NICHT ALLEIN! ISRAEL, DU BIST
„Um Zions willen schweige ich nicht, und um Jerusalems willen lasse ich nicht ab, bis seine Gerechtigkeit hervorbricht wie Lichtglanz und sein Heil wie eine brennende Fackel“ Jesaja 62,1
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem jüdischen Volk und seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.
LIEBE FREUNDE,
wenn Sie diese Zeitschrift erhalten, hat Israel eine weitere Eskalation im Krieg gegen die Hamas erlebt. Über 300 Raketen und Drohnen wurden vom Iran auf den jüdischen Staat abgefeuert. Glücklicherweise wurden fast alle Raketen und Drohnen abgeschossen, ehe sie in den israelischen Luftraum eindringen konnten. Nur wenige landeten in Israel. Leider wurde ein arabisches Beduinenmädchen schwer verletzt. Doch sonst gab es nur geringe Schäden. Alle führenden Militärexperten sind sich einig, dass dies einem Wunder gleichkam.
Ich bin fest davon überzeugt, dass dieser glimpfliche Ausgang eine von vielen Gebetserhörungen war. Wir haben sehr viele Gebetserhörungen erlebt in den letzten Monaten. Auch junge IDF-Soldaten, die im Gazastreifen stationiert sind, berichten vielfach über wundersamen Schutz.
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IMPRESSUM redaktionsleitung Karin Lorenz
autoren Dr. Jürgen Bühler, Katja Bühler, Steven Bennett, Maxime Carlill, Laurina Driesse, Howard Flower, Karin Lorenz, Daniel Neumann, David Parsons, Jonathan Parsons, Marelinke van der Riet, Nativia Samuelsen, Markus Stegmaier, Yudit Setz, Dominique Walter übersetzungen Sarah Lorenz gestaltung studio2punkt1 druck Designpress GmbH fotos Levi Dörflinger, Gottfried Bühler, Gerd Grimm, Lucie Kallus, Karin Lorenz, Dominique Walter, shutterstock, ICEJ-Deutschland/-Jerusalem/Schweiz/-Österreich, GPO-Archiv, unsplash bibeltexte Elberfelder Bibel © 2006 by SCM R.Brockhaus, Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, Neues Leben Die Bibel © 2002/2006 SCM R.Brockhaus v.i.s.d.p. Gottfried Bühler
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Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben. Sie können unsere Publikationen jederzeit per Telefon, Mail oder Brief abbestellen.
Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen der letzten Wochen gehört die Teilnahme an einem Treffen von Pastoren und Gemeindeleitern aus ganz Israel in der Wüste Negev. An diesem Abend legten junge gläubige Soldaten Zeugnis ab und schilderten ein unglaubliches Wunder nach dem anderen, das sie im Gazastreifen erlebt hatten. An diesem Abend wurde mir klar, dass Gaza wie ein feuriger Ofen ist, in dem Gott eine neue Generation von Anführern vorbereitet, nicht nur für die lokale messianische Gemeinde, sondern für das ganze Volk Israel. Ich verließ das Pastorentreffen sehr ermutigt, da ich sah, dass Gott eine starke Generation vorbereitet, die Israel die nötige Führung geben wird, um es in die nächste Phase der Reise zurück zu Ihm zu führen.
Zweifellos erleben wir historische Momente, die Israel und auch die ganze Welt für immer verändern werden. Ich möchte Sie persönlich ermutigen, alle Anstrengungen zu unternehmen, um am diesjährigen Laubhüttenfest vom 16. bis 23. Oktober teilzunehmen. Mit Ihrem Kommen tragen Sie zur Heilung bei. Das diesjährige Fest steht unter dem Motto „Durch meinen Geist, spricht der HERR“, was ein prophetisches Wort nicht nur für Israel ist, sondern für die ganze Welt.
Vielen Dank, dass Sie Israel und der ICEJ so großzügig und treu zur Seite stehen, sowohl im Gebet als auch durch Ihre finanzielle Unterstützung. Dieses Magazin enthält viele Berichte über die erstaunliche Arbeit, die unsere Mitarbeiter mit Ihrer Hilfe in den letzten Monaten leisten konnten. Bitte schließen Sie uns in Ihre Gedanken und Gebete ein.
Ich freue mich darauf, Sie beim Laubhüttenfest in Jerusalem zu sehen!
In Christus verbunden,
Ihr
Dr. Jürgen Bühler Präsident der ICEJ
Verraten und als Verbrecher verleumdet – doch schließlich als Stellvertreter des Pharaos auf dem Thron Ägyptens: In Josefs außergewöhnlichem Leben erfüllten sich zwei Träume, die allerdings noch andere Prophezeiungen in sich bergen. Prophezeiungen, die heute für Israel und für uns Christen von großer Bedeutung sind.
ZWÖLF STERNE In unserem letzten WORT AUS JERUSALEM sprachen wir darüber, dass Israel in Offenbarung 12 als eine Frau dargestellt wird, die mit zwölf Sternen, der Sonne und dem Mond geschmückt ist. Die Bilder, die der
Das Jahr der Wächter
Biblische Lehre
DIE ZWEI TRÄUME DES JOSEPH
VON DR. JÜRGEN BÜHLER, PRÄSIDENT DER ICEJ
Apostel Johannes in seiner Vision sah, kommen sonst nur noch ein weiteres Mal in der Bibel vor, nämlich in 1. Mose 37, wo Josef zwei prophetische Träume hat: In einem Traum sieht er seine elf Brüder als Sterne, seinen Vater und seine Mutter als Sonne und Mond, die sich alle vor ihm verneigen (1. Mose 37,9). Im anderen Traum erscheinen die Brüder Josefs als Garben, die sich vor seiner Garbe verneigten.
Viele Jahre später wird Josef unerwartet vom Gefangenen zum Stellvertreter des Pharaos ernannt – und die Träume erfüllen sich, als seine Brüder während einer Hungersnot in Kanaan Getreide bei Josef kaufen wollen. Doch die prophetischen Träume Josefs sagen nicht nur seinen erstaunlichen Aufstieg zum Regenten in
Josef erzählt seinen Traum –und weckt die Eifersucht seiner Brüder.
Ägypten und seine Rolle als Vorläufer des leidenden Messias voraus, sondern auch die umfassendere Berufung und Bestimmung des jüdischen Volkes.
Israel wurde zum Volk des Buches. Das Foto zeigt eine von der ICEJ finanzierte Tora-Rolle im Shuni-Park.
AUSSAAT DES WORTES Sowohl die Garben, als auch die Sterne, die Sonne und der Mond stehen für wichtige Aspekte der Berufung Israels. Getreide war ein sehr wertvolles Gut während Josefs Herrschaft. Unter seiner Führung wurde Ägypten zur wichtigsten Kornkammer der Welt in einer Zeit, in der die Menschheit hungerte. Im Ersten Buch Mose heißt es: „Und alle Welt kam nach Ägypten zu Josef, um Getreide zu kaufen; denn die Hungersnot war stark auf der ganzen Erde ...“ (1. Mose 41,57). In gewisser Weise war Josefs Dienst in Ägypten ein Vorbote der Berufung, die Gott von Anfang an Israel auferlegte.
In der Bibel stehen Getreide und das Brot, das es hervorbringt, oft für das Wort Gottes selbst. 5. Mose 8,3 verkündet, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt. In Jeremia 15,16 fand der Prophet das Wort Gottes und aß es. In Lukas 8,11 erklärt Jesus das Gleichnis vom Sämann und legte dar, dass der Same Gottes Wort ist.
HÜTER DER BIBEL Israel wurde zum Volk des Buches, das Gottes Wort auf der ganzen Erde verkündete. In Römer 3,1-2 erklärt Paulus, dass eine der wichtigsten Berufungen Israels darin besteht, Gottes
Wort zu verwalten. Alle Bücher der Bibel wurden von Juden geschrieben. In Psalm 147,19-20 heißt es: „Er verkündete Jakob sein Wort, Israel seine Ordnungen und seine Rechtsbestimmungen. So handelte er an keiner Nation, und die Rechtsbestimmungen, die haben sie nicht gekannt.“ Das bedeutet, dass die Hauptnahrung für unseren Geist, unsere Seele und unseren Körper durch das jüdische Volk zu uns kam und kommt.
Aber das ist noch nicht alles! Das jüdische Volk gab der Welt nicht nur das geschriebene Wort Gottes, sondern das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (Johannes 1,14). Jesus ist das lebendige Wort Gottes. Deshalb erklärt Jesus: „Ich bin das lebendige Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist“ (Johannes 6,51). Wahrlich, alles, was unseren Glauben als Christen ausmacht, wurde uns vom jüdischen Volk gegeben, einschließlich eines jüdischen Messias. Es ist genauso, wie Gott zu Abraham sagte: „[…] in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ (1. Mose 12,3)
LICHT FÜR DIE VÖLKER Aber was ist mit dem zweiten Traum? Was haben die Sterne, die Sonne und der Mond mit dem jüdischen Volk zu tun? Über ihren eigentlichen Zweck erfahren wir in der
Schöpfungsgeschichte im Ersten Buch Mose.
„Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Wölbung des Himmels werden, um zu scheiden zwischen Tag und Nacht, und sie werden dienen als Zeichen und (zur Bestimmung von) Zeiten und Tagen und Jahren; und sie werden als Lichter an der Wölbung des Himmels dienen, um auf die Erde zu leuchten! Und es geschah so. Und Gott machte die beiden großen Lichter: das größere Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht und die Sterne. Und Gott setzte sie an die Wölbung des Himmels, über die Erde zu leuchten und zu herrschen über den Tag und über die Nacht und zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden. Und Gott sah, dass es gut war.“ (1. Mose 1, 14-18)
MORALISCHER ZERFALL Über diesen Abschnitt kann man viel sagen. Ich möchte zwei Gründe hervorheben, warum Gott die Sonne, den Mond und die Sterne an den Himmel gesetzt hat. Der Hauptzweck war, „zwischen dem Licht und der Finsternis zu scheiden“ . Das Wort Gottes, das wir vom jüdischen Volk erhalten haben, führt uns nicht nur auf den Weg zu Gott und nährt unsere Seele. Es legt auch moralische Richtlinien für die Menschheit fest. Die Zehn Gebote stellen die moralischen Säulen der meisten Gesellschaften dar. Sie sind heute relevanter denn je, da die moralischen Grenzen in den meisten westlichen Gesellschaften zunehmend verschwimmen.
Der Prophet Jesaja warnt: „Wehe denen, die das Böse gut nennen und das Gute böse; die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis.“ (Jesaja 5,20)
Diese moralische Umkehrung ist heute zu beobachten, wenn Familienwerte auf den Kopf gestellt werden. Dies ist auch täglich zu beobachten, wenn die antisemitische, völkermordende Hamas-Miliz als Opfer dargestellt wird, während die brutal angegriffene Nation Israel als Aggressor gilt. Dies geschieht bei den Vereinten Nationen und vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Radikale Linke und Länder wie Irland
und Spanien können nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden.
Der Gott Israels, der Schöpfer des Himmels und der Erde, hat sein Wort als ultimativen Leitfaden zur Verfügung gestellt, um Licht und Finsternis zu unterscheiden. Und es ist notwendiger denn je, dass das Volk Gottes heute als Licht in einer sich verdunkelnden Welt dient.
KALENDER MIT RUHETAG Aber es gibt noch eine weitere Funktion der himmlischen Lichter: Sie sind für Zeichen und Jahreszeiten und zur Unterscheidung von Tagen und Jahren bestimmt. Der hebräische Kalender unterscheidet sich von allen anderen Kalendern der Geschichte. Er beginnt mit der Schöpfung und misst die gesamte Menschheitsgeschichte. Und nicht nur das: Der jüdische Kalender hat die ganze Welt beeinflusst. Gleich zu Beginn der Schöpfung richtete Gott eine Sieben-TageWoche ein und legte den siebten Tag als Ruhetag fest. Dieser göttlich festgelegte Ruhe-Rhythmus hat sich in allen Gesellschaften durchgesetzt und wird sogar als universelles Menschenrecht angesehen. Darüber hinaus gibt uns die hebräische Bibel einen heiligen Kalender mit festen jüdischen Feiertagen, die als Feste des Herrn bekannt sind (siehe Levitikus 23). Obwohl sie durch das Konzil von Nizäa 325 n. Chr. geändert wurden, haben diese von Gott gegebenen Feste den Feiertagskalender in den meisten christlichen Ländern immer noch geprägt.
Israel dient auch als ein Anhaltspunkt, um die Zeiten und Jahreszeiten der Nationen zu bestimmen. Jesus sagt in Lukas 21,29: „Seht den Feigenbaum und alle Bäume!“ Mit diesem kleinen Satz deutet Jesus an, dass die Wiederherstellung der jüdischen Nation in ihrem alten Heimatland einen grundlegenden Paradigmenwechsel in Bezug auf die Zeiten und Jahreszeiten markieren wird. Im selben Kapitel erklärt Jesus die Niederwerfung Jerusalems durch die Nationen zur „Zeit der Nationen“ und deutet an, dass diese Zeit mit der jüdischen Wiederherstellung Jerusalems enden wird. Der Blick auf Israel zeigt uns also, dass wir heute in einer Übergangszeit leben. Das Zeitalter der Nationen geht zu Ende und das mes-
sianische Zeitalter rückt näher. Daher sagen viele Menschen zurecht, dass das Volk Israel Gottes Zeitmesser ist.
WUT DES TEUFELS In 1. Mose 37 und in Offenbarung 12 ist die einzigartige und gewichtige Berufung Israels dargestellt. Dies erklärt auch, warum Offenbarung 12,12 warnt: „Wehe der Erde und dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, dass er (nur) eine kurze Zeit hat.“
Die Wiederherstellung Israels in unserer Zeit ist vielleicht das größte Zeichen für das baldige Kommen des Messias. Für die Mächte der Finsternis ist die wiedererstandene jüdische Nation ein deutlicher Hinweis darauf, dass ihre Zeit abläuft. Es signalisiert auch der Kirche, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher. Gott ruft uns zu einer radikalen Hingabe auf, dem Lamm zu folgen, wohin es auch immer führt (Offenbarung 12,11, 14,4). Es ist eine Zeit großer Konflikte im geistlichen Bereich, und wir sind aufgerufen, für Israel Fürsprache zu halten wie nie zuvor. Es ist aber auch eine Zeit der
Aktuelle Gebetstreffen in Präsenz und Online finden Sie auf unserer Homepage www.icej.de
Oder gründen Sie Ihre eigene Jesaja-62-Gebetsgruppe. Wir unterstützen Sie gerne dabei!
großen Taten (Daniel 11,32ff). Die Ereignisse vom 7. Oktober und der offene iranische Angriff mit über 300 Raketen und Drohnen sind Zeichen für eine weitaus größere Schlacht im Himmelreich.
Ich möchte Sie einladen, sich den tausenden Christen anzuschließen, die sich bereits an unseren Online-Gebeten beteiligen. Bitte stehen Sie Israel auch auf ganz praktische Weise bei, indem Sie unsere in diesem Magazin beschriebenen Hilfsprojekte unterstützen. Möge Gott Sie auf diesem Weg segnen.
BEDENKEN SIE DIE ICEJ IN IHREM TESTAMENT
Unserem Leben hier auf der Erde sind zeitliche Grenzen gesetzt. Die Bibel spricht von siebzig bis achtzig Jahren. Doch auch über unseren Tod hinaus können wir bleibende Zeichen des Segens und des Trostes für Israel setzen. Eine Möglichkeit besteht darin, die ICEJ testamentarisch zu bedenken. Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Vermögen auch in Zukunft Gutes bewirkt –und dass vielen Menschen in Israel, beispielsweise Holocaustüberlebenden, Neueinwanderern, Kindern in Not oder Menschen mit Behinderung weiterhin geholfen werden kann.
Wenn Sie Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren:
Gottfried Bühler
ICEJ-Deutscher Zweig e.V. Postfach 400 771 70407 Stuttgart
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ISRAEL, DU BIST NICHT ALLEIN!
VON KARIN LORENZ
Über 600 Christen kamen am 1. Mai zur Israelkonferenz der ICEJ in die Schwabenlandhalle bei Stuttgart, um Israel diese Botschaft zu übermitteln –und erlebten einen starken Geist des Gebets.
ANSTECKENDES GEBETSFEUER
„Wir dienen einem Gott, der Gebete erhört!“, sprach ICEJ-Vorsitzender Gottfried Bühler den Betern zu, die aus ganz Deutschland angereist waren. Vom ersten Moment an war ein Gebetsfeuer über der Konferenz zu spüren. Begleitet von einer starken Lobpreis-Band begann die Konferenz mit inniger Anbetung, Lob und Dank. Während der Konferenz gab es immer wieder Momente intensiver Fürbitte, wenn die Beter aller Konfessionen gemeinsam ihre Stimmen für die Geiseln und für Israel erhoben.
Auch der jüdisch-orthodoxe Rabbiner Shmuel Bowman, der als Ehrengast extra für die ICEJ-Konferenz aus Israel angereist war, führte die Christen ins Gebet – mit den Psalmen 130 und 121. „Wir beten diese beiden Psalmen in Israel seit dem 7. Oktober 3x täglich“, berichtete der Rabbiner, mit dessen Hilfsorganisation „Operation Lifeshield“ die ICEJ Schutzbunker in von Raketen gefährdeten israelischen Ortschaften aufstellt.
GEIST DES AMALEKS „Was am 7. Oktober passiert ist, erinnert uns an Nazi-Deutschland – wir dachten, die Zeit sei vorbei“, zitierte Stephan Lehnert, ICEJ-Geschäftsführer und Moderator der Konferenz, was man von vielen Holocaustüberlebenden höre. „Immer wieder kommt dieser Geist des Amaleks und versucht, das Volk Gottes auszulöschen. Aber das wird nicht gelingen“, fügte Stephan Lehnert hinzu. „Denn der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs schläft und schlummert nicht.“
Lobpreis und Gebete mit Israelfahnen und Fotos aller Geiseln: Intensiv wurde für deren Befreiung und für Israel gebetet.
ICEJ-Jugendreferent Markus Stegmaier erinnerte daran, wie wichtig es ist, die Jugend gegen Antisemitismus zu sensibilisieren und berichtete von der ARISE-Schülerreise nach Prag mit Besichtigung des Ghettos Theresienstadt (siehe Seite 27). „Dieser Krieg wird mehr über und mit Medien geführt, als je ein Krieg zuvor“, gab Markus Stegmaier außerdem zu bedenken. „Der Hamas gelingt es, Menschen aufzustacheln und sie muss dabei die eigenen Schandtaten nicht mal verheimlichen.“ Der Jugendreferent rief deshalb speziell zum Gebet für die junge Generation auf.
Während der Konferenz wurde ein Interview mit Alon Gat gezeigt, das Gottfried Bühler als Moderator der Fernsehserie „Faszination Israel“ zuvor in Israel aufgezeichnet hatte. Alon Gat war es gelungen, gemeinsam mit seiner dreijährigen Tochter den Hamas-Terroristen zu entkommen. „Es war das bewegendste Interview, das ich jemals geführt habe“, so Gottfried Bühler. Alons Mutter wurde von den Terroristen ermordet, seine Schwester Carmel befindet sich noch immer in Geiselhaft, seine Frau Yarden kam nach 54 Tagen beim ersten und bisher letzten „Geiseldeal“ frei (siehe Seite 10)
GELD FÜR TERROR Nicht nur um Gebete und Zeichen der Solidarität ging es an diesem Tag. Christoph Scharnweber, Sprecher der ICEJ, kritisierte auch mit deutlichen Worten, dass erneut deutsche Steuergelder an die UNRWA überwiesen werden. Andere Länder hingegen hätten längst erkannt, dass dieses Palästinenser-Flüchtlingshilfswerk nicht zum Frieden beitrage, sondern Teil des Problems sei – allein schon durch den Hass, der an den UNRWA-Schulen verbreitet wird. „Die Gelder aus Deutschland fördern keinen Frieden, sondern Terror“, stellte Christoph Scharnweber klar.
HEILIGER MOMENT „Dies ist ein heiliger Moment für Deutschland“, dankte ICEJ-Vorsitzender Gottfried Bühler den Konferenzteilnehmern für ihre Bereitschaft, für Israel zu beten und das Gebetsfeuer in ihre Gemeinden zu tragen. „Dass wir hier für Israel einstehen, kann einen Unterschied machen für die Zukunft in unserem Land“, gab Gottfried Bühler ihnen mit auf den Weg. Und dem Gast aus Israel versprach er: „Wir beten weiter für Israel und die Geiseln.“ Am Ende der Veranstaltung sangen die Israelfreunde gemeinsam die israelische Nationalhymne „Hatikva“.
Rabbiner Shmuel Bowman
berichtete aus israelischer Sicht
„IM STICH GELASSEN!“
VON KARIN LORENZWie erleben Israelis die Reaktion der westlichen Welt auf den 7. Oktober? Rabbiner Shmuel Bowman gibt Einblick in die Realität –abseits von Staatsräson-Bekundungen und Nie-Wieder-Sonntagsreden.
ENTTÄUSCHUNG „Die Welt hat Israel nach dem 7. Oktober zum großen Teil im Stich gelassen“, lautet das Fazit des Rabbiners. „Wo war der Aufschrei der Menschenrechtsorganisationen? Wo waren die Frauenrechtsorganisationen? Wo waren die Kinderschutzorganisationen?“, zählte der Israeli auf. „Und wem das Leid der Menschen egal ist, der sollte wenigstens fragen, wo die Tierschutzorganisationen waren! Denn auch jeder Hund in den Kibbuzim wurde erschossen." Sehr schnell habe sich die internationale Medienwelt und Politik gegen Israel positioniert, berichtete Rabbiner Bowman. „Zuerst waren die Medien fasziniert vom Horror“. Aber schon wenig später habe man Israel das Recht auf die Verfolgung der Täter abgesprochen. „Nur um die zeitliche Reihenfolge klarzustellen: Die Proteste gegen Israel fingen bereits an, ehe Israel in Gaza einmarschiert ist“, erinnert der Rabbiner, „als der Kibbuz Be’eri noch brannte und wir noch nach den Knochen unserer Freunde suchten.“ Seither erlebe man täglich, wie die Medien Fakten verzerren.
„WELCHE ANDERE SEITE?“ Unerträglich ist dem Rabbiner der Hinweis auf „die andere Seite“ des Konflikts. „Von
welcher anderen Seite sprichst du?,“ will der Rabbiner dann wissen. „Die andere Seite des Konflikts: Das sind Leute, die es richtig finden, Kinder zu enthaupten und Frauen zu vergewaltigen.“ Deshalb dürfe es auch keinen Waffenstillstand geben. Denn Israel habe genug davon, vergewaltigt und abgeschlachtet zu werden. Wenn die Worte „Nie wieder“ irgendetwas bedeuten, müsse die Hamas beendet werden.
Auch die Kritik am Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen ist seiner Ansicht nach von Scheinheiligkeit und Faktenverdrehung durchzogen. „Die Hamas versteckt sich hinter ihren Zivilisten. Die israelische Armee hingegen tut alles, um die Zahl der Todesopfer in Gaza zu minimieren – dafür riskieren die Soldaten sogar ihr eigenes Leben“, betonte Rabbi Bowman.
Wer sich wirklich für die Interessen der Palästinenser einsetze, müsse sich für das Ende der Hamas einsetzen, hält er den westlichen Pro-Palästina-Aktivisten vor. Denn wer die Hamas unterstützt, unterstützt eine mörderische Diktatur. „Ihr Scheinheiligen!“, lautet seine Botschaft deshalb vor allem an die Israelkritiker der
Israel nach dem 7. Oktober
DER HASS
LEBT WEITER
„Siedlergewalt“, wird Israel immer wieder vorgeworfen. Tatsächlich gab es aber allein zwischen 7. Oktober 2023 und April 2024 über 3.000 Terroranschläge auf jüdische Zivilisten in Judäa und Samaria („Westjordanland“), brachte Rabbi Shmuel Bowman aktuelle Zahlen mit aus Israel. Über 600 israelische Soldaten kamen ums Leben, zehntausende Wehrdienstleistende und Reservisten erlitten schwere Verletzungen. „Man findet keinen freien Rollstuhl mehr in Israel“, so der Rabbiner. Außerdem werden noch immer etwa 130 Geiseln von der Hamas festgehalten. Es ist unklar, wie viele von ihnen noch am Leben sind. Und noch immer wird Israel täglich mit Raketen beschossen.
politischen Linken: „Warum arbeitet ihr nicht erstmal daran, eine freie Demokratie in Gaza zu installieren – danach reden wir über Israel.“
Rabbi Bowman schilderte, wie Israel die Reaktion der Welt auf den 7. Oktober erlebt – und fand dabei deutliche Worte.
DANK AN CHRISTEN Doch in Israel habe man auch positive Erfahrungen gemacht und erkannt, wer die echten Freude Israels sind, betonte der Rabbiner. Ausdrücklich dankte Rabbi Bowman den christlichen Israelfreunden für ihre wertvolle Unterstützung, auf die sich Israel gerade in Zeiten größter Not verlassen könne. Das Team der ICEJ gehörte zu den ersten Hilfsteams, die an vorderster Front den Terroropfern zu Hilfe eilten und unbürokratisch Hilfe leisteten. Beispielsweise als es darum ging, mobile Schutzbunker neben Friedhöfen aufzustellen, weil nach dem 7. Oktober täglich unzählige Beerdigungen unter Raketenbeschuss stattfinden mussten, erinnerte der Rabbiner: „Danke, meine Freunde. Es ist eine heilige Arbeit, die wir zusammen tun“.
Gegen Ende seiner Rede äußerte der Rabbiner noch eine Bitte an die Christen: „Wenn Politiker etwas Gutes für Israel tun, dann dankt ihnen“, bat der Rabbiner: „Und wenn sie vergessen, etwas Gutes für Israel zu tun – dann erinnert sie daran!“
FÜR ISRAEL AUF DER STRASSE
An Universitäten und auf den Straßen vieler Städte wird seit dem 7. Oktober Hass auf Juden und Israel ausgelebt. Umso wichtiger ist es, dass die Freunde Israels und der jüdischen Gemeinschaft Präsenz im öffentlichen Raum zeigen. Einige Momentaufnahmen der vergangenen Wochen.
Solidaritäts- und Gebetskonferenz in Stuttgart
Zum Israeltag der ICEJ am 1. Mai in der Schwabenlandhalle bei Stuttgart strömen hunderte Christen aus ganz Deutschland mit Israelfahnen und Fotos der Geiseln (siehe Seite 6). Zeitgleich tobt in Stuttgart ein antisemitischer Mob bei einer linksextremen 1.-MaiDemonstration. Die Teilnehmer der christlichen Israelkonferenz beten auch für Deutschland. Die Stuttgarter Pro-Palästina-Demonstration wird von der Polizei aufgelöst.
Kirchenglocken
Israel begeht den Holocaustgedenktag Jom HaSchoa. In ganz Israel steht am Morgen das öffentliche Leben zwei Minuten lang still, die Sirenen heulen. Zeitgleich läuten auf Initiative der ICEJ in vielen Kirchengemeinden in ganz Deutschland zwei Minuten lang die Kirchenglocken.
ICEJ-Mitarbeiter
VON KARIN LORENZKranzniederlegung
Rund 150 Christen versammeln sich um 9 Uhr am Mahnmal für die Opfer der NS-Zeit in Stuttgart. ICEJ-Vorsitzender Gottfried Bühler erinnert auch an die Opfer des Massakers der Hamas vom 7. Oktober. Aus Israel sind der KnessetAbgeordnete Matan Kahana und Josh Reinstein angereist. „Bei früheren Holocaustgedenktagen stand immer die Frage im Mittelpunkt, wie das passieren konnte“, resümiert Reinstein, Direktor des Knesset Christian Allies Caucus. Heute laute die Frage: Wie konnte es wieder passieren? „Aber dieses Mal können wir uns selbst verteidigen. Und wir haben Euch“, wendet er sich an die Christen, die der Einladung der ICEJ gefolgt sind. „Wir sind nicht mehr allein. Es gibt Organisationen wie die ICEJ und Millionen bibeltreue Christen, die weltweit zusammenkommen, um Israel zu unterstützen. Danke!“
Marsch des Lebens
Über 700 Menschen marschieren mit Israelfahnen und Plakaten der Geiseln von der Stuttgarter Synagoge zum Schlossplatz. Auch in anderen deutschen Städten finden Märsche statt. Zum Gedenken an die Opfer des Holocausts werden Gebete gesprochen, sechs Kerzen angezündet – und eine siebte Kerze für die Opfer des 7. Oktobers.
Israeltag
Partystimmung am 8. Mai in der Stuttgarter Fußgängerzone. Israelische Musik und Tänze auf den Pflastersteinen, es riecht nach Falafel. Am Stand der ICEJ geben sich Besucher am Israeltag als Israelis und Juden zu erkennen, danken gerührt für die Solidarität. Auf der Bühne gratuliert ICEJ-Vorsitzender Gottfried Bühler dem jüdischen Staat zum 76. Geburtstag und verspricht: „Wir stehen auch weiterhin fest an der Seite Israels.“
„Platz der Geiseln“ in Berlin
KFIR’S ONKEL
Der Berliner Bebelplatz wurde am 16. Mai zum „Platz der Hamas-Geiseln“, mit Installationen, die an die Entführten erinnerten. Die ICEJ war zur Eröffnung eingeladen und sprach mit Angehörigen der Geiseln.
SCHMERZ IN DEN AUGEN Er wirkt schrecklich verloren in der Menschenmenge. Ein ehrwürdiger älterer Herr, dichter grauer Bart, orthodoxer Rabbiner. In seinen Händen hält er vier große Fotos, Bilder aus dem Familienalbum der Familie Bibas. Vater Yarden, Mutter Shiri, der vierjährige Ariel und Baby Kfir, die jüngste Geisel der Hamas. Der orthodoxe Rabbiner ist der Onkel der Familie, angereist aus Israel. Fernsehteams rücken an, zoomen den Schmerz in seinen Augen für Großbildaufnahmen heran.
Der Rabbiner nimmt alles hin. Weil das Überleben der Geiseln davon abhängt, dass sie nicht vergessen werden. Damit Menschen weiter für sie kämpfen, für sie beten. Solange er die Bilder zeigen kann, lebt die Hoffnung. Viele weitere Angehörige sind nach Berlin gekommen. Alle tragen die Bilder ihrer Liebsten bei sich. Auch ihre Augen sind gezeichnet von stillem Leid.
DIE ZEIT VERRINNT Vor der Rednertribüne steht eine kleine Geburtstagstorte auf einem Partytisch. Eine Kerze flackert. Heute ist Carmels 40. Geburtstag. Sie muss ihn in einem Terrorversteck der
VON KARIN LORENZHamas verbringen. Ihr Bruder Alon ist nach Berlin gereist, um von ihr zu erzählen (siehe Seite 10).
Zu den Angehörigen gehören Mütter, deren Töchter seit dem 7. Oktober täglich dem Missbrauch der Terroristen ausgeliefert sind. Die letzten Lebzeichen ihrer Töchter stammen von Videos der Hamas. Sie zeigen die Mädchen mit zerschlagenen Gesichtern und blutverschmierten Hosen.
Die ICEJ ist eingeladen, zur Eröffnung des Platzes zu sprechen. Aber was sagt man diesen Müttern?
MAHNUNG AUS DEUTSCHLAND
Vom Sprecherpult aus blicke ich direkt auf die Humboldt-Universität auf der anderen Straßenseite. Deutschland will Israel belehren, wie es das HamasProblem lösen soll. Dabei können wir unseren jüdischen Studenten nicht einmal einen gefahrlosen Zugang in das Gebäude auf der anderen Straßenseite gewährleisten. Deutsche Politiker reden in Israel viel über Verantwortung. Aber nicht über die eigene. Warum reden wir nicht über die deutschen Steuergelder, die den Hass in den Lehrbüchern und Schulen der UNRWA finanzieren? Seit Jahrzehnten trägt Deutschland dazu bei, die Herzen und Köpfe der Menschen im
Der „Platz der Hamas-Geiseln“ war vom 16. Mai bis zum 6. Juni geöffnet und wurde von 15.000 Menschen besucht. Die ICEJ konnte dieses Projekt gemeinsam mit jüdischen Organisationen ermöglichen, initiiert von der Aktivistin Melody Sucharewicz und der „For Yarden“-Stiftung.
Gazastreifen und im „Westjordanland“ zu vergiften. Mit Erfolg: Über 70 Prozent der palästinensischen Bevölkerung begrüßt das Massaker vom 7. Oktober, zeigen Umfragen. Es gab Freudenfeste in Gaza, wo 2006 die Hamas in freier Wahl gewählt wurde. Warum schweigen Medien und Politiker zur Mitverantwortung der palästinensischen Bevölkerung?
Darauf weise ich als Sprecherin der ICEJ hin im Namen der israeltreuen Christen, die wir vertreten. Es ist keine große Rede. Ich beschränke mich auf fünf Minuten, damit den Angehörigen Zeit bleibt, über die Geiseln zu sprechen. Christen aus aller Welt stehen an der Seite Israels, endet mein Grußwort. Wir beten täglich für die Geiseln. Wir vergessen sie nicht.
132 leere Stühle stehen auf dem „Platz der Geiseln“. Die freien Stühle müssen vor antisemitischen Angriffen geschützt werden. Ohne hohe Bauzäune und Bewachung würde die Installation keine Nacht überstehen. Nicht einmal Stühle sind in Deutschlands Hauptstadt sicher, wenn sie an Juden erinnern.
KUSS UND UMARMUNGEN Es war keine große Rede, aber viele jüdische und israelische Gäste danken mir dafür mit Tränen in den Augen. Für diese wenigen Sätze, in denen Israel einmal nicht an den Pranger gestellt wird. Jemand drückt mir einen Kuss auf die Wange. Fremde Menschen umarmen mich.
Dann stehe ich noch einmal dem Onkel der Familie Bibas gegenüber. Auch er will mir danken und eine Botschaft mitgeben für die israeltreuen Christen, die ich heute vertreten darf. „I didn't understand a word“ – ich habe kein Wort verstanden, sagt er. „But I know, it was from God“ – aber ich weiß, es war von Gott.
Danke, liebe Freunde der ICEJ, dass Sie Israel und die jüdische Gemeinschaft nicht im Stich lassen!
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Teilnahme und Spenden, Solidaritätsveranstaltungen zu ermöglichen.
IN DEN HÄNDEN DER HAMAS
VON KARIN LORENZ
Noch immer werden rund 130 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, darunter Carmel Gat. Ihr Bruder Alon Gat hat das Massaker der Hamas im Kibbuz Be'eri überlebt. In der Fernsehserie „Faszination Israel“ spricht er mit Moderator Gottfried Bühler über die Ereignisse vom 7. Oktober.
AUSHARREN IM SCHUTZRAUM
Am frühen Morgen will Alon Gat gerade mit seiner Schwester Carmel joggen gehen, als die Sirenen zu heulen beginnen. Sie sind im Kibbuz Be'eri zu Besuch bei ihren Eltern, um die letzten SukkotFerientage gemeinsam zu verbringen. Auch Alons Frau Yarden und Töchterchen Gefen sind dabei.
Raketenbeschuss gehört zum Alltag im Kibbuz. Seit Israel den Gazastreifen 2005 vollständig geräumt hat, feuerte die Hamas zehntausende Raketen auf die Ortschaften entlang der Grenze ab. Jedes Wohnhaus verfügt deshalb über einen Schutzraum, in den die Familie nun flüchtet. „Wir dachten, es ist der übliche Raketenbeschuss“, erinnert sich Alon.
Doch etwas ist anders als sonst. Die Detonationen hören nicht auf. Der Raketenbeschuss nimmt kein Ende. Von der Kommandozentrale des Kibbuz ploppt eine Nachricht auf die Handys der Bewohner: „Bleiben Sie im Schutzbunker.“
Um 6.57 Uhr dringen die Mörder in den Kibbuz ein. 200 schwer bewaffnete Hamas-Terroristen stürmen an diesem Morgen im Schutz des Raketenhagels die kleine Gemeinde. Doch davon ahnen Alon und seine Familie zu diesem Zeitpunkt noch nichts. „Wir hörten Explosionen und Schüsse. Wir erfuhren, dass
offenbar einige Terroristen im Kibbuz waren. Aber wir verstanden das wahre Ausmaß nicht“, erzählt Alon.
ORGIE DER GEWALT Um 10.25 Uhr, als die Familie bereits vier Stunden im Schutzraum ausharrt, verlassen Alons Mutter und Schwester den Raum, um sich mit Essen und Wasser zu versorgen. Die Frauen sind vermutlich in der Küche, als die Terroristen durch die Hintertüre in das Haus einbrechen. Alon hört Männer auf arabisch brüllen.
Auf einem Video, das die Hamas auf ihrem Telegram-Kanal postet, wird Alon später vom Schicksal seiner Mutter erfahren. Die Terroristen fesseln ihr die Hände auf den Rücken, schleppen sie zur nächsten Straßenecke. Der Film zeigt, wie seine Mutter niedergeschossen wird und stirbt, achtlos liegengelassen auf dem Asphalt. Mit ihr sterben an diesem Tag rund 120 weitere Kibbuz-Bewohner. Die Terroristen richten ein Blutbad an, vergewaltigen, foltern und verstümmeln.
SUCHE NACH VERSTECKEN Alon hört die Terroristen im Haus herumgehen. Der Schutzraum schützt vor Raketen, nicht jedoch vor Überfällen – die Türe ist nicht absperrbar. Alon versteckt seine Tochter im Schrank. Doch die Dreijährige weint, als er die Schranktüre schließt. „Dann habe ich versucht, Gefen und meine Frau unter dem Bett zu verstecken, aber es war nicht genug Platz“, schildert Alon die nächsten verzweifelten Minuten. „Es gab nirgends ein Versteck.“
Alon setzt Frau und Tochter schließlich in eine Zimmerecke, breitet eine Decke über sie aus, schraubt die Glühbirne aus der Lampe und stellt sich vor die Türe. Er will die Terroristen ablenken. „Ich bin allein hier“,
FilmTipp!
behauptet er. Sie fesseln seine Hände und Füße, zwingen ihn auf den Rücksitz eines gestohlenen Autos. Die Täuschung misslingt. Minuten später stoßen sie auch seine Frau und seine Tochter zu ihm auf den Rücksitz. Alon versucht, mit den Terroristen zu verhandeln, bittet sie, das Kind in Ruhe zu lassen. Vergebens.
VERRATENE FREUNDE Sie fahren Richtung Gazastreifen. Auf der Straße liegen Leichen. Seine Mutter. „Aber ich habe sie nicht erkannt“. Die Bewohner von Be'eri galten als Freunde und Förderer der Gaza-Bewohner. Sie kümmerten sich darum, dass kranke Gazaner in Israel behandelt wurden, übernahmen Fahrdienste, sammelten Geld für bedürftige palästinensische Familien, organisierten Pro-Gaza-Ausstellungen und Demonstrationen. In Be'eri lebten Idealisten und Friedensaktivisten. Jetzt sieht Alon, wie Zivilisten aus Gaza zu Hunderten in den Kibbuz strömen, johlend und feiernd, um zu plündern.
Rechts: Wiedersehen nach 54 Tagen in Geiselhaft: Yarden (Mitte) mit Töchterchen Gefen in den Armen von Alon.
Unten: Die Freude, die in den Gesichtern der Terroristen und Plünderer zu sehen war, schockierte Alon.
„Ich hatte Augenkontakt mit einem kleinen Jungen“, erinnert sich Alon. Das palästinensische Kind schiebt gerade ein gestohlenes Gokart Richtung Gazastreifen. Vorbei an brennenden Häusern, in deren Flammen Menschen bei lebendigem Leib verbrennen. Vorbei an Leichen und Blutlachen. „Ich sah ein paar Sekunden lang in seine Augen – da war nicht das geringste Mitgefühl“, erzählt Alon schockiert. Was er in den Gesichtern der Mörder, Vergewaltiger und Plünderer stattdessen sieht, erschüttert ihn zutiefst. Er sieht Freude. Begeisterung. „Sie waren glücklich!“, fasst er zusammen und schweigt, mit einem Ausdruck ungläubigen Entsetzens im Blick.
DIE FLUCHT Kurz vor der Grenze zum Gazastreifen, sechs Kilometer vom Kibbuz entfernt, geschieht ein kleines Wunder. Ein einzelner israelischer Panzer rollt vorüber. Vom Panzer aus kann man das Auto nicht sehen, aber die Entführer stoppen. Alon und seine Frau nutzen die Gelegenheit zur Flucht. Als Alon aus dem Auto springt, kann er seine Fesseln einfach abstreifen.
Mit Gefen im Arm hetzen sie zurück zu einem dünnen Wäldchen, während die Terroristen auf sie schießen. Alon hört die Kugeln einschlagen, rechts und links, aber er rennt weiter, rennt um das Leben seiner Tochter. Beim Blick zurück sieht er, dass Yarden ihnen nicht mehr folgt. Sie sucht Deckung hinter einem Baum.
GEBETSAUFRUF
Wir bitten alle Kirchen und christlichen Gemeinden, jeden Sonntag für die Freilassung der Geiseln und für Israel zu beten.
Er rennt weiter, sieht einen kleinen Graben, legt Gefen auf die Erde, bedeckt das Kind mit seinem eigenen Körper, schaufelt Dreck und Steine über sich. Dann warten sie reglos. Achteinhalb Stunden lang. Immer wieder kommen Terroristen dicht an seinem provisorischen Versteck vorbei, auf der Suche nach ihnen. Manchmal weint die Dreijährige leise vor sich hin. „Aber Gefen hat verstanden, dass sie still sein muss“, berichtet Alon.
„MAMA SUCHEN“ In der Nacht schleicht Alon mit Gefen zurück zum Kibbuz und stößt auf israelische Soldaten. Gefen wird nach Tel Aviv gebracht, Alon kehrt zurück zum Kibbuz. „Mama ist verlorengegangen“, erklärt er seiner Tochter beim Abschied: „Ich muss doch die Mama suchen“.
Im Kibbuz toben immer noch Kämpfe und es gibt weiter Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen. Alon zeigt Soldaten, hinter welchem Baum er Yarden zuletzt gesehen hat. Er sucht die ganze Gegend nach ihr ab. Tagelang. Immer wieder. Bis er drei Wochen später vom Inlandsgeheimdienst erfährt, dass Yarden unter den 30 Geiseln ist, die aus diesem Kibbuz verschleppt wurden.
54 TAGE GEISELHAFT 54 lange Tage ist seine Frau in den Händen der Hamas, bis sie freigekauft werden kann, zusammen mit 97 anderen Geiseln. Es ist der 29. November 2023, Mitternacht, als Yarden auf israelischen Boden zurückkehrt.
Freigelassene Geiseln berichten Alon von seiner Schwester Carmel. Alon erfährt, dass sie auf einem Fahrzeug hinter ihm aus dem Kibbuz verschleppt wurde. Sie hat die Leiche ihrer Mutter erkannt, erfährt er. Die Terroristen sperren Car-
mel zusammen mit anderen Geiseln in ein Zimmer in Gaza.
DAS LEID DER FRAUEN „Die Geiseln, die mit Carmel eingesperrt waren, nannten sie `Tiger`, weil sie so stark ist“, berichtet ihr Bruder. Von den Freigelassenen weiß Alon, was ihnen angetan wurde. Er ringt um das Wort, dieses eine furchtbare Wort. Kann es nicht aussprechen. „Sie haben sie … missbraucht“, sagt er dann.
Die Freigelassenen berichten, dass sie nach 50 Tagen aus dem Raum geholt wurden. Alle – bis auf Carmel. „Sie musste ganz allein zurückbleiben“, erzählt ihr Bruder. Mehr als ein halbes Jahr ist seither vergangen. Acht Monate seit der Entführung.
Alon kämpft jeden Tag für die Freilassung der Geiseln. Er wünscht sich, dass Deutschland und Europa mehr Druck auf Katar ausüben. Denn Katar, wo die obersten Hamas-Führer ein luxuriöses Leben führen, hätte die Möglichkeit, die Freilassung der Geiseln durchzusetzen.
BOTSCHAFT FÜR DEUTSCHLAND Leider verdränge die Welt, dass der 7. Oktober noch nicht vorbei ist, bedauert Alon: „Es passiert immer noch! Die Geiseln werden noch immer jeden Tag gefoltert, vergewaltigt. Und noch immer werden jeden Tag Raketen auf Israel abgefeuert.“ Es sei nicht hilfreich, wenn ein Waffenstillstand von Israel gefordert werde. „Es muss klar sein, dass der erste Schritt zum Waffenstillstand die Freilassung der Geiseln ist. Wir können den Krieg nicht beenden, solange unsere Geiseln noch in Gefangenschaft sind.“
Während ihrer Geiselhaft sprach seine Frau manchmal Arabisch mit ihren Wächtern. Die Terroristen gaben Yarden, die auch deutsche Staatsbürgerin ist, eine Botschaft mit auf den Weg. Sie lautet: „Keine Sorge, wir haben in Deutschland viele Hamas-Leute. Wir werden auch dort zuschlagen“, zitiert Alon.
Das Interview mit Alon Gat in voller Länge sehen Sie auf dem YouTube-Kanal von „Faszination Israel“.
Gebets- und Solidaritätsreise der ICEJ
Wer jetzt nach Israel reist, beweist eine besonders tiefe Verbundenheit zum jüdischen Volk – entsprechend herzlich wurden die 46 Reiseteilnehmer der Gebets- und Solidaritätsreise der ICEJ überall in Israel begrüßt. Ein Rückblick auf besondere Begegnungen und Gebetserlebnisse.
GEBET AM ORT DES LEIDS Es war eine Reise in Kriegszeiten. Niemand konnte garantieren, dass es nicht auch Raketenbeschuss gibt während der Tour. Zumal auch Gebetsstationen an der Grenze zum Gazastreifen vorgesehen waren – darunter das Gelände des Supernova-Festivals in der westlichen Negev-Wüste. Am 7. Oktober feierten hier junge Israelis aus dem ganzen Land, ein Fest der Liebe und der Freiheit sollte es sein. Selbst als am frühen Morgen die ersten Raketen am Himmel über das Festivalgelände jagten, ahnten viele Feiernde noch nichts Böses. „Wir waren so naiv: Feuerwerk zum Sonnenaufgang. Wie toll!“, schilderte Festivalbesucherin
Racheli Nachmias später einem Journalisten ihre ersten Gedanken. Die HamasTerroristen kannten keine Gnade. Sie richteten ein Blutbad an, ermordeten über 360 Festivalbesucher.
Fotos der Opfer, liebevoll dekoriert, erinnern an die Ermordeten. Das Festivalgelände ist heute ein Ort der Trauer. Viele Angehörige kommen hierher, manche legen kleine persönliche Gegenstände ihrer Liebsten vor den Fotos ab. Die Teilnehmer der Gebetsreise gingen in respektvollem Schweigen über das Gelände. Viele Fürbitten wurden still im Herzen unter Tränen gesprochen. Die Gebetszeit an diesem Ort des Massakers gehörte für viele Beter zu den intensivsten Momenten der Reise.
GOTTES RUF 15 der 46 Teilnehmer waren zum ersten Mal in Israel – sie hatten Gottes Ruf in sein Land gerade in dieser Zeit der Not gespürt. „Es war eine außergewöhnliche Gruppe“, fasst ICEJFrontoffice-Leiterin Kirsten Thorwart zusammen, die diese besondere Gebetsreise zusammen mit ICEJ-Gebetskoordinator Christoph Scharnweber und Roland Krumm, Pastor der City Chapel Stuttgart, vorbereitet und begleitet hatte.
„Es war eine tiefe Einheit zu spüren und ein großes Vertrauen auf Gott“, erzählt Kirsten Thorwart und ergänzt: „Wir konnten Gottes übernatürlichen Schalom erleben.“
Die Reise war sehr gut geplant. „Aber wichtig war uns natürlich immer offen zu bleiben für Gottes Wirkung und seine Führung – gerade im Hinblick auf die Sicherheitslage“, so Kirsten Thorwart. Und Gott führte. Mehrmals gab er Impulse für Routen-Änderungen, für den Verzicht auf einen Programmpunkt, spontane Aktionen und unerwartete Begegnungen, die sich im Nachhinein als richtig und besonders gesegnet erwiesen. So kam es, dass die Gebetsgruppe kein einziges Mal einen Raketenalarm erlebte, aber manchmal einen Raketenbeschuss um wenige Stunden „verpasste“.
GOTTES FÜHRUNG Auch bei Begegnungen erlebte die Gruppe Gottes Führung. „Wir hatten zwei Kategorien von Begegnungen“, erläutert Kirsten Thorwart und schmunzelt: „Geplante und ungeplante.“ Zu den geplanten Begegnungen gehörte ein Zusammentreffen auf dem Berg Carmel in Haifa mit dem jüdisch-messianischen Pastor Colin Mit-
Ich sage Danke an euch alle, besonders an unsere Leiter Kirsten, Chaim, Christoph und Roland! … wie ich unsere Fürbittzeiten und geistlichen Durchbrüche zunehmend wahrnahm:
Unsere geistgeleiteten Gebets-gemeinschaften, unser geistliches Auftreten in Einheit, war wie ein Elefant, der noch geschlossen gehaltene Tore aufstößt, so dass Gottes Segen fließen kann. Wir hatten geistliches Gewicht, kämpften im Geist wie Schwergewichtler und schafften Durchbrüche für das Volk der Juden, unsere Geschwister.
Halleluja!
Gleichzeitig waren wir sanftmütig und einfühlsam, weise und prophetisch wie Tauben und Adler! Ich danke Gott für die Reise und wie ER uns eingesetzt, durch uns gewirkt hat. ER lässt die Saat jetzt wachsen und wir wachen im Gebet auf den Mauern. « Brigitte, Teilnehmerin der Gebetsund Solidaritätsreise
chell. Mitchell wuchs in einer jüdischen Familie in London auf, wanderte 2009 nach Israel aus und leitet dort die Kehilat HaCarmel Gemeinde. Auf dem Berg Carmel rief der jüdisch-messianische Pastor zur Feindesliebe auf. Gebetet wurde im Namen Jesu auch für die arabische Welt. Anschließend besuchte die Gruppe das Haifa-Heim für Holocaustüberlebende und tauschte sich mit den betagten Bewohnern aus. „Die Hasswelle, die dem jüdischen Volk entgegenschlägt, erinnert uns an das, was wir schon in der Kindheit durchgemacht haben“, gaben die Senioren den Deutschen mit auf den Weg. Im Haifa-Heim sammelten die Reiseteilnehmer viele wertvolle Gebetsimpulse.
SPUREN DES MASSAKERS Zu den geplanten Begegnungen gehörte auch ein Besuch mit Rabbi Shmuel Bowman und ICEJ-Vizepräsidentin Nicole Yoder im kleinen Kibbuz Alumim. Hier war es am 7. Oktober palästinensischen Terroristen gelungen, die Sperranlagen zu überwinden und über den Kuhstall des Kibbuz in die Siedlung einzudringen. Aufmerksame Gastarbeiter aus Thailand und Nepal retteten den Kibbuz vor der völligen Vernichtung. Sie bemerkten die Eindringlinge, gaben Alarm und ermöglichten es damit dem Sicherheitsteam des Kibbuz, ein weiteres Eindringen zu verhindern. Der Mob aus dem Gazastreifen ermordete aber über 20 Menschen, vorwiegend Gastarbeiter, auf dem landwirtschaftlichen Grundstück. Manche wurden bei lebendigem Leib verbrannt.
Die Reiseteilnehmer konnten die Spuren des Überfalls sehen – Einschlusslöcher in den Bäumen, am Milchtank, im Stall, während in zwei Kilometern Entfernung aus dem Gazastreifen das Donnern der israelischen Panzer zu hören waren.
SPONTANE FEIER Zu den ungeplanten Begegnungen gehörte ein spontanes Fest am israelischen Unabhängigkeitstag, zu dem die Reiseteilnehmer 96 Binnenflüchtlinge einluden, die seit dem 7. Oktober als Evakuierte in dem Hotel leben müssen. Viele nahmen die Einladung an. Es gab gemeinsame Lieder, Gespräche – und einen großen Tisch mit
Geschenken, die von der Reisegruppe aus Deutschland mitgebracht worden waren. Zwei israelische Gäste der spontanen Feier dankten den Deutschen mit den Worten: „Es war der schönste Tag für uns seit dem 7. Oktober“.
Zu den besonderen Momenten gehörte eine Schabbatfeier mit Daniel Goldstein und eine Fahrt mit dem Boot auf dem See Genezareth – begleitet von Israelis auf Jetskis, die das Boot der Christen umkreisten, weil sie den Lobpreis so herrlich fanden.
TANZ MIT ISRAELIS Zu den Höhepunkten der Reise gehörten Gebets- und Lobpreisstunden in Jerusalem. Bei einer Lobpreiszeit auf der Haas-Promenade mit wunderschönem Blick auf die Altstadt Jerusalems schloss sich spontan eine israelische Schülergruppe an, tanzte und sang die bekannten hebräischen Lieder mit. ICEJ-Sprecher Christoph Scharnweber dankte in einer spontanen Rede den jungen Israelis für ihren Kampf gegen den Terror: „Weil es auch unser Kampf ist.“ Die Israelis wiederum dankten der deutschen Reisegruppe für ihre Solidarität in schweren Zeiten: Mit begeisterten Jubelrufen und stürmischem Applaus.
„Gott hat unser Gebet, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein, voll und ganz erhört. Es war alles wie gespurt“, fasst Kirsten Thorwart zusammen: „Danke auch allen, die daheim für uns gebetet haben. Wir haben Eure Gebete spürbar wahrgenommen!“
Aktuelle Gebetstreffen in Präsenz und Online finden Sie auf unserer Homepage www.icej.de
Oder gründen Sie Ihre eigene Jesaja-62-Gebetsgruppe. Wir unterstützen Sie gerne dabei!
HIGHTECH,
MEDIZIN UND JURA –
GROSSE PLÄNE IN ISRAEL
Junge äthiopische Juden haben schwierige Startbedingungen in Israel. Aber sie kommen mit dem ernsthaften Willen, einen wertvollen Beitrag für das Land zu leisten. Die ICEJ hilft bei der Umsetzung ihrer großen Pläne.
Traum und eine lebensverändernde Erfahrung zugleich. Der Neuanfang bringt viele Hindernisse mit sich, denn die kulturellen und sprachlichen Barrieren sind sehr hoch. So haben äthiopische Juden oft Schwierigkeiten, sich der israelischen Gesellschaft anzupassen – was viele in die Armut stürzen lässt.
VON JONATHAN A. PARSONS
Und Träume haben die jungen Einwanderer: Ob Hightech, Medizin, Zahnmedizin, Buchhaltung oder Jura – jeder der 15 Absolventen strebt danach, einen Beitrag zu leisten und etwas zu erreichen. Alijah und Integration
SCHULABSCHLUSS Der durch die Hamas entfachte Krieg ist eine große Herausforderung für alle Israelis – und ganz besonders für äthiopisch-jüdische Einwanderer. Doch kürzlich bestand wieder eine Klasse junger äthiopischer Olim (Neueinwanderer) den Schulabschluss. Die Olim hatten zuvor an einem neunmonatigen Vorbereitungskurs speziell für äthiopische Schüler teilgenommen, die noch keinen Schulabschluss hatten – gesponsert von der ICEJ.
Eine ICEJ-Delegation nahm an der Abschlussfeier für die 15 äthiopischen Einwanderer teil, die von uns besonders gefördert wurden. Die Feier fand im Alijah-Zentrum in Be’er Scheva statt. Diesem Moment beizuwohnen war etwas ganz Besonderes, denn wir wissen um die großen Herausforderungen, die äthiopische Juden bei der Alijah (Einwanderung) bewältigen müssen.
Die Einwanderung äthiopischer Juden war in den letzten Jahren ein Schwerpunkt der Alijah-Hilfe der ICEJ. Mehr als 3.250 äthiopische Juden kamen mit ICEJfinanzierten Flügen nach Israel. Das entspricht etwa der Hälfte aller äthiopischer Einwanderer, die seit der Wiederaufnahme der historischen Alijah im Jahr 2015 eingewandert sind.
ARMUTSRISIKO Die Ankunft im Gelobten Land ist für die äthiopischen Einwanderer ein wahrgewordener
Deshalb hilft die ICEJ äthiopischen Juden nicht nur, nach Israel zu kommen, sondern auch im Land Fuß zu fassen. Dazu gehört sicherzustellen, dass Jugendliche und junge Erwachsene nach der Ankunft die Möglichkeit erhalten, einen vollständigen israelischen Schulabschluss nachzuholen.
KRIEGSBEGINN Die 15 äthiopischen Schüler, deren Schulabschluss wir im Alijah-Zentrum gefeiert haben, hatten während ihres Vorbereitungskurses nicht nur mit kulturellen und sprachlichen Hindernissen zu kämpfen. Sie erlebten mit Ausbruch des Krieges im vergangenen Oktober auch zum ersten Mal den Raketenbeschuss durch die Hamas und weitere Gefahren, die das Land bedrohen. Einen Teil des Programms konnten sie nicht gemeinsam im Unterricht absolvieren, sondern nur in Online-Kursen.
„Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem hat es uns ermöglicht, euch zu helfen“, betonte Vered, die Programmkoordinatorin, gegenüber den Absolventen und fügte einen Satz hinzu, der die Kursteilnehmer sehr berührte: „Die Freunde der ICEJ engagieren sich für euch, weil sie an euch glauben!“
ERFÜLLBARE TRÄUME „Es war uns eine Ehre, euch bei eurer Alijah zu helfen“, wandte sich Nicole Yoder, ICEJVizepräsidentin für Alijah und Soziales, an die Schüler. „Doch ihr seid heute nur wegen eurer eigenen harten Arbeit hier.
Wir haben euch die Mittel und Werkzeuge zur Verfügung gestellt, aber ihr habt euch das Diplom selbst verdient. Wir hoffen, es wird ein Sprungbrett für euch, um eure Träume zu verwirklichen!“
Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende jüdischen Einwanderern beim Start in ein neues Leben in Israel. Als Verwendungszweck bitte ALIJAH UND INTEGRATION angeben.
Herzlichen Dank!
Alijah & Antisemitismus
LIEBER KRIEG ALS HASSERFÜLLTE NACHBARN
VON HOWARD FLOWER UND LAURINA DRIESSEObwohl Israel seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 einen Verteidigungskrieg an mehreren Fronten führen muss, reißt der Strom der Einwanderer nicht ab. Oft ist der ausufernde Antisemitismus im bisherigen Heimatland ausschlaggebend für die Alijah (jüd. Einwanderung).
FLUCHT VOR JUDENHASS Rund 10.000 Olim (jüdische Einwanderer) nahm Israel von Januar bis April 2024 auf. Außerdem beobachtet man einen erheblichen Anstieg der Alijah-Anträge als Reaktion auf wachsenden Judenhass, vor allem in Frankreich, Kanada, den USA, Südafrika, der Ukraine und Australien.
aus werden von der Jewish Agency For Israel (JAFI) koordiniert. JAFI-Vertreterin Danielle Mor dankte der ICEJ herzlich für die Alijah-Unterstützung. In den nächsten Monaten werden viele weitere französische Juden einwandern. Allein an einer Alijah-Informationsveranstaltung für medizinische Fachkräfte in Frankreich und Belgien nahmen über 450 jüdische Ärzte und Zahnärzte teil.
DUNKLER REGENBOGEN Auch südafrikanische Juden flogen mit einem von der ICEJ gesponserten Alijah-Flug ins Gelobte Land. Südafrikas Regierung folgt einer eindeutig israelfeindlichen Agenda. In dem Staat, der aufgrund seiner multikulturellen Gesellschaft den Beinahmen „Regenbogennation“ trägt, leben heute noch über 50.000 Juden. Doch in den letzten Jahrzehnten sorgten der wirtschaftliche Abschwung und die hohe
In den kommenden Monaten werden viele weitere Alijah-Flüge aus Südafrika erwartet, da das Land von der Welle des Antisemitismus überrollt wird, die seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2024 über den Globus schwappt. Viele Juden in Südafrika sind besonders besorgt über die Entscheidung der ANCgeführten Regierung, Israel vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag wegen Völkermordes anzuklagen.
AUSZUG AUS RUSSLAND Seit Januar 2024 bis April sind rund 8.000 jüdische Einwanderer aus Ländern der ehemaligen UdSSR nach Israel gezogen. Die ICEJ wurde von der Jewish Agency gebeten, in den kommenden Monaten weitere hunderte Flüge zu finanzieren. Und wir unterstützen die Olim nach der Ankunft in Tel Aviv auch bei der Integration im „Gelobten Land“.
Neueinwanderer aus Südafrika bedanken sich bei Vivienne Myburgh, Direktorin der ICEJ-Südafrika (links).
Solidaritätsbesuch aus Deutschland und der Schweiz
DIE ÜBERLEBENDEN VON NIR AM
MARELINKE VAN DER RIET UND KARIN LORENZ
Der Kibbuz Nir Am gehörte zu den landwirtschaftlichen Gemeinden, die am 7. Oktober 2023 von der Hamas angegriffen wurden. Ein Besuch bei Überlebenden.
DUMPFE EXPLOSIONEN Donnerschläge aus dem nahen Gazastreifen lassen die Luft vibrieren. „Keine Angst“, beruhigt Rabbi Shmuel Bowman die Teilnehmer der Solidaritätsreise aus Deutschland und der Schweiz, „das ist
nur die israelische Artillerie.“ Die Armee sprengt Terrortunnel. Die dumpfen Explosionen begleiten unseren Besuch in Nir Am.
Rabbi Bowman zeigt den Reiseteilnehmern die neuen Schutzbunker, die noch zu ihren Einsatzorten gebracht werden müssen – neben Spielplätzen, Bushaltestellen oder Synagogen.
Sicherheitshalber erhalten wir aber auch Instruktionen, wie wir uns bei Beschuss aus dem Gazastreifen verhalten sollen. Denn selbst mehr als sieben Monate nach dem Terrorüberfall gelingt es der Hamas immer wieder, Raketen auf Israel abzufeuern. Vor allem aus Rafah.
DREI SEKUNDEN Viel ist nicht zu beachten. Denn wenn es Raketenalarm gibt, wird die Zeit nicht ausreichen, um einen Schutzbunker aufzusuchen, falls wir nicht zufällig direkt neben einem solchen stehen. Es bleiben nur drei bis fünf Sekunden bis zum Einschlag. Also flach auf den Boden werfen, den Kopf mit den Händen schützen. Für die Menschen in Nir Am gehörte das schon vor dem 7. Oktober zum Alltag. Denn schon seit Jahrzehnten – seit sich Israel vollständig aus dem Gazastreifen zurückgezogen hat – wurden zehntausende Raketen von der Hamas auf die zivilen Ortschaften entlang der Gazagrenze abgefeuert. Es hat die Welt nicht interessiert, man muss das so klar sagen. Erst wenn Israel sich verteidigt, melden sich die Stimmen zu Wort, die Waffenruhe fordern.
Die Gräueltaten der Hamas haben in den israelischen Gemeinden entlang der Grenze zum Gazastreifen tiefe Spuren hinterlassen. Hunderte Menschen wurden getötet oder entführt und 120.000 Menschen mussten in sicherere Gebiete evakuiert werden.
TODESMUTIGE VERTEIDIGER „Es berührt uns sehr, dass ihr hierhergekommen seid, um unsere Geschichte zu hören“, begrüßt uns Chen Reich vom Nir-Am-Sicherheitsteam. Als die Sirenen zu heulen begannen am 7. Oktober, griff sein Team zu den Waffen. Doch es gab nur elf Gewehre, um 450 Menschen zu schützen. Dennoch stellten sich kleine Teams der Hamas entgegen. Die Terroristen kamen in Wellen, den ganzen Tag über, immer neue Horden von Angreifern, die versuchten, den Sicherheitszaun zu durchbrechen. Es schien aussichtslos, ein Todeskommando. Doch es gelang den Sicherheitsleuten, jede Angriffswelle abzuwehren. „Jeder von uns dachte, es könnte unser letzter Tag sein“, gestand Chen.
Bewegende Momente beim Solidaritätsbesuch in Nir Am. Rabbi Shmuel Bowman und Stephan Lehnert (rechts), ICEJ-Geschäftsführer und Reiseleiter.
RETTUNG DANK ICEJ Entscheidend für die erfolgreiche Verteidigung waren spezielle Funkgeräte, die dem Zivilschutz zuvor von der ICEJ gespendet worden waren! „Diese Funkgeräte haben in der ganzen Region tausende Leben gerettet“, versichern uns die Kibbuz-Verteidiger. „In der gesamten Gegend gab es keinen normalen Mobilfunkempfang mehr.“ Doch mit den Funkgeräten, die vom Zivilschutz in der ganzen Region genutzt wurden, konnte die Kommunikation aufrechterhalten werden (siehe Bericht im WORT AUS JERUSALEM, Ausgabe 1/2024).
TRAUMATISIERTE KINDER „Unser Leben ist geteilt“, so Chen über die derzeitige Realität. „Meine Familie wurde evakuiert und wohnt immer noch in einem Hotel in Tel Aviv. Meine Kinder sind schwer traumatisiert und müssen therapeutisch behandelt werden.“ Fern von ihren Familien versuchen Chen und einige andere verbliebene Bewohner von Nir Am, den Kibbuz wieder aufzu-
bauen. „Unsere Familien können aber erst zurückkehren, wenn ihre Sicherheit gewährleistet ist, wenn wir besser gerüstet sind, um uns selbst zu verteidigen, falls – Gott bewahre – so etwas noch einmal passieren sollte.“
Die ICEJ unterstützt beim Aufbau der zerstörten Kibbuzim und stattet weiterhin raketenbedrohte Ortschaften mit mobilen Schutzbunkern aus. Bitte helfen Sie uns dabei mit Ihrer Spende. Als Verwendungszweck bitte SCHUTZBUNKER angeben. Herzlichen Dank!
SUIZID UND ÄNGSTE
VONNATIVIA SAMUELSEN
Suizidgedanken, Angststörungen und Arbeitsunfähigkeit – der Terrorüberfall und Angriffskrieg der Hamas droht zur Krise für die psychische Gesundheit in Israel zu werden. Die ICEJ unterstützt deshalb Rehabilitations- und Therapiemaßnahmen.
ANGST UND TRAUMA Die nationalen Gesundheitsdienste melden bereits einen Anstieg des Psychopharmaka-Konsums um 25 Prozent. Angststörungen haben um 52 Prozent zugenommen, Post-Trauma-Diagnosen um 45 Prozent. Experten erwartet, dass die Zahlen in den nächsten Monaten noch weiter anschwellen werden. Eine neue medizinische Studie in Israel bestätigt ebenfalls, dass sich die Prävalenz von Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) seit dem 7. Oktober fast verdoppelt hat. Demnach haben auch 38 Prozent der Befragten bereits Suizid in Erwägung gezogen.
Als Reaktion engagiert sich die ICEJ für eine Reihe von Rehabilitations- und Therapiemaßnahmen. Zu diesen Initiativen gehört ein neues „Balancing Home“ für PTBS-Patienten in Migdal HaEmek in Galiläa. Das Heim ist ein Zufluchtsort für Menschen mit akuten TraumaSymptomen, darunter Überlebende des Nova-Musikfestival-Massakers und aus den überfallenen Kibbuzim.
GOTTES FÜHRUNG Wir konnten die Startfinanzierung für die vollständige Renovierung des Wohnhauses bereitstellen, das nun als sicherer Hafen für PTBS-Patienten dienen soll. Unsere Entscheidung, in das neue Trauma-Behandlungszentrum zu investieren, fiel bereits vor dem Krieg, als wir noch nicht wussten, wie wichtig es für so viele Israelis sein würde.
Ein Grund, warum sich die ICEJ für dieses Projekt entschied, war die selbsttragende Struktur des Genesungsheims, bei der die Kosten für die Behandlung durch staatliche Krankenkassen und Behindertenbeihilfen gedeckt werden. Damit ist eine langfristige finanzielle Stabilität gewährleistet – und das gute Konzept soll langfristig auf ähnliche Heime in ganz Israel übertragen werden. Das Heim setzt kreative Therapieverfahren ein, darunter Musik, Kunst, Gartenarbeit und Tiertherapie. Das Heim bietet auch Einzel- und Gruppentherapiesitzungen an, um die schrecklichen Erinnerungen und deren Trigger zu verarbeiten und Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
RÜCKKEHR INS LEBEN Ein ICEJTeam war kürzlich zur Eröffnung des Heims eingeladen. Als wir eintraten, wurden wir von einer denkbar warmen Atmosphäre in den schön gestalteten Räumen empfangen. Wir erlebten ein Gefühl der Gemeinschaft, der Wiederherstellung, der Hoffnung. Es ist in der Tat ein Ort der Veränderung, der den Bewohnern die Möglichkeit gibt, ihre Zukunft wieder in Angriff zu nehmen. Ein Bewohner versicherte Nicole Yoder, ICEJ-Vizepräsidentin für Alijah und Soziales: „Dieser Ort hat mir mein Leben zurückgegeben.“
Mitbegründer Maor Biton berichtete, dass man besonders bei traumatisierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen bemerkenswerte Veränderungen beobachtet – obwohl das Heim erst vor drei Wochen die Arbeit aufnahm. Das gemeinschaftliche Umfeld fördere das persönliche Wachstum und ermutige die Menschen, ihre Begabungen
Eröffnung des neuen Heims für Menschen mit Posttraumatischen Belastungsstörungen.
Bitte unterstützen Sie unsere Israel-Nothilfe für diese und ähnliche Projekte.
Als Verwendungszweck Ihrer Spende bitte ISRAEL
HILFSFONDS angeben. Herzlichen Dank!
zu erforschen und sich gleichzeitig für die Zukunft zu stärken. „Es ist uns eine Freude zu sehen, wie gut die Behandlung anschlägt!“
RASCHE BEHANDLUNG
Maor wies auch darauf hin, dass sich die PTBS bei den meisten Betroffenen erst voll entwickelt, wenn sie in ein gewisses Maß an Normalität zurückkehren, in ihre vertraute Umgebungen, ihr Zuhause, ihre Schule oder an den Arbeitsplatz. Eine rasche Behandlung und Vorsorge kann deshalb dazu beitragen, lebenslange Symptome zu verhindern. „Schon vor dem Krieg musste man in Israel allerdings lange auf psychologische Hilfe warten. Jetzt ist die Situation noch schlimmer“, erklärte Maor.
„Danke, dass Sie von Anfang an an uns geglaubt und die Bedeutung unserer Vision erkannt haben. Ihre Unterstützung bedeutet alles für uns und für Israel“, schloss Maor seine Dankesworte an das Team der ICEJ. ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler bedankte sich für den herzlichen Empfang und fügte hinzu: „Wir halten an der Hoffnung fest, dass eines Tages Einrichtungen wie diese nicht mehr nötig sein werden. Bis dahin engagieren wir uns für die Wiederherstellung der Normalität und für die Heilung eines Landes in Not.“
AUF DEM PFERD ZURÜCK INS LEBEN
Hunderttausende Israelis, die nahe des Gazastreifens und der Grenze zum Libanon wohnen, wurden nach Beginn des Krieges in Notunterkünfte im ganzen Land evakuiert. Besonders für Kinder ist die Situation sehr belastend. Die IECJ hilft mit therapeutischen Angeboten.
SORGE UM „RISIKOKINDER“ Weit mehr als 200.000 Israelis mussten ihre Heimatorte verlassen. Die Kinder dieser Familien wurden nicht nur aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen. Sie haben auch die sichere Tagesstruktur verloren, den gewohnten, geregelten Schulunterricht, ihre Hobbies, ihre Freunde. Dazu kommen Traumata durch die Erlebnisse oder Bilder des Massakers und den Raketenbeschuss. Und fehlende Rückzugsmöglichkeiten, denn die evakuierten Familien – Eltern und Kinder – sind seither auf engstem Raum in einfachen Hotelzimmern untergebracht. Viele bis heute, seit mehr als acht Monaten. Ein
hoher Prozentsatz dieser Kinder wird von Experten als mental gefährdet eingestuft.
Die ICEJ ermöglicht Familien mit soge nannten „Risikokindern“ die Teilnah me an therapeutischen Angeboten und einem speziellen Hilfsprogramm: Sie erhalten Mentoren zur Seite, die sie drei Jahre lang innerhalb und außerhalb der Schule beratend begleiten.
LEBEN NACH DEM MASSAKER
Zu den Teilnehmern an diesem ICEJfinanzierten Förderprogramm gehört die Familie von Lital, einer jungen Mutter aus Shokeda, einem kleinen Ort nahe der Grenze zum Gazastreifen, zwei Kilometer vom Kibbutz Be'eri entfernt. Am 7. Oktober wurde ihre Familie früh morgens aufgeschreckt durch die Sirenen und Explosionen ringsum. Sie entkamen dem Terrorangriff, wurden erst nach Sde Boker evakuiert, dann nach Neve Ilan in den Jerusalemer Hügeln.
Die Familie überlebte den Angriff der Hamas, doch die Ereignisse gruben sich tief in die Seele von Tochter Hallel ein. Das Mädchen lebte danach in ständi -
ger Furcht. „Sie hatte nur noch Angst –Angst, nach draußen zu gehen. Angst, das Hotelzimmer zu verlassen“, erzählt Lital. Die junge Mutter dankt Gott dafür, dass Hallel nun durch die Unterstützung der ICEJ an therapeutischen Reitkursen auf einer nahegelegenen Ranch teilnehmen kann. „Diese Stunden mit den Pferden bedeuten Hallel sehr viel“, berichtet Lital dem ICEJ-Team. „Der Unterricht hat Hallel Selbstvertrauen und Mut gegeben und war ihre Motivation, wieder den Schritt nach draußen zu wagen.“ Die Veränderungen waren schon nach kurzer Zeit enorm, sagt die Mutter.
Die Familien in Israel, die wir mit Zuschüssen für therapeutische und begleitende Maßnahmen fördern, danken allen christlichen Freunden für die Fürsorge in dieser Zeit der Not. Wir geben diesen Dank gerne weiter.
UNTER EINSATZ IHRES LEBENS
Die Hamas-Terroristen ermordeten gezielt Sanitäter und Rettungskräfte beim Massaker am 7. Oktober. Israels Rettungsdienst „Magen David Adom“ erlitt schwere Verluste. Die ICEJ hilft beim Wiederaufbau.
HELDENMUT Ein landesweites Netz von 20.000 Mitarbeitern und 33.000 Freiwilligen ist das Rückgrat der Rettungsorganisation Magen David Adom
(MDA). Unter Lebensgefahr behandelten und evakuierten viele ehrenamtliche MDA-Sanitäter am 7. Oktober die Opfer des Hamas-Massakers. Über 20 Freiwillige des Rettungsdiensts bezahlten ihren selbstlosen Dienst in diesen Stunden mit dem Leben. 14 Krankenwagen wurden von der Hamas gezielt attackiert. Trotz der massiven Angriffe stellten die Sanitäter ihren Dienst nicht ein: Allein in den ersten 24 Stunden versorgte MDA rund 1.000 verletzte Terroropfer, die Leitstellen nahmen über 21.000 Notrufe entgegen.
Ein Team der ICEJ besuchte kürzlich das neue zentrale Einsatzzentrum der Rettungsorganisation, um eine neues, von
der ICEJ gespendetes „Medicyle“ einzuweihen, einen mit medizinischer Notfallausrüstung ausgestatteten Motorroller. Bereits in der ersten Dienstwoche kam das „Medicyle“ bei über zehn Notrufen zum Einsatz.
Das ICEJ-Team wurde im Einsatzzentrum sehr herzlich willkommen geheißen. Wir konnten den Mitarbeitern und Freiwilligen die große Wertschätzung und Hochachtung für ihren Dienst übermitteln – und bereits ankündigen, dass wir in den kommenden Monaten zwei weitere neue Krankenwagen übergeben werden.
VON JONATHAN PARSONS VON NATIVIA SAMUELSENHaifa-Heim für Holocaustüberlebende FREUDE – TROTZ LÄRM UND STAUB
Es staubt und es ist laut. Wir bauen einen Schutzraum im neuen Wohnhaus des HeimKomplexes. Trotz Umbauarbeiten gelang eine schöne Pessach-Feier.
IM KRIEG In dem Gebäude leben sieben Holocaustüberlebende, die erst im vergangenen Jahr aus der Ukraine evakuiert wurden. Insgesamt 16 Bewohner des Haifa-Heims flohen seit Beginn des Kriegs aus der Ukraine nach Israel – und sind in einem neuen Krieg gelandet. Die ICEJ-Mitarbeiter tun alles, um sie zu beruhigen.
Wir möchten, dass sich die Senioren vor der Bedrohung durch die Hisbollah im Norden Israels geschützt fühlen. Dafür soll ein bisher freies Zimmer in einen Schutzraum verwandelt werden. Das geht nicht ohne Dreck und Lärm. Aber die Bewohner beruhigen uns: „Der Lärm und der Staub machen mir nichts aus. Ich bin einfach so dankbar, dass Sie sich um unsere Sicherheit kümmern", erklärte Bewohnerin Natalia stellvertretend für alle Bewohner.
PESSACH VOR DER TÜR Die Vorbereitungen für Pessach, das biblische Fest der ungesäuerten Brote, an dem das jüdische Volk von Generation zu Generation
an den Auszug aus Ägypten erinnert, sind in vollem Gange. Junge Schüler aus der Schule neben dem Haifa-Heim haben heute Morgen für unsere Bewohner ein Pessach-Frühlingslied gesungen.
Jedes Jahr bereiten wir Pessach-Pakete für bedürftige, alleinlebende HolocaustÜberlebende in der Region Haifa vor. Neben Matza (ungesäuertes Brot) und anderen traditionellen Pessach-Lebensmitteln wurden den Paketen in diesem Jahr einige zusätzliche Lebensmittel für Notfälle beigefügt. Beim Packen der Pessach-Geschenkpakete wurde das Team der ICEJ unterstützt von Mitarbeitern eines Hightech-Unternehmens, der Fußballmannschaft Maccabi Haifa, Schulklassen und IDF-Soldaten.
KUNST UND THERAPIE Trotz ständiger Bedrohung durch den Krieg im Norden geht das Leben im Haifa-Heim weiter. In der Kunsttherapie sprachen die Bewohner über die Geschichte des Pessachfests. In einer angenehmen Atmosphäre, bei Tee und Musik, malten die Holocaustüberlebenden ihre Eindrücke vom Auszug aus Ägypten. Wir planen, demnächst eine öffentliche Ausstellung der dabei entstandenen Werke zu veranstalten.
GEDICHT EINER KÜNSTLERIN
Manya, 91 Jahre alt und langjährige Bewohnerin des Haifa-Heims, verbringt täglich Zeit an ihrem Computer. Sie schreibt seit vielen Jahren Gedichte und zeichnet. Über den Schwarzen Schabbat, das Massaker vom 7. Oktober, hat Manya dieses Gedicht verfasst:
Ein Blick auf den 'Schwarzen Schabbat'
(Übersetzt aus dem Hebräischen)
Die Wut hat den Schabbat schwarz gemalt, nicht mit Farbe, sondern mit Blut meine Gedanken wanderten in die Ferne, als ob meine Augen alles sehen könnten das Ergebnis, will aufschreien Emotionen überlaufen das Herz antwortet Trauer, es klagt die Seele erwacht der Anblick bringt Erinnerungen zurück an die ferne Vergangenheit dann beginnen die Vergleiche.
TROST UND KRAFT
In den letzten Wochen waren mehrere christliche Solidaritätsgruppen im Haifa-Heim der ICEJ zu Gast. Dass ausländische Touristen trotz des Kriegs nach Israel reisen, um ihre Solidarität auszudrücken, hat nicht nur die Bewohner des Heims sehr ermutigt und gestärkt, sondern auch unsere israelischen Mitarbeiter. Israel fühlt sich alleingelassen in dieser schwierigen Kriegssituation, in der noch immer kein Ende in Sicht ist.
Zu den Besuchern gehörten Tobi und Debora Schabel, ein Ehepaar aus Darmstadt, die nach Israel gereist waren, um in der Landwirtschaft zu helfen. Sie statteten auch dem Haifa-Heim einen Besuch ab, um den Bewohnern und dem Personal Mut zu machen und Gastgeschenke zu verteilen.
Hier schildern Tobi und Debora Schnabel ihre Eindrücke:
»Die persönlichen Begegnungen mit den Überlebenden selbst und die liebevollen Beziehungen, die das Team zu den Bewohnern der Einrichtung pflegt, waren bewegend. Die gesamte Atmosphäre im HaifaHeim ist von Wertschätzung, Zuneigung und Vertrauen geprägt. Wir haben uns sehr gefreut, verschiedene Bewohner persönlich kennenzulernen und uns in verschiedenen Sprachen und mit Händen und Füßen zu verständigen.«
Bitte unterstützen Sie das Haifa-Heim mit Ihrer Spende. Als Verwendungszweck bitte HAIFA-HEIM angeben. Herzlichen Dank!
»Die Arbeit des Haifa-Heims ist ein großer Segen, und wir schätzen den Dienst sehr, den die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen hier im Namen vieler Christen in Deutschland und der ganzen Welt täglich für die Holocaust-Überlebenden leisten. Vielen Dank!«
SCHÄTZE DES HEBRÄISCHEN DENKENS
Von Daniel NeumannWarum lässt G'tt das zu?
Es ist die Frage aller Fragen. Die ultimative religiöse Frage. Und sie lautet: Warum lässt G'tt das zu? Warum lässt er Leid, Elend und Tragödien zu? Warum lässt er Krankheiten, Katastrophen und Unheil geschehen?
DIE EXISTENZ DES BÖSEN Es ist eine Frage, die das Judentum von Kindesbeinen an begleitet und die in den unterschiedlichsten Worten ausgedrückt wurde. Mal als Frage nach g'ttlicher Gerechtigkeit und mal als Frage nach der Existenz des Bösen.
Für all die Atheisten da draußen stellt sich diese Frage nicht. Denn an wen könnten sie die Frage schon richten? Wen können sie zur Rechenschaft ziehen? Den Zufall, die Evolution, die Natur oder das Universum? Bei gläubigen Menschen sieht es hingegen anders aus. Vor allem bei denen, die an den einen und einzigen G'tt glauben. Denn dieser gilt gemeinhin als gut, gerecht und allmächtig. Wie aber kann er dann Leid zulassen? Wie kann Böses existieren?
PARADOXIE Sprich: Wenn es nur einen einzigen G'tt gibt, dann muss dieser logischerweise nicht nur Quelle von Segen und Heil sein, sondern ebenso
von Unbill und Leid. Und das scheint unmöglich, zumindest paradox, in jedem Fall aber schwer zu ertragen. Denn wie soll etwas, das durch und durch gut ist, Böses hervorbringen?
Es gibt sowohl G'tt als auch das Böse –ein Spannungsverhältnis.
DAS BÖSE ALS ILLUSION Einige unserer größten Rabbiner meinen deshalb, dass all das, was wir als böse wahrnehmen, in Wirklichkeit nur eine Illusion sei. Dass wir das Gute darin nur nicht erkennen könnten, weil uns das vollständige Bild fehle. Räumlich oder zeitlich. Und wir die g'ttliche Absicht, den Plan, die Prüfung, die Zeichen nicht verstünden. Wir würden oft nur Ausschnitte des Gesamtbildes sehen, was zu falschen Schlüssen führe.
Rabbiner Joseph Soloveitchik (1903–1993) hat dies mit jemandem verglichen, der einen Teppich von unten betrachtet. Aus dieser Perspektive sieht alles ungeordnet und chaotisch aus, Fäden sind kreuz und quer geknüpft, und überall hängen lose Enden heraus. Wenn man den Teppich dann allerdings umdreht, erschließt sich das wahre Werk, sieht
man das eigentliche Muster, eröffnet sich die Schönheit des Ganzen.
Spätestens in der kommenden Welt würden wir also alles verstehen. In jedem Fall wird dann und dort alles zurechtgerückt; wird ultimative Gerechtigkeit geschaffen. Aber noch ist es nicht so weit. Noch sind wir im Hier und Jetzt. Weshalb es noch viele weitere Erklärungen gibt.
HIOBS SCHICKSALSSCHLÄGE
Die wohl ehrlichste Antwort auf die ultimative Frage bietet das Buch Hiob, in dem der Protagonist den Ewigen nach einer erbarmungslosen Abfolge von Schicksalsschlägen schließlich zur Rede stellt und Ihn nach dem »Warum« fragt. Was G'tt mit einer Kaskade von Gegenfragen beantwortet. Das Ergebnis ist die einleuchtende wie bedrückende Erkenntnis, dass wir Menschen G'tt nie vollständig begreifen können.
Unser Wissen wird immer beschränkt bleiben. Und wir werden das Rätsel seines Wesens und seines Wirkens nie vollständig lösen können. Oder wie Rabbiner Joseph Albo es ausgedrückte: „Wenn ich Ihn verstehen würde, wäre
ich Er.“ Eine Einsicht, die so logisch wie deprimierend ist.
BRENNENDER PALAST Eine andere Richtung schlägt der frühere britische Oberrabbiner Jonathan Sacks (1948–2020) ein. Er greift auf einen Midrasch, eine rabbinische Auslegung, zurück, in der die Welt mit einem brennenden Palast verglichen wird. Wie kann der Palast des Ewigen, wie kann die Welt, in Flammen stehen? Wieso löscht Er sie nicht? Weil – so Rabbiner Sacks – der Ewige den Menschen in diesem Moment aufruft, Ihm dabei zu helfen, die Flammen zu löschen. Weil Er ihn an seiner Seite will, um eine unvollkommene Welt zu reparieren.
ENTWEDER … ODER Dies ergebe sich aus einem Dilemma, wie Rabbiner Sacks meint. Entweder gibt es keinen G'tt. Dann ist alles ein Zusammenspiel aus Zufall und Notwendigkeit. Und die sind unerbittlich und blind. Das heißt: Es gibt keine Gerechtigkeit, weil es keinen Richter gibt. Es gibt keinen Palast, keinen Herrscher und keine Fragen.
BUCHTIPP
In diesem vierbändigen Jüdischen Gebetbuch eröffnet sich die reiche Tradition des jüdischen Gottesdienstes in einer leicht erschließbaren Form und einer ausdrucksvollen deutschen Übersetzung, die die poetische Sprachkraft des Originals bewahrt und die Gebetstexte durch das gesamte Jahr zugänglich macht. Der erste Band versammelt die Gebete für Werktage und Schabbat.
JÜDISCHES GEBETSBUCH HEBRÄISCHDEUTSCH, BAND 1
Hardcover, 295 Seiten, 24,95 € zzgl. Versandkosten Jetzt per Bestellschein (siehe Rückseite) oder online im ICEJ-Shop bestellen: www.icej-shop.de
Oder der Ewige existiert. Dann ist und geschieht alles, weil Er es will. In diesem Fall muss alle Ungerechtigkeit eine Illusion sein. Wir denken, es sei böse, weil wir es nicht wirklich verstehen. Alles Böse ist das verkleidete Gute. Das Leiden hat einen Sinn. Wenn wir die Dinge nur aus der Perspektive Gottes sehen könnten, gäbe es keine Fragen, denn alles, was von G'tt kommt, ist gut. Der Palast existiert, doch es gibt keine Flammen. Es brennt in Wirklichkeit nicht.
Das heißt: Entweder gibt es G'tt, dann gibt es kein Böses und kein Leid. Oder es gibt das Böse, dann gibt es keinen G'tt. Doch was, so Rabbiner Sacks, wenn es beides gibt? Angenommen, es gibt sowohl G'tt als auch das Böse? Angenommen, der Palast existiert ebenso wie die Flammen? Was dann?
RINGEN MIT G'TT Genau hier liegt Rabbiner Sacks zufolge die Geburtsstunde des Judentums. Genau in diesem Spannungsverhältnis. In diesem scheinbar ausweglosen Konflikt. In dieser kognitiven Dissonanz. Das Judentum beginne nicht dort, wo Glaube üblicherweise beginnt, nämlich im Staunen darüber, dass die Welt ist. Sondern das Judentum beginne im Gegenteil, nämlich im Protest gegen eine Welt, die nicht so ist, wie sie sein sollte, in dem Aufschrei gegen das Böse, die Ungerechtigkeit und das Leid in dieser Welt.
Diese Spannung trieb Awraham an, als er G'ttes Gerechtigkeit infrage stellte. Sie trieb Mosche an, als er G'tt herausforderte und ihm beinahe die Gefolgschaft kündigte. Und sie trieb Jirmejahu an, als er den Ewigen anklagte. Sie ist der Kern des Namens „Israel“, was übersetzt bedeutet: „Der mit G'tt ringt“. Denn es ist ein ewiges Ringen mit dem Ewigen und der unvollkommenen Welt, die Er geschaffen hat. Ein Drama zwischen Schöpfer, Schöpfung und Geschöpf.
HANDLUNG ALS LÖSUNG Gleichzeitig entsteht durch diese unaufhörliche Spannung eine dauernde Energiequelle. Denn der offenkundige Widerspruch kann nicht im intellektuellen Elfenbeinturm gelöst werden. Weder von Theologen noch von Philosophen. Nein, er kann
Unser Gastautor Daniel Neumann ist Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Vorsitzender der jüdischen Gemeinde Darmstadt und im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Der Frankfurter Rechtsanwalt ist außerdem Autor für die „Jüdische Allgemeine“ und Mitglied im Rundfunkrat des Hessischen Rundfunks sowie Vorsitzender des Programmausschuss Hörfunk und Fernsehen. Daniel Neumann ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
überhaupt nicht auf der Ebene des Denkens aufgelöst werden. Sondern nur auf der Ebene des Tuns. Durch das Handeln. Durch Aktion.
Was Rabbiner Sacks damit sagen will, ist Folgendes: Die einzige Möglichkeit, den Widerspruch zwischen der Welt, wie sie sein sollte, und der Welt, wie sie ist, zu lösen, besteht im Handeln.
Die einzige Möglichkeit, die Spannung aufzulösen, besteht darin, Katastrophen zu verhindern, Krankheiten zu bekämpfen und Leid zu lindern. Hilfe zu leisten, Hände zu reichen und Trost zu spenden. In dem Vertrauen darauf, dass G'tt uns dabei zur Seite steht. Und in dem Glauben, dass G'tt an uns glaubt.
FLAMMEN BEKÄMPFEN Wir werden vielleicht nie ganz verstehen, weshalb der Palast in Flammen steht. Warum die Welt brennt. Aber wir können verstehen, was nötig ist, um die Flammen zu bekämpfen. Und genau deshalb darf es auf die Frage aller Fragen auch keine endgültige Antwort geben. Denn eine befriedigende Antwort würde zur Akzeptanz von Leid, Elend und Not führen. Würde uns besänftigen, beschwichtigen und zur Ruhe kommen lassen. Sie würde die Spannung auflösen.
Und das ist das Letzte, was diese Welt gebrauchen kann.
Liebe Leser, die Schreibweise G’tt wird im Judentum aus Respekt vor dem Ewigen verwendet, um zu vermeiden, dass Sein Name beschmutzt oder missbraucht werden kann.
Liebe Freunde,
Unser Gott, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott Israels, ist gütig und treu!
Und er hält sein Versprechen: Er hat in Seinem Wort so oft verheissen, dass Er sich seinem Volk zuwenden wird, wenn sie ihn von ganzem Herzen suchen und anflehen.
ISRAEL BEFINDET SICH IMMER NOCH IM KRIEG und gerät von allen Seiten, selbst von seinen langjährigen Verbündeten, zunehmend unter massivem Druck. 125 Geiseln werden weiterhin von der Hamas in Gaza festgehalten. Israel sitzt international auf der Anklagebank. Einige europäische Länder wollen einen palästinensischen Staat anerkennen, da sie keine andere Lösung als die Zweistaatenlösung haben. Die Hisbollah beschiesst weiterhin den Norden Israels. Die inneren Spannungen keimen in Israel wieder auf aber auch die jüdischen Stimmen, die dazu aufrufen sich als Volk Gott zuzuwenden, werden immer stärker.
Trotz aller widrigen Umstände muss man leider feststellen, dass Israel immer noch mehr auf seine eigene Stärke, seine Widerstandsfähigkeit und die Macht seiner Armee vertraut als auf den Ewigen Gott.
Der Ewige, der Schöpfer der Welt, hat durch den Propheten Sacharja (Sach. 4,6) erklärt: Es soll nicht durch Kraft oder Stärke geschehen, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr, der Herrscher des Universums.
BETEN WIR ALSO, dass das auserwählte Volk sich nun ganz ihrem Gott zuwenden kann, der den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob und deren Nachkommen einen ewigen anhaltenden Bund geschworen hat.
Geschäftsführer ICEJ Schweiz
DANKE, DASS SIE UNS HELFEN, DAS JÜDISCHE VOLK ZU RETTEN
UND ZU UNTERSTÜTZEN!
Seit dem schrecklichen Angriff der Hamas-Terroristen am 7. Oktober konnten wir die Menschen in Israel dank Ihrer wertvollen finanziellen Hilfe unterstützen und trösten: Der vom Schweizer Zweig des ICEJ bezahlte Krankenwagen sollte bald geliefert werden. Bereits mehr als 250 professionelle Kommunikationsgeräte, die schon so vielen Menschen das Leben gerettet haben indem die Dörfer und Kibbuzim am Rande des Gazastreifens rechtzeitig vor dem Terrorangriff gewarnt werden konnten, wurden dank Spenden aus der Schweiz an die lokalen Einsatz- und Hilfsteams übergeben.
Sowohl im Süden als auch im Norden des Landes wurden neue Schutzbunker aufgestellt oder renoviert. Dank Ihrer Spenden konnten zwei Rettungsteams, die am 7. Oktober im Kibbuz Be'eri zivile Opfer gerettet und geborgen haben, professionelle psychologische Betreuung erhalten, um das erlebte Trauma aufzuarbeiten. Die erlebten Bilder lassen sie in der Tat nicht zur Ruhe kommen. Viele haben Freunde und Verwandte verloren oder kannten viele der Opfer persönlich. Derzeit kann die vertriebene Bevölkerung noch nicht in ihre Häuser zurückkehren, da viele Häuser noch zerstört sind. Der
Bedarf an Hilfe ist enorm, auch im Norden des Landes, da viele der öffentlichen Schutzbunker, die während des Libanonkriegs errichtet wurden, veraltet sind und dringend renoviert werden müssen. Angesichts des weltweit wachsenden Antisemitismus wollen viel mehr Juden jetzt Alija machen und das trotz des Krieges und aller Ungewissheiten.
Vielen Dank für Ihre Hilfe und Ihre Gebete. Gemeinsam machen wir einen Unterschied, indem wir dem Ruf Gottes gehorchen, der uns dazu ermutigt, sein Volk zu trösten (Jes. 40,1).
DER SCHWEIZER ZWEIG FEIERT
Am Sonntag, dem 5. Mai, feierten wir in Bern das 40-jährige Jubiläum der ICEJ Schweiz.
Dies war eine einmalige Gelegenheit, einige historische Fakten Revue passieren zu lassen und Astrid und Hansjörg Bischof zu ehren, die das ICEJ Schweiz gegründet und viele Jahre lang geleitet haben.
Mojmir Kallus, Vizepräsident der ICEJ Jerusalem, überreichte ihnen den Nehemia Award für ihr Lebenswerk, da Astrid diesen am letzten Laubhüttenfest in Jerusalem nicht entgegennehmen konnte.
und Dominique Walter
an Astrid und Hansjörg Bischof.
Wir gratulieren dem Schweizer Zweig der ICEJ zum 4o-jährigen Jubiläum! Für die Zukunft wünschen wir weiterhin Gottes Segen.
ICEJ Deutscher Zweig ICEJ Österreichischer Zweig
ICEJ Jerusalem Hauptstelle
Ihre Exzellenz, Frau Ifat Reshef, die israelische Botschafterin in der Schweiz, beehrte uns mit ihrer Anwesenheit und dankte uns dafür, dass wir Israel in diesen schwierigen Zeiten zur Seite stehen. Israel braucht seine Freunde mehr denn je! Gottfried Bühler, der Vorsitzende der ICEJ Deutschland, reiste mit seiner ganzen Familie aus Stuttgart an und ermutigte uns, unsere Arbeit voller Kraft und Elan fortzusetzen. Der talentierte Violinist Sergei Popov umrahmte diese wunderbare Gedenkfeier musikalisch, die mit dem Aaronitischen Segen von Werner Bischof und tollen Gesprächen bei einem Apéro riche endete.
Serguei Popov
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Tel. 0711-83889480, info@icej.de oder www.icej.de
Tel. 062 726 01 95, info@icej.ch oder www.icej.ch
Übergabe Nehemiah Award durch Mojmir Kallus (links) (rechts) S. E. Frau Botschafterin Ifat Reshef, René Emmenegger (Vereinspräsident ICEJ Schweiz), Gottfried Bühler (Vorsitzender ICEJ Deutschland)GOTT IST ISRAEL TREU!
VON STEVEN BENNETT, OBMANN DER ICEJ ÖSTERREICH
„GOTT HAT SEIN VOLK, DAS ER SICH EINMAL ERWÄHLT HAT, NICHT AUFGEGEBEN. ODER HABT IHR VERGESSEN, WAS IN DER HEILIGEN SCHRIFT BERICHTET WIRD?”
Römer 11,2
Antisemitismus ist wie ein Virus, der seine Form verändert. Ein Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
In Israel leben noch mehr als 136.000 Holocaustüberlebende, der Älteste von ihnen ist 111 Jahre alt. Manche haben
vorausgesagt, dass wir als Gesellschaft den Holocaust vergessen würden, wenn der letzte Holocaustüberlebende gestorben ist – aber leider ist der Holocaust in vielen Kreisen bereits jetzt vergessen.
ALTER UND NEUER HASS Antisemitismus ist wie ein Virus, der seine Form verändert. Früher wurden die Juden gehasst, weil sie arm waren, dann wurden
ÖSTERREICHER TRETEN FÜR ISRAEL EIN
GROSSARTIGE FREUNDE Am 4., 5. und 26. Mai 2024 besuchte die ICEJÖsterreich die Christengemeinde Zwettl an der Rodl, die Christen-Gemeinde Gallneukirchen, das Gebetshaus Markt Hartmannsdorf und die Freie Christen-
Interesse am Büchertisch in Linz.
sie gehasst, weil sie reich waren. Juden wurden gehasst, weil sie sich nicht integrierten, und dann wurden sie gehasst, weil sie sich integrierten. In den Tagen, in denen man wegen seiner Religion gehasst werden konnte, wurden Juden wegen ihrer Religion gehasst, und als das in Europa weniger populär wurde, wurden Juden wegen ihrer Rasse gehasst.
Als es nicht mehr in Mode war, Menschen wegen ihrer Rasse zu hassen, wurden die Juden gehasst, weil sie als „staatenlos“ galten. Dann bekamen die Juden ihren eigenen Staat, und dafür werden sie jetzt gehasst. Diese lange zusammenhängende Linie des Hasses ist kein Zufall. Die treibende Kraft hinter dem Hass auf Juden ist dämonisch. Aber Gott ist noch nicht fertig mit Israel, und er wird das letzte Wort haben. Gott wird seine Bundesverheißungen an Israel erfüllen.
ICEJ-Sprecher Christoph Scharnweber präsentiert mit Leidenschaft, Elan und Liebe.
gemeinde Linz. Die Unterstützung, die wir erhielten, sowie Israel und das jüdische Volk, waren erstaunlich! Vielen Dank an all die großartigen Freunde, die wir haben und an all die großartigen Freunde, die wir bei diesen Veranstaltungen kennengelernt haben.
TERMINE
Jesaja-62-Gebet Derzeit jeden Montag, Mittwoch + Freitag Online um 19.30 Uhr sowie jeden 1. Mittwoch im Monat in Präsenz an verschiedenen Orten in Deutschland www.jesaja62.icej.de
VERANSTALTUNGEN
MIT CHRISTOPH SCHARNWEBER
Sonntag, 16. Juni 2024, 10.30 Uhr
Gottesdienst in der Freien Kirche St. Wendel Carl-Cetto-Str. 12, 66606 St. Wendel Mehr Infos: www.freie-kirche.org
Samstag, 22. Juni 2024, 19.30 Uhr
Vortragsabend im Ev. Gemeindehaus Münchinger Str. 2, 71254 Ditzingen Mehr Infos: www.sv-ec-ditzingen.de
Samstag, 06. Juli 2024, 19 Uhr Gebetsund Infoabend Sonntag, 07. Juli 2024, 10 Uhr Gottesdienst Israelwochenende in Bischofsheim in der Rhön / Christliche Gemeinde Bahnhofstraße 3, 97653 Bischofsheim in der Rhön Mehr Infos: www.cg-bischofsheim.de
Sonntag, 14. Juli 2024, 10.30 Uhr
Gottesdienst in der Vinea-Gemeinde
Freie Evangelische Schule (FES), Obertürkheimer Str. 62, 73733 Esslingen Mehr Infos: www.vinea-gemeinde.de
VERANSTALTUNGEN
MIT GOTTFRIED BÜHLER
Sonntag, 23. Juni 2024, 16 Uhr
Cornerstonechurch Güglinger Str. 4, 70435 Stuttgart; Mehr Infos: www.cornerstonechurch.de
Freitagabend, 28. Juni, 19.30 Uhr und Samstag, 29. Juni 2024, 10 bis 16.30 Uhr
Vorträge im Rahmen des Israeltags des Langensteinbacher Höhe Bibelkonferenzzentrum e.V. Titusweg 5, 76307 Karlsbad
Sonntag, 30. Juni 2024, 10.30 Uhr Gottesdienst der God-in-Life-Gemeinde Neckar/Enz Mundelsheimer Straße, 74321 Bietigheim-Bissingen; Mehr Infos: www.glne.de
Sonntag, 14. Juli 2024, 10 Uhr
Lighthouse Church
Strombergstr. 31, 71636 Ludwigsburg
Mehr Infos: www.lighthousechurch.de
Sonntag, 21. Juli 2024, 10 Uhr
Connect Church Bietigheim-Bissingen
Industriestr. 3, 74321 Bietigheim-Bissingen
Mehr Infos: www.connectchurch.de
Sonntag, 28. Juli 2024, 10 Uhr
Gottesdienst in der Freien Ev. Gemeinde Konrad-Adenauer-Str. 66, 35745 Herborn; Mehr Infos: www.feg-herborn.de
VERANSTALTUNG
MIT STEPHAN LEHNERT
Sonntag, 30. Juni 2024, 10 Uhr
Gottesdienst in der Ev.-Freikirchl. Gemeinde Gankt-Johannis-Straße 11, 74336 Brackenheim Mehr Infos: www.efg-brackenheim.de
VERANSTALTUNG
MIT KARIN LORENZ
Fr., 2. Aug., Sa. 03. Aug., Di. 06. Aug. sowie Mi. 07. Aug. 2024 jeweils von 11-12.30 Uhr
Israelseminare auf der Zeltstadt Nordalb, Deggingen Mehr Infos: www.zeltstadt-nordalb.de
VERANSTALTUNGEN
MIT MARKUS STEGMAIER
Sonntag, 16. Juni 2024, 10.30 -12 Uhr
Outdoor-Gottesdienst der City Chapel Ludwigsburg, CVJM Stückle Unterriexinger Str. 19
Mehr Infos: www.citychapel-lb.de
Freitag, 21. Juni 2024, 20 Uhr
In der Youth von Treffpunkt Leben Karlsruhe
Herrmann-Leichtlin-Str. 15, 76185 KarlsruheGrünwinkel; Mehr Infos: www.treffpunkt-leben.de
Mittwoch, 07. August 2024, 14.30-16 Uhr
Israelseminar auf der Zeltstadt Nordalb, Deggingen Mehr Infos: www.zeltstadt-nordalb.de
KONFERENZEN, REISEN UND MEHR
ARISE Israel Summer Tour
28. Juli bis 4. August 2024
Mehr Infos: www.arise.icej.de
Laubhüttenfest – Thema: Durch meinen Geist 16.-23. Oktober 2024 – Online-Konferenz 13.-24. Oktober 2024 – Als Reise mit einer deutschsprachigen Gruppe
Mehr Infos: www.icej.de
Achtung neuer Termin!
Solidaritätsmarsch für Israel
28. September 2024 in Stuttgart
Tag der Solidarität mit Juden und Israel deutschlandweit
10. Juli 2024 Eine offene Initiative des DEIN e.V. Mehr Infos: www.dein-ev.net
Hebräisch-Kurs für Einsteiger mit Katja Bühler 8 Termine im 2-wöchigen Rhythmus, immer donnerstags, 18 -19.30 Uhr im Zeitraum September bis Dezember 2024, auf Spendenbasis zzgl. Materialkosten, in Stuttgart-Zuffenhausen; Mehr Infos und verbindliche Anmeldung jetzt auf www.icej.de Save the date
Gerne können Sie unsere Sprecher auch in Ihre Gemeinde einladen.
Mit Kultur gegen Antisemitismus!
Von Markus StegmaierFlucht aus den Konzentrationslagern und die Hilfe von Nichtjuden – diese Themen standen im Mittelpunkt unserer diesjährigen Schüler-Tour nach Prag.
Tour nach Prag Vom 13. bis zum 16. April besuchten wir mit Schülern von drei Schulen aus Stuttgart und Umgebung die Stadt Prag und beteiligten uns am Projekt „Mit Kultur gegen Antisemitismus“. Mit dabei waren weitere Schulen aus Tschechien und der Slowakei.
Die Schüler suchten sich Geschichten zu unseren Jahresthemen aus, präsentierten diese und verarbeiteten sie künstlerisch. In Prag besuchten wir das jüdische Museum und den alten jüdischen Friedhof. Wir besichtigten eindrucksvolle, alte und verzierte Synagogen, wie es sie in Deutschland leider nicht mehr gibt.
Massaker-Überlebende Anschließend begleiteten wir den „Marsch des guten Willens“ durch Prag, eine Gedenkveranstaltung, die an den Antisemitismus des Dritten Reiches erinnert und sich dieses Jahr auch stark auf den 7. Oktober bezog.
Zwei Überlebende des Nova Festivals erzählten vom Horror des Hamas-Überfalls – und wie sie ihren Bruder verloren. Antisemitismus ist eben leider nicht nur ein Schrecken der Vergangenheit. Am nächsten Tag ging es nach Theresienstadt. Besonders der Besuch der „Kleinen Festung“ war für die Schüler sehr emotional. Ähnlich wie in den KZ's sieht man hier auch, zu welcher Grausamkeit Menschen fähig sind. Über dem Eingang steht in deutscher Sprache „Arbeit macht frei“ – dem Vorbild in Ausschwitz nachempfunden. Theresienstadt wurde zwar nie zu einem KZ gemacht, dennoch starben hier unzählige Juden und viele wurden später in KZ's „deportiert“.
ICEJ-Bildungsauftrag: Präventionsarbeit gegen Antisemitismus
KONFLIKTHERD SCHULE: INVESTMENT IN DIE JUNGE GENERATION
VOM ICEJ-TEAM
Antisemitismus-Prävention im Bereich Bildungs- und Schularbeit gehört zu den wichtigen Arbeitszweigen der ICEJ in Deutschland. Neben Zeitzeugen-Veranstaltungen bieten wir Beratung und Unterstützung für Schulen und Pädagogen. Ende April informierte die ICEJ auf einer Fachtagung der katholischen Kirche.
ZEITZEUGEN-BEGEGNUNGEN
Tausende Jugendliche haben dank der ICEJ in Deutschland jedes Jahr die Möglichkeit, Überlebende des Holocausts persönlich kennenzulernen und ihre Geschichte zu hören. Jahr für Jahr organisiert und betreut ICEJ-Teammitglied Katja Bühler ehrenamtlich diese Zeitzeugen-Begegnungen. Außerdem veranstaltet die ICEJ Bildungsreisen im Rahmen des Projekts „Mit Kultur gegen Antisemitismus“ (siehe Seite 28) und unterstützt Schulen bei der Antisemitismusprävention. Katja Bühler war vom bischöflichen Ordinariat Regensburg eingeladen worden, bei der Fachtagung vor Theologen der Abteilung „Schulpastoral und Religionslehrer“ über ihre Erfahrungen bei Schulbesuchen zu berichten und über „Antisemitismus in der Geschichte und heute“ zu referieren.
„Wir erleben den aufflammenden Antisemitismus heute nicht nur als Resultat des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 auf Israel“, berichtete Katja Bühler. Die Referentin erinnerte daran, dass es schon in der Bibel immer wieder antisemitische Anstrengungen gab, das jüdische Volk zu eliminieren.
Im Fachseminar nahm Katja Bühler ihre Zuhörer mit auf eine Zeitreise durch die Weltgeschichte und analysierte die Entwicklung des Antisemitismus.*
ZEITREISE „Die heute sichtbare antisemitische Hetze und Demonstrationen sind nicht in einem Vakuum entstanden“, stellte Katja Bühler klar. Unsere heutige Geschichte ist auf Entscheidungen der Vergangenheit zurückzuführen – genau wie die Zukunft von unserem heutigen Verhalten geprägt wird. „Wir tragen keine Verantwortung für die Vergangenheit, aber wir tragen Verantwortung für die Zukunft“.
Schulen erweisen sich heute immer wieder als große Konfliktherde, weil Kinder aus unterschiedlichen Ländern, Kulturen und religiösen Hintergründen zusammentreffen. Es herrscht oft ein knallhartes Alltagsklima mit einer Null-ToleranzGrenze für Meinungen und Bedürfnisse anderer. Bei der Fachtagung herrschte Einigkeit darüber, dass gerade Schulseelsorger und Religionslehrer an vorderster Front und vor noch nie dagewesenen Herausforderungen stehen. „Die junge Generation muss auf das Konfliktpotential des Antisemitismus vorbereitet werden, damit sie nicht für die gleiche antisemitische Hetze anfällig wird, wie vorherige Generationen“, warnte Katja Bühler.
LÖSUNGSANSÄTZE Das Wundermittel gegen Antisemitismus gibt es leider nicht. „Antisemitismus ist wie eine Krankheit, gegen die keine Medizin hilft“, zitierte Katja Bühler die Holocaustüberlebende Eva Erben, fügte aber hinzu: „Es gibt Möglichkeiten, die `Krankheit` zu mildern.“ Aufklärung
und Begegnungen mit noch lebenden Zeitzeugen spielen eine sehr wichtige Rolle. „Die Schüler hören aus erster Hand, wohin Hass und Ausgrenzung führen können.“ Auf großes Interesse stieß die Vorführung des Films „Abrahams Söhne: Vom Konflikt zur Koexistenz“ der Serie „Faszination Israel“.
„Ein weiteres effektives `Heilmittel` gegen Antisemitismus ist die Entdeckung unserer jüdischen Glaubenswurzeln!“, erinnerte Katja Bühler. Das Christentum ist aus dem Judentum hervorgegangen. Gott selbst definiert sich als „Gott Israels“. Die ICEJ-Mitarbeiterin zitierte 2. Mose 3,15: „Das ist mein Name in Ewigkeit und das ist meine Benennung von Generation zu Generation.“ Und sie erinnerte daran, dass Gottes Sohn als König der Juden geboren wurde und als König der Juden starb. An seiner Schuldtafel am Kreuz war zu lesen: Jesus von Nazareth, der König der Juden!
JÜDISCHE WURZELN „Wenn Gott sich so klar zu seinem Volk Israel stellt, sollten wir es auch tun“, schloss Katja Bühler. „Wenn wir als Christen unser jüdisches Erbe neu entdecken und wertschätzen, wirken wir dem Antisemitismus entgegen, verändern unsere Umwelt positiv und entziehen dem Judenhass den Nährboden.“
Die ICEJ wünscht dem Bistum Regensburg weiterhin viel Erfolg bei ihrer wichtigen Arbeit im Schulpastoral!
Buchempfehlung: „Holocaust“ von Dr. Susanna Kokkonen, erhältlich im ICEJ-Shop *
Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende, unseren Bildungsauftrag weiterzuführen. Als Verwendungszweck bitte HOLOCAUSTÜBERLEBENDE angeben. Herzlichen Dank!
GROSSBRÄNDE UND KRIEGSVORBEREITUNG
Der Golan und Obergaliläa standen Anfang Juni in weiten Teilen in Flammen. Die riesigen Flächenbrände wurden durch Raketen- und Drohnenangriffe der Hisbollah ausgelöst. Bei einem Großbrand nahe Amiad fielen rund 400 Hektar Natur dem Feuer zum Opfer, nahe Tiberias 500 Hektar. Satellitenaufnahmen zeigen große verbrannte Flächen südlich der Kleinstadt Katzrin auf den Golanhöhen. Da die Hisbollah Israel weiterhin mit Raketen beschießt, können jederzeit neue Brände ausbrechen. Viele Gemeinden sind durch den andauernden Beschuss unbewohnbar. Rund 100.000 Israelis aus dem Norden leben seit dem 7. Oktober in Hotelzimmern im Landesinneren. Israel verteidigt sich mit gezielten Luftschlägen. Die vom Iran gesteuerte Hisbollah hat in den letzten Jahren ein Arsenal von 200.000 bis 300.000 Raketen im Libanon angelegt. Experten halten einen großen Krieg für unvermeidlich. Laut israelischen Medienberichten beruft die israelische Regierung in den nächsten Wochen 350.000 Reservisten ein. Israels Norden ist allerdings nicht ausreichend auf einen Krieg vorbereitet. Vielerorts fehlen Schutzbunker (Spenden: Verwendungszweck „Schutzbunker“).
UNRWA-SCHULE ALS HAMAS-STÜTZPUNKT
Die israelische Armee hat erneut einen Terror-Stützpunkt in einem UNRWA-Gebäude identifiziert –diesmal in einer Schule. Bei einem präzisen Angriff wurden mehrere Terroristen getötet. Im Mai fand man die Leiche der Deutschen Shani Louk in einem Tunnel unter einem UNRWA-Gebäude, das mit deutschen Steuergeldern finanziert wurde. Im Februar wurde die Hamas-
Zentrale direkt unterhalb der UNRWAZentrale entdeckt. Hamas und das UN-Hilfswerk sind eng verstrickt. UNRWA-Mitarbeiter waren am Massaker des 7. Oktober beteiligt. Israelische Sicherheitsbehörden vermuten, dass aktuell mehr als 2.000 UNRWA-Mitarbeiter Mitglieder in Terrorgruppen sind. Deutschland gehört nach vorübergehender Zahlungspause wieder zu den größten direkten Geldgebern der UNRWA, zusätzlich zu indirekten Zahlungen über die EU und die UNO.
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Aus Sicherheitsgründen benötigen Touristen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ab 1. August eine elektronische Einreisegenehmigung für Israel. Der sogenannte ETA-IL, auch e-Visum genannt, kann ab dem 1. Juli beantragt werden. Das e-Visum berechtigt zum Aufenthalt in Israel bis zu 90 Tage und bleibt zwei Jahre gültig, sofern der Reisepass nicht vorher abläuft. Das Antragsformular für das e-Visum sollte mindestens 72 Stunden vor Reiseantritt eingereicht werden.
RAFAH: TERROR-HOCHBURG UND GEISELVERSTECK
Nach israelischer Einschätzung verfügt die Terrororganisation Hamas noch über 10.000 bis 15.000 Kämpfer, die vorwiegend von Rafah aus operieren und Israel vor dort weiterhin mit Raketen beschießen. Sogar Tel Aviv wurde Ende Mai von Rafah aus angegriffen. In Rafah lagert die Hamas außerdem Waffen. Ende Mai kam es mutmaßlich bei der Explosion eines solchen Waffenlagers zu einem großen Brand in einem Zeltlager innerhalb einer humanitären Schutzzone. Die Hamas verbreitete, die israelische Armee
habe das Zeltlager in Brand gesteckt. Diese Behauptung wurden von vielen Medien und Politikern weltweit übernommen. Untersuchungen ergaben, dass nicht israelische Raketen, sondern Sekundärexplosionen den Brand verursacht hatten – die Explosion des Hamas-Waffenlagers. In Rafah werden vermutlich auch zahlreiche Geiseln gefangengehalten.
VERNICHTUNGSAUFRUF GEGEN ISRAEL UND ISRAEL-FREUNDE
Auf dem Berliner Alexanderplatz proklamierten tausend Demonstranten Ende Mai die Vernichtung aller IsraelUnterstützer. Angeführt von der islamistischen Organisation „Generation Islam“ beteten die Hamas-Fans: „Ya Allah, vernichte jeden Ungerechten, wo immer er auch sein möge auf dieser Welt. Wer Israel zur Seite steht und unterstützt bei diesem Völkermord, ya Allah, erniedrige sie vor den Augen der Weltöffentlichkeit.“ Es war ein trauriger Höhepunkt einer anhaltenden Reihe anti-israelischer Machtdemonstrationen in der deutschen Hauptstadt. Die Jüdische Allgemeine titelte im Juni: „Berlin ist gekippt“ und zog Bilanz: Freies jüdisches Leben ist hier nicht mehr möglich.
HAFTBEFEHL FÜR
NETANJAHU BEANTRAGT
Karim Ahmad Khan, Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, hat im Mai Haftbefehle für den israelischen Premier Netanjahu und Verteidigungsminister Galant beantragt. Zeitgleich wurden Haftbefehle für drei Hamas-Anführer beantragt: Yahya Sinwar, Mohammed Diab Ibrahim Al-Masri und Ismail Haniyeh. Der Internationale Strafgerichtshof kommt allerdings laut eigener Statuten nur zum Einsatz, wenn die Strafverfolgung im Herkunftsland des Täters nicht funktioniert. Israel ist jedoch kein Unrechtsregime, sondern ein demokratischer Rechtsstaat mit unabhängiger Justiz. Verbrechen oder Verfehlungen von israelischen Politikern und Soldaten werden vor Gericht geahndet. Der Antrag auf Haftbefehl für Netanjahu und Galant verleumdet nicht nur Israel als Rechtsstaat. Er stellt auch die politischen Vertreter des angegriffenen jüdischen Staats auf eine Stufe mit den Terroristen der Hamas, die den Krieg mit dem grausamen Terrorüberfall am 7. Oktober begonnen haben und bis heute Geiseln festhalten – darunter Kleinkinder, Frauen und Senioren.
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2. Juli 2024
Wenn Weine aus Israel helfen
9. Juli 2024
Pinchas Lapide – der Brückenbauer zw. Juden und Christen
16. Juli 2024
Sondersendung mit dem Knesset Abgeordneten Ohad Tal
6. August 2024
Sondersendung mit dem Botschafter Israels Ron Prosor
13. August 2024
Horror in Israel
27. August 2024
Inside Knesset – Demokratie aus der Bibel
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FASZINATION ISRAEL an. Herzlichen Dank! Die
„Danke für jedes Gebet“
Rachel Goldberg-Polin, deren schwerverletzter Sohn Hersh von der Hamas festgehalten wird, lässt über die ICEJ allen Christen ihren Dank ausrichten.
Bitte betet weiter für die Geiseln.
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Die Kräuterteemischungen aus Israel sind allesamt aus natürlichen Zutaten hergestellt. Alle Zutaten sind Pflanzen, die sich bestimmten Regionen in Israel zuordnen lassen. Nach diesen Regionen sind die Tees benannt. Außerdem haben sie teilweise eine gesundheitsfördernde Wirkung. Probieren Sie es aus!
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Antisemitismus bei muslimischen Jugendlichen, mangelnde Vorstellungen von Gleichberechtigung, ein anderes Verständnis von Demokratie und Religionsfreiheit. Doch woher kommt das? Eine mögliche Antwort: weil junge Muslime es so lernen. Constantin Schreiber nimmt Schulbücher in der islamischen Welt unter die Lupe. Schreiber spricht mit Lehrern, Eltern und Schülern und stellt fest: In einigen Ländern sind Schulen kein Ort der Bildung, sondern Orte der Ideologisierung. Taschenbuch, 304 Seiten
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