JULI 2010
GRÜNE ZUKUNFT
Nachhaltig wirtschaften Seite
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KOHLE, GAS, ÖL Wie lange reichen die fossilen Energieträger?
Seite
8
SHOPPING Ökologisch, nachhaltig und fair einkaufen
Seite
10
GRÜN & MOBIL Sparsame Fahrzeuge, neue Konzepte
Seite
14
VORGESTELLT Grüne ProduktInnovationen
»Grüne Zukunft« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage der Frankfurter Rundschau bei.
in|pact media Verlag
G R U S S W O RT
Liebe Leserinnen, liebe Leser, die Wirtschafts- und Finanzkrise, aber auch die derzeitige Ölkatastrophe am Golf von Mexiko haben uns in besonderem Maße gezeigt, dass kurzfristiges Profitstreben auf Kosten von Sicherheit keine Zukunft hat. Nachhaltiges Wirtschaften ist keine bedeutungslose Begrifflichkeit, sondern eine gesellschaftspolitische Notwendigkeit.
auch wirtschaftlich profitieren: durch Arbeitsplätze und Wohlstand. Deutsche Unternehmen sind – auch dank umweltpolitischer Regelungen – schon heute bestens für die Märkte der Zukunft und den internationalen Wettbewerb aufgestellt, gerade auch bei den dynamischen und zukunftsträchtigen Umwelttechnologien.
Wir müssen unsere Art des Wirtschaftens grundlegend verändern. Ziel muss es sein, unsere Marktwirtschaft so fortzuentwickeln, dass sie eine dauerhafte, irreparable Belastung der Umwelt verhindert und die natürlichen Lebensgrundlagen auch für die zukünftigen Generationen bewahrt. Das ist auch eine grundlegende wirtschaftliche Frage: Die Zeit der billigen Rohstoffe und Energie ist vorbei. Energie- und Ressourceneffizienz in Prozessen und Produkten werden mehr und mehr zum Standortfaktor und entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit. Megatrends (d.h.v.a. Klimawandel, Rohstoffknappheit, Wasserknappheit, Bevölkerungswachstum, Energiebedarf, Verstädterung, Mobilitätsbedürfnisse) überfordern die ökologischen Systeme und führen zu gravierenden ökonomischen Folgen.
Doch die Konkurrenz wird härter, und wir können mehr tun: Wir müssen uns gemeinsam für eine umweltverträgliche Wirtschaft, eine »green economy«, einsetzen – die Politik kann und muss einen Ordnungsrahmen vorgeben, sie ist aber auf die Innovationskraft in den Unternehmen und engagierte Bürgerinnen und Bürger angewiesen.
JULI 2010
GRÜNE ZUKUNFT
Lassen Sie uns gemeinsam auf diesem Weg vorangehen!
Nachhaltig wirtschaften
Ihr Norbert Röttgen Seite
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VORGESTELLT Grüne ProduktInnovationen
»Grüne Zukunft« ist eine unabhängige Publikation des in|pact media Verlags und liegt der Gesamtauflage der Frankfurter Rundschau bei.
Diese Herausforderungen stellen keineswegs nur eine Bedrohung für unsere Gesellschaft dar, vielmehr sollten wir die Chancen erkennen, die sich uns dadurch bieten. Die Volkswirtschaft, die sich am schnellsten und am intelligentesten auf die Megatrends einstellt, wird
NORBERT RÖTTGEN, Bundesumweltminister
I N H A LT
Grün ist die Zukunft Seite 4
Transporte ohne Reue Seite 11
Die letzten Liter Seite 5
Nicht nur preiswert, sondern grün Seite 12
Wachstumsschmerzen Seite 6 Nachhaltig einkaufen – wie geht das? Seite 8 Grüne Mobilität Seite 10
Produzieren mit Öko-Bonus Seite 12 Grüne Ideen Seite 14
Diese Ausgabe ist gedruckt auf Nautilus® SuperWhite CO2 neutral, FSC recycled, 70 g/m2
Reich, aber öko Seite 15
HINWEIS: Alle nicht mit dem Zusatz »Redaktion« gekennzeichneten Beiträge sind Auftragspublikationen und damit Anzeigen.
IMPRESSUM in|pact media GmbH Torstraße 227 D-10115 Berlin T +49 (0) 30 250 40 -830 F +49 (0) 30 250 40 -839 E redaktion@inpactmedia.com www.inpactmedia.com
Anregungen und Fragen? Kontakt: redaktion@inpactmedia.com
CHEFREDAKTION Mirko Heinemann (V.i.S.d.P) ART DIRECTION / LAYOUT Christian Schneider PROJEKTLEITUNG Ismail Çırak
AUTOREN Martin Bernhard, Jürgen W. Heidtmann, Mirko Heinemann, Lars Klaaßen, Kai Kolwitz, Axel Novak, Oliver Schonschek, Dirk Srocke
ILLUSTRATIONEN Kim Dai Kua-Sook www.kuasook.com
DRUCK Axel Springer Druckhaus Essen-Kettwig
ANZEIGENVERKAUF Ismail Çırak
HERAUSGEBER Edi Karayusuf
PROJEKTASSISTENZ Parastu Joneidi
GESCHÄFTSFÜHRUNG Sara Habibi Isfahani
Grüne Zukunft
SEITE 3
— Unternehmensbeitrag METRO GROUP —
Nachhaltigkeit, Profitabilität und Transparenz: Dreh- und Angelpunkte moderner Unternehmen
Der 2009 gegründete Nachhaltigkeitsrat der METRO GROUP soll konzernweit verbindliche Standards für nachhaltiges Wirtschaften erarbeiten und im Unternehmen verankern.
Umweltkatastrophen wie derzeit im Golf von Mexiko, Dürren wie gegenwärtig in China, die künftigen Auswirkungen des Klimawandels: Wir alle wissen heute, dass wir mit der Natur und ihren Ressourcen anders als bisher umgehen müssen, dass wir nachhaltig mit ihnen wirtschaften müsDR. MICHAEL INACKER, Leiter Konzernkommunisen. So ist Nachhaltigkeit schon kation, Außenbeziehungen lange keine bloße Modeerscheiund CSR der METRO GROUP nung mehr. Sie rückt vielmehr in den Mittelpunkt – auch unternehmerischen Handelns: Denn für immer mehr Menschen wird es zu einer grundlegenden Anforderung, die Bedürfnisse von Umwelt und künftigen Generationen zu berücksichtigen und dabei neue und unkonventionelle Partnerschaften einzugehen. So wird es zunehmend zu einer strategischen Notwendigkeit, dass große Unternehmen ihre Verantwortung für das übergeordnete Ganze, Corporate Social Responsibility, aktiv gestalten. Nicht jedes Bekenntnis zur Nachhaltigkeit aber ist glaubwürdig und in sich nachhaltig. Ein Unternehmen mit einzelnen Projekten, mit einer Art sozialem Beiwerk zu schmücken, ist eine Antwort auf die Frage: »Was kann ich Gutes tun?« Dies aber ist kein nachhaltiges Management. Eine tragfähige Nachhaltigkeitsstrategie setzt vielmehr am Kerngeschäft an. Sie gibt eine strategische Antwort auf die Frage: »Wie kann ich mein Geschäft gut aufstellen – gut für das Unternehmen und gut für alle Stakeholder?« Denn nur ein profitables Unternehmen kann auch ein soziales Unternehmen sein. War Nachhaltigkeit früher eher ein Marketinginstrument, so ist sie bei verantwortungsvollen Unternehmen heute ein fester Teil der Unternehmensstrategie. Unternehmen wie die METRO GROUP sind heute davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit im operativen Geschäft verankert sein muss. Solche nachhaltigen, unternehmerischen Konzepte dienen gleichermaßen dem Unternehmen und der Gesellschaft. Nachhaltiges Wirtschaften und unternehmerischer Erfolg werden so zu zwei Seiten einer Medaille. Beispiel Lieferantenqualifizierung. In Indien verderben gegenwärtig noch bis zu 40 Prozent der Frischwaren auf dem Weg vom Produzenten zum Konsumenten. Deshalb qualifiziert die METRO GROUP als weltweit internationalster Händler dort und in weiteren Ländern
Fischer und Bauern, ihre Waren besser zu verarbeiten, zu lagern und zu transportieren. In einer Verantwortungspartnerschaft mit der Organisation der Vereinten Nationen zur Förderung der industriellen Entwicklung (UNIDO) hat die METRO GROUP das Modell der Lieferantenqualifizierung 2009 auf eine neue Stufe gehoben und wird es verstärkt umsetzen. Viele profitieren davon. Die METRO GROUP sichert sich Produkte auf internationalem Standard für ihre Märkte. Den Produzenten ebnet sie den Weg zu neuen Absatzmärkten. Die Bevölkerung versorgt sie mit erstklassiger Produktqualität. Beispiel Fisch. Die METRO GROUP engagiert sich für bestandserhaltend gefangenen Fisch und war im Jahr 2002 das erste Handelsunternehmen in Deutschland, das Eigenmarken mit dem blauen Siegel des Marine Stewardship Council (MSC) verkaufte. Damit entspricht die METRO GROUP als einer der größten Fischanbieter in Europa den Wünschen der Kunden. Heute verkauft die METRO GROUP über 100 Produkte mit dem MSC-Siegel. Beispiel Energieverbrauch. Die METRO GROUP optimiert ständig den durch ihre Geschäftstätigkeit verursachten Energie- und Ressourcenverbrauch ebenso wie den Ausstoß klimarelevanter Emissionen. Mitarbeiterschulungen und der Einsatz modernster Technik helfen dabei, den Verbrauch von Strom und Wärme in den Märkten zu senken, die Energieeffizienz zu steigern – und somit die Betriebskosten zu reduzieren. Weil Nachhaltigkeitsmanagement in der Organisation mit klaren Prozessen und Verantwortlichkeiten verankert sein muss, hat die METRO GROUP im September 2009 einen Nachhaltigkeitsrat unter Leitung des Vorstandsvorsitzenden Dr. Eckhard Cordes ins Leben gerufen. Der Rat soll konzernweit verbindliche Standards für nachhaltiges Wirtschaften erarbeiten und im Unternehmen umsetzen. Nachhaltigkeitsmanagement muss auch Transparenz herstellen, die es erlaubt, das Unternehmen an seinem langfristig angelegten Nachhaltigkeitserfolg zu messen, statt an seinen Worten und punktuellen Taten. Die METRO GROUP hat sich einer solchen Transparenz verschrieben. Sie war das erste Handelsunternehmen in Deutschland, das für das Jahr 2006 eine Klimabilanz vorgelegt und sich gleichzeitig öffentlich auf eine 15-prozentige Reduktion der Treibhausgasemissionen je qm Verkaufsfläche bis zum Jahr 2015 festgelegt hat. Die Veröffentlichung eines Nachhaltigkeitsberichts ist mittlerweile Standard unter den großen Unternehmen.
Etwa 80 Prozent der Dax-30-Unternehmen in Deutschland legen einen solchen Bericht im 1- oder 2-Jahresrhythmus vor. Wichtig sind dabei harte Fakten über die Entwicklung von Kennziffern wie dem Energieverbrauch in kWh je qm Verkaufsfläche. Die operative Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens muss transparent dargelegt, Sondereinflüsse müssen benannt und Entwicklungen erklärt werden. Seit 2002 legt die METRO GROUP einen Nachhaltigkeitsbericht mit einem umfassenden Zahlen- und Datenteil vor. Gerade haben wir aktuelle Kennzahlen und Ziele der Nachhaltigkeit 2009 auf unserer Homepage öffentlich gemacht. Den umfassenden Nachhaltigkeitsbericht 2009 inklusive aktueller Projektbeispiele wird die METRO GROUP im September vorstellen. Schließlich braucht es eine Verantwortungspartnerschaft zwischen Politik und Unternehmen, um den Herausforderungen von Nachhaltigkeit und Klimaschutz erfolgreich zu begegnen. Der jüngst initiierte »Klimaschutzdialog Wirtschaft und Politik« unter der Leitung von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen kann ein wertvolles Instrument werden, um das Praxiswissen der Wirtschaft stärker in die Klimaschutzgesetzgebung einzubinden und einen Austausch zwischen Politik und Wirtschaft zum Klimaschutz zu ermöglichen. Langfristig agierende Unternehmen stärken dabei auch ihre Kompetenz in puncto Nachhaltigkeit. Wenn Produkte und Preise sich angleichen, wird die soziale und ökologische Kompetenz eines Unternehmens immer wichtiger. Zwischen dem Markt der Produkte und dem Markt der Meinungen und Wertschätzungen gibt es einen unmittelbaren Zusammenhang. Eine klare und mit dem Kerngeschäft eng verbundene Nachhaltigkeitsstrategie hilft dabei, den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens langfristig zu sichern.
In Indien und weiteren Ländern hat die METRO GROUP Trainingsprogramme für die lokale Fischereiwirtschaft initiiert.
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Grün ist die Zukunft Die Orientierung an nachhaltigen Kriterien wird den Unternehmenserfolg immer stärker bestimmen. Die Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren Energien in Deutschland ist dafür ein gutes Beispiel
von MIRKO HEINEMANN / Redaktion
Wie schnell so ein Stimmungsumschwung gehen kann. Der Schlachtruf »Drill, Baby, Drill«, der die USamerikanischen Ölbohrungen in der Tiefsee angefeuert hatte, war noch nicht abgeklungen, als die Katastrophe geschah. Aus dem Kriegsgeschrei von selbst ernannten Pionieren wurde ein Abgesang auf eine ganze Industrie. Seit dem tragischen Bohrunfall im Golf von Mexiko, aus dem derzeit eine Umweltkatastrophe unbekannten Ausmaßes erwächst, scheint die Zukunft der fossilen Energieträger besiegelt. Wenn in den USA, dem größten Industriestaat der Welt, die Stimmung kippt, dann ist die globale Energiewende eingeleitet. Waren doch die USA der letzte Industriestaat, der sich vehement gegen strengeren Umweltschutz gewehrt hat. Nun haftet den Amerikanern die Nichtratifizierung des Kyoto-Protokolls an, mit dem sich 1997 alle anderen Industriestaaten zur Senkung der CO2 -Emissionen verpflichteten. Doch ein Umdenken ist im Gange. Ein Gesetzentwurf zur Einführung eines Emissionshandels in den USA könnte im Herbst den Senat passieren. Damit würde endlich auch im »Land of the Free« der Gedanke nachhaltigen Wirtschaftens einen starken Schub erhalten. Die Vorstellung von der Erde als schützenswertes Ökosystem, das für nachfolgende Generationen erhalten werden muss, setzt sich allmählich durch. Die Folgen zeigen sich nicht nur in einer veränderten Politik, auch die Wirtschaft bekommt den Meinungsumschwung zu spüren. Seit der Katastrophe im Golf von Mexiko haben zahlreiche Prominente öffentlich zum Boykott von BP aufgerufen; auf Facebook unterstützen bereits 800.000 Menschen den Aufruf, Tankstellen des Konzerns zu meiden. Die BP-Aktie hat seit der Explosion ihrer Bohrinsel beinahe die Hälfte ihres Wertes verloren. Das Image des Konzerns ist ramponiert. Nachhaltige Unternehmen im Trend
Es war der Aufruf »Change« und damit der Wille zum Wandel, mit dem Barack Obama seinen Präsidentschaftswahlkampf gewann. Der Wandel hat nun auch die einst mächtige Petrolindustrie erfasst. Ölfirmen gelten zusehends als Relikte einer längst vergangenen Zeit. Um wie
viel heller strahlen Solar- oder Windkraftunternehmen zum Emissionshandel machte Umweltverschmutzung allein aufgrund ihres umweltfreundlichen Images. Als berechenbar. Es wäre vermessen, von der Wirtschaft zu der US-Elektroautohersteller Tesla Anfang Juli an die erwarten, sie möge Werte wie Umweltschutz, NachhalBörse ging, war die Aktie völlig überzeichnet, erzielte eitigkeit oder Lebensqualität beachten. Wirtschaft ist nicht nen höheren Ausgabekurs als geplant und sprang zudem per se moralisch. Sie entwickelt sich in dem jeweils vorgeam Emissionstag um 41 Prozent. Und das in einem ungeben Rahmen. Das zeigt beispielhaft die Entwicklung der freundlichem Börsenumfeld. Erneuerbaren Energien in Mancher Beobachter fühlte sich Deutschland. Die Agentur für Eran die besten Zeiten des Neuen neuerbare Energien stellte kürzlich »Deutschland kann Marktes erinnert. im Rahmen ihrer so Keine Frage: Dem »Sustainagenannten »Innovationsanalyse« jederzeit und vollständig ble Business« gehört die Zukunft, fest: »Die Erneuerbaren Energien darunter vor allem den alternaaus erneuerbaren Energien haben seit ihrer Markteinführung tiven Energien. So hat das Umnicht nur quantitativ eine stürweltbundesamt jüngst eine Studie versorgt werden.« mische Entwicklung erlebt, sonvorgelegt, nach der sich die deutdern auch aus technologischer Sicht JOCHEN FLASBARTH, sche Stromversorgung bis zum Fortschritte erzielt, die noch vor Präsident Bundesumweltamt Jahr 2050 vollständig auf Erneuerzehn Jahren kaum absehbar bare Energien umstellen ließe. waren«. »Das ist bereits mit der heute verfügbaren Technik mögAuslöser dieser erfolgreichen Entwicklung, erklärte Gelich«, sagte der Präsident des Umweltbundesamtes, Joschäftsführer Jörg Mayer, seien planbare, günstige Rahmenchen Flasbarth. »Deutschland kann jederzeit und vollbedingungen wie das EEG (Erneuerbare-Energienständig aus erneuerbaren Energien versorgt werden.« Gesetz) oder die Zuschüsse für regenerative Heizanlagen Der Aufbau der notwendigen Infrastruktur benötige alaus dem Marktanreizprogramm gewesen. »Eine langfristig lerdings Zeit. Flasbarth betonte, dass man konservativ angelegte Förderpolitik hat die Technologien aus den gerechnet habe. »Wir haben keine Technologiesprünge Nischenmärkten herausgeholt und in Massenmärkte geunterstellt, obwohl man angesichts von vier Dekaden Unbracht. Dadurch wurden beeindruckende technische Lernterschied davon ausgehen kann.« Es sei noch viel Raum kurven und Kostensenkungen möglich, die durch reine für Entwicklungen. Forschungsförderung wohl kaum erreicht worden wären.« Vor allem ein Satz des Präsidenten ließ aufhorchen: Es sei Ganz nebenbei hatte diese Entwicklung auch noch eikeine Kostenbetrachtung vorgenommen worden, man nen Boom auf dem Arbeitsmarkt zur Folge. Im Bereich fühle sich aber auf der »sicheren Seite«, wenn man sage, Erneuerbare Energien ist hierzulande die Zahl der Bedass die Kosten für die Umstellung geringer seien als die schäftigten auf mittlerweile über 300.000 gestiegen, das Kosten für den Klimawandel, so Flasbarth. Bezieht man sind rund acht Prozent mehr als 2009. Diese Zahl hat fast die langfristigen Kosten für die Umweltverschmutzung jede noch so optimistische Prognose übertroffen. So hatte durch die Industrie in volkswirtschaftliche Bilanzen ein, man 2006 noch im Bundesumweltministerium damit gedann steht das »Sustainable Business« auch im ökonorechnet, dass es noch bis zum Jahr 2020 dauern würde, bis mischen Direktvergleich besser da. Seit Versicherungen die Zahl der Beschäftigten in dieser Branche die 300.000 die Kosten von abzusehenden Umweltkatastrophen als erreichen würde. Nun schätzt eine aktuelle Prognos-StuFolge des Klimawandels ermitteln, ist Umweltschutz die für 2020 die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich messbar und damit ein ökonomischer Faktor. Das Gesetz »Erneuerbare Energien« auf eine halbe Million.
Grüne Zukunft
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Die letzten Liter Wann werden Öl, Gas und Kohle wirklich erschöpft sein?
von OLIVER SCHONSCHEK / Redaktion
»Bei Erdöl aus konventionellen Vorkommen erwarten wir nach unseren Berechnungen, dass schon in den kommenden Jahren ein Produktionsmaximum erreicht wird«, so der Energierohstoffexperte Prof. Dr. Bernhard Cramer von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Das so genannte Ölfördermaximum (Peak Oil), das eine nahende Erschöpfung der Ressource Erdöl anzeigt, wurde in der Vergangenheit durch verschiedene Energieforscher für spätestens 2018 vorhergesagt. Gegenwärtig sorgt Erdöl noch für ein Drittel des weltweiten Energiebedarfs. Trotzdem ist sich die BGR sicher, dass fossile Energieträger die Versorgung auch in den kommenden Jahrzehnten gewährleisten können. So könnten die Erdölgesellschaften auch die so genannten nicht-konventionellen Ölquellen wie zum Beispiel Ölsande oder Ölschiefer in die Förderung einbeziehen. Dann könnte die Erdölförderung noch bis etwa 2030 gesteigert werden. Naturschutzorganisationen wie Greenpeace sehen dies kritisch, denn die unkonventionellen Ölquellen seien Energieträger minderer Qualität, die nur unter hohen Kosten und massiven Eingriffen in die Umwelt abgebaut werden könnten. Das erwartete Ölfördermaximum macht in jedem Fall einen neuen Energiemix notwendig, wie die BGR-Studie
»Energierohstoffe 2009« deutlich macht. Während konventionelles Öl laut BGR noch 17 Prozent und das nichtkonventionelle Öl sechs Prozent der vorhandenen nichterneuerbaren Energiereserven ausmachen, bringt es Erdgas auf 19 Prozent und Kohle sogar auf 55 Prozent. Gerade bei Kohle könne die weltweite Vorratssituation auch bei deutlicher Steigerung der Förderung die Versorgung noch über viele Jahrzehnte sichern, so BGR-Experte Cramer. Die gegenwärtig ausgewiesenen Reserven könnten bei Hartkohle mehr als 125 und bei Weichbraunkohle mehr als 200 heutige Jahresproduktionen sichern. Auch Erdgas kann nach Ansicht der BGR voraussichtlich noch für Jahrzehnte in der erforderlichen Menge zur Verfügung gestellt werden. Doch nicht alleine die Verfügbarkeit der Ressourcen entscheidet über die weitere Nutzungsdauer für fossile Brennstoffe. So hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Wissenschaftsjahr 2010 unter das Motto »Die Zukunft der Energie« gestellt, als Anstoß für die Erforschung des Energiemix der Zukunft. Zu der Energieforschung gehört es auch, die Verfügbarkeit der fossilen Brennstoffe auf längere Sicht hin sicherzustellen, da bislang Strom aus Kohle günstiger gewonnen
werden kann als zum Beispiel aus Windkraft. Mit moderner Technologie soll deshalb die Verwertung der noch vorhandenen fossilen Brennstoffe möglichst emissionsarm und effizient werden. Dazu gehört es, den Wirkungsgrad der fossil befeuerten Kraftwerke zu verbessern, der laut BMBF derzeit bei 38 Prozent liegt. Gegenwärtig werden also mehr als 60 Prozent der in den fossilen Brennstoffen verfügbaren Energie nicht in nutzbare Wärme und in Strom umgewandelt. Die Frage, wann die Vorräte an fossilen Brennstoffen denn nun wirklich erschöpft sind, hängt also nicht nur davon ab, ob weitere Vorkommen gefunden und erschlossen werden können, sondern insbesondere davon, wie effizient und umweltfreundlich fossile Brennstoffe in Zukunft genutzt werden, ob die erwartete Verdoppelung des Energieverbrauchs in den nächsten 20 Jahren verhindert werden kann und wie viel Energiebedarf durch regenerative Ressourcen gedeckt werden kann. Beantwortet werden können diese Fragen einerseits nur im internationalen Rahmen, andererseits aber durch das Verhalten jedes einzelnen von uns. Der Mensch muss also nicht zusehen, wie die Vorräte an fossilen Brennstoffen langsam aber sicher knapp werden, sondern er kann diese Entwicklung aktiv beeinflussen.
— Unternehmensbeitrag SCHOTT AG —
180 Tonnen Arsen weniger im Jahr Die neue umweltfreundliche Generation von CERAN® Glaskeramik-Kochflächen kommt bei ihrer Herstellung ohne Arsen und Antimon aus. Schott erhielt dafür den Deutschen Innovationspreis 2010.
Auf der ganzen Welt findet sich keine ihresgleichen, sie ist einzigartig: die umweltfreundliche CERAN® Glaskeramik-Kochfläche von Schott. Dank einer neuen patentierten Schmelztechnik wird sie ohne Arsen und Antimon produziert. Bisher galten diese Schwermetalle als unersetzliche Zutat, um Gasblasen aus der Schmelze zu lösen. Nun kann Schott pro Jahr 180 Tonnen der giftigen Substanzen einsparen. Für die Jury war dieses umweltfreundliche Herstellungsverfahren die eigentliche Innovation und damit der Grund, den Mainzer Technologiekonzern Ende April mit dem Deutschen Innovationspreis 2010 auszuzeichnen. »Der Preis würdigt unsere erfolgreiche Arbeit und bestätigt, dass wir mit CERAN Suprema® und CERAN Hightrans® eco richtig liegen«, sagt Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer, Vorsitzender des Vorstands der Schott AG. »Unsere Forscher haben ein innovatives Produkt entwickelt, das den Bedürfnissen unserer Kunden entspricht und einen neuen Trend setzt.« Mit der neuen Generation von Glaskeramik-Kochflächen setzt Schott in der Hausgeräteindustrie einen Meilenstein in Sachen Umweltfreundlichkeit. Dass dieses Thema eine zunehmende Rolle in der Gesellschaft spielen wird, erkannte der Konzern bereits vor vielen Jahren und investierte zielgerichtet in die neue Schmelztechnik. Wie Recht
Prof. Dr. Udo Ungeheuer (links), Vorsitzender des Vorstands der SCHOTT AG, und Herr. Dr. Friedrich Siebers (rechts) auf einem Meer an umweltfreundlichen CERAN® Glaskeramik-Kochflächen von SCHOTT.
er damit hatte, zeigt nicht nur die Auszeichnung, sondern auch eine Studie der Firma Kleber & Associates, Marketing and Communications aus Atlanta, Georgia, von Februar 2008. Sie ergab, dass die heutige Generation »grün denkt« und ein umweltbewusstes Handeln fordert. Die neue Glaskeramik kommt diesem Bedürfnis voll und ganz entgegen,
zumal die neue Schmelztechnik die Bestimmungen der Europäischen Union sogar übertrifft und schon heute künftige Ökostandards erfüllt. Das Produkt bietet aber noch mehr: »Bemerkenswert ist«, so Glaskeramik-Entwickler Dr. Friedrich Siebers, »dass das neue Verfahren eine Glaskeramik hervorbringt, die ihre Vorgänger in Bezug auf Festigkeit, Hitzedurchlässigkeit und Temperaturbeständigkeit sogar noch übertrifft.« Sie ist besonders energieeffizient, und da sie zudem sehr widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen ist, unterliegt sie keinem Alterungsprozess. Ein weiteres I-Tüpfelchen: Die CERAN® Glaskeramik-Kochfläche erlaubt Hausgeräteherstellern erstmals, blaue statt der üblich roten LED-Anzeigen in den Kochfeldern einzusetzen, so dass vielfältige Gestaltungsoptionen mit Lichtelementen möglich werden. Damit erweist sich Schott erneut als Impulsgeber der Branche. Mit der Einführung von CERAN® Glaskeramik-Kochflächen Anfang der 80er-Jahre hat Schott das Kochen weltweit revolutioniert. Bisher wurden über 100 Millionen Kochflächen verkauft. Dank der neuen Generation kann Schott die Produktion in Deutschland halten, obwohl die Vorschriften für den Umgang mit giftigen Substanzen verschärft wurden.
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Wachstumsschmerzen Der Vorsprung der deutschen Solarwirtschaft schrumpft. Jetzt muss sie sich der Konkurrenz aus dem Ausland stellen. Die Erneuerbaren Energien sind aber weiter auf dem Vormarsch
von MARTIN BERNHARD / Redaktion
Eine Torschlusspanik unter den Verbrauchern hat der Christian Halteberg vom Bundesverband für Solardeutschen Solarwirtschaft in den vergangenen Monaten wirtschaft macht mehrere Sachverhalte für die Stärke der Rekordumsätze beschert. So wurden nach Angaben der chinesischen Wettbewerber aus. So hätten die Deutschen Bundesnetzagentur im Jahr 2009 Anlagen mit einer Geoft langfristige Lieferverträge für Silizium zu hohen Preisamtleistung von mehr als 3.800 Megawatt errichtet – sen abgeschlossen. Die Chinesen beschaffen sich diesen doppelt so viel wie im Vorjahr. Die Gründe dafür: Die für die Herstellung von Solarzellen wesentlichen RohPreise für Solarmodule fielen. Außerdem wurde zum stoff erheblich günstiger. Außerdem profitierten die AsiJahreswechsel 2009/10 turnusgemäß die Einspeisevergüaten von ihrer unterbewerteten Währung sowie von Kretung für Solarstrom gesenkt. diten, die durch die chinesische Auch im ersten Halbjahr dieses Förderbank subventioniert werDie Chinesen profitieren Jahres ging der Boom weiter. den. Hinzu kommen noch niedDenn die Bundesregierung hatte Sozialstandards und Löhne von geringen Löhnen, aber rigere angekündigt, die Förderung auals in Deutschland. »Der chineßerplanmäßig ab 1. Juli kürzen zu sische Staat greift seinen Herstelauch von Krediten, die wollen. Möglicherweise wird sich lern stark unter die Arme«, fasst diese Phase bis Oktober verlänHallerberg zusammen. durch die chinesische gern. Denn die mit dem Bundesrat Doch nicht nur die Chinesen ausgehandelte Kürzung der SolarFörderbank subventioniert stellen die deutschen Hersteller förderung soll weniger stark ausvor Herausforderungen, sondern werden. fallen als geplant. auch eine hausgemachte Krise. Außerdem kommt sie auf RaDenn die Deutschen haben die ten. So sollen die staatlichen Subventionen auf Solarstrom Dünnschichttechnik verschlafen, ein Verfahren, das es ervon Anlagen auf Dächern rückwirkend zum 1. Juli um 13 möglicht, ohne Silizium Solarzellen herzustellen. Hier Prozent, für Strom aus Freiflächenanlagen um zwölf und verfügt der US-Konzern First Solar gegenüber den Deutfür Strom von Anlagen auf Mülldeponien und ehemaschen über einen deutlichen Vorsprung. So können die ligen Militäranlagen um acht Prozent reduziert werden. Amerikaner Solarzellen ähnlich preisgünstig herstellen Für Anlagen, die nach dem 30. September in Betrieb gewie die Chinesen. hen, erhalten die Betreiber weitere drei Prozent weniger Deutsche Solarkonzerne reagieren auf diese EntwickGeld. lung, indem sie Teile ihrer Produktion nach Fernost verlagern. So fertigt der Solarzellenbauer Q-Cells in MalayPreise für Solarmodule sinken drastisch sia, Solarworld verfügt über eine Fabrik in Südkorea und Doch trotz dieses politisch bedingten Booms ist in der auch Schott-Solar schaut sich derzeit nach einem ProdukPhotovoltaikbranche nicht alles eitel Sonnenschein. Denn tionsstandort in China um. »Wir werden die Forschung von der staatlich geförderten Bereitschaft deutscher Verund eine gewisse Produktion in Deutschland lassen«, erbraucher, in Sonnenenergie zu investieren, profitieren läuterte Martin Heming, Leiter der Solarsparte bei Schott. nicht nur deutsche Unternehmen. Zunehmend machen »Die Massenfertigung könnte aber im Ausland stattfinausländische Anbieter, vor allem aus China, deutschen den.« Firmen das Leben schwer. So haben in den vergangenen Nach einer Statistik des Bundesverbands Solarwirtzwei Jahren chinesische Billiganbieter hiesigen Herstelschaft wurden im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte lern Marktanteile abgejagt. Da die Ware aus Fernost weder Solarmodule weltweit in Deutschland installiert. Der sentlich billiger zu haben ist, sind die Preise für SolarmoBranche ist klar, dass dies auf Dauer nicht so bleiben dule im Durchschnitt um bis zu 40 Prozent gesunken. kann, nicht zuletzt auch deswegen, weil der deutsche Die Gewinnmargen für deutsche Unternehmen haben Staat die Solarförderung kontinuierlich reduzieren wird. sich verschlechtert. Deshalb nimmt man andere Märkte ins Visier. Vor allem
die USA sind attraktiv, weil dort der Solarmarkt noch verhältnismäßig klein ist, das Potenzial aber groß. So tragisch es auch klingen mag: Im Zuge der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko hoffen viele Solarmodulhersteller darauf, dass sich das ökologische Bewusstsein bei US-Politikern stärker regt und alternative Energieformen gefördert werden. »Das muss jetzt in Politik umgesetzt werden«, fordert John Andersen vom norwegischen Solarkonzern REC. Erneuerbare Energien wachsen
Für Erneuerbare Energien als Ganzes sagen Fachleute für die nächsten zehn Jahre ein starkes Wachstum des Marktes voraus. So hat der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) in Berlin herausgefunden, dass der Anteil von Erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2020 von derzeit rund zehn auf mehr als 28 Prozent steigen kann, vorausgesetzt, die Politik macht mit. »Wenn die Bundesregierung jetzt den Mut hat, nach dem Stromsektor auch in den Bereichen Wärme und Verkehr konsequent auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu setzen, wird Deutschland 2020 schon deutlich weiter sein, als die EURichtlinie zum Ausbau der Erneuerbaren vorschreibt«, sagt BEE-Präsident Dietmar Schütz. Er rät, an dem Grundprinzip der gegenwärtigen Förderung festzuhalten: einerseits gesetzliche Vorgaben und Mindeststandards festlegen, andererseits finanzielle Anreize für den Ausbau Erneuerbarer Energien setzen. Nach einer Prognos-Studie, die ebenfalls der BEE in Auftrag gegeben hatte, verdoppeln sich in Deutschland die Investitionen durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien jedes Jahr. Bis 2020 könnten sie 28 Milliarden Euro betragen. In der Summe wären das in den nächsten zehn Jahren 235 Milliarden Euro. Davon würde auch der Arbeitsmarkt profitieren. Nach der Studie arbeiten dann mehr als 500.000 Menschen im Sektor »Erneuerbare Energie« – mehr als in der Chemieindustrie. Dass Deutschland nicht nur bei der Solarenergie weltweit eine führende Rolle einnimmt, belegt eine Befragung des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI) unter Herstellern von Windkraftanlagen sowie deren Zulieferer. Danach beträgt der Anteil deutscher Unternehmen am Weltmarkt insgesamt rund 28 Prozent.
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— Unternehmensbeitrag S.A.G. SOLARSTROM AG —
Den Regenerativen Energien gehört die Zukunft – Photovoltaik ist ein Teil davon Die S.A.G. Solarstrom AG gehört zu den Pionieren der Solarbranche und realisiert Photovoltaik-Anlagen in allen Größenordnungen. Der Vorstandsvorsitzende Dr. Karl Kuhlmann antwortet auf unsere Fragen. Nach dem Jahr 2020 müssen neue Gebäude in allen EU-MitgliedsDR. KARL KUHLMANN, staaten annährend Null-EnergieVorstandsvorsitzender häuser sein. Das wird auch PhotoS.A.G. Solarstrom AG voltaik und Solarthermie einen enormen Schub verleihen. Werden also in Zukunft die Dachflächen knapp? Nein. Deutschland bleibt absehbar einer der größten Solarmärkte der Welt. Es ist der richtige Schritt, Photovoltaik bei neuen Gebäuden bereits in der Planung zu berücksichtigen, um die CO2 und die Energiebilanz eines
Neubaus positiv zu beeinflussen. Wir haben aber in Deutschland auch eine große Zahl von Bestandsbauten, die für Photovoltaik geeignet sind. Dieses Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft! Welchen Beitrag wird die Photovoltaik für den europaweiten Klimaschutz leisten? Photovoltaik ist ein wichtiger Baustein im Mix der Erneuerbaren Energien. Fossile Energieträger sind endlich, und bei Atomstrom ist die Endlagerproblematik nicht gelöst. Die Einspeisevergütung kostet bis 2020 nach Angaben der Bundesregierung etwa 60 Mrd. EUR – gegenüber jährlich rund 100 Mrd. EUR volkswirtschaftlicher Kosten für fossile und atomare Energiequellen wie beispielsweise CO2 Emissionen oder auch Endlagerkosten. Die Sanierung der Asse wird nach konservativen Quellen rund 4 Mrd. EUR kosten und das ist nur ein einziges Lager!
Der Deutschen Bundestag hat die Einspeisevergütung für Solarstrom aus Photovoltaik-Dachanlagen zum Juli 2010 um 13 %, zum 1. Oktober nochmals um 3 % gesenkt. Was bedeutet das für die Photovoltaik-Branche? Wir werden einen massiven Nachfragerückgang in Deutschland erleben und leider auch den Zeitpunkt der Grid-Parity, also Strom zu gleichen Marktkosten wie konventionelle Energieträger, zeitlich nach hinten verschieben. Unternehmen wie die S.A.G. Solarstrom AG, die international aufgestellt sind, sind hierbei nicht so stark betroffen. Modulhersteller in Deutschland oder auch Handwerksbetriebe, die Solaranlagen installieren, hingegen schon. Mehr Informationen über die S.A.G. Solarstrom AG finden Sie unter www.s-a-g.biz
— Gastbeitrag BUNDESVERBAND SOLARWIRTSCHAFT —
Einheizen mit Solarenergie Interview mit Carsten Körnig, Geschäftsführer BSW-Solar Beim Stichwort Sonnenenergie fällt den meisten Menschen Photovoltaik ein. Dabei kann man mit der Sonne doch auch Wasser erwärmen … Nicht nur das. Ein absolutes Trendthema sind Solarheizungen. Heute verbrauchen wir einen Löwenanteil der fossilen Energie CARSTEN KÖRNIG, zum Erwärmen von Gebäuden. Geschäftsführer BSW-Solar Wenn wir beim Heizen mit Hilfe von solarthermischen Kollektoren auf die Kraft der Sonne setzen, entlastet das die Umwelt und schützt vor steigenden Öl- und Gaspreisen. Sie meinen, die Sonne erwärmt ganze Häuser? Aber im Winter – also mitten in der Heizperiode – scheint die
Sonne doch kaum. Reicht das? Die Sonne kann den Heizkessel ersetzen. Inzwischen gibt es bezahlbare Sonnenhäuser, die bis zu 100 Prozent der benötigten Wärme aus Solarenergie decken können. Die solar erzeugte Wärme kann in speziellen Wasserspeichern über Wochen vorgehalten werden. Was unterscheidet das Sonnenhaus vom Passivhaus? Das Passivhaus setzt auf die Minimierung des Energieverbrauchs durch besonders dicke Isolierung und eine dampfdichte Kunststofffolie. Im Sonnenhaus liefert die Solaranlage genügend Wärme und es gibt keinen Komfortverlust. Sie können zum Beispiel wie gewohnt lüften. Aber Solarwärme ist nicht nur etwas für Neubauten. Ein Großteil der deutschen Heizungen ist technologisch veraltet und sollte dringend durch moderne Solarheizungen ersetzt werden. Der Staat fördert diese Umstellung übri-
gens auch finanziell über das Marktanreizprogramm des Bundesamtes für Wirtschaft. Die Bundesregierung möchte den Anteil der erneuerbaren Energie bei der Wärmeerzeugung bis zum Jahr 2020 auf 14 Prozent steigern. Ist dieses Ziel zu erreichen? Schwierig – aber machbar. Wir brauchen dafür verlässliche, langfristige und von der jeweiligen Kassenlage unabhängige politische Rahmenbedingungen. Entsprechende Ideen liegen schon lange auf dem Tisch. Die Umstellung auf Erneuerbare Energien ist im Wärmesektor genauso wichtig wie im Stromsektor. Dies muss sich im Herbst unbedingt auch im Energiekonzept der Bundesregierung niederschlagen. Kostenlose Infos rund um das Thema Solarwärme: www.solartechnikberater.de
— Unternehmensbeitrag HANSGROHE AG —
Wasser besser nutzen Richard Grohe, stellvertretender Vorstandvorsitzender der Hansgrohe AG, plädiert für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Wasser, bei dem das Vergnügen nicht zu kurz kommt. Hochwertiges Trinkwasser verwenden wir in Deutschland zum Trinken ebenso wie zum Putzen. Wie sinnvoll ist dies? In der Tat ist es nicht einzusehen, warum mit Trinkwasser die Toilette gespült, der Hausputz erledigt, die Waschmaschine gespeist und der Garten bewässert RICHARD GROHE, werden – in einem Privathaushalt stellvertretender Vorstandvorsitzender der Hansgrohe AG verwenden wir in Deutschland immerhin pro Tag und Person durchschnittlich 70 Liter für diese Zwecke. Dies gilt umso mehr, als wir auch in Deutschland insgesamt mehr Wasser verbrauchen als nachsickert. Angesichts in den letzten Jahren deutlich gestiegener Wasser- und Abwasserpreise ist die intelli-
gente Nutzung der Ressource Wasser auch ökonomisch durchaus sinnvoll.
staatliche Fördermöglichkeiten für den Einbau wassersparender Technik.
Hansgrohe bietet mit Pontos AquaCycle eine Technologie, um Wasser ein zweites Mal zu nutzen. Wie aufwändig sind solche Anlagen? Bei der Wiederaufbereitung geht es um das so genannte Grauwasser, also Wasser, das beim Duschen oder Baden anfällt. Statt sofort in der Kanalisation zu verschwinden, wird es in einer Filteranlage biologischmechanisch gereinigt und per UV-Licht nahezu keimfrei gemacht. Aufbereitet kann es dann zum Beispiel in der Toilettenspülung Verwendung finden. Grundvoraussetzung ist die Führung in getrennten Abwasserleitungen. Die Mehrkosten für diese zusätzliche Installation fallen bei Neubauten kaum ins Gewicht. Übrigens gibt es auch
Bedeutet Wasser sparen nicht, dass man sich einschränken muss? Es geht darum, Wasser besser zu nutzen. Dies ist nicht gleichbedeutend mit dem Verzicht auf Komfort! Im Gegenteil, auch wassersparende Technologien müssen Spaß machen. Hansgrohe hat zum Beispiel spezielle Duschköpfe entwickelt, die mit deutlich weniger Wasser auskommen und dennoch uneingeschränktes Duschvergnügen bieten. Und das ist wichtig: Nur wenn Wasser ein Erlebnis bleibt, entsteht auch ein Bewusstsein für den Wert dieser Ressource – und die Bereitschaft, sie besser zu nutzen und schonend mit ihr umzugehen. Infos: www.hansgrohe.de
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Nachhaltig einkaufen – wie geht das? Wer keinen Appetit auf Pestizide hat, sollte Bio-Lebensmittel kaufen. Doch Öko-Siegel berücksichtigen nur Teile der Klimabilanz
von LARS KLAASSEN / Redaktion
»Bio« verspricht mehr Lebensqualität – und das auch noch mit einem guten Gewissen. In der Praxis wird die Angelegenheit aber schnell unübersichtlich. Zwölf weiße Sterne, die sich auf grünem Grund zu einem Blatt formieren, sollen nun zu ein wenig mehr Durchblick im Ökodschungel verhelfen. Das neue, EU-weit gültige Siegel ergänzt seit 1. Juli den bekannten deutschen Klassiker, das Bio-Sechseck. Ein EU-Label gab es auch schon zuvor. Es konnte optional neben der nationalen Kennzeichnung angebracht werden – und blieb weitgehend ungenutzt wie unbekannt. Das Euro-Blatt hingegen ist nun verpflichtend. Langfristig soll es das – nun optionale – Sechseck ablösen. Wer zu Lebensmitteln mit dem Biosiegel greift, kann sich darauf verlassen, dass die Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs zu mindestens 95 Prozent aus ökologischem Landbau stammen. Das heißt unter anderem: In Lebensmitteln und im Tierfutter befinden sich keine Gen-Pflanzen. Auch auf chemisch-synthetische Pestizide und Stickstoffdünger wird weitgehend verzichtet, die Tiere werden artgerecht gehalten. Dass es noch besser geht, machen in Deutschland sieben Anbauverbände vor. Sie verlangen unter anderem, dass der Betrieb komplett ökologisch arbeitet, einzelne Betriebszweige – wie etwa Tierhaltung – können nicht ausgenommen werden. Nach dem EU-Siegel hingegen sind bis 2011 Ausnahmen von der Regel möglich, wonach Säugetiere und Geflügel Zugang zu Weide oder Auslauf haben müssen. Zudem erlaubt das EU-Siegel wesentlich mehr Tiere je Hektar als die Bioverbände. Bei den Anbauverbänden dürfen konventionelle Futtermittel gar nicht oder nur in einem sehr begrenzten Rahmen zugefüttert werden. Die EUVerordnung erlaubt hier größere Anteile. So wichtig die Bedeutung der Bio-Standards auch ist: Es gibt Kriterien, die ihnen zwar nicht entsprechen, aber trotzdem für Qualität bürgen. Für artgerechte Tierhaltung, allerdings nicht für alle Öko-Kriterien der EU, garantiert Neuland (www.neuland-fleisch.de). Die Richtlinien des Vereins für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung legen fest, dass seine Tiere artgerecht gehalten werden. Sie haben Auslauf ins Freie, liegen auf Stroh, bekommen nur einheimische, gentechnisch nicht
veränderte Futtermittel zu fressen und haben viel Tageslicht im Stall. Der Bund für Umwelt und Naturschutz BUND stuft Neuland-Fleisch als »empfehlenswert« ein. Beim Fairen Handel haben Bio-Standards ursprünglich so gut wie keine Rolle gespielt. Eines der wichtigsten Kriterien des FairTrade-Siegels ist die Zahlung von Mindestpreisen oberhalb des Weltmarktniveaus, die sowohl die Produktionskosten als auch allgemeine Lebenshaltungskosten der Produzentenfamilien abdecken. Heute sind auch ökologische Mindestanforderungen ein wichtiger Bestandteil der FairTrade-Standards. Der Faire Handel arbeitet zwar kontinuierlich auf eine ökologische Anbauweise hin. Doch das ist vielerorts nur in kleinen Schritten möglich, weil die früher der Umwelt zugefügten Schäden immer noch erheblich sind. Oftmals erlauben erst die höheren Einnahmen aus dem Fairen Handel, die zeit- und ressourcenintensive Umstellung auf ökologischen Anbau zu finanzieren. Nach der Umstellung fördert der Faire Handel biologisch angebaute Produkte mit einem Bioaufschlag. Immerhin: Bereits 2008 klebte in Deutschland auf zwei von drei fair gehandelten Produkten das Bio-Siegel nach EG-Ökoverordnung – Tendenz steigend. All diese Siegel ignorieren aber einen Teil der ÖkoBilanz unserer Ernährung. Laut Foodwatch sind die besten Klimaschützer jene, die auf Fleisch und Milch verzichten. Auf die so genannten LOHAS, die urbane Zielgruppe der gut betuchten Menschen mit nachhaltigem Lebensstil, die zunehmend die Biomärkte bevölkern, trifft dies meist nicht zu. Wer aber einen Bogen um Fleisch und Milch macht und sich ansonsten von konventionellen landwirtschaftlichen Produkte ernährt, verursacht den Ernährungsexperten zufolge pro Jahr einen Ausstoß von Treibhausgasen, der einer Autostrecke von 629 Kilometern entspricht. Allesesser kämen hingegen auf 4.758 Kilometer. Da nutzt es auch nicht mehr viel, den Weg zum Metzger mit dem Rad statt mit dem Auto zurückzulegen. In die EU wird mehr Soja importiert als in jede andere Weltregion – um Tiere zu füttern, die wir essen. Das meiste davon kommt aus Brasilien. Und dort wiederum werden Regenwälder abgeholzt, um Soja anbauen zu können.
Am schlimmsten sind die Rindviecher, denn die fressen und furzen mehr, als uns allen gut tut: Wegen ihres energieintensiven Futterbedarfs und der verdauungsbedingten Emission des Treibhausgases Methan setzt die Haltung von 1,3 Milliarden Rindern unserer Umwelt am stärksten zu. Methan ist 23 Mal klimaschädlicher als CO2 . 18 Prozent der globalen Treibhausgase werden durch Viehhaltung erzeugt. Fleisch in Bio-Qualität ändert daran nur wenig. Wer seine Bilanz verbessern möchte, sollte seinen Fleischkonsum zumindest reduzieren. Etwa so: auschließlich Bio-Fleisch kaufen (das teurer ist), aber nicht mehr Geld ausgeben, als zuvor für herkömmliche Ware. Dass Grünzeug auch fürs Ökosystem Schonkost ist, hat das Öko-Institut festgestellt. Es untersuchte »Treibhausgasemissionen durch Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln«. Ein Ergebnis: Selbst konventionell erzeugtes Grünzeug ist wesentlich besser fürs Klima als Fleisch vom Öko-Hof. Wird das Gemüse noch aus biologischem Anbau bezogen, verbessert das die Bilanz um ein weiteres Stück. Nicht unerheblich ist auch, dass beim Transport von Lebensmitteln Treibhausgase ausgestoßen werden. So richtig heftig wird es, wenn Obst aus Übersee eingeflogen wird. Das geschieht bei empfindlicher, leicht verderblicher Ware. Mag die Südfrucht auch einen Bio-Stempel haben: Die CO2 -Bilanz dieser Nascherei ist tief im grauen Bereich. Ähnlich sieht das beim Kauf regionaler Kost zur falschen Zeit aus: Liegt im März ein Apfel von nebenan im Supermarkt, hat er vorher einige Monate im Kühlhaus verbracht. Und das frisst jede Menge Strom. Da kann es weniger Energie kosten, einen Äpfel aus Übersee mit dem Schiff anzuliefern – kann, muss aber nicht. Das Umweltbundesamt hat die Energiebilanz von heimischen Braeburn-Äpfeln mit importierten aus Neuseeland verglichen und kam zu folgendem Ergebnis: Der Energieaufwand für den Transport ist in diesem Fall um rund 27 Prozent größer als der für die Kühlung. Die grüne Lösung lautet: regional und saisonal einkaufen! Lars Klaaßen ist Autor des Buches »Kauf dir einen Luxusschlitten – Ökotipps für Genießer«. Der Ratgeber erscheint im September beim Eichborn Verlag.
Grüne Zukunft
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— Unternehmensbeitrag BSH BOSCH UND SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH —
BSH spart mit supereffizienten Hausgeräten 1,1 Milliarden Kilowattstunden Strom ein Hausgerätehersteller trägt mit Supereffizienz-Portfolio messbar zum Klimaschutz bei
Beitrag zum Klimaschutz: Das Supereffizienz-Portfolio der BSH.
Die Ressourcen werden knapp, die Zahl der Menschen auf unserem Planeten wächst und mit dem Lebensstandard steigt auch der weltweite Stromverbrauch. Energieeffizienz ist deshalb unerlässlich – in allen Lebensbereichen. Gerade auch im vermeintlich Kleinen, in jedem Haushalt, lässt sich der Stromverbrauch reduzieren. Bis zur Hälfte des Stromverbrauchs in den Haushalten entfällt nämlich auf elektrische Hausgeräte. Jedes moderne Gerät, das weniger verbraucht, ist deshalb ein Gewinn für die Umwelt. Da Hausgeräte durchschnittlich 10 bis 15 Jahre ihren Dienst in Küche, Bad und Keller
verrichten, erschließt sich hier ein enormes Einsparpotenzial. Und die Kunden treffen beim Kauf eines Hausgeräts auch die Entscheidung über den Stromverbrauch der nächsten 15 Jahre. Viele der von der BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH produzierten Geräte sind mittlerweile so wasserund stromsparend, dass es dafür noch keine entsprechende Einstufung im EU-Energielabel gibt. Die Geschirrspüler mit dem mehrfach ausgezeichneten Zeolith®Trocknungssystem unterschreiten die Energieeffizienzklasse A um bis zu 20 Prozent, die Wäschetrockner mit Wärmepumpe verbrauchen sogar 50 Prozent weniger Strom als die beste Energieeffizienzklasse A. Um die Energieeffizienz-Fortschritte sichtbar und messbar zu machen, hat der Konzern als erster Hausgerätehersteller die sparsamsten Geräte ihrer Klasse zu einem Supereffizienz-Portfolio zusammengefasst. Mit diesen supereffizienten Geräten trägt die BSH unmittelbar zur Reduktion des Stromverbrauchs in den Haushalten bei. Die 2009 von der BSH in Europa verkauften Geräte des SupereffizienzPortfolios führen zu einer Stromeinsparung von rund 1,1 Milliarden Kilowattstunden, gerechnet über die durchschnittliche Nutzungsdauer der Geräte. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresstromverbrauch von über
300 000 privaten Haushalten in Deutschland. Das Supereffizienz-Portfolio hat sich die BSH von Wirtschaftsprüfern bescheinigen lassen. Zur Auswahl der Geräte des Supereffizienz-Portfolios hat die BSH klare Kriterien definiert: Es werden alle Länder einbezogen, in denen das EU-Energielabel angewendet wird und nur Haushaltsgroßgeräte, die mit dem EU-Energielabel gekennzeichnet sind. Als supereffizient werden die Geräte mit der besten Energieeffizienz am Markt bezeichnet. Das heißt: Alle Waschmaschinen im Supereffizienz-Portfolio sind 20 oder 30 Prozent sparsamer als Geräte der Energieeffizienzklasse A. Supereffiziente Kühl- und Gefriergeräte gehören zur Top-Energieeffizienzklasse A++. Wäschetrockner und Geschirrspüler müssen Energieeffizienzklasse A oder besser sein. Die BSH Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH wurde 1967 als Joint Venture zwischen der Robert Bosch GmbH und der Siemens AG gegründet und ist heute der weltweit drittgrößte Hersteller von großen und kleinen Hausgeräten. Neben den Hauptmarken Bosch und Siemens gehören auch die Spezialmarken Neff und Gaggenau sowie weitere Spezial- und Regionalmarken zum Markenportfolio.
— Unternehmensbeitrag TETRA PAK —
Die Idee des nachhaltigen Konsums stärken Tetra Pak-Getränkekartons künftig mit FSC®-Logo – ein Meilenstein für die verlässliche und aussagefähige Kennzeichnung von Verpackungen
Noch nie war die Bereitschaft zum nachhaltigen Konsum so groß wie heute. Immer mehr Menschen wollen wissen, unter welchen Bedingungen Produkte hergestellt werden und welche Auswirkungen dies auf Mensch, Natur und Umwelt hat – zum Beispiel, ob Menschenrechte eingehalten oder SVEND WEIDEMANN, natürliche Ressourcen verschwenGeschäftsführer der det werden. Tetra Pak (FSCdeutsch-schweizerischen Tetra Pak-Gruppe C014047) unterstützt diese Entwicklung aktiv und setzt einen Meilenstein für die verlässliche Kennzeichnung von Verpackungen. Immer mehr Tetra Pak-Getränkekartons werden künftig das Logo des Forest Stewardship Council® (FSC) tragen. Das renommierte und international anerkannte Prüfsiegel bestätigt, dass die zertifizierten Rohstoffe für den Getränkekarton aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Wäldern und anderen kontrollierten Quellen stammen und den strengen Anforderungen an den Umwelt- und Ressour-
censchutz genügen. »Als führender Hersteller von Lebensmittelverpackungen wollen wir Maßstäbe für eine nachhaltige Rohstoffbeschaffung und für mehr Transparenz gegenüber den Konsumenten setzen«, sagt Svend Weidemann, Geschäftsführer von Tetra Pak Deutschland und der Schweiz. ECHTE TRANSPARENZ FÜR DEN VERBRAUCHER
Getränkekartons sind die einzigen Getränkeverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen und haben damit einen klaren Klimavorteil gegenüber anderen Verpackungen, wie Ökobilanzen bestätigen. Sie bestehen bis zu 75 Prozent aus Holz. Diese natürliche Ressource zu erhalten, hat für das Unternehmen eine zentrale Bedeutung. Das Zertifizierungsprogramm des Forest Stewardship Council trägt dazu bei, ein Gleichgewicht zwischen dem Schutz und der Nutzung von Wäldern zu schaffen. Illegaler Holzeinschlag und Raubbau werden konsequent bekämpft. Damit der Getränkekarton das FSC-Logo tragen darf, muss jedoch nicht nur der Waldbesitzer nach den FSC-Standards zertifiziert sein, sondern alle weiterverarbeitenden Unternehmen – von der Papierfabrik bis zum Verpackungshersteller.
Weidemann: »Durch die Zertifizierung der gesamten Verarbeitungs- und Holzhandelskette entsteht echte Transparenz für den Verbraucher. Mit dem FSC-Logo auf unseren Verpackungen stärken wir gemeinsam mit unseren Kunden aus der Lebensmittelindustrie und dem Handel den nachhaltigen Konsum.« Tetra Pak Deutschland ist seit Anfang dieses Jahres zertifiziert und wird in den ersten 12 Monaten rund 3,3 Milliarden Verpackungen aus FSC-zertifiziertem Rohkarton auf den Markt bringen – das entspricht mehr als 50 Prozent der Jahresmenge. Der gesamte Bedarf kann noch nicht gedeckt werden, da derzeit lediglich rund fünf Prozent der weltweiten Nutzwaldbestände zertifiziert sind. Tetra Pak setzt sich als Mitglied des Forest Stewardship Council dafür ein, dass immer mehr Wälder die FSC-Standards erfüllen. »Unser Ziel ist es, 100 Prozent unserer Getränkekartons aus FSCzertifizierten Materialien herzustellen«, erklärt Weidemann. Solange die Verfügbarkeit begrenzt ist, nutzt Tetra Pak neben zertifizierten Rohstoffen ausschließlich Materialien aus kontrollierten Quellen, die den Mindeststandards des FSC entsprechen.
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Grüne Mobilität Die Öffentlichkeit ist überzeugt: Das Elektroauto wird kommen. Derweil schrauben die Hersteller den Verbrauch des Benzinmotors immer weiter herunter
von KAI KOLWITZ / Redaktion
An das Gefühl muss man sich erst gewöhnen. An der Ampel herrscht Stille, kein Brummen aus dem Motorraum, kein Nageln und kein Blubbern – »Oje, abgewürgt«, ist der erste Gedanke. Aber inzwischen könnte es auch etwas anderes sein, das für die ungewohnte Stille verantwortlich ist. Denn die Start-Stopp-Automatik ist gerade auf dem Weg, vom Öko-Extra zum Standard in neuen Automodellen zu werden. Hält der Wagen an, dann geht der Motor aus. Soll es weitergehen, wird er blitzschnell wieder gestartet. Ein Tritt aufs Gas oder auf die Kupplung reicht dazu aus. Vor allem in der Stadt mit ihren vielen Ampeln und im Stop-and-Go auf der Autobahn lässt sich durch die Technik einiges an Kraftstoff sparen – und damit auch weniger CO2 in die Atmosphäre pusten. Einsparungen von um die zehn Prozent geben Tester und Hersteller an.
Hersteller trotzdem nicht los. Zum einen deshalb, weil die Autobauer durch die Bank um Jahre hinter den selbst gegebenen Versprechungen zurückbleiben. Zum zweiten deshalb, weil sich mit Fortschritten beim Verbrennungsmotor in der öffentlichen Wahrnehmung generell nicht mehr punkten lässt. Die Zukunft fährt elektrisch – das scheint Konsens zu sein. Benziner und Diesel gelten als Auslaufmodelle. Auch das Umweltbundesamt scheint in die gleiche Richtung zu argumentieren: »Langfristig bietet die Elektromobilität aus heutiger Sicht aber große Klimaschutzpotenziale«, heißt es seiner im Mai 2010 erschienenen Studie »CO2 - Emissionsminderung im Verkehr in Deutschland«. Doch auch die beamteten Umweltschützer räumen ein, dass ein Elektroauto nur so sauber sein kann wie der Strom, mit dem es betrieben wird. Und legt man den aktuellen Strommix und die prognostizierte Entwicklung Benzin sparen per Feintuning der alternativen Energien zu Grund, dann kommt das Der Motorstopp bei Stillstand ist nur eines von vielen Umweltbundesamt in der gleichen Studie zu einer bemerKonzepten, die sich die Autokonzerne in letzter Zeit hakenswerten Einschätzung. Dann »haben Elektrofahrben einfallen lassen, um ihre Produkte sparsamer und zeuge bis etwa 2020/2030 keinen signifikanten CO2 -Vorumweltfreundlicher zu machen. Dabei ist es in der Regel teil gegenüber effizienten konventionellen Fahrzeugen die Summe vieler kleiner Schritte, die Autos sparsamer inklusive Hybride«, heißt es in dem Papier. macht. Feintuning an der Aerodynamik ergibt weniger Trotzdem arbeiten fast alle Großserienhersteller an Windwiderstand, Bauteile wie Ölpumpen oder Servolenelektrisch angetriebenen Mobilen. Parallel testen Stromkungen werden elektrisch statt per Keilriemen angetrieversorger wie RWE und Vattenfall die ersten öffentlichen ben. So verbrauchen sie nur dann Energie, wenn sie auch Stromtankstellen in der Praxis – kein Wunder: Würden gebraucht werden. Leichtere Mosich Elektroautos durchsetzen, toren mit weniger Hubraum werdann wäre das ein riesiges GeElektrofahrzeuge den eingebaut, denen Kompresschäft für die Stromkonzerne. soren oder Turbolader zu Kraft Falsch ist der Trend angesichts haben bis 2020/2030 verhelfen. Und Leichtlauf-Öle knapper werdender Ölreserven und -Reifen sorgen für weniger aber wohl nicht. keinen signifikanten Reibung. Allerdings ist fraglich, ob die Das Ergebnis sind Verbrauchsvielen Millionen benzin- und dieCO2-Vorteil gegenüber werte, die sich sehen lassen könselgetriebener Fahrzeuge auf den nen: 4,1 Liter Verbrauch auf 100 effizienten konventionellen deutschen Straßen wirklich inKilometer gibt BMW für den aknerhalb weniger Jahre durch die tuellen 320d in der »Efficient Fahrzeugen. Stromer ersetzt werden. Die Dynamics«-Version an – das entReichweite der Elektro-Fahrspricht 109 Gramm CO2 pro Kilometer. VW verspricht zeuge liegt noch deutlich unter der von konventionell an3,8 Liter oder 99 Gramm CO2 je Kilometer für den Golf getriebenen Gefährten, die Akkus sind immer noch sehr »Blue Motion«, in der nächsten Modellgeneration will teuer und dürften die ersten marktfähigen Elektromobile man die Drei-Liter-Marke knacken. Auch, wenn in der eher zu Produkten für wohlsituierte Menschen mit UmPraxis immer noch ein paar Zehntelliter dazu kommen – weltbewusstsein machen. Ob der Staat den Kauf von es sind allesamt Verbrauchs- und CO2 -Werte, die vor eiElektro-Autos subventionieren wird, wie es zum Beispiel nigen Jahren noch unvorstellbar schienen. Ihr schlechtes in Japan geschieht, ist noch nicht klar. Gerd Lottsiepen, Image in Umweltdingen werden gerade die deutschen Auto-Experte des ökologisch orientierten Verkehrsclubs
Deutschland, wäre für die Prämie. Allerdings nicht nur für Elektroautos: »Man sollte einen Grenzwert setzen, zum Beispiel 60 Gramm CO2 pro Kilometer«, erklärt Lottsiepen, »Käufer von Fahrzeugen, die unter diesem Wert bleiben, könnten die Prämie erhalten. Egal, ob sie elektrisch oder per Verbrennungsmotor angetrieben werden« – Motto: Dem Klima ist es egal, aus welcher Quelle das CO2 in die Atmosphäre kommt. Dass der Verbrennungsmotor in Sachen CO2 -Ausstoß noch längst nicht an seinen konstruktiven Grenzen angelangt ist, davon sind übrigens sowohl Lottsiepen als auch das Umweltbundesamt überzeugt. So halten die Experten des Amtes in ihrer Studie Verbrauchswerte von zwei Litern für möglich. Allerdings gibt es auch Anzeichen dafür, dass das Ringen um Antriebsarten, Verbrauchswerte und CO2 -Ausstoß nur ein Teil der Lösung sein könnte. Denn, wie wäre es, wenn man das Auto nur noch dann benutzen würde, wenn man es wirklich braucht? Der Vertreter für den Weg von Bahnhof oder Flughafen zum Kunden auf dem Land? Die urlaubende Familie nur noch am Ferienort, aber nicht mehr für Hunderte von Autobahnkilometern für den Weg dahin? Einen ersten Schritt in diese Richtung markieren Projekte, wie sie Mercedes mit »Car2Go« in Ulm erprobt. Dort haben die Schwaben eine Smart-Flotte auf Parkplätzen überall in der Stadt stationiert. Wer die Autos benutzen will, muss sich einmalig registrieren, danach kann er sich in jedes verfügbare Fahrzeug am Straßenrand setzen und losfahren. Vorbuchungen sind nicht erforderlich, entriegelt wird der Wagen mit einem Chip, der in den Führerschein geklebt wird. Abgestellt werden kann der Wagen am Ende der Fahrt überall in der Stadt, nicht nur dort, wo er abgeholt wurde. Car-Sharing und Radfahren
Nach einem Jahr »Car2Go« in Ulm zählt Mercedes 18.000 registrierte Nutzer und 235.000 Mietvorgänge. Noch in diesem Jahr will man das Konzept deshalb in der ersten europäischen Metropole etablieren, ein eigenes Auto könnte so für viele überflüssig werden. Auch Lottsiepen sieht den Verzicht als größten Dienst für die Umwelt: »Jedes Verkehrsmittel dann, wenn es am sinnvollsten ist. Auch das Fahrrad kann in den Städten eine gute Alternative werden. Planer sollten das viel stärker fördern, in dem Wege so gestalten, dass sie nicht gefährlich und angenehm zu fahren sind.« Denn ob Elektroauto, Benziner oder Diesel – am umweltfreundlichsten ist ein Auto eindeutig dann, wenn es in der Garage bleibt.
Grüne Zukunft
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Transporte ohne Reue Grüne Fracht verbessert den CO2-Fußabdruck
von AXEL NOVAK / Redaktion
Mehr als 150 Millionen Tonnen Kohlendioxid geben private und gewerbliche Pkw, Laster, Flugzeuge, Schiffe und Eisenbahnen jährlich in die Atmosphäre ab; das ist knapp ein Fünftel des deutschen Kohlendioxidausstoßes. Das soll sich ändern: Auch im Verkehr sind umweltfreundliche Ansätze gefragt. Neben Privatpersonen rücken viele Unternehmen den Klimaschutz in den Fokus ihrer Aktivitäten. »Die Unternehmen haben mittlerweile verstanden, dass sie ganzheitlich denken und handeln müssen«, sagte Michael Lohmeier kürzlich, der bei der Deutschen Post für CO2 -Bilanzen, alternative Energien und Straßentransport verantwortlich ist. Daher werben viele Logistiker mit so genannten klimaneutralen Transporten, also den Ausgleich von CO2 Emissionen durch besondere Klimaschutzprojekte. Bei der Deutschen Post zahlen Privatkunden für einen Brief oder ein Päckchen den gleichen Preis wie für eine normale Sendung, die Post investiert jeweils zehn Cent in ein unternehmensinternes oder in ein externes Klimaschutzprojekt. Bei Geschäftskunden berechnet ein besonderes
Managementteam am Ende des Jahres die CO2 -Emissionen, die durch Transport und Handling der Fracht angefallen sind, und investiert dann in Klimaschutzprojekte, um diese Emissionen auszugleichen. Als Nachweis erhält der Kunde ein Zertifikat der Schweizer Zertifizierungsgesellschaft SGS. Noch weiter geht die Deutsche Bahn. Dort können nicht nur Private und Geschäftsleute klimaneutral reisen, mehr als tausend Unternehmen nutzen nach DB-Angaben mittlerweile dieses Angebot. Zudem bietet die Bahn mittlerweile auch im Güterverkehr klimaneutrale Transporte an, mit umweltfreundlichen Zügen. »Durch den CO2 -freien Gütertransport auf der Schiene können wir Ladung auf der Schiene klimaneutral transportieren und damit den CO2 -Footprint unserer Kunden aktiv ganz erheblich verbessern«, so DB Schenker-Chef Karl-Friedrich Rausch. Für die DB ist das einfach: Sie kauft die notwendigen Mengen regenerativen Stroms ein und speist sie in das Bahnstromnetz ein. 2009 stammten mehr als 18 Prozent
des Bahnstroms aus nachhaltigen Quellen. Dieses Potenzial lässt sich nun gewinnbringend verkaufen. Der Kunde, zum Beispiel ein Autohersteller, ein Nahrungsmittelkonzern oder ein Handelskonzern, zahlt einen Aufpreis auf seine regulären Transporte, erhält ein Zertifikat über den regenerativen Strom und wirbt anschließend damit, dass seine Güter CO2 -frei gereist sind. Auf der Strecke von Hamburg nach Mailand spart ein Zug von rund tausend Tonnen Gewicht bis zu 82 Tonnen CO2 gegenüber dem Straßentransport ein, rechnet die Bahn vor. Grundlage für die CO2 -Kalkulation ist der Umweltbilanzrechner EcoTransIT (www.ecotransit.org). Mit ihm lässt sich weltweit ausrechnen, wie viel Energie Transporte mit Bahn, Lkw, Schiff und Flugzeug oder in beliebiger Kombination verbrauchen, und wie viel CO2 und andere Schadstoffe ausgestoßen werden.
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Nicht nur preiswert, sondern grün Energiesparen könnte so einfach sein: Standby-Schaltungen verursachen im Jahr Stromkosten von vier Milliarden Euro
von OLIVER SCHONSCHEK / Redaktion
Energieeffizienz ist das wichtigste Auswahlkriterium bei der Neuanschaffung eines Haushaltsgerätes. Das ergab eine bundesweite Telefonbefragung der aproxima Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Weimar. Danach stand für die Hälfte der 1.000 repräsentativ ausgewählten Personen ab 18 Jahren »Energieeffizienz« auf Platz Eins unter den Auswahlkriterien, für weitere 30 Prozent lag sie auf Platz Zwei. Preis, Ausstattung und die Marke des Gerätes waren dagegen für die meisten Befragten nachrangig. Dabei ist es nicht nur der Gedanke an den Umweltschutz, der Verbraucher treibt, sich für ein energiesparendes Gerät zu entscheiden. Es sind die Kosten: Bis zu 1.000 Euro im Jahr kann ein durchschnittlicher Haushalt in der Europäischen Union sparen, wenn die Energie effizienter eingesetzt wird. Dabei geht es nicht darum, dass man sich überlegt, was man mit der Kilowattstunde Strom denn nun machen möchte: 70 Tassen Kaffee kochen, sieben Stunden fernsehen oder eine Trommel Wäsche waschen. 25 Prozent der Stromkosten lassen sich einsparen, ohne dass sich daraus Einschränkungen im Alltag ergeben, wie das Umwelt-
bundesamt vorrechnet. So verursachen Haushaltsgroßgeräte wie Waschmaschine, Kühlschrank oder Geschirrspüler bis zu 45 Prozent der privaten Stromkosten. Wer bei diesen Geräten auf Energieeffizienz achtet, merkt dies schnell in der Haushaltskasse. Mit einer energieeffizienten Waschmaschine lassen sich ohne weiteres 60 Euro Betriebskosten pro Jahr einsparen, mit sparsamen Gefrierschränken weitere 70 Euro. Bei Wäschetrocknern ist sogar eine Ersparnis von über 150 Euro jährlich möglich, so die Deutsche EnergieAgentur (dena). Doch nicht nur unter der klassischen Weißen Ware gibt es Energiesparer und Energieverschwender. Das Heimkino kann auch seinen Beitrag leisten. Ein energieeffizienter LCD-Fernseher kann jährlich 60 Euro Stromkosten einsparen, bei PlasmaFernsehern sind es sogar 80 Euro im Jahr. Gerechnet über die Lebensdauer eines modernen Haushaltsgerätes lohnt es sich zweifellos, bei Neuanschaffungen auf die Energieeffizienz und damit auf die Energieverbrauchskennzeichnung (EU-Label) zu achten. Voraussichtlich ab Mitte 2011 werden auch Fernseher ein EU-Label tragen. Bestimmte stromsparende Gerätegrup-
pen verfügen über eine freiwillige Kennzeichnung wie den Blauen Engel, das EU-Umweltzeichen, den Energy Star oder das TCO-Prüfzeichen. Doch mit der Anschaffung energieeffizienter Geräte hören die Stromsparmöglichkeiten noch nicht auf. Alleine der Standby-Betrieb verursacht laut Umweltbundesamt in Deutschland pro Jahr Stromkosten in Höhe von vier Milliarden Euro. Seit Anfang 2010 gibt es deshalb bei Neugeräten Höchstwerte für die Elektroleistung während des Schein-Aus- und Bereitschaftszustandes. Bei neuen Fernsehern zum Beispiel darf das Gerät im Standby-Betrieb nicht mehr als einen Watt Leistung verbrauchen. Da jedoch im Handel auch noch ältere Modelle zu haben sind, sollte man auch die Standby-Leistung vor dem Gerätekauf erfragen. Fragen sollte man sich vor der Anschaffung aber auch, ob die Größe und die Ausstattung des Gerätes tatsächlich erforderlich sind. Nach dem Kauf gilt es zu überlegen, ob das Gerät wirklich immer in Bereitschaft sein muss und ob auch alle Energiespareinstellungen des Gerätes genutzt werden. Effiziente Technik allein reicht eben nicht, es kommt auch immer auf unser Verhalten als Verbraucher an.
Produzieren mit Öko-Bonus Nachhaltige Produktionsprozesse müssen sich auszahlen, damit sie eingeführt werden
von DIRK SROCKE / Redaktion
Energieeffiziente Kühlschränke, sparsame Notebooks, nachhaltig gefertigte Textilien – Verbraucher von heute könnten meinen, mit jedem neuen Kauf etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Das ist natürlich nicht der Fall; umweltfreundliche Produktionsprozesse sind ein Widerspruch in sich. Immerhin aber ist es möglich, Konsumgüter umweltschonender zu fertigen als bisher. Einige Hersteller tun das bereits und werben offensiv mit einem »grünen« Image. Bestes Beispiel hierfür ist das Elektronikunternehmen Sharp. Auf seiner Website »Green Site« stellt das Unternehmen unter anderem seine »Green Factorys« vor, umweltfreundliche Fabriken, in denen zusätzlicher Strom durch Solarzellen gewonnen, Recycling von Elektroschrott betrieben und umweltfreundliche Logistik eingesetzt wird. Vorzeigeprojekt ist die Fabrik für LCD-Bildschirme und Dünnschichtsolarmodule im japanischen Sakai, die der Hersteller im vergangenen Jahr eröffnet hat. Das Werk verfügt über eine eigene Solaranlage mit 18 Megawatt Leistung. Für die Beleuchtung des Geländes sorgen 100.000 energiesparende Leuchtdioden. Leider bleibt die Website viele Fakten schuldig. Offen bleibt
zum Beispiel die Frage, wie viel an Energie oder CO2 Sharp hier am Ende einspart. Lohnt sich Umweltschutz in der Produktion auch unter dem Strich? Auf eine diesbezügliche Anfrage des in|pact media Verlags äußerte sich Sharp nicht. Erfahrungsgemäß muss sich eine umweltfreundliche Produktion rechnen, damit sie in die Realität umgesetzt wird. Nicht messbare Faktoren wie der Verbesserung des Images reichen den Firmen als Anreiz zur Umstellung ihrer Produktion meist nicht aus. So arbeitet eine außergewöhnliche Schachtofenanlage des Stahlproduzenten ThyssenKrupp Steel Europe nicht nur umweltfreundlicher als vergleichbare Modelle, sondern bietet zudem wirtschaftlichen Nutzen. Sie verarbeitet bereits seit 2005 Stäube, die bei der eigentlichen Stahlproduktion verschiedener Entstaubungseinrichtungen anfallen. Die 21 Millionen Euro teure Anlage kann pro Jahr bis zu 170.000 Tonnen Roheisen aus vormaligen Abfällen gewinnen. Das entspreche dem Ertrag aus 250.000 Tonnen Erz und spare zudem Entsorgungskosten, so ThyssenKrupp. Bei dem sogenannten OxyCup-Prozess enstehe außerdem Gas. Das wird dem werkseigenen
Kraftwerk zugeführt und in nutzbare Energie umgewandelt. Indirekt spart auch Haushaltgeräteexperte Miele an Produktionskosten. Das Unternehmen hat die Wärmeversorgung umgestellt. Verglichen zur vormals genutzten Kesselanlage spart das Unternehmen per Fernwärme jährlich 2.500 Megawattstunden ein. Ein ähnlich großes Sparpotenzial nutzt Miele mit einer erneuerten Drucklufterzeugungsanlage im Werk Gütersloh. Produktabhängig können auch Eigenschaften einzelner Waren ökologisch und ökonomisch Sinn ergeben. Wenn Produkte während des Gebrauchs mehr Energie verbrauchen als bei Produktion oder Recycling, können besonders sparsame Systeme den Kunden eher überzeugen. Beispiel Siemens: Gemessen am gesamten Lebenszyklus erzeugen die PCs und Server des Unternehmens während des Gebrauchs am meisten Kohlendioxid; der Anteil liegt zwischen 50 und 90 Prozent. Ressourcenschonung ist aber auch während der Produktion ein Thema: Mit kürzeren Systemtests und reduzierten Verpackungen konnte der Konzern nachweislich Energie und Rohstoffe sparen.
Grüne Zukunft
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— Unternehmensbeitrag FORD-WERKE GMBH —
Maßgeschneiderte Lösungen für umweltgerechte Mobilität Erstes Ford-Elektrofahrzeug kommt 2011 in Deutschland auf den Markt. Unternehmensziel: deutliche Verringerung des CO2-»Fußabdrucks«
Der Ford Focus Electric kommt 2012 in Deutschland auf den Markt
Ford will seinen CO2-»Fußabdruck« global auf ein Minimum verringern. Ziel ist es, die CO2-Emissionen der neuen Ford-Fahrzeugmodelle in Europa und den USA bis 2020 gegenüber dem Stand des Modelljahrgangs 2006 um 30 Prozent zu verringern. Da es keinen Königsweg zur Nachhaltigkeit gibt, entwickelt Ford weltweit eine Vielzahl von Lösungen. Zum einen verringert Ford den Spritverbrauch und die Emissionen der Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. So konsumieren die neuen Ford EcoBoost-BenzinDirekteinspritzermotoren, die Mitte des Jahres im neuen Ford S-MAX und Ford Galaxy ihre Europa-Premiere
feierten, bis zu 20 Prozent weniger Sprit als die vergleichbaren Vorgängeraggregate. Zum anderen setzt Ford auf Fahrzeuge, die »grüne« Kraftstoffe wie Erdgas, Autogas und Bio-Ethanol tanken können – oder Strom, der idealerweise aus regenerativen Energiequellen wie Wind-, Wasser- oder Sonnenkraft gewonnen wird. Der Elektroantrieb ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg von Ford zu einer nachhaltigen, gleichwohl aber auch alltagstauglichen und für die Kunden bezahlbaren Mobilität. Ford wird 2011 mit dem Transit Connect Electric sein erstes batteriebetriebenes Elektrofahrzeug in Deutschland auf den Markt bringen. Der »Connect Electric« ist ein leichtes Nutzfahrzeug. Mit einer Reichweite von rund 160 Kilometern eignet es sich ideal für innerstädtische Einsatzzwecke (»City-Logistik«). Den ersten batterieelektrischen Pkw wird Ford 2012 in Deutschland im Programm haben – den Ford Focus Electric. Er basiert auf der nächsten Generation der sehr erfolgreichen Ford Focus-Baureihe, die Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen wird. Der Ford Focus Electric bietet fünf Erwachsenen Platz, hat einen vollwertigen Kofferraum und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h. Angeschlossen an eine 230-Volt-Steckdose, ist der Aufladezyklus
in sechs bis acht Stunden erledigt. Vorteil Elektroautos: der Ford Transit Connect Electric und der Ford Focus Electric emittieren keine Abgase. Die ersten Hybrid-Modelle von Ford für Deutschland werden 2013 ihr Debüt feiern. Es handelt sich um den neuen Ford C-MAX HEV (HEV = Hybrid Electric Vehicle) und um den neuen Ford C-MAX PHEV, also um eine Plugin-Hybrid-Variante (PHEV = Plug-In Hybrid Electric Vehicle). Voll-Hybrid-Fahrzeuge (HEVs) laden ihre Batterien über einen an Bord befindlichen, als Generator dienenden Verbrennungsmotor mit kleinem Hubraum und Systemen zur Bremsenergie-Rückgewinnung auf. Plug-inHybrid-Modelle (PHEVs) können ihre Batterien über externe Quellen wie zum Beispiel eine Standard-Steckdose aufladen. Die globale Elektro-Mobilitätsstrategie von Ford bringt eine ganze Palette an elektrifizierten Fahrzeugen mit unterschiedlichen Technologien für die unterschiedlichen Märkte der Welt hervor, ohne dem Kunden Kompromisse bei der Nutzung abzuverlangen. Ford realisiert damit die Vision, seinen Kunden viele maßgeschneiderte Lösungen für verbrauchs- und emissionsarme Mobilität anzubieten, statt den Schwerpunkt auf ein einzelnes Modell oder auf eine einzelne Technologie zu legen.
— Unternehmensbeitrag MAINOVA AG —
Mit grüner Energie sicher in die Zukunft Der Energieversorger Mainova setzt sich ehrgeizige Ziele und spart ab 2015 jährlich 550.000 Tonnen CO2.
Die Zukunft der Stromerzeugung ist effizient, regenerativ und dezentral. Nach diesen Kriterien hat die Mainova bereits seit Jahren ihre Erzeugungsstrategie ausgerichtet. So ist der wichtigste Energieversorger für Rhein-Main zugleich auch Hessens größter Produzent von CO2 -neutralem Strom DR. C. H. ALSHEIMER, – und das ohne Einsatz von AtomVorsitzender des Vorkraft. Darüber hinaus ist das Frankstandes Mainova AG furter Unternehmen landesweit größter Produzent von Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Mitte Juni hat die Mainova mit ihrer »Erzeugungsstrategie 2015« ihre eigenen Ansprüche an eine klimaschonende und effiziente Stromerzeugung noch deutlich erhöht. In den kommenden fünf Jahren sind Investitionen in Erzeugungsprojekte im Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro vorgesehen. Damit investiert die Mainova erhebliche Beträge, um den wirtschaftlichen Erfolg des
Unternehmens in diesem Bereich abzusichern. Schwerpunkt der Investitionen ist der Bereich erneuerbare Energien, allen voran Windkraft und Biomasse. Allein hierfür sind 350 Millionen Euro eingeplant. Dazu kommen 130 Millionen Euro, die mehrheitlich in hocheffiziente Gasund Dampfturbinen-Anlagen (GuD) fließen. Sind alle geplanten Erzeugungsprojekte umgesetzt, wird die Mainova zusätzlich 1,2 Milliarden kWh Strom pro Jahr erzeugen. So viel, wie 480.000 Haushalte verbrauchen. Den Hauptanteil von 800 Millionen kWh werden die hocheffizienten GuD-Anlagen liefern. Weitere 250 Millionen kWh steuern zusätzliche Beteiligungen an Windparks – sowohl Offshore als auch Onshore – bei. Darüber hinaus sieht die Erzeugungsstrategie vor, den Anteil erneuerbarer Energien an der eigenen Stromerzeugung auf 15 Prozent zu verdoppeln. Jede fünfte Kilowattstunde wird dann CO2 -neutral erzeugt. Mithilfe von Beteiligungen an den neuen Erzeugungsprojekten soll außerdem die so genannte Eigenerzeugungsquote auf 100 Prozent steigen. Die gesamte von Mainova im Stadtgebiet verkaufte Strommenge würde
dann in eigenen Anlagen erzeugt. Das Unternehmen macht sich damit unabhängiger von Marktschwankungen und dem Oligopol der vier großen Energiekonzerne E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW. Die Erzeugungskosten können so besser kalkuliert werden – ein echter Wettbewerbsvorteil, von dem auch die Kunden profitieren werden. Mit dieser ressourcenschonenden Ausrichtung erfüllt die Mainova die ehrgeizigen Klimaziele des Bundes, des Landes Hessen sowie der Stadt Frankfurt. Letztere möchte den Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids bei der Energieversorgung ab 2020 um rund 600.000 Tonnen pro Jahr senken. Für die Mainova ein erreichbares Ziel. Denn allein mit der aktuellen Strategie können schon in fünf Jahren rund 550.000 Tonnen CO2 jährlich vermieden werden. Die Strategie der Mainova setzt bewusst auf Projekte der ökologischen und effizienten Energieerzeugung, die auch aus ökonomischer Sicht sinnvoll sind. Denn nur so kann aus der Erzeugungsstrategie letztlich auch eine nachhaltige Erfolgsgeschichte werden.
in|pact media Verlag
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Grüne Ideen Die Redaktion kürt die zehn nachhaltigsten und ökologischsten Produkte
TESLA ROADSTER
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GOGREEN DER DEUTSCHEN POST
Dieses Fahrzeug beweist, dass sich Spaß und Umweltfreundlichkeit nicht ausschließen müssen. Ein Elektromotor treibt den Tesla Roadster in 3,9 Sekunden auf 100 Stundenkilometer, seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 200 km/h. Eine Batterieladung reicht für rund 400 Kilometer. Der gut 100.000 Dollar teure Elektrosportwagen ist in den USA ein Hit. Zu den Kunden sollen die Schauspieler George Clooney und Brad Pitt zählen. Regelrechte Euphorie kam auf, als Hersteller Tesla Ende Juni an die Börse ging. Es war der erste Börsengang eines US-Autobauer seit 54 Jahren. 2012 will Tesla ein Familienauto mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. www.teslamotors.com
Mit dem Klimaschutzprogramm GoGreen will die Deutsche Post bis 2020 (gemessen an 2007) die CO2 -Effizienz um 30 Prozent steigern. Das Programm beinhaltet eine emissionsfreundliche Flottenoptimierung und die Erhöhung der Energieeffizienz, die Erforschung innovativer Technologien und die Motivation der Mitarbeiter durch Programme zur CO2 -Reduktion. Das Unternehmen war auch Vorreiter mit dem Angebot an seine Kunden, einen CO2 -neutralen Versand und Transport zu nutzen. Die Deutsche Post erhielt dafür den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. www.dhl.de/gogreen
U M W E LT B A N K A G
R E G I O N A LW E R T A G
Finanzkrise? Bei der Nürnberger Umweltbank ist davon nichts zu spüren. Kein Wunder, denn das börsennotierte Finanzinstitut erwirtschaftet seine Gewinne nicht mit kurzfristigen Spekulationsgewinnen, sondern mit nachhaltigen Investitionen. Die 1995 gegründete Bank versteht sich als Förderbank für den Umweltbereich. Sie bietet Finanzierungen, Geldanlagen und Versicherungen im ökologischen Sektor an, finanziert Baugruppen, Passivhäuser und Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien. Außerdem gibt sie einen eigenen Umweltbericht heraus. www.umweltbank.de
Die Regionalwert AG ist eine Bürgeraktiengesellschaft, die Landwirtschaft und Regionalwirtschaft rund um Freiburg sozial, ökologisch und wirtschaftlich nachhaltig fördern und gestalten will. Die Aktionäre stellen Kapital zur Verfügung und können sich damit an regionalen Prozessen beteiligen. Dahinter, so die Gründer, stehe der Gedanke, eine regionale, vielfältige, sozial- und umweltverträgliche Landwirtschaft zu schaffen, die in der Region als Wert anerkannt werde. Vor allem kleinere Betriebe entlang einer regionalen Wertschöpfungskette sollen in den Genuss der Unterstützung kommen. www.regionalwert-ag.de
HOLZHAUS
SHARP AQUOS-FERNSEHER
Das Unternehmen Baufritz entwickelt CO2 -neutrale Häuser aus natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen. Dabei wird nicht nur ökologisch gebaut, sondern nachhaltig im besten Sinne: Es werden ausschließlich umweltverträgliche Materialien verwendet, der Produktionsprozess ist energiesparend und schont Ressourcen. Zur Herstellung nutzt Baufritz Naturstrom und produziert einen steigenden Anteil des Energiebedarfs durch Photovoltaikanlagen auf den Produktionshallen. Jedes Baufritz-Objekt soll von nachfolgenden Generationen nahezu ohne Altlasten in die Natur zurückgeführt werden können. Mit diesem Konzept gewann Baufritz 2009 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. www.baufritz.com
Besonders stromsparend sind die Fernseher der Aquos-Serie von Sharp wegen ihres »ECO-Modes«. Er beeinflusst die Hintergrundbeleuchtung und dimmt diese in zwei Stufen ab. Einen weiteren Stromspareffekt liefert die OPC-Technologie (Optical Picture Control), eine optische Helligkeitsanpassung. Diese regelt die Hintergrundbeleuchtung des Fernsehers bei nur schwachem Umgebungslicht herunter, was ebenfalls Strom spart. In einem Test von »Stiftung Warentest« 2010 verbrauchte der Sharp Aquos LC32LE600E mit Abstand am wenigsten Strom von allen vergleichbaren Geräten. www.sharp.de
STROMKOSTENMESSGERÄT
S U S TA I N A B L E B U S I N E S S . C O M
Damit kommt man Stromfressern im Haushalt auf die Schliche. Das Stromkostenmessgerät wird einfach zwischen Gerät und Steckdose geschaltet und misst den Durchschnittsverbrauch und die Spitzen von Herd, Kühlschrank & Co. Stiftung Warentest hat allerdings festgestellt, dass es große Qualitätsunterschiede bei den Geräten gibt. Als bestes und genauestes Gerät klassifizierte sie das 39,80 Euro teure »Conrad/Voltcraft Energy Monitor 3000«. Es sei auch besonders gut im Aufspüren von so genannten Standby-Verlusten, also Energie von Geräten, die Strom auch dann verbrauchen, wenn sie nicht in Aktion, sondern nur in Betriebsbereitschaft sind. www.conrad.de
Die Website gibt Informationen über Investitionen in nachhaltige und ökologisch ausgerichtete Unternehmen. Wer es in die SB20 schafft – die »Sustainable Business 20« – gehört zu den 20 nachhaltigsten Firmen weltweit. Um auf diese Liste zu kommen, müssen Unternehmen sowohl ökologisch wie auch finanziell bestens aufgestellt sein. SustainableBusiness.com versteht sich nicht als Traderportal und legt deshalb Wert auf die Feststellung, dass es keine Kaufempfehlungen ausspreche. Dennoch glaubt es an eine langfristige Wertsteigerung der von ihm aufgenommenen Unternehmen. www.sustainablebusiness.com
DB CARSHARING
CO2 ONLINE
Die Idee: umweltfreundlich mit der Bahn fahren, vor Ort ein Auto anmieten – und das europaweit. Mit dem Carsharing der Bahn kann man auf eine Vielzahl von Fahrzeugen an über 1.600 Stationen in mehr als 550 Städten und Gemeinden zurückgreifen. Allein 120 Städte in Deutschland sind dabei, die Carsharing-Stationen sind über das gesamte Gebiet der jeweiligen Stadt verteilt und auch immer in der Nähe der Bahnhöfe zu finden. Wer schnell und unkompliziert ein Auto braucht, als Zweitwagen zu Hause, als Ergänzung für das Fahrrad, für einen Großeinkauf oder als Anschlussmöglichkeit bei einer Zugreise, ist hier gut aufgehoben. www.db-carsharing-buchung.de
Die nächste Generation für das Thema Ökologie und Nachhaltigkeit zu sensibilisien, das ist eine der Aufgaben von co2online.de. Das gemeinnützige Unternehmen engagiert sich für Klimaschutz, Energiesparen und geringere Strom- und Heizkosten. Gemeinsam mit ZDF.umwelt und dem Bundesumweltministerium vergibt es den Preis zum »Energiesparmeister«. Hier wird das beste Schülerprojekt prämiert, das Klimaschutz und Energiesparen innovativ und kreativ umsetzt. Auf der Website stehen außerdem Tools zur Verfügung, die dem Verbraucher geeignete Stromsparmaßnahmen empfehlen und Rechner, mit denen man zum Beispiel die Rentabilität von Modernisierungsmaßnahmen bei Immobilien kalkulieren kann. www.co2online.de
Grüne Zukunft
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Reich, aber öko »LOHAS« sind nachhaltig orientierte, finanzstarke Konsumenten
von JÜRGEN W. HEIDTMANN / Redaktion
Sie sind modisch gekleidet, weltoffen und gebildet. Sie haben Geld, Geschmack – und ein soziales und ökologisches Bewusstsein. Die neue Generation umweltbewusster Menschen wird von Marketing-Spezialisten in den USA »LOHAS« genannt – abgeleitet von »Lifestyle of Health and Sustainability«, zu Deutsch »nachhaltiger und gesunder Lebensstil«. LOHAS wollen gesund und nachhaltig leben, gleichzeitig sind sie äußerst konsumfreudig. Hollywood-Stars machen den neuen Lebensstil vor: Julia Roberts lässt sich mit Biomarkt-Tüten fotografieren, George Clooney fährt mit dem Hybridauto zur Oscar-Verleihung.
Die Deutschen ziehen nach: Das Marktsegment der Bio-Märkte wächst hierzulande rasant. Studien schätzen das Marktpotenzial auf rund 500 Milliarden Euro in den westlichen Industrienationen und versprechen mittelfristig Marktanteile von bis zu 30 Prozent. Allein 2009 wurden 27 Bio-Fachmärkte sowie 31 Bio-Supermärkte eröffnet. Dazu kommen immer größere Bio-Abteilungen in den klassischen Supermärkten und Discountern. BioRegale gibt es bei Discountern wie Aldi und Lidl, ökologisch produzierte Kleidung führen Otto-Versand wie auch H&M, und Bio-Kosmetika gibt es inzwischen in jeder Apotheke zu kaufen.
Längst gibt es in klassischen Bioläden auch ökologisch korrekte Reinigungsmittel zu kaufen, Spielwaren, Schreibwaren, Kleidung, Hundefutter, Blumenerde sowie Kosmetik für Mann und Frau, vom Bio-Rasierwasser bis zur Fußcreme. Die LOHAS haben sehr unterschiedliche Vorstellungen vom ökologisch und ethisch korrektem Einkaufen. Viele beziehen Öko-Strom, aber sie kümmern sich nicht um den Stromverbrauch ihres Fernsehers oder Computers. Andere spenden für jede Flugmeile, die sie zurücklegen, Geld zur Wiederaufforstung des Regenwaldes. Zumindest aber denken die LOHAS über ihren eigenen Konsum nach – und schaffen damit neue Werte.
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