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Raeto Raffainer
Sportdirektor Raeto Raffainer äussert sich im Interview zur Situation des Umbruchs in der ersten Mannschaft, zur Bedeutung der Nachwuchsspieler, zur Januar-Baisse und zu den kurzfristigen Perspektiven für den Rest dieser Saison.
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Andrew Ebbett hat für die kommende Saison bereits einige personelle Veränderungen in die Wege geleitet. Mit Romain Loeffel und Joël Vermin kommen zwei Nationalspieler, Chris DiDomenico ist ein Top-Ausländer, Jesse Zgraggen wird die Stabilität in der Abwehr erhöhen. Dazu kommen die jungen Stürmer Marco Lehmann und Fabian Ritzmann. Ist damit der von Ihnen im letzten Jahr angekündigte Umbruch bereits vollzogen?
Nein, ich habe von Anfang an gesagt, es braucht drei Jahre. Ein erster Teil ist inzwischen praktisch abgeschlossen, aber der Umbruch geht weiter. Das hat mit der Vertragsstruktur in der aktuellen Mannschaft zu tun. Wir teilen das Kader in Kernspieler, potenzielle Kernspieler und Basisspieler ein. Schaut man auf das jetzige Team, haben wir in allen Bereichen noch Verträge, die nächste Saison auslaufen. Es wird sich zeigen, wer sich in welchem Rahmen für eine Vertragsverlängerung aufdrängt. Das wird sich zum Teil erst im Verlauf der kommenden Saison entscheiden.
Mit welchen Veränderungen ist kurzfristig im Hinblick auf die Saison 2022/23 noch zu rechnen?
Es ist gut möglich, dass wir den Zuzug eines ausländischen Verteidigers bereits bekanntgegeben haben, wenn diese insider-Ausgabe erscheint. Und wir versuchen selbstverständlich im Sommer noch, das eine oder andere zu bewegen, um den bereits angesprochenen Veränderungsprozess zu verkürzen.
Gibt es auch noch Zuzüge für diese Saison?
Wir haben die laufende Saison nicht abgeschrieben. Andrew Ebbett wird entsprechend alles dafür tun, um die Mannschaft noch zu verstärken. Bis Ende Februar ist es noch möglich, Ausländer zu verpflichten. Diesbezüglich stünde für uns wie für die kommende Saison ein Verteidiger im Vordergrund.
Wie muss man sich bei Personalentscheiden die Wahrung der Balance zwischen sportlichen Kriterien und finanziellen Erwägungen vorstellen?
Da gibt es verschiedene Aspekte. Einerseits geht es um die Rolle, die wir uns für einen Spieler vorstellen. Anderseits stellt sich die Frage, wer im Markt verfügbar ist. Und nicht zuletzt geht es auch um die richtige Altersmischung im Team. Es gibt junge Spieler mit Potenzial und ältere mit Erfahrung. In Verhandlungen entsteht ein Preis. Es gilt dann abzuwägen, ob dieser Preis auch im Zusammenhang mit weiteren beabsichtigten Transfers oder Vertragsverlängerungen in unser Gesamtbudget passt. Es kommt ab und zu vor, dass der Sportchef aus finanziellen Gründen aus den Verhandlungen aussteigen muss.
Dem SCB wird von gewissen Journalisten immer wieder nachgesagt, er mache Preistreiberei. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere Chris DiDomenico und Marco Lehmann Löhne zugeschrieben, die nicht der Realität entsprechen. Können Sie das aufklären?
Die Pandemie hat uns punkto Budget und Kaufkraft ins Mittelfeld der National League gespült. Der SCB bezahlt definitiv nicht die höchsten Löhne. Anderseits hat Andrew Ebbett dank 13 auslaufenden Verträgen auch einen gewissen Spielraum bei Verhandlungen. Klar ist, dass in den angespro-
chenen Fällen beide Spieler nicht wegen des Geldes zum SCB kommen. Wir geben die Löhne unserer Spieler selbstverständlich nicht bekannt, aber die bei Chris DiDomenico und Marco Lehmann genannten Summen sind weit bis meilenweit von der Wahrheit entfernt.
Um als Club so stark wie möglich auf eigenen Beinen zu stehen, gibt es verschiedene Modelle: Farmteam, Partnerteam und natürlich die Basis im eigenen Nachwuchs. Wie sehen die Pläne beim SCB aus?
Auch wenn die Veränderung im Kader der ersten Mannschaft abgeschlossen sein wird, werden wir weiter immer auf den eigenen Nachwuchs setzen. Die jungen Spieler helfen uns, den neuen Kern zu erweitern. Zudem ist uns die Identifikation mit Bern und die Integration unserer «Giele» wichtig – trotz der Möglichkeit, fünf oder allenfalls sogar sechs Ausländer verpflichten zu können. Und: Wir brauchen günstige Arbeitskräfte, um mit den Budgets der finanzstärksten Clubs mithalten zu können.
Vor der Olympiapause standen aufgrund von Verletzungen und Corona-bedingten Ausfällen vorübergehend mehrere junge Spieler im Einsatz. Warum sind sie nicht von Anfang an im Kader gewesen bzw. warum bleiben sie nach guten Auftritten jetzt nicht fix dabei?
Die Jungen haben uns in der schwierigen Situation extrem geholfen. Sie haben sofort Energie gebracht. Man hat gemerkt, dass sie unverbraucht und unbelastet aufspielen konnten. Aber wir müssen aufpassen, wir dürfen sie nicht verheizen. Denn sie sind in ihrer Entwicklung noch nicht so weit, dass sie in drei Spielen pro Woche bestehen können. Da fehlt physisch, mental, taktisch noch etwas. Aber einige dieser jungen Spieler haben eine sehr gute Visitenkarte abgegeben.
Sie haben in einem Interview gesagt, der SCB werde die Pre-Playoffs erreichen. Was macht Sie so sicher?
Ich bin der festen Überzeugung, dass wir die nötigen Punkte gewinnen, wenn wir wieder weniger Ausfälle in unserem Kader haben.
Und wäre dann im nächsten Schritt in den Playoffs tatsächlich alles möglich?
Unsere Mannschaft hat in der letzten Saison im Cupfinal, in den Pre-Playoffs und auch im PlayoffViertelfinal gegen den EV Zug mehrfach bewiesen, dass sie – wenn es um alles geht – über sich hinauswachsen kann. Ich kann mir deshalb sehr gut vorstellen, dass wir noch bis weit in den Frühling Eishockey spielen. Immer vorausgesetzt, unsere Absenzenliste bleibt kurz. Die Baisse im Januar hat auch viel damit zu tun. Uns fehlten wegen Verletzungen und Covid-Ausfällen stets mindestens fünf Spieler. Als wir für einen Moment sogar unter den Pre-Playoff-Strich gefallen sind, fehlten uns in den beiden Spielen zuvor sogar zehn Spieler. (dk)
Raeto Raffainer und Andrew Ebbett arbeiten gemeinsam am Umbruch der ersten Mannschaft.
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