Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in EFZ mit kriterienbasierter Beurteilung und PkOrg FĂźr Experten und Expertinnen, Fachvorgesetzte, Berufsbildner und Berufsbildnerinnen Jean-Pierre Kousz, Barbara Surber
Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in EFZ mit kriterienbasierter Beurteilung und PkOrg Jean-Pierre Kousz, Barbara Surber Redaktion Jean-Pierre A. Kousz, Ivaris AG, Wallisellen (www.ivaris.ch) Fotografien Cyril Truninger, Innflow AG, Zürich Grafisches Konzept dezember und juli gmbh, Wernetshausen (www.dezemberundjuli.ch) Druck Difo-Druck GmbH, Bamberg (www.difo-druck.de) Auflage 3. Auflage 2016 ISBN 978-3-906025-18-6 Verlag K+K Literaturvertrieb GmbH, Wallisellen (www.book-online.ch) Alle Rechte, insbesondere die Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Copyright © 2014 - 2016 Autorenteam
Inhaltsverzeichnis Teil A Das Qualifikationsverfahren für den Beruf Mediamatikerin / Mediamatiker 1.
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Inhalt, Aufbau und Ablauf des Qualifikationsverfahrens
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1.1 1.2 1.3 1.4
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Einleitung Verantwortung im Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) Mediamatikerin / Mediamatiker Anmeldeverfahren zum EFZ Mediamatiker/in Beteiligte Stellen und Personen
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Teil B Individuelle Praktische Arbeit IPA
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1.
Der IPA Zeitraum beginnt
20
1.1 1.2 1.3
20 22 23
2.
3.
1. Login als Kandidatin oder Kandidat 1. Login des/der Fachvorgesetzten 1. Login als Berufsbildner/Berufsbildnerin
Ablauf der IPA
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2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.10 2.11 2.12 2.13
24 25 30 31 31 31 32 35 36 36 37 38 38
Einreichung der Anmeldung / Klassierung Einreichung der Aufgabenstellung Validierungsprozess Freigabe der IPA Besuche Ausführung der IPA IPA-Bericht Elektronische Einreichung Web-Summary Korrektur des IPA-Berichts Präsentation der IPA Fachgespräch Notensitzung
Beurteilung durch Experten, Expertinnen und Fachvorgesetzte
41
3.1 3.2 3.3 3.4 3.5
41 43 44 45 45
Ausgangslage für die kriteriumsorientierte Bewertung Der Bewertungsbogen Mediamatik Punkte und Noten Bewertung des Fachgespräches Schlussnote ermitteln
Teil C PkOrg
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1.
Verwenden von PkOrg
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1.1 1.2
49 50
Voraussetzungen für die Nutzung von PkOrg Ablauf der IPA mit PkOrg
2.
Funktionen für Kandidatinnen und Kandidaten
52
3.
Funktionen für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner
53
4.
Funktionen für Fachvorgesetzte
54
4.1 4.2 4.3
54 55 56
Grobbeschreibung erfassen Detailbeschreibung der Aufgabenstellung Dokumentenablage zum Kandidaten
5.
Funktionen für Expertinnen und Experten
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6.
Übergreifende Funktionen
57
7.
Benutzersupport
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Teil D Anhang
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Checkliste für IPA-Experten
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Beurteilungsbogen 10-Tage IPA
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Einleitung und Übersicht
Vorwort
Geschätzter Leser, geschätzte Leserin Sie haben beschlossen, sich für junge Berufsleute zu engagieren, als Experte oder Expertin beziehungsweise als betriebliche Fachvorgesetzte. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung und zum Erhalt des Berufsstandes. Der Beruf der Mediamatikerin / des Mediamatikers EFZ gehört zu den anspruchvollsten Berufsbildern. Mediamatiker sollen Generalisten sein, deren beruflicher Schwerpunkt der Umgang mit neuen Medien und Technologien ist. Zu ihren Aufgaben in der beruflichen Praxis gehören die Erstellung und der Unterhalt von Websites, das Entwerfen von Präsentationen am Bildschirm, die Erstellung von Druckvorlagen (z. B. für Broschüren, Kataloge und Magazine) und die Aufbereitung von Bild- und Tonmaterial. Seine Arbeit kann auch die Betreuung von Netzwerken und Personal Computern beinhalten. Bei seinem Handeln orientiert er sich an betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Mit diesem Leitfaden möchten wir Ihnen das Qualifikationsverfahren dieses Berufes näher bringen und speziell das Thema der Abschlussarbeit (IPA = Individuelle Praktische Arbeit) vertiefen. Die IPA darf mit der Dauer von rund 10 Arbeitstagen sicher als Höhepunkt des Qualifikationsverfahrens bezeichnet werden. Sie wird im Ausbildungs- oder Praktikumsbetrieb unter Mitwirkung des Berufsbildners/der Berufsbildnerin, eines respektive einer Fachvorgesetzten und des kantonalen Prüfungswesens mit seinen Experten und Expertinnen durchgeführt. In diesem Leitfaden wird davon ausgegangen, dass die IPA mit PkOrg, der Plattform für das Prüfungswesen, durchgeführt wird. Im Teil C wird das Tool aus Sicht der Kandidatinnen und Kandidaten sowie der Fachvorgesetzten besprochen. Wir freuen uns über Ihre Fragen, Anregungen und Rückmeldungen zu diesem Leitfaden oder PkOrg 2.0. Die Autoren erreichen Sie unter admin@kklit.ch. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre viel Spass und bei Ihrem Einsatz viel Erfolg! Jean-Pierre A. Kousz, Barbara Surber Im November 2016
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Einleitung und Ăœbersicht
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Einleitung und Übersicht
Über diesen Leitfaden Inhalt und Aufbau dieses Leitfadens In diesem Leitfaden stellen wir Ihnen das Qualifikationsverfahren für den Beruf Mediamatiker/Mediamatikerin vor. Sie lernen, wie die Qualifikation durchgeführt wird, welche Aufgaben die verschiedenen Fachbereiche des Prüfungswesens haben und welche Rollen die Beteiligten darin übernehmen. Der Leitfaden gliedert sich in folgende Teile: −− Qualifikationsverfahren (Teil A) Sie erfahren, wie das Qualifikationsverfahren im Berufs Mediamatik funktioniert und abläuft. −− Individuelle Praktische Arbeit IPA (Teil B) Sie lernen das Verfahren der IPA von der Idee bis zur Notengebung kennen. −− Workflowtool PkOrg (Teil C) Sie erhalten eine Einführung, wie das Funktionieren der Prozesse im Qualifikationsverfahren mit diesem Web-Tool unterstützt wird. −− Anhang mit Checklisten und Beurteilungsbogen.
Mit diesem Leitfaden erwerben Sie Kompetenzen Dieser Leitfaden ist die Grundlage für die Ausbildung aller Beteiligten im Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) Mediamatikerin / Mediamatiker und ergänzt die Unterlagen des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie BBT1. Er wird für die Schulung von Experten und Expertinnen, beziehungsweise für die Fachvorgesetzten der ausbildenden Unternehmen eingesetzt. Es werden keine besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten vorausgesetzt. Nach dem Durcharbeiten −− ist Ihnen der Ablauf des Qualifikationsverfahrens bekannt, −− können Sie IPAs von Prüfungskandidaten und -kandidatinnen als Experte, Expertin oder Fachvorgesetzte begleiten und unterstützen, −− wissen Sie, wie Sie mit PkOrg arbeiten müssen.
Beachten Sie, dass das Prüfungswesen kantonal geregelt ist. In jedem Fall sind die Reglemente und Verordnungen des durchführenden Kantones verbindlich.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Einleitung und Übersicht
Technische Voraussetzungen Als aktiv Beteiligte am Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) Mediamatikerin / Mediamatiker brauchen Sie zwingend eine persönliche und funktionierende E-Mail-Adresse.
Nützliche «Links» zum Thema http://www.sbfi.admin.ch
Bund Erlasse zur Berufsbildung aus der systematischen Rechtssammlung des Bundes. Hier: Bundesgesetz über die Berufsbildung.
http://www.ict-berufsbildung.ch ICT-Berufsbildung Schweiz ICT-Berufsbildung Schweiz ist die landesweit tätige Organisation der Arbeitswelt (OdA) für das Berufsfeld Mediamatik. www.pkorg.ch/mediamatik
PkOrg Workflow-Tool für das Prüfungswesen. Es steht Expertinnen und Experten ganzjährig zur Verfügung. Alle übrigen Beteiligten haben nur während der entsprechenden Prüfungssession Zugang.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
Teil A Das Qualifikationsverfahren fĂźr den Beruf Mediamatikerin / Mediamatiker
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe Einleitung Neben den Bildungsinhalten und ihrer zeitlichen und organisatorischen Verteilung ist für jede Berufslehre entscheidend, wie das Qualifikationsverfahren ausgestaltet ist. In der Grundbildung Mediamatik sind es drei Teilnoten, die zusammengezählt den Notenschnitt von mindestens 4.0 aufweisen müssen. Der Qualifikationsbereich «praktische Arbeit» ist eine Fallnote und muss darum mit der Note 4 oder höher abgeschlossen werden. Bei den drei Qualifikationsbereichen handelt es sich um −− Praktische Arbeit (Gewicht 40%) (= Individuelle Praktische Arbeit - IPA) −− Berufskenntnisse und Allgemeinbildung (Gewicht 40%) −− Erfahrungsnote (Gewicht 20%) Von besonderem Interesse ist dabei der Qualifikationsbereich «praktischen Arbeit», da diese im Lehr- und Praktikumsbetrieb geplant, durchgeführt und bewertet wird.
Lernziele −− Sie können Inhalt und Aufbau des Qualifikationsverfahrens für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Mediamatikerin / Mediamatiker einer dritten Person erklären. −− Sie können die beteiligten Stellen und Personen sowie deren Beitrag bei der Absolvierung des Qualifikationsverfahrens beschreiben.
Schlüsselbegriffe Praktische Arbeit, Qualifikationsverfahren, Prüfungserleichterungen
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
1. Inhalt, Aufbau und Ablauf des Qualifikationsverfahrens 1.1 Einleitung Mediamatikerinnen und Mediamatiker nutzen in ihren Tätigkeiten theoretische, konzeptionelle, konstruktive und methodische Kompetenzen der Mediamatik, die sie sich im Laufe ihrer Ausbildung und beruflichen Erfahrung angeeignet haben. Sie erzielen damit eine Wertschöpfung, die durch Handlungskompetenzen der Mediamatik geprägt ist. Die Tätigkeiten von Mediamatikerinnen und Mediamatikern bestehen konkret aus Entwurf, Implementation, Integration, Qualitätssicherung, Betrieb und Unterhalt von MediamatikMitteln. Sie −− produzieren und bearbeiten Multimedia-Rohdaten −− gestalten auftragsgemäss Screen- und Printprodukte −− erstellen Präsentationen und visualisieren Daten und Abläufe −− richten PC-Arbeitsplätze mit Peripherie- und Multimediageräten ein −− installieren benötigte Software und integrieren die Arbeitsplätze in bestehende Netzwerke −− erstellen Webseiten, binden Datenbanken ein −− erledigen Betriebskorrespondenz −− arbeiten mit im Offertwesen und in der Finanzwirtschaft −− planen Projekte für interne und externe Aufträge −− befolgen die Regeln für eine erfolgreiche Teamarbeit Die Ausbildung im Lehrbetrieb, in der Lehrwerkstätte oder in Praktika (= Bildung in beruflicher Praxis) erfolgt auftragsgesteuert und arbeitsprozessorientiert. Die Lernenden erwerben ihre Kompetenzen, indem sie entsprechend ihrem Ausbildungsstand in produktiven Prozessen eingesetzt werden. Der Ausbildungsbetrieb sorgt dafür, dass die Handlungskompetenzen insbesondere in den Kompetenzfeldern vertieft werden, in denen der Lehroder Praktikumsbetrieb seine Tätigkeitsschwerpunkte und seine spezifischen Stärken hat. Die Individuelle Praktische Arbeit IPA prüft das Erreichen der Ausbildungsziele in der Bildung der beruflichen Praxis.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
1.2 Verantwortung im Qualifikationsverfahren für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) Mediamatikerin / Mediamatiker
Das eidgenössische Fähigkeitszeugnis wird erteilt, wenn mit den drei Teilnoten ein Schnitt von 4.0 oder besser erreicht wird. Die Teilnote Praktische Arbeit ist eine Fallnote, sie muss ebenfalls 4 oder besser sein.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
1.3 Anmeldeverfahren zum EFZ Mediamatiker/in Das Anmeldeverfahren der Mediamatikerinnen und Mediamatiker läuft jährlich nach dem gleichen Fahrplan ab. Dabei ist unerheblich, nach welchem Ausbildungsmodell (duale Lehre, schulische Bildung mit anschliessendem Praktikumseinsatz, Lehrwerkstätte) die Ausbildung absolviert worden ist. 1.3.1 Anmeldung Die Anmeldung erfolgt beim kantonalen Berufsbildungsamt. Das Prüfungswesen nimmt keine Anmeldungen entgegen. Das Berufsbildungsamt meldet die Teilnehmenden dann dem Prüfungswesen. Ab diesem Zeitpunkt steuert dieses den ganzen Ablauf bis zur Überreichung des Fähigkeitszeugnisses. 1.3.2 Prüfungserleichterungen Das Prüfungswesen prüft alle Absolvierenden gleich. Falls es Gründe gibt, die eine Prüfungserleichterung oder spezielle Massnahmen erfordern (z.B. Hör-, Sehbehinderung usw.), muss mit der Anmeldung ein schriftlicher Antrag mit ärztlichem Zeugnis an das Berufsbildungsamt gestellt werden. Dieses entscheidet abschliessend über die gewährte Prüfungserleichterung.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
1.4 Beteiligte Stellen und Personen 1.4.1 Absolvierende Sie stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Prüfungskommission prüft die in der Ausbildungszeit erworbenen und durch den Bildungsplan vorgegebenen Kompetenzen. Übliche Ausbildungsformen sind heute: −− Berufslehre in einem Lehrbetrieb und an der öffentlichen Berufsschule −− Berufsausbildung an einer öffentlichen oder privaten Berufsfachschule ergänzt durch ein Praktikum −− Verkürzte Berufsausbildung für Erwachsene, die bereits über einen Berufsabschluss verfügen, mit einem abschliessenden Praktikum 1.4.2 Prüfungswesen Mediamatik, Expertinnen und Experten Die Chefexpertinnen und Chefexperten oganisieren zusammen mit den Expertinnen und Experten die Durchführung des Qualifikationsverfahrens. 1.4.3 Berufsbildnerinnen und Berufsbildner Sie tragen bis zum Schluss die Verantwortung für den Ausbildungsprozess, an der Schule, im Betrieb, aber auch während der Prüfungen. Das Prüfungswesen wendet sich nur dann an sie, falls während des Prüfungsablaufs Störungen auftreten. Wurde die Ausbildung an einer Berufsfachschule absolviert, ist die Schulleitung für die Begleitung des Praktikums verantwortlich. 1.4.4 Fachvorgesetzte Sie sind für die Durchführung der IPA besonders wichtig, sind sie doch für die Aufgabenstellung, die Begleitung und die Beurteilung der Arbeit, zusammen mit den Expertinnen und Experten zuständig. Ihre Aufgaben werden im Teil B im Detail betrachtet. 1.4.5 Kantonales Berufsbildungsamt Das Prüfungswesen des kantonalen Berufsbildungsamtes hat die Kontrolle über die Qualifikationsverfahren aller Berufe im Kanton. Es ist Auftraggeber für das Prüfungswesen Mediamatik und beaufsichtigt dessen Arbeit.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil A
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Teil B Individuelle Praktische Arbeit IPA
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe Einleitung Die Individuelle Praktische Arbeit bildet den Abschluss der Ausbildung zum Mediamatiker und zur Mediamatikerin. Das ist die Gelegenheit, bei der die Kandidaten und Kandidatinnen ihr Können unter Beweis stellen, das sie sich während der Lehre angeeignet haben. Dieses Kapitel beschreibt den Ablauf und die Ausführung der Individuellen Praktischen Arbeit. Die Wegleitung über Individuelle Praktische Arbeiten (IPA) vom 22. Oktober 2007 definiert die IPA in Art. 1.2.3 wie folgt: «Die zu qualifizierende Person (Kandidatin/Kandidat) führt an ihrem betrieblichen Arbeitsplatz mit den gewohnten Mitteln und Methoden einen Auftrag aus. Der Auftrag hat einen praktischen Nutzen zum Ziel. Der Auftrag kann die Form eines Projektes oder klar abgegrenzter Teile von Projekten haben, kann ein Produkt oder Teile von Produkten zum Ziel haben, kann einen Prozess oder Teilprozesse beleuchten, kann eine Dienstleistung oder Ausschnitte aus Dienstleistungsprozessen beinhalten. Das heisst, dass während einer festgelegten Zeitspanne konkrete Praxisaufträge speziell beobachtet und beurteilt werden». In diesem Teil lernen Sie alles, was Sie zu diesem Thema wissen müssen, sei es als Absolvierende der Ausbildung, als Fachvorgesetzte oder als Experten und Expertinnen.
Lernziele −− Sie können den Ablauf der Individuellen Praktischen Arbeit (IPA) mit den einzelnen Teilschritten einem Kandidaten oder einer Kandidatin erklären. −− Sie können die Anmeldung zur Individuellen Praktischen Arbeit nach den Anforderungen des Prüfungswesens korrekt durchführen. −− Sie können eine Aufgabenstellung für die IPA so formulieren, dass diese für den Kandidaten oder die Kandidatin machbar ist und den Anforderungen des Prüfungswesens entspricht. −− Sie kennen die Anforderungskriterien an den Bericht der IPA und achten auf deren Einhaltung. −− Sie können die Grundidee der kriteriumsorientierten Bewertung einem Kollegen oder einer Kollegin erklären. −− Sie kennen den Aufbau der kriteriumsorientierten Bewertung und können die Hauptbereiche mit den Bewertungsschwerpunkten einem Kandidaten oder einer Kandidatin erklären. −− Sie können Bewertungen der IPA zielgerichtet, effizient und nachvollziehbar vornehmen.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Schl체sselbegriffe IPA, Individuelle Praktische Arbeit, PkOrg, Fachvorgesetzter/Fachvorgesetzte, Validierung der Aufgabenstellung, Freigabe durch das Pr체fungswesen Mediamatik, Was hat sich nicht bew채hrt, Aufgabe des Fachvorgesetzten w채hrend der IPA, Aufgabe der Expertinnen und Experten, IPA-Bericht, Web-Summary, kriteriumsorientierte Bewertung
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
1. Der IPA Zeitraum beginnt 1.1 1. Login als Kandidatin oder Kandidat Wenn Kandidatinnen und Kandidaten die Bedingungen für die Zulassung zur IPA erfüllen, werden die Personalien durch das kantonale Berufsbildungsamt an das Prüfungswesen Mediamatik weitergeleitet. Nach diesem Zeitpunkt erfolgt die administrative Abwicklung über PkOrg. Diese Internet-Anwendung wird im Teil C beschrieben. Teilnahme an der Informationsveranstaltung Das Prüfungswesen Mediamatik, beziehungsweise die Chefexperten und Chefexpertinnen führen für alle Absolvierenden eine Informationsveranstaltung durch. Die Teilnahme ist obligatorisch. Persönliche Zugangsdaten für PkOrg Alle Kandidaten und Kandidatinnen erhalten vom Prüfungswesen Mediamatik Zugangsdaten, die den Zugriff auf PkOrg ermöglichen. Die nächsten Schritte sind nun: Erfassen der persönlichen Daten Die Anwendung gibt vor, welche Informationen erfasst werden müssen. Besonders wichtig ist eine während des ganzen Verfahrens persönliche und funktionierende E-Mail-Adresse. Ab diesem Zeitpunkt kommuniziert das Prüfungswesen nur noch per E-Mail mit allen Beteiligten. Die Daten müssen bis zum Abschluss des Qualifikationsverfahrens für das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Mediamatiker / Mediamatikerin gepflegt werden. Erfassen von Berufsbildnern/Berufsbildnerinnen und Fachvorgesetzten Bis zu diesem Zeitpunkt kennt das Prüfungswesen Mediamatik diese Personen noch nicht. Berufsbildner oder Berufsbildnerin ist die im Lehrvertrag als für die Ausbildung verantwortlich bezeichnete Person. Der oder die Fachvorgesetzte, ein Fachspezialist oder eine Fachspezialistin formuliert, begleitet und bewertet zusammen mit den Expertinnen und Experten die IPA. Beide Funktionen können selbstverständlich auch von einer einzigen Person wahrgenommen werden. Die Absolvierenden sind selbst dafür zuständig, über den Ablauf und ihre Aufgabe während der Prüfung informiert zu sein. Die dafür notwendigen Informationen erhalten alle Kandidaten und Kandidatinnen an der Informationsveranstaltung und über das Web.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Checkliste 1 für Kandidaten und Kandidatinnen
Wurden Sie durch Ihren Lehrbetrieb oder die Ausbildungsinstitution zur Lehrabschlussprüfung angemeldet?
Falls Gründe für einen Nachteilsausgleich vorliegen, haben Sie dafür ein ärztliches Zeugnis eingeholt und mit der Anmeldung einen Antrag um Nachteilsausgleich gestellt?
Kennen Sie die wichtigen Personen rund um das Prüfungswesen? Haben Sie diese Dokumentation aufmerksam studiert?
Haben Sie den Termin der Informationsveranstaltung herausgefunden und notiert?
Haben Sie Ihre Zugangsdaten für PkOrg erhalten? Im Zweifelsfall fragen Sie bei Ihren Kollegen und Kolleginnen nach, ob diese schon einen erhalten haben.
Ist bestimmt, wer in Ihrem Betrieb die Funktion des/der Fachvorgesetzten übernimmt?
Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit, und erklären Sie Ihrem/Ihrer Fachvorgesetzten den Ablauf des Prüfungszeitraums.
Haben Sie Ihre Daten auf PkOrg schon ergänzt?
Haben Sie den Berufsbildner beziehungsweise die Berufsbildnerin erfasst? Achtung, wenn Ihr Betrieb mehrere Lernende betreut, ist er oder sie vielleicht schon durch einen Kollegen oder eine Kollegin erfasst worden. Suchen Sie zuerst in den vorhandenen Personen, bevor Sie eine neue Person erfassen. Redundante Konten müssen durch das Prüfungswesen Mediamatik mühsam wieder entfernt werden.
Haben Sie den Fachvorgesetzten oder die Fachvorgesetzte erfasst? Wichtig ist, dass Sie dabei auf die richtige Schreibweise der E-Mail-Adresse achten, sonst landen die Zugangsdaten irgendwo, aber nicht in der Mailbox der Fachvorgesetzten.
Wenn Sie bis hier alle Fragen positiv beantworten konnten, haben Sie zwar die IPA noch nicht geschafft, aber jetzt kann es losgehen!
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
1.2 1. Login des/der Fachvorgesetzten Irgendwann nach der Anmeldung des Kandidaten oder der Kandidatin haben Sie sinngemäss ein E-Mail in der folgenden Form von der PK erhalten:
Guten Tag Sie wurden durch den {lernender} als Fachvorgesetzter für seine Facharbeit im Rahmen der Lehrabschlussprüfung registriert. Ihren Account auf www.pkorg.ch erreichen Sie mit folgenden Daten: Benutzername: h.muster Passwort: xyz123 Dürfen wir Sie bitten, in den nächsten Tagen - Ihre Personalien zu ergänzen, - das Passwort zu ändern. : : : Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen Ihre Prüfungsleitung Falls Sie mehrere Lernende betreuen, ist es möglich, dass Sie mehrfach erfasst werden. In diesem Fall muss dies dem Prüfungswesen Mediamatik umgehend gemeldet werden. Die verschiedenen Konten werden dann durch dieses wieder zusammen geführt. Erfassen der persönlichen Daten Erfassen Sie nun so rasch als möglich Ihre persönlichen Daten. Mehr müssen Sie bis auf weiteres nicht tun. Bevor die nächsten Schritte von Ihnen erwartet werden, erhalten Sie vom Prüfungswesen eine Aufforderung per E-Mail. Bewahren Sie Ihre User-ID und das Passwort an einem sicheren Ort auf, damit Sie diese beim nächsten Einstieg wieder präsent haben. Der Prüfungskandidat / die Prüfungskandidatin darf Ihr Konto auf PkOrg nicht benutzen! Anmeldung zur Informationsveranstaltung für Fachvorgesetzte Sie werden per Mail oder Briefpost eingeladen, an einer Informationsveranstaltung für Fachvorgesetzte teilzunehmen. Fachvorgesetzte erfahren an der Informationsveranstaltung alles über den ganzen Ablauf der IPA, die Erstellung der Aufgabe, die Validierung etc. Die Informationsveranstaltungen dauern jeweils etwa zwei bis drei Stunden.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Checkliste 1 für Fachvorgesetzte
Konnte Ihnen die Kandidatin oder Kandidat den Ablauf des Prüfungszeitraumes plausibel erklären?
Haben Sie das E-Mail mit den Zugangsdaten erhalten?
Falls Sie mehrere Zugangsdaten erhalten haben, haben Sie dies dem Prüfungswesen Mediamatik gemeldet?
Haben Sie den Termin für die Informationsveranstaltung eingetragen?
Jetzt sind Sie bereit für die IPA. Denken Sie daran, dass die Experten und Expertinnen des Prüfungswesens Mediamatik im Milizsystem arbeiten. Alle Mitglieder des Prüfungswesens sind wie Sie in der hektischen Branche tätig und darum sehr dankbar, wenn Sie nur Fragen stellen, die weder dieser Leitfaden noch die Web-Publikationen des Prüfungswesens beantworten. Selbstverständlich werden Sie gerne unterstützt, wenn Sie sonst ein Problem haben.
1.3 1. Login als Berufsbildner/Berufsbildnerin Sie sind in der glücklichen Lage, dass das Prüfungswesen Mediamatik von Ihnen normalerweise nichts erwartet – ausser Sie sind gleichzeitig Fachvorgesetzter oder Fachvorgesetzte. Trotzdem benötigt das Prüfungswesen Ihre Daten, die Sie nach dem gleichen Muster wie Fachvorgesetzte erfassen und unterhalten sollten. So stellen Sie sicher, dass Sie in Problemfällen kontaktiert und am Ende des Lehrjahres an die Lehrabschlussfeier eingeladen werden können. Ihre Geschäftsadresse wird als Angabe zum Lehrbetrieb interpretiert und auf die personalisierten Dokumente gedruckt. Im Übrigen ist Ihnen das Prüfungswesen dankbar, wenn Sie den Informationsaustausch im Betrieb durch geeignete Massnahmen fördern. Als Berufsbildner oder Berufsbildnerin sind Sie selbstverständlich herzlich zu den Informationsveranstaltungen für Fachvorgesetzte eingeladen (lassen Sie sich vom Fachvorgesetzten respektive von der Fachvorgesetzten über die Durchführung informieren).
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
2. Ablauf der IPA Mediamatikerinnen und Mediamatiker absolvieren normalerweise eine 10-tägige IPA Der Ablauf ist wie folgt: −− Anmeldung / Grobbeschreibung −− Aufgabenstellung einreichen −− Validierung der Aufgabenstellung −− Freigabe durch das Prüfungswesen Mediamatik −− Durchführung der IPA −− Bewertung der IPA Die einzelnen Schritte werden in den folgenden Kapiteln detaillierter beschrieben.
2.1 Einreichung der Anmeldung / Klassierung Es ist wichtig, dass Sie sich als Fachvorgesetzte schon früh Gedanken zur IPA machen. Um auch dem Prüfungswesen die Planung zu erleichtern, müssen Sie bereits relativ früh angeben, in welchem Zeitraum (Startblock) sie die IPA durchführen möchten, welches Thema sie als IPA planen, und in welchen 3 Handlungskompetenzbereichen die Arbeit anzusiedeln ist.
Wenn Sie in PkOrg die Anmeldung, bzw. Grobbeschreibung signiert haben, gilt diese als eingereicht. Der Kandidat/die Kandidatin kann die Eingaben der Fachvorgesetzten mittels PkOrg jederzeit überprüfen.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
2.2 Einreichung der Aufgabenstellung 2.2.1 Was ist eine gute IPA? Die Richtlinien des SBFI1 definieren IPA und Bewertung wie folgt: −− Die zu prüfende Person bearbeitet an ihrem üblichen Arbeitsplatz mit den gewohnten Mitteln und Methoden einen (Mediamatik-)Auftrag, ein Projekt oder klar abgegrenzte Teile eines Projektes mit praktischem Nutzen. Das heisst, durch ein Zeitfenster wird ein Ausschnitt aus den laufenden Arbeiten der zu prüfenden Person verfolgt und bewertet. −− Der Lehrbetrieb (Fachvorgesetzte) beurteilt die fachliche Richtigkeit der Arbeit; Experte / Expertin oder Expertenteam stellt die Qualität der Beurteilung sicher. −− Mit einer anschliessenden Präsentation vor dem Expertenteam erläutert die zu prüfende Person die Ausführung und das Ergebnis ihrer Arbeit und nimmt Stellung zu Fragen. Dazu die Gedanken eines Chefexperten2 «Zeitfenster über normale beziehungsweise übliche Arbeit»: Die zu prüfende Person soll zeigen, dass sie beherrscht, was sie im Rahmen ihrer täglichen Arbeit gelernt hat. Vor allem der Begriff «Projekt» verleitet zur Ansicht, die IPA soll etwas speziell Innovatives sein. Das ist zwar nicht ausgeschlossen, entspricht aber nicht dem primären Berufsbild des Mediamatikers / der Mediamatikerin. Diese sind die Handwerker in der Mediamatik, sollen Standardaufträge fachgerecht ausführen und dabei an alles denken, was Kunden oder Kundinnen nicht im Detail spezifiziert haben. Training und Vorarbeiten müssen deklariert werden, damit die Bewertung möglichst gerecht erfolgen kann.
1 Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation 2 Franz Kuster, ehemaliger Chefexperte im Kanton Zürich
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Was hat sich nicht bewährt? Kandidat/in formuliert Aufgabe selber
Bleibt auf ersten Gedanken fixiert
Fiktive Kunden
Schwammige, minimalistische Anforderungen; wenig Motivation
Unbekannte Produkte
Einsatz von unbekannten Produkten, Methoden und Materialen sollte vermieden werden
Zu einfache Aufgaben
Es ist nicht zulässig, den Auftrag dem Wissenstand des Lernenden anzupassen, denn er muss dem Berufsbild entsprechen
Konzept als einziges Produkt
Zu wenig Erfahrung führt zu Trivial-Aussagen und wird darum nicht akzeptiert
Keine Erfahrungen zum Thema
Widerspricht der Idee der IPA
Das Prüfungswesen Mediamatik hat festgelegt, dass die IPA an zehn aufeinander folgenden Arbeitstagen durchgeführt wird. Unterbrechung ist nur durch Schule, Wochenende und Feiertage, nicht aber durch Ferien, Projektwochen, Blockunterricht oder andere Kurse erlaubt. Planen Sie eine Arbeit, die im Normalfall in 6 - 7 Tagen (netto) fertig gestellt werden kann. Rechnen Sie mit weiteren 3 bis 4 Tagen für den IPA-Bericht. Die Aufgabenstellung muss vollständig und termingerecht in das vorgegebene Web-Formular PkOrg eingefügt werden und umfasst eine bis drei Seiten. Aus der Aufgabenstellung sollen das Umfeld und das konkrete Ziel der IPA ersichtlich sein. Den Weg muss der Kandidat / die Kandidatin selber finden. Die Formulierung darf knapp sein, aber keinen Verweis wie zum Beispiel «gem. Besprechung» enthalten. Die Aufgabenstellung ist die Basis für die Beurteilung durch die Experten und Expertinnen! Sie muss deshalb vollständig und sehr konkret sein und entspricht einem Pflichtenheft oder dem Inhalt eines Briefings, welches die Anforderungen an die Lösung beschreibt. Mit der Arbeit darf erst nach der formellen Freigabe (E-Mail) und erst zum festgelegten Termin begonnen werden. Die Arbeiten des letzten Jahres sind auf dem Webserver des Prüfungswesens mit einem Summary beschrieben3. Dies ist ein guter Ausgangspunkt, wenn es darum geht, was Ihr Kandidat/Ihre Kandidatin als IPA machen könnte.
3 Das Summary ist nicht in allen Kantonen verfügbar.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
2.2.2 Erfassen der Aufgabenstellung Die detaillierte Aufgabenstellung wird wie das Thema der IPA mittels PkOrg erfasst. Dabei sind folgende Fragen zu beantworten: Titel der IPA Hier wird der definitive Titel der IPA eingetragen. Dieser sollte möglichst aussagekräftig sein und keine (für Aussenstehende) unverständlichen Abkürzungen enthalten. Ausgangslage Stellen Sie sich dazu folgende Fragen: −− Gibt es eine Vorgeschichte zu dieser IPA? −− Was sind die Gründe für dieses Projekt? −− Wie ist das Umfeld dieser Arbeit? −− Was sind die Ziele, die erreicht werden sollen? Versetzen Sie sich in die Rolle der Experten und Expertinnen oder des Validierungsteams. Was müssen diese wissen, damit sie die Aufgabenstellung verstehen und den Schwierigkeitsgrad abschätzen können? Detaillierte Aufgabenstellung Stellen Sie sich die folgenden Fragen: −− Welche Resultate / Objekte erwarten die Auftraggeber? −− Welche prüfbaren / messbaren Ziele sind zu erreichen? Denken Sie daran: am Ende wird die IPA nach dieser Vorgabe beurteilt. Das Resultat soll eine bewertbare Arbeit sein, die an der Vorgabe gemessen werden kann. Bei der Wahl der Aufgabenstellung ist darauf zu achten, dass diese für die Absolvierenden eine Herausforderung, aber keine Überforderung darstellt. Die Arbeit darf aber auch nicht zu trivial sein! Achten Sie auf «Fleisch am Knochen».
Zeitschätzung (wird dem Lernenden nicht angezeigt) Geben Sie eine Zeitabschätzung an, indem sie die wichtigsten 5 Handlungsschritte/Arbeiten mit ihrem geschätzten, zeitlichen Aufwand spezifizieren. Denken Sie auch an die Zeit, welche für den IPA-Bericht (3-4 Tage) benötigt wird.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Fachliche Schwerpunkte Beschreiben Sie möglichst genau, nach welchen Kriterien Sie den Teil «Fachkompetenz» bewerten wollen. Hier müssen individuelle Schwerpunkte gesetzt werden, die sich mit der Fachvertiefung der zu lösenden Aufgabe befassen. Ein Beispiel aus dem Bereich Gestaltung: Muss der Kandidat einen Flyer gestalten, können Sie Schwerpunkte setzen in den Bereichen «Konzept & Idee», «CD-Umsetzung» und «druckfähige Dateivorlage». Diese Ausformulierungen sind die Basis für die Bewertung durch die Beurteilenden und werden deshalb in einem Validierungsverfahren plausibilisiert, damit am Ende alle Beteiligten «vom Selben sprechen». Mittel und Methoden Zählen Sie die hauptsächlichen Mittel und Methoden auf, welche für die Lösung, bzw. dem Produkt erwartet oder vorgeschrieben werden. Vorkenntnisse Geben Sie an, welche der geplanten Tätigkeiten/Produkte/Techniken schon bekannt sind. Wie häufig/wie lange hat der Kandidat oder die Kandidatin mit diesen schon gearbeitet? Das Validierungsteam wird diese Angaben bei der Beurteilung der Aufgabenstellung berücksichtigen. Vorarbeiten Spezifizieren Sie hier, welche Arbeiten bereits im Vorfeld der IPA ausgeführt wurden. Beispiele können sein: −− Abklärungen bei Kunden oder Abnehmern −− Materialbeschaffung Neue Lerninhalte Stellen Sie sich unter diesem Punkt folgende Fragen: −− Welche Lerninhalte sind für den Absolventen/die Absolventin voraussichtlich neu und müssen erarbeitet werden? −− Welche Quellen stehen dabei zur Verfügung? −− Achtung: Zurückhaltung mit Unbekanntem! Denken Sie daran: die Ausbildung ist abgeschlossen. Es ist nicht das Ziel, (jetzt noch) Neues zu lernen. Problematisch sind neue Lerninhalte besonders dann, wenn zum Beispiel das Know-how im Betrieb selbst (beziehungsweise bei den Fachvorgesetzten) nicht vorhanden ist.
Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Arbeiten im letzten halben Jahr Damit das Validierungsteam die Aufgabenstellung beurteilen kann, braucht es Hinweise, welche Arbeiten der Kandidat/die Kandidatin im letzten halben Jahr ausgeführt hat. Beschreiben Sie die Tätigkeiten in einigen Sätzen. Tage, an denen an der IPA gearbeitet wird Im Kalender sind die 20 Halbtage zu markieren, die für die Arbeit reserviert sind. Diese müssen hintereinander liegen. Die IPA wird nur durch Berufsschultage, BM-Schultage und Feiertage unterbrochen. Schulblöcke, Projektwochen und Ferien dürfen nicht in die Arbeitszeit der IPA fallen. Mit der Signatur bestätigt der / die Fachvorgesetzte, −− dass die notwendigen Voraussetzungen im Betrieb gegeben sind (Arbeitsplatz, Material und Know-how), −− dass er/sie die Aufgabe selber formuliert hat und −− dass er/sie die Arbeit beobachten und den IPA-Bericht kompetent korrigieren wird. Mit der Signatur bestätigt die Kandidatin / der Kandidat, −− dass er/sie die Aufgabe verstanden hat, −− dass er/sie sich der Aufgabe gewachsen fühlt und −− dass er/sie mit der Aufgabenstellung einverstanden ist. Die Aufgabenstellung gilt als eingereicht, wenn sie die Signaturen (Unterschriften) des/der Fachvorgesetzten sowie des Kandidaten oder der Kandidatin trägt. Warten Sie bitte damit nicht bis zum letzten Abgabetermin.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Mediamatiker/in Teil B
Checkliste 2 für Fachvorgesetzte
Haben Sie die geplante IPA mit dem/der Absolvierenden vorbesprochen? Hatte diese/r genügend Gelegenheiten (Zeit), sich mit dem Thema zu befassen?
Sind die betrieblichen Voraussetzungen für die IPA gegeben?
Sind die notwendigen Stellen im Betrieb über die bevorstehende IPA informiert?
Sind die Termine abgeklärt? Haben Sie in diesem Zeitraum bis zum Präsentationstermin Ferien oder Auslandreisen geplant (ist ungeschickt)? Sind die allfälligen Ansprechstellen im Zeitraum der IPA verfügbar? Sind allfällige schulische Abwesenheiten (wie Blockunterricht) berücksichtigt?
Haben Sie die Aufgabenstellung in PkOrg eingegeben und signiert?
Ist das notwendige Material für die IPA bestellt/reserviert?
Sind weitere Ressourcen reserviert (Arbeitsplatz, Hilfsmittel etc.)?
Tipp Erfassen Sie die Aufgabenstellung nicht online. Am besten kopieren Sie die Leitfragen der Aufgabenstellung in eine Textverarbeitung Ihrer Wahl und erfassen die ganzen Texte dort. Erst wenn Sie damit fertig sind, sollten Sie den Text mit Cut-and-Paste in das Web-Formular übertragen. Da PkOrg die aktuelle Session nach 40 Minuten automatisch abschliesst, vermeiden Sie damit ärgerlichen Datenverlust.
2.3 Validierungsprozess Nach der Signierung durch den Fachvorgesetzten oder die Fachvorgesetzte, sowie durch die zu prüfende Person, wird die Aufgabenstellung durch ein erfahrenes Team von Experten und Expertinnen validiert. Das bedeutet, dass die IPA auf −− Durchführbarkeit, −− Niveau und −− Beurteilbarkeit geprüft wird. Haben Sie Geduld; diese Arbeit kann einige Tage in Anspruch nehmen. Falls das Validierungsteam eine Frage oder einen Vorbehalt hat, wird sich die betreffende Person bei Ihnen melden. Es ist deshalb nicht notwendig, dass Sie in dieser Phase in PkOrg einsteigen. Wichtig ist, dass Sie per E-Mail ständig erreichbar bleiben. Das Validierungsteam wendet sich für Rückfragen immer an den Fachvorgesetzten oder die Fachvorgesetzte.
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2.4 Freigabe der IPA Ist die Validierung erfolgt, erhalten Sie vom Validierungsteam die Nachricht (E-Mail), dass die Arbeit zur Ausführung freigegeben wurde. Die Freigabe der IPA erfolgt kurz vor dem geplanten Starttermin, das heisst in der Regel spätestens vier Tage davor. Sollte dies nicht der Fall sein, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Validexperten / der Validexpertin auf oder melden Sie sich beim Chefexperten oder der Chefexpertin. Mit der Arbeit darf erst am deklarierten Starttermin begonnen werden!
2.5 Besuche Der Hauptexperte oder die Hauptexpertin führt während der IPA zwei Besuche im Lehrbetrieb durch. Besuch eins – kurz nach dem Start der IPA – dient als Antrittsbesuch. Dabei müssen der Kandidat / die Kandidatin sowie der/die Fachvorgesetzte anwesend sein. Die Aufgabenstellung wird noch einmal besprochen und gemeinsam überprüft, ob die Ziele erreicht werden können. Der Experte oder die Expertin überprüft den Arbeitsplatz und stellt sicher, dass der Kandidat / die Kandidatin die IPA ungestört absolvieren kann. Zudem werden Arbeitsjournal und IPA-Bericht (was davon bereits vorhanden ist) überprüft. Zu diesem Zeitpunkt können von allen Beteiligten Fragen gestellt und geklärt werden. Der zweite Besuch – gegen Ende der IPA – gilt einem Fachgespräch zwischen Experte / Expertin und dem Kandidaten / der Kandidatin. Hier können noch letzte Unklarheiten beseitigt werden. Der/ die Fachvorgesetzte muss nicht die ganze Zeit dabei sein.
2.6 Ausführung der IPA In PkOrg kann nachgesehen werden, welche Haupt- und Zweitexperte/innen die IPA betreuen werden. Sie sind nun für Fachvorgesetzte und Absolvierende bis zum Abschluss der Arbeit der/die Ansprechpartner/in. Normalerweise wird jede Arbeit durch zwei Experten betreut. Bisweilen erfolgen auch Visitationen durch die Mitglieder des Prüfungswesens Mediamatik. Verzögerungen durch Krankheit oder durch Materialprobleme müssen umgehend (und nicht erst nachträglich) dem zuständigen Hauptexperten gemeldet werden. Er entscheidet nach Rücksprache mit dem/der Fachvorgesetzten der Arbeit über Fristerstreckung oder Kürzung der IPA. Vor Arbeitsbeginn wird sich die Hauptexpertin oder der Hauptexperte mit der Fachvorgesetzten oder dem Fachvorgesetzten für die Vereinbarung der Besuche im Betrieb in Verbindung setzen.
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2.6.1 Aufgabe des Fachvorgesetzten während der IPA Die Aufgabe des Fachvorgesetzten während der IPA liegt in erster Linie im Beobachten. Der Fachvorgesetzte wird damit zu einem «Mitexperten». Ihm obliegt es, die Kandidatin oder den Kandidaten bei der täglichen Arbeit zu begleiten. Dazu stehen dem Fachvorgesetzten verschiedene Formulare und der Bewertungsbogen zur Verfügung. Wichtig ist, sich schon in diesem Zeitraum Notizen zu machen, die später die Beurteilung im Notengespräch vereinfachen. 2.6.2 Aufgabe der Experten und Expertinnen Der Hauptexperte oder die Hauptexpertin ist verantwortlich für die Festlegung der Termine (Besuch kurz nach Start der Arbeit, zweiter Besuch gegen Ende der Arbeit sowie Präsentation und Fachgespräch). Er entscheidet bei auftretenden Problemen (Lieferverzögerung, Krankheit usw.) über Massnahmen (Verlängerung der Arbeit, Änderung der Aufgabenstellung usw.) und meldet diese unverzüglich dem Chefexperten. Er studiert den Bericht und leitet das Fachgespräch. Er liefert die oben genannten Dokumente termingerecht an den Chefexperten/die Chefexpertin.
2.7 IPA-Bericht Die folgenden – vielleicht als Einschränkung empfundenen – Vorgaben sollen den Kandidaten und Kandidatinnen helfen, einen sinnvollen Bericht zu schreiben. Den Experten und Expertinnen bringen sie vergleichbarere Bewertungsgrundlagen. 2.7.1 Umfang des IPA-Berichts, Tipps Dokumentieren kostet sehr viel Zeit. Darum muss die Erstellung des IPA-Berichts in Ihre Projektplanung aufgenommen werden. Sinnvollerweise wird schon früh damit begonnen und etwa 30-40% der gesamten Projektzeit dafür eingerechnet. Am besten wird der IPA-Bericht in einem schon am Anfang entworfenen Gerüst erfasst. Die Experten und Expertinnen bewerten die Gestaltung und den Inhalt und nicht die Menge.
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2.7.2 Form und Inhalt Der IPA-Bericht muss zwei Teile mit einem gemeinsamen Inhaltsverzeichnis und je nach Aufgabe weitere Anhänge enthalten. Den gesamten Unterlagen wird zuoberst das von PkOrg erstellte Deckblatt beigelegt. Dieses muss durch die Kandidatin, bzw. den Kandidaten und durch die vorgesetzte Fachkraft unterzeichnet werden. Die Kopf- oder Fusszeile muss durchgehend durch das ganze Dokumente das Druckdatum (aktuelles Datum) enthalten.
Teil 1 des Berichts: Umfeld und Ablauf Aus der Information im Teil 1 soll der Experte oder die Expertin die Umgebung der IPA und den Schwierigkeitsgrad erkennen können. Der Bericht muss zwingend enthalten: −− Aufgabenstellung: Original gemäss Eingabe −− Projektorganisation −− Deklaration der Vorkenntnisse (max. ½ Seite). Eine knappe Liste soll aufzeigen, welche Tätigkeiten und Produkte der Kandidat / die Kandidatin in welchem Mass kennt. Der Experte, beziehungsweise die Expertin soll daraus erkennen, was Routine und was Neuland ist. −− Deklaration der Vorarbeiten (max. ½ Seite): Der/die Fachvorgesetzte muss die IPA mit der Kandidatin oder dem Kandidaten vorbesprechen. Die Deklaration der Vorarbeit soll dem Experten oder der Expertin zeigen, was im Hinblick auf die Arbeit bis zum Start alles gemacht wurde. Denkbar sind: Materialbestellungen, vorbereitende Kurse, Selbststudium, Literaturstudium usw. −− Deklaration der benutzten Firmenstandards (max. ½ Seite): zum Beispiel Dokumentations-Vorlagen, Arbeitsmethoden, Stile-Guides, usw. −− Zeitplan (Planung und Realität) (max. 2 Seiten / 2- oder 4-Std-Raster) −− Arbeitsprotokoll (Journal mit 3 bis cirka 10 Seiten): Tägliche (mit Datum) Notizen zu den ausgeführten Arbeiten. Erreichte Ziele. Aufgetretene Probleme. Beanspruchte Hilfestellung (wer, was). Nacht- und Wochenendarbeit. Vergleich mit Zeitplan.
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Teil 2 des Berichts: Projekt Dieser Teil beschreibt die eigentliche Arbeit (ohne Wiederholungen aus dem ersten Teil). Die Gliederung ist stark abhängig von der Art der IPA und muss von den Absolvierenden selber festgelegt werden. Dokumente, die vom Projekt her gesehen separat abgegeben werden, müssen deutlich markiert (z.B. farbiges Trennblatt, Titelblatt), aber trotzdem zusammen zu einem Band gebunden werden. Der Teil 2 beginnt mit einem separat bewerteten, in eigenen Worten verfassten Kurzfassung (Management-Summary) des IPA-Berichts, welches den Experten eine erste Übersicht vermitteln soll. Seine Formulierung kann helfen, den Rest des Teils zwei gut zu strukturieren. Bitte nicht mit dem Web-Summary verwechseln, welches sich an aussenstehende Leser richtet. Denkbare Abschnitte im Teil 2: −− Projektbeschreibung: Lösung beschreiben und erklären, z.B. gem. Projekt-Management: Umfeld, Präzisierung der Aufgabenstellung, Abklärungen, Lösungsvarianten, Auswahlkriterien, Realisierung, Einführung, ... −− Quellenangabe für Texte und Bilder, welche nicht von Ihnen stammen, müssen ausgewiesen sein −− Literaturverzeichnis: nur was für die Arbeit relevant ist. Keine Artikel kopieren. Zur Literatur gehört allenfalls auch das Web. Notieren Sie die exakten Links. −− Glossar (nur IPA-spezifische Begriffe erklären, keine allgemein bekannte MediamatikBegriffe) Der Leser oder die Leserin des Berichts soll erkennen können, was die Absolvierenden selber gemacht haben und wie das Resultat aussieht. Darum sollen auch Varianten aufgezeigt und die Entscheide begründet werden. Nach Möglichkeit sollen Wiederholungen und zu häufige Verweise auf andere Kapitel vermieden werden. Das wird durch eine gut durchdachte Gliederung des Berichts erreicht. Nicht in den Bericht gehören Bedienungsanleitungen von allgemein bekannten (gekauften) Produkten. Da reichen Verweise auf die entsprechenden Dokumente. Sinnvoll sind aber Hinweise auf Besonderheiten oder prozessorientierte Abläufe. Resultat/e Werden im Zuge der IPA Dokumente für den Kunden erstellt, sind diese in diesem Teil des Berichts unterzubringen. Materielle Objekte sind zum Beispiel mittels Fotos zu dokumentieren. Multimedia-Objekte sind vorzugsweise auf einer optischen Disk (CD, DVD, etc.) in einer selbstklebenden Tasche mitzuliefern (auf letzter Umschlagsseite).
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Anhang In den Anhang gehören nur Dokumente (Stile-Guides, Datenblätter, Web-Pages, ...), die Sie nicht selber erarbeitet haben, die aber für das Verständnis der Arbeit zwingend nötig sind. Überprüfen Sie die Rechtschreibung und Grammatik mit einem Korrekturprogramm. Änderungsvorschläge kritisch würdigen!
2.7.3 Quellen / Fremdleistung / Plagiat Der IPA-Bericht muss eine Eigenleistung sein und somit selber in eigenen Worten formuliert werden. Selbstverständlich können Aussagen oder Bilder aus fremden Quellen übernommen werden. Diese sind jedoch geeignet zu kennzeichnen und die Quellen vollständig aufzulisten. Bitte beachten Sie immer ein allfälliges Copyright und Rechte Dritter!
IPA-Berichte und Arbeiten mit zu hohem Anteil von Fremdleistung – deklariert oder nicht – können nicht bewertet werden, was ein «nicht bestanden» zur Folge hat. Nicht deklarierte Fremdleistung wird als Plagiat betrachtet.
2.8 Elektronische Einreichung PkOrg ermöglicht die elektronische Einreichung als PDF-Datei (maximale Grösse 20 MByte). Bis zum Abschlusszeitpunkt kann die Datei mehrmals hochgeladen werden. Wurde bis zu diesem Zeitpunkt noch keine Fassung der Arbeit hochgeladen, erlaubt PkOrg noch ein einmaliges Hochladen. Danach gilt die Arbeit als definitiv eingereicht (massgeblich ist die Systemzeit von PkOrg beim Abschluss des upload). Ob der Expertin oder dem Experten eine gedruckte Fassung zugestellt werden muss, entscheidet das Prüfungswesen.
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2.9 Web-Summary Als Bestandteil der IPA, aber erst nach den zehn verlangten Arbeitstagen, jedoch 24 Stunden vor dem Präsentationstermin der IPA, muss eine knappe Zusammenfassung (Summary) für das Web (Text mindestens 1, maximal 3 Seiten) erstellt werden. Die vier Abschnitte sind: −− Umfeld und Ziel der Arbeit −− Aussagekräftige Abbildung −− Beschreibung der Arbeit und der Lösung −− persönliches Fazit Zweck dieser Zusammenfassung ist es, der «Welt» zu zeigen, wozu Mediamatiker und Mediamatikerinnen nach der Ausbildung fähig sind. Sie hilft auch zukünftigen Absolvierenden und Fachvorgesetzten bei der Themensuche. Es muss darauf geachtet werden, dass keine Firmengeheimnisse veröffentlicht werden. Das Summary wird im Anschluss an das Fachgespräch als Teil der Dokumentation ebenfalls beurteilt. Der Inhalt des Websummarys muss zudem in einer gestalteten Form im A4-Format (nur 1 Seite!) dem Hauptexperten am Präsentationstermin abgegeben werden. Dieser Ausdruck ist massgebend für die Selektion zur besten IPA der Schweiz.
2.10 Korrektur des IPA-Berichts Der/die Fachvorgesetzte prüft den Bericht (mit Deckblatt Nr. 1) primär auf fachliche Richtigkeit und auf Vollständigkeit. Er oder sie schreibt einen ausführlichen Kommentar (auch Positives!) gut leserlich in den Bericht. Dieses Exemplar geht nach der Präsentation an die Prüfungsorganisation und wird nach Ablauf der Einsprachefrist (beziehungsweise nach Behandlung eines Rekurses) vernichtet. Die Experten und Expertinnen prüfen den Bericht (mit Deckblatt Nr. 2) primär auf formale Aspekte wie systematische Gliederung, verständliche Formulierung, saubere Darstellung, Vollständigkeit usw. (vgl. Bewertungskriterien). Er/sie schreibt nichts in den Bericht, sondern notiert Bemerkungen und aufgetretene Fragen (als Grundlage für das Fachgespräch) auf ein separates Protokollblatt. Dieses geht zusammen mit dem Bericht Nr. 1 und allen anderen Protokollblättern an die Prüfungsorganisation. Der Bericht Nr. 2 bleibt nach dem Fachgespräch beim Fachvorgesetzten respektive bei der Fachvorgesetzten zur freien Verfügung. Tipps für die Korrektur Es sind nur fachliche, objektive Fehler direkt im Text zu markieren oder zu korrigieren. Rechtschreibung soll nur korrigiert werden, wenn dadurch die Lesbarkeit oder die Korrektheit der Aussage verbessert wird.
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2.11 Präsentation der IPA Die Präsentation muss 15 bis 20 Minuten dauern und in Schriftsprache gehalten werden. Der Kandidat erklärt hier, was er gemacht hat und wie er es gemacht hat, ebenso kann hier auf Ideen eingegangen werden, die wieder verworfen wurden. Wie man einen Vortrag hält, ist aus der Berufsschule bekannt. Hier deshalb nur wenige Hinweise: Beim Vortrag wird sehr häufig die «Aufwärmphase» vernachlässigt. Es braucht einige wenige Sätze, bis alle Zuhörer beim Thema sind. Dann wissen alle, «wo man sich befindet», «wovon die Rede ist». Der Zuhörer soll den Rahmen kennen, in den er die folgenden Details legen kann. Dieses «Fesseln des Zuhörers» ist auch nötig, wenn alle das Projekt «schon kennen». Erklären Sie Produktenamen, die nicht allgemein bekannt sind. Zeigen Sie das Produkt der IPA den Anwesenden im gleichen Stil wie bei einer Kundenpräsentation. Überlegen Sie, was Sie «verkaufen» wollen, wie Sie Spannung erzeugen können, «überraschen Sie die Zuhörenden». Prüfen Sie vorab, ob alles läuft. So vermeiden Sie den «Demo-Effekt» (nichts läuft wie es sollte). Die Präsentation findet im Normalfall im Betrieb statt. Der Hauptexperte oder die Hauptexpertin ist aber berechtigt, sie an einem Ort ausserhalb der Lehrfirma zu organisieren. Er oder sie teilt dies allen Beteiligten frühzeitig mit und bespricht ausserdem die Anforderungen an die Präsentation mit der Kandidatin oder dem Kandidaten. An die Zuhörer kann ein Handout abgegeben werden. Die Arbeit wird 1 bis 2 Wochen nach ihrem Abschluss den Experten und Expertinnen sowie dem oder der Fachvorgesetzten mit einem Vortrag präsentiert. Die Bewertungskriterien für die Präsentation sind aus dem Bewertungsbogen ersichtlich.
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2.12 Fachgespräch Im Anschluss an die Präsentation stellen die Experten Fragen zur Arbeit und deren Umfeld. Mit dieser speziellen Art einer mündlichen Prüfung (Fachgespräch) wollen die Experten ergründen, wie kompetent die Kandidatin oder der Kandidat Auskunft geben kann, wie der Sachverhalt verstanden wurde, ob die Zusammenhänge gesehen werden, ob Varianten geprüft, Entscheidungsgrundlagen richtig gewertet wurden. Kurz: ob die Kandidatin oder der Kandidat eine Fachperson ist, mit welcher man «fachsimpeln» kann. Das Fachgespräch dauert cirka 30 Minuten. Das Fachgespräch darf nicht mit einer Berufskundeprüfung verwechselt werden. Natürlich ist auch Wissen gefragt, aber immer im Zusammenhang mit der Facharbeit. Das Fachwissen zu Techniken und Methoden sind die Grundlagen für ein fachlich korrektes Ausführen der Arbeit. Die Experten bereiten etwa sechs bis acht Themenbereiche vor. Sie berücksichtigen dabei auch die fachlichen Schwerpunkte, welche in der Aufgabenstellung angegeben wurden. Das Gespräch soll aber auch spontane Fragen zulassen, z.B. wenn in der Präsentation etwas unklar geblieben oder ein neuer Aspekt aufgetaucht ist. Als Basis für die Bewertung stehen allgemein formulierte Gütestufen auf den Protokollblättern zur Verfügung, welche von den Experten konkretisiert werden müssen.
2.13 Notensitzung Während der Arbeit, bei der Präsentation und beim Fachgespräch erstellen sowohl der/ die Fachvorgesetzte als auch die Experten und Expertinnen Beobachtungsprotokolle. Als Hilfsmittel dienen neben dem Bewertungsformular mehrere Formulare, welche von PkOrg heruntergeladen werden können. Unmittelbar nach dem Fachgespräch füllen Fachvorgesetzte und Experten/Expertinnen das Bewertungsformular aus. Die Experten und Expertinnen achten dabei auf eine faire Beurteilung durch den Fachvorgesetzten oder die Fachvorgesetzte sowie auf aussagekräftige, rekursfähige Kommentare. Sie prüfen bei dieser Gelegenheit die Korrekturen und Bemerkungen des/der Fachvorgesetzten im Bericht Nr. 1 sowie das Web-Summary. Das Bewertungsblatt, die Beobachtungsprotokolle, Handnotizen und Skizzen aller Beteiligten (also Fachvorgesetzte, Experten / Expertinnen und Kandidatinnen) gehen anschliessend zusammen mit dem korrigierten Bericht an die Prüfungsleitung.
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Checkliste 3 Fachvorgesetzte
Haben Sie die Freigabe vom Validierungsteam für die IPA erhalten?
Ist Ihnen der Experte und/oder die Expertin bekannt; wissen Sie, wo Sie diese/n im Notfall erreichen können?
Ist für den Start der IPA alles bereit (Arbeitsplatz, Material, Hilfsmittel)?
Wurde ein erster Termin mit dem Hauptexperten beziehungsweise der Hauptexpertin am 1. oder 2. Tag vereinbart?
Haben Sie Fragen an den Hauptexperten oder die Hauptexpertin vorbereitet (2. Termin, Präsentationstermin, Durchführungsort der Präsentation etc.)?
Haben Sie alle Beurteilungshilfsmittel ausgedruckt (PkOrg) und zur Hand?
Können Sie täglich beim Kandidaten/bei der Kandidatin vorbeischauen?
Haben Sie die Abgabemodalitäten des Berichts mit dem Hauptexperten/der Hauptexpertin abgesprochen?
Ist die Infrastruktur für die Präsentation und das Fachgespräch organisiert und vorbereitet?
Ist der Berufsbildner oder die Berufsbildnerin über den Stand der Arbeit und der Präsentation informiert?
Haben Sie den IPA-Bericht nach der Abgabe korrigiert und mit Notizen zur Nachvollziehbarkeit versehen?
Haben Sie Ihren Bewertungsvorschlag in Ihrem Bewertungsbogen mit aussagekräftigen Notizen zu jedem Bewertungskriterium vorbereitet?
Wichtig Es ist nicht gestattet, nach der Notenbesprechung der Kandidatin oder dem Kandidaten die Note bekannt zu geben, da diese erst nach der Notenkonferenz und der Erwahrungssitzung des Prüfungswesens definitiv wird. Sie schüren damit unter Umständen nur falsche Hoffnungen.
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Checkliste 2 Kandidat/in
Haben Sie die Freigabe vom Validteam für die IPA erhalten?
Sind Ihnen die Experten / Expertinnen bekannt; wissen Sie, wo Sie diese im Notfall erreichen können?
Ist für den Start der IPA alles bereit (Arbeitsplatz, Material, Hilfsmittel)?
Wurde ein erster Termin mit dem Hauptexperten oder der Hauptexpertin am 1. oder 2. Tag vereinbart?
Haben Sie Fragen an den Hauptexperten / die Hauptexpertin vorbereitet (allfällige Wünsche bezüglich Ausführung und der Präsentation etc.)?
Haben Sie alle Beurteilungshilfsmittel ausgedruckt (PkOrg) und zur Hand?
Wissen Sie, worauf der Hauptexperte/die Hauptexpertin besonderen Wert legt?
Haben Sie die Abgabemodalitäten des Berichts und Ihres Endprodukts mit dem Hauptexperten / der Hauptexpertin abgesprochen?
Ist die Infrastruktur für die Präsentation organisiert und vorbereitet?
Ist der Berufsbildner oder die Berufsbildnerin über den Stand der Arbeit und der Präsentation informiert?
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3. Beurteilung durch Experten, Expertinnen und Fachvorgesetzte 3.1 Ausgangslage für die kriteriumsorientierte Bewertung Die Vielfalt der IPA-Arbeiten, die eingereicht werden, lässt eine valide Bewertung mit gleichen Massstäben durch den Fachexperten/die Fachexpertin kaum zu. Die Ansprüche sind – je nach Arbeitsgebiet und Aufgabenstellung – sehr unterschiedlich. Die unterschiedliche Schwerpunktsetzung der Lehrbetriebe in der Ausbildung wie auch die Spezialisierung in manchen Bereichen macht einen strukturierten, vergleichbaren Prüfungsablauf kaum möglich. Der Kriterien basierte Ansatz bei der Bewertung der IPA berücksichtigt die hohem Anforderungen an diese innovative und praxisorientierte Prüfungsform aufrecht zu erhalten und trotzdem die Bewertungen für Fachvorgesetzte und Experten/Expertinnen transparent zu machen. Er zwingt auch dazu sich damit auseinander zu setzen, was gute Leistung in den verschiedenen Arbeitsgebieten bedeutet, beziehungsweise was von einem Absolventen / einer Absolventin dort nach Abschluss der Ausbildung erwartet wird. Der Kriterien basierte Ansatz ermöglicht −− eine einigermassen vergleichbare Bewertung durch die Experten und Expertinnen, −− damit gerechtere Bewertungen, −− welche für alle Beteiligten transparent ist, −− und damit den Absolvierenden angibt, was von ihnen erwartet, gefordert wird, −− zu weniger Diskussionen für die Notengebung führt, −− dass Können jedes/r Einzelnen misst, aber nicht so starr ist, dass die IPA ihren handlungsorientierten Ansatz verliert. Der kriteriumsorientierte Ansatz ist die Grundlage für das Arbeiten mit solchen Beurteilungskriterien. Wenn man heute prüft, sollte man sich auch überlegen, wie man die Ergebnisse bewertet. Das ist nicht immer ganz einfach. Manchmal merkt man erst beim Korrigieren oder Bewerten, dass die Prüfung beziehungsweise Aufgabenstellung viel schwieriger war als erwartet.
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Im Berufsfeld Mediamatik ist der Bewertungsmassstab die inhaltliche und fachliche Leistung. Hier bilden die sachlichen Lerninhalte die Grundlage für die Bezugsnorm. Man fragt sich dabei, ob genau definiertes sachliches Wissen vorhanden ist oder ob genau umschriebene Fertigkeiten von den Absolvierenden ausgeführt werden. Der Massstab sind also das fachliche Wissen oder die verlangten Fertigkeiten, die im Voraus festgelegt werden. Man gibt damit an, was erwartet wird, welche Leistungen erfüllt, welche Fertigkeiten vorhanden sein müssen, um eine gute Leistung zu erbringen. Diese bilden dann die Grundlage für die Korrektur der Prüfungen. Diese Art zu bewerten bedarf aber auch einer intensiven Auseinandersetzung der Experten und Expertinnen beziehungsweise der Fachvorgesetzten mit dem Massstab oder der Definition für «gute Leistung». Eine Schwierigkeit besteht darin, dass beim kriteriumsorientierten Prüfen das Zielverhalten schon im Voraus bekannt sein muss. Es muss entschieden und auch detailliert schriftlich beschrieben werden, was genau gefordert ist. Das ist nicht immer so einfach zu formulieren, es braucht sehr viel Zeit und Sorgfalt.
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3.2 Der Bewertungsbogen Mediamatik Der Bewertungsbogen besteht aus 7 Bereichen, in welchen verschiedene Aspekte der Arbeit beurteilt werden. −− Fachkompetenz: Die Kandidatin / der Kandidat verfügt über das praktische und theoretische Branchenwissen, um den Auftrag für die IPA in den gewählten Handlungskompetenzbereichen (3 HKB aus 5 HKB und HKB 6) selbständig und erfolgreich realisieren zu können. −− Projektmanagement: Die Kandidatin / der Kandidat stellt mit ihrem / seinem Projektmanagement (Planung, Umsetzung, Kontrolle und Steuerung der Projektabwicklung) die erfolgreiche Durchführung der IPA sicher. −− Sozialkompetenz: Die Sozialkompetenz bezeichnet persönliche Fähigkeiten und Einstellungen der Kandidatin / des Kandidaten, die für die soziale Interaktion während der IPA notwendig sind. Dazu zählen: Kommunikation, Kooperation, Einfühlungsvermögen, Integrationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Motivation, Kontaktfähigkeit, Konfliktfähigkeit sowie Kritikfähigkeit. −− Dokumentation: In der sprachlich korrekt formulierten Dokumentation wird die Umsetzung der IPA-Aufgabe so beschrieben, dass sich eine fachkundige Drittperson selbstständig in das IPA-Projekt einarbeiten und den Ablauf nachvollziehen kann. Die fachlichen und / oder technischen Grundlagen für das Produkt sind so zu beschreiben, dass dieses von Fachleuten reproduziert werden kann. −− Arbeitsjournal: Die Kandidatin / der Kandidat dokumentiert im Arbeitsjournal regelmässig, mindestens täglich, das Vorgehen, den zeitlichen Ablauf, den Stand der Prüfungsarbeit im Sinne der Auftragserfüllung und des Arbeitsfortschrittes inkl. Reflexion, sämtliche fremde Hilfestellungen und besondere Vorkommnisse wie z.B. Stellvertretungen der vorgesetzten Fachkraft, Arbeitsunterbrüche, fachliche und organisatorische Probleme und Abweichungen von der Soll-Planung. −− Präsentation: Die Kandidatin / der Kandidat präsentiert auf Grundlage der Dokumentation dem Expertenteam folgende Elemente der IPA: ausgewählte fachliche Aussagen, Analyse Projektmanagement, Produkt, Lösungsweg, Reflexion. −− Fachgespräch: Im Fachgespräch werden Aussagen aus der Dokumentation und während der Präsentation hinterfragt und mit dem Branchenwissen der Kandidatin / des Kandidaten verknüpft. Das Branchenwissen bezieht sich auf die überprüften Handlungskompetenzen (3 HKB aus 5 HKB) und auf den HKB 6 (Mitgestalten von Projekten). Jeder Bereich gliedert sich in eine allgemeine Beschreibung, was unter diesem Teilbereich zu verstehen ist, einer Checkliste, auf welche Aspekte bei der Beurteilung geachtet werden muss und der Skala, wie die Punkte zu einer Note (Halbnoten) umgerechnet werden sollen. Die verschiedenen Kriterien sind numeriert, damit zu jedem Kriterium eine Begründung für die Punktesetzung notiert werden kann.
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3.3 Punkte und Noten Grunsätzlich wird bei der Beurteilung einmal davon ausgegangen, dass die Ausbildung des Lernenden erfolgreich war und damit eine gute Fachperson vor uns steht. «Gut» entspricht in der für uns üblichen Notenskala dem Wert 5. Mit Hilfe der einzelnen Kriterien ermitteln wir nun, wie gross die Abweichung zur Note 5 (= 8 Punke) ausfällt. Dazu nehmen wir allgemeine Gütestufen zur Hilfe. +0.5 Pt. Perfekt, sehr gute Leistung, ohne Spezialwissen nicht besser möglich. 0 Pt.
Gute Leistung, allenfalls minimale Mängel, jedoch keine zentralen Fehler, also so, wie es von einer ausgebildeten Fachperson erwartet werden kann.
0 Pt. werden auch vergeben, wenn ein Kriterium nicht angewendet werden kann.
-0.5 Pt.
Leistung weisst grössere Mängel auf, Nachbearbeitung nötig.
-1 Pt.
Mangelhafte Leistung, deutliche Nachbearbeitung nötig, oder gar unbrauchbar.
Für jedes Kriterium wird ein Wert zwischen +0.5 und -1 ermittelt, welcher zum Ausgangswert von 8 Pt. dazugerechnet bzw. abgezählt wird. Falls der Wert 10 Punkte übersteigt, wird von 10 Punkten ausgegangen (= Note 6). Falls der Wert 0 unterschreitet, wird mit 0 gerechnet (= Note 1). Mit dem ermittelten Wert wird für diesen Bereich die Note anhand der Notenskala bestimmt. Falls ein Bereich gar nicht bewertet werden kann (z.B. Dokumentation), wird ohne Errechnung eines Wertes die Note 1 vergeben. Falls das Punktetotal keine ganze Punktzahl ergibt (Bsp. 7.5 Pt.) entscheiden die Beurteilenden, ob auf- oder abgerundet wird. Notenskala 10 Pt. 6.0 9 Pt. 5.5 8 Pt. 5.0 7 Pt. 4.5 6 Pt. 4.0
5 Pt. 4 Pt. 3 Pt. 2 Pt. 1 Pt.
3.5 3.0 2.5 2.0 1.5
0 Pt.
1.0
Die Beurteilenden sind gehalten, die Bewertung der einzelnen Kriterien mit einigen Stichworten zu begründen. Versehen Sie dabei die Begründungen mit der Nummer des Kriteriums. Lassen Sie sich von den Hilfestellungen unterhalb des Bewertungsfeldes nicht zu stark verwirren – sie sollen nur Hinweise darauf geben, wie die Punkte auch noch verstanden werden können. Verfahren Sie so, bis zum Bereich Präsentation!
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3.4 Bewertung des Fachgespräches Für die Expertinnen und Experten ist das Fachgespräch ein wesentlicher Beurteilungsbereich. Hier kann die Absolventin oder der Absolvent noch einmal die erworbenen Fach-, Sozial- und Methodenkompetenzen unter Beweis stellen. Für das Fachgespräch dürfen nur Fragen gestellt werden, welche in einem Zusammenhang zur ausgeführten Arbeit stehen und der Branche, in welcher die prüfende Person tätig ist. Bereiten Sie sich gut auf diesen Teil vor. Nutzen Sie dazu alles, was Ihnen bis jetzt zur Verfügung steht. Denken Sie auch daran, dass der / die Fachvorgesetzte in der Aufgabenstellung auch fachliche Schwerpunkte gesetzt hat. Die Fragestellungen sollten vielfältig sein. Ihre Fragen sollten mindestens 6 bis 8 verschiedenen Themenkreise umfassen. Notieren Sie die Fragestellungen und die erwarteten Antworten auf das Hilfsfomular «Fachgespräch». Die zweite Expertin oder der zweite Experte protokolliert während dem Fachgespräch die erhaltenen Erklärungen und Antworten. Die Bewertung erfolgt wieder nach einem ähnlichen Prinzip, wie schon bei den übrigen Bereichen. Gehen Sie wieder von der Note 5 aus (8 Punkte). Verrechnen Sie nun wieder die Punkte von jedem Themenbereich mit dem Ausgangswert und bestimmen Sie danach die Note wie in den anderen Bereichen.
3.5 Schlussnote ermitteln Die Schlussnote wird auf der ersten Seite des Bewertungsbogens ermittelt. Die Note «Fachkompetenz» wird doppelt gezählt.
Achten Sie darauf, dass die Kriterien die ganze Arbeit ansprechen und auch kein Sachverhalt mehrfach bewertet wird. Mehrfachbewertungen können ein Hinweis darauf sein, dass die Aufgabenstellung zu wenig anspruchsvoll ist.
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Teil C PkOrg
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Einleitung, Lernziele und Schlüsselbegriffe Das Prüfungswesen Informatik versucht möglichst den ganzen administrativen Ablauf der IPA über das Internet abzuwickeln. Das bedingt auch, dass alle Beteiligten in diesem Zeitraum über eine stabile und persönliche E-Mail-Adresse verfügen. Vermehrt werden in den Betrieben, aber auch bei Mailprovidern so genannte Spam-Filter eingesetzt. Achten Sie darauf, dass die E-Mail-Adressen von den Chefexperten und Chefexpertinnen sowie von PkOrg auf eine «White-List» gesetzt werden. Der Zugang auf PkOrg erfolgt für Mediamatik über die URL: https://www.pkorg.ch/mediamatik Für den Zugang werden eine Benutzerkennung und ein Passwort benötigt. Falls Ihnen diese Angaben fehlen, wenden Sie sich am besten per E-Mail an das für Sie zuständige Prüfungswesen Informatik.
Lernziele −− Sie kennen die Einstellungen für Ihren Browser, damit PkOrg störungsfrei auf Ihrem System funktioniert. −− Sie wissen, welche Funktionen Fachvorgesetzte sowie Kandidaten und Kandidatinnen mit PkOrg ausführen können. −− Sie wissen, wo Sie sich bei Fragen zum Ablauf der IPA und zu PkOrg hinwenden können.
Schlüsselbegriffe Spam, Workflow-Tool PkOrg, Support
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1. Verwenden von PkOrg 1.1 Voraussetzungen für die Nutzung von PkOrg Damit Sie ohne Probleme damit arbeiten können, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: −− Cookies müssen eingeschaltet sein: Die Session-Kontrolle des Programms erfolgt über Cookies. Sind diese nicht eingeschaltet, erhalten Sie eine Fehlermeldung. −− PopUp‘s müssen eingeschaltet sein: In vielen Fällen öffnet sich ein neues Fenster. Falls Ihr Browser das Öffnen solcher Fenster verhindert, müssen Sie dies für diesen Server zulassen. −− Javascript muss erlaubt sein: Einige Formulare verwenden zur Prüfung der Vollständigkeit Javascript. Beachten Sie dazu die Sicherheitseinstellungen an Ihrem Browser (zum Beispiel MS-IE, Tools, Internet Options, Privacy, Stufe anpassen). −− Acrobat-Reader: Dieser muss auf Ihrem System eingerichtet sein, da gewisse Formulare mittels Acrobat-Reader dargestellt werden. −− Browser: PkOrg ist mit den üblichen Browsern kompatibel. Die Benutzerkennung und das Passwort erhalten die Absolventen und Absolventinnen zu gegebener Zeit per Brief durch das Prüfungswesen Informatik. Fachvorgesetzte und Berufsbildner/innen werden automatisch per E-Mail informiert, sobald sie von den Kandidaten und Kandidatinnen auf PkOrg erfasst werden.
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1.2 Ablauf der IPA mit PkOrg Start des Verfahrens Durch das kantonale Prüfungswesen werden alle Kandidatinnen und Kandidaten, welche zur Prüfung angemeldet wurden, auf dem PkOrg-System erfasst. Alle Kandidatinnen und Kandidaten erhalten einen Usernamen und ein Passwort zugeteilt, welches den Zugang zur Plattform ermöglicht.
Berufsbildner und Fachvorgesetzter werden erfasst Beim ersten Einloggen muss die Kandidatin, bzw. der Kandidat drei Schritte durchlaufen: 1. eigenes Profil vervollständigen 2. Name und E-Mail-Adresse des Berufsbildners (Lehrmeister) eingeben 3. Name und E-Mail-Adresse des Fachvorgesetzten eingeben Anschliessend erhalten diese durch das System einen Benutzernamen und ein Passwort zugeteilt. Dieses wird ihnen per E-Mail zugestellt. PkOrg kommuniziert immer mittels E-Mail mit den Anwenderinnen und Anwendern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie über die ganze Prüfungssession über eine stabile E-Mail-Adresse verfügen. Vervollständigen der Profile Nachdem die Beteiligten einen Zugang erhalten haben, müssen diese nun ihre Angaben im Profil ergänzen. Je nach Funktion variieren die Angaben ein wenig. Ganz zentral sind die korrekten Erreichbarkeitsdaten, welche den Expertinnen und Experten ermöglicht, den Kontakt mit den Beteiligten aufzunehmen.
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Aufgabenstellung und Termine erfassen Die Fachvorgesetzten erfassen nun für jede Kandidatin oder jeden Kandidaten, den gewünschten Startblock und das Thema der Arbeit. Später wird dann die detaillierte Aufgabenstellung mit den genauen Durchführungsdaten erfasst. Diese Daten können so lange angepasst werden, bis die Aufgabenstellung signiert wird. Dies ist für die Prüfungsverantwortlichen das Zeichen, dass die Aufgabe nun validiert werden kann. Validierung der Aufgabenstellung Die Validierung erfolgt durch die Prüfungsorganisation. Sie überprüfen die Detailbeschreibung, die vom Fachvorgesetzten ausgearbeitet wurde, auf formelle Vollständigkeit, Niveau und Konformität. Falls die Aufgabe zurückgewiesen wird, erhalten alle Beteiligten wieder eine E-Mail. Die Aufgabenstellung muss dann erneut durch den Fachvorgesetzten bearbeitet werden. Durchführung der IPA Die Durchführung der IPA erfolgt im Betrieb der Kandidatin oder des Kandidaten. Der Fachvorgesetzte beobachtet die zu prüfende Person. Präsentation und Fachgespräch Die Präsentation beziehungsweise das Fachgespräch mit den Kandidaten bildet den Schlusspunkt der IPA. Nach dem Fachgespräch nehmen die Expertinnen und Experten zusammen mit dem Fachvorgesetzten die Benotung vor. Abschlussarbeiten Die Expertinnen und Experten kontrollieren zum Schluss nochmals die erteilten Punkte und Noten. Der Hauptexperte/die Hauptexpertin sammelt alle Dokumente des Prüfungstages im Expertenmäppli und reicht sie der Prüfungsleitung ein. Er / Sie trägt die Bewertung in PkOrg ein. Die Prüfungsorganisation trägt auf PkOrg ein, dass die Unterlagen korrekt und vollständig eingetroffen sind.
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2. Funktionen für Kandidatinnen und Kandidaten Der Prozess einer IPA startet auf Initiative der Kandidatin oder des Kandidaten. Sie bekommt als erste den Zugang auf PkOrg. Beim ersten Login wird sie die weiteren, beteiligten Personen erfassen und ihnen damit ebenfalls den Zugang ermöglichen. Nach der Erfassung der Personaldaten wird in einem weiteren Schritt der Berufsbildner, bzw. die Berufsbildnerin abgefragt. Da es in den meisten Kantonen grössere Ausbildungsbetriebe (Privatschulen, Lehrwerkstätten, Grossbetriebe) gibt, werden zuerst diese Betriebe angezeigt. Absolviert man die Berufsausbildung in einem dieser Betriebe, ist die entsprechende Person auszuwählen. Ansonsten muss in einem nächsten Schritt nach der Person gesucht werden, damit diese ggf. nicht zwei Mal erfasst wird.
Erst wenn die Suche erfolglos war, kann eine neue Person auf PkOrg angelegt werden. Gleich wird mit der/dem Fachvorgesetzten verfahren. Auch hier muss zuerst nach der Person gesucht werden, damit diese sicher nur einmal erfasst wird. Der/die Berufsbildner/in wie auch die/der Fachvorgesetzte wird anschliessend über seine neue Rolle per E-Mail informiert und allenfalls die Zugangsdaten zugestellt erhalten. Nach diesem ersten Schritt gilt es für die Kandidatin oder den Kandidaten abzuwarten, bis diese wieder per E-Mail über den nächsten Schritt informiert wird. Sobald die Fachvorgesetzte oder der Fachvorgesetzte die detaillierte Aufgabenstellung erfasst hat, muss die Aufgabenstellung von der Kandidatin oder den Kandidaten signiert (quasi elektronisch unterschrieben) werden. Damit wird das Einverständnis zu der gestellten Aufgabe für die IPA erteilt. Sobald mit der Bearbeitung der IPA durch die Kandidatin oder den Kandidaten begonnen wurde, sind auch die Personalien der ihm zugeteilten Expertinnen und Experten sichtbar. Der Bericht muss mit einem Deckblatt versehen werden, welches die Kandidatin oder der Kandidat von PkOrg herunterladen kann. Nach Abschluss der IPA kann der Bericht auf PkOrg hochgeladen werden. Danach muss auch noch das Summary erfasst werden. Dieses besteht aus einem einleitenden Text zur IPA, einem Bild und einem beschreibenden Text. Und nun haben Sie es geschafft – wir gratulieren Ihnen jetzt schon zu Ihrem Erfolg!
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3. Funktionen für Berufsbildnerinnen und Berufsbildner PkOrg stellt Ihnen einen Zugang zur Verfügung, damit Sie sich jederzeit einen Überblick über den IPA-Prozess verschaffen können. Wenn Sie in der Navigation «Berufsbildner/in» und danach «IPA» wählen, erhalten Sie eine übersichtliche Darstellung über Ihre Lernenden mit den dazugehörenden Informationen:
Unter Arbeitsschritte sehen Sie den ganzen Ablauf symbolisch dargestellt. Das blaue Icon auf dem Symbol zeigt Ihnen an, in welchem Status sich der entsprechende Prozessschritt befindet. Weiter sehen Sie, welche Personen mit der Beurteilung der IPA beauftragt sind. Wenn Sie auf den Namen des Kandidaten klicken, wird Ihnen die Aufgabenstellung mit dem Terminplan angezeigt. Ein Hinweis – wenn Sie mit der Maus über die verschiedenen Symbole fahren, erhalten Sie weitere Informationen über deren Bedeutung, beziehungsweise den Namen der entsprechenden Person. Ihre Möglichkeiten sind damit erschöpft. Trotzdem wird das Prüfungswesen Ihnen dankbar sein, wenn Sie Ihre Personaldaten immer aktuell halten und gelegentlich verfolgen, ob die Kandidatin, bzw. der Kandidat und Fachvorgesetzten ihre Aufgabe im Prozess erfüllen.
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4. Funktionen für Fachvorgesetzte Sie haben sich für ein anspruchsvolles Amt zur Verfügung gestellt. Dementsprechend stehen Ihnen einige Möglichkeiten mehr in PkOrg zur Verfügung. Auch Sie finden unter «IPA» die Darstellung wie die/der Berufsbildner/in, nur dass Sie noch über einen Link verfügen, welcher mit «Aktion» beschriftet ist. Über diesen Link navigieren Sie sich nun durch die folgenden Schritte.
4.1 Grobbeschreibung erfassen Mit der Grobbeschreibung der IPA wird der Prozess eingeleitet. Die Grobbeschreibung umfasst folgende Informationen: −− Zeitraum, in welchem die IPA durchgeführt werden soll −− Thema der IPA (kurze Beschreibung des Auftrages) −− Einteilung in 4 Handlunkskompetenzbereiche (3 frei wählbare) und dem Arbeitsgebiet. Die folgende Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Browserfenster:
Mit der Signatur schliessen Sie die Eingabe ab. Damit gilt die Grobbeschreibung als eingereicht. Denken Sie daran, dass Sie die Kandidatin, bzw. den Kandidaten selber über den Inhalt der Grobbeschreibung ins Bild setzen müssen.
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4.2 Detailbeschreibung der Aufgabenstellung Mit der Grobbeschreibung haben Sie auch festgelegt, bis zu welchem Zeitpunkt Sie die Detailbeschreibung einreichen müssen. Diese beinhaltet eine klare Umschreibung, was während der IPA von der Kandidatin oder dem Kandidaten verlangt wird. Mit dem Link «Aktion» gelangen Sie auf das Formular, auf welchem Sie durch die Fragestellungen geleitet werden. Eine zentrale Bedeutung hat der IPA-Zeitplan. In dieser Agenda muss genau festgelegt werden, an welchen Tagen an der IPA gearbeitet wird, wann die Schule besucht wird und ausnahmsweise, an welchen Tagen etwas anderes getan wird (zum Beispiel an der Schule die VA präsentieren). Solche Ausnahmen müssen durch das Prüfungswesen bewilligt werden.
Ihre Eingaben schliessen Sie danach mit «Signieren» ab. Die Kandidatin, bzw. der Kandidat erhält nach diesem Schritt eine Nachricht per E-Mail, mit welcher er/sie zur Gegenzeichnung aufgefordert wird. Danach wird das Prüfungswesen mit der Validierung der Aufgabenstellung beginnen. Falls Sie im Erstellen von Aufgaben noch etwas ungeübt sein sollten, ist es wahrscheinlich, dass noch ein- bis zweimal zur Überarbeitung zurück gewiesen wird. Das Vorgehen ist dann wieder gleich, nur dass die ganzen Daten nicht nochmals erfasst werden müssen. Sobald die Validierung abgeschlossen ist, kann mit dem Link «Dokumente» der Bewertungsbogen ausgedruckt werden. Beachten Sie, dass die Dokumente erst nach dem Freigabe-E-Mail den definitiven Status erhalten. Drucken Sie diese darum erst nach diesem Zeitpunkt aus.
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4.3 Dokumentenablage zum Kandidaten Es gibt Situationen, in welchen Sie als Fachvorgesetzter dem Prüfungswesen und/oder den Experten weitere Dokumente zur Verfügung stellen wollen. Eine typische Situation kann sein, dass sie zu einem Nachteilsausgleich ein eingescanntes Zeugnis beilegen möchten. In diesem Fall können Sie unter «Aktionen» den Menupunkt «Dokumentenpool» aufrufen und mit «Neuer Eintrag» ein Dokument hochladen. Wer das Dokument einsehen kann, können Sie mit dem entsprechenden Drop-Down festlegen.
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5. Funktionen für Expertinnen und Experten Kurz zusammengefasst stehen Ihnen im Experten-Menu folgende Funktionen zur Verfügung: −− Bearbeiten der betreuten IPAs −− Festlegen/Bearbeiten des eigenen Knowhow (Handlungskompetenzbereiche und Arbeitsgebiete) −− Erfassen von Absenzen während der Prüfungszeit −− IPA auswählen (diese werden Ihnen entsprechend Ihrer Kompetenzen vorgelegt) −− Expertenübersicht (damit Sie keine Termine verpassen) −− Erstellen der Abrechnungen (nicht freigeschaltet in allen Kantonen) Die Möglichkeiten für Sie als Expertin oder Experte werden jedoch in einer Schulung, welche Sie bei Ihrer Prüfungsorganisation erhalten, erläutert. Wenden Sie sich dazu an Ihre lokale Prüfungsorganisation. Eine Besonderheit soll an dieser Stelle aber trotzdem noch erwähnt werden: Falls Sie in mehreren Kantonen als Expertin oder Experte tätig sind, werden Sie auf PkOrg pro Prüfungsorganisation einen eigenen Bereich in der Navigation vorfinden. In der Meta-Navigation am oberen Bildrand sehen Sie, auf welcher Prüfungsorganisation Sie gerade arbeiten.
6. Übergreifende Funktionen Ihre Prüfungsorganisation kann auf PkOrg verschiedene Dokumente ablegen. Je nach Ihrer Rolle finden Sie diese unter «Dokumente». Die Ablage befindet sich in der Navigation unter der Bezeichnung Ihrer Prüfungsorganisation. Klicken Sie dazu auf den blau hinterlegten Balken mit der Bezeichnung Ihrer Prüfungsorganisation (z.B. PK19). Ihr Prüfungswesen bietet unter Umständen Angebote an, wie Informationsveranstaltungen, Kurse und Weiterbildungen. Falls solche vorliegen, werden Ihnen diese beim Einstieg in PkOrg angezeigt. Es kann aber auch sein, dass Sie Ihre Prüfungsorganisation zu irgendwelchen Sachverhalten befragt (zum Beispiel, wie aus Ihrer Sicht der IPA-Prozess verlaufen ist). Auch solche Umfragen werden auf der Eintrittsseite angezeigt. Nach der Beantwortung verschwinden sie dann automatisch wieder.
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7. Benutzersupport PkOrg wird von der Ivaris AG im Auftrag der verschiedenen Kantone betrieben und unterhalten. Für alle Fragen, wie: −− kantonale Prüfungsregelungen −− vergessene Passwörter −− Termine und Abläufe −− Veranstaltungen −− Rekurse ist Ihr kantonales Prüfungswesen zuständig. Auf der Plattform www.pkorg.ch finden Sie, wo Sie sich mit Ihren Fragen hinwenden können. Es steht Ihnen auch ein kostenpflichtiger Support zur Verfügung. Diese Informationen finden Sie unten an der Seite von PkOrg. Nun wünschen wir Ihnen viel Erfolg mit PkOrg!
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Teil D Anhang
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Checkliste für IPA-Experten
MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
VOR B E RE IT U NGSPH A SE
In dieser Phase wird die IPA von der Prüfungsleitung und den Experten des Validteams betreut. Kontakte zu den Lernenden, Fachvorgesetzten und Berufbildner erfolgen in der Regel über die Prüfungsleitung. Achten Sie darauf, dass Ihre persönlichen Daten auf PkOrg während der Prüfungs phase immer nachgeführt sind. Besonders wichtig ist eine funktionierende Mail adresse (speziell im Zeitraum vom Oktober bis Juli wichtig). Lesen Sie die IPA‘s sorgfältig aus. Es ist optimal und wird von den Fachvorgesetzten geschätzt, wenn Sie Experte im Thema der Facharbeit sind. Die Hauptsache ist aber, dass Sie wissen, wie Projekte dieser Art abgewickelt werden. Beachten Sie die Ausstandsregel. Beteiligen Sie sich an der Validierung. Lesen Sie die Aufgabenstellung sorgfältig durch und überlegen Sie, ob Sie den Erfüllungsgrad und die Qualität der Fach arbeit beurteilen können. Ihre Hinweise im PkOrgValidDialog (History) gehen per Mail immer an die übrigen beteiligten Experten. Überprüfen Sie die Termine, welche in der Beschreibung der IPA angegeben wur den. Sind Sie eventuell abwesend? Organisieren Sie allenfalls einen Abtausch (bitte Arbeiten nicht einfach nur abgeben) oder eine Verschiebung der Arbeit.
Hinweis: In den Texten wurde bei der Bezeichnung verschiedener Personengruppen oftmals das männliche Geschlecht genannt. Gemeint sind natürlich immer auch die weiblichen Vertreter jeglicher Personengruppen. Der Verzicht auf die weibliche Form soll lediglich einen angenehmen Lesefluss gewährleisten.
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MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
VON D E R FRE IGA B E B IS Z UM BEGI N N DER FAC H A R BEI T
Mit der Freigabe werden Sie gegenüber dem Lernenden und dem Lehrbetrieb zum verantwortlichen Experten. Der Lernende muss sich nun als Schützling auf Sie verlassen können. Achten Sie darauf, dass Sie erreichbar sind. Vereinbaren Sie den 1. Termin mit dem Fachvorgesetzten und dem Lernenden, wenn immer möglich am 2. Tag der IPA. Am besten vereinbaren Sie auch bereits jetzt die beiden weiteren Termine. Alle Termine müssen in PkOrg eingetragen werden. Teilen Sie allen Beteiligten mit, wie Sie erreichbar sind. Drucken Sie das Expertendossier zur IPA, welches Sie auf PkOrg finden. Achtung: die Dokumente sind personalisiert. Bitte erst drucken, wenn die IPA freigegeben ist. Legen Sie alle zur IPA gehörenden Dokumente zu diesem Dossier. Dazu gehört auch alle EMailKorrespondenz. Sprechen Sie in jeder Mail nur einen Fall an und formulieren Sie verständlich und anständig, so dass auch Dritte sie lesen dürfen (z.B. bei der Akteneinsicht und bei Rekursen). Ein aussagekräftiger Betreff (Subject) ist hilfreich. Falls auf PkOrg ein Nachteilsausgleich eingetragen ist, nehmen Sie mit dem Fachvorgesetzten Kontakt auf und klären ab, ob es besondere Massnahmen oder Verhaltensregeln braucht.
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MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
E RST E R B E SU CH
Denken Sie daran, dass Sie bei Ihren Besuchen die kantonale Prüfungskommission vertreten. Korrektes Auftreten, Höflichkeit, Geduld und Pünktlichkeit setzen wir für diese Arbeit voraus. Ihr Amt erfordert aber auch Vertraulichkeit und Verschwiegenheit. Für die verschiedenen Besuche und Besprechungen stehen Ihnen im Expertendossier Hilfs formulare zur Verfügung. Achten Sie bei Ihren Besuchen im Betrieb auch darauf, wie sich dieser Betrieb als Lehr bzw. Praktikumsbetrieb für die gewählten Handlungskompetenzbereiche (HKB) eignet und melden Sie Bedenken der Prüfungsleitung. Vorstellungsrunde: Geben Sie in erster Linie dem Lernenden und dem Fachvorge setzten Gelegenheit, sich vorzustellen. Beantworten Sie aber auch die Fragen zu Ihrer Person und ggf. Ihrem Arbeitgeber. Stellen Sie die Rollen der beteiligten Personen vor. Erinnern Sie den Fachvorge setzten daran, dass er nun Ihr Partner ist und den Lernenden sorgfältig bei der Arbeit beobachten muss (Protokoll). Achten Sie auf die Infrastruktur und das Umfeld. Ist ein ungestörtes Arbeiten möglich? Hat der Lernende noch Nebenaufgaben zu erfüllen? Ist das Material vorhanden, bzw. sind die Voraussetzungen für die Durchführung gemäss Aufgabenstellung erfüllt? Sind die deklarierten Vorarbeiten erfolgreich abgeschlossen? Lassen Sie sich die Aufgabenstellung in Form und Umfang nochmals bestätigen. Lesen Sie auch die Diskussion aus der Validierung nochmals durch. Hat es damals schon Fragen gegeben, die zu klären sind? Hat der Lernende die Aufgabe verstanden?
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MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
Haben der Fachvorgesetzte und der Lernende die IPA-Dokumente vom PkOrgServer herunter geladen und gelesen? Haben der Fachvorgesetzte und der Lernende die Info der Prüfungsleitung gelesen? Im Dokument FArbeit_med20XX.pdf stehen die aktuellen verbindlichen Vorgaben für den Inhalt und die Gestaltung des IPABerichtes. In FAblauf_med20XX.pdf sind die Termine und AbgabeRegeln definiert. Besprechen Sie allfällige Schwerpunkte, die der Fachvorgesetzte bestimmt hat. Ein gemeinsames Verständnis ist die Voraussetzung für eine reibungslose Bewertung. Erklären Sie, dass sich der Lernende für alle Fragen und Eventualitäten (zB. Probleme mit Hard oder Software, aber auch Krankheit) an Sie und nur an Sie wenden muss. Besprechen Sie die weiteren Termine. Der nächste Besuch sollte in der zweiten Hälfte der Facharbeit (Tag 7 oder 8) stattfinden. Die Präsentation findet idealer weise etwa eine gute Woche nach Abschluss der Facharbeit statt. Verlangen Sie vom Fachvorgesetzten ein paar Terminvorschläge als Grundlage für die Terminumfrage. Nehmen Sie immer auf die Bedürfnisse des Betriebes und des Zweitexperten Rück sicht. Die Termine müssen immer im PkOrg nachgeführt werden. Legen Sie den IPAZeitplan des Lernenden ins Dossier. Falls noch nicht vorhanden: per Mail spätestens bis am nächsten Tag nachliefern lassen. Geben Sie nochmals Ihre Erreichbarkeiten bekannt.
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MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
Z W EITER BESUCH
Der zweite Besuch kann teilweise ohne Fachvorgesetzten stattfinden. Sie erhalten so unter Umständen ein ganz neues Bild vom Kandidaten. Bereiten Sie einige Fragen vor. So können Sie sich ein Bild machen, wie gross allfällig Fremdhilfe ist. Wie wird der Zeitplan eingehalten, wie wird das Journal geführt (tagesaktuell?). Sind Probleme aufgetaucht? Kann das vorgegebene Ziel erreicht werden? Verwickeln Sie den Lernenden in ein ungezwungenes Fachgespräch. Lassen Sie sich Teile der Arbeit beschreiben. Stellen Sie Fragen. Machen Sie Notizen. Denken Sie dabei auch schon an mögliche Fragestellungen am Präsentations termin. Schauen Sie den Stand der Dokumentation an und weisen Sie darauf hin, wie wichtig ein aktueller Stand beim Dokumentieren ist. Erklären Sie dem Kandidaten die Erwartungen an den IPA-Bericht (Gliederung, Umfang, Schwerpunkte, Inhalte). Vorgaben in FArbeit_med20XX.pdf beachten. Fir mennormen/Firmenvorlagen dürfen angewendet werden. Erinnern Sie auch daran, dass alle Produkte und Arbeiten vollständig in der Dokumentation enthalten oder dieser angeheftet sein müssen. Klären Sie auch mit ihm, was zu tun ist, wenn die Dateigrösse von 20 MB überschritten wird. Klären und erklären Sie die Organisation und den Ablauf des Vortrags und der Präsentation. Hat der Kandidat die richtige IPADurchführungsAdresse auf PkOrg eingetragen bzw. für die Präsentation aktualisiert? Treffpunkt allen Beteiligten (Zweitexperte) mitteilen.
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MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
Machen Sie den Kandidaten auf die Abgabetermine aufmerksam: IPA-Bericht: pdfupload fertig am letzten Prüfungstag gemäss den AbgabeVor gaben. Gedrucktes Exemplar am nächsten Arbeitstag/Schultag an den Hauptex perten senden. Die gedruckten Exemplare müssen den gleichen Stand haben wie die pdfDatei. Verspätete Abgabe gibt Notenabzug, beim Upload wie auch beim Versand der Arbeit. Web-Summary: Der Kandidat muss bis spätestens 24 Stunden vor der Präsentation das WebSummary auf PkOrg laden. WebSummary und PräsentationsAusdrucke müssen am Präsentationstermin an Sie abgegeben werden. Erinnern Sie den Fachvorgesetzten daran, dass er die Arbeit und den IPABericht bis zur Präsentation unbedingt korrigieren (Notizen direkt im IPABericht anbrin gen; Positives und Negatives vermerken) und bewerten muss. Besprechen Sie den Bewertungsbogen nochmals mit dem Fachvorgesetzten und weisen Sie darauf hin, dass er seine Vorschläge für die Punktevergabe der ersten 5 Teilbereiche vorab an Sie mailen soll. So sparen Sie Zeit am Bewertungsgespräch, da bei Einigkeit der Punktevergabe nicht diskutiert werden muss. Bitten Sie den Fachvorgesetzten, Themen-Vorschläge für das Fachgespräch frühzeitig zu melden. Das unterstützt eine gute Vorbereitung des Fachgesprächs.
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VOR B E RE IT U NG ZU R PR Ä SEN TATI ON
Nehmen Sie sich Zeit, den IPABericht gründlich durchzulesen. Denken Sie daran, das ist ein Bericht einer ausgebildeten Fachkraft. Bericht «korrigieren». Notizen nicht im Bericht, sondern auf dem Hilfsformular «MED_Formular_Berichtsnotizen.pdf» vermerken. Ihr BerichtsExemplar bleibt nachher beim Lehrbetrieb. Zusammen mit dem Fachvorgesetzten sechs bis acht Gesprächsthemen für das Fachgespräch vorbereiten. Worauf schauen Sie bei der Antwort? Was erwarten Sie? Benutzen Sie dafür das Hilfsformular «MED_Formular_Fachgespraech.pdf». Das Fachgespräch darf nicht mit einer Berufskundeprüfung verwechselt werden. Natürlich ist auch Wissen gefragt, aber immer im Zusammenhang mit der IPA. Das Fachgespräch soll aufzeigen, ob der Lernende in seiner Vertiefungsrichtung kom petent Auskunft geben kann. Informieren Sie sich notfalls zusätzlich zum Thema. Besonders dann, wenn Sie mit dem Fachvorgesetzten zu wenig «fachsimpeln» können. Drucken Sie ab PkOrg das Datenblatt aus, um die Noten am Bewertungsgespräch von Hand einzufüllen. Die restlichen Bewertungsblätter können handschriftlich oder digital ausgefüllt werden. Denken Sie an genaue und leserliche Angaben in den Feldern «Bemerkungen», um ihre Punktevergabe begründen zu können. Falls Sie das Gefühl haben, dass die IPA ungenügend abgeschlossen werden könnte, sollten Sie • Über PkOrg einen Zweitexperten verlangen, falls nicht schon einer zugeteilt ist. • Eine weitere Fachperson um Rat fragen. • In besonders heiklen Fällen bei der IPAPrüfungsleitung eine Zweitbeurteilung verlangen. • Noch genauere Notizen machen (Einsprache / Rekurs): Es muss für Aussen stehende ersichtlich sein, was erreicht wurde oder was fehlt, um die entsprechende Punktvergabe/Teilnote zu rechtfertigen. • Aussagen im IPABericht zusätzlich verifizieren.
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W E NN SIE T E RM INE NI C HT EI N H A LTEN KÖN N EN
Unpünktlichkeit oder gar Fernbleiben macht einen denkbar schlechten Eindruck. Deshalb ist es äussert wichtig, alle Beteiligten und bei Bedarf die Prüfungsleitung frühzeitig oder bei Pannen umgehend zu informieren und Ersatzlösungen zu organisieren.
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PR Ä SE NTAT ION U ND FAC HGESPÄC H
Beachten Sie, dass dieser Tag gerade für den Lernenden ein spezieller Tag ist. Vermeiden Sie Verspätungen. Verleihen Sie dem Anlass ruhig etwas Würdevolles. An der Präsenta tion nehmen nur der Lernende, der Fachvorgesetzte, und die Experten teil. Maximal eine weitere Person, welche massgeblich an der Umsetzung der IPA beteiligt war, darf bei der Präsentation auf Antrag bei der Prüfungsleitung ebenfalls teilnehmen. Sie eröffnen die Präsentation als Teil der offiziellen Abschlussprüfung. Stellen Sie auch Ihren Zweitexperten vor. Übergeben Sie dem Kandidaten das Wort. Vergessen Sie nicht, ihm auch viel Erfolg zu wünschen. Der Kandidat ist frei, ob er diesen Teil auf mundart oder hochdeutsch absolvieren will. Stellen Sie keine Fragen während der Präsentation, auch wenn der Kandidat Ihnen das zugestehen würde. Achten Sie auf den Aufbau, Inhalt und Dauer der Präsentation, aber auch auf den Einsatz der vorhandenen Mittel und den Vortragsstil. Nach dem Abschluss der Präsentation übernehmen Sie wieder die Führung für das Fachgespräch.
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Sie als Hauptexperte führen das Gespräch. Lassen Sie spontane Fragen des Fach vorgesetzten und des Zweitexperten zu. Achten Sie aber auf die Zeit: pro Themen bereich sind maximal 10 Minuten vorgesehen, 6 Themenbereiche müssen abgefragt werden. Achten Sie darauf, dass ausschliesslich der Lernende die Fragen beantwortet. Der Fachvorgesetzte darf Präzisierungen erst bei der Bewertungsbesprechung abgeben. Notieren Sie (oder besser der Zweitexperte) alle Fragen sowie die Antworten in Stichworten (die von Ihnen vorbereiteten Formulare «MED_Formular_Fachge spraech.pdf» helfen dabei). Das Fachgespräch dauert cirka 40 Minuten. Verlangen Sie von dem Lernenden die Ausdrucke des WebSummary und der Prä sentation (wenn technisch möglich) und legen Sie diese ins Dossier. Stellen Sie sicher, dass der Lernende den IPABericht unterschrieben hat.
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B E W E RT U NG
Die Bewertung muss unmittelbar im Anschluss an die Präsentation stattfinden. An der Sitzung nehmen nur noch der Fachvorgesetzte und die Experten teil. Das Ziel ist eine Note zu finden, mit welcher Sie und der Fachvorgesetzte zufrieden sind. Sie sind der Sitzungsleiter. In der Regel dauert die Bewertung eine Stunde. Fragen Sie den Fachvorgesetzten zuerst nach dem Gesamteindruck. Stellen Sie fest, ob der Bericht rechtzeitig eingereicht wurde. Ansonsten gibt es Notenabzug nach Vorgaben der Prüfungsleitung. Diskutieren Sie kurz die Korrekturen und Anmerkungen des Fachvorgesetzten im IPABericht. Anschliessend besprechen Sie die Bewertungsvorschläge und Notizen des Fach vorgesetzten anhand Ihrer vorgenommen Bewertung. Gehen Sie bei der Bewer tung strikt nach der Herleitung im Leitfaden oder der Folien vom FVInfoanlass vor. Vermeiden Sie Grundsatzdiskussionen und ausschweifendes Fachsimpeln. Besprechen Sie mit den einzelnen Parteien die festgehaltenen Bemerkungen zur Präsentation und einigen Sie sich wenn möglich auf eine Benotung. Besprechen Sie mit den einzelnen Parteien das Fachgespräch. Wo gab es besonde re Stärken/Schwächen? Bewerten Sie dann 6 Themenkreise gemäss der allgemei nen Herleitung auf dem Protokollblatt, errechnen Sie den Notenschnitt und runden diese auf eine Halbnote. Füllen Sie das ausgedruckte Datenblatt aus. Übertragen Sie die bereinigten Noten. Bei grundlegender Uneinigkeit können Sie später beide Bewertungsvorschläge in PkOrg eintragen und der Notenkonferenz den Entscheid überlassen. Lassen Sie im Anschluss das Datenblatt von allen Beteiligten unterschreiben.
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MEDIAMATIKER/IN EFZ CHECKLISTE EXPERTEN
Alles Material, auch die Notizen des Fachvorgesetzten und des Zweitexperten ein sammeln. Ihren Bericht (Exemplar 2) geben Sie dem Betrieb zurück, dafür nehmen Sie den korrigierten Bericht (Exemplar 1) des Fachvorgesetzten mit. Machen Sie den Fachvorgesetzten darauf aufmerksam, dass er die Note dem Kan didaten nicht mitteilen darf, weil diese auch im Nachhinein (beim Quervergleich an der Notenkonferenz) durch die Prüfungsleitung verändert werden kann. Machen Sie den Fachvorgesetzten auf die Veröffentlichung des Summarys auf dem Internet aufmerksam. Mit seiner Unterschrift auf dem Deckblatt des IPABerichtes erteilt er dazu sein ausdrückliches Einverständnis. Alle übrigen Unterlagen werden vertraulich behandelt und verbleiben im Kreis der Experten. Sie werden spätestens nach einem Jahr vernichtet. Bedanken Sie sich beim Fachvorgesetzten für seinen Einsatz und ermuntern Sie ihn, ebenfalls als Experte mitzuwirken. Wenn Sie möchten, können Sie nun mit dem Fachvorgesetzten die Durchführung der IPA kritisch beurteilen. Er kann Sie auch als Hauptexperte auf PkOrg bewerten.
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W IE D E R IM B Ü RO / ZU H AUSE
Die Prüfungsleitung ist Ihnen dankbar, wenn Sie die folgenden Arbeiten umgehend erledigen. Noten und Hinweise zur IPA und zum Lehr/Praktikumsbetrieb sofort in PkOrg eintragen. Bei verspäteter Abgabe zusätzlich Mail an die Chefexpertin und Eintrag ins Feld «Expertenbericht» auf PkOrg, welcher die Umstände beschreibt. Der bei zu spätem Upload automatisch gesetzte Haken für einen Abzug darf nicht gelöscht werden. Falls grosse Uneinigkeiten (> 0.3 Notenpunkte oder genügend/ungenügend) bei der Bewertung aufgetreten sind, teilen Sie dies bitte der Chefexpertin mit. Das ganze Dossier, mit allen Unterlagen und ausgedruckten Register (vgl. Inhalts verzeichnis und Registerblätter im Expertendossier von PkOrg) • unterschriebenes, personalisiertes PkOrgDatenblatt • Alle Bewertungsblätter von Ihnen und dem Fachvorgesetzten • unterschriebener IPABericht (Exemplar 1), WebSummary, Zeitplan • Notizen und HilfsFormulare aller Beteiligten, inkl. EMailAusdrucke • weitere Beilagen (z.B. Arztzeugnis, etc.) im Expertenmäppli ablegen und zeitnah an die Aktuarin senden. Am Tag der Notenklausur sollten Sie für Rückfragen erreichbar sein. Tragen Sie den Termin in Ihre Agenda ein. Denken Sie an Ihre Schweigepflicht: Ausserhalb des Bewertungsverfahrens darf weder über den Inhalt der IPA noch über die Bewertung gesprochen werden. Die Rechte am Resultat der IPA gehören der Lehr/Praktikumsfirma. Abschliessend gebührt Ihnen ein ganz herzliches Dankeschön. Wir sind uns bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, dass Sie die Arbeit des IPAExperten übernehmen. Die Berufslehre geniesst nicht zuletzt wegen des Prüfungswesens ein hohes Ansehen – schön, dass Sie diese Verantwortung mittragen.
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Beurteilungsbogen 10-Tage IPA
Formular Bewertung Individuelle praktische Arbeit, IPA
Mediamatikerin EFZ Mediamatiker EFZ
Angaben zur IPA Titel IPA Behandelte Handlungskompetenzbereiche
o HKB 1: Produzieren und Verwenden von Multimedia o HKB 2: Ausführen von Gestaltung / Design o HKB 3: Einsetzen von ICT-Mitteln
Drei aus fünf HKB und HKB 6 (zutreffende HBK ankreuzen) Kandidatin Kandidat
o HKB 4: Mitwirken in Administration und Betriebswirtschaft o HKB 5: Betreiben von Marketing und Kommunikation Nr.
Lehrbetrieb
Fachvorgesetzte Fachvorgesetzter
Expertin Experte
Co-Expertin Co-Experte
Meilensteine IPA Beginn der IPA
Ende der IPA
Dauer der IPA gem. Eingabe *)
14.03.2016
15.04.2016
80 Stunden
Dauer der IPA gem. Arbeitsjournal
Eingang Unterlagen bei Chefexpertin / Chefexperten
*) Dauer in Stunden ohne die Präsentation und deren Vorbereitung.
Zusammenzug der Noten Bewertung durch (ankreuzen) Note Fachkompetenz Note Fachkompetenz zählt zweifach
Fachvorgesetzte Fachvorgesetzter
Expertin Experte
Bereinigte Note
Note Projektmanagement Note Sozialkompetenz Note Dokumentation Note Arbeitsjournal Note Präsentation Note Fachgespräch
Co-Expertin Co- Experte
Fachnote IPA Summe der Notenpunkte geteilt durch 8, gerundet auf eine Zehntelsnote.
Allgemeine Bemerkungen zur IPA
Unterschriften Ort Datum
Fachvorgesetzte Fachvorgesetzter
Expertin Experte
Co-Expertin Co-Experte
Chefexpertin Chefexperte
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Bewertung IPA
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
ICT Berufsbildung Schweiz
Fachkompetenz
Schwerpunkte der Bewertung Die Kandidatin / der Kandidat verfügt über das praktische und theoretische Branchenwissen, um den Auftrag für die IPA in den gewählten Handlungskompetenzbereichen (3 HKB aus 5 HKB und HKB 6) selbständig und erfolgreich realisieren zu können. Sie / er setzt die Vorgaben der Auftraggeberin / des Auftraggebers mit geeigneten Mitteln und gemäss Projektplanung um.
Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. 101 Die Zielsetzungen der IPA sind gemäss Freigabe erfüllt. 102 Das Produkt ist funktionsfähig und praxistauglich. 103 Das Produkt ist zielgruppen- resp. benutzergerecht. 104 Das Produkt ist innovativ und einfallsreich 106 Die Lösung ist zweckmässig und kostenoptimiert. 107 Alternative Lösungsvarianten werden erkannt und geprüft. 108 Die Unterstützung bei der IPA durch Dritte wird fachlich begründet.
Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.) Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 - 4 Pt. < 4 Pt.
Die Kandidatin / der Kandidat hat über die ganze Arbeit gezeigt, dass sie / er die technischen und fachlichen Grundlagen für ihr /sein Handeln kennt und situationsgerecht anwendet. Die Anforderungen sind erfüllt; gewisse Bereiche können noch optimiert werden. Unsichere Aussagen und unpräzise Vorstellungen oder die ungeschickte Anwendung von Fachkenntnissen zeigen Schwächen auf. Ausweichende oder falsche Aussagen, unreflektierte Vorurteile oder übernommene Meinungen zeigen grosse Lücken in den Fachkenntnissen. Die Kandidatin / der Kandidat kennt die fachlichen Grundlagen zu ihrer / seiner Arbeit nicht und/oder kann keinen Bezug zum Gelernten herstellen.
Fachkompetenz
max. Punktzahl 10
erreichte Pt.
Fachkompetenz zählt zweifach.
Bemerkungen zum Gesamturteil
Notenskala (Punkte / Noten) 10 Pt 6.0
9 Pt 5.5
8 Pt 5.0
7 Pt 4.5
6 Pt 4.0
5 Pt 3.5
4 Pt 3.0
3 Pt 2.5
2 Pt 2.0
ICT-Berufsbildung Schweiz – Aarbergergasse 30 – 3011 Bern – www.ict-berufsbildung.ch – +41 58 360 55 50
1 Pt 1.5
0 Pt 1.0
Seite 2 von 10
Note
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Bewertung IPA
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
ICT Berufsbildung Schweiz
Projektmanagement
Schwerpunkte der Bewertung Die Kandidatin / der Kandidat stellt mit ihrem / seinem Projektmanagement (Planung, Umsetzung, Kontrolle und Steuerung der Projektabwicklung) die erfolgreiche Durchführung der IPA sicher. Sie / er erstellt die notwendigen Dokumente (Zeit- und Phasenplan, Dokumente zur Qualitätssicherung), mit denen fachkundige Drittpersonen das Projektmanagement nachvollziehen können. Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. Der Auftrag wird gemäss Aufgabenstellung vollständig ausgeführt, das Endresultat entspricht 201 den Vorgaben. 202
Das Projekt ist in logische Phasen gegliedert und Meilensteine sind gesetzt.
203
Die gewählte PM-Methode ist dokumentiert und richtig angewandt
204 205
Probleme (organisatorisch, terminlich, inhaltlich) werden lösungsorientiert angegangen.
206
Für die Qualitätssicherung werden geeignete Mittel eingesetzt (Checklisten, Testverfahren etc.). An Hand der abgegebenen Dokumente (Entwürfe, Protokolle etc.) kann der IPA-Prozess nachvollzogen werden Das Management und die Sicherung der Dokumente ist zweckmässig und erleichtert Dritten eine allfällige Weiterführung des Projektes.
207 208
Der SOLL/IST-Vergleich wird durchgeführt, die Meilensteine eingehalten und Abweichungen werden begründet und dokumentiert.
Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.)
Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen. Das Projekt ist logisch geplant, konsequent geführt und die Qualität vollständig gesichert worden. Mit Hilfe 10 – 9 Pt. der Dokumente ist der Prozess in (fast) allen Teilen nachvollziehbar. Die Planung, Führung und Qualitätssicherung entspricht den Anforderungen; gewisse Bereiche können 8 Pt. noch optimiert werden. 7 - 6 Pt. Die Planung, Führung und Qualitätssicherung weist Mängel auf. Bei der Planung, Führung und Qualitätssicherung wurden wichtige Teilschritte mangelhaft ausgeführt oder 5 - 4 Pt. sind unvollständig. < 4 Pt. Das Projektmanagement hat erhebliche Mängel oder ist unbrauchbar, Begründung siehe unten. Projektmanagement max. Punktzahl 10 erreichte Pt. Note Bemerkungen zum Gesamturteil Notenskala (Punkte / Noten) 10 Pt 6.0
9 Pt 5.5
8 Pt 5.0
7 Pt 4.5
6 Pt 4.0
5 Pt 3.5
4 Pt 3.0
3 Pt 2.5
2 Pt 2.0
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1 Pt 1.5
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Bewertung IPA
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
ICT Berufsbildung Schweiz
Sozialkompetenz
Schwerpunkte der Bewertung Die Sozialkompetenz bezeichnet persönliche Fähigkeiten und Einstellungen der Kandidatin / des Kandidaten, die für die soziale Interaktion während der IPA notwendig sind. Dazu zählen: Kommunikation, Kooperation, Einfühlungsvermögen, Integrationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Motivation, Kontaktfähigkeit, Konfliktfähigkeit sowie Kritikfähigkeit. Die Beurteilung der Sozialkompetenz bezieht sich ausschliesslich auf den Zeitraum der IPA (Vorbereitung und Durchführung der IPA, der Präsentation und des Fachgesprächs).
Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. 301 Der / die Kandidat/in arbeitet selbständig und motiviert. 302 Der / die Kandidat/in handelt und kommuniziert auftrags- und kundenorientiert. Der / die Kandidat/in hält Regeln und Vereinbarungen ein. 303 Er / sie informiert die Betroffenen rechtzeitig bei Abweichungen. 304 Der / die Kandidat/in reagiert flexibel und lösungsorientiert auf Veränderungen. Der / die Kandidat/in versucht selbständig offene Fragen zu klären, bevor sie/er Hilfe Dritter in 305 Anspruch nimmt.
Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.)
Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 - 4 Pt. < 4 Pt.
Die Kandidatin / der Kandidat erledigt die ihr / ihm vom Auftraggeber/in oder einem Team zugeteilten Aufgaben selbständig. Sie / er ist auch in Stresssituationen emotional belastbar. Die Interessen des Teams oder des Auftraggebers / der Auftraggeberin sind ihr / ihm stets bewusst. Die Kandidatin / der Kandidat führt die Arbeit in ruhiger Art und Weise durch. In wenigen Fällen könnte die Kommunikation mit Dritten (Fachvorgesetzte[r], Expertin/Experte) noch verbessert werden. Die Interessen der Kundin / des Kunden werden berücksichtigt. Die Kandidatin / der Kandidat musste während der IPA unterstützt werden. In Stresssituationen kam es zu teilweise erheblichen Störungen im Bereich Kommunikation. Die Sozialkompetenz gemäss den oben beschriebenen Anforderungen hat zum Teil erhebliche Mängel. Die Sozialkompetenz hat erhebliche Mängel oder ist nicht vorhanden, Begründung siehe unten.
Sozialkompetenz
max. Punktzahl 10
erreichte Pt.
Note
Bemerkungen zum Gesamturteil
Notenskala (Punkte / Noten) 10 Pt 6.0
9 Pt 5.5
8 Pt 5.0
7 Pt 4.5
6 Pt 4.0
5 Pt 3.5
4 Pt 3.0
3 Pt 2.5
2 Pt 2.0
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
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Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
Bewertung IPA
ICT Berufsbildung Schweiz
Dokumentation
Schwerpunkte der Bewertung In der sprachlich korrekt formulierten Dokumentation wird die Umsetzung der IPA-Aufgabe so beschrieben, dass sich eine fachkundige Drittperson selbstständig in das IPA-Projekt einarbeiten und den Ablauf nachvollziehen kann. Die fachlichen und/oder technischen Grundlagen für das Produkt sind so zu beschreiben, dass dieses von Fachleuten reproduziert werden kann. Die Dokumentation entspricht den formalen Vorgaben der Prüfungsleitung für eine Dokumentation und enthält alle erforderlichen Dokumente, welche für die Nachvollziehbarkeit der Ausführung unentbehrlich sind. Die Gestaltung der Dokumentation (Layout) widerspiegelt die berufliche Fachkompetenz der Lernenden.
Teilbereich Struktur / Inhalt Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. Der strukturelle Aufbau der Arbeit ist korrekt. 401 (Titel, Inhaltsverzeichnis, Ausgangslage, Zielsetzungen, Hauptteil, Fazit, Anhänge) 402 Die Themen im Hauptteil sind aufeinander abgestimmt und in einer logischen Reihenfolge. 403 Die Ausgangslage (Auftrag) wurde verstanden und ist dokumentiert. 404 Die Ziele sind in der Dokumentation aufgeführt und Abweichungen begründet. Die Dokumentation enthält eine nachvollziehbare Beschreibung der Arbeit und eine Begründung 405 des Vorgehens. 406 Allfällige Lösungsvarianten sind beschrieben. 407 Die wesentlichen Aspekte der IPA werden reflektiert und Hinweise für künftige Arbeiten formuliert. Die rechtlichen Normen, die die Arbeit beeinflussen, (Copyright etc.) werden eingehalten und be408 schrieben. Alle notwendigen technischen Daten (Farbe, Schriften etc.) für eine Reproduktion des Produktes 409 sind in der Dokumentation oder im Anhang aufgeführt. 410 Ergebnisse der Kontroll- und Testvorgehen werden dokumentiert. 411 Die Qualitätssicherung wird dokumentiert. (Vorgaben siehe Projektmanagement / Prozess). 412 Quellen-, Tabellen- und Abbildungsverzeichnis sowie Glossar sind vorhanden. Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.)
Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 - 4 Pt. < 4 Pt.
Die "Doku" hat im Hinblick auf die Struktur, den Inhalt und die Nachvollziehbarkeit keine resp. wenige kleine Fehler. Die "Doku" entspricht den Anforderungen; gewisse Teile können noch optimiert werden. Die "Doku" entspricht im Grossen und Ganzen den Anforderungen, hat aber kleinere oder grössere Mängel. Die "Doku" weist Mängel auf. Die Umsetzung des Auftrags kann nicht in allen Teilen nachvollzogen werden. Die "Doku" hat inhaltlich und/oder strukturell erhebliche Mängel oder ist unbrauchbar, Begründung siehe unten.
Dokumentation, Teilbereich Struktur / Inhalt Bemerkungen zum Gesamturteil Teilbereich Struktur / Inhalt
max. Punktzahl 10
erreichte Pt.
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9 Pt 5.5
8 Pt 5.0
7 Pt 4.5
6 Pt 4.0
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
Bewertung IPA
ICT Berufsbildung Schweiz
Dokumentation Seite 2
Dokumentation, Teilbereich Layout / Formales / Sprache Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. 421 Die grafische Gestaltung (Layout) widerspiegelt die berufliche Fachkompetenz der Lernenden. 422 Die Dokumentation zeichnet sich durch besondere Innovation, Originalität und/oder Kreativität aus. Das Layout ist übersichtlich und lesbar gestaltet, allfällig vorhandene Vorgaben (z.B. CI / CD des 423 Betriebs) werden eingehalten. 424 Ein Gestaltungsraster ist indirekt erkennbar und lässt alle benötigten Seitentypen zu. 425 Eine Bildsprache sowie der bewusste Umgang mit Bildern ist sichtbar. 426 Das Titelblatt widerspiegelt die Arbeit, ist ansprechend gestaltet und "verkauft" die Dokumentation. 427 Die typografischen Grundregeln sind eingehalten. 428 Tabellen und Abbildungen sind zweckmässig und übersichtlich dargestellt und richtig beschriftet. 429 Der Text ist für eine Drittperson (z.B. Kunde) inhaltlich verständlich verfasst. 430 Spezielle Fachausdrücke werden zusätzlich umschrieben. 431 Der Text ist verständlich und flüssig geschrieben und entspricht den stilistischen Vorgaben. 432 Die Grammatik und die Rechtschreibung sind korrekt. Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.)
Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 - 4 Pt.
Die "Doku" ist in Bezug auf das Layout von überdurchschnittlicher Qualität und ist in Bezug auf Formales und Sprache fehlerfrei oder mit geringfügigen Mängeln behaftet. Layout / Formales / Sprache der "Doku" entsprechen den Anforderungen, die an eine Dokumentation für Kundeninnen und Kunden gestellt werden. Die "Doku" entspricht im Grossen und Ganzen den Anforderungen, hat aber kleinere oder grössere Mängel. Die "Doku" weist zum Teil erhebliche Mängel auf, die vor einer Weitergabe an Dritte korrigiert werden müssen. Resultat entspricht in keiner Weise den Anforderungen oder ist unbrauchbar, Begründung siehe unten.
< 4 Pt. Dokumentation, Teilbereich Layout / Formales / Sprache max. Punktzahl 10 Bemerkungen zum Gesamturteil Teilbereich Layout / Formales / Sprache Note Struktur / Inhalt Layout / Formales / Sprache Total Pt.
Notenskala (Punkte / Noten) 20-19 Pt. 6.0 16.5 – 15 Pt. 5.0 18.5–17 Pt. 5.5 14.5 – 13 Pt. 4.5
12.5 – 11 Pt. 4.0 10.5 – 9 Pt. 3.5
8.5 – 7 Pt. 3.0 6.5 – 5 Pt. 2.5
erreichte Pt.
max. Pt. 20 Note
4.5 – 3 Pt. 2.0 2.5 – 1 Pt. 1.5
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0.5 – 0 Pt. 1.0
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Bewertung IPA
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
ICT Berufsbildung Schweiz
Arbeitsjournal
Schwerpunkte der Bewertung Die Kandidatin / der Kandidat dokumentiert im Arbeitsjournal regelmässig, mindestens täglich, das Vorgehen, den zeitlichen Ablauf, den Stand der Prüfungsarbeit im Sinne der Auftragserfüllung und des Arbeitsfortschrittes inkl. Reflexion, sämtliche fremde Hilfestellungen und besondere Vorkommnisse wie z.B. Stellvertretungen der vorgesetzten Fachkraft, Arbeitsunterbrüche, fachliche und organisatorische Probleme und Abweichungen von der Soll-Planung. Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. 501 Das Arbeitsjournal und die Pendenzenlisten werden täglich nachgeführt. 502 Die Angaben zu den einzelnen Arbeitsschritten sind verständlich und nachvollziehbar. Zeitangaben sind nachvollziehbar. Die tägliche und die gesamte Arbeitszeit werden ausgewie503 sen. 504 Die Massnahmen bei SOLL / IST-Abweichungen werden beschrieben. 505 Die Arbeit wird täglich reflektiert. 506 Allfällige fremde Hilfe ist dokumentiert. 507 Sprache und Rechtschreibung sind zweckentsprechend.
Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.) Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 – 4 Pt. < 4 Pt.
Das Arbeitsjournal ("AJ") wurde qualitativ einwandfrei geführt, widerspiegelt den Projektverlauf und reflektiert die tägliche Arbeit. Eine Pendenzenliste wurde geführt und es bleiben keine oder nur wenige Fragen offen. Das "AJ" wurde ordentlich geführt. Der Prozess ist nachvollziehbar und die Sprache ist angemessen. Eine Reflexion und eine Pendenzenliste sind vorhanden, lässt jedoch Fragen offen. Das "AJ" entspricht im Grossen und Ganzen den Anforderungen, hat aber kleinere oder grössere Mängel. Das "AJ" ist sehr pauschal abgefasst, Teile fehlen und die zeitlichen Angaben werfen Fragen auf. Das „AJ“ hat erhebliche Mängel oder ist unbrauchbar, Begründung siehe unten.
Arbeitsjournal Bemerkungen zum Gesamturteil Notenskala (Punkte / Noten) 10 Pt 6.0 9 Pt 5.5 8 Pt 5.0
max. Punktzahl 10
7 Pt 4.5
6 Pt 4.0
5 Pt 3.5
erreichte Pt.
4 Pt 3.0
3 Pt 2.5
2 Pt 2.0
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Note
1 Pt 1.5
Note
0 Pt 1.0
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
Bewertung IPA
ICT Berufsbildung Schweiz
Präsentation
Schwerpunkte der Bewertung Die Kandidatin / der Kandidat präsentiert auf Grundlage der Dokumentation dem Expertenteam folgende Elemente der IPA: ausgewählte fachliche Aussagen, Analyse Projektmanagement, Produkt, Lösungsweg, Reflexion. Sie / er berücksichtig dabei folgendes: Präsentationstechnik, Rhetorik, Körpersprache, professionelles Auftreten und Einsatz adäquater Medien. Teilbereich Aufbau / Inhalt Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. Die Präsentation wird im Stil einer Kunden-Präsentation durchgeführt und “verkauft“ das End601 produkt. 602 Die Präsentation ist zweckmässig aufgebaut. (deutliche Gliederung in Kapitel). Die wichtigen Aspekte der Arbeit sind Teil der Präsentation und werden analysiert und/oder 603 beschrieben. 604 Die Aussagen sind sachlich und fachlich korrekt. 605 Die Aussagen können von allen Zuhörern nachvollzogen werden. 606 Die Vorgaben (Zeit: 15-20 Min. / Inhalt) werden eingehalten.
Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.) Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 – 4 Pt. < 4 Pt.
Die Präsentation ist zielgruppengerecht und hat keine oder nur wenige Schwachstellen Die Präsentation entspricht den Anforderungen an die Zielgruppe; gewisse Bereiche können noch optimiert werden. Die Präsentation entspricht im Grossen und Ganzen den Anforderungen. Sie hat kleinere oder grössere Mängel. Die Präsentation weist zum Teil erhebliche Mängel auf. Das Resultat entspricht grössten Teils nicht den Anforderungen oder ist unbrauchbar, Begründung siehe unten.
Präsentation, Teilbereich Aufbau / Inhalt max. Punktzahl 10 Bemerkungen zum Gesamturteil Teilbereich Aufbau / Inhalt
erreichte Pt.
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
Bewertung IPA
ICT Berufsbildung Schweiz
Präsentation Seite 2
Präsentation, Teilbereich Medien (Planung, Gestaltung, Einsatz) / Auftreten Zu überprüfende Aspekte (Checkliste) Aspekte, die für die vorliegende IPA nicht relevant sind, werden nicht beurteilt, resp. wirken sich neutral aus. 621 Die Gestaltung (Layout) widerspiegelt die berufliche Fachkompetenz der/des Lernenden. 622 Die Präsentation ist innovativ und einfallsreich. 623 Das Auftreten ist gewandt und sicher (frei formuliert, Blickkontakt, Gestik, Körpersprache). 624 Sprache und Medieneinsatz sind aufeinander abgestimmt und ergänzen sich. 625 Die Aussagen der Präsentation sind visualisiert, Zahlen und Tabellen sind lesbar. Die verwendeten Präsentations-Medien und technische Hilfsmittel sind zweckmässig und wer626 den zeit- und themengerecht eingesetzt. Die eingesetzten Präsentations-Medien sind technisch einwandfrei und formalsprachlich 627 (Grammatik / Rechtschreibung) korrekt. 628 Die Sprache (Mundart oder Standardsprache) ist korrekt, deutlich und das Tempo angemessen.
Bemerkungen (Die Nummern der Aspekte sollten den Bemerkungen voran gestellt werden.) Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen.
10 – 9 Pt. 8 Pt. 7 - 6 Pt. 5 – 4 Pt. < 4 Pt.
Die Medien wurden kreativ und fehlerfrei eingesetzt und das Auftreten der Kandidatin / des Kandidaten entspricht einem überzeugenden Auftritt bei einer Kundenpräsentation. Der Einsatz der Medien und das Auftreten entsprechen weitgehend den Anforderungen an eine Kundenpräsentation. Der Einsatz der Medien und das Auftreten haben diverse Schwachstellen, die vor einer nächsten Präsentation verbessert werden müssen. Die Präsentation weist erhebliche Mängel auf. Medieneinsatz und Auftreten entsprechen grössten Teils nicht den Anforderungen oder sind unbrauchbar, Begründung siehe unten.
Dokumentation, Teilbereich Layout / Formales / Sprache max. Punktzahl 10 Bemerkungen zum Gesamturteil Teilbereich Layout / Formales / Sprache Note Struktur / Inhalt Notenskala (Punkte / Noten)
20-19 Pt. 6.0 18.5–17 Pt. 5.5
Layout / Formales / Sprache
16.5 – 15 Pt. 5.0 14.5 – 13 Pt. 4.5
12.5 – 11 Pt. 4.0 10.5 – 9 Pt. 3.5
Total Pt.
8.5 – 7 Pt. 3.0 6.5 – 5 Pt. 2.5
erreichte Pt.
max. Pt. 20 Note
4.5 – 3 Pt. 2.0 2.5 – 1 Pt. 1.5
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0.5 – 0 Pt. 1.0
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Mediamatikerin EFZ / Mediamatiker EFZ
Bewertung IPA
ICT Berufsbildung Schweiz
Fachgespräch
Schwerpunkte der Bewertung Im Fachgespräch werden Aussagen aus der Dokumentation und während der Präsentation hinterfragt und mit dem Branchenwissen der Kandidatin / des Kandidaten verknüpft. Das Branchenwissen bezieht sich auf die überprüften Handlungskompetenzen (3 HKB aus 5 HKB) und auf den HKB 6 (Mitgestalten von Projekten). Beurteilt werden insbesondere die Fachkompetenzen und die ausgewählten Methodenkompetenzen. Die Experten erstellen für das Fachgespräch je einen Fragekatalog. Dieser wird während der Präsentation mit Fragen zu den Aussagen ergänzt. Folgendes ist während des Fachgesprächs zu überprüfen: Fragen zum Projekt werden fachlich richtig beantwortet. Weiterführende Fragen zum fachlichen Hintergrund (Transferleistungen) werden richtig beantwortet. Das angewandte Projektmanagement wird überzeugend begründet und allgemeine Fragen zum PM richtig beantwortet. Die Fachsprache ist korrekt. Stichwort-Protokoll (ev. Rückseite benutzen) Die Fragenkataloge der Experten sind Teil des Protokolls. Die untenstehenden Angaben sind als Hilfestellung bei der abschliessenden Bewertung zu verstehen. Note
6.0 / 5.5 5.0 4.5 / 4.0 3.5 / 3.0 < 3.0
Die Kandidatin / der Kandidat hat während des Fachgesprächs gezeigt, dass sie / er die technischen und fachlichen Grundlagen für ihr / sein Handeln kennt und situationsgerecht anwenden kann. Die Anforderungen sind erfüllt; gewisse Bereiche können noch optimiert werden. Unsichere Aussagen und unpräzise Vorstellungen oder die ungeschickte Anwendung von Fachkenntnissen weisen auf Lücken hin. Ausweichende oder falsche Aussagen, unreflektierte Vorurteile oder übernommene Meinungen zeigen grosse Lücken in den Fachkenntnissen. Die Kandidatin / der Kandidat kennt die fachlichen Grundlagen zu seiner Arbeit kaum oder nicht und/oder kann kaum einen Bezug zum Gelernten herstellen.
Fachgespräch Bemerkungen zum Gesamturteil
Note
ICT-Berufsbildung Schweiz – Aarbergergasse 30 – 3011 Bern – www.ict-berufsbildung.ch – +41 58 360 55 50
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D
ICT-FACHKRÄFTE GESUCHT
Sie haben Berufserfahrung in der Informatik oder Mediamatik? Der Abschluss eines eidgenössisch anerkannten Fachausweises oder Diploms qualifiziert Sie als ICT-Berufsfachkraft für anspruchsvolle Fach- und Führungsaufgaben in Unternehmen und Verwaltungen. Eidgenössische Fachausweise ICT-Applikationsentwickler/in mit eidg. FA ICT-System- und Netzwerktechniker/in mit eidg. FA Wirtschaftsinformatiker/in mit eidg. FA Mediamatiker/inn mit eidg. FA
Mit einem ICT-Fachausweis oder ICT-Diplom Attraktive Berufschancen sichern Fach- und Führungsverantwortung übernehmen Berufliche Kompetenz stärken
Eidgenössisches ICT- Diplom
ICT-Manager/in mit eidg. Diplom ICT Security Expert mit eidg. Diplom (ab 2018)
Informieren Sie sich unter www.ict-berufsbildung.ch über die Voraussetzungen, Anforderungen und Perspektiven der eidgenössischen ICT-Fachausweis und Diplomabschlüsse. Die Abschlüsse geniessen in der Schweiz wie auch international hohe Anerkennung. Wir beraten Sie gerne. ICT-Berufsbildung Schweiz Aarbergergasse 30 CH-3011 Bern info@ict-berufsbildung.ch Tel. 058 360 55 50 ict-berufsbildung.ch
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Leitfaden Qualifikationsverfahren Informatiker/in Teil D