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© W. GIUL
Engin Dogan hat das „Greenroot“, ein nachhaltiges Lebensmittelgeschäft am Marktgraben, aufgebaut.
Rezepte für mehr Nachhaltigkeit Das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde. Was es konkret bedeutet, und welches Potenzial dahintersteckt, ist aber vielfach unklar. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, bringen der Stadt einen bedeutenden Mehrwert.
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er Begriff Nachhaltigkeit existiert bereits seit 300 Jahren. Entstanden ist er aufgrund der in vielen Regionen Mitteleuropas herrschenden Holznot in Folge unkontrollierter Rodung. 1713 wies der sächsische Kurgraf Carl von Carlowitz erstmals auf dieses Problem hin und verwendete dafür das Wort Nachhaltigkeit. Der Wald sollte demnach nicht länger als unbegrenzt vorhandenes Gut, sondern als begrenzt vorhandene und schonend zu nutzende Ressource gesehen
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INNSBRUCK INFORMIERT
werden: Diese Sicht bildete den Ursprung der heutigen Forstwirtschaft, bei der das Interesse am Waldbestand eine wichtige Rolle spielt.
Zutaten für Nachhaltigkeit Eine einfache Erklärung oder ein Patentrezept für nachhaltiges Handeln gibt es nicht. Im September 2015 hat die UNO die sogenannte „Agenda2030“ verabschiedet – 17 unterschiedliche Ziele, sogenannte Social Development Goals (SDGs), wurden defi-
niert. Wie bei einem Kochrezept finden sich dabei sehr unterschiedliche Zutaten, die alle für sich genommen wichtig sind. Ökologie sowie Bekämpfung von Armut und Hunger finden sich darunter ebenso wie Frieden und Bildungschancen, bezahlbare und saubere Energie oder der nachhaltige Konsum und die Produktion von Waren.
Plastikfrei Einkaufen Einer, der sich ein Herz für mehr Nachhaltigkeit gefasst hat, ist Engin Dogan.