WORT AUS JERUSALEM
Projekt- und Begegnungsreise:
Zu Purim in Jerusalem
Projekt- und Begegnungsreise:
Zu Purim in Jerusalem
„... ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht.“ Matthäus 25,36
Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) ist ein globaler Dienst, der Gemeinden, Denominationen und Millionen Christen auf der ganzen Welt vertritt. Sie alle verbindet eine tiefe Liebe und Fürsorge für Israel sowie der Wunsch, den historischen Bruch zwischen der christlichen Gemeinde und dem jüdischen Volk zu heilen. Die ICEJ erkennt in der Wiederherstellung des modernen Staates Israel die Treue Gottes zu seinem Bund mit dem jüdischen Volk und seinen Verheißungen. Unsere Hauptziele sind folgende: Israel ganz praktisch zu unterstützen; die christliche Gemeinde über Gottes Pläne mit Israel zu informieren und Gemeinden mit Israel zu verbinden; Ortsgemeinden im Heiligen Land zu unterstützen; aktiv zur Versöhnung zwischen Juden, Arabern und Christen beizutragen. Die Hauptstelle der ICEJ befindet sich in Jerusalem, der Dienst der ICEJ erstreckt sich auf insgesamt mehr als 140 Länder, in 90 Ländern gibt es etablierte Zweigstellen. Die ICEJ ist ihre Botschaft in Jerusalem. Die ICEJ ist ein überkonfessionelles Glaubenswerk, das durch freiwillige Zuwendungen von Freunden und Mitgliedern unterhalten wird. Alle Spenden sind im Rahmen der persönlichen Steuererklärung abzugsfähig (gilt nicht für Österreich). Sollte eines unserer Projekte überzeichnet sein, führen wir die finanziellen Mittel an ein anderes Projekt ab.
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International Christian Embassy Jerusalem P.O.Box 1192 Jerusalem 9101002, Israel Tel.: +972-2-5399700 Fax: +972-2-5669970 E-Mail: reception@icej.org Internet: www.icej.org
IMPRESSUM redaktionsleitung Karin Lorenz
autoren Steven Bennett, Gottfried Bühler, Katja Bühler, Howard Flower, Karin Lorenz, Dominique Walter, Dr. Jürgen Bühler, David R. Parsons, Ingolf Ellssel, Nathalie Blackham übersetzungen S. Lorenz gestaltung studio2punkt1 druck Designpress GmbH fotos Katja Bühler, Melina Strecker, Jürgen Würzinger, Karin Lorenz, Jannie Tolhoek, ICEJ-Deutschland/-Jerusalem/-Schweiz/-Österreich, GPO-Archiv, unsplash, shutterstock bibeltexte Elberfelder Bibel © 2006 by SCM R.Brockhaus, Lutherbibel, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, Neues LebenDie Bibel © 2002/2006 SCM R.Brockhaus v.i.s.d.p. Gottfried Bühler Titelbild:
ICEJ – Deutscher Zweig e.V. ist Träger des SpendenPrüfzertifikats der Deutschen Evangelischen Allianz, mit dem die Einhaltung der strengen Grundsätze bei der Verwendung der Spendenmittel bestätigt wird.
wie können wir beim Wiederaufbau der überfallenen Kibbuzim am besten helfen? Darüber sprechen wir aktuell mit unseren jüdischen Freunden und Vertretern der Gemeinden entlang der Grenze zum Gazastreifen. Wir konnten bereits einige größere Projekte in die Wege leiten, die für den Wiederaufbau des Gemeinschaftslebens wertvoll sind, bei der Trauma-Bewältigung helfen und besonders die Schwächsten der Gesellschaft unterstützen, Kinder und ältere Menschen. Nie zuvor hat die ICEJ umfangreichere Bauprojekte in so kurzer Zeit gleichzeitig in Angriff genommen. Einige dieser Initiativen stellen wir in dieser Ausgabe vor.
Vor einigen Jahren haben wir uns das Ziel gesetzt, eine proaktive christliche Unterstützung für Israel in allen Ländern der Erde aufzubauen. Bei unserem diesjährigen Strategietreffen ergab: 2024 nahmen Christen aus 183 Ländern an unseren täglichen Weltgebetstreffen für Israel teil. Außerdem traten Christen aus 201 Ländern mit uns in Kontakt. Zum Vergleich: Die Vereinten Nationen haben offiziell 193 Mitgliedsstaaten.
Das diesjährige Laubhüttenfest, das vom 6. bis 10. Oktober stattfindet, wird sich mit dem Thema „Auch ich will gehen“ befassen, basierend auf Sacharja 8,20-23. Der Prophet spricht hier von einem gerechten Überrest der Nationen, der in den letzten Tagen nach Jerusalem pilgert, um Gott zu suchen und sich geistlich mit dem jüdischen Volk zu verbinden. Wir glauben, dass der Herr unser Fest nutzen kann, um genau diese Vision zu erfüllen. Bitte denken Sie über eine Teilnahme an diesem biblischen Fest nach. Die Teilnehmerkosten sind dieses Jahr so niedrig wie noch nie.
Schließlich möchten wir Ihnen für Ihre treue Unterstützung und Ihre Gebete danken. Wie viele wissen, war unser Dienst in den letzten Monaten mit vielen zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert, weil Jürgen krankheitsbedingt einige Zeit im Ausland verbringen musste. Wir danken Gott für den Geist der Einheit und der Gnade, der unsere Mitarbeiter und die weltweite Familie während seiner Abwesenheit gestützt hat.
In seinem mächtigen und wunderbaren Namen,
Als „ICEJ Deutschland“ bzw. „ICEJ Germany“ sind wir auch auf verschiedenen Social Media Kanälen zu finden.
Das Wort aus Jerusalem ist das Magazin für Förderer der ICEJ. Für Kennenlern-Abos wird eine jährliche Gebühr von 5 Euro erhoben. Sie können unsere Publikationen jederzeit per Telefon, Mail oder Brief abbestellen.
Dr. Jürgen Bühler
ICEJ-Präsident
David R. Parsons
ICEJ-Sprecher und Vizepräsident
VON INGOLF ELLSSEL, VORSITZENDER DES INTERNATIONALEN KURATORIUMS DER ICEJ (AUSZUG EINER REDE AUF DER ENVISION 2025)
Gottes Beziehung zu Israel ist eine Liebesgeschichte mit Licht und Schattenseiten. Und es gibt viel, was wir als Christen daraus lernen können.
HÖHEN UND TIEFEN Ich möchte zunächst über Gottes Beziehung zu uns sprechen und mich darauf konzentrieren, was wir von Israel lernen können. Für uns Christen ist es wichtig, den Weg der ersten Gläubigen mit Gott zu verstehen – das entscheidende Beispiel dabei ist Abraham. Er schloss einen Bund mit Gott, und von da an begann eine Reihe von Segnungen, die zur tausendjährigen Geschichte des Volkes Israel und seiner Beziehung zu Gott führte. Die Geschichte dieses Volkes wurde für alle Völker nachlesbar aufgezeichnet – das Licht und die Schattenseiten gleichermaßen.
Die Liebe Gottes zu Israel ist eindeutig. Er sagt: „Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind“ (5. Mose 7,6). Dies ist eine wunderschöne Verkündigung der Liebe Gottes zu Israel, eine Liebeserklärung! Die Liebeserklärung setzt sich in Abschnitten wie 1. Samuel 12,22 fort. Gott verspricht, Israel nie zu verstoßen.
EWIGE LIEBE Selbst wenn Israel versagt und untreu wird, bleibt Gottes Liebe unerschütterlich. In Jesaja 43,4 verspricht Gott: du teuer bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich lieb habe, gebe ich Menschen an deiner statt und Völker für dein Leben.“ Und in Jeremia 31,3: „Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus
lauter Güte.“ Diese Worte sind kraftvoll, besonders in einer Zeit, in der viele Beziehungen auseinanderbrechen. Gottes Liebe zu Israel währt ewig.
Die Beziehung Israels zu Gott war jedoch nicht immer einfach. Jedes Mal, wenn sich das Volk von Gott abwandte, schmerzte dies Gott zutiefst, wie in Jesaja 65,2-3 beschrieben wird: „Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, ... nach einem Volk, das mich beständig ins Angesicht kränkt.“ Das lässt erahnen, wie Gott sich fühlt, wenn wir uns von ihm abwenden.
GOTTES SCHMERZ Gottes Herz ist voller Liebe für uns, aber auch voller Schmerz, wenn wir unseren eigenen Weg gehen. Die Geschichte vom Goldenen Kalb ist ein tragisches Beispiel für die Folgen, die eine Abkehr von Gott hat. Mose war auf dem Berg, um die Zehn Gebote zu empfangen. Während seiner Abwesenheit machte das Volk sich ein
Götzenbild. Dieser Akt der Rebellion trifft Gott zutiefst, es ist ein Verrat an der Beziehung. Wer schon einmal zutiefst geliebt hat, dann aber zurückgewiesen oder betrogen wurde, kann den Schmerz vielleicht ein Stück weit nachempfinden. Als Mose zurückkehrte und die Sünde des Volkes sah, handelte er entschlossen. Wer für den Herrn war, sollte hervortreten. Für die Götzendiener waren die Folgen der Rebellion schwerwiegend – 3.000 Menschen starben an diesem Tag.
SÜHNE FÜR SÜNDEN Trotzdem legte Mose Fürsprache für das Volk ein und bat Gott um Gnade. Da er selbst ein Sünder war, wusste Mose, dass nur das Vergießen von Blut ihre Sünden sühnen konnte. Dies war eine Vorschau auf das endgültige Opfer Jesu, der sein Blut für uns alle vergossen hat zur Vergebung der Sünden.
Diese Geschichte erinnert uns daran, dass unsere Beziehung zu Gott ernst ist und Treue erfordert. Gottes Liebe ist stark und ewig, aber sie konfrontiert uns auch mit den Konsequenzen, wenn wir uns von ihm abwenden.
NICHT OHNE BLUT Das Neue Testament bestätigt, dass Blut für die Vergebung der Sünden notwendig ist, wie Jesus in Matthäus 26,28 lehrte. Er sagte: „Das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der SünSein Opfer war das letzte, vollkommene Opfer, da er alle Sünden auf sich nahm und für uns starb.
Als er das zweite Mal den Berg erklimmt, fleht Mose Gott an, weiterhin mit Israel zu leben. Er erinnerte ihn an seine Verheißungen. Gott muss sich in seiner ewigen Liebe zu Israel auch mit der Sünde befassen.
Seine Liebe und sein Leiden koexistieren. Die Sünde schafft Distanz, auch in menschlichen Beziehungen, und Gott kann sie nicht ignorieren.
DISTANZ DURCH SÜNDE In 2. Mose 33 verspricht Gott, einen Engel zu senden, der Israel in das gelobte Land führt, aber er sagt auch, dass er selbst wegen ihrer Sünde nicht bei ihnen sein wird.
Mose weigert sich, ohne Gottes Gegenwart weiterzugehen. Er erkennt, dass Segnungen ohne die Gemeinschaft mit Gott nicht ausreichen. Gott antwortet auf Moses Bitten und zeigt damit seine Bereitschaft, bei seinem Volk zu sein.
Aber Israels Sünde, wie die des Götzendienstes, führte zu einer Distanz von Gott – und dieser Abstand verursacht
Not. Allerdings lernt das Volk durch seine Fehler und erkennt, dass Sünde zur Trennung von Gott führt. Aber es musste vorerst die Konsequenzen tragen.
ABKEHR VON SÜNDE In 2. Mose 32 ruft Mose zu einer grundlegenden Entscheidung auf: Diejenigen, die für Gott sind, müssen sich von der Sünde trennen. Diese drastische Maßnahme spiegelte wider, wie wir mit Sünde umgehen sollen.
Obwohl Gott Israel bestrafte, fuhr Mose fort, für sein Volk einzutreten. Er flehte um Gottes Gnade, obwohl er wusste, dass Sühne nur durch Blut möglich war. Als das Volk weiterhin die Konsequenzen für seine Sünde tragen musste, wurde der Prozess der Sühne durch Blut immer
deutlicher. Dies ist eine Grundlage, auf der das Neue Testament mit dem Opfer Jesu aufbaut.
VERGESSENER GOTT? In den Kämpfen Israels und seiner Abkehr von Gott sehen wir ein Muster, das sich bis heute fortsetzt. Götzen tauchen in vielen Formen auf, oft getarnt in einem harmlosen oder gar frommen Mantel, um die Leere in den Herzen der Menschen zu füllen. Selbst in Zeiten großen Segens und Wohlstands besteht die Gefahr, dass man Gott vergisst. Ob durch Götzendienst oder Vernachlässigung. Menschen und sogar Nationen können ihren Schöpfer aus den Augen verlieren.
Heute stehen Israel und andere vor einer geistlichen Herausforderung: Der Wohlstand kann dazu führen, dass man Gott vergisst. Doch Gott ruft sein Volk auf, treu zu bleiben, und erinnert uns alle daran, dass wir niemals zulassen dürfen, dass Segnungen unsere erste Liebe zu ihm überschatten.
SEGEN UND DIENST Ich möchte Ihnen ein paar Situationen ins Gedächtnis rufen: Erinnern Sie sich an den Tag, an dem Sie zum Glauben an Jesus Christus kamen? An die Gnade, die er Ihnen erwiesen hat, als er Sie fand, und wie er Sie in sein Reich berief, um ihm zu dienen? Er hat Sie mit Gaben, Fürsorge und sogar einer Vision für Ihren Dienst gesegnet. Vielleicht hat er Sie auch mit einer Familie, einem Partner oder Kindern gesegnet.
Ich möchte Sie fragen: Wie gehen Sie mit diesen Segnungen um? Haben Sie festgestellt, dass Sie den Erfolg mehr lieben als Jesus? Konzentrieren Sie sich mehr auf Ihren Ruf als auf Ihren Eifer für Gottes Reich? Arbeiten Sie immer noch hart, oder haben Sie alles delegiert, um mehr Zeit für eigene Pläne und Hobbys zu haben?
GOTTES GEGENWART Sogar König David hat sich, als er erfolgreich war, nicht mehr auf Gott konzentriert. Das hat ihn auf einen gefährlichen Weg geführt (mit Bathseba). Gott möchte mit uns zusammen sein – nicht nur um Verheißungen zu erfüllen, sondern um mit uns Gemeinschaft zu haben. Wenn Dinge in unserem Leben eine Distanz zu ihm schaffen, verursacht das Schmerz, so wie es bei Mose und Israel der Fall war.
Erinnern Sie sich an die Zeiten, in denen Gottes Gegenwart in Ihrem Leben Wirklichkeit war? Als Sie aufwachten und spürten, dass sein Geist bei Ihnen war und Sie durch den Tag führte? Wir brauchen Jesus an erster Stelle, nicht nur als Werkzeug für Segnungen, sondern als unseren ewigen Partner.
MODERNE GÖTZEN In dieser Welt nehmen Götzen viele Formen an: Macht, Stolz, Geld, Gier, Erfolg, Selbstliebe, Ruhm und sogar Dinge wie Gesundheit, Sport oder Schönheit. Wenn wir nicht vorsichtig sind, bringen uns diese Ablenkungen vom Ziel ab, das Gott für uns hat. Unser Körper wird vergehen, also sollten wir uns nicht darauf konzentrieren, Aussehen zu vergöttern. Und Jesus warnte, dass man sein Leben verlieren wird, wenn man es zu sehr liebt. Wir sind oft versucht, uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen. Aber unsere Berufung ist es, Jesus in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen.
Unser Ziel sollte die Ewigkeit sein. Dafür geben wir unser Bestes. Lassen Sie sich von keinem großen oder kleinen Götzen vom Auftrag ablenken, den Gott Ihnen gegeben hat. Halten Sie Jesus in der Mitte, jeden Tag, in jeder Jahreszeit des Lebens.
Kommen Sie zur
Solidaritäts-Konferenz am 1. Mai in Stuttgart und holen Sie sich Ihre Broschüren zum Verteilen gleich selbst ab.
Schwabenlandhalle, 15-20 Uhr Mit Gästen aus Israel Infos und Anmeldung: www.icej.de
Judenhass hat heute viele Gesichter, und meist reagieren gerade die größten Antisemiten mit der größten Empörung, wenn sie als solche benannt werden. Schließlich haben sie ja wirklich nichts gegen Juden, aber …
Wir dürfen zum wachsenden Antisemitismus nicht schweigen! Deshalb haben wir eine kleine Broschüre zum Thema Antisemitismus, Judenhass und Israelkritik herausgebracht. Hier werden kurz und kompakt die wichtigsten Hintergründe und Handlungstipps vorgestellt.
Das handliche Format eignet sich ideal zum Verteilen in Gemeinden, Hauskreisen, Schulen, Mahnwachen etc. Bestellen Sie sich bitte kostenlos möglichst viele Exemplare der Kurzbroschüre. Dazu können Sie das Bestellformular auf unserer Webseite nutzen oder sich per E-Mail oder Telefon in unserem Büro melden.
Webseite: www.icej.de
E-Mail: info@icej.de
Telefon 0711-8388 9488
VON KARIN LORENZ
Lachen und Weinen. Ausgelassene Purim-Partys und Raketenalarm: Im März tauchte eine knapp 30köpfige Reisegruppe der ICEJ aus Deutschland, Österreich, Holland und der Schweiz neun Tage lang in den israelischen Alltag ein. Sie erlebten viele Begegnungen, die Herzen berührten und heilten. Auszüge aus dem Reisetagebuch.
BUSFAHRER TOBI Unser altvertrauter Busfahrer Tobi erwartet uns schon in der Ankunftshalle des Flughafens. Er lacht und winkt. „Willkommen zuhause“, ruft er der Reisegruppe zu. Aber dieses Mal steht nicht sein eigener schmucker Bus auf dem Parkplatz. „Ich musste ihn verkaufen“, bedauert Tobi. Seit dem 7. Oktober 2023 kommen fast keine Reisegruppen mehr nach Israel. Aber Tobi bleibt gut gelaunt, auch wenn es nicht mehr sein eigener Bus ist, den er steuert.
HAIFA-HEIM, STRAND UND TORA
Ein Besuch im Haifa-Heim für Holocaust-Überlebende (siehe Seite 10), Son-
Herzliches Willkommen im Haifa-Heim für Holocaust-Überlebende. Die 92-jährige Raja freut sich über den Besuch.
nenbaden am Strand und abends zu Gast in einer orthodoxen Synagoge. Rabbiner Ben Zion hat uns zur Lesung des Buches Ester eingeladen. Der Empfang ist herzlich. Kuchen und Getränke stehen auf den Tischen. Wir feiern den Beginn des biblischen Purim-Fests, die Erinnerung an den Sieg über Haman, der versucht hatte, das jüdische Volk zu vernichten. In bunten Kostümen stürmen die Kinder des Rabbis aus der Synagoge. Der Rabbiner hat sich auch verkleidet, er trägt eine bunte Perücke.
PLATZ DER GEISELN Solidaritätsbesuch auf dem „Platz der Geiseln“ in Tel Aviv. Freunde und Angehörige erinnern mit Installationen an die Entführten. Der Nachbau eines Terrortunnels zeigt, wie die verbliebenen Geiseln seit rund eineinhalb Jahren leben müssen. Es geht uns sehr zu Herzen.
BIERKRUG MIT FAHNE Ein voller Bierkrug schnappt sich die DeutschlandIsrael-Fahne der Reisegruppe und tanzt mit ihr ausgelassen durch den Machane Yehuda Markt. Purim in Jerusalem! Die Fahne wandert durch viele Hände. Die Israelis sind begeistert vom ausländischen Besuch. Handys werden gezückt, Erinnerungsfotos geknipst. Die Heilige Stadt pulsiert vor Lebensfreude, überall wummern Bässe, in den Straßen drängen sich Menschen in bunten Kostümen. „Ob Haman, Hitler oder Hamas – unsere Feinde verschwinden. Wir bleiben!“, freuen sich die Feiernden.
GOTTES GEGENWART Es müsste ein Ort der Verzweiflung sein – aus menschlicher Sicht. Doch bei unserem Rundgang in der Tageseinrichtung ALEH für Kinder mit Behinderungen in Bnei Brak begegnen wir echter Freude. 300 Kinder werden hier versorgt und behandelt, viele mit schwersten körperlichen und geistigen Behinderungen. 20 Prozent dieser Kinder waren einmal völlig gesund, bis eines Tages ein Badeunfall, eine Krankheit oder ein sonstiges Unglück über die Familie hereinbrach und ihre heile Welt zerstörte.
Wir staunen über das Glück, das auf den Gesichtern vieler Kinder liegt. Und in den Gesichtern ihrer Betreuer. Eine tiefe Liebe geht von diesen Menschen aus. Man muss nicht besonders feinfühlig sein, um Gottes Gegenwart an diesem Ort zu spüren. Der deutsche Zweig der ICEJ konnte ALEH einen dringend erforderlichen Krankentransportwagen finanzieren.
DIE WUNDEN VON BE’ERI Yarden und Niv führen uns durch Be’eri. Sie sind hier aufgewachsen. In dem einst idyllischen kleinen Kibbuz wüteten die Terroristen aus dem Gazastreifen am 7. Oktober 2023 besonders grausam, obwohl gerade die Bewohner von Be’eri als Friedensaktivisten bekannt waren und sich seit vielen Jahren für die Menschen im benachbarten Gazastreifen einsetzten. Doch die Terroristen verschonten keinen Bewohner, der in ihre Hände fiel. Selbst Säuglinge wurden brutal massakriert.
Wir sehen die Überreste der zerstörten Häuser. Be’eri soll wieder ein Ort des Lebens werden, versichern uns Yarden und Niv. Ein Ort, an dem wieder Kinderlachen zu hören ist und Familien in Sicherheit und Frieden leben können. Zu den ersten und wichtigsten Wiederaufbau-Projekten gehört ein Rehabilitations- und Traumazentrum. Der deutsche Zweig der ICEJ übernimmt die Finanzierung dieses wichtigen Projekts (siehe Seite 13).
ERNTEZEIT Irgendeine Frucht oder ein Gemüse ist immer reif in Israel. Heute steht die Paprika-Ernte an. Wir verbringen einen halben Tag im Gewächshaus, pflücken kistenweise rote Schoten und verpacken Gemüse, gemeinsam mit einheimischen freiwilligen Helfern.
KRÄUTER UND BUNKER So duftet Israel! Auf dem Gelände des Naturkosmetik-Herstellers ARUGOT im religiösen Moschav Shuva wachsen heimische Kräuter aller Art. Hier entstehen Cremes und Kosmetika ohne chemische Zusätze. Gegründet wurde das kleine Unternehmen von Familie Lachman. Als toragläu-
bige Juden bringen sie eine spezielle Philosophie in ihre Produkte mit ein. Sie leben in unmittelbarer Nähe zum Gazastreifen, doch am 7. Oktober 2023 entging der fromme kleine Ort dem Terrorangriff der Hamas auf wundersame Weise ( Filmtipp: „Arugot – Tora und Kosmetika aus Israel“ von „Faszination Israel“, YouTube). Zwei kleine Bunker, finanziert von Spendern der ICEJ, ermöglichen, dass trotz des Kriegs und des immer wieder stattfindenden Raketenbeschusses weiter produziert werden kann. Gemeinsam mit Rabbiner Shmuel Bowman befestigen wir das Spendenschild der ICEJ an einem der Schutzbunker.
RAKETENBESCHUSS Die letzte Nacht endet abrupt. Um 03.59 Uhr gibt es Raketenalarm. In Jerusalem, Tel Aviv und zahlreichen anderen Orten hasten Menschen im Schlafanzug in die Schutzräume und Bunker. Auch unsere Reisegruppe (siehe Seite 12).
Es war eine sehr intensive Zeit in Israel, sind sich alle Reiseteilnehmer bei der Abschlussbesprechung einig. „Es war eine Operation am offenen Herzen", fasst Reiseteilnehmer Jochen Hahn zusammen. „Es braucht Zeit, alle Eindrücke zu verarbeiten", bestätigt Sabine Kappelt. Für sie war es die erste Israel-Reise. Aber sicherlich nicht die Letzte. „Ich werde Wiederholungstäterin", versichert sie.
Jeder Teilnehmer berichtet vom besonderen Segen und vielen wertvollen Begegnungen. Trotz Raketenalarm –kein Teilnehmer hat die Tour bereut.
VON KARIN LORENZ
Eigentlich meidet Dana Silberman-Seaton die Öffentlichkeit. Die Schwester von Shiri Bibas beantwortet keine Fragen, gibt keine Interviews. Zurückgezogen lebt sie mit ihrer Familie im kleinen Moschaw Yesha, wenige Kilometer entfernt von Nir Oz, dem einstigen Wohnort der Familie Bibas. Doch als sie vom Trostbuch der deutschen Christen erfährt, lädt sie spontan die kleine Delegation der ICEJ zu sich nach Hause ein.
DANAS GESCHICHTE Es folgen zweieinhalb ungezwungene Stunden in Danas Küche. Wir sitzen zusammen, unsere Gastgeberin redet über Farmarbeit, über die Paprika-Ernte und die Vorteile des Landlebens. Wir lachen zusammen über ihren trolligen Familienhund – und dann erzählt Dana, was die Terroristen ihrer Familie angetan haben. Die Welt soll es wissen.
AUSGELÖSCHTE FAMILIE Drei Generationen ihrer Familie wurden beim Massaker der Hamas ermordet, beginnt Dana. Die erste Generation: „Meine Eltern.“ Margit and Yossi Silberman wurden bei lebendigem Leibe verbrannt. Es dauerte drei
Wochen, bis die verkohlten sterblichen Überreste in ihrem Haus gefunden und identifiziert werden konnten.
Die zweite Generation: „Meine einzige Schwester.“ Shiri Bibas starb in Geiselhaft. Die Grausamkeit der Hamas endete auch dann nicht. In ihrem Sarg, den die Hamas im Zuge des „Geiseldeals“ im Februar an Israel übergab, lag eine unbekannte tote Palästinenserin. Erst später wurde Shiris Leiche übergeben. Und die dritte Generation: „Meine Nef fen.“ Die Kleinkinder Kfir und Ariel Bibas wurden mit bloßen Händen ermordet, ergaben forensische Unter suchungen. Ihre misshandelten Körper wurden in einem Sarg voller Müll an Israel übergeben.
„Deshalb bin ich nun also die Letzte der Familie Silberman, die noch am Leben ist“, schließt Dana die Aufzählung und wechselt zum Tag des Massakers.
beschuss am frühen Morgen beginnt, flüchte sie mit ihrem Mann und den Kin dern in den Schutzraum ihres Hauses. Bald wird klar: Es ist keiner der „übli chen“ Raketenangriffe. Sie hören Schüsse und Explosionen. Terroristen aus dem nahegelegenen Gazastreifen nähern sich ihrem Moschaw.
Besorgt ruft Dana ihre Eltern an im Nachbar-Kibbuz Nir Oz. Ob alles in Ordnung ist? Die Verbindung bricht ab.
Aktuell werden noch 59 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Bitte beten Sie für ihre Freilassung.
Dafür erreicht sie ihre Schwester. Shiri Bibas verspricht, nach den Eltern zu schauen, sobald es möglich ist. Es ist das letzte Mal, dass Dana die Stimme ihrer kleinen Schwester hört, die sie liebevoll „Baz“ nennt, hebräisch für „Falke“.
HORROR IM SCHUTZRAUM Dann erreicht sie auch ihre Schwester nicht mehr. Über die sozialen Medien verbreiten sich erste Nachrichten und Bilder vom Massaker. Geschockt lauschen sie
Yarden und Shiri Bibas mit ihren Kindern Kfir und Ariel.
Dana Silberman-Seaton nimmt das Trostbuch entgegen, übergeben von Redaktionsleiterin Karin Lorenz, Geschäftsführer und Reiseleiter Stephan Lehnert und Vorstandsmitglied Hannelore Illgen (von links).
Die Farbe Orange wurde in Israel zum Symbol für die rothaarigen Bibas-Kinder.
Unzählige Trauerbekundungen gingen bei der deutschen Zweigstelle der ICEJ ein, als das Schicksal der Bibas-Familie bekannt wurde. Vater Yarden, Mutter Shiri, Söhnchen Ariel (4 Jahre) und Baby Kfir (9 Monate) waren am 7. Oktober 2023 von der Hamas entführt worden. Nach knapp 16 Monaten Geiselhaft kam Yarden frei. Doch seine Frau und seine Söhne, die neben dem israelischen auch einen deutschen Pass besaßen, waren von den Terroristen bestialisch ermordet worden. Wir haben die tröstenden Zuschriften gesammelt und einige davon in einem Trostbuch für Yarden in einer Auflage von 5 Exemplaren drucken lassen. Zwei Exemplare des Trostbuchs konnten wir im März an Yardens Schwägerin übergeben, Shiris Schwester Dana Silberman.
Besuch im Haifa-Heim für Holocaust-Überlebende
Wer das Haifa-Heim für Holocaust-Überlebende besucht, muss sich von herkömmlichen Vorstellungen eines Seniorenheims verabschieden. Denn diese Seniorenresidenz ist anders. Das erlebte auch die Projektund Solidaritätsreisegruppe.
ORT DER BEGEGNUNG Eigentlich ist es kein Heim, sondern ein ganzer Straßenkomplex und ein Begegnungszentrum. Die meisten der rund 60 Holocaust-Überlebenden wohnen nicht im Hauptgebäude, sondern in kleinen Apartments, die sich auf ganz normale Wohnhäuser entlang der ganzen Straße verteilen. Die Wohnungen wurden nach und nach von der ICEJ angekauft oder gemietet und seniorengerecht renoviert. In einer benachbarten Straße befindet sich ein weiteres Wohnhaus, das komplett vom deutschen Zweig der ICEJ finanziert wurde. Die Senioren leben also nicht isoliert, sondern inmitten einer jungen Nachbarschaft. Dafür sorgt auch der gemeinsame Speisesaal – der nämlich befindet sich im Haupthaus. Auf dem Weg dorthin findet sich immer Zeit für ein Schwätzchen auf der Straße mit dem einen oder anderen Nachbarn. Pflege-Assistenten helfen den Senioren, den Alltag in der eigenen Wohnung und die Spaziergänge zum Haupthaus zu bewältigen.
HAUSEIGENES MUSEUM Neben dem Hauptgebäude gibt es ein weiteres Haus mit Platz für kreative und therapeutische Angebote – und es gibt ein hauseigenes Holocaust-Museum mit kleinem Café. Die Ausstellungsstücke stammen aus dem Besitz der Heim-Bewohner, erzählen ihre ganz persönlichen Überlebensgeschichten, Erinnerungsstücke an Familientragödien.
Im Haifa-Heim wird viel gelacht, gescherzt, gefeiert, gewagt und ausprobiert. Die Senioren treffen sich zum Kartenspielen, zum Malen oder Handwerkern, zu hauseigenen Konzerten, zum Gymnastikkurs oder Fitnesstraining. Sogar eine Hebräisch-Lerngruppe gibt es. Und seit März werden Wellness-Behandlung im neu eingerichteten Beautysalon angeboten ( siehe Seite 22 ). Hier reiht sich Nagellack an Nagellack, es duftet wie in einer Parfümerie.
HEILSAME BOTSCHAFT
Die deutschsprachige Reisegruppe der ICEJ war zur Purim-Feier eingeladen. Bei Kaffee und Kuchen stellte ICEJ-Geschäftsführer Stephan Lehnert Projekte für die jüdische Gemeinschaft vor, die von christlichen Spendern ermöglicht werden. Die Holocaust-Überlebenden sind sehr berührt, als sie die Fotos der Solidaritätsdemonstrationen sehen, die von der ICEJ in Deutschland organisiert wurden seit dem 7. Oktober. Als Stephan erzählt, dass wir dreimal pro Woche via Zoom für Israel beten, applaudieren die Senioren spontan. „Wir leben jeden Tag mit euch in unseren Herzen“, verspricht Stephan.
Gemeinsame Purim-Feier im Haifa-Heim.
Zum Abschied singen die Heimbewohner mit uns israelische Lieder, viele mit Tränen in den Augen. „Danke für euer Kommen!
Ihr macht uns Mut und Hoffnung!“, versichern uns die Holocaust-Überlebenden – manche in perfektem Deutsch. Als wir später im Bus unterwegs sind nach Jerusalem, erhalten wir noch eine Rückmeldung vom Haifa-Team. „Es war sehr gut, dass ihr da wart!“, lässt man uns ausrichten: „Ihr habt für viele Heimbewohner Heilung gebracht.“
Bitte unterstützen Sie unser Haifa-Heim für HolocaustÜberlebende. Als Verwendungszweck bitte HAIFA-HEIM an. Herzlichen Dank!
VON KARIN LORENZ
„… UND MEIN SCHMERZ IST IMMER VOR MIR."
Psalm 38, 18
Der Lebensmut der Israelis sucht seinesgleichen. Doch der überall spürbare Wille, das Leben zu feiern, kann täuschen. Der 7. Oktober ist eine immer noch offene Wunde. Einzelne Schicksale zeigen, wieviel Kraft das Weiterleben kostet –für manche zu viel.
ERINNERUNGEN Er ist nicht verbittert. Eli Sharabi spricht nicht über Hass oder Rache, obwohl die Hamas seine Frau Lianne und seine beiden Töchter brutal ermordet hat und er selbst ein Jahr und vier Monate als Geisel angekettet in den Terrortunneln überstehen musste, ehe er halb verhungert freikam. „Ich bin glücklich“, sagt Eli Sharabi in Interviews. „Glücklich, dass ich Lianne 30 Jahre lang hatte. Glücklich, dass ich diese großartigen Töchter so viele Jahre lang hatte.“
Doch es gibt auch Terror-Überlebende und Angehörige, die den Schmerz und die Erinnerung nicht ertragen können. Wie Vladislav B., der Vater einer jungen Frau, die auf dem Nova-Festival ermordet wurde. Sie liebte Rosen, deshalb legte ihr trauernder Vater jede Woche rote Rosen auf ihr Grab. Über ein Jahr lang, bis ihm Ende Februar die Kraft ausging. Er setzte seinem Leben ein Ende. Der 48-Jährige lässt seine Frau und eine jüngere Tochter zurück, die nun diesen zusätzlichen Schmerz zu tragen haben.
SUIZIDE Es ist nicht der einzige Selbstmord, der Israel erschüttert. Israelische Medien berichten immer wieder von Suiziden unter Opfer-Angehörigen und Überlebenden. Zu diesen Fällen gehört Shirel Golan. Die Überlebende des Nova-Massakers nahm sich Ende Oktober das Leben – an ihrem 22. Geburtstag. Verlässliche Zahlen zu solchen Suiziden gibt es nicht. Laut Ministerium für Wohlfahrt und Soziales werden aber rund 1.700 der 3.800 Überlebenden des Nova-Massakers psychologisch betreut.
Dafür gibt es Statistiken zu Suiziden bei jungen Soldaten – mit erschreckenden Zahlen. 2023 begingen 17 Soldaten Selbstmord. 2024 zählte man 21 Fälle.
FEHLENDE THERAPIEPLÄTZE Studien zufolge warten seit dem 7. Oktober rund 600.000 Israelis auf psychologische Unterstützung, darunter viele Kinder, die durch den seit Jahrzehnten stattfindenden Raketenbeschuss auf Israel an posttraumatischen Belastungsstörungen und Angststörungen erkrankt sind. Psychologen sprechen von einer „Epidemie an psychischen Erkrankungen“, getriggert durch den Terrorangriff der Hamas.
Das israelische Gesundheitssystem ist dieser Epidemie leider nicht gewachsen, es fehlt an Angeboten und an den nötigen Finanzen. Deshalb gehört zu den neuen Schwerpunkten der ICEJ auch die Unterstützung therapeutischer Projekte und Traumabehandlungen in Israel.
Erinnerung an Opfer auf dem Gelände des Nova-Festivals.
Bitte helfen Sie uns, TraumaProjekte in Israel zu unterstützen. Geben Sie bei Ihrer Spende TRAUMA-ARBEIT an. Herzlichen Dank!
VON KARIN LORENZ
Um 03.59 Uhr heulen die Raketen in Jerusalem, Tel Aviv und zahlreichen anderen Orten. Während der letzten Nacht in Israel erlebt die Reisegruppe der ICEJ, wie wichtig die schnelle Erreichbarkeit eines Schutzbunkers für die Psyche und Sicherheit der Menschen in Israel ist.
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Rabbi Shmuel Bowman (vorne) mit Wasserwage.
UNSANFTES ERWACHEN Aus dem Tiefschlaf aufgeschreckt hasten die Menschen in Zentralisrael mit wirren Haaren und im Schlafanzug in die Schutzräume und Bunker. Auch unsere Reisegruppe.
Am Tag zuvor standen wir noch vor einem neuen Schutzbunker neben dem Arugot Visitor Center in Netivot. Rabbiner Shmuel Bowman hatte seine Wasserwage mitgebracht. Wir haben gescherzt und gelacht. Wir wollten ein Spenden-Schild am neuen Bunker befestigen, den der deutsche Zweig der ICEJ finanziert hat. Aber irgendwie sah das Schild immer schief aus. Schließlich legte unser Rabbiner-Freund die Wasserwage beiseite und wir befestigten das Schild nach Augenmaß.
DE RAKETEN Der Raketenbeschuss gehört noch immer zum Alltag in Israel. Und es begann nicht erst mit dem 7. Oktober 2023. Schon zuvor wurden viele Ortschaften immer wieder mit Raketen beschossen, Zehntausende über die Jahre hinweg. Die Welt hat diesen massiven Raketenterror gegen israelische Zivilisten wie selbstverständlich hingenommen. Erst seit Israel sich wehrt und versucht, die massiven Angriffe zu beenden, melden sich internationale Medien und Politiker zu Wort. Meist mit Empörung und der Ermahnung an Israel, „nicht zu eskalieren“.
„Wer beschießt uns jetzt wieder?“, fragen sich die Israelis, wenn sie im Schutzbunker ausharren. „Kommen die Raketen aus dem Norden, dem Süden oder dem Osten, aus dem Libanon, Gazastreifen, Jemen oder Iran?“ Wobei sich letz-tere nicht einmal eine gemeinsame Grenze mit Israel teilen.
LOBPREIS IM SCHUTZRAUM Auch wir stellen uns die Frage, wer Israel beschießt, wenn wir im Schutzraum des Hotels sitzen. Heute Nacht sind es die Huthis aus dem Jemen. Reiseleiter Stephan Lehnert schlägt die Bibel auf. Wir beten Psalm 91 für Israel. Unsere österreichische Reiseteilnehmerin Hildegard Müller stimmt ein Lobpreislied an. Wir singen gemeinsam, spüren tiefen Frieden.
Als wir am nächsten Tag am Flughafen auf den Rückflug warten, folgt der nächste Raketenalarm – wieder ein Angriff auf Tel Aviv. Der Flughafen liegt knapp außerhalb der Gefahrenzone. Am Airport geht deshalb der Alltag weiter. Touristen, die keine Warn-App auf dem Handy installiert haben, merken am Verhalten der Einheimischen nichts vom gerade stattfindenden Angriff, so sehr sind die Israelis schon an Beschuss gewöhnt. Diesmal stammen die Raketen aus dem Gazastreifen. Wer darauf achtet, hört eine dumpfe Detonation – Israels Flugabwehrsystem Iron Dome. Nicht jede Rakete kann abgefangen werden.
„Eine Rakete schlug ein und explodierte nahe dem Arugot Visitor Center. Mitarbeiter und Besucher konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen in einem Bunker, der vom deutschen Zweig der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem aufgestellt wurde.“ Diese Meldung erreicht uns eine Woche nach der Rückkehr unserer Reisegruppe. Der von deutschen Spender finanzierte Bunker, den unsere Reisegruppe erst wenige Tage zuvor eingeweiht hatte, war bereits zum Lebensretter geworden.
Mit zwei Worten, die von Herzen kamen, kommentierte Rabbiner Shmuel Bowman die Meldung vom Raketeneinschlag nahe unserem Bunker: „Thank you …!“
Bitte helfen Sie uns, Schutzbunker in besonders von Raketen gefährdeten Orten in Israel aufzustellen. Bitte als Verwendungszweck SCHUTZBUNKER angeben. Herzlichen Dank!
VON KARIN LORENZ
Der Solidaritätsbesuch führte die deutschsprachige Reisegruppe auch nach Be’eri, wo der deutsche Zweig der ICEJ ein Therapeutisches Rehabilitationsund Begegnungszentrum finanziert.
SCHERBEN IM PARADIES Der Pfad, der zum Haus führt, ist verwildert. Unkraut wuchert, dazwischen liegen Scherben. An einem verkohlten Balken auf der Veranda hängt ein großes Banner. Es zeigt das Foto einer älteren Dame, die in diesem Häuschen gelebt hat, ehe am 7. Oktober 2023 hunderte Terroristen aus dem Gazastreifen über Be’eri herfielen und die Bewohnerin abschlachteten.
Yarden und Niv, beide in Be’eri aufgewachsen, führen die deutschsprachige Reisegruppe durch den Kibbuz. „Es war ein Paradies“, sind sie sich einig. „Jeder wollte hier wohnen“, erinnert sich Yarden, „es gab immer zu wenig Häuschen.“
Am 7. Oktober 2023 ermordete die Hamas über 1.200 Menschen und entführte 251 Männer, Frauen und Kinder in den Gazastreifen. Be’eri gehörte zu den besonders betroffenen Ortschaften. 340 Terroristen drangen in den Kibbuz ein und ermordeten rund 130 Menschen auf bestialische Weise, selbst Säuglinge gehörten zu den Opfern. 30 Bewohner wurden entführt.
Seine Großeltern gehörten in den 40er Jahren zu den Gründern des Kibbuz. Be’eri entstand schon vor der Staatsgründung Israels.
MÖRDER UND PLÜNDERER Die Sonne scheint, überall zwitschern Vögel, in den Vorgärten blühen farbenprächtige Blumen. Doch die Überreste der Häuser zeugen vom Grauen, das sich an diesem idyllischen Ort ereignet hat. Einschlusslöcher an den Mauern, zerborstene Scheiben, aufgesprengte Türen. Im Inneren der Häuser, wenn sie nicht ausgebrannt sind: Aufgerissene Schränke, herausgerissenes Inventar. Denn nach den Mördern kamen die Plünderer – ein Mob aus dem Gazastreifen, nicht weniger hasserfüllt als die Terroristen, darunter Mütter, die ihre Kinder mitbrachten, um sie mit Spielzeug der ermordeten jüdischen Kinder zu „beschenken“.
In Be’eri lebten viele Friedensaktivisten, Israelis, die sich für die Menschen im Gazastreifen engagierten. Die Terroristen kümmerte es nicht. Denn Islamisten interessieren sich nicht für Frieden. Ihr Ziel ist es, Juden auszurotten, in Israel und weltweit. Sie sagen es selbst ganz offen. Und sie meinen, was sie sagen.
HELDENMUT Yardens Bruder starb am Tag des Massakers. Sieben Stunden lang versuchte er, den Kibbuz gegen die schwer bewaffneten Terroristen zu verteidigen. „Er hat Hunderten das Leben gerettet“, weiß Yarden. „Er war ein Held bis zum letzten Atemzug.“
Die Überlebenden wurden evakuiert. Manche leben bis heute in provisorischen Unterkünften. Yarden gehörte zu den Ersten, die in den zerstörten Kibbuz zurückkehrten. Er fühlt eine Verpflichtung, Be’eri wieder aufzubauen und neues Leben möglich zu machen: „Ich bin mir sicher, dass ist es, was sich mein Bruder wünschen würde.“
Ein Interview mit Yarden und ICEJ-Jugendreferentin Melina Strecker finden Sie auf dem InstagramAccount der organisationICEJ-JugendARISE.
Gemeinsam mit anderen Pionieren will Yarden den Ort wieder in ein Paradies für Familien verwandeln, schöner und größer als zuvor: „Es ist jetzt unsere Aufgabe“, glaubt Yarden. „So wie unsere Großeltern das für uns getan haben. Es ist unsere Art, den Krieg zu gewinnen.“
Bitte unterstützen Sie den Bau des Therapeutischen Rehabilitations- und Begegnungszentrums. Bitte geben Sie als Verwendungszweck WIEDERAUFBAU BE’ERI an. Herzlichen Dank!
Be’eri wird wieder aufgebaut. Zu den wichtigsten Projekten gehört ein Therapeutisches Rehabilitations- und Begegnungszentrum, generationenübergreifend, inkl. Apartments für betreutes Wohnen. Auch Sport und Kultur sind vorgesehen. Die Kosten: ca. 2 Mio. Euro. Der deutsche Zweig der ICEJ übernimmt die Finanzierung.
VON DAVID PARSONS, ICEJ-VIZEPRÄSIDENT
Von Therapie-Farm bis KinderTraumazentrum: Wir dürfen als Christen helfen, neues Leben und Hoffnung in die von der Hamas überfallenen Gemeinden zu bringen. Hier stellen wir Ihnen fünf Wiederaufbau-Projekte der ICEJ vor.
ZEIT DER RÜCKKEHR Rund 18 Monate nach Beginn des Angriffskriegs der Hamas wollen viele Bewohner der zerstörten israelischen Gemeinden zurückkehren. Verschiedene Initiativen im westlichen Negev sollen helfen, das Trauma des 7. Oktober 2023 zu verarbeiten und neues Leben aufzubauen. Klar ist allerdings, dass die Terroropfer noch jahrelang mit den psychischen und physischen Folgen des Massakers zu kämpfen haben werden und diese Traumata ohne Unterstützung kaum zu bewältigen sind.
WER BRAUCHT HILFE? Bei der ICEJ gingen viele Bitten um Unterstützung ein. Zahlreiche gute Projekte wurden uns vorgestellt. Bei einigen Initiativen steht ein vollständiger Wiederaufbau an, bei anderen geht es um größere Renovierungsarbeiten oder die Umgestaltung bestehender Gebäude. Es war hart, eine Auswahl zu treffen.
Der Wunsch der Israelis ist es, die Gemeinden nicht nur neu aufzubauen, sondern sie auch schöner zu gestalten als zuvor. Viele Familien haben in ihren Häusern traumatische Momente erlebt. Ein breites Spektrum an gemeinschaftlichen Aktivitäten und Diensten soll dabei helfen, diese schrecklichen Erinnerungen zu
überwinden und das Leben attraktiver zu machen.
Die Regierung stellt Finanzen für den Wiederaufbau zerstörter Privathäuser zur Verfügung. Aber jede Gemeinde muss eigene Mittel für die Wiederherstellung öffentlicher Gebäude aufbringen, die das eigentliche Zentrum des Gemeinschaftslebens darstellen. Deshalb hat die ICEJ große Wiederaufbau- und Renovierungsprojekte in mehreren dieser schwer getroffenen Gemeinden übernommen.
KINDER-TRAUMA-ZENTRUM Zu diesen Gemeinden gehört Kfar Aza. 300 Hamas-Terroristen fielen am 7. Oktober über den Kibbuz her. Über 60 der 950 Einwohner wurden ermordet, 18 weitere in den Gazastreifen verschleppt. Der Kampf um Kfar Aza dauerte mehrere Tage. So lange waren viele Familien in ihren Bunkern eingeschlossen. Die Hälfte der Häuser wurde durch Feuer und
tenbeschusses auf ihre Kinder. In Kfar Aza soll deshalb ein spezielles Zentrum für die Trauma-Behandlung von Kindern entstehen, in dem die neuesten therapeutischen Techniken und Geräte zum Einsatz kommen. Dort sollen Kinder, die unter physischen und emotionalen Traumata leiden, psychologisch betreut werden. Mit Hilfe der ICEJ wird dafür ein bestehender Kindergarten gründlich renoviert und umgewidmet. Die Mitarbeiter des Zentrums werden außerdem Eltern befähigen, mit den anhaltenden Ängsten ihrer Kinder – und ihren eigenen Ängsten – umzugehen.
MUSIKTHERAPIE Für dieses Projekts wird ein bereits bestehendes öffentliches Gebäude in Kfar Aza renoviert und umgestaltet, um verschiedene Formen der Musiktherapie für alle Altersgruppen anbieten zu können. Der Komplex wird individuelle musikalische, kreative Ausdrucksformen ermöglichen, die als wirksames therapeutisches Mittel
Hier soll ein Lehr-Gewächshaus entstehen, finanziert von der ICEJ.
mem Stress und Traumata anerkannt sind. Zum Zentrum werden Proberäume, ein Aufnahmestudio, Werkstätten und ein offener Bereich für Aufführungen und Gemeinschaftsveranstaltungen gehören. Wir ermöglichen dem Zentrum die Anschaffung von Musikinstrumenten und hochwertigen Soundsystemen. Die musikalischen Darbietungen werden nicht nur die Psyche der Menschen stärken, sondern auch dazu beitragen, das Gemeinschaftsgefühl im Kibbuz zu stärken.
JUGENDZENTRUM Ein paar Kilometer weiter im Kibbuz Be'eri war das Leid am 7. Oktober ebenfalls groß. Die Gemeinde wurde verwüstet, etwa 130 Mitglieder getötet oder nach Gaza entführt, darunter 51 ältere Bewohner. Mehr als 120 Häuser sind zerstört, Kindergarten und Hort des Dorfes niedergebrannt und verwüstet. Hier entsteht nur ein neues Jugendzentrum. Das alte Gebäude war von den Terroristen als Kommandositz genutzt und während des Kampfs zerstört worden. Das neue Zentrum wird Gruppenaktivitäten für Kinder am Nachmittag anbieten, wenn eine Aufsicht benötigt wird, bis die Eltern am Abend von der Arbeit nach Hause kommen. Die Kinder erhalten dort Mahlzeiten, Hilfe bei den Hausaufgaben und es gibt Ferienlager. Solche Jugendzentren sind in Israel recht verbreitet und wichtig für ein stabiles soziales Leben, da in vielen Haushalten beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Ohne das neue Jugendzentrum werden kaum Familien nach Be’eri zurückkehren. In Be’eri finanziert der deutsche Zweig der ICEJ außerdem ein therapeutisches Rehabilitations- und Begegnungszentrum (siehe Seite 13).
STREICHELZOO
Im Kibbuz Urim hilft die ICEJ, eine Tiertherapie-Farm aufzubauen. Drei Therapiepferde haben wir bereits für die Ranch gespendet und Reitstunden für zahlreiche israelische Kinder gesponsert, die dringend eine Traumabehandlung benötigen. Jetzt soll die Farm um einen kleinen Streichelzoo erweitert werden. Schon vor Jahrzehnten hatte einer der Kibbuz-Gründer, der heute 97-jährige Yoel Zeigler, eine kleine „Tier-Ecke“ gegründet. Diese baufällige Tier-Ecke wird mit Unterstützung unserer Spender umfassend renoviert und erweitert. Den Kindern der Region, die bereits vor der Terrorinvasion am 7. Oktober unter dem seit zwei Jahrzehnten andauernden Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen gelitten haben, soll dort eine tierbasierte Traumabehandlung ermöglicht werden. Der Streichelzoo wird viele menschenfreundliche Tiere beherbergen und verschiedene Bereiche für Therapiesitzungen. Zusammen mit der Therapiepferde-Ranch nebenan verspricht dies ein sehr beliebter und heilender Ort für die Kinder des westlichen Negev zu werden.
GEWÄCHSHAUS Weiter südlich arbeitet die ICEJ mit einer brandneuen Landwirtschaftsschule in Sde Nitzan zusammen. Die Schule wurde kurz nach dem 7. Oktober ins Leben gerufen, als die Gründer miterlebten, wie Schüler aus ganz Israel als freiwillige Helfer anreisten, um bei der Ernte zu helfen – während wenige Kilometer entfernt im Gazastreifen gekämpft wurde. Daraus entstand die Vision, ein Internat zu gründen, in dem landwirtschaftliche Methoden und Techniken in den Schulplan integriert sind. Damit hofft man, die Liebe der jungen Menschen zum Land und zur Region zu stärken – damit sie sich später vielleicht in dieser Gegend niederlassen und
beim Aufbau des Landes helfen. Derzeit besuchen 27 Jugendliche das Internat. Die ICEJ finanziert der Schule ein großes neues Gewächshaus, das als Hauptunterrichtsraum dienen soll. Dort können die
Schüler bewährte Anbautechniken erlernen und neue Experimente durchführen, um die Qualität und den Ertrag zu steigern.
PROPHETISCHE ZEIT So wie Nehemia das Volk Israel beim Wiederaufbau der zerstörten Mauern Jerusalems anführte, ist es für Christen an der Zeit, beim Wiederaufbau der zerstörten israelischen Gemeinden an der Grenze zum Gazastreifen zu helfen. Der Prophet Jesaja sah eine Zeit voraus, in der gottesfürchtige Heiden an solchen Bemühungen beteiligt sein würden: „Fremde werden deine Mauern bauen“ , heißt es in Jesaja 60,10.
Dies ist eine einzigartige Zeit für die Christliche Botschaft. Noch nie haben wir so viele große Bauprojekte auf einmal in Angriff genommen. Ein Teil der Finanzierung ist bereits von großzügigen Christen aus aller Welt eingegangen. Wir vertrauen Gott, dass er auch für die noch ausstehenden Finanzen sorgt. Die Not ist groß und es bietet sich uns jetzt eine außergewöhnliche Gelegenheit, Israel zu segnen und zu trösten. Die Israelis wissen es sehr zu schätzen, dass Christen ihnen in der Stunde der Not zur Seite stehen.
Bitte unterstützen Sie unsere Wiederaufbau-Projekte.
Geben Sie bei Ihrer Spende ISRAEL-NOTHILFE an. Herzlichen Dank!
VON HOWARD FLOWER, ICEJ ALIJAH-DIREKTOR
Die erwartete neue Alijah-Welle rollt heran. Die ICEJ steht dem jüdischen Volk dabei bestmöglich zur Seite. Aktuell sponsern wir Alijah-Flüge für 154 Juden aus Frankreich, 100 Juden aus russischsprachigen Ländern und 26 äthiopische Juden.
ALIJAH-WELLE Wir erleben erneut, wie sich die uralten Prophezeiungen von der Rückkehr der Juden aus allen Ländern der Welt in ihr angestammtes Heimatland Israel erfüllen. Bereits 2024 unterstützte die ICEJ 3.653 Juden bei ihrer Alijah und Integration in Israel, was 11,3 Prozent der gesamten Einwanderungszahlen für 2024 entsprach. Seit der Gründung der Christlichen Botschaft 1980 haben wir 188.977 Juden bei der Alijah unterstützt.
Die Jewish Agency for Israel (JAFI) rechnet in den nächsten fünf Jahren
Die ICEJ heißt die Einwanderer in Israel willkommen.
mit 300.000 Neueinwanderern! Wir arbeiten eng mit der JAFI zusammen und hoffen, dass wir unsere Unterstützung angesichts der vielen Rückkehrwilligen erhöhen können.
GOTTES WERK Grund für die AlijahWelle ist vielfach der weltweit explodierende Antisemitismus – eine beschämende und schockierende Entwicklung. Doch zugleich ist die Rückkehr des jüdischen Volkes in seine Heimat letztlich nicht so sehr das Ergebnis politischer oder gesellschaftlicher Umstände, sondern vielmehr ein von Gott ausgerichtetes und angekündigtes Werk. Diese übernatürliche Dimension der Alijah wird in säkularen Diskussionen oft übersehen. Aber sie ist von zentraler Bedeutung, will man verstehen, was in Israel und weltweit passiert.
Schon zur Zeit Sacharjas wurde die Rückkehr der Juden aus Babylon dem göttlichen Eingreifen zugeschrieben.
Gott berührte die Herzen der persischen Könige, insbesondere Cyrus, um den Juden die Rückkehr zu ermöglichen und sie zu ermutigen. Nach dem Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem kam es zu einer geistlichen Erneuerung und Erweckung des Volkes.
Sacharja 8,23 prophezeit eine künftige Zeit globaler Erweckung, wenn „zehn Männer aus allen Sprachen der Völker einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“ Auch die Erweckung nach der Rückkehr aus
Flug LY358 von Frankfurt nach Tel Aviv. Meine Sitznachbarin ist Martine, eine betagte französische Jüdin. Wir kommen ins Gespräch.
SKEPSIS UND TRÄNEN Als sie von der Reisegruppe der ICEJ erfährt, kann sie es kaum glauben. Christen, die sich für Israel einsetzen?
Die skeptische Seniorin lässt sich Fotos zeigen von unseren Pro-Israel-Mahnwachen. Sie sieht die Bilder unserer Großdemonstration in Stuttgart – 2.000 Christen mit Israel-Fahnen, die vor dem Rathaus öffentlich für den jüdischen Staat beten. Sie weint, als sie diese Fotos betrachtet.
Jüdin für ihre Emotionen. „Ich wuss te nicht, dass es Christen gibt, die für uns auf die Straße gehen, für Juden! In Frankreich geht niemand für uns auf die Straße.“
Martine hat einen deutschen Geburtsnamen. Aber mit Deutschland wollte sie nie etwas zu tun haben. „Mein Vater wurde im Holocaust ermordet“, erklärt die Französin. Jetzt will sie ihrer Familie von der Begegnung mit den deutschen Christen erzählen. „Danke, danke, danke für alles, was ihr für uns tut“, lässt sie den Israelfreunden der ICEJ ausrichten.
DEUTSCHE JUDEN Auf dem Rückflug berichtet eine deutsche Jüdin von einer ähnlichen Stimmungslage in der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Vor allem junge Juden beschäftigen sich inzwischen mit Auswanderungsplänen. „Wir sind enttäuscht und entsetzt, wie Antisemitismus auf deutschen Straßen und an deutschen Universitäten akzeptiert wird“, sagt die junge Jüdin. „So sehen wir leider keine Zukunft mehr in Deutschland.“ Antisemitismus:
ALLEINGELASSEN „Wir fühlen uns so allein“, entschuldigt sich die betagte
FLUCHT AUS FRANKREICH Dann beginnt die Seniorin, über ihre aktuellen Sorgen zu sprechen. „Frankreich ist verloren“, glaubt die Französin. „Der islamische Hass lässt für Juden kein Leben mehr zu und unsere Regierung unternimmt nichts dagegen.“ Ihre vier erwachsenen
ausgewandert, drei davon nach Israel. Sie selbst wollte Frankreich eigentlich nicht verlassen. „Ich bin schon über 80 Jahre – zu alt, um neu anzufangen“, befürchtet sie. Dennoch wird sie es nun nächstes Jahr wagen. „Alle Juden, die ich kenne, werden Frankreich verlassen!“, weiß die Seniorin.
Babylon war nicht auf das jüdische Volk beschränkt, sondern hatte eine breitere Wirkung auf die umliegenden Völker. Dies war ein Vorgeschmack auf die globalen Auswirkungen, die die Wiederherstellung Israels heute hat beziehungsweise noch haben wird.
Die heutige Wiederentdeckung des Laubhüttenfestes, das vom jüdischen Volk viele Jahrhunderte lang weitgehend vernachlässigt worden war, ist zu einem Schlüsselaspekt dieser Erneuerung geworden. In Nehemia 8,17 wird berichtet, dass die gesamte Versammlung der aus dem Exil Zurückgekehrten das Laubhüttenfest feierte und feststellte, dass es seit den Tagen Josuas nicht mehr auf diese Weise begangen worden war. Diese Rückkehr zum Laubhüttenfest symbolisierte damals Israels Rückbesinnung auf ihren göttlichen Bund mit dem Herrn.
Die hebräischen Kommentare zu Sacharja betonen, dass die Visionen des Propheten weit über seinen unmittelbaren Kontext hinausgehen und auf eine zukünftige Zeit hinweisen, in der die Juden aus allen Teilen der Welt gesammelt werden. Nach Sacharja 10,8-10 wird diese weltweite Sammlung so umfangreich sein, dass es nicht genug Platz für alle Rückkehrer geben wird. Diese Prophezeiung spiegelt ganz deutlich die moderne Alijah wider, bei der bereits Millionen Juden aus verschiedenen Ländern und Kulturen nach Israel zurückgekehrt sind.
Der spirituelle Aspekt der modernen Alijah ist von entscheidender Bedeutung. Es geht nicht nur um die physische Rückkehr der Juden nach Israel, sondern letztlich auch um ein geistliches Erwachen. Sacharja 12,10 spricht von einer Zeit, in der Gott „über das Haus David und über
die Bürger Jerusalems […] den Geist der Gnade und des Gebets“ ausgießen wird. Diese geistliche Erweckung wird als integraler Aspekt der Wiederherstellung Israels gesehen. Als Zeugen der Erfüllung biblischer Prophezeiungen in der heutigen Zeit können wir die unsichtbaren geistlichen Kräfte erkennen, die Gottes Erlösungsabsichten für das jüdische Volk und im weiteren Sinne für alle Völker verwirklichen.
Bitte unterstützen Sie jüdische Einwanderer. Als Verwendungszweck bitte ALIJAH UND INTEGRATION angeben. Herzlichen Dank!
Jana Marcus-Natanov
Seit vielen Jahren führt Jana Marcus-Natanov Reisegruppen durch Yad Vashem, darunter viele Gruppen der ICEJ. Die 77-Jährige erzählt, wie sehr die Schoa ihre Familie bis heute beeinflusst.
ZERSTÖRTE WURZELN Ein Besuch bei Oma und Opa? Das gab es für Jana nicht. Sie ist ihren Großeltern nie begegnet, denn sie wurden im Holocaust ermordet.
VON KARIN LORENZ
Janas Eltern lernten sich in Theresienstadt kennen. Gerade einmal 18 Jahre alt war Janas Mutter, als das Ghetto im Mai 1945 befreit wurde. Ein schwer traumatisiertes junges Mädchen, das nie eine unbeschwerte Jugend erlebt hatte. Es gab kein Leben, in das sie zurückkehren konnte. Keine Familie, keine Eltern. Die Holocaust-Überlebende wusste nicht wohin, auch nicht wohin mit sich, und so blieb sie noch bis August im aufgelösten Ghetto.
Seit vielen Jahren führt die 77-jährige Jana Marcus-Natanov Reisegruppen der ICEJ durch Yad Vashem – hier mit Reiseleiter Stephan Lehnert.
ZERBRECHLICHE SEELE Die junge Frau kann die grausamen Erinnerungen nicht verarbeiten, entwickelt Schuldgefühle. „Meine Mutter hat sich Zeit ihres Lebens dafür entschuldigt, dass sie überlebt hat – und ihre Mutter gestorben ist“, erzählt Jana, die schon als kleines Kind instinktiv das Trauma spürt, das ihre Mutter begleitet, obwohl die HolocaustÜberlebende niemals über das Vergangene spricht. „Und ich habe nie gewagt, ihr Fragen zu stellen“, sagt Jana. „Ich war mir sicher, wenn ich auch nur eine einzige Frage stelle, zerbricht meine Mutter wie eine Porzellanpuppe.“
Anders der Vater. „Er hat zu viel geredet“, stellt Jana rückblickend fest. Auch er überlebte Theresienstadt. Doch er war bereits eine gefestigte Persönlichkeit, ein erfolgreicher Ingenieur, als der NaziTerror begann. Am Tag der Befreiung ist er 36 Jahre alt. „Für ihn war der Neuanfang leichter“, vermutet Jana.
Der Ingenieur kehrt in seinen Beruf zurück, in seine alte Heimatstadt Prag. Dort besitzt er eine Wohnung, in der sich ein Deutscher einquartiert hat. Er setzt den Mann eigenhändig auf die Straße.
HORROR STATT FEEN Doch während andere Väter ihren Töchtern GuteNacht-Geschichten von Feen, Prinzen und Prinzessinnen erzählen, sitzt Janas Vater an ihrem Bett und erzählt Erlebnisse aus dem Lager. „Da war ich drei“, erinnert sich Jana. Seine Lagergeschichten begleiten sie in ihren Träumen, lassen die Schoa nachts für sie lebendig werden. Janas Vater kann nicht aufhören, über die Vergangenheit zu reden. Die Erinnerung ist immer präsent. Sogar in Janas Namen. „Ich bin nach einem Mädchen benannt, das in Theresienstadt geboren wurde. Mein Vater und ihr Vater waren beste Freunde.“ Die kleine Jana und ihre Mutter starben in Auschwitz. Nur der Vater des Babys überlebte. „Er wurde mein Patenonkel“, erzählt die Museumsführerin. „Ich denke oft an Jana, deren Namen ich trage, und frage mich, was wohl aus ihr geworden wäre.“ Sie fühlt sich verpflichtet, die Erinnerung an Jana, die Ermordete, weiterzutragen.
Jana hat viele Sprachen und Kulturen kennengelernt, ehe sie nach Israel kam. Sie wuchs auf in der Tschechoslowakei, unter russisch-kommunistischem Einfluss. Ihre Mutter stammte aus Österreich. Später lebte Jana in verschiedenen Ländern, viele Jahre auch in der Schweiz. Sie spricht mehrere Sprachen fließend. „Mein Vater hat überlebt, weil er neun Sprachen kannte und für die Deutschen übersetzt hat“, erklärt Jana. „Deshalb wollte er, dass auch ich viele Sprachen lerne.“
PRÄGENDE EINFLÜSSE „Denkt ihr vielleicht, ich bin normal?“, fragt Jana manchmal ihre Reisegruppen. „Ich bin
nicht normal“, beantwortet sie dann ihre Frage. „Ich bin auch vom Holocaust betroffen. Warum glaubt ihr wohl, mache ich diese Führungen?“ Die Erinnerung an die Großeltern und andere Ermordete gehört zur Familienkultur – wie in vielen jüdischen Familien. Es ist ein Auftrag, den Jana und auch ihre Kinder in sich spüren.
Die ehrenamtliche Arbeit in Yad Vashem ist Janas Art der Vergangenheitsbewältigung. Mit trockenem Humor lockert sie ihre Führung auf. „Einige kennen mich schon, die anderen werden mich kennenlernen“, kündigt sie zur Begrüßung an und stellt klar: „Es darf gelacht werden, auch in Yad Vashem.“ Ohne Lebensfreude kann man einen Ort wie diesen nicht Tag für Tag ertragen. Ohne Lebensfreude hätte das jüdische Volk die letzten Jahrtausende nicht überlebt.
WERTVOLLE NAMEN Yad Vashem bedeutet „Denkmal und Name“, ein Hinweis auf Jesaja 56,5: „Denen will ich in meinem Hause und in meinen Mauern ein Denkmal und einen Namen geben; das ist besser als Söhne und Töchter. Einen ewigen Namen will ich ihnen geben, der nicht vergehen soll.“
„Leider ist es uns noch nicht gelungen, die Namen aller sechs Millionen ermordeter Juden zu archivieren“, bedauert Jana. „Weil nicht alle Opfer verzeichnet wurden. Viele starben namenlos.“ 4,8 Millionen Namen konnten gesammelt werden. Sie sind in einem Buch niedergeschrieben, das in Yad Vashem ausliegt.
HAMAN, HITLER, HAMAS Auch die Erinnerung an Menschen, die uneigennützig ihr Leben aufs Spiel gesetzt haben, um Juden zu retten, liegt Jana sehr am Herzen. Sie gelten als Gerechte unter den Völkern. Rund 29.000 Gerechte wurden in Yad Vashem bisher ausgezeichnet, viele posthum. „Es gibt aber mindestens doppelt so viele. Die Dunkelziffer ist groß“, weiß die Museumsführerin. Viele Retter sprachen auch nach Kriegsende nicht über ihre Heldentat, aus Angst vor Repressalien. Denn der Antisemitismus verschwand nicht von einem Tag auf den anderen. Und er erlebt in unseren Tagen einen neuen Aufschwung. „Europa hat
sich sehr, sehr verändert“, bedauert Jana. „Aber ob Haman, Hitler oder Hamas –die Feinde, die Israel vernichten wollen, verschwinden. Wir bleiben.“
BOTEN DES HIMMELS Durch die Mitte des Museums führt die „Allee der Gerechten“. Ein schmaler Fensterstreifen an der Decke des Gebäudes ermöglicht einen Blick in den Himmel – ein Symbol für die Taten dieser Gerechten.
Welche besondere ethisch-moralische Prägung weisen Menschen auf, die zu solch großer Zivilcourage und Nächstenliebe fähig sind? Wer waren diese Boten des Himmels?
Jana lächelt. „Mein Schwiegervater hat überlebt, weil ihm eine Prostituierte geholfen hat, eine Nutte!“, erzählt Jana. „Diese mutige Frau hat ihn über die Schweizer Grenze geschmuggelt.“ Sie gehörte zu einer ganzen Gruppe Prostituierter, die selbstlos Juden zur Flucht verholfen haben.
MUTIGE FRAUEN Keine dieser Frauen meldete sich nach dem Krieg. „Wir wissen nicht, wie sie hieß. Aber wir erinnern uns an sie in unserer Familie“, versichert Jana mit Respekt und Dankbarkeit.
Bei ihren Führungen erinnert sie auch an das einzige europäische Land, in dem nach Kriegsende mehr Juden lebten als zuvor. „Das war möglich, weil dieses Land seine Juden wirklich beschützt und sogar noch fremde Juden aufgenommen hat. Das ganze Land stand dahinter“, erzählt Jana und verrät: „Es war Albanien – ein muslimisches Land!“
GOTTVERTRAUEN „Wir können uns auf nichts anderes verlassen als auf Gott“, ist Janas Lehre aus der Vergangenheit. Es ist die einzige verlässliche Konstante in der Geschichte des jüdischen Volks. „Und die vielen Gesetze, die es im Judentum gibt, helfen uns, auf dem Weg zu bleiben“. Ohne diese Gesetze hätte das jüdische Volk seine Identität nicht über Jahrtausende in der Diaspora bewahren können, glaubt Jana. „Sie geben uns den Rahmen.“
Von Nathalie Blackham
Eifer gilt als lobenswert in unserer modernen Gesellschaft, Eifersucht hingegen als Charakterschwäche. Die Bibel offenbart dazu im hebräischen Denken eine überraschend andere Sicht.
DER EIFERSÜCHTIGE GOTT Was bedeutet es, eifrig zu sein? Die meisten verstehen unter Eifer das glühende oder extreme Engagement für eine Idee, einen Glauben oder eine Aktivität. Ein Eiferer zu sein, ist nicht immer gut, aber Eifer an sich gilt zumeist als lobenswerte Eigenschaft.
Was ist mit Eifersucht? Die meisten Menschen würden sagen, dass Eifersucht kein gutes Gefühl ist. Tatsächlich hat dieses Wort in der Regel einen negativen Beigeschmack. Als eifersüchtige Person bezeichnet zu werden, gilt nicht als Kompliment. Doch genau so beschreibt sich Gott selbst, zum Beispiel im zweiten Buch Mose 20,4-5:
„Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist. Du sollst dich vor ihnen nicht niederwerfen und ihnen nicht dienen.
Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott, (…)“
(ki anochi Adonai Elocheycha El qana)
INTENSIVE GEFÜHLE Das hebräische Verb (qana) bedeutet „eifersüchtig sein“, „neidisch sein“, „vor Eifer brennen“ und „zum eifersüchtigen Zorn reizen“. In manchen Zusammenhängen kann es sogar mit „neidisch sein“ übersetzt werden, wie im Fall von Rahel im ersten Buch Mose 30,1: „Als Rahel sah, dass sie Jakob kein Kind gebar, beneidete sie ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich.“
Das Verb qana beschreibt dabei aus hebräischer Sicht keineswegs eine negative Empfindung, sondern einfach ein besonders intensives Gefühl. Rahel wusste (als prophetische Zusage), dass sie Jakob eine Partnerin wie Lea sein würde, um die zwölf Stämme Israels aufzubauen. Sie wusste: Diese heilige Aufgabe wartet auf sie! Sie konnte das Warten nicht länger ertragen. Gana ist eine Ableitung des Substantivs (qinah), das mit „Eifersucht“ oder „Eifer“ übersetzt wird. Tatsächlich sind im Hebräischen Eifersucht und Eifer das Gleiche. Allein der Kontext bestimmt den Unterschied und zeigt die Richtung dieses starken Gefühls.
HEILIGE LIEBESBEZIEHUNG Rabbiner Samson Hirsch definiert qana als das Verlangen nach exklusiven Rechten. Es wird oft verwendet, um Gottes leidenschaftliches Engagement für seinen Bund mit seinem Volk zu beschreiben. Diese göttliche Eifersucht ist nicht kleinlich oder neidisch, sondern sie ist ein schützender und gerechter Eifer für die Heiligkeit und Exklusivität dieser Beziehung zwischen Gott und seinem Volk.
Eifer oder Eifersucht kann sich auf Liebende und auf die Beziehung zwischen Ehemann und -frau beziehen. So heißt es in Sprüche 6,34: „Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Rache“. Oder in 4. Mose 5,14: „Im Mann aber wird Eifersucht wach und er wird eifersüchtig auf seine Frau, die wirklich unrein geworden ist; angenommen aber auch, er wird auf seine Frau eifersüchtig, obwohl sie in Wirklichkeit nicht unrein geworden ist.“ Es kann aber auch in anderen familiären Beziehungen gesehen werden, beispielsweise bei Josef und seinen Brüdern im ersten Buch Mose 37,11: „Und seine Brüder waren eifersüchtig auf ihn (Josef); aber sein Vater bewahrte das Wort.“
GÖTTLICHER EIFER Zurück zur Beschreibung, die Gott von sich selbst gibt: Gott nennt sich (El qana) „ein eifersüchtiger/eifriger Gott“. Es scheint, als ob ein solcher Eifer, der dieses leidenschaftliche Engagement, extreme Liebe, Loyalität und Eifersucht beinhaltet, tatsächlich eine gute Sache ist, wenn er den richtigen Grund hat.
Schauen wir uns nun die Buchstaben des Wortes qana an. Jeder Buchstabe im Alefbet, dem hebräischen Alphabet, ist wichtig, und jedes Wort beschreibt das Objekt oder die Funktion des Objekts, über das es spricht. Zum Beispiel das Wort kalev – Hund: Lev bedeutet Herz. Hund ist k-lev, „wie ein Herz“, da Hunde in der Regel überglücklich sind, ihr Herrchen/Frauchen zu sehen und als „beste Freunde“ des Menschen gelten.
JEDER BUCHSTABE ZÄHLT Im Hebräischen ist jeder Buchstabe wichtig, weil die hebräische Sprache die Bausteine der Schöpfung enthält: Gott sprach und es war. Jeder Buchstabe trägt deshalb eine Bedeutung und hat einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Ist das nicht erstaunlich?
Qana, endet mit einem Alef , das ist der erste Buchstabe des Alefbets. Jeder Buchstabe hat eine numerische Ordnung, also einen Zahlenwert. Alef steht für Eins und damit für den Herrn des Universums, Gott. Denn Gott ist Einer, Adonai Echad. Das Alef beendet das Wort Qana, um zu zeigen, dass am Ende alles zu Gott zurückkehrt. Er hat starke Gefühle für uns und wir entscheiden uns dafür, seine Liebe ebenfalls mit starken Gefühlen/starkem Eifer zu erwidern. So heißt es im Hohelied 6,3: „Ich bin für meinen Geliebten und mein Geliebter ist für mich“ – „ani ledodi vedodi li“.
LOHN FÜR EIFERSUCHT Gott belohnte Aarons Enkel Pinehas dafür, dass er eifersüchtig war „mit der Eifersucht Gottes“ (4. Mose 25,10-13): „…indem er in meinem Eifer mitten unter ihnen geeifert hat…“
(bekano et kinati)
Das Priestertum wurde Pinehas von Gott selbst verliehen. Das ist eine großartige Geschichte, die es zu ergründen gilt. Könnte es sein, dass der Allmächtige von seinem Volk erwartet, dass es leidenschaftlich und eifersüchtig ist, wenn es um Dinge geht, die für ihn äußerst wichtig sind? Es scheint klar, dass er das tut!
SELBSTLOSER EIFER Der wahre Eiferer ist ein völlig selbstloser Mensch, dem es nur um die Beziehung zwischen Gott und seinem Volk geht, ohne Rücksicht auf seine eigenen Gefühle in dieser Angelegenheit. In dem Moment, in dem seine persönlichen Vorurteile und Neigungen ins Spiel kommen, hört er auf, ein Eiferer zu sein.
König David sagte sogar, sein Eifer (qana) habe ihn verzehrt. Dieser Eifer für Gott ist alles verzehrend, wie in Psalm 119,139 beschrieben: „Der Eifer für dich verzehrt mich, denn meine Bedränger haben deine Worte vergessen.“
ZWEI SEITEN Als Elia in 1. Könige 19,10 sagte, er sei sehr eifersüchtig oder eifrig für Gott gewesen, hatte er gerade seine Auseinandersetzung mit den Baalspriestern hinter sich: Gott hatte Feuer vom Himmel geschickt und Elia konnte Isebels Propheten töten. Isebel kündigte Rache an. Deshalb war Elia geflohen. Er fand Zuflucht in einer Höhle am Berg Horeb. Hier beklagte sich Elia nun, dass er qana für Gott gewesen sei, aber alles,
Unsere Gastautorin Nathalie Blackham wurde in Frankreich geboren und ließ sich in England nieder, wo sie ihren Ehemann Martin kennenlernte. Sie erzogen und unterrichteten ihre vier Kinder zu Hause auf drei Kontinenten, in Europa, Afrika und im Nahen Osten. Seit 2004 produziert und moderiert die Journalistin das Fernsehprogramm „In The Last Days“ zusammen mit ihrem Mann. 2009 erfolgte ein Umzug der Familie nach Israel und das Ehepaar gründete das ITLD TV Studio in Jerusalem.
Nathalies Interesse an Israel begann 1997, als sie anfing, intensiv die hebräischen Wurzeln ihres christlichen Glaubens zu studieren und zu untersuchen. Dadurch lernte sie die verborgenen Geheimnisse und Wunder der hebräischen Buchstaben kennen und begann, diese im Fernsehen und auf Konferenzen zu erklären.
was er dafür bekam, war Herzschmerz und Verfolgung. Dennoch zögert Elia nicht, dem Ruf Gottes zu folgen.
In der Tat sind Eifersucht und Eifer die beiden Seiten desselben leidenschaftlichen Gefühls – das Erste nach innen und das Zweite nach außen gerichtet. Wenn sich jemand an etwas heranmacht, das Ihnen sehr kostbar ist, und Ihnen droht, es zu zerstören oder es Ihnen wegzunehmen, werden Sie wahrscheinlich sehr energisch und verteidigend reagieren. Ob man dieses intensive Gefühl innerlich empfindet oder ob es sich umstandsbedingt nach außen sichtbar zeigt, bestimmt, ob man eifernd oder eifersüchtig ist.
GOTT EIFERT FÜR UNS Lesen Sie diese schönen Verse in Sacharja 1,14: „Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich eifere mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion.“ Und Sacharja 8:2 „So spricht der HERR Zebaoth: Ich eiferte um Zion mit großem Eifer, und mit großem Zorn eiferte ich um seinetwillen.“
Lasst uns deshalb über Seinen Eifer für uns nachdenken, wie in 2. Korinther 11, 2 beschrieben: „Denn ich werbe eifrig um euch mit dem Eifer Gottes; ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, um euch als reine Jungfrau zu Christus zu führen.“
VON STEVEN BENNETT, OBMANN DER ICEJ ÖSTERREICH
„EIN FRÖHLICHES
HERZ MACHT
DEN KÖRPER GESUND; ABER EIN TRAURIGES
GEMÜT MACHT
KRAFTLOS UND KRANK.“
Sprüche 17, 22
Wir freuen uns über die Eröffnung eines Beauty-Salons in einem bisher ungenutzten Raum im Haifa-Heim für Holocaust-Überlebende.
Die kleine Wellness-Oase wurde im März eingeweiht.
Das gesamte Projekt, einschließlich der Renovierung des Raumes und die notwendigen Geräte, wurde zur Gänze von österreichischen Spendern der ICEJ finanziert.
FÜR KÖRPER UND SEELE Inmitten der Höhen und Tiefen des Lebens, und besonders in diesen schwierigen Kriegszeiten, hat das Team der ICEJ mit den Bewohnern des Haifa-Heims zusammengearbeitet, um kleine Oasen der Zuflucht zu schaffen, die Trost und Heilung für Körper und Seele bieten.
Die Idee wurde zum Teil von Genia inspiriert, einer geliebten Bewohnerin, die im Alter von 100 Jahren starb. Sie sagte einmal: „Ich wache oft auf und fühle mich schlecht, aber sobald ich mich anziehe, ein hübsches Kleid trage, meine
Haare mache und mich schminke, fühle ich mich viel besser“.
VON FRISUR BIS PEDIKÜRE Wir sehen also, dass das Äußere den Menschen helfen kann, sich innerlich besser zu fühlen. Diese neue Einrichtung wird vor allem vielen der überlebenden Frauen in unserem Heim zugutekommen, die als junge Mädchen im Holocaust so vieles im Leben verloren haben.
Unser neuer Beauty-Salon bietet den Bewohnerinnen Zugang zu professionellen Haarschnitten, Farbbehandlungen und einem eigenen Raum für Maniküre und Pediküre, in dem sie in entspannter Atmosphäre persönlich betreut werden. Bei leiser Musik und einer heißen Tasse Tee oder Kaffee verspricht der BeautySalon ein ruhiger Rückzugsort zu werden.
LIEBEVOLLE DEKORATION Der Korridor, der zum Beauty-Salon und zum Fitnessraum führt, ist liebevoll dekoriert. An den Wänden hängen leuchtende Gemälde der HolocaustÜberlebenden Mania Herman. Die Farben strahlen Hoffnung, Leben und Freude aus. Dazwischen symbolisieren grüne
Die Planung und Gestaltung des Beauty-Salons war ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem alle Beteiligten ihre Fähigkeiten, ihre Kreativität, ihre Zeit und ihr Herz eingebracht haben, auch Gabriela und Daniel Hess aus der Schweiz, die für drei Monate als Volontäre ins Haifa-Heim kamen. Hier beschreiben Gabriela und Daniel ihre Eindrücke.
„Unser dreimonatiger Freiwilligeneinsatz im Haifa-Heim für Holocaust-Überlebende hat begonnen, und schon nach wenigen Tagen haben wir wertvolle Einblicke in die wichtige Arbeit der ICEJ gewonnen. Besonders beeindruckt hat uns das große Engagement des gesamten Teams. Ihr Ziel ist es, Freude und Liebe zu vermitteln –und das spürt man in jeder Begegnung. Jeder Einzelne ist mit Herz und Leidenschaft bei der Sache, immer mit einem echten Interesse an den Menschen. Das Team ist einfach großartig!
Feiern gehört hier zum Alltag, denn es ist ein Ausdruck von Wertschätzung und Lebensfreude. Die Bewohner, jeder mit seiner eigenen Geschichte, erfahren Liebe, Respekt und ein tiefes Gemeinschaftsgefühl.
Das ist es, was diesen Ort so außergewöhnlich macht.“
Elemente das Leben und bringen Frische und Hoffnung – sowohl in den Flur als auch in die Herzen der Vorübergehenden.
Bei der feierlichen Eröffnung des Beautysalons wurde jeder Holocaust-Überlebende mit einem Erfrischungsgetränk in dem neu gestalteten Raum herzlich willkommen geheißen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner hatten die Gelegenheit, Sigalit, die für die Maniküre und Pediküre zuständig ist, und Svetlana, die Friseurin, kennen zu lernen.
FEIERLICHE ERÖFFNUNG Nach einer kurzen Ansprache wurde der Schönheitssalon von ICEJ-Direktorin Yudit Setz zusammen mit den HolocaustÜberlebenden Sonja und Selda offiziell eröffnet. Ein sehr bewegender Moment. Anschließend wurden die Gäste eingeladen, in kleinen Gruppen den Flur und den neuen Beauty-Salon zu besichtigen. Währenddessen zeigte eine Diashow die schrittweise Umgestaltung des Raumes.
Am Ende der Veranstaltung gab es viele lächelnde Gesichter. Es war offensichtlich, dass dieser Ort die Herzen der Menschen berührt. Nicht weil er perfekt ist, sondern weil man die Liebe in jedem Detail spürt.
VERWÖHNT
Der größte Wunsch unseres Teams ist es, dass dieser Ort ein Geschenk ist für die Holocaust-Überlebenden, die hier gepflegt, verwöhnt und gehegt werden. Nicht nur ihre körperliche Schönheit soll gepflegt werden, sondern auch ihre Seele. Sie sollen sich schön und geliebt fühlen.
Wir wünschen Sigalit und Svetlana viel Freude, Geduld und Liebe für die Menschen, denen sie hier begegnen. Mögen sie ihre Arbeit mit offenem Herzen fortsetzen, damit dieser Ort ein wahrer Segen für die Bewohner des HaifaHeims wird. Die Bewohner müssen nun das Haifa-Heim nicht mehr verlassen, um einen Haarschnitt oder eine andere Schönheitsbehandlung zu erhalten, und die Kosten sind erschwinglich.
Ein herzliches Dankeschön an die Spenderinnen und Spender der ICEJ Österreich für die Finanzierung dieses besonderen Projektes!
Wenn Sie eine Schönheitsbehandlung für eine HolocaustÜberlebende übernehmen möchten, geben Sie bitte bei einer Spende an den österreichischen Zweig der ICEJ als Verwendungszweck
BEAUTY VOUCHER an. Die Bankverbindung finden Sie im Impressum (Seite 2).
Letztes Jahr hatten wir Sie gebeten, zwei besondere Projekte zu unterstützen: Die Spende eines voll ausgestatteten Krankenwagens, um die beim Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 zerstörten Krankenwagen zu ersetzen, und eines grossen Schutzraums für das TraumaBehandlungszentrum im regionalen Schulzentrum von Sha'ar Ha Negev in Sderot (siehe WaJ 2024_4)!
Dank Ihrer grosszügigen Spenden konnten beide Projekte realisiert werden. Anlässlich der Envision Pastorenkonferenz konnten wir die offizielle Widmung vornehmen.
Wir danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Unterstützung.
Widmung der vom Schweizer Zweig gespendenten Ambulanz durch Dominique Walter (links), Dieter Gerster (Vorstandsmitglied) und Markus Bützer (Revisor des Vereins seit 1989).-
Der Krankenwagen soll im Kibbuz Chanita am Rande der libanesischen Grenze stationiert werden. Diese Ortschaft ist Teil der Stadt Shlomi, die direkt der Hisbollah ausgesetzt ist. Es muss noch ein spezieller Schutzraum gebaut werden, damit der Krankenwagen bei Angriffen nicht als erstes zerstört wird, wie dies am 7. Oktober 2023 Nahe des Gazastreifens der Fall war.
Ursprünglich war der Krankenwagen für den Negev vorgesehen, aber nachdem sich die Lieferung aufgrund eines Brandes in der Produktionsstätte in den USA verzögert hatte (siehe WaJ 2024_2), wurde er schliesslich in den Norden geliefert, weil andere Organisationen die Krankenwagen, die von der Hamas im Süden zerstört wurden, bereits ersetzt hatten.
Am Sapir College in Sderot konnten drei grosse Schutzräume von der ICEJ gespendet werden, um die Nutzung der neuen Trauma-Therapieräume zu ermöglichen. Diese Schutzbauten benötigten aufgrund des sandigen Bodens besondere Fundamente. Der australische Zweig hat einen Schutzraum bezahlt, ein weiterer von den Zweigen in den Vereinigten Staaten und Kanada und der mittlere wurde vom Schweizer Zweig gespendet. Bei der Einweihung dankte die neue Bürgermeisterin der Region, die Ofir Lipstein, der bei der Verteidigung seines Kibbuz von der Hamas getötet worden war, ersetzt hat, insbesondere dem Schweizer Zweig für all die Hilfe, die in den letzten 15 Jahren erbracht worden ist: Funkgeräte, Schutzräume, Löschfahrzeuge. Diese Hilfe ist wertvoll und sehr ermutigend, da sich die Menschen in der Region am Rande des Gazastreifens oft verlassen und vernachlässigt fühlen.
VORTRAGSREIHE Vom 2. bis 7. September werden Oded Shoshani (messianischer Pastor In Jerusalem) mit seiner Frau Sandy (Be,at Chaim, Pro-Life Israel) und Sam Kanaweh (arabischer Pastor) eine Schweizer Vortragsserie haben und uns von ihrem Alltag und die Herausforderungen in Israel, aber ihrer Hoffnung erzählen.
Einige Termine sind aktuell noch frei. Wenn Sie einen Anlass in Ihrer Gemeinde durchführen möchten, melden Sie sich bitte bei mir.
Einweihung des neuen von der ICEJ Schweiz bezahlten Schutzraumes für das TraumaTherapie-Zentrum im Sapir College von Sderot. Gruppenbild (von links): Nicole Yoder (Directorin ICEJ Aid Department), die neue Bürgermeisterin der Region Sha'ar HaNegev, die Vertreter der ICEJ Schweiz (Dominique Walter, Dieter Gerster, Markus Bützer), Rabbi Shmuel Bowman (LifeShelter), sowie eine regionale Verantwortliche.
HANDS-ON Zusammen mit Arise (Junge Erwachsene ICEJ Deutschland) und BlessNations Experience (Bibelschule und Einsätze in Israel), organisiert ICEJ Schweiz deutschsprachige, einwöchige Hilfseinsätze in Israel. Sowohl beim Wiederaufbau als auch in der Landwirtschaft ist der Bedarf enorm. Viele Saisonarbeiter und ausländische Arbeiter haben das Land verlassen. Auch in den Kibbuz fehlt es aufgrund der eingezogenen Reservisten an Arbeitskräften. Aktuell ist folgender Einsatz geplant: 14. – 21. Juni sowie weitere im Herbst. Die Einsätze sind für alle ab 18 Jahren offen, die gerne vor Ort der israelischen Bevölkerung helfen wollen. Wir versuchen, die Kosten so gering wie möglich zu halten, aber man muss mit etwa 700 CHF pro Woche rechnen, zusätzlich zu den Flügen und Reisen. Für viele junge Auszubildende und Studenten ist dies immer noch eine hohe Summe. Wenn es Ihnen am Herzen liegt, Personen zu unterstützen, die praktisch vor Ort helfen möchten, können Sie sich gerne mit mir in Verbindung setzen. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.icej.ch
So., 6 April IWS Solidaritätstag für Israel auf dem Bundesplatz in Bern 1. bis 6. Juni Ferienwoche mit Fokus Israel im Hotel Sunnehüsi in Krattigen mit Hansjörg Bischof -
14. bis 21. Juni Hands-On-Einsatz in Israel mit Philip Nussbaumer (ICEJ Schweiz)
02.-07. Sept. Vortragsserie mit Oded und Sandy Shoshani und Sam Kanaweh, Pastoren aus Israel
6.-11. Oktober ICEJ Laubhüttenfest in Jerusalem* (individuelle Anreise spätestens am So. 05.10.2025)
11.-14. Oktober ICEJ Solidaritätsreise in Galiläa* (individuelle Rückreise ab dem 15.10.2025)
* Anmeldung für das Laubhüttenfest online oder über https://feast.icej.org/ mit Vermerk 'Swiss Group'
Danke für Ihre treue Unterstützung und Gebete!
Dominique-Pierre Walter Geschäftsführer ICEJ Schweiz
Vor 80 Jahren, im April 1945, hielt ein jüdischer Häftling bei seiner Befreiung im KZ Buchenwald ein Plakat in den Händen mit der mahnenden Aufschrift „Nie wieder“. Heute ist dieser Aufruf ein beliebter Slogan der Erinnerungskultur geworden, doch ist er meistens zu einer schönen Worthülse ohne Inhalt verkommen
WEITE REISE Gedenken an die schreckliche NS-Zeit mit den einhergehenden Verbrechen ist nicht angenehm, ebenfalls unangenehm ist es heute, 80 Jahre nach Kriegsende, gegen Antisemitismus aufzustehen. Aber genau das wollten wir tun. Gemeinsam mit dem Zeitzeugen Ernst Otto Krakenberger machten wir uns als ICEJ-Team auf die Reise in das schöne Münsterland. Die Einladung nach Löningen erfolgte durch Rebecca Schiffkowski, eine enge Freundin Israels, eine wertvolle Unterstützerin der ICEJ und eine ehemalige Schülerin des Copernicus Gymnasiums (CGL) Löningen. Sie organisierte gemeinsam mit der Stadt Löningen und der Schulleitung des CGL zwei große Veranstaltungen mit dem Thema „Antisemitismus – Damals und Heute“ im Forum Hasetal.
ANTISEMITISMUS – DAMALS Antisemitismus bzw. Judenhass hat sich schon immer als eine traurige Konstante durch die Weltgeschichte gezogen. Ob es der Genozidversuch an den hebräischen Kindern zur Zeit Moses oder zu Zeiten der jüdischen Königin Ester war.... immer wieder wurde ein erneuter Anlauf gestartet, das jüdische Volk zu vernichten. >>
>> Auch nach dem Holocaust konnte Judenhass nicht ausgemerzt werden. „Unmittelbar nach der Gründung des Staates Israels 1948 erfolgte ein erneuter Genozidversuch auf das jüdische Volk,“ so Gottfried Bühler. „Eine arabische Übermacht mit dem Verhältnis 40:1 versuchte, den jungen jüdischen Staat Israel im Keim zu ersticken. Es folgten 1967 der Sechs-Tage-Krieg und 1973 der Jom Kippur Krieg.“
Da Antisemitismus geschickt wandelbar ist und sich dem jeweiligen Zeitgeist anpasst, schlüpft er heute in das „Gewand“ des Israelhasses.
Gerade der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und seine weltweiten Folgen zeigen uns auf, wie groß und präsent die Gefahr des Israelhasses in unserer Gegenwart ist.
DIE ER UNS HEUTE ALS MAHNENDE STIMME MIT AUF DEN WEG GEBEN MÖCHTE:
„Die Erinnerung an den Holocaust lebendig halten.“
„Guten Schulunterricht im Fach Geschichte anbieten.“
„Wir tragen Verantwortung, dass sich die Geschichte heute und in Zukunft nicht wiederholt.“
„Es sollte unser Bestreben sein, das friedliche Zusammenleben von Juden und Palästinensern zu fördern. Nicht alles, was der Staat Israel tut, müssen wir gutheißen, aber der Anfang des Krieges war der Überfall der Hamas im Oktober 2023 auf friedliebende Israelis mit über 1.200 Toten und 251 verschleppten Geiseln.“
Vor dem 7. Oktober 2023 schloss Ernst Otto Krakenberger seine Zeitzeugenvorträge mit dem hoffnungsvollen Zitat „Never again, nie wieder.“ Dieser persönliche Wunsch hat sich leider nicht erfüllt. Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel wurden die Schleusen für den Antisemitismus noch weiter geöffnet. Der Kampf gegen Judenhass und Antisemitismus geht weiter und fordert Ernst Krakenberger weiter auf, auch mit seinen fast 85 Jahren nicht zu schweigen, seine Geschichte zu erzählen und die Zuhörerschaft wachzurütteln.
Alle Infos unter:
MEHR MUT ZUM GEBET
Ein absolutes Novum im Forum Hasetal war: Gottfried Bühler lud das sehr bewegte Publikum nach dem Vortrag ein, den teilnehmenden Bürgermeister Burkhard Sibbel, den Schulleiter des Copernicus Gymnasiums Ralf Göken und die Verantwortlichen der Stadt Löningen in ihre Gebete einzuschliessen. Eine neue Erfahrung für viele Gäste, dass Gebet nicht hinter verschlossenen Türen und Kirchenräume stattfinden muss. Auch eine Stadthalle ist ein guter Ort, um gemeinsam zu beten. Bühler betonte: „Gebet ist wichtiger denn je und wir müssen flexibler und mutiger werden, neue Wege zu gehen.“
VON DR. JÜRGEN BÜHLER, PRÄSIDENT DER ICEJ
„ICH JAGTE MEINEN FEINDEN NACH UND HOLTE SIE EIN; ICH KEHRTE ERST UM, ALS AUCH DER LETZTE VON IHNEN GEFALLEN WAR.“
Psalm 18, 38
Der obige Bibelvers verrät viel über die Kämpfernatur Davids – und über Gebete. Denn er enthält eine wichtige Botschaft für Fürbitter.
SCHWIERIGE MONATE Lassen Sie mich zunächst ein paar persönliche Worte an Sie richten. Die letzten sieben bis acht Monate waren für mich eine schwierige Zeit, denn ich musste mich Operationen und Behandlungen am Rücken unterziehen, die mich mit großen Schmerzen und Einschränkungen zurückließen. Ich weiß, dass viele von Ihnen während dieser Zeit für mich gebetet haben und dies auch weiterhin tun. Ich möchte Ihnen
im Namen meiner Frau Vesna und mir und unserer Familie ganz herzlich danken. Wir spüren die Gebete und wissen Ihre ständige Fürsprache zu schätzen. Im Moment sitze ich noch im Rollstuhl, aber ich vertraue Gott, für den nichts unmöglich ist, dass er mich zu seiner Zeit wieder auf die Beine bringen wird.
LEKTION FÜR FÜRBITTER Der obige Bibelvers ist mir sehr wichtig. Der gesamte Psalm 18 offenbart uns viel über Davids innige Beziehung zu Gott. Es war der Herr, der ihn lehrte, wie er seine vielen Schlachten zu schlagen hatte (Psalm 18,35). Dabei lehrte Gott ihm einen wichtigen Grundsatz, der auch für uns als Fürbitter gilt, wenn wir in den geistlichen Kampf treten. Die Botschaft lautet: HÖRE NIEMALS ZU FRÜH AUF!
David gewann viele Schlachten und wusste, dass der Feind wieder aufsteht und zurückkehrt, wenn er den Kampf zu früh einstellt. Deshalb triumphierte David nicht und veranstaltete keine Siegesfeier, als der Feind floh, sondern verfolgte ihn, bis er völlig vernichtet war.
TRÜGERISCHER FRIEDEN Das gilt auch im geistlichen Sinne, wenn wir für Israel beten. Wir könnten versucht sein, innezuhalten und uns zu früh zu freuen.
Doch ein vorübergehender Waffenstillstand ist kein dauerhafter Frieden. Es gibt für Israel keine Sicherheit, solange die Hisbollah immer noch Angst und Kontrolle ausübt über viele Gebiete im Libanon und wie eh und je entschlossen ist, Israel zu vernichten. Das Gleiche gilt für die Hamas im Gazastreifen.
Wir stehen an einer Schwelle, an der sich in Gaza, im Libanon und sogar in Syrien vieles ändern könnte. Freunde aus dem Libanon berichten, dass die aktuelle kriegsbedingte Krise zahlreiche Menschen dazu bringt, sich Jesus als ihren Messias zu nähern – darunter viele desillusionierte Muslime. Sie bitten um unsere Gebete. Ich bitte Sie deshalb, weiter zu beten, weiter zu bitten, weiter anzuklopfen, bis wir Freiheit für die gesamte Region sehen.
HARTNÄCKIGE BETER Was David über die Entschlossenheit im Kampf gelernt hat, lehrte auch Jesus im Gleichnis von der hartnäckigen Witwe in Lukas 18. Warum wurde ihre Bitte erfüllt? Weil sie nicht aufgab! Lasst uns weiterbeten, bis wir einen wirklichen und vollen Durchbruch in Israel und der Region sehen.
Online-Gebetstreffen
jeden Montag, Mittwoch und Freitag um 19.30 Uhr sowie Präsenz-Gebete an jedem ersten Mittwoch im Monat an vielen Orten im deutschsprachigen Raum.
Jesaja-62-Gebet
Derzeit jeden Montag, Mittwoch und Freitag Online oder per Telefon um 19.30 Uhr sowie jeden 1. und jetzt auch 3. Mittwoch im Monat in Präsenz an versch. Orten in Deutschland www.jesaja62.icej.de
VERANSTALTUNGEN
MIT CHRISTOPH SCHARNWEBER
Israelabend
Freitag, 9. Mai 2025, 19.30 Uhr Ev. Gemeindehaus, Sommerhalde 30, 71577 Großerlach
Lobpreisgottesdienst der Kirche im Aufbruch e.V.
Sonntag, 18. Mai 2025, 15-18 Uhr 14.30 Uhr Start mit Kaffee und Kuchen Nordalb 1, 73326 Deggingen
Mehr Infos: www.kirche-im-aufbruch.de
VERANSTALTUNGEN
MIT GOTTFRIED BÜHLER
Gottesdienst bei der God-in-Life-Gemeinde Neckar-Enz
Sonntag, 27. April 2025, 10 Uhr
Mundelsheimer Str. (im Gebäude der Fa. Dürr Dental), 74321 Bietigheim-Bissingen
Mehr Infos: www. godinlife.de/unseregemeinden/neckar-enz
Israelwochenende in der FCG Lörrach
Samstag, 3. und Sonntag, 4. Mai 2025 Arndtstraße 5, 79539 Lörrach Mehr Infos: www.fcg-loerrach.de
8. Israelfreundestag der Sächsischen Israelfreunde
Sonntag, 25. Mai 2025, 10-16.30 Uhr
Wiesenstraße 62, 08468 Reichenbach im Vogtland; Mehr Infos: www.unsere-wurzel.de/ veranstaltungen/termine
VERANSTALTUNGEN
MIT STEPHAN LEHNERT
Christen im Beruf
Freitag, 23. Mai 2025, 18.30 Uhr
Traditionsgaststätte Finkenburg, Schlettauerstr. 105, 09481 Elterlein
Mehr Infos und Anmeldung: www.christen-im-beruf.de/chapter/erzgebirge
Chapter Markneukirchen
Samstag, 24. Mai 2025, 19 Uhr
Gaststätte Walfisch, Klingenthaler Str. 48, 08267 Zwota; Mehr Infos und Anmeldung: www.christen-im-beruf.de/chapter/erzgebirge
Gottesdienst in der LKG und Ev.-Luth. Kirchgemeinde Hormersdorf
Sonntag, 25. Mai 2025, 10 Uhr
Hauptstr. 39, 08297 Zwönitz, Ortsteil Hormersdorf
SONDERTERMINE
Spring Festival 21.-26. April 2025
Kommen Sie uns an unserem Ausstellerstand in Willingen besuchen! Infos und Tickets: www.meinspring.de
Gedenken an die Opfer der Schoa 24. April 2025, 8.45 Uhr
Am Stauffenbergplatz in Stuttgart
Mehr Infos: www.icej.de
Solidaritäts-Konferenz mit Gästen aus Israel
1. Mai 2025, 15-20 Uhr
Schwabenlandhalle Stuttgart-Fellbach, Guntram-Palm-Platz 1, 70734 Stuttgart-Fellbach Infos und Anmeldung: www.icej.de
I-like-Israel-Tag am Schlossplatz Stuttgart
5. Mai 2025, 16-20 Uhr
Kommen Sie uns an unserem Ausstellerstand besuchen!
Gebetskonferenz der CFFI in Berlin 5.-8. November 2025
Israeltag im Glaubenszentrum Bad Gandersheim 31. Januar 2026
Jetzt buchen! Mehr Infos auf icej.de Save the date
Gebets- und Solidaritätsreise über Pfingsten 4. bis 13. Juni
ARISE
SummerTour für Junge Erwachsene 27. Juli bis 3. August
Laubhüttenfestreise 5.-13. Oktober
Laubhüttenfest 1980 und 2025 –zwei besondere Zeitfenster
DR.
JÜRGEN BÜHLER, ICEJ-PRÄSIDENT
Eines der biblischen Hauptfeste ist Sukkot, das Laubhüttenfest. Sacharja prophezeite, dass im messianischen Zeitalter die Völker nach Jerusalem kommen werden, um Sukkot zu feiern. Wir erleben, wie sich diese Prophezeiung zu erfüllen beginnt.
Reiseteilnehmer der Laubhüttenfestreise 2024 zu Gast in einer Sukka (Laubhütte).
REDEN GOTTES Ich werde nie vergessen, wie Merv und Merla Watson mir vom allerersten christlichen Laubhüttenfest in Jerusalem erzählten. In den späten 1970er Jahren sprach Gott durch Sacharja 14 zu dem kanadischen Ehepaar. Der biblische Prophet sagt eine Zeit voraus, in der alle Völker nach Jerusalem pilgern werden, um den Herrn während des biblischen Laubhüttenfestes anzubeten.
Obwohl die Watsons verstanden, dass diese Bibelstelle von einer zukünftigen Zeit spricht, spürten sie stark, dass Gott sie dazu aufrief, diese Prophetie bereits jetzt beginnen zu lassen. So luden sie 1979 Freunde ein, mit ihnen das Laubhüttenfest in Jerusalem zu feiern. Zu ihrer Überraschung folgten gleich mehrere hundert Christen ihrem Ruf.
BERATUNG BEIM RABBI Als sie sich auf dieses erste Laubhüttenfest vorbereiteten, kam die Frage auf, wie sie ein solches Fest als Christen in Israel feiern könnten. Nach ihrer Ankunft in Israel holten sie sich Rat ein bei einem führenden Rabbiner in Jerusalem. Der Rabbiner war zutiefst berührt von ihrem Anliegen. „Wenn die Heiden jetzt anfangen, Sukkot in Jerusalem zu feiern, dann kann ich die Schritte des kommenden Messias hören!“, bedankte er sich für ihr Kommen.
Die Anwesenheit von Nichtjuden beim Laubhüttenfest wurde zu einer kraftvollen prophetischen Aussage für Israel und zu einer großen Quelle des Trostes. Dies zeigte sich insbesondere bei der ersten öffentlichen christlichen Sukkotfeier 1980. Wenige Monate zuvor hatten 13 Nationen, die bis dahin ihre Botschaften in Jerusalem unterhielten, ihre Auslandsvertretungen nach Tel Aviv verlegt – auf Druck der Arabischen Liga, die mit einem Ölembargo gedroht hatte. Die Stimmung in Israel war düster, beschrieb ein israelischer Freund die Lage damals. Man habe erkannt, dass Juden 35 Jahre nach dem Holocaust weiterhin nicht auf internationale Unterstützung oder Sympathie zählen konnten.
Bei dieser ersten öffentlichen Sukkot-Feier von Christen wurde die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem gegründet, um dem jüdischen Volk zu zeigen, dass es nicht allein ist. Christen aus 32 Nationen stellten sich an die Seite Israels und seiner ewigen und ungeteilten Hauptstadt Jerusalem. Man spürte damals: Es war ein wegweisender, von Gott geführter Augenblick. Jerusalems Bürgermeister Teddy Kollek nahm 1980 an der Eröffnung der Internationalen
Wie wird Sukkot gefeiert? Wie baut man eine Laubhütte? Sehen Sie „Sukkot – ein Fest für alle Völker“ auf dem YouTube-Kanal von „Faszination Israel“.
Christlichen Botschaft teil. Im Jahr darauf kam Ministerpräsident Menachem Begin und hielt eine Ansprache auf dem Laubhüttenfest der Christen, zu dem inzwischen bereits 3.000 Pilger aus aller Welt kamen. Seitdem haben Israels Präsidenten, Premierminister, Kabinettsminister und Knessetabgeordnete dieser wachsenden christlichen Bewegung ihren Dank ausgesprochen. Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnet die evangelikalen Christen als „beste Freunde Israels“.
GOTTES ZEITFENSTER Hier in Jerusalem spüren wir, dass wir uns heute wieder vor einem solchen wegweisenden, von Gott vorbereiteten Augenblick befinden, ähnlich wie 1980. Der weltweite Antisemitismus hat ein Ausmaß erreicht, wie es seit der Wiedergeburt Israels als Nation im Jahr 1948 noch nie dagewesen ist. Es handelt sich um eine globale Seuche, die Hunderttausende antisemitische Demonstranten auf die Straßen unserer Städte weltweit treibt. Sie fordern offen die Zerstörung Israels „vom Fluss bis zum Meer“ und den Tod der Juden. Und die Regierungen schauen zumeist tatenlos zu.
Parallel dazu trauert Israel immer noch um die 1.200 Menschen, die am 7. Oktober 2023 ermordet wurden und die hunderten israelischen Soldaten und Polizisten, die anschließend im aufgezwungenen Krieg im Gazastreifen starben. Das Land betet noch immer für die Freilassung der Geiseln, die weiterhin im Gazastreifen festgehalten werden und für die vielen verletzten israelischen Soldaten. Immer noch werden Raketen auf Israel abgefeuert.
ENDE DES SCHWEIGENS Wir befinden uns in einer Zeit, in der wir nicht einfach nur schweigend zusehen kön -
nen. Wir sind aufgerufen, unsere Liebe auf praktische Weise zu äußern und dem Land zu zeigen, dass es nicht allein ist. Das Laubhüttenfest ist dafür eine ausgezeichnete Gelegenheit!
Das Thema des diesjährigen Festes ist eine prophetische Aufforderung an uns alle: „Auch ich will gehen!“ (Sacharja 8,23). In den vorangehenden Versen ist
von Städten und starken Nationen die Rede, die nach Jerusalem kommen. Dort heißt es: „Und die Bürger der einen Stadt werden zur andern gehen und sagen: Lasst uns gehen, den HERRN anzuflehen und zu suchen den HERRN Zebaoth; wir wollen mit euch gehen.“
ZUM KÖNIG DER KÖNIGE Bitte erwägen Sie im Gebet, sich anzuschlie-
Wir beteten dafür, dass das Laubhüttenfest 2025 zur größten christlichen Solidaritätsaktion in Israel in diesem Jahr wird, um dem jüdischen Volk zu zeigen, dass es nicht allein ist!
SCHWERE ZEITEN 2025 zählt zu den schwersten Jahren in der modernen Geschichte Israels. Deshalb soll das Laubhüttenfest (Sukkot) im Oktober zu einem echten Höhepunkt werden. Wir erheben für das Fest keinen Eintrittspreis, um so viele Christen wie möglich hierher zu bringen – denn Israel braucht jetzt unsere Freundschaft und Präsenz mehr denn je.
REDUZIERTE KOSTEN Die Vorstellung, dass wieder Tausende Christen durch die Straßen Jerusalems marschieren, wäre ein kraftvolles Zeichen von Gottes Wirken für sein Volk. Der ICEJ-Vorstand hat deshalb beschlossen, die Teilnehmer finanziell so stark wie noch nie zu unterstützen. Viele Kosten werden übernommen, so dass jeder Christ, der sich dem Aufruf zur Solidarität mit Israel anschließen möchte, für einen symbolischen Preis (Bearbeitungsgebühr) von nur etwa 110 Euro an allen Festaktivitäten in Jerusalem teilnehmen kann. Dieser Preis deckt alle Feierlichkeiten in Jerusalem ab, einschließlich des Appells der Nationen, der israelischen Besuchernacht, des Abendmahlsgottesdienstes im Gartengrab, der Jugendnacht, der Gebetsund Heilungstreffen und natürlich die Teilnahme am Jerusalem-Marsch.
Es ist das erste Mal seit 1980, dass wir keinen Eintrittspreis erheben und wir beten, dass Gott diese Investition segnet und Israel erkennen kann, dass wir in Zeiten der Not tatsächlich Freunde sind. Wir beten, dass insbesondere der diesjährige Jerusalem-Marsch ein starkes Signal der christlichen Unterstützung und des Trostes für Israel sein wird.
„LASST UNS GEHEN!“ Wenn Sie spüren, dass Gott zu Ihnen spricht, während Sie diese Worte lesen, rufen Sie Freunde an, Ihren Pfarrer, Ihre Kirche oder Gebetsgruppe und sagen Sie: „Lasst uns gehen..., auch ich will gehen.“
Ich freue mich darauf, Sie in Jerusalem zu sehen, um Gott anzubeten und mit seinem geliebten Volk Israel vereint zu stehen.
„Du aber, HERR, bleibst ewiglich und dein Name für und für. Du wollest dich aufmachen und über Zion erbarmen.“ (Psalm 102,13-14)
ßen, wenn wir uns versammeln, um den König der Könige in Zion anzubeten und auf die Straßen Jerusalems zu gehen. Möge dies ein Anstoß sein, Ihren Blick und Ihre Reisepläne Richtung Jerusalem zu richten. Schließen Sie sich den Pilgern aus allen Nationen an: „Auch ich will gehen!“
Die Israel-TV-Serie. Zeigt das, was sonst nicht gezeigt wird.
Mediathek: www.faszinationisrael.de
DVDs: www.icej-shop.de
Anixe+: Mittwochs 19 Uhr
Bibel TV: Dienstags um 22 Uhr Wdh.: Montags 9 Uhr + Mittwochs 14 Uhr
29. April 2025
Unfassbare Wunder im Holocaust – Rena Quint’s Geschichte
6. Mai 2025
Grenzen überwinden – Ein Jude in Deutschland
13. Mai 2025
DAVID BEN GURION – Teil 1
20. Mai 2025
DAVID BEN GURION – Teil 2
27. Mai 2025
Weizmann, Visionen und Israel
Bitte unterstützen Sie die TV-Arbeit der ICEJ! Geben Sie als Verwendungszweck bitte
FASZINATION ISRAEL an.
Herzlichen Dank!
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von Jurek Schulz
Hier finden Sie gut verständlich und übersichtlich die Schwerpunkte der einzelnen jüdischen Feste dargestellt. Es wird aufgezeigt, wie der jüdische Kalender entstand, woran das Passahfest erinnert und welche Verheissungen durch Jesus den Messias bereits erfüllt sind. Es ist unser Wunsch, dass dieses Buch zu einem geistlichen Segen für jeden Leser wird.
Gebundenes Buch, 123 Seiten
EUR 9,80
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von Alyosha Ryabinov
Kommen Sie mit auf eine Reise in die hebräische Welt der Bibel! Das Verständnis der hebräischen Denkweise gibt wertvolle Einsichten und lässt uns Gottes Wort besser verstehen. In diesem Buch findet der Leser Werkzeuge, mit denen er die wunderbare Welt der Bibel selbst erforschen kann. Taschenbuch, 96 Seiten
FASZINATION ISRAEL –COLLECTORS EDITION
Zionismus von Malcolm Hedding Band I Band II Band III Band IV Band V
8 Das Matthäusevangelium aus jüdischer Sicht von Anatoli Uschomirski
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Je 3 TV-Filmberichte des beliebten ICEJ-Fernsehmagazins FASZINATION ISRAEL auf DVD:
EUR 15,95 zzgl. Versandkosten
DVD 1 Holocaust-Überlebende
DVD 2 STAATSGRÜNDUNG ISRAELS
DVD 3 Jüdische Feste
DVD 4 Wasser in Israel (Innovationen)
DVD 5 Was der Westen nicht versteht (Nahostkonflikt)
DVD 6 Juden und Christen helfen Muslimen
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