Teilnehmerresümees Galapagos und Equador 2018

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Forschungsexpedition Ecuador/Galapagos 2018

3 Vorstellung des Forscherteams Lukas Feeken, 17 Jahre Kardinal-von-Galen Gymnasium, Münster-Hiltrup Wenn ich von meinem jetzigen Standpunkt am Ende der Expedition zurückblicke auf das, was hinter mir liegt, kann ich ehrlich gesagt kaum glauben, was alles um mich herum aber auch mit mir passiert ist. Das allererste, was ich gelernt habe: Alles, was du im Leben tust, macht dich um eine Erfahrung reicher und verändert deine Sicht auf die Dinge. Und damit auch ein Stück weit dich selbst. Konkret meine ich damit: So viel wie ich in diesen drei Wochen gelernt habe, hätte ich niemals in der Schulzeit lernen können. Allein schon deshalb nicht, weil einem keine Schule dieser Welt in so geballter Form Wissen vermitteln kann wie diese Forschungsexpedition sie mir vermittelt hat. Dieses Wissen teilt sich für mich in mehrere Teile auf: Erstens ist da die Lebenserfahrung durch den Umgang mit anderen Kulturen und einer anderen Umwelt, die man nur hautnah am eigenen Leibe erfahren kann, wie wir es taten. Zweitens ist da die Effizienzsteigerung der eigenen Arbeit (v.a. am Computer), die durch Zeitdruck herbeigeführt wird und gleichzeitig quasi einen hochintensiven, praktischen Computerintensivierungskurs beinhaltet. Außerdem habe ich gelernt, was es heißt, in gemischten Teams zu arbeiten und sich mit jedem Teampartner abzusprechen und zu arrangieren, was mir meiner Meinung nach gut gelungen ist. Allerdings habe ich diesbezüglich auch erfahren, was für einen starken negativen Einfluss Unstimmigkeiten im Zweierteam auf die Arbeit des Gesamtteams haben können und so gelernt, dass jeder seinen Beitrag dazu steuern muss, damit das System funktioniert. Sowieso stand der Zusammenhalt als Team ganz oben auf der Prioritätenliste, was eine angenehme Gruppenatmosphäre kreierte, die jedoch auch des Öfteren hart auf die Probe gestellt wurde. Wenn ich die wichtigsten Elemente der Expedition nun also zusammenfasen müsste, dann sähe das so aus: Viel Arbeit, viel Spaß, wenig Schlaf und einfach tolle Menschen, Natur und unvergessliche Momente. Und: In jeglicher Hinsicht viel dabei gelernt.

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Saskia Döhnert, 18 Jahre Universität Hohenheim, Hohenheim Eine Traumerfüllung - das war es, was ich mir unter der Forschungsexpedition vorgestellt hatte. Als mir die Expeditonsbeschreibung per Zufall in die Hand fiel, war mir vom ersten Moment an klar, dass das meine Chance ist, meinen Kindheitstraum, einmal die Galapagos-Inseln zu bereisen, zu verwirklichen. Dennoch war ich sehr angespannt, als wir uns alle zum ersten Mal in Heidelberg begegneten. Jede Sorge war unbegründet. Nach kurzer Kennenlernphase hatten wir das Gefühl, uns schon ewig zu kennen, wahrscheinlich auch aufgrund unserer kleinen Gruppengröße von sechs Personen. Die Zeit im Flieger verging rückblickend schnell und schon standen wir in Quito am Flughafen und das Abenteuer ging los. Abenteuer ist auch genau der richtige Begriff, wenn man die Fahrweise unseres Fahrers berücksichtigt. In der Zeit in Ecuador konnten wir viele Eindrücke in den verschiedensten Bereichen wie Kultur, Flora und auch Fauna sammeln. Es war eine ganz neue Erfahrung, ganz in eine neue Kultur einzutauchen und sie nicht nur aus der Ferne zu erleben; seien es die kleinen Stände am Straßenrand, die wir besuchten oder die Besuche bei Indigenen. Während der langen Stunden, die wir an unserer Dokumentation und Präsentation saßen lernten wir, unsere Zeit besser und effizienter einzuteilen. Ich nehme sicher ein besseres Zeitmanagement für mich selbst mit. Auch lernten wir aufgrund des zeitweise hohen Zeitdefizits unsere Belastungsgrenzen sehr schnell kennen und diese zu strapazieren, um die bestmögliche Leistung für die Gruppe zu bringen. Teamarbeit war während der ganzen Expedition wohl der wichtigste Aspekt. In Zweierteams machten wir uns tagtäglich an die Arbeit. Dank wechselnder Gruppen hatte jeder von uns die Möglichkeit herauszufinden, mit wem man am effizientesten arbeiten kann. Trotz gewisser Präferenzen eines jeden, wurde jede Gruppenarbeit erfolgreich abgeschlossen. Nicht zu unterschätzen war hierbei, dass man innerhalb der drei Wochen fast immer aufeinandersitzt und wenige Möglichkeiten der Individualität bleiben. Mit dem Erreichen der Galápagos-Inseln war es dann so weit, die finale Phase begann. Doch dieser Gedanke wurde allmorgendlich vom umfangreichen Tagesprogramm verdrängt, dass uns in die unterschiedlichsten Gegenden des Archipels brachte. Wir konnten als Gruppe, aber auch jeder für sich, wertvolle Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die uns ein Leben lang begleiten werden. Doch der recht kurze Abstecher auf die Insel macht Lust auf mehr und ich werde einmal wiederkehren. Besonders beeindruckt hat mich die Vielfältigkeit der Insel. Ich hatte mir schon viel vorher vorgestellt, doch alles wurde durch die reibungslose Organisation, die sich durch die ganze Reise zog, überboten. Als Teilnehmer war die einzige und wichtigste Aufgabe, den Zeitplan einzuhalten und trotz des Übermaßes an

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Eindrücken den Überblick nicht zu verlieren. Nach drei Wochen voller Anstrengung und Eskapaden kann ich sagen, dass ich keine Sekunde der Expedition bereue. Auch negative Erfahrungen oder das Erreichen der persönlichen Grenze haben mich beeinflusst. Ich bin zuversichtlich, dass mich die hier gewonnenen Fähigkeiten auch im Alltag und im späteren Berufsleben weiterbringen werden. Die atemberaubenden Eindrücke, die ich während der Expedition machen konnte, kann mir keiner mehr nehmen, auch nicht den Stress, der allabendlich aufkam. Im Laufe der Expedition musste ich lernen, dass nicht immer alles perfekt sein muss. Es muss vielmehr Emotionen berühren und Erinnerungen schaffen. Und wie uns gerne gesagt wurde, worauf es ankommt, ist nicht immer das Gerede zwischendurch. Viel wichtiger sei der Einstieg und das Ende, denn die bleiben im Gedächtnis. Und geleitet von dieser Aussage hoffe ich, dass diese Expedition als Einstieg in die Forschungsarbeit unvergesslich bleibt und dass ich bis zum Ende davon zehren kann.

Tina Wienold, 17 Jahre Montessi Zentrum Gymnasium, Freiburg Forschungsexpedition nur Ecuador und Galapagos – Als ich das erste Mal den Zielort dieser Expedition las, war mir bewusst, dass ich gerne zu dieser Expedition fahren wollte. Gerade die Galapagos-Inseln stellten für mich einen Kindheitstraum dar, der somit in Erfüllung gehen konnte. Doch nicht der Punkt des Zielortes brachte mich dazu, mich für eine Forschungsexpedition zu bewerben. Durch einen meiner Lehrer angesprochen, kam ich erstmals mit diesen besonderen Reisen im Bereich Master Mint in Kontakt. Der Gedanke zu lernen, wie eine Forschungsexpedition abläuft, war ein weiterer Grund, mich sofort zu bewerben. Nahezu ohne Vorstellungen wie das Ganze ablaufen würde, trat ich die Reise nach Heidelberg und somit schlussendlich nach Ecuador an. Im Vorhinein hätte ich nie geahnt, dass ich so viel lernen würde, wie ich es getan habe. Im Nachhinein weiß ich nun, dass sich bei meiner Arbeitsweise viel geändert hat. In dem gewöhnlichen Alltag, den man durchlebt findet wissenschaftliche Arbeit keinen Platz und auch die Schule zielt nicht auf diese ab. Mit wissenschaftlichem Denken an Themen heranzugehen, diese auszuwerten und zu bewerten waren Dinge, die vom ersten Moment vermittelt wurden und die die eigene Denkweise stark prägten. Doch nicht nur das wissenschaftliche Denken, sondern auch die extrem enge Arbeit in einem Team war in dieser Weise eine neue Erfahrung. Noch nie zuvor hatte ich das Gefühl eine Gruppe von Menschen nach wenigen Tagen bereits so gut zu kennen und ihnen so vertraut zu sein. Die gute Zusammenarbeit in diesem kleinen Team war, wie wir ziemlich schnell gemerkt haben, ein sehr wichtiger Faktor, damit 6 Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg – Tel.: 06221 / 39 556-82 – www.master-mint.de


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die Forschungsuntersuchungen zu etwas führen konnten. Jeder war bereit den anderem zu helfen und gegenseitige Fragen zu beantworten. Des Weiteren veränderte sich stark meine Herangehensweise an eine Aufgabe, Präsentation und Dokumentation. Meine Schwachstelle lag gerade darin, dass ich Themen sehr genau bearbeite, dabei allerdings meistens in zeitliche Probleme gerate. Diese Probleme sind auf einer Forschungsexpedition fatal. Es ist von großer Wichtigkeit in kurzer Zeit eine qualitativ gute Arbeit zu leisten. In diesem Fall wurde uns das durch die Deadlines verdeutlicht, die gerade zu Beginn der Expedition eine große Herausforderung darstellten. Zeitmanagement, Effizienz, Konzentration und Kreativität waren Dinge, die wir durch die täglichen Präsentationen und Dokumentationen stetig verbesserten. Diese drei Wochen zeigten uns, dass wissenschaftliche Arbeit weder etwas für schwache Nerven, noch für Personen, die z.B. im Urlaub Ruhe suchen, ist. Die Forschung ist ein Gebiet, welches nie ruht und unglaublich viele Türen öffnet. Wir hatten das Glück einen Einblick in die durchaus harte und anstrengende Welt der Wissenschaft zu bekommen und konnten unsere Schlüsse daraus ziehen. Für mich bietet nach dieser Expedition die Welt der Forschung so viele interessante Gebiete, dass ich mir durchaus vorstellen kann, dass sie später einmal einen festen Platz in meiner Berufung erhalten wird. Zusätzlich nehme ich sehr viel von der Arbeitsatmosphäre dieser Zeit mit in meinen Alltag. Durch diese Forschungsexpedition habe ich einen großen Schritt in diese Richtung gemacht und erstmals erlernt, wie man das eigene Wissen, die Neugier auf Neues und bestehende Fakten zu einer wissenschaftlichen Arbeit verknüpft.

Nina Fink, 15 Jahre Freiherr-vom-Stein Gymnasium, Hamm Als ich im April dieses Jahres die Forschungsexpedition nach Island erfolgreich abschloss, wuchs in mir immer mehr das Bedürfnis, unbedingt mehr in diesem Bereich machen zu wollen. So kam ich schlussendlich zur Forschungsexpedition nach Ecuador und zu den Galapagos Inseln. Die Flora und Fauna von den Galapagos Inseln, aber auch von Lateinamerika hat mich schon immer fasziniert, was mich noch mehr dazu antrieb, auch andere Menschen davon zu begeistern, damit sie mich bei meinem Projekt unterstützten. Dann war es endlich soweit, es ging los! Zuerst erfolgte ein erstes Kennenlernen mit den anderen Teamkameraden in Heidelberg, wo wir uns schnell zu einem kleinen, aber feinen Team zusammenfügten. 7 Institut für Jugendmanagement Stiftung Heidelberg – Tel.: 06221 / 39 556-82 – www.master-mint.de


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Auch dass jeden Tag das Team wechselte und wir uns gemeinsam neuen Herausforderungen stellen mussten, förderte sehr den Zusammenhalt, welchen ich als sehr angenehm empfand. Dennoch wurde dieser mit jedem Tag auf eine neue Probe gestellt. Ein Hauptpunkt dessen war das umfangreiche Programm eines Tages. Dort hat mir besonders das traditionelle Alpakascheren bei einer indigenen Gemeinde gefallen. Es hat mich fasziniert, wie ursprünglich die Menschen dort noch leben, zum Beispiel Alpakas mit einer Schere scheren. Aber auch viele Wanderungen waren im Programm enthalten und so konnten wir vor lauter Wanderungen teilweise nur noch abends arbeiten. Hier lernten wir, wie wichtig es ist, die Dinge effizient zu erledigen, da wir sonst bis tief in die Nacht schuften mussten. Effizient bedeutet in diesem Sinne nicht nur schnell, sondern auch die Dinge genau und detailreich auszuführen. Besonders in den ersten Tagen hat uns das Erlernen dieser Fähigkeit einige Nerven gekostet. Teil weise dachte ich auch nur „Wie soll man das denn schaffen?“ Am Ende dieser Expedition kann ich diese Frage beantworten, indem man früh anfängt und schon kleinste Lücken sofort ausbessert. Dazu zählt auch, dass jede Stärke eines Teammitgliedes optimal ausgenutzt wird und so optimale Ergebnisse erzielt werden können.Gegen Ende stellte ich auch fest, dass sich der Gedanke des gemeinsamen Arbeitens an der Enddokumentation verankerte und somit den Aspekt des Schlafens verdrängte, weshalb ich jetzt nach drei anstrengen und ereignisreichen Wochen froh bin, bald wieder richtig ausschlafen zu können. Ich persönlich fand, dass ich durch diese Expedition in ein anfangs fremdes Land wieder ein ganzes Stück innerlich gewachsen bin; in Kommunikation, Teambuilding und vor allem in Effizienz. Aber auch besonders die Kultur von diesem Land hat mich meines Erachtens offener gemacht. Zum Ende fällt es mir schwer den einen Aspekt herauszustellen, der diese Expedition einzigartig gemacht hat. Einerseits war es das Land, die Pflanzen, Tiere und die wirklich bemerkenswerten Menschen. Andererseits hat auch die gute Mischung des Teams dazu beigetragen, dass ich diese drei Wochen niemals vergessen werde.

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Lara Buss, 16 Jahre Johannes-Brahms-Gymnasium Hamburg Als mein Chemielehrer mir vorschlug, an einer Expedition von Master Mint teilzunehmen, habe ich mich sofort damit auseinandergesetzt. Mir fiel direkt die Expedition nach Ecuador und den Galapagos-Inseln ins Auge, da die Galapagos-Inseln und den Regenwald zu entdecken schon ein langjähriger Traum von mir war, da mich die Vegetation und die Vielfalt an Tieren und Pflanzen besonders interessierte. Zudem wollte ich einmal selbst einen Forschungsprozess durchleben, um herauszufinden, inwiefern Wissenschaft später einen Platz in meinem Leben finden kann. Umso näher die Expedition kam, desto nervöser wurde ich, da ich keinerlei Ahnung hatte, was auf mich zukommen würde, wer die anderen aus dem Team wohl sein würden und welche neuen Eindrücke ich erlangen würde. Mir wurde von ehemaligen Teilnehmern immer von sehr viel Stress und wenig Schlaf berichtet, wo wir auch schon bei dem Punkt sind, den ich am meisten geändert habe. Disziplin und Zeitmanagment. Ich bin eine Person, die gerne sorgfältig arbeitet, aber auch die Zeit dafür benötigt. Aufgrund der vorgeschriebenen Deadlines, die wir jeden Tag für PowerPoint Präsentationen und Dokumentationen hatten, musste ich im Laufe der Expedition lernen, qualitativ gut, aber auch schnell zu arbeiten. Das war aber nicht die einzige Herausforderung, denn Kommunikation spielte eine wichtige Rolle. Da wir nur eine kleine Gruppe waren, mussten wir uns schnell aufeinander verlassen können, was wir auch ziemlich schnell taten. Im Laufe der Expedition merkte ich, wie gut wir als Team agierten. Wir waren füreinander da, egal ob es spät in der Nacht war und jeder hat geholfen, wo er konnte, trotz Müdigkeit. Erstaunlich fand ich, wie schnell wir zusammengewachsen sind und wie vertraut wir uns schon nach weniger Zeit waren, da wir uns alle davor überhaupt nicht kannten. Wir waren ein Team nicht nur bei der Arbeit, sondern auch im Privaten. Die einzigartigen Momente und der viele Stress schweißten uns zusammen. Mich hat diese Expedition stark verändert. Zum einen bin ich mir jetzt sicher, dass die Wissenschaft in der Zukunft ein Teil meines Lebens sein wird. Die vielen Eindrücke und die vielen unterschiedlichen Menschen haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Des Weiteren habe ich gelernt, meine Zeit viel effektiver zu nutzen. Durch den ganzen Stress und die Deadlines habe ich gelernt, mir die Zeit besser einzuteilen, um schlaflose Nächte zu vermeiden. Schlussendlich assoziiere ich mit der Expedition einzigartige Momente, viel Stress, wenig Schlaf und faszinierende Menschen. Wenn ich mich selbst von meinem jetzigen Standpunkt, mit dem vor der Expedition vergleiche, fällt mir auf, wie ich mich verändert habe und wieviel ich dazu gelernt habe.

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Valentin Paulweber, 16 Jahre Kurpfalz Gymnasium Mannheim, Mannheim Als ich die neue Forschungsexpedition Ecuador/Galapagos gesehen habe, wusste ich sofort, dass ich die Chance, meinen Kindheitstraum zu verwirklichen, nicht verpassen sollte. Ich war zwar schon auf zwei Forschungsexpeditionen dabei gewesen und habe dabei schon viel Forschungserfahrung gesammelt aber eine dreiwöchige Expedition mit sechs Stunden Schlaf pro Nacht nach Galapagos kann man sich einfach nicht entgehen lassen. Als ich das Team zum ersten Mal in Heidelberg sah, war mir klar, dass diese Forschungsexpedition aufgrund des kleinen Teams eine ganz neue Erfahrung wird. Die Ankunft am Flughafen in Quito auf 2800 Meter war der Beginn drei anstrengender Wochen, gepickt mit wenig Schlaf, viel Stress, Zeitdruck und trotzdem jeder Menge Spaß. Die täglichen Busfahrten durch das Land waren anstrengend, jedoch waren die Stopps in den Dörfern und Städten sehr aufschlussreich. Die schönste Zeit war jedoch auf Galapagos, mit täglichen Ausfahrten und Ausflügen. Den Fregattvogel finde ich aufgrund seines eleganten, aber doch angeberischen Auftretens am schönsten. Das interessanteste Tier, finde ich, ist die Galapagos Schildkröte mit elf verbleibenden Unterarten isoliert auf einzelne Inseln von Galapagos. Das Schnorcheln mit Haien und Meeresschildkröten fand ich eine atemberaubende Aktivität und hat in mir die Lust nach mehr Tauchen und Schnorcheln geweckt; auch, wenn das kalte Wasser etwas Überwindung gekostet hat. Das Feedback an den Präsentationen, den Ergebnissen und den Auswertungen halfen uns als Team, sorgfältiger, effizienter und besser zusammen zu arbeiten, um gemeinsam ein Niveau zu erreichen, welches das Schulniveau bei weitem übersteigt. Des Weiteren wurde mir wieder einmal klar gemacht, wie wertvoll und wichtig ein richtiges Zeitmanagement ist, denn ohne jegliche Planung wären die Anforderungen nicht zu bewältigen gewesen. Das System, dass jeden Tag die Teams für jedes Forschungsthema wechselten, war am Anfang sinnvoll jedoch verlor das System gegen Ende der Forschungsexpedition seine Wirkung aufgrund der wenigen Teilnehmer. Auch wenn es in bestimmten Teamkonstellationen nicht immer gut lief, war ich am Ende mit den erbrachten Leistungen zufrieden. Neben der harten Forscherarbeit hatten wir aber auch noch ein wenig Zeit für ein paar Ausflüge in Ecuador und Galapagos, welche wir natürlich auch sofort wieder nutzten, um weitere Ergebnisse durch Befragungen, Landschaftsaufnahmen, Pflanzenaufnahmen und Tieraufnahmen zu erhalten. Besonders interessant fand ich die einzelnen Inselpopulationen auf Galapagos. Ich habe Ecuador und die Galapagos Inseln mit ihren einzigartigen Tieren und Pflanzen und den hilfsbereiten, offenen Ecuadorianern in mein Herz geschlossen und werde irgendwann sicherlich wiederkommen! Zusammenfassend kann ich eine Forschungsexpedition an

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all diejenigen weiterempfehlen, die etwas völlig Neues ausprobieren und einen echten Forschungsablauf durchlaufen möchten, sowie Offenheit für zahlreiche neue Erfahrungen und das Überschreiten der eigenen Grenzen mitbringen. Zu Anfang lief alles sehr holprig, jedoch wurde es von Präsentation zu Präsentation immer besser. Diese neue Art zu lernen hat mir wieder einmal sehr viel Freude bereitet, wobei das noch neue Team den Anfang etwas schwieriger gestaltet hat. Am vierten Tag, kurz vor Umeå setzte uns unser Expeditionsleiter aus, um eine lange Wanderung durch den Nationalpark Skuleskogen zu machen, was bedeutete, dass jeder aufeinander Acht geben musste. Dieses sehr schnell aufbauende Vertrauen unter Menschen, die man gerade erst kennengelernt hat, wurde wieder einmal unter komplexen Umständen unter Beweis gestellt. Zusammengefasst kann ich auch diese Expedition nur weiterempfehlen, denn für die, die einmal wirklich an ihre Grenzen gehen möchten und Neues lernen möchten, ist eine Forschungsexpedition genau das richtige. Ich nehme von diesen großartigen, aber sehr anstrengenden Tagen unvergessliche Stunden und Erlebnisse mit nach Hause und freue mich, dass ich diese miterleben durfte.

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