!R RAC!NGREPORT light - Ausgabe 4 am 29. Mai 2009

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Freitag, 29. Mai 2009

Ausgabe 4 - Jhg. 1 unentgeltliches PDF-Magazin

DAS UNABHĂ„NGIGE LANGSTRECKENSPORT FACHMAGAZIN

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Unglaublich: Manthey holt vierten Sieg in Folge! Tiemann nun Rekord-Champion

Der Der 4. 4. Streich! Streich!

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DER !NS!DER REPORT:

Wir begleiten ein Team

Seite 38 - 41

!N-TEAMVORSTELLUNG:

Gentle Swiss Racing

Seite 34 - 37

!NTERV!EW DER WOCHE:

Johannes Scheid

Seite 42 - 45


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DAS NEUE M

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"Wenn du den Baum, den du gleich treffen wirst, sehen kannst, nennt man das untersteuern. Wenn du ihn nur hören und fühlen kannst wars übersteuern." [Walter Röhrl]

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WILLKOMMEN Start... „Das längste Sprintrennen der Welt“ Wer geglaubt hat, die Teilnehmer lassen es beim 24h Rennen gemütlicher angehen als bei einem klassischen Rennen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, der hat schon in der aller ersten Rennrunde gemerkt, dass er mit dieser These weit neben der Realität liegt. Von der ersten Minute an wurde sowohl im Kampf um die Gesamtwertung als auch in den einzelnen Klassen ein überdurchschnittlich hohes Tempo an den Tag gelegt. 235.000 Zuschauer wurden Augenzeuge eines 24stündigen Krimis, bei dem es an nichts fehlen sollte. Spannung herrschte von der ersten bis zur letzten Minute. Am Ende sollte jedoch die Erfahrung vorangegangener Jahre siegen.

Editorial

Wir blicken in unserer neuen Ausgabe des IR-Racingreports umfassend auf die 37. Auflage des ADAC Zurich 24h Rennens zurück. Neben dem aktuellen Renngeschehen haben wir unser Augenmerk dabei auch auf interessante Backgroundstorys gelegt. Auf Sie wartet also eine gelungene Mischung aus allen unterschiedlichen Bereichen, die das 24h Rennen am Nürburgring heute zu dem machen, was es ist: die schönste aber zugleich auch schwierigste Herausforderung der Welt.

Inhalt / Editorial / Impressum

Seite 3

Fotos der Woche: Die TopShots unserer Fotografen

Seite 8

Titelstory: Die Fans am Ring

Seite 12

Nachrichten & Fakten: 37. ADAC Zurich 24h-Rennen

Seite 16

Renn- & Rahmenberichte: 37. ADAC Zurich 24h-Rennen Seite 18 Rennstatistik: 37. ADAC Zurich 24h-Rennen

Seite 28

Spezial: ATS Formel 3 Cup / Formel ADAC Masters

Seite 30

!N-TEAMVORSTELLUNG: Gentle Swiss Racing

Seite 34

!NS!DER REPORT: Wir begleiten ein Team

Seite 38

!NTERVIEW DER WOCHE: Johannes Scheid

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100 sek mit Marcel Tiemann

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Ausblick auf das nächste Rennen / Ausgabe 5

Seite 47

IMPRESSUM: Herausgeber / Geschäftsleitung: RS Chefredakteuer / Herausgeber: DC Chef v. Dienst / Autor MP Chefreporter: MB Verantwortlich !NS!DE-RAC!NG: DG RTV-WORLD / Interaktiv Office:

Roland Schäfges (V.i.S.d.P.) Daniel Cornesse Markus Plützer Michael Bräutigam Daniel Geradtz Eva Heuft - office@rtv-world.de Melanie Schmitz

Redaktion:

PL

Patrick Liepertz

Wir wünschen Ihnen nun viel Spaß beim Betrachten dieser Spezialausgabe!

Sonderredakteure:

MS

Marleen Seilheimer (stilles Mitglied)

Fotografie:

OW FS CR PL CS

Oliver Wegen (Ringfotograf.de) Frederic Stock (VLN / N-Ring) Christian Reinsch Patrick Liepertz Christian Sedlak ATS / Deutsche Formel 3 e.V.

Daniel Cornesse Chefredakteur

Anzeigen / Marketing: Layout / Grafik:

ENTSCHULDIGUNG WEGEN VERSPÄTUNG

Liebe Leser, wie Sie wissen sind wir ein junges, sich noch im Aufbau befindliches Projekt. Und auch uns passieren leider rückschläge, welche wir nicht selbst beeinflussen können. Wegen höherer Gewalt sowie einem plötzlichen und unerwarteten Gesundheitlichen Ausfalls unserer Layouterin Aziza Chaghannou wird das komplette Magazin erst mit verspätung erscheinen können. Vorhandene Inhalte in Blau im Menü markiert! Die Redaktion

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UNSERE THEMEN!

Daniel Stückrath Aziza Chaghannou

RTV-World MediaGroup, Katzenberger Weg 114, D-56727 Mayen 02651 / 414 89 magazin@inside-racing.de www.rtv-world.de Erscheinungsweiße: Hinweiß:

Donnerstags nach jedem VLN Rennen Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw.

Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der VLN, dem Zürich 24h Rennen oder der Nürburgring GmbH unabhängiges und eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (VLN, Zürich 24h-Rennen etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group.

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!R RAC!NGREPORT 04/09


Fotos der Woche

Was sieht man: Wo: Wann: Fotografie: Womit

Tankvorgang beim Training Boxengasse, Nürburgring Donnerstag, 21.Mai 2009 um 21:34h Markus Plützer Canon Eos 20d

Beschreibung: „Auch im nächtlichen Zeittraining am Donnerstag vor dem 24h-Rennen war die Spannung groß, da der einsetzende Regen die Zeitpläne vieler Teams komplett durcheinander wirbelte. Nichtsdestotrotz ging es auf die Strecke, um die Pflichtrunden zu absolvieren, oder Einstellungen am RegenSet-up vorzunehmen. Für die Mechaniker, welche die Tankkannen, welche in der Langstrecke am Nürburgring erst vor kurzem ihr Debüt feierten, einsetzten, bedeutete dies eine erste Einstimmung auf die bevorstehende lange Nacht beim 24h-Rennen. .“

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Fotos der Woche

Was sieht man: Wo: Wann: Fotografie: Womit

Reader Ford vs. Manthey Porsche Ende Start- und Zielgerade Samstag, 23 Mai 2009 um 16:10h Patrick Liepertz Canon EOS 400D

Beschreibung: Es war Das Duell, womit vor einer Woche sicher keiner mit gerechnet h채tte. Reader Ford GT mit Manthey Porsche 997 RSR. 5 Runden ging die Hatz um die Nordschleife + GPKurs. Bis dann in der 5. Runde Dirk Adorf anfahrt Hohe Acht eine kleine Kollision mit einem kleinerem Fahrzeug hatte. Schade.

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RENNREPORT

24 Std Rennen.

Der 4. Streich in Folge

Manthey nicht zu stoppen!

Was für ein 24h-Rennen. Eigentlich hatte vor dem Rennen niemand so recht den Fahrern geglaubt, als sie ein 24-stündiges Sprintrennen prognostizierten, aber es trat tatsächlich genau so ein. Der RSR und der CupS von Manthey lieferten sich dabei einen sehenswerten Kampf mit den Audis #99 und 97 um den Gesamtsieg. Und aus dem Hause Raeder Motorsport gab es im Zeittraining und in der ersten Rennstunde einen äußerst schnellen Farbklecks!

von Michael Bräutigam

Hier bei letzter Ausgabe gefragt: Können die Porsche Jungs auch beim 24h-Rennen bestehen? Antwort: Ja, Sie können!

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| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Bevor das Rennwochenende so richtig losgehen konnte, ging das eine oder andere Schreckgespenst im Fahrerlager um. Wie viel von ihrem tatsächlichen Speed hatten die Audis und die Manthey-Porsche tatsächlich in der VLN gezeigt? Und fast noch wichtiger in der Eifelregion: Wie wird das Wetter? Das erste Zeittraining fing zunächst verregnet an, im Verlauf der vierstündigen Session wurde es mit zunehmender Dunkelheit aber auch immer trockener. Letztendlich setzte sich mit deutlichem Vorsprung der CupSPorsche von Manthey-Racing mit Emmanuel Collard, Richard Lietz, Wolf Henzler und Marco Werner gegen die Konkurrenz durch. Es folgten der Phoenix-R8 von Basseng/Rockenfeller/Stippler/Fässler und der Wochenspiegel-Porsche von Manthey mit Weiss/Pietsch/ Jacobs/Ragginger. Hinter dem ersten Abt-R8 folgte eine faustdicke Überraschung: Der in Eigenregie aufgebaute BMW M3 „GTR“ von dizzy Motorsport schaffte es mit der Fahrerbesetzung Steiner/Flack/Hummel/Funke in 10:02 Minuten auf den 5. Rang. Nur auf Platz sieben, knapp vom Mamerow-CupS geschlagen, fand sich der zuletzt zwei Mal siegreiche Porsche RSR von Manthey Racing wieder.

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www.inside-racing.de Das zweite Zeittraining am Freitag, diesmal bei strahlendem Sonnenschein, rückte die Verhältnisse wieder gerade. Neben den vier Werks-Audi fanden sich auch drei MantheyPorsche in den Top 8 wieder. Am besten positionierte sich beinahe erwartungsgemäß der 997 RSR mit einer Zeit von 8:36,727 Minuten. Für die Pole Position reichte diese Zeit aber trotzdem nicht, denn Dirk Adorf im Ford GT von Raeder Motorsport konnte sich in seiner einzigen fliegenden Runde an einen der Audi R8 hängen und in einem wahren Husarenritt eine 8:36,536 verbuchen. Die Überraschung war perfekt: Kein Audi oder Porsche stand auf der Pole Position, sondern der amerikanische Sportwagen aus der Bürener Werkstatt von Nicolas und Martin Raeder! Die Startreihen zwei und drei wurden komplett von den vier Werks-Audi R8 belegt -sehr beachtlich an dieser Stelle: Zwischen Platz 1 und Platz 6 lagen nur 3 Sekunden!-, Reihe vier war dann wieder fest in der Hand von Manthey Racing mit CupS und Wochenspiegel-Porsche. Der Porsche von Jürgen Alzen Motorsport und der Alpina B6 mit der Startnummer 25 komplettierten die Top10 der Startaufstellung. Zum Start am Samstagnachmittag zeigte sich das Wetter wie am Vortag in seiner schönsten Form, der Sonnenschein lockte auch viele Zuschauer in die Startaufstellung. Das sorgte beim geplanten Start in die Einführungsrunde um 15:40 Uhr für einige Verwirrung, als sich die ersten drei Startreihen in Bewegung setzten und dahinter noch alles mit Zuschauern überfüllt war. Trotzdem waren bis um 16 Uhr wie durch ein Wunder die Menschenmassen aus Startaufstellung und Boxengasse verschwunden, sodass fast auf die Sekunde pünktlich gestartet werden konnte. Dirk Adorf im Raeder-

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Ford kreuzte sofort die Linie von Marc Lieb, damit dieser im Manthey-RSR gar keine Chance hatte, die AmiFlunder vor der ersten Kurve zu überrumpeln. Während sich diese beiden schon in der ersten Runde aufs heftigste um die Führung balgten, war der Schock in den Gesichtern der Audi-Mechaniker groß, als Mattias Ekström den R8 LMS mit der Startnummer 100 nur noch im Schritttempo durch den Streckenabschnitt Hatzenbach bewegte. An der Quiddelbacher Brücke zwang ein Elektronik-Defekt dann endgültig zur Parkposition, in der er für etwa eine halbe Stunde verharren musste, um dann in langsamer Fahrt zur Box zurückzufahren. In dieser Zeit lieferten sich Dirk Adorf und Marc Lieb einen beinharten Zweikampf um die Führung, der eher an ein Duell in einer Sprintserie als an die Startphase eines 24h-Rennens erinnerte. Beendet wurde diese rundenlange Hetzjagd erst durch eine Schrecksekunde für Dirk Adorf, dem beim Überrunden des Gambler

Racing BMW eine leichte Kollision ausreichte, um sich an der Anfahrt zur Hohen Acht zu drehen und leicht an der Leitplanke anzuschlagen. Als er das zum Glück nur leicht beschädigte Fahrzeug wieder in die richtige Fahrtrichtung gebracht hatte, steuerte er zum Tapen der Frontpartie und zum Fahrerwechsel auf Thomas Mutsch direkt die Box an. Marc Lieb konnte daraufhin endlich den Speed des Manthey-Porsche #1 umsetzen, sah sich aber mit den Wochenspiegel-Teamkollegen und dem Phoenix-R8 mit der Starnummer 99 neuen Konkurrenten ausgesetzt. Als der Wochenspiegel-Porsche nach zwei Rennstunden einen Motorschaden erlitt, setzten sich die #1 und die #99 in Mini-Schritten vom restlichen Feld ab. >

Die Nordschleife und ein BMW bei Nacht! Was will der Fan mehr?

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!R-SPEZIAL

24 Std. Rennen

Der Audi konnte aufgrund seiner längeren Stints zwischenzeitlich die Führung übernehmen, abschütteln ließ sich der Manthey-RSR aber nicht wirklich und schob sich gefolgt von den Teamkollegen im CupS wieder an der 99 vorbei. Der Zwischenstand nach einem Viertel der Renndistanz sah wiefolgt aus: Stand nach 6 Stunden: 1. Manthey Porsche RSR #1 2. Manthey Porsche CupS #2 3. Phoenix Audi R8 LMS #99 4. Abt Audi R8 LMS #97 5. Schubert BMW Z4 #77 6. Phoenix Audi R8 LMS #98 7. Hankook H&R Porsche #6 8. Uwe Alzen Porsche Cup #18 9. Manthey Porsche Cup #4 10. Raeder Ford GT #40 Nach dem Wochenspiegel-Porsche ereilte in der 7. Rennstunde auch den Schubert-Z4 ein Motorschaden und verhinderte damit eine Fortsetzung der bislang gezeigten TopPerformance. Das muntere Weiterreichen der Gesamtführung hielt nach Einbruch der Dunkelheit weiter an, was aber vor allem auf unterschiedliche Tankstrategien zurückzuführen war. Einen großen Aufreger gab es im zweiten Rennviertel dennoch: Wegen angeblicher Missachtung einer gelben Flagge wurde dem Manthey-RSR eine Stop&Go-Strafe von drei Minuten auferlegt, die zunächst abgesessen und dann vom Team mit einem Protest bei der Rennleitung belegt wurde. Beim folgenden Boxenstopp nutzte der ADAC die moderne Technik des Datalogging und wertete die entsprechenden Daten aus. Nach Überprüfung derselbigen nahm man die Stop&Go-Strafe zurück und die Startnummer 1 erhielt eine Zeitgutschrift von 3:26 Minuten. Nach einer ruhigen Nacht !R RAC!NGREPORT 04/09

hatten sich die Top10 bei Rennhalbzeit in dieser Reihenfolge eingeordnet (Zeitgutschrift des Manthey-RSR nicht berücksichtigt): Stand nach 12 Stunden: 1. Phoenix Audi R8 LMS #99 2. Manthey Porsche CupS #2 3. Abt Audi R8 LMS #97 4. Manthey Porsche RSR #1 5. Raeder Ford GT #40

6. Phoenix Audi R8 LMS #98 7. Hankook H&R Porsche #6 8. Uwe Alzen Porsche Cup #18 9. Mamerow Porsche CupS #19 10. “Frikadelli” Porsche #3 Die hereinbrechende Morgendämmerung sorgte wie gewohnt für extreme schnelle Rundenzeiten. Kalte Luft vermischt mit der von Sonnenstrahlen bereits angewärmten Strecke sorgte in Runde 99 Seite 20


www.vln-fanpage.de H&R Porsche von Jürgen Alzen außerdem zwei Mal einen gerissenen Gaszug zu beklagen, wodurch er in der Gesamtwertung weit zurückfiel. Nach drei Vierteln stellten sich die Top10 dann folgendermaßen auf den Monitoren dar: 1. Phoenix Audi R8 LMS #99 2. Manthey Porsche RSR #1 3. Manthey Porsche CupS #2 4. Abt Audi R8 LMS #97 5. Mamerow Porsche CupS #19 6. Uwe Alzen Porsche Cup #18 7. “Frikadelli” Porsche #3 8. Phoenix Audi R8 LMS #98 9. Manthey Porsche Cup #4 10. Mühlner Porsche CupS #123

für eine 8:36,768 des zu diesem Zeitpunkt von Marcel Tiemann pilotierten Manthey-RSR, was bis zum Schluss als Bestwert des gesamten Feldes Bestand haben sollte. Trotzdem kristallisierte sich bei leicht langsameren Rundenzeiten, aber gleichzeitig längeren Stints, der Phoenix-R8 mit der Startnummer 99 langsam aber sicher als Favorit auf den Gesamtsieg heraus. Die Ereignisse in der Spitzengruppe

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hielten sich zwar weiterhin in Grenzen, aber besonders schmerzhaft war der Ausfall des Raeder Ford GT in den frühen Morgenstunden: Um kurz nach 5 Uhr fiel der Öldruck in Folge einer ausgefallenen Ölpumpe ab. Ein kapitaler Motorschaden wäre wohl nicht zu verhindern gewesen, also musste man den Star der ersten Stunde schweren Herzens vom Rennen zurückziehen. In der Nacht hatte der Hankook

Die Vorentscheidung um den Gesamtsieg fiel um kurz vor halb 12, als der führende Phoenix-R8 in langsamer Fahrt den Streckenabschnitt Hohe Acht ansteuerte und letztlich stehen blieb. Das Team, das direkt am Nürburgring beheimatet ist und alle Wege kennt, fuhr in Rekordzeit zum besagten Streckenabschnitt, wechselte ein Radlager und eine Antriebswelle und schickte den einstigen Sieganwärter nach einer Stunde weiter zum Check an die Box und kurz darauf zurück ins Rennen. Als während der Reparatur am Phoenix-R8 auch noch eine defekte Antriebswelle am Manthey-CupS festgestellt wurde (Zeitverlust rund 20 Minuten), konnte nach knapp 20 „Sprintstunden“ auch der Manthey-RSR endlich ein wenig Tempo herausnehmen. Auf Platz zwei lag nun der Abt-Audi R8 mit Abt/Hemroulle/Kaffer/Luhr, ihrerseits mit deutlichem Vorsprung auf den Manthey-CupS. >

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RENNREPORT

24 Std. Rennen

Start zum 37. 24. Stunden Rennen auf dem Nürburgring am 23. - 24. Mai 2009.

Einen Rückschlag musste auch das Mamerow-Team hinnehmen, ein Reifenschaden und ein Radlagerdefekt warfen das Team um eine Stunde zurück und machte die Hoffnungen auf ein Top5Resultat zunichte. Große Dramen gab es bis zum Fallen der Zielflagge um 16 Uhr nicht mehr: Die MantheyMannschaft erreichte den unglaublichen vierten Gesamtssieg in Folge, den dritten mit dem 997 RSR und das auch noch mit einer neuen Rekord-Renndistanz. Auf Platz zwei feierte Audi trotz Problemen am Top-Auto ein gutes Comeback beim 24h-Rennen am Nürburgring und stellte die !R RAC!NGREPORT 04/09

eigene Bestleistung aus dem Jahr 2003 (damals mit dem TT-R) ein. Der dritte Platz für den ebenfalls nicht problembefreiten MantheyCupS machte die Freude von Olaf Manthey noch größer, dem in seiner aktiven Zeit nie ein Gesamtsieg vergönnt war. Beeindruckend auf Platz vier: Uwe Alzens „Music Monster“ Cup-Porsche, noch vor dem lange führenden und dann vom Pech verfolgten Audi R8 LMS mit der Startnummer 99. Bei allen Reglements-Diskussionen im Vorfeld war das 37. ADAC Zurich 24h-Rennen sicher eines der spannensten der vergangenen Jahre.

Aller Kritik zum Trotz hat Audi maßgeblich zu einem tollen 24hRennen beigetragen und ist in die Manthey-Dominanz eingebrochen. Raeder Automotive hat das Potenzial seines Ford GT gezeigt und vor allem die Anfangsphase zu einem unvergesslichen Event gemacht. Die Teilnehmerzahlen haben zwar nicht die Rekordausmaße der vergangenen Jahre angenommen und die „kleinen“ Autos fehlen nach wie vor, trotzdem war das 24h-Rennen am Nürburgring wieder ein absolutes Highlight. Die LangstreckenSaison am Nürburgring geht am 13. Mai mit dem 4. VLN-Lauf weiter. <

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24 Std. Rennen

Rennstatistik

Rennergebniss: Platz

#/Kl

Team - Fahrzeug / Fahrer

Rd.

Bestzeit / Rückstand

1

1 SP7 77 SP9 2 SP9 18 SP9 99 SP9 3 SP7 4 SP9 123 SP9 29 SP7 69 SP6

Manthey Racing - Porsche 997 GT3 RSR Marcel Tiemann, Marc Lieb, Timo Bernhard, Romain Dumas Abt Sportsline - Audi R8 GT3 LMS Christian Abt, Jean Francois Hemroulle, Pierre Kaffer, Lucas Luhr Manthey Racing - Porsche 997 Cup-S Emmanuel Collard, Wolf Henzler, Richard Lietz, Dirk Werner Uwe Alzen Automotive - Porsche 997 Cup Uwe Alzen, Sascha Bert, Lance David Arnold, Christopher Mies Phönix Racing - Audi R8 GT3 LMS Marc Basseng, Marcel Fässler, Mike Rockenfeller, Frank Stippler Frikadelli Motorsport - Porsche 997 Sabine Schmitz, Klaus Abbelen, Dr. Edgar Althoff, Kenneth Heyer Porsche 997 Cup Manthey Racing Frank Kräling, Marc Gindorf, Peter Scharmach, Marco Holzer Mühlner Motorsport - Porsche 997 Cup-S Heinz-Josef Bermes, Oliver Kainz, Frank Schmickler, Jörg Bergmeister Petfoods Australia - Porsche 997 GT3 RSR VIP Anthony Quinn, Klark Quinn, Craig Baird, Grant Denyer Dörr Motorsport - BMW Z4 M-Coupé Rudi Adams, Luca Ludwig, Arnd Meier, Markus Grossmann

155

8:36:768

155

8:42:163 +1 Rnd. 8:38:772 + 3 Rnd. 8:56:207 + 5 Rnd. 8:40:717 + 6 Rnd. 8:56:602 + 6 Rnd. 9:02:126 + 6 Rnd. 8:48:416 + 7 Rnd. 8:59351 + 9 Rnd. 9:03:662 + 10 Rnd.

2 3 4 5 6 7 8 9 10

155 155 155 155 155 155 155 155

Weitere Platzierungen im Überblick: 11 12 13 14 15 16 17

28 98 24 122 118 38 115

Falken Motorsport - Nissan Z33 Phönix Racing - Audi R8 GT3 LMS Porsche 997 Cup Steam-Racing Porsche 997 Cup Unbekannt VW Scirocco GT24 VW Motorsport Porsche 997 Cup Cargraphic Racing VW Scirocco GT24-CNG VW Motorsport

9:23:457 8:43:691 9:20:078 9:06:471 9:17:358 9:14:038 9:26:753

RACEFACTS 1: Datum: Wetterdaten: 1. Zeittraining: Rennen Start: Rennen 21Uhr: Rennen 6Uhr: Rennen Ziel:

Racefacts 2:

21 – 24. 5. 2009 Regen, 15°C Sonne, 20°C Bewölt, 18°C Klar, 10°C Sonnig, 24°C

2. Zeittraining: Sonne, 17°C

Wichtigste Ausfälle: #19 #21 #15 #6 #40 #12 #5 #31 #77

Mamerow Racing, Vulkan Racing Gazoo Racing Jürgen Alzen Motorsport, Raeder Automotive Kissling Motorsport, Wochenspiegel Team Manthey Mspeed Racing, Schubert Motorsport

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Peter Dumbreck, Tetsuya Tanaka, Kazuki Hoshino, Dirk Schoysman Hans-Joachim Stuck, Frank Biela, Emanuele Pirro, Marcel Fässler Michael Schratz, Jochen Herbst, Nick de Brujin, Evgeny Tsarev Peter Schmidt, Mirco Schultis, Miro Konopka, Hannes Plesse Jimmy Johansson, Florian Gruber, Nicki Thiim, Martin Karlhofer „König Peter“, Steffen Schlichenmeier, Jacques Meyer, Kurt Ecke Vanina Ickx, Thomas Klenke, Peter Terting, Klaus Niedzwiedz

Pole Position: Sieger: Schnellste Rennrunde: Meiste Autos: Marken: Starter: Ausfälle:

Raeder Automotive ; 8:36.536 Manthey Racing ; 24:05:01.412 Manthey Racing ; 8:36.768 69 (BMW) 22 Hersteller 180 Fahrzeuge 52 Fahrzeuge

Ihre Story beim !R RAC!INGREPORT? Sie möchten gerne Ihren Artikel beim !R RAC!NGREPORT lesen? Kein Problem! Kontaktieren Sie unsere Redaktion und schlagen Sie uns, Ihre VLNStory vor!

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www.inside-racing.de Top 3 der wichtigsten Klassen: SP10 1 9 Aston Martin V8 Vantage 9:45:093 2 8 Aston Martin V8 Vantage 9:49:991 3 60 BMW M3 GT4 Schubert Motorsport 9:24:431

SP3T 1 118 VW Scirocco VW Motorsport 9:17.358 2 107 Audi A3 Raeder Automotive 9:26:777 3 116 VW Scirocco VW Motorsport 9:21:646

SP3 1 121 Opel Astra GTC Kissling Motorsport 9:50:587 2 103 Honda Civic Type-R Mathol Racing 10:36:589 3 102 Honda Civic Type-R Mathol Racing 11:04:635

SP5

DER NEUE RAC!NG REPORT

1 54 BMW M3 Lingmann Motorsport 9:38.927 2 81 BMW M3 Compact Live-Strip Racing 9:59:433 3 176 BMW Z4 Team Black Falcon 10:13:052

SP6 1 69 BMW Z4 M Coupé Dörr Motorsport 9:03:662 2 53 BMW M3 Lingmann Motorsport 9:33:495 3 48 BMW M3 Unbekannt 9:54:888

SP7 1 1 Porsche 997 GT3 RSR Manthey Racing 8:36:786 2 3 Porsche 997 Frikadelli Motorsport 9:56:602 3 29 Porsche 997 GT3 RSR VIP Petfoods Australia 8:59:351

SP8 1 7 Aston Martin V12 Vantage Aston Martin Racing 9:26:439 2 11 Audi RS4 V8 Götz Motorsport 9:57:449 3 16 Lexus IS-F Gazoo Racing 10:35:629

SP9 1 97 Audi R8 GT3 LMS Abt Sportsline 8:42:163 2 2 Porsche 997 Cup-S Manthey Racing 8:38:772 3 18 Porsche 997 Cup Uwe Alzen Automotive 8:56:207

V4 1 164 BMW 325i Aust Motorsport 10:40:941 2 160 Mercedes 190E 2.5 Team Auto Arena 10:38:639 3 163 BMW 325i Dolate Motorsport 10:49:031

.de t r po e r ng i c .ra w ww

V5 1 173 BMW Z4 Dolate Motorsport 10:07:607 2 178 BMW M3 Bonk Motorsport 10:12:063 3 171 BMW M3 Extreme Racing 10:03:944

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ATS Formel 3 Cup Sieg einer Frau!

!N-SPEZIAL

Rahel Frey setzt die starke Leistung vom Saisonauftakt auch am Nürburgring fort. Nach zwei Podestplätzen liegt die Schweizerin weiterhin in Schlagdistanz zum Tabellenführer. von Daniel Geradtz

Freude am Fahren: Im ATS Formel 3 Cup fahren Deutsche, Weibliche und Internationale Nachwuchsfahrer um den Sieg

!nfo-Box... Deutscher ATS Formel 3 Cup Der ATS Formel 3 Cup bietet seinen Teilnehmer vollste Freiheiten bei der Wahl der Fahrzeugkomponenten: In der Saison 2009 werden von den Teilnehmern insgesamt vier verschiedene Chassis und Motor Baureihen eingesetzt. Die Starter mit älterem Material machen unter sich die Trophy Wertung aus. In seiner heutigen Form besteht der Cup seit 2003, jedoch nicht mehr als deutsche Meisterschaft. Die Wurzeln der Formel 3 in Deutschland reichen jedoch bis in die 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurück. Die berühmtesten Meister gab es in den letzten zwei Jahrzehnten: Michael Schumacher (1991), Jörg Müller (1994), Jarno Trulli (1996), Nick Heidfeld (1997) uvm. Technische Daten: Chassis: Motor: Hubraum: Leistung: Lufteinlass:

Dallara F307 / F304 ARTTech F24 Volkswagen Mercedes-Benz Opel & OPC Challenge 1.997 ccm 210 PS 5.800 U/min (Rest) 6.000 U/min (VW) Ø 26 mm

www.formel3.com

!R RAC!NGREPORT 04/09

| Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Rahel Frey hat es geschafft. Sie hat den Bann gebrochen und als erste Frau (siehe nächste Seite) einen Lauf des ATS Formel 3 Cups gewonnen. Den Grundstein dafür legte die 23-jährige Schweizerin bereits in der Qualifikation. Mit der Pole-Position für das zweite Rennen am Samstagvormittag hatte sie die besten Vorraussetzungen für den späteren Triumph. Zudem profitierte sie von den Problemen Stef Dusseldorps. Der Rookie, der bereits in Oschersleben seine Stärke demonstrierte, musste nach einem Fehler aus der letzten Reihe losfahren. Im ersten Rennen am Freitag stand Laurens Vanthoor in der Startaufstellung ganz vorne. Neben ihm startete Dusseldorp, der damit die komplette Startreihe für Van Amersfoort Racing komplettierte. Doch die Freude über die Doppelführung währte nicht lange. Bereits am Start würgte Dusseldorp den Motor ab. Einzig positive Nebeneffekt war, dass Vanthoor sich bereits auf dem Weg zu ersten Kurve, während alle anderen um das stehen gebliebene Auto herumkurven mussten, einen großen Vorsprung herausfahren konnte. Auch Bernd Herndlhofer konnte durch einen guten Start profitieren. Der Österreicher verbesserte sich um drei Ränge auf die dritte Position. Zwischen Vanthoor und Herndlhofer lag Rahel Frey. Frey wurde zwar vor allem am Ende von Herndlholfer unter Druck gesetzt, konnte den Konkurrenten aber dennoch in Schach halten. Daran sollte sich bis zum Ende nicht mehr ändern.

Während der Start vorne ohne Turbulenzen ablief, hatten die Piloten im hinteren Feld in der engen MercedesArena zu kämpfen. So kamen sich Dominik Schraml und David Hauser in die Quere. Während Schraml den Frontflügel von seiner Crew auswechseln ließ, musste Hauser mit verlorenem Heckflügel aufgeben. Auch Dusseldorp hatte mit den Tücken der ersten Kurve zu kämpfen. Nach einer Beschädigung des Frontflügels stellte er das Fahrzeug ebenfalls in der Garage ab. Der einzige erwähnenswerte Kampf fand auf den Positionen acht bis zehn statt. Die beiden Rookies Nico Monien und Nicolas Marroc duellierten sich in den letzten fünf Runden mit Adderly Fong. Am Ende sollten die beiden Neueinsteiger die Nase vorne haben. Bester in der Rookiewertung war Markus Pommer auf dem fünften Gesamtrang. Am Sonntag sollten dann alle geltenden Gesetze des Formel 3 Cups umgeschrieben werden. Zum ersten Mal stand mit Rahal Frey eine Frau auf der Pole-Position. Nach der Qualifikation brachte sie die Einschätzungen auf den Punkt: „Ob es für den Sieg reichen wird, weiß ich nicht. Mal sehen wie das Rennen wird. Ein guter Start ist auf jeden Fall wichtig.“ Dass alles vom Start abhängt, bestätigte sich auch wieder in jenem Lauf. Denn nicht nur Frey schuf damit die besten Voraussetzungen für einen scheinbar mühelosen Sieg vor 235.00 Zuschauern. Auch Rookie Nico Monien schaffte mit der Verbesserung von Platz sieben auf vier den Sprung in die Spitzengruppe. Bereits wenige Runden später rang er Bernd Herndlhofer die dritte Position ab. Monien,

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www.atsmotorsport.de der damit zugleich die Rookie Wertung im vierten Saisonlauf gewann, fasste das Rennen so zusammen: „Ab dem Überholmanöver gegen Herndlhofer hieß es die Position halten und das Auto nach Hause zu tragen. Gegen Ende kam Herndlhofer nochmal ran, da ich etwas mit Übersteuern zu kämpfen hatte. Aber ich wusste, dass er nicht so leicht an mir vorbei kommt.“ Auch Dusseldorp konnte durch einen guten Start noch ein einigermaßen zufrieden stellendes Ergebnis erreichen. Nach der ersten Runde hatte er bereits nahezu das halbe Feld hinter sich lassen können und war auf Position elf wieder zu finden. Bis zum Ziel machte er noch weitere Positionen gut, sodass der Niederländer am Ende auf fünf einlief. Vorne gab es, ähnlich wie im ersten Rennen, keine Positionsverschiebungen mehr. Bereits nach wenigen Runden hatte Rahel Frey einen ausreichenden Vorsprung, der konstant bei ungefähr sechs Sekunden lag. Dahinter folgte Vanthoor, der Sieger des ersten Rennens. Das Rennen perfekt machte Rahel Frey am Ende noch durch die schnellste Runde. Damit fuhr sie den Hattrick, bestehend aus Pole-Position, Sieg und der schnellsten Rennrunde ein. Nachdem Rennen sagte sie: „Ich kann es noch gar nicht glauben. Der Start war toll und auch die ersten Runde. Auch der Rest des Rennens verlief praktisch fehlerfrei und konstant. Daran hatte es gestern noch etwas gehapert. Das Wichtigste für mich ist, stetig Punkte zu sammeln. Aber das Jo-Zeller-Auto war auf dem Nürburgring schon immer schnell.“ Neben dem ersten Sieg einer Frau, war es zugleich der erste für einen Mercedes Motor.

Ergebniss Rennen 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

Laurens Vanthoor Rahel Frey Bernd Hendlhofer Rafael Suzuki Markus Pommer (R) Willi Steindl (R) Nico Monien (R) Nicolas Marroc (R) Adderly Fong Marco Oberhauser Gary Hauser Sergey Chukanov Mika Vähämäki (R) Francesco Lopez Luca Iannaccone Vladimir Semenov (R) Shirley van der Lof Dominik Schraml David Hauser Stef Dusseldorp Max Nilsson

Ergebniss Rennen 2

18 Rdn. +1,321 +1,937 +10,582 +15,482 +16,103 +23,247 +25,939 +26,728 +30,566 +34,223 +55,397 +56,209 +58,528 +1 Rnd. +3 Rnd. +8 Rdn. +8 Rdn. +17 Rdn. +17 Rdn. +18 Rdn.

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21

Rahel Frey Laurens Vanthoor Nico Monien (R) Bernd Herndlhofer Stef Dusseldorp (R) Max Nilsson Rafael Suzuki Markus Pommer (R) Adderly Fong Gary Hauser Sergey Chukanov David Hauser Marco Oberhauser Willi Steindl (R) Shirley van der Lof Vladimir Semenov (R) Mika Vähämäki (R) Francesco Lopez Luca Iannaccone Nicolas Marroc (R) Dominik Schraml

18 Rdn. +6,482 +13,963 +15,512 +16,336 +26,401 +27,921 +30,136 +35,325 +36,029 +38,911 +40,225 +41,192 +43,024 +45,881 +46,695 +1:04,615 +1:04,783 +1 Rd. +2 Rdn. +3 Rdn.

Schnellste Rennrunde: Rahel Frey 1:39,380 (=168,01 km/h) Gesamtwertung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Laurens Vanthoor Rahel Frey Stef Dusseldorp Bernd Herndlhofer Rafael Suzuki Markus Pommer Nico Monien Max Nilsson Willi Steindl Marco Oberhauser

Trophy-Wertung 32 Punkte 31 Punkte 24 Punkte 21 Punkte 18 Punkte 10 Punkte 9 Punkte 8 Punkte 6 Punkte 4 Punkte

1 2 3 4 5 6

Sergey Chukanov Francesco Lopez Mika Vähämäki Luca Iannaccone Victor Shaitar Nikolay Martsenko

40 Punkte 28 Punkte 28 Punkte 16 Punkte 10 Punkte 8 Punkte

Eine Frau siegt am Ring: Rahel Frey war am Samstag eine Klasse für sich!

Die Trophy Wertung ging sowohl samstags als auch sonntags an den Ukrainer Sergey Chucanov. Der Stromos Art-Line Pilot hat damit sämtliche vier Rennen in der Klasse gewonnen. Er hat nun bereits 12 Punkte Vorsprung auf den Deutschen Francesco Lopez. <

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ATS Formel 3 Cup Girls! Girls! Girls!

!R-SPEZIAL

Nach dem Sieg von Rahel Frey, der der erste einer Frau war, blickt der !R RAC!NGREPORT auf die weiblichen Piloten, die seit dem Beginn der Serie an den Start gingen. von Daniel Geradtz | Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Die punktlos. Immerhin konnte van aufmerksam gemacht. Mit einem Sieg

Statistik des Formel 3 Cups spricht für sich: In 112 Rennen sind insgesamt 8 Fahrerinnen angetreten. Dabei sprang gerade einmal ein Sieg heraus. Doch die Männer waren nicht haushoch überlegen wie man jetzt denken könnte. So konnte Catharina Felser beispielsweise gleich beim ersten Rennen der Serie, 2003 in Oschersleben, mit Platz drei das erste Podium erreichen. Für ihre Mitstreiterin Ina Fabry lief es dagegen alles andere als gut. Sie sammelte in der gesamten Saison lediglich drei Punkte.

der Lof mit dem vierten Rang in und einem zweiten Platz konnte sie sich der Trophy Wertung einen schließlich auch in der Gesamtwertung respektablen Abschluss liefern. zusammen mit Laurens Vanthoor leicht von der Konkurrenz absetzen. < 2009 war es dann soweit. Nachdem Starla die Serie verlassen hat, lag es an den zwei verbliebenen Pilotinnen zu zeigen, wozu Links Frauen im Motorsport in der Lage www.catharina-felser.de sind. Rahel Frey, zeigte schon Katharina Felser Ina Fabry www.ina-fabry.de beim Auftakt in Oschersleben, Cyndie Allemann www.cyndieallemann.ch dass sie in dieser Saison durchaus Natacha Gachnang www.natacha-gachnang.ch um vordere Plätze mitfahren Marika Diana www.marikadiana.it Karline Stala www.karlinestala.com kann. Mit der Pole-Position am Rahel Frey www.rahelfrey.ch Nürburgring wurden alle endgülShirly van der Lof www.shirleyvanderlof.com tig auf die Stärke der Schweizerin

Nachdem 2004 & 2005 das Feld ausschließlich aus männlichen Kontrahenten bestand, stiegen mit Cyndie Allemann, Natacha Gachnang und Marika Diana gleich drei Damen in die Serie ein. Dabei gelangen den beiden Schweizerinnen Allemann und Gachnang insgesamt drei Platzierungen unter den ersten drei. Ihre beiden fuhr Allemann auf dem Tri-Oval vom Eurospeedway ein. Nach einem erneuten Jahr ohne weibliche Beteiligung kamen Rahel Frey, Shirley van der Lof und Karline Stala 2008 in die Serie. Während Rahel Frey Punkte in der Gesamtwertung einfuhren konnte – es waren zwar nur fünf blieben die anderen beiden

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Erfolgreiche Erfolgreiche Rückkehr! Rückkehr! Formel Masters ADAC - Lauf 3: Daniel Abt ist nach den beiden Siegen am Nürburgring wieder mit im Titelkampf dabei.

von Daniel Geradtz | Nürburgring (!NS!DE-RAC!NG) - Das Wochenende für Daniel Abt lief fast perfekt. Nach der unfreiwilligen Pause in Assen, er wurde nach Überholen unter roten Flagge von beiden Rennen ausgeschlossen, zeigte der erst 16-Jährige, dass er dennoch mental nicht darunter gelitten hat: Zwei Siege und eine PolePosition sprangen dabei heraus. Nach seinem dritten Saisonsieg zeigte er sich äußerst zufrieden. „Über die fast maximale Ausbeute freue ich mich natürlich riesig. Es ist ein tolles Gefühl, wieder um die Tabellenspitze kämpfen zu können.“

Seit dem Wochenende in den Seite 33

Niederlanden liegt Adrian Campfield in der Gesamtwertung ganz vorne. Er konnte zwar die Führung mit Rang vier im ersten und Rang zwei im zweiten Rennen verteidigen, büßte allerdings auf Abt 18 Punkte ein. Nach sechs Rennen liegt der Brite sechs Punkte vor dem Mann aus dem Allgäu. Auch in der Teamwertung liegen die beiden Mannschaften ma-con und ABTSportsline vorne. Freddie Hunt, dessen Vater den Formel 1 Grand Prix am Nürburgring 1976 gewann, konnte mit den Plätzen acht und neun zweimal in die Top Ten fahren. In der Gesamtwertung liegt der Brite auf dem 13. Rang. <

Ergebnisse von Lauf 3 1. Rennen 1 Daniel Abt 2 Kevin Friesacher 3 Christian Wangard 4 Adrian Campfield 5 Burkard Maring 6 Patrick Schranner 7 Rene Binder 8 Liam Kenney 9 Freddy Hunt 10 Toni Koitsch 11 Maximilian Mayer 12 Janick Aeschlimann 13 Dominik Baumann 14 Riccardo Brutschin 15 Philip Wulbusch 16 Liroy Stuart 17 Dannis Vollmair 18 Klaus Bachler

17 Rdn. +6,028 +14,266 +18,397 +20,072 +21,236 +23,956 +25,029 +25,628 +30,601 +33,426 +38,307 +38,762 +38,865 +50,999 +2 Rdn. +6 Rdn. +11 Rdn.

2. Rennen 1 Daniel Abt 17 Rdn. 2 Adrian Campfield +5,757 3 Kevin Friesacher +5,951 4 Patrick Schranner +12,895 5 Christian Wangard +12,594 6 Klaus Bachler +18,284 7 Liroy Stuart +29,860 8 Freddie Hunt +30,778 9 Toni Koitsch +46,748 10 Jannick Aeschlimann +47,781 11 Liam Kenney +47,902 12 Burkard Maring +48,487 13 Maximilian Mayer +48,931 14 Riccardo Brutschin +52,705 15 Dominik Baumann +58,840 16 Philip Wulbusch +3 Rdn. 17 Rene Binder +14 Rdn. Gesamtwertung 1 Adrian Campfield 2 Daniel Abt 3 Klaus Bachler 4 Kevin Friesacher 5 Patrick Schranner 6 Liroy Stuart 7 Christian Wangard 8 Rene Binder

90 Pkt. 84 Pkt. 63 Pkt. 61 Pkt. 50 Pkt. 31 Pkt. 29 Pkt. 25 Pkt.

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Man zu e dar f a lles rns t ne nich hm en ! t

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100 Sekunden mit... Marcel Tiemann Nachgefragt bei Marcel Tiemann - Rekordsieger 24h am N-Ring <<< Wo ist dein Lieblingsort? Immer da, wo man sich zu hause fühlt. Das variiert manchmal. <<< Was ist dein Lieblingsgetränk? Apfelschorle, das typische Fahrergetränk oder stilles Wasser. <<< Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? Meine Freundin, Pasta und ein Telefon.

<<< Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? Da gab es einige, aber spontan fällt mir jetzt keiner ein

<<< Wie kamst Du zum Motorsport? Durch Zufall. Ich habe in Afrika mit 16 Jahren den Führerschein gemacht. Um besser Auto fahren zu können, habe ich dann Sicherheitslehrgänge besucht. So bin ich langsam zum Motorsport gekommen <<< Was ist dein Lebensmotto? Man darf alles nicht zu ernst nehmen.

Bitte entscheide dich! <<< Buch oder Zeitung Zeitung <<< Wein oder Bier Wein <<< SMS oder E-Mail beides <<< Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant? Weder noch, es ist Italienisch

<<< Hattest du als Kind einen Spitznamen? Nein, nicht wirklich. Name: Geboren: Wohnort: Hobbies: Beruf: Haustiere:

Marcel Tiemann 19.03.1974 Monte-Carlo (Monaco) Golf, Ski fahren, Reisen Rennfahrer keine Haustiere

VLN-Team: Rennfahrzeug:

Manthey-Racing Porsche 911 GT3 RS

Darf ich nicht sagen, ist ein Audi (lacht) Privatwagen: Wieso Motorsport: Weil es meine Leidenschaft ist Ich in 3 Worten: Diszipliniert, lustig, in Balance

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