Strom 32 (Ausgabe 2/12)

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BAS.15175

Das Magazin Ihres Energieversorgers

2/2012

S ch wer punkt

Roman Gaus und seine «UrbanFarmers» bringen die Landwirtschaft auf das Stadtdach. || Seite 8

Tauschen und teilen

Mehrfach nutzen statt besitzen: Das spart Ressourcen und Energie. || Seite 22

Auf und davon

Einfach praktisch: Neun nützliche Ferien-Apps für Ihr Smart­phone. || Seite 25


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Inverterwärmepumpen

Wärmepumpen sind Stromfresser? Ganz im Gegenteil.

„In Zukunft wärmt die Umwelt Ihr Zuhause.“

Vorurteile leben leider länger als fundiertes Tatsachenwissen. Tatsache ist nämlich, dass Wärmepumpen mit Invertertechnik zu den Anlagen mit dem geringsten Strombedarf zählen. Hervorragende Heizenergiewerte. Die Wärmepumpe ist nicht die Stromheizung, als die sie oft zu Unrecht bezeichnet wird: Sie benötigt Strom, jedoch nicht als Heizenergie. Die Heizenergie kommt fast ausschliesslich und kostenlos aus der Umwelt. Und: Der Wärmepumpe muss im Vergleich mit anderen Heizsystemen

bei gleicher Heizenergienachfrage bedeutend weniger „gekaufte“ Energie zugeführt werden.

gesetzt werden. Zudem ist die Wärmepumpe das einzige Heizsystem, dessen Umweltbilanz während der Lebensdauer immer besser wird. Da der Strommix in Zukunft mehr und mehr Anteile aus erneuerbaren Energien beinhaltet, fliesst auch immer mehr „grüner“ Strom in die Wärmepumpe.

Spitzenplatz bei der Umweltbilanz. Bei der Umweltbilanz kann die Wärmepumpe ihren Spitzenplatz noch weiter ausbauen: Da nichts verbrannt wird, kann auch kein CO2 frei-

Die Invertertechnik setzt Massstäbe bei der Energieeffizienz.

On-Off-Geräte fahren On-Off-Geräte fahren weit über die Sollweit über diehinaus. SollTemperatur Temperatur hinaus.

Unkomfortabel Unkomfortabel

Behält ständig Behält ständig eine komfortable eine komfortable Temperatur bei. Temperatur bei.

Die Soll-Temperatur Die wirdSoll-Temperatur schnell erreicht. wird schnell erreicht.

Raumtemperatur Raumtemperatur komfortabel komfortabel

Das Systemverhalten schwankt Das Systemverhalten zwischen den beiden schwankt zwischen den beiden Extremen hin und her. Extremen hin und her.

››

Breiter Einsatzbereich. Damit Wärmepumpen auch bis –20 °C eine optimale Vorlauftemperatur und damit maximale Heizleistung bringen können, hat STIEBEL ELTRON seine Wärmepumpen mit Invertertechnik ausgestattet. In Verbindung mit einer Dampf-Zwischeneinspritzung bleiben die Wärmepumpen im optimalen Betriebsbereich.

Die Invertertechnik im Vergleich.

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Das Geheimnis: gleichmässige Heizleistung. Jeder Autofahrer weiss, dass der Kraftstoffverbrauch seines Wagens immer dann sprunghaft ansteigt, wenn er ständig Gas gibt und sofort wieder abbremst. Fährt er dagegen relativ kontinuierlich eine Geschwindigkeit, verbraucht der Wagen am wenigsten. Genau nach diesem Prinzip funktioniert eine Wärmepumpe mit Invertertechnik von STIEBEL ELTRON.

Unkomfortabel Unkomfortabel

Soll-Wert Soll-Wert

Inverter Inverter

On-Off-Geräte On-Off-Geräte

Starke Technik für Ihr Zuhause | Die Inverterwärmepumpen von STIEBEL ELTRON bieten Spitzentechnologie – made in Germany. Sie sind sowohl für den Neubau als auch für die Modernisierung geeignet. Sie verwandeln die in der Umwelt gespeicherte Sonnenenergie in Wärme zum Heizen und für die Warmwasserbereitung. Alle Inverterwärmepumpen passen ihre Heizleistung perfekt dem konkreten Wärmebedarf des jeweiligen Gebäudes an. Sie arbeiten mit Umwälzpumpen der Energieeffizienzklasse A und sind sehr leise im Betrieb.

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Inhalt  4 S pots

8

E-Skateboards und Zweitkühlschränke

8 Sc hwer punkt

Setzling and the city

Knackiges Gemüse und frischer Fisch kommen neuerdings von den Dächern der Stadt.

14 E nergieabkommen mit E U

Roger Dubach: Unser Mann in Brüssel

16 V or 70 J ahr en im «Str om»

«Der Riese Elektrizität»

17 OLE D

So strahlen organische Leuchtdioden

18 Europäische Stromproduktion

Produktionsmix im Ländervergleich

20 Infografik

Die Sonne kann Räume kühlen

22 Mehrfachnutzung ist nachhaltig

Meins ist deins ist seins

24 W as S por tler leis ten

22

Der Energieverbrauch von Olympioniken

25 Ur laubs helfer für das Smar tphone

App in die Ferien

26 Str omkoc h

Kalte Köstlichkeiten

28 Les er r eis e ins E mmental

Mit Planwagen und Elektrovelo

30 Pr eis r äts el

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Mikrowelle zu gewinnen

31 Galer ie E nergie

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Titelbild: Zeljko Gataric

Grüner Tunnel der Liebe

«Strom» im Internet: Unter www.strom-zeitschrift.ch Ihr Feedback freut uns: Infel, Redaktion «Strom» Postfach 3080, 8021 Zürich E-Mail: redaktion@strom-zeitschrift.ch


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99,996 Die Schweizer Stromversorgung ist ausserordentlich zuverlässig. Der Wasserfussabdruck der Schweiz

Mit vielen Wassern gewaschen Wir trinken, wir kochen, wir waschen uns. Das alles braucht Wasser. 162 Liter sind es in der Schweiz pro Tag und Person. Das ist aber nicht alles. Auch der Anbau unserer Nahrungsmittel oder die Herstellung unserer Kleidung braucht Wasser. In einem Kilo Reis «stecken» 2500 Liter, in einem Kilo Baumwolle sogar 10 000 Liter. Der effektive «Wasserfussabdruck» jedes Schweizers liegt darum bei 4187 Litern Wasser pro Tag. Erstmals ausgerechnet hat das die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) zusammen mit dem WWF. Beide halten fest, dass die Problematik nicht zwingend in diesem hohen Wert liegt, sondern in der Herkunft des Wassers. Nur 18 Prozent des Schweizer «Wasserfussabdrucks» stammen aus eigenen Wasserressourcen. Die anderen 82 Prozent stammen zum Teil aus Regionen, die unter Wassermangel leiden.

Im Jahr 2010 war jeder Kunde im Durchschnitt 20,5 Minuten ohne Strom, das heisst, während der übrigen 525 779,5 Minuten des Jahres stand die Spannung an der Steckdose zur Verfügung. Dies entspricht einer Verfügbarkeit von 99,996 Prozent. Im Vergleich zu ihren Nachbarländern Deutschland (29 Minuten) und Österreich (52 Minuten) belegt die Schweiz damit einen Spitzenplatz. Die eine Hälfte der Abschaltungen war auf Störungen, die andere auf geplante Abschaltungen zurück­ zuführen. Analysiert wurden 2,9 Millionen Kunden, die 60 Prozent des Stroms konsumieren. Nicht berücksichtigt sind Abschaltungen kürzer als drei Minuten sowie solche wegen höherer Gewalt (wie

Fotos: iStockphoto / Marie Laporte, Stefan Kubli, Intuitive Motion, Peter Kruppa

Orkane).

30 Jahre Fotovoltaik in der Schweiz

Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch  |  89. Jahrgang  |  Heft 2, Juni 2012  |  Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich, Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40, E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Alfredo Trasatti |  Redaktion: Matthias Bill (Ltg.), Michael Frischkopf  |  Art Director: Peter Kruppa  |  Layout: Melanie Cadisch, Franziska Neugebauer  |  Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias Jurt  |  Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen  |  Anzeigenmarketing: Publicitas Publimag AG, Telefon: 044 250 38 13 / 03  |  Gesamtauflage: 694 809 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)

Auf die nächsten 200 000 Kilowattstunden Sie steht im Tessin, die älteste Fotovoltaikanlage der Schweiz, auf dem Dach der Fachhochschule der italienischen Schweiz (Supsi). Seit dem 13. Mai 1982 – und als erste in Europa – liefert sie ohne grössere Pausen Strom ins öffentliche Netz. Und heute, nach 30 Jahren und rund 200 000 Kilowattstunden Strom, tut sie immer noch ihren Dienst. Wir gratulieren.


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Die Frage an Alexander Jacobi

Reisetipp

SBB-Fahrplan ist auch Umweltrechner

Was sind Gaskombikraftwerke? In einem Gaskraftwerk treibt eine mit Erdgas betriebene Gasturbine einen Generator an und erzeugt so Strom. Die Verbrennungstemperaturen sind sehr hoch (etwa 1500 Grad Celsius), ebenso die Abgastemperatur (etwa 600 Grad). Mit den heissen Abgasen lässt sich nun Dampf erzeugen, der über eine Dampfturbine ebenfalls Strom erzeugt. Damit steigt der Wirkungsgrad – bei den besten Anlagen auf gut 60 Prozent. Die Kombination von Gas- und Dampfturbine ist der Grund für den Begriff Kombikraftwerk (engl. combined-cycle power plant). Verständlicher ist der Begriff Gas-undDampf-Kraftwerk (GuD).

Sommerzeit ist Reisezeit. Und besonders bequem fährt man auf Schienen in die Ferne. Zugreisende umfahren nicht nur den Stau, sondern sind auch umweltfreundlich unterwegs. Wie umweltfreundlich die eigene Bahnfahrt tatsächlich ist, lässt sich seit bald zwei Jahren im Online-Fahrplan der SBB abrufen. In der Detailansicht einer vorgeschlagenen Verbindung zeigt ein Klick auf «Umwelt» den CO2-Ausstoss und den Energieverbrauch im Vergleich zur Autofahrt an. Seit letztem Jahr ist bei internationalen Verbindungen auch der Vergleich mit dem Flugzeug möglich.

Ein Klick auf das Icon «Umwelt» genügt für die Berechnung von CO2Ausstoss und Energieverbrauch der gewünschten Bahnreise.

fahrplan.sbb.ch

Mütze auf, Gewicht nach vorn, ab gehts mit dem Elektro-Skateboard ZBoard.

Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema? Senden Sie Ihre Frage an:

jacobi@strom-zeitschrift.ch

Elektro-Skateboard

Cruisen wie Bart Simpson In mittlerweile über 500 Folgen von «The Simpsons» schwingt sich Bart im Vorspann auf sein Skateboard und fährt von der Schule bis nach Hause aufs Sofa ­– scheinbar ohne einmal mit dem Fuss den Boden zu berühren. Dank «Intuitive Motion» können wir es ihm jetzt gleichtun. Die kalifornische Firma hat ihrem ZBoard einen Elektromotor und eine clevere Steuerung verpasst. Je nach Modell treibt ein Bleisäureoder ein Lithium-Ionen-Phosphat-Akku mit jeweils

400 Watt Leistung das Elektro-Skateboard an. Ersterer ermöglicht Reichweiten bis 8 Kilometer, Letzterer doppelt so viel. Dann muss das Spassgefährt an die Steckdose. Das Beschleunigen und das Bremsen erfolgen einzig über Gewichtsverlagerung nach vorne beziehungsweise nach hinten. Möglich sind Geschwindigkeiten bis zu 27 Kilometern pro Stunde. www.zboardshop.com


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Immer mehr elektrische Zweitgeräte

Einer ist keiner

Immer mehr Haushalte verfügen über Zweit-, Dritt- oder gar Viertgeräte.

4. PC

3. PC

2005 2011

2. PC

3. TV

2. TV

3. Kühlschrank

2. Kühlschrank

Der grosse Teil der elektrischen Geräte hin noch 35 Prozent haben mindestens in Schweizer Haushalten ist energie­ zwei Fernseher und 16 Prozent zwei effizienter als noch vor sechs Jahren. oder mehr Kühlschränke. Das sind jeGleichzeitig hat die Gesamtzahl der weils 6 Prozent mehr als bei der letzten ­Geräte jedoch stark zugenommen, was Befragung 2005. die Stromeinsparung wieder zunichtemacht. Grund dafür ist auch die immer www.strom.ch grössere Zahl an Zweit-, Dritt- oder sogar Viert­ geräten. Das geht aus ei«Mehrfachgeräte» in Schweizer Haushalten ner Studie des ­Verbands 50% Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen hervor. 1200 Haushalte haben 40% letzten Winter über ihre elektrischen Haushaltge30% räte Auskunft gegeben. Das beliebteste «Mehr20% fachgerät» ist der Computer. ­ 43 Prozent der be­ 10% fragten Haushalte haben mehr als einen PC zu Hause (+20 Prozent). Immer0%

Emissionsfreies Luxusspielzeug

Fotos: SkySails GmbH, SolarWaterWorld, iStockphoto / Dean Turner (Composing: Peter Kruppa), zVg

Kitesurfen für Millionäre Segeljacht oder Motorjacht? Eine Frage, die sich in der Regel nur bei entsprechend hohem Kontostand stellt. In Zukunft wird sie auch für besser Betuchte keine Bedeutung haben, denn Ende Jahr läuft der Prototyp eines Luxusbootes vom Stapel, der die Vorteile beider Antriebsarten kombiniert: die weltweit erste Solarjacht mit Windantrieb. Dank dem bei Frachtschiffen erprobten Zugdrachenantrieb – auch Kite genannt – der Firma SkySails gleitet die Solarjacht der Firma SolarWaterWorld auch bei Nacht und bewölktem Himmel emissionsfrei über die Wellen. Lautlos wie eine Segeljacht, komfortabel wie eine Motorjacht.


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CO 2 -Emissionen

Neue Vorschriften für neue Autos Im Einklang mit der EU führt die Schweiz neue CO2-Emissionsvorschriften für Neuwagen ein. Alle Importeure verpflichten sich, bis 2015 den durchschnittlichen CO2Ausstoss auf 130 Gramm pro Kilometer zu senken. Laut einer Studie von «Transport & Environment» liegt der durchschnittliche CO2-Ausstoss bei Neuzulassungen in der Schweiz zurzeit bei 161 Gramm pro Kilometer. Im europäischen Vergleich schneiden nur Lettland und Estland mit je 162 Gramm schlechter ab. Bereits ab dem 1. Juli 2012 wird eine Sanktion fällig, wenn der Zielwert von 130 Gramm überschritten wird. Grossimporteure, die mehr als 50 Wagen pro Jahr einführen, werden am durchschnittlichen Emissionswert aller Neuimporte gemessen. Kleinimporteure und Privatpersonen müssen jedes Fahrzeug einzeln vorab deklarieren. Die entsprechenden Formulare sind beim Bundesamt für Strassen erhältlich.

Ein heller Kopf ...

Florian Buchwalder Als Biobauer weiss Florian Buchwalder, was nachhaltige Nahrungsmittel sind. Von seinem Hof, dem Spitzenbühl im Baselbieter Liesberg, kommen Käse, Fleisch, Obst, Fruchtsäfte oder Spirituosen aus lokaler Produktion. Als ehemaliges Mitglied verschiedener Bands interessiert ihn aber nicht nur die regionale Kulinarik, sondern auch die regionale Kultur: junge, noch unbekannte Bands. Mit seinem vor zehn Jahren gegründeten «Spitzen Openair» führt er beide Dinge auf seinem Hof zusammen.

... und seine Idee

www.astra.admin.ch

Ein nachhaltiges Openair Das «Spitzen Openair» ist zwar mittlerweile weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannt, aber an der Regionalität bei Speis und Trank – ­und Musik – hat Florian Buchwalder im Sinne einer ganzheitlichen Nachhaltigkeit immer festgehalten. Zwei Drittel der Nahrungsmittel an den Essensständen kommen direkt vom Hof, den Rest liefern Biobauern in der Umgebung. Wiederverwertbares Geschirr und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr sind selbstverständlich. Seit Buchwalder und seine Mitstreiter auf LED-Scheinwerfer setzen, sparen sie zusätzlich etwa 30 Prozent Energie. Das «Spitzen Open­ air» findet dieses Jahr vom 31. August bis 1. September statt. www.spitzenopenair.ch

Am «Spitzen Openair» in Liesberg wird nicht nur das Bier (im Vordergrund), sondern auch die Musik (im Hintergrund) lokal «produziert».


Fotos: Zeljko Gataric, Getty / David Malan; Quelle: Eidg. Zollverwaltung, SZG (2008), Brooklyn Grange Farm

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Sieht nicht aus wie ein Bauer, ist aber einer. Roman Gaus will der Landwirtschaft auf den Dächern der Stadt zum Durchbruch verhelfen.


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Schwerpunkt

Auf den Dächern der Stadt züchten moderne Bauern Fische, ziehen in deren Wasser Gemüse und bieten so Hand zur Lösung von Umwelt- und Ernährungsproblemen.

Einen Bauern habe ich mir anders vorgestellt. Weder umweht Roman Gaus ein Stallgeruch, noch klebt ihm Ackererde unter den Fingernägeln. Ganz zu schweigen von seiner Arbeitskleidung: Statt Gummistiefeln trägt er sportlich-elegante Schuhe, statt «Übergwändli» ein trendiges Hemd. Und trotzdem besteht er darauf: «Ich bin Bauer, Stadtbauer.» Diese Ergänzung erklärt zwar seine Erscheinung, birgt dafür einen neuen Widerspruch. Denn zurzeit findet Landwirtschaft – wie der Name schon andeutet – nicht in der Stadt, sondern auf dem Land statt. Herkunft des Schweizer Da es auf unserer Erde nicht unbegrenzt Gemüses (Jahresbedarf) fruchtbares Ackerland gibt, ist für Roman Schweiz 55 % Diverse 5 % Gaus klar, dass sich daran etwas ändern China 1 % muss: «2050 werden neun Milliarden Marokko 2 % Menschen unseren Planeten bevölkern. Kommt hinzu, dass bereits heute die Thailand 2 % Mehrheit der Menschen in städtischen Gebieten lebt. Tendenz steigend.» Und das hat weitreichende Konsequenzen: Europa 35 % Die Herstellung und der Transport von (F/I/E/NL/D/B/TR) Nahrungsmitteln belasten die Umwelt in viel höherem Masse als beispielsweise der Privatverkehr. Zurzeit kommen 45 Prozent unseres Frischgemüses aus dem Ausland (siehe Grafik). Roman Gaus ist nicht der Typ, der den Mahnfinger hebt, Roman Gaus ist der Typ, der anpackt. Eben doch ein richtiger Bauer. Sein Ziel: die Nahrungsmittel dort produzieren, wo sie benötigt werden. Sein Weg: die Gründung des Cleantech-Start-ups «UrbanFarmers». Während eines zweijährigen Aufenthalts in den USA ist er 2010 auf das Phänomen der urbanen Landwirtschaft gestossen. In Städten wie New York oder Detroit gedeihen auf Hausdächern und in Industriebrachen


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«grüne Zellen» die, meist genossenschaftlich organisiert, ganze Viertel mit Gemüse aus eigenem Anbau versorgen (siehe auch Kasten Seite 12). Fische als Wasserfilter Als Spin-off-Unternehmen der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat «UrbanFarmers» die Idee der nachhaltigen lokalen Nahrungsmittelproduktion weiterentwickelt. Mit seinen Wurzeln in der Wissenschaft, dem Ingenieurwesen, dem Design und der Bautechnologie setzt das sechsköpfige Team um Geschäftsführer Roman Gaus auf eine überraschende Methode: Aquaponic. Wer dabei an Seepferdchen denkt, hat sich vergaloppiert. Aber tatsächlich funktioniert Aquaponic nicht ohne Tiere. Aquaponic macht sich die symbiotische Beziehung von Fischen und Pflanzen zu Nutze: Die Fische wachsen zwar getrennt von den Pflanzen heran, sind aber über einen Wasserkreislauf miteinander verbunden: Sie düngen mit ihren Ausscheidungen die ebenfalls im Wasser gezogenen Pflanzen. Die Pflanzen schwimmen entweder auf Styroporflossen oder stehen in Rinnen eines Röhrensystems. In beiden Fällen sind nur die Wurzeln mit dem Wasser in Kontakt. Über diese filtern die Pflanzen das Wasser, das dann wieder zu den Fischen zurückfliesst. Für die Düngung von fünf Kilogramm Gemüse braucht es etwa ein Kilogramm Fisch. Mit diesem System wollen die «UrbanFarmers» nun auf die Dächer unserer Städte. Ich treffe Roman Gaus nicht auf einem Dach, sondern in einem umgebauten Schiffscontainer, in der «UrbanFarmers Box». Aus dem Schiffs- wurde ein

Fischcontainer. Roman Gaus füttert die Fische gerade mit biozertifiziertem Futter. Im kreisrunden Tank, der sich im unteren Teil der Box befindet, tummeln sich zurzeit Regenbogenforellen, die auch bei moderaten Temperaturen gut gedeihen. Das Gemüse schwebt über uns, im lichtdurchfluteten «Oberdeck». Den Fischen steht der kleinste Teil der Gesamtfläche zur Verfügung. Die Frage nach dem Tierschutz drängt sich auf. «Wir halten uns selbstverständlich an das Tierschutzgesetz und kontrollieren die Fischdichte, die Lichtverhältnisse, die Wassertemperatur, den Sauerstoffgehalt sowie die Strömung im Sinne der Tiere – und der Qualität. Schliesslich sollen die Fische, wenn sie ausgewachsen sind, genauso frisch und bekömmlich sein wie das Gemüse», entgegnet Roman Gaus. Es versteht sich von selbst, dass in einem solch symbiotischen System Antibiotika und Pflanzenschutzmittel tabu sind. Die Fütterung ist abgeschlossen. Und damit ist auch der grösste Teil der Unterhaltsarbeiten für den Stadtbauern bereits getan. Einzig Frischwasser braucht es

« Selbstverständlich halten wir uns an das Tierschutzgesetz.» Roman Gaus

Die Regenbogenforelle im Fischtank liefert den Dünger für die Salatköpfe im Gewächshaus.

Urban Farming mit Aquaponic

pl u s p u n k t e Urbarmachung ungenutzter Anbauflächen Keine Transporte in die Städte 90 Prozent weniger Wasserverbrauch im Vergleich zur herkömmlichen Landwirtschaft 100 Prozent biologische Produktion Verzicht auf erdölbasierten Dünger eine Schädlingsbekämpfung dank K geschlossenem System Keine Antibiotika beim Fisch Direkter Bezug zum Nahrungsmittel Wenig Unterhalt dank intelligenter Steuerung Soziales Erlebnis Nutzung von Abwärme Dachdämmung


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Nur die Wurzeln der Pflanzen kommen mit dem Wasser in Berührung. Sie stehen entweder in den Rinnen eines Röhren­systems ...

... oder schwimmen auf kleinen Styroporflossen im Wasser.

« Wir bevorzugen saisonale und lokale Pflanzensorten.» Roman Gaus

von Zeit zu Zeit, wegen der Verdunstung durch die Pflanzen. Dennoch: Diese Aquaponic-Anbaumethode benötigt im Vergleich zu herkömmlicher Landwirtschaft bis zu 90 Prozent weniger Wasser. Das System regelt sich selbst. Entsprechend entspannt steigen wir empor bis unter den fünf Meter hohen Giebel des Gewächshauses und begutachten das junge Gemüse. Zurzeit sind es vor allem Salate, Fenchel und verschiedene Kräuter. Möglich wären über 400 Pflanzensorten bis hin zu Bananen oder Kaffee. «Wir bevorzugen allerdings saisonale und lokale Sorten. Im Winter sind das zum Beispiel Tomaten, Gurken oder Auberginen,

im Sommer auch Früchte wie Erdbeeren oder Melonen», schränkt Roman Gaus ein. 60 Kilogramm Fisch und 200 Kilogramm Gemüse fallen während eines Jahres hier an. Bauern, die aufs Dach steigen Die «UrbanFarmers Box» ist jedoch nur der Anfang, ein Prototyp und Anschauungsbeispiel. Das Geschäftsmodell von «UrbanFarmers» visiert Dachfarmen mit einer Grösse ab 500 Quadratmetern an. Im Juli 2012 wird in Basel ein Pilotprojekt auf 250 Quadratmetern fertiggestellt sein: Die weltweit erste Dachfarm nach Aquaponic-Prinzip wird 100 Menschen ganzjährig mit frischem Fisch und Gemüse versorgen. Roman Gaus hat mit seinem Team nicht nur die Planung und den Bau übernommen, sondern liefert auch die Technologie, das Know-how und das Zubehör. «Insbesondere in der Sensorik und der Steuerungssoftware gehen wir neue Wege», ergänzt Roman Gaus, «die Basler Farm wird uns diesbezüglich als Testgelände dienen.» Ziel ist nicht nur ein möglichst hoher Automatisierungsgrad, sondern auch eine hohe Energieeffizienz. Der


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Stromverbrauch der «UrbanFarmers Box» beispielsweise ist vergleichbar mit dem einer althergebrachten 100-Watt-Glühbirne. Mit einer intelligenten Steuerung wären Einsparungen von bis zu 40 Watt denkbar. Auch was die Gebäudeintegration betrifft, hat das Prinzip «Dachfarm» Potenzial. Man denke nur an die Nutzung von Abwärme oder die positiven Dämmeigenschaften. Angedacht ist zudem sowohl die Integration von fotovoltaischen Zellen zur Stromproduktion wie auch von Solarkollektoren zur Warmwasseraufbereitung. Beim Wort Integration denkt Roman Gaus auch noch an etwas anderes: «Der soziale Aspekt ist ganz entscheidend. Unsere Dachfarmen sollen Menschen, die des anonymen Stadtlebens überdrüssig sind, naturnahe Erlebnisse und persönliche Begegnungen ermöglichen.» Die Hauptarbeit soll zwar ein eigens von «­UrbanFarmers» ausgebildeter Betriebsleiter übernehmen, die Eigentümer sind aber eingeladen, an der Ernte oder bei der Verteilung der Nahrungsmittel mitzuhelfen. «Ich sehe es an mir selbst, ich will wieder wissen, woher mein Essen kommt.» Wer Roman Gaus so reden hört, spürt das Herzblut und ein gehörige ­Prise Idealismus. Aber naiv ist er nicht: Eine Dachfarm wie die in Basel soll bei einem Investitionsvolumen von 700 000 Franken wirtschaftlich betrieben werden können, und seine Firma «UrbanFarmers» will in spätestens fünf Jahren die Gewinnzone erreichen. Roman Gaus ist zwar Stadtbauer mit Leib und Seele, aber von Haus aus auch Ökonom. Matthias Bill

«UrbanFarmers Box»: Im umgebauten Schiffscontainer wachsen Fische und Pflanzen zum Verzehr heran.

Der Stadtgarten im Laufe der Zeit

Urban Farming hat Tradition So innovativ die Idee von Roman Gaus und seinen «UrbanFarmers» auch ist, zumindest die Idee des Gartens oder Ackers im städtischen Raum ist nicht neu. Vom antiken Ägypten über die Hänge von Machu Picchu bis zu den gutbürgerlichen Schrebergärten hat urbane Landwirtschaft eine lange Tradition. Gerade auch während der Weltkriege konnte mit zusätzlichen Ackerflächen in den Städten die Lebensmittelversorgung verbessert werden. Mittlerweile ist Urban Farming zu einer angesagten Freizeitaktivität geworden – inspiriert durch die Dachfarmen junger Kreativer in Trendquartieren amerikanischer Grossstädte. Im Zentrum steht neben dem entspannenden Naturerlebnis eine nachhaltige Selbstversorgung entlang den Grundsätzen der biologischen Produktion und der Energieeffizienz. Ackerland mit Aussicht – und Anschluss an die nächste U-Bahn. Amerikanische Grossstädter haben das Gärtnern entdeckt.


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Energieabkommen mit EU

Unser Fahnenträger in Brüssel

Fotos: iStockphoto / sharrocks, Benjamin Brolet

Seit fünf Jahren verhandelt die Schweiz mit der EU in Brüssel über ein Abkommen, welches die Zusammenarbeit im Energiebereich regeln soll. Unser Diplomat vor Ort ist Roger Dubach. Als Energierat leitet er die technischen Verhandlungen.


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Für uns Laien ist die Welt der Diplomaten von einer derart geheimnisvollen Aura umgeben, dass man die geschlossenen Türen zu den Konferenzzimmern wirklich mal öffnen sollte. Darum: Licht an! Vorhänge und Fenster auf! Und dann, was bleibt? Knochenarbeit. Sagt Roger Dubach. Roger Dubach muss es wissen. Der Schweizer trifft gemeinsam mit den übrigen Delegationsmitgliedern aus Bern seit 2009 regelmässig die Mitglieder der Verhandlungsdelegation der EU, um Paragraf für Paragraf das Energieabkommen zwischen den beiden Parteien auszuhandeln. Leitplanken setzt ein Mandat, welches der Bundesrat der Schweizer Delegation gegeben hat. Deren Gesamtverhandlungsleiter sind Walter Steinmann, Direktor des Bundesamtes für Energie, und Henri Gétaz, Chef des Integrationsbüros, welches die Europapolitik des Bundes koordiniert; Roger Dubach leitet die technischen Verhandlungsgespräche. An verhandlungsfreien Tagen tauscht sich Roger Dubach mit anderen Kommissionen aus, sucht das Gespräch mit Energieräten aus EU- oder Drittstaaten, berät sich mit Verbandsvertretern, Übertragungsnetzbetreibern oder Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft. Geschlossene Türen? Nein – Roger Dubach ist eigentlich permanent auf Achse, wenn nicht in Brüssel, wo er mit Frau und Kindern wohnt, dann in der Schweiz. Konferenzen. Veranstaltungen. Sitzungen. Dossiers lesen. In Deutsch, Französisch und Englisch. Knochenarbeit. Wie verhandelt man ein Energieabkommen? Knochenarbeit ja, knochentrocken nein. «Das Energiedossier ist unglaublich spannend. Es geht im Grundsatz um die Frage, wie wir heute den Zugang der Schweiz zum EU-Binnenmarkt gestalten wollen», so Roger Dubach. Die Faszination am Verhandeln liegt für den Diplomaten in der Vielschichtigkeit der Aufgabe. Es gilt, die vielen Anforderungen aus dem Heimatland mit den vielen Anforderungen der Gegenpartei zu bündeln. «Die Arbeit ist also konstruktiv: Das ganze Verhandeln zielt einzig darauf ab, dass man am Schluss ein gemeinsames Produkt hat», erklärt Roger Dubach. Doch was passiert denn nun hinter den Türen, die sich alle paar Tage schliessen? – Nun, es wird verhandelt, was ge-

Roger Dubach

«Meine Haltung: im Umgang sympathisch, in der Sache hart. So kann man sich auch im netten Ton mal un-nette Sachen sagen.» Zur Person: Roger Dubach (37) ist ausgebildeter Diplomat. Vor seiner Arbeit als Energierat arbeitete er drei Jahre im Energiedepartement.

rade traktandiert ist. «Verstehen wir das Verhalten der Gegenpartei in einem Punkt nicht, lassen wir sie ihre Position erklären. Das minimiert unser Risiko, taktische Fehler zu machen», so Roger Dubach. Speziell: Die Diplomaten kennen sich oft schon seit Jahren. Es ist klar, dass Verhandlungserfolge nur in einer gewissen Atmosphäre des Vertrauens möglich sind. Trotzdem ist Professionalität wichtig, um die nötige Distanz zu wahren. Die Haltung von Roger Dubach: im Umgang sympathisch, in der Sache hart. So kann man sich auch in einem netten Ton mal un-nette Sachen sagen. Wie lange die Verhandlungen noch andauern, vermag der Diplomat nicht zu sagen. Was den Energieteil betrifft, gehe es auf einen Abschluss hin. Was die Antworten auf die institutionellen Fragen (siehe Kasten) betrifft, wird noch immer verhandelt. Michael Frischkopf

Gut zu wissen

Energieabkommen Als Nichtmitglied der EU regelt die Schweiz die Beziehungen zur EU in verschiedenen bilateralen Abkommen, so auch im Bereich Energie. Erstaunlich: Im Energiesektor existiert bis heute kein Vertrag zwischen beiden Parteien. In der Realität ist die Schweiz mit der EU aber durch Infrastrukturbauten und den Stromhandel eng verknüpft. Daher sind beide Parteien stark an einem Abkommen interessiert. Die Verhandlungen betreffen zwei Bereiche. Erstens geht es um die Einbindung der Schweiz in den EU-Energiebinnenmarkt. Wie öffnet die Schweiz ihren Markt, wie beteiligt sie sich an den Infrastruktur­ vorhaben der EU usw.? Zweitens geht es um Grundsätzliches: Die EU möchte die Beziehungen zur Schweiz auf eine einheitliche Basis stellen und nicht in jedem Einzelvertrag eigene Anwendungsmechanismen festschreiben. Die EU empfindet das heutige System als unübersichtlich und kompliziert. Mit dem Energieabkommen verbindet die EU somit grundsätzliche, institutionelle Punkte: Die Vertragsinhalte, auf welche man sich hier einigen wird, könnten auch als Modell für andere Verträge dienen. Damit würde das Energieabkommen zum Präzedenzfall für andere Abkommen zwischen der Schweiz und der EU werden.


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Strom 2 / 1942 Vor 70 Jahren im «Strom»

Schwerathleten am Werk Die Zeitschrift «Strom» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der Elektrizität und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch heute noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen. Auf das aktuelle Fundstück trifft beides zu, und es zeigt den immensen Anstieg der Schweizer Stromproduktion in den letzten Jahrzehnten.

den bräuchte es nicht nur einen Drittel der Bevölkerung, sondern sämtliche 7,9 Mio. Einwohner der Schweiz – vom Baby bis zum Greis. Und diese müssten statt 50 Kilo, jeweils unmenschliche 90 Kilo stemmen. Insofern dürfte es wohl für alle das Beste sein, dass diese Arbeit weiterhin die Schweizer Elektrizitätswerke übernehmen. Matthias Bill

Quelle: BFE

1942 produzierten die Schweizer Elektrizitätswerke 7 Mrd. Kilowattstunden Strom. Um ihren Lesern diese gigantische Zahl zu verdeutlichen, wagte damals eine Tageszeitung einen bildhaften Vergleich: «7 Mrd. Kilowattstunden sind eine so ungeheure Arbeitsleistung, dass wir uns zur Veranschaulichung einen Riesen vorstellen müssten, der 700 Meter hoch ist und 300 Meter lange Arme hat. Und dieser Riese stemmt in unglaublicher Kraftleistung alle 10 Sekunden eine Hantel von 750 000 Kilo 1000 Meter hoch.» Die damalige «Strom»-Redaktion fand den Vergleich wenig anschaulich und stellte ihm einen eigenen gegenüber: «Jeder dritte Schweizer müsste ein unSchweizer Stromproduktion unterbrochen arbeitenkWh 63 Mrd. der Schwerathlet sein.» 60 Jeder dritte Schweizer, 50 das waren im Jahr 1942 40 1,5 Mio. Menschen. Und 30 mit Schwerathleten mein20 ten die Autoren einen 7 Mrd. 10 Mann, der alle 2 Sekunden eine 50-Kilo0 Hantel 2 Meter hoch stemmt. Auch 1942 1942 2011 war allen klar, dass niemand diese Leistung länger als eine halbe Minute durchhalten würde. Rechnen wir trotzdem mal aus, wie viele «Schwerathleten» es heute brauchen würde: Bei einer jährlichen Stromproduktion von 63 Mrd. Kilowattstun-

Ein Riese symbolisiert die Schweizer Stromproduktion: schon 1942 ein gewagter Vergleich.

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OLED

Leuchtdioden, flächendeckend

OLEDs eignen sich im Gegensatz zu LEDs als Flächenstrahler.

Fotos: Random International / Lumiblade, Philips

Rote und grüne Lämpchen an der Stereoanlage: So lernte man in den 1970er-Jahren die Leuchtdioden kennen. Heute gibt es kaum mehr eine Anwendung ohne Leuchtdioden. Grosse Fortschritte sind nun aber auch bei den organischen Leuchtdioden (OLED) zu verzeichnen, die sich als Flächenstrahler einsetzen lassen. Leuchtdioden, kurz LEDs für «Licht emittierende Dioden», sind aus der modernen Beleuchtung nicht mehr wegzudenken. Entsprechend sind sie weit verbreitet, zum Beispiel in Designerleuchten, Taschenlampen, Objektleuchten für Museen, Fahrradscheinwerfern wie auch in Operationsleuchten, Strassenlaternen und Autoscheinwerfern. Immer mehr sind LEDs zudem ein Ersatz für Energiesparlampen. Neu auf den Markt drängen nun auch die sogenannten OLEDs: organische Leuchtdioden. Sie werden auf der Basis von Kohlenwasserstoffen hergestellt (daher die Bezeichnung «organisch»). Sie sind überaus flach und eignen sich deshalb als Flächenstrahler; LEDs sind demgegenüber Punktstrahler. OLEDs lassen sich kostengünstig herstellen, sind aber noch nicht so langlebig wie LEDs. Die aktive Leuchtschicht von OLEDs ist nur etwa einen halben Mikrometer dick, das ist etwa ein Hundertstel eines menschlichen Haars. Sie wird zusammen mit dünnen Metallkontakten auf eine Glasscheibe aufgebracht. Solche Lichtkacheln gibt es seit etwa 2010. An biegsamen OLEDs wird gearbeitet. Schwierigkeiten bereitet hier noch der Schutz der OLEDs vor Feuchtigkeit und Sauerstoff, der mit flexiblen Materialien nicht so leicht zu erreichen ist. Alexander Jacobi

Technische Daten

Trendiges Licht dank OLEDs Dank ihrer geringen Dicke und der flächigen Lichtabstrahlung eröffnen OLEDs neue Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel leuchtende Tapeten oder trendige Leuchten. Auch für energiesparende Flachbildschirme lassen sich OLEDs einsetzen: Weil das Display selbst Licht erzeugt, ist es nicht auf eine Hintergrundbeleuchtung angewiesen. Von Vorteil sind zu­dem der gute Sichtwinkel in alle Richtungen, der hohe Kontrast sowie die sehr hohe Geschwindigkeit – wichtig für rasche Bewegtbilder.


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Europäische Stromproduktion

Was zappelt im (Strom-)Netz?

Fotos: Keystone / Roland Schlager, Fotolia / moonrun

In ein paar Tagen wissen wir, welches Land die beste Fussballmannschaft Europas hat. Aber wie wäre die UEFA Euro 2012 verlaufen, wenn nicht das fussballerische Können, sondern der Stromproduktionsmix entschieden hätte?

Dass sich Frankreich Europameister der Kernkraft nennen dürfte, ist bei einem Produktionsanteil von 74 Prozent augenscheinlich. Aber wie sieht es bei den 16 Final­ teilnehmern der UEFA Euro 2012 bezüglich der anderen Produktionsformen aus? In der Gruppe B trafen die Schwergewichte in Sachen neue erneuerbare Energien aufeinander: Dänemark und Portugal erzeugen je rund ein Viertel ihres

Spanien: In der Disziplin «Neue erneuerbare Energien» mindestens Halbfinalist.

Stroms aus solchen Quellen, grösstenteils aus Wind. Einzig Spanien aus der Gruppe C hätte da noch mithalten können. Der amtierende Welt- und Europameister sah sich dort jedoch mit Kroatien konfrontiert, das mit 63 Prozent den Turniersieg in der Kategorie Wasserkraft davongetragen hätten. Allerdings auch nur, weil Norwegen (95 Prozent) und ­Island (75 Prozent) die Qualifikation verpasst haben,


Neue erneuerbare Fossile Energie Energie in % in %

Kernkraft

Wasserkraft

Total

in %

in %

in TWh

Stromproduktionsmix europäischer Staaten im Vergleich

79

Russland

66

Tschechien

61

Gruppe C

Gruppe B

Niederlande

0 17

Deutschland

33

1 9

60

Portugal

45

23

Spanien

42

21

Italien

76

Irland

87 36

Ukraine

Frankreich

11

England

Schweiz

0

3

2

Gruppe B

Gruppe A

Fossile Energie (in %) Neue erneuerbare Energien (in %)

genauso wie bekanntlich die Schweiz, die mit 57 Prozent Strom aus Wasserkraft einen Halbfinalplatz auf sicher gehabt hätte. Wäre an der UEFA Euro 2012 der CO2-Ausstoss im Zusammenhang mit der Stromproduktion entscheidend gewesen, hätte Co-Gastgeber Polen, der fast zu 100 Prozent auf Strom aus fossilen Quellen setzt, keine Chance und Schweden die Nase vorn gehabt. Nur ge­

1037,2 79,5 113,7

0

36,7 573,2

4

50,0

16

279,3

19

290,8 26,5

3

0

63 47

2

17

32

46 74

15

38

Kernkraft (in %)

13,2 187,9

7

38

3 81

47,8

0

21

10

11

16

0

0

0

5

23*

5

1

46

Schweden

0

13

145,8

5

3 28

72

Kroatien

Gruppe D

5

2

0

88

Dänemark

0

145,0 550,3

12

296,2

2

57

Wasserkraft (in %)

Gruppe C

Gruppe A

Griechenland

2

66,3

Total (in TWh)

Gruppe D

96

Polen

Quellen: ENTSO-E, Interfax, Department of Energy and Climate Change, IEA, BP Energy Outlook (jeweils Zahlen für 2010) * Aufgrund der Stilllegung von acht Kernkraftwerken wird dieser Wert für das Jahr 2011 um vier bis fünf Prozentpunkte sinken.

rade 5 Prozent der Stromproduktion stammen dort aus fossilen Quellen. Auch hier gilt natürlich: Schade, ist die Schweiz nicht mit dabei: Hierzulande sind es gerade mal 3 Prozent. Matthias Bill

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4 Thermische Solaranlage

7 Fotovoltaikanlage

3 Absorptions-Kältemaschine

Solare Raumkühlung

Die Sonne als Klimaanlage Die «Umwelt Arena» in Spreitenbach (AG), die am 24. August 2012 eröffnet wird, nutzt zum Heizen und Kühlen fortschrittliche Haustechnik. Unter anderem wird Sonnenwärme zur Klimatisierung verwendet – die Umwelt dankt es.

Infografik: Claudio Köppel, Franziska Neugebauer

6 Kaltwasserbehälter

So funktioniert der Kühlbetrieb Im Sommer nimmt ein Leitungssystem (rund 60 km) die überschüssige Gebäudewärme auf. Über Erdregister­ leitungen (rund 9 km) wird diese Gebäudewärme in das Erdreich eingelagert.* Die in den Leitungen zirkulierende Flüssigkeit kühlt sich dabei ab und dient danach wieder zur Kühlung der Betondecken. Für schnelles, kurz­ fristiges Kühlen wird zusätzlich eine Absorptions-Kälte­ maschine eingesetzt. Dafür erzeugen eine thermische Solaranlage sowie ein mit Biogas betriebenes Blockheizkraftwerk heisses Wasser,  das in einem Warmwasserbehälter gespeichert wird. Die Kältemaschine bezieht von dort die für ihren Betrieb notwendige Wärme. Das von der Kältemaschine produzierte kalte Wasser wird in einem Kaltwasserbehälter gespeichert und von dort über das Leitungssystem an das Gebäude abgegeben. Eine Fotovoltaikanlage erzeugt Strom, der unter anderem zum Betrieb der Kälteanlage genutzt wird. *

Im Winter wird die eingespeicherte Wärme zum Heizen genutzt.

Die «Umwelt Arena» vereint in einem CO2-neutralen und energie­ autarken Gebäude erstmals alle relevanten Themen zur Nachhaltigkeit. Die Ausstellungs- und Veranstaltungsplattform steht Unternehmen, Schulen, Fachpersonen und Familien offen.

www.umweltarena.ch

1 Leitungssystem

Funktionsweise der Kältemaschine Die Absorptions-Kältemaschine der «Umwelt Arena» wird mit dem Stoffpaar Wasser-Lithiumbromid betrieben. Das Wasser dient als Kältemittel. Es wird in einem Behälter, der nahezu unter Vakuum steht, verdampft, wobei die dazu notwendige Wärme dem Gebäude-Kaltwasser entzogen wird (was der eigentliche Zweck der Kältemaschine ist). Damit der Verdampfungsprozess kontinuierlich weiterläuft, muss der Kältemitteldampf abgeführt werden. Dies geschieht, indem er vom Lithiumbromid (einer Salzlösung) absorbiert wird. Damit auch der Absorptionsprozess kontinuierlich weiterläuft, wird die mit dem Kältemittel angereicherte Salzlösung in den sogenannten Kocher gepumpt, wo sich das Wasser durch Wärme (gewonnen aus der Sonne) vom Lithiumbromid trennt, indem es verdampft. In einem Kondensator gibt der heisse Wasserdampf seine Wärme ab und verflüssigt sich. Dann beginnt der Kreislauf von vorne.


21

Infografik

Warmwasserbehälter 5

Nr. 02 | 2012 Umwelt Arena Online sehen und verstehen Alle Schaubilder finden Sie auch im Internet:

www.strom-online.ch

Energiesparende Kühlkonzepte Wegen der Klimaerwärmung wird in der Schweiz im Winter weniger Heizenergie und im Sommer mehr Kühlenergie verbraucht werden. Der erwartete zusätzliche Strombedarf für die Raumklimatisierung kann durch folgende fortschrittliche Kühlkonzepte beschränkt werden:

Erdregisterleitungen 2

Sonnenwärme

Kondensator

Kocher

Verdampfer

Absorber

Kälteabgabe

Geocooling: Abgabe der Raumwärme an das Erdreich über dieselben Erdsonden, die im Winter Umgebungswärme für die Wärmepumpe liefern Free Cooling: Herunterkühlen der Gebäudemasse während der Nacht mithilfe kühler Aussenluft

Solare Kühlung: Mit Solarwärme betriebene Absorptions-Kältemaschine


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Mehrfachnutzung ist nachhaltig

Meins ist deins ist seins Besitzen war früher, heute ist nutzen angesagt: Statt Dinge zu kaufen, wird geteilt, getauscht oder geliehen. Die neue Ökonomie spart dabei auch Ressourcen und Energie.

Fotos: iStockphoto

Eltern kennen die Situation: Kaum haben sie ihrem Jüngsten eine neue Jacke gekauft, ist sie dem Sohnemann auch schon wieder zu klein. Bis vor kurzem gab es in solchen Situationen nur zwei Möglichkeiten: die Grossmutter mit Strickgarn ausrüsten oder ab ins nächste Kleidergeschäft. Diese Zeiten sind vorbei. Seit einem Jahr ist mit Kidubu die schweizweit erste Kinderkleider-Tauschplattform online: Dort können Eltern ihre gebrauchten Kinderkleider zum Tausch anbieten und erhalten dafür eine Box mit neuen Secondhand-Kleidern. Kidubu steht für eine neue Art der Ökonomie: nicht mehr alles auf Dauer besitzen, sondern Dinge eine gewisse Zeit nutzen und dann weitergeben. Die Amerikanerin Rachel Botsman, Autorin des Erfolgsbuches «What’s mine is yours» (zu Deutsch: Meins ist deins), verwendet dafür den Begriff des «gemeinschaftlichen Konsums»: «Althergebrachte Verhaltensweisen aus der Wirtschaftswelt – teilen, mieten, tauschen – werden in die Moderne gebracht, und die Menschen erkennen, dass sie die Macht haben, Märkte neu zu erfinden.» Einen neuen Trend sieht auch der amerikanische Ökonom Jeremy Rifkin: «Es beginnt ein neues Zeitalter, in dem wir


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Güter befristet und gemeinsam nutzen», sagt er in der deutschen Zeitung «Die Zeit». Geben und Nehmen in sozialen Netzwerken War früher das grosse Auto in der Garage Ausdruck von individuellem Besitz und Status, ist heute der Sharing-Gedanke weit verbreitet. Professionelle Anbieter wie etwa Mobility bieten in der Schweiz schon seit mehr als 15 Jahren Autos zur gemeinsamen Nutzung und Miete an. Neu sind es aber vermehrt auch Private, die ihre Fahrzeuge anderen Personen zur befristeten Nutzung zur Verfügung stellen. Dies geschieht mithilfe von Online-Diensten, wie sie das Portal Tamyca in Deutschland oder der Elektromobilspezialist m-way – unter dem Label «Sharoo» – in der Schweiz anbieten. Die neue Sozialisierung des Besitzes wäre ohne soziale Netzwerke im Internet nicht möglich. Hier haben wir die Logik des Gebens und Nehmens gelernt: Als Nutzer teilen wir Neuigkeiten (auf Twitter), Fotos (auf Flickr), Videos (auf Youtube), Freunde (auf Facebook) oder Geschäftskontakte (auf Xing). Was in der virtuellen Welt mittlerweile selbstverständlich ist, erobert nun auch die Welt der Güter und Produkte. Während Secondhand-Auktionsplattformen wie eBay oder Ricardo schon etabliert sind, profilieren sich daneben innovative Dienste wie Netcycler: Getauscht wird hier nicht Ware gegen Geld, sondern Ding gegen Ding. Weil nicht jeder eine Fotokamera gegen ein Fahrrad tauschen will, funktioniert der Handel über mehrere Ecken: A gibt B eine Kamera, B gibt C einen Fernseher, und C gibt A das gewünschte Fahrrad. Geteilt und geliehen werden heute aber auch Wohnungen, Gärten oder private Dienstleistungen. Das Erlebnis steht im Vordergrund Die neue «Meins-ist-deins-Wirtschaft» bedeutet nicht, zu verzichten. Sie beschreibt eher einen Perspektivenwechsel: Im Vordergrund stehen nicht die Produkte, sondern das Erlebnis und der Nutzen, den sie stiften. Schliesslich wollen wir nicht ein teures Cabrio erstehen, sondern nur mal eine sommerliche Ausfahrt an den See machen. Und wir wollen ja nicht die Bohrmaschine, sondern lediglich das Loch in der Wand. Die gemeinsame und nachhaltige Ressourcennutzung hat dabei

weitere angenehme Nebeneffekte: In den Kellern, Garagen und Abstellräumen stapeln sich bald nur noch halb so viele ungebrauchte Gegenstände wie früher. Das Weniger an Dingen ist ein klares Mehr für die Umwelt: Je weniger produziert wird, desto mehr Rohstoffe spart man ein. Zudem kann der Energieverbrauch massiv gesenkt werden. Patrick Steinemann

Links

Tauschbörsen, Sharing-Plattformen und Talenttausch-Netze www.kidubu.ch – Schweizer Tauschbörse für Kinderkleider www.exsila.ch – Schweizer Tausch-/Verkaufsbörse für verschiedenste Dinge www.dertausch.ch – Schweizer Tausch-/Verkaufsbörse für verschiedenste Dinge www.netcycler.de – Deutsche Tausch-/Verkaufsbörse für verschiedenste Dinge www.mobility.ch – Grösster Carsharing-Anbieter in der Schweiz www.m-way.ch – Schweizer Spezialist für Elektromobile und Carsharing-Modelle www.tamyca.de – Deutsche Plattform für Carsharing unter Privaten


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Was Sportler leisten

Energiepakete am Start 2460

Die Olympioniken in London werden diesen Sommer viel Energie brauchen, wenn sie ihre Leistung bringen wollen. Dass Energieverbrauch und Leistung je nach Disziplin unterschiedlich ausfallen, zeigt unsere Grafik. Matthias Bill

Gut zu wissen

Energieverbrauch kcal

Energie vs. Leistung

Mittlere Leistung Watt

Fotos: Keystone, Laif, Ellen Hoog.nl, Wikimedia Commons; Quellen: Universität Bern, SRM, SMS Sportmedizin Berlin, ETH Zürich

Marathon

Fussball

1600

520

Landhockey

(42,2 km)

Professionelle Marathonläufer wie die Schweizer Medaillenhoffnung Viktor Röthlin verbrennen während ihres langen Laufs an­nähernd 2500 ­Kilokalorien. Das entspricht in etwa dem Energiewert von 23 Bananen. Oder etwas ungesund ausgedrückt: 10 Hamburger. Die Leistung bleibt während der über zweistündigen Wettkampfdauer relativ konstant – im Durchschnitt bei 290 Watt.

Ein Fussballspiel dauert rund 90 Minuten und damit etwa 40 Minuten weniger lang als ein Marathon. Die mittlere Leistung ist für einen Fussballspieler aber ähnlich. Die Leistung eines Stürmers wie Admir Mehmedi weist während des Spiels jedoch Schwankungen auf. Er trabt, sprintet, stoppt, dribbelt, schiesst – und verbrennt bis zum Abpfiff des Spiels insgesamt immerhin 1600 Kilokalorien.

Ein Landhockeyspiel dauert 70 Minuten. Wie bei ­­anderen Spielsportarten schwankt die Leistung der Feldspieler aufgrund der ­variantenreichen Bewegungsabläufe. Über die gesamte Spieldauer erbringt Ellen Hoog, die flinke Stürmerin ­des niederländischen Hockeyteams, seines ­Zeichens amtierender Olympiasieger, eine mittlere Leistung von 130 Watt und verbraucht dabei 585 Kilokalorien.

Hürdenlauf

Bahnradsport

(400 m)

(Einzelzeitfahren 200 m)

Der US-Amerikaner Angelo Taylor ist Titelverteidiger über 400 Meter Hürden. Bei seinem Sieg vor vier Jahren verbrauchte er 35,5 Kilokalorien – die Ehrenrunde noch nicht mitgerechnet. Die mittlere Leistung während des 47sekündigen Wettkampfs betrug eindrückliche 720 Watt. Diese Leistung hatte er übrigens auch schon acht Jahre zuvor in Sydney erbracht, wo er ebenfalls Olympiasieger wurde.

Der Titelhalter Sir Chris Hoy hat während der Olympischen Spiele in Beijing mit 9,815 Sekunden einen neuen olympischen Rekord aufgestellt. Auf den entscheidenden 200 Metern verbrauchte er dabei 16,3 Kilokalorien und pedalte mit einer mittleren Leistung von 1600 Watt. Der von der Queen geadelte Schotte kann mit seinem Rad kurzfristig sogar Leistungen von bis zu 2300 Watt auf die Bahn bringen.

3,8

16,3

35,5

130

280

290

585

720

1600

Der Energieverbrauch unserer Athleten entspricht der Menge Energie, die sie über die Nahrung aufnehmen müssen, um eine Arbeit – in unserem Fall ihre Sportart – ausüben zu können. Die Leistung hingegen gibt an, wie viel Arbeit der Sportler pro Zeit verrichtet.

Stabhochsprung

Sieben Sekunden dauert ein Sprung mit dem Stab. Um zum Olympiasieger gekürt zu werden, sind jedoch mehrere Anläufe nötig. Das weiss auch Steve Hooker aus Australien. 2008 bei seinem seinem Triumph (Gold und olympischer Rekord mit 5,96 Metern) musste er bei jedem Versuch 520 Watt mittlere ­­Leistung abrufen – auch mental eine Riesenleistung. Der Energieverbrauch pro Sprung ist dagegen eher gering.


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Urlaubshelfer für das Smartphone

App in die Ferien Nicht nur aus dem Büroalltag ist das Smartphone mit seinen Apps kaum mehr wegzudenken. Auch auf Reisen leisten die kleinen mobilen Programme wertvolle Dienste. Matthias Bill

Für Vergessliche

Für die Daheim­gebliebenen

Pack the Bag macht das Kofferpacken stressfrei. Erstellen Sie Ihre individuelle Packliste aus 650 Gepäckstücken in 26 Kategorien, und in Zukunft geht nichts mehr vergessen. ➜ iPhone (gratis)

Touchnote macht die Ver­wandten und Bekannten in der Heimat neidisch, indem es Ihre Handyfotos vom Strand als gedruckte Postkarten verschickt. ➜ iPhone/Android (gratis)

Für Kursentschlossene

Für Besserwanderer PeakFinder Alps zeigt von jedem beliebigen Ort im Alpenraum ein 360-GradPanorama mit den Namen der Berge. Auch für ­Nordamerika erhältlich. ➜ iPhone/Android (CHF 4.– )

XE Currency funktioniert mit und ohne Internetverbindung und zeigt die aktuellsten Wechselkurse aller Währungen. Nur in Englisch erhältlich. ➜ iPhone/Android/ Windows Phone (gratis)

Für Unkompli­zierte

Fotos: iStockphoto / Dean Turner / TommL, Airbnb Inc, Andreas Krawczyk, EastWest Umea AB, Fabio Soldati, LEO GmbH, Mobiata LLC, Touchnote Ltd, TripAdvisor LLC, xe.com Inc

Für Vielflieger FlightTrack liefert weltweit den Status Ihres Fluges und informiert­ über Gate-Nummern, Verspätungen und Annullierungen. ➜ iPhone/Android/ Windows Phone (CHF 5.50)

Für Gesprächige LEO übersetzt von Deutsch ins Englische, Französische, Spanische, Italienische, Russische sowie Chinesische – und umgekehrt. ➜ iPhone/Android/ Windows Phone (gratis)

Airbnb findet von der Loft bis zum Baumhaus kurzfristig Privatunterkünfte in 19 000 Städten in mehr als 190 Ländern. ➜ iPhone/Android (gratis)

Für Stecker­checker Plugs of the World enthält Informationen zu Steckern, Steckdosen und Netz­span­ nungen in über 200 Ländern und vermeidet so böse Überraschungen am Ferienort. ➜ iPhone (CHF 2.–)

Für Wählerische Tripadvisor hält 60 Mio. Bewertungen zu Restaurants, Hotels und Akti­vitäten in allen Destinationen bereit. ➜ iPhone/Android/Windows (gratis)


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Stromkoch

Kulinarische Kaltstarter Wer den Stromkoch nach «kalten Köstlichkeiten» fragt, erhält nicht nur ein harmonisches Sommergericht. Sondern auch Tipps und Tricks, die in keinem Rezeptbuch stehen.

Fotos: Zeljko Gataric

Wie man eine Lachsforelle beizt Vor Nicole und Carlo liegen nun zwei rohe Lachsforellenfilets, in einem Gefäss neben ihnen eine zuckrigsalzige Masse mit Kräutern, in welche die Filets eingelegt werden. «Beizen ist eine Konservierungsform. Das Salz entzieht dem Fisch das Wasser und macht ihn haltbarer», so der Stromkoch. Nicole nimmt eine Gratinform und belegt sie mit einer dicken Schicht der weis­sen Masse. Carlo bestreicht den Fisch in der Zwischenzeit mit eingedicktem Orangensirup. Den Grund verrät der Stromkoch erst später. Danach legt Carlo die Filets in die Gratinform, bedeckt den Fisch mit der Masse und gibt das Ganze für rund fünf Stunden in den

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Der Sommer naht. Und mit ihm das Bedürfnis nach leichten, kalten Köstlichkeiten. Die können zeitunabhängig vorbereitet werden, sind auf dem Teller hübsch anzusehen und schmecken erst noch fabelhaft. Häppchen mit Profilierungspotenzial also – ein klar formulierter Wunsch der «Strom»-Leser Nicole Maack und Carlo Delfs an Stromkoch Michael Küng. Und der kam, plauderte und kochte. Wobei ... «plauderte» etwas nonchalant klingt, denn der Profikoch hackt nebenbei noch Gemüse, dekoriert einen Teller und tut dies und das, was Laien volle Konzentration abverlangt. Mit Zufall hat das alles aber nichts zu tun – und das ist bereits der erste Profitrick. «Bevor ich zu kochen beginne, überlege ich mir, wie mein Menü auf dem Teller aussieht. Ich weiss also genau, wo das Gemüse, wo das Fleisch, wo die Sauce hinkommt», so der Stromkoch. Wer damit Mühe hat, dem rät er, zumindest beim Anrichten einen Showteller zu gestalten, der als Vorbild für alle anderen Teller dient. «Damit wird das Anrichten zu einem bewussten Akt, und mit der Zeit überlegt man sich, welche Komponenten es braucht, damit der Teller richtig toll aussieht.»

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Salzig, süss und sauer. Die gebeizten Lachsforellenfilets werden die Geschmacksknospen im Mund zum Spriessen bringen.

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kommt

Haben Sie eine Frage zu einer bestimmten Zubereitungsart? Sind Sie auf der Suche nach einem bestimmten Rezept oder einer Spezialität?

Der Stromkoch kommt auch zu Ihnen nach Hause. Und er bringt alle Zutaten mit! Senden Sie uns eine E-Mail, Betreff «Stromkoch», an stromkoch@strom-zeitschrift.ch. Bitte begründen Sie kurz, weshalb die Zubereitungsart Sie interessiert.


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Mit der Beize gibt Nicole Maack dem Fisch einen besonderen Geschmack und konserviert ihn gleichzeitig.

Kühlschrank. «Nun kommt der Moment, in dem sie im Fernsehen sagen würden, ‹Ich habe da was vorbereitet›», sagt der Stromkoch verschmitzt. Denn der Fisch will ja nicht konserviert, sondern verspeist werden. Sagts und nimmt zwei fertig gebeizte Lachsforellenfilets aus einer Kühlbox. «Und die Filets in der Gratinform?», fragt Carlo. Geschenk des Stromkochs. Übrigens: Je fettiger und dicker der Fisch, desto länger die Einwirkzeit. Zum Schluss wird der Fisch mit kaltem Wasser abgespült, um die Beizmasse vollständig zu entfernen. Der Fisch hat den Geschmack längst angenommen. Orchestriertes Geschmacksfeuerwerk Zu den gebeizten Lachsforellen gesellen sich heute eine Spargelterrine, eine Dreierlei-Gemüse-Terrine, eine Orangenkaltschale und ein Chriesi-Chutney. Mit gutem Grund, wie Michael Küng ausführt: «Die kalten Köstlichkeiten sind geschmacklich aufeinander abgestimmt. Für Harmonie sorgt beispielsweise der süsssaure Orangengeschmack, der beim Fisch und in der Orangenkaltschale auftaucht.» Das Chriesi-Chutney gibt Süsse und Säure, die Terrinen sind salzig. Das Resultat auf dem Teller sieht nicht nur sommerlich frisch und gut aus, sondern ist – egal, welche Komponenten man nun miteinander kombiniert – äusserst lecker. Nachkochen! Michael Frischkopf

Zum Nachkochen Das Rezept inklusive detaillierter Zubereitungsschritte finden Sie im Internet unter folgender Adresse:

www.strom-zeitschrift.ch

Wir wünschen «en Guete»!

Nicole: «Was hast du wieder angerichtet?!» Carlo: «Feine, kalte Köstlichkeiten.» Das schöne Anrichten der Speisen gehört einfach zum Essen dazu.


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Wie aus dem Bilderbuch: Bauernhöfe, «Spycher» und «Stöckli», eingebettet in die Emmentaler Landschaft.

Die Bildlegende soll eine Geschichte erzählen, mehr Informationen beinhalten als nur das Bild erklären. Sie darf durchaus einmal «Strom»-Leserreise mit Eurobus länger werden als nur zwei Zeilen.

ins Emmental

Von Gebirgspferden und Elektro-Drahteseln

Fotos: swiss-image / Christof Sonderegger, Fotolia.com / Nadine Haase , iStockphoto / Robert Pears, zVg

Berner Gemütlichkeit und Schweizer Innovationsgeist – die «Strom»-­ Leserreise 2012 führt ins idyllische Emmental, wo Haflinger und Elektrovelos zur Ausfahrt bereitstehen.

Etwa 3000 Haflinger gibt es in der Schweiz. 20 Exemplare der blonden Gebirgspferde stehen auf dem liebevoll renovierten Hof von Peter Zimmermann in Trachselwald. Mit ihrer Gutmütigkeit, Umgänglichkeit und Robustheit passen die Tiere gut ins Emmental. Und dorthin bringt Sie ein komfortabler Reisecar von Eurobus anlässlich der «Strom»-Leserreise 2012 (Abfahrtsorte siehe nebenstehenden Anmeldetalon). Er wird an diesem Tag nicht das einzige Fortbewegungsmittel bleiben. Mit Haflinger-PS unternehmen Sie nämlich ­eine Planwagenfahrt durch die wunderschöne Landschaft, vorbei an den malerischen Bauernhöfen mit ihren «Stöckli» und «Spychern». Dass das Emmental nicht nur landschaftlich, sondern auch kulinarisch etwas zu bieten hat, merken Sie nach Ihrer Rückkehr auf den Hof, wo schon küchengeräucherte «Hamme», hausgemachter Kartoffelsalat und andere frisch zubereitete Salate auf Sie warten. Vor dem Mittagessen entführt Sie die Kräuterfee aber noch in die Welt des Kräutertees. Nach dem Dessert ab aufs Elektrovelo Nach dem obligaten Meringue mit «Nidle» fahren S ­ ie zum nächsten Schauplatz nach Huttwil, wo der Schweizer Elektrovelo-Pionier Biketec seine Türen für Sie öff-

net. Bei einer Führung durch das Werk – gebaut nach Minergie-Standard – erleben Sie nicht nur die Entstehung des Erfolgsproduktes «Flyer» hautnah, sondern besichtigen auch die grosse Fotovoltaikan­lage. Womit auch geklärt ist, wo der Strom für Ihre anschliessende Elektrovelo-Probefahrt (freiwillig) herkommt. Lust bekommen auf Pferdestärken und «Strompedale»? Melden Sie sich noch heute mit nebenstehendem Talon oder über www.strom-zeitschrift.ch an. Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Eurobus Aargau:

056 461 61 61, leseraktion@eurobus.ch

Kleidung Die Planwagen für die Rundfahrt sind gedeckt. Tragen Sie trotzdem warme, wetterfeste Kleidung und bequeme Schuhe. Wenn Sie die Elektrovelo-Probefahrt mitmachen möchten, denken Sie bitte an die passende Kleidung (Fahrradhelm wird zur Verfügung gestellt).


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Gutmütig, umgänglich und robust: Die Haflingerpferde bringt nichts aus der Ruhe.

Das ist inbegriffen: ★ Fahrt im komfortablen Eurobus ★ Kaffee und «Züpfe» ★ Sämtliche Eintritte und Gebühren ★ Planwagenfahrt durch die einmalige Emmentaler Landschaft ★ Führung mit der Kräuterfee ★ Mittagessen mit Emmentaler Spezialitäten ★ Führung durch die Flyer-Produktion bei Biketec ★ Möglichkeit zur ElektroveloProbefahrt (inkl. Gratisgetränk) Hier entstehen Schweizer Elektrovelos.

Einblicke in die Welt der Teekräuter.

Anmeldetalon

Ja, ich bin bei der «Strom»-Leserreise mit dabei! Bitte kreuzen Sie den Abfahrtsort und Ihr Wunschreisedatum an. Ab Aarau Dienstag, 7. August Montag, 27. August Abfahrt 7.30 Uhr ab Bahnhofstrasse (vor UBS / Kuoni Reisen) Ab Liestal Dienstag, 21. August Abfahrt um 7.30 Uhr ab Bahnhof Ab Luzern Mittwoch, 22. August Montag, 17. September Abfahrt 7.30 Uhr ab Carparkplatz Inseli Ab Münchenstein Montag, 6. August Abfahrt 7.15 Uhr ab Weidenstrasse / EBM

Ab Zug Ab Olten Dienstag, 14. August Dienstag, 28. August Mittwoch, 12. September Abfahrt 7.15 Uhr Abfahrt 7.45 Uhr ab Bahnhof/Dammstrasse ab Bahnhof SBB/Gösger­ strasse Ab Solothurn Mittwoch, 15. August Abfahrt 8.00 Uhr ab Bahnhof Ab Sursee Montag, 13. August Abfahrt 8.00 Uhr ab Markt /Oberer Graben Ab Winterthur Montag, 10. September Abfahrt 6.45 Uhr ab Archstrasse

Ab Zürich Mittwoch, 8. August Montag, 3. September Dienstag, 18. September Abfahrt 7.00 Uhr ab Carparkplatz Sihlquai

Preis pro Person: Fr. 120.– (Keine Reduktion mit Halbtax oder GA)

Ersatzdatum: Anzahl Teilnehmer: Name / Vorname: Strasse/Nr.: PLZ/Ort: Telefon: Datum / Unterschrift: Coupon bitte einsenden an: EUROBUS-knecht AG, «Strom»-Leserreise, Hauserstrasse 65, 5210 Windisch Oder benutzen Sie den Link auf: www.strom-zeitschrift.ch

Wir bitten Sie, sich spätestens 15 Minuten vor der Abfahrtszeit am Treffpunkt einzufinden (Rückkehr jeweils ca. 18.30 Uhr) Anmeldebedingungen: Die Reise findet bei jeder Witterung statt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt, daher erfolgt die Reservation nach der Reihenfolge der Anmeldungen. Als Bestätigung Ihrer Anmeldung erhalten Sie Ihre Rechnung (Einzahlungsschein). Annullierung: Bis 15 Tage vor Abreise entstehen keine Kosten; 14 bis 8 Tage vor Abreise ­ 50 Prozent des Rechnungsbetrags; 7 bis 0 Tage vor Abreise oder bei Nichterscheinen 100 Prozent. Es gelten die Vertragsbedingungen der Eurobus Gruppe, die Sie jederzeit bei Eurobus anfordern oder im Internet unter www.eurobus.ch einsehen können.


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Preisrätsel

Mitmachen und … Bergkristall

motorisierter Verkehrsteilnehmer

Monat

Felswand, Felsabhang

Rundholz

biblische Urmutter Hochschulart (Abk.)

Berg bei Zermatt

Machen Sie mit! Sie haben drei Möglichkeiten: 1. R ufen Sie an unter: 0901 908 118 (1 Franken pro Anruf) und sagen Sie nach dem Signalton das Lösungs­ wort, Namen und Adresse. 2. S enden Sie uns eine Postkarte mit dem Lösungswort an Infel AG, «Strom-Preisrätsel», Postfach, 8099 Zürich. 3. G eben Sie das Lösungswort online ein unter www.strom-zeitschrift.ch.

Farblosigkeit Form des Daseins

schnell, rasch im Jargon

einteiliger Anzug lediglich 1. Frau Jakobs Schriftführer

Müll

ja (frz.)

TV-Sender

5

Stadt im Kt. Bern Getränk (Kurzwort) Pfad feste Masse harten Gesteins

500 ml Wein (der ...)

8

grober Sand Ort westlich von Chur

zwei (engl.)

9

6

nimmer

Nordtier

Weberkamm Ort im Aargau

unverbindliche erotische Beziehung kühne Unternehmungslust kostspielig

Pädagoge, Erzieher

Freizeitausflug

Fortwendung, Verzicht Gattin Abrahams alkohol. Getränk

Westeuropäer

Abk. für: Telefon

engl. Bier

Wochenteil

Erwerbstätigkeit

Wintersportgerät Teil des Bettzeugs Selbstbedienung (Abk.)

10

Schreibmaschinenteil Anrede für den Mann

mager, sehr dünn

1

2

3

4

5

… gewinnen! 1. Preis Für kreative Köche, die unterschiedliche Gar­ methoden nutzen möchten, bietet die Mikrowelle JetChef MW 79 von Bauknecht auch die Funktionen Steam, Crisp, Grill und Heissluft. Mehr als 70 vorprogrammierte Rezepte garantieren eine perfekte Zubereitung. Bauknecht wurde für JetChef MW 79 an den «Plus X Awards» in der Kategorie «High Quality, Design, Bedienfreundlichkeit» ausgezeichnet und hat das Prädikat «Bestes Produkt des Jahres 2011» erhalten. Auch sonst gibt es Grund, zu jubeln. Bauknecht feiert 2012 das 60-jährige Bestehen in der Schweiz. Der Preis hat einen Wert von 890 Franken. www.bauknecht.ch

Wir gratulieren!

4 6

1. Preis: Den Handstaubsauger Kobold 140 von Vorwerk hat gewonnen: Hildegard Kessler, Siebnen.

3. Preis: Die LED-Schüssel von Geschenkidee.ch hat gewonnen: Marta Strich, Altendorf.

Lebensgemeinschaft

2

Gewonnen! Das Lösungswort des letzten Preisrätsels lautete: «Kristallkugel». Wir gratulieren den Gewinnern:

2. Preis: Eine Übernachtung auf der Melchsee-Frutt für zwei Personen im Hotel frutt Lodge & Spa hat gewonnen: Hans Moos, Ballwil.

1

Zivilgesetzbuch (Abk.)

Fotos: Bauknecht AG, Kuhn Rikon, Smartbox

7

3

Stuhlfläche

Gebäude

Sportboot, Bootsgattung

Vogel Gesangsstück

Fragewort

Bindewort, Konjunktion

Teilnahmeschluss: 14. Juli 2012

Abk. für: Nachschrift Bahndamm

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2. Preis

3. Preis

Mit dem dreiteiligen Pfannenset «Hotpan» von Kuhn Rikon brauchen Sie das Kochgut nur kurz zu erhitzen, und schon gart es alleine zu Ende. Sie sparen 60 Prozent Energie und 75 Prozent Zeit. Die Pfannen (2 l/3 l/5 l) eignen sich zum Kochen, Dünsten, Braten, Kurzbraten, Schmoren und Sautieren. Wert: 537 Franken.

Sie möchten ausgetretene Pfade verlassen? Lassen Sie sich von der Smartbox «Originelle Unterkünfte» überraschen: Planwagen, Tipi, Jurte, Jugendherberge oder Bauernhof. Gönnen Sie sich diese einzigartige Nacht (60 Übernachtungen zur Auswahl für 2 Personen)! Wert: 119 Franken.


Diese Baumschneise in der Nähe des ukrainischen Ortes Klewan wird der Tunnel der Liebe genannt. Für Pärchen, die sich hier küssen und deren Liebe echt ist, geht ein Wunsch in Erfüllung. Obwohl das Geleise überwuchert scheint, fährt hier immer noch täglich ein Güterzug durch. Aufgrund der fehlenden Stromabnehmer ist die Fahrt wohl leider nicht so «grün» wie die Szenerie drum herum.

Fotografiert von Oleg Gordienko

Energie Galerie

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Maximale Energieeffizienz von Züblin Die Firma M. Züblin AG in Wallisellen ist der führende Hersteller von Sensor-LED-Leuchten. Durch die Kombination von LED Leuchten mit Präsenzmeldern wird die maximale Energieeffizienz erreicht.

LED Einbau Sensorleuchte

Für maximale Energieeffizienz Ärztehaus mit Züblin LED Einbauleuchten

Sensor LED Einbauleuchte Energieeffizienz > 95%!

Ganz neu hat Züblin eine LED Einbauleuchte mit integriertem Präsenzmelder entwickelt. Sie kann mit warmweissem Licht (3000 K) oder mit einem puren weissen Licht (4000 K) bestellt werden. Mit 1230 Lumen erreicht die Leuchte einen Lichtstrom, der mit 2 herkömmlichen 60 Watt Glühlampen verglichen werden kann. Der Stromverbrauch ist aber über 7x kleiner, was einer Einsparung von ca. 85% gleich kommt. Der integrierte Präsenzmelder sorgt zusätzlich für ein bedarfsgerechtes Ein- und Ausschalten des Lichtes. Damit erreicht die Energieeffizienz die maximalen 95%! An der Züblin LED Sensorleuchte können bis zu 3 weitere LED Einbauleuchten angeschlossen werden, sodass sich die Energieeinsparung multipliziert. Sensor LED Aufbauleuchte von Züblin «HF Blanco LED». Das Licht entspricht mit 990 Lumen einer herkömmlichen 75 W Glühbirne, der Stromverbrauch ist ca. 7x kleiner und die Lebensdauer ist mit ca. 30 000 Std. ca. 20x länger! Garantie: 3 Jahre! HF Blanco LED

Stomkosten-Ersparnis ca. CHF 400.–!

Züblin bietet für Küchen, Korridore, Treppenhäuser und Garagen etc. verschiedene Sensorleuchten für maximale Energieeffizienz an. Bauherren, Ingenieure und Installateure, die sich für ein solches Lichtsystem entscheiden, erhalten nicht nur eine hervorragende, neue Beleuchtung, sondern sie tragen zur Verminderung des Energieverbrauchs und der CO2 Emission bei. Züblin Sensor-LED-Leuchten erhalten Sie bei Ihrem Elektroinstallateur. 10 W LED Lampe E27, entspricht mit 810 Lumen einer herkömmlichen 60 W Glühbirne. Schöne warmweisse Lichtfarbe. Spart Strom. 3 Jahre Garantie! E-No 941 161 175 à CHF 39.– bei Ihrem Elektrofachhandel. M. Züblin AG, Neue Winterthurerstrasse 30 8304 Wallisellen, Tel. 044 878 22 22 www.zublin.ch


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