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Chevrolet siegt auch beim USA-Debüt der WTCC in Sonoma / CA
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IMPRESSUM: Herausgeber: Roland Schäfges Fotos: WTCC, Intern, VLN
Chefredakteur: Daniel Geradtz Layout: -
Redaktion: Michael Zeitler Office / Anzeigen: Nina Geppert / Katja Schlich
Erscheinungsweise: Mittwochs nach jedem Rennen Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für unverlangte, eingesendete Dokumente, Fotos usw. Der !R RAC!NGREPORT ist ein, von der FIA SRO, WTCC, Eurosport, VLN oder der Nürburgring GmbH etc. unabhängiges & eigenständiges Motorsportmagazin. Alle Bezeichnungen (WTCC, Spa24h, FIA GT1 WM, SRO etc.) sind Eigentum der jeweiligen Rechteinhaber und somit urheberrechtlich geschützt. Copyright für Fotos, Inhalt und Gestaltung sofern nicht anders ausdrücklich vermerkt, liegt bei der RTV-WORLD Media Group.
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| Auch in der zweimonatigen Sommerpause der WTCC war wieder viel los. Es
Editori al
wurde über Personalien spekuliert, beide neuen Hersteller unterstrichen ihren Willen einzusteigen und nicht zuletzt wurde geheiratet. Doch die beeindruckendste Schlagzeile wurde von jemand anderem geschrieben: Die Rede ist von Alessandro Zanardi. Der Italiener, der bis 2009 selbst in der WTCC am Start war, zog aus, um Gold bei den Paralympischen Spielen in London zu holen. Und er schaffte es auch. Vor der Leistung des Italiener muss man den Hut ziehen. Er ließ sich nicht von seinem harten Schicksal zurückschrecken, sondern arbeitete daran, damit so gut wie möglich leben zu können und gleichzeitig seiner Passion nachzugehen. Gut, alle Sportler der Paralympics sind lebensbejahend, doch Zanardi sticht dennoch hervor. Denn er hat es geschafft, sich innerhalb kürzester Zeit in einer Sportart zu etablieren. Der heute 45-Jährige widmete sich dem Handbikefahren erst in einem Alter, in dem andere Motorsportler nicht über eine zweite Karriere, sondern eher an den Ruhestand denken.
DER NEUE RAC!NG REPORT
Fast auf den Tag genau elf Jahre nach seinem schrecklichen Unfall zeigte Zanardi also erneut seinen enormen Ehrgeiz. Schon vor seinem Comeback in der WTCC im Jahr 2005 ließ er keinen Zweifel daran aufkommen, dass er wieder im im Sport aktiv sein will. Seine Fahrt in jenem Auto, dass sein Schicksal besiegelte beim zweiten German500 im Jahr 2003 unterstrich dies. Dort fuhr er symbolisch das Rennen zu Ende. Er ließ sich einen Lola-Ford so umbauen, dass er diesen bewegen konnte. Schon damals wussten viele, wie ernst es Zanardi meinte. Zwei Jahre später kämpfte er in der Tourenwagen Weltmeisterschaft um Siege. Der Tag seines ersten Triumphs, der 28. August 2005, wird mir für immer in Erinnerung bleiben. Auch hier lebte sich Zanardi schnell ein, denn es war erst sein siebtes Rennwochenende.
e d . t r o p re g n aci r . w w w
Leider habe ich Zanardi als WTCC-Pilot nie kennenlernen dürfen. Als wir 2010 in die Szene einstiegen, hatte BMW sein Aufgebot schon weit reduziert, sodass der Italiener nicht mehr mit von der Partie war. Nicht nur aus diesem Grund würde ich mir wünschen, dass der sympathische Italiener ein Comeback gibt. Sein Landsmann Gabriele Tarquini, derzeit 50 Jahre jung, zeigt, dass man auch in diesem Alter noch mithalten kann.
Daniel Geradtz – Chefredakteur
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Seitenblick
!R RAC!NGREPORT! 09/2012
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Was sieht man: Norbert Michelisz bei den Startvorbereitungen Wo: Im Cockpit seines BMW Wann: 23. September 2012 um 11:50 Uhr Fotografie: WTCC Organisation Womit: Nikon D800 Beschreibung: Norbert Michelisz ist im Auto, es verbleibt noch eine halbe Stunde bis zum Rennstart. Dort schirmt er sich regelrecht von dem Trubel rund um ihn herum ab und geht in sich. Während andere mit den Kameras spielen, sitzt der Ungar mit gesenktem Haupt hinter seinem Lenkrad und lässt sich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen.
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Nachrichten
Das Neueste aus der WTCC Die wichtigsten Meldungen aus dem Fahrerlager von Sonoma kurz zusammengefasst.
kt
2013 wird Lada in die WTCC zurückkehren. Derzeit plant man, mit zwei Fahrzeugen die vollständige Saison zu bestreiten. James Thompson, der schon in dieser Saison die Testarbeit macht, wird dabei in einem Cockpit sitzen, das Zweite könnte am Aleksei Dudukalo gehen. Spekulationen, wonach er vom russischen Ölunternehmen Lukoil Unterstützung erhalten würde, wurden von den Beteiligten ins Reich der Fabeln verwiesen. Derweil läuft das Entwicklungsprogramm weiter und wurde auch in der Sommerpause mit Testfahrten in Magny-Cours fortgesetzt. Die Teambasis, die in der Zeit der Renneinsätze an die französische Strecke verlegt wurde, rückte nun wieder zurück nach Russland.
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Alessandro Zanardi hat es geschafft: Er hat ein weiteres Ziel, das er sich selbst gesetzt hat, erreicht und bei den Paralympischen Spielen in London Gold im Hanfahrradrennen geholt. Doch das ist nur ein Teil seiner außerordentlichen Bilanz, der Rennen, die auf der ehemaligen WTCC-Strecke von Brands Hatch ausgetragen wurden. In drei Rennen sicherte er sich drei Medaillen. Zweimal war es jene Goldene, im Teamwettbewerb die Bronzene. Für Zanardi ist jetzt aber noch nicht der Zeitpunkt gekommen, um in den sportlichen Vorruhestand zu gehen. Er denkt weiter. Ein Start beim Indy 500 könnte möglich sein. Denn sein ehemaliger Teamkollege und heutige Teambesitzer Jimmy Vasser bot ihm ein Cockpit an, für den Fall, dass er Gold gewinnen würde. Auch einen weiteren Start bei den nächsten Paralympics 2016 in Rio schließt der Italiener zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus. Ein DTM-Test bei seinem langjährigen Arbeitgeber BMW ist derzeit in der Mache. Was sich aus einem einfachen Test entwickeln kann, hat man in der WTCC gesehen. Die ganze Motorsportwelt verneigt sich vor den Leistungen des 45-Jährigen, der sich nicht unterkriegen lässt. Über die sozialen Netzwerke Twitter (@ lxznr) gratulierten sie dem sympathischen Italiener. Unlängst twitterte er: „Mario Andretti und Lewis Hamilton sind nur zwei von Vielen: Es macht mich stolz, dass sie so großartige Dinge über mich sagen.“
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Abeit Eleic
Auch abseits der WTCC Bühne engagierten sich einige Piloten wieder auf der Rennstrecke und waren dabei erfolgreich. So gewann Charles Ng bei den 24 Stunden von Zolder die Klassenwertung in einem Porsche 996 Cup trotz einiger Probleme auf der technischen Seite. Auch Darryl O‘Young war auf der Langstrecke unterwegs. Ebenfalls auf Porsche, er war mit einem 911 GT3R am Start, schloss er die 12 Stunden von Sepang auf dem dritten Rang im Gesamtklassement ab und gewann zudem die Pro-Am Klasse. Im Heimatland Italien absolvierte Alberto Cerqui einen Gaststart in der Mini Rushhour Trophy. Der ROAL-Pilot war die ganze Zeit an der Spitze dabei und sicherte sich den zweiten Platz im ersten Lauf. Beim zweiten Rennen landete er allerdings vorzeitig im Kiesbett und musste dort das Rennen beenden.
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Eine gute Woche vor dem Rennen in Sonoma hat Honda ein ausführliches Testprogramm bestritten. Von Mittwoch bis Freitag waren beide Fahrer, die in der kommenden Saison zu Einsatz kommen in Portimão mit der Weiterentwicklung des Fahrzeugs beschäftigt. Gabriele Tarquini saß am ersten Testtag hinter dem Steuer des Civic, Tiago Monteiro an den verbleibenden beiden. Insgesamt wurden mehr als 1.000 Kilometer zurückgelegt. „Jedes Mal, wenn wir auf die Strecke gehen, entwickeln wir uns in die richtige Richtung“, sagte Monteiro abschließend. Gleichzeitig betonte er, dass die Zeit bis zum ersten Einsatz in Suzuka knapp bemessen sei. „Das Auto hat seine Stärken beim Bremsen und im Kurveneingang. Es ist etwas ganz anderes, als ich bisher gewohnt bin“, stellte er heraus. In der Sommerpause spulte JAS Motorsport wichtige Runden ab in Vallelunga und auf dem Slovakia Ring ab. Vor dem ersten Renneinsatz folgt ein letzter Test in Suzuka. Gleichzeitig erklärte William De Braekeleer, Motorsport Manager von Honda Europa, dass schon in der ersten Saison Fahrzeuge an Kunden verkauft werden könnten, sodass insgesamt bis zu fünf Autos am Start wären.
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Zwei Piloten sind in der Sommerpause den Bund des Lebens eingegangen. Rob Huff heiratete seine Partnerin Jasmine, nachdem er ihr schon im vergangenen Jahr einen Antrag machte. Die Fans der Meisterschaft werden sich erinnern, dass er sie nach seinem Sieg beim Rennen in Porto fragte. Auch Darryl O‘Young ist nun in den festen Händen seiner Gattin Amber. Der Chinese äußerte zugleich auf Facebook, dass er sich nun zusätzlich anstrengen müsse. Es gelte nämlich die halbe Sekunde aufzuholen, die man als verheirateter Mann langsamer fahre.
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Tom Coronel brachte kürzlich zusammen mit seinem persönlichen Sponsor TW Steel einen besonderen Chronographen auf dem Markt. Das Stück ist auf 200 Exemplare limitiert und ist für 599 Euro erhältlich. Wer sich für einen schnellen Kauf entscheidet, erhält zudem eine Kappe und ein Poloshirt von ROAL Motorsport. Farblich passt die Tom Coronel CEO Tech Diver Limited Edition mit einem dunkelblauen Ziffernblatt und rotweissen Zeigern zur Gestaltung der BMW-Boliden des Teams. Auf der Rückseite ist die Signatur des Niederländers und die Produktionsnummer der Uhr eingraviert.
Seitenstreifen - Zum Heimrennen übertrug der US-amerikanische Motorsportkanal die Rennen der WTCC in einer zweistündigen Wiederholung am Sonntagabend. Die restlichen drei Veranstaltungen werden wie bisher in einer 26 minütigen Magazin Sendung zusammengefasst. - In Sonoma zündete Charles Kaki Ng eine weitere Stufe seiner Marketingstrategie. Er präsentierte TShirts, auf denen er als Comic-Figur zu sehen ist. - Das Proteam war mit zwei Fahrzeugen vor Ort. Neben Mehdi Bennani sollte der 50-jährige Italiener Felice Tedeschi in einem BMW 320 TC sitzen. Nach einem Unfall beim Test wurde die Nennung jedoch schon zurückgezogen. - In Anlehnung an den WTCC-Civic bringt Honda in den kommenden Wochen eine Straßenversion des Autos auf den Markt. Die Lackierung der limitierten Sonderedition ist dem Rennboliden nachempfunden und auch einige technische Komponenten sind von diesem inspiriert. - Vor einer Woche setzte sich Tom Chilton ungewohnten Strapazen aus. Der Brite nahm an einem Wohltätigkeitsradrennen teil, bei dem die Strecke zwischen London und Amsterdam auf dem Fahrrad zurückgelegt wurde.
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- Stefano D‘Aste, der in diesem Jahr bereits mit einem Rennanzug in Form eines Smokings überraschte, trat in den USA erneut in ungewöhnlichen Farben auf. Sein Overall war ein Abbild der Nationalflagge der Vereinigten Staaten.
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- Wie üblich fand am Donnerstag vor dem Rennwochenende eine Pressekonferenz für lokale Medien statt. In einem Restaurant im unweit entfernten San Francisco stimmten Rob Huff, Tom Chilton, Pepe Oriola und Serienpromoter Marcello Lotti auf das Event ein. Die Protagonisten versprachen ein enges und packendes Rennen, während sich Lotti stolz zeigte, mit seiner Serie zum ersten Mal in den USA sein zu können.
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WTCC
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Chevrolet hat sich auch beim Heimrennen von einer guten Seite gezeigt, denn es reichte in beiden Rennen zum Sieg. Doch man hat die blauen schon dominanter gesehen. Nachdem sich Gabriele Tarquini in Qualifikation vorne hineindrängen konnte, hatten viele den Italiener auch am Renntag auf der Rechnung doch es kam anderes. Dass es kein komplettes Podium in Chevrolet-Blau gab, hatte verschiedene Gründe. Einmal war die Technik Schuld, einmal stolperte man über sich selber. Seite 9
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Fotos: WTCC
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Rob Huff ist wieder mit von der Partie. Kann er jetzt mithalten?
| Sonoma (!NS!DE-RAC!NG) – Spektakulär ging es schon vor dem ersten Rennens in den USA zur Sache. Wenige Minuten vor dem Start wurde die Ziel-Flagge von einem Fallschirmspringer an ihren Bestimmungsort gebracht. Es ist genau jene Art der Show, wie sie auch bei den Rennen der heimischen Serien zelebriert wird. Bei der WTCC war es allerdings eine deutliche Nummer kleiner. Schon die Besucher, die sich am Testtag rund um den Kurs von Sonoma anfanden, bekamen etwas geboten, als das Rennwochenende von Felice Tedeschi schon nach acht Runden beendet war. Der Italiener kam ausgangs der dritten Kurve von der Piste ab und schlug in die Mau-
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er ein. Als er daran entlang weiter rutschte steig er über eine Unebenheit auf und überschlug sich. Der BMW des Proteam war damit irreparabel beschädigt. Tarquini greift an Am Freitag überraschte plötzlich eine Meldung aus dem Hause Chevrolet. Ausgerechnet beim Heimspiel musste die Mannschaft auf den Motorsport Manager Eric Nève verzichten. Der Franzose verlässt schon zum Ende diesen Monats die Marke und wird künftig bei AMG mit Aufgaben rund um die DTM und Formel 3 Euroserie betraut werden. Der letzte Triumph wird damit ohne den Vater des Erfolgs gefeiert werden.
Beim Start zum ersten Rennen machte sich Gabriele Tarquini als Zweiter Hoffnungen auf den Sieg. Lange blieb der Italiener allerdings nicht in der Spitzengruppe. Denn ein Leichter Kontakt mit Alain Menu in der ersten Kurve führte dazu, dass beide die folgende Rechts nicht auf der Ideallinie bestreiten könnten. Während sich Menu immerhin auf der Piste halten konnte, rutschte Tarquini in den Dreck und wirbelte damit mächtig Staub auf. „Ich habe das Rad von Menu berührt und das war nicht so glücklich für meine Aufhängung“, sagte der Italiener nach dem Rennen. Dabei wirbelte er eine Menge Dreck auf, der den Verfolgern zum Verhängnis wurde. Reihennweise rutschten die Piloten hinter ihm ins Aus. Darunter war auch der Pole-Setter für den zweiten Lauf Stefano D‘Aste, der mit allerdings mit einem Zeitverlust das Rennen fortsetzen konnte. Aleksei Dudukalo und Alberto Cerqui mussten in Folge der Kollisionen ihre Fahrzeuge vorzeitig abstellen. Nach der ersten Runde lautete die Reihenfolge Menu vor Muller und Huff. Norbert Michelisz war auch nach dem Start der beste Fahrer der Yokohama-Trophy und zu jenem Zeitpunkt Vierter vor Tarquini. Im dritten Umlauf wurde die Gangart an der Spitze härter, eine Runde später wagte Muller den ersten Angriff auf Menu. Der Schweizer war mit enormem Einsatz unterwegs, verlor dadurch aber entscheidende Meter seines Vorsprungs. In der langgezogenen Linkskurve, Karussell genannt, bremste sich zuerst Muller an seinem Teamgefährten vorbei, dann nutzte auch Rob Huff die aufgestoßene Lücke. „Ich bin Yvan einfach gefolgt, als er Alain überholt hat. Danach bestand für mich aber nicht die Möglichkeit, um ihn anzugreifen“, sagte der Brite über das Manöver. Eine halbe Runde später folgte ein Ausritt von Menu. „Schon am Start habe ich gemerkt, dass etwas mit der Lenkung nicht stimmte. Ich habe mich dann dazu entschlossen, in die
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www.inside-racing.de/wtcc Boxengasse zu kommen, weil das Auto unfahrbar war“, sagte der Genfer anschließend. Von seiner Crew wurde das Auto wieder fit gemacht und nach vier Runden noch einmal zu einem Shakedown ins Rennen geschickt. Auch nachdem Muller die Führung übernehmen konnte, lag ihm Rob Huff weiter im Nacken. Er folgte mit einem Rückstand von wenigen Zehntelsekunden. Doch der Franzose konnte das Rennen kontrollieren und ließ seinem mit viel Einsatz fahrenden Teamkollegen keine Chance zum überholen. Dahinter lief Norbert Michelisz als bester Privatier ein. In der Schlussphase musste er wegen Reifenproblemen abreißen lassen. Coronel holt auf Für ein diskussionswürdiges Manöver sorgte Tom Coronel im letzten Renndrittel. Coronel war stark unterwegs und kämpfte mit Mehdi Bennani um die achte Position. Nur mit einem Rempler, der seinen Kontrahenten in einen Dreher zwang, ging der Niederländer schließlich vorbei. Bereits vorher kam es zu einer kleinen Berührung, nach der Bennani die Schikane auslassen musste. Keines der Manöver hatte Folgen. Drei Runden vor dem Ende stellte Pepe Oriola seinen Seat auf der Start-Ziel Geraden mit technischen Problemen ab. Das Auto verblieb bis zum Rennende an der Stelle. Wichtig war vor allem die Frage, ob Oriola nach dem abrupten Ende am zweiten Lauf überhaupt teilnehmen konnte. Die Mechaniker versuchten alles, hoben sogar die Parc Fermé Regelung auf, was bei vier verlorenen Positionen kein großer Verlust sein sollte. Immerhin schaffte man es wieder in die Startaufstellung des zweiten Rennens. Dort standen drei BMW ganz vorne. Neben D‘Aste war Bennani in der ersten Reihe, dahinter folgte Franz Engstler. Ihren Vorteil konnten der besseren Beschleunigung konnten sie
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gut ausnutzen. Doch D‘Aste brachte dies wenig. Schon in den ersten Kurven wurde er von Bennani touchiert und drehte sich. Der Sieg war damit außer Reichweite. Norbert Michelisz kam dank eines schlechten Starts von Tiago Monteiro nach vorne und schloss sich der Spitzengruppe an. Doch dort blieb er nicht lange. Genau wie der Portugiese und Alex MacDowall wurde er schon in der ersten Runde von zwei Chevrolet überholt. An der Spitze nahm Bennani nach dem Malheur von D‘Aste das Heft in die Hand. Lange konnte er sich dort allerdings nicht behaupten. Er drehte sich ohne Feinkontakt in einer schellen Linkskurve von der Piste und schlug in die Streckenbegrenzung ein. Sein Rennen war damit gelaufen. Neuer Mann ganz vorne war damit Franz Engstler, der seinen Platz schon in den Runden zuvor gut gegen Muller verteidigen konnte. Auch auf den ersten Metern seiner Führung stellte er sich geschickt an, ehe er umgedreht wurde. Im Karussell wurde er von seinem Gegner auf die Hörner genommen und fiel an das andere Ende der Top-10 zurück. Nur wenige Momente danach wurde das Safety-Car zum ersten Mal an diesem Wochenende auf die Strecke
geschickt. Grund war das Auto von Bennani, das weiterhin in einer unsicheren Position stand. Nachdem die Strecke freigegeben wurde, folgte die Hiobsbotschaft für Muller. Die Rennleitung befand ihn für sein Manöver an Engstler für schuldig und sprach eine Drive-Through Strafe aus. Die warf den Weltmeister an das Ende des Feldes zurück. Die Aussichten auf Punkte waren dahin. Damit war die Chance für Huff gekommen. Erst nach dem Ende im Ziel Nach dem Restart konnte er sich nicht so recht von seinen Verfolgern lösen. Innerhalb von nur einer Sekunde folgten Michelisz und Tarquini. Dass Michesliz, für ihn ging es um zehn Punkte in der Yokohama-Trophy, keine überstürzte Aktion fahren würde, war so gut wie sicher. Aber auch Tarquini blieb ruhig und riskierte nichts, sodass die ersten drei in dieser Reihenfolge die Zielflagge sahen. Oder sahen sie diese etwa nicht? Der für das Schwenken der karierten Flagge verantwortliche Mitarbeiter des Sonoma Raceway verschlief es, das Rennen nach 15 Umläufen zu beenden. Weil die Piloten auch nicht wussten, was nun richtig sei, hängten
Beim Startunfall im ersten Rennen wurde mächtig Staub aufgewirbelt.
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Franz Engstler wird in Führung liegend von Yvan Muller umgedreht.
sie eine weitere Runde im Renntempo dran. Weil auch die Verfolger weiter im Renntempo fuhren, legte auch Huff eine weitere Runde nach. „Ich bedanke mich bei Norbi. Er ist ein fairer Sportsmann. Ich wusste, dass er mich nicht durch winken würde, aber auch dass er keine Dummheiten anstellt. Daher war es schon ein hartes Rennen“, fasste der Sieger zusammen. Für Tiago Monteiro ging es darum, beim letzten Wochenende mit Seat, einen versöhnlichen Abschied zu feiern. „Es waren fünfeinhalb Jahre, die ich mit Seat verbracht habe. Ich habe alle Rennen auf dieser Marke bestritten. Es ist ein emotionaler Moment für mich“, meinte der zukünftige Honda-Werksfahrer. Tatsächlich schaffte er es, seiner Crew ein Geschenk zu machen. Sowohl in der Qualifikation als auch in beiden Rennen war er hinter Gabriele Tarquini der zweiteMann der Marke, auch wenn er nominell immer noch mit
einem SR-Motor am Start war. Als jeweils Sechster holte er wertvolle Punkte. Die WM-Wertung ist bei drei bevorstehenden Rennwochenenden fast wieder auf null gestellt. Denn an der Spitze liegen Muller und Huff mit je 315 Zählern gleich auf. Menu hat schon knapp 50 Punkte Rückstand. In der Markenwertung hat es Chevrolet verpasst, den Sack zu zu machen. Damit ist man gewissermaßen schlechter als im letzten Jahr, als man sich beim letzten Europalauf den Titel sicherte. Im Augenblick fehlen noch zehn Punkte dazu. Traditionell wird das Feld in Asien wieder ein bisschen voller. Schon jetzt sind neben dem Honda, ein Engstler BMW und zwei von Chevrolet Motorsport Schweden eingesetzte Cruze fix. Ob das vakante Cockpit von Monteiro bei SUNRED besetzt wird, ist derzeit noch nicht klar. Weiter geht es mit der WTCC ab dem 19. Oktober in Suzuka. DG
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Yvan Muller über das erste Rennen: | „Das erste Rennen war hart. Nachdem Alain das Problem hatte, habe ich mich darauf konzentriert, das Rennen zu kontrollieren. Es ist ein sehr schönes Gefühl, im Heimatland von Chevrolet zu gewinnen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und noch eine Sache sagen: Dieser Sieg ist für dich Eric. Wir werden dich vermissen.“
Rob Huff über seinen Sieg: | „Im zweiten Rennen war ich wieder hinter Yvan. Die Durchfahrtsstrafe von Yvan kam zu einem passenden
Moment für mich. Als Norbert in den letzten Runden hinter mir war, habe ich sehr stark darauf geachtet, die Reifen nicht zu zerstören. Interessanterweise wurde das Rennen nicht zum richtigen Zeitpunkt abgewunken, sodass wir alle eine zusätzliche Runde gefahren sind.“
Norbert Michelisz blickt auf das zweite Rennen voraus: | „Es fühlt sich großartig an. Ich habe das Fahrzeug schnell erwartet und so war es auch. Im zweiten
Rennen muss eine Menge passieren, damit ich wieder vorne mit dabei sein kann, denn ich erwarte hinter mir einen engen und harten Kampf.“
Tiago Monteiro über sein letztes Rennen mit Seat: | „Im ersten Rennen habe ich alles gegeben, um auf die fünfte Position nach vorne fahren zu können.
Ich fand aber keine Lücke. Nach Problemen mit der Elektronik ist der sechste Platz mehr als ich erwarten konnte. Ich möchte allen, die mit mir bei Seat zusammengearbeitet haben noch einmal danken.“
Tom Coronel über seine Aufholjagd: | „Wenn man bedenkt, dass ich von der 20 Position bis auf die Fünfte nach vorne gekommen bin, wäre sicherlich eine Podestplatzierung möglich gewesen, wenn die Qualifikation anders verlaufen wäre. Mit dem Wissen im Hinterkopf ist das unser Ziel für Japan.“
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Yokohama Trophy
von Daniel Geradtz | Sonoma (!NS!DE-RAC!NG) – Besser hätte es wahrlich nicht laufen können. Zweimal siegte Norbert Michelisz in der Yokohama-Trophy, griff außerdem noch alle Zusatzpunkte für die Pole-Position und die schnellste Rennrunde ab und setzte sich an der Spitze des Feldes in Szene. „Ich glaube es wäre möglich gewesen, Rob anzugreifen. Dazu hätte ich aber ein hohes Risiko gehen müssen“, meinte der Ungar nach dem Rennen und wirkte dabei ein wenig enttäuscht. „Dennoch bin ich zufrieden. Es war eines meiner besten Wochenenden.“ Während Michelisz also 23 Punkte einfuhr, waren es für Oriola nur drei. Für ihn ging die Misere schon in der Qualifikation los, die der Spanier nur auf 18. Rang abschloss. Am Renntag musste er zunächst vorzeitig aufgeben, im zweiten Lauf schließlich von ganz hinten starten. Er kämpfte sich auf Rang elf nach vorne. Als er das Feld durchpflügte machte er Bekanntschaft mit Charles Ng. Dabei löste sich ein Teil der Heckschürze am BMW des Chinesen, woraufhin er die schwarzorange Flagge gezeigt bekam. Diese ignorierte er und wurde von der Rennleitung aus der Wertung ausgeschlossen. Kein Privatier gewinnt
Für Michelisz läuft‘s perfekt Norbert Michelisz setzt sich mit zwei Siegen entscheidend von seinem Verfolger Pepe Oriola ab. Der Spanier wird vom Pech verfolgt.
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Wegen der umgedrehten Startaufstellung im zweiten Lauf hatten drei BMW-Fahrer optimale Chancen, den Sieg nach hause zu fahren. Stefano D‘Aste führte von der Pole-Position startend nur wenige Meter, ehe er in der zweiten Kurve von Mehdi Bennani von der Piste gedrängt wurde, aber der Marokkaner schied nach einem Fahrfehler wenig später aus. Damit verblieb einzig Franz Engstler. Auch er wurde von der Piste geräumt und wurde nach dem daraus resultierenden Dreher Fünfter in der Yokohama-Wertung. Immerhin konnte der Zweite Platz aus dem ersten Lauf die Enttäuschung etwas dämpfen. Mit zwei starken Rennen, er wurde jeweils Zweiter in der Trophy, knüpfte Alex MacDowall an das gute Ergebnis vom Freitagmorgen an. Dort holte sich der Brite bei den Testfahrten die Bestzeit. Der
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www.inside-racing.de/wtcc Schlüssel zu seinen erfolgreichen Rennen lagen in einer fehlerfreien Fahrt. Auch unter dem Druck der Tourenwagen-Asse hinter ihm kontrollierte er im Gegensatz zu einigen seiner Kollegen das Fahrzeug und blieb auf der Strecke. Auch Tom Boardman kommt in der zweiten Saisonhälfte immer besser mit seinem Untersatz zurecht. Mit zwei Top-10 Platzierungen und der Verdopplung der Punktzahl in der Yokohama-Trophy absolvierte der Brite sein stärkstes Rennwochenende. Außerdem hatte er zumindest in den Rennen seinen Teamgefährten Darryl O‘Young im Griff, der in beiden Läufen beim Start Plätze einbüßte. ETCC-Gewinner Fernando Monje hat in der WM ein hartes Stück vor sich. Nachdem er im europäischen Cup den Titel nahezu im Alleingang geholt hat, muss er sich nun erst einmal hinten anstellen. In Sonoma sah er in keinem Rennen die Zielflagge. Spätfolgen des Startunfalls sorgten im ersten Rennen für das Aus, in Lauf zwei verunfallte er in der fünften Kurve. Schon vorher sorgte ein Ausrutscher von ihm für eine dreckige Piste. In den Trainings war er stets rund
um die Position 15 bis 18 zu finden. Sicherlich könnte er mehr zeigen, als es aktuell der Fall ist. Ersatz bei bamboo In der Gesamtwertung liegt Michelisz nun mit 25 Punkten vorne. Damit hat er einen komfortablen Vorsprung, denn er wird Suzuka in jedem Fall als Führender der Gesamtwertung verlassen. Für den Kampf um den Titel kommen nur noch er und Oriola in Frage. Stefano D‘Aste hat zwar noch theoretische Chancen, müsste aber drauf hoffen, dass beide gleich mehrfach nicht ins Ziel kommen. Auch Oriola läuft allmählich die Zeit davon, wenn er nicht mehr an die Leistungen der ersten Saisonhälfte anknüpfen kann. Für ihn stehen aus den letzten beiden Veranstaltungen nur jene mickrige Punkteausbeute aus Sonoma. Bei bamboo engineering gab es kurzfristig einen Platztausch. Der noch immer kranke Pasquale di Sabatino wurde durch Robb Holland ersetzt, der der erste US-Amerikaner in der WTCC ist. Wie schnell alles ging zeigt der Blick auf die Teilnehmerliste. In
der ersten Version vom vergangenen Mittwoch war noch di Sabatino drauf zu finden. Später wurde dieser durch den 44-jährigen Holland ersetzt, der seinerseits noch nicht bereit war. Ihm fehlte sein nach FIA-Sicherheit zertifizierter Helm, der schleunigst an die Strecke gebracht wurde. Holland war ob er schwierigen Situation nicht auf dem maximalen Level seiner Leistungsfähigkeit. Immerhin gab es zwei Punkte für ihn Beim letzten Rennen in Curitiba sprang Michel Nykjær auf den letzten Drücker ein. Die Frage, warum die Entscheidung bei bamboo erst so kurz vor dem Rennen getroffen wird, darf durchaus gestellt werden. Ein weiterer Einsatz von Nykjær als Ersatzmann kam indes von Anfang an nicht in Frage. Der Däne rechnete sich berechtigte Chancen im Meisterschaftskampf der skandinavischen Tourenwagen Meisterschaft aus, den er reiste als Zweiter hinter seinem Teamkollegen Rickard Rydell zum Finale nach Solvalla. Dort konnten beide kein Wort um den Sieg mitreden. Der VW-Fahrer Johan Krisoffersson fuhr in beiden Läufen zum Sieg und holte sich damit den Titel. DG
WTCC
Platztausch an der Spitze: Mehdi Bennani biegt unvermittelt von der Strecke ab.
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Statistik
Die wichtigsten Zahlen der Rennen in Sonoma einehmerite an er ariee arini ekei Ddka rert ichei ran nter hare ain en e acDa ame ah m rne ert eri ia nteir Darr n m ardman m hitn ehdi ennani Stean Dte and eice edechi ee ria ernand ne
Daten re re en en re re c S en en en c S re en en
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Name: Sonoma Raceway Kurvenanzahl: 17 Streckenlänge: 4.032 Meter Rundenanzahl: 13 / 13+2 Rundenrekord: Rekordsieger: WTCC Debüt: 2012 WTCC Veranstaltungen: Eröffnung: 1968 | www.racesonoma.com
aieicht menatineicht
!R RAC!NGREPORT! 09/2012
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www.inside-racing.de/wtcc Die Strecke Die WTCC gastiert 2012 zum ersten Mal auf dem Sonoma Raceway. Die Strecke, auf der aktuell jährlich ein NASCAR und ein IndyCar Rennen ausgetragen werden, bietet seit 1968 eine Heimat für den US-amerikanischen Rennsport. Das Layout erlaubt mehrere Streckenkonfigurationen, von denen die WTCC auf der längsten fährt. Bis 2001 war die Piste, die im Weinanbaugebiet von Sonoma liegt, unter dem Namen Sears Point Raceway bekannt. Danach war die Infineon AG für zehn Jahre Namensgeber. In diesem Jahr fand eine weitere Namensänderung statt. Gleichzeitig mit dem Namen Sonoma Raceway wurde der Werbeslogan „Think outside the oval“ eingeführt. Auf den 4.032 Metern, die eine Runde misst, legen die Fahrer einen Höhenunterschied von etwa 50 Metern zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt zurück. Nicht nur dies ist eine Besonderheit von Sonoma. Auch der Schmutz rund um die Piste macht es den Piloten nicht einfach. Jedes Mal, wenn einer die Piste verlässt, wirbelt er soviel Dreck auf, dass die Fahrbahn nachhaltig damit bedeckt ist. Dabei ist es gar nicht einfach, auf dem Asphalt zu bleiben. Die Steigungen und bergab Stücke sorgen nicht nur für eine Gewichtsverlagerung des Fahrzeugs, haben auch zur Folge, dass nicht alle Kurven eingesehen werden können und in bestimmte Kurven werden blind eingelenkt werden muss. Zudem ist die amerikanische Boxengasse etwas Neues für die Fahrer. Denn es ist nicht so wie auf den modernen Grand Prix Kursen, dass darin ausreichend Platz für die Reparatur der Fahrzeuge zur Verfügung steht. Vielmehr wird sich darin nur während der Trainings und Rennen aufgehalten. Die Garagen sind dagegen im Fahrerlager untergebracht. Von dort aus werden die Autos vor dem Beginn einer Sitzung kolonnenartig in die Pitlane geleitet, wo sie an einer Mauer halten. Am rückwärtigen Teil sind schließlich die Ingenieure untergebracht. Das hat zur Folge, dass die Piloten nicht wie gewohnt entlang der Start-Ziel-Geraden mit den aktuellsten Informationen auf ihrer Boxentafel versorgt werden. Besten Blick auf das Geschehen haben die Zuschauer, die auf der Boxen-Tribüne einen latz gefunden haben. Diese schließt sich direkt in die Boxengasse an und steht dort, wo sich normalerweise die Garagen der Teams befinden.
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WTCC
Statistik
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!R RAC!NGREPORT! 09/2012
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Menu hält gegen Tarquini
In einer engen Qualifikation holt sich Alain Menu die Pole, während sich Gabriele Tarquini gegen die anderen Chevrolet durchsetzt. | Wie schon das zweite freie Training einige Stunden zuvor, ging auch die Qualifikation erst mit Verspätung los. Schuld war die Technik: Wegen Problemen mit der Zeitnahme dauerte es mehr als zehn Minuten, bis die Ampel schließlich doch auf grün geschaltet werden konnte. An der Spitze des Feldes lag am Ende von Q1 erwartungsgemäß ein Chevrolet. Yvan Muller war der schnellste Fahrer, hinter ihm folgte mit 0,154 Sekunden Rückstand sein Teamgefährte Rob Huff. Doch dahinter überraschte Gabriele Tarquini, der noch vor Alain Menu den Einzug ins zweite Segment schaffte. Auch sein Teamkollege Aleksei Dudukalo kam eine Runde weiter, weil sich der Russe aber von der Piste drehte und fremde Hilfe in Anspruch nehmen musste, konnte er darin nicht mehr teilnehmen. Er setzte bei der Aktion
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mit seinem Frontsplitter auf, sodass er sich weder vorwärts noch rückwärts aus seiner Lage befreien konnte. Die Rennleitung unterbrach die Session. Die erste Duftmarke im Finale des Qualifyings setzte Tarquini. Der Italiener holte sich die provisorische Pole mit einer Zehntelsekunde vor dem ersten Chevrolet. Wie gut seine Zeit war, zeigte sich, als Huff und Muller auch im zweiten Run daran scheiterten. Nur Alain Menu war am Ende schneller. Bester Pilot aus der Yokohama-Trophy und damit auch bester BMW-Fahrer war Norbert Michelisz. Die Pole-Position für den zweiten Lauf sicherte sich Stefano D‘Aste. Der Wiechers-Pilot pokerte am Ende, als er auf Position zehn liegend nicht mehr für einen zweiten Run auf die Piste gegangen war. Doch seine Taktik auf und er behielt den Platz. Auf den Plätzen dahinter landeten Alberto Cerqui und Aleksei Dudukalo. Überraschenderweise scheiterte Tom Coronel an der Hürde zum zweiten Segment. Der Niederländer wurde nur 20 und Vorletzter. Er kam mit dem zweiten Reifensatz nicht zurecht.
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!R RAC!NGREPORT! 09/2012
Fredy Barth
Interview
„Ich arbeite an meinem WTCC Comeback!“
WTCC
von Roland Schäfges & Daniel Geradtz Fredy Barth betätigt sich in diesem Jahr außerhalb der WTCC. Wir sprachen beim Rennen der ADAC GT Masters am Nürburgring mit dem Schweizer über die aktuelle Saison und die Pläne, in die WTCC zurückzukehren.
| Fredy Barths WTCC Laufbahn endete zumindest vorläufig nicht so wie geplant. Im zweiten freien Training beim letztjährigen Saisonfinale in Macao verunfallte der Schweizer, sodass er nicht im Rennen teilnehmen konnte. Die Rehabilitation zog sich bis in das neue Jahr hinein und warf Barth in der Saisonplanung zurück. Ein erneuter Start in der Tourenwagen WM war damit außer Reichweite. Er brauchte Alternativen. Mit !NS!DERAC!NG sprach der 32-Jährige über die aktuelle Saisond und die Planungen für die Zukunft. Dabei spielt die WTCC eine zentrale Rolle. Schon bald könnte es zu einem Comeback kommen. Aber auch die Weiterentwicklung des von Emil Frey privat aufgebauten und in der Blancpain Endurance Series eingesetzten Jaguar soll fortgesetzt wrden.
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!NS!DE-RAC!NG: Dieses Jahr bist du nicht in der WTCC am Start. Wie sah die Jahresplanung vor der Saison aus? Barth: Ich bin zu Beginn des Jahres noch davon ausgegangen, auch in diesem Jahr wieder WTCC fahren zu können. Durch meinen Unfall in Macao ging aber sehr viel Zeit in der Vorbereitung verloren und bis ich wieder fit war, war es schon Januar. Hinzu kam, dass die Saison dieses Mal in Europa startete. In der Vergangenheit hätte man im Zweifelsfall den Auftakt in Brasilien auslassen können, um dann sechs bis acht Wochen später in Europa einzusteigen. Es kamen 2012 viele Faktoren zusammen, sodass es keinen Sinn machte. Ich hoffe und arbeite daran, in Shanghai und Macao wieder dabei sein.
!R: Welche Möglichkeiten hattest du, um in der WTCC zu bleiben? Barth: Es wäre eine Möglichkeit gewesen, bei Seat weiterzumachen. Ich hätte von Seat Schweiz nach wie vor Unterstützung erhalten. Durch die neuen Werksmotor hat sich allerdings die Kostensituation geändert. Auch mit anderen Teams gab es Kontakt. Aber wegen der beiden Engagements mit Jaguar und der langjährigen Unterstützung von Seat hatte ich auf der politischen Seite schon genug Dinge zu regeln. Da wollte ich nicht noch einen dritten Konkurrenten mit ins Boot holen. !R: Gab es Kontakt zu Honda und Lada? Barth: Zu beiden gab es keinen engeren Kontakt, es lief alles so ab, wie es unter Mitbewerbern immer der
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www.inside-racing.de/wtcc Fall ist. Mit Chevrolet und BMW bestand dagegen ein etwas intensiverer Austausch. aber es hat sich nicht ergeben. Ich habe Seat Schweiz hinter mir stehen, die mich seit 2008 unterstützen. Nur dadurch konnte ich ja überhaupt erst in die WTCC gelangen. Das sollte man auch Loyalität beweisen.
einleben. In der Lausitz waren wir ganz gut unterwegs, in der Eifel hatten wir einige Probleme. Rob Bell, der offizieller Werksfahrer von McLaren ist, war mir am Nürburgring eine große Hilfe, denn er kennt das Auto. Insgesamt läuft es schon ganz gut, aber zusätzliche Zeit auf der Strecke, würde sicherlich nicht schaden.
!R: Du hast schon das Jaguar-Projekt in der Blancpain Endurance Series angesprochen. Wie sehen dort die Planungen aus? Barth: Wir entwickeln kräftig weiter. Ich hoffe, dass wir bis 2013 die ganzen Kinderkrankheiten aussortieren können. Es ist eine schwierige Aufgabe, gegen die erfahrenen Teams anzutreten, aber ich bin mir sicher, dass wir einen großen Schritt machen können. Ziel ist es, das Fahrzeug haltbar zu machen, sodass wir konstant schnell fahren können.
!R: Kannst Du schon etwas über deine Planungen im kommenden Jahr sagen? Barth: Wie es in der WTCC weitergeht, hängt zum einen von der Kalendersituation ab, aber auch davon, wie gut wir mit dem Jaguar vorwärts
kommen. Es hat beides für mich einen hohen Stellenwert, daher kann ich noch nicht sagen, was ich in welchem Umfang machen werde. !R: Wie siehst du die Zukunft der WTCC nach dem Ausstieg von Chevrolet? Barth: Es ist in der heutigen Zeit schwierig, eine Meisterschaft vernünftig aufbauen zu können. Es gibt nur ganz wenige Serien, die finanziell gesund aufgestellt sind. Der GT3Bereich boomt gerade enorm, aber gleichzeitig werden auch die Kosten immer höher. Man muss aufpassen, dass dies nicht umschlägt.
Eines von Fredy Barths aktuellen Arbeitsgeräten: Jaguar XK-R
!R: Wie gut liegt dir der McLaren? Barth: Der McLaren ist auf jeden Fall ein spezielles Auto. Durch den kurzen Radstand und den Mittelmotor ist es schwierig, das Auto einzuschätzen. Hinzu kommt noch das Zusammenspiel zwischen Turbomotor und Traktionskontrolle, an das man sich erst herantasten muss. Das Potential ist aber auf jeden Fall vorhanden. Es war ein schwieriger Einstieg für mich. Beim ersten Einsatz auf dem Lausitzring mussten wir das zweite freie Training auslassen. Ich konnte mich aber verhältnismäßig schnell
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John Rourke/SRO
!R: Aktuell bist du auch in der ADAC GT Masters am Start. Wie kam es dazu? Barth: Zu Beginn des Jahres habe ich schon einmal mit MRS in Hockenheim getestet und wäre gerne in der Serie gefahren. Durch meine Zusammenarbeit mit Jaguar passte die Konstellation aber nicht. Als wir die Einsätze mit Emil Frey Racing reduzieren mussten, um uns auf die Testarbeit zu konzentrieren, war der Einsatz dann doch möglich..
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Fredy Barth
Interview
Die WTCC hat mit ihrem einheitlichen Reglement gute Chancen, sich zu verbessern. Die Kosten der Fahrzeuge sind für eine Weltmeisterschaft ganz in Ordnung. Ich finde, dass die Serie etwas mehr „Wow-Effekt“ bei den Fahrzeugen braucht. Da sehe ich gekoppelt an die Vermarktung durch Eurosport eine Menge Potential.
!R: Wo besteht deiner Meinung nach Handlungsbedarf, um die Serie interessanter zu machen? Barth: Ich bin der Meinung, dass der Motorsport insgesamt näher zum Publikum kommen muss. Die Rennstrecken sind oft sehr abgelegen und angesichts der großen Anzahl
von Event aller Art, sind die Leute nicht mehr bereit, eine Fahrzeit von zwei Stunden oder mehr in Kauf zu nehmen, um eine Motorsportveranstaltung zu sehen. Daher bin ich ein großer Freund von Stadtrennen. Man muss den Leuten etwas bieten, das sich für sie lohnt und einfach zu erreichen ist. Außerdem sollten die Veranstaltungen mehr gebündelt werden. Zu der Zeit, als die ETCC und die FIA GT noch eine Einheit waren, hatte man ein tolles Paket. Aber dann meinte der eine, er müsste etwas Besseres machen. Da müssten die Verantwortlichen einfach die Meisterschaften zusammenraffen.
!R: Was würdest du davon halten, wenn die WTCC auf der Nordschleife fahren würde? Barth Das wäre eine schöne Idee und ich wäre auf jeden Fall dabei. Die Teams der WTCC sind eher anspruchslos was grossen Glamour wie F1 oder DTM angeht. Das meine ich jetzt nicht negativ, sondern im positiven Sinne. Ich glaube nicht, dass ein Team oder Hersteller sich weigern würde, an der Nordschleife anzutreten. Selbst wenn man im Rahmen der VLN fahren würde und keinen Platz in der Boxengasse haben würde, sondern nur in den Zelten. Selbst ein Vorlauf über vier Runden vor dem 24 Stunden Rennen wäre reizvoll.
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Fredy Barth wurde am 5. Dezember 1979 im schweizerischen Lausanne geboren. Auch wenn Rundstreckenrennen in seinem Heimatland verboten sind, arbeitete Barth schon früh an einer Karriere im Rennsport. Auf diesen Weg führte ihn der dreifache Formel 1 Weltmeister Niki Lauda. Als Neunjähriger hatte Barth die Möglichkeit, mit dem Österreicher ein paar Runden um eine Rennstrecke zu drehen. Ab diesem Zeitpunkt war ihm klar, dass er sein Geld als Rennfahrer verdienen möchte. Doch im Alter von 19 Jahren erlitt er einen Rückschlag. Eine Krebserkrankung stellte ihn auf eine harte Probe und warf ihn zudem mit der Rennerei zurück. Schon damals bewies Barth Willensstärke und kämpfte sich nach Abschluss der Behandlung Ende 1999 wieder zurück ins Renncockpit. 2001 folgte die erste Saison im Formelsport, in der französischen Formel Campus. Diese schloss Barth auf dem fünften Rang in der Gesamtwertung ab. Nachdem die folgenden beiden Jahre im Formel Renault 2.0 Eurocup und in der Formel Volkswagen eher erfolglos waren, folgte der Umstieg in den Tourenwagen. Im Jahr 2004 ging Barth im neuen Seat Leon Supercopa Deutschland an den Start. Der Serie blieb er bis 2009, in den letzten drei Saisons allerdings nur mit gelegentlichen Gaststarts treu. Die Saison 2006 wird Barth noch lange im Gedächtnis bleiben. Denn damals hatte er bis zum letzten Rennen Chancen auf den Meistertitel. Nach einer Saison im spanischen Ableger, ging Barth 2008 und 2009 im Eurocup an den Start. Der Eurocup ermöglichte den erfolgreichen Fahrern den Sprung in die höheren Klassen des Tourenwagensports. Je nach Platzierung konnte man sich für die WTCC oder die WTCC qualifizieren. Doch das schaffte Barth nicht. Die Meisterschaft, die im Rahmen der Tourenwagen WM unterwegs war, schloss der Schweizer im zweiten Jahr auf dem dritten Rang ab. Ein Sieg und vier weitere Podestplatzierungen ebneten ihm schließlich den Weg in die WTCC, in der Barth in den letzten beiden Jahren am Start war. Gleich sein zweites Wochenende war das erfolgreichste. Mit einem vierten und fünften Platz in Marokko und zusätzlich zwei Siegen in der damaligen Rookie-Challenge holte Barth so viele so viele Punkte wie im weiteren Verlauf der beiden WM-Jahre nicht mehr. Neben seiner Rennkarriere ist Fredy Barth ein erfolgreicher Geschäftsmann. Mit seiner eigenen Firma ist er als Instruktor auf legendären Rennstrecken wie der Nürburgring Nordschleife oder Spa-Francorchamps tätig. Besonders am Herzen liegt Barth sein Engagement für die schweizerische Krebsforschungsorganisation Kind und Krebs. Diese unterstützt er nicht nur finanziell, indem er Devotionalien versteigert, sondern auch dadurch, dass er Veranstaltungen organisier, um erkrankte Kinder zumindest für einen kurzen Augenblick von ihrem Leiden abzulenken. Barth weiss um die besondere Bedeutung seiner Sponsoren. Nicht zuletzt durch die Unterstützung von Seat Schweiz hat er den Einstieg in die WTCC geschafft. Immer wieder erweist er sich als loyaler und dankbarer Partner, der jeden einzelnen Euro seiner Mitgift zu schätzen weiß.
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Wo ist dein Lieblingsort? >>> Australien Was ist dein absolutes Lieblingsgetränk? >>>
Wasser
Welche drei Dinge würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen? >>> Schiokolade, Wasser une eine hübsche Frau Wie kamst Du zum Motorsport? >>> Durch die Ecole Winfield in Le Castellet 1984. Ich hoffte, Erster zu werden, umnd einen Test in der französischen Formel Renault zu bekommen. Ich wurde aber nur Zweiter und fuhr in der Formel Ford.
Was war der bislang peinlichste Moment in deinem Leben? >>> 1986 bei der französischen Formel Ford Meisterschaft in Pau als ich zwei Runden vor dem Ende dachte, wie schön der Sieg werden könnte und ich dann ausgeschieden bin. Was ist dein Lebensmotto? >>> Beschreibe Dich in 3 Worten? >>> Hast Du einen Spitznamen? >>>
Glaube an den Glauben. starrsinnig, nett und ehrlich Ich habe keinen.
Bitte entscheide dich!
Name: Alain Menu Geboren: 6.8.1963 Zeitung Wohnort: Genf Wein oder Bier >>> Hobbies: Fahradfahren, Skifahren Ich hasse Bier. Beruf: Rennfahrer SMS oder E-Mail >>> Haustiere: 1 Hund E-Mail Rennteam: RML Rennfahrzeug: Chevrolet Cruze 1.6 T Fast-Food oder 5 Sterne Restaurant >>> Privatwagen: Chevrolet Cruze, Camaro SS Convirtable Das hämgt von der Stimmung ab. Wieso Motorsport: Weil ich die Geschwindigkeit, den Wettbewerb und die Arbeit mit dem Team liebe
Buch oder Zeitung >>>
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WTCC
Reportage
Der Jaguar aus der Schweiz
Emil Frey Racing hat komplett eigenständig einen Jaguar nach GT3-Reglement aufgebaut und geht in diesem Jahr in der Blancpain Endurance Series an den Start. Fotos: Emil Frey Racing
von Daniel Geradtz | Einer großen Herausforderung hat sich die Emil Frey AG gestellt, als man begann, privat einen GT3 Boliden aufzubauen. Nur 15 Monate später war es dann soweit. Die Rennversion eines Jaguar XK feierte beim 24 Stunden Rennen von Spa-Francorchamps seine offizielle Rennpremiere. Nur wenige Tage zuvor fand die Präsentation des Teams statt. Als Fahrer wurden Rolf Maritz, Gabriele Gardel, Fredy Barth und Lorenz Frey vorgestellt. Die beiden letzteren sind zudem in der Teamleitung tätig und kümmern sich um das Gelingen des Projekts. Der 22-jährige Frey ist der Enkel von Firmengründer Emil Frey. Im Alter von 26 Jahren machte sich dieser mit einem Reparaturbetrieb für Automobile selbstständig. Mit dem Siegeszug des Autos wurde auch die Relevanz seines Betriebs größer. In den 1950er Jahren wurde er zum Importeur ausländischer Marken und brachte somit zum Beispiel Fahrzeuge japanischer Hersteller auf den heimischen Markt. Nachdem er ein heute immer noch bestehendes Netz von Autohäusern erschuf, verkaufte der 1898 geborene Frey das in eine AG umgewandelte Unternehmen
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an seinen Sohn Walter. Frey gilt bis heute zu einem der Pioniere im schweizerischen Motorsport, denn bis in die 1980er Jahre existierte eine eigene Rennabteilung des Unternehmens. Ende 2010 reifte der Gedanken, diese wieder aufleben zu lassen und gleichzeitig die Traditionsmarke Jaguar zurück zu Sportwagenrennen zu bringen. Zu 100 Prozent aus der Schweiz Mit der Entwicklung der Fahrzeugs wurde die Bemani Motorenbau AG, ebenfalls aus der Schweiz, beauftragt. Aus dem Standardmotor, der eine Leistung von 385 PS hat, holten die Spezialisten, die bereits Erfahrung aus mehr als 30 Jahren in internationalen Tourenwagen Meisterschaften vorweisen können, 165 weitere Pferdestärken aus dem 5.0-Liter V8 Aggregat heraus. Zudem wurden weitere Anpassungen an der Aerodynamik, Sicherheit und Gewichtsverteilung vorgenommen. Das erste Mal im Rennbetrieb war der Emil Frey Jaguar beim zweiten Saisonwochenende der Blancpain Endurance Series in Silverstone. Doch ein Problem am Motor verhinderte die Teilnahme, denn es war kein Ersatz vorhanden. Der
zweite Testlauf in Les Castellet war dagegen schon erfolgreicher. Man beendete mit einem Rückstand von vier Runden das Rennen auf dem 31. Rang, was für die erste Rennteilnahme ein bemerkenswerter Erfolg war. Beide Veranstaltungen liefen offiziell nur als Testeinsatz. Die Feuertaufe folgte schließlich Ende Juli in Spa-Francorchamps. Doch das Glück war in den Ardennen nicht auf der Seite von Emil Frey Racing. Das schweizerische Team musste nach gerade einmal zweieinhalb Stunden aufgeben. Grund waren Antriebsprobleme, die während einer Safety-Car Phase auftauchten. Bis dahin schlug sich die Truppe ganz wacker im 66 Teilnehmer starken Feld. Nach zwei Stunden lag man auf dem 35. Rang. Die geplante Teilnahme beim folgenden Lauf der Blancpain Endurance Meisterschaft am Nürburgring wird das Team auslassen. Stattdessen konzentriert man sich auf die Vorbereitung auf die kommende Saison. Dabei konnte das Problem aus Spa schon gefunden und behoben werden. Beim BES-Finale in Navarra wird Emil Frey Racing allerdings noch einmal am Start sein, um dort wichtige Erkenntnisse für die erste vollständige Saison zu sammeln. DG
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Renn Welt Deutschlands
VLN - ATS Formel 3 - ProCar - GT Masters
ADAC Masters Weekend // Vorschau
Entscheidung beim Finale In drei Serien des ADAC GT Masters Weekend ist der Titelkampf noch nicht entschieden. Der Meister wird erst beim Finale in Hockenheim gekürt. von Daniel Geradtz | Hockenheim (!NS!DE-RAC!NG) – Am kommenden Wochenende geht es auf dem Hockenheimring zur Sache. Denn beim Großen Preis von Weingarten, der letzten Saisonstation des ADAC Masters Weekend, werden die Meister im ATS Formel 3 Cup, der ADAC Formel Masters und dem ADAC GT Masters gesucht und gefunden. Der Titelträger in der Procar Serie, der nationalen Tourenwagen Meisterschaft, steht dagegen schon länger fest. Anfang September machte Jens-Guido Weimann den Sack auf dem Lausitzring mit dem zwölften Sieg im zwölften Rennen zu. Erst danach begann Weimann auf hohem Niveau zu schwächeln: Am Nürburgring wurde einmal Zweiter und holte im zweiten Lauf gar keine Punkte. Insgesamt werden rund um das Motodrom noch sieben Titel vergeben. Darin sind Unterkategorien wie bester Neuling oder bester Amateurfahrer inbegriffen. Jimmy Eriksson fast Meister Im ATS Formel 3 Cup steht der Meister schon so gut wie fest. Jimmy Eriksson hat es am Nürburgring verpasst, für eine Entscheidung zu sorgen. Doch enger ist es an der Spitze der Gesamtwertung deswegen nicht geworden. Der Schwede liegt mit 340 Punkten vor Lucas Auer, der 268 Zähler auf seinem Konto stehen hat. Dies ergibt eine Differenz von 72 Zählern. Beim verbleibenden Rennwochenende können noch 75 Punkte im Idealfall geholt werden. Dass Eriksson von seinem Verfolger noch abgefangen wird, scheint in diesem Fall eher unwahrscheinlich. „Natürlich ist mir klar, dass meine Chancen in Hockenheim mehr als gering sind. Es geht dort vor allem um den Vizetitel“, weiss Auer vor dem Finale. Als bester Pilot der Trophywertung, in der Fahrzeuge älterer Jahrgänge zugelassen sind, steht schon André Rudersdorf fest. „Das ist der wichtigste Titel in meiner bisherigen Karriere. Ich bin auch ein bisschen stolz, dass ich ihn sogar vorzeitig gewinnen konnte“, sagte der Titelträger, der beim Rennen am Nürburgring den Sack zu machen konnte. Erst Anfang September und damit erst eine Woche zuvor wurde er 17 Jahre alt. Mit 14 Trophy-Siegen bei 21 Rennteilnahmen hat er den Erfolg vollkommen verdient.
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Auch in der zweiten Formel Klasse, dem ADAC Formel Masters könnte der Titel an einen Schweden gehen. Gustav Malja hat die besten Karten. Doch sein Vorsprung ist wesentlich geringer. Jene zwei Punkte, die ihn von Marvin Kirchhöfer trennen, sind vor den drei verbleibenden Rennen wahrlich kein beruhigendes Polster. Wie knapp es über den Verlauf der gesamten Saison zwischen beiden zu ging, zeigt der Blick auf die Podestplatzierungen. Malja war 14 Mal unter den ersten drei vertreten, sein Kontrahent besuchte 13 Siegerehrungen. Ausgeglichenes GT Masters Doch den spannendsten Kampf hat die Topkategorie, das ADAC GT Masters, zu bieten. Vor den letzten beiden Saisonrennen, die jeweils über die Zeitdistanz von 60 Minuten gehen, können noch sieben Fahrer die Meisterschaft für sich entscheiden. Die besten Chancen haben Daniel Keilweitz und Diego Alessi. Nur sieben Punkte hinter dem Corvette-Gespann liegt Christian Engelhart. An der Seite des Deutschen wechselten sich im Laufe der Saison Sean Edwards und Nick Tandy ab. Sollte der 25-Jährige am Ende die meisten Punkte auf dem Konto haben, würde er sich daher den Titel nicht mit einem Teamkollegen teilen, sondern ginge als alleiniger Sieger hervor. Das Feld der potentiellen Meisterschaftsgewinner komplettieren Sebastian Asch und Maxi Götz, sowie der letztjährige Champion Diego Lunardi mit seinem Teamgefährten Maxime Martin. Obwohl sie mit 18 Punkten weit abgeschlagen sind, rechnet sich Lunardi durchaus Chacen aus: „Sollte die Strecke beim Finale nass sein, rechne ich mir gute Chancen aus. Bei trockener Strecke dürfte es für uns aber sehr schwer werden, den Rückstand noch aufzuholen.“ In der Amateurwertung hat der ehemalige WTCC-Pilot Kristian Poulsen immer noch Chancen auf den Sieg. Der Däne liegt 24 Zähler hinter Swen Dolenc. In dieser Kategorie werden wie in der Gesamtwertung beim Finale noch einmal 50 Punkte ausgeschüttet. Für die letzten beiden Sprintrennen hat sich prominenter Zuwachs angekündigt. Mit Jörg van Ommen, der die gesamte erste Ära der DTM von 1984 bis 1996 miterlebte, und dem ehemaligen Formel 1 Testfahrer Marcel Lassé werden sich zwei erfahrene Piloten ihren Einstand im nationalen GT3-Championat feiern. Durch den Titelgewinn in der ADAC Procar Meisterschaft hat Jens-Guido Weimann eine beindruckende Serie des Team Engstler gebrochen. Das Team aus dem Allgäu konnte seit 2009 immer den Meister stellen. Auf den Schweizer Remo Friberg folgten Roland Hertner und Johannes Leidinger. Nachdem Weimann sich im letzten Jahr mit dem zweiten Platz zufriedenstellen musste, folgte in dieser Saison die Steigerung.
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Am Nürburgring wurde derweil eine wichtige Entscheidung getroffen. Auch wenn der Kalender für die kommende Saison noch nicht fest steht, ist eine Sache klar: Alle Serien, die vom ADAC organisiert werden, treten auch 2013 wieder in der Eifel an. Dies betrifft nicht nur das ADAC Masters Weekend, sondern auch den Truck Grand Prix, das 24 Stunden Rennen sowie zwei weitere Veranstaltungswochenenden. DG
Auf die Plätze, fertig los: Beim letzten Wochenende in Hockenheim des ADAC GT Masters haben noch sieben Piloten theoretische Titelchancen. Foto: ADAC
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