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IMS Marketing: CEO-Abend in der IMS-Loge.

DIE SKEPSIS WICH SCHON BALD DER BEGEISTERUNG

Acht Niederlagen in Serie, davon zwei nach Penaltyschiessen und eine nach Verlängerung, was immerhin drei Punkte eingebracht hatte: Die CEOs trafen sich in einem schwierigen Moment zum gemütlichen Beisammensein.

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Gut, da war nach der Durststrecke endlich der erste Sieg gegen Servette zwei Tage zuvor, doch diesmal war der Gegner kein Geringerer als Meister EV Zug – und dann stand mit Leonardo Genoni auch noch ein Mann im Tor der Kirschtorte-Spezialisten, in Bern bestens bekannt und allseits geschätzt und jetzt als Gegner gefürchtet. Aber wie heisst doch im Buch von Kera Jung der Titel so schön: «Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.» Mehr davon später. Der gesellige Abend begann mit einem Auftritt von SCB-Verwaltungsratspräsident Beat Brechbühl und COO Rolf Bachmann. Die Beiden bedankten sich zuerst bei den anwesenden Partnern für die treue Unterstützung auch in nicht einfachen Zeiten und erklärten, welche Schwierigkeiten dem SCB das zurückhaltende Zuschaueraufkommen bereitet. Und sie kamen auch auf die sportliche Situation zu sprechen, die zuletzt im Kampf um einen Playoff- resp. Pre-Playoff-Platz für Sorgenfalten auf den Stirnen der Verantwortlichen, der Trainercrew und der Spieler sorgt.

Auch viel Positives

Trotz der nicht komfortablen Tabellensituation gibt es in der SCBChefetage durchaus auch Positives zu vermerken. «Die Niederlagen fie-

Marco Bührer und Albi Saner (Moderator) im Pausen-Talk.

len oft mit durchaus guter Leistung meistens äussert knapp aus und die Auftritte der Nachwuchsspieler und der Torhüter machen uns Mut für die Zukunft, genauso wie die drei gegen Servette erkämpften Punkte. Wir hoffen, dass wir vor der Olympiapause noch weiteren Zuwachs auf dem Punktekonto erhalten», meinte Rolf Bachmann. Nachdem Beat Brechbühl den englischsprachigen Gast auch noch in der Sprache Winston Churchills begrüsst hatte, widmete sich Rolf Bachmann der Aktualität und schenkte der Gästeschar gleich einen Wermutstropfen ein. «Goalie Philip Wüthrich, der sich einer bestechenden Form erfreut, hat sich im Morgentraining leicht verletzt und steht nicht im Aufgebot.» Rolf Bachmann wurde aber im Wissen, dass auch Daniel Manzato seine Arbeit zwischen den Pfosten bisher tadellos erledigt hat, gleich wieder positiv. «Die Jungs sind heiss», meinte er – und sollte recht behalten. Nach der Flut an Informationen verteilten sich die CEOs an den Tischen

der IMS-Loge, wo ganz nach Tradition ein Fondue Chinoise serviert wurde, begleitet von diversen herrlich zubereiteten Saucen sowie Pommes-frites und Reis als Beilagen. Aus dem Gesichtsausdruck von Fritz Haldimann, CEO und Inhaber der Metzgerei Spahni AG, war unschwer zu erkennen, dass das Fleisch auch dem Experten besonders gut schmeckte.

Der «Mann der Rekorde» als Talk-Gast

Bereits nach dem ersten Drittel – Thierry Bader und Phil Varone schossen den SCB 2:0 in Führung – stieg die Stimmung weiter an und Moderator Albi Saner konnte in der zweiten Pause den bestens gelaunten Marco Bührer zum Talk begrüssen. Der «Mann der Rekorde», der mit dem SCB zwischen 2004 und 2016 vier Titel gewonnen hatte, mit 269 Minuten und 9 Sekunden ohne Gegentor nach wie Rekordmann der Liga ist und sich einst gegen den EHC Basel selbst in die Liste der Torschützen eingereiht hatte, wusste einiges über die Arbeit des Torhüters zu berichten. Er schilderte, wie sich die Arbeit der Goalies im Lauf der Jahrzehnte verändert hat, dass die Statistiken, die sich einst auf die prozentuale Abwehrquote beschränkt hatten, heute viel detaillierter ausfallen. Marco Bührer, aufgrund seiner Körpergrösse ein sogenannter Stand-up-Goalie, erwähnte die diversen Stile. «Leonardo Genoni ist eine Mischung aus Butterfly- und Hybrid-Goalie, das heisst, er bleibt länger stehen als die reinen Butterfly-Goalies. Daniel Manzato und Philip Wüthrich dagegen sind klassische Butterfly-Torhüter, sie spielen den Stil von Patrick Roy, dem legendären dreifachen Stanley Cup-Gewinner.» Ebenfalls zum Thema wurde der Helm der Goalies. Mit dem ehemaligen SCB-Schlussmann Roland Gerber, Inhaber und CEO der Interhockey AG, war neben Marco Bührer ein weiterer Fachmann an Ort. Marco Bührer trug – als Kind von Reto Pavoni inspiriert – einen Gitterhelm, Roland Gerber erklärte, dass Goalies heute eine Spezialanfertigung aus Karbon tragen, weil ein normaler Spielerhelm bei starken Schüssen kaputt gehen würde. Nach dem 4:1-Erfolg des SCB gegen den Titelverteidiger traten alle rundum zufrieden den Heimweg an, nicht ohne noch mit dem ersten richtigen SCB-NHL-Star Mark Streit einige Worte gewechselt zu haben. (be)

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