!R RAC!NGREPORT / 2. Ausgabe - 23. April 2008

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unentgeldliches PDF-Magazin

DAS UNABHÄNGIGE LANGSTRECKENSPORT FACHMAGAZIN

100 sec mit... Jana Meiswinkel

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Ausgabe 2 - Jhg. 1

N U! NE

Donnerstag, 23. April 2009

www.inside-racing.de

T R Ü B E R B L I C K

DER !NS!DER REPORT:

Mein heißer Ritt über die Nordschleife Seite 20 / 21

!N-TEAMVORSTELLUNG:

Diekriede Motorsport Seite 16 / 17

!NTERV!EW DER WOCHE:

Fredy Barth Seite 22 / 23


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www.inside-racing.de "Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern. Wenn du ihn nur hören und fühlen Formel 1, Formel 2, Formel 3, GP2, IndyCar, VLN, DTM, Superleague Formula, kannst wars übersteuern." Röhrl] Business A1 Grand Prix, Nürburgring, WSbR, Medien @[Walter Racing, Motorsport

DAS NEUE M

“Hier m sie rei üssen nscha uen!”

OTORSPOR TJOURNAL IM INTERNE T .

LD WOR G N ! AC THE R N ! O !NTR | !NS!DE-RACING Online Magazin ist ein Internetportal von jungen Medienmachern zum Thema Motorsport im Allgemeinen und Monoposto bzw. Prototypensport sowie Nürburgring im Spezielen. Das Online-Angebot behandelt sowohl technologische, als auch Business-Aspekte rund um die schnellsten Sportarten der Welt. Historie, Background, Medien, Legenden, Nachrichten, Reportagen, Interviews,„Homestorys“ und !NS!DER™ Storys von INSIDERN – alles kompetent und wegweisend. | !NS!DE-RACING Online Magazin richtet sich an Motorsport-, Medien-, Sport-, Geschichts- und Technikinteressierte, sowie Mitwirkende oder Medienvertreter diverser Publikationen. Die Nutzer sind zu über 75% am Motorsport interessiert und gehören mit teilweise überdurchschnittlichen Bildungsabschlüssen (Abitur, Hochschulabschlüssen) zur Bildungselite. Mit mehr als 25.000 Seitenaufrufen pro Monat* und einer Gesamtleserschaft von 250.000 Lesern seit Juli 2008 (Feb. 2009) gehört !NS!DE-RAC!NG Online Magazin zu den aufstrebenden Special Interest Portalen für Motorsport. Weitere Angebote und Markenprodukte unter dem Titel finden Sie bei !NS!DE-RAC!NG. Mediendaten zum PDF-Magazin, !NS!DE-RAC!NG oder zu weiteren Angeboten finden Sie in der linken Downloadbox. auf rtv-world.de

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WILLKOMMEN Start... „Angriff der GT3 Fahrzeuge“ Es hat sich nach wie vor in der Langstreckenszene nichts Grundlegendes verändert. Noch immer ist das neue Reglement das Streitthema Nummer eins im Fahrerlager der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Interessant zu beobachten dabei, dass sich bei den Regenfestspielen am Wochenende schon beim zweiten Wertungslauf ein GT3 Fahrzeug an der Spitze behaupten konnte und den Sieg heraus fahren konnte.

Editorial

2009 verspricht also das zu werden, was sich alle Fans zu Beginn versprochen hatten: ein abwechslungsreiches, packendes und spannendes neues Motorsportjahr! Noch nie in der langjährigen VLN Historie hatten so viele Teams die Möglichkeit im Kampf um den Tagesgesamtsieg mit einzugreifen, wie in diesem Jahr. Die Trendwende mit Blickrichtung zum 24h Rennen stimmt also, man liegt auch bei der Einstufung der einzelnen Fabrikate im augestellten Zeitrahmen. Dies ist eines der Themen, welches wir in unserem Rennbericht in dieser Ausgabe noch einmal detailliert beschreiben. Außerdem stellen wir Ihnen praxisnah die ersten faszinierenden Rennkilometer eines unserer Redakteure auf der legendären Nürburgring Nordschleife im familiären Flair der VLN vor und greifen die neuesten News aus der Boxengasse auf. Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß bei diesen und den weiteren Themen innerhalb unserer zweiten Ausgabe des !R RAC!NGREPORT Online Magazines.

Daniel Cornesse Chefredakteur

UNSERE THEMEN!

Inhalt / Editorial / Impressum

Seite 3

Foto der Woche: von Daniel Cornesse

Seite 4

Nachrichten & Fakten: ADAC ACAS H&R-Cup

Seite 6

Rennbericht: ADAC ACAS H&R-Cup

Seite 8

Rennstatistik: ADAC ACAS H&R-Cup

Seite 12

!N-TEAMVORSTELLUNG: Diekriede Motorsport Seite 14 100 sek mit Jana Meiswinkel

!NS!DER REPORT: Fahrt durch die „grüne Hölle“ Seite 20 !NTERVIEW DER WOCHE: Fredy Barth

Seite 26

3 Fragen an Andreas Wirth

Seite 28

Ausblick auf das nächste Rennen / Ausgabe

Seite 29

IMPRESSUM: Herausgeber / Geschäftsleitung: RS Chefredakteuer / Herausgeber: DC Chef v. Dienst / Autor MP Chefreporter: MB Verantwortlich !NS!DE-RAC!NG: DG RTV-WORLD:

Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Daniel Cornesse Markus Plützer Michael Bräutigam Daniel Geradtz Eva Heuft

Boxengassenreporter:

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Redaktion:

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Fabian Kirschgen Melanie Teige

Sonderredakteure:

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Marleen Seilheimer (Experte / News) Wolfgang Drabiniok (Kommentar) Berend-Peter van Aalderen

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Nach jedem VLN Rennen Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw.

Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der VLN, dem Zürich 24h Rennen oder der Nürburgring GmbH unabhängiges und eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (VLN, Zürich 24h-Rennen etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group.

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Foto der Woche

Was sieht man: Wo: Wann: Fotografie: Womit

Ein Audi auf Abwegen Brünnchen, Nürburgring Samstag, 18. April 2009 um 12:18h Daniel Cornesse Canon Eos 40d

Beschreibung: „Der harte Kampf mit Slicks bei immer stärker werdendem Regen endete für den Audi A3 von Raeder Motorsport leider schon in der Anfangsphase in der Leitplanke des Brünnchens. Gleichzeitig wurden zahlreiche Kieselsteine auf den Asphalt gestreut, die für die Konkurrenz zu einem wahren Rutschpflaster wurden. Außerdem wurden die Verhältnisse für den Fotografen nicht gerade einfacher, da er und seine Kameralinse mit zunehmender Dauer immer mehr von den „fliegenden“ Steinen beschossen wurden.“

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Nachrichten & Fakten...

NEWSSPLITTER + Nachdem der Lamborghini Gallardo von Raeder Motorsport beim ersten Saisonlauf im Bereich Adenauer Forst völlig abgebrannt ist und eine neue Rohkarosse von Nöten ist, entscheidet sich das Team um Nicki Reader dennoch für den Neuaufbau des Publikumslieblings. Dies wird jedoch verständlicherweise einige Zeit in Anspruch nehmen. DC + Glück im Unglück hatte das Vulkan Racing Team Mintgen Motorsport beim zweiten Saisonlauf zur Langstreckenmeisterschaft. Nachdem sich im Bereich Schwalbenschwanz ein Fremdkörper unter Vollgas in die Drosselkappe der Competition Coupé Viper einschlich, war es für Dirk Riebensahm nicht mehr möglich die nachfolgende Rechtskurve zu bekommen und den Leitplankenkontakt zu verhindern. Dennoch ist die Viper inzwischen schon wieder vom Team für den nächsten Lauf hergerichtet worden. DC

Mit der „Notlösung“ zum Wertungsgruppensieg | Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Starke und lang anhaltende

Regenschauer verlangten von den Langstreckenpiloten ihr komplettes fahrerisches Vermögen ab. Von alle dem unbeeindruckt spielten Daniel Zils (Bendorf ), Uwe Ebertz (Fleisbach) und Matthias Unger (Heusenstamm) ihre Routine bei widrigen Bedingungen aus und spulten Runde für Runde auf der legendären Nordschleife ab. Nachdem man bereits im Zeittraining mit dem BMW E36 den vierten Rang in der Klasse V5 eine gute Ausgangsbasis schaffen konnte, gelang dann mit ihrer „Notlösung“ das Kunststück, der Wertungsgruppensieg bei den VLN Serienwagen. Dennoch will das schnelle Fahrertrio schnellstmöglich wieder auf ihren BMW Z4 Coupé zurückgreifen. „Wir werden nun versuchen diesen vom Setup her bestmöglich einzustellen und abzustimmen und wieder mit diesem Fahrzeug anzutreten, denn es ist „das Auto der Zukunft“. Wichtig waren heute die Punkte, die wir bei der hohen Anzahl an Startern in unserer Klasse V5 für die Meisterschaft mitnehmen konnten“, waren sich die drei Piloten einig und waren froh, dass der Knoten nach der missglückten Premiere zwei Wochen zuvor im erfolgsverwöhnten Team endlich geplatzt ist. DC

tv14 Honda Civic Cup endet mit Fotofinish! | Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Wie schon beim Saisonauftakt heißen die Sieger

+ Doppelerfolg für den bisher einzigen Deutschen Tour de France Sieger, Jan Ullrich. Diesem gelang es nach dem kurzen und erfolglosen Debüt auf der Nordschleife zwei Wochen zuvor, bei schwierigsten Witterungsbedingungen seinen BMW 335d zum Klassensieg zulenken. In einem weiteren Fahrzeug der gleichen Baureihe belegte er zudem den zweiten Rang bei den Dieselfahrzeugen über 2.500 ccm. DC + Zakspeed derzeit den Einsatz der Viper für das 24h Rennen zurückgezogen hat. Der ADAC hat schon reagiert. Die Meldefrist wurde verlängert. Grund der Absage ist die Einstufung des Fahrzeugs ins Regelwerk des Langstreckenklassikers RS

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des tv14 Honda Civic Cups beim 24. DMV 4h-Rennen Christoph Dupré und Jürgen Net. So dominant sich das liest, so spannend war die Schlussphase in der heiß umkämpften Cup2-Klasse, denn die Entscheidung um den Sieg fiel erst auf den letzten Metern. In die letzte Runde ging nämlich zunächst Frank Totz als Führender, in den drei Runden zuvor hatte Jürgen Nett aber seinen Rückstand von rund 30 auf knapp unter zehn Sekunden heruntergeschraubt und witterte seine Chance auf den Doppelschlag zum Saisonstart. Ins Hintertreffen gerieten Christoph Dupré und Jürgen Nett durch Pech beim anfänglichen BoxenstoppChaos, als zunächst eine Radmutter klemmte und dann die Zapfsäule auch noch blockiert war. Doch Aufgeben gehört nicht zu den Stärken des schnellen Fahrergespanns, so mobilisierte Nett in der letzten Runde noch einmal all seine Reserven und fuhr bis zur Döttinger Höhe die Lücke zu Frank Totz zu. Der zeigte sich beim anschließenden Windschatten- und Bremsduell vor der Hohenrainschikane als äußerst fairer Sportsmann und musste sich beim Sprint zur Zielflagge Nett geschlagen geben. Mit knapp 0,9 Sekunden Differenz überquerten die Sieger der Cup2-Klasse auf den hervorragenden Gesamträngen 33 und 34 die Linie. Hinter Christoph Dupré / Jürgen Nett und Peter Kreuer / Frank Totz kam das „Damenteam“ als Drittplatzierte der Klasse durchs Ziel, für Anja Wassertheurer, Daniela Schmid und Nicole Müllenmeister war es die erste Podiumsplatzierung (Gesamt 72.). MB

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ZAHLENSPIELE

Volkswagen gibt Gas! | Nürburging (!NS!DE-RAC!NG) - Um genau zu sein:

Erdgas. Nach dem Doppelsieg bei den 24 Stunden 2008 hat sich Volkswagen Motorsport einer neuen Herausforderung für den 2009er Eifel-Marathon gestellt. Zwei mit Erdgas betriebene VW Scirocco GT24 mit dem Zusatz „CNG“ (Compressed Natural Gas) stellen sich an der Seite von drei konventionell befeuerten Schwesterfahrzeugen der Herausforderung „Grüne Hölle“ zwei Mal rund um die Uhr. Im Rahmen des 34. DMV 4h-Rennens war Volkswagen sowohl mit einer Erdgas- als auch einer BenzinVariante am Start. Der benzinbetriebene „Wüstenwind“ musste bereits in der zweiten Runde die Segel streichen, das CNG-Fahrzeug schaffte es bis knapp über die Hälfte der Zeitdistanz, aber dann mussten auch John Barker, Peter Terting und Vanina Ickx ihr feuerrotes Spielmobil vorzeitig abstellen. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Wolfsburger Armada am vorletzten Mai-Wochenende standfester zeigt. Schon das Abt-Team aus Kempten hat im Jahr 2000 gezeigt, wie konkurrenzfähig man mit Erdgas unterwegs sein kann. Seinerzeit wurde ein Audi A4 quattro aus der STW umgerüstet und sorgte im Rahmen der VLN und beim 24h-Rennen für Abwechslung in der Spitzengruppe MB

Sensationeller Auftritt auf der Nordschleife. | Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Normalerweise sollte man mit zurückhaltend mit Superlativen agieren. Dennoch war im Fahrerlager jeder zutiefst beeindruckt über die Leistung von Christopher Mies bei der ersten Regenschlacht des Jahres. In seinem Doppelturn, in dem er insgesamt dreieinhalb Stunden ununterbrochen am Lenkrad des Porsche 997 GT3 Cup drehte, fuhr er diesen zwischenzeitlich auf den dritten Gesamtrang nach vorne. Dies war angesichts der deutlich PS stärkeren Konkurrenz eine mehr als beeindruckende Vorstellung. Schlussendlich konnte er sich zusammen mit Marc Busch, der gleichzeitig mit seinem Zwillingsbruder Dennis und dem Seat Leon Supercopa zum Sieg in der Klasse Cup1 fuhr, über einen sehr guten sechsten Gesamtrang freuen. Gleichzeitig fuhr man den Sieg in der stark besetzten Porsche Cup Klasse vor keinen geringeren als den UPS Porsche Junioren Marco Holzer und Martin Ragginger aus dem Hause Manthey Racing heraus.. DC

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Meiste Autos: 76 BMW Marken:

22 Hersteller

Ausfälle:

42 Fahrzeuge

Starter:

182 Fahrzeuge

Höchstbesetzte Klasse: V5 (18 Starter) Kl. mit meiste im Ziel: V5 (16) Engster Klassensieg: Cup2 (0,874sek Vorsprung) Ausfälle Rd. 1: 6 Fahrzeuge 8 Porsche in Top10

Rennkalender Lauf 3 - 02.05.2009: 51. ADAC ACAS H&R-Cup Spezial: 37. Zürich ADAC 24h-Std.Lauf 4 - 13.06.2009: 40. Adenauer ADAC-Trophy Lauf 5 - 27.06.2009: 49. ADAC Reinoldus-Rennen Lauf 6 - 18.07.2009: 6h-Rennen ADAC Ruhr-Pokal Lauf 7 - 29.08.2009: 32. RCM DMV Grenzlandren. Lauf 8 - 03.10.2009: 41. ADAC Barbarossapreis Lauf 9 - 17.10.2009: 33. DMV 250-Meilen-Rennen Lauf 10 - 31.10.2009: 34. DMV Münsterlandpokal

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RENNREPORT

Lauf 2

Alle gute Dinge sind GT3!

Christian Mamerow und Lance David Arnold heißen die Gesamtsieger des 2. VLN-Laufs 2009. Bei typischem „Eifelwetter“ verpassten sie mit Pole Position, schnellster Runde und Rennsieg der gesamten Konkurrenz einen kräftigen Denkzettel. Der Audi R8 feierte mit Gesamtrang zwei den ersten Podiumsplatz und Romain Dumas‘ MantheyTeamkollege Marcel Tiemann darf sich nach Platz drei Gesamt und dem neuerlichen Klassensieg in der SP7 über Platz 2 in der Fahrerwertung freuen. Die Führung hier bleibt nach einem tollen 41. Gesamtrang bei den Siegern der Klasse V4 - Alex Böhm, Sean Paul Breslin und Christer Jöns. von Michael Bräutigam

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Petrus

Christian Mamerow und Lance D. Arnold auf dem Siegerpodest des Nürburgrings

hat einen Rückfall in seine alten Verhaltensmuster erlitten: Nach dem strahlenden Sonnenschein beim 1. Lauf befand sich die Eifel am frühen Morgen des 18. April 2009 wieder in beinahe gewohnt depressiver Wetterlage. Ein dichter Nebelschleier sorgte deshalb zunächst für eine um 15 Minuten verzögerte Aufnahme des Zeittrainings. Als um 8:45 Uhr die Boxenampel auf „Grün“ geschaltet wurde, hatte sich der übliche Stau kurz darauf verflüchtigt und um kurz vor 9 Uhr tauchten die ersten Zeiten auf den Monitoren auf. Von Anfang an war die Mamerow-Truppe ganz vorne dabei, auch wenn die Top3 teilweise nur ein Wimpernschlag trennte. Bei abtrocknender Piste und besser werdender Sicht düpierte der weiß-rote CupS-Porsche aber mit einer Zeit von 9:13,708 Minuten die Konkurrenz, denn mit einer rund 15 Sekunden langsameren Rundenzeit positionierte sich der Alpina B6 von Bovensiepen, Schwager, Wirth, Csaba noch auf dem 2. Startplatz. Weitere neun Sekunden dahinter trennten Platz drei und sechs gerade einmal 1,7 Sekunden. Armin Hahne,

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www.inside-racing.de Jochen Krumbach und Emmanuel Collard platzierten ihren MantheyCupS auf dem 3. Startplatz, dahinter folgten Sabine Schmitz, Dr. Edgar „Eddy“ Althoff und Klaus Abbelen auf Startplatz vier. Die dritte Startreihe bildeten der Mühlner-CupS und der Alzen-Porsche. Somit waren gleich vier GT3-Fahrzeuge unter den Top6 zu finden. Ohne Zeit musste sich der beim Saisonauftakt siegreiche Manthey-RSR am Ende des Feldes einordnen, die Probleme am Antriebsstrang konnten aber bis zum Rennstart aussortiert werden. Die bange Frage vor Selbigem: Welche Reifenwahl würde die richtige sein? Da die Ideallinie noch trocken war, entschied sich zunächst der Großteil der 181 nach dem Zeittraining verbliebenen Starter für Trockenreifen oder zumindest nur geschnittene SlickBereifung. Schon in der 1. Rennrunde mussten die Startfahrer aber in ihrer Quantität zunehmende Regentropfen auf ihrer Windschutzscheibe zur Kenntnis nehmen, was sich in der 2. Runde noch verstärkte und einige Teams zum Reifenwechsel veranlasste. Eine goldrichtige Entscheidung, wie sich kurz darauf herausstellen sollte, denn wer bis zur 3. oder gar 4. Rennrunde wartete, kam passend zur „Rush Hour“ in die Boxengasse und musste Angst haben, keinen Boxenplatz mehr zu bekommen. Das Chaos lichtete sich, der Regen blieb konstant und das Rennen nahm daraufhin seinen Verlauf. Und der war durchaus ähnlich spannend wie beim Saisonauftakt, denn der Manthey-RSR kämpfte sich stetig zur Spitzengruppe vor und kam dem Phoenix Audi R8 gefährlich nahe. Im direkten Zweikampf rang MantheyPilot Tiemann Phoenix-Pilot Stippler nieder, entschied sich beim letzten Boxenstopp aber im Gegensatz zu

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Mamerow-Schlussfahrer Arnold und Stippler zum Reifenwechsel. Die dadurch verlorene Zeit konnte Tiemann nicht mehr herausfahren und so musste er sich mit dem 3. Gesamtrang zufriedengeben. Mehr Punkte hätte es aber für den 2. Gesamtrang sowieso nicht gegeben, da die Fahrzeuge von Mamerow und Phoenix in der SP9 starten. Während Chris Mamerow bereits einen VLN-Gesamtsieg in seiner Karriere erringen konnte, war Lance David Arnold nach seinem ersten Klassensieg zum Saisonauftakt nun auch zum ersten Mal in der Gesamtwertung ganz vorne. Nur unwesentlich kleiner fiel der Freudentaumel bei der Phoenix-Mannschaft aus, die bereits beim 2. Renneinsatz einen Podiumsplatz einfahren konnten und somit im Fahrplan im Hinblick auf das 24hRennen im Mai liegen dürften. Romain Dumas und Marcel Tiemann können sich nach den Problemen im Zeittraining über den Klassensieg in der SP7 freuen, der Tiemann

auch auf den 2. Platz der Gesamtwertung nach vorne spült. Platz 4 ging an Oliver „Rainman“ Kainz und Frank Schmickler im Mühlner-CupS, ebenfalls in einem solchen Fahrzeug errangen Armin Hahne, Jochen Krumbach und Emmanuel Collard den 5. Gesamtrang, somit lagen am Ende vier GT3-Fahrzeuge in den Top5. Wie eine Bombe schlugen Christopher Mies und Marc Busch in der Cup3-Klasse ein, beim ersten gemeinsamen Auftritt konnten sie die Porsche-Cup-Klasse mit fast vier Minuten Vorsprung gewinnen und einen mehr als respektablen 6. Gesamtrang feiern. Für das junge Duo (Mies zählt 19, Busch 21 Lenze) war diese tolle Leistung gleichbedeutend mit dem Wertungsgruppensieg bei den CupFahrzeugen. >

Der Phoenix-Audi R8 mit Basseng, Biela und. Abt in Action auf der Nordschleife

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RENNREPORT

Lauf 2

Die Serienwagen sahen mit dem amtierenden Meister Matthias Unger sowie seinen Teamkollegen Daniel Zils und Uwe Ebertz ein Siegerteam aus dem Hause Dolate Motorsport. Mit ihrem BMW Z4 aus der an diesem Tag am besten besetzten Klasse V5 ließen sie sogar die Sieger der Klasse V6 hinter sich und durften sich mit dieser Leistung sogar über den TagesGesamtsieg nach Punkten freuen. Bei ähnlich starken Vorstellungen im weiteren Saisonverlauf dürfte sich dieses Fahrertrio also ebenfalls -trotz Streichresultat beim 1. Lauf- zu den Meisterschaftsaspiranten zählen können. In der Gruppe H war die Starterzahl mit insgesamt vier Fahrzeugen diesmal sehr überschaubar, trotzdem gaben Hans Olaf Beckmann und Peter Hass in ihrem von Kissling Motorsport vorbereiteten Opel Manta alles und fuhren über eine Runde Vorsprung auf die Gruppenkonkurrenz heraus. Mit 20 absolvieren Runden fuhren sie auf den 73. Platz Gesamt. Die Tabellenführung bleibt bei den Vorjahresmeistern von Black Falcon Motorsport: Alex Böhm, Sean Paul Breslin und Christer Jöns zeigten mit dem 41. Platz im Gesamtklassement eine extrem starke Leistung und sicherten sich den Platz in der Klasse V4. Damit liegen sie nun 0,26 Punkte vor dem nächsten Fahrer Marcel Tiemann. Der 3. Lauf zur VLN findet am 2. Mai statt, mit dem ACAS Tourenwagen-Revival (DTM-Fahrzeuge der 80er/90er Jahre) werden die Fans dann neben toller Rennaction auch ein klasse Rahmenprogramm geboten bekommen. <

Manthey-Pilot Marcel Tiemann schwimmt über die Nürburgring-Nordschleife.

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Aussagen nach dem Rennen... Frank Biela - Phoenix-Audi: | Es läuft aus Audi-Sicht sicherlich gut. Wir waren in der Woche hier und haben ein paar Runden auf der Nordschleife gedreht, weil wir hier logischerweise noch nicht aussortiert waren. Wir haben ein neues Auto entwickelt über den Winter, von daher war und ist sicherlich noch Einiges zu tun. Es läuft heute gut, wobei ich selber ja heute Zuschauer bin und alles ein bisschen beobachte. Gestern haben wir den Test noch mitgenommen, Strietzel [Hans-Joachim Stuck] und ich sind gestern abend noch gefahren und heute wollte ich nur mal beobachten was passiert. Es läuft im Moment bedeutend besser als beim ersten Lauf. RS

Christian Abt - Phoenix-Audi: | Unsere Entwicklungzeit geht momentan weiter, wir arbeiten hier eigentlich nur für unser 24-Stunden-Rennen und dass wir die bestmöglichen Erkenntnisse erarbeiten können. Gott sei Dank haben wir heute auch mal die Wetterverhältnisse, wo man auch mal im Regen fahren kann und das ist gar nicht so schlecht. Momentan schauts ganz gut aus, es funktioniert eigentlich alles tadellos. […] Ja ich bin heute den ersten Turn gefahren, da war es am Anfang trocken und dann hats geregnet, aber es funktioniert mit beiden Setups und da sind wir ganz happy drüber. RS

Sabine Schmitz - Frikadelli-Porsche: | Tja, die Männer sind zu langsam. Der Eddy [Dr. Edgar Althoff ] hat am Funk rumgejammert, dass das Auto rutscht, aber bei mir hats auch gerutscht. Er hat eigentlich die selben Reifen und den selben Reifendruck gefahren, aber er kam damit wohl irgendwie nicht so zurecht und deswegen war er in den ersten Runden langsamer und dann hat er sich aber dran gewöhnt und irgendwann war er dann auch schneller. Da haben wir ein bisschen Zeit verloren, aber der Grund, warum wir so weit zurückgerutscht sind, ist eigentlich der, dass die Tankaktionen, wir müssen eine Standzeit von 6:45 Minuten haben, so viel Zeit kosten. Die anderen müssen weniger tanken, wenn es regnet, dann haben die also noch einen größeren Vorteil mit Tankflasche und dann sind wir auf gut Deutsch gesagt „gearscht“. […] Es war natürlich ne heikle Situation aber dann dacht ich einfach ‚komm, probiers einfach, das ist unsere einzige Chance um nach vorne zu kommen‘ und das hat auch geklappt, weil nach einer halben Runde < fing es richtig an zu regnen und dann konnte ich alle Plätze wieder aufholen, die ich durch die verdreckte Scheibe verloren hab. Weil Ich konnte wirklich gar nichts sehen und bin im Schneckentempo im Kreis gefahren, die haben alle gedacht ‚was ist mit der Schmitz passiert?‘ … keine Ahnung, paar Zylinder verloren? … aber ich konnte einfach nichts sehen und habe auch kaum die Boxengasse getroffen, also das war schon kriminell. Aber so gesehen war es ja eigentlich ein Glücksfall für uns, so hatte ich das ganze Drama an der Box nicht, weil hier war ja sehr viel, sehr hohes Verkehrsaufkommen mit Räder wechseln und hin und her. Deswegen war es für uns natürlich ein Vorteil und ich konnte Platz 2 nachher noch ausbauen und ein bisschen Vorsprung herausfahren. RS

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Rennstatistik Rennergebniss:

Lauf 2

Platz

#/Kl

Team - Fahrzeug / Fahrer

Rd.

Gesamt-/Bestzeit

1

76 SP9 77 SP9 117 SP7 73 SP9 72 SP9 705 Cup3 125 SP7 676 Cup3 98 SP8 124 SP7

Mamerow Racing - Porsche 997 GT3 Christian Mamerow, Lance David Arnold Phoenix Racing - Audi R8 Marc Basseng, Frank Stippler, Christian Abt Manthey Racing - Porsche 911 GT3 Marcel Tiemann, Romain Dumas Mühlner Motorsport - Porsche GT3 Cup Oliver Kainz, Frank Schmickler Manthey Racing - Porsche 911 GT3 Armin Hahne, Jochen Krumbach, Emmanuel Collard Greenhell Racing - Porsche 997 Christopher Mies, Marc Busch Frikadelli Racing - Porsche 997 RSR Sabine Schmitz, Klaus Abbelen, Dr. Edgar Althoff Manthey Racing - Porsche 911 GT3 Marco Holzer, Rodney Forbes, Martin Ragginger Kissling Motorsport - Chevrolet Corvette GTS Roland Rehfeld, Reinhold Renger, Stefan Kissling Hankook Jürgen Alzen Motorsport - Porsche GT3 Jürgen Alzen, Uwe Alzen

23

4:01:43.384 9:18.667 + 0.23.891 9:37.554 + 0.38.926 9:46.19 + 4:32.039 9:27.933 + 4:59.402 9:26.424 + 4:59.468 10:07.741 + 6:56.543 10:05.672 + 8:39.200 10:19.836 + 9:43.925 10:15.329 +12:20.578 10:06.498

2 3 .

4 .

5 .

6 7 8 9 10

23 23

.

23 23 23 23 23 23 23

Weitere Platzierungen im Überblick (Alle min. 1 Runde zurück) 11 12 13 14 15 16 17 18

477 116 702 704 681 711 330 250

Schall Motorsport - Opel Astra V8 Coupé MR Manthey Racing - Porsche 997 AGON Motorsport - Porsche 997 Cup Porsche 997 Cup KRS Motorsport Porsche 997 Cup Speed-Event Motorsport Porsche 997 Cup Weiland Racing Honda S2000 Mathol Racing Opel Astra GTC Kissling Motorsport

10:04.138 10:05.291 10:18.511 09:57.053 10:11.436 09:46.756 10:25.404 10:20.298

RACEFACTS: Datum: Wetter: Pole-Position: schnellste Rennrunde: gemeldete Marken: Starter: Ausfälle:

18. April 2009 Regen, 7°C Arnold / Mamerow mit 9:13.708 min. Arnold / Mamerow mit 9:18.667 min. 22 Hersteller 182 Fahrzeuge 42 Fahrzeuge

R. Schall, V. Strycek G. Weiss, M. Jacobs, M. Ragginger J. Schmidt-Staade, J. Otto, C. Seewaldt A. Krumbach, I. Jacoma K.-D. Elm, S. Kohlstrung, R. Zeltner M. Weiland, A. Dzikevic W. Weber, N. Bermes H.-O. Fritzsche, J. Fritzsche, M. Wolf

Juniorwertung der VLN nach Lauf 2: # Name 1 Jöns, Christer 2 Ludwig, Luca 3 Leutheuser, Christian 4 Busch, Marc 5 Busch, Dennis

Ort Ingelheim Bornheim Reyerbach Hemsbach Hemsbach

Pkt 19.20 17.52 17.46 17.08 17.08

Gesamtwertung der VLN nach Lauf 2: # 1 4 5 7 9

Name Jöns, Christer Böhm, Alexander Breslin, Sean Paul Tiemann, Marcel Lorenzo, Frank Jacksties, Harald Mamerow, Christian Arnold, Lance David Nett, Jürgen Dupré, Christoph

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Pkt 19.20 19.20 19.20 18.94 18.93 18.93 18.76 18.76 18.67 18.67

Tgn 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2

Wrt 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 9.62 9.58 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.62 9.58 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.62 9.58 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.50 9.44 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.38 9.55 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.38 9.55 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.38 9.38 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.38 9.38 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.38 9.29 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 9.38 9.29 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00

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www.inside-racing.de Top 3 der wichtigsten Klassen: Cup1 [Seat Cup] 1 2

633 634

Seat Leon Seat Leon

Twin2Win Motorsport SPace Racing

10:30:701 11:13:511

Dupré-Nett Racing Totz Motorsport kein Teamname

10:32:844 10:43:105 11:25:971

Cup2 [Honda Cup] 1 2 3

654 668 660

Honda Civic Type-R Honda Civic Type-R Honda Civic Type-R

Cup3 [Porsche Cup] 1 2 3

705 676 702

Porsche 997 Cup Porsche 997 Cup Porsche 997 Cup

Greenhell Racing Manthey Racing AGON Motorsport

10:07:741 10:19:836 10:18:511

744

Opel Astra V8 Coupé

Schall Motorsport

10:04:138

66 60 63

Aston Martin V8 Vantage Gentle Swiss Racing BMW M3 GT4 Schubert Motorsport Porsche 911 GT3 Mamerow Racing

10:35:170 10:38:027 10:54:636

344 359 346

Seat Leon Supercopa Audi A3 Turbo Audi TT

Inter Racing kein Teamname Moller Bil Motorsport

10:33:676 10:47:347 10:35:639

330 250 730

Honda S2000 Opel Astra GTC Renault Clio

Mathol Racing Kissling Motorsport J2O Motorsport

10:25.404 10:20:298 11:19:792

198 188 190

BMW M3 BMW M3 BMW M3

Tischner Motorsport Wagner Motorsport Obermann Racing

10:24:583 10:46:798 11:06:885

170 168 169

BMW Z4 M Coupé BMW M3 BMW Z4 M Coupé

Team Race and Event KYB Racing Dörr Motorsport

09:56:377 10:32:408 10:22:878

117 125 124

Porsche 997 GT3 RSR Porsche 997 Porsche 997

Manthey Racing 09:56:169 Frikadelli Motorsport 10:05:672 Jürgen Alzen Motorsport 10:06:498

76 77 73

Porsche 997 Cup-S Audi R8 GT3 LMS Porsche 997 Cup-S

Mamerow Racing Phoenix Racing Mühlner Motorsport

E1-XP 1

DER NEUE RAC!NG REPORT

SP10 1 2 3

SP3T 1 2 3

SP3 1 2 3

SP5 1 2 3

SP6 1 2 3

SP7 1 2 3

.de t r po e r ng i c .ra w ww

SP9 1 2 3

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09:18:667 09:37:554 09:27:933

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Diekriede Motorsport “ ! R I W D N I S S A D „

!N-TEAMVORSTELLUNG

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www.inside-racing.de

Diekriede Motorsport ist mittlerweile ein fester Bestandteil der VLN. Seit 2005 kommt das Team immer wieder an die schÜnste aber dennoch gefährlichste Rennstrecke der Welt um sich hier Adrenalin, Benzingeruch und dem Punktekampf hinzugeben. Eine Vorstellung von Melanie Teige.

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Diekriede Motorsport

!N-TEAMVORSTELLUNG von Melanie Teige

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Der Nürburgring ist die zweite Heimat des Teams geworden. Ansässig ist das Team in Glandorf bei Osnabrück. Auf dem Familiengrundstück der Diekriedes befindet sich eine kleine Schrauberhalle wo sich die Mechaniker regelmäßig treffen um die Autos zu warten, reparieren und vorzubereiten. Alle Familienmitglieder der Diekriedes sind in Jörgs großes Hobby eingebunden. Bruder Thomas steht Rennen für Rennen seinen Mann an der Boxenmauer um die Zeiten zu stoppen, die Jörg fährt. Schwester Anja und ihr Mann Markus greifen Jörg auch tüchtig unter die Arme. Anja ist für das Catering vor Ort tätig und Markus als Helfer in der Box. Im März 2005 fing alles an. Jörg Diekriede absolvierte seinen Fahrerlizenzlehrgang in Bitburg bei der Rennfahrschule Münster. Von da an hieß es „Rennen fahren“. Jörg Diekriede tauschte sein heiß geliebtes Motorrad gegen einen Rennwagen ein. Hätte man ihm zwei Jahre vorher erzählt, dass er mal Rennfahrer wird, hätte er nur gelacht und sich abgewendet.

Ein BMW E30 318iS, Bj. 1990 war das Einstiegsmodell und bis heute bewährt sich dieses Rennauto immer wieder in der BFGLM. Damals fuhr Jörg in der Klasse V2 des Castrol Haugg Cup mit, wo er sich die nötigen Streckenkenntnisse der Nordschleife aneignete und die er für seinen Aufstieg in die BFGLM 2006 benötigte. Weiterhin erprobte sich Jörg in weiteren Rennsportserien wie Bergrennen, Sprintrennen und Leistungsprüfungen. Seit Beginn seiner Rennfahrerkarriere nimmt Jörg Diekriede regelmäßig an Fahrerlehrgängen teil, um sein Fahrkönnen zu verbessern und das Auto bei jeder Witterung perfekt zu beherrschen. So steht zum Beispiel ein Fahrerlehrgang auf einem zugefrorenen See in Schweden fast jedes Jahr auf dem Terminplan und die gewonnenen Erfahrungen machten sich schon so manches Mal bezahlt. Das Team um Jörg Diekriede herum fand sich damals sehr schnell zusammen und wuchs in der mittlerweile vierjährigen Rennfahrerkarriere.

Darunter Jonny Birkemeyer, der nach 15 Jahren aktivem Fahren in der BFGLM 2003 das Lenkrad abgab. Jonny aber wiederum brachte sein altes Team mit zu Diekriede Motorsport. „Als ich damals hörte das ein Glandorfer wieder Rennen fahren möchte, da hab ich gedacht, dem müssen wir unter die Arme greifen und mit unseren Erfahrungen unterstützen“ so Birkemeyer heute. Jonny ist durch seine Erfahrungen ein wichtiger Teil des Teams geworden und übernimmt die Aufgabe des Koordinators. Die weiteren Teammitglieder fanden sich im Laufe der Zeit so nach dem Motto „Ich kenne jemand, der kennt jemanden, der würde gern im Motorsport aktiv werden. Der könnte doch dein Team und dich unterstützen“. Mittlerweile ist das Team 25 Mann und Frau stark. Und es gibt noch eine Besonderheit. Diekriede Motorsport ist ein Generationenteam! Egal ob jung oder auch schon etwas in die Jahre gekommen, alle Teammitglieder arbeiten Hand in Hand.

Der vom Team Diekriede eingerahmten BMW 318is vor dem Start zum 24h-Rennen 2008.

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www.vln-fanpage.de „In unserem Team treffen langjährige Erfahrungen und neueste Erkenntnisse über Technik und Hintergrundwissen zusammen“ so Jörg Diekriede stolz. In der Vergangenheit musste das Team das schon öfter beweisen. „Beim letzen 24 Stunden Rennen“, erinnert sich Jörg Diekriede, „haben wir in der Nacht vor dem Start dreimal(!) den Motor am BMW getauscht und wurden trotzdem pünktlich zum Roll Out in die Startaufstellung fertig.“ Alle Teammitglieder sind Motorsporterfahren und stehen den Fahrern mit Rat und Tat jederzeit zur Seite. Zu den Stammfahren von Diekriede Motorsport gehören neben Jörg Diekriede auch Dietmar Henke und der US-Amerikaner Matthew McFadden. Alle drei Fahrer sind gut aufeinander eingestimmt und genießen sichtlich den familiären Umgang im Team. „Es ist wie eine große Familie, wenn ich Rat brauche finde ich immer Unterstützung. Einfach ein Team mit ganz viel Herz und Liebe zum Motorsport“, sagt Dietmar Henke. Auch Matthew McFadden, der meist in den Sommermonaten für Diekriede Motorsport ins Lenkrad greift, ist allen Teammitgliedern sehr eng verbunden. 2008 schaffte sich Jörg Diekriede einen weiteren BMW an, einen E36 320i, einem ehemaligen Rennwagen der STW. Mit diesem BMW startet er bei der Langstreckenmeisterschaft in der Klasse SP3. In der Saison 2008 galt es für das Team und die Fahrer, so viele Erfahrungen wie möglich mit dem neuen Boliden zu sammeln, auf den gewonnenen Erfahrungen aufzubauen und diese für 2009 zu nutzen um in dieser starken Klasse erfolgreich vorne mitzufahren. Eine Herausforderung für alle Teammitglieder, die aber von allen gerne angenommen und bis heute gekonnt gemeistert wird. Letztes Jahr hat Diekriede Motorsport beim vorletzten Lauf eine ganz

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besondere Aktion gestartet. Gemeinsam mit dem MSC Münster e.V. im DMV und dem Verein Herzenswünsche e.V. wurde ein schwer erkrankter Jugendlicher für zwei Tage zum Ring eingeladen und konnte mit dem Team ein Rennwochenende verbringen. Neben einer Taxifahrt mit Sabine Schmitz und einem Abendessen mit Smudo öffneten sich Türen für den Jugendlichen, die sonst für Zuschauer verschlossen bleiben. Diese Aktion kam sehr gut an und es kamen einige positive Feedbacks von Teams, Fans und Gästen der VLN. Das größte Lob kam aber von dem Jugendlichen selbst als seine Augen funkelten und er sagte: „Das waren die schönsten Tage in meinem ganzen Leben!“ Das war die Motivation, 2009 an die Rennstrecke mit einer weiteren Aktion zurückzukehren. Beim letzten Lauf der BFGLM möchte Diekriede Motorsport die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) unterstützen. Das Fahrerlager, die Fans, Sponsoren und alle Helfer der BFGLM sind aufgerufen, sich zu beteiligen. Einige Teams konnte Diekriede Motorsport schon in die Aktion einbinden, aber das Team freut sich auf weitere offene Ohren und helfende Hände, damit die Aktion ein großer Erfolg wird. „Die BFGLM ist eine große Familie und wenn diese Familie noch Leben retten kann, dann ist das ein schönes, gemeinsames Ziel was uns als Renngemeinschaft noch enger verbindet.“, sagt Teammitglied Guido Kramer, der maßgeblich an dieser Aktion mitwirkt. Wer also Interesse hat, Diekriede Motorsport in irgendeiner Form zu unterstützen, kann das Team gern ansprechen! Wer sonst in das Teamgeschehen blicken oder das Team besser kennenlernen möchte ist ebenfalls herzlich in Box 17 eingeladen, wo das Team bei den Läufen zur BFGLM untergebracht ist. Auf der teameigenen Homepage findet man zudem viele Informationen rund um das Team und die Rennereignisse.

!nfo-Box...

Diekriede Motorsport

Hersteller: Fahrzeug: Reifen / Felgen: Fahrwerk: Bremsen: Motor: Leistung: Drehmoment: Getriebe: Gewicht: Top-Speed:

BMW E36 320i STW Yokohama / Schmidt Bilstein M3 4 Zylinder, 2.000 ccm 250 PS 220 Nm 5-Gang, H-Schaltung 1.060 Kg 250 km/h

Einsatzgebiet:

- VLN, Klasse SP 3

Teamchef: Sponsor: Herkunft:

Jörg Diekriede SemiQuarz GmbH Glandorf

Fahrer 1: Fahrer 2:

Jörg Diekriede Dietmar Henke

www.diekriede-motorsport.de

Fahrer im Profil Fahrer 1: Name: Geburtsdatum: Wohnort: Beruf: Hobbys: Erfolge:

Matthew McFadden 27.09.1957 Sierra Madre (USA) selbst. Tontechniker Motorsport -

Fahrer 2: Name: Geburtsdatum: Wohnort: Beruf: Hobbys: Erfolge:

Jörg Diekriede 28.03.1974 Glandorf Diplom-Ing. Motorrad, Skifahren VLN 3. Platz Klasse V2

Fahrer 3: Name: Geburtsdatum: Wohnort: Beruf: Hobbys: Erfolge:

Dietmar Henke 06.09.1965 Allershausen Unternehmer Motorsport, Reitsport 4. Platz VLN Kl. SP2 3. Platz RCN Kl. H3

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100 Sekunden mit... Jana Meiswinkel

Nachgefragt bei Jana Meiswinkel,, VLN-Pilotin <<< Wo ist dein Lieblingsort? Österreich <<< Was ist dein Lieblingsgetränk? Wasser <<< Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? MP3 -Player, ein Auto, meinen Freund

<<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? Als mir in der Schule meine Hose aufgerissen ist. <<< Wie kamst Du zum Motorsport? Durch den Kartsport

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Bitte entscheide dich! <<< Buch oder Zeitung Zeitung <<< Wein oder Bier Wein <<< SMS oder E-Mail SMS

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Jana Meiswinkel 29.08.1987 Wilndorf, NRW Squash, Fitness, Freunde Studentin, BWL, VWL, Jura keine Haustiere

VLN-Team: Rennfahrzeug:

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!NS!DER REPORT

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r u e t k a d e R Vom zum r e r h a f n n Re

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grün e i d h c r itt du R n e D . am n e g i g t n u ä u r g B n bedi chael i m e M r t G x N E ! -RAC unter E g D ! n S u r N ! h r fa fü Selbster lle unternahm Hö

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Chance, nicht nur Berge herun-

Welcher kleine Junge träumt nicht irgendwann mal davon, Rennfahrer zu werden? Mir ging es genau so: Als ich in den frühen 90er Jahren zum ersten Mal bewusst die Formel 1 verfolgt habe, habe ich mich nach und zwischen den Rennen auf mein Bobby Car gesetzt und bin zu Hause im Sauerland die Berge runtergesaust - meine Eltern waren zu jener Zeit hocherfreut, dass sie mir alle zwei Wochen ein neues Paar Schuhe kaufen durften. Mit 22 Jahren hatte ich nun erneut die

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ter, sondern auch herauf zu fahren, das alles auf den wohl schönsten 20,8 km Asphalt der Welt. Bei den MH Sportpromotion Einstellfahrten am 17. April durfte ich meine ersten Runden auf der Nordschleife drehen.

Die Entstehungsgeschichte Wie es dazu kam, fragen Sie sich jetzt sicher? Wichtig für diese Titelstory ist vor allem Marcus Mann, mit dem ich eigentlich schon seit dem ersten Aufeinandertreffen 2005 immer

„irgendwas“ in Planung hatte. Marcus ist einer dieser positiv Bekloppten, die jede freie Minute dem Motorsport opfern und gleichzeitig aber unter chronischem Geldmangel leiden. Schon 2006 schaffte er sich einen BMW M3 E36 an, den er zum Saisonstart 2008 dann in 100% Eigenarbeit endlich fertig aufgebaut hatte. Nach den Einstellfahrten dauerte es aber bis zum 3. Lauf, ehe Marcus Mann zusammen mit Alain Pier den ersten Renneinsatz mit dem neuen Fahrzeug realisieren konnte. Der

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Ausgang des Rennens: Totalschaden. Ein herber Rückschlag für das kleine Team aus Monzingen, wieder waren unzählige Schrauber-Stunden in der heimischen Werkstatt für Marcus angesagt und zwei Tage vor den Einstellfahrten 2009 war es dann so weit: Der gelb-schwarze BMW M3 für die Klasse V5 erstrahlte in neuem Glanz! Bei den Einstellfahrten dann der für meinen Einsatz entscheidende Moment, als Marcus mich fragte, ob ich nicht mal freitags mitfahren

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möchte. So stand ich dann mit großen Augen vor ihm und habe gesagt „na klar, wann?“ Da erst beim 2. Lauf der erste Renneinsatz geplant war, hielten wir den 17. April fest. Alles klar - oder doch nicht? Seit diesem Gespräch am 28. März 2009 rückte der Tag der Testfahrt immer näher. Immer wieder redeten ich selbst und andere mir ein, dass ich „einen an der Waffel“ hätte. Schließlich kannte ich die Nordschleife ja bislang nur aus der virtuellen

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Welt, Onboard-Videos und von einigen sehr rar gesäten Mitfahrten im Rahmen von Touristenfahrten - ich selber hatte bei einer Runde auf der Nordschleife aber noch nicht am Lenkrad gedreht! Mittlerweile war es der 15. April, noch zwei Tage und ich würde meine Feuertaufe auf der Nordschleife erleben. Aber als ich mich gerade mit dem Wetterbericht für Freitag befassen wollte, erreichte mich eine beunruhigende SMS mit dem quintessenziellen Inhalt „

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Selbstversuch

!NS!DER REPORT

“ Sollte die Testfahrt schon beendet

sein, bevor ich überhaupt mal im Auto gesessen habe? Noch am selben Abend Teilentwarnung, wieder per SMS: „geht nicht, gibt’s nicht“ - wie gesagt, Marcus ist einer dieser positiv Bekloppten… und tatsächlich, es sollte klappen! Jetzt wird alles real... Am Freitag um 14:20 Uhr am Nürburgring angekommen, herrschte typisches Eifelwetter. Es regnete wie aus Eimern und ich fing ernsthaft an, mir diverse Fragen bezüglich meiner geistigen Gesundheit zu stellen. Sollte ich bei diesem Wetter tatsächlich meine ersten Nordschleifen-Runden drehen? Soll ich bei meiner ersten Ausfahrt im Rennwagen und fast 300 PS an der Hinterachse tatsächlich alle Bedenken hinter mir lassen? Einen großen Vorteil hatte ich aber: Mit Fredy Barth und Marc Hennerici haben mich zwei erfahrene Rennfahrer und Instruktoren perfekt auf diese erste Ausfahrt eingeschworen. Von Fredy habe ich am Abend zuvor sogar noch eine Broschüre in die Hand gedrückt bekommen, wie welche Kurve auf der Nordschleife zu durchfahren ist, inklusive Regenlinie! Und die würde ja vonnöten sein… Um 15:30 Uhr ging es dann mit Marcus endlich zur Papierabnahme und kurz darauf war dann auch schon alles unter Dach und Fach. Wahnsinn, wie schnell jetzt alles real wurde. In einer halben Stunde würde ich meine ersten Meter in einem echten Tourenwagen zurücklegen. Das alles übrigens immer noch bei Wetterbedingungen, bei denen andere Teams längst für sich entschieden hatten, dass sie ihr Auto in der Box stehen lassen. !R RAC!NGREPORT 02/09

Schwimmstunde am Nürburgring Im Hier und Jetzt verschwimmt irgendwie meine Auffassungsgabe. Völlig in Gedanken versunken ziehe ich mir den Rennoverall an und setze mich in den gerade erst von Mechaniker Markus (mit „k“!) fertig vorbereiteten Rennwagen: Kupplung treten und im Stand schon mal die Gänge durchschalten, Sitzposition anpassen, Spiegel einstellen. Marc Hennerici agiert als Mentor und ruft mich nochmal zur Vernunft auf. Es ginge um nichts und ich müsse niemandem etwas beweisen. Das weiß ich auch selbst, aber es tut trotzdem gut, wenn man das nochmal von jemand anderem eingetrichtert bekommt. Dann ist die Sitzprobe beendet und ich übergebe das Cockpit nochmal an Marcus, der die Funktionsfähigkeit des Fahrzeugs noch kurz selbst testen will. Ich gehe während seiner Installation Lap zusammen mit Marc in Box 32, wo ich mir den Helm aufsetze und geduldig warte. Während Marc mit Klaus und Luca Ludwig in ein Gespräch verwickelt ist, geht mein Blick die Boxengasse hoch. Nachdem zehn Minuten verstrichen sind, kommen erste Zweifel auf. Hat Marcus das Auto schon abstellen müssen? Weitere zehn Minuten vergehen. Marc kommt zu mir rüber, klopft mir nochmal auf die Schulter. Ich glaube Marcus kommt nicht mehr. Aber dann doch, nach weiteren fünf Minuten erscheint der gelb-schwarze M3 im Regen und steuert die Box an. „Das Auto läuft super, total fahrneutral, fährt sich traumhaft“, lautet das Fazit der Einrollphase von Marcus. Jetzt gibt es also wirklich kein Zurück mehr. Marcus steigt aus, ich steige ein und Markus (mit „k“) zurrt mich im OMP-Sitz fest.

Noch einmal werden die beschla-

genen Scheiben gereinigt, damit ich gute Sicht habe. Dann winkt Markus mich heraus… ups, erstmal den Druckpunkt finden! Bin ja mit dem Auto noch nie losgefahren. Ohne Abwürgen schaffe ich den kurzen Weg bis zum Boxenausgang, wo ein Sportwart darauf wartet, dass ich mein blaues Armband freilege. Während der giftige Reihensechszylinder mich im 1. Gang gut durchschüttelt, bekomme ich das auch noch irgendwie auf die Reihe und werde durchgewinkt. 2. Gang, 3. Gang, und dann kommt auch schon die Einfahrt in die Mercedes-Arena. Zu diesem Zeitpunkt habe ich den Blick aber so auf den Innenspiegel gerichtet (man will ja niemanden behindern), dass ich den Einlenkpunkt beinahe verpasse. Augen zu, einlenken und das Beste hoffen… und wow, die alten DunlopRegenreifen haben selbst bei solch nassen Bedingungen erstaunlich viel Grip! Im 3. Gang und natürlich mit viel zu niedriger Drehzahl geht es auf Kurve zwei zu und auch die nachfolgende Kurvenkombination umrolle ich im 3. Gang. In der Querspange kommt dann zum ersten Mal das Heck ganz leicht herum, das fängt sich aber schon bevor ich zum Gegenlenken ansetzen kann. Nach der Rest der GP-Strecke absolviert ist, stell sich die Frage: Nochmal durch die Boxengasse oder direkt auf die Nordschleife? Ich entscheide mich für die Nordschleife und bereue es nicht. Ausgangs T13 streichle ich das Gaspedal nur leicht, trotzdem möchte das Heck wieder einen Haken schlagen. Nachdem Hatzenbach und Hocheichen erfolgreich durchschlichen wurden, geht es zum ersten Mal für mich in RichtSeite 22


www.vln-fanpage.de ung Quiddelbacher Höhe. Ich erinnere mich an die Broschüre von Fredy Barth, in der so etwas stand wie „Hinter der Brücke bilden sich auf der linken Seite Bäche“ und kurz darauf sehe ich sie dann sogar. Leicht mittig geht es also auf die Kuppe zu, die einst Manfred Winkelhock mit seinem F2-Renner aushebelte. Trotz relativ niedriger Geschwindigkeit kommt das „Achterbahn“-Gefühl auf, das so viele Fahrer immer wieder beschreiben. Das Auto wird leicht und schlagartig habe ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Jawohl Michael, das ist es also, das ist die Nordschleife. Kurz nach dem Flugplatz sehe ich gelbe Scheinwerfer im Rückspiegel, nach meinem vorher angeeigneten Wissen also eines der ganz schnellen Fahrzeuge. Ich setze brav den Blinker und fahre nach rechts rüber, wo mir allerdings in Verbindung mit einer leichten Kompression die Streckenbegrenzung schneller nahe kommt, als mir lieb ist. Zu allem Überfluss sehe ich im Innenspiegel wegen der komplett beschlagenen Heckscheibe gar nichts mehr und die Außenspiegel zeigen nur gelben Lack und eine Menge aufgewirbelte Wassertropfen. Nach dem euphorischen Erlebnis wenige hundert Meter zuvor holt mich die „Grüne Hölle“ ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Dann die erste Durchfahrt am Schwedenkreuz, 4. Gang, mittlere Drehzahl. Scheint als wäre ich ein „Junge“, wenn man den Spruch „Schwedenkreuz - separates the men from the boys“ zur Grundlage nimmt. Einen Gang runter, Aremberg, leichtem Untersteuern am Eingang folgt gut kontrollierbares Übersteuern am Ausgang. In der Fuchsröhre kann ich nur erahnen wo die Kerbs Seite 23

sind, vor denen ich gewarnt wurde. „Nie in der Kompression bremsen“ sagte man mir zuvor, also bremse ich deutlich vor der Senke und fahre den Berg mit Vollgas wieder hoch. Dann vom 5. in den 4. Gang zurück, um den Linksknick herum und noch eine Fahrstufe runter für die Einfahrt in den Adenauer Forst. Hier habe ich dann kurz vor der Ausfahrt mein erstes AHA-Erlebnis, als ich nur ein Fahrzeug im Rückspiegel ausmache, und ein zweites Fahrzeug mit durchschlüpft.

Am Metzgesfeld werde ich ein weiteres Mal wachgerüttelt. „Blickrichtung Kilometer-Schild“ erscheint vor meinem geistigen Auge, aber irgendwie springt mich die Streckenbegrenzung wieder mal an, erst im letzten Moment kann ich nach links lenken und vermeiden, dass die rechten Reifen auf dem Gras landen. Bis zur Ex-Mühle keine weiteren Vorkommnisse, aber am Ausgang der Bergauf-Rechts entwickelt das Heck dann wieder eine unerwartete Eigendynamik. Um die Lauda-Links und die Bergwerk!R RAC!NGREPORT 02/09


Selbstversuch

!NS!DER REPORT

Im letzten Links-Knick erwischt mich eine Bodenwelle auf dem falschen Fuß und das Heck bricht bei Volllast unvermittelt aus. Jetzt zahlen sich meine Erfahrungen im Kart aus, denn blitzschnell kann ich am Lenkrad korrigieren und das Auto wieder in einen stabilen Fahrzustand bringen. Mit einem Puls nahe 200 geht es den Berg weiter hoch, Mutkurve im 4. Gang mit mittlerer Drehzahl, passt. Die nachfolgenden Rechtskurven sind kein Problem, auch wenn das Heck ausgangs der Klostertalkurve wieder sehr leicht wird. Kurz vor Ende des 3. Gangs komme ich zum Karussell und es stellt sich die Frage: Oben oder Unten? Da hinter mir weit und breit niemand zu sehen ist, lenke ich nach links und lasse mich in den überhöhten Teil der Kurve fallen. Hier schlägt das Lenkrad auf den Betonplatten heftiger zurück als erwartet und ich muss mich konzentrieren, um die Linie zu halten. Am Ausgang wieder der Gedanke an die Broschüre, die an dieser Stelle vor zu frühem Gaseinsatz warnt. Auf dem Weg zur Hohen Acht dann ein weiterer kleiner Schreckmoment. Beim Zurückschalten vom 4. in den 3. Gang vergesse ich das Zwischengas und die Hinterachse blockiert. Mit einer Rennkupplung hätte das wahrscheinlich in einem Dreher geendet, so wurde nur mein mittlerweile wieder leicht gefallener Puls bei Laune gehalten. Für das nachfolgende Geschlängel lasse ich den 3. Gang eingelegt und genieße einfach nur den Streckenabschnitt zwischen Hedwigs Höhe und Eiskurve. Zum Pflanzgarten runter geht es hoch in den 4. Gang, Bremsen vor der Kuppe und direkt nach rechts lenken, um das Kiesbett zu verschonen. Ein leichtes Rütteln im Lenkrad verrät mir, dass die Vorderräder an der Haftungsgrenze arbeiten und so bekomme ich langsam ein gutes Gefühl für den Grenzbereich. Die Kompression nach Pflanzgarten 2 lässt mich kurz mit dem Kopf nicken, irgendwie hätte ich die auch nicht so stark erwartet.

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www.inside-racing.de Das nächste Problem lässt nicht lange auf sich warten. Durch die Gischt eines kurz zuvor überholenden Porsche ist mir die Sicht auf die Einfahrt zum Schwalbenschwanz mehr oder weniger verwehrt, so werfe ich den Anker natürlich viel zu früh, rolle dafür aber umso gemütlicher um die lang gezogene Rechtskurve. . Für die folgende Links passt die Geschwindigkeit und im 3. Gang geht es aufs kleine Karussell zu, das ich ebenfalls auf den Betonplatten durchfahre. Hier geht das dann schon viel problemloser vonstatten als ein paar Kilometer zuvor beim großen Bruder. Nach dem Galgenkopf, den ich im 4. Gang absolviere, kommt die Döttinger Höhe und innerlich stelle ich mich auf Entspannung ein, aber noch vor der AudiGate werde ich von einigen Bodenwellen kräftig durchgeschüttelt. Auch die habe ich wohl in der Fachliteratur irgendwie überlesen... durch extrem viel Wasser auf der Strecke stoppe ich meinen Vorwärtsdrang bei rund 180 km/h und trödle mit Halbgas bis zur Antoniusbuche. Kurzes Angst-Bremsen und runter in Richtung Tiergarten… wieder leicht verzögern und schon folgt die Hohenrainschikane. Hier verriet mir die Broschüre „Geht schneller als man denkt“, also fahre ich schneller rein als ich denke dass sie geht und tatsächlich: Es passt! Ich hänge direkt noch eine komplette Runde dran, nur dass ich jede Kurve noch ein bisschen zügiger fahre und auf der Döttinger Höhe mit mehr Sicherheit im Fuß bis auf 210 km/h beschleunige. Als ich nach einer Runde über den Sprintkurs wieder in die Box komme, ist die Windschutzscheibe komplett beschlagen und ich kann kaum erkennen wo Markus mich hinführen will. Nachdem die Scheiben wieder frei sind, beugt sich Mechaniker Markus zu mir herunter: „Der Marcus sucht grad noch ne Box, wenn du magst kannst du nochmal raus.“ Und das lässt man sich ja nicht zwei Mal sagen… <

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!NTERV!EW DER WOCHE

Nach einer Runde mit Niki Lauda in Monza fing alles an! Fredy Barth ist seit 2004 in den nationalen und internationalen SEAT-Markenpokalen zu Hause. 2009 startet er in seine zweite Saison im SEAT Leon EuroCup im Rahmen der WTCC, in der VLN geht er für das Team Gentle Swiss Racing in der neu geschaffenen GT4-Klasse an den Start. Nach Problemen beim ersten gemeinsamen Auftritt folgte beim 2. Lauf der Klassensieg in der Klasse SP10, wobei auch der dreifache WTCC-Champion Andy Priaulx bezwungen werden konnte.

von Markus Plützer

Fahrzeuge und Fahrer sich hier tummeln. In aller erster Linie fasziWie bist du zum Motorsport gekom- niert mich aber die sensationelle Nordschleife. Ich habe hier leider men? noch nicht soviel Erfahrung, trotzdem Mein Vater war schon immer in ist es aber für mich immer ein großes gewisser Weise mit dem Motorsport Highlight, hier fahren zu können. Als verbunden. Er ist zwar nicht selbst ich das Angebot bekam, habe ich Rennen gefahren, hat jedoch oft an daher natürlich sofort zugesagt. Fahrertrainings teilgenommen. Bei einem Training in Monza, wohin er Wie groß ist die Umstellung von einer mich mitnahm war Niki Lauda als Grand-Prix Strecke zur Nordschleife Instruktor tätig. Als Abschluss durften nach deiner Meinung? Frédéric „Fredy“ Barth die Teilnehmer dann noch eine Runde mit Niki Lauda fahren, was ich sehr Ich finde, dass die Umstellung gar Geburtsdatum: 5. Dezember 1979 faszinierend fand. Dann habe ich mir nicht so groß ist. Nichtsdestotrotz ist Geburtsort: Lausanne (CH) gedacht, dass ich das eigentlich auch die Nordschleife eine Strecke, wo die Wohnort: Zürich (CH) Fahrer mehr gefragt sind als die FahrGröße: 1,78 m machen könnte. zeuge, und das macht großen Spaß. Gewicht: 82 kg Familienstand: Vegeben; Martina Wie ging es dann weiter? Was macht für dich die besondere Beruf: Rennfahrer Hobbies: Snowboarden, Als ich dreizehn war haben mich Faszination der Nordschleife aus? Segeln, Sport meine Eltern zum Gokart fahren eingeKarriere: laden. Dann habe ich drei Jahre Zum einen die hohen Topspeed gespart, bis ich mir mein erstes eige- Werte. Das die Strecke 24 Kilometer 2001 Formel Campus nes Gokart kaufen konnte, und habe lang ist, ist natürlich auch Wahnsinn. 2002 Formel Renault 2000 Euro dann mit 16 Jahren angefangen, Kart Auch die Fans, die Atmosphäre und 2003 Formel VW (10.) zu fahren. Danach war ich in verschie- einfach das ganze drumherum, das 2004 SEAT Leon Supercopa (5.) denen Formelserien unterwegs. 2004 lässt sich mit nichts vergleichen. 2005 SEAT Leon Supercopa kam dann der Umstieg in die TourenFord Fiesta ST Cup Was waren die bisherigen Highlights wagen, da Serien wie die Formel 3 2006 SEAT Leon Supercopa (3.) in deiner Karriere? einfach zu teuer wurden. 2007 SEAT Leon Supercopa (5.)

!nfo-Box...

2008

Gaststart in der VLN (1 Sieg) SEAT Leon EuroCup Gaststart AvD 100 Meilen, Porsche Sportscup SEAT Leon Supercopa

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!R RAC!NGREPORT 02/09

Für mich ist das größte Highlight, das ich nach wie vor die Möglichkeit habe, Rennen zu fahren. Ich genieße jeden Die VLN ist eine recht bekannte Serie. Tag, und jeden Moment, in dem ich in Ich finde es einfach toll, welche Auto sitze.

Warum hast du dich in der aktuellen Saison für die VLN entschieden?

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Die 66 bei den letzten Vorbereitungen vor dem Start am Nürburgring.

Es war so, dass mich irgendwann Leute gefragt haben, ob ich sie Mit welchen Erwartungen und nicht instruieren könne. Auch ich Zielen gehst du denn in die habe so viel gelernt, da ich die weiteren Jahre deiner motorsportFahrweise meiner Kunden immer lichen Laufbahn? wieder analysieren musste. Mittlerweile hat sich dies zu einem Mein erstes Ziel ist es, weiterhin wichtigen Standbein entwickelt, Rennen fahren zu können. Ein welches ich mir aufbauen konnte. weiteres Ziel, ist es in der WTCC fahren zu können. Daher bin ich ja Was hat es mit der Stiftung Kind auch im Seat Leon Supercopa in und Krebs auf sich, für die du Tätig der Europameisterschaft unterbist? wegs, wo es ja einen Platz in der WTCC zu gewinnen gibt. Trotzdem Die Stiftung Kind und Krebs untermöchte ich aber auch weiterhin stütze ich seit 2004. Das Ziel dieser Langstreckenrennen mit schönen Stiftung ist zum einen die Bekanntmachung der Problematik von Fahrzeugen fahren, denn prinzipiKinderkrebs, und das Sammeln von ell fahre ich alles gerne, was vier Spenden. Zum anderen sind die Räder und einen Motor hat. Du bist auch als Instruktor bei Fahrsicherheitstrainings tätig?

Aktionen, welche wir organisieren für die Kinder tolle Erlebnisse, welche auch Ablenkung bieten..

Letzte Vorbereitungen auf den Einsatz beim 2. Lauf zur Langstreckenmeisterschaft.

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3. Fragen an...

Andreas Wirth gibt Antworten Von Daniel Geradtz | Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Andreas Wirth fuhr lange Zeit in

der Atlantic Serie und hatte kurzzeitlich die Möglichkeit in die Champcar Serie aufzusteigen. In der VLN war er beim zweiten Lauf im Alpina BMW unterwegs. Mit dem !R RAC!NGREPORT! sprach der 24-Jährige über seinen Ausflug in die Eifel. !NS!DE-RAC!NG: Wie ist der Kontakt zu BMW zustande gekommen? Andreas Wirth: Im Grunde war das nur Zufall. Ich keine die Marke BMW schon aus meiner damaligen Formel BMW Zeit und habe seitdem noch einige Kontakte dahin. Letztlich ist es für mich eine Ehre und eine Herausforderung für eine so traditionsreiche Marke zu starten. !NS!DE-RAC!NG: Wurden deine Erwartungen an den Einsatz in der VLN erfüllt? Andreas Wirth: Wir waren nur zwei Sekunden hinter den neuen Audi R8 und die waren ja immerhin mit sehr guter Werksbesatzung unterwegs. Unser hauptsächliches Ziel ist es diesen Rückstand aufzuholen. Aber generell stehen wir ganz gut da. !NS!DE-RAC!NG: Wie ist dein Eindruck der Nordschleife? Andreas Wirth: Dieses Jahr waren meine ersten Renneinsätze auf der Nordschleife. Vorher bin ich nur mit dem privaten Auto drüber gefahren. Ich muss sagen, dass das schon etwas anderes ist. Es ist sehr schwierig und anspruchsvoll die Strecke mit ihren 70 Kurven zu beherrschen und da fehlt mir sowohl im Nassen als auch im Trockenen noch die Erfahrung, die auf der Strecke sehr wichtig ist. Aber trotzdem gibt es nicht geileres als die Nordschleife.

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Ziel...

Vorschau: Ring frei zu Runde drei! | Am 02.05.2009 findet der dritte Lauf zur BfGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 51. ADAC ACAS H&R-Cup, statt. Diesmal mit etwas verändertem Zeitplan als sonst. Denn bei diesem Lauf gibt es für die Fans ein ganz besonderes Highlight. Im Rahmenprogramm werden alte Rennwagen der DTM, in einem Korso, drei Runden über die Nordschleife fahren. Dieses Event läuft unter dem Namen: ACAS Tourenwagen Revival powered by Ring1.de . Das ganze wurde von der Internestseite Ring1.de und dem Automobil-Club Altkreis Schwelm (ACAS) geplant und organisiert. Zurzeit sind schon über 40 Fahrzeuge eingeschrieben. Vor und nach den Runden auf dem Nürburgring können die Autos im Fahrerlager bestaunt werden. Alle Weiteren Infos hierzu finden Sie unter tourenwagen-revival.de. Im Vordergrund steht aber natürlich die dritte lauf zur Langstreckenmeisterschaft. Nachdem der Wettergott beim letzten Rennen die Schleusen öffnete und es für alle typisches Eifelwetter gab, kann man jetzt wieder auf besseres Wetter hoffen. Für alle Teams ist das die letzte Möglichkeit, die Autos für das 24h Rennen zu testen. Porsche ist also wieder ganz hoch im Kurs für einen Sieg beim dritten Lauf. Es ist allerdings auch zu erwarten, dass einige Teams ihre Autos schonen werden und nicht antreten. In diesem Fall, könnte die Zeit der Underdogs schlagen. Teams wie Schall Motorsport, mit ihrem Opel Astra DTM Coupé, sind dann die Favoriten. Aber bis zur Veröffentlichung der Starterliste, auf www.bfglmn.de, sind dies nur Spekulationen. Welches Konzept besser ist, GT3 Auto oder ein selbst aufgebaut und entwickeltes Fahrzeug, kann zurzeit noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. Was jedoch feststeht, in den kleinen Klassen werden alle Teams antreten um die Punkte für die Meisterschaft mit zu nehmen. Nach zwei Läufen führen Christer Jöns, Alexander Böhm und Sean Paul Breslin im BMW 325i mit der Startnummer 1 vom Team Sartorius Team Black Falcon die Gesamtwertung an. Mit 19,20 Punkten haben sie allerdings nur 0,26 Punkte Vorsprung vor Marcel Tiemann vom Manthey Racing.

Zeitplan für das Wochenende: Freitag, 1. Mai 2009 08:30 - 09:50 Uhr - Test & Einstellfahrt ACAS (GP Kurs) 10:00 - 10:45 Uhr - Test & Einstellfahrt Tourenwagen Revival (GP Kurs) 10:50 - 12:10 Uhr - Test & Einstellfahrt ACAS (GP Kurs) 12:15 - 13:00 Uhr - Test & Einstellfahrt Tourenwagen Revival (GP Kurs) 13:05 - 14:00 Uhr - Test & Einstellfahrt ACAS (GP Kurs) 16:00 - 18:00 Uhr - Test & Einstellfahrten für jedermann (Gesamtkurs) Samstag, 2. Mai 2009 08:05 - 09:35 Uhr - Training BFGLMN (Gesamtkurs) 10:00 - 11:00 Uhr - Demofahrt Tourenwagen Revival (3 Rd. Gesamtkurs) 12:00 - 16:00 Uhr - Rennen BFGLMN (Gesamtkurs)

Änderungen vorbehalten. Alle Angaben ohne Gewähr.

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Letzte 10 Sieger beim ADAC ACAS H&R-Cup 2008: HISAQ Competition Porsche 997 GT3 RSR Frank Stippler (D), Marino Franchitti (SCO)

2007: Land Motorsport Porsche

Marc Basseng (D), Marc Hennerici (D), Dirk Adorf (D)

2006: Manthey Racing Porsche

Lucas Luhr (D), Timo Bernhard (D), Marcel Tiemann (D)

2005: Land Motorsport Porsche GT3-RSR

Marc Basseng (D), Mike Rockenfeller (D), Lucas Luhr (D)

2004: Porsche GTR-MR Nicolas Leutwiler (F), Arno Klasen (D) Timo Bernhard (D)

2003: Porsche 996-GT3 RS Jonathan Price (UK), Frank Stippler (D)

2002: Alzen Porsche 996 Carrera

Jürgen Alzen(D) , Arno Klasen (D) Timo Bernhard (D)

2001: Porsche 911 RSR

Edgar Dören (D), Karl-Christian Luck (D)

2000: Manthey Porsche 996 GT2

Ulrich Galladé (D), Olaf Manthey (D)

1999: Zakspeed Oreca Viper GTS R

Hans-Jürgen Tiemann (D), Peter Zakowski (D)

Themen in der nächsten Ausgabe: Am 7. Mai -

100 sec mit

Daniela Schmidt

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!nsider Story: Streckensicherheit

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Titelstory:

Die Alzen Story

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!nterview:

Sabine Schmitz

-

Rennbericht: 51 ADAC ACAS H&R Cup und viele weitere spannende Themen. www.vln-fanpage.de

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