SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF Die beliebte VN-Serie zum Nachlesen!
INHALT Teil 1
Drei Hauben für Familie Punz VN-Leser bei „Rote Wand“-Küchenchef Manuel Grabner
Teil 2
Rindermark und brulée, olé, olé Das DoS in Brand öffnete für kochbegeisterte VN-Leser seine Küche
Teil 3
9
Ein sündhaft gutes Essen Marc Girardelli macht nicht nur auf der Piste eine gute Figur
Teil 9
8
Die bunte Kunst des Kochens Für Künstler Paul Renner ist Kochen ein Teil seiner Arbeit
Teil 8
7
„Mit Kochen kann man den Partner verführen“ Barbara Balldinis lustvolle Aromatherapie
Teil 7
6
„Koche gerne einfach“ Landestheaterintendant Alexander Kubelkas mag besonders die böhmische Küche
Teil 6
5
Kochen mit einer Prise Verrücktheit Christopher Füxl zaubert mit VN-Leserin Susanne Anders
Teil 5
4
„Ich koche täglich“ Modedesignerin Sigrun Mager-Brändle
Teil 4
3
10
Süße Knödel mit Füllung Kabarettistin Gabi Fleisch koch gerne für ihre Familie
11
Geländewagen für Bergrettung
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 1/9
RANKWEIL. Seit über 60 Jahren
weil Menschen in alpiner Not. Bei rund 100 Einsätzen jährlich kommen die Retter zu Hilfe. Heute, Samstag, 15. Oktober, erhält die Ortsstelle Rankweil mit dem neuen Landrover Defender ihr zweites Allradfahrzeug. Das Fahrzeug wurde von den Gemeinden des Vorderlandes nanziert. Im Rahmen eines Festes wird die Bergrettung Rankweil das Fahrzeug ab 15 Uhr beim Feuerwehrhaus in Empfang nehmen.
Sperre auf der L 190 in Götzis
(ver) In Götzis muss die Emmebachbrücke auf der
GÖTZIS.
saniert werden. Die Arbeiten beginnen am Dienstag, 18. Oktober, um 8 Uhr und werden je nach Witterung eine Woche, voraussichtlich bis zum Dienstag, 25. Oktober, um 17 Uhr andauern. Während der Bauarbeiten wird der Verkehr in Fahrtrichtung Bregenz über die Baustelle geführt. Der Verkehr in Fahrtrichtung Feldkirch wird über den Junker-JonasPlatz, die Gemeindestraße Am Bach und die Ringstraße umgeleitet. Der Lkw-Verkehr wird über den Kreisverkehr L 190/L 57, weiter über die L 56 in Richtung Feldkirch bzw. A 14 geleitet. Aufgrund der Fahrbahnverengung im Baustellenbereich der Brücke beträgt die Höchstgeschwindigkeit 30 Stundenkilometer. Infolge der Bauarbeiten kann es zu Behinderungen kommen.
Heute in den VN
V O R A R L B E R G E R S T E U E R B E R AT E R UND WIRTSCHAFTSPRÜFER 2016
Einkommenssteuer neu 2016(Seite 3) Start up richtig gründen(Seite 10) Vermietung von Immobilien(Seite 14) Pappmonat und Kindergeld(Seite 22)
Ein Service der Vor lberger Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, der Vorarlberg Nachricten und von Vorarlberg Online
Bei der Randigkugelproduktion entpuppt sich vor allem Rosmarie Punz als wahres Naturtalent.
FOTO: VN/HOFMEISTER
Drei Hauben für Familie Punz Wenn VN-Leser bei „Rote Wand“-Küchenchef Manuel Grabner in die Schule gehen.
(VN-ger) „Da schau her“, staunt Rosmarie Punz, als Manuel Grabner einen roten Randig aufschneidet und sich weiße und rosarote Ringe im Fleisch abzeichnen. „Der riecht ganz gut“, attestiert die 76-Jährige dem Gemüse durchaus Potenzial. Unter Gourmets gilt der Arlberg als absoluter Gipfel der Genüsse. Nirgendwo sonst in Vorarlberg ist die
LECH.
Dichte an ausgezeichneten Haubenrestaurants so hoch wie zwischen Stuben und Lech. Manuel Grabner in Zug spielt in der Liga der Spitzenköche ganz vorne mit. Der Küchenchef im Hotel Rote Wand wurde von den GaultMillau-Testern in diesem Jahr mit drei Hauben und 17 Punkten ausgezeichnet. In einen Gourmetführer haben es Rudolf (77) und Rosmarie (76) Punz aus Feldkirch zwar t. Einige Gemeinsamkeiten mit dem Drei-Hauben-Koch konnten
Außer dem Mürbteig vakuumieren wir eigentlich alle Teige. MANUEL GRABNER
siven Kochkurs in der „Roten Wand“ dennoch entdecken. gerne. Als gebürtiger Oberösterreicher natürlich oberösterreichische Spezialitäten: Wurstknödel mit Sauerkraut, einen speziellen Schmarren mit geriebenen Äpfeln oder Wurstsalat mit Presswurst
Alpen-Dim-Sum mit Randig-Sauce Teig: 200 g Einkornmehl, 200 g Mehl glatt, 175 ml Wasser (40 Grad), 25 ml Reisessig Füllung: 100 g Milch, 50 g Butter, Mehl, 150 g Hochalpenkäse, 1 Ei, 2 Eigelb Sauce: er, 1 Limette, 2 EL Honig, ½ Kren, dunkler Balsamicoessig Garnitur: Gekochter roter Randig, roher rot-weißer und gelber Randig, Erdnussöl, Blutampfer Mehl, Wasser und Reisessig zu einem elastischen Teig kneten und diesen rund eine halbe Stunde rasten lassen. Für die Füllung Milch und Butter in einer Pfanne erwärmen, damit die Butter schmilzt, etwas abkühlen lassen, mit Mehl unter ständigem er würzen, ein ganzes Ei, den Käse und zwei Eigelb unterrühren. Masse in einen Spritzbeutel füllen. Für die Sauce den roten Portwein reduzieren lassen, den Randig-Saft, Salz und den Saft einer halben Limette dazugeben. Den Kren fein reiben, kurz mitziehen lassen und anschließend die Sauce passieren. Mit Balsamicoessig und dem Saft der restlichen Limette abschmecken, die Sauce mit Mehl binden. Für die Garnitur aus dem gekochten Randig kleine Kugeln ausstechen, in etwas Sauce schwenken, den gelben Randig mit der SpaghettiMaschine in dünne Fäden schneiden, rot-weißer Randig dünn aufschneiden, kleine Kreise ausstechen und in Erdnussöl wenden. Den Teig mit einer Nudelmaschine (Stufe 2) hauchdünn ausrollen, ca. 9 cm große Kreise ausstechen. Die Teigkreise in der Handfläche zu einer Art Becher formen, sodass sich am Rand Falten bilden, füllen und mittig falten. Ca. 6 Minuten im Bambuskörbchen dämpfen.
VORARLBERGER NACHRICHTEN
SUPER
und Semmelknödel. Aber ich experimentiere auch gerne“, erzählt Rudolf Punz. Regionale Idee Der Randig stammt vom Frimahof in Ludesch und ist für das Alpen-Dim-Sum bestimmt, das Grabner heute gemeinsam mit seinen beiden „Lehrlingen“ zubereitet. „Wir versuchen, die regionale Idee in alle unsere Küchen einzubringen“, sagt Grabner, ehe er weitere Ingredienz präsentiert: Vorarlberger Einkorn, eine der ältesten domestizierten Getreidearten überhaupt, angebaut von Barbara Hartmann in Ludesch. Da das Urgetreide relativ wenig Gluten enthält, kommt beim Teig glattes Mehl dazu. „Der braucht noch ein bisschen“, stellt Rosmarie Punz bei der anschließenden Teigproduktion mit Kennerblick fest. „Ein schöner Teig, gefällt mir“, gibt Ehemann Rudolf nach einer weiteren Runde in der Teigknetmaschine grünes Licht. Der Küchenchef nickt. „Der Teig wird jetzt vakuumiert, damit wir eine bessere Bindung reinbringen und er noch elastischer wird. Au-
ßer dem Mürbteig vakuumieren wir eigentlich alle Teige“, verrät er einen Trick. Eine knappe Stunde später köchelt die Sauce auf dem Herd, die Dim-Sum-TeigtaZeit, um anzurichten. „Das ist eine super Sauce“, schwärmt Rosmarie Punz. „Super abgestimmt, hervorragend“, stimmt Rudolf Punz in das Loblied ein. Auch der Küchenchef ist mit seinem oberösterreichischen Landsmann und dessen Frau zufrieden. „Das haben Sie gut gemacht, Familie Punz.“
Rudolf Punz befüllt die Teigkreise mit der Käsefüllung.
1 WG UNTER 7 CENT
3
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 2/9
Rindermark und brûlée, olé, olé! nete für kochbegeisterte VN-Leser seine Küchentüren. BRAND.
aufgeschnittenen, warmen Ochsenmarkknochen, bedeckt von einem Rindstatar, zeigten sich bereits die GaultMillau-Tester schwer beeindruckt: „Diese Kombination explodierte im Gaumen“, schwärmen sie. Das Geheimnis hinter der Zubereitung? Grillkohle zum Beispiel. Der Schöpfer des Gerichts, Miguel Angel Domingo Jabonero vom Restaurant DoS in nete am Mittwoch türen. Birgit König aus Hohenems, Christina Spritzendorfer aus Hörbranz und Melanie Grabher aus Bregenz packten die Gelegenheit beim Schopf und schwangen gemeinsam mit dem Zwei-Hauben-Koch zu Rindermark brûlée, Tacos und Saiblingtatar den Kochel. „Das ist eine Variante eines Rezepts für die Wintersaison“, erläutert Domingo Jabonero. Zwei Kulturen Der Küchenchef hat den Rindermarkknochen zu Reini-
Der frisch zubereitete Tacos-Teig im VN-Leser-Test.
gungszwecken über Nacht in Eiswasser und Essig eingelegt. Nun schabt er mit einem Messer die Fleischreste
von der Außenseite ab. „Das riecht gut“, meint Birgit König, kurz nachdem Domingo Jabonero den längs halbierten Knochen mit dem Rindermark nach oben auf die Kohle gelegt hat. Eine knappe halbe Stunde soll er dort nun schmoren. „Dos“ bedeutet nicht nur „zwei“ auf Spanisch, es steht auch für Domingo (Do) und den Nachnamen von Lebensgefährtin und Restaurantleiterin Gabriella Schedler (S). „Zwei Familien, zwei Länder, zwei Kulturen“, beschreibt der „jefe de cocina“ seine Philosophie. Für den Tacos-Teig ververschiedene
Mehlsorten.
Das Auge isst mit: Birgit König, Küchenchef Miguel Angel Domingo Jabonero, Melanie Grabher und Christina Spritzendorfer servieren das fertige Gericht. F OTOS : V N / H O F M E I S T E R
„Das gibt einen intensiven Geschmack.“ Der Teig, erklärt er seinen Schülern wei-
Rindermark brûlée / Tacos / Saiblingtartar Rindermark brûlée: Rindermarkknochen (längs halbiert) gut waschen und abputzen, anschließend rund eine halbe Stunde direkt auf der Grillkohle schmoren. Mit einem Küchenpapier das Fett vom Mark tupfen, etwas Rohrzucker darüber streuen und mit dem Bunsenbrenner karamellisieren. Tacos: 100 g Dinkelmehl, 100 g glattes Mehl, 50 g Vollkorn-Weizenmehl, 50 g Maismehl, 380 g Wasser, 44 g Olivenöl, 3 g Salz. Die vier Mehlsorten vermischen. Wasser, Olivenöl und Salz in einen Kochtopf geben, erwärmen und mit dem Mehl zu einem Teig kneten. Anschließend kleine Kugel formen und zwischen zwei Folien (bzw. Backpapier) mithilfe eines Kochtopfs zu dünnen Fladen formen. Auf ein Küchenpapier etwas Öl geben, die Pfanne damit einreiben, die Tacos beidseitig kurz backen, bis sie etwas Farbe annehmen. Saiblingtartar: Die Haut der Saiblingfilets abziehen, den Fisch anschließend rundum mit Meersalz bedecken und drei Minuten ziehen lassen, anschließend das Salz unter kalten Wasser abwaschen, die Filets mit Küchenpapier trocken tupfen und mit Olivenöl beträufeln. Holzchips vom Whiskeyfass (Barriqueholz) auf die Grillkohle legen, den Fisch auf dem mit Backpapier bedeckten Rost ganz kurz anbraten, sodass er großteils noch roh ist, in kleine Würfel schneiden und mit Olivenöl und Dillblütensamen marinieren.
Per Videodreh zu guten Beziehungen zwischen Eltern und Kindern finden
Neue Angebote sollen sichere Eltern-KindBeziehungen frühzeitig stärken.
(VN-mm) Die Not vieler Kinder und ihrer Eltern ist groß. Von den jährlich in Vorarlberg geborenen 4000 Kindern wachsen rund 400 unter zum Teil schwierigsten Bedingungen auf. Die Folgen können sich bis ins Erwachsenenalter ziehen. Mit dem Projekt „Frühe Hilfen“ hat das Land schon vor Längerem darauf reagiert. Nun wurde das Angebot erweitert und gestern vorgestellt. Die Entwicklungspsychologische Beau einer guten Eltern-Kind-Beziehung unterstützen, wähDORNBIRN.
einer sicheren Bindung abzielt und das bereits in der frage ist bereits groß. Im Rahmen von EPB wurden bislang 37 Familien begleitet, bei SAFE laufen mittlerweile drei nden jeweils an Sonntagen statt, damit auch Vätern die Teilnahme möglich ist. Konkrete Handlungsaufgaben Ausgangspunkt für die Entwicklungspsychologische Beratung ist eine genaue Beobachtung von alltäglichen und alterstypischen Begebenheiten mittels einer kurzen Videoaufnahme. Danach werden sowohl gelungene wie auch weniger gelungene Interaktionen mit den Eltern
zu Hause entwickelt. „Das ermutigt die Eltern in ihrem Tun, und das Kind kann sich geborgen und sicher fühlen“, erklärt Christine Rinner vom „Netzwerk Familie“ den Nutzen dieser Intervention. Das Trainingsprogramm „SAFE“ will dafür sorgen, dass es erst gar nicht zu Verung, Überforderung und Ratlosigkeit kommt. Vor allem die Weitergabe von traumatischen Erfahrungen soll durch dieses Präventionsangebot verhindert werden. SAFE richtet sich an werdende Eltern ab der 25. Schwan-
des bekommen. Ziel beider Angebote ist es, Eltern und Kinder gleichermaßen zu stärken. Eine Million für Prävention Dass es sich lohnt, gute Beziehungen rechtzeitig zu fördern, zeigen die „Frühen Hilfen“. Rund 1600 Kinder wurden in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich eineinhalb Jahre begleitet. „So konnte eine gute Stabilisierung erreicht werden“, bestätigt Christoph Hack-
Vorarlberger Kinderdorfs. Ebenso freut ihn, dass sich sich um ein Gruppenangebot, nun auch die Gebietskrandas bis zum ersten Lebens- kenkasse (GKK) der psychojahr des Kindes durchgeführt 4 sozialen Gesundheit von wird. Eltern mit besonderen Kindern annimmt. „Neben
ter, sollte außerdem warm verarbeitet werden. Miguel Angel Domingo Jabonero knetet ihn zusätzlich auf der angewärmten Herdplatte. Der Saibling stammt vom Markt bekommt er für drei Minuten eine Salzkruste verpasst. „Das Salz nimmt das Wasser und gibt Geschmack ab“, führt der Haubenkoch aus. Natürlich hat er auch eine Idee, was man aus der Haut machen könnte. „Putzen, im Rohr trocknen und in Öl frittieren.“ Das Tatar wird auf dem Rindermark samt Knochen angerichtet, mit Hoisin-
Cassis-Sauce beträufelt und mit Lachskaviar, getrockneten roten Johannisbeeren und Chilifäden garniert. Als Begleitung gereicht wird nicht etwa Wein, sondern ein Cocktail der besonderen Art: Marillen-Fresh&Sour. Der gebürtige Spanier mixt hierfür 50 g Marillenschnaps, 20 g mit reichlich Eiswürfeln in einem Shaker, taucht den befeuchteten Glasrand in einen scharfen Gewürzemix und garniert den Drink mit Orangenbitter und Kardamomsamen. Mhhhh!
BAYWA-TIPP FÜR HAUS UND GARTEN.
Jetzt in der Herbstzeit Rasenflächen düngen In diesen Tagen heißt Rasenpflege: regelmäßig mähen, einmal vertikutieren und düngen. (VN) Die Regel ist einfach: So lange der Rasen wächst, sollte er auch gemäht werden. Das dauert je nach Witterung bis Anfang November. Eine Halmlänge von ca. fünf Zentimetern ist optimal LAUTERACH.
Optimal gestärkt, wird Ihr Rasen den Winter gut überstehen.
für den Winter. Jetzt können Sie den Rasen auch noch lz und Moos zu entfernen und Vertikutierer kann im BayWa Bau & Gartenmarkt ausgeliehen werden. Geben Sie den änzchen bis zum Winter Zeit, sich zu erholen und die Lücken zu schließen. Dazu ist es sinnvoll, unmitdüngen. Der Boden sollte dafür nicht gefroren sein. Bei feuchtem Rasen nach dem Düngen vorsichtig wässern, damit die Düngekörner von den Halmen gewaschen werden. Durch die Herbstdüngung ist der Rasen im Frühjahr sattgrün, junge Gräser
Hier a
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 3/9
FOKUS Vorsorge
Teil 3: Lebensversicherung
„Ich koche täglich“ Modedesignerin Sigrun Mager-Brändle kocht leidenschaftlich gerne. Die VN durfte ihr über die Schulter schauen.
Mit gekonnten en bricht Sigrun Mager-Brändle (51) die Wildfang-Garnelen aus der Schale und entfernt den Darm. Auch den Umgang mit dem großen Küchenmesser beherrscht . Sie setzt die Messerspitze auf dem Brett ab und schneidet mit dem hinteren Teil der Klinge das Gemüse in feine Streifen. Die Gurken- und Karottenstreifen vermengt die gebürtige Bregenzerwälderin mit gewürfelter Mango und Avocado zu einem fruchtigen Salat. Diesen verfeinert sie mit gerösteten Erdnüssen, Minze, Koriander und einem Dressing. Dazu gibt es, so wie es im Rezept steht, Kokosschaum. „Das Gericht ist eine lässige Vorspeise, die schnell geht. Zudem schmeckt es nicht nur lecker, sondern sieht auch noch gut aus“, sagt Mager-Brändle, die gerne und
LAUTERACH.
Tag. Da ihr Atelier im Wohn-
haus untergebracht ist, hat es die Modedesignerin nicht weit in die eigene Küche. Hier schwingt sie jeden el. „Es ist für mich eine tolle Abwechslung zur täglichen Arbeit“, berichtet sie. „Ich koche aber nicht jeden Tag mit viel Aufwand. Das mache ich nur für besondere Anlässe. Unter der Woche muss es vor allem schnell gehen.“ Deshalb gibt es bei ihr meistens das, was der Kühlschrank hergibt. Am Mittag kommt auch ihr Mann Andreas zum Essen nach Hause. Er selbst steht nicht gerne in der Küche. Dafür erledigt er den Einkauf im Supermarkt, wie MagerBrändle erzählt. Von ihren drei Kindern isst nur Sohn Cornelius noch abends mit. „Es war für mich am Anfang eine große Umstellung, nur noch für zwei bzw. drei Personen zu kochen. Ich habe mich und viel zu viel zubereitet“, berichtet sie. Von klein auf gelernt Kochen gelernt hat die 51-Jährige, als sie zehn Jahre alt war und über den Sommer bei der Köchin der Pfarrei in Bizau
eine Kochausbildung machte. Zudem kochte sie auch zu Hause gemeinsam mit ihren Geschwistern. „Meine Eltern waren beide berufstätig. Deshalb haben wir Kinder immer das Mittagessen zubereitet. Ich habe das schon früher gerne gemacht“, erinnert sie sich. Heute bedeutet Kochen für die Modedesignerin Auszeit vom Alltagsstress. Vor allem am Wochenende nimmt sie sich gerne Zeit dafür: „Dann mache ich Kachelofen und Musik an, schenke mir ein Glas Wein ein und koche für Gäste oder Familie.“ Hochwertige Zutaten Wichtig ist ihr beim Kochen, dass die Zutaten qualitativ hochwertig sind. Deshalb geht sie jeden Mittwoch auf direkt beim Bauern. „Ich esse nicht nur, um satt zu sein. Essen muss vor allem schmecken, und da spürt man auch die Qualität der Lebensmittel.“ Ob sie über sich selbst sagen würde, dass sie gut kochen kann? „Ich bin sicher kein Haubenkoch. Aber vielleicht reicht manchmal auch etwas zu können.“
Wildfang- Garnelen 8 Garnelen, 20 g Butter, 1 Knoblauchzehe, Öl, Thymian, Salz Die Garnelen aus der Schale brechen, den Darm entfernen und unter fließendem, kaltem Wasser säubern. Auf Küchenpapier trocken tupfen. In einer Pfanne das Öl erhitzen und die Garnelen kurz von beiden Seiten anbraten. Knoblauch, Thymian und Butter hinzugeben und Garnelen darin schwenken. Auf einen Teller legen und leicht salzen. 3 Karotten, 1 Gurke, 2 Avocados, ½ Mango, geröstete Erdnüsse, Minze, Koriander Das Gemüse waschen und schälen. Die Gurke halbieren und entkernen. Das Gemüse dünn aufschneiden und in feine Streifen schneiden. Mango und Avocado ebenso schälen und in feine Würfel schneiden. Alles zusammen in eine Schüssel geben, etwas geröstete Erdnüsse, Koriander und Minzblätter hinzugeben und vermengen. Abschließend mit dem Dressing marinieren. 2 Limetten, 1 Chili, ½ Knoblauchzehe, 3 TL Zucker, Reisessig, Fischsauce Knoblauch ganz fein hacken und zusammen mit dem Zucker in einer Schüssel verrühren, Knoblauch, fein geschnittene Chili und Limettensaft dazu rühren und mit ein paar Spritzern Reisessig und Fischsauce abschmecken. er,
Für Sigrun Mager-Brändle (r.) ist Kochen eine Auszeit vom Alltagsstress. Die VN durften mit ihr am Herd stehen. FOTO: VN/PAULITSCH
Salz Kokosmilch erwärmen und mit Cayenneer und Salz abschmecken. Abschließend mit dem Stabmixer aufschäumen.
Foto: wavebreakmedia/Shutterstock
Pensionsvorsorge für alle Lebenslagen Die Wiener Städtische bietet Neuheiten in der Pensionsvorsorge, die das Bedürfnis nach Sicherheit und Ertrag optimal ausbalancieren. Die private Altersvorsorge ist – nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung – noch nie so wichtig gewesen wie heute. Die ÖsterreicherInnen werden immer älAbsicherung im Alter wichtiger denn je. Sonst kann es passieren, dass einem das Geld ausgeht, wenn man nicht entsprechend Vorsorge trifft. An der Lebensversicherung führt hier kein Weg vorbei. Denn nur sie ist in der Lage eine lebenslange Rente auszubezahlen und zwar auch dann, wenn das angesparte Kapital längst aufgebraucht ist. Dafür hat die Wiener Städtische neue und maßgeschneiderte Produkte entwickelt, die Sicherheit und Ertrag kombinieren. „Plus Invest“ Die „Plus Invest“ der Wiener Städtischen kombiniert eine klassische Lebensversicherung mit den Ertragschancen einer fondsgebundenen Veranlagung und zeichnet sich durch hohe Flexibilität aus. Je nach individueller Lebenssituation sind Kapitalentnahmen, Prämienzuzahlungen oder -pausen möglich.
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Je nachdem, ob man auf mehr Sicherheit oder höhere Ertragschancen Wert legt, gibt es unterschiedliche Varianten der Veranlagung: Sicherheitsorientierte haben die Möglichkeit, bis zu 70 Prozent in den klassischen Deckungsstock zu investieren, Risikofreudigere können bis zu 70 Prozent in Burkhard Berchtel Landesdirektor Vorarlberg, Wiener Städtische Versicherung
Eine sinnvolle Altersvorsorge muss vor allem eines können: Dazu imstande sein – mit Sicherheit – eine lebenslange Rente auszuzahlen und zwar unabhängig davon, was individuell an Kapital angespart wurde.
attraktiven Fonds, allen voran im Ringturm Panorama Fonds, veranlagen. Oder man macht halbe-halbe. „Balance Invest“ – für alle ab 50plus Für Menschen ab 50 Jahren wird in Zeiten von Niedrigzinsen die Veranlagung immer schwieriger. Die Wiener Städtische bietet deshalb eine maßgeschneiderte Version des Einmalerlages, die die Bedürfnisse der KundInnen nach Sicherheit und Ertrag optimal ausbalanciert. Bei „Balance Invest“ wird eine Hälfte des Kapitals in eine klassische Lebensversicherung investiert, die zweite kommt in einen Fonds, der breit gestreut in Anleihen, Immobilien und Aktien veranlagt. Das Besondere daran ist, dass der Aktienanteil je nach Marktlage zwischen 15 und 60 Prozent variiert und daher das Risiko minimiert werden kann. Die Laufzeit von „Balance Invest“ ist von zehn bis ANZEIGE 14 Jahren wählbar.
Fragen zu Ihrer Vorsorge? Vereinbaren Sie einen Termin für Ihre individuellen Vorsorgelösungen • Bei Ihrer/m persönlichen VersicherungsberaterIn der Wiener Städtischen Versicherung • oder telefonisch unter 050 350-47000 • oder per E-Mail an ld-vlbg@wienerstaedtische.at
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 4/9
Kochen mit einer Prise Verrücktheit Christopher Füxl zaubert mit VN-Leserin Susanne Anders den auslaufenden Sommer in den Herbst. BREGENZ. (VN-ger) Man nehme einen kleinen Funken Verrücktheit, unterstreiche die wesentliche Essenz jeder einzelnen Zutat und enthülle ihren bestmöglichen Geschmack. Die Küchenphilosophie von Christopher Füxl (29) klingt eigentlich ziem-
lich einfach. Wie viel Einsatz tatsächlich hinter den Kreationen des mehrfach ausgezeichneten Küchenchefs steckt, davon konnte sich VNLeserin Susanne Anders (51) am Montag einen Eindruck en: Einen Vormittag lang schwang die Dornbirnerin gemeinsam mit Füxl im Restaurant Füxl in Bregenz el. „Rot ist für Fleisch, Grün für Gemüse, Gelb für Geügel“, erklärt Christopher Füxl seiner Kochschülerin
Rehrücken mit Pfeffer-Kruste, Kürbispüree, Bohnen, Steinpilzen, getrockneten Tomaten und Torchietti Torchietti-Nudel: 250 g Nudelmehl, 2 Eier, 1 Eidotter, Salz und 1 EL Olivenöl. Zu einem Teig kneten, falls Gerät vorhanden vakuumieren und ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lasten. Teig zu einer ca. einen Zentimeter dicken Rolle formen, dünne Scheiben abschneiden, diese auf einem Gnocchiholz platt drücken, mit einem Nudelholz dünn auswalzen und vom Gnocchiholz drehen. Kürbispüree: Kürbis schälen, in dünne Spalten schneiden, Schalotten in dünne Streifen schneiden. Schalotten in Butterschmalz anschwitzen, Kürbis beimengen, salzen, ein Lorbeerblatt hinzugeben und mit etwas Weißwein ablöschen, solange dünsten, bis ein Brei entsteht (eventuell etwas Fond dazugeben), mit einer Küchenmaschine (Thermomix oder Moulinex) fein pürieren, mit Muskatnuss und 1 EL Crème fraîche abschmecken. Getrocknete Tomaten: Strunk entfernen, Tomaten kreuzweise einritzen, kurz blanchieren (nur solange, bis die Schale zu reißen beginnt), im Eiswasser auskühlen, schälen, entkernen, vierteln und auf ein mit Olivenöl bestrichenes Blech legen, mit Salz, einer er, Thymian, Basilikum und Knoblauch (in feine Scheiben geschnitten) würzen und ca. 10 bis 15 Stunden unter der Wärmelampe oder im Rohr bei 50 Grad (Ober-/Unterhitze) trocknen lassen. Gemüse: Bohnen blanchieren, in Eiswasser geben, mit Bohnenkraut in Butter glasieren. Steinpilze in Scheiben schneiden, in Butter anschwitzen, Schalotten (feingehackt) er würzen und mit weißem Portwein ablöschen. Jus:250 ml roten Portwein und 250 ml Rotwein auf 250 ml reduzieren, ½ l Wildjus beimengen, halbierte Knoblauchzehen mitkochen, salzen, mit etwas Tapiocamehl binden und abschließend durch ein Sieb schlagen. erkruste: 80 g handwarme Butter schaumig schlagen, zwei Eidotter, 100g Mie er, getrocknetes Bohnenkraut und Salz dazugeben. Masse zwischen zwei Lagen Backpapier ganz dünn ausrollen und einfrieren. Rehrücken: Salzen, kurz anbraten, bei ca. 110 Grad im Backrohr ziehen lassen, vor dem erkruste in Streifen schneiden, auf das Fleisch geben und mit dem Bunsenbrenner gratinieren.
die Funktion der verschiedenfarbigen Schneidebretter. Dann kann es losgehen. Auf dem Programm stehen Rehrücken mit Tasmanischerer-Kruste, Kürbispüree, Bohnen, Steinpilzen, getrockneten Tomaten und Torchietti. „Wir verbinden heute die Ausläufer des Sommers mit dem Herbst“, erläuKoch-Leidenschaft Christopher Füxl kocht seit März 2016 in den Räumlichkeiten des ehemaligen Restaurant Neubeck in der Anton-Schneider-Straße 5 auf. Zuvor sorgte der 29-Jährige im Liechtensteiner Lokal Kokon für Gault-Millau-reife Genüsse. Susanne Anders wiederum hat im Marienberg und von ihrer Mutter, vor allem aber durch „learning by doing“ das Kochen gelernt. „Ich koche zu Hause täglich. Das ist allerdings nicht immer so lustig. Mein Mann ist ein dankbarer Esser, aber meine Kinder sind etwas heikel“,
Es ist angerichtet: Susanne Anders und Christopher Füxl in Aktion.
wird den Tomaten die Flüssigkeit entzogen. „Mit dem er kommt das Aroma der Tomate viel besser
Hobbyköchin mit einem Schmunzeln. Nach der Nudelteigproduktion geht es an die Vorbereitungen für die getrockneten Tomaten. „Die Tomatenschaewahren, die kann man zum Beispiel in Soßen verkochen. Das ist ein natürlicher Geschmacksverstärker“, gibt Füxl seinem „Lehrling“ einen Tipp mit auf den Weg. Durch das Salz
erkruste wird mit einem Bunsenbrenner gratiniert.
zur Geltung“, ergänzt der Küchenchef. Kein schaler Geschmack Während Christopher Füxl den Jus aufsetzt, schneidet Susanne Anders den Kürbis und die Schalotten für das Püree. Ob man den Kürbis auch mit der Schale verarbeiten kann, möchte die 51-Jährige wissen. „Meine Theorie ist: Schale ist schaler Geschmack. Deshalb kommt bei mir die Schale immer weg“, sagt Füxl und verweist außerdem auf e. Der Butternuss-Kürbis, erfährt Susanne Anders kurz darauf, eignet sich aufgrund des höheren Stärkeanteils besonders für
F OTOS : V N / H A R T I N G E R
die Zubereitung von Püree. „Wichtig ist, dass man immer etwas Salz dazu gibt, wenn man Gemüse dünstet. Das zieht die Flüssigkeit raus und das Gemüse fängt im eigenen Spitzenkoch aus. Für die Torchietti ist keine Nudelmaschine nötig. Alles was man braucht ist ein Gnocchiholz, ein Nudelholz und etwas Geschick. „Die ist etwas zu dick geraten“, ist Susanne Anders mit den ersten Versuchen noch nicht ganz zufrieden. Doch Übung macht bekanntlich den Meister. Und das Ergebnis? „Hervorragend“, sind sich die Verkoster einig.
Frau Küng und ihr Sieg gegen die Spielhölle Pensionistin brachte mit anderen Hausparteien Wettlokalbetreiber zum Aufgeben. KLAUS HÄMMERLE
E-Mail: klaus.haemmerle @vorarlbergernachrichten.at Telefon: 05572/501-634
Annemarie Küng (78) und die Moosmahdstraße 7. Das ist keine gewöhnliche Beziehung. Das ist Lebens- und Vorlebensgeschichte. „Seit 1893 war dieser Ort die Heimat meiner Familie“, sagt die rüstige Seniorin und zeigt Fotos vom
DORNBIRN.
ne Absicht mitteilte, dass er die Räumichkeiten an einen Spiellokalbetreiber vermieten werde, war uns schon nicht ganz wohl. Als dieser dann dort war, wollten wir bald nur noch eines: ihn los werden“, berichtet Frau Küng. Sie erzählt von den Fenstern, die dort zugeklebt wurden. Von der anrüchigen Dekoration mit einem glitzrigen Rot, von den Kameras, die bald jeden registrierten, der vor der Eingangstür stand. „Für uns Hausbewohner war klar, dass dort unlautere Umtriebe vor sich gingen. Wir
sich nicht mehr in den Keller getraut. Sie hatte auch Angst, en mit den VN dabei zu sein. „Ich hab’ keine Angst“, sagt Annemarie Küng. „Nie gehabt.“ Mutig und entschlossen setzte sie sich mit den anderen gegen das ungeliebte Lokal zur Wehr. „Den ersten Erfolg gab es für uns, als der Betreiber die Kamera entfernen musste“, schildert die Pensionistin einen frühen Etappensieg gegen die unerwünschten Mitbewohner im
Ich will nicht, dass dieses Haus eine Spelunke wird. ANNEMARIE KÜNG
Parterre. Noch bei der Polizei habe man ihr gesagt, wie heikel das mit den Lokalbetreibern sei. Lob von Schwärzler Aber die Bewohner ließen sich nicht einschüchtern.
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Hartnäckig und unnachgiebig verfolgten sie ihr Ziel. Und siehe da: „Am Ende erreichten wir unser Ziel. Der Betreiber musste raus.“ Zur Hilfe sei ihnen gekommen, dass die mittlerweile zweite Pleite ging. Der von den Wohnungseigentümern im Jahre 1966 unterschriebene Vertrag erwies sich dabei als Goldes wert. Dort steht geschrieben, dass es im Haus kein Abendgastgewerbe geben dürfe. Gastgewerbliche Aktivitäten hätten spätestens um 20.30 Uhr zu enden. Ehrfürchtig hält Annema-
Intensive Bauarbeiten an den Weichen am Bahnhof.
Bus statt Zug von Lochau nach Lindau
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 5/9
ESSEN UNTER 30 EURO. Gasthaus Käth’r
„Koche gerne einfach“
Zu Besuch bei Katharina am See
Landestheaterintendant Alexander Kubelka mag besonders gerne die böhmische Küche.
(VN-jun) Ein großer Topf steht auf dem Herd. Darin köcheln bereits die geeln im Zwiebelsud. Heißer Dampf steigt auf. Alexander Kubelka (48) el die Suppe durch und begibt sich dann zu dem Schneidebrett, das neben dem Herd liegt. Mit einem Messer zerkleinert er die süßsauren Gurken und die Schüblinge in Würfel. Als er die hartgekochten Eier zu schälen beginnt, kommt Sohn Oskar (1,5) aus dem Wohnzimmer in die Küche itzt und streckt die Arme nach oben. Der Familienvater nimmt seinen Burschen auf den Arm und schneidet mit der freien Hand die Zutaten weiter klein. „Oskar, hilfst du mir beim Kochen?“, fragt er seinen Sprössling. „Mit zwei kleinen Kindern ist daheim immer was los. Der Kleine ist ein Papa-Kind. Er möchte zurzeit immer auf meinen Arm, auch beim Kochen“, sagt der Intendant des Vorarlberger Landestheaters. Für seine Familie kocht er ein bis zwei Mal pro Woche. Dann gibt es meistens etwas aus der böhmischen Küche.
LOCHAU.
Der Intendant kocht gerne Speisen aus der böhmischen Küche.
Kubelka schöpft für Lebensgefährtin Alexandra und Sohn Oskar etwas Suppe.
„Meine Oma war sudetendeutsche Bäuerin. Die böhmische Küche hat sie aus ihrem Kulturraum mitgebracht, als sie mit meinem Vater als Flüchtling nach Österreich kam“, erzählt Kubelka. So kocht er gerne Lungenbraten mit Rahmsoße und Knödeln, sein Lieblingsgericht, wie er sagt: „Das gibt es bei uns jedes Jahr an Weihnachten, und das koche dann auch ich.“ Ansonsten bereitet der gebürtige Kärntner auch gerne einfache Gerichte zu, wie elpüree mit Erbsen und Wurstschüsserl, süßer Gurkensalat mit Petersilieneln, Kärntner Nudeln eisch. Diesmal kocht Kubelka böhelsuppe nach dem Rezept seiner Oma. „Ich liebe meine Oma sehr. Sie konnte sehr gut kochen, und dieses Gericht erinnert mich einfach an sie“, erklärt er. Kochen liegt in den Genen Nachdem der Familienvater alle Zutaten klein geschnitten hat, gibt er diese in den eln und dem Zwiebelsud. Mit Doppelrahmkäse, Schlagobers und Gewürzen verfeinert er das Gericht weiter. Die Suppe blubbert im Topf. Ein paar
Minuten lässt er die Zutaten einkochen, ehe er mit einem el die Suppe probiert, um die letzten Feinheiten abzuschmecken. Auch wenn er selbst nur ein Hobbykoch ist, das Können am Herd liegt in seiner Familie. Denn nicht nur seine Oma war eine gute Köchin, auch sein Vater kocht gerne und gut. „Wir wetteifern manchmal, wer die beselsuppe kocht“, berichtet Kubelka. „Mein älterer Sohn ist sogar Koch geworden. Er hat hier in Vorarlberg gelernt und arbeitet nun in Wien.“ Während der Hobbykoch
schiedliche Zubereitung von Speisen je nach Region. „Eine Schlachtplatte schmeckt beispielsweise in Vorarlberg ganz anders als in Kärnten. nde es total spannend, wie in den Regionen unterschiedlich gekocht wird. Ich versuche, von überall etwas mitzunehmen.“
Böhmische Kartoffelsuppe Zutaten: 4 Ecken Doppelrahmkäse 1 Becher Schlagobers 2 große Zwiebeln eln 4 hartgekochte Eier 8 süßsaure Gurken 2 Schüblinge 1 Suppenwürfel er, einen Schuss Zitronensaft, Butter und Öl
die Suppe gibt, versammelt sich seine Familie bereits am Esstisch. Lebensgefährtin Alexandra nimmt Sohn Oskar auf den Schoß. Tochter Paula (5) sitzt auf dem Stuhl daneben. Kubelka stellt die elsuppe in einer Schüssel auf den Tisch
Zubereitung: Eier hart kochen, kleinwürfelig schneiden und in eine kleine Schüssel geben, Gurken würfelig schneiden und in eine kleine Schüssel geben, Käseecken würfelig schneiden in eine kleine Schüssel geben, Schüblinge würfelig schneiden und ein wenig anrösten, dann auch zur Seite geben. Zwiebel würfelig eln schälen, würfelig schneiden und im Zwiebelrösttopf kochen. Suppenwürfel und Salz dazugeben, wenn die Kartoffelwürfel im Zwiebelsud gar sind. Ein wenig Wasser hinzugeben.
davon auf die Teller. „Mmh, lecker“, tönt es von der ganzen Familie, nachdem sie die elsuppe gegessen haben. „Durch die Eier und den Käse ist sie besonders cremig“, erklärt der Intendant. Am Kochen fasziniert ihn vor allem die unter-
Gurken, Eier, Schüblinge, Doppelrahmkäse, Schlagobers, Gewürze und Zitronensaft dazugeben.
Es ist angerichtet: Heute, Freitagabend, 28. Oktober, wird die vierte Gustav im Rahmen der Prenet. Bis Sonntag,
sem Jahr über 200 Aussteller aus den Bereichen Design und Genuss. Für kulinarische Highlights am „Chef’s Table Bodensee“ sorgen unter anderem Sascha Kemmerer
Überflieger des Abends: der Haussalat.
Der gebürtige Feldkircher Michael Kerschbaumer (Jg. 1968) arbeitete 15 Jahre als Koch in der internationalen Hotellerie und im Airline Catering, bevor er sich zum Wirtschaftsinformatiker Fachrichtung Qualitätssicherung ausbildete. Gasthaus Käth’r, Seestraße 22, 6971 Hard, Tel. 05574/87588
(VN-sca) „Der Winzer soll jeden Morgen seinen Weinberg grüßen“,
geglückt. Dass der Wein 1992 nicht ein einmaliges Highlight blieb, sei der Erfahrung und der guten Ausbildung zu verdanken. Und den Voraussetzungen am Eisenberg, der mit seinem Mikroklima und dem Boden der ideale Ort sei, en.
auch gut, besagt eine unter Weinbauern wie Weintrinkern kursierende Weisheit.
gen, denn bisher hat das Wetter hervorragend mitgespielt. Zehn Jahre soll der Wein aber
SCHWARZACH.
7
Euro), ich den Feldsalat mit Speck und Ei (7,50 Euro), obwohl ein ServiettenknödelCarpaccio zur Vorspeise sicher auch gut gewesen wäre. Als Hauptgang stach meiner Begleitung der gebackene el-Feldsalat (19 Euro) ins Auge. Ich entschied mich saisonbedingt für ein Rehragout mit Spätzle, Rotkraut und PreiselbeerBirne (19 Euro). Als Weinbegleitung wählten wir aus der mit hauptsächlich österreichischen Weinen bestückten Karte einen Cabernet Franc Heideboden (0,75 l. 26 Euro) von Markus Iro. Der Feldsalat war super, ieger. Verschiedene Salate, Kräuter und Blüten ergänzt mit warmen Kirschtomaten und Feigen sowie gerösteten Pinienkernen. Das Reh: ebenfalls sehr gut und der Zander mit der Brösel-Kräuterpanade ein Gedicht. Einzig eine der Nachspeisen hat nicht überzeugt. Die Konsistenz der Kokos-Panna-Cotta (7,50 Euro) erinnerte wegen der zu großzügig verwendeten Gelatine eher an eine Sülze und der Geschmack wirkte irgendwie künstlich. Die Marillenknödel (8,50 Euro) begleitet von einer Kugel Vanilleeis war hingegen wieder ein Hit. Ein aufmerksamer und freundlicher Service, ein Wirt der alten Schule, der sich Zeit für seine Gäste nimmt und eine wirklich super Küche machen das Käth’r zu einem Lokal, das immer wieder einen Besuch wert ist.
„Man sollte sich nicht zu wichtig nehmen“ Burgenländischer Paradewinzer Reinhold Krutzler präsentierte seine Weine im Land.
Im Messequartier wird wieder aufgetischt DORNBIRN.
FOTO: VN/STIPLOVSEK
HARD. Wir waren zur Abwechslung wieder mal im Unterland unterwegs. Auf unserer Liste stand das Gasthaus Käth’r (alemannischer Name für Katharina) in Hard. Das Gasthaus, geführt von HerMichael Lässer, Kerschbaumer bert ndet sich in unmittelbarer Nähe zum Hotel am See und zum Hafen. Im Sommer laden Sonnenterrasse und Biergarten zum Verweilen ein. Die verschiedenen Gaststuben – inklusive einer für Raucher – sind eher puristisch und doch gemütlich im Bistrostil eingerichtet. Große, alte Aufnahmen des Gebäudes zieren die Wände. Die Speisekarte ist ein Potpourri aus verschiedenen Ländern, ohne die regionale Küche zu vernachlässigen. So ndet man ein Indisches Gemüsecurry neben Käsknöpfle und das Wienerschnitzel neben den Spaghetti mit Tomatensauce, Gambas und Jakobsmuscheln. Die Auswahl el uns deshalb auch nicht leicht. Meine Begleitung bestellte den Haussalat (8,50
A10 Vorarlberg Mondkalender
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MONTAG/DIENSTAG, 31. OKTOBER/1. NOVEMBER 2016
VORARLBERGER NACHRICHTEN
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 6/9
„Mit Kochen kann man den Partner verführen“ Für Sexpertin Barbara Balldini haben Kochen und Essen mit Erotik zu tun. Die VN durften mit ihr am Herd stehen.
prickelnden Verwöhn- und Verführungstipps. „Essen ist etwas unglaublich Sinnliches. Deshalb ist das Kochbuch auch ein Buch zum Verführen“, sagt die Kabarettistin. Das Gericht Zitronenhuhn nennt sie auch gerne „lustvolle Aromatherapie“. „Diese Speise ist ein Klassiker, auf den wir bei unserem alljährlichen Griechenland-Urlaub gestoßen sind“, erklärt die Mutter von drei erwachsenen Kindern. „Durch das Gemüse, den Feta, die Oliven und die Zitrusfrüchte hat dieses Gericht eine geballte Ladung Aroma.“
(VN-jun) Während die Hühnerteile in der Pfanne brutzeln, schneidet Barbara eln, Fenchel und Paprika in grobe Stücke. Bei ihr muss Kochen vor allem schnell gehen. Denn die Kabarettistin ist momentan mit ihrem neuen Programm „Verkehrstauglich“ auf Tournee. Viel Zeit fürs Kochen bleibt da nicht. „Das Gericht Zitronenhuhn mit Feta geht sehr schnell. Man muss das Gemüse nur grob schneiden und dann gemeinsam mit dem Hühnchen in den Backofen schieben“, erklärt Balldini, die überwiegend in Wien lebt. Da sie allerdings
LUSTENAU.
in Vorarlberg hat, wohnt sie derzeit bei ihrem Mann Patrick in Lustenau. Eigentlich ist auch er derjenige, der täglich kocht, gibt die Künstlerin zu: „Ich koche gerne, wenn ich Zeit habe und für besondere Anlässe. Mein Mann ist jeden Tag der Koch.“ Nachdem Balldini alle Zutaten geschnitten hat, vermengt sie diese in einer großen Auform. Anschließend legt
Kässpätzle und Tiramisu Kochen lernte Balldini in der Institut St. Josef in Feldkirch. „Noch besser als kochen kann ich allerdings die Küche aufräumen und putzen. Das habe ich damals auch in der Kabarettistin Barbara Balldini kocht ein Zitronenhuhn mit Feta aus ihrem Kochbuch „Gaumensex“. F OTO : V N / PAU L I T S C H
sie die angebratenen Hühnerteile auf das Gemüse. Ehe sie die Form in den vorgeheizten Ofen schiebt, übergießt sie ügelfond. Jetzt heißt es 30 Minuten warten. Das Rezept für das Zitronenhuhn stammt aus Ball-
dinis eigenem Kochbuch „Gaumensex“, das sie mit dem Spitzenkoch Thomas Hofmann vor einem Jahr herausbrachte. Wie es sich für die bekannte Sexpertin gehört, ist es ein sinnliches Kochbuch mit Speisen, anregenden Aphrodisiaka und
Lustvolle Aromatherapie – Zitronenhuhn mit Feta Zutaten: er, 500 g Erdäpfel (geschält und geviertelt), ein Fenchel (grob geschnitten), Paprika tricolore (grob geschnitten), drei Zehen Knoblauch (geschält und gedrückt), zwei Schalotten (geschält und geviertelt), Thymian und Oregano sowie Majoran (frisch gehackt), Olivenöl, ein Schafskäse (grob geschnitten), zwei Zitronen (geviertelt), eine Limette (geviertelt), 200 ml Geflügelfond, drei EL schwarze Oliven, Honig Zubereitung:
er einreiben. er und Olivenöl in einer Aufl orm miteinander vermengen. Schafskäse, Zitronen- und Limettenspalten darauf verteilen. Hühnerteile in einer Pfanne in etwas Olivenöl von allen Seiten scharf anbraten und auf das Gemüse in die Form setzen. Den Bratenrückstand in der Pfanne mit Geflügelfond aufgießen und zum Kochen bringen. Bei hoher Temperatur etwas reduzieren lassen und über die Hühnerteile gießen. Die Aufl orm in den Ofen und auf mittlerer Schiene in etwa 30 Minuten knusprig braten. Zwischendurch einmal die Hühnerteile mit etwas Fond aus der Bratpfanne übergießen. Fünf Minuten vor dem Herausnehmen Oliven dazugeben und Hühnerteile mit Honig einpinseln.
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BayWa Gartentipp>>>Winterfitter Garten
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lernt“, erzählt sie. Wenn sie el schwingt, dann wünscht sich ihre Familie immer zwei ganz bestimmte Gerichte. „Meine Familie sagt, dass ich am besten Kässpätzle und Tiramisu zubereiten kann“, sagt Balldini. Sie selbst hat kein Lieblingsgericht. „Ich esse alles gerne, außer Krapfen und Pommes.“ Küche ihres Mannes Patrick nach Hühnchen, Fenchel und Zitrusfrüchten. Die Künstleorm mit einem Handschuh aus dem Ofen. Das Gemüse ist bräunlich angebraten, aber immer noch knackig und das Huhn zart. Dieses pinselt sie zum Schluss noch mit Honig ein. „Ein geschmackvolles und schnell zubereitetes Gericht“, resümiert Balldini.
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 7/9
Die bunte Kunst des Kochens
Für Künstler Paul Renner ist Kochen ein Teil seiner Arbeit. Die VN durften mit ihm den el schwingen.
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(VN-jun) „Das bunte Gemüse im Kochtopf zu mischen, ist wie Farbe beim Malen zu mischen“, sagt Paul Renner (59) während er Karotten, Sellerie und Zwiebeln mit fachmännischen Messerbewegungen kleinschneidet. Das Zubereiten von Speisen nutzt der Künstler, um von seiner Arbeit im Atelier abzuschalten. Zudem beruhigt ihn das Einkaufen auf dem Markt. „Die schönsten Märkte gibt es in Frankreich. In Italien mag ich die Bauernmärkte sehr“, erzählt der Bregenzerwälder, der schon in verschiedenen Ländern lebte und seit über 30 Jahren einen Wohnsitz in Italien hat.
führte. „Sie hat mir nach der Schule immer das Mittagessen gekocht und mir gezeigt, wie das geht“, erinnert er sich. „Weil ich dann am Herd was konnte, habe ich selbst schon immer gerne Gäste bewirtet. Ich bringe auch meinen Kindern bei, dass kochen mit Kommunikation und Ge-
EGG.
Geteilte Leidenschaft chen teilt der Familienvater mit seiner Frau. Irma Renner betreibt seit dreieinhalb Jahren das Gasthaus Adler in Egg-Großdorf als Sonntagsgasthaus. Dort steht der Künstler nun in der Küche und gibt das geschnittene Gemüse in einen großen Topf. Dieses schmort er in Olivenöl an, ehe er es mit Rotwein abWenn Renner für seine Ausstellungen gerade nicht in New York, Italien oder sonstwo auf der Welt unterwegs ist, dann wohnt er daheim,
rend der 59-Jährige erzählt, gibt er zu dem abgelöschten Gemüse Fleischsuppe, Borlotti-Bohnen, ein Stück Bauchspeck, einen Schweinefuß, Lorbeerblätter und getrocknete Tomaten dazu. „Das muss jetzt kochen, bis die Bohnen weich sind“, erklärt er.
Paul Renner hat seine eigene „Pasta e Fagioli“-Version entwickelt – Schweinefuß inklusive.
in Egg. „Hier ist mein Rückzugsort und mein HauptAtelier. Zudem lebt meine Familie hier“, sagt er. „Meine Frau und ich wechseln uns täglich mit dem Kochen ab. Wenn Schulferien sind, dann verwöhne ich meine Liebsten
mit Essen.“ Für seine beiden zwölf- und 15-jährigen Töchter kocht Renner gerne Hausmannskost, wie Kartoffelgulasch oder Würstchen im Schlafrock. Es gibt aber auch italienische Speisen zu essen, schließlich sind seine
FOTO: VN/PAULITSCH
Kinder in Italien aufgewachichtig wurden, sind wir nach Vorarlberg zurückgekehrt“, berichtet er. Das Kochen hat Renner von seiner Großmutter gelernt, die selbst ein Wirtshaus
Pasta e Fagioli Zutaten: 8 Sardellen, 2 Zwiebeln, 4 Karotten, 4 Selleriestangen, 2 Knoblauchzehen, etwas Rotwein, 1 1/2 Liter Fleischsuppe, 200 Gramm Bauchspeck, 1 Schweinefuß, 500 Gramm Borlotti-Bohnen, 2 Lorbeerblätter, ein paar getrocknete Tomaten, 100 Gramm Pasta er und Salz Zubereitung: Das Gemüse klein schneiden wie für einen Sofrito, in Olivenöl anschmoren und mit Rotwein ablöschen. Dann Fleischsuppe dazugießen und das Ganze mit den Borlotti-Bohnen, einem Stück Bauchspeck, einem Schweinefuß, Lorbeerblättern und getrockneten Tomaten so lange kochen, bis die Bohnen weich sind. Dabei immer wieder mit Wasser aufgießen, damit das Gemüse bedeckt ist. Sobald die Bohnen weich sind, die Hälfte herausnehmen, ebenso den Schweinefuß und das Stück Bauchspeck. Alles andere mit dem Zauberstab durch ein Sieb mixen. Den entstandenen Brei, der eine dickflüssige Konsistenz hat, mit der restlichen Fleischsuppe, den ganzen Bohnen und der vorgekochten Pasta vermengen und nochmals ein paar Minuten ziehen lassen. Währenddessen den Rosmarin auf geringer Hitze in reichlich Olivenöl ziehen lassen. Über das Gericht Parmesan geben und mit dem noch heißen Rosmarinöl am Tisch übergießen.
Eigene Version Das Gericht nennt sich „Pasta e Fagioli“ und kommt aus Italien. „Das Rezept gibt es in 50 unterschiedlichen Varianten. Je nach Region wird die Speise anders zubereitet.“ Auch Renner hat seine eigene Version entwickelt. „Ich wandle Rezepte gerne ab und halte mich nicht strikt an die Vorgaben. Ich mache es so, wie mir es schmeckt“, sagt der experimentelle Künstlerkoch. Als die Bohnen weich gekocht sind, mixt er den Eintopf zu Brei und gibt die vorgekochte Pasta und die restlichen ganzen Bohnen dazu. Auf den Tellern angerichtet, streut Renner noch Parmesan über das Gericht und gießt heißes Rosmarinöl darüber. Es brutzelt und der Buon appetito.
Skepsis bei deutscher Automaut Ministerium und Landesrat können sich rechtliche Schritte vorstellen.
Hilfsbe-
Geiger th und olisches
BREGENZ.
ächendeckende Pkw-Maut, die allerdings de facto nur Ausländer bezahlen müssen. Diese Pläne
für he
aber noch im November soll der Plan stehen. Österreichs Autofahrerklubs geben sich zurückhaltend. „Tatsache ist aber, dass österreichische Autofahrer von dieser Maut en wären“, sagt der ÖAMTC. Mögliche Klage Für den Verkehrsclub Österreich (VCÖ) steht fest: „Wir lehnen dieses Modell ab. Es ist nicht fair.“ Beide Klubs begrüßen die Ankündigung des
ohl der mmerle bäume kaufen,
Noch im November soll das deutsche Mautkonzept stehen. DPA
um die ne kleie – von Höhe –
2900 Unterschriften für
bahnt sich doch eine Einigung an; die VN berichteten. Details stehen nicht fest,
9
österreichischen Verkehrsministers Jörg Leichtfried (SPÖ), wenn nötig rechtliche Schritte bis hin zu einer möglichen Klage vor dem Europäischen Gerichtshof einzuleiten, wie ein Ministeriumssprecher auf Auch Vorarlbergs Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser (ÖVP) will noch abwarten: „Die Details gilt es dann zu prüfen, wenn sie auf dem Tisch liegen. Ist die Maut jedoch diskriminierend, sind
rechtliche Schritte richtig.“ Laut VCÖ arbeiten 0,8 Prozent aller erwerbstätigen Vorarlberger im Ausland. So pendeln rund 16.000 Vorarlberger in die Schweiz, nach Liechtenstein oder Deutschland. Diese Pendler wären am en. Aber die Maut gilt für alle. Der ÖAMTC rechnet damit, dass österreichweit rund 1,8 Millionen Autofahrer mindestens einmal pro Jahr zahlen müssten.
NACHRICHTEN
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 8/9
Streiflicht
Thomas Matt
Ein sündhaft gutes Essen
Marc Girardelli macht nicht nur auf der Piste, sondern mittlerweile auch in der Küche eine gute Figur.
(VN-ger) Wieso dieses Nudelgericht mit der scharf-würzigen Tomatensauce so heißt wie es heißt, weiß niemand so genau. Fest steht: Die Italiener gaben ihm den Namen „Spaghetti puttanesca“, zu deutsch: „Spaghetti nach Hurenart“. Eine der zahlreichen Anekdoten über den Ursprung des Namens besagt, dass Liebesdienerinnen diese Pasta schnell und einfach zwischen den Besuchen ihrer Kunden zubereiten konnten. Eine andere, dass sie nur einmal wöchent-
blau-gelben Verpackung zu en macht. Entspannt am Herd Auch wenn sich Girardelli selbst als Restaurantgeher bezeichnet, übt er sich immer
DORNBIRN.
und sie daher auf haltbare Lebensmittel angewiesen waren. Keine Experimente Verfänglicher Name hin oder her. Marc Girardelli (53) schätzt daran vor allem den „Geschmack, der ins Bittere reingeht. Außerdem bin ich ein Freund von Peperoncini. Mittlerweile habe ich auch meine Kinder daran gewöhnt“, erzählt der ehemalige Skistar.
Das Nudelgericht mit der scharf-würzigen Tomatensauce hat es Marc Girardelli angetan.
Bei den Spaghetti alla puttanesca spielen neben Sardellen noch Zwiebeln, Knoblauch, schwarze Oliven, Kapern und Tomaten eine
(VN-mip) Wahlkartenbestellungen für die verschobene Wiederholung der Bundespräsidentenstichwahl sind via Internet ngierter Passnummer möglich (die VN berichteten). Wer dies tut, macht ar, er fälscht eine digitale Urkunde. Von BREGENZ,
WIEN.
stellung sowieso nicht sein, die Passnummer, wird von der zuständigen Gemeinde Möglichkeit, eine Wahlkarte mittels falscher Passnummer zu bestellen, für Nervosität.
Freundin aus Neapel. Ihre Familie hat auf De Cecco geschworen“, plaudert der 53-Jährige aus dem Nähkästchen, während er sich an der
Spaghetti alla puttanesca Zutaten: entkernte schwarze Oliven und Kapern
er, Oregano,
Zubereitung: Knoblauch, Zwiebeln und eingelegte Sardellen in Olivenöl anschwitzen, bis die Sardellen zerfallen. Anschließend er und Oregano würzen und die Sauce sämig gekocht. Zum Schluss entsteinte, zerkleinerte schwarze Oliven und Kapern hinzugegeben, die Sauce mit „al dente“ gekochten Spaghetti und mit geriebenem Parmesan vermischen
Sobotka will gegen Journalisten ermitteln Kripo soll nach Wahlkartenlücke gegen Aufdecker ermitteln. Kriminalamt weiß davon nichts.
tragende Rolle. Keine Experimente geht Marc Girardelli außerdem bei den Nudeln ein. „Die kenne ich von meiner ehemaligen italienischen
FOTO: VN/HOFMEISTER
ter Wolfgang Sobotka (ÖVP). Nun will er die Überbringer Landeskriminalamt (LKA) werde in solchen Fällen automatisch aktiv. Das Vorarlberger LKA soll gegen Journalisten von NZZ. at und der Salzburger Nachrichten ermitteln, auch die VN haben aus Recherchezwecken eine falsche Passnummer ausprobiert. Aus dem frage: „Wir sind überrascht. ziellen Erjetzt der Dinge.“ Bisher wird also nicht ermittelt. Das Innenministerium beruhigt die Gemüter. Es habe die Gemeinden nochmals auf ihre Verantwortung hingewiesen, sagte Sektionschef Mathias Vogl zur APA: „Derzeit sind uns keine Fälle bekannt, wo-
Herd und steht zu Hause regelmäßig in der Küche. „Ich koche, wenn ich alleine mit meinen Kindern bin. Meine Frau ist berufstätig. Ich kann mir meine Zeit besser einteilen.“ Heute schwingt der Unternehmer ausnahmsweise nicht in den eigenen vier Wänden, sondern baustellenbedingt in der Kochagentur Michael Ritter in Dornbirn el. „Ein mageres Sugo ist wie eine zu magere Frau“, sagt er und schmunzelt, als er sich entscheidet, den gesamten Inhalt der Sardellen-Dose zu verwenden. Kurz darauf sind Spagehetti „al dente“, wörtlich „für den Zahn“, gekocht. Zeit, sie mit der Sauce und dem Parmesan zu vermischen. Jetzt fehlt nur noch eines: Die perfekguten Essen. „Der Altrovino vom Weingut Duemani ist ein idealer Wein zu Pasta“, tenauer und schwenkt das Glas schwungvoll.
Betonkugel „sticht“ in See Forscher versenken Kugel bei Überlingen. Sie könnte als Energiespeicher dienen. (VN-mig) Das Projekt schlägt Wellen. Forscher des Fraunhofer-Instituts wollen mit Betonkugeln ein neues Stromspeicherkonzept testen. Die hohle Kugel soll nach dem Prinzip eines Pumpspeicherwerks funktionieren. Einströmendes Wasser treibt eine Turbine an, die Strom erzeugt. Bei einem Überschuss an elektrischer Leistung wird das Wasser wieder aus der Kugel gepumpt. Damit könnte Energie shore-Windparks im Meer zwischengelagert werden, so die Pläne. Das ist die Theorie. Ob die Annahmen der Forscher in der Praxis halten, wird ab 10 getestet. heute im Bodensee
ÜBERLINGEN.
Der Herr seiner Ze
Wenn die Juweliere v Weihnachten das Au ihrer Kunden geschic die mechanische Arm uhr lenken, ist das na nicht Ausdruck einer Bescheidenheit. Den modische Zwiebel ist Regel sauteuer. Aber Anzahl der Nullen au Preisschild allein läss die Faszination auch erklären.
Schon komisch: Se neuen Herren der dig Welt hängen sich so e altmodisches Ungetü Handgelenk. Dabei k auch das formvollen Zusammenspiel von ker und Unruh nur d ansagen, mehr nicht Drittklassehandy ist
Die Qualitäten der Uhr liegen auf ganz a Gebiet. Wenn der me sche Zeitmesser am T Sekunden vorgeht, s isse darüber hinweg. „So muss sein.“ Lustvoll er sich diesen Satz, d eine Quarzuhr nie in Sinn brächte. Mehr n Indem er das Uhrwer zieht, gibt er sich selb Takt vor, in Manager eine berückend schö Das alte, mechanisch
abrufen noch im Inte surfen. Aber es tickt unglaubliches Gefüh Wann immer sein Be erblatt schau für einen köstlichen blick nichts weniger seiner Zeit.
redaktion@vorarlbergern
VN-Ombudsman
20 Tonnen schwer: Gestern wurde die Betonkugel angeliefert. Sie soll heute vor Überlingen versenkt werden. FOTO: FRAUNHOFER
lingen 100 Meter tief im Wasser versenkt. In den nächsten vier Wochen sollen Tests und Messungen an der Kugel zeigen, ob sie unter Wasser als Energiespeicher dienen könnte.
im Maßstab 1:10 wurde mithilfe des Fußacher Unternehmens „RSB Formwork Technology“ gefertigt. Sollte die Methode funktionieren, en die Vorarlberger Schalungsexperten auf ein neues
Dr. Gottfried Feurstein.
Feurstein gi
SPITZENKÖCHE, PROMINENTE UND VN-LESER KOCHEN AUF. Teil 9/9
Süße Knödel mit Füllung Kabarettistin Gabi Fleisch kocht gerne für ihre Familie. Mit den VN hat sie ihr Lieblingsgericht zubereitet.
(VN-jun) Gabi Fleisch (57) blättert in einem handgeschriebenen Kochbuch. Sowohl ihre Mutter als auch ihre zwei verstorbenen Schwestern und sie selbst haben sich darin mit eigenen Rezepten verewigt. Mittendrin findet die Kabarettistin den Aufschrieb für die „Marillenknödel à la Margit“. Nachdem sie den Topfen, die Eier, das Mehl, den Grieß und die zerlassene Butter zu einem Teig verrührt hat, stellt sie die Masse eine halbe Stunde in den Kühlschrank. „Der Teig muss 30 Minuten ruhen, dann lässt er sich später besser verarbeiten“, erklärt die
GÖTZIS.
Hobbyköchin. Marillenknödel sind ihr Lieblingsgericht, wie sie erzählt. „Leider gibt es zu dieser Jahreszeit keine Marillen mehr. Deshalb mache ich die Knödel heute mit Zwetschgen. Da hatte ich zum Glück noch welche eingefroren.“ Den Kochlöffel für die Familie schwingt überwiegend die Künstlerin selbst. Ihr Mann stehe ihr in der Küche eher im Weg. „Er macht aus allem eine Doktorarbeit. Bei mir muss es aber schnell gehen“, sagt Fleisch und fügt noch hinzu: „Was er sehr gut kann, sind Spiegeleier und Würstchen.“ Weil es bei der Kabarettistin in der Küche gerne schnell gehen sollte, mag sie besonders Steaks und die mediterrane Küche. Sie findet aber auch zunehmend Gefallen am ausgiebigen Kochen und Zubereiten
von Braten. Vor ein paar Tagen besuchte sie dazu einen Kochkurs im Bregenzerwald. „Dort haben wir Hirsch-Ossobuco zubereitet. Das Fleisch war drei Stunden lang im Bräter und es hat einfach himmlisch geschmeckt. Ich möchte mir ab jetzt mehr Zeit fürs Kochen nehmen. Denn ich glaube, dann steckt ganz viel Liebe im Gericht drin“, sagt die Kabarettistin, die ab Ende
Marillenknödel Zutaten: Marillen, ½ kg Topfen, 140 Gr. Mehl, 140 Gr. Grieß, 2 Eier, 140 Gr. zerlassene Butter Zubereitung: Alle Zutaten zu einem Teig verrühren. Den Teig für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Anschließend den Teig mit je einer Marille zu Knödeln formen. Im wallenden Salzwasser circa zehn Minuten ziehen lassen, bis die Knödel an die Oberfläche kommen. Mit Vanillesoße oder Vanillepudding servieren.
November mit ihrem Weihnachtsprogramm „Christkind-la“ wieder in Vorarlberg auf der Bühne steht. Der Stein bleibt drin Fleisch holt den Teig aus dem Kühlschrank. Sie nimmt etwas davon und drückt die Masse in der Hand flach. Dann legt sie eine ganze Zwetschge in die Mitte. Mit gekonnten Handgriffen rollt sie das Obst in den Teig ein und formt eine Kugel. Dass die Künstlerin die Zwetschge nicht entsteint, hat einen ganz bestimmten Grund, wie sie erzählt: „Das ist bei uns Familientradition. Als Kind habe ich mit meinen Geschwistern immer gewettet, wer am meisten Knödel essen kann. An den übrig gebliebenen Steinen konnten wir dann abzählen, wer gewonnen hat.“ Die geform-
Die Lieblingsspeise von Gabi Fleisch: Marillenknödel, abgewandelt auch Zwetschgenknödel. FOTO: VN/HARTINGER
ten Knödel legt Fleisch in den Topf mit heißem Wasser. Nach und nach hüpft ein Knödel nach dem anderen an die Wasseroberfläche. „Das ist das Zeichen, dass sie fertig
sind“, sagt die Hobbyköchin. Die Knödel wendet sie noch in einer Semmelbrösel-Butter-Mischung und serviert diese anschließend mit Vanillepudding.
AUF DEM WEG ZUR MATURA: Die Vorwissenschaftlichen Arbeiten als Herausforderung
Modeblog als Thema für wissenschaftliche Arbeit Die Schüler der 8b am BG Feldkirch Rebberggasse stellen sich faszinierenden Themen.
FELDKIRCH. (VN-hk) „Tour de France im Wandel der Zeit“, „Bienensterben in Vorarlberg“, „Auseinandersetzung der Kirchen mit Homosexualität“, „Konstruktionsweisen von Holzbrücken im Alpenraum“, „Auswirkungen des internationalen Agrarhandels auf westafrikanische Märkte“
und vieles mehr: Ganz schön spannend und vielseitig, was sich die Schülerinnen und Schüler der 8b-Maturaklasse am BG Feldkirch Rebberggasse an Themen für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit ausgedacht haben. Die Bloggerin Wie grenzenlos die Kreativität der Maturakandidatinnen und -kandidaten ist, beweist zum Beispiel Katharina Hohengartner. Ihr Thema „Das
Bloggen für Studienzwecke. Katharina Hohengartner ist mit ihrem Thema am digitalen Puls der Zeit.
Phänomen Fashionblogger“ hält sie nicht nur zu einer wissenschaftlichen Analyse der Faszination digitaler Modepräsentation an, Katharina führt selber einen Blog. „Ich mache den Blog mit meiner Schwester zusammen und sammle dabei sehr wertvolle Erfahrungen“, berichtet sie über ihr Selbstexperiment. Ihr bisheriges Fazit zum Thema: Modemagazine etablierter Machart haben nicht mehr ihren gewohnt dominanten Stellenwert, die Blogs haben in Sachen Popularität gleichgezogen.
Katharina, Bobby und Pauline haben Spaß an ihren vorwissenschaftlichen Arbeiten.
Thema Elektromotoren Pauline Tagwerker beschäftigt sich mit dem Thema „Heilpädagogisches Reiten und Auswirkungen auf die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern“. Pauline bringt dabei nicht nur ihre persönlichen Erfahrungen ein, die sie in einem Reitstall macht ein, ihre Arbeit umfasst auch einen theoretischen Teil mit sehr viel Grundsatzwissen über Reittherapie. Eines weiß die Schülerin jetzt schon: „Pferde sind ein Spiegelbild11
der menschlichen Seele, ein Seismograf unserer Gefühlszustände. Ihnen kann man nichts vormachen.“ In einer ganz anderen Welt forscht Bobby Grill, das Mathematik-Genie der Klasse. Der Jugendliche beschäftigt sich mit dem Thema „Elektromotoren der Zukunft in Supersportwagen“. Bobby ist schon jetzt tief drinnen in der Welt von Elektromotoren und resümiert: „Da gibt es sehr viel Potenzial, aber auch noch klare Grenzen. Für Su-
persportwagen sind Elektromotoren noch ungeeignet.“ Gute Einteilung wichtig. Klassenvorständin Petra Könighofer (43) ist angetan von der Fantasie ihrer Schülerinnen und Schüler. Sie weiß aber auch, dass bei der Erarbeitung der Vorwissenschaftlichen Arbeiten sehr viel Mühe dahintersteckt und mahnt daher ihre Schüler zu einer guten Zeiteinteilung. „Die Arbeiten müssen im Februar abgegeben werden.
FOTOS: VN/HOFMEISTER
Und meine Schützlinge sind derzeit sehr viel mit anderen Dingen, wie der Maturazeitung und der Vorbereitung des Maturaballs beschäftigt. Es wird sehr wichtig sein, sich alles gut einzuteilen.“ Bewusst ist der Pädagogin auch, dass ihre Schüler verschiedene Zugänge zu den VWA haben. „Die einen schreiben gerne, andere tun sich schwer. Wichtig ist natürlich vor allem ein guter Kontakt mit den jeweiligen Betreuungslehrern.“