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50 Jahre Anti-AKW-Bewegung

Das Buch „Atomkraft nein danke“ dokumentiert die Erfolge des kreativen Widerstands

Gorleben, 7. Mai 1980: 5.000 Menschen besetzen die Bohrstelle 1004 im Gorlebener Wald und proklamieren die „Republik Freies Wendland“. Ein Dorf aus Holzhäusern wird errichtet. Die Unterstützung vor Ort und aus der ganzen Bundesrepublik ist riesig.

Brokdorf: Nach dem Super-GAU von Tschernobyl protestieren ab Mai 1986 bundesweit hunderttausende Menschen gegen Atomanlagen. Am 7. Juni machen sich 100.000 Menschen auf den Weg nach Brokdorf. Die Polizei lässt keine Demonstration zu und treibt die Teilnehmer*innen brutal mit Tränengas und Knüppeln auseinander.

Wackersdorf: Der Kampf gegen die geplante Wiederaufbereitungsanlage dauert fünf Jahre und endet erfolgreich. Hier gab es Proteste in allen Facetten: Unterschriftenaktionen und Volksbegehren, Einwendungen und Klagen, Festivals und Hüttendörfer, ein widerspenstiger Landrat und Demos mit bis zu 100.000 Teilnehmer*innen. 1989 musste die Atomwirtschaft den Ausstieg aus dem Projekt erklären.

Aus: Atomkraft – nein danke! 50 Jahre Anti-AKW-Bewegung, ökobuch Verlag 2022, ISBN 978-3-947021-25-3

Die Fotos stammen aus dem Buch „Atomkraft nein danke“, zu bestellen beim oekobuch Verlag: oekobuch.de/buecher/atomkraft-nein-danke

Foto: Günter Zint
Freies Wendland: Atomkraftgegner*innen besetzen im Mai 1980 die Bohrstelle, wo der Salzstock von Gorleben erkundet werden soll.
Foto: Günter Zint
Brokdorf, 1986
Foto: Günter Zint
Wackersdorf, 80er Jahre
Foto: Günter Zint
Magdeburg, 26. April 1996
Foto: Günter Zint
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