bis zu seinem Tod am 30. Januar 2024 im Alter von 90 Jahren. Sein Tod hinterlässt bei seiner Familie, seinen Freunden und der gesamten Gemeinschaft des Haifa-Heims eine große Lücke.

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VON YUDIT SETZ
Haifa-Heim für Holocaustüberlebende

Viel Arbeit im Hintergrund: Im Heim wurden Notfall-Artikel und größere Vorräte eingelagert.

BUNKER UND KRANKENWAGEN

Ein weiterer Schutzbunker steht jetzt nahe des wichtigsten Versammlungsorts unseres Heims, außerdem haben wir einen großen unterirdischen Schutzraum in einer öffentlichen Schule auf der anderen Straßenseite eingerichtet. Hier können die Bewohner längerfristig untergebracht werden, falls Haifa unter tagelangen Raketenbeschuss gerät. Und nicht zuletzt haben wir einen neuen Krankenwagen gespendet, der speziell auf die Bedürfnisse älterer Personen zugeschnitten ist und die medizinische Versorgungslage aller Holocaustüberlebender in der Region Haifa verbessern kann.

ORT FÜR SCHÖNE STUNDEN Und wir haben unseren Speisesaal umfassend renoviert und die Küche modernisiert –denn wir wollen den Senioren gerade in dieser Zeit ganz bewusst möglichst viele schöne Momente schenken. Ziel war es, diesen Gemeinschaftsraum so schön und warm wie möglich zu gestalten. Es ist gelungen! Nach einem Monat harter Arbeit durch eine sorgfältig ausgewählte Gruppe wunderbarer Bauarbeiter konnten wir Mitte Februar die festliche Wiedereröffnung feiern. Unsere Bewohner lieben diesen Ort und freuen sich über die Konzerte und Gruppenbesuche, die hier stattfinden.

Beten wir, dass sich der Konflikt an Israels Nordgrenze nicht ausweitet, denn die Bewohner des Heims haben in ihrem Leben schon genug Kriege und Leid gesehen. Bitte beten Sie mit uns!

Besuch im Haifa-Heim PARTY

IM MUSEUM

Besuch aus Deutschland und der Schweiz ist angekündigt – die Teilnehmer der Solidaritätsreise. Die Begrüßung fällt sehr herzlich aus. „Ich liebe Euch!“, beteuert die 96-jährige Fanny ihren Gästen immer wieder. Dann werden wir von den Heimbewohnern zu einem kleinen Fest eingeladen: Eine Vor-Purim-Feier –im Saal des Holocaust-Museums. Die tapferen Senioren feiern den Sieg des Lebens über den Tod. Gerade an diesem Ort, gerade in dieser Zeit. Es wird gesungen, gelacht und geklatscht. Mitarbeiter einer israelischen Hightech-Firma sind mit dabei. Sie haben sich einen Tag freigenommen, um für die Heimbewohner diese kleine Party mit Live-Musik zu organisieren. Die Holocaustüberlebenden und die IT-Experten nehmen uns an den Händen und tanzen mit uns, den Nachkommen der Tätergeneration. Es gibt Hoffnung. Gott ist ein Gott, der Wunder tut.

Fanny mit unserem Reiseleiter und ICEJ-Geschäftsführer Stephan Lehnert.

Stephan: „Darf ich bitten?“

Fanny: „Ich kann nicht tanzen!“

Stephan: „Ich kann auch nicht tanzen. Dann passen wir gut zusammen!“

Gelächter …

Bitte unterstützen Sie das Haifa-Heim mit Ihrer Spende. Als Verwendungszweck bitte HAIFA-HEIM angeben. Herzlichen Dank!

YAACOV FEIERTE 100. GEBURTSTAG

Willkommen im exklusiven Club der 100-Jährigen! Yaacov H. erreichte dieses biblische Alter, wie schon zwei andere Bewohner mit polnischen Wurzeln. Das Geheimnis des hohen Alters? Die Senioren sind sich einig: Die hingebungsvolle Betreuung durch unsere wunderbaren Pfleger, die rund um die Uhr im Einsatz sind, sowie die Aktivitäten und die Liebe, die im Heim angeboten werden. Trotz der schwierigen Zeit bleibt unser Haifa-Heim ein Ort der Wärme und Freude. Dafür sind wir alle sehr dankbar!

KARIN LORENZ
VON

ZUFLUCHT ZWISCHEN SCHAFEN

VON KARIN LORENZ

Eine Farm im Nirgendwo. Die unbefestigte Straße hierher ist für den Bus der Solidaritätsdelegation kaum zu bewältigen. An diesem abgelegenen Ort unterstützt die ICEJ ein neues Projekt zur Traumabewältigung.

ZELTE UND HOLZHÜTTEN Schafe dösen träge in der Sonne. Sanft streicht der Wind über die Hügel. Und es riecht verführerisch nach Pizza.

Jugendliche haben für die Gäste ein Mittagessen vorbereitet und gebacken. Gegessen wird in einer Holzhütte. Die

freundlichen Jugendlichen gelten als sozial gefährdet. Die Farm ist Zufluchtsort und Therapie zugleich. „Wir vermitteln ihnen Strukturen und Regeln, vor allem aber Wertschätzung und Selbstvertrauen“, schmunzelt Nir, der Gründer der Farm – „streng, aber liebevoll.“ Geschlafen wird in Zelten, es gibt Plumpsklos. Die Jugendlichen haben die Freiheit zu gehen. Aber sie bleiben.

BEGEGNUNG MIT GOTT Nir war Kampfpilot und Atheist. Bis ein palästinensischer Terrorist in eine Bar in Tel Aviv stürmte und seinen besten Freund neben ihm mit Kugeln niedermähte. Nir konnte nicht helfen. Es gelang ihm, in die Küche zu robben. Er hörte die Schüsse, sah sein Leben an sich vorüberziehen. Und dann begegnete ihm Gott, dort auf

dem Küchenboden. „Er sagte zu mir: Du bist nicht auf dem richtigen Weg“, erzählt der Jude den Christen. „In diesem Moment wurde ich ein Gläubiger.“

Nir gründete die Therapiefarm für 14bis 18-Jährige. „Ich mache hier, was Gott mir gesagt hat zu tun“, sagt Nir. Vor einem Jahr legte Gott ihm aufs Herz, die Farm für traumatisierte Erwachsene zu öffnen, für Rettungskräfte und Ersthelfer. Nir wollte das Projekt langsam aufbauen. Doch dann kam der 7. Oktober. „Da mussten wir sofort Hilfe anbieten.“ Die Farm finanziert sich weitgehend selbst. Das Konzept für die Trauma-Therapie stand bereits, doch für die neuen Plätze fehlte das Geld. Deshalb wurde die ICEJ um Hilfe gebeten. „Ich kann nicht mit Worten ausdrücken, was Eure Unterstützung für uns bedeutet“, dankte Nir den Christen.

ICEJ-Reisegruppe: Besuch auf der Trauma-Farm
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„Wir glauben, dass die Natur beim Heilungsprozess hilft,“ erläutert der Gründer der Therapie-Farm das Konzept des Projekts. Die Delegation der ICEJ durfte beim Pflanzen neuer Bäume mithelfen. Unser Foto zeigt Teilnehmer der Solidaritätsreise.

Die mitarbeitenden Jugendlichen und Trauma patienten wurden aus Rücksicht auf deren Privatsphäre nicht fotografiert.

DIE QUAL DES WEITERLEBENS

Das Zivilschutz-Team von Be'eri war die erste Gruppe, die auf der Therapie-Farm aufgenommen wurde. Dies ist ihre Geschichte.

TRAUM VOM FRIEDEN Be'eri war ein Kibbuz für Idealisten. Hier lebte noch die ursprüngliche sozialistische Idee. Alle Einnahmen wurden geteilt. Es gab kein Eigentum. Die Bewohner waren als Friedensaktivisten bekannt, regierungskritisch, meist politisch links, und kämpften für palästinensische Anliegen. An Raketen aus dem Gazastreifen war man gewöhnt. Aber niemand rechnete mit einem Überfall.

15 Bewohner gehörten zum Zivilschutz von Be'eri. Sechs waren am 7. Oktober 2023 abwesend – sie feierten Junggesellenabschied. So bestand das Team am Tag des Massakers nur aus neun Mann. Neun Mann für die Verteidigung von 1250 Menschen.

WEHRLOSE VERTEIDIGER Im friedliebenden Kibbuz gab es nur ein paar veraltete Waffen, die in einem abgesperrten Sicherheitsraum lagerten. Lediglich zwei Kibbuz-Bewohner besaßen einen Schlüssel. Beide wurden auf dem Weg zum Sicherheitsraum ermordet. Von den übrigen sieben Verteidigern massakrierten die Terroristen weitere drei. Die Terroristen gingen von Haus zu Haus, vergewaltigten, schnitten Köpfe und Gliedmaße ab, verbrannten und folterten 116 Bewohner grausam zu Tode. Zu den Opfern gehört die international bekannte Friedensaktivistin Vivian Silver. Man fand ihre Zähne in einem Haufen Asche. 30 Männer, Frauen und Kinder wurden verschleppt.

HEILUNG AM LAGERFEUER

Die Überlebenden des Sicherheitsteams waren seelisch zerbrochen, unfähig ins Leben zurückzukehren. Deshalb finanzierte die ICEJ dem Team einen Aufenthalt auf der Therapie-Farm.

Abseits der Welt arbeiteten die Betroffenen auf den Feldern, pflanzten Bäume, hüteten Schafe, begleitet von professionellen Therapeuten. Abends am Lagerfeuer öffneten sich die Überlebenden. Sie sprachen 15 Minuten über das, was passiert war. Und vier Stunden darüber, dass sie sich schuldig fühlen. Wieder und wieder.

Bis die Seele langsam zur Ruhe kam und sie bereit waren. Für ein Weiterleben.

Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, Israel bei der Traumabewältigung zu unterstützen. Als Verwendungszweck bitte ISRAEL HILFSFONDS angeben. Herzlichen Dank!

SPENDEN BESCHEINIGUNGEN

Liebe Spender,

wir bedanken uns sehr herzlich für Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr. Alle Spenden an die ICEJ können selbstverständlich in der Einkommensteuererklärung als Sonderausgaben abgesetzt werden. Für Spenden unter 300 Euro genügt dafür seit dem 1.1.2021 als Spendennachweis ein einfacher Kontoauszug, eine Buchungsbestätigung der Überweisung oder ein Einzahlungsbeleg. Erst bei Beträgen über 300 Euro pro Jahr (gesamt) ist eine förmliche Spendenbescheinigung notwendig. Eine solche Spendenbescheinigung schicken wir Ihnen bei Spendenbeträgen über 300 Euro/Jahr jeweils automatisch zu Beginn des nachfolgenden Jahres zu.

ICEJ e.V. deutscher Zweig

VON KARIN LORENZ

FÜNF FEHLENDE BUCHSTABEN UND EIN TANZ UM DIE BINA

Als treue Wächter hütete das jüdische Volk die Heilige Schrift über Jahrtausende hinweg bis heute – trotz Existenzkämpfe und Zerstreuung. Als Zeichen der Dankbarkeit finanzierte die ICEJ eine Tora-Rolle für eine besondere Synagoge im Shuni-Park. Die deutsch-schweizerische Solidaritätsdelegation war zu Besuch.

STRÖMENDER SEGEN Wir ziehen die Köpfe ein und flüchten vom Bus in die Synagoge. Es regnet. Ach nein, es schüttet! „Danke, dass Ihr Regen mitgebracht habt“, begrüßen uns die Mitarbeiter des Jüdischen Nationalfonds KKL: „Regen ist für uns ein Segen.“ Die Worte werden vom strömenden Regen verschluckt, der auf das Dach der kleinen Synagoge niederprasselt. Dabei war heute im Wetterbericht kein einziger Tropfen Niederschlag angekündigt und wir wollten nach dem Synagogenbesuch noch Bäume pflanzen. Aber die Stimmung ist gut. Wir vertrauen auf Gottes Zeitplan.

Wir sind im Shuni-Park, umgeben von Weinbergen beim Carmel-Gebirge. Hier entsteht ein Erholungs- und Lernzentrum speziell für junge Leute. Es wird einmal 400 Übernachtungsplätze in Zelten und unter freiem Himmel geben. Eigentlich sollte der Park bereits fertig sein, doch durch den Angriffskrieg der Hamas konnten die Bauarbeiten noch nicht abgeschlossen werden.

SCHICKSALSGEFÄHRTEN Die Synagoge bildet das Zentrum des Parks – und ist allein schon sehenswert! Denn sie ist nicht gemauert, sondern ein Nachbau des Stiftszelts, mit dem das Volk Israel einst durch die Wüste zog, erklärt uns

Jeremy David, der Leiter des Shuni-Zentrums. Originalgetreu auch die Innenwandverkleidung: Stoffe aus Ziegenhaar. „Sie haben sich mit dem Geist des Zionismus identifiziert und Ihr Schicksal mit dem Schicksal des jüdischen Volkes verbunden“, dankt David der christlichen Besuchergruppe.

Wir besuchen das Herzstück der Synagoge: Die neue Tora-Rolle, handgeschrieben, mit Tinte und Feder auf Pergamentpapier, die einzelnen Seiten sorgfältig zu einer Rolle zusammengenäht. Rund ein Jahr Arbeit steckt in diesem heiligen Kunstwerk, finanziell ermöglicht durch den deutschen Zweig der ICEJ, ebenso wie der Bau dieser besonderen Synagoge. „In der Vergangenheit wurden in Deutschland Torarollen verbrannt“, erläutert Stephan Lehnert, Reiseleiter und Geschäftsführer des deutschen Zweigs der ICEJ, die Hintergründe: „Daraus wurde die Idee geboren, diese Torarolle zu stiften.“

LETZTES WORT DER

TORA Fünf Buchstaben fehlen noch, das letzte Wort der Tora. Die Heilige Schrift soll nicht inmitten einer Baustelle eingeweiht werden. Deshalb werden die letzten Buchstaben erst Ende des Jahres vollendet. Es sind die Buchstaben Jud, Sin, Resch, Alef und Lamed: Israel.

Wir feiern also die (fast) Vollendung der Tora-Rolle. Es wird gelacht, gesungen, geklatscht. Unsere jüdischen Gastgeber nehmen uns in ihre Mitte und wir tanzen gemeinsam um die Bima, den altarähn-

lichen Tisch, auf dem im Gottesdienst die große Torarolle ausgerollt wird. Wir feiern, während draußen die Fahnen auf halbmast hängen und überall gelbe Schleifen an die Geiseln der Hamas im Gazastreifen erinnern. Unbezwingbarer Lebensmut trotz bitterem Schmerz. Das erleben wir überall im Land.

TROCKENE FÜSSE

gen und tanzen, hört der Regen auf. Ein kräftiger Wind trocknet die Oberfläche des Bodens binnen weniger Minuten, so dass wir ohne nasse Erdklumpen an den Sohlen über Trampelpfade zur Ein pflanzstelle marschieren können.

In einem abgebrannten Waldstück pflanzen wir robuste kanarische Kiefern. Was gilt es zu beachten? Oberförster Johannes Guagnin lacht und gibt uns den wich tigsten Tipp: „Das Braune nach unten, das Grüne nach oben.“ Das kriegen wir hin.

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im Shuni-Park
Besuch bei „unserer“ Tora-Rolle
VON KARIN LORENZ

VON STEVEN BENNETT, PRÄSIDENT DER ICEJ ÖSTERREICH

TERMINE

VERANSTALTUNGEN

MIT CHRISTOPH SCHARNWEBER

Samstag, 04. Mai 2024, 18 Uhr Thema: Israel: Gottes Wunder vor unseren Augen

Christengemeinde Zwettl/Rodl

„SETZ ALLES DARAN, DASS GOTT IN DIR EINEN

ZUVERLÄSSIGEN ARBEITER FINDET UND DU DICH

FÜR NICHTS SCHÄMEN MUSST.

ERWEISE DICH ALS JEMAND,DER GOTTES

BOTSCHAFT VON DER WAHRHEIT RICHTIG UND KLAR VERKÜNDET.“

2 Timotheus 2,15

Seit etwa 15 Jahren nutze ich SocialMedia-Plattformen wie Facebook. Ich finde es eine großartige Möglichkeit, Gottes Wort, meine Leidenschaften und das, was mir wirklich wichtig ist, zu teilen. Israel und das jüdische Volk waren der Hauptgrund, warum ich angefangen habe, Facebook zu nutzen. Besonders seit dem 7. Oktober, nachdem ich meine Unterstützung für Israel und das jüdi-

sche Volk gepostet hatte, habe ich viele Hasskommentare von Menschen erhalten, die ich als Freunde in den sozialen Medien betrachtete.

Einige derjenigen, die zu einem Buch beigetragen haben, das ich 2019 veröffentlicht habe und das nichts mit Israel zu tun hat, haben mir die FacebookFreundschaft gekündigt. Ich musste auch eine Reihe von Leuten blockieren, weil ich die Verbreitung von Propaganda, Hass und Lügen nicht unterstützen werde. Die Meinungsfreiheit endet, wenn Menschen anfangen, mit Blutverleumdungen den Boden für einen neuen Holocaust zu bereiten.

Selbst wenn ich einigen meiner Facebook-Freunde Fakten mitteile, macht das keinen Unterschied, denn die Konditionierung ist gefestigt und der Hass ist schwer zu durchbrechen. Aber es gibt immer Hoffnung, denn Gott kann die härtesten Herzen erweichen, und das Licht wird immer in der Dunkelheit leuchten und die Dunkelheit wird es nie überwinden. Was mich betrifft, möchte ich weiterhin die Wahrheit verkündigen. Zur Zeit und zur Unzeit.

Manchmal müssen wir Menschen abblocken, manchmal müssen wir

4180 Zwettl/Rodl, Linzer Straße 15

Kontakt: 0664-4994678

info@cg-zwettl.at

www.cg-zwettl.at

Sonntag, 05. Mai 2024, 9.30 Uhr Thema: Antisemitismus –was wir tun können?

Christen-Gemeinde Gallneukirchen 4210 Gallneukirchen, Veitsdorfer Weg 10, Gusenhalle Kontakt: 0664-3130761

franz.tauber@24speed.at

www.christen-gallneukirchen.at

Sonntag, 05. Mai 2024, 17 Uhr Thema: Israel unter weltweitem Druck – wie wir als Christen darauf reagieren können?

8311 Markt Hartmannsdorf, Dorfhof, Hauptstraße 25

Kontakt: 0699-18124613

info@gebetshaus.at www.gebetshaus.at

Sonntag, 26. Mai 2024, 10 Uhr

Thema: Gute Gründe, sich für Israel und das jüdische Volk zu engagieren

Freie Christengemeinde Linz 4020 Linz, Reuchlinstraße 32

Kontakt: 0676-89692401

www.fcgplus.at

unsere Freundschaft mit Menschen aufgeben, aber ich möchte alle ermutigen, weiterhin mit Mut, Weisheit und Demut die gute Nachricht und die Wahrheit zu verbreiten.

„Jesus betete: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!"

(Lukas 23,34)

ICEJ Österreich WENN FREUNDE ZU FEINDEN WERDEN

Liebe Freunde Israels,

der Mordanschlag auf einen orthodoxen Juden in der Stadt Zürich am Samstag, 2. März hat die Schweiz erschüttert. Ein junger Schweizer mit tunesischen Wurzeln hat sich entschieden, die erhaltene Indoktrination zu befolgen und sein Leben dem Djihad zu widmen. Er hat sich durch seinen Hass zur Tat leiten lassen und einen zufällig ausgewählten Mann niedergestochen, nur weil dieser klar als Jude erkennbar war. Gott sei Dank hat das Opfer überlebt. Aber mit welchen physischen und psychischen Folgen? Für ihn, seine Angehörigen und die ganze jüdische Gemeinde, aber auch für die Schweizer Gesellschaft?

Niemand in der Schweiz hätte eine solche Tat für möglich gehalten. Es ist ein Weckruf mehr, klar und deutlich, aufzuwachen und sich gegen den Antisemitismus zu erheben! Und es ist nicht der erste Vorfall dieser Art in der Schweiz: Es gab in den letzten Jahren bereits je einen in der Romandie und im Tessin.

DSCHIHAD IN EUROPA? Die fundamentalistischen islamischen Lehren, die den Dschihad (Krieg gegen die Ungläubigen, also all jene, welche nicht den gleichen Glauben haben) und die Einführung der Scharia in den (wieder-) eroberten Gebieten verkünden, sind sehr klar: Ihr Ziel ist es, alle, die sich Allah und seiner Lehre nicht unterwerfen, physisch auszulöschen oder zumindest zu unterwerfen. Es ist eine Botschaft des Hasses, aber ihr Ziel ist klar formuliert: das Volk Gottes, Juden und Christen, auszulöschen. Seien wir uns dessen bewusst!

Jesus hat uns dazu aufgerufen, Hass mit Liebe zu begegnen, indem wir unsere Feinde lieben und für sie beten (Mat. 5; 44). Dennoch müssen wir uns die Frage stellen, ob diese islamistischen Terroristen vielleicht jene Jäger sind, von denen der Prophet Jeremia spricht. Diejenigen, die Gottes geliebtes Volk jagen, damit es endlich in das versprochene Land zurückkehrt, wenn dies nicht mehr freiwillig erfolgt (Jer. 16; 16).

Die Zunahme des Antisemitismus in der ganzen Welt seit dem Anschlag vom 7. Oktober ist eindeutig und spürbar. Wir erwarten, dass noch mehr Juden Alijah machen werden, nicht nur aus osteuropäischen Ländern, sondern auch aus Frankreich und anderen europäischen Ländern.

«TERRORTUNNEL» IN BERN

Die Situation der Geiseln, die seit rund sechs Monaten festgehalten werden, ist unhaltbar. Am Mittwoch, 13. März, kam der Schiffscontainer, der zuerst auf dem Place des Nations vor dem UNOHauptquartier in Genf aufgestellt worden war, mitten in die Berner Altstadt auf den Waisenhausplatz. Diese Aktion, welche von der israelischen Botschaft in der Schweiz organisiert und unterstützt wurde, ermöglicht ein dreiminütiges immersives Erlebnis durch die Rekonstruktion eines Tunnelabschnitts, in dem israelische Geiseln gefangen gehalten wurden. Die Berichte der Besucher sind bewegend und erschütternd.

Beten wir doch weiter für die Freilassung aller noch lebenden Geiseln und die Rückführung der Leichname!

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Container mit Nachbildung eines Hamas-Tunnels in Bern.

GEBET UM HOFFNUNG Es besteht kein Zweifel daran, dass die Situation im Gazastreifen für die Zivilbevölkerung aus humanitärer Sicht katastrophal ist, da sie vor der IDF fliehen muss und von den bewaffneten Gruppen der Hamas und anderen dschihadistischen Milizen benutzt, bedroht und ausgebeutet wird. Beten wir weiterhin für ihre Situation und vor allem, dass Isa (Jesus) sich all jenen offenbart, die ihn suchen. Es scheint in der Tat, dass viele Palästinenser verzweifelt und von der HamasRegierung, die sie 2006 gewählt haben und ihrer fundamentalistischen Doktrin enttäuscht sind.

Es gibt noch so viele andere wichtige Gebetsthemen: Nordisrael und die anhaltende Bedrohung durch die Hisbollah, Menschen, die aus den Grenzregionen evakuiert werden, Soldaten, die ihr Land schützen...

Danke, dass Sie mit uns beten, dass der Wille des Vaters im Himmel und auf Erden geschieht!

Für alle, die Englisch verstehen, bietet die Zentrale in Jerusalem seit Beginn des Gaza-Krieges täglich von 15.00 bis 17.00 Uhr (Schweizer Zeit) eine Gebetssitzung mit aktuellen Informationen über Zoom an. Es handelt sich um ein Webinar (Internetseminar), das man auf Zoom verfolgen kann, ohne Kamera und Mikrofon einschalten zu müssen. Link zum Einloggen: https://on.icej.org/GlobalPrayer

Der deutsche Zweig des ICEJ organisiert jeweils montags, mittwochs und freitags um 19.30 Uhr ein Gebetstreffen. Unter folgendem Link finden Sie mehr Informationen: https://de.icej.org/jesaja62-initiative-der-icej

Vielen Dank für all Ihre Gebete und Ihre finanzielle Unterstützung, die uns hilft, die Bedürfnisse vor Ort zu decken!

Geschäftsführer ICEJ Schweiz

CHRISTIAN EMBASSY

NATURE PARK IN BE'ERI FOREST

Am Donnerstag, 5. Oktober hatten wir als Schweizer Gruppe das Privileg, an der Ein weihung des neuen Christian Embassy Nature Park in Be'eri Forest teilzunehmen und haben Tulpenzwiebeln und Bäume gepflanzt. Dieser Naturpark befindet sich zwischen der Grenze zu Gaza und dem Kibbuz Be'eri.

Seit dem schrecklichen Angriff der Hamas, zwei Tage nach unserem Besuch in der Gegend, ist die ganze Gegend militärisches Sperrgebiet. Wir hatten absolut keine Ahnung, ob der Gedenkstein und die gesetzten Pflanzen noch stehen.

Nun haben wir von einem Mitarbeiter der KKLJNF vor Ort diese Bilder erhalten …

ICEJ SCHWEIZ SPENDET NEUE AMBULANZ

Als Schweizer Zweig haben wir uns entschieden, eine komplett ausgerüstete Ambulanz für die Ortschaften entlang des Gaza-Streifens zu finanzieren. Dank der erhaltenen grosszügigen Spenden haben wir sie bestellen können und sie hätte am 27. März dem Magen David Adom übergeben werden sollen. Leider habe ich von Nicole Yoder, die Verantwortliche des Aid Department der ICEJ in Jerusalem, erfahren, dass ein Brand das Werk zerstört hat und die Auslieferung der Ambulanz deshalb um etwa drei Monate

Recht, nicht Rache

Haben Sie schon einmal von dem unbarmherzigen oder rächenden Gott des sogenannten Alten Testaments gehört? Wahrscheinlich schon, schließlich ist es eines der ältesten Vorurteile. Besonders beliebt war die Variante, den zornigen, rächenden Gott der Tora dem barmherzigen, liebenden Gott des Neuen Testaments gegenüber zu stellen.

GRUNDREGELN DER LOGIK

Hier der primitive, barbarische Gott des Judentums, dort der kultivierte, gnädige Gott des Christentums. Dieser behauptete Gegensatz ist zwar falsch, aber eben auch uralt – und funktioniert vielleicht deswegen auch heute noch.

Jedenfalls habe ich mich bei dieser Gegenüberstellung schon immer gefragt, wie man es schafft, simple Grundregeln der Logik vollkommen außer Kraft zu setzen, um das Gegenüber schlecht zu machen. Denn eines ist doch wohl klar: Wenn es nur einen einzigen Gott gibt –und daran glauben ja alle Monotheisten –, dann ist der jüdische Gott haargenau derselbe wie der christliche. Denn es gibt ja nur einen! Einer für alle und alle für einen sozusagen. Der oft behauptete Gegensatz zwischen dem »Gott der Rache« und dem »Gott der Liebe« ist falsch.

DER SAME DER SPALTUNG

Da es aber nichts gibt, was es nicht gibt, gibt es auch Menschen, die das anders sehen wollen. Und zwar eine ganze Menge. Einer der frühesten und prominentesten Verfechter der Idee, dass die Werte von Judentum und Christentum so unterschiedlich seien, dass sie nicht als Anbetung eines einzigen Gottes angesehen

werden könnten, war Marcion, der im zweiten Jahrhundert n.d.Z. lebte.

Dieser behauptete, dass das Christentum ausschließlich auf dem Boden des Neuen Testaments stehe, während das Alte Testament überhaupt keine heilige Schrift sei. Marcions Vorstoß wurde zwar abgelehnt und als Häresie gebrandmarkt, doch die Samen seines Denkgebäudes waren ausgebracht – und damit die Möglichkeit, Gott gewissermaßen zu spalten: hier der grimmige, unbarmherzige und rächende Gott des Judentums und dort der gnädige, liebende und verzeihende Gott des Christentums.

BITTERE FOLGEN

Das Leid, das diese Idee im Laufe zweier Jahrtausende über die Juden gebracht hat, lässt sich nicht ermessen. Denn nachdem der Gott der Rache erst einmal geschaffen war, brauchte es nur einen kleinen Schritt, um auch den Vertretern dieses Gottes, also den Juden, die Eigenschaft der Rachsucht anzudichten.

Selbst Kenner der Materie verweisen in diesem Zusammenhang gern auf das biblische „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ und leiten daraus fälschlicherweise ein Racheprinzip ab. Dass dies absoluter Humbug ist und die Passage stattdes -

sen eine historische Revolution war, ist schon unzählige Male erklärt worden. Mit mäßigem Erfolg. Was wohl daran liegt, dass Menschen in aller Regel das glauben, was sie glauben wollen. Und was obendrein daran liegt, dass – wie es Albert Einstein ausdrückte – ein Vorurteil schwerer zu spalten ist als ein Atomkern.

RACHE IN DER TORA Aber Moment: Gibt es denn nicht auch Passagen in der Tora, in denen es konkret um Rache geht? Doch, die gibt es! So heißt es etwa im 5. Buch Mose 32,35: „Mein ist die Rache und die Vergeltung.“ Und an anderer Stelle heißt es: „Preiset jauchzend, Nationen, sein Volk; denn das Blut seiner Knechte rächt Er, und Rache erstattet Er seinen Feinden“ (5. Buch Mose 32,43). An wieder anderer Stelle jedoch steht genau das Gegenteil. So heißt es im 3. Buch Mose: „Du darfst keine Rache üben und nicht nachtragend sei“ (19,18). Aber wie kann das sein? Wie kann Gott einerseits mit Rache oder Vergeltung in Bezug gesetzt werden, wenn er die Rache an anderer Stelle eindeutig verbietet?

Bei genauem Hinsehen wird klar, dass sich das Racheverbot aus dem 3. Buch Mose auf uns Menschen bezieht. Das jüdische Gesetz ist also mit Blick auf uns

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SCHÄTZE DES HEBRÄISCHEN DENKENS
WEITERLESEN UND VERTIEFEN

Menschen glasklar: Rache ist verboten. Punkt. Aus. Wie aber sieht es mit Gott aus? Kann es sein, dass Gott uns Rache verbietet, sich aber selbst von dem Verbot ausnimmt? Und bedeutet das dann nicht, dass an dem rächenden Gott vielleicht doch mehr dran ist, als wir wahrhaben möchten?

Immer langsam. Es gilt immer Vorsicht zu wahren, bevor man mit Blick auf Gott oder die Tora voreilige Schlüsse zieht.

DER KONTEXT ENTSCHEIDET

Zunächst darf neben einer präzisen Übersetzung in keiner Sprache der Zusammenhang, in dem Worte gebraucht werden, unberücksichtigt bleiben. Sprich: Der Kontext entscheidet! Und dies gilt natürlich auch hier. Denn es gibt ja durchaus unterschiedliche Arten der Rache. Es gibt die niedere Eigenschaft primitiver Rachsucht, die unkontrollierte, übermäßige Rache, aber auch die maßvolle und angemessene Vergeltung, um begangenes Unrecht zu kompensieren und zur Gerechtig -

BUCHTIPP

Gottes Bündnisse mit Abraham, Mose und David und der Neue Bund sind nicht unabhängig voneinander, sondern stehen in Wechselbeziehung zueinander. Der Bund mit Abraham wird sowohl im Alten wie im Neuen Testament behandelt. Er widerlegt eindeutig die sog. Ersatztheologie, die besagt, dass die Kirche Israel ersetzt hat und Israel daher keine besondere Rolle mehr im Plan Gottes spielt.

DIE GROSSEN BÜNDNISSE

DER BIBEL

Aus der Serie: Biblischer Zionismus (Band III) von Malcom Hedding Broschüre, 56 Seiten, 6,95 € zzgl. Versandkosten

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keit beizutragen. Von dieser Warte aus gesehen, wird aus dem vermeintlichen unbarmherzigen „Gott der Rache“ ein einfühlsamer, aber durchaus ernsthafter und mitunter auch strenger „Gott der Vergeltung“.

NACHSICHT UND VERGEBUNG

Abgesehen davon demonstriert der Ewige in zahllosen Situationen Nachsicht und lässt Vergebung und Barmherzigkeit walten. Der jüdische Dichter Heinrich Heine brachte dies auf den Punkt, als er sagte: „Gott wird mir vergeben. Das ist ja sein Beruf!“ Eine einseitige, eindimensionale Zuschreibung ist also fehl am Platz!

Einen anderen Ansatz bot der deutsche Religionswissenschaftler Jan Assmann. Er erklärte, dass in vielen frühen Zivilisationen der König göttliche Eigenschaften annahm. Sein Zorn war gewissermaßen Gottes Zorn, und seine Rache war sozusagen Gottes Rache. Dadurch rechtfertigte der König sein Handeln. Und die Gewalt, die er ausübte, erhielt so eine religiöse Bestätigung.

In der Hebräischen Bibel hingegen sah es ganz anders aus. Hier war die Distanz des Menschen zu Gott unüberbrückbar. Und deshalb musste der Zorn theologisiert werden. Er musste gewissermaßen von der Erde auf den Himmel übertragen werden. Auf gut Deutsch: Für uns Menschen gibt es keinerlei göttliche Rechtfertigung, um unsere primitive Rachsucht zu befriedigen.

GÖTTLICHES RECHT

Der jüdische Philosoph Henri Atlan schlägt in eine ähnliche Kerbe und meint, dass die Gewalt am besten dadurch aus der Welt vertrieben werden kann, dass man sie auf etwas Überirdisches überträgt. Die Rache wird also vollständig aus dem menschlichen Kalkül entfernt. Oder einfacher ausgedrückt: Gott und nicht der Mensch ist berechtigt, Gewalt auszuüben. Er ist es, auf den man seine Rachegelüste auslagern kann. Und er muss dann sehen, was er daraus macht.

Das heißt, dass man menschliche Rachegefühle durchaus anerkennt und das Verlangen nach Strafe, nach Vergeltung, ja nach ultimativer Gerechtigkeit seinen

Unser Gastautor Daniel Neumann ist Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Darmstadt und im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Frankfurter Rechtsanwalt ist außerdem Autor für die „Jüdische Allgemeine“ und Mitglied im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks sowie Vorsitzender des Programmausschuss Hörfunk und Fernsehen. Daniel Neumann ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

berechtigten Platz hat. Der Mensch ist schließlich ein komplexes Wesen und beherbergt viele, oftmals auch widersprüchliche oder primitive Empfindungen. Und obwohl es ein biblisches Ideal gibt, dem es nachzueifern gilt, schlägt die Realität nicht selten mit solcher Grausamkeit zu, dass das Ideal schier unerreichbar scheint.

UNGESÜHNTE MASSAKER? Stellen Sie sich die unzähligen Juden vor, die im Laufe der Geschichte unsagbares Leid erfuhren, die mit ansehen mussten, wie ihre Liebsten gequält, gefoltert und ermordet wurden. Und fragen Sie sich selbst, ob in solchen Momenten Liebe, Vergebung oder Verzeihung ernsthaft die dominierenden Kräfte sein können. Ja, ob sie es überhaupt jemals sein sollten. Oder ob das brennende Verlangen nach Vergeltung, nach Recht und nach Gerechtigkeit nicht nach anderen Wegen verlangt.

Neben der Hoffnung und dem Vertrauen auf ein funktionierendes und gerechtes Rechtssystem bleiben jedenfalls nur wenige gewaltlose Alternativen. Der Weg des Judentums ist es, Gott mit dieser Aufgabe zu betrauen. Das Verlangen nach ultimativer Gerechtigkeit auf den Ewigen zu übertragen. Von der Erde in den Himmel. Vom Menschen zum Ewigen. Im Vertrauen darauf, dass er die geeigneten Mittel wählt, um Gerechtigkeit walten zu lassen.

Worum es in letzter Konsequenz also geht, ist die Hoffnung auf den ultimativen Ausgleich erlittenen Unrechts, die Sicherstellung endgültiger und vollkommener Gerechtigkeit. Es geht um Recht, nicht um Rache.

Kennst du schon unseren Bibel-Podcast?

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Hintergründe zur Bibel

Coole Lebensgeschichten

� Israel ist tatsächlich das Land, in dem Milch und Honig fließen, wie in 2. Mose 33,3 prophezeit.

Israelische Kühe liefern weltweit die meiste Milch – durchschnittlich pro Kuh und Jahr 13,2 Tonnen (BRD: 7-8 Tonnen). Landwirtschaftsexperten sprechen vom „Israelischen Milch-Wunder“. Außerdem gibt es kaum eine Region der Welt, in der mehr Bienenarten beheimatet sind als in Israel.

ARISE im Rückspiegel

Unser Jugendreferent Markus Stegmaier war wieder fleißig on Tour. So gab es die verschiedensten Predigttermine, zum Beispiel im Gebetshaus Mannheim und verschiedenen Jugendgottesdiensten in Stuttgart.

Micha und Markus waren zusammen als Aussteller für die ICEJ auf der Willow Creek Konferenz in Karlsruhe und hatten hier wertvolle Begegnungen und Gespräche.

Anschließend durfte Markus direkt weiterziehen und an der internationalen Ambassador Tour der ICEJ in Israel teilnehmen. Hier sah er mit eigenen Augen das Leid in den überfallenen Kibbuzim an der Grenze zu Gaza, begegnete evakuierten Menschen, die seit dem 7. Oktober 2023 in Hotels leben und hörte das Dröhnen der Kampfjets, die über dem Norden Israels Patrouille fliegen.

Phone: 0157 33953201 I Mail: arise@icej.de ARISE Israel für junge Leute www.arise.icej.de @arise.germany Arise Germany
Apple Music Spotify
gewusst ? Schon

Die Israel-TV-Serie. Zeigt das, was sonst nicht gezeigt wird.

Mediathek: www.faszinationisrael.de

DVDs: www.icej-shop.de

Anixe+: Mittwochs 19 Uhr

Bibel TV: Dienstags um 22 Uhr

Wiederholung: Montags 9 Uhr und Mittwochs 14 Uhr

7. und 14. Mai 2024

David Ben Gurion Teil 1 und 2

21. Mai 2024

Sondersendung: Lebensmittelpakete für Israel

28. Mai 2024

Sondersendung mit dem IDF Sprecher Arye Sharuz Shalicar

Bitte unterstützen Sie die TV-Arbeit der ICEJ! Geben Sie sls Verwendungszweck bitte FASZINATION ISRAEL an. Herzlichen Dank!

TERMINE

VERANSTALTUNGEN

MIT GOTTFRIED BÜHLER

Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Vortrag zur Ausstellung 1948 in der Kath. Kirche St. Joseph Siebenmorgenstr. 18, 70825 KorntalMünchingen

Sonntag, 12. Mai 2024, 10 Uhr

Lighthouse Church Strombergstraße 31, 71636 Ludwigsburg; Mehr Infos: www.lighthousechurch.de

Freitagabend, 28. Juni, 19.30 Uhr

und Samstag, 29. Juni 2024, 10 bis 16.30 Uhr

Vorträge im Rahmen des Israeltags des Langensteinbacher Höhe Bibelkonferenzzentrum e.V.

Titusweg 5, 76307 Karlsbad

Sonntag, 30. Juni 2024, 10.30 Uhr

Gottesdienst der God-in-Life-Gemeinde Neckar/Enz Mundelsheimer Straße, 74321 Bietigheim-Bissingen; Mehr Infos: www.glne.de

VERANSTALTUNG

MIT MARKUS STEGMAIER

Freitag, 21. Juni 2024, 20 Uhr

In der Youth von Treffpunkt Leben Karlsruhe Herrmann-Leichtlin-Str. 15, 76185 KarlsruheGrünwinkel; Mehr Infos: www.treffpunkt-leben.de

KONFERENZEN, REISEN UND MEHR

Solidarität mit Israel – Konferenz

Gerne können Sie Referenten der ICEJ in Ihre Gemeinde einladen. Unser Predigt- und Vortragsdienst ist für Sie kostenlos. Kontakt: info@icej.de

Jesaja-62-Gebet

Derzeit jeden Montag, Mittwoch und Freitag Online um 19.30 Uhr www.jesaja62.icej.de

VERANSTALTUNG

MIT CHRISTOPH SCHARNWEBER

Sonntag, 28. April 2024, 10.30 Uhr

Gottesdienst in der FCG Germersheim

Rheinbrückenstr. 1, 76726 Germersheim

Mehr Infos: www.fcg-germersheim.de

1. Mai 2024, 15-20 Uhr in der Schwabenlandhalle Fellbach mit Rabbi Shmuel Bowman aus Israel und ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler (Jerusalem). Bitte bringen Sie gerne Israelfahnen mit. Es wird ein Teilnehmerfoto gemacht, das an israelische Medien geschickt wird. Weitere Gäste sind angefragt. Guntram-Palm-Platz 1, 70734 Fellbach Infos und Anmeldung: www.icej.de

ICEJ-Reisen 2024

13. bis 20. Mai 2024 Gebets- und Solidaritätsreise

28. Juli - 4. August 2024 ARISE Israel Summer Tour

Tag der Solidarität mit Juden und Israel deutschlandweit

10. Juli 2024 Eine offene Initiative des DEIN e.V.; Mehr Infos: www.dein-ev.net

Laubhüttenfest –Thema: Durch meinen Geist

16.-23. Oktober 2024 Als Reise (15.-25. Oktober 2024) oder Online; Mehr Infos demnächst auf www.icej.org

Achtung neuer Termin!

Solidaritätsmarsch für Israel

28. September 2024 in Stuttgart Save the date

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Die Kräuterteemischungen

aus Israel sind allesamt aus natürlichen Zutaten hergestellt. Alle Zutaten sind Pflanzen, die sich bestimmten Regionen in Israel zuordnen lassen. Nach diesen Regionen sind die Tees benannt. Außerdem haben sie teilweise eine gesundheitsfördernde Wirkung. Probieren Sie es aus!

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JESAJA 19 von Tom Craig

Wenn Ägypten, Assyrien und Israel ein Segen mitten auf Erden werden. Was haben die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten mit dem Reich Gottes zu tun und warum sollte das Christen interessieren? Das Verstehen der Prophetie in Jesaja 19 erhellt die scheinbar sinnlosen Konflikte, die diese bedeutsame Region unentwegt plagen. Taschenbuch, 192 Seiten

EUR 8,95 zzgl. Versandkosten 01

Shalva Tee „Rose / Pfefferminz“ > Gegen Heiserkeit und Halsschmerzen (Elah Tal)

Shalva Tee „Zitronengras / Zitronenverbene“ (Jerusalem)

Shalva Tee „Kamille / Lavendel“ > Beruhigt den Magen (Arava Tal)

Shalva Tee „Rosmarin / Ysop“ > Belebt und energetisiert (Karmel)

Shalva Tee „Fenchel / Salbei“ > Hilft der Verdauung (EnGedi)

Shalva Tee „Olivenblatt / Zitronenmelisse“ (Galiläa)

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ISRAELISCHE KOSMETIKPRODUKTE von Nahara

Beauty-Produkte von Nahara aus dem Heiligen Land: Minerale aus dem Toten Meer und Wasser aus dem Jordan. Die reichhaltigen Pflegeprodukte erfrischen Haut und Seele – ideal als Geschenk!

• Handcreme 85ml EUR 9,30*

• Duschgel 250ml EUR 12,20*

* zzgl. Versandkosten

• Bodylotion 250ml EUR 14,30*

• Körperpeeling 250ml EUR 16,50*

EUR 9,90 zzgl. Versandkosten

EUR 15,95

Versandkosten

Salbölfläschchen, 10 ml 05

SALBÖLE

Die Sorten unserer erlesenen Auswahl an Premium-Salbölen werden allesamt in Handarbeit in Israel produziert. Dazu findet ausschließlich Olivenöl der Qualitätsstufe „Extra Virgin“/„Natives Olivenöl Extra“ Verwendung, das von Olivenbäumen aus der Umgebung von Jerusalem gewonnen wurde. Die Aromatisierung und Mischung folgt uralten biblischen und orientalischen Rezepturen, wobei nur natürliche Essenzen und Düfte zum Einsatz kommen, die mit großer Sorgfalt im Nahen und Mittleren Osten gewonnen wurden.

FASZINATION ISRAEL –COLLECTORS EDITION

Je 3 TV-Filmberichte des beliebten ICEJ-Fernsehmagazins FASZINATION ISRAEL auf DVD:

DVD 1 Holocaustüberlebende

DVD 2 STAATSGRÜNDUNG ISRAELS

DVD 3 Jüdische Feste

DVD 4 Wasser in Israel (Innovationen)

DVD 5 Was der Westen nicht versteht (Nahostkonflikt)

DVD 6 Juden und Christen helfen Muslimen 05

Stück Beschreibung Einzelpreis EUR Gesamtpreis EUR 1 Shalva Tee Rose / Pfefferminze Zitronengras / Zitronenverbene Kamille / Lavendel Rosmarin / Ysop Fenchel / Salbei Olivenblatt / Zitronenmelisse 8,95 2 Israelische Kosmetik-Produkte von Nahara Handcreme 85ml EUR 9,30 Duschgel 250ml EUR 12,20 Peeling 250ml EUR 16,50 Bodylotion 250ml EUR 14,30 3 Jesaja 19 von Tom Craig 14,95 4 Salböle Rose of Sharon Messiah’s fragrance Bridal Garden Prince of Peace 5 FASZINATION ISRAEL Collectors Edition 1 2 3 4 5 6 15,95 6 Kinder des Koran von Konstantin Schreiber 12,99 7 Biblischer Zionismus von Malcolm Hedding Set (Band I-V) EUR 19,95 Einzelband EUR 6,95 Band I Band II Band III Band IV Band V 8 Lass das Land erzählen von Assaf Zeevi 23,9 Die Flucht nach vorne von Ruth Rosenstock 14,90 Gesamtsumme EUR zzgl. Versandkosten nach Aufwand
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