SVIK_Rating_2010

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Rating 2010 Personalpublikationen



Vorwort

Der Schweizerische Verband für interne Kommunikation SVIK setzt die Experten- und Jurybeurteilung schon seit Jahrzehnten als Entwicklungsinstrument ein. Der Verband bietet so seinen Mitgliedern und dem Fachpublikum alljährlich Gelegenheit, Wirken und Geschehen im Fachbereich systematisch zu beurteilen und zur Diskussion zu stellen. Dieser Prozess macht Ursache und Wirkung wahrnehmbar. Was Sie von einem Mitarbeitermagazin, vom Frontcover oder vom Intranet­ auftritt sehen, ist nur die Oberfläche. Hinter dem Äusseren der zu bewertenden Objekte stecken wesentlich tiefer liegende Absichten, wie die Instruktion der Mitarbeitenden, die Vorbereitung auf Projekte und Veränderungen, die soziale Sicherheit, das Arbeitsgesetz, Arbeitshygiene oder -medizin usw. Absicht des Ratings muss es deshalb sein, die Mitarbeiterzeitung, das Frontcover, den betriebsjournalistischen Text oder das Intranet auf Wirksamkeit in Bezug auf die betriebliche Informations- und Kommunikationsabsicht zu beurteilen. Wie entstehen besonnene und begründbare Verdikte? Zeitdruck und Kapa­ zitätsengpässe der Jurymitglieder können schnell das Ergebnis von Ratings verfälschen; Bild und Ästhetik blenden oft und gerne. Die Beurteilung der Funk­ tionalität des eingereichten Produkts bleibt so aber auf der Strecke. Das Rating des Schweizerischen Verbands tritt dem entgegen, und zwar indem die Fach­ organisation eine mit praxiserfahrenen Leuten und in ausreichender Zahl besetzte Jury einsetzt. Das Gremium arbeitet aufgrund von einfachen und verständlichen Kriterien. Bereits die jährliche Überarbeitung der Messlatten ist ein ideales Forum für Experten. Wenn die Expertinnen und Experten in geeigneter Atmosphäre arbeiten können, stets drei Fachleute ein Objekt evaluieren und vorgängig keine Schnellevaluation erfolgt, dann herrschen gute Voraussetzungen für Urteile, die letztlich wiederum den Teilnehmenden helfen, ihre tägliche Arbeit besser zu erledigen. Für viele ist interne Kommunikation nicht mehr von Journalismus trennbar. Doch Achtung: Die Vorder- oder Rückseite einer Mitarbeitermagazinseite ist im Normalfall nicht ein einträgliches Inserat, sondern eine weitere betriebs­ relevante Information, welche die Aufmerksamkeit der Leserschaft erheischt. Weil die Medien der internen Kommunikation nicht nur zur Unterhaltung exis­ tieren, muss das SVIK-Rating die fachliche Diskussion auch auf den Achsen Führung und Zweckdienlichkeit, Kosten- und Nutzenverhältnis anregen und vor allem aufzeigen, was effizient ist. Das ist auch der Punkt, den das Management sucht. Dass gleichzeitig auch die Gestaltung und der betriebsjournalistische Wert des Produkts beachtet werden müssen, ist eine Selbstverständlichkeit. Organisator

Daniel L. Ambühl Präsident des SVIK

Veranstaltungspartner linkgroup

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Jury

Jurymitglieder Nur wer in der Praxis selber ein Produkt erfolgreich erstellt oder eine Dienst­ leistung zur Zufriedenheit des Auftraggebers erbringt, ist legitimiert, Leistungen anderer zu beurteilen. Natürlich müssen Jurymitglieder auch ein gerüttelt Mass an Wissen mitbringen, aber im Tätigkeitsfeld der internen Kommunikation steht Können stets über Wissen, denn «the proof of the pudding is in the eating». Jurymitglieder müssen zudem auch bereit sein, Zeit in ein Rating-Projekt zu investieren und ihr Wissen und Können weiterzuvermitteln. Die diesjährige Jury ist nach diesem Prinzip zusammengestellt worden. Das Beurteilungsteam erfüllte insgesamt und individuell all diese Kriterien. Und das war auch während der gesamten, intensiven Jurierungszeit sicht- und fühlbar. Der Schweizerische Verband für interne Kommunikation will mit dem Rating nicht nur die Besten küren, sondern eine Plattform für Fachdiskussionen schaffen. Mit seiner langjährigen Erfahrung auf nationaler und internationaler Ebene verfügt der SVIK über das nötige Rüstzeug, um Benchmarkings und Ratings in den Fachgebieten Führung/Management und interne Information und Kommunikation systematisch und fundiert durchzuführen. Daniel L. Ambühl

Daniel L. Ambühl (Jurypräsident a. i.) Praxis für Unternehmens- und Verwaltungskommunikation, Präsident des SVIK, Bern

Daniel Abplanalp Internetgalerie, Geschäftsleiter, Thun

Daniela Ambühl Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, PR-Fachfrau, Bern

Aline Anliker SVIK-Regionalgruppenleiterin, St. Gallen

Andrea Hofmann Worlddidac Association, Projektmanagerin, Bern

Peter Käser WKS/KV Bildung, Leiter Marketing, Kommunikation und PR, Bern

Nicole Maack Grafik-Designerin, Linkgroup, Zürich

Philipp Metzler Prime Communications AG, Senior-Berater, Zürich

Carola Minder CMC Carola Minder Communications, eidg. dipl. PR-Beraterin, Luzern

Tanja Passow Enzaim Communications AG, Partner, Zürich

Martina Peyer Prime Communications AG, Redaktorin/Beraterin, Zürich

Ruedi Schärer Trigon Kommunikation, Riehen

Stephan Schillerwein Infocentric Research AG, Director of Research, Baden

Philipp Stalder W. Gassmann AG, Verkaufsleiter, Biel

Michael Stahl Stahl Photographie GmbH, Bern

Peter Widmer TCS, Redaktion Touring Zeitung, Bern eidg. dipl. PR-Berater

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Wissenswertes über das Rating und die teilnehmenden Organisationen

Das SVIK-Rating 2010 hat mit 73 Eingaben das Ergebnis des letzten Jahres mit 94 Teilnehmenden nicht erreicht. Dafür gibt es aber gute Gründe, so wurde in diesem Jahr die Kategorie «besondere Kommunikationsmassnahmen» nicht ausgeschrieben. Zudem hat der SVIK die Rating-Eingabefrist in den Sommer gesetzt, was ihm Kritik von ferienabwesenden Interessierten eingebracht hat. Aufschlussreich ist aber die Entwicklung der Teilnehmerzahlen in den Kategorien Intranet und Text, die dieses Jahr einen grösseren Zuspruch erfahren haben. Die betriebswirtschaftlichen Eckwerte, wie sie sich aus den Eingabedaten ablesen lassen, zeigen folgendes Bild: • Bei der finanziellen Führung der verschiedenen Medien achtet mehr als die Hälfte der Teilnehmenden nur auf die effektiv anfallenden Kosten für die interne Kommunikation; sie führen also keine Vollkostenrechnung. • 51 Firmen arbeiten aufgrund eines Jahresbudgets, das sich im Durchschnitt auf CHF 350 000.– beläuft. Die übrigen Organisationen leben eher von der Hand in den Mund. • 50% der Printprodukte erscheinen viermal und 30% sechsmal jährlich. 20% der Teilnehmenden nennen eine unregelmässige Erscheinungsweise. • Nur gerade 15% der Teilnehmenden verfügen über eine Redaktions kommission oder ein Sounding Board. • Knapp die Hälfte der Teilnehmenden arbeitet mit externen Mitarbeitenden oder Agenturen. • Im Durchschnitt verfügen die Redaktionen je Medium über die Arbeits kapazität von acht Mitarbeitenden (Chefredaktion, Redaktionsangehörige, interne Korrespondenten). • Nur gerade 8% der Teilnehmenden haben bereits ein redaktionelles Konzept. • Fast alle iK-Redaktionen verfügen über kein redaktionelles Statut. • Etwa ein Drittel der Unternehmen und Organisationen setzt bestandene Journalisten im Redaktionsstab ein. Die übrigen Mitarbeitenden stammen aus unterschiedlichen Berufen.

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Kategorie: Mitarbeiterpublikation

Eingereichte Mitarbeiterpublikationen «Unser Magazin ist das, was man sich unter einem echten Personalmagazin vorstellt: von Mitarbeitenden für Mitarbeitende produziert», heisst es im Editorial eines grossen und erfolgreichen Mitarbeitermagazins. Überblickt man die Ein­ sendungen in der Kategorie Mitarbeiterpublikationen, so kann man festhalten: Diese Aussage ist reine Folklore. Die meisten Mitarbeiterzeitschriften werden heute mit ebenso hohem professionellem Anspruch umgesetzt wie Kundenzeitschriften. Dies beweist gerade das erwähnte Magazin am besten, das journalis­ tisch hervorragend gemacht ist; schon von Mitarbeitenden produziert, aber eben nicht von Buchhaltern, Aussendienst-Mitarbeitenden oder Chefsekretärinnen, sondern von Vollzeit-Redaktorinnen und -Redaktoren. Ein einziges Magazin gab es noch unter allen Einsendungen, das – wie anno dazumal – ein strategiefernes Sammelsurium betrieblicher Aktivitäten darstellt, verfasst von einer bunten Mitarbeitendenschar. Es schien aus einer anderen Zeit zu stammen. Positiv aufgefallen ist bei zahlreichen Magazinen die kreative Bildsprache: Nebst der Fotografie werden Skizzen, Montagen, Collagen, Illustrationen und in einem Fall sogar eine ganze Titelstory in Comic-Form eingesetzt. Aufholbedarf gibt’s hingegen bei der Mitarbeiterorientierung sowie bei der crossmedialen Integration, wo die Teilnehmenden im Schnitt nur die Hälfte der möglichen Punkte erreichten. Wie gut und konsequent sich heute medienübergreifend kommuni­ zieren lässt, zeigen die «Roche Nachrichten», wo die Mitarbeitenden im Intranet gar einzelne Artikel mit Sternchen bewerten können. Festhalten lässt sich auch: Das Magazinformat dominiert, Mitarbeiterzeitungen sind rar geworden. Aber es gibt sie noch! Wie das diesjährige Rating zeigt, können sie qualitativ durchaus mithalten. Apropos Qualität: Dass sie auch von den verfügbaren Ressourcen abhängt, erklärt sich von selbst. Was für die einen Magazine das Jahresbudget ausmacht, reicht bei den anderen gerade mal für das Versandporto einer einzigen Ausgabe. Deshalb ist beispielsweise die Leistung von Energie Wasser Bern umso höher einzuschätzen, die mit geringen finanziellen Mitteln ein inspiriertes Magazin hervorbringt und es beinahe unter die Top 3 geschafft hätte.

BSI Waves, BSI IMPULS, BEKB

Trait-d’union, Bobst SA Coop Forte Magazin, Coop one, Credit Suisse barometer, CSS DiALOG, EWB

ewzytig, EWZ GLOBE, Georg Fischer AG

au contact, Groupe E info, Helsana Versicherungen AG viva!, Helvetia Roche Nachrichten, F. Hoffmann-La Roche AG Hello Alpiq, Alpiq TEAM, AXA

profil, Conzzeta INSIDER, EBM-Gruppe INSELMAGAZIN, Inselspital Bern BS intern, Kanton Basel-Stadt

novum, Kantonsspital St. Gallen KPeople, KPMG infoheft, Kantonale Verwaltung BL Wir, Liechtensteinische Kraftwerke Inform, LKB dialog, Pistor BystronicPeople, Bystronic inside, Raiffeisen Schweiz unisono, St. Galler Kantonalbank LIVE, Schweizer Fernsehen SBB-Zeitung, Schweizerische Bundesbahnen

Apropos, Schweizerische Mobiliar HORIZONS, Migros Genève

Waidsicht, Stadtspital Waid PIAZZA, Swisscom

hello, Syngenta International AG Münz, TKB EINSICHT,

Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel inside, Valora AG s’Stüürrad, ZVB

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Goldene Feder

Seit zehn Jahren wird es gelesen und geschätzt. Nun gewinnt «Coop Forte Magazin» ausgerechnet mit der Jubiläumsausgabe die Goldene Feder. Zu Recht – das Magazin erhält nicht nur von den 53 000 Mitarbeitenden und 17 000 Pensionierten gute Noten. Auch für die Jury war sofort klar, weshalb das Magazin eine begehrte Lek­türe ist, die man wiederholt zur Hand nimmt: «Coop Forte Magazin» überrascht, informiert, unterhält und macht ganz einfach Spass – Assoziationen an die «Schweizer Illustrierte» kommen nicht von ungefähr. Die um­ fangreiche Publikation setzt eine Fülle von Themen pro­ fessionell und originell in Szene. Die Mitarbeitenden werden über alle Facetten rund um ihre Arbeitgeberin informiert und stehen selbst kompromisslos im Zentrum. Zudem bietet das Magazin überdurchschnittlich viele Dialoganreize sowie handfeste Spezialangebote. Da kann man fürs nächste Jahrzehnt nur sagen: weiter so! Coop Forte Magazin Coop

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Kategorie: Mitarbeiterpublikation

Silberne Feder

«one» ist kein unbekannter Titel. Seit Jahren bewegt sich die Mitarbeiterzeitschrift der Credit Suisse auf hohem journalistischem und gestalterischem Niveau. In diesem Jahr hat «one» als Ganzes überzeugt: Das Cover entführt die Leser mitten in die Hauptgeschichte. Eine überzeugende Bildsprache und fundiertes journalistisches Handwerk zeichnen das Magazin ebenso aus wie sein gediegenes Layout. Inhaltlich schafft «one» geschickt und abwechslungsreich den Spagat zwischen Management- und PeopleThemen und gibt Einblick in private und berufliche Leidenschaften der Mitarbeitenden im In- und Ausland. Obschon das Überraschungsmoment insgesamt fehlt und die crossmediale Integration verstärkt werden könnte, ist «one» ein würdiger Gewinner der Silbermedaille. one Credit Suisse

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Bronzene Feder

Unprätentios, gehaltvoll und in bewundernswert hoher Kadenz erhalten die Mitarbeitenden von Roche in der Schweiz ihre «Nachrichten». Die Mitarbeiterzeitung besticht durch ein sauberes Layout, eine klare Strukturierung, gelungene Bildformate und solides journalistisches Handwerk. Aus diesen Gründen sind die «Roche Nachrichten» auch dieses Jahr wieder unter den Siegern zu finden. Die Mitarbeiterzeitung präsentiert anspruchsvolle Themen in attraktiven und verständlichen Texten, wobei die Menschen im Unternehmen klar im Zentrum stehen. Die Aufteilung in drei Bünde mag nicht jedermanns Sache sein – doch zur Orientierung ist sie sicherlich nützlich. Dass zwei der drei Bünde den Mitarbeitenden und ihren Anliegen gewidmet sind, zeigt deutlich, wo der Konzern die Schwerpunkte der internen Kommunikation sieht und wie er die Betriebsangehörigen zum Mitdenken und Sprechen veranlasst. Zu erwähnen sind schliesslich zahlreiche Angebote für die Mitarbeitenden und eine exemplarische crossmediale Integration. Roche Nachrichten F. Hoffmann-La Roche AG

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Kategorie: Frontcover

«You never get a second chance to make a first impression» – die wohlbekannte Maxime lässt sich nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Frontcover an­ wenden. Dabei verhält es sich mit dem Cover wie mit einem gepflegten Garten: Er weckt die Lust einzutreten, beziehungsweise weiterzublättern. Zudem ist das Cover auch ein Versprechen an den Leser, welcher ungehalten reagieren mag, wenn es in der Zeitschrift nicht – oder nicht adäquat eingelöst wird. Das Übersetzen des Themas in die Bildsprache ist in dieser Kategorie entscheidend – unlogische Umsetzungen frustrieren die Lesenden in ihrer Leseerwartung. Wird das Hauptthema oder die Corporate Identity aussagekräftig verbildlicht und bilden Titel und Bild eine Symbiose, dann ist das Frontcover auf dem richtigen Weg. Die Gewinner in der Kategorie Frontcover erfüllen diese Anforderungen und hinterliessen bei der Jury definitiv einen guten ersten Eindruck.

Eingereichte Frontcover BS intern, Kanton Basel-Stadt

Coop Forte Magazin, Coop DiALOG, EWB GB 2009, Stiftung Tannenhof

hello, Syngenta International AG info, Helsana Versicherungen AG IMPULS, BEKB

KPeople, KPMG LIVE, Schweizer Fernsehen

Münz, TKB one, Credit Suisse

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Goldene Feder

Silberne Feder

«KPeople», der Gewinner in der Kategorie Frontcover, ist Meister in der Kunst der Reduktion. Vorbildlich auf den Punkt gebracht, wird dem Wesentlichen Raum gegeben: Logo, Magazinname, Titel, Teaser und Ausgabenummer zeugen von klarem Konzept und eindrücklicher Umsetzung. Mit einer Prise Humor wird mutig Priorität gesetzt. Die Originalität hebt den Gewinner klar von seinen Mitkonkurrenten ab, die bildliche Umsetzung des Haupt­ themas wirkt beinahe philosophisch, lädt zumindest zum Weiterblättern ein. Das Bildkonzept ist stimmig bis ins Letzte, der Wiedererkennungseffekt im Heft gewährt. Deshalb mag auf Seitenindikationen verzichtet werden. Die Jury gratuliert KPMG zum überzeugenden Kommu­ nikationsinstrument, das Wichtiges thema­tisiert und die Leselust weckt.

Klappe, die zweite: Die Silberne Feder geht an «LIVE» von Schweizer Fernsehen SF. Mit Titeln, die ebenso unverbraucht sind wie das Bildmotiv, setzt SF das Hauptthema mit einem Augenzwinkern um. Das Cover wirkt frech und trendy, ist gut organisiert und vermag die Botschaft klar zu vermitteln. Kurz und knapp unterstützen sich die ein­gesetzten Mittel in ihrer Aussage, konkurrieren nicht. Bild und Text pflegen gute Nachbarschaft. Die Haupt­ akteure werden professionell ins Bild gesetzt, die Parts sind gut gespielt. Ingrid fällt ein wenig aus der Rolle und wirkt dadurch etwas hölzern. Suboptimal sind der stürzende Weitwinkel und die Farben des Titels. Ansonsten eine sehr sympathische Verbildlichung des Leaderwechsels, Gratulation! LIVE Schweizer Fernsehen

KPeople KPMG

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Kategorie: Frontcover

Bronzene Feder

Leicht, licht, dezent – angenehm! Das alldominierende Weiss des Helsana Covers wirkt frisch und dynamisch. Die feine Überbelichtung vorbeifliessender Leichtheit entspricht einer modernen Bildsprache, die das Thema gekonnt im richtigen Licht erscheinen und beinahe synästhetisch wirken lässt. Das Bild, eine fein orchestrierte Sinfonie, in die sich sogar die Umgebung harmonisch einfügt. Die Farbsprache ist vorbildlich, Komponenten des Bildes werden im Textbalken und in der Farbe des Magazintitels aufgenommen. Vermittelt wird ein wohlvorbereitetes und realisiertes Konzept, mit Liebe zum Detail. Der einzige Schatten, den die Jury in diesem Lichtspiel wahrnimmt, sind die etwas steif wirkenden Akteure. Ansonsten ist «info» ein solides Stück Handwerkskunst, bei dem weniger mehr ist. info Helsana

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Kategorie: Text

In allen Betrieben müssen heute ununterbrochen Themen in Buchstaben gegossen werden, und auch da stets mit Blick auf die Uhr. Die Arbeitsweise einer Personalzeitungsredaktion weicht bald nicht mehr ab von derjenigen der Tagespresse. Soweit kommt es noch – so denken Sie –, von diesem Rhythmus sind wir noch weit weg. Irrtum: Intranet-Redaktionen pflegen sogar schon den Stundentakt. In dieser Kategorie geht es um Text. Nur um Text? - Schriftstellerei wird gerne verherrlicht. Sicher lässt sich auf der saftigen Wiese der Phantasie stets etwas Interessantes formulieren. Oft gehört dazu auch ein schönes Foto. Dagegen geht es im Betrieb wesentlich weniger prosaisch zu und her: Nicht Kunst, sondern Verständlichkeit ist da das Mass. Wo es um Sachprosa geht, steht das faktische an prominenter Stelle. Vieles lässt sich ja auch unmittelbar überprüfen. Jeder Leser ist Insider und Fach- und Betriebsexperte. Umso überraschender ist es, wenn man in Personalmagazinen auf interessant geschriebene und gleichzeitig instruierende Artikel stösst. Da wird in vielen Organisationen ständig bewiesen, dass sich gute Sprache sehr wohl mit aufschlussreichem Inhalt verbinden lässt. Nicht alle Texte stammen in Betrieben von gelernten Journalisten. Ab und zu gesellt sich auch ein Autodidakt zu den Autoren und schlägt sich ausgezeichnet mit dem Schreibgerät. Das ist dann der Augenblick, wo sich die Redaktorin oder der Redaktor fragt, weshalb nicht mehr Leute gut schreiben können. Wir brauchten doch noch mehr Artikel? Die Antwort lautet: Es können auch nicht alle gleich gut Golf spielen.

Eingereichte Texte Coop Forte Magazin, Coop DiALOG, EWB

hello, Syngenta International AG info, Helsana Versicherungen AG Inform, LKB Inside, Raiffeisen Schweiz one, Credit Suisse Roche Nachrichten, F. Hoffmann-La Roche AG SBB-Zeitung, Schweizerische Bundesbahnen

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Kategorie: Text

Goldene Feder Der Kreis schliesst sich: Der Titel ist ein Zitat, eine Auf­ forderung des Interviewpartners, und der letzte Satz des Gesprächs endet mit ebendiesem Zitat – eine gelungene Kombination. Die Verfasserin hat sich mit der Thematik «Whistleblowing» an ein heikles Thema herangewagt, welches von vielen Mitarbeitenden mit Skepsis und Vor­ urteilen aufgenommen wird. Die Aufgabe wird mit dem Interview bravourös gelöst. Sauber gegliedert, mit ein­ fachen, konkreten und teils sogar etwas provokativen Fragen bestückt, wissen die Lesenden nach dem Beitrag, worum es sich handelt, und gewinnen Vertrauen in den dafür zuständigen Ansprechpartner. Die Bildwahl ist etwas konservativ, aber sympathisch. Einige Fotos des Interviewpartners während des Sprechens – evtl. versehen mit Quotes – hätten den Beitrag optisch belebt.

«Hauptsache, Sie melden sich» Helsana sieht das interne Melden von Missständen als wichtigen Bestandteil der Unternehmensethik. Seit drei Jahren gibt es dafür eine unabhängige Whistleblowing-Meldestelle. Zuständiger Ansprechpartner ist Thomas Fischer, Leiter Interne Revision. «Eine Whistleblowing-Meldestelle gehört heute in jede modern geführte Unternehmung», ist Thomas Fischer überzeugt. «Man kann sie extern führen, zum Beispiel durch ein Anwaltsbüro, oder intern, wie wir das handhaben.» Als Leiter Interne Revision ist Thomas Fischer die richtige Person für die Aufgabe des Ombudsmanns, agiert er doch in seiner Funktion an sich schon unabhängig und ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. «Seit die Meldestelle eingerichtet ist, gab es einen konkreten Whistle­ blowing-Fall», so Fischer. Meldungen erhalte er zwar immer wieder, dabei handle es sich aber meistens um Meinungsverschiedenheiten zwi-

info

schen Mitarbeitenden und Vorgesetzten über persönliche Beurteilungen,

Helsana Versicherungen AG

Lohn, Zielerfüllungen usw. Solche Sachverhalte werden jedoch von der Personalabteilung geklärt und sind keine Whistleblowing-Fälle. Schutz und Anonymität als oberste Priorität In der Schweiz sind Whistleblower oder Hinweisgeber juristisch noch nicht geschützt, eine dahingehende Gesetzesausweitung ist derzeit in der Vernehmlassung. Innerhalb von Helsana aber sind arbeitsrechtlicher Schutz sowie absolute Anonymität garantiert. Dass der Überbringer der schlechten Nachricht keinerlei negative Konsequenzen befürchten muss, dafür sorgt die Unternehmensleitung. Manfred Manser: «Wer von einem Missstand Kenntnis erhält oder einen entsprechenden Verdacht hat und dies meldet, ist kein Verräter, sondern eine verantwortungsvolle Person, die sich für das Wohl der Firma einsetzt.» Neben der Vertrauenswürdigkeit ist die umfassende Erreichbarkeit des Ombudsmanns ein wesentlicher Faktor beim erfolgreichen Betrieb einer Whistleblowing-Meldestelle. Was ist «Whistleblowing»? Wörtlich übersetzt bezeichnet der englische Begriff «Whistleblower» jemanden, der mit der Trillerpfeife Alarm schlägt. In übertragenem Sinn wird er für Personen verwendet, die schwer wiegende Missstände in ihrem Arbeitsumfeld aus primär uneigennützigen Motiven aufdecken. Über Whistleblowing erhalten die Geschäftsleitung oder die Verantwortlichen einer Organisation detaillierte Informationen zu konkreten Verstössen wie beispielsweise Betrug, Korruption, Diebstahl, Bestechung, Unterschlagung, Manipulation im Rahmen der Rechnungslegung, Verletzung interner Reglemente und Richtlinien sowie Missbrauch oder Bevorzugung von externen Personen. Bei Helsana gehört Whistle­ blowing zu den ethischen Grundsätzen der Geschäftstätigkeit (Code of Conduct). Im Emily sehen Sie nähere Anweisungen zu «Whistleblow-

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ing» unter Führung, Weisungen, Führungshandbuch, Personalberatung,

nach. Gut, haben sich die meisten Hinweise bisher als nicht begründet

Whistleblowing.

herausgestellt. Erfahrungen zeigen, dass es nach Berichten über Whistleblowing ver-

Thomas Fischer, ich will mit Ihnen anonym in Kontakt treten. Wie

mehrt zu Meldungen kommt. Was ist der Grund?

mache ich das?

Weil Mitarbeitende in der Schweiz generell nicht so sensibilisiert sind auf

Sie rufen mich aus einer Telefonkabine an, schreiben mir ein Mail aus

dieses Thema. In der Schweiz schenken Angestellte ihren Vorgesetzten

einem PC-Shop oder schreiben mir per Post. Der Nachteil bei Ihrer an­

primär Vertrauen. In Amerika zum Beispiel ist das anders, da ist das

onymen Meldung ist aber, dass ich bei Ihnen nicht mehr nachfragen kann

Misstrauen viel höher gewichtet.

und dies die Bearbeitung Ihrer Meldung enorm erschwert. Ihr Name

Zum Schluss, Herr Fischer, weshalb soll ich Ihnen vertrauen?

bleibt ja ausschliesslich bei mir. Ich erwähne ihn gegenüber niemandem,

Das kann ich nur damit beantworten: Entweder wissen Sie von anderen

auch nicht gegenüber der Konzernleitung oder dem Verwaltungsrat.

Personen, dass ich vertrauenswürdig bin, oder Sie schenken mir Ihr Ver-

Zudem ist es mir lieber, ich weiss, mit wem ich es zu tun habe und wen

trauen einfach so. Wenn Sie das nicht können, dann kommen Sie anonym

ich schützen soll.

auf mich zu. Hauptsache, Sie melden sich. Kontakt: thomas.fischer@

Einverstanden. Wo treffen wir uns?

helsana.ch, Telefon intern 6502, oder per Post: Helsana Versicherun-

Extern. Wo auch immer wir das Gefühl haben, dass wir unerkannt und

gen AG, Thomas Fischer, Leiter Interne Revision, Postfach, 8081 Zürich.

ungestört zusammen sprechen können. Was tun Sie danach mit meinen Informationen?

Thomas Fischer privat

Ich versuche herauszufinden, ob es sich um ein wirklich schädigendes

Thomas Fischer lebt mit seiner Frau, dem 16-jährigen Sohn und der

Ereignis handelt. Dabei muss ich mich auch vergewissern, ob alles

19-jährigen Tochter in der Gemeinde Pfeffingen BL. Der 50-jährige

stimmt, was Sie mir erzählt haben. Das mache ich durch eigene Recher-

Betriebswirtschafter bezeichnet sich als ruhig, sachlich, humorvoll und

chen und Befragungen – immer so, dass man niemals auf Sie schliessen

kameradschaftlich. Seit fünf Jahren nimmt Fischer aktiv am Vereinsleben

kann und auch der potenzielle Täter nicht gewarnt ist.

der Martinszunft teil. «Wir setzen uns für die Erhaltung alter Bräuche wie

Nehmen wir an, es handle sich bei meinem Hinweis um einen wahren

das Palmbinden am Palmsonntag oder die Weihnachtsbeleuchtung im

Betrug.

Dorf ein», so Fischer. «Für das Fasnachtsfeuer hacke ich an zwölf Sams-

Wenn dem tatsächlich so ist und ich genügend Beweise vorliegen habe,

tagen im Jahr Holz!» Fischer, der im Freundeskreis gerne feines Essen

definiere ich zusammen mit Manfred Manser und Eugen David mög-

und Trinken geniesst, hält sich mit Skifahren, Mountainbike-Touren und

liche Massnahmen für den Täter. Das kann ein Verweis sein, eine

Joggen fit. Und wenn immer möglich, geht’s auf Reisen. Diesen Sommer

Kündigung, eine Schadenersatzforderung und auch eine polizeiliche

erkundet Fischer mit seiner Frau Schottland. «Unsere Kinder haben

Strafanzeige.

bereits andere Prioritäten», schmunzelt Vater Fischer.

Skizzieren Sie mir bitte ein fiktives Beispiel eines Betrugs. Ein Mitarbeitender hält seiner Lebenspartnerin, die eine eigene Firma

Hinsehen, wenn andere wegsehen

betreibt, einen Auftrag zu. Der nächsthöhere Vorgesetzte heisst dieses

Es ist nicht einfach, Regeln oder Beschreibungen für jeden denkbaren

Vorgehen gut. Einem weiteren Mitarbeitenden, nehmen wir an, Ihnen,

Fall aufzustellen, wann Hinweise an die Whistleblowing-Meldestelle

fällt auf, dass dieser Auftrag zu günstigeren Konditionen auch anderen

sinnvoll und notwendig sind.

Unternehmen hätte erteilt werden können. In diesem Fall empfehle ich

Neben gesundem Menschenverstand helfen vielleicht auch drei generelle

Ihnen, sich bei mir zu melden.

Überlegungen, die Nachdenken und gegebenenfalls Handeln auslösen

Wie würden Sie diesen Fall recherchieren?

sollten:

Ich verrate Ihnen hier doch nicht meine detektivischen Tricks (lacht).

– bei Abweichungen von der «guten Norm» und den «guten Sitten»

Nein, im Ernst: Die Herausforderung ist, einen gangbaren Weg zu finden,

sowie bei allen illegalen Vorgängen

der letztlich dazu führt, diesen Betrug zu beweisen und gleichzeitig Ihre

– bei Benachteiligungen und potenziellen Schäden für andere, die dies

Anonymität zu wahren. Und nicht nur das: diesen Betrug auch zum An-

nicht bemerken (können)

lass zu nehmen und zu überprüfen, ob es noch weitere Vergehen dieser

– und dies insbesondere dann, wenn sich einige wenige dabei auf Kosten

Art an dieser Stelle gibt.

anderer in irgendeiner Form «bereichern»

Erfahre ich als Whistleblower, welche Massnahmen ergriffen werden?

«Ein Mitarbeiter, der eine Unrechtmässigkeit feststellt, sollte diese immer

Ja, so weit wie möglich. Es kann aber auch sein, dass wir gar keine

zuerst mit seinem direkten Vorgesetzten oder wenn nötig mit dem nächst-

Massnahmen ergreifen können, weil wir den Beweis nicht antreten kön-

höheren Vorgesetzten besprechen», erläutert Thomas Fischer, Ansprech-

nen. Trotzdem, ich gehe jeder Meldung – ob anonym oder nicht – seriös

partner für Hinweise. «Erst wenn er da nicht weiterkommt oder gar

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Kategorie: Text

Silberne Feder persönliche Benachteiligungen befürchten muss, ist es sinnvoll, sich bei mir zu melden.» Aufgrund von blossen Gerüchten oder Informationen aus dritter Hand sollten keine Meldungen gemacht werden. Nachfolgend vier fiktive Beispiele von Whistleblowing-Fällen, die so auch in einer Unternehmung wie Helsana stattfinden könnten. Wenn ein Mitarbeiter eine derartige Situation feststellt, kann er sich bei Thomas Fischer melden. Beispiel 1 Ein Mitarbeiter manipuliert Geschäftsergebnisse in einer Statistik bewusst so, dass er damit für sich eine erhöhte Bonuszahlung erreicht. Beispiel 2 Ein Mitarbeiter erfasst einen Leistungsfall und zahlt sich bzw. seinem

Das «Tischgespräch mit dem Chef» ist unterhaltsam und peppig aufgezogen. Die Spannung hält auf allen sechs Seiten an. Die Fragen der in unterschiedlichen Bereichen tätigen Mitarbeitenden sind eine gut dosierte Mischung zwischen Sach- und persönlichen Fragen. Text und Bild vermitteln unseres Erachtens allerdings etwas (zu) sehr «Friede, Freude, Eierkuchen»-Stimmung ... Spannend und lebhaft die Bildstrecke im unteren Balken auf allen Seiten. Die beiden Einstiegsseiten lassen eine klare Leserführung auf den ersten Blick etwas vermissen, und das Layout wirkt für Aussenstehende unruhig, entspricht aber konsequent der Corporate Identity bzw. dem Corporate Design des Unternehmens. Der Beitrag lebt, ist nahe bei den Menschen und auch für Nicht-Coop-Mitarbeitende lesenswert und verständlich.

Bekannten oder Verwandten Leistungen auf sein Privatkonto aus. Der Vorgesetzte weiss zwar davon, führt seine Kontrollen jedoch nicht kor-

Coop Forte Magazin

rekt aus und schreitet auch nicht ein.

Coop, Basel

Beispiel 3 Ein Mitarbeiter erhält von einem Auftragnehmer in erheblichem Masse Vorteile (Geschenke, Zahlungen, Privatnutzen), damit dieser einen Auftrag erhält. Der Auftrag könnte auch wissentlich zu überhöhten Preisen vergeben werden. Beispiel 4 Ein Mitarbeiter mit Zeiterfassung erfasst seine Zeit falsch bzw. erreicht über eine längere Zeitperiode sein Stundensoll nicht (ohne Zeiterfassung). Der Vorgesetzte weiss davon und schreitet nicht ein.

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Tischgespräch mit dem Chef

wichtig. Deshalb steigern wir durch gezielte Projekte in Logistik, Infor-

Ortstermin am Coop-Hauptsitz: Zehn Mitarbeitende trafen Hansueli

matik, Produktion, Verwaltung und im Verkauf unsere Produktivität.

Loosli zu einer Fragerunde. Der Coop-Chef nahm sich Zeit, um auf

Durch Coopernic können wir Markenartikel günstiger einkaufen und

jede Frage einzugehen. Das Treffen war informativ, spannend, kurz­

folglich billiger verkaufen. Fragt sich, ob wir bei den Eigenmarken den

weilig, witzig, spritzig.

Einkauf ebenfalls bündeln können. Das wäre auch eine Chance für unsere Produktionsbetriebe, um Erträge zu generieren. Billig um jeden

Remo Lienert, Gruppenleiter Backwaren/Molkerei VRE Ostschweiz-

Preis wird aber nie die Ausrichtung von Coop sein. Für die Zukunft ist

Ticino: Coop muss viel Lebensmittel entsorgen. Wäre nicht eine Inten-

wichtig, dass wir in langfristig rentablen Geschäftsfeldern tätig sind.

sivierung der Zusammenarbeit mit «Tischlein deck dich» und «Schwei-

Christian Nebiker, Informatik, Basel: Das Brot von Coop wird im

zer Tafeln» sinnvoll?

Vergleich zu Migros oft kritisiert. Was machen wir falsch?

Hansueli Loosli: Sie sprechen mir aus dem Herzen. Ich habe Mühe, noch

Hansueli Loosli: Man muss klar unterscheiden zwischen Industrie-Brot

geniessbare Lebensmittel wegzuwerfen. Daher auch unsere Zusammen-

und einem Hausbäckerei-Brot und darf die beiden Qualitäten nicht

arbeit mit den Organisationen «Schweizer Tafeln» und «Tischlein deck

vergleichen! Hausbäckereien sind eine Tradition von Migros. Coop

dich», die wir aus ethischen und sozialen Überlegungen weiter aus­

zählt nur 23 Hausbäckereien. Das wollen wir ändern und die Zahl der

bauen. Allerdings müssen wir aufpassen, dass die gesetzlichen Hygiene-

Hausbäckereien mit laufend frischer Produktion ausbauen. Weiter

vorschriften eingehalten werden und es auch keine Missbräuche gibt.

wollen wir die Brotqualität in unseren zentralen Bäckereien verbessern.

Patrick Burri, Toptip Zuchwil: Wie lässt es sich mit den ökologischen

Dazu laufen verschiedene Projekte. In der Ostschweiz wird etwa ge­

Prinzipien von Coop vereinbaren, dass Wein und Fleisch aus Übersee

testet, die Teige wie bei den Bäckern ruhen zu lassen und nicht mehr

importiert werden?

sofort zu verarbeiten. Ich bin überzeugt, mit dem Vorteig können wir

Hansueli Loosli: In der Tat besteht da ein Zielkonflikt, dem wir uns

unglaublich viel an Frische und Kulinarik gewinnen.

stellen müssen. Wir thematisieren ganz bewusst das Thema «Flugware»

Simon Fasano, B2B Auction Manager, Wangen: Rückblickend würden

und deklarieren als einziges Unternehmen diese Produkte und kompen-

Sie etwas anders machen?

sieren sogar freiwillig. Wir versuchen, Flugware durch ökologischere

Hansueli Loosli: Im Leben können Sie nicht alles planen, Sie können nie

Transporte zu ersetzen, was uns bei den Spargeln aus Südamerika weit-

alles alleine machen, und Sie wissen nie, wem Sie auf Ihrem Weg begeg-

gehend gelungen ist. Wir verzichten auch auf Aktionen in den Winter-

nen. In den letzten 18 Jahren bei Coop haben mich Personen begleitet,

monaten. Die Weine aus Übersee kommen ausnahmslos per Schiff und

die verstehen, wohin der Weg geht und die mir ihr Vertrauen schenken.

weisen keine schlechte Ökobilanz aus. Beim Fleisch aus Übersee kom-

Man muss bereit sein, aus Fehlern zu lernen – und zwar sofort. Man

men wir derzeit um Flugtransporte leider nicht herum. Aber es laufen

muss lernfähig bleiben, auf Menschen zugehen und verlässlich sein.

Tests, ob wir die Ware nicht per Schiff transportieren könnten.

Dann kommt man gut durchs Leben. Schade nur, dass das Leben so kurz

Urs Stöckli, Hausbäckerei Wettingen: Wie kommt eine Lohnerhöhung

ist.

zustande?

Sibylle Sütterlin, Sachbearbeiterin UVG, Münchenstein: Die Mittags-

Hansueli Loosli: Lohnpolitik braucht sehr viel Fingerspitzengefühl und

pause nutze ich oft, um in Münchenstein mit Passabene einzukaufen.

wird wohl nie von allen als gerecht empfunden. Die Lohnrunde kommt

Werden auch kleinere Läden, etwa in Allschwil, damit ausgestattet?

zustande, indem ich zusammen mit dem Personalleiter, neu mit Nadine

Hansueli Loosli: Schön, dass Sie wie ich auch gerne schnell mit Passa-

Gembler, und den vier Sozialpartnern Verhandlungen führe. In den

bene einkaufen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das System nur in

letzten Jahren haben wir so in Kooperation die Löhne weit überdurch-

grösseren Verkaufsstellen Sinn macht, die sich für wochenendlastige

schnittlich erhöht und vor allem die unteren Löhne deutlich angehoben.

Grosseinkäufe eignen und in denen ein hoher Umsatz pro Kunde erzielt

Für den sozialen Ausgleich geben wir seit 2001 über 200 Millionen

wird. Derzeit haben wir rund 70 Passabene-Läden und möchten in

Franken, jährlich wiederkehrend, aus. Mir ist wichtig, dass die konkrete

nächster Zeit Passabene auf 90 bis 100 Verkaufsstellen ausdehnen.

Leistung jedes Einzelnen möglichst gerecht entlöhnt wird und niemand

Mittelfristig ist auch die Self-Scanning-Kasse denkbar. Ich betone aber,

auf Kosten der anderen eine ruhige Kugel schiebt. Hier sind die Vor­

es braucht trotzdem Personal. Passabene ist kein Mittel, um Personal-

gesetzten und auch das Team in die Pflicht zu nehmen.

kosten einzusparen.

Jolanda Steffen, Transporthilfsmittel-Poolleitstelle, Wangen: Preise und

Othmar Steiner, BW/Controlling, Reismühle Brunnen: Warum steigt

Margen sinken, längere Ladenöffnungszeiten verursachen Mehrkosten,

Coop nicht in den Sportmarkt ein?

und auch die Zulieferer spüren ihre Schmerzgrenze. Wie wollen Sie

Hansueli Loosli: Das Segment Sport würde tatsächlich gut zu uns pas-

künftig die Rentabilität aufrechterhalten?

sen. Deshalb haben wir uns bei der Erarbeitung der Absatzmarktstrate-

Hansueli Loosli: Coop als Genossenschaft ist zwar nicht der Gewinn-

gie im Jahr 2000 detailliert mit dem Sportmarkt befasst. Nach gründ-

maximierung verpflichtet, eine gute Rentabilität ist aber überlebens-

licher Analyse haben wir aber gesehen, dass dieser insgesamt

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Kategorie: Text

stagnierende Markt schon zu gut besetzt ist und wir von null auf hundert

Beantwortung der Fragen

kaum eine rentable Kette aufbauen könnten. Aber es stimmt, bei

Die Fragerunde wurde aus Anlass von «10 Jahre Coop Forte Magazin»

Bau+Hobby haben wir noch Chancen mit dem Modul Sport.

durchgeführt. Die Idee war, Hansueli Loosli mit zehn Fragen von zehn

Urs Schläfli, Coop Dietikon: Haben Sie sich schon mal überlegt, als

Mitarbeitenden zu konfrontieren. Der Vorsitzende der Geschäftsleitung

Nationalrat in die Politik einzusteigen?

selber hat alle eingegangenen Fragen gesichtet und jene ausgewählt, die

Hansueli Loosli: Natürlich bin ich schon angefragt worden und hab mir

er persönlich beantworten wollte. Aufgrund der «Spielregeln» konnten

auch schon Gedanken gemacht. Aber als bodenständiger Manager

leider nicht alle Einsendungen berücksichtigt werden. Hansueli Loosli

hätte ich nicht die Geduld, den langsamen Weg des parlamentarischen

liegt aber viel daran, nach Möglichkeit auf alle Fragen persönlich

Entscheidungsprozesses zu gehen. Aber wir sind nicht untätig in der

zu antworten oder sie an die geeigneten Stellen zur Beantwortung wei-

Politik. Mit Unterstützung unserer Abteilung Wirtschaftspolitik stehe

terzuleiten.

ich in engem Kontakt zu Bundesräten und Parlamentariern und engagiere mich immer wieder für wichtige Themen wie Ladenöffnungszeiten, Parallelimporte oder soziale Mehrwertsteuer. Heidi Abévi, Kundendienst Coop City Dietlikon:Was raten Sie jungen Menschen, um privat und beruflich erfolgreich zu sein? Hansueli Loosli: Als junger Mann sagte ich zu meinem Vater: «Behalt deine Ratschläge für dich...» Aber Spass beiseite: Es ist wichtig, den Jungen gewisse Wertvorstellungen zu vermitteln. Respekt, Engagement, Fleiss und Gradlinigkeit sind Werte, die wir als Eltern unseren Kindern mitgeben können. Das Glück hilft auch noch mit für ein erfolgreiches Leben. Fragerunde an Hansueli Loosli – «eine super Idee» «Es war sehr interessant, den obersten Boss kennen zu lernen, und ich finde die Fragerunde eine super Idee», sagte Jolanda Steffen nach dem Treffen mit Hansueli Loosli. Sie habe sich riesig über die Einladung gefreut. So erging es auch den anderen Mitarbeitenden, die ihre Frage an die Redaktion eingesandt hatten und aufgrund ihrer Fragestellung persönlich vom Vorsitzenden der Geschäftsleitung für das Treffen ausgewählt wurden. Dieses fand am Hauptsitz in Basel statt und begann mit Fotoaufnahmen und einem Mittagessen mit Kommunikationschef Felix Wehrle. Danach trafen sich die «Interviewer» mit dem obersten Coopianer zum Gespräch. Dafür nahm sich Hansueli Loosli fast zwei Stunden Zeit und stand den Fragestellern Red und Antwort. Das Gespräch war lebhaft und anregend. Hansueli Loosli verstand es, auf charmant-direkte Art den Befragern die anfängliche Nervosität zu nehmen. Es entstand eine gelöste Atmosphäre, es wurde gar gescherzt und gelacht. Die Mitarbeitenden zeigten sich begeistert von Hansueli Loosli: von seiner «offenen, lockeren, sympathischen Art und seinem immensen Wissen». Einmalig Zum ersten Mal am Coop-Hauptsitz und dann auch noch ein persönliches Treffen mit Hansueli Loosli. Für die meisten der geladenen Mitarbeitenden war es ein einmaliger Tag. «Wäre toll, die Fragerunde öfters durchzuführen», war denn auch die einhellige Meinung.

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Bronzene Feder Die Spezialausgabe ist fast ausschliesslich den Porträts von EWB-Mitarbeitenden gewidmet und basiert auf dem Spiel mit Dominosteinen: Jede/r Mitarbeitende kann sich das Porträt einer Kollegin oder eines Kollegen aus einem anderen Tätigkeitsgebiet wünschen. Die Idee ist originell und sympathisch, die Sprache einfach, klar, lebendig und verständlich. Der Titel «Der Frühaufsteher» erweckt Aufmerksamkeit und regt zum Weiterlesen an, ebenso der zusammenfassende Lead. Mehr Originalaussagen des Porträtierten würden den Fliesstext noch weiter beleben. Das Seitenlayout mit dem Flattersatz ist gefällig, wirkt locker und lesefreundlich.

Eine Bestandesaufnahme Nachhaltigkeit bei Energie Wasser Bern Was bisher geschah, was noch kommt, und warum sich der Einsatz im Namen der Umwelt, der Wirtschaftlichkeit und der sozialen Aspekte für alle Mitarbeitenden lohnt. Wer als Energieversorger keine Sorge zu den Ressourcen kommender Generationen trägt und sein Unternehmen nicht auf langfristigen Erfolg ausrichtet, hat im Pflichtenheft einen wichtigen Teil übersprungen. Nicht so Energie Wasser Bern. Hier wurden die Zeichen der Zeit erkannt, die Prinzipien der Nachhaltigkeit in der Strategie verankert und im Bereich Ökostrom gar Pionierleistungen vollbracht. Doch damit nicht genug. Wo man sich auf Lorbeeren ausruhen könnte, geht Energie

DiALOG

Wasser Bern einen Schritt weiter. Stetige Verbesserung ist das Rezept.

Energie Wasser Bern EWB, Bern

Dem Gedankengut der Nachhaltigkeit soll im ganzen Unternehmen und auf einer gemeinsamen Basis Leben eingehaucht werden. «Jeder Mitarbeiter soll sehen, wo er etwas zum nachhaltigen Geschäften beitragen kann», so Christof Scherrer, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement. «Sollen unsere Bemühungen nicht in ihren Anfängen steckenbleiben, müssen wir vom punktuellen zum gesamtunternehmerischen Engagement übergehen.» Doppelter Gewinn Für die Umsetzung vertraut CEO Daniel Schafer auf «kompetente Mitarbeitende, die sich den neuen Themen stellen und zu einer kontinuierlichen Verbesserung beitragen». Dass das nicht unbedingt mit mehr Arbeit verbunden ist, zeigt folgendes Beispiel von Christof Scherrer: «Werden Unterhaltsarbeiten so optimiert, dass weniger Geschäftsfahrten nötig sind, bringt dies einen doppelten Gewinn: umwelttechnisch und zeitlich für den betreffenden Mitarbeitenden.» Was er damit unterstreichen will: «Weniger Energieverbrauch geht nicht zwingend mit weniger Qualität einher, ganz im Gegenteil.» Er ist denn auch nicht der Meinung, dass sich ökonomische und ökologische Interessen widersprechen: «Die Kunden schauen je länger, je mehr nicht mehr ausschliesslich auf den Preis. Was wo, wie und von wem produziert wird, spielt eine ebenso grosse Rolle. Folgerichtig ist das Zugpferd Nachhaltigkeit keine Bedrohung, sondern vielmehr eine Chance.» Eine Chance nämlich, die wirtschaftliche Position des Unternehmens zu stärken, Führungsanspruch zu markieren und nicht zuletzt die Wertschöpfung zu steigern. Wie bei Tante Emma Dass Energie Wasser Bern hier bereits viel Arbeit geleistet hat, zeigt im wirtschaftlichen Bereich unter anderem das Kundenmanagementsystem CRM. «Mit Hilfe moderner Kommunikations- und Informationstech-

nologie bauen wir ganzheitliche und individuelle Marketing-, Vertriebsund Servicedienstleistungen auf. Wir sind quasi der Tante-Emma-Laden für eine grössere Menge Kunden: Wir kennen ihre Bedürfnisse, gehen

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Kategorie: Text

aktiv auf sie zu und können ihnen durch unser Wissen massgeschneiderte Angebote machen», so Roger Riedo, Leiter Energieberatung & Verkauf. Auf ökologischer Seite bringen Ökostrom und nachhaltiges Facility Management positives Feedback. Ökostrom aus Sonnenenergie wird seit rund zehn Jahren verkauft, solcher aus Wasserenergie seit 2002. «Hier gehören wir klar zu den Pionieren», sagt Karin Nölly, bisherige Product-Managerin Ökostrom. «Inzwischen ist die Nachfrage gar so gross, dass wir mit externen Produzenten zusammenarbeiten.» Von Anfang bis Ende Nachhaltigkeit im Facility Management wiederum wirkt in zwei Richtungen. «Bei der Beschaffung beispielsweise von Baumaterialien berücksichtigen wir den gesamten Lebenszyklus eines Materials und sorgen damit für insgesamt tiefe Entsorgungskosten. Mit unseren Partnern pflegen wir eine faire und intensive Geschäftsbeziehung, was sich positiv auf das gegenseitige Vertrauen auswirkt und letztlich auch für tiefere Einkaufspreise sorgt», so Christoph Ott, Leiter Projektmanagement Services & Facility Management. Bei der Entsorgung stehen korrekte Trennung, fachgerechte Entsorgung und, wo immer möglich, Wiederverwertung im Zentrum. «Das Kupfer aus Kabelretouren etwa wird in neuen Kabeln weiterverwendet und Alteisen an Altstoffhändler verkauft, die es ihrerseits wiederum weiterverwenden», erklärt Mario Beyeler, Leiter Logistik. Nicht minder vorbildlich sind die sozialen Bemühungen. Dass Mitarbeiterumfragen zu konkreten Massnahmen führen, zeigt sich beispielsweise im neuen Mitarbeitergesprächsbogen. «Bei der Mitarbeiterzufriedenheitsmessung wurde das bestehende Formular für Mitarbeitergespräche kritisiert. Daraufhin haben wir dies überarbeitet», erklärt Franziska Inaebnit, Leiterin Personal. Nachhaltig soll auch das Fordern und Fördern von Mitarbeitenden und Kaderleuten sein: «Wir wollen ein gemeinsames Führungsverständnis und eine Feedback-Kultur schaffen. Die Schulung durch interne Coachs gewährleistet eine Feinabstimmung auf unsere Bedürfnisse und führt zu einem gemeinsamen Verständnis unserer Unternehmensstrategie.» Das sind Erfolgsgeschichten, die Energie Wasser Bern weiterschreiben will. Möglichkeiten dazu bieten sich in der Produktgestaltung, bei den Beschaffungskriterien, in der Minimierung des eigenen Energieverbrauchs oder auch in der Kundenberatung.

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Kategorie: elektronische interne Kommunikation

Nüchtern klingt er, der Begriff «elektronische Medien». Was sich dahinter verbirgt, ist jedoch das glatte Gegenteil. Bunt ist sein Spektrum und so weit, dass er nur an den Grenzen unserer Kreativität an sein Limit stösst. Digitale Kommunikation, wie fortschrittliche Unternehmen sie heute als Normalität praktizieren, war vor gerade mal einem Jahrzehnt praktisch ungedacht und meist auch undenkbar. Selbst wenn der Transitionsprozess vielerorts erst am Anfang steht: Es ist mit zunehmender Deutlichkeit zu beobachten, dass der Stellenwert von Intranet usw. rasant und überproportional zunimmt. Kein Wunder, bietet doch kein anderes Medium derartig vielfältige Möglichkeiten, die sich auch noch – entsprechende Umsetzung vorausgesetzt – derart tief und prominent in den Arbeitsalltag der Mitarbeitenden verankern lassen. Auch die aktive Beteiligung jedes Einzelnen ist in den digitalen Medien kein künstlich übergestülptes Nebenprodukt, sondern quasi ein Geburtsrecht, welches mit wachsendem Selbstbewusstsein eingefordert wird. Und das nicht erst seitdem Social Media in aller Munde ist. Viel Wahl bringt jedoch bekanntlich auch viel Qual mit sich. Die Herausforderungen bei der Realisierung hochwertiger, gut akzeptierter und gleichzeitig wirtschaftlichen Nutzen stiftender elektronischer Medien sind dementsprechend zahlreich. Nicht nur die Qualität jedes einzelnen Bausteins gilt es zu garantieren, insbesondere das Gesamtbenutzungserlebnis und die ganzheitliche Integration aller Elemente ringen den Beteiligten Höchstleistungen ab. So erstaunt es nicht, dass diese vergleichsweise junge Disziplin weiterhin hohes Entwicklungspotenzial aufweist. Das jedoch eröffnet innovativen Unternehmen die Chance zur Differenzierung im Markt. Beispielsweise im Wettbewerb um hoch qualifizierte Mitarbeiter. Denn Ihre Ansprüche steigen stetig, nicht nur in Bezug auf herkömmliche Faktoren wie Lohn und Gestaltungsspielraum, sondern auch an die Güte der in einem Unternehmen zur Anwendung kommenden Kommunikations- und Arbeitsinstrumente, und zwar insbesondere an die elektronischen. Neben den drei Gewinnern sind folgende Projekte zu erwähnen: • Die Bank Vontobel AG hat eindrücklich gezeigt, wie das Intranet bei einer Energiewochen-Kampagne die anderen Kommunikationskanäle sinnvoll ergän zen kann. • Die Firma BSI besticht mit einem hoch qualitativen und sehr emotionalen Video. • Dass es auch mit einfachen Mitteln geht, zeigt das Intranet von Geberit. Über sichtlich dargestellte Inhalte mit durchdachten Interaktionsmöglichkeiten.

Eingereichte elektronische interne Kommunikation ABSI Motion Values, BSI BSI Allineamento, BSI

Kampagne Energiewoche 2010, Bank Vontobel AG Canon (Schweiz) AG Post Wide Web, Die Schweizerische Post GIN Geberit Intranet, Geberit International AG

PF Journal, PostFinance @Axpo, Axpo LifeNet TV, Swiss Life AG

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Kategorie: elektronische interne Kommunikation

Goldene Feder

Ausführliche Informationen, vielfältige Interaktionsmöglichkeiten, ergänzt mit vielen nützlichen Tools und das Ganze in einem benutzerfreundlichen, CI-konformen Erscheinungsbild, so kommt das Intranet der Schweizerischen Post daher – also kurz ein Intranet, welches kaum Wünsche offenlässt. Angefangen bei abteilungsabhängigen Einstiegsseiten bis hin zur Integration von Fremdsoftware wie SAP, Termintools à la Doodle oder einem Kontaktverzeichnisse à la Facebook: Das Spektrum ist riesengross. Von zu Hause aus auf das Intranet zugreifen? Kein Problem! Einen Verbesserungsvorschlag einreichen. Nichts leichter als das, Navigationspunkt anwählen, Idee formulieren und abschicken. Und zum Schluss das Ganze im Abteilungswiki dokumentieren. Die Welt wird digital! Intranet Die Schweizerische Post

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Silberne Feder

Bronzene Feder

Einen Anlass mit Bildern und Texten zu dokumentieren, ist üblich – Swiss Life AG geht neue Wege und setzt vermehrt auf das Medium Video. So wird ein internes Fussballturnier mit Interviews und bewegten Bildern lebendig dokumentiert. Perfekt für die heutige You-Tube-Gene­ration. Ziel sind keine teuren Videoproduktionen, sondern kosten­ günstige TV-Reportagen. Im Handumdrehen entsteht so ein eigenes, firmeninternes Web-TV.

Ein Mitarbeitermagazin in elektronischer Form, welches auf dem Bildschirm durchgeblättert werden kann. Nichts Neues? Doch! Doch dieses Magazin besticht durch ein ein­ ladendes optisches Erscheinungsbild und gelungene Interaktivitätsmöglichkeiten, die zum Verweilen und spielerischen Umgang mit den Inhalten einladen. Auch an eine interaktive Leserbefragung zur Verbesserung des Hefts wurde gedacht.

LifeNet-TV

E-Magazin

Swiss Life AG

Axpo

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Kategorie: interner Kommunikator des Jahres 2010

Der Schweizerische Verband für interne Kommunikation verleiht regelmässig die Goldene Feder für den internen Kommunikator oder die interne Kommunikatorin. Er tut dies auf Grund der Erkenntnis, dass das berufliche Umfeld, insbesondere das Arbeitsklima ausschlaggebend ist für die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden und damit für den Erfolg einer Organisation. Der SVIK wirft sein Augenmerk auf die kommunikativen Fähigkeiten der Führungskräfte. Als Kriterien für den internen Kommunikator gelten die belegbaren Leistungen in der Führungskommunikation im Betriebsalltag, aber auch in Innovations- und Changephasen. Auch die Fähigkeit der Führungskraft, die Mitarbeitenden gerade in solchen Situationen zu fördern und zu entwickeln gehören dazu. Weiter wird geprüft, welche internen Prozesse und Verhalten von den Mitarbeitenden wahrgenommen werden und wie jene zur Leistungsverbesserung beitragen. Das Sozialverhalten des internen Kommunikators des Jahres hat einer dem 21. Jahrhundert angepassten Bottom-up- und Feedback-Kultur zu entsprechen, und die Zielerreichung darf nicht auf Kosten des Personals erfolgen. Der SVIK will damit ein Gegengewicht zum Shareholder-Value schaffen und aufzeigen, dass moderne Führung und Kommunikation sehr wohl den Betriebserfolg und das Wohl des Personals gleichzeitig anstreben können. Gleichzeitig profitiert die gesamte Volkswirtschaft von diesen Qualitäten. Der Schweizerische Verband für interne Kommunikation verleiht den Titel des internen Kommunikators des Jahres 2010 Herrn Hans Hess, Verwaltungsratspräsident und CEO a. i. der Comet Holding AG in Flamatt. Ingineering kommt vor Servicing. Diese Reihenfolge sorgt für funktionierende Produkte. Der Coty 2010 des SVIK verinnerlichte schon früh diese Erkenntnisse. Herr Hess weiss, diese beiden unternehmerischen Ansätze für eine Organisation in vorzüglicher Art und Weise einzusetzen. Er verfügt über eine ausgesprochen positive Einstellung gegenüber den Menschen und hat das Gespür für die Zyklen im Unternehmen und in den Märkten, um als permanenter Enabler zu wirken. Mit seinem Selbstverständnis und seiner Schaffenskraft hat er es geschafft, einen sich in unruhigen Gewässern bewegenden schweizerischen Technologiebetrieb wieder auf Kurs zu bringen, dem Werkplatz Schweiz qualitativ hochwertige Arbeitsplätze zu erhalten und der Organisation den nötigen Auftrieb zu verschaffen. Herrn Hans Hess wird der Titel interner Kommunikator des Jahres 2010 für seine Fähigkeiten in der Führungskommunikation in einem globalen Branchenumfeld verliehen. Sein offener, auf Vertrauen basierender, integrativer Führungsstil widerspiegelt sich u.a. in der hohen Identifikation der Mitarbeitenden zu ihrem Arbeitgeber, einer hohen Mitarbeiterzufriedenheit, tiefen Krankheits- und Absenzenquoten und einer Zielerreichung, die nur durch hochmotivierte, gut geführte Mitarbeitende realisiert werden kann.

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Eingereichte Publikationen

Apropos Schweizerische Mobiliar

barometer CSS

au contact Groupe E

BS intern Kanton Basel-Stadt

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Eingereichte Publikationen

BSI Waves BSI

Coop Forte Magazin Coop

BSI Waves | nr. 14

APRIL 2010

2 __

THE EDITORIAL

3

__ INTERVIEW WITH GIANNI APRILE, STEFANO CODURI AND EUGENIO BRIANTI

6

__ VIDEOINTERVIEW WITH HANSPETER BRUNNER __ SOARING INTO A NEW ERA

7 9

__ RISK: KNOWLEDGE, EXPERIENCE AND... __ THE INTERVIEW CORNER

11

__ “SYMPHONY OF TASTE” WINS A PRIZE

12 13

__ THE “DARK” SIDE OF IP&M

14

__ OVERVIEW OF GENERA

__ RISK CONTROL AT THALÌA

15 __

THE BSI ABSOLUTE RETURN RANGE WITH DAILY LIQUIDITY

16 __

GENERALI ARCTIC OBSERVER

17 __ 18 __

THE WORDS THAT BANKERS USE

19 __

BSI PRESENTS “IMAGES OF PASSION” IN BANGKOK

THE OTHER SIDE OF RISK APPETITE...

__ CONGRATULATIONS! __ NEW PUBLICATIONS

20 __ 21 __

BSI Waves | nr. 14 | april 2010

BystronicPeople Bystronic

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TIME TO CELEBRATE THE CONTEST

1

DiALOG EWB


dialog Pistor

ewzytig

EINSICHT

GLOBE

Universit채re Psychiatrische Kliniken Basel

Georg Fischer AG

EWZ

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Eingereichte Publikationen

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Hello Alpiq Alpiq

HORIZONS

hello Syngenta International

IMPULS BEKB | BCBE

Migros Genève


info Helsana Versicherungen AG

Inform

infoheft Kantonale Verwaltung BL

INSELMAGAZIN

LKB

Inselspital Bern

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Eingereichte Publikationen

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inside Raiffeisen Schweiz

INSIDER EBM-Gruppe

inside Valora AG

M端nz TKB


novum Kantonsspital St. Gallen

PIAZZA

one Credit Suisse

profil Conzzeta

Swisscom

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Eingereichte Publikationen

Roche Nachrichten F. Hoffmann-La Roche AG

SBB-Zeitung Schweizerische Bundesbahnen

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s’Stüürrad ZVB

TEAM AXA


Trait-d’union Bobst SA

viva! Helvetia

unisono St. Galler Kantonalbank

Waidsicht Stadtspital Waid

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Eingereichte Publikationen

Wir Liechtensteinische Kraftwerke

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Zusammenfassung

Sommaire

Dialog, der allseitig wirkt Der SVIK/ASCI setzt die Experten- und Jurybeurteilung

Un dialogue multidirectionnel efficace L’ASCI /SVIK pratique depuis des dizaines d’années une évaluation par des experts et des jurys. Elle stimule ainsi le dialogue entre les directions et les responsables de la communication interne. Ce processus traditionnel a ainsi ses raisons et son efficacité. Des critères qui n’empêchent pas la comparaison.

schon seit Jahrzehnten ein. Damit fördert er den Dialog zwischen den Führungskräften und den Verantwortlichen für die interne Kommunikation. Dieses traditionelle Vorgehen hat also Ursache und Wirkung.

Massstäbe, die den Vergleich nicht scheuen Das Management sucht die Effizienz. Weil die Medien der internen Kommunikation nicht allein zur Unterhaltung dienen, muss das SVIK-Rating die fachliche Diskussion auf den Achsen Führung und Zweckdienlichkeit sowie Kostenund Nutzenverhältnis anregen. Dass gleichzeitig auch die Gestaltung und der betriebsjournalistische Wert des Produktes beachtet werden müssen, ist eine Selbstverständlichkeit.

Le management veut l’efficience Les médias de communication interne ne sont pas de simples outils de divertissement. Le Rating ASCI doit donc aborder professionnellement les axes conduite et objectifs, ainsi que rapport prix/utilité. Il va de soi qu’il est en même temps tenu compte de la mise en forme et de la valeur journalistique du produit.

Jury, die besonnene Urteile abgibt Eine Jury, bestehend aus praxiserfahrenen Leuten, die sich auch ausreichend Zeit für die Ratingarbeit nehmen, ist die Voraussetzung für besonnene Urteile. Alle eingereichten Arbeiten werden auf Grund von einfachen und Verständlichen Kriterien gleich beurteilt. Es gibt keine Schnell-Vorevaluationsverfahren. Die Beurteilung findet unter ruhigen und geordneten Bedingungen statt. Stets drei Fachleute evaluieren ein Objekt. Das schafft Gewähr, dass die Urteile besonnen und die Begründungen nachvollziehbar sind.

Un jury qui exprime des jugements mûrement réfléchis Un jury composé de gens possédant une grande expérience pratique, et qui peuvent accorder suffisamment de temps à leur tâche d’évaluation, et une condition indispensable à des jugements bien posés. Tous les travaux soumis sont appréciés sur la base de critères simples et compré­hensibles. Il n’y a pas de ronde préliminaire «express». Le jugement est fait selon une procédure calme et ordonnée. Il y a toujours trois experts par objet. Cela garantit que les jugements sont mûrement réfléchis et que leurs fondements sont démontrables.

Resultate 2010 Bitte die Listen auf den vorherigen Seiten beachten.

Résultats 2010 Liste selon les descriptions ci-dessus

SVIK (Schweiz) und FEIEA Grand Prix (EU/Europa) Die drei ersten Plätze des SVIK-Ratings vertreten den SVIK auch im ebenfalls jährlich unter der Leitung der FEIEA stattfindenden europäischen Grand-Prix. Die Jurys in über 10 Ländern mussten dieses Jahr mehr als 900 Eingaben evaluieren. Die Preisgewinner wurden an den abschliessenden europäischen Judging-Days in Brüssel von der Grossen FEIEA-GP-Jury erkoren. An der FEIEA-Academy im Oktober 2010 in Wien wurden die Preise verliehen. Die Ergebnisse der Schweizer am europäischen Wettbewerb (FEIEA-GP 2010): • 1. Rang Mitarbeitermagazine: Coop Forte, Coop • 1. Rang Personalzeitungen: SBB Zeitung, SBB • 3. Rang Audiovisuelle Medien : Life netTV, Swiss Life AG • 1. Rang Intranet-Lösungen: Die Schweizerische Post

Résultats FEIEA Grand Prix 2010 (EU/Europe) Les trois premiers classés du Rating ASCI représentent l’association suisse au Grand Prix européen organisé par la FEIEA. Des jurys de plus de 10 pays ont eu cette année à examiner plus de 900 travaux. Les lauréats ont été annoncés à Bruxelles par le grand FEIEA GP Jury, à l’occasion de sa séance de clôture. Les distinctions ont été remises lors de la FEIEA Academy d’octobre 2010 à Vienne. Les résultats des Suisses au concours européen: • Premier rang de la catégorie «Magazines»: Coop Forte, Coop • Premier rang de la catégorie «Journaux du personnel»: SBB-Zeitung, CFF • Troisième rang de la catégorie «Audiovisuels»: Life netTV, Swiss Life AG • Premier rang de la catégorie «Intranet »: Swiss Post

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Summary

Dialogue with all-round impact SVIK/ASCI has been providing expert and jury assessments for decades. In this way it promotes dialogue between leadership and those responsible for internal communication. This long-standing activity has both purpose and impact. It sets standards that provide a sound basis for comparison, for managers in search of effectiveness. Since internal communication media are not purely for entertainment, the SVIK Rating stimulates professional discussion around leadership issues and topics of high relevance such as costs and effective working relationships. That both the form and the editorial value of employee communication products have to be equally considered, is self-evident. Jury’s considered judgements A jury, consisting of practising professionals who put sufficient time into their rating assessment work, is the prerequisite for providing considered judgements. All submitted work is judged according to clear and simple criteria. No instant judgements are made. Instead, judging takes place in calm, controlled conditions. In every case, three expert practitioners evaluate each entry. This provides a guarantee that the judgements are considered and the reasoning behind them is coherent. Results 2010 Order determined as explained above Switzerland (SVIK) and Europe (FEIEA Grand Prix) Every year, the first three highest-placed entries in the SVIK-Ratings are also automatically entered into the European Grand Prix competition held by FEIEA. This year, judges in over 10 countries had to evaluate more than XXX entries. The award-winners were chosen by FEIEA’s pan-European Jury during the final judging event in Brussels. The Grand Prix award ceremony took place in Vienna following the FEIEA Academy in October 2010. Results for the Swiss entries in the European competition: • 1st FEIEA category – employee magazine: Coop Forte, Coop • 1st FEIEA category – employee newspaper: SBB-Zeitung, SBB • 3rd FEIEA category – audio-visual communication): Life netTV, Swiss Life AG • 1st FEIEA category – intranet: Swiss Post

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Der SVIK als Organisator Der Verband hat sich eine führende Stellung im Fachgebiet der internen Kommunikation als Teil der integrierten Unternehmenskommunikation erarbeitet. Er ist in der Schweiz und im angrenzenden Ausland tätig und arbeitet mehrsprachig.

Der SVIK fördert das Fachverständnis Der SVIK fördert das Verständnis für interne Kommunikation. Er entwickelt die interne Kommunikation zu einem Instrument für die effiziente Zielerreichung öffentlich- und privatrechtlicher Organisationen.

Er definiert das Berufsbild für Funktionen wie interne Kommunikations-Assistenten/-innen

sowie -Leiter/innen, Personalzeitungsredaktoren/-innen, der Betriebsjour­na­listen/-innen sowie Corporate Editor und Corporate Publisher sowie der in der internen Kommunikation tätigen Mediatoren/-innen und Coachs. Damit wertet er deren berufliche Stellung im jeweiligen Arbeitsumfeld auf. Er vertritt die fachlichen und gesellschaftlich-politischen Interessen der Mitglieder. Er verleiht Fachauszeichnungen.

Der SVIK forscht und entwickelt für eine bessere Unternehmenskommunikation Er forscht auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation zur Förderung des Instruments interne Kommunikation sowie der dazu benötigten Mittel und Methoden. Er unterhält eine Fachdokumentation und unterstützt und fördert Lehrkräfte, Studenten sowie Auszubildende.

Er setzt sich ein für «gute Praktiken» in der Unternehmenskommunikation. Er veran-

staltet Aus- und Weiterbildungsanlässe, Kurse und Seminarien.

Der SVIK pflegt professionelle Kontakte Er fördert den Erfahrungsaustausch und führt die jährliche SVIK-Konferenz sowie die SVIK Academy durch. Er organisiert das Schweizer Rating und verleiht die Goldene Feder des SVIK zur Auszeichnung von Produkten und Dienstleistungen der Unternehmenskommunikation unter der Leitung einer fachlich ausgewiesenen und neutralen Jury. Er unterhält zur Federation of European business communicators associations (FEIEA) und zum FEIEA Grand Prix für Corporate Publishers enge Verbindungen. www.svik.ch

Veranstaltungspartner linkgroup

Linkgroup realisiert elektronische und gedruckte Medien. Wir sind auf Unternehmens-, Finanzund Marketingpubli­kationen sowie auf IT-gestützte, Web-basierte Cross-Media-Systeme spezialisiert. Als Mediendienstleister erfüllen wir zudem gezielt Outsourcing-Leistungen für Direktkunden, Designer und Agenturen, welche bei der Umsetzung des Corporate Designs sowie bei anspruchsvollen Imagepublikationen und bei Periodika anfallen. Wir sind inhabergeführt und beschäftigen gegen 80 Mitarbeitende. Elektronische und gedruckte Medien verstehen wir als ein Ganzes. Seit Jahren trägt Linkgroup auf verschiedensten Gebieten zu einer nach­hal­tigen Entwicklung bei: Unter anderem nutzt Linkgroup ein nach MINERGIE®-Standard zertifiziertes Gebäude – als erstes und bisher einziges Schweizer Unternehmen der grafischen Branche. www.linkgroup.ch

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Impressum Herausgegeben vom Schweizerischen Verband für interne Kommunikation SVIK anlässlich der Preisverleihung der besten Personalpublika­ tionen am 21. Oktober 2010. Layout, Prepress und Druck Linkgroup, Zürich, www.linkgroup.ch Die Herausgabe dieser Publikation wurde durch Linkgroup und Papyrus ermöglicht. Gedruckt auf PlanoArt (FSC-zertifiziert), Papyrus Eine PDF-Version dieser Broschüre kann heruntergeladen werden unter www.svik.ch

Schweizerischer Verband für interne Kommunikation SVIK/ASCI-Office Postfach 576, 3000 Bern 7 Telefon: 031 301 24 24 E-Mail: svik@bluewin.ch www.svik.ch

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