Schweizerische Vereinigung für Holzenergie VHe, Seefeldstr. 5a, CH-8008 Zürich Christoph Rutschmann, dipl. Forst Ing. ETH, Geschäftsführer, Tel: 01/250‘88’11; E-Mail: info@vhe.ch
Holzenergie - eine Option für eine nachhaltige Energiezukunft 1. Einleitung Über Millennien war Holz die einzige aktiv genutzte Energie des Menschen. Seit der industriellen Revolution erlangten fossile Energien – zunächst die Kohle, später Erdöl und Erdgas – sowie die Elektrizität eine immer grössere Bedeutung und verdrängten das Holz in zunehmendem Masse. Ende der siebziger Jahre deckte Holz gerade noch etwa 1,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauches der Schweiz ab. Die in jüngerer Zeit aufgekommene Diskussion über globale Umweltprobleme und Ressourcenknappheit liessen einheimische, erneuerbare und CO2-neutrale Energieträger wieder zunehmend in den Mittelpunkt des energiepolitischen Interesses rücken. Die Jahresnutzung von Energieholz hat deshalb zwischen 1990 und 98 von 2,0 auf 2,5 Millionen Kubikmeter (Festmeter) zugenommen. 1998 deckt Holz immerhin wieder 2,5 Prozent des Schweizer Gesamtenergieverbrauches. 2. Der Schweizer Energiemix Der Gesamtenergieverbrauch der Schweiz hat sich seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges mehr als verachtfacht! Von diesem gewaltigen Energie-Input gehen bis zur Umwandlung der Primärenergieträger in Wärme, mechanische Arbeit oder Licht rund 60 Prozent verloren. Eine masslose Verschwendung! Öl und Gas allein decken immer noch fast drei Viertel unseres Energieverbrauches, gefolgt von der Elektrizität mit 21,1 Prozent. Holz deckte 1998 2,5 Prozent (1993: 2,0 Prozent) des Gesamt- (Wärme und Kraft), beziehungsweise etwa 5 Prozent des Wärmeenergieverbrauches und ist damit nach der Wasserkraft der zweitwichtigste erneuerbare Energieträger der Schweiz. Fernwärme 1.6% Holz 2.5%
Abfälle 1.7%
Übrige 1.1%
Gas 10.8%
Elektrizität 21.1%
Erdöl 61.2%
Endenergieverbrauch in der Schweiz 1998 nach Energieträgern 3. Entwicklung der Holzenergienutzung 1990 bis 1998 Bedingt durch schwierige Topographie in Bergregionen, hohe Holzerntekosten, billige Holzimporte und strenge gesetzliche Rahmenbedingungen wird der Schweizer Wald insgesamt sehr zurückhaltend genutzt: Einem jährlichen Holzzuwachs von etwa 9 Millionen Kubikmetern steht eine durchschnittliche Jahresnutzung von lediglich etwa 4,5 Millionen Kubikmetern gegenüber.
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