SBRUCK (3)
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Der „Tatort“ der Nachricht vom 23. März: Die Uhr in der Maria-Theresien-Straße.
Innsbruck vor 100 Jahren von Lukas Morscher
2. März 1920 Aufruf des Bürgermeisters zur Mithilfe an der Landeshilfsaktion. Der Bürgermeister von Innsbruck Wilhelm Greil richtete an die Bevölkerung der Landeshauptstadt folgenden Aufruf: Mitbürger! Wir alle hatten die Hoffnung, daß nach Friedensschluß die Lebensverhältnisse sich bessern werden, doch darin haben wir uns gründlich getäuscht. Noch nie, während der ganzen Kriegszeit war die Not an allen Lebens- und Bedarfsartikeln so groß, waren die Preise so unerschwinglich wie gerade jetzt. Wir leiden unter diesen Zuständen entsetzlich. […] Ich richte daher an alle Bewohner unserer Stadt die dringende Bitte nach Maß60
INNSBRUCK INFORMIERT
gabe ihrer Kräfte beizutragen zur Linderung der allgemeinen Not. Spenden werden entgegengenommen […] Innsbruck, am 1. März 1920. Wilhelm Greil m.p.
wurde, zu schreien und konnte nur mit Mühe beruhigt werden. Es ist unbegreiflich, wieso dieser Frau mit dem Kinde von den Theaterbediensteten der Eintritt gestattet wurde.
2. März 1920
15. März 1920
Ein Kind im Theater. Die Unsitte, kleine Kinder ins Theater mitzunehmen, bewirkte in der Samstag-Vorstellung der Operette „Liebeswalzer“ im Stadttheater eine unangenehme Störung, über die sich das Publikum mit Recht aufhielt. Während der Vorstellung begann nämlich ein kleines höchstens einjähriges Kind, das von einer in den vorderen Reihen sitzenden Frau am Schoß gehalten
Abermals Einstellung des gesamten Personen- und Gepäckverkehrs. Aufforderung zur sofortigen Heimreise! Wegen des neuerlich drohenden schärfsten Kohlemangels wird der öffentliche Personen- und Gepäcksverkehr auf allen mit Dampf betriebenen Eisenbahnen von Mittwoch den 17. ds., bis auf weiteres unter denselben Bedingungen, wie in der Weihnachtswoche 1919, eingestellt. […]